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aufbau und inbetriebnahme eines hochauflösenden kerr ...

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Kapitel 4 ! Messungen <strong>und</strong> Diskussion<br />

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4 Messungen <strong>und</strong> Diskussion<br />

4.1 Medien der magnetooptischen Datenspeicherung<br />

Amorphe Seltenerd-Übergangsmetall-Legierungen (SE-ÜM) sind momentan die gängigen<br />

Medien für die magnetooptische Datenspeicherung. Die Zusammensetzung der praktikabelsten<br />

Systeme ist eine quaternäre Legierung (Tb y Gd 1-y ) x (Fe z Co 1-z ) 1-x , bei der Terbium<br />

<strong>und</strong> Gadolinium zu den Seltenen Erden <strong>und</strong> Eisen <strong>und</strong> Kobalt zu den Übergangsmetallen<br />

zählen. Seltene Erden besitzen die Elektronenkonfiguration (4f) n (5p) 6 (5d) 1 (6s) 2 , wobei für<br />

Gadolinium n=7 <strong>und</strong> für Terbium n=8 ist. Dabei koppeln die Momente der SE-<br />

Komponenten mit den Momenten der ÜM-Komponenten antiferromagnetisch, so daß sich<br />

eine Netto-Moment in Richtung des größeren der beiden magnetischen Momente ergibt<br />

[37]. Ein solches System bezeichnet man als Ferrimagnet.<br />

Abbildung 4-1 zeigt die Temperatureigenschaften<br />

der Netto-Magnetisierung <strong>und</strong> der Magnetisierungen<br />

der SE- <strong>und</strong> ÜM-Anteile. Man erkennt,<br />

daß durch die starke Austauschkopplung<br />

die beiden Komponenten die gleiche kritische<br />

Temperatur T c besitzen. Bei<br />

T = 0 K ist die SE-Magnetisierung größer als die<br />

der Übergangsmetalle, so daß eine Netto-<br />

Magnetisierung in Richtung des SE-Momentes<br />

entsteht. Da beide magnetischen Momente mit<br />

steigender Temperatur unterschiedlich stark<br />

abfallen, erhält man bei der Kompensationstemperatur<br />

T comp eine verschwindende Netto- keit der Magnetisierung in amorphen<br />

Abbildung 4-1: Temperaturabhängig-<br />

Magnetisierung aufgr<strong>und</strong> der entgegengerichteten<br />

gleichgroßen magnetischen Momente bei-<br />

SE-ÜM Filmen [55, 37].<br />

der Komponenten. Mit weiter steigender Temperatur nimmt die Netto-Magnetisierung in<br />

Richtung des ÜM-Anteils wieder zu, bis bei der kritischen Temperatur T c die Legierung in<br />

einen paramagnetischen Zustand übergeht [56].<br />

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