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Vorversuch zum Photokopierer - Aufladung einer Folie

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<strong>Vorversuch</strong> <strong>zum</strong> <strong>Photokopierer</strong> - <strong>Aufladung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Folie</strong><br />

Kurzbeschreibung<br />

Eine <strong>Folie</strong> wird durch Reibung (z.B. mit Hilfe eines Papiertaschentuches) aufgeladen. Ein feines,<br />

nichtklumpendes Pulver (z.B. Zimt) wird von den geriebenen Stellen verstärkt angezogen und<br />

macht so deren Form (z.B. ein X) sichtbar.<br />

Basisinformation<br />

Fach/Fächer: Physik<br />

Phänomenbereich(e): Haushaltsphänomene<br />

Phys. Fachgebiet: Elektrodynamik<br />

Stichworte: Reibungselektrizität, Influenz<br />

Experimentform: Hausaufgabenexperiment, Schülerexperiment<br />

Klassenstufe: Sekundarstufe 1<br />

Schwierigkeitsgrad: leicht<br />

Dauer: 10 min<br />

Inhaltliche Aspekte<br />

Beschreibung:<br />

Auf eine (Overhead- oder Kopier-)<strong>Folie</strong> wird mit einem Papiertaschentuch ein Muster (z. B. ein<br />

X) aufgerieben. Zuvor ist jedoch wichtig, dass man die <strong>Folie</strong> entlädt. Dazu legt man die <strong>Folie</strong> am<br />

besten auf eine geerdete Metallplatte (z.B. Backblech). Nachdem das Muster aufgerieben ist,<br />

streut man Zimtpulver oder ein anderes leichtes, nichtklumpendes Pulver darüber. Das Pulver<br />

wird - durch Influenz - angezogen und lagert sich an der <strong>Folie</strong> dort an, wo zuvor das Muster<br />

aufgerieben wurde. Wollen die Kinder ihre <strong>Folie</strong>n mit nach Hause nehmen, so kann man das<br />

Papiermuster mit Haarspray fixieren.<br />

Erklärung:<br />

Durch die Reibung auf der <strong>Folie</strong> werden Ladungen gelöst und "mitgerissen". Es erfolgt also eine<br />

Ladungstrennung. Die <strong>Folie</strong> erfährt also an diesen Stellen eine <strong>Aufladung</strong>. Die neutralen<br />

Papierschnipsel werden durch Influenz angezogen.<br />

Fragen und Aufgaben:<br />

Suche selbst ein geeignetes Material als "Toner" für den Freihandversuch <strong>zum</strong> Fotokopierer.<br />

Protokolliere für mindestens fünf Materialien Vorteile, Nachteile, andere Beobachtungen und<br />

deine Entscheidung bzw. Bewertung.<br />

Inhaltliche Bezüge<br />

Anwendungsbezüge:<br />

Dieser Versuch ist ein <strong>Vorversuch</strong> für die Erklärung der Funktionsweise eines <strong>Photokopierer</strong>s.<br />

Bei einem <strong>Photokopierer</strong> spricht man auch von der Xerographie (von griech. xeros = trocken). Im<br />

Gegensatz zu den Nassabzugverfahren, die mit Lösungsmitteln arbeiten, handelt es sich um eine<br />

Trockendrucktechnik zur Vervielfältigung von Schwarz-Weiß- und Farb-Vorlagen, die auf<br />

elektrostatischer <strong>Aufladung</strong> beruht. Im <strong>Photokopierer</strong> gibt es eine Halbleiterschicht. Diese wird<br />

elektrostatisch aufgeladen. Ein Halbleiter kann durch Belichtung zu einem elektrisch leitendem<br />

Stoff werden. Wenn nun die Kopiervorlage beleuchtet wird, reflektieren die weißen Stellen und<br />

http://www.uni-landau.de/~physik/fan/html/Modellversuch<strong>Photokopierer</strong>.html 19.06.03


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das reflektierte Licht trifft auf die Halbleiterschicht. Die belichteten Teile werden dadurch<br />

entladen; die Ladungen wandern dort ab. Die unbelichteten, d.h. dunklen, Stellen sind weiterhin<br />

elektrostatisch aufgeladen. Tonerpulver wird angezogen und in das Papier eingebrannt. Auf<br />

diesem Wege entsteht eine Kopie.<br />

Historische Bezüge:<br />

Ein Bild auf elektrostatischem Weg zu kopieren, gelang <strong>zum</strong> ersten Mal dem Amerikaner Chester<br />

Carlson im Jahre 1938. Eine Weiterentwicklung erfolgte dann durch John D. Dessauer, der diese<br />

Technik auch auf den Markt brachte (1946).<br />

Pädagogische-Didaktische Aspekte<br />

Didaktischer Ort:<br />

Anwendung<br />

Inhaltliche Voraussetzungen:<br />

Reibungselektrizität, Influenz<br />

Pädagogisch-Didaktische Lernziele<br />

Spezifische Inhalte:<br />

1. Technische Anwendung der elektrostatischen <strong>Aufladung</strong>.<br />

2. Funktionsweise eines Gerätes des alltäglichen Lebens<br />

Praktische Aspekte<br />

Material, Werkzeug, Geräte:<br />

(Overhead- oder Kopier-)<strong>Folie</strong>, Papiertaschentuch, Papierschnipsel (Alternative: Zimtpulver oder<br />

ein anderes leichtes, nichtklumpendes Pulver), evtl. Haarspray<br />

Schwierigkeiten/typische Probleme:<br />

leicht<br />

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Sicherheit:<br />

Evtl. Umgang mit Chemikalien (Haarspray); kein Tonerpulver benutzen (krebsfördernd)!<br />

Zusatzinformation<br />

Autoren:<br />

Müller, A., Sattler, D.<br />

Quellen:<br />

Microsoft® Encarta® 98 Enzyklopädie. © 1993-1997 Microsoft Corporation<br />

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PDF-Datei<br />

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