Freiraum/Sozialraum - Neugestaltung der Freibereiche um die U ...

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STEFANIE LEITNER, KATHARINA TREML 92 2 Das hier vorgestellte Projekt befasst sich mit dem Gebiet um die U6 Station Josefstädter Straße, einem Ort mitten in der Stadt, der schon seit langem eine Konfliktschnittstelle unterschiedlicher Benutzergruppen darstellt. Sozial benachteiligte Personen, Anrainer, Fußgänger und Radfahrer bewegen sich hier im chaotischen Durcheinander. Ziel ist es, den Raum zu entflechten, barrierefreies Passieren zu ermöglichen und unter Vermeidung ästhetischer Codes den Bereich als akzeptierten Aufenthaltsbereich für Randgruppe (Josi-Klienten) zu betonen. Die 2011 veröffentlichte Sozialraumanalyse von TeamFocus empfiehlt hierbei mehrere Aufenthaltsplätze und eine niederschwellige Beschäftigungsmöglichkeit für marginalisierte Gruppen, um den Ort zu entlasten. Dieser Vorschlag wird aufgegriffen. Östlich und westlich des Josi werden die vorhandenen Blumentröge entfernt und neue Aufenthaltsmöglichkeiten geschaffen. Die Hundezone im Norden wird mit dem Platz verknüpft. Durch Verlegung des Radweges und die Umleitung der Straßenbahnlinie 33 wird die Fläche nutzbar. Die nicht mehr benutzten Gleise werden mit teilweise beweglichen Schienenelementen bespielt . Diese Wagen sind gleichermaßen Sitzmöglichkeit, Bücherschrank, Blumentrog, Beleuchtungskörper und schaffen durch ihre vielseitige Kombination unterschiedliche Platzsituationen. An strategisch günstigen Punkten sind sie fix installiert . Sie können im Rahmen einer Sozialwerkstatt von Josi-Benutzer in der nahegelegenen, ehemaligen Autowerkstätte selbst produziert und gewartet werden. Weiters wird an der nördlichen Seite eine Andockstelle für den Louise-Bus errichtet, die eine einfach zugängliche Sanitäreinrichtung vorsieht und mit den beweglichen Schienenelementen abgeschottet werden kann. Nun ist es möglich den vielseitigen Benutzerwünschen gerecht zu werden. Die Flexibilität der Elemente reagiert auf die Dynamik des Ortes. Jeder, ob Wartender, Obdachloser oder Nachtstreuner, soll jederzeit seine räumlichen Bedürfnisse in Form der individuell gestalteten Kombination der Wagen zum Ausdruck bringen können. 12
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