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WERKWOCHE »POLYPHONIE« - PACT Zollverein

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Fazit<br />

Was bleibt am Ende so einer intensiven Werkwoche, in der teilweise bis spät in die Nacht Kompositionsunterricht erteilt<br />

wurde Was nehmen die Teilnehmer mit Welche Erfahrungen waren besonders prägend<br />

Die Erfahrung, ein eignes Stück zu entwickeln, war vor allem für die Tänzer entscheidend, so meint beispielsweise Alexandra<br />

(Tanz, 16 Jahre): »Besonders gefallen hat mir, dass wir alles selbst entscheiden durften und auch mussten. Da hat<br />

man erst mal gesehen, wie schwierig es ist, Musik und Tanz zusammenzubringen!« und auch Marie-Lena (Tanz, 19 Jahre)<br />

sagt stolz: »Das war unsere Choreographie, das war unsere Musik, das war unsere Zusammenarbeit. Wir konnten ganz<br />

frei entscheiden, was wir für Musik machen, wie wir choreographieren, was wir aussagen wollen, … Und so ist am Ende<br />

etwas entstanden, was so ganz unseres ist und das ist ein schönes Gefühl! Wie ein großer Choreograph haben wir jetzt<br />

auch unser eigenes Stück, zwar nur ganz klein, nur zwei Minuten, aber das ist toll!«<br />

Trotz der längeren Phase der Vorbereitung wurde auch bei dem Polyphonie-Projekt am Ende die Zeit knapp. So war<br />

der Zeitfaktor häufig der einzige Kritikpunkt der Teilnehmer am gesamten Projekt. Vor allem für die Musiker war die Zeit<br />

sehr eng bemessen. So sagt beispielsweise Uwe (Tanz, 22 Jahre): »Leider konnten wir unsere musikalischen Ideen<br />

nicht komplett umsetzen lassen, da sie für den Umfang und den kurzen Zeitraum zu komplex waren.« Ähnliches berichteten<br />

auch die beteiligten Musiker und Henrietta Horn beobachtete: »Ich hätte mir bei manchen Stücken mehr Live-Musik<br />

gewünscht, mehr Erleben auch bei den Musikern, die Erfahrung, welche Möglichkeiten sich durch die Live-Musik in<br />

Verbindung zum Tanz eröffnen, welche Freiheiten, welche besondere Aufmerksamkeit insbesondere für Pausen, gemeinsame<br />

Auftakte.«<br />

Die zugrundeliegende Idee des Projektes, die beiden Kunstformen Tanz und Musik in einen Dialog miteinander zu bringen,<br />

war mehr als erhofft realisiert worden. Alle Teilnehmer hatten sich während des Entstehungsprozesses intensiv mit der<br />

anderen Kunstform auseinandergesetzt. Christina (Klavier, 23 Jahre) äußert sich begeistert: »Es war total spannend, mal<br />

etwas mit Tänzern zusammen zu machen, weil man dazu trotz der Vereinigung der Künste unter dem Folkwang-Dach<br />

wenig Gelegenheit hat.« Und Felix (Marimba, 19 Jahre) meint: »Mir hat besonders die Zusammenarbeit mit den Tänzern<br />

gefallen. So fand ich dieses Projekt wesentlich interessanter als das von vor zwei Jahren, als Tänzer und Musiker unabhängig<br />

voneinander gearbeitet haben. Die Zusammenarbeit war das Entscheidende dieses Projekts. So lernte man einen<br />

völlig anderen Bereich kennen, wodurch man neue Ideen für das eigene Feld bekam.«<br />

Ein ganz neues Feld war nicht nur für die Tänzer, sondern auch für viele beteiligte Musiker der Bereich der Live-Elektronik.<br />

Zu Beginn des Projektes hatte niemand eine konkrete Vorstellung davon, wie die Verbindung von Tanz und Live-Elektronik<br />

aussehen sollte. Doch auch hierfür konnten sich die Teilnehmer begeistern, so sagt etwa Annika (Blockflöte, 22 Jahre):<br />

»Besonders gut gefallen hat es mir, durch den Tanz und den Einsatz von Live-Elektronik etwas für den Raum komponieren<br />

zu können. Dadurch entstanden ganz ungeahnte Klänge.« Philipp (Klavier, 21 Jahre), der mit der Erwartung an dem Projekt<br />

teilnahm, etwas »Schönes« zu machen, war am Ende auch versöhnt: »Mein Zugang zu Neuer Musik hat sich durch die<br />

Arbeit mit Vassos Nicolaou deutlich verbessert. Vielleicht wurde das durch die Tänzer aber auch begünstigt!« Und auch<br />

die Tänzer konnten sich für die unbekannten Klänge begeistern, wie die Worte von Anna (Tanz, 16 Jahre) zeigen: »Vor<br />

dem Projekt habe ich gedacht, dass wir zu harmonischen Kompositionen tanzen werden. Was dabei herausgekommen ist<br />

(hauptsächlich elektronische Klänge), hat mich nicht enttäuscht, sondern begeistert.«

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