06/07 - Evangelische Kirchen in Erfurt
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ERURTER BLÄTTER<br />
Nachrichten aus dem <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirchen</strong>kreis<br />
Juni/Juli ‘05 Jahrgang 15 Nummer 5
INHALT 2<br />
KOLUMNE 4<br />
Dr. Aribert Rothe<br />
30. EVANGELISCHER KIRCHENTAG 5<br />
Prof. Dr. Eckard Nagel<br />
AUSSTELLUNG TOP & SÖHNE 6<br />
NACHT DER KIRCHEN 2.7.2005<br />
Grußwort 7<br />
Vorschau 7<br />
Eröffnungsveranstaltungen 8<br />
Programme der <strong>Kirchen</strong> 9-11<br />
Partner EVAG 11-12<br />
MARTIN-LUTHER-GEDENKEN 2005<br />
Botschaft an die ganze Christenheit 13<br />
Dr. Hans Jochen Genthe<br />
Klostere<strong>in</strong>tritt vor 500 Jahren 14<br />
Lothar Schmelz<br />
Veranstaltungen 14-15<br />
THEATERGOTTESDIENST 16<br />
Dr. Thomas A. Seidel<br />
WER BIN ICH OHNE TAUSTEIN 20<br />
Dr. Christian Koth<br />
SCHWIERIGE PHASE BEIM AUBAU 22<br />
Lothar Schmelz<br />
KINDERNOTHILE 23<br />
reundeskreis <strong>Erfurt</strong> e.V.<br />
JOHANN KIESSLING 26<br />
Dr. Michael Ludscheidt<br />
LITERATUR ZUR BARÜSSERKIRCHE 28<br />
Dr. Michael Ludscheidt<br />
DIE KIRCHE IN WALLICHEN 29<br />
Karl-He<strong>in</strong>z Meißner<br />
DAS ISLAMPROJEKT 31<br />
5 Schüler<strong>in</strong>nen des Ratsgymnasiums<br />
EVANGELISCHE JUGEND 33<br />
René Thumser<br />
Theresa Liebe, Phillip He<strong>in</strong>z<br />
INORMATION<br />
Sonntagstipp Gottesdienst 24<br />
<strong>Kirchen</strong>musik 25<br />
Besondere Term<strong>in</strong>e 35<br />
Café Paul 36<br />
CCR / ür Senioren 37<br />
Offene Arbeit 38<br />
Kirche mit K<strong>in</strong>dern 44<br />
Jugendseite 46<br />
Musizieren mit K<strong>in</strong>dern 47<br />
Infoblatt<br />
KIRCHENKREIS KONKRET<br />
Stellenplan und Kreissynode<br />
Christiane Gleiser-Schmidt<br />
akten vom Kreiskirchenrat<br />
Leserbrief<br />
öderation Diakonisches Werk<br />
rieder Weigmann<br />
Nachruf<br />
Johannes Staemmler<br />
Persönliches<br />
Rose Held<br />
ERURTER BLÄTTER<br />
IMPRESSUM<br />
HERAUSGEBER<br />
<strong>Evangelische</strong>s M<strong>in</strong>isterium <strong>Erfurt</strong>, Senior Andreas Eras<br />
Schmidtstedter Straße 42, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-55<strong>07</strong>6-11 ax -19<br />
<strong>in</strong>fo@evangelischer-kirchenkreis-erfurt.de<br />
www.erfurt-kirche.de<br />
REDAKTIONSKREIS<br />
Thomas M. Austel, Andreas L<strong>in</strong>dner, Gerta L<strong>in</strong>k,<br />
Wolfgang Musigmann, Michael Pohl<br />
REDAKTION<br />
Gerta L<strong>in</strong>k, Schmidtstedter Straße 42, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-55<strong>07</strong>625, ax 0361-55<strong>07</strong>619<br />
erfurter.blaetter@evangelischer-kirchenkreis-erfurt.de<br />
VERANTWORTLICH<br />
Thomas M. Austel<br />
Schmidtstedter Ufer 22, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
(/ax 0361-5620818, thomas.austel@ekkps.de<br />
OTOS<br />
Titel: Ägidienkirche/EVAG, S. 7: Gerta L<strong>in</strong>k; S. 10: Dr.<br />
Helmut Jung; S. 11, 21, 22: Alfred Kirsten; S. 8-12:<br />
Geme<strong>in</strong>den; S. 28: Uwe Vetter; S. 31: Ratsgymnasium;<br />
S. 33, 34: René Thumser; S. 36: Augusta-Viktoria-Stift<br />
SATZ/TYPOGRAIE<br />
Angela B. Kirsten, Mittelhäuser Straße 3<br />
99089 <strong>Erfurt</strong> (/ax 0361-7913874<br />
DRUCK<br />
a. ehldruck, Brühler Straße 53, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-2252355, ax 0361-2252365<br />
fehldruck@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
VERTRIEB<br />
Kirchgeme<strong>in</strong>den, E<strong>in</strong>richtungen und Arbeitszweige des<br />
<strong>Kirchen</strong>kreises <strong>Erfurt</strong><br />
Ohne Anzeigen und Spenden geht es nicht.<br />
Konto-Nr. 8001510, BLZ 820 608 00<br />
<strong>Evangelische</strong> Kreditgenossenschaft Eisenach<br />
Namentlich gezeichnete Artikel geben die Me<strong>in</strong>ung des<br />
Autors wieder.<br />
Über Zuschriften freut sich der Redaktionskreis.
Vom jüdischen Philosophen Emmanuel Lev<strong>in</strong>as, e<strong>in</strong>em Überlebenden<br />
der Shoa, gibt es e<strong>in</strong>en berühmten Text, <strong>in</strong> dem er se<strong>in</strong>e<br />
biblisch-jüdische Tradition zusammenfasst – dieser Text ist theologisch<br />
herausfordernd und politisch höchst aktuell.<br />
„In der Tatsache, dass die Beziehung zum Göttlichen über die Beziehung zu<br />
den Menschen verläuft und mit sozialer Gerechtigkeit zusammenfällt, manifestiert<br />
sich der Geist der ganzen Bibel. Mose und die Propheten kümmern<br />
sich nicht um die Unsterblichkeit der Seele, sondern um den Armen, die<br />
Witwe, das Waisenk<strong>in</strong>d und den remden. Die Beziehung zu dem Menschen,<br />
<strong>in</strong> der sich der Kontakt zu dem Göttlichen vollzieht, ist nicht e<strong>in</strong>e Art ,geistige<br />
reundschaft‘, sondern e<strong>in</strong>e gerechte Ökonomie, für die e<strong>in</strong> jeder Mensch verantwortlich<br />
ist.“<br />
Gerecht bedeutet: gerichtet auf die Verbesserung der Lebensumstände der<br />
Ärmsten der Welt. In diese Richtung weist der „Stern von Bethlehem“ alle<br />
Könige und Weisen dieser Welt; es ist der „Leitstern“ der biblischen Vision,<br />
der „Stern der Erlösung“. Wenn die <strong>Kirchen</strong>, und das gilt für alle, sich von<br />
der Tradition des lebendigen jüdischen Glaubens <strong>in</strong>spirieren lassen und von<br />
Lehrmeistern wie Lev<strong>in</strong>as <strong>in</strong>formieren und bilden, werden sie vielleicht<br />
weniger schnell den religiösen Marktmechanismen erliegen, weniger Bedürfnisse<br />
nach Engel-Erfahrungen, Esoterik und Jenseits-Szenarien entwickeln<br />
und sich mit mehr Geisteskraft verb<strong>in</strong>den mit allen, die sich für die Zukunft<br />
dieser Erde verantwortlich wissen.<br />
(Huub Oosterhuis, niederländischer Jesuit und Publizist, <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Predigt im Schlussgottesdienst des<br />
30. <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirchen</strong>tags am Sonntag, 29. Mai 2005 auf dem Schützenplatz <strong>in</strong> Hannover)
KOLUMNE 4<br />
Ferienausflug auf den Friedhof<br />
Dr. Aribert Rothe<br />
Viele Leute setzen ihren uß eher im Urlaub auf e<strong>in</strong>en riedhof als im Alltag zu Hause.<br />
Die fremde Ortschaft zeigt hier ihr Gesicht: Schattige Bäume oder kl<strong>in</strong>ische Laubfreiheit,<br />
Namen und Zahlen, Blumenstile und Grabste<strong>in</strong>formen, Kitsch und Kunst, S<strong>in</strong>nsymbole<br />
und Er<strong>in</strong>nerungskultur. Ke<strong>in</strong> riedhof ohne Gräber. Aber sie werden weniger.<br />
Großvater hatte se<strong>in</strong>e Seebestattung bekommen, se<strong>in</strong>en Namen f<strong>in</strong>det niemand, und<br />
ke<strong>in</strong> Ort nirgends, woh<strong>in</strong> man e<strong>in</strong>en Blumenstrauß br<strong>in</strong>gen kann. Schließlich wollte<br />
der alte Herr ke<strong>in</strong>em mehr zur Last fallen. Pflegeleichtigkeit ist angesagt bis zum bitteren<br />
Ende. Aber manchmal, wenn der Mensch wieder zu sich kommt, führt ihn die<br />
erienlaune auf e<strong>in</strong>en alten Gottesacker. Dann sagt er sich: Schön eigentlich, so herrlich<br />
still! Und zehrt von e<strong>in</strong>er Kultur christlich geprägter Menschlichkeit, die er selber<br />
vielleicht nicht mehr weiter trägt.<br />
Umfragen und Statistiken zeigen, dass sich die Bestattungs- und Trauerkultur <strong>in</strong> unserer<br />
Gesellschaft wandelt. Alte Muster und Praktiken werden aufgegeben. Manchmal<br />
tritt Neues an ihre Stelle. So möchte nur noch etwa e<strong>in</strong> Drittel aller Deutschen (36 %)<br />
im Sarg auf dem riedhof bestattet werden. E<strong>in</strong> weiteres knappes Drittel (30 %) zieht<br />
e<strong>in</strong>e Urnenbestattung vor und ungefähr ebenso viele (34 %) haben andere oder auch<br />
gar ke<strong>in</strong>e diesbezüglichen Wünsche. Wie e<strong>in</strong>e Emnid-Umfrage vor drei Jahren ergeben<br />
hat, ist es 8 % „ganz egal, was mit me<strong>in</strong>er Leiche passiert“. Ebenso groß ist der<br />
Anteil derer, die e<strong>in</strong>e Seebestattung wünschen, und derjenigen, die „irgendwo <strong>in</strong> der<br />
freien Natur bestattet werden“ möchten.<br />
Nicht nur <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> hatten spätestens <strong>in</strong> den neunziger Jahren die anonymen Bestattungen<br />
beträchtlich zugenommen. In e<strong>in</strong>igen Städten betrugen sie <strong>in</strong>nerhalb von fünf<br />
Jahren rund 30 %. In Berl<strong>in</strong> z. B. stieg ihre Zahl zwischen 1990 und 1995 von 8177<br />
auf 10.468. Solche anonymen Bestattungen f<strong>in</strong>den auf unterschiedliche Weise statt;<br />
zum Beispiel als Sarg- oder Urnenbeisetzungen, <strong>in</strong> Anwesenheit oder auch unter Ausschluss<br />
e<strong>in</strong>er Trauergeme<strong>in</strong>de, oder auf Aschestreuwiesen.<br />
Man kann sich Trends fatalistisch überlassen oder ihnen bewusst Angebote entgegenstellen.<br />
Das Garten- und riedhofsamt der <strong>Erfurt</strong>er Stadtverwaltung bietet seit e<strong>in</strong>iger<br />
Zeit e<strong>in</strong>e Mischform an, welche relativ gut angenommen wird: Überschaubare Urnengeme<strong>in</strong>schaftsanlagen<br />
erhalten Stelen, auf denen die Namensreihe der Bestatteten zu<br />
lesen ist. In Kirchheim gibt es e<strong>in</strong>e andere Alternative zur anonymen Bestattung: Auf<br />
ihrem lokalen riedhof hält die <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>de e<strong>in</strong>e Wiesenfläche für Urnen bereit.<br />
Ebenerdig e<strong>in</strong>gelassene Ste<strong>in</strong>platten tragen die Namen der Entschlafenen.<br />
Ke<strong>in</strong>er will wie e<strong>in</strong> Hund verscharrt werden. Menschen brauchen erkennbare Orte für<br />
e<strong>in</strong>e würdevolle Er<strong>in</strong>nerung an ihre Verstorbenen. Andernfalls s<strong>in</strong>d tief wirkende persönliche<br />
und kulturelle Verluste zu verkraften. Nach christlichem Menschenbild ist<br />
davon auszugehen, dass e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle Grabpflege dem Verhältnis des E<strong>in</strong>zelnen zu<br />
se<strong>in</strong>er Identität, zum Nächsten und zu Gott am ehesten gerecht wird. Dies sche<strong>in</strong>t<br />
auch dem Verhältnis von Zeit und Ewigkeit zu entsprechen, wie es persönlich erfahrbar<br />
wird. Solche Voraussetzungen lassen sich nicht schadlos außer Kraft setzen.<br />
Tote brauchen Namen. Lebendige Menschen brauchen riedhöfe. Im Urlaub und zu<br />
Hause.
5 DEUTSCHER EVANGELISCHER KIRCHENTAG<br />
Was bedeutet der 30.<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Kirchen</strong>tag<br />
Prof. Dr. Dr. Eckard Nagel<br />
Was bedeutet der <strong>Kirchen</strong>tag für unsere<br />
Geme<strong>in</strong>den Erstmals gab es e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>derzentrum.<br />
Über 2000 K<strong>in</strong>der schon zur<br />
Bibelarbeit. Kann man e<strong>in</strong>drucksvoller<br />
unterstreichen, dass wir <strong>in</strong> unserer christlichen<br />
Tradition das Erzählen biblischer<br />
Geschichten wieder neu entdecken müssen.<br />
Stattdessen die Diskussion <strong>in</strong> den<br />
Geme<strong>in</strong>den, ob K<strong>in</strong>dergottesdienst und<br />
K<strong>in</strong>dergarten sich noch lohnen. Der <strong>Kirchen</strong>tag<br />
hat gezeigt: K<strong>in</strong>der wollen hören,<br />
sie wollen lernen, K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d begeistert<br />
und fragen nach unserem Glauben, nach<br />
unseren Geboten, nach den Geschichten<br />
des Evangeliums. Wer hier spart, vertraut<br />
nicht auf die eigene Zukunft. Drum rufen<br />
wir Euch von Hannover aus zu: Gebt<br />
den K<strong>in</strong>dern den Raum, der ihnen gebührt.<br />
Was bedeutet der <strong>Kirchen</strong>tag für die <strong>Kirchen</strong><br />
Christ<strong>in</strong>nen und Christen haben hier<br />
<strong>in</strong> Hannover gezeigt, welch nahezu unerschöpfliches<br />
Potential an Kreativität sie<br />
zu bieten haben. Kirche muss wieder politischer<br />
werden, wenn es darum geht,<br />
christliche Wertüberzeugung im Alltag zu<br />
leben. Ihr alle hier seid e<strong>in</strong> Signal der<br />
Hoffnung und e<strong>in</strong>e Erfrischung für die Kirche<br />
zu Hause. Eure Bereitschaft zur Phantasie<br />
ist e<strong>in</strong> Zeugnis für euer Zutrauen <strong>in</strong><br />
die Zukunftsfähigkeit unserer Kirche.<br />
Dieser <strong>Kirchen</strong>tag hat das Thema Ökumene<br />
wieder e<strong>in</strong> Stück vorangebracht. Es gibt<br />
ke<strong>in</strong>e Alternative zu: E<strong>in</strong>heit der <strong>Kirchen</strong><br />
<strong>in</strong> Vielfalt. Der Weg dorth<strong>in</strong> ist lang, aber<br />
die Mühe lohnt sich. Wir haben die Hoffnung,<br />
dass die Worte von Papst Benedikt<br />
XVI. zur ökumenischen Entwicklung e<strong>in</strong><br />
Zeichen der Zuversicht s<strong>in</strong>d. Dies ist Ausdruck<br />
des ökumenischen Vertrauens der<br />
Töchter und Söhne Luthers, Zw<strong>in</strong>glis und<br />
Calv<strong>in</strong>s. Unsere Hoffnung ist ungebrochen<br />
auf Gastfreundschaft beim Abendmahl.<br />
Das wäre Stärkung und Wegzehrung auf<br />
dem Weg zum Ökumenischen <strong>Kirchen</strong>tag<br />
2010 <strong>in</strong> München und zur E<strong>in</strong>heit der<br />
<strong>Kirchen</strong>.<br />
Was bedeutet der <strong>Kirchen</strong>tag für unsere<br />
Gesellschaft Dieser <strong>Kirchen</strong>tag war spiritueller<br />
und politischer als mancher se<strong>in</strong>er<br />
Vorgänger. Wo <strong>Kirchen</strong>tag draufsteht<br />
ist auch <strong>Kirchen</strong>tag dr<strong>in</strong>. Politik bleibt<br />
Politik, Kirche bleibt Kirche. Diese Tage<br />
haben gezeigt, wie unverzichtbar Veranstaltungen<br />
wie unsere für den Dialog zwischen<br />
verfasster Kirche, dem Protestantismus,<br />
den religiös Interessierten und den<br />
zivilgesellschaftlichen Institutionen s<strong>in</strong>d.<br />
Was bedeutet der <strong>Kirchen</strong>tag für unsere<br />
Weltgeme<strong>in</strong>schaft In der Welt des Überflusses<br />
ist Armut ke<strong>in</strong>e Tragödie, Armut ist<br />
heute e<strong>in</strong> Skandal! Globalisierung ist ke<strong>in</strong><br />
Schicksal, sondern e<strong>in</strong> von Menschen gewollter<br />
Prozess, der von Menschen auch<br />
gestaltet werden muss. Wie f<strong>in</strong>den wir von<br />
e<strong>in</strong>er Globalisierung der Märkte zu der<br />
Globalisierung der Herzen Wir geben<br />
unsere Vision für e<strong>in</strong>e bessere Welt nicht<br />
auf. Wir s<strong>in</strong>d bereit zum Teilen. Aus Menschen,<br />
die nur mit Geld und Waren verknüpft<br />
werden, müssen Menschen werden,<br />
die <strong>in</strong> ihrer kulturellen und spirituellen<br />
Vielfalt mite<strong>in</strong>ander leben lernen!<br />
Liebe Schwestern und Brüder, liebe reunde<br />
des <strong>Kirchen</strong>tages, ich b<strong>in</strong> über alle<br />
Maßen dankbar für das Geschenk der zurückliegenden<br />
Tage. Dankbar für die Vorbereitung,<br />
die Durchführung und Übernahme<br />
von Verantwortung durch so viele<br />
Tausend Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeitern,<br />
die sich zumeist ehrenamtlich engagiert<br />
haben. Dankbar b<strong>in</strong> ich, Teil e<strong>in</strong>er<br />
Bewegung zu se<strong>in</strong>, für die Mitmenschlichkeit,<br />
für die Vertrauen und Spiritualität<br />
ke<strong>in</strong>e Worthülsen s<strong>in</strong>d.<br />
Prof. Nagel ist <strong>Kirchen</strong>tagspräsident.
AUSSTELLUNG 6<br />
Techniker der Endlösung<br />
Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz<br />
Ausstellung Jüdisches Museum Berl<strong>in</strong><br />
19. Juni – 18. September täglich geöffnet 10-20 Uhr<br />
Die Verbrechen <strong>in</strong> den Konzentrationslagern<br />
werden <strong>in</strong> Deutschland vor allem der<br />
SS zugeschrieben, e<strong>in</strong>er Organisation von<br />
weltanschaulichen Überzeugungstätern.<br />
Die SS konnte jedoch nicht alle<strong>in</strong> agieren.<br />
Sie war u. a. auf Helfer angewiesen,<br />
welche die technischen Gerätschaften für<br />
ihre im großen Stil verübten Gewalttaten<br />
entwickelten. Zu diesen bislang weitgehend<br />
unbeachtet gebliebenen Zulieferern<br />
zählt die <strong>Erfurt</strong>er irma Topf & Söhne. Sie<br />
konstruierte und montierte die höchst speziellen<br />
Verbrennungsöfen von Auschwitz,<br />
Buchenwald und anderen Konzentrationslagern.<br />
Die Ausstellung zeichnet Schritt für Schritt<br />
nach, wie die irma ihre Geschäftsbeziehung<br />
zur SS gestaltete. Sie folgt der Betriebsleitung,<br />
den Ingenieuren und Monteuren<br />
aus der ganz normalen Welt des<br />
<strong>Erfurt</strong>er Industriebetriebes <strong>in</strong> die Konzentrationslager.<br />
Als die SS nach Kriegsbeg<strong>in</strong>n im KZ Buchenwald<br />
zum ersten Mal e<strong>in</strong> Massensterben<br />
unter den Häftl<strong>in</strong>gen herbeiführte,<br />
stellte Topf & Söhne zunächst e<strong>in</strong>en Verbrennungsofen<br />
zur Verfügung, den die<br />
Ingenieure, technisch betrachtet, aus e<strong>in</strong>em<br />
fahrbaren Ofen für die Kadaververbrennung<br />
<strong>in</strong> der Landwirtschaft abgeleitet<br />
hatten. Aus diesem ersten Modell entwickelten<br />
sie <strong>in</strong> der olge spezielle KZ-<br />
Öfen, mit denen Topf & Söhne versuchte,<br />
sämtliche Konzentrationslager zu beliefern.<br />
Im Vernichtungslager Auschwitz wurden<br />
die <strong>Erfurt</strong>er Konstrukteure von der SS vor<br />
neue Aufgaben gestellt. Dort mussten<br />
nicht nur wesentlich mehr Leichen ver-<br />
brannt werden; die Krematorien von<br />
Auschwitz waren mit ihren Gaskammern<br />
zugleich die zentralen Orte der Tötung.<br />
Ohne erkennbares Zögern überschritten<br />
die Ingenieure von Topf & Söhne auch<br />
diese moralisch-rechtliche Grenze und<br />
standen der SS mit Rat und Tat bei der<br />
Organisation des Völkermords <strong>in</strong> den Todesfabriken<br />
zur Seite. otos, Zeichnungen<br />
und Berichte der Häftl<strong>in</strong>ge, die <strong>in</strong> den<br />
Krematorien zur Arbeit gezwungen wurden,<br />
zeigen <strong>in</strong> der Ausstellung die Verwendung<br />
und die Bedeutung der durch<br />
Topf & Söhne gelieferten Technik für<br />
Auschwitz.<br />
Heute s<strong>in</strong>d die Krematorien <strong>in</strong> den ehemaligen<br />
Konzentrationslagern zentrale<br />
Orte des Gedenkens. Sie stehen anstelle<br />
der Grabste<strong>in</strong>e und belegen Art und Umfang<br />
der verübten Verbrechen. Sie s<strong>in</strong>d so<br />
genannten Revisionisten e<strong>in</strong> ständiger<br />
Dorn im Auge. Auch Jean-Claude Pressac,<br />
der sich <strong>in</strong> den 80er Jahren als Erster <strong>in</strong>tensiv<br />
mit der Konstruktionsweise der Todesfabriken<br />
beschäftigte, zählte anfangs<br />
zu diesen Auschwitzleugnern. Mit se<strong>in</strong>er<br />
Studie widerlegte er jedoch die Behauptungen,<br />
die technischen Anlagen von<br />
Auschwitz hätten den fabrikmäßigen<br />
Mord nicht ermöglicht. Zugleich war er<br />
der Erste, der sich auf die Suche nach<br />
Akten über die Tatbeteiligung der irma<br />
Topf & Söhne begab.<br />
Ab Oktober ist die Ausstellung im Stadtmuseum<br />
<strong>Erfurt</strong> zu sehen.<br />
Mehr über die Ausstellung:<br />
www.topfundsoehne.de<br />
Mehr über den örderkreis Geschichtsort<br />
Topf und Söhne: www.topf-holocaust.de
7 NACHT DER KIRCHEN 2.7.2005<br />
Grußwort zur ökumenischen „Nacht der <strong>Kirchen</strong>“<br />
Erstmalig stehen die Türen vieler unserer Gotteshäuser <strong>in</strong> den Abendstunden des<br />
2. Juli offen. Wir laden Sie e<strong>in</strong> zu musikalischen Darbietungen, Andachten, Meditationen,<br />
kunsthistorischen ührungen, Gesprächen über gegenwärtige Themenschwerpunkte<br />
und vieles andere mehr.<br />
Die erfreuliche Vielzahl der Angebote <strong>in</strong> unseren <strong>Kirchen</strong> entlässt uns freilich nicht<br />
aus der Pflicht, immer auch nach dem tieferen S<strong>in</strong>n dieser Orte zu fragen. Hier werden<br />
seit Jahrhunderten Gottesdienste und Messen gefeiert, hier wird Gottes Wort verkündet,<br />
hier erkl<strong>in</strong>gen Lobpreis und Anbetung des Schöpfergottes, hier ist e<strong>in</strong> Ort der<br />
reude und der Trauer, e<strong>in</strong> Ort der Stille und des Gebetes. Und davon ist <strong>in</strong> unseren<br />
<strong>Kirchen</strong> etwas zu spüren!<br />
Lassen Sie sich e<strong>in</strong>laden! Sie werden überrascht se<strong>in</strong>, welch reiche Angebotspalette<br />
sich Ihnen <strong>in</strong> Stadt und Land darbietet. Treten Sie heraus aus dem Alltagsstress <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />
Welt mit anderen Melodien und Tönen.<br />
In diesem S<strong>in</strong>ne grüßen Sie<br />
Senior Andreas Eras Dechant Dr. Wolfgang Schönefeld Pastor Sebastian R<strong>in</strong>geis<br />
2. Juli 2005 <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong><br />
„Zur nächtlichen<br />
Stunde <strong>in</strong> die Kirche<br />
ür immer<br />
mehr Menschen<br />
ist dies e<strong>in</strong>e attraktive<br />
Idee. <strong>Kirchen</strong>nächte<br />
kommen <strong>in</strong><br />
Mode, weil sich<br />
Paulsturm<br />
Geme<strong>in</strong>den an e<strong>in</strong>em<br />
langen Samstagabend mal von e<strong>in</strong>er<br />
ganz anderen Seite zeigen können als am<br />
Sonntagmorgen“ – das stellt e<strong>in</strong> Report im<br />
Heft „Geme<strong>in</strong>debrief“ fest. Am 2. Juli<br />
2005 werden <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> Stadt und Land 29<br />
<strong>Kirchen</strong> ihre Pforten öffnen und e<strong>in</strong>laden,<br />
e<strong>in</strong>zigartige Angebote zu erleben. Hunderte<br />
von Ehrenamtlichen haben sich seit<br />
Monaten Gedanken darüber gemacht,<br />
welche Ressourcen sie dafür nutzen können.<br />
Gotteshäuser haben e<strong>in</strong>e besondere<br />
Atmosphäre – zu nächtlicher Stunde empf<strong>in</strong>den<br />
Menschen S<strong>in</strong>nese<strong>in</strong>drücke <strong>in</strong>tensiver.<br />
Alle<strong>in</strong> diese Tatsache ist kreative Herausforderung<br />
und so bietet das Programm<br />
dieser ökumenischen Nacht der <strong>Kirchen</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>in</strong>sgesamt rund 110 Stunden Vielfältigstes,<br />
vom Bischofswort bis zur schlichten<br />
Lesung, vom hochkarätig besetzten Konzert<br />
bis zur K<strong>in</strong>der-lötengruppe. Alles<br />
gewachsen <strong>in</strong> der jeweiligen Geme<strong>in</strong>de<br />
und von ihr präsentiert. Lebendige Kirche<br />
<strong>in</strong> der Illum<strong>in</strong>ation nächtlichen Lichtes,<br />
Geme<strong>in</strong>schaftserleben unter dem E<strong>in</strong>druck<br />
der schönsten Abseite des Alltags.<br />
In <strong>Erfurt</strong> wird dieses große Event zum ersten<br />
Mal gewagt. Manche Städte haben<br />
bereits Erfahrungen damit. Kirche ist so<br />
lebendig wie das Leben schlechth<strong>in</strong>, da<br />
gleicht kaum e<strong>in</strong>e Erfahrung der anderen.<br />
Aber e<strong>in</strong>s ist wohl allerorts übere<strong>in</strong>stimmend:<br />
Die Begeisterung der Veranstaltenden<br />
<strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>den.
NACHT DER KIRCHEN 2.7.2005 8<br />
Glockenruf <strong>in</strong> Stadt und Land<br />
18.55Uhr<br />
Eröffnung mit den<br />
Bischöfen<br />
19 Uhr Marien-Dom<br />
Axel Noack, Bischof der <strong>Evangelische</strong>n<br />
Kirche der <strong>Kirchen</strong>prov<strong>in</strong>z Sachsen<br />
19 Uhr Predigerkirche<br />
Dr. Joachim Wanke, Bischof des<br />
katholischen Bistums <strong>Erfurt</strong><br />
Predigerkirche<br />
Orgelklänge<br />
19 Uhr<br />
Michaeliskirche<br />
Thomaskirche<br />
August<strong>in</strong>erkirche<br />
Ägidienkirche<br />
Andreaskirche<br />
Mart<strong>in</strong>ikirche<br />
Turmblasen<br />
19 Uhr Posaunenklänge<br />
vom Turm der Wigbertkirche<br />
am Angerbrunnen<br />
<strong>Evangelische</strong>r Posaunendienst<br />
Musikalischer <strong>Kirchen</strong>sprung<br />
„Orgeln im Vergleich“<br />
Thomaskirche Schillerstraße 19 Uhr<br />
Station 1 Die Schuke-Orgel<br />
Cruciskirche Klostergang 19.45 Uhr<br />
Station 2 Die große Barockorgel des ranz<br />
Volklandt von1738<br />
Wigbertkirche Angerbrunnen 20.15 Uhr<br />
Station 3 Die Schuke-Orgel von 1973<br />
Thomaskirche
9 NACHT DER KIRCHEN 2.7.2005<br />
Auszüge aus den Programmen der <strong>Kirchen</strong><br />
Dom St. Marien<br />
19.30 „Lichtblick 1“ Bildbetrachtung<br />
20.30 „Lichtblick 2“ Bildbetrachtung<br />
21.30 „Lichtblick 3“ Bildbetrachtung<br />
23 Uhr Eucharistie-eier<br />
Domöffnung bis 24 Uhr<br />
Predigerkirche<br />
Meister-Eckehart-<br />
Straße<br />
19.30 Uhr<br />
Orgelmusik mit<br />
Orgelführung<br />
20 Uhr Meditative<br />
ührung durch die<br />
Predigerkirche<br />
21 Uhr Texte von<br />
Meister Eckhart +<br />
Musik<br />
22 Uhr<br />
Nachtführung <strong>in</strong><br />
der Predigerkirche,<br />
Treffpunkt<br />
Andreaskirche<br />
Westportal<br />
Das Café Paul ist<br />
den ganzen Abend für Sie geöffnet<br />
August<strong>in</strong>erkirche August<strong>in</strong>erstraße<br />
<strong>Kirchen</strong>öffnung ab 18 Uhr<br />
18 Uhr Abendgebet mit<br />
Sonntagsbegrüßung<br />
19 Uhr Orgelklänge<br />
22 Uhr Nachtkonzert<br />
anschließend kle<strong>in</strong>e<br />
Klosterführung<br />
24 Uhr Nachtgebet mit den<br />
Schwestern der CCR<br />
Michaeliskirche<br />
Allerheiligenstraße<br />
19 Uhr Orgelkonzert<br />
Andrea Malzahn, <strong>Erfurt</strong><br />
20 Uhr Vernissage zur<br />
Ausstellung „Das Licht stirbt<br />
St. Gotthardt Marbach<br />
nicht“ – Erich Enge, Malerei<br />
21-21.45 Uhr Orgelkonzert<br />
Walter Börner, Jena<br />
22-24 Uhr „Seestück“ Nach drei<br />
ragmenten von Schiller<br />
für Sprecher, Orgel, Gitarre, Horn und<br />
Schlagwerk<br />
Jörg Wolf – Text,<br />
Band Rackajam Budapest<br />
<strong>Kirchen</strong>führungen,<br />
Orgelführungen, Gespräche<br />
im Michaeliskirchhof<br />
Getränkeangebot<br />
Ägidienkirche Wenigemarkt<br />
Turmöffnung 11-23 Uhr<br />
(nicht während des Konzertes)<br />
19 Uhr Orgelspiel<br />
anschließend Beiträge der<br />
Geme<strong>in</strong>de<br />
21 Uhr Konzert SONGUL<br />
Prof. Torsten Laux, Düsseldorf<br />
– Orgel<br />
Uwe Ste<strong>in</strong>metz, Berl<strong>in</strong> –<br />
Sopransaxophon<br />
(E<strong>in</strong>tritt frei – um e<strong>in</strong>e angemessene<br />
Spende wird gebeten)<br />
21.45-22 Uhr Orgel und Saxophon zur<br />
Nacht Getränkeangebot<br />
Thomaskirche<br />
Schillerstraße<br />
20 Uhr Die enster von<br />
Karl Völker<br />
22 Uhr und 23 Uhr<br />
der lügelaltar aus dem<br />
Jahr 1445<br />
22.30 Uhr<br />
Orgelführung auf der<br />
Empore<br />
23.45 Uhr Schluss-<br />
Andacht<br />
19-23.45 Uhr<br />
Turmbesteigung
NACHT DER KIRCHEN 2.7.2005 10<br />
Wigbertkirche Angerbrunnen<br />
19-24 Uhr Öffnung<br />
enstererklärung und <strong>Kirchen</strong>führung<br />
Dämmerschoppen im Kreuzhof<br />
Kaufmannskirche am Anger<br />
18 Uhr Abendsegen und Orgelmusik<br />
20 Uhr Chorkonzert<br />
Universitätschor Chor <strong>Erfurt</strong>, Leitung<br />
Irmtraut König, Orgel Walther Seezen<br />
23 Uhr Gute-Nacht-Bläsermusik<br />
Bläserkreis der <strong>Evangelische</strong>n<br />
Kaufmannsgeme<strong>in</strong>de <strong>Erfurt</strong>, Leitung<br />
Gerhard Weißenborn<br />
Liturg Super<strong>in</strong>tendent Ra<strong>in</strong>er Kunick<br />
(Wetzlar)<br />
18-24 Uhr Bratwursthexe, <strong>Erfurt</strong>er<br />
Angerbräu und We<strong>in</strong> am Lutherdenkmal<br />
Lorenzkirche Pilse<br />
19 Uhr Vorabendmesse, danach<br />
eucharistische Anbetung<br />
23 Uhr Abschlussandacht mit<br />
eucharistischem Segen<br />
Reglerkirche Bahnhofstraße<br />
19.30 Uhr Konzert im Kreuzgang bei<br />
Kerzensche<strong>in</strong><br />
<strong>Kirchen</strong>öffnung bis 24 Uhr<br />
Mart<strong>in</strong>ikirche Brühler Straße 54<br />
geöffnet 20-24 Uhr<br />
ab 20.30 Uhr bis<br />
23.30 Uhr<br />
zu jeder halben<br />
Stunde „Licht und<br />
Orgelpunkt“<br />
Andreaskirche<br />
Andreasstraße<br />
„Der weise<br />
Leichts<strong>in</strong>n“ –<br />
rauennacht<br />
19 Uhr meditative<br />
Andacht<br />
Reglerkirche<br />
Kaufmannskirche<br />
Heitere Geschichten von, über und mit<br />
rauen<br />
Kunst und Musik, We<strong>in</strong> und Gespräche<br />
Nächtliche Blicke über die Stadt vom<br />
Andreasturm, <strong>Kirchen</strong>öffnung bis 1 Uhr<br />
Gustav-Adolf-Kirche S<strong>in</strong>gerstraße<br />
<strong>Kirchen</strong>öffnung ab 20 Uhr<br />
21 Uhr Gottesdienst, danach Treff im<br />
Kirchgarten „Töne und Worte zum<br />
Sonnenuntergang“<br />
Mart<strong>in</strong>ikirche<br />
Hans- Sailer-Straße<br />
18-18.45 Uhr<br />
Wochenschlußandacht<br />
19 Uhr Orgelmusik mit<br />
meditativen Texten und<br />
otos <strong>in</strong> geheimnisvollem<br />
Licht, anschließend<br />
gemütliche Runde im<br />
abendlichen Kirchgarten<br />
<strong>Kirchen</strong>öffnung bis<br />
23 Uhr
11 NACHT DER KIRCHEN 2.7.2005<br />
Lutherkirche Magdeburger Allee<br />
19-22.30 Uhr „<strong>Erfurt</strong> im Licht der<br />
Nacht vom Turm der Lutherkirche“ –<br />
Turmbesteigung<br />
Hochheim St. Bonifatius<br />
19 bis 24 Uhr eucharistische Anbetung<br />
Alach St. Ulrich<br />
18-22 Uhr geöffnet<br />
Kerspleben Heilig-Geist-Kirche<br />
14-18 Uhr K<strong>in</strong>derkirchentag<br />
18-20 Uhr Begegnung, Gespräch,<br />
Getränke, Imbiss, Turmbesteigung,<br />
<strong>Kirchen</strong>besichtigung<br />
20 Uhr Konzert mit der Klezmer-Gruppe<br />
Misrach<br />
Töttleben St. Annen-Kirche<br />
22 Uhr Nachtmusik mit Orgel und<br />
Instrumentalisten<br />
im Bedarfsfall kann für die Rückfahrt<br />
nach <strong>Erfurt</strong> e<strong>in</strong> ahrdienst angeboten<br />
werden.<br />
Stotternheim<br />
großes Luther-Event „Zeitzeichen“<br />
Mittelaltermarkt<br />
18 Uhr Gottesdienst am Lutherste<strong>in</strong> mit<br />
Bischof Dr. Kähler<br />
20 Uhr „Wendepunkte“ – Luther gelobt,<br />
Mönch zu werden – Multimedia-<br />
Performance am Luthersee im Strandbad<br />
Stotternheim<br />
Mit zwei L<strong>in</strong>ien bietet die EVAG<br />
e<strong>in</strong>en Bustransfer vom Domplatz<br />
<strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>s Umgebung an<br />
Abfahrt Domplatz Haltestelle L<strong>in</strong>ie 90<br />
Das Tagesticket zu 6 EUR kann bei der<br />
Rückankunft <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> zur Weiterfahrt<br />
mit der Straßenbahn genutzt werden<br />
Vorverkauf der EVAG ab 27. Juni im<br />
EVAG-Center am Anger<br />
Mo-r 9-18 Uhr, Sa 10-15 Uhr<br />
Wigbertkirche<br />
Busrundfahrt 1<br />
<strong>Erfurt</strong>-Gebesee-R<strong>in</strong>gleben-Andisleben-<br />
<strong>Erfurt</strong><br />
ahrtbegleitung mit Erläuterungen<br />
Abfahrt <strong>Erfurt</strong> 19.30 Uhr<br />
Ankunft Gebesee 20.10 Uhr<br />
Gebesee Laurentiuskirche<br />
20.30 Uhr Geistliches Wort von<br />
Bischof Axel Noack<br />
Abfahrt Gebesee 20.50 Uhr<br />
Ankunft R<strong>in</strong>gleben 20.53 Uhr<br />
R<strong>in</strong>gleben St. Bartolomäus<br />
Konzert der amilie Vollrath<br />
Abfahrt R<strong>in</strong>gleben 21.30 Uhr<br />
Ankunft Andisleben 21.45 Uhr<br />
Andisleben St. Peter und Paul<br />
Erläuterungen zu Kirche und Altarbild<br />
Chorkonzert des Gymnasiums Gebesee<br />
Abfahrt Andisleben 22.30 Uhr<br />
Ankunft <strong>Erfurt</strong> 23.05 Uhr<br />
Anschluss „Anger-Kreuzung“ 23.15 Uhr
NACHT DER KIRCHEN 2.7.2005 12<br />
Busrundfahrt 2<br />
<strong>Erfurt</strong>-Marbach-Salomonsborn-<br />
Zimmernsupra-Gottstedt-<strong>Erfurt</strong><br />
ahrtbegleitung mit Erläuterungen<br />
rau Dörig, rau Baumbach<br />
Abfahrt <strong>Erfurt</strong> 17.30 Uhr<br />
Ankunft Marbach 17.40 Uhr<br />
Marbach Gotthardtkirche<br />
18 Uhr Chorkonzert<br />
Chorvere<strong>in</strong> Marbach<br />
<strong>in</strong> der Pause Vorstellung der Kirche<br />
durch Pfarrer Wild<br />
<strong>Kirchen</strong>öffnung bis 22 Uhr<br />
Abfahrt Marbach 19.15 Uhr<br />
Jakobikirche Zimmernsupra<br />
Ankunft Salomonsborn 19.20 Uhr<br />
Salomonsborn Dionysiuskirche<br />
19.30 Uhr kurze <strong>Kirchen</strong>führung<br />
<strong>Kirchen</strong>öffnung bis 22 Uhr<br />
Abfahrt Salomonsborn 20 Uhr<br />
Ankunft Zimmernsupra 20.12 Uhr<br />
St. Georg Gottstedt<br />
Zimmernsupra Jakobikirche<br />
18 Uhr <strong>Kirchen</strong>öffnung<br />
19.30 Uhr <strong>Kirchen</strong>chor<br />
Leitung Herbert Löbl<strong>in</strong>g<br />
E<strong>in</strong>zug <strong>in</strong> die Kirche mit Lichtern<br />
20.15 Uhr geistliches Wort der<br />
Pröpst<strong>in</strong> Elfriede Begrich<br />
Bibellesung<br />
mittelalterliche Lieder mit historischen<br />
Instrumenten, Sab<strong>in</strong>e Re<strong>in</strong>hardt<br />
Lichtbildervortrag über die Kirche<br />
Dr. Ruge<br />
Orgelspiel Gisela Löbl<strong>in</strong>g<br />
nachmittags Projektarbeit mit K<strong>in</strong>dern<br />
<strong>Kirchen</strong>öffnung bis 24 Uhr<br />
Abfahrt Zimmernsupra 22.15 Uhr<br />
Ankunft Gottstedt 22.23 Uhr<br />
Gottstedt St. Georg<br />
22.30 Uhr Begrüßung,<br />
<strong>Kirchen</strong>besichtigung<br />
Abfahrt Gottstedt 23 Uhr<br />
Ankunft <strong>Erfurt</strong> 23.20 Uhr<br />
Anschluss „Anger-Kreuzung“ 23.30 Uhr
13 MARTIN-LUTHER-GEDENKEN 2005<br />
„Die Reformation –<br />
e<strong>in</strong>e Botschaft<br />
an die ganze Christenheit“<br />
Vor 500 Jahren (am 2. Juli 1505) war<br />
der <strong>Erfurt</strong>er Student der freien Künste<br />
Mart<strong>in</strong> Luther auf dem Weg von Mansfeld,<br />
wo er se<strong>in</strong>e Eltern besucht hatte,<br />
nahe Stotternheim <strong>in</strong> e<strong>in</strong> schweres<br />
Gewitter geraten. Von Todesangst erfasst,<br />
warf er sich zu Boden und rief aus:<br />
„Hilf du, St. Anna, ich will e<strong>in</strong> Mönch<br />
werden!“ Rückblickend empfand er die<br />
Situation als unausweichlich und hat<br />
se<strong>in</strong>en Entschluss, Mönch zu werden,<br />
als Nötigung verstanden: „Von Schrecken<br />
und der urcht vor e<strong>in</strong>em plötzlichen<br />
Tod umwallt, legte ich e<strong>in</strong> gezwungenes<br />
Geständnis ab.“ Am 17. Juli<br />
1505 trat Luther <strong>in</strong> das Kloster der August<strong>in</strong>ereremiten<br />
e<strong>in</strong>. Dass Luther das<br />
August<strong>in</strong>erkloster gewählt hatte, lag<br />
wohl dar<strong>in</strong> begründet, dass es als streng<br />
bekannt war und e<strong>in</strong>en guten Ruf als<br />
Bildungsort genoss. Luthers geistige<br />
Unruhe, se<strong>in</strong>e Bibellektüre und das<br />
Gewittererlebnis brachten ihn auf den<br />
Weg der Theologie und schließlich der<br />
Reformation.<br />
Inzwischen ist e<strong>in</strong> halbes Jahrtausend<br />
vergangen. Zum <strong>Erfurt</strong>er Luther-Gedenken<br />
2005 befassen sich vielfältige<br />
Bildungsangebote der <strong>Evangelische</strong>n<br />
Stadtakademie MEISTER ECKHART mit<br />
der reformatorischen Wurzelgeschichte<br />
und mit ragen christlicher Verantwortung<br />
heute. Dazu gehört auch die<br />
ökumenische Reihe ERURTER VOR-<br />
TRÄGE. achkundige Experten geben<br />
allgeme<strong>in</strong>verständlich Aufschlüsse über<br />
wesentliche Kulturwirkungen der Reformation,<br />
ihre Ansätze und Wirkungsaspekte.<br />
So zeigt der <strong>Erfurt</strong>er Lutherforscher<br />
Dr. Hans Jochen Genthe auf: Die<br />
Reformation war nicht die Abspaltung<br />
e<strong>in</strong>iger verme<strong>in</strong>tlicher Besserwisser,<br />
sondern wollte die ganze Christenheit<br />
– wenigstens im westlichen Europa –<br />
zur Bes<strong>in</strong>nung auf das Wesentliche führen.<br />
Es g<strong>in</strong>g um e<strong>in</strong>e seit langem geforderte<br />
„Reformation an Haupt und Gliedern“<br />
der mittelalterlichen Kirche. Diese<br />
Aufgabe ist nach wie vor aktuell.<br />
In der ÖKUMENISCHEN REIHE ER-<br />
URTER VORTRÄGE spricht Dr. Genthe<br />
am 13.6. 20 Uhr <strong>in</strong> der Katholischen<br />
Bildungsstätte St. Mart<strong>in</strong>, <strong>Erfurt</strong>,<br />
arbengasse 2.<br />
LUTHER-BUCHHANDLUNG<br />
ERURT<br />
Inh. Brigitte Schubert<br />
Schmidtstedter Straße 2-3<br />
99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-56 23 404<br />
Nacht und Tag bestellen:<br />
luther-Buchhandlung@gmx.net<br />
Persönlich b<strong>in</strong> ich für Sie da:<br />
Montag-reitag 9-19 Uhr<br />
Samstag 9-13 Uhr<br />
Ich freue mich auf Sie!
MARTIN-LUTHER-GEDENKEN 2005 14<br />
Klostere<strong>in</strong>tritt<br />
vor 500 Jahren<br />
Vor 500 Jahren, am 17. Juli 1505, klopfte<br />
Mart<strong>in</strong> Luther an die Pforte des August<strong>in</strong>erklosters<br />
zu <strong>Erfurt</strong> <strong>in</strong> der Comthurgasse<br />
Nr. 7 und bat um Aufnahme <strong>in</strong> den Stand<br />
e<strong>in</strong>es August<strong>in</strong>ereremiten. In den Mauern<br />
dieses Klosters hat der aus tiefster Seelenangst<br />
nach „Gnade und rieden <strong>in</strong> Christo“<br />
suchende Mart<strong>in</strong> Luther von Gott<br />
selbst Antwort auf se<strong>in</strong>e Sehnsucht bekommen:<br />
„Endlich fand ich <strong>in</strong> der Liberei<br />
zu <strong>Erfurt</strong> e<strong>in</strong>e Bibel“. Se<strong>in</strong> Präceptor warnte:<br />
„Ei, Bruder Mart<strong>in</strong>e, gib acht! Die Bibel<br />
richtet allen Aufruhr an“. Welch e<strong>in</strong><br />
Prophet! Es war Aufruhr des „Gut Geschrei“,<br />
das nun als das „liebe Evangelium“<br />
<strong>in</strong> aller Menschen Hände und Herzen<br />
geriet und so zu e<strong>in</strong>er Kirche führte,<br />
<strong>in</strong> der der Mensch, von Angst und Selbstgerechtigkeit<br />
befreit, Gott als den f<strong>in</strong>den<br />
konnte, der gerecht macht „ohn all unser<br />
Verdienst und Würdigkeit“.<br />
So gedenken wir der Wurzeln des reformatorischen<br />
Werdens Mart<strong>in</strong> Luthers mit<br />
estveranstaltungen und laden Sie herzlich<br />
dazu e<strong>in</strong>. Elfriede Begrich, Pröpst<strong>in</strong><br />
Die Mönche des August<strong>in</strong>er-Eremiten-<br />
Ordens und somit auch Mart<strong>in</strong> Luther sahen<br />
<strong>in</strong> Bildung und Wissenschaft den<br />
Schwerpunkt ihres Wirkens. Die nachreformatorische<br />
Geschichte des August<strong>in</strong>erklosters<br />
ist maßgeblich von diesen Aufgaben<br />
bestimmt. Die heutige Tagungsund<br />
Begegnungsstätte des August<strong>in</strong>erklosters<br />
zu <strong>Erfurt</strong> stellt sich bewusst <strong>in</strong> diese<br />
Tradition, <strong>in</strong>dem sie u.a. e<strong>in</strong>e Dauerausstellung<br />
zu den Themen „Bibel-Kloster-<br />
Luther“ präsentiert und die Bibliothek des<br />
<strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isteriums fortführt. Die<br />
besondere Ausstrahlung des Klosters erwächst<br />
aus der Verb<strong>in</strong>dung von Tradition<br />
und ortschritt, die die Bes<strong>in</strong>nung auf das<br />
Überkommene ebenso selbstverständlich<br />
e<strong>in</strong>schließt wie die H<strong>in</strong>wendung zur Zukunft.<br />
Lothar Schmelz, Kurator<br />
(aus dem altblatt des August<strong>in</strong>erklosters zum<br />
Luthergedenken, welches Veranstaltungen im<br />
Zusammenwirken von <strong>Evangelische</strong>s August<strong>in</strong>erkloster,<br />
<strong>Evangelische</strong> Propstei <strong>Erfurt</strong>-Nordhausen,<br />
<strong>Evangelische</strong> Stadtakademie „Meister Eckhart“,<br />
Katholisches orum im Lande Thür<strong>in</strong>gen,<br />
„<strong>Erfurt</strong>er <strong>Kirchen</strong>musiktage 2005“ und Mart<strong>in</strong>-<br />
Luther-Universität <strong>Erfurt</strong> offeriert)<br />
KREATIVES WOCHENENDSEMINAR<br />
10.-12.6.05<br />
„Ach, dass ich e<strong>in</strong> guter Poet wäre,<br />
so wollte ich gern e<strong>in</strong> köstlich Lied<br />
oder Gedicht davon machen“<br />
(aus Mart<strong>in</strong> Luthers Tischreden) – e<strong>in</strong><br />
selbstgestaltetes und ganz persönliches<br />
Exlibris-Buchzeichen – Aufspüren von meditativen<br />
Luthertexten<br />
Anleitung Jana Rabisch, <strong>Erfurt</strong><br />
Workshop<br />
Gottesdienst <strong>in</strong> der August<strong>in</strong>erkirche<br />
Auswertung des Workshops<br />
August<strong>in</strong>erkloster Raum „Wittenberg“<br />
Teilnahmebeitrag 40 EUR<br />
TAGUNG 24.-26.6.05<br />
aus Anlass des 500. Jahrestages von<br />
Luthers Klostere<strong>in</strong>tritt<br />
„‘Ich glaube an die Wirklichkeit Jesu<br />
Christi’. Mart<strong>in</strong> Luther im Film“<br />
Prof. Dr. Johannes Schill<strong>in</strong>g, Kiel<br />
(Präsident der Luther-Gesellschaft)<br />
24.6. 19.30 Uhr August<strong>in</strong>erkloster<br />
„Der unmögliche Mönch“. Das<br />
Luther-Bild Friedrich Nietzsches<br />
Vortrag<br />
Professor Dr. Albrecht Beutel, Münster<br />
ördervere<strong>in</strong> der Bibliothek des<br />
<strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isteriums im<br />
August<strong>in</strong>erkloster <strong>Erfurt</strong> e. V.<br />
25. 6. 19.30 Uhr Lutherfestsaal im<br />
August<strong>in</strong>erkloster
15 MARTIN-LUTHER-GEDENKEN 2005<br />
Nachtkonzert<br />
J. S. Bach „Musikalisches Opfer“<br />
Ensemble „La Sonnerie“, Berl<strong>in</strong>/Potsdam<br />
25. 6. 22 Uhr August<strong>in</strong>erkloster<br />
1. Festgottesdienst<br />
Predigt Landesbischöf<strong>in</strong> Margot Käßmann<br />
Hannover<br />
26.6. 9.30 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />
2. Festgottesdienst<br />
Predigt Pröpst<strong>in</strong> Elfriede Begrich<br />
3.7. 9.30 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />
August<strong>in</strong>erGespräch<br />
„Leben als August<strong>in</strong>ermönch“<br />
7.7. 19.15 Uhr August<strong>in</strong>erkloster<br />
3. Festgottesdienst<br />
Predigt Senior Mart<strong>in</strong> ilitz, Halle<br />
10.7. 9.30 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />
„Wir s<strong>in</strong>d alle Gelächter, Fabel und<br />
Fastnachtsspiel – Kle<strong>in</strong>es Spektaktel<br />
um Mart<strong>in</strong> Luther“<br />
TheaterK, Leipziger Spielgeme<strong>in</strong>de<br />
14.7. 20 Uhr August<strong>in</strong>erkloster<br />
WOCHENENDE<br />
IM AUGUSTINERKLOSTER 15.-17.7.05<br />
„Luther und Kloster“<br />
August<strong>in</strong>erTafelRunde<br />
Leitung Pröpst<strong>in</strong> Elfriede Begrich<br />
15.7. 20 Uhr August<strong>in</strong>erkloster Luthersaal<br />
„Kloster und Freiheit –<br />
kommunitäres Leben pro und kontra“<br />
Podium mit Schwester Ursula Theresa<br />
Buske CCR, Prior<strong>in</strong> Schwanberg<br />
Ober<strong>in</strong> Beate Kaupp, Sophienhaus Weimar<br />
Pfr. i.R. Dr. Hans Jochen Genthe<br />
Eschwege<br />
Bruder Lucas, Christusbruderschaft Selbitz<br />
Petersberg Halle<br />
Pfr. Michael Kl<strong>in</strong>gler, Bremen<br />
Moderation Pfr. Dr. Aribert Rothe<br />
16.7. 17 Uhr August<strong>in</strong>erkloster Luthersaal<br />
„Die Bedeutung Mart<strong>in</strong> Luthers –<br />
das reformatorische Erbe für<br />
die Kirche heute“<br />
Vortrag Prof. Dr. Dorothea Wendebourg<br />
Humboldt-Universität Berl<strong>in</strong><br />
16.7. 19.30 Uhr Luthersaal<br />
4. Festgottesdienst<br />
Predigt Bischof Axel Noack<br />
K<strong>in</strong>dermusical „Mart<strong>in</strong> Luther K<strong>in</strong>g“<br />
(K<strong>in</strong>ders<strong>in</strong>gwoche des <strong>Evangelische</strong>n<br />
<strong>Kirchen</strong>kreises <strong>Erfurt</strong>)<br />
17.7. 9.30 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />
Grundste<strong>in</strong>legung<br />
zum Wiederaufbau des mittelalterlichen<br />
Bibliotheksgebäudes des August<strong>in</strong>erklosters<br />
17.7. 11 Uhr<br />
Der Messias<br />
Georg riedrich Händel<br />
August<strong>in</strong>er-Kantorei, Andreas-Kammerorchester,<br />
Solisten<br />
Leitung LKMD Dietrich Ehrenwerth<br />
17.7. 19 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />
<strong>Evangelische</strong> Stadtakademie<br />
Meister Eckhart, <strong>Erfurt</strong><br />
AUGUSTINERGESPRÄCHE<br />
erster Donnerstag des Monats<br />
19.15 Uhr August<strong>in</strong>erkloster<br />
„Banken, Wirtschaft und Ethik“<br />
Bernhard Kl<strong>in</strong>z<strong>in</strong>g, Bankdirektor i.R.<br />
2.6. Raum Wittenberg<br />
„Leben als August<strong>in</strong>ermönch“<br />
Prior Dr. Arno Meyer<br />
7.7. Raum Wittenberg<br />
<strong>Evangelische</strong> Akademie<br />
Thür<strong>in</strong>gen, Neudietendorf<br />
DIALOG KIRCHE UND RECHT<br />
„Der Märtyrer-Begriff<br />
und die Religionen“<br />
Podiumsgespräch mit Vertretern<br />
der drei großen Weltreligionen<br />
22.6. St. Mart<strong>in</strong>shaus <strong>Erfurt</strong><br />
Anmeldung bitte bis 10. Juni
THEATERGOTTESDIENST 16<br />
„Die Legende vom Gold“<br />
und „Die Gefahr<br />
des Reichtums“<br />
MESSIDOR ist der Erntemonat des französischen<br />
Revolutionskalenders und Titel<br />
der Oper, die im Theater <strong>Erfurt</strong> <strong>in</strong><br />
konzertanter Aufführung Premiere hat.<br />
Bevor Emile Zola se<strong>in</strong>en Evangelienzyklus<br />
schrieb, verfasste er das Libretto,<br />
das se<strong>in</strong> reund Alfred Bruneau vertonte.<br />
E<strong>in</strong> Bergwerksbesitzer lässt mit Hilfe<br />
des Schürfmonopols die elder austrocknen<br />
und richtet damit e<strong>in</strong> Dorf zu<br />
Grunde. Doch die Natur schlägt zurück.<br />
E<strong>in</strong>e Oper über die Industrialisierung<br />
am Vorabend im Theater <strong>Erfurt</strong> und<br />
e<strong>in</strong>e Predigt im Theatergottesdienst am<br />
1. Mai, dem Tag der Arbeit, um 11.15<br />
Uhr <strong>in</strong> der <strong>Erfurt</strong>er Kaufmannskirche<br />
am Anger.<br />
<strong>Kirchen</strong>rat Dr. Thomas A. Seidel, Beauftragte<br />
der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirchen</strong> bei<br />
Landtag und Landesregierung und Vorsitzender<br />
der Kammer für Arbeit und<br />
Wirtschaft predigt und br<strong>in</strong>gt so die biblische<br />
Erzählung über den „reichen<br />
Jüngl<strong>in</strong>g“ <strong>in</strong> das Gespräch. Als E<strong>in</strong>gangsstück<br />
spielt Andrea Malzahn das<br />
Allegro aus Widors Orgels<strong>in</strong>fonie, das<br />
die Orgel nach Kirmesmanier als Musikmasch<strong>in</strong>e<br />
spielen lässt.<br />
Mehr über die Reihe:<br />
www.ev-akademie-thuer<strong>in</strong>gen.de<br />
Mehr über Stück und Theater:<br />
www.theater-erfurt.de<br />
Mehr Predigten unter:<br />
www.erfurt-kirche.de/kaufmann<br />
Das Libretto, das Emile Zola der kraftund<br />
farbenvollen Musik von Alfred<br />
Bruneau beigegeben hat, bietet etliche<br />
Gelegenheiten, die e<strong>in</strong>en verwundert<br />
<strong>in</strong>nehalten lassen. Dazu gehört jene<br />
mystisch-märchenhafte Sequenz vom<br />
Goldenen Dom.<br />
Veronique, die Mutter des jugendlichen<br />
Helden Guillaume, erzählt sie mit<br />
frommem Ernst – sehr zum Ärger von<br />
Mathias, dem Revolutionär. Er ist aus<br />
der großen Stadt zurückgekehrt, um die<br />
armen, ausgebeuteten Goldwäscher<br />
des Dorfes zum Kampf gegen den Besitzer<br />
der Gold-Wasch-Masch<strong>in</strong>e Gaspard<br />
zu bewegen. Mathias zeigt sich<br />
amüsiert und verächtlich, als Veronique<br />
darstellt, wo die eigentliche Quelle des<br />
Reichtums zu f<strong>in</strong>den ist, „...tief unten<br />
zwischen den großen gestürzten elsen,<br />
breitet sich e<strong>in</strong>e weite Halle, e<strong>in</strong><br />
Dom von Gold, wo nie e<strong>in</strong> lebendes<br />
weilte. Und dort auf dem Schoße der<br />
Jungfrau sitzt das Jesusk<strong>in</strong>d. Lieblich<br />
lächelnd, wie e<strong>in</strong> spielender Knabe<br />
nimmt es den Sand mit den kle<strong>in</strong>en <strong>in</strong>gern<br />
und lässt ihn zurück aus se<strong>in</strong>en<br />
göttlichen Händchen gleiten, <strong>in</strong> alle<br />
Ewigkeit. Und der schlichte Sand wird<br />
schnell <strong>in</strong> lauteres Gold verwandelt,<br />
das dann die segenbr<strong>in</strong>gende lut den<br />
Bächen beschert <strong>in</strong> unseren Bergen.<br />
Aber wenn jemals e<strong>in</strong>er den geheimen<br />
Gang fände, wenn e<strong>in</strong>es Menschen<br />
uß diesen Dom von Gold entweihte,<br />
schwände alles dah<strong>in</strong> und stürzte jäh<br />
<strong>in</strong> die Tiefe der Erde. Ewig wäre dann<br />
der goldene Schatz versiegt, den unsere<br />
Bäche führen.“<br />
Was ist die Botschaft Das Heil liegt <strong>in</strong><br />
der Vernichtung des Reichtums, <strong>in</strong> der<br />
endgültigen Ver-Bannung des Goldes!
17 THEATERGOTTESDIENST<br />
Zola bietet zwei Wege an:<br />
Zum e<strong>in</strong>en den Weg der Zerstörung des<br />
romantisch-religiösen Mythos. (Am<br />
Ende des Musikdramas f<strong>in</strong>det Veronique<br />
den Weg <strong>in</strong> den Goldenen Dom<br />
und mit dem frommen Bild verschw<strong>in</strong>det<br />
auch das Gold selbst.)<br />
Zum anderen den Weg der Revolution.<br />
Mathias, der – wie er selbst sagt –<br />
„vor Rachsucht und Zorn fast erstickt<br />
... weil er nicht genießen kann wie sie“<br />
(wie die Reichen <strong>in</strong> den großen Häusern),<br />
ist der Verfechter dieses Weges.<br />
Doch auch er wird vernichtet. Der<br />
Sprung des Gerichteten <strong>in</strong> die Tiefe<br />
kippt zum Sprung <strong>in</strong> die Idylle. Veronique<br />
kommentiert dieses Menschenopfer<br />
pathetisch: „Er ist gerichtet! Am<br />
blauen Himmel lacht nun die Sonne <strong>in</strong><br />
schönerer Pracht!“ Die Liebenden,<br />
Guillaume (der armen Veronique Sohn)<br />
und Helene (des reichen Gaspard Tochter),<br />
ehedem getrennt durch den Reichtum<br />
Helenes, f<strong>in</strong>den endlich zu<br />
e<strong>in</strong>ander. Das Ganze schließt mit e<strong>in</strong>em<br />
Hymnus auf die Liebe, der die<br />
ruchtbarkeit erbittet und bes<strong>in</strong>gt. Das<br />
Heil liegt <strong>in</strong> der Vernichtung des Reichtums<br />
und im Lobpreis des bäuerlichen,<br />
natürlichen Lebens.<br />
Der „Legende vom Gold“, der kunstvoll<br />
gedichteten und komponierten Vernichtung<br />
des Reichtums, möchte ich<br />
e<strong>in</strong>e relativ schlicht gestaltete biblische<br />
Geschichte gegenüber stellen. Im Mittelpunkt<br />
dieser Begebenheit steht Jesus.<br />
Doch nicht das golden lächelnde Jesule<strong>in</strong><br />
auf dem Schoß se<strong>in</strong>er Mutter Maria,<br />
sondern der junge Rabbi aus Nazareth.<br />
Dieser Jesus wird als e<strong>in</strong> souveräner,<br />
charismatischer Meister, als e<strong>in</strong> „Religions-Lehrer“<br />
der besonderen Art geschildert.<br />
Diese Souveränität, die ihn<br />
überraschend und überzeugend agieren<br />
lässt, f<strong>in</strong>det ihre Grundlage sowohl<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er göttlichen Herkunft als auch<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em eigenen spirituellen Weg.<br />
Wir er<strong>in</strong>nern uns: Am Anfang der Wirksamkeit<br />
Jesu steht die Geschichte se<strong>in</strong>er<br />
eigenen „Versuchung“, so, wie am<br />
Anfang der Geschichte des Volkes Israel<br />
der re<strong>in</strong>igende Gang durch die<br />
Wüste stand, „...auf daß Gott dich demütigte<br />
und versuchte, damit kundwürde,<br />
was <strong>in</strong> de<strong>in</strong>em Herzen wäre, ob du<br />
se<strong>in</strong>e Gebote halten würdest oder<br />
nicht“. (So die alttestamentliche Lesung<br />
aus dem 5. Buch Mose, 8, 1-3, 11-18<br />
zum Gottesdienst und zur Predigt.).<br />
Bevor Jesus zum Rabbi werden kann,<br />
muss auch er 40 Tage durch die „Wüste“<br />
gehen, musste sich der ganz und<br />
gar unterhaltungsfernen und ablenkungsfreien<br />
E<strong>in</strong>samkeit der Meditation<br />
h<strong>in</strong>geben, um auf diese Weise den<br />
Demütigungen und Abgründen<br />
menschlichen Strebens ausgesetzt zu<br />
werden. Um Grund zu f<strong>in</strong>den – <strong>in</strong> sich<br />
selbst, <strong>in</strong> Gott. Jesus durchschritt –<br />
sozusagen als Vorläufer, für uns, se<strong>in</strong>e<br />
Nachfolger – das egefeuer der drei<br />
„Kard<strong>in</strong>al-Verlockungen“ – wunderbar<br />
erzählt bei Matthäus (4, 1-11): Die Verlockung<br />
des Reichtums („...so sprich,<br />
dass diese Ste<strong>in</strong>e Brot werden“), die<br />
Verlockung der Unverletzlichkeit<br />
(„...die Engel werden dich auf Händen<br />
tragen...“) und die Verlockung der<br />
Macht („und er führte ihn auf e<strong>in</strong>en sehr<br />
hohen Berg – dies alles will ich dir geben“).<br />
Also dieser religiös erwachsene, <strong>in</strong>iti-
THEATERGOTTESDIENST 18<br />
ierte Mann, der die abgründigen Süchte<br />
und Sehnsüchte menschlichen Lebens,<br />
der das verführerische Sorgen für<br />
sche<strong>in</strong>bar endgültige Absicherungen<br />
überwunden hat, steht im Mittelpunkt<br />
der Geschichte vom „reichen Jüngl<strong>in</strong>g“,<br />
bei Luther überschrieben mit dem Titel:<br />
„Die Gefahr des Reichtums“. Diese<br />
Geschichte wird von allen Evangelisten,<br />
außer von Johannes, erzählt. Ich<br />
bitte Sie, diesen wunderbar dichten<br />
Text nachzulesen bei Markus 10, 17-<br />
27.<br />
Ist das sozusagen biblisches Wasser auf<br />
die Mühlen von Herrn Müntefer<strong>in</strong>g Ist<br />
das echt jesuanische Kapitalismuskritik<br />
Eben noch – e<strong>in</strong>ige Sätze zuvor –<br />
hat der freundliche Rabbi e<strong>in</strong>e Schar<br />
K<strong>in</strong>der geherzt und sie uns zum Vorbild<br />
angepriesen, und nun dieser moralische<br />
Rigorismus, diese esoterische<br />
Arroganz, die selbst den engsten Weggefährten<br />
das blanke Entsetzen <strong>in</strong>s<br />
Gesicht treibt!<br />
Wichtig ist es, die beziehungsreiche<br />
Dynamik dieser Kurzgeschichte zu verfolgen,<br />
die „religions-pädagogische“<br />
Herausforderung Jesu an den religiös<br />
Suchenden, den „transzendental Heimatlosen“.<br />
Wichtig ist auch der Verweis auf die<br />
mitlaufende Tradition, auf die heiligen<br />
Verabredungen, auf das Grundgesetz<br />
des Volkes Israel: „Du kennst die Gebote...“<br />
Diese Gebote gehörten zur<br />
ethischen Praxis des „reichen Jüngl<strong>in</strong>gs“,<br />
der trotz frommen Lebenswandels<br />
und trotz großen Wohlstands e<strong>in</strong>e<br />
Lebendigkeits-Lücke, der trotz alledem<br />
die Gefahr des allgegenwärtigen Todes<br />
spürte – des Todes der S<strong>in</strong>nlosigkeit und<br />
der eitlen Vergeblichkeit: „was soll ich<br />
tun, damit ich das ewige Leben ererbe“.<br />
Und dann die kurze Sequenz:<br />
„Und Jesus sah ihn an und gewann ihn<br />
lieb...“ – ke<strong>in</strong> Zeigef<strong>in</strong>ger, sondern aufrichtige<br />
Sympathie mit dem werte-bewussten<br />
Bürger. Eben deshalb, weil hier<br />
jemand e<strong>in</strong>e echte Lebensfrage stellt,<br />
auf der Grundlage e<strong>in</strong>es selbst-verantworteten<br />
Lebens, weil hier e<strong>in</strong> Schüler<br />
se<strong>in</strong>em Lehrer etwas zutraut – kann<br />
auch der Meister dem Schüler etwas<br />
zutrauen, zumuten: „E<strong>in</strong>es fehlt dir.<br />
Geh h<strong>in</strong>, verkaufe alles, was du hast,<br />
und gib’s den Armen.“<br />
Was ist hier verlangt Ist dies die Aufforderung<br />
zur Besitzlosigkeit Das kann<br />
so se<strong>in</strong>. In der Christentumsgeschichte<br />
wurde und wird dieser Text (und vergleichbare<br />
Texte) <strong>in</strong> dieser Weise verstanden:<br />
Als Aufforderung zu lebenslang<br />
praktizierter Armut, zu e<strong>in</strong>er<br />
selbstgewählten „Vernichtung des<br />
Reichtums“. E<strong>in</strong>e ehrbare, beispielgebende<br />
Möglichkeit ist dies. Denken wir<br />
an ranz von Assisi oder an Elisabeth<br />
von Thür<strong>in</strong>gen. So verstanden, bietet<br />
diese radikale Lebensentscheidung<br />
dem E<strong>in</strong>zelnen – wenn wir uns die Geschichte<br />
der Klöster anschauen – e<strong>in</strong><br />
relativ ger<strong>in</strong>ges Maß an materieller und<br />
e<strong>in</strong> hohes Maß an spiritueller Geborgenheit.<br />
Und dieses Armuts-Projekt<br />
akkumuliert zudem, ganz nebenbei,<br />
noch beachtlichen kollektiven Reichtum<br />
und e<strong>in</strong> für Europa unverzichtbares<br />
Erbe an kultureller Innovation.<br />
Ohne Zweifel: Es ist möglich, dies so<br />
zu lesen und so zu leben. Dennoch:<br />
Der ocus, der Plot des jesuanischen<br />
Religionsunterrichtes ist e<strong>in</strong> anderer!<br />
Jesus lädt e<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>em Weg durch die<br />
„Wüste“. Die Nachfolge Jesu impliziert
19 THEATERGOTTESDIENST<br />
die mitlaufende Herausforderung zu<br />
e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>neren Weg. Es ist dies die Herausforderung,<br />
Los-Lassen zu können.<br />
Dieser religiöse Meister provoziert die<br />
De-Mütigung des eitlen, auf Besitz und<br />
Status gerichteten Herzens. Er verlockt<br />
den, der Leben will, zu e<strong>in</strong>er mutigen<br />
Kränkung des eigenen sicherheits-fixierten<br />
Ego. Das ist nicht jedermanns<br />
und jederfraus Sache. Dem reichen<br />
Jüngl<strong>in</strong>g war’s zu fett: „Er aber wurde<br />
unmutig...“.<br />
Unmut ist weit verbreitet. Die deutsche<br />
Vorzugsvariante des Unmutes ist die<br />
schlechte Laune, die sich wie Mehltau<br />
über alles öffentlich und private Reden<br />
zieht und die auch die erwähnte Kapitalismus-Debatte<br />
begleitet. Die andere<br />
Seite des Unmutes ist der Übermut;<br />
der Übermut der Habenden, immer<br />
noch mehr haben zu wollen. Unmut<br />
und Übermut s<strong>in</strong>d Geschwister, Wechselbälger.<br />
Sie machen sich breit, wo die<br />
mangelnde Bereitschaft zur Demut ke<strong>in</strong>en<br />
Mut wachsen lässt.<br />
Die Geschichte von der „Gefahr des<br />
Reichtums“ unterscheidet sich fundamental<br />
von der „Legende vom Gold“.<br />
Jesus ist eben ke<strong>in</strong> Sozialpädagoge,<br />
sondern e<strong>in</strong> „Religionspädagoge“, e<strong>in</strong><br />
spiritueller ührer. Und es geht hier<br />
auch nicht um Verteilungsgerechtigkeit,<br />
um „Egalité“ und „raternité“. Wiewohl<br />
die Bibel durchaus den Skandal ungerechter<br />
Besitzverhältnisse und prophetische<br />
und andere Kritik an katastrophalen<br />
sozialen und politischen Verhältnissen<br />
kennt.<br />
„Wer kann denn dann selig werden“<br />
Lautet die besorgte, fast verzweifelte<br />
rage der Jünger. Und die geheimnisvolle<br />
Antwort des Rabbi: „Bei den Menschen<br />
ist’s unmöglich...“ Es geht also<br />
nicht um die Vernichtung des Goldes<br />
oder die Zerstörung der großen Masch<strong>in</strong>e.<br />
Und der reiche Jüngl<strong>in</strong>g wird<br />
nicht revolutionär zur Brust genommen.<br />
Er ist weder zu beneiden noch<br />
zu verdammen. Er ist höchstens zu bedauern<br />
wegen se<strong>in</strong>er Unfähigkeit, die<br />
Herausforderung zu e<strong>in</strong>em gottvollen,<br />
freien Leben anzunehmen.<br />
„Bei den Menschen ist’s unmöglich,<br />
denn alle D<strong>in</strong>ge s<strong>in</strong>d möglich bei Gott.“<br />
– verweist auf die vorläufige, relative,<br />
begrenzte Reichweite menschlicher<br />
Anstrengung. Das, was für den genialen<br />
Seelsorger Jesus von Nazareth im<br />
Vordergrund steht, ist – zu allermeist –<br />
nicht (!) das Heil der Welt, sondern das<br />
Heil der Seele. Hier geht es um die von<br />
pubertären Ansprüchen befreite Übere<strong>in</strong>stimmung<br />
mit dem, was die Welt im<br />
Innersten zusammenhält; hier geht es<br />
um das sehr persönliche, sehr fragile,<br />
sehr <strong>in</strong>time, sehr aufregende Suchen<br />
und <strong>in</strong>den der eigenen Mitte, um die<br />
H<strong>in</strong>gabe an den poetischen, den kreativen<br />
Lebensstrom. Hier geht es um die<br />
bewusste, gewollte, entschlossene, zögernde,<br />
unverkrampfte, unsagbar<br />
schwere und überraschend leichte De-<br />
Mütigung des erwachsenen Mannes<br />
und der erwachsenen rau <strong>in</strong> die spirituelle<br />
K<strong>in</strong>dschaft – <strong>in</strong> die Geborgenheit<br />
des Schöpfers und se<strong>in</strong>er wunderbaren<br />
Schöpfung.<br />
Gott schenke uns e<strong>in</strong>e beherzte Passion<br />
für diese H<strong>in</strong>gabe, für die Demut,<br />
die uns voller Kraft und Mut se<strong>in</strong> lässt,<br />
hier und heute zu leben. Die mutige<br />
Demut, die uns ewige Momente der<br />
Geborgenheit verleiht – im Leben wie<br />
im Sterben.
HISTORISCHES 20<br />
Jubiläum zum 400.<br />
In der Erffurdtischen Chronica im Stadtarchiv<br />
<strong>Erfurt</strong> steht geschrieben:<br />
„Anno 1608 ..In dieser Marterwochen<br />
(d.i. die Karwoche vom 19.-26. März<br />
1608) ist e<strong>in</strong> neurer Taufste<strong>in</strong> zu Kauffmanskirchen<br />
gesezt worden.“<br />
Der Arbeitskreis Geöffnete Kirche schlug<br />
vor und der Geme<strong>in</strong>dekirchenrat der<br />
Kaufmannsgeme<strong>in</strong>de hat nun beschlossen,<br />
den Taufste<strong>in</strong> bis zum 400-jährigen<br />
Jubiläum im Jahr 2008 restaurieren zu<br />
lassen und wünscht sich, dass die tragenden<br />
Hände des Projektes die an diesem<br />
Taufste<strong>in</strong> Getauften s<strong>in</strong>d.<br />
Im Kirchweihgottesdienst wurde das Projekt<br />
gestartet. Schirmherr Dr. Christian<br />
Koth, Geschäftsführer der Verbraucherzentrale<br />
Thür<strong>in</strong>gen, äußert sich dazu:<br />
Wer b<strong>in</strong> ich ohne Taufste<strong>in</strong><br />
Ich dr<strong>in</strong>ge als remder <strong>in</strong> Ihre Geme<strong>in</strong>de<br />
e<strong>in</strong>. Was oder wer gibt mir das Recht<br />
dazu Im <strong>Erfurt</strong>er Norden geboren und<br />
getauft, gewachsen und K<strong>in</strong>d geblieben,<br />
Eigenes gesucht und gefunden, auf Vergangenes<br />
zurück gefallen.<br />
Auf der Suche nach persönlicher Integrität<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er des<strong>in</strong>tegrierenden Zeit, die<br />
amilien angegriffen und beschädigt hat,<br />
durch Zwangsdenken und Vormundschaft.<br />
Heute wieder gefährdet durch<br />
wirtschaftliche Instabilität.<br />
Das Ergebnis dieser Suche nach Kont<strong>in</strong>uität<br />
s<strong>in</strong>d Symbole, zum Beispiel e<strong>in</strong><br />
Taufste<strong>in</strong>, oder das Leben e<strong>in</strong>es Vorfahren<br />
der amilie. Me<strong>in</strong> Taufste<strong>in</strong> steht <strong>in</strong><br />
der evangelischen Mart<strong>in</strong>ikirche <strong>in</strong> Ilversgehofen,<br />
dort wo me<strong>in</strong> Urgroßvater<br />
ilss auch Bürgermeister war. Beim Wühlen<br />
im Vergangenen b<strong>in</strong> ich aber immer<br />
wieder auf Nikolaus Stenger gestoßen,<br />
e<strong>in</strong>en me<strong>in</strong>er Vorfahren, e<strong>in</strong>em Vorfahren,<br />
der <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> sehr bekannt war zu<br />
se<strong>in</strong>er Zeit.<br />
Vieles ist überliefert, Anekdoten, Taten,<br />
Nachfahren, ja: Er war e<strong>in</strong>e öffentliche<br />
Person, Rektor an der Universität <strong>Erfurt</strong>,<br />
Senior im <strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isterium, 40<br />
Jahre Pfarrer <strong>in</strong> dieser Kirche, Traupfarrer<br />
der J.S. Bachschen Eltern, gelebt von<br />
1609 bis 1680. Vor allem respektlos mit<br />
amiliens<strong>in</strong>n, nach der Entführung von<br />
Maria Apolonia aus dem Ursul<strong>in</strong>enkloster<br />
zehnfacher Vater, was muss die Nonne<br />
vorher gelitten haben!<br />
Vielleicht ist es Stenger damals leichter<br />
gefallen als uns heute, die Suche nach<br />
Integrität, dem Zusammenhalt des e<strong>in</strong>en<br />
Leben, dort wo wir heute das falsche Leben<br />
draußen und das richtige Leben<br />
<strong>in</strong>nen dr<strong>in</strong> suchen, oder war die reformatorische<br />
Ause<strong>in</strong>andersetzung auch<br />
e<strong>in</strong> wahres Leben im falschen, e<strong>in</strong>bezogen<br />
<strong>in</strong> den konfessionellen Krieg des 17.<br />
Jahrhunderts<br />
Daran hab ich zuerst gedacht, als ich am<br />
7. Oktober 1989 diese Kirche betreten<br />
habe, im <strong>in</strong>neren und äußeren Aufruhr,<br />
die Des<strong>in</strong>tegration der DDR-Zeit überw<strong>in</strong>dend,<br />
da hab ich mich Stenger, dessen<br />
Bild dort oben auf der Empore hängt,<br />
am nächsten gefühlt, <strong>in</strong> der Nachbarschaft<br />
zu den großen Ause<strong>in</strong>andersetzungen<br />
der Zeit, und versucht danach<br />
zu handeln<br />
Manchmal im Affekt habe ich den E<strong>in</strong>druck,<br />
wir s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> und Thür<strong>in</strong>gen<br />
gefangen <strong>in</strong> Traditionen, so gefangen,<br />
dass Eigenes, Zukünftiges schwer ent-
21 HISTORISCHES / ANKÜNDIGUNG<br />
steht. Die großen L<strong>in</strong>ien, die Gefährdungen<br />
und Versuchungen des Zeitgeistes<br />
aus dem Blick verlierend, Stenger hätte<br />
dem bestimmt etwas entgegengesetzt.<br />
Ich würde mich freuen, wenn die Restaurierung<br />
des Taufste<strong>in</strong>s, deren Schirmherrschaft<br />
ich sehr gern annehme, e<strong>in</strong> Symbol<br />
materieller und geistiger Reform<br />
wird. Ich hoffe, dass dies <strong>in</strong> guter Tradition<br />
dieser Kirche, dieses Hauses an diesem<br />
Ort auch <strong>in</strong> Ihrem S<strong>in</strong>n ist.<br />
Spendenkonto<br />
Kirchliches Verwaltungsamt <strong>Erfurt</strong><br />
Konto-Nr.130<strong>06</strong>136<br />
Bankleitzahl 82051000<br />
Kredit<strong>in</strong>stitut Sparkasse Mittelthür<strong>in</strong>gen<br />
Verwendungszweck: Taufste<strong>in</strong> RT08<br />
Geme<strong>in</strong>debüro<br />
Röntgenstraße 28, 99085 <strong>Erfurt</strong><br />
( 2626962<br />
ev.kaufmannsgeme<strong>in</strong>de@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
„Lippen schweigen, ...<br />
... s’flüstern Geigen: hab mich lieb!“ –<br />
„So lustig ist die Lustige Witwe gar<br />
nicht!“ sagte Boris Michael Gruhl, der<br />
Prediger des Theatergottesdienstes am<br />
29. Mai 2005 11.15 Uhr <strong>in</strong> der <strong>Erfurt</strong>er<br />
Kaufmannskirche, der sich dem Thema<br />
widmete, das dem Protestanten am<br />
schwersten fällt: Der Leichtigkeit. Gewiss<br />
kann die <strong>Evangelische</strong> Kirche auf<br />
zwei Choräle verweisen, die als heiter<br />
bezeichnet werden können: „Wie lieblich<br />
ist der Maien“ und „Geh’ aus me<strong>in</strong><br />
Herz“. Aber darüber h<strong>in</strong>aus Nach e<strong>in</strong>igem<br />
Grübeln könnte man noch das „Sorget<br />
nicht!“ aus der Bergpredigt anfügen.<br />
Sonst aber ist die leichte Muse, die e<strong>in</strong>-<br />
E<strong>in</strong>ladend – Portal der Kaufmannskirche<br />
fache Unterhaltung, die perlende gute<br />
Laune durchaus etwas, was e<strong>in</strong>em guten<br />
Protestanten Mühe bereitet.<br />
Boris Michael Gruhl, der <strong>in</strong> Dresden<br />
Ausbilder kirchlicher Theatergruppen ist<br />
und gern Operetten für Zeitungen und<br />
Magaz<strong>in</strong>e rezensiert, hatte dagegen<br />
immer e<strong>in</strong>e Schwäche für die lustige kle<strong>in</strong>e<br />
Schwester der Oper. Drei Tage vor<br />
se<strong>in</strong>em persönlichen Ruhestand, e<strong>in</strong>en<br />
Tag nach der Premiere der Lustigen Witwe<br />
von ranz Lehar <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>, 100 Jahre<br />
nach der ersten Aufführung des Stücks<br />
klärte er uns auf, warum die Lustige Witwe<br />
trotz aller Heiterkeit schwer und trotz<br />
aller Schwere heiter ist.<br />
Lesen Sie se<strong>in</strong>e Predigt im nächsten Heft<br />
der ERURTER BLÄTTER.
NEUES AUS DEM AUGUSTINERKLOSTER 22<br />
Schwierige Phase<br />
beim Aufbau<br />
Lothar Schmelz<br />
In der Ausgabe Dezember 2004 habe ich<br />
Ihnen berichtet, dass wir <strong>in</strong> den Vorbereitungen<br />
für den Wiederaufbau der im 2.<br />
Weltkrieg völlig zerstörten Bibliothek und<br />
der Waidhäuser stehen. Lassen Sie mich<br />
zunächst noch e<strong>in</strong>mal klarstellen: Es war<br />
weder angedacht, noch wurde überhaupt<br />
darüber diskutiert, dass die Bibliothek des<br />
<strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isteriums <strong>in</strong> die wiederaufzubauende<br />
Bibliothek „umziehen“<br />
sollte. Natürlich bleibt unsere wertvolle<br />
Bibliothek <strong>in</strong> den Räumen des ehemaligen<br />
Dormitoriums im Ostflügel des Klosters,<br />
<strong>in</strong> die sie wirklich h<strong>in</strong>gehört. E<strong>in</strong>en<br />
besseren Standort kann man nicht f<strong>in</strong>den.<br />
Zur Zeit s<strong>in</strong>d wir <strong>in</strong> <strong>in</strong>tensiven Gesprächen<br />
mit den zuständigen M<strong>in</strong>isterien und<br />
der Landeshauptstadt <strong>Erfurt</strong>,<br />
um die <strong>in</strong>anzierung zu besprechen.<br />
Leider gestalten sich diese<br />
Gespräche schwieriger, als<br />
zunächst von mir angenommen.<br />
Die Landeshauptstadt <strong>Erfurt</strong><br />
steht voll und ganz h<strong>in</strong>ter<br />
dem Wiederaufbau, das Land<br />
tut sich etwas schwer. Das<br />
macht mir Sorge. Ich habe Verständnis,<br />
dass das Geld knapp<br />
ist, ich habe auch dafür Verständnis,<br />
dass man <strong>in</strong> diesen<br />
schwierigen Zeiten genau überlegen<br />
muss, wo die Gelder <strong>in</strong>vestiert<br />
werden. Aber – wir s<strong>in</strong>d<br />
e<strong>in</strong>e der wichtigsten Lutherstätten<br />
<strong>in</strong> Deutschland und<br />
darüber h<strong>in</strong>aus. Wir s<strong>in</strong>d sowohl<br />
kirchlich als auch touristisch<br />
national und <strong>in</strong>ternational<br />
bekannt. Wir brauchen das Vertrauen,<br />
das Verständnis und die Unterstützung<br />
der Landesregierung. Diese Unterstützung<br />
vermisse ich im Moment bei e<strong>in</strong>igen<br />
Stellen.<br />
Ich b<strong>in</strong> jedoch guter Hoffnung, dass wir<br />
doch <strong>in</strong> den nächsten Wochen zu e<strong>in</strong>er<br />
E<strong>in</strong>igung kommen werden. Der Wiederaufbau<br />
ist e<strong>in</strong>e Investition <strong>in</strong> die Zukunft!<br />
Unterstützen Sie unser Vorhaben mit Ihrem<br />
Gebet! Unterstützen Sie unser Vorhaben<br />
mit Ihrem Votum! Unterstützen Sie<br />
uns mit Ihren Spenden auf das Konto der<br />
DSD Stiftung August<strong>in</strong>erkloster zu <strong>Erfurt</strong>,<br />
Konto-Nr. 261 613 0<strong>06</strong><br />
BLZ 370 800 40<br />
Dresdner Bank AG<br />
Unsere Idee:<br />
Jeder Christ und jeder Freund des Klosters<br />
spendet 1 EUR für den Wiederaufbau<br />
der historischen Bibliothek und der Waidhäuser.<br />
Mehr Informationen:<br />
(0361-57660-0<br />
Lothar.Schmelz@august<strong>in</strong>erkloster.de
23 KINDERNOTHILE<br />
Paten gesucht<br />
reundeskreis <strong>Erfurt</strong> e.V.<br />
„E<strong>in</strong>en Kuss von de<strong>in</strong>em Patenk<strong>in</strong>d …“<br />
Mit diesem Gruß von Naida aus Santiago<br />
endet e<strong>in</strong>er der vielen Briefe, den die Pateneltern<br />
von ihrem Patenk<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Chile<br />
erhalten haben. Sie s<strong>in</strong>d wie viele andere<br />
Menschen <strong>in</strong> Deutschland <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />
und <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> für die K<strong>in</strong>dernothilfe aktiv.<br />
Die K<strong>in</strong>dernothilfe (KNH) wurde 1959 von<br />
Christ<strong>in</strong>nen und Christen <strong>in</strong> Duisburg mit<br />
dem Ziel gegründet, notleidenden <strong>in</strong>dischen<br />
K<strong>in</strong>dern zu helfen. Im Laufe der<br />
Jahre ist sie zu e<strong>in</strong>em der größten christlichen<br />
K<strong>in</strong>derhilfswerke <strong>in</strong> Europa gewachsen.<br />
„I will never hungry I will never stop my<br />
education…”. Niemals wieder hungern<br />
müssen und regelmäßig zur Schule gehen<br />
können, ist für viele K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> Äthiopien<br />
e<strong>in</strong> Privileg. „Hello my spiritual helper.<br />
How are you. I am very f<strong>in</strong>e…“, s<strong>in</strong>d die<br />
e<strong>in</strong>leitenden Worte des Grußes von Buzunesh<br />
Asefa aus South Wollo / Dessie <strong>in</strong><br />
Äthiopien. Die Pat<strong>in</strong> verhilft diesem Patenk<strong>in</strong>d<br />
seit 1996 mit ihrer Spende und<br />
ihrem Engagement zu e<strong>in</strong>em menschenwürdigen<br />
Leben und e<strong>in</strong>er Perspektive für<br />
die Zukunft.<br />
Die K<strong>in</strong>dernothilfe unterstützt heute über<br />
200.000 K<strong>in</strong>der und Jugendliche <strong>in</strong> rund<br />
1.100 Projekten <strong>in</strong> 27 Ländern Afrikas,<br />
Asiens, Late<strong>in</strong>amerikas und Osteuropas.<br />
KNH fördert Mädchen und Jungen ganzheitlich.<br />
Das heißt, dass die Projekte und<br />
Programme im Ausland neben Schule und<br />
beruflicher Bildung immer auch die Gesundheit<br />
und Ernährung der K<strong>in</strong>der sowie<br />
deren amilien berücksichtigen. Die Auslandsaktivitäten<br />
laufen über Programme<br />
dort ansässiger Partner. In der Regel s<strong>in</strong>d<br />
das christliche <strong>Kirchen</strong> und Organisationen.<br />
Die örderung der Jungen und Mädchen<br />
geschieht aber unabhängig von der<br />
Religions- oder <strong>Kirchen</strong>zugehörigkeit.<br />
Koord<strong>in</strong>iert wird die Auslandsarbeit von<br />
der Geschäftsstelle <strong>in</strong> Duisburg. Dort s<strong>in</strong>d<br />
ebenfalls die Verwaltung, die Bildungsund<br />
Öffentlichkeitsarbeit sowie die Werbung<br />
im Inland untergebracht. Getragen<br />
wird die K<strong>in</strong>dernothilfe aber auch durch<br />
die vielen Ehrenamtlichen, die <strong>in</strong> Arbeitsund<br />
reundeskreisen <strong>in</strong> ganz Deutschland<br />
tätig s<strong>in</strong>d.<br />
„Liebe Paten, ich möchte Ihnen erzählen,<br />
das ich mir von dem Geld e<strong>in</strong>e Schuluniform<br />
gekauft habe, weil die die ich hatte<br />
kaputt gewesen ist. Auch habe ich mir<br />
Schuhe gekauft, e<strong>in</strong>e Jacke und zwei Kleider…“,<br />
schreibt Roxana aus Guatemala<br />
über ihr zusätzliches „Weihnachtsgeld“<br />
(40 Euro). Vier <strong>Erfurt</strong>er haben die Patenschaft<br />
für Roxana mit e<strong>in</strong>er monatlichen<br />
Spende <strong>in</strong> Höhe von 30,68 Euro übernommen.<br />
Sie s<strong>in</strong>d Mitglieder des reundeskreises<br />
<strong>Erfurt</strong> der K<strong>in</strong>dernothilfe, der sich am<br />
1. Juni 2001 gegründet hat. Viele Mitglieder<br />
unterstützen seit Jahren e<strong>in</strong> Patenk<strong>in</strong>d<br />
im Ausland.<br />
Die Besonderheit der KNH ist, dass man<br />
e<strong>in</strong>zelnen K<strong>in</strong>dern direkt helfen kann. Wer<br />
wünscht, kann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Briefwechsel treten.<br />
Die Worte von Naida aus Chile sprechen<br />
für sich: „Ich hatte noch nie so viel<br />
reude erlebt. Danke liebe Paten, möge<br />
Gott Sie beschützen.“<br />
Der reundeskreis <strong>Erfurt</strong> möchte das Anliegen<br />
der K<strong>in</strong>dernothilfe weitergeben und<br />
sucht nach weiteren Mitstreitern.<br />
Besuchen Sie den reundeskreis auf dem<br />
Stiftsmarkt des 141. Jahresfestes des Augusta-Viktoria-Stifts<br />
am Samstag, dem 11.<br />
Juni 05, ab 15 Uhr, Hospitalplatz 15a.<br />
Inge Lüdecke, Ingrid und Johannes Schlemmer,<br />
Olaf und Heike Hilpert<br />
Infos: www.k<strong>in</strong>dernothilfe-erfurt.de<br />
www.knh.de
SONNTAGSTIPP GOTTESDIENST 24<br />
Andreaskirche Andreasstraße<br />
So, feiertags 10 Uhr<br />
August<strong>in</strong>erkirche<br />
August<strong>in</strong>erstraße<br />
Sa 18 Uhr<br />
So 9.30 Uhr mA<br />
Gustav-Adolf-Kirche<br />
S<strong>in</strong>gerstraße 1<br />
So 10.30 Uhr 1.–15. d. Monats<br />
So 9.15 Uhr 16.–31. d. Monats<br />
Kaufmannskirche am Anger<br />
So 10 Uhr außer 19.6.<br />
Philipp-Melanchthon-<br />
Geme<strong>in</strong>dezentrum Ludolfweg<br />
So 10 Uhr 19.6.; So 11 Uhr 10.7.<br />
Lukaskirche Stadtweg 64<br />
So 10.30 Uhr 16.-31. d. Mon.<br />
Lutherkirche<br />
Magdeburger Allee<br />
So 11 Uhr 1.-15. des Monats<br />
So 9.30 Uhr 16.-31. des Mon.<br />
So 18 Uhr 26.6.; 31.7.<br />
Mart<strong>in</strong>ikirche<br />
Hans-Sailer-/ Tiergartenstraße<br />
So 9.30 Uhr 1.-15.,<br />
11 Uhr 16.-31. des Monats (nicht<br />
am letzten So/Monat)<br />
Geme<strong>in</strong>dezentrum Roter Berg<br />
So 11 Uhr 26.6.; 31.7.<br />
Michaeliskirche<br />
Allerheiligenstraße<br />
Sa 17 Uhr<br />
So 11 Uhr letzter So im Monat<br />
Predigerkloster/ -kirche<br />
Meister-Eckehart-Straße<br />
So 10 Uhr<br />
Reglerkirche Bahnhofstraße<br />
So 9.30 Uhr<br />
Reglergeme<strong>in</strong>dehaus<br />
Juri-Gagar<strong>in</strong>-R<strong>in</strong>g<br />
So 14 Uhr, r 17 Uhr Christen aus<br />
der ehem. SU laden e<strong>in</strong><br />
Regler-Geme<strong>in</strong>desaal<br />
Wilhelm-Busch-Straße 30<br />
Sa 17 Uhr 1., 3. Sa im Monat<br />
Thomaskirche Schillerstraße<br />
So 10 Uhr<br />
Alach St. Ulrich<br />
So 14 Uhr Regionalgottesdienst<br />
<strong>in</strong> rienstedt 5.6.;<br />
So 14 Uhr 26.6.;<br />
So 13 Uhr 31.7.;<br />
Sa 15 Uhr 11.6.; Sa 13 Uhr 9.7.<br />
Andisleben St. Peter und Paul<br />
So 9.30 Uhr 12.,26.6.; 10., 17.,<br />
31.7.<br />
Sa 18 Uhr 18.6.<br />
B<strong>in</strong>dersleben St. Lucas<br />
So 14 Uhr Regionalgottesdienst<br />
<strong>in</strong> rienstedt 5.6.;<br />
So 9.30 Uhr 12.6.; 3.3.;<br />
So 14 Uhr 24.7.<br />
Bischleben Benignuskirche<br />
So10 Uhr 12., 26.6.;<br />
10., 24., 31.7.<br />
So 10.30 Uhr Gottesdienst im<br />
Grünen am orsthaus Willrode<br />
19.6.<br />
Sa 13 Uhr GD im Grünen <strong>in</strong><br />
Möbisburg zum Mühlgartenfest<br />
2.7.<br />
Dachwig Petrikirche<br />
So 9 Uhr 12.6.; 3., 10., 31.7.<br />
So 10.30 Uhr 19.6.; 24.7.<br />
So 18 Uhr 5.6.<br />
Elxleben Michaeliskirche<br />
So 10.30 Uhr 5.,26.6.; 10., 31.7.<br />
So 9 Uhr 24.7.<br />
So 14 Uhr 12.6. Sommerfest<br />
Ermstedt Andreaskirche<br />
So 14 Uhr Regionalgottesdienst<br />
<strong>in</strong> rienstedt 5.6.;<br />
So 13 Uhr 12.6.;<br />
So 9.30 Uhr 10.7.<br />
Frienstedt St. Laurentius<br />
So 14 Uhr 5.6.;<br />
So 14.30 Uhr 26.6.;<br />
So 13 Uhr 24..7.<br />
Gebesee Laurentiuskirche<br />
So 10.45 Uhr 5., 19., 26.6.;<br />
10.,17., 31.7.; 12.6. Posaunenfest<br />
Gispersleben Kilianikirche<br />
So 9.30 Uhr 12.6.; 10., 24.7.<br />
So 10.30 Uhr 26.6.<br />
Gispersleben Viti-Kirche<br />
So 9.30 Uhr 5.,19.6.; 3.,17.,31.7.<br />
Gottstedt St. Georg<br />
So 14 Uhr Regionalgottesdienst<br />
<strong>in</strong> rienstedt 5.6.;<br />
So 10.30 Uhr 12.6.<br />
Sa 18 Uhr 9.7.<br />
Hochheim Johanneskirche<br />
So 9.30 Uhr 12.6.; 3., 17., 31.7.<br />
So 10.30 Uhr Gottesdienst im<br />
Grünen am orsthaus Willrode<br />
19.6.<br />
Sa 14 Uhr 11.6.; 9., 23.7.<br />
Taufgottesdienst<br />
Kle<strong>in</strong>rettbach St. Severi<br />
So 14 Uhr Regionalgottesdienst<br />
<strong>in</strong> rienstedt 5.6.;<br />
Sa 14 Uhr Goldene Konfirmation<br />
11.6.<br />
So 14 Uhr 12.6.<br />
So10.30 Uhr 10.7.<br />
Kühnhausen Porta Coeli-<br />
Kirche<br />
So 10.45 Uhr 12., 26.6.;<br />
So 10.45 Uhr 10., 24.7.<br />
Möbisburg Dionysiuskirche<br />
So10.30 Uhr<br />
Konfirmationsjubiläum 5.6.<br />
So 10.30 Uhr Gottesdienst im<br />
Grünen am orsthaus Willrode<br />
19.6.<br />
Sa 13 Uhr GD im Grünen zum<br />
Mühlgartenfest 2.7.<br />
So 10 Uhr 17.7.<br />
Nottleben St. Peter und Paul<br />
So 14 Uhr Regionalgottesdienst<br />
<strong>in</strong> rienstedt 5.6.;<br />
So 9.30 Uhr 19.6.<br />
So 13 Uhr 17.7.<br />
Rhoda Kirche zum Guten<br />
Hirten<br />
So 9 Uhr 5.6.<br />
So 10.30 Uhr Gottesdienst im<br />
Grünen am orsthaus Willrode<br />
19.6.<br />
Sa 13 Uhr GD im Grünen <strong>in</strong><br />
Möbisburg zum Mühlgartenfest<br />
2.7.<br />
So 10 Uhr 3.7.<br />
Sa 18 Uhr 17.7.<br />
R<strong>in</strong>gleben St. Bartholomäus<br />
So 9.30 Uhr 5., 19., 26.6.; 24.7.;<br />
So 10.30 Uhr 12.6.<br />
Sa 17 Uhr 9.7.;<br />
Schmira Nikolauskirche<br />
So 9.30 Uhr 12.6.;<br />
So 11 Uhr 3., 17., 31.7.<br />
So 10.30 Uhr Gottesdienst im<br />
Grünen am orsthaus Willrode<br />
19.6.<br />
Tiefthal Peter-und-Paul-Kirche<br />
So 10 Uhr 12.6.<br />
So 10.30 Uhr 19., 26.6.;<br />
17., 31.7.<br />
r 18 Uhr 1.7. zum<br />
Kirchweihfest<br />
Walschleben Cruciskirche<br />
So 9 Uhr 5.,19.6.<br />
So 10.30 Uhr 12.6.; 3.,17., 24.7.<br />
Witterda Cyriakkapelle<br />
So 9 Uhr 12.6.; 17.7.<br />
Zimmernsupra St. Jacobus<br />
So 14 Uhr Regionalgottesdienst<br />
<strong>in</strong> rienstedt 5.6.;<br />
So 9.30 Uhr 12.6.;<br />
So 13 Uhr 26.6.;<br />
So 14 Uhr 10., 31.7.<br />
Kl<strong>in</strong>ikumkapelle Hauptgebäude<br />
So 9.30 Uhr<br />
Die Gottesdienstzeiten für folgende<br />
Geme<strong>in</strong>den entnehmen<br />
Sie bitte den Aushängen:<br />
Kirchspiel Egstedt (Bechstedt<br />
Wagd, Egstedt, Kirchheim, Waltersleben<br />
und Wern<strong>in</strong>gsleben);<br />
Kirchspiel W<strong>in</strong>dischholzhausen-Büßleben<br />
(W<strong>in</strong>dischholzhausen,<br />
Büßleben, Urbich,<br />
Niedernissa);<br />
Marbach/Salomonsborn
25 INORMATION<br />
<strong>Kirchen</strong>musik<br />
28. Orgelkonzertreihe<br />
mittwochs 20 Uhr Predigerkirche<br />
1.6. Bethel College Choir, M<strong>in</strong>nesota/<br />
USA<br />
8.6. Hans-Jürgen reitag, Ilmenau<br />
15.6. Michael Schönheit, Leipzig<br />
22.6. Hans-Jürgen Scholze, Dresden<br />
29.6. Stadts<strong>in</strong>gechor Halle/Saale<br />
6.7. Myon-Sh<strong>in</strong> Lee, Musikhochschule<br />
Weimar (Diplomkonzert)<br />
13.7. Michael Kapsner, Weimar<br />
27.7. Matthias Dreißig, <strong>Erfurt</strong><br />
Konzertante Barockmusik<br />
Südthür<strong>in</strong>gisches Kammerorchester<br />
5.6. 17 Uhr Reglerkirche<br />
Nachtkonzert<br />
Oboe-Klar<strong>in</strong>ette-agott<br />
Cornelius <strong>in</strong>ke – Oboe, Dörte Sehrer –<br />
Klar<strong>in</strong>ette, Amrei Liebold – agott<br />
11.6. 22 Uhr August<strong>in</strong>erkloster<br />
Chormusik<br />
12.6. 17 Uhr Vitikirche Gispersleben<br />
Sonntagsmusik<br />
Orgelkonzert an der Schlag&Söhne-<br />
Orgel (Schweidnitz)<br />
Dr. phil. Wieland Me<strong>in</strong>hold, Weimar<br />
12.6. 19.30 Uhr Lukaskirche<br />
Grenzenlose Orgelnacht 18.6.<br />
der <strong>Evangelische</strong>n Kirche<br />
Mitteldeutschland<br />
19 Uhr Nikolaikirche Töttelstädt<br />
Kantor Scheidig, Gotha – Orgel<br />
Solisten des Theaters <strong>Erfurt</strong><br />
21 Uhr Jakobuskirche Zimmernsupra<br />
KMD Dreißig, <strong>Erfurt</strong> – Orgel<br />
Mart<strong>in</strong> Noth, <strong>Erfurt</strong> – Oboe<br />
Günter Moderegger, Weimar – Tenor<br />
Nachtkonzert<br />
Kammerchor St. Michael, Jena<br />
Leitung LKMD Mart<strong>in</strong> Meier<br />
18.6. 22 Uhr August<strong>in</strong>erkloster<br />
Kantatengottesdienst<br />
„Weise mir, Herr, de<strong>in</strong>en Weg“<br />
„E<strong>in</strong> Mensch sieht, was vor Augen ist“<br />
(Stölzel)<br />
Chor der Kaufmannsgeme<strong>in</strong>de<br />
Leitung Michael Jahn<br />
26.6. 10 Uhr Kaufmannskirche<br />
Nachtkonzert<br />
August<strong>in</strong>er Vocalkreis<br />
Leitung LKMD Dietrich Ehrenwerth<br />
2.7. 22 Uhr August<strong>in</strong>erkloster<br />
Sommermusik<br />
Chor, K<strong>in</strong>derchor, Blockflötenkreis<br />
Instrumentalisten des KSP <strong>Erfurt</strong>-Südost<br />
Leitung Günter Kemmler<br />
3.7. 16 Uhr Gustav-Adolf-Kirche<br />
Nachtkonzert<br />
un Horns – das unkonventionelle<br />
Bläserquartett<br />
R. Brennecke – Trompete, J. Huke –<br />
Posaune, . Breitkreuz – Sax/Baß-<br />
Klar<strong>in</strong>ette, V. Schlott – Sax/löte<br />
9.7. 22 Uhr August<strong>in</strong>erkloster<br />
„Thür<strong>in</strong>ger Orgelsommer“<br />
Konzert<br />
10.7. 17 Uhr Predigerkirche<br />
3. Internationaler Orgelwettbewerb<br />
„Domberg-Prediger“<br />
Viertelf<strong>in</strong>ale<br />
21.7., 22.7.<br />
10-18 Uhr Predigerkirche<br />
Orgelmusik <strong>in</strong> der Kaufmannskirche<br />
montags 12 Uhr<br />
samstags 18 Uhr<br />
Orgelandachten <strong>in</strong> der<br />
Michaeliskirche<br />
mittwochs 12 Uhr
PERSÖNLICHKEITEN 26<br />
Johann Kießl<strong>in</strong>g und der<br />
‚<strong>Erfurt</strong>er Liederstreit‘<br />
Dr. Michael Ludscheidt<br />
rüher als <strong>in</strong> anderen Städten des Reiches<br />
wurde <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> das Zusammenleben von<br />
katholischen und evangelischen Christen<br />
im Reformationsjahrhundert zur Realität.<br />
Die im Hammelburger Vertrag von 1530<br />
de facto anerkannte Zweikonfessionalität<br />
der Stadt hat die kirchlichen, politischen,<br />
gesellschaftlich-sozialen und kulturellen<br />
Strukturen des Geme<strong>in</strong>wesens <strong>in</strong> der rühen<br />
Neuzeit nachhaltig geprägt. Welches<br />
untergründige Konfliktpotential diese verfassungsrechtlich<br />
und religionspolitisch<br />
zukunftsweisende Konstruktion bei allem<br />
Bemühen um e<strong>in</strong> pragmatisches Mite<strong>in</strong>ander<br />
dennoch bereithielt, zeigt sich<br />
anhand e<strong>in</strong>er Ause<strong>in</strong>andersetzung im Anfang<br />
des 18. Jahrhunderts, die als der ‚<strong>Erfurt</strong>er<br />
Liederstreit‘ <strong>in</strong> die Annalen e<strong>in</strong>gegangen<br />
ist.<br />
Die Kontroverse entbrannte zu Beg<strong>in</strong>n des<br />
Jahres 1712. Versehentlich hatten die Kurrendeschüler<br />
vor dem Haus e<strong>in</strong>es katholischen<br />
Bürgers das Lied Das alte Jahr vergangen<br />
ist (Johann Steuerle<strong>in</strong>) gesungen,<br />
durch dessen dritte Strophe („Entzeuch uns<br />
nicht de<strong>in</strong> heilsam Wort/ welchs ist der<br />
Seelen Trost und Hort,/ fürs Pabsts Lehr<br />
und Abgötterey,/ behüt uns HErr, und steh<br />
uns bey“, <strong>Erfurt</strong>er Gesang-Buch 1710, S.<br />
54; Bibliothek EM, Tp III d 50) sich dieser<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>en religiösen Empf<strong>in</strong>dungen verletzt<br />
fühlte und die Knaben tätlich angriff, worüber<br />
es be<strong>in</strong>ahe zum Handgemenge mit<br />
anderen Anwohnern gekommen wäre. In<br />
Kenntnis dieses Vorgangs wandte sich der<br />
kurma<strong>in</strong>zische Statthalter Philipp Wilhelm<br />
von Bo<strong>in</strong>eburg an den <strong>Erfurt</strong>er Rat mit dem<br />
Ersuchen, sowohl den Gebrauch des erwähnten<br />
Liedes, als auch des Luther-Liedes<br />
Erhalt uns, HErr! bey de<strong>in</strong>em Wort<br />
(EGB 1710, S. 528 f.), und des von Paul<br />
Speratus stammenden Chorals O HErre<br />
GOTT!, de<strong>in</strong> Göttlich Wort (EGB 1710,<br />
S. 241 ff.), zu untersagen.<br />
Während sich die Stadtregierung bereit<br />
fand, im Interesse des Religionsfriedens<br />
auf das S<strong>in</strong>gen der angegebenen Lieder<br />
zu verzichten und die reiheit des Bekenntnisses<br />
dadurch ke<strong>in</strong>eswegs bee<strong>in</strong>trächtigt<br />
sah (Beschluß vom 20.1.1712),<br />
erhob das <strong>Evangelische</strong> M<strong>in</strong>isterium, als<br />
ihm der stadträtliche Beschluß am 25. Januar<br />
1712 bekannt gemacht wurde,<br />
schwerwiegende Bedenken.<br />
Man argumentierte, daß weder der Statthalter<br />
befugt sei, sich <strong>in</strong> diese Angelegenheiten<br />
e<strong>in</strong>zumischen, noch der Ma<strong>in</strong>zer<br />
Erzbischof e<strong>in</strong> Verbot gegen den <strong>Kirchen</strong>gesang<br />
im lutherischen Gottesdienst erlassen<br />
könne, da er die freie Religionsübung<br />
<strong>in</strong> allen Stücken zugesichert habe.<br />
Vor allem jedoch dürfe der <strong>Erfurt</strong>er Rat <strong>in</strong><br />
Kultussachen nicht ohne die Mitwirkung<br />
des <strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isteriums handeln.<br />
Sollte der all nicht gütlich beigelegt werden<br />
können, so werde man ihn vor das<br />
Corpus Evangelicorum des Reichstags <strong>in</strong><br />
Regensburg br<strong>in</strong>gen. Zugleich wurden die<br />
Theologischen und Juristischen akultäten<br />
der Universitäten <strong>in</strong> Wittenberg und Tüb<strong>in</strong>gen<br />
mit Gutachten <strong>in</strong> der Sache betraut.<br />
Noch bevor die angeforderten Stellungnahmen<br />
vorlagen, kulm<strong>in</strong>ierte der<br />
Streit jedoch <strong>in</strong> den Vorgängen um die<br />
Person des Kaufmannspfarrers Johann<br />
Kießl<strong>in</strong>g.<br />
Der 1663 <strong>in</strong> Grünha<strong>in</strong> (Erzgebirge) geborene<br />
Johann Kießl<strong>in</strong>g wirkte seit 1694 <strong>in</strong><br />
<strong>Erfurt</strong>. Nach dem Besuch der Gymnasien<br />
<strong>in</strong> Zwickau und Weißenfels sowie der<br />
Universität <strong>in</strong> Leipzig hatte er e<strong>in</strong>e Informatorstelle<br />
<strong>in</strong> Dresden bekleidet und es<br />
anschließend <strong>in</strong> reußischen Diensten bis
27 PERSÖNLICHKEITEN<br />
zum Greizer Hofprediger gebracht. In <strong>Erfurt</strong><br />
wurde er zunächst Pfarrer an der Thomaskirche,<br />
wechselte 1696 als Diakon <strong>in</strong><br />
die Kaufmannsgeme<strong>in</strong>de und rückte 17<strong>06</strong><br />
zum Pfarrer der Ecclesia Mercatorum auf.<br />
Als Rektor der Kaufmannsschule (ab 1705)<br />
und Professor für orientalische Sprachen<br />
an der Universität (seit 17<strong>07</strong>) war er<br />
daneben auch lehrend tätig. Den theologischen<br />
Doktorgrad erwarb Kießl<strong>in</strong>g 1709<br />
<strong>in</strong> Leipzig.<br />
Von e<strong>in</strong>em Hervortreten Kießl<strong>in</strong>gs als Kontroverstheologe<br />
wissen die Quellen bis zu<br />
diesem Zeitpunkt nichts. In die Wirren des<br />
Liederstreits geriet er h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>, als er im<br />
Gottesdienst zum Kirchweihfest der Kaufmannsgeme<strong>in</strong>de<br />
im Mai 1712 trotz des<br />
obrigkeitlichen Interdikts den Choral O<br />
HErre GOTT!, de<strong>in</strong> Göttlich Wort s<strong>in</strong>gen<br />
ließ.<br />
Die von den Katholiken beanstandete 4.<br />
Strophe („Ob wolten gleich,/ Pabst, Kayser,<br />
Reich,/ sie und de<strong>in</strong> Wort vertreiben,/<br />
ist doch ihr Macht/ gegn dir nichts geacht,/<br />
sie werdens wohl lassen bleiben“) legte<br />
Kießl<strong>in</strong>g <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Predigt dah<strong>in</strong>gehend<br />
aus, daß selbst, wenn „alle menschliche<br />
Macht sich wider Gott und se<strong>in</strong> heiliges<br />
Wort auflehnen und es vertreiben wollte,<br />
solches dennoch umsonst und vergebens<br />
se<strong>in</strong> würde“. Von konfessioneller Polemik,<br />
gar von e<strong>in</strong>er Herabsetzung des Kaisers<br />
oder des Papstes <strong>in</strong> diesem Text, äußerte<br />
der Geistliche, könne folglich ke<strong>in</strong>e Rede<br />
se<strong>in</strong>.<br />
Diese unverkennbar apologetische Interpretation<br />
bee<strong>in</strong>druckte den <strong>Erfurt</strong>er Rat<br />
nicht. Ohne vorherige Rücksprache mit<br />
dem <strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isterium lud die<br />
Stadtobrigkeit Kießl<strong>in</strong>g zum Verhör und<br />
suspendierte ihn durch e<strong>in</strong> Dekret vom 7.<br />
Mai 1712 von se<strong>in</strong>em Amt. Der angedrohten<br />
Verhaftung entzog er sich durch den<br />
Weggang nach Gotha, wo er <strong>in</strong> Herzog<br />
riedrich II. e<strong>in</strong>en Beschützer fand. Durch<br />
dessen Vermittlung wurde er zum Super<strong>in</strong>tendenten<br />
<strong>in</strong> Borna ernannt.<br />
Die zu Anfang des Jahres 1713 e<strong>in</strong>laufenden<br />
Gutachten der Wittenberger und Tüb<strong>in</strong>ger<br />
Kollegien votierten ohne E<strong>in</strong>schränkung<br />
zugunsten von Johann Kießl<strong>in</strong>g. Sie<br />
bestritten, daß e<strong>in</strong> ausreichender Grund<br />
für die Suspension des <strong>Erfurt</strong>er Pfarrers<br />
vorgelegen habe und stellten das juristische<br />
Vorgehen gegen ihn <strong>in</strong> rage. Auch<br />
das Corpus Evangelicorum befaßte sich<br />
ausführlich mit der Angelegenheit und<br />
nahm sie zum Anlaß, die Situation der<br />
Augsburger Religionsverwandten <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong><br />
<strong>in</strong>sgesamt zu erörtern.<br />
In e<strong>in</strong>em Promemoria stellten die protestantischen<br />
Reichsstände fest, daß den<br />
<strong>Evangelische</strong>n Gewissenszwang angetan<br />
und die ungeh<strong>in</strong>derte Religionsausübung<br />
bestritten werde, obgleich ihnen durch das<br />
Instrumentum Pacis Westphalicae und<br />
verschiedene Separatverträge mit Kurma<strong>in</strong>z<br />
Religions- und Gewissensfreiheit<br />
garantiert worden sei.<br />
Den von den Katholiken unternommenen<br />
Versuch, der anderen Religionspartei e<strong>in</strong>e<br />
Änderung im Kultus vorschreiben zu wollen,<br />
erklärten sie für unzulässig. Diese<br />
Auffassung bestätigte der im Jahr 1714<br />
verabschiedete Reichsbeschluß, <strong>in</strong> dem<br />
vom <strong>Erfurt</strong>er Rat die Wiedere<strong>in</strong>setzung des<br />
Pfarrers Johann Kießl<strong>in</strong>g <strong>in</strong> se<strong>in</strong> Amt verlangt<br />
wurde.<br />
Der solcherart Rehabilitierte lehnte e<strong>in</strong>e<br />
Rückkehr nach <strong>Erfurt</strong> ab. Johann Kießl<strong>in</strong>g<br />
starb vor 290 Jahren am 12.6.1715 im<br />
Alter von 52 Jahren <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em sächsischen<br />
‚Exil‘. Die von e<strong>in</strong>er verme<strong>in</strong>tlichen Bagatelle<br />
ausgelösten konfessionellen Streitigkeiten,<br />
<strong>in</strong> denen er e<strong>in</strong>e maßgebliche<br />
Rolle gespielt hat, führen anschaulich vor<br />
Augen, wie brüchig auch zu Beg<strong>in</strong>n des<br />
18. Jahrhunderts noch das undament war,<br />
auf dem die gegenseitige Duldung der<br />
Religionsparteien <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> ruhte.
LITERATUR 28<br />
Die Barfüßerkirche –<br />
e<strong>in</strong>e Denkschrift<br />
Dr. Michael Ludscheidt<br />
Es entbehrt nicht e<strong>in</strong>er gewissen Tragik,<br />
daß bei den vergleichsweise wenigen Luftangriffen<br />
auf <strong>Erfurt</strong> im Zweiten Weltkrieg<br />
gerade zwei der kunsthistorisch wertvollsten<br />
kirchlichen Gebäude der Stadt, das<br />
August<strong>in</strong>ereremitenkloster und die Barfüßerkirche,<br />
schwer beschädigt bzw. nahezu<br />
vollständig zerstört worden s<strong>in</strong>d.<br />
Während das August<strong>in</strong>erkloster schon ab<br />
den späten 1940er Jahren wiederaufgebaut<br />
wurde, ragt die Ru<strong>in</strong>e der Barfüßerkirche<br />
bis heute weith<strong>in</strong> sichtbar <strong>in</strong> den<br />
Himmel – den Toten<br />
zum Gedenken, den<br />
Lebenden zur Mahnung.<br />
Aus Anlaß des sechzigsten<br />
Jahrestages ihres<br />
Untergangs hat<br />
der Geme<strong>in</strong>dekirchenrat<br />
der Predigergeme<strong>in</strong>de,<br />
mit der die<br />
Barfüßergeme<strong>in</strong>de <strong>in</strong><br />
den 1970er Jahren fusioniert<br />
wurde, jetzt<br />
e<strong>in</strong>e Gedenkschrift<br />
herausgegeben, deren<br />
Redaktion <strong>in</strong> den<br />
Händen von Uwe Vetter<br />
lag.<br />
Heben schon die e<strong>in</strong>leitenden<br />
Grußworte<br />
des <strong>Erfurt</strong>er Oberbürgermeisters und des<br />
Thür<strong>in</strong>ger Kultusm<strong>in</strong>isters die architektonische<br />
und memoriale Bedeutung dieses<br />
Ortes hervor, so wird im darauffolgenden<br />
kunstgeschichtlichen Beitrag nachdrücklich<br />
auf den außerordentlichen Rang des<br />
Bauwerks unter den franziskanischen <strong>Kirchen</strong><br />
<strong>in</strong> Deutschland verwiesen. K<strong>in</strong>dheitser<strong>in</strong>nerungen,<br />
Augenzeugenberichte<br />
von der Zerstörung, Dokumente aus dem<br />
Leben der Geme<strong>in</strong>de und der Tätigkeit des<br />
Geme<strong>in</strong>dekirchenrates, begleitet von<br />
zahlreichen otos aus kirchlichen und<br />
kommunalen Archiven sowie aus Privatbesitz<br />
vergegenwärtigen das Geschehen<br />
von 1944 und aus den Jahren danach auf<br />
e<strong>in</strong>drucksvolle Weise. Das vom Bearbeiter<br />
zusammengetragene und <strong>in</strong> übersichtlicher<br />
orm präsentierte Material wird<br />
zweifelsohne dazu beitragen, die Er<strong>in</strong>nerung<br />
an e<strong>in</strong>e der großartigsten <strong>Kirchen</strong> der<br />
Bettelordensarchitektur <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> lebendig<br />
zu erhalten. Sie als Stätte des Gedenkens<br />
abermals <strong>in</strong>s Bewußtse<strong>in</strong> gerückt zu haben,<br />
ist das Verdienst der vorliegenden<br />
Publikation.<br />
Die Barfüßerkirche. Denkschrift zur 60.<br />
Wiederkehr ihrer Zerstörung am 26./<br />
27.11.1944. Herausgegeben vom Geme<strong>in</strong>dekirchenrat<br />
der <strong>Evangelische</strong>n Predigergeme<strong>in</strong>de.<br />
Gesamtredaktion: Uwe Vetter. <strong>Erfurt</strong> 2004.<br />
48 S., 31 s/w Abb.
29 KIRCHEN AM STADTRAND<br />
Die Kirche <strong>in</strong> Wallichen<br />
Karl-He<strong>in</strong>z Meißner<br />
Das ist ke<strong>in</strong>e Kirche, die man zur „Nacht<br />
der <strong>Kirchen</strong>“ aufsuchen wird. Mart<strong>in</strong><br />
Vieweg hat schon e<strong>in</strong>mal über sie geschrieben;<br />
und vieles von dem olgenden<br />
geht auf Informationen von ihm zurück.<br />
Wallichen war immer e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Ort mit<br />
wenigen Bewohnern. So ist die Kirche<br />
auch nicht lang, seltsamerweise aber verhältnismäßig<br />
hoch; und statt e<strong>in</strong>es Turmes<br />
sitzt auf dem Westgiebel e<strong>in</strong> Dachreiter:<br />
e<strong>in</strong> bescheidener Bau. Aber über diese<br />
Kirche lässt sich nur etwas vermitteln,<br />
wenn man von den Menschen schreibt,<br />
die sich ihr verschrieben haben.<br />
Das merkt man bereits im Vorraum. Der<br />
Blick fällt auf e<strong>in</strong> großes Schmuckblatt.<br />
Am 26. Oktober 2003 hat Ortsbürgermeister<br />
Gerhard Schilder aus „Anlass der<br />
Wiedere<strong>in</strong>weihung der Kirche <strong>in</strong> Wallichen<br />
am 350. Jahrestag des Kirchbaues<br />
diese Ehrenurkunde“ ausgestellt. Er<br />
schreibt: „Besonders hervorzuheben ist<br />
der Mut der Mitglieder des Kirchbauvere<strong>in</strong>s<br />
Wallichen e. V., die Sanierung begonnen<br />
und <strong>in</strong> die Tat umgesetzt zu haben,<br />
da dieses Vorhaben auf Grund des<br />
fortgeschrittenen Verfalls der Kirche fast<br />
aussichtslos erschien.“ Der Kirchbauvere<strong>in</strong><br />
wurde 1997 gegründet und nahm sich<br />
des hoffnungsvollen alls an. Heute ist das<br />
Mauerwerk stabilisiert; der Innenraum mit<br />
den Emporen und die hohe barocke Kanzelwand<br />
zeigen wieder frische, frohe arben.<br />
Da waren und s<strong>in</strong>d viele He<strong>in</strong>zelmännchen<br />
tätig, von sich aus. An e<strong>in</strong>igen<br />
Stellen der Kirche sieht man bis heute<br />
Werkzeuge, Materialien, arbtöpfe. Obwohl<br />
das meiste geschafft ist, geht es<br />
weiter. Noch fehlt der Putz außen. Bald<br />
wird wieder e<strong>in</strong>e Sammlung durchgeführt,<br />
auch <strong>in</strong> Vieselbach. Da will man auch die<br />
erreichen, die nicht mit Hammer, P<strong>in</strong>sel<br />
oder Besen beteiligt s<strong>in</strong>d.<br />
Am E<strong>in</strong>gang unter der Empore wird an<br />
e<strong>in</strong>en für den Ort besonderen Mann er<strong>in</strong>nert:<br />
Kurt ranke. Er wohnte zwar <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>,<br />
von vielen gekannt, aber <strong>in</strong> Wallichen<br />
verb<strong>in</strong>den sich besonders gute Er<strong>in</strong>nerungen<br />
mit se<strong>in</strong>em Namen. Se<strong>in</strong>e Vorfahren<br />
hatten hier gelebt. otografien zeigen<br />
ihn beim Skizzieren, se<strong>in</strong>er Liebl<strong>in</strong>gsbeschäftigung.<br />
ederzeichnungen von <strong>Kirchen</strong><br />
der Umgebung, die ihm so ans Herz<br />
gewachsen waren, hängen als Kopien<br />
daneben. Zu Kurt ranke heißt es: „Am<br />
24.7.2003 verstarb unser hochgeschätztes<br />
Mitglied des Kirchbauvere<strong>in</strong>s Wallichen<br />
e. V. im Alter von 79 Jahren. Er gehörte<br />
zu den Gründungsmitgliedern des<br />
Kirche Wallichen<br />
ederzeichnung von Kurt ranke
KIRCHEN AM STADTRAND/NACHRICHT 30<br />
Überzeugendes Können<br />
Andreas Maruschke<br />
Kirchbauvere<strong>in</strong>s. Se<strong>in</strong> Leben war gekennzeichnet<br />
durch e<strong>in</strong>en tiefverwurzelten<br />
Glauben, Bescheidenheit, Hilfsbereitschaft<br />
und Güte. Vom ersten Tag se<strong>in</strong>er<br />
Mitgliedschaft an hat er im wahrsten S<strong>in</strong>ne<br />
des Wortes durch Rat und Tat geholfen,<br />
dass unsere kle<strong>in</strong>e Dorfkirche <strong>in</strong><br />
Wallichen vor dem Verfall gerettet wurde<br />
und dass wir heute wieder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er teilrestaurierten<br />
Kirche unseren Gottesdienst<br />
feiern können.“<br />
1651 soll die Kirche vom damaligen Rittergutsbesitzer<br />
Johann Beyer aus eigenen<br />
Stücken erbaut worden se<strong>in</strong>. Später, so<br />
etwa 1739 und 1813, soll sie noch<br />
manchmal umgebaut worden se<strong>in</strong>. Von<br />
außen ist es e<strong>in</strong> schlichter rechteckiger<br />
Bau mit je vier enstern auf der Nord- und<br />
Südseite, oben größeren, unten kle<strong>in</strong>eren<br />
(dazu nochmals je e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>eren da,<br />
wo Treppen nach oben führen). Die Höhe<br />
erklärt sich im Inneren, wenn man die<br />
doppelten Emporen sieht, die auf drei<br />
Seiten herumlaufen. Blickpunkt ist der<br />
Kanzelaltar mit se<strong>in</strong>em Akanthusblattwerk,<br />
von dem es e<strong>in</strong>mal fast ger<strong>in</strong>gschätzig<br />
hieß: „außen geschnitzte E<strong>in</strong>fassungsbretter<br />
(diese das Reichste des Baus)“. So<br />
steht es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Beschreibung von 1892.<br />
Dar<strong>in</strong> wird aber auch das überlebensgroße,<br />
um 1500 geschnitzte Kruzifix über der<br />
Kanzel erwähnt. Es ist das älteste Stück<br />
der Kirche.<br />
Vor Rittergutszeiten gehörte Wallichen<br />
zum Kloster Bürgel, dessen Äbte dafür<br />
sorgten, dass hier zunächst e<strong>in</strong>e Kapelle<br />
stand und seit 1237 sogar e<strong>in</strong>e Kirche.<br />
1525 mit der Reformation endete der Klosterbetrieb.<br />
Was dann mit der Kirche geschah,<br />
ist unbekannt. Das Kruzifix könnte<br />
allerd<strong>in</strong>gs noch daher stammen.<br />
Vielleicht gehörte aber auch sogar noch<br />
die große, fast schmucklose Taufschale aus<br />
Mess<strong>in</strong>g zu dieser früheren Kirche. Durch<br />
Vergleich mit ähnlichen Schüsseln, die an<br />
anderen Orten noch erhalten s<strong>in</strong>d, kann<br />
man annehmen, dass sie <strong>in</strong> der ersten<br />
Hälfte des 16. Jahrhunderts <strong>in</strong> Nürnberg<br />
oder Braunschweig entstanden ist.<br />
Verfall und erfreuliche Erneuerung! Gut,<br />
wenn Menschen ihre Kirche schätzen und<br />
nach der Taufe fragen bei allen Veränderungen<br />
im Laufe e<strong>in</strong>es halben Jahrtausends!.<br />
Der August<strong>in</strong>er Vocalkreis <strong>Erfurt</strong> hat am<br />
23. April im 4. Landeschorwettbewerb <strong>in</strong><br />
Suhl <strong>in</strong> der Kategorie A1 (gemischte Chöre<br />
bis 36 Mitwirkende) den ersten Platz<br />
belegt. Damit hat sich der <strong>Erfurt</strong>er Chor<br />
bereits zum zweiten Male für den bundesweiten<br />
Vergleich der Chöre qualifiziert.<br />
Die Sänger<strong>in</strong>nen und Sänger des<br />
Vocalkreises werden im Mai 20<strong>06</strong> als Vertreter<br />
Thür<strong>in</strong>gens am 7. Deutschen Chorwettbewerb<br />
<strong>in</strong> Kiel teilnehmen.<br />
Der 1992 gegründete August<strong>in</strong>er Vocalkreis<br />
<strong>Erfurt</strong> besteht derzeit aus 25 Sänger<strong>in</strong>nen<br />
und Sängern. Der Chor unter musikalischer<br />
Leitung von Landeskirchenmusikdirektor<br />
Dietrich Ehrenwerth widmet<br />
sich vor allem der a-cappella-Musik verschiedener<br />
Jahrhunderte.<br />
1994 wurde dem Chor beim „Europäischen<br />
Wettbewerb der S<strong>in</strong>gschulen und<br />
Kathedralchöre“ <strong>in</strong> Amiens der dritte Preis<br />
verliehen, 1998 gab er zwei vielbeachtete<br />
Konzerte im Rahmen der Thür<strong>in</strong>ger Kulturtage<br />
<strong>in</strong> Krakau, 2000 wirkte er bei der<br />
Eröffnung der ersten Thür<strong>in</strong>ger Landesausstellung<br />
„Der junge Bach“ <strong>in</strong> der <strong>Erfurt</strong>er<br />
Predigerkirche mit, im Mai 2002 ersang<br />
er sich <strong>in</strong> der Kategorie „gemischte Erwachsenenchöre“<br />
beim 6. Deutschen<br />
Chorwettbewerb <strong>in</strong> Osnabrück den zweiten<br />
Preis.
31 EVANGELISCHES RATSGYMNASIUM<br />
Das Islamprojekt<br />
der Klasse 7L1<br />
5 Schüler<strong>in</strong>nen<br />
Am Anfang dachte ich schlecht<br />
Kathar<strong>in</strong>a Schreck und Rebecca Voß<br />
Wir haben uns im Religionsunterricht mit<br />
dem Thema Islam beschäftigt. Am Anfang<br />
dachte ich wegen des Schächtens schlecht<br />
über den Islam. Seitdem wir diese Religion<br />
im Unterricht durchgenommen haben,<br />
weiß ich, dass sie auch gute Seiten hat.<br />
Am Schluss dieser Unterrichtse<strong>in</strong>heit haben<br />
wir über die islamischen Gotteshäuser,<br />
die auch Moscheen genannt werden,<br />
Informationen gesammelt. In Gruppen<br />
aufgeteilt, f<strong>in</strong>gen wir an unsere eigene<br />
Moschee zu bauen. Jeder brachte nützliches<br />
Material mit und wir bastelten mehrere<br />
Stunden.<br />
Zum Schulfest am 30. April haben wir<br />
e<strong>in</strong>en Islamraum vorbereitet, um dort alles,<br />
was wir im Religionsunterricht erarbeitet<br />
und gelernt haben, vorzustellen.<br />
Jeder suchte sich e<strong>in</strong> Thema aus dem Islam<br />
aus und schrieb e<strong>in</strong> Referat dazu. E<strong>in</strong><br />
Islamkoffer, <strong>in</strong> dem alle wichtigen D<strong>in</strong>ge<br />
der Muslime enthalten s<strong>in</strong>d, hat uns sehr<br />
dabei geholfen. ür unsere Besucher bereiteten<br />
wir arabische und türkische Speisen<br />
zu und dachten uns e<strong>in</strong> Quiz aus.<br />
Nachdem unsere Vorbereitungen abgeschlossen<br />
waren, übten wir unsere Präsentation<br />
nicht nur im Religions-, sondern<br />
auch noch im Deutschunterricht.<br />
Beim Schulfest freuten wir uns, dass so<br />
viele Besucher den Weg <strong>in</strong> den Islamraum<br />
gefunden hatten. Da mehr Besucher als<br />
erwartet kamen, waren wir natürlich sehr<br />
aufgeregt. Trotzdem<br />
gelangen unsere<br />
Vorträge fast fehlerfrei<br />
und wir erklärten<br />
unseren Gästen<br />
die geheimnisvolle<br />
Welt des Islams<br />
sehr ausführlich.<br />
Anschließend<br />
konnten unsere Besucher<br />
e<strong>in</strong> Rätsel lösen,<br />
um ihr Wissen<br />
und ihre Aufmerksamkeit<br />
zu testen.<br />
ür uns Schüler<br />
bleibt dieser Tag<br />
e<strong>in</strong>e schöne Er<strong>in</strong>nerung.<br />
Wichtig für<br />
uns war auch, dass<br />
wir Vorurteile gegenüber<br />
dem Islam abgebaut haben.<br />
Mit wackligen Be<strong>in</strong>en <strong>in</strong> den Islam<br />
Cathar<strong>in</strong>a Neumann, Jennifer Blickle,<br />
Carol<strong>in</strong> Blumert<br />
Entspannt betrat ich den stickigen, abgedunkelten<br />
Raum. Es roch nach Räucherstäbchen<br />
und es zeichneten sich Silhou-
EVANGELISCHES RATSGYMNASIUM / JUGEND 32<br />
etten von kle<strong>in</strong>en Moscheen ab. Im H<strong>in</strong>tergrund<br />
war e<strong>in</strong> orientalisch kl<strong>in</strong>gender<br />
Ruf e<strong>in</strong>es Muezz<strong>in</strong>s zu hören. Kerzen<br />
brannten, Tücher und Teppiche lagen am<br />
Boden. Laut hörte ich e<strong>in</strong>ige von den 99<br />
Namen Allahs und damit begann unsere<br />
Vorstellung des Islams. Wir hatten uns im<br />
Religionsunterricht 4 Monate lang damit<br />
beschäftigt und nun standen wir hier und<br />
schauten uns mit nervösen Blicken an.<br />
Moscheen, Mekka, Kaaba, Mohammed<br />
und die 5 Säulen des Islam; über diese<br />
Themen hatten wir viel gelernt und sollten<br />
sie heute zum Schulfest vorstellen.<br />
Gleich war ich an der Reihe und alle<strong>in</strong><br />
dieser Gedanke machte mir weiche Knie.<br />
Der Raum war mit fremden Leuten gefüllt<br />
und diese erwarteten nun von mir<br />
e<strong>in</strong>en Vortrag über Mekka, den Mittelpunkt<br />
des Islam, die Kaaba und über<br />
Mohammed. Mit trockener Kehle erzählte<br />
ich nun endlich und mit der Zeit wurde<br />
das Sprechen immer leichter. Die mit<br />
der Zeit sich lockernde Stimmung machte<br />
mich mutiger. Weiter g<strong>in</strong>g es mit den 5<br />
Säulen des Islams und ich hatte es geschafft.<br />
Zwei andere Schüler führten dann<br />
die außergewöhnliche Gebetshaltung der<br />
Muslime vor.<br />
Während e<strong>in</strong> weiterer über den Koran<br />
erzählte, hatte ich Zeit, die arabischen<br />
Speisen für die Gäste anzurichten. Es gab<br />
süße eigen, türkischen Honig und Helwa,<br />
e<strong>in</strong>e türkische Süßspeise.<br />
Unsere Gäste g<strong>in</strong>gen mit gefülltem Bauch<br />
und mehr Wissen über den Islam nach<br />
Hause.<br />
Term<strong>in</strong>e<br />
25.6.2005 – Abiturgottesdienst <strong>in</strong> der Predigerkirche<br />
und feierliche Übergabe der<br />
Abiturzeugnisse<br />
13.7.2005 – Schulgottesdienst zum Schuljahresende<br />
Ausbildung fürs Ehrenamt<br />
Jeremias Treu<br />
Zehn Jugendliche aus <strong>Erfurt</strong> haben sich<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em 7tägigen Intensivkurs unter der<br />
Leitung von Jugendpfarrer Jeremias Treu<br />
zu Jugendgruppenleitern ausbilden lassen.<br />
Die Jugendlichen im Alter zwischen 16<br />
und 18 Jahren s<strong>in</strong>d durch diese bundesweit<br />
anerkannte Jugendleitercard befähigt<br />
und berechtigt, Jugendgruppen auf reizeiten<br />
verantwortlich mit zu begleiten und<br />
Veranstaltungen und Projekte durchzuführen.<br />
Lernen konnten die Jugendlichen z.B.<br />
etwas über Entwicklungsphasen von K<strong>in</strong>dern<br />
und Jugendlichen, Rechts- und Versicherungsfragen,<br />
viel methodisches<br />
Handwerkszeug, z.B. Gelände- und Abenteuerspiele,<br />
aber auch wie man e<strong>in</strong>e Andacht<br />
gestaltet und durchführt. Stärkung<br />
ehrenamtlichen Engagements wird auch<br />
<strong>in</strong> Zukunft zu den wichtigen Zielen <strong>Evangelische</strong>r<br />
Jugendarbeit zählen. Die Jugendleitercard-Ausbildung<br />
ist e<strong>in</strong> gutes<br />
Modell, Jugendliche <strong>in</strong> ihrem ehrenamtlichen<br />
Engagement zu fördern. Dass die<br />
Gruppe zusammen gewachsen ist und so<br />
auch reundschaften entstanden s<strong>in</strong>d,<br />
macht die geme<strong>in</strong>same Zeit zusätzlich<br />
wertvoll. Mit der Jugendleitercard kann<br />
man zwar ke<strong>in</strong> Geld bei e<strong>in</strong>er Bank abheben,<br />
aber Jugendliche bekommen e<strong>in</strong>ige<br />
Vergünstigungen damit, wenn sie mit<br />
ihren Gruppen unterwegs s<strong>in</strong>d. So s<strong>in</strong>d<br />
z.B. die Übernachtungskosten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen<br />
reizeitheimen günstiger.<br />
est steht jetzt schon, dass die <strong>Evangelische</strong><br />
Jugend im kommenden Jahr wieder<br />
e<strong>in</strong>e Ausbildung anbieten wird. Bis dah<strong>in</strong><br />
werden sich die zehn Jugendgruppenleiter<br />
<strong>in</strong> den verschiedenen <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>den<br />
ausprobieren können. Wir können<br />
gespannt se<strong>in</strong>.
33 EVANGELISCHE JUGEND<br />
„Wenn der Hass<br />
sich <strong>in</strong> Liebe verwandelt“<br />
René Thumser<br />
Was erzählt e<strong>in</strong> 81 jähriger polnischer<br />
Mann aus Wroclaw deutschen Jugendlichen<br />
von e<strong>in</strong>er Zeit, die bereits länger als<br />
manches Menschenleben zurückliegt<br />
E<strong>in</strong>er Zeit, die er nur zufällig überlebte,<br />
obwohl er gerade e<strong>in</strong>mal 21 Jahre alt war.<br />
E<strong>in</strong>er Zeit, die geprägt war von Leid, Kälte,<br />
Hunger, Zwangsarbeit, Erniedrigung,<br />
Schlafentzug und allgegenwärtigem Tod.<br />
E<strong>in</strong>er Zeit, <strong>in</strong> der das Leben an zwei Zigaretten<br />
hängen konnte, mit denen man<br />
den Capo wohlgesonnen stimmte<br />
Jugendliche der <strong>Evangelische</strong>n Jugend <strong>Erfurt</strong><br />
befragten am Montag, dem 11. April,<br />
dem 60. Jahrestag der Befreiung des KZ<br />
Buchenwald, den 81jährigen Herrn Panek<br />
zu se<strong>in</strong>en Er<strong>in</strong>nerungen, se<strong>in</strong>em Hass<br />
und se<strong>in</strong>er Wut, über die Gefühle bei der<br />
Wiederkehr zum Ort se<strong>in</strong>er Qual, über<br />
Hoffnungs- und Kraftquellen, über Häftl<strong>in</strong>gsalltag<br />
und Überlebenskampf – über<br />
se<strong>in</strong> Leben. Was sie hören, s<strong>in</strong>d authentische<br />
Geschichten e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>fachen Mannes<br />
mit Herz und wahrhafter Größe, dessen<br />
Botschaft die des riedens ist, der nach<br />
se<strong>in</strong>er Überzeugung dann entsteht, wenn<br />
sich der Hass <strong>in</strong> Liebe verwandelt.<br />
Die Jugendlichen bedanken sich bei Herrn<br />
Panek, <strong>in</strong>dem sie ihm e<strong>in</strong>e Geschichte<br />
überreichen.<br />
E<strong>in</strong> Hörspiel, das sie im<br />
Rahmen des Schülerwettbewerbes<br />
„Thür<strong>in</strong>gen –<br />
April 1945“ entwickelt, auf<br />
CD gebannt und für die sie<br />
den mit 1000 EUR dotierten<br />
Sonderpreis des Thür<strong>in</strong>ger<br />
Kultusm<strong>in</strong>isters erhalten<br />
haben. Es schildert ihre persönliche<br />
Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />
und Erfahrung mit<br />
Buchenwald bei e<strong>in</strong>em fiktiven<br />
Spaziergang mit Zeitzeugen.<br />
Weil es uns nicht egal ist ...<br />
Theresa Liebe, Phillip He<strong>in</strong>z<br />
Regeln s<strong>in</strong>d zum Brechen da – dieser<br />
Überzeugung war zunächst e<strong>in</strong>e hochkarätig<br />
besetzte Jury, die die schwierige Aufgabe<br />
hatte, unter den über 30 E<strong>in</strong>sendungen<br />
zum Schülerwettbewerb „Thür<strong>in</strong>gen<br />
im April 1945“ die Besten auszuwählen.<br />
Hätte die Jury all ihre Kriterien angewandt,<br />
wäre e<strong>in</strong> Projekt grandios durchgerasselt,<br />
das Hörspiel eature Projekt der<br />
Jungen Geme<strong>in</strong>de Thomas: „Buchenwald<br />
– e<strong>in</strong> W<strong>in</strong>termärchen. Spaziergang der<br />
Generationen.“ Es passte nicht <strong>in</strong>s vorgesehene<br />
Raster und überzeugte doch, wie<br />
sich die Jugendlichen der JG mit dem an<br />
sich sehr sperrigen, schweren Stoff Buchenwald<br />
ause<strong>in</strong>ander setzten. Über Ge-
EVANGELISCHE JUGEND / TELEONSEELSORGE 34<br />
spräche mit Gästen, Lesen von Texten <strong>in</strong>haftierter<br />
Häftl<strong>in</strong>ge, ilme und Zeitzeugen<strong>in</strong>terviews<br />
tasteten wir uns an das Thema<br />
und versuchten experimentell spielerisch<br />
die gewonnenen remderfahrungen<br />
den eigenen E<strong>in</strong>drücken von e<strong>in</strong>em Buchenwaldbesuch<br />
mittels Selbst<strong>in</strong>terviews<br />
künstlerisch gegenüberzustellen. Entstanden<br />
ist e<strong>in</strong> eature, das irritiert und ragen<br />
aufwirft zu dem, was war, was ist und<br />
was wird.<br />
„Vergangenheit ist e<strong>in</strong> bisschen wie Betten<br />
machen, es nützt nichts, sie e<strong>in</strong>mal<br />
zu machen, man muss es immer wieder<br />
tun.“ Jorge Semprun (ehemaliger Buchenwald-Häftl<strong>in</strong>g,<br />
spanischer Kulturm<strong>in</strong>ister<br />
a.D. und Schirmherr des Wettbewerbs)<br />
Zuverlässig und kompetent<br />
Anna-Maria ischedick<br />
Die ökumenische Telefonseelsorge <strong>Erfurt</strong><br />
e.V. arbeitet seit 13 Jahren <strong>in</strong> geme<strong>in</strong>samer<br />
Trägerschaft des katholischen Bistums <strong>Erfurt</strong><br />
und des evangelischen <strong>Kirchen</strong>kreises<br />
<strong>Erfurt</strong>. Darüber h<strong>in</strong>aus erklären 17 katholische<br />
Pfarrgeme<strong>in</strong>den und evangelische<br />
Kirchspiele/Kirchgeme<strong>in</strong>den ihre Unterstützung<br />
der Telefonseelsorge <strong>in</strong> Mitgliedschaften<br />
vor Ort.<br />
Auch im Jahr 2004 kam die Telefonseelsorge<br />
ihrer Aufgabe nach, e<strong>in</strong> seelsorgerisches<br />
Angebot zu se<strong>in</strong>, Menschen <strong>in</strong> Not<br />
und Krisen beizustehen. 50 Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />
und Mitarbeiter waren aktiv am Sorgentelefon<br />
tätig. Die Beratungszeit am Telefon<br />
betrug <strong>in</strong> unterschiedlichen Schichten<br />
(Tag- und Nacht- und Wochenenddienste)<br />
13 bis 15 Stunden für jeden Mitarbeiter,<br />
<strong>in</strong>sgesamt wurden 14.000 Gespräche<br />
geführt. Jeder Ehrenamtliche, der<br />
Dienst am Telefon leistete, gab se<strong>in</strong>en freiwilligen<br />
Zeite<strong>in</strong>satz ohne jegliche Vergütung.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus nahmen die ehrenamtlich<br />
Tätigen an mehreren thematisch<br />
ausgewählten aktuellen Weiterbildungen<br />
teil. Verb<strong>in</strong>dlich verpflichtet sich jeder Mitarbeiter<br />
zur Teilnahme an e<strong>in</strong>er monatlichen<br />
allbesprechungsgruppe <strong>in</strong>nerhalb<br />
der Supervision über zwei Stunden.<br />
Nach sorgfältiger Auswahl <strong>in</strong> Eignungsgesprächen<br />
begann im März 2004 e<strong>in</strong>e Ausbildungsgruppe<br />
mit zehn rauen. Es ist e<strong>in</strong><br />
wichtiges Anliegen, Menschen für die Tätigkeit<br />
<strong>in</strong> der Telefonseelsorge zu gew<strong>in</strong>nen,<br />
sie für diesen Dienst vorzubereiten und<br />
fachlich zu qualifizieren. Besonders Männer<br />
s<strong>in</strong>d gesuchte Bewerber, um das geschlechtsspezifische<br />
Verhältnis etwas ausgleichen<br />
zu können.<br />
E<strong>in</strong> besonderes Wort des Dankes im Namen<br />
unserer ehrenamtlichen Mitarbeiter<br />
und des Vorstandes sei allen Mitgliedern,<br />
E<strong>in</strong>richtungen und Institutionen gesagt, die<br />
mit ihrer Unterstützung zum ortbestand<br />
der Telefonseelsorge beitragen. Auch <strong>in</strong> f<strong>in</strong>anziell<br />
schwierigen Zeiten lautet unser<br />
Angebot: „Wir leisten viel für wenig Geld“.<br />
Bei Rückfragen oder E<strong>in</strong>ladungen zu Gesprächsabenden<br />
ist die Geschäftsstelle unter<br />
(0361) 52 21 620 zu erreichen.
35 INORMATION<br />
Besondere Term<strong>in</strong>e<br />
Gottesdienst der Deutschen aus der<br />
ehemaligen Sowjetunion<br />
Christen aus der ehemaligen SU laden<br />
Christen aus <strong>Erfurt</strong> e<strong>in</strong><br />
freitags 17 Uhr, sonntags 14 Uhr<br />
Regler-Geme<strong>in</strong>dehaus<br />
Magdeburger-Allee-Fest<br />
10–18 Uhr KSP Mart<strong>in</strong>i-Luther ist dabei:<br />
geöffnete Kirche, Turmbesteigung, Kaffee<br />
und Kuchen, K<strong>in</strong>dergarten-Präsentation,<br />
Basar und Büchermarkt, <strong>Kirchen</strong>k<strong>in</strong>o<br />
Orgelmusik 10 bis 14 Uhr zu jeder<br />
vollen Stunde<br />
Chansons und Musikkabarett Pirsch &<br />
Balz 18 Uhr<br />
4.6.<br />
Gustav-Adolf-Tag der Propstei<br />
<strong>Erfurt</strong>-Nordhausen<br />
5.6. 10.30–16.30 Uhr<br />
Gustav-Adolf-Geme<strong>in</strong>dezentrum<br />
Abendmahlsgottesdienst <strong>in</strong> der<br />
Gustav-Adolf-Kirche<br />
10.30 Uhr<br />
anschließend Mittagessen<br />
Getränke- und We<strong>in</strong>stand<br />
Informationsstand des<br />
Gustav-Adolf-Werkes<br />
Berichte von Stipendiaten des GAW aus<br />
verschiedenen Ländern<br />
(Theologiestudenten mit Gastsemestern<br />
an der Universität Leipzig)<br />
12.45 Uhr<br />
Berichte aus der Arbeit des GAW<br />
Propst i. R. Joachim Jaeger<br />
14.30 Uhr<br />
Kaffeetr<strong>in</strong>ken<br />
15.30 Uhr<br />
ür das Mittagessen erbitten wir e<strong>in</strong>e<br />
Spende <strong>in</strong> Höhe von 5 EUR<br />
Konfirmationsjubiläum<br />
5.6. 10.30 Uhr Möbisburg<br />
Dionysiuskirche<br />
Bibelwoche im<br />
Gustav-Adolf-Geme<strong>in</strong>dezentrum<br />
„Auf dem eld – zurechtgewiesen“<br />
6.6. 19 Uhr<br />
„Im Büro – gefordert“<br />
7.6. 19.30 Uhr<br />
„Unterwegs – angesehen“<br />
8.6. 19.30 Uhr<br />
Goldene Konfirmation<br />
11.6. 14 Uhr Kle<strong>in</strong>rettbach St. Severi<br />
Geme<strong>in</strong>defest<br />
„Heile, heile Segen...“<br />
9.30 Uhr Beg<strong>in</strong>n mit<br />
amiliengottesdienst<br />
anschließend Beisammense<strong>in</strong><br />
mit vielen <strong>in</strong>teressanten Angeboten<br />
17 Uhr Abschluss mit Sommermusik<br />
26.6. Reglerkirche<br />
Gottesdienst des<br />
Christophoruswerkes<br />
29. 6. 19 Uhr Michaeliskirche<br />
Kirchweihfest<br />
1.7. Tiefthal<br />
Mühlgartenfest <strong>in</strong> Möbisburg<br />
Gottesdienst im Grünen<br />
2.7. 13 Uhr vor der Kirche Möbisburg<br />
Andreas-Festtage<br />
8.-10.7.<br />
Andreas-Kirche, Geme<strong>in</strong>dehaus,<br />
K<strong>in</strong>dertagestätten<br />
Jubiläumsfest 8.7.<br />
80 Jahre <strong>Evangelische</strong><br />
Moritzk<strong>in</strong>dertagesstätte<br />
170 Jahre <strong>Evangelische</strong>r<br />
Pergamenterk<strong>in</strong>dergarten<br />
9.30 Uhr geme<strong>in</strong>samer Beg<strong>in</strong>n unter<br />
Gottes Wort <strong>in</strong> der <strong>Evangelische</strong>n<br />
Moritzk<strong>in</strong>dertagesstätte<br />
14 Uhr Tag der offenen Türen im<br />
Pergamenterk<strong>in</strong>dergarten und <strong>in</strong> der
INORMATION 36<br />
Moritzk<strong>in</strong>dertagesstätte<br />
17 Uhr Offene Andreaskirche<br />
19 Uhr estakt und Empfang<br />
Geme<strong>in</strong>detag 9.7.<br />
Moritzk<strong>in</strong>dertagesstätte<br />
14.30 Uhr amiliengottesdienst<br />
danach Kaffee und Kuchen, Lesung,<br />
Spiele, Basteln, S<strong>in</strong>gen, Gespräche<br />
16.30 Uhr S<strong>in</strong>gspiel „Till Eulenspiegel“<br />
Leitung Andreas Strobelt<br />
17 Uhr Bratwurstessen<br />
Kantatengottesdienst 10.7.<br />
„Der Herr ist me<strong>in</strong> getreuer Hirt“<br />
(BWV 112)<br />
Ökumenischer Chor der Andreas- und<br />
Schottengeme<strong>in</strong>de<br />
Gesangssolisten<br />
Instrumentalensemble<br />
Leitung Andreas Strobelt<br />
Predigt/Liturgie Pfr. Andreas Eras<br />
10 Uhr Andreaskirche<br />
„Ich b<strong>in</strong> ich und du bist du“<br />
141. Jahresfest Augusta-Viktoria-Stift<br />
11.6.<br />
estgottesdienst geme<strong>in</strong>sam mit den<br />
K<strong>in</strong>dern<br />
10 Uhr Kaufmannskirche<br />
Stiftsmarkt mit vielfältigen Angeboten<br />
15 Uhr Hospitalplatz<br />
Überraschungs-Märchenspiel der Eltern<br />
17 Uhr<br />
Café Paul<br />
Vere<strong>in</strong> Café Paul<br />
<strong>Evangelische</strong> Bildungsstätte e.V.<br />
Paulstraße 11, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361.6464310<br />
Di-Sa 11-19 Uhr, Mi 11-22.30 Uhr<br />
So 11-13 Uhr <strong>Kirchen</strong>café<br />
Wochenschlussandacht<br />
jeden reitag 12 Uhr<br />
Musikalische Abendandacht<br />
jeden letzten Donnerstag im Monat<br />
19.30 Uhr<br />
Elterntra<strong>in</strong><strong>in</strong>g nach Thomas Gorden<br />
Pädagogische Beratung für Eltern<br />
montags 9.30-11.30 Uhr<br />
dienstags 19-21 Uhr<br />
Spielnachmittag für alt und jung<br />
samstags 15 Uhr<br />
Schülerkarte<br />
für 0,70 EUR können Schüler Kaffee,<br />
Kakao, Cola u.a. tr<strong>in</strong>ken und e<strong>in</strong>e<br />
Kle<strong>in</strong>igkeit essen<br />
Literaturcafé<br />
„Menschen und andere Katastrophen“<br />
Lesung mit musikalischer Begleitung<br />
Detlef Welker liest Lyrik und Prosa<br />
15.6. 19 Uhr<br />
Christian Reichart<br />
Vergnügliche Texte aus se<strong>in</strong>en Werken<br />
Dr. Ilsabe Schalldach<br />
Lesung mit kle<strong>in</strong>en „Blumengerichten“<br />
zum Abendessen<br />
Kosten 4 EUR<br />
7.7. 19.30 Uhr<br />
Übrigens:<br />
Café Paul ist Pilger-Station und bietet<br />
Pilger<strong>in</strong>nen und Pilgern e<strong>in</strong> Mahl an.<br />
Café Paul kann gemietet werden.<br />
Café Paul verfügt über e<strong>in</strong>e schöne<br />
kle<strong>in</strong>e Kapelle.
37 INORMATION<br />
Communität Casteller R<strong>in</strong>g<br />
im August<strong>in</strong>erkloster<br />
August<strong>in</strong>erstraße 10, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-5766023, ax 0361-5766098<br />
e-mail: CCR-<strong>Erfurt</strong>@august<strong>in</strong>erkloster.de<br />
http://www.august<strong>in</strong>erkloster.de<br />
Tägliche Gebetszeiten (außer dienstags): 7 Uhr<br />
Morgengebet, 12 Uhr Mittagsgebet, 18 Uhr<br />
Abendgebet (samstags mit Begrüßung des Sonntags),<br />
19.30 Uhr (außer samstags) Nachtgebet;<br />
Öffnungszeiten der Klosterstube<br />
täglich (außer dienstags)10.30-17.30 Uhr<br />
70 JAHRE Sr. CHRISTA CCR<br />
e<strong>in</strong> Dankgottesdienst mit anschließendem<br />
Imbiss und eiern <strong>in</strong> der Klosterstube<br />
11.6. 18 Uhr<br />
AHRT AU DEN SCHWANBERG<br />
zum Schwanbergtag: Gottesdienst und Tag<br />
der offenen Tür.<br />
Näheres <strong>in</strong> der Klosterstube.<br />
19.6. 6-20 Uhr<br />
MITTWOCHABENDKIRCHE<br />
die – etwas – anderen Gottesdienste<br />
19.30 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />
Verantwortlich Communität Casteller<br />
R<strong>in</strong>g<br />
1.6. Segnungsgottesdienst<br />
8.6. Taizégottesdienst<br />
15.6., 13.7. eier-Abend<br />
Gottesdienst für junge Erwachsene <strong>in</strong><br />
freier orm zusammen mit<br />
Studierendengeme<strong>in</strong>de <strong>Erfurt</strong>, Studenten<br />
für Christus u. a.<br />
TAUUNTERRICHT<br />
jeden Montag 20-21 Uhr Klosterstube<br />
für alle an der Taufe Interessierten und<br />
zum Schnuppern<br />
BIBELSTUDIENABEND<br />
jeden Donnerstag 20-21.15 Uhr<br />
Klosterstube<br />
für alle, die die Bibel lesen, verstehen<br />
und leben wollen<br />
ür Senioren<br />
Seniorentag der<br />
Kaufmannsgeme<strong>in</strong>de<br />
23.6. 10-16 Uhr im Rhodaer Waldhaus<br />
Anmeldung Anita Henn<strong>in</strong>g<br />
( 0361-2626963<br />
„In Würde alt werden –<br />
Pflege heute und <strong>in</strong> Zukunft...“<br />
7. Landesseniorentag<br />
Diakonie und Caritas<br />
25. 6. 9-16 Uhr August<strong>in</strong>erkloster<br />
Geme<strong>in</strong>sam mit der Caritas begeht die<br />
Diakonie mit diesem Tag das 15jährige<br />
Jubiläum ihrer Wiedergründung <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />
Musik, Podium, Marktplatz, Präsentationen,<br />
Gespräche mit achleuten, Autorenlesung,<br />
Klosterführung, Speis und Trank...<br />
estlicher Gottesdienst mit<br />
Landesbischof Christoph Kähler<br />
15 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />
„Hauptsache gesund!()<br />
Und was gehört sonst noch dazu“<br />
10. Seniorentag<br />
<strong>Evangelische</strong>s Kirchspiel Mart<strong>in</strong>i-Luther<br />
Katholische Geme<strong>in</strong>de St. Josef<br />
Deutschordens–Seniorenhaus<br />
28.6. 9.30–16 Uhr <strong>Evangelische</strong>s Geme<strong>in</strong>dezentrum<br />
„Roter Berg“, Hammerweg 4a<br />
Anmeldung bis 15. Juni <strong>in</strong> den<br />
jeweiligen Geme<strong>in</strong>den<br />
Kostenbeitrag 8 Euro für rühstück,<br />
Mittagessen, Kaffee und Kuchen<br />
Gottesdienste für Senioren<br />
Haus zu den vier Jahreszeiten<br />
Juri-Gagar<strong>in</strong>-R<strong>in</strong>g 140<br />
mittwochs 10 Uhr, 1.6.; 6.7.<br />
Carol<strong>in</strong>enstift, Pilse 9<br />
8.6. 10 Uhr<br />
Augusta-Viktoria-Stift, Hospitalplatz 15a<br />
jeden Mittwoch 15.30 Uhr
INORMATION 38<br />
LANDESKIRCHLICHE<br />
GEMEINSCHAT ERURT<br />
Ma<strong>in</strong>zerhofstraße 2<br />
Prediger Hartmut Gießler<br />
Wilhelm-Busch-Str. 8, 99099 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-6442419<br />
Sem<strong>in</strong>argottesdienst<br />
5.6. 10 Uhr<br />
amiliengottesdienst<br />
19.6. 10 Uhr<br />
Geme<strong>in</strong>schaftsgottesdienst<br />
26.6. 17 Uhr<br />
Sem<strong>in</strong>argottesdienst<br />
3. 7. 10 Uhr<br />
Wiesenfest Lutherpark<br />
10.7. 10 Uhr<br />
Geme<strong>in</strong>schaftsgottesdienst<br />
17.7. 10 Uhr<br />
Geme<strong>in</strong>schaftsgottesdienst<br />
24., 31.7. 19.30 Uhr<br />
Seniorenkreis mit Kaffee und Kuchen<br />
3. Dienstag im Monat 15 Uhr<br />
Bibelstunde und Hauskreise<br />
mittwochs 17 Uhr<br />
K<strong>in</strong>dertreff (3 Altersgruppen)<br />
donnerstags 16 Uhr<br />
Jugendstunde<br />
freitags 19 Uhr<br />
Regler-Gespräche<br />
dienstags 15.30 Uhr<br />
Regler Geme<strong>in</strong>dehaus<br />
Juri-Gagar<strong>in</strong>-R<strong>in</strong>g 103<br />
ür alle, die sich für die Themen<br />
<strong>in</strong>teressieren und mal nicht alle<strong>in</strong> se<strong>in</strong><br />
wollen<br />
7.6. Auf dem Weg zu Schiller<br />
14.6. Spätabtreibung – Woh<strong>in</strong> gehen<br />
wir<br />
21.6. Die Galapagos-Inseln<br />
28.6. Wiedere<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> die Kirche<br />
5.7. Das Seebeben Weihnachten 2004<br />
12.7. Am Lebensende verlassen!<br />
19.7. Die sieben Bibeln vor Luther<br />
26.7. Exil und Moderne<br />
OENE ARBEIT<br />
ERURT<br />
<strong>Evangelische</strong>r <strong>Kirchen</strong>kreis<br />
Allerheiligenstraße 9<br />
99084 <strong>Erfurt</strong><br />
(/ax 0361-6 42 26 61<br />
OffeneArbeit<strong>Erfurt</strong>@gmx.de<br />
www.OffeneArbeit<strong>Erfurt</strong>.de<br />
Montag<br />
17-20 Uhr JugendInfoPo<strong>in</strong>t<br />
17-19 Uhr Jugendtreff Hekmäg<br />
20-23 Uhr ilmabend / OA Kultur Treff<br />
Dienstag<br />
18–20 Uhr <strong>in</strong>dymedia erfurt<br />
19.30-1 Uhr Treff mit Infobörse, Kultur, JIP<br />
Mittwoch<br />
14-17 Uhr Lesecafé – Kreatives / K<strong>in</strong>derk<strong>in</strong>o<br />
für Schlaumeier<br />
17-19 Uhr Rechtsberatung für ausländische<br />
MitbürgerInnen und Café<br />
19 Uhr Männergruppe (obere Etage);<br />
Absprachen mit Bruno oder Roland<br />
20-24 Uhr Tanzabend 14tägig<br />
21-23 Uhr Bibelkreis 14tägig<br />
Donnerstag<br />
9-12 Uhr Büro<br />
11-12 Uhr Beratungsangebot „Blickwechsel“<br />
17.30-19 Uhr Vorbereitungskreis<br />
19-20 Uhr Umweltbibliothek/<br />
Kriegsdienstverweigererberatung<br />
20-24 Uhr Themenabend jeweils 20.30 Uhr<br />
2.6. „E<strong>in</strong>drücke e<strong>in</strong>er Reise“<br />
Die Dom<strong>in</strong>ikanische Republik, Ulrich Kilian<br />
23.6. „Rechtsextremismus <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen“ MOBIT<br />
30.6. „Krieg und rieden <strong>in</strong> der Welt im Zusammenhang<br />
mit dem persönlichen rieden/Unfrieden<br />
bei uns Menschen“, Wolfgang Geffe<br />
Freundeskreis – Essen für Gourmets<br />
ab 19 Uhr (mit Voranmeldung)<br />
10.6., 8.7.<br />
Kulturtreff Offene Bühne 20 Uhr<br />
13.6., 27.6., 11.7. 25.7.<br />
Filmabende (ilmbeg<strong>in</strong>n 21.30 Uhr)<br />
6.6. „Wir können auch anders“<br />
20.6. „Spur der Ste<strong>in</strong>e“<br />
4.7. „Themrock“<br />
18.7.„Lammbock“<br />
Dekadenwerkstatt 2005<br />
„Gewalt überw<strong>in</strong>den“ 17./18.6.
39 INORMATION<br />
Beratungen<br />
Offene Arbeit, Allerheiligenstraße 9<br />
Arbeitsrecht – R. Halbleib<br />
dienstags ab 20.30 Uhr<br />
Juristische Beratung für Ausländer<br />
mittwochs 17-19 Uhr<br />
Kriegsdienstverweigerer<br />
donnerstags ab 19 Uhr<br />
amnesty <strong>in</strong>ternational<br />
<strong>Erfurt</strong>er Gruppe<br />
Michaelisstraße 14 (Stadtmission)<br />
dienstags ab 18.30 Uhr<br />
Aktionskreis für Frieden e.V.<br />
Warsbergstraße 1, 99092 <strong>Erfurt</strong><br />
Sprechzeiten Mo-r 9-15 Uhr<br />
Infotag Mi 16-18 Uhr<br />
(/ax 0361-56 17 580<br />
Aktionskreis-rieden-erfurt@gmx.de<br />
Krankenhausseelsorge<br />
Pfarrer<strong>in</strong> Anette Carstens<br />
( 0361-733129<br />
Pastoralpsycholog<strong>in</strong><br />
Christ<strong>in</strong>e Gohles<br />
( 0361-6639342<br />
Pfarrer<strong>in</strong> Siegrid Staemmler<br />
( 0361-5626215<br />
Andacht<br />
mit Orgelmusik<br />
sonntags 9.30 Uhr<br />
Kapelle im Hauptgebäude<br />
des Helios-Kl<strong>in</strong>ikums<br />
Nordhäuser Straße<br />
Supervision<br />
Die Supervisor<strong>in</strong>nen der <strong>Evangelische</strong>n Kirche <strong>in</strong> der <strong>Kirchen</strong>prov<strong>in</strong>z Sachsen<br />
bieten<br />
– E<strong>in</strong>zelsupervision<br />
Angebot <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong><br />
– Gruppensupervision<br />
für Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter <strong>in</strong><br />
kirchlichen, diakonischen und sozialen<br />
Berufen<br />
Christ<strong>in</strong>e Gohles<br />
Pastoralpsycholog<strong>in</strong><br />
Kl<strong>in</strong>ikseelsorger<strong>in</strong> am Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Erfurt</strong><br />
Supervisor<strong>in</strong>, ( 0361-6639342
DIAKONIE 40<br />
Diakonie<br />
Kreisdiakonieausschuss<br />
Vorsitzende Brigitte Schröter<br />
Diakonie-Sozialstation „St. Elisabeth“<br />
Bahnstraße 56, 99189 Gebesee<br />
( 036201-50431<br />
Kreisdiakoniepfarrer<br />
Andreas L<strong>in</strong>dner<br />
Humboldtstraße 16, ( 0361-3731566<br />
e-mail: am.L<strong>in</strong>dner@t-onl<strong>in</strong>e,de<br />
BERATUNGEN<br />
EVANGELISCHER KIRCHENKREIS<br />
ERURT<br />
Büro für ausländische<br />
Mitbürger<strong>in</strong>nen und Mitbürger<br />
Ausländerbeauftragte<br />
Ausländersozialberatung<br />
Hans-Sailer-Straße 57, 99089 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-75084-22, ax -24<br />
STADTMISSION<br />
Erziehungs- und Lebensberatung<br />
Kostenlose Ehe- und Paarberatung,<br />
amilien-, Lebens- und<br />
Erziehungsberatung<br />
Schillerstraße 12, 99096 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-3465722<br />
Schwangerschaftsberatung<br />
Kostenlose Beratung zu Schwangerschaftsabbruch<br />
nach §218, zu ragen nach Sexualität<br />
und Geburt, Geburtsvorbereitungskurse,<br />
Vermittlung Mutter-K<strong>in</strong>d-Kuren<br />
Anger 79, 99084 <strong>Erfurt</strong>,<br />
( 0361-5668189<br />
MoDiDo9-13, 14-18; Mi9-15; r 9-14<br />
Frauenhaus<br />
Schutz für rau und K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Anonymität,<br />
Beratung zu Rechtsfragen, zu Wohnungsund<br />
Geldproblemen<br />
Notruf ( 0361-7462145 Tag und Nacht<br />
Suchtberatung<br />
Beratungs- und Behandlungsstelle<br />
für Menschen mit verschiedenen<br />
Suchtproblemen<br />
Suchtprävention <strong>in</strong> Schulen u.a.<br />
Michaelisstraße 14, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-59037-0, ax -15<br />
CHRISTOPHORUSWERK<br />
Psychosoziale Kontakt- und<br />
Beratungsstelle<br />
Beratung und Begleitung von Menschen<br />
mit e<strong>in</strong>er psychischen Erkrankung und deren<br />
Angehörige<br />
soziale Kontaktangebote<br />
Leipziger Straße 20, 99085 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-60051-02, ax -01<br />
EINRICHTUNGEN<br />
Augusta-Viktoria-Stift<br />
Hospitalplatz 15a, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-65964-0 ax -19<br />
e-mail: <strong>in</strong>fo@augusta-viktoria-stift.de<br />
www.augusta-viktoria-stift.de<br />
Pflegee<strong>in</strong>richtungen ( 6596420 und<br />
60147620<br />
K<strong>in</strong>dertagesstätte und Waldk<strong>in</strong>dergarten<br />
( 6596430<br />
Christophoruswerk <strong>Erfurt</strong> gGmbH<br />
<strong>in</strong> Trägerschaft des <strong>Evangelische</strong>n<br />
<strong>Kirchen</strong>kreises und der Caritas<br />
Allerheiligenstraße 8, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-60050-22, ax -11<br />
e-mail: mail@christophoruswerk.de<br />
www.christophoruswerk.de<br />
Angebote für Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />
oder sozialen Bee<strong>in</strong>trächtigungen<br />
Arbeit – Wohnen – Tagesstrukturierung –<br />
Schule – Beratung und Begleitung<br />
CJD <strong>Erfurt</strong><br />
Donaustraße 2A, 99089 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-78343<br />
ax 0361-7834444
41 DIAKONIE<br />
www.cjd-erfurt.de, email:<br />
cjd.erfurt@cjd.de<br />
Lernen – Wohnen – Arbeiten<br />
E<strong>in</strong>richtungen für Menschen<br />
mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />
<strong>Evangelische</strong> Stadtmission<br />
und Geme<strong>in</strong>dedienst gGmbH<br />
Allerheiligenstraße 9, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-6422090, ax 0361-5623141<br />
e-mail: stadtmisef@aol.com<br />
www.stadtmission-erfurt.de<br />
Arbeitslosen- und Seniorenfrühstück,<br />
Haus Zuflucht, Gefährdetenhilfe<br />
Johanniter-Unfall-Hilfe<br />
Kreisverband <strong>Erfurt</strong><br />
Camburger Straße 5, 99091 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-77880-0, ax -90<br />
www.juh.de/Ivsat/erfurt/<strong>in</strong>dex.htm<br />
Louise-Mücke-Stiftung<br />
Haus für Alt und Jung<br />
Regierungsstraße 52/53, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
(/ax 0361-6436520<br />
Seniorenwohngeme<strong>in</strong>schaft<br />
( 0361-5 62 44 91<br />
Offene Altenarbeit<br />
( 0361-5624491<br />
Ökumenische Telefonseelsorge<br />
<strong>Erfurt</strong> e.V.<br />
Geschäftsstelle<br />
Postfach 10<strong>07</strong>35, 990<strong>07</strong> <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-5621620 ax 0361-7891537<br />
Vere<strong>in</strong> für Persönliche Hilfen<br />
und Betreuungen <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> e.V.<br />
Anger 35, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-2626380, ax 0361-26263820<br />
Rechtliche Betreuung für Beh<strong>in</strong>derte<br />
und Kranke<br />
DIAKONIE-SOZIALSTATION<br />
Diakonie-Sozialstation St. Elisabeth<br />
Bahnstraße 56, 99189 Gebesee<br />
( 036201-504-31, ax -32<br />
Häusliche Alten- und Krankenpflege<br />
Seniorenbetreuung, Jugendclub<br />
OENE DIAKONISCHE<br />
GEMEINDEARBEIT<br />
<strong>Evangelische</strong> Kaufmannsgeme<strong>in</strong>de<br />
Seniorenberatungs- und<br />
Begegnungsstätte<br />
„Unter den Kastanien“<br />
Röntgenstraße 28, 99085 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-2626963, ax 0361- 64439861<br />
Beratung Di-Do 10-11 Uhr<br />
Seniorennachmittag Do 14-17 Uhr<br />
Seniorenchor Mi 14 Uhr<br />
Nähkreis Mi 14 Uhr<br />
Gedächtnistra<strong>in</strong><strong>in</strong>g Di 10-11 Uhr<br />
Wandern Di 13.30-17 Uhr<br />
Kirchspiel Mart<strong>in</strong>i-Luther<br />
Hans-Sailer-Straße 55, 99089 <strong>Erfurt</strong><br />
(/ax 0361- 7 91 73 39<br />
Geme<strong>in</strong>dehaus Nikolausstraße 8<br />
Seniorentanz montags 15-16 Uhr<br />
Geme<strong>in</strong>dezentrum Roter Berg<br />
Hammerweg 4a, 99087 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361- 5 54 71 53<br />
Ökumenischer Seniorenkreis<br />
ab 14 Uhr (letzter Mittwoch im Monat)<br />
<strong>Evangelische</strong> Reglergeme<strong>in</strong>de<br />
Juri-Gagar<strong>in</strong>-R<strong>in</strong>g 103, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-5 62 98 62<br />
Seniorenkreis im Geme<strong>in</strong>dehaus<br />
2. und 4 reitag 15 Uhr<br />
<strong>Evangelische</strong> Thomasgeme<strong>in</strong>de<br />
Puschk<strong>in</strong>straße 11, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361- 3 45 62 64<br />
Seniorennachmittag 14.30 Uhr<br />
Donnerstag <strong>in</strong> der Monatsmitte<br />
<strong>Evangelische</strong> Predigergeme<strong>in</strong>de<br />
Predigerstraße 4, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-5626214<br />
Seniorenkreis donnerstags 14 Uhr<br />
Louise-Mücke-Stiftung<br />
Regierungsstraße 52/53, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-6436520<br />
Offene Seniorenarbeit<br />
mittwochs 14 Uhr
DIAKONIE 42<br />
EVANGELISCHE<br />
KINDERTAGESSTÄTTEN<br />
<strong>Evangelische</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />
„Dionysius“<br />
Leiter<strong>in</strong> Monika Heyn<br />
Mühlgarten 5, 99094 <strong>Erfurt</strong>-Möbisburg<br />
( 03 61 / 7 96 81 54<br />
<strong>Evangelische</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />
„Haus der lustigen Käferk<strong>in</strong>der“<br />
Leiter<strong>in</strong> Elke Saalfelder<br />
Moskauer Straße 84, 99091 <strong>Erfurt</strong><br />
( 03 61 / 7 92 15 36<br />
<strong>Evangelische</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />
„Am Peterbach“<br />
Leiter<strong>in</strong> Petra Möller<br />
Platz der Jugend 5,<br />
99198 Büßleben<br />
( 03 61 / 4 23 36 12<br />
<strong>Evangelische</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />
„K<strong>in</strong>derland“<br />
Leiter<strong>in</strong> Rita Goldmann<br />
Goethestraße 63a, 99096 <strong>Erfurt</strong><br />
( 03 61 / 3 46 02 26<br />
<strong>Evangelische</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />
„St. Laurentius“<br />
Leiter<strong>in</strong> Reg<strong>in</strong>a Buschmann<br />
Am K<strong>in</strong>dergarten 6,<br />
99192 rienstedt<br />
( 03 36 08 / 7 04 65<br />
<strong>Evangelische</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />
„Am Weißbach“<br />
Leiter<strong>in</strong> Kerst<strong>in</strong> Sauer<br />
Am Weißbach 1, 99189 Tiefthal<br />
( 03 62 01 / 72 59<br />
<strong>Evangelische</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />
„Spatzennest“<br />
Leiter<strong>in</strong> Simone Dittmar<br />
Karl-Reimann-R<strong>in</strong>g 7, 99087 <strong>Erfurt</strong><br />
( 03 61 / 7 91 10 36<br />
Augusta-Viktoria-Stift<br />
Leiter<strong>in</strong> Monika Köntopp<br />
Hospitalplatz 15a, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-65964-30<br />
Arche Noah<br />
Leiter<strong>in</strong> Silke Roczen<br />
Moskauer Straße 85, 99091 <strong>Erfurt</strong><br />
(/ax 0361-735238<br />
Predigerk<strong>in</strong>dergarten<br />
Leiter<strong>in</strong> Marlies Röser-Eßbach<br />
Paulstraße 11, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-6464317<br />
<strong>Evangelische</strong>s K<strong>in</strong>derhaus<br />
am Drosselberg<br />
Leiter<strong>in</strong> Angela Kirsten<br />
Curiestraße 26, 99097 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-4233667<br />
<strong>Evangelische</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />
„Pusteblume“<br />
Leiter<strong>in</strong> Monika Wolf<br />
Dornra<strong>in</strong> 12, 99094 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-2 22<strong>07</strong>42<br />
Lutherk<strong>in</strong>dertagesstätte der<br />
Margarete-Wehl<strong>in</strong>g-Stiftung<br />
Leiter<strong>in</strong> Sylvia Beyer<br />
Eislebener Straße 2, 99086 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-5668273<br />
Louise-Mücke-Stiftung<br />
Leiter<strong>in</strong> Angelika Hummel<br />
Regierungsstraße 52/53, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-6008046-48<br />
Thomask<strong>in</strong>dergarten<br />
Leiter<strong>in</strong> Irmhild Benner<br />
Dalbergsweg 21, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-2252484<br />
Stiftung Warte- und Pflegeanstalt<br />
für kle<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>der<br />
Moritzk<strong>in</strong>dertagesstätte<br />
Leiter<strong>in</strong> Monika May<br />
Adolf-Diesterweg-Straße 10<br />
99092 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-2113413<br />
Pergamenterk<strong>in</strong>dergarten<br />
Leiter<strong>in</strong> Katr<strong>in</strong> Gottschall<br />
Pergamentergasse 31, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />
( 0361-5629245
KINDER 44<br />
KIRCHE<br />
MIT KINDERN<br />
K<strong>in</strong>derkreise und K<strong>in</strong>dertreffs<br />
montags<br />
14.30 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus Kirchheim<br />
15.30 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus Gispersleben<br />
16.30 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus Egstedt<br />
dienstags<br />
15 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus Alach<br />
15.30 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus Gispersleben<br />
15.30 Uhr Thomas-Geme<strong>in</strong>dehaus,<br />
Puschk<strong>in</strong>straße11<br />
16.15 Uhr Geme<strong>in</strong>dezentrum Philipp-<br />
Melanchthon, Ludolfweg<br />
mittwochs<br />
15 Uhr Andreas-Geme<strong>in</strong>dehaus,<br />
Andreasstraße16<br />
15.30 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus Bischleben,<br />
Backhausstraße<br />
donnerstags<br />
15.30 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus Büßleben<br />
15.30 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus Marbach<br />
15.30 Uhr Gustav-Adolf-<br />
Geme<strong>in</strong>dezentrum, S<strong>in</strong>gerstraße<br />
15 Uhr Thomas-Geme<strong>in</strong>dehaus,<br />
Humboldtstraße (1. u. 2.Klasse)<br />
16 Uhr Thomas-Geme<strong>in</strong>dehaus,<br />
Humboldtstraße (3. u. 4. Klasse)<br />
16.15 Uhr Geme<strong>in</strong>dezentrum Philipp-<br />
Melanchthon, Ludolfweg<br />
Familiengottesdienste (FG) und<br />
Familiennachmittage (FN)<br />
12.6. G <strong>in</strong> Nottleben<br />
19.6. 10.30 Uhr Gottesdienst im<br />
Grünen am Willrodaer orsthaus<br />
25.6. 10 Uhr G Andreaskirche<br />
26.6. 9.30 Uhr G <strong>in</strong> Regler,<br />
anschließend Geme<strong>in</strong>defest und 15 Uhr<br />
Sommermusik<br />
26.6. 11 Uhr Ökumenischer<br />
Geme<strong>in</strong>detag <strong>in</strong> Gispersleben<br />
3.7. 14.30 Uhr G <strong>in</strong> Marbach,<br />
anschließend Geme<strong>in</strong>defest<br />
10.7. 11 Uhr G zum Auftakt des<br />
Sommerfestes im Philipp-Melanchthon-<br />
Geme<strong>in</strong>dezentrum, Ludolfweg<br />
24.7. 9.30 Uhr G <strong>in</strong> Gispersleben mit<br />
K<strong>in</strong>dern nach der Sommerfreizeit<br />
BESONDERE ERLEBNISSE<br />
K<strong>in</strong>derrüstzeit<br />
für 12jährige <strong>in</strong> Eisenach<br />
3.-6.6.<br />
Sommerfest<br />
für K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> Zimmernsupra<br />
17.6. 16 Uhr<br />
Johannesfeuer <strong>in</strong> Alach<br />
24.6. 17 Uhr<br />
„Bibel auf – here<strong>in</strong>spaziert!“<br />
1.7. 9-13 Uhr<br />
Eröffnung <strong>in</strong> der August<strong>in</strong>erkirche<br />
9 Uhr<br />
Die Bücher der Bibel öffnen sich,<br />
biblische Gestalten werden lebendig.<br />
Mit-Mach-Aktionen laden e<strong>in</strong>,<br />
das Buch der Bücher mit se<strong>in</strong>en<br />
Geschichten und das klösterliche Leben<br />
hautnah zu erleben.<br />
9.30 Uhr<br />
Sommer-Abschlussfest<br />
der K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> der Predigergeme<strong>in</strong>de<br />
4.7. 15 Uhr Saal der K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />
M<strong>in</strong>i-Sommer-K<strong>in</strong>ders<strong>in</strong>gwoche<br />
mit Gospel, Spiel, Spaß und Spannung<br />
13.-17.7. im August<strong>in</strong>erkloster<br />
Gottesdienst<br />
mit dem Projekt-K<strong>in</strong>derchor des<br />
<strong>Kirchen</strong>kreises <strong>Erfurt</strong><br />
17.7. 9.30 Uhr <strong>in</strong> der August<strong>in</strong>erkirche<br />
K<strong>in</strong>dersommerfreizeit<br />
<strong>in</strong> Eisenach<br />
17.7.-22.7.
45 NACHRICHTEN / ANZEIGE<br />
In der Trauer nicht alle<strong>in</strong><br />
Die Ökumenische Hospizgruppe <strong>Erfurt</strong><br />
bietet e<strong>in</strong> Trauercafé an als offenen Treff<br />
für Menschen, die durch Tod e<strong>in</strong>en lieben<br />
Menschen verloren haben.<br />
In der E<strong>in</strong>ladung schreiben die ehrenamtliche<br />
Hospizmitarbeiter<strong>in</strong> Heike Uhlig<br />
und die Koord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong> Kerst<strong>in</strong> Koeck:<br />
„Trauer braucht Zeit. Wir wollen e<strong>in</strong> Stück<br />
des Trauerweges geme<strong>in</strong>sam gehen und<br />
mit anderen Betroffenen <strong>in</strong>s Gespräch<br />
kommen, dazu gehört auch e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames<br />
Kaffeetr<strong>in</strong>ken. Wir laden herzlich<br />
dazu e<strong>in</strong> und freuen uns auf Ihre Teilnahme“.<br />
Das Angebot ist kostenfrei. Die Treffen<br />
werden betreut von Trauerbegleiter<strong>in</strong>nen<br />
und ehrenamtlichen Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und<br />
Mitarbeitern der Ökumenischen Hospizgruppe<br />
<strong>Erfurt</strong>.<br />
Term<strong>in</strong>e:<br />
29.6.05 17-19 Uhr Goethestraße 22<br />
Neunundneunzig Luftballons<br />
starteten am 3. Mai anlässlich des<br />
1. Jahrestages der Senioren- und<br />
Pflegewohnanlage „Regenbogen“.<br />
Durch das Engagement von Margit<br />
Güldner, Leiter<strong>in</strong> der Wohnanlage<br />
und Sigl<strong>in</strong>de Ettrichrätz vom Cafe<br />
Ole im ärberwaidweg kamen 330<br />
Euro zusammen.<br />
Der Erlös dieser Aktion g<strong>in</strong>g an das<br />
Heilpädagogische Wohnen für K<strong>in</strong>der<br />
im CJD ERURT. Das Geld soll<br />
für e<strong>in</strong>e reizeitmaßnahme der K<strong>in</strong>der<br />
von der Wohngruppe 6 verwendet<br />
werden.<br />
(Geschäftsstelle des Malteser Hilfsdienstes<br />
<strong>Erfurt</strong> e. V.)<br />
Juli und August nach Absprache<br />
ab September 2005 jeden letzten<br />
Mittwoch im Monat 17-19 Uhr<br />
Ansprechpartner<strong>in</strong><br />
Kerst<strong>in</strong> Koeck ( 0361-3404780
47 INORMATION<br />
Musizieren mit K<strong>in</strong>dern<br />
und Jugendlichen<br />
<strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>de Gispersleben<br />
Montag 15.30 Uhr K<strong>in</strong>derchor (1.-3.Klasse)<br />
16.45 Uhr (6.-8.Klasse)<br />
Mart<strong>in</strong>-Niemöller-Haus, Zittauer Straße<br />
Dienstag 9 Uhr S<strong>in</strong>gen mit 4jährigen<br />
14.30 Uhr S<strong>in</strong>gen mit 5-6jährigen<br />
(beides im K<strong>in</strong>dergarten Arche Noah)<br />
Andreasgeme<strong>in</strong>de<br />
Montag 13.30-15.30 Uhr Musizieren<br />
(1.-4.Klasse) Moritzk<strong>in</strong>dergarten<br />
Dienstag 15.15 Uhr und<br />
Mittwoch 16-17.45 Uhr Musizieren<br />
Geme<strong>in</strong>dehaus Andreasstraße 14<br />
Kirchspiel Südost GZ S<strong>in</strong>gerstraße<br />
Dienstag 16.15 Uhr S<strong>in</strong>gen und Musizieren<br />
(1.-3.Klasse)<br />
reitag 16 Uhr Chor (4.-8.Klasse)<br />
Kirchspiel Mart<strong>in</strong>i/Luther<br />
Montag 10-11.30 Uhr S<strong>in</strong>gen mit 3- bis<br />
6jährigen, Lutherk<strong>in</strong>dergarten<br />
Thomasgeme<strong>in</strong>de Puschk<strong>in</strong>straße 11<br />
reitag 15 Uhr S<strong>in</strong>gschule (1.-4.Klasse)<br />
reitag 16 Uhr Kurrende (ab 5.Klasse)<br />
Predigergeme<strong>in</strong>de<br />
Refektorium des Predigerklosters<br />
August<strong>in</strong>er-K<strong>in</strong>derchor<br />
Donnerstag 16 Uhr (5-6jährige)<br />
Donnerstag 17 Uhr (3.-8.Klasse)<br />
Reglergeme<strong>in</strong>de Geme<strong>in</strong>dehaus<br />
Juri-Gagar<strong>in</strong>-R<strong>in</strong>g 103<br />
Dienstag 16.15 Uhr Vorschulkreis<br />
reitag 17.30 Uhr Musizierkreis<br />
Die Schukeorgel<br />
der Predigerkirche erkl<strong>in</strong>gt<br />
Im Auftrag des weltweit größten Verlages<br />
für Orgelmusik, des Label „Motette“ <strong>in</strong><br />
Düsseldorf, hat <strong>Kirchen</strong>musikdirektor<br />
Matthias Dreißig Ende April 2005 an der<br />
Schukeorgel der Predigerkirche Kompositionen<br />
von Johannes Pachelbel, Johann<br />
Sebastian Bach, elix Medelssohn-<br />
Bartholdy und Siegfried Karg-Ehlert für<br />
e<strong>in</strong>e CD/DVD e<strong>in</strong>gespielt.<br />
Der Tonträger soll im Herbst 2005 auf den<br />
Markt kommen.<br />
Ihre Augenoptiker<br />
Augenoptik Bettzüge GmbH<br />
<strong>Erfurt</strong>, Anger 36<br />
( 5 62 40 44<br />
Neudietendorf<br />
Z<strong>in</strong>zendorfstraße 3<br />
( 036202/81317<br />
<strong>Erfurt</strong>, Weitergasse 17<br />
( 5 62 71 15<br />
Ökumenisches riedensgebet<br />
Donnerstag 17 Uhr<br />
Lorenzkirche Anger/Ecke Pilse
Besuchen Sie die geöffneten <strong>Kirchen</strong><br />
der <strong>Erfurt</strong>er Innenstadt<br />
August<strong>in</strong>erkirche<br />
August<strong>in</strong>erstraße<br />
Öffnungszeiten täglich 8-20 Uhr<br />
August<strong>in</strong>erkloster<br />
ührungen stündlich 10-16 Uhr<br />
außer 13 Uhr<br />
Andreaskirche<br />
Andreasstraße<br />
Mo-r 10-17 Uhr<br />
Sa 10-16<br />
So/eiertag 11-16 Uhr<br />
Michaeliskirche<br />
Michaelisstraße<br />
täglich 10-18 Uhr<br />
Kaufmannskirche<br />
am Anger<br />
Mo-Sa 11-17 Uhr<br />
Sa 18 Uhr Abendsegen<br />
und Orgelmusik<br />
Predigerkirche<br />
Meister-Eckehart-Str.<br />
Di-Sa 9-19 Uhr<br />
So/eiertag 12-16 Uhr<br />
Mo geschlossen<br />
Reglerkirche<br />
Bahnhofstraße<br />
werktags 10-18 Uhr