Ergebnisbericht LFI1
Ergebnisbericht LFI1
Ergebnisbericht LFI1
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Diese Unterschiede können nicht durch<br />
unterschiedliche Baumartenzusammensetzungen<br />
erklärt werden. Fichte und<br />
Tanne, die rund zwei Drittel des Vorrates<br />
ausmachen, zeigen zusammen bezüglich<br />
Eigentum eine gleich starke Vertretung.<br />
Der öffentliche Wald hat etwas<br />
mehr Fichten, dafür etwas weniger Tannen<br />
als der Privatwald. Im Privatwald ist<br />
jedoch der Mittelstamm bei beiden<br />
Baumarten deutlich höher als im öffentlichen<br />
Wald, bei der Fichte vor allem auf<br />
den geringen, bei der Tanne am stärksten<br />
auf den sehr guten Standorten. Es ist zu<br />
vermuten, dass der ungleichförmige und<br />
plenterartige Hochwald in Privateigentum<br />
intensiver bewirtschaftet wird als<br />
jener in öffentlichem Eigentum. Eine<br />
Auswertung nach dem Zeitpunkt der letzten<br />
Nutzung hat ergeben, dass der letzte<br />
Eingriff im Privatwald durchschnittlich<br />
22 Jahre, im öffentlichen Wald jedoch<br />
33 Jahre zurückliegt. Es muss aber<br />
berücksichtigt werden, dass die Entfernung<br />
zur nächsten lastwagenbefahrbaren<br />
Strasse beim öffentlichen Wald mit<br />
durchschnittlich 580 m erheblich grösser<br />
ist als beim Privatwald mit 340 m.<br />
Gliederung nach Bestandesdaten<br />
In allen Strukturtypen des ungleichförmigen<br />
und plenterartigen Hochwaldes<br />
herrschen die Nadelhölzer vor<br />
(Abb. 103), am ausgeprägtesten beim<br />
plenterartigen Hochwald mit Rottenstruktur,<br />
der zu 97% aus Nadelhölzern<br />
besteht. Die Baumartenzusammensetzung,<br />
vor allem das Verhältnis Nadelholz<br />
zu Laubholz, hängt eng mit der<br />
Höhenlage zusammen. Die mittlere<br />
Höhenlage der rottenförmigen Bestände<br />
beträgt 1620 m ü.M., jene der stufigen<br />
1280 m ü.M. Der ungleichförmige Hochwald<br />
liegt im Mittel auf einer Höhe von<br />
1 140 m ü.M. und weist mit 38% den<br />
höchsten Laubholz-Stammzahlanteil<br />
auf. Dieser Anteil ist sogar leicht höher<br />
als der Laubholzanteil des gleichförmigen<br />
Hochwaldes (vgl. Kap. 7.1.1), der<br />
jedoch im Mittel rund 200 m tiefer liegt.<br />
Im Mischungsgrad unterscheidet sich der<br />
ungleichförmige Hochwald deutlich<br />
vom plenterartigen (Abb. 104). Das<br />
Stammzahlverhältnis zwischen reinem<br />
Nadelholz, gemischten Beständen und<br />
reinem Laubholz beträgt im ungleichförmigen<br />
Hochwald 47:39:14, im plenterartigen<br />
Hochwald 79:19:2.<br />
Der Mischungsgrad ist sehr stark vom<br />
Standort abhängig. Je besser der Standort,<br />
desto kleiner der Anteil an reinen<br />
Nadelhölzern und desto grösser die<br />
Anteile an gemischten und reinen Laubholzbeständen.<br />
Waldfläche nach Mischungsgrad, Standortsgüte und Struktur 104<br />
in Prozenten pro Struktur und Standortsgüteklasse.<br />
LFI 4<br />
Auswerteeinheit: ungleichförmiger und plenterartiger Hochwald<br />
(= 19,7% des zugänglichen, bestockten Waldes ohne Gebüschwald)<br />
Mischungsgrad: • Nadelholz rein (91-100% Nadelholz)<br />
Nadelholz gemischt (51- 90% Nadelholz)<br />
Laubholz gemischt (11- 50% Nadelholz)<br />
Laubholz rein ( 0- 10% Nadelholz)<br />
Stru ktur<br />
ein-/mehrschichtig<br />
stufig<br />
rottenförmig<br />
ein-/mehrschichtig<br />
stufig<br />
rottenförmig<br />
ein-/mehrschichtig<br />
stufig<br />
rottenförmig<br />
ein-/mehrschichtig<br />
stufig<br />
rottenförmig<br />
°lo<br />
geringe Standorte<br />
mässige Standorte<br />
gute Standorte<br />
70 19 6 5<br />
83 15<br />
100<br />
69 20 7 4<br />
80 15<br />
96<br />
29 16 22<br />
sehr gute Standorte<br />
65 25 6<br />
86<br />
16 32 25<br />
47 I 31<br />
(nur 3 Probeflächen)<br />
i<br />
50<br />
27<br />
L 20<br />
100<br />
135