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04/06 - Evangelische Kirchen in Erfurt

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INHALT 2KOLUMNeAuf Gott vertrauen unddas Leben gestaltenJoachim Jaeger 4GedenkenJohannes Lang unddie Reformation <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>Dr. Hans Jochen Genthe 6Johann H<strong>in</strong>rich Wichern 30Persönlichkeiten„Reformator des Nordens“Johannes BugenhagenDr. Michael Ludscheidt 9Helga Brück 80 Jahre altDr. Michael Ludscheidt 10KircheAb 2009 EKM 15Von <strong>Erfurt</strong> nach TansaniaGerta L<strong>in</strong>k 16Kirche <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>aDr. Inge L<strong>in</strong>ck 18Schwertkampf und Rübenernte 19E<strong>in</strong> Crash-Kurs für dieInnenstadtkirchen?Prof. Dr. Hermann Saitz 20<strong>Kirchen</strong>nutzung 21Zwischen Spiritualität undTourismus 46<strong>Evangelische</strong>Johannes-SchulstiftungMarco Eberl 36Tätig se<strong>in</strong> für andereDr. Willi Walter Lotz ord<strong>in</strong>iert 5<strong>Erfurt</strong>er Wurzeln – 75 Jahre 39E<strong>in</strong> neuer Fördervere<strong>in</strong> wurde 39gegründetErwachsenenbildungNeubeg<strong>in</strong>nGerta L<strong>in</strong>k 14<strong>Erfurt</strong>er Sem<strong>in</strong>arkursewerden fortgesetztDr. Aribert Rothe 33Projekt „Jobbrücke“ 33RUBRIKENAugust<strong>in</strong>erkloster 25Augusta-Viktoria-Stift 26<strong>Evangelische</strong>s Ratsgymnasium 28<strong>Evangelische</strong> Studentengeme<strong>in</strong>de 34Communität Casteller R<strong>in</strong>g 37Kirche mit K<strong>in</strong>dern 41Offene Arbeit 42<strong>Evangelische</strong> Jugend 47INFORMATIONENGottesdienste 22Pf<strong>in</strong>gsten 24Term<strong>in</strong>kalender 30Impressum 46NACHRICHTEN 35-3615.000 PosaunenViel zu wenig FrauenFleißige GartengruppeStudienhaus mit GeschichteBessere Ausbildung für <strong>Kirchen</strong>musikerAußenstation der ChristusbruderschaftInfoblattKIRCHENKREIS KONKRETNeues auf bewährten Wegen –Präses Dr. Falk OesterheldGerta L<strong>in</strong>kFakten vom Kreiskirchenrat


Und er fürchtete sich und sprach: Wie heilig ist diese Stätte!Hier ist nichts anderes als Gottes Haus, und hier ist diePforte des Himmels. (Genesis 28, 17)Nicht die Zeit, der Raum gehört zu den großenWiederentdeckungen dieser Epoche. Das macht sich auchim Blick auf die Kirche und ihre Räume bemerkbar. E<strong>in</strong>eSehnsucht nach heiligen Räumen vere<strong>in</strong>t Menschendiesseits konfessioneller Grenzen. Dem steht e<strong>in</strong>e weith<strong>in</strong>konventionelle Nutzung kirchlicher Räume gegenüber.Wie lässt sich die Spannung auflösen? Können die<strong>Kirchen</strong>räume entwickelt und weitergedacht,weitergefeiert, weitergeglaubt werden, um den vielfältigenreligiösen Bedürfnissen moderner Menschen Raum zubieten?(Direktor Prof. Dr. Thomas Erne, Institut für <strong>Kirchen</strong>bauund kirchliche Kunst der Gegenwart: Transformation.<strong>Kirchen</strong>räume im Kontext kultureller und religiöserUmformungsprozesse)


KOLUMNE 4Auf Gott vertrauen und das Leben gestaltenJoachim JaegerNunmehr will ich mich letztmalig <strong>in</strong> SachenEKD-Impulspapier „Kirche der Zukunft“äußern.Dafür nehme ich mir das Leuchtfeuer 5vor.Leuchtfeuer 5: Auf Gott vertrauen unddas Leben gestalten – Priestertum allerGetauften und das freiwillige Engagementals Kraftquellen der evangelischenKirche fördern.Wenn wir ke<strong>in</strong>e Pastorenkirche se<strong>in</strong> wollen,dann muss unser Augenmerk diesemPunkt gelten.Das 6. Leuchtfeuer redet zwar mit vollemRecht „vom Beruf der Pfarrer<strong>in</strong>nenund Pfarrer als Schlüsselberuf der evangelischenKirche“. Aber es ist nach unseremVerständnis völlig zu bejahen, dassdiesen wichtigen Aussagen über den Pfarrdienstder Artikel vom Priestertum allerGetauften vor- und übergeordnet wird.Die evangelische Kirche ist e<strong>in</strong>e Kirche,die vom <strong>Kirchen</strong>volk, vom Volk Gottes,her denkt!Ich muss dazu sagen, dass ich mit dengegenwärtigen „Ämtern“ me<strong>in</strong>e Schwierigkeitenhabe.Noch vor Jahren sprachen wir, wenn wir<strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>den unterscheiden wollten,von Laien und Ord<strong>in</strong>ierten, heutespricht man nur noch von Ehrenamtlichenund Hauptamtlichen. Diese Bezeichnungen,die sich e<strong>in</strong>gebürgert haben, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>vielen Großorganisationen präsent. ObParteien, Gewerkschaften, Verbände: Siealle haben bezahlte Funktionäre (Hauptamtliche)und solche, die sich unbezahltengagieren (geschmückt mit dem Wort„Ehrenamtliche“: Sie tun’s für die Ehre undnicht fürs Geld!). Wer von der Kirche alse<strong>in</strong>er Großorganisation spricht, kann dannnatürlich auch von Hauptamtlichen undvon Ehrenamtlichen reden, aber sachlichausreichend ist das nicht! E<strong>in</strong>e Durchschnittsgeme<strong>in</strong>dehat <strong>in</strong> der Regel ganzwenige Hauptamtliche. Sie hat hoffentliche<strong>in</strong> paar Dutzend Ehrenamtliche! Aber die1500 – 2000 anderen? S<strong>in</strong>d diese etwanur passive Mitglieder, also bloße Konsumentender kirchlichen „Angebote“, derVeranstaltungen und Amthandlungen?Ne<strong>in</strong>, <strong>in</strong> der Mehrzahl leben und bezeugensie das Evangelium <strong>in</strong> ihren weltlichenLebensbezügen. Sie s<strong>in</strong>d so wichtige,lebendige und unentbehrliche Gliederder Geme<strong>in</strong>de, ohne dass man beiihnen e<strong>in</strong> spezielles Ehrenamt feststellenkönnte. Man sieht: Wie das Wort Ehrenamt<strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de heute gebrauchtwird, zielt es stark auf den b<strong>in</strong>nenkirchlichenBereich! Das besondere „Amt“ derüberwiegenden Mehrheit der Geme<strong>in</strong>degliederkommt, wenn wir nur noch vonEhrenamtlichen und Hauptamtlichen reden,gar nicht mehr <strong>in</strong> den Blick! Im Übrigenzielt das Ehrenamt <strong>in</strong> der Regel aufe<strong>in</strong>e zeitweilige und begrenzte Aufgabe,während die Aufgabe von Zeugnis undDienst, also das „Amt“ des Laien, vonder Taufe an unbegrenzt e<strong>in</strong> Leben langgilt. Als Zeuge Gottes tritt man nie <strong>in</strong> denRuhestand!Wir verstehen uns als Volk Gottes (griechisch:Laos tou Theou). Jeder Christ gehörtdeshalb zum Laos Gottes: j e d e rChrist e<strong>in</strong> „Laie“. Aus diesem Laos herauss<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>ige wenige besonders ausgebildetund verantwortlich gemacht, berufen undgesegnet für den Dienst am Wort und anden Sakramenten: die Ord<strong>in</strong>ierten. DieLaien s<strong>in</strong>d die, die das Wort leben undweiter tragen, die Ord<strong>in</strong>ierten s<strong>in</strong>d die,


5 KOLUMNEdie das Wort pflegen und auslegen, unddeshalb br<strong>in</strong>gt die Geme<strong>in</strong>de für den Lebensunterhaltihrer Ord<strong>in</strong>ierten das nötigeGeld auf.Vor Ort bilden die Laien die Geme<strong>in</strong>de.Die Ord<strong>in</strong>ierten kommen und gehen. Solange sie da s<strong>in</strong>d, gehören sie selbstverständlichzum Volk Gottes. Auch wenn derOrd<strong>in</strong>ierte geht, bleibt die Geme<strong>in</strong>de, wassie ist: Volk Gottes. Hier liegt e<strong>in</strong>e unaufgebbareevangelische Feststellung undAkzentuierung vor, die es ausschließt, dasssich die Kirche von den Pfarrern und Bischöfenher versteht und womöglich dieGetauften als Helfer des pastoralen Dienstese<strong>in</strong>stuft.Hier redet me<strong>in</strong>es Erachtens das EKD-Papiernicht klar genug. Obwohl es vomPriestertum aller Getauften spricht unddamit von der geistlichen Qualität allerderer, die zum Laos Gottes gehören, gehtes dann nur auf den Dienst der Hauptamtlichene<strong>in</strong>, der durch den ehrenamtlichenDienst von Prädikanten/Prädikant<strong>in</strong>nen,von Lektoren/Lektor<strong>in</strong>nen undLaien ergänzt wird.„Die Gew<strong>in</strong>nung, Begleitung und Qualifizierungvon Ehrenamtlichen gehört fürdie evangelische Kirche zu den wichtigstenZukunftsaufgaben“ (S.69). In dieserFormulierung könnte sich wieder jenesDenken verbergen, das uns nicht weiterhilft:Die Hauptamtlichen bauen aus Not(weil nicht mehr Geld da ist) ehrenamtlicheHelferkreise auf, die das an Arbeitabdecken, was von den Hauptamtlichennicht (oder nicht mehr) zu bewältigen ist.Der Pfarrer und se<strong>in</strong> ehrenamtlicher Helferkreis:So schön das se<strong>in</strong> kann (und ichwill zugeben, ich habe selber zeitweiligso gedacht): Das ist e<strong>in</strong> Bild, das für dieZukunft unserer Kirche nicht mehr prägendse<strong>in</strong> kann.Wir brauchen engagierte, selbstbewusste,mündige Laien, die unter Gottes Wortund Gebet die Geme<strong>in</strong>den tragen unddafür sorgen, dass <strong>in</strong> ihrer Mitte Verkündigungund Seelsorge durch Beauftragte,ob besoldet oder unbesoldet, geschieht.Die Verfasser des Papiers „Kirche der Freiheit“würden diesen entscheidendenSachverhalt auch <strong>in</strong> dieser Zuspitzungbejahen, so hoffe ich. Aber dass sie es sodeutlich und klar nicht sagen, ist nicht nurschade, sondern unterschlägt e<strong>in</strong>en entscheidendenSachverhalt. Sie müsstenwissen, dass für die Zukunft unserer Kircheviel davon abhängt, denn unsere <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>dens<strong>in</strong>d mehr als nur religiöseVere<strong>in</strong>e, die von Hauptamtlichen undEhrenamtlichen <strong>in</strong> Schwung gehaltenwerden.Trotz der Defizite, von denen ich nur e<strong>in</strong>igebenannt habe, bleibe ich dabei: DasEKD-Papier „Kirche der Freiheit“ verdientes, dass man es kritisch liest und daranmitdenkend weiterarbeitet.Freiwilliges EngagementIn e<strong>in</strong>em Gottesdienst <strong>in</strong> Tiefthal ist am9. März 2008 Herr Dr. Willi Walter Lotz<strong>in</strong> se<strong>in</strong> Amt als Prädikant e<strong>in</strong>geführt worden.Er wird nun als ehrenamtlicher Pfarrerzweimal monatlich Gottesdienst <strong>in</strong> derRegion Geratal halten. Beruflich ist er alsLeiter des Haushaltsreferats des Thür<strong>in</strong>gerKultusm<strong>in</strong>isteriums tätig.Herr Dr. Lotz ist <strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>den derRegion Geratal ke<strong>in</strong> Unbekannter, ist seitJahren engagiert und e<strong>in</strong>satzbereit bei derUnterstützung des kirchlichen Lebens undgenießt das Vertrauen der Menschen. DieGottesdienste liegen ihm besonders amHerzen und so beschloss er gleich nachse<strong>in</strong>em Zuzug <strong>in</strong> die Region Geratal, etwasdazu beizutragen. Nun hat er se<strong>in</strong>vierjähriges Studium im Kirchlichen Fernunterrichtmit Erfolg absolviert und ist demPfarrer gleichgestellt.


JOHANNES-LANG-GEDENKEN 6Johannes Lang unddie Reformation <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>Dr. Hans Jochen GentheDas Johannes-Lang-Haus ist den <strong>Erfurt</strong>ernbekannt, weniger aber vermutlich JohannesLang selbst. Das Jahr se<strong>in</strong>er Geburtist nicht sicher festzustellen. Spätestensmuss es 1488 se<strong>in</strong>.Er stammte aus bescheidenen Verhältnissen.Se<strong>in</strong> Elternhaus, das den August<strong>in</strong>erngehörte und später käuflich erworbenwurde, lag neben dem Kloster. Wir wissennur, dass se<strong>in</strong>e Mutter dort e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>enHandel betrieb. Über se<strong>in</strong>en Vater istnichts bekannt, wohl aber wissen wir, dasser Geschwister hatte.Über die bescheidenen Verhältnisse wollteer h<strong>in</strong>auswachsen. Früh schon erfasste ihnder Geist des damals <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> sich regendenHumanismus, also die Liebe zu denalten Sprachen und zur Literatur des Altertums.Zum W<strong>in</strong>tersemester 1500, alsoe<strong>in</strong> Semester vor Mart<strong>in</strong> Luther, wurde eran der Universität <strong>in</strong>tituliert, also immatrikuliert.Hier studierte er an der Fakultätder Artes, der sieben freien Künste bei dengleichen Professoren wie Mart<strong>in</strong> Luther,nämlich Jodocus Trutvetter und BartholomäusArnoldi, der nach se<strong>in</strong>em Heimatortmeist „Us<strong>in</strong>gen“ genannt wurde.Besonders zog ihn aber der damals <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>lehrende Humanist Nicolaus Marschalkan. Auf dessen Betreiben hatte derBuchdrucker Wolfgang Schenck im„Schwarzen Horn“ <strong>in</strong> der Michaelisstraßezum ersten Mal nördlich der Alpen mitgriechischen und hebräischen Lettern gedruckt.Durch Marschalk erwarb Lang se<strong>in</strong>espäter so bedeutenden Kenntnisse desGriechischen. Während se<strong>in</strong>es Studiumsfand er aber auch humanistische Ges<strong>in</strong>nungsgenossen:Crotus Rubianus, GeorgSpalat<strong>in</strong> und andere. 1503 erwarb er denuntersten akademischen Grad, den e<strong>in</strong>esBaccalaureus artium, vergleichbar mitdem heutigen Abitur.15<strong>06</strong> wird er als Mönch des Klosters derAugust<strong>in</strong>er-Eremiten erwähnt. Er dürftealso etwa gleichzeitig mit Mart<strong>in</strong> Luther<strong>in</strong> diesen Konvent e<strong>in</strong>getreten se<strong>in</strong>. Wasihn dazu bewogen hat, ist unbekannt.1508 ist er Priester; also dürfte auch se<strong>in</strong>ePriesterweihe ungefähr zu der Zeit erfolgtse<strong>in</strong>, zu der auch Mart<strong>in</strong> Luther Priesterwurde. Dass sich die beiden angefreundethaben, ergibt sich aus e<strong>in</strong>em späterenBrief Langs an den Gothaer ChorherrenMutian, das Haupt der <strong>Erfurt</strong>erHumanisten. Mart<strong>in</strong> Luther verdankt se<strong>in</strong>eersten Kenntnisse des GriechischenJohannes Lang. Doch dieser betont, dassauch er viel von Mart<strong>in</strong> Luther empfangenhaben. Mart<strong>in</strong> Luther kann man nichtals Humanisten im genauen S<strong>in</strong>ne bezeichnen,aber der Humanismus war ihmwichtig, weil er ihm die biblischen Sprachenerschloss. also e<strong>in</strong>e gründlicheSchriftauslegung erst möglich machte, unddie Auslegung der Schrift war für Mart<strong>in</strong>Luther die Erhebung des wörtlichen S<strong>in</strong>nes,also dessen, was die Verfasser derbiblischen Bücher geme<strong>in</strong>t haben im Gegensatzzu allegorischen und anderenübertragenen Bedeutungen.Bei e<strong>in</strong>em Konflikt <strong>in</strong>nerhalb des Ordens,<strong>in</strong> dessen Zusammenhang Luthers Romfahrtsteht, nahm Mart<strong>in</strong> Luther schließlichPartei für den Generalvikar Johann vonStaupitz. Johannes Lang trat ihm zur Seite,aber damit standen die beiden alle<strong>in</strong>im <strong>Erfurt</strong>er Konvent. Ihre Lage zwischenihren Brüdern war so schwierig, dass derGeneralvikar beide nach Wittenberg versetzte.Während Luther 1512 bereits zum Doktorder Theologie promoviert wurde, erlangteLang im gleichen Jahr erst den Grade<strong>in</strong>es Magisters der Philosophie, also der


7 JOHANNES-LANG-GEDENKENFreien Künste (Artes). Während Luther diebiblische Professur erlangte, die bis dah<strong>in</strong>v. Staupitz <strong>in</strong>ne gehabt hatte, las LangMoralphilosophie und wurde 1515 Baccalaureusbiblicus. Das war der untersteGrad an der theologischen Fakultät.Als Johannes Lang nach <strong>Erfurt</strong> zurückkehrte,bemerkte er, dass sich nicht nur dieKlosterzucht bedenklich gelockert hatte,sondern dass auch das Generalstudium,das <strong>in</strong> diesem Kloster bestand, arg <strong>in</strong> Verfallgeraten war. In diesem Jahr kam auchMart<strong>in</strong> Luther nach <strong>Erfurt</strong>, wo er als Distriktsvikardas Kloster zu visitieren hatte.Er bemängelte verschiedene Missständeund sorgte dafür, dass Lang Prior wurde.Der kümmerte sich nicht nur um das Generalstudiumim Kloster, sondern setzteauch se<strong>in</strong> Studium an der Universität fort.Er wurde Lizentiat, was damals e<strong>in</strong>e Vorstufezum Doktorat war. Dies letztere aberwurde ihm hartnäckig verweigert.E<strong>in</strong>erseits missfiel manchen Professorense<strong>in</strong> Humanismus, was zugleich e<strong>in</strong>erAbsage an die herrschende Scholastikgleichkam. Er sei unwissenschaftlich, hießes da. M<strong>in</strong>destens ebenso verdächtig warse<strong>in</strong>e offensichtliche Zuneigung zu Lutherund dessen Theologie. Denn nach derVeröffentlichung der 95 Thesen über denAblass, die ihm se<strong>in</strong> alter Freund am11. November 1517 zugeschickt hatte,war Luther <strong>in</strong> den Verdacht der Ketzereigeraten.1519 konnte Johannes Lang doch denDoktorgrad erwerben, zumal der ihmfreundschaftlich zugetane Justus Jonas <strong>in</strong>diesem Jahr Rektor war.Lang hatte schon 1518 Mart<strong>in</strong> Luther zumGeneralkapitel des Ordens nach Heidelbergbegleitet. Bei dieser Versammlungwurde er zum Nachfolger Luthers als Distriktsvikarbestellt. Auch bei der LeipzigerDisputation war er 1519 anwesend,als Helfer Luthers, wie Dr. Eck schrieb.Das <strong>Erfurt</strong>er Pfaffenstürmen im Jahre 1521beunruhigte ihn ebenso wie Mart<strong>in</strong> Luther.Denn Gewalttätigkeit konnte derAusbreitung des Evangeliums nur schaden.In dieser unruhigen Zeit übersetzteJohannes Lang das Matthäusevangelium.Diese Übersetzung hielt sich enger an dengriechischen Wortlaut als diejenige, dieMart<strong>in</strong> Luther etwa zur gleichen Zeit aufder Wartburg <strong>in</strong> Angriff nahm.Mart<strong>in</strong> Luther, der von dieser Arbeit se<strong>in</strong>esFreundes erfuhr, ermutigte ihn zurWeiterarbeit.Inzwischen schien sich der Orden derAugust<strong>in</strong>er-Eremiten allmählich aufzulösen.Johannes v. Staupitz legte se<strong>in</strong> Generalvikariatnieder und trat <strong>in</strong> den Benedikt<strong>in</strong>erordene<strong>in</strong>. Der Nürnberger WenzeslausL<strong>in</strong>k, der sich zu e<strong>in</strong>em Anhängerder Reformation entwickelte, wurde se<strong>in</strong>Nachfolger. Das Generalkapitel, das 1522<strong>in</strong> Wittenberg tagte, stellte es jedem frei,den Orden zu verlassen, hob also die Verb<strong>in</strong>dlichkeitder Gelübde auf. JohannesLang machte davon Gebrauch, aber nun„hatte er nichts als sich selbst“, d.h. erwar völlig mittellos. Nun heiratete er diewohlhabende und k<strong>in</strong>derlose Witwe desWeißgerbermeisters He<strong>in</strong>rich Mattern imHause zum Ste<strong>in</strong>bock <strong>in</strong> der Michaelisstraße.Sie war deutlich älter als er, undes ist nicht verwunderlich, dass er mitSpott und Verdächtigungen überschüttetwurde. Als se<strong>in</strong>e Frau 1527 starb, schriebihm Mart<strong>in</strong> Luther, er wisse nicht, ob erihm kondolieren oder ihm gratulieren solle.Sehr ärgerliche Erbstreitigkeiten folgten,aber am Ende fiel ihm e<strong>in</strong> Teil desErbes zu. E<strong>in</strong> Jahr später heiratete erwieder. Aus dieser Ehe g<strong>in</strong>gen mehrereK<strong>in</strong>der hervor.Als 1525 aufständische Bauern <strong>Erfurt</strong> bedrängten,war derjenige, der den Aufruhr<strong>in</strong> maßvolle Bahnen lenkte, nicht JohannesLang, sondern e<strong>in</strong> anderer evangelischerPrediger: Eberl<strong>in</strong> von Günzburg, deraber nicht lange <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> blieb. Hier gab


JOHANNES-LANG-GEDENKEN 8es aber andere bedeutende, meist demHumanismus verpflichtete evangelischePrediger: Petrus Geltner an der Kaufmannskirche,Ägidius Mechler an derBartholomäuskirche, Justus Menius an derThomaskirche, Anton Musa an der Moritzkirche,Georg Petz an der Michaeliskircheund se<strong>in</strong> Nachfolger JohannesCuelsamer, Ludwig Platz an der Andreaskirche,um nur e<strong>in</strong>ige zu nennen. Langselbst wurde 1525 Domprediger. Fünf Jahrespäter wurde den <strong>Evangelische</strong>n derDom durch den Hammelburger Vertragentzogen. Lang wurde nun Neunuhr-Prediger(Nonarius) erst an der Michaeliskirche,dann an der Predigerkirche.Das war die Zeit heftigster Ause<strong>in</strong>andersetzungenzwischen den beiden Konfessionen,bei der sich auf katholischer SeiteKonrad Kl<strong>in</strong>g hervortat. Der Rat derStadt, <strong>in</strong> dem die konfessionellen Mehrheitenwechselten, der sich vor e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>greifendes Kurfürsten von Ma<strong>in</strong>z schützenmusste, zugleich aber den Kurfürstenvon Sachsen nicht vor den Kopf stoßendurfte, war also nur ausnahmsweise e<strong>in</strong>eStütze der <strong>Evangelische</strong>n. Besondersschlimm wurde es, als Konrad Kl<strong>in</strong>g 1533öffentlich behauptete, die evangelischenPrediger seien gar nicht ordentlich berufen.Das war der Anlass für e<strong>in</strong>e BesuchMart<strong>in</strong> Luthers, der sich darüber empörte,dass der Rat nicht für die Prediger e<strong>in</strong>trat.In diesen und den verschiedenen Ause<strong>in</strong>andersetzungenwar Johannes Lang derführende Mann unter den evangelischenPastoren. Noch gab es ja ke<strong>in</strong>e evangelische<strong>Kirchen</strong>behörde für <strong>Erfurt</strong> und das<strong>Erfurt</strong>er Gebiet. Das <strong>Evangelische</strong> M<strong>in</strong>isteriumist erst nach Langs Tod als amtlicheInstanz gegründet worden. JohannesLangs ganz <strong>in</strong>formelles Wirken hat dieseGründung vorbereitet. Auf se<strong>in</strong>em Grabste<strong>in</strong>war er als „Superattendens“, alsoSuper<strong>in</strong>tendent tituliert, aber das war ke<strong>in</strong>eamtliche Dienstbezeichnung, sonderndie durchaus zutreffende Bezeichnung fürse<strong>in</strong> Wirken. Immerh<strong>in</strong> hat er 1537 für die<strong>Erfurt</strong>er Pastoren die SchmalkaldischenArtikel unterschrieben.Er war aber nicht nur für <strong>Erfurt</strong> tätig. 1533berief ihn Graf He<strong>in</strong>rich XXII. vonSchwarzburg zum Vorsitzenden der Visitationskommission,die <strong>in</strong> der schwarzburgisch-sondershäuserOberherrschaft,also <strong>in</strong> Arnstadt, die Reformation e<strong>in</strong>geführthat.Am 2. April, dem Ostermontag 1548 istJohannes Lang gestorben. Er wurde <strong>in</strong> derMichaeliskirche begraben, aber das Grabist nicht mehr vorhanden. Die Inschrift istaber bekannt. E<strong>in</strong> Bild von ihm existiertnicht mehr. Von demjenigen, das auf derGrabplatte angebracht war, ist ke<strong>in</strong>e Kopievorhanden.2. April 2008Vor dem Wohnhaus Johannes Langs,Michaelisstraße 2910 Uhr GedenkenMichaeliskirche / UniversitätskircheJohannes Langs Predigtstätte17 Uhr VespergottesdienstAnschließend Grußwort des <strong>Erfurt</strong>erOberbürgermeisters Andreas Bausewe<strong>in</strong>18 Uhr Empfang des <strong>Evangelische</strong>n<strong>Kirchen</strong>kreises19 Uhr Vortrag„Johannes Lang – der Reformator<strong>Erfurt</strong>s“Eberhard Immig, <strong>Erfurt</strong>, Archivar i. R.20.30 Uhr Podium „Verantwortung ausdem Gewissen – Handeln aus Glauben“Pröpst<strong>in</strong> Elfriede Begrich, Christ<strong>in</strong>eLieberknecht, Astrid Rothe-Be<strong>in</strong>lich,Pfr. Dr. Andreas L<strong>in</strong>dner, Mart<strong>in</strong>-Luther-Institut der Universität <strong>Erfurt</strong>Moderation Dr. Aribert Rothe


9 PERSÖNLICHKEITEN„Reformator des Nordens“Johannes Bugenhagen (1485-1558)zum 450. TodestagDr. Michael LudscheidtAls das Zentrum des Wittenberger Reformatorenkreiseskann e<strong>in</strong> Dreigestirnangesehen werden, zu dem neben Mart<strong>in</strong>Luther und Philipp Melanchthonauch Johannes Bugenhagen gehört, dessenTodestag sich im April dieses Jahreszum 450. Mal jährt. Der aus Pommernstammende Theologe zählt zu den bedeutendstenGestalten der Reformationszeitund hat mit se<strong>in</strong>em Lebenswerk e<strong>in</strong>eneigenständigen Beitrag zur Ausbreitungund Festigung der Reformation geleistet.Daß e<strong>in</strong>e modernen wissenschaftlichenAnforderungen genügende Biographiedes von den Zeitgenossen se<strong>in</strong>erHerkunft wegen ‚Doctor Pomeranus‘Genannten bislang fehlt, ist e<strong>in</strong>erseitsden <strong>in</strong> vieler H<strong>in</strong>sicht noch immer unzureichendenVorarbeiten geschuldet,verweist andererseits aber auch auf dieaugensche<strong>in</strong>lich ger<strong>in</strong>gere Beachtung,die Bugenhagen <strong>in</strong> der kirchengeschichtlichenForschung im Vergleich zu se<strong>in</strong>enbeiden verme<strong>in</strong>tlich berühmteren WittenbergerKollegen zuteil wird.Bugenhagens H<strong>in</strong>wendung zur lutherischenLehre, für die sich <strong>in</strong> der Forschungder Begriff der „reformatorischenWende“ (Hans-Günter Leder) e<strong>in</strong>gebürgerthat, erfolgte nicht spontan, sondernwar e<strong>in</strong>e bewußte Entscheidung im Ergebnisder e<strong>in</strong>gehenden Beschäftigungmit Luthers Schrift über die babylonischeGefangenschaft der Kirche, aus derenLektüre er nach anfänglicher Ablehnungdie E<strong>in</strong>sicht gewann, daß Luther alle<strong>in</strong>die Wahrheit des Evangeliums vertrete.Diese Erkenntnis veränderte se<strong>in</strong> Leben<strong>in</strong> der Folge tiefgreifend: Bugenhagenfaßte den Entschluß, nach Wittenberg zugehen, um die reformatorische Theologieaus erster Hand kennenzulernen.Bis dah<strong>in</strong> war se<strong>in</strong> Werdegang <strong>in</strong> den üblichenBahnen e<strong>in</strong>er Gelehrtenexistenzam Übergang zur Frühen Neuzeit verlaufen.Bugenhagen wurde am 24. Juni1485 als Sohn des Ratsherren GerhardBugenhagen <strong>in</strong> Woll<strong>in</strong> geboren und aufden Namen des Tagesheiligen, Johannes,getauft. Nach dem zu vermutenden,nicht aber durch Zeugnisse zu belegendenSchulbesuch <strong>in</strong> der Geburtsstadtwidmete sich Bugenhagen ab 1502 ander Universität <strong>in</strong> Greifswald dem Studiumder artes und wurde 15<strong>04</strong> zum Rek-


PERSÖNLICHKEITEN 10tor der Treptower Stadtschule berufen.Neben der Unterrichtstätigkeit trieb er <strong>in</strong>den folgenden Jahre <strong>in</strong>tensive autodidaktischeStudien, durch die er sich die Heiligkeitstheologiedes Erasmus von Rotterdam,aber auch dessen textkritischeMethode erschloß. 1517 wurde Bugenhagenzudem <strong>in</strong> das biblische Lektoratam Kloster Belbuck berufen, wo ernunmehr nicht nur aus privatem Interesse,sondern von „ampts halben <strong>in</strong> Theologiezu lesen“ hatte. Zum gleichen Zeitpunkterhielt er vom Landesherrn denAuftrag, das auf die Historie Pommernsbezügliche Schrifttum zu sammeln undzu sichten, woraus die unter dem TitelPomerania publizierte erste zusammenhängendeLandesgeschichte erwuchs.Wenige Monate nach se<strong>in</strong>er sogenannten„reformatorischen Wende“ traf Bugenhagenim April 1521 <strong>in</strong> Wittenberge<strong>in</strong>, ließ sich an der Universität <strong>in</strong>skribierenund fand im Haus Philipp MelanchthonsAufnahme. Mit e<strong>in</strong>erzunächst als Privatkolleg konzipierten,wegen des großen Zulaufs aber wohlschon zu Beg<strong>in</strong>n des W<strong>in</strong>tersemesters1521/22 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e öffentliche Vorlesungüberführten Psalmenauslegung eröffneteer bald darauf se<strong>in</strong>e Lehrtätigkeit.Welche herausragende Position sich derAutodidakt im Kreis der Universitätslehrerb<strong>in</strong>nen kurzem erwarb, unterstreichte<strong>in</strong>e Bemerkung Luthers aus dem Herbst1522, wonach Bugenhagen nach Melanchthonder zweite Theologieprofessor„<strong>in</strong> urbe et orbe“ sei. Die Drucklegungder Psalmenvorlesung machte ihn1524 über Wittenberg h<strong>in</strong>aus als Schriftauslegerbekannt. Bis zum Jahr 1528hielt Bugenhagen an der Leucorea exegetischeVorlesungen über zahlreicheBücher des Alten und Neuen Testaments,wandte sich daneben aber verstärkt auchpastoraltheologischen Fragen und derAusgestaltung des protestantischen <strong>Kirchen</strong>wesenszu, wie das vom Stadtpfarrer,als der er auf Betreiben Luthers seit1523 amtierte, erwartet werden durfte.Zunehmend waren Bugenhagens Ratund Urteil <strong>in</strong> theologischen und kirchenpraktischenAngelegenheiten auch außerhalbWittenbergs gefragt. Die vonauswärts wiederholt ergehenden Berufungen,so unter anderem 1522 nach<strong>Erfurt</strong>, konnte er anfangs nicht annehmen,weil die Geme<strong>in</strong>de se<strong>in</strong>e Freigabeverweigerte. Erst 1528 gestattete manihm, zeitweilig <strong>in</strong> Braunschweig tätig zuwerden, um die dortige reformatorischeBewegung zum Abschluß zu führen undzu festigen. Damit begann BugenhagensWirken als „Reformator des Nordens“,das vielerorts <strong>in</strong> der schriftlichen Fixierungvon <strong>Kirchen</strong>ordnungen, sobeispielsweise für die Städte Hamburg(1529) und Lübeck (1531), das HerzogtumPommern (1534/35) und das KönigreichDänemark (1537-39), se<strong>in</strong>en Ausdruckfand.Vom Tod Luthers, dem er am 22. Februar1546 <strong>in</strong> der Wittenberger Schloßkirchedie Leichenpredigt hielt, wurde Bugenhagentief erschüttert. Auf Melanchthonsund se<strong>in</strong>en Schultern lastetefortan die Verantwortung für die <strong>in</strong>nerenGeschicke des lutherischen Protestantismus– e<strong>in</strong>e schwere Bürde angesichts derlebensbedrohenden Krise, <strong>in</strong> die dieReformation durch die militärische Niederlagedes evangelischen Lagers imSchmalkaldischen Krieg geriet. Zusätzlichbelastet wurde die Situation Bugenhagensdadurch, daß ihm se<strong>in</strong>e im Interessevon Stadt und Universität unternommenenBemühungen um e<strong>in</strong> gutesVerhältnis zu den Siegern als Verrat ausgelegtwurden und ihn im Streit um das


11 PERSÖNLICHKEITENInterim der Vorwurf traf, das Evangeliumpreiszugeben. Se<strong>in</strong>e auf Verständigungzielende Haltung stieß <strong>in</strong> den aufflackernden<strong>in</strong>nerprotestantischen Ause<strong>in</strong>andersetzungenkaum noch auf Verständnis.So waren die letzten Lebensjahre Bugenhagensvon der Sorge um den Erhalt deslutherischen Erbes überschattet. Unermüdlichnahm er se<strong>in</strong>e Aufgaben alsSeelsorger <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de und Lehreran der Universität wahr und brachte <strong>in</strong>umfangreichen Jeremia- und Jona-Kommentarendie Ernte se<strong>in</strong>er exegetischenStudien e<strong>in</strong>. Nach kurzem Krankenlagerstarb Johannes Bugenhagen am 20. April1558 und wurde am darauffolgenden Tag<strong>in</strong> der Wittenberger Stadtkirche beigesetzt.Vor allem durch die von ihm geschaffenen<strong>Kirchen</strong>ordnungen ist das LebenswerkBugenhagens über se<strong>in</strong>en Tod h<strong>in</strong>auswirksam geblieben. Im Ergebnis derneueren Bugenhagen-Forschung tritt<strong>in</strong>zwischen jedoch der Rang des schriftstellerischenWerkes <strong>in</strong>sgesamt als e<strong>in</strong>eseigenständigen Beitrags zum Corpus reformatorischerTheologie immer deutlicherhervor.Literaturh<strong>in</strong>weis: Die profunden Studiendes Bugenhagen-Forschers Hans-GünterLeder s<strong>in</strong>d jetzt zusammengeführt <strong>in</strong> demvorzüglichen Band: Johannes BugenhagenPomeranus – Vom Reformer zum Reformator.Studien zur Biographie. Hg. vonVolker Gummelt. Frankfurt a. M. u. a.:Peter Lang, 2002 (Greifswalder theologischeForschungen, 4).


13 JUBILÄUMlebensbejahende Haltung so viel Ermutigendesausstrahlt.Liebe Helga Brück, der Verfasser dieserZeilen und die Mitglieder des Fördervere<strong>in</strong>sder Bibliothek des <strong>Evangelische</strong>nM<strong>in</strong>isteriums gratulieren Ihnen ganz herzlichzu Ihrem 80. Geburtstag und wünschenIhnen weiterh<strong>in</strong> Gesundheit undSchaffenskraft! Ad multos annos!AUSWAHLBIBLIOGRAPHIE HELGA BRÜCKMONOGRAPHIEN1) Viva la musica <strong>in</strong> Erfordia. 1818-1968<strong>Erfurt</strong>er Musikvere<strong>in</strong> und S<strong>in</strong>gakademie.<strong>Erfurt</strong> 1992. – 99 S.2) [mit He<strong>in</strong>z Stade] Kaisersaal <strong>Erfurt</strong>. E<strong>in</strong>historischer Streifzug. München 1994. –51 S.3) Auf den Spuren der <strong>Erfurt</strong>er Bach-Familien.<strong>Erfurt</strong> 2000, 2. Aufl. 2001. – 55 S.4) Johann Wilhelm und Sophia Häßler.E<strong>in</strong>e <strong>Erfurt</strong>er Musikerfamilie. <strong>Erfurt</strong> 2003(Kle<strong>in</strong>e Schriften des VGAE, 8). – 174 S.5) Die Bachfamilien <strong>in</strong> Amerika. Nachkommendes Veit Bach aus Wechmar.Wechmar 20<strong>04</strong>. – 23 S.6) Von der Apfelstädt und Gera zum Missouri.500 Jahre Thür<strong>in</strong>ger MusikerfamilieBach. <strong>Erfurt</strong> 2008 [im Druck].AUFSÄTZE UND LEXIKONARTIKEL1) Lebensstationen des <strong>Erfurt</strong>er MusikersJohann Wilhelm Häßler (1747-1822). E<strong>in</strong>Beitrag zu se<strong>in</strong>er Biographie. In: Aus derVergangenheit der Stadt <strong>Erfurt</strong>. N. F. H. 3(1987), S. 24-49.2) Die „Bache“. Zur Geschichte der <strong>Erfurt</strong>erStadtmusikanten. In: Aus der Vergangenheitder Stadt <strong>Erfurt</strong> N. F. H. 4(1988), S. 54-72.3) Die Brüder Johann, Christoph undHe<strong>in</strong>rich Bach und die „Erffurthischemusicalische Compagnie“. In: Bach-Jahrbuch1990, S. 71-77.4) Die Andislebener Bache. In: Bach-Jahrbuch1991, S. 201-2<strong>06</strong>.5) „...ke<strong>in</strong> ganz unbedeutender Ort fürMusic“: unterwegs durch das „musikalische<strong>Erfurt</strong>“. In: <strong>Erfurt</strong> – die Stadt <strong>in</strong> derMitte Deutschlands. <strong>Erfurt</strong> 1992, S. 144-151.6) Der Königlich-Schwedische HofkapellmeisterJoseph Mart<strong>in</strong> Kraus als Student<strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> und das städtische Musiklebenim 18. Jahrhundert. In: MVGAE 54 [N. F.1] (1993), S. 95-108.7) Die <strong>Erfurt</strong>er Bach-Familien von 1635bis 1805. In: Bach-Jahrbuch 1996, S. 101-131.8) Franz Volckland – e<strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>er Orgelbauerder Bachzeit (1696-1779): zu se<strong>in</strong>em300. Geburtstag. In: MVGAE 57 [N.F. 4] (1996), S. 69-79.9) Die Theaterszene Ende des 18. Jahrhunderts<strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> und der SondershäuserSchriftsteller Johann Karl Wezel (1747-1819). In: Schriften der Johann-Karl-Wezel-Gesellschaft<strong>in</strong> Sondershausen Bd. 1(1997), S. 86-97.10) Auf den Spuren der <strong>Erfurt</strong>er Bachfamilien.In: <strong>Kirchen</strong>, Lettern, Gründergeist.Sieben Spaziergänge durch <strong>Erfurt</strong>. <strong>Erfurt</strong>1997, S. 65-74.11) Kantoren und Organisten des 16. bis19. Jahrhunderts <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>. In: MichaelLudscheidt (Hg.): Die Bibliothek des <strong>Evangelische</strong>nM<strong>in</strong>isteriums zu <strong>Erfurt</strong>. Geschichte-Bestände-Forschungsbereiche.Bucha bei Jena 1998, S. 97-125.12) Pfarrer, Kantoren und Organisten derThür<strong>in</strong>ger Bach-Familien im LandkreisSömmerda. In: Sömmerdaer Heimatheft10 (1998), S. 56-66.13) Musik <strong>in</strong> der Residenz der Kurma<strong>in</strong>zischenStatthalter <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>. In: RoswithaJacobsen (Hg.): Residenzkultur <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>genvom 16. bis zum 19. Jahrhundert.Bucha bei Jena 1998, S. 278-287.14) [mit Robert Hallmann u. DavidGalbraith] John Christian Mantel – JohannChristian Scheidemantel (17<strong>06</strong>-1761):


JUBILÄUM / ERWACHSENENBILDUNG14Herkunft, Jugend und Ausbildung des <strong>Erfurt</strong>erMusikers J. Chr. Scheidemantel. In:MVGAE 59 [N. F. 6] (1998), S. 25-55.15) E<strong>in</strong>e „Verordnung der Music“ derKaufmannskirche zu <strong>Erfurt</strong> von 1671 alsNachweis unbekannter Kompositionenvon Johann Michael Bach (1648-1694).In: Bach-Jahrbuch 1998, S. 183-185.16) [mit Friedhelm Brusniak] Perspektivenwaldeckischer Musikgeschichtsforschung.E<strong>in</strong> Forschungs- und Literaturbericht.In: Geschichtsblätter für Waldeck 86(1998), S. 221-229.17) <strong>Erfurt</strong> – und Bach. In: Der junge Bach.Begleitbuch zur Ersten Thür<strong>in</strong>ger Landesausstellung.<strong>Erfurt</strong> 2000, S. 437-450.18) Johann Ägidius Bach. E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> dieMusikpflege der Michaeliskirche zu <strong>Erfurt</strong>.In: Vox Michaeli. Die Compenius-Orgelund ihre Kirche. <strong>Erfurt</strong> 2000, S. 21-23.19) Das Chorbuch der Kaufmannskirche,der Hauskirche der <strong>Erfurt</strong>er Bach-Familien.Adjuvantenmusik der Barockzeit. In:Bach-Jahrbuch 2000, S. 167-192.20) Artikel zu Johann Wilhelm Häßler,Sophia Häßler, Johann Christian Kittel,Johann Michael Kittel, Johann Pachelbel,Franz Volckland, Georg Peter Weimar. In:Felicitas Marw<strong>in</strong>ski (Hg.): Lebenswege <strong>in</strong>Thür<strong>in</strong>gen. Thür<strong>in</strong>ger Biographisches Lexikon.Tl. 2. Weimar 2002. Tl. 3. Weimar20<strong>06</strong>.21) Die Mägdle<strong>in</strong>schulmeister<strong>in</strong>nen. E<strong>in</strong>Beitrag zur <strong>Erfurt</strong>er Schulgeschichte des16. bis 18. Jahrhunderts. In: MVGAE 67[N. F. 14] (20<strong>06</strong>), S. 1<strong>06</strong>-142.22) [mit Karl-He<strong>in</strong>z Meißner] Die Malerder Familien Hildebrandt vom 16. bis 18.Jahrhundert. In: MVGAE 68 [N. F. 15](2007), S. 31-44.PUBLIZISTISCHE BEITRÄGEMehr als 150 Artikel <strong>in</strong> Zeitungen, Zeitschriftenund Sammelwerken (u. a. „ER-FURTER BLÄTTER“, „Stadt und Geschichte“,„Thür<strong>in</strong>ger Allgeme<strong>in</strong>e“).Neubeg<strong>in</strong>nGerta L<strong>in</strong>k„Me<strong>in</strong>e im Mentoren-Projekt und <strong>in</strong> anderenAufgabenbereichen <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> erfahrene Gewissheit,anderen hilfreich se<strong>in</strong> zu können,hat mir den Schwung zu der Bewerbung gegeben“,erklärt Pfarrer<strong>in</strong> Anette Carstens ihreEntscheidung, im Pastoralkolleg der EKM <strong>in</strong>Drübeck die Stelle e<strong>in</strong>er Studienleiter<strong>in</strong> zuübernehmen. Ihre E<strong>in</strong>führung fand am 4. April15 Uhr im <strong>Evangelische</strong>n Zentrum KlosterDrübeck statt. Zugleich wurde der neue Rektorder E<strong>in</strong>richtung, Pfarrer Dr. Matthias Rostbegrüßt.Es ist e<strong>in</strong> Neubeg<strong>in</strong>n nicht nur für Pfarrer<strong>in</strong>Carstens, sondern auch für die DrübeckerBildungse<strong>in</strong>richtung, ist doch die Stelle neugeschaffen worden. E<strong>in</strong> konkreter Schritt aufdem Weg der weiteren Entwicklung der EKM,den Anette Carstens mit gehen und gestaltenwird.Mut gehört schon dazu, sich e<strong>in</strong>em solchenanspruchsvollen Projekt zur Verfügung zu stellen,zumal damit auch im privaten Bereichentscheidende Veränderungen verbundens<strong>in</strong>d. Sie wird <strong>in</strong> Drübeck die Verantwortungfür die Durchführung der FEA <strong>in</strong> der EKM <strong>in</strong>Zusammenarbeit mit dem Pastoralkolleg, demPredigersem<strong>in</strong>ar Wittenberg und dem ReferatPersonalentwicklung im <strong>Kirchen</strong>amt derEKM übernehmen. Und die dafür unverzichtbarenVoraussetzungen wie u.a. Kompetenz<strong>in</strong> Seelsorge und Beratung, Offenheit für Fragender geistlichen Begleitung und kommunikativeFähigkeiten br<strong>in</strong>gt sie aus ihrer bisherigenTätigkeit <strong>in</strong> der Kl<strong>in</strong>ikseelsorge, derPalliativarbeit, der Notfallseelsorge, als Supervisor<strong>in</strong>zweifellos mit.Sie ist zuversichtlich, auch für die neuen AufgabenKraft und Können e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen. „Me<strong>in</strong>Mut hängt mit me<strong>in</strong>em Glauben zusammen“,verrät sie. Das war ihr Kraftquell <strong>in</strong> der Vergangenheitund darauf vertraut sie auch <strong>in</strong>Zukunft.


15 ZUKUNFTAb 2009 EKMVere<strong>in</strong>igungsvertrag unterzeichnetDie Vere<strong>in</strong>igung zwischen der <strong>Kirchen</strong>prov<strong>in</strong>zSachsen und der Evangelisch-LutherischenKirche <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen ist besiegelt.Am 15. Februar erfolgte die Unterzeichnungdes Fusionsvertrages durch den Bischofder <strong>Kirchen</strong>prov<strong>in</strong>z Sachsen, AxelNoack, und den Thür<strong>in</strong>ger Landesbischof,Christoph Kähler.„Wir beide s<strong>in</strong>d froh, dass die vergangenenJahre, <strong>in</strong> denen wir aufe<strong>in</strong>ander zugegangens<strong>in</strong>d, uns näher kennen gelerntund uns auf geme<strong>in</strong>same Ziele verständigthaben, mit der Vertragsunterzeichnung<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e verlässliche Perspektive fürunsere beiden <strong>Kirchen</strong> münden. H<strong>in</strong>teruns liegt e<strong>in</strong> Jahrzehnt, <strong>in</strong> dem wir dieVere<strong>in</strong>igung vorbereitet haben. Vor unsliegt die Aufgabe, e<strong>in</strong>e neue Kirche zugestalten“, sagte Bischof Axel Noack.„Wir geben heute Brief und Siegel auf e<strong>in</strong>eneue <strong>Evangelische</strong> Kirche <strong>in</strong> Mitteldeutschland.Für uns bedeutet das, Gestaltungsspielraumzu gew<strong>in</strong>nen, um fürdie Menschen <strong>in</strong> Mitteldeutschland da zuse<strong>in</strong>. Damit der Glaube wirklich den Alltagdurchdr<strong>in</strong>gt und wir uns öffentlich mitdeutlicher Stimme e<strong>in</strong>mischen, bündelnwir unsere Kräfte“, so LandesbischofChristoph Kähler.Voraussichtlich noch <strong>in</strong> diesem Jahr werdendie Synodalen e<strong>in</strong>e neue Verfassungfür die EKM beschließen. Die geme<strong>in</strong>sameKirche wird e<strong>in</strong>en Bischof, e<strong>in</strong>e Synode,e<strong>in</strong>e <strong>Kirchen</strong>leitung sowie e<strong>in</strong>e obersteVerwaltung haben. Der Bischof wird <strong>in</strong>Magdeburg se<strong>in</strong>en Sitz haben, das <strong>Kirchen</strong>amt<strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>.Bereits im Jahr 2000 begann e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensivereZusammenarbeit der beiden Landeskirchen,2007 stimmten die Synoden füre<strong>in</strong>e Fusion der <strong>Kirchen</strong>.Haushalt der Föderation für 2008Für die F<strong>in</strong>anzierung der Föderationsaufgabens<strong>in</strong>d rund 21 Millionen Euro veranschlagt.Damit liegt der Haushalt für2008 etwa e<strong>in</strong>e Million Euro über demdes vergangenen Jahres. Die Erhöhungbegründet sich aus der Übernahme weitererArbeitsbereiche <strong>in</strong> die Regie der Föderation.So wird beispielsweise die auszwei <strong>Kirchen</strong>zeitungen gebildete Mitteldeutsche<strong>Kirchen</strong>zeitung nun über denFöderationshaushalt f<strong>in</strong>anziert.„Mit dem Haushalt 2008 setzen wir denSparkurs der Föderation fort. Ziehen wirdie durch die Übernahme weiterer Arbeitsbereichebed<strong>in</strong>gte Erhöhung ab, sparenwir gegenüber 2007 rund 350.000Euro. Der Föderationshaushalt ist solide,er sichert die kirchlichen Arbeitsfelder undbr<strong>in</strong>gt den Vere<strong>in</strong>igungsprozess voran“, soF<strong>in</strong>anzdezernent Oberkirchenrat StefanGroße vor den 80 <strong>Kirchen</strong>parlamentariernaus den beiden Landeskirchen. DieSynodalen vertreten <strong>in</strong>sgesamt 930.000evangelische Christen zwischen Altmarkund Südthür<strong>in</strong>gen.66 Prozent des Haushaltes machen Personalausgabenaus, die restlichen 34 Prozents<strong>in</strong>d Sachausgaben.Strukturanpassungskonzept bis 2012Das von der geme<strong>in</strong>samen Synode verabschiedete„Strukturanpassungskonzept“sieht unter anderem vor, dass die <strong>Kirchen</strong>leitungzunächst bis 2010 e<strong>in</strong>e Liste vonReduzierungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Fachbereichender dann gebildeten „Vere<strong>in</strong>ten<strong>Evangelische</strong>n Kirche <strong>in</strong> Mitteldeutschland“vorlegt. Der E<strong>in</strong>sparbeschluss übersieben Millionen Euro geht auf e<strong>in</strong>en Auftragder Synode von Anfang 2007 zurück.Nach e<strong>in</strong>em aktuellen Sachstandsberichtder <strong>Kirchen</strong>leitung kann dieses Ziel aucherreicht werden.


PARTNERSCHAFT 16Von <strong>Erfurt</strong> nach TansaniaGerta L<strong>in</strong>kRosen aus Amsterdam? Obwohl die begehrtenBlumen nur sehr begrenzte Zeitim Jahr <strong>in</strong> unseren Gärten oder Gewächshäuserngedeihen, wollen wir sie kaufen,wann immer wir sie brauchen. Und sowerden sie eben aus Amsterdam herangefahren.Dass die allermeisten dieserwunderschönen Blumen da aber bereitse<strong>in</strong>e viel weitere Reise h<strong>in</strong>ter sich haben,das und weitere hoch<strong>in</strong>teressante Faktenund Begebenheiten aus dem afrikanischenTansania erfuhren die Damen der „<strong>Erfurt</strong>erKlosterrunde“ bei e<strong>in</strong>em Treffen mitPfarrer Tilmann Krause vom Evangelisch-Lutherischen Missionswerk Leipzig. DieRosen kommen aus Tansania! Man sah aufden Dias, die der Tansania-Referent mitgebrachthatte, wie sie angebaut und geerntetwerden. Besonders schön, langstielig,großblumig s<strong>in</strong>d sie.Dieses Treffen gehört im Tagebuch von IlseNeumeisters Klosterrunde sicher zu denbesonderen Ereignissen. Pfarrer Krausehatte e<strong>in</strong>en Koffer voller Bilder und Gegenständeaus Tansania mitgebracht. Manwar mit se<strong>in</strong>em Vortrag für knapp zweiStunden <strong>in</strong> Tansania unterwegs, besuchtedie Menschen an ihren Lebens- und Arbeitsortenund sah ihre Fröhlichkeit, Bescheidenheitund Zufriedenheit. In ihrenHerzen ist viel Platz für Liebe und Mitmenschlichkeit;K<strong>in</strong>der und Familie s<strong>in</strong>dihr größtes Glück und dafür leben undwirken sie <strong>in</strong> jener Schlichtheit und Natürlichkeit,die uns Hochachtung und Bewunderungabverlangt. Viele K<strong>in</strong>der dorthaben schon mit zehn, elf Jahren die Verantwortungfür Haus, Familie und Geschwister.Man sieht Zehnjährige mit kle<strong>in</strong>en„Bündeln“ auf dem Rücken. Sie tragenihre Geschwisterchen mit sich undhaben damit ansche<strong>in</strong>end überhaupt ke<strong>in</strong>eLast. Gehen zur Wasserstelle oder wirtschaften<strong>in</strong> Haus und Hof. In e<strong>in</strong> solchesdurchaus glückliches Leben nun auchSchule, Bildung, Gesundheitswesen h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>zu br<strong>in</strong>gen, bedarf E<strong>in</strong>fühlungsvermögenund Sensibilität. Im Leipziger Missionswerkist solches Anliegen <strong>in</strong> gutenHänden. Fachleute werden von hier ständigvor Ort gesandt. Und die Regierung<strong>in</strong> Tansania hat nach der Erlassia-Campagneim Jahr 2000 auf Bitten der <strong>in</strong>ternationalen<strong>Kirchen</strong> die Bereitschaft erklärt,auch das Personal der nichtstaatlichenGesundheits-E<strong>in</strong>richtungen zu bezahlen.Der Bau, die Erhaltung und der Betriebdieser E<strong>in</strong>richtungen selbst bleibt jedoch<strong>in</strong> Verantwortung der <strong>Kirchen</strong>. Spendens<strong>in</strong>d nach wie vor unentbehrlich.Pfarrer Krause war nach <strong>Erfurt</strong> gekommen,um den Initiator<strong>in</strong>nen der „Elisabeth-Sparbüchse“mit dem Bericht über jenes Projektzu danken, für das sie 2007 so großzügiggespendet hatten. Sie konnten sienun selbst per Wort und Bild kennen lernen,die Elisabeth von Tansania, über diesie im vergangenen Jahr <strong>in</strong> der Broschüre„Elisabeth von Tansania“ gelesen hatten.E<strong>in</strong>e couragierte Frau, die ihr Leben undWirken <strong>in</strong> den Dienst der Mütter und ihrerNeugeborenen stellt, die mit Fachwissenund viel Menschenkenntnis den Ärztenzur Seite steht, die künftig <strong>in</strong> der Geburtsstation<strong>in</strong> Orkesumet <strong>in</strong> der ArushaDiözese arbeiten werden. Im August wirddie Station eröffnet. Mit viel Freude habendie <strong>Erfurt</strong>er Frauen nun gesehen, wofürsie gespendet haben. Und sogleich warerneut Spenderlaune erwacht: Man konntewiederum e<strong>in</strong>en beachtlichen Betrag aufdas Konto des Leipziger Missionswerkesüberweisen. Übrigens hat Pfarrer Krausee<strong>in</strong> Foto von der <strong>Erfurt</strong>er Klosterrunde gemachtund wird das bei se<strong>in</strong>er nächstenReise im Oktober mitnehmen nach Tansania.


17 KIRCHLICHES LEBENKirche <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>aDr. Inge L<strong>in</strong>ckKirche <strong>in</strong> Rotch<strong>in</strong>a? Ja, die gibt es. AllemAnsche<strong>in</strong> nach und wenn man den Berichtenvon Insidern Glauben schenkendarf, entwickelt sich die Anzahl derer, die<strong>in</strong>zwischen <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a als Christen getaufts<strong>in</strong>d, rasanter als die Wirtschaft des Riesenreiches,das heißt, im zweistelligenBereich.Offiziell liegt die Zahl bei 30 MillionenChristen, Schätzungen gehen von bis zu140 Millionen mehrheitlich protestantischenChristen aus, das wären bereits 10Prozent der Bevölkerung.Auch die Zahl der katholischen Christensteigt. Es gibt e<strong>in</strong>e offiziell anerkannte, vonRom unabhängige Kirche und die <strong>in</strong>offiziellerömisch-katholische Untergrundkirche.Die Abhängigkeit vom Papst als e<strong>in</strong>erausländischen Macht ist dabei e<strong>in</strong>besonderer Knackpunkt. Nach Medienberichtenversucht der Papst, im Kontakt mitder ch<strong>in</strong>esischen Regierung diesen Konfliktauf diplomatischem Weg zu lösen,e<strong>in</strong>e Gratwanderung mit ungewissemAusgang.Während e<strong>in</strong>es dreimonatigen Aufenthalts<strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a von April bis Juni 2007 habe ichzwei Gottesdienste der offiziellen, dasheißt der anerkannten protestantischen„Drei-Selbst-Kirche“ besucht und trautezuerst me<strong>in</strong>en Augen nicht. Mitten <strong>in</strong> derInnenstadt von Pek<strong>in</strong>g strömten an e<strong>in</strong>emSonntagmorgen e<strong>in</strong>e Menge Menschen <strong>in</strong>den Hof e<strong>in</strong>es etwas versteckt liegendenGebäudekomplexes, andere strömtenheraus – Wechsel von e<strong>in</strong>em Gottesdienstzum nächsten.Bereits e<strong>in</strong>e halbe Stunde vor Beg<strong>in</strong>n warder Saal mit etwa 400 Menschen überfüllt,weitere Besucher wurden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>enNachbarraum umgelenkt, woh<strong>in</strong> der Gottesdienstdann per Video und – für diewenigen ausländischen Besucher <strong>in</strong> englischerÜbersetzung mit Kopfhörer – übertragenwurde. So ist es immer, habe ichmir sagen lassen, fünfmal h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>anderan e<strong>in</strong>em Sonntag.Gab es <strong>in</strong> Pek<strong>in</strong>g bis vor kurzem neun<strong>Kirchen</strong>gebäude der Drei-Selbst-Kirche,s<strong>in</strong>d es <strong>in</strong>zwischen 20, weitere s<strong>in</strong>d imBau, sogar mit f<strong>in</strong>anzieller Unterstützungdes Staates. Die neu erbaute Beij<strong>in</strong>g ChaoyangKirche zum Beispiel (Foto l<strong>in</strong>ks)fasst e<strong>in</strong>tausend Besucher. Zwei Gottesdiensteam Sonntag s<strong>in</strong>d nötig, um denAndrang zu bewältigen.Zu den <strong>Kirchen</strong> <strong>in</strong> Pek<strong>in</strong>g kommen übere<strong>in</strong>tausend Versammlungsplätze <strong>in</strong> Wohnungenund Häusern h<strong>in</strong>zu, die nichtmehr ausreichen, um die Gläubigen zufassen. Soviel ich aus authentischer Quellegehört habe, ist es für den ch<strong>in</strong>esischenChristen selbstverständlich, dass er sonntagszur Kirche geht.In zwei verschiedenen Geme<strong>in</strong>den derDrei-Selbst-Kirche habe ich die Gottesdienstemiterlebt. Vertreten waren Menschenaller Generationen. Die Gottesdienstewaren von charismatischem Charakterund liefen nach ähnlichem Musterab: Begleitet von e<strong>in</strong>em Chor wurdenschon vor dem Beg<strong>in</strong>n melodisch sehr


KIRCHLICHES LEBEN 18e<strong>in</strong>fache Lieder gesungen. Helfer versuchten,die Besucherströme zu lenken, ausländischeGäste wurden besonders aufmerksam„bedient“. E<strong>in</strong>e junge Frausprach zu Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong> langes Gebet, <strong>in</strong> dassie sich zunehmend und hörbar h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>steigerte,die Gläubigen antworteten wiederholtmit e<strong>in</strong>em Amen. Bibeltexte wurdengeme<strong>in</strong>sam rezitiert, die meistenBesucher hatten ihre Bibeln mitgebracht.Der Pfarrer trat nur zur Predigt <strong>in</strong> Ersche<strong>in</strong>ung,e<strong>in</strong>fach gekleidet, ohne Talar. E<strong>in</strong>Abendmahl war mir besonders e<strong>in</strong>drücklich:Die männlichen Chormitglieder teiltenE<strong>in</strong>zelkelche <strong>in</strong> den Reihen aus, <strong>in</strong>demsie sich zuvor mit E<strong>in</strong>malhandschuhenbewappnet hatten. Der Verdacht derE<strong>in</strong>flussnahme aus dem englisch-/amerikanischsprachigenRaum drängte sich mirauf, zumal es außer e<strong>in</strong>igen, trotz desSommers weihnachtlichen Ausschmückungenmit künstlichen Tannenzweigen,J<strong>in</strong>glebells und Eiskristallen kaum s<strong>in</strong>nlichesBeiwerk gab. Etwas versteckt h<strong>in</strong>terdem Altar war die Nationalfahne aufgestellt.E<strong>in</strong>e der beiden von mir besuchten Geme<strong>in</strong>denbot <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en <strong>Kirchen</strong>ladenzur Straße h<strong>in</strong> allerlei religiösenKitsch an. Das Geschäft sche<strong>in</strong>t sich zulohnen, der Laden war voll. Positiv gesehenist auch das Mission <strong>in</strong> dem durchden Kommunismus areligiös geprägtenLand. Christliche Symbole, vor allem dasKreuz mit und ohne Corpus, gibt es auch<strong>in</strong> Andenken- und <strong>in</strong> Schmucklädenüberall im Land. An e<strong>in</strong>er Kette um denHals getragen sah ich es bei Frauen wiebei Männern, ohne dass dieses den Charaktere<strong>in</strong>es modischen Accessoirs gehabthätte.Es gibt e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zige theologische Hochschuleder Drei-Selbst-Kirche <strong>in</strong> Nanj<strong>in</strong>gsowie über das Land verstreut kle<strong>in</strong>ereSem<strong>in</strong>are zur kirchlichen Unterweisung.Auf e<strong>in</strong>en Studienplatz <strong>in</strong> Nanj<strong>in</strong>g kamenim letzten Jahr 300 Bewerber, die Kapazitätsoll bis zum Jahr 2010 auf das Dreifacheerhöht werden. Was ist da los <strong>in</strong>Ch<strong>in</strong>a?Die protestantische „patriotische Drei-Selbst-Bewegung“ wurde 1949 unter derBed<strong>in</strong>gung staatlich anerkannt, dass siesich selbst f<strong>in</strong>anziert, selbst verwaltet undselbst ihren theologischen Nachwuchsausbildet. Das bedeutet bis heute: Ke<strong>in</strong>erleiE<strong>in</strong>flußnahme mehr vom Ausland undAnerkennung des Primates des ch<strong>in</strong>esischenStaates, das heißt der KommunistischenPartei. Christen, die diese politischeNähe nicht akzeptieren, ziehen sich <strong>in</strong>den Untergrund zurück. Sie existieren alssogenannte Hauskirchen und versammelnsich <strong>in</strong> privaten Räumen oder illegal erbauten<strong>Kirchen</strong>.Mit der schrittweisen politischen Öffnunggebe es auch <strong>in</strong> diesem Bereich Lockerungen,heißt es. Ich habe mir sagen lassen,dass es Kontakte zwischen offiziellerund Untergrundkirche geben soll, sogarauch fließende Übergänge. Z.B. versorgedie offizielle Kirche die illegale mit Bibeln.Es gibt aber weiterh<strong>in</strong> staatlicheRepressionen, wie immer wieder e<strong>in</strong>mal<strong>in</strong> den Medien zu lesen ist, <strong>in</strong> welchemUmfang und Ausmaß ist mir persönlichverborgen geblieben. Den Kontakt zu e<strong>in</strong>erillegalen Gruppe habe ich nicht gesucht,da es nicht nur für mich riskantgewesen wäre, sondern vor allem für diech<strong>in</strong>esischen Brüder und Schwestern.Immer wieder e<strong>in</strong>mal ist von Verhaftungenohne rechtliche Verfahren zu lesen.So sollen erst im letzten Dezember währende<strong>in</strong>es Bibelsem<strong>in</strong>ars über 200 Pfarrerprotestantischer Hauskirchen von ch<strong>in</strong>esischenSicherheitskräften vorübergehendfestgenommen worden se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>igevon ihnen seien <strong>in</strong>haftiert worden.Im Vorfeld der Olympischen Spiele wirdansche<strong>in</strong>end verstärkt gegen alle diejenigenvorgegangen, die als potentielle Stö-


19 KIRCHLICHES LEBENrenfriede identifiziert s<strong>in</strong>d und dazu gehörenillegal agierende Angehörige e<strong>in</strong>erchristlichen Religionsgeme<strong>in</strong>schaft <strong>in</strong> besonderemMaße.Die wesentliche Botschaft der Drei-Selbst-Kirche, soweit ich sie gehört und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a frei käuflichen Buch gelesenhabe, ist die: Diene, wie Jesus es getanhat. Indem du den Menschen und demVolk dienst, kannst du am ehesten die LiebeGottes weitergeben.Als wesentlicher Grund für die rasanteZunahme von Christen <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a ist dieSuche nach neuer Orientierung <strong>in</strong> Zeitenpolitischen und gesellschaftlichen Umbruchsanzusehen.Die traditionell engen familiären B<strong>in</strong>dungenlösen sich ganz allmählich auf; amehesten bietet wohl die christliche Geme<strong>in</strong>dee<strong>in</strong>e Alternative durch das Angebotgegenseitiger Hilfe und Geme<strong>in</strong>schaftuntere<strong>in</strong>ander, wie sie bislang nur <strong>in</strong> derFamilie üblich und möglich waren.Welche Chance tut sich da auf! Ich kommeaus dem Staunen nicht heraus.Vom Schwertkampfbis zur RübenernteMehr als 220 Sem<strong>in</strong>are, Freizeiten und Veranstaltungens<strong>in</strong>d im Jahresplan der <strong>Evangelische</strong>nJugend <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen (EJTh) enthalten.Neben der Arbeit mit christlichen Inhaltenund traditionellen Angeboten wie S<strong>in</strong>gen,Basteln und Spielen s<strong>in</strong>d für K<strong>in</strong>der solcheaußergewöhnlichen Projekte wieSchwertkampf, Bogenschießen, Pferdereiten,Hüttenbau oder Dreharbeiten im Programm.Jugendliche können unter anderem Stühlebauen, auf Felsen klettern, Rüben ernten oderim Iglu übernachten.Um K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen aus Familienmit ger<strong>in</strong>gem E<strong>in</strong>kommen die Teilnahme zuermöglichen, werden e<strong>in</strong>ige Plätze kostenloszur Verfügung gestellt.Im Vergleich zum Vorjahr ist das Angebot fürjunge Erwachsene und Familien deutlichgesteigert. Erweitert wurde auch das Angebotvon „Abrufsem<strong>in</strong>aren“, die vor Ort stattf<strong>in</strong>denkönnen.Zu den 96 Freizeiten gehören zehn <strong>in</strong>ternationaleBegegnungen sowie zwei Treffen vonBeh<strong>in</strong>derten und Nichtbeh<strong>in</strong>derten. Auslandsreisenführen unter anderem nach Rumänien,F<strong>in</strong>nland, Frankreich, Israel undWeißrussland. Zu den 33 Events gehörenRockkonzerte, Kreisjugendtage, Jugendgottesdiensteund sportliche Veranstaltungen.Höhepunkt ist das zweite <strong>Evangelische</strong> Jugendcampunter dem Motto „be(f)reit“ vom4. bis 6. Juli im Kloster Volkenroda. Dazuwerden mehr als 1000 Teilnehmer erwartet.www.ekmd-onl<strong>in</strong>e.deÖkumenisches FriedensgebetDonnerstag 17 UhrLorenzkirche Anger / Ecke Pilse


GOTTESHAUS KIRCHE 20E<strong>in</strong> Crash-Kurs für dieInnenstadtkirchen ?Prof. Dr. Hermann SaitzEs fällt Christenmenschen meist schwer,sich <strong>in</strong> die Denk- und Erlebniswelten e<strong>in</strong>esNichtchristen h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>zuversetzen undnachzuvollziehen, wie diese unsere Kircheund ihre <strong>Kirchen</strong>gebäude sehen. UnsereRiten, Gebräuche, Gottesdienste,Gotteshäuser s<strong>in</strong>d atheistisch Aufgewachsenenund Erzogenen – und das ist ja diegroße Mehrheit unserer Mitmenschen –meist ziemlich fremd. So stehen für e<strong>in</strong>enNichtchristen unsere Gotteshäuser <strong>in</strong>e<strong>in</strong>er Reihe mit den profanen öffentlichenGebäuden <strong>in</strong> ihrer Nachbarschaft, also mitdem Bahnhof, dem „Anger 1“ oder demRathaus. Der Vergleichsmaßstab ist alle<strong>in</strong>die Gebrauchsfähigkeit des jeweiligenGebäudes.Im allgeme<strong>in</strong>en schneiden unsere <strong>Kirchen</strong><strong>in</strong> diesem Vergleich ziemlich schlecht ab:Sie s<strong>in</strong>d im W<strong>in</strong>ter ausgesprochen kalt, ihrInneres ähnelt eher e<strong>in</strong>em Museum, sies<strong>in</strong>d, <strong>in</strong>sbesondere im E<strong>in</strong>gangsbereich,meist dunkel und haben oftmals rumpeligeFußböden, sie haben ke<strong>in</strong>e Toilettenoder Garderoben, ihre Türen ähneln eichenverkleidetenTresortüren und lassensich nur mit e<strong>in</strong>er gewissen Kraftanstrengungöffnen. Und die Sitzbänke: Es ist e<strong>in</strong>eTortur, auf ihnen länger als e<strong>in</strong>e Viertelstundesitzen zu müssen.In dem der Kaufmannskirche benachbartenE<strong>in</strong>kaufzentrum „Anger 1“ ist das allesanders: Durch die Türen kann manselbst dann h<strong>in</strong>durch sehen, wenn der„Anger 1“ geschlossen ist, und man kannsich zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong>en Augenblick holen.Natürlich ist es <strong>in</strong> diesem Konsumtempelwarm und Toiletten gibt es auch. Auf dieGestaltung der E<strong>in</strong>gangsbereiche wurdebesonderer Wert gelegt, sie s<strong>in</strong>d hell undtransparent, e<strong>in</strong>ladend eben.Oder als anderes Vergleichsbeispiel: E<strong>in</strong>erster Blick auf das neu gestaltete Angermuseumzeigt, dass auch die Stadtverwaltung(endlich) vom Handel gelernt hat undPassanten auf dem Anger durch die Glasfrontvor der geöffneten dunkelgrünen Flügeltüre<strong>in</strong>en vollen Blick <strong>in</strong> die Herrlichkeitder neuen E<strong>in</strong>gangshalle werfen können.Zum neugierig Machen auf die imHause gezeigten Kunstschätze reicht dasallemal.Jetzt kommen ganz gewiss die ach so oftvorgebrachten E<strong>in</strong>wände: Wir s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>Konsumtempel, die Maßstäbe der Händlers<strong>in</strong>d nicht die unseren, und dann istda noch der Denkmalschutz mit se<strong>in</strong>enAuflagen und, und, und. Ich mag demnicht folgen. Unser Auftrag ist doch Menschenfängerzu se<strong>in</strong>. Und da müssten wiruns auch anschauen, <strong>in</strong> welche Netze dieMenschen am ehesten gehen. Zwischendem missionarischen Auftrag und denzeitgemäßen Mitteln zu se<strong>in</strong>er Erfüllungsehe ich solange ke<strong>in</strong>en Widerspruch wiedie Grundfrage unseres Glaubens nicht<strong>in</strong>frage gestellt wird.Erst zaghaft oder für das e<strong>in</strong>fache Geme<strong>in</strong>demitgliedkaum wahrnehmbar reagiertdie Kirche mit e<strong>in</strong>er gewissen Modernisierungihrer <strong>Kirchen</strong>gebäude. Die Thomaskirchez.B. hat e<strong>in</strong>e bemerkenswerteKur erlebt, hell ist sie geworden, freundlich,die Sitzbänke s<strong>in</strong>d bequem, sie hatToiletten und ist so temperiert, dass manim W<strong>in</strong>ter e<strong>in</strong>en Gottesdienst gut aushält.In ihr ist gut Sitzen und Zuhören.Die Türen der Predigerkirche s<strong>in</strong>d meistoffen und durch die Glaswand könnenStadtführer während der W<strong>in</strong>termonatedas <strong>Kirchen</strong><strong>in</strong>nere wenigstens erklären.Die <strong>in</strong> der Predigerkirche gewählte technischeLösung zeigt, was selbst <strong>in</strong> altenGemäuern möglich ist.Ich f<strong>in</strong>de, für unsere <strong>Kirchen</strong> sollte e<strong>in</strong>e


GOTTESHAUS KIRCHE 21Art M<strong>in</strong>deststandard def<strong>in</strong>iert werden, der<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Crashprogramm (rasch, nicht erst2017 zu e<strong>in</strong>em Lutherjubiläum) vor allem<strong>in</strong> den Innenstadtkirchen realisiert wird.Die schönste Fassadenerneuerung ist fürdie Gebrauchsfähigkeit e<strong>in</strong>es Gotteshausesweniger erheblich, dazu s<strong>in</strong>d sie zugut gebaut. Gebrauchsfähigkeit und Attraktivität,<strong>in</strong>sbesondere der E<strong>in</strong>gangsbereicheund der Sanitärbereiche, müsstenvor der Denkmalspflege rangieren. Daswürde ich mir vor allem für die Kaufmanns-und die Reglerkirche wünschen.Warum kann z.B. der Zugang zur Kaufmannskirchenicht der im Blickfeld derÖffentlichkeit liegende Süde<strong>in</strong>gang undder Zugang dorth<strong>in</strong> vom Anger her nichte<strong>in</strong> ganz direkter se<strong>in</strong>? Und warum kannder Zugang zur Reglerkirche nicht e<strong>in</strong>ebreite, e<strong>in</strong>ladende Treppenanlage von derBahnhofstraße her se<strong>in</strong>?Könnten nicht gläserne Vorbauten dieHelligkeit über den E<strong>in</strong>gang leuchten lassen?Solche vorsichtigen Modernisierungensollten im <strong>Kirchen</strong><strong>in</strong>neren e<strong>in</strong>e Fortsetzungf<strong>in</strong>den. Der Nichtchrist muss neugieriggemacht werden auf das, was esim <strong>Kirchen</strong><strong>in</strong>neren zu entdecken gibt, wirmüssen ihm den Augenblick ermöglichenund ihn dazu verleiten e<strong>in</strong>zutreten.<strong>Kirchen</strong>nutzungIm Bereich der <strong>Evangelische</strong>n Kirche <strong>in</strong>Mitteldeutschland (EKM) bef<strong>in</strong>den sich 18Prozent aller <strong>Kirchen</strong> <strong>in</strong> Deutschland, hierleben aber nur vier Prozent aller evangelischenChristen. Das ist gemessen an derZahl der Geme<strong>in</strong>deglieder bundesweit mitAbstand die höchste Dichte an <strong>Kirchen</strong>.Der Erhalt der Gebäude – 1.910 denkmalgeschützteevangelische <strong>Kirchen</strong> und Kapellen<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen – ist damit e<strong>in</strong>ebesonders große Herausforderung.Bei e<strong>in</strong>er Tagung unter dem Motto „ErweiterteNutzung von <strong>Kirchen</strong> – Modell mitZukunft?“ <strong>in</strong> Weimar wurde dieses Problemthematisiert. In der Reihe „<strong>Evangelische</strong>rHochschuldialog“ haben Studierendeund Lehrende der Architektur undTheologie, Architekten, Denkmalpfleger,Pfarrer sowie Entscheidungsträger aus Kircheund Gesellschaft darüber diskutiert,wie neue Modelle zum Erhalt der <strong>Kirchen</strong>beitragen können.Die Stadtkirche St. Peter und Paul <strong>in</strong> Weißenseegilt als e<strong>in</strong> positives Beispiel derZusammenarbeit von Kirche und Kommune.Die Stadt hat das Gebäude zunächstfür 30 Jahre gemietet, um hier beispielsweiseKonzerte, Versammlungenund Lesungen zu organisieren. Dafür wirdauf den Neubau e<strong>in</strong>er Stadthalle verzichtetund stattdessen die Kirche komplettsaniert.E<strong>in</strong> weiteres Zukunftsmodell wurde <strong>in</strong> derKirche St. Peter und Paul <strong>in</strong> Großmonraverwirklicht. Die Kirchgeme<strong>in</strong>de hat dasleerstehende Pfarrhaus verkauft und mitden E<strong>in</strong>nahmen zwei Geme<strong>in</strong>deräume,Teeküche und Toiletten <strong>in</strong> das <strong>Kirchen</strong>schiffe<strong>in</strong>gebaut. Dank e<strong>in</strong>er modernenMetall-Glas-Konstruktion haben die Besucherim großen Geme<strong>in</strong>desaal E<strong>in</strong>blicke<strong>in</strong> das <strong>Kirchen</strong>schiff.Jetzt soll e<strong>in</strong>e weitere Kirche <strong>in</strong> der Regionalgeme<strong>in</strong>denach diesem Pr<strong>in</strong>zip umgestaltetwerden.Der mit 3000 Euro dotierte Ehrenamts-Preis „Goldener Kirchturm“ der <strong>Kirchen</strong>prov<strong>in</strong>zSachsen, der am 5. April 2008vergeben wird, honoriert kreative undbeispielgebende Projekte zur Erhaltungund Nutzung von <strong>Kirchen</strong>gebäuden. Die<strong>Kirchen</strong>prov<strong>in</strong>z möchte mit dem Preisehrenamtliches Engagement fördern.


22GottesdiensteAndreaskirche AndreasstraßeSo, feiertags 10 Uhr27.4. Konfirmation29.6. Bachkantaten-GottesdienstAugust<strong>in</strong>erkirche August<strong>in</strong>erstraßeSa 18 Uhr Abendgebet mit der Begrüßung desSonntagsSo 9.30 Uhr mA6.4. Jubiläumsgottesdienst zu 100 Jahre JohannH<strong>in</strong>rich Wichern20. 4. Kantaten-GD – Ord<strong>in</strong>ation von Sr.Kathar<strong>in</strong>a Schridde CCR27. 4. Jubiläumsgottesdienst mit der PommerschenGenossenschaft des Johanniterordens mit der CommunitätCasteller R<strong>in</strong>gGustav-Adolf-Kirche S<strong>in</strong>gerstraße 1So 10.30 Uhr 1.–15. d. MonatsSo 9.15 Uhr 16.–31. d. MonatsKaufmannskirche am AngerSo 10 Uhr nicht am 13.4., 18.5., 15.6.Melanchthon-Geme<strong>in</strong>dezentrum LudolfwegSo 10 Uhr 13.4.; 18.5.; 15.6.Lukaskirche Stadtweg 64So 10.30 Uhr 16.-31. d. Mon.Lutherkirche Magdeburger AlleeSo 11 Uhr 1.-15. des MonatsSo 9.30 Uhr ab 16. des Monats25.5. 14 Uhr Goldene KonfirmationMichaeliskirche UniversitätskircheMichaelisstraße 116.4. 10.15 Uhr Kantatengottesdienst„Der Herr ist me<strong>in</strong> getreuer Hirt“ (BWV 112)Ökumenischer Chor der Andreas- undSchottengeme<strong>in</strong>deLeitung Andreas StrobeltSo 11.15 Uhr Universitätsgottesdienst25.5.; 22.6.So 17 Uhr GD der altkatholischen Geme<strong>in</strong>de13., 27.4.; 11., 25.5.; 8., 22.6.Mart<strong>in</strong>ikirche Hans-Sailer-/ TiergartenstraßeSo 9.30 Uhr 1.-15. des MonatsSa 14.6. 14.30 Uhr Gold-Konfi11 Uhr ab 16. des Monats (außer letzter So)Geme<strong>in</strong>dezentrum Roter Berg HammerwegSo 11 Uhr (letzter Sonntag im Monat)27.4. Familien-GD zum Abschluss derK<strong>in</strong>derbibeltagePredigerkirche / PredigerklosterMeister-Eckehart-Straßejeden So 10 Uhr, 4.5. KonfirmationSo 18 Uhr 25.5. Jugendgottesdienst„Spiegelkreuz“Reglerkirche Bahnhofstraßejeden So 9.30 Uhr; 4.5. KonfirmationRegler-Geme<strong>in</strong>dehaus Juri-Gagar<strong>in</strong>-R<strong>in</strong>gSo 14 Uhr, Fr 17 Uhr Christen aus derehemaligen SU laden e<strong>in</strong>Regler-Geme<strong>in</strong>dehaus Wilhelm-Busch-Str.1. und 3. Samstag im Monat 17 UhrThomaskirche Schillerstraßejeden So 10 Uhr, 1.6. Kantaten-GD18.5. Thomas-Gottesdienst <strong>in</strong> der Wigbert-KircheErstkommunion Crucis/Wigbert <strong>in</strong> ThomaskircheAlach St. UlrichSo 14 Uhr 20.4.; 25.5.Sa 14 Uhr 17.5. Goldene HochzeitSo 14 Uhr 1.6. Regional-GD <strong>in</strong> FrienstedtAndisleben St. Peter und PaulSo 9.30 Uhr 20.4.; 4., 25.5.; 8., 15., 22.6.Sa 17 Uhr 5.4.Sa 18 Uhr 26.4.; 17.5.Bechstedt-Wagd DreifaltigkeitskircheSo 9.30 Uhr 27.4.So 15 Uhr 18.5. Geme<strong>in</strong>samerTr<strong>in</strong>itatisgottesdienstSo 15.6. Gottesdienst im Grünen im WillrodaerForsthaus mit TaufenB<strong>in</strong>dersleben St. LucasSo 9.30 Uhr 27.4.; 22.6.So 14 Uhr 6.4.; 18.5.So 14 Uhr 1.6. Regional-GD <strong>in</strong> FrienstedtBischleben BenignuskircheSo 18 Uhr 27.4. Jugendgottesdienst„Spiegelkreuz“So 10.30 Uhr 6.4.; 1.6.So14 Uhr 20.4.So 11 Uhr 27.4.So 15 Uhr 18.5. Geme<strong>in</strong>samerTr<strong>in</strong>itatisgottesdienst <strong>in</strong> Bechstedt-WagdSa 13 Uhr 7.6. Mühlgartenfest <strong>in</strong> MöbisburgSo 15.30 Uhr 8.6. JubelkonfirmationSo 15.6. Gottesdienst im Grünen im WillrodaerForsthaus mit TaufenBüßleben PetrikircheSo 9.15 Uhr 6., 20.4..So 10 Uhr 1.6. Goldene KonfiSa 17 Uhr 21.6. FG mit TaufenDachwig PetrikircheSo 9 Uhr 13., 27.4.; 8.6.So 10.30 Uhr 20.4.; 18.5.; 15.6.So 14 Uhr 25.5. Goldene KonfirmationSa 18 Uhr 5.4.; 21.6.Egstedt DreifaltigkeitskircheSo 11 Uhr 13.4.; 8.6.So 14 Uhr 27.4.; 25.5.; 22.6.


23 GOTTESDIENSTESo 15 Uhr 18.5. Geme<strong>in</strong>samerTr<strong>in</strong>itatisgottesdienst <strong>in</strong> Bechstedt-WagdSo 15.6. Gottesdienst im Grünen im WillrodaerForsthaus mit TaufenElxleben MichaeliskircheSo 9 Uhr 20.4.; 25.5.; 15., 29.6. .So 10.30 Uhr 6., 17.4.; 8.6.; 22.6.So 14 Uhr 18.5. Goldene KonfirmationErmstedt AndreaskircheSo 9.30 Uhr 25.5.; So 10 Uhr 4.5.So 14 Uhr 1.6. Regional-GD <strong>in</strong> FrienstedtFrienstedt St. LaurentiusSo 10.30 Uhr 27.4.; So 13 Uhr 18.5.So 14 Uhr 1.6. Regional-GDGebesee Laurentiuskirchejeden So 10.45 Uhr außer 6.4.Gispersleben Kiliani-KircheSo 9.30 Uhr 13., 27.4.; 1., 15.6.So 10 Uhr 18.5. m.A. und Jubelkonfirmation29.6. 10.30 Uhr ökumenischer Geme<strong>in</strong>defesttagAntoniuskircheGispersleben VitikircheSo 9.30 Uhr 6., 20.4.; 4., 25.5.; 8., 22.6.29.6. 10.30 Uhr ökumenischer Geme<strong>in</strong>defesttagAntoniuskircheGottstedt St. GeorgSo 14 Uhr 13.4.; So 10 Uhr 18.5.So 14 Uhr 1.6. Regional-GD <strong>in</strong> FrienstedtHochheim JohanneskircheSo 9.30 Uhr 6., 20.4.; 4., 12.5.; 8., 22.6.So 10 Uhr 25.5. GD mitFronleichnamsprozessionKirchheim St. LaurentiusSo 9.30 Uhr 13.4.; 8.6.So 15 Uhr 18.5. Geme<strong>in</strong>samerTr<strong>in</strong>itatisgottesdienst <strong>in</strong> Bechstedt-WagdSo 15.6. Gottesdienst im Grünen im WillrodaerForsthaus mit TaufenKle<strong>in</strong>rettbach St. SeveriSo 10.30 Uhr 25.5.; So 13 Uhr 13.4.So 14 Uhr 1.6. Regional-GD <strong>in</strong> FrienstedtKühnhausen Porta Coeli-KircheSo 10.45 Uhr 6., 20.4.; 4.5.; 1., 15., 29.6.Marbach St. Gotthardt-KircheSo 9.30 Uhr 6.4. m.A.; 20.4.; 25.5.; 8., 22., 29.6.Möbisburg DionysiuskircheSo 10.30 Uhr 20.4.; 1.6. JubelkonfirmationSo 15 Uhr 18.5. Geme<strong>in</strong>samerTr<strong>in</strong>itatisgottesdienst <strong>in</strong> Bechstedt-WagdSa 18 Uhr 6.4.; 1.6.Sa 13 Uhr 7.6. MühlgartenfestSo 15.30 Uhr 8.6. Jubelkonfirmation <strong>in</strong>BischlebenSo 15.6. Gottesdienst im Grünen im WillrodaerForsthaus mit TaufenNottleben St. Peter und PaulSo 10.30 Uhr 6.4.; So 14 Uhr 18.5.;1.6. Regional-GD <strong>in</strong> FrienstedtRhoda Kirche zum Guten HirtenSo 9 Uhr 6.4.; 1.6.; Sa 18 Uhr 20.4.So 15 Uhr 18.5. Geme<strong>in</strong>samerTr<strong>in</strong>itatisgottesdienst <strong>in</strong> Bechstedt-WagdSa 13 Uhr 7.6. Mühlgartenfest <strong>in</strong> MöbisburgSo 15.30 Uhr 8.6. Jubelkonfirmation <strong>in</strong>BischlebenSo 15.6. Gottesdienst im Grünen im WillrodaerForsthaus mit TaufenR<strong>in</strong>gleben St. BartholomäusSo 9.30 Uhr 13., 27.4.; 18., 25.5.; 1., 15., 29.6.So 10 Uhr 6.4. KonfirmationSa 18 Uhr 19.4.; 21.6.Salomonsborn St. Dionysius-KircheSo 11 Uhr 6.4. m.A.; 20.4.; 25.5.; 8., 22., 29.6.Schmira NikolauskircheSo 11 Uhr 27.4., 18.5., 22.6.Tiefthal Peter-und-Paul-KircheSo 10.30 Uhr 6., 20., 27.4.; 25.5.; 8.6.6.4. 14 Uhr mit Konfirmanden;22.6. 14 Uhr Gottesdienst mit Verabschiedungvon Pfarrer<strong>in</strong> Dorothee MüllerFr 18 Uhr 27.6. KirchweihWalschleben CruciskircheSo 9 Uhr 6., 27.4.; 18.5.; 22.6. .So 10.30 Uhr 13., 20.4.; 25.5.; 15., 29.6.So 14 Uhr 1.6. Taufe, Goldene KonfirmationWaltersleben St. NikolaiSo 14 Uhr 13.4.; 8.6.So 15 Uhr 18.5. Geme<strong>in</strong>samerTr<strong>in</strong>itatisgottesdienst <strong>in</strong> Bechstedt-WagdSo 15.6. Gottesdienst im Grünen im WillrodaerForsthaus mit TaufenWern<strong>in</strong>gsleben AllerheiligenkircheSo 15 Uhr 18.5. Geme<strong>in</strong>samerTr<strong>in</strong>itatisgottesdienst <strong>in</strong> Bechstedt-WagdSo 14 Uhr 8.6.So 15.6. Gottesdienst im Grünen im WillrodaerForsthaus mit TaufenW<strong>in</strong>dischholzhausen Michaeliskirchejeden So 10.30 Uhr (außer 13.4.)13.4. 10.30 Uhr Gustav-Adolf-KircheVorstellung der Konfirmanden25.5. 10.30 Uhr GD im Grünen imPeterbachgrundWitterda Gustav-Adolf-KapelleSo 9 Uhr 20.4.; 8.6.Zimmernsupra St. JacobusSo 9.30 Uhr 6.4.; 18.5.; So 13 Uhr 20.4.So 14 Uhr 1.6. Regional-GD <strong>in</strong> FrienstedtKl<strong>in</strong>ikumkapelle HauptgebäudeSo 9.30 Uhr Andacht mit Orgelmusik


PFINGSTEN 2008 24Andreaskirche10 Uhr Pf<strong>in</strong>gstsonntag, Pf<strong>in</strong>gstmontagAugust<strong>in</strong>erkirchePf<strong>in</strong>gstsonntag 9.30 Uhr m.A. und TaufePf<strong>in</strong>gstmontag 9.30 Uhr m.A. und Taufe15 Uhr „Abschied und Neubeg<strong>in</strong>n bei derCommunität Casteller R<strong>in</strong>g“AbendmahlsgottesdienstGustav-Adolf-Kirche S<strong>in</strong>gerstraßePf<strong>in</strong>gstsonntag 10 Uhr KonfirmationPf<strong>in</strong>gstmontag 10.30 UhrKaufmannskirche am AngerPf<strong>in</strong>gstsonntag 10 Uhr KonfirmationPf<strong>in</strong>gstmontag 10 UhrLukaskirche StadtwegPf<strong>in</strong>gstsonntag 10.30Lutherkirche Magdeburger AlleePf<strong>in</strong>gstsonntag 10 Uhr geme<strong>in</strong>sam mit Mart<strong>in</strong>iKonfirmationMart<strong>in</strong>ikirche Hans-Sailer-StraßePf<strong>in</strong>gstsonntag 10 Uhr geme<strong>in</strong>sam mit LutherKonfirmationPredigerkirche10 Uhr Pf<strong>in</strong>gstsonntag, Pf<strong>in</strong>gstmontagReglerkirchePf<strong>in</strong>gstsonntag 9.30 Uhr Goldene KonfirmationPf<strong>in</strong>gstmontag 10.30 Uhr (Rubensstraße)ThomaskirchePf<strong>in</strong>gstsonntag 10 Uhr KonfirmationPf<strong>in</strong>gstmontag 10 Uhr ökumenischAlach St. UlrichPf<strong>in</strong>gstsonntag 14 Uhr RegionalgottesdienstAndisleben St. Peter und PaulPf<strong>in</strong>gstsonntag 9.30 UhrBechstedt-Wagd DreifaltigkeitskirchePf<strong>in</strong>gstsonntag 14 Uhr Konfirmation <strong>in</strong>KirchheimB<strong>in</strong>dersleben St. LukasPf<strong>in</strong>gstsonntag 14 Uhr Regional-GD <strong>in</strong> AlachBischleben BenignuskirchePf<strong>in</strong>gstsonntag 10 Uhr KonfirmationPf<strong>in</strong>gstmontag 14 UhrBüßleben PetrikirchePf<strong>in</strong>gstsonntag 14 Uhr KonfirmationDachwig PetrikirchePf<strong>in</strong>gstsonntag 9 UhrEgstedt DreifaltigkeitskirchePf<strong>in</strong>gstsonntag 14 Uhr Konfirmation <strong>in</strong>KirchheimElxleben MichaeliskirchePf<strong>in</strong>gstsonntag 10 UhrErmstedt AndreaskirchePf<strong>in</strong>gstsonntag 14 Uhr Regional-GD <strong>in</strong> AlachFrienstedt LaurentiuskirchePf<strong>in</strong>gstsonntag 14 Uhr Regional-GD <strong>in</strong> AlachGispersleben KilianikirchePf<strong>in</strong>gstsonntag 10 Uhr mA KonfirmationGispersleben VitikirchePf<strong>in</strong>gstmontag 9.30 Uhr Fest-GDGottstedt St. GeorgPf<strong>in</strong>gstsonntag 14 Uhr Regional-GD <strong>in</strong> AlachHochheim JohanneskirchePf<strong>in</strong>gstsonntag 10 Uhr Konfirmation imKirchspiel <strong>in</strong> BischlebenPf<strong>in</strong>gstmontag 9.30 UhrKirchheim St. LaurentiusPf<strong>in</strong>gstsonntag 14 Uhr KonfirmationKle<strong>in</strong>rettbach St.Peter und PaulPf<strong>in</strong>gstsonntag 14 Uhr Regional-GD <strong>in</strong> AlachKühnhausen Porta Coeli KirchePf<strong>in</strong>gstmontag 10.45 Uhr Fest-GD mAMarbach St. Gotthardt-KirchePf<strong>in</strong>gstsonntag 9.30 Uhr KonfirmationMöbisburg DionysiuskirchePf<strong>in</strong>gstsonntag 10 Uhr Konfirmation imKirchspiel <strong>in</strong> BischlebenPf<strong>in</strong>gstmontag 10.30 UhrNottleben St. Peter und PaulPf<strong>in</strong>gstsonntag 14 Uhr Regional-GD <strong>in</strong> AlachRhoda Kirche zum Guten HirtenPf<strong>in</strong>gstsonntag 10 Uhr Konfirmation imKirchspiel <strong>in</strong> BischlebenPf<strong>in</strong>gstmontag 9 UhrR<strong>in</strong>gleben BartholomäuskirchePf<strong>in</strong>gstsonntag 9.30 UhrSalomonsborn St. Dionysius-KirchePf<strong>in</strong>gstmontag 11 UhrSchmira NikolauskirchePf<strong>in</strong>gstsonntag 10 Uhr Konfirmation imKirchspiel <strong>in</strong> BischlebenTiefthal Peter-und-Paul-KirchePf<strong>in</strong>gstsonntag 10.30 UhrUrbich UlricikirchePf<strong>in</strong>gstsonntag 14 UhrWalschleben CruciskirchePf<strong>in</strong>gstsonntag 10.30 UhrWaltersleben St. NikolaiPf<strong>in</strong>gstsonntag 14 Uhr Konfirmation <strong>in</strong>KirchheimWern<strong>in</strong>gsleben AllerheiligenkirchePf<strong>in</strong>gstsonntag 14 Uhr Konfirmation <strong>in</strong>KirchheimW<strong>in</strong>dischholzhausen St. MichaelisPf<strong>in</strong>gstsonntag 10.30 UhrWitterda Gustav-Adolf-KapellePf<strong>in</strong>gstsonntag 9 UhrZimmernsupra St. JakobusPf<strong>in</strong>gstsonntag 14 Uhr Regional-GD <strong>in</strong> Alach


25 AUGUSTINERKLOSTERENTSPANNEN UND TAGEN IN DERLUTHERSTÄTTE EVANGELISCHESAUGUSTINERKLOSTER ZU ERFURTAugust<strong>in</strong>erstraße 1099084 <strong>Erfurt</strong>Telefon 0361 / 576600www.august<strong>in</strong>erkloster.de• Führungen durch das Klosterensemble• Besichtigung der Elisabethkapellenach Anmeldung• Spezialführungen freitags:August<strong>in</strong>erkloster–Burse–Collegiummaius–Michaeliskirche• Ausstellung „Bibel – Kloster – Luther“sowie wechselnde Ausstellungen• Übernachtungen, Tagungsräume• Konzerte, Vorträge, geistliches Leben• Begegnungscafé „Klosterstube“Nagelkreuz als Zeichen fürFrieden und VersöhnungErstes Thür<strong>in</strong>ger Mitglied der<strong>in</strong>ternationalen Geme<strong>in</strong>schaftDas <strong>Evangelische</strong> August<strong>in</strong>erkloster<strong>Erfurt</strong> erhielt am 25. Februar 2008 <strong>in</strong>e<strong>in</strong>em Festgottesdienst das Nagelkreuzder <strong>in</strong>ternationalen Nagelkreuzgeme<strong>in</strong>schaft.Im Anschluss wurde derGrundste<strong>in</strong> für den Wiederaufbau derBibliothek gelegt. Das Gebäude waram 25. Februar 1945 durch englischeBomber zerstört worden. Damals kamen267 Menschen ums Leben, dieim Keller des Gebäudes Schutz gesuchthatten.Das August<strong>in</strong>erkloster ist seit November2007 Mitglied der Nagelkreuz-Geme<strong>in</strong>schaft. Diese weltweite Bewegungfür Frieden und Versöhnung gehtvom britischen Coventry aus. Die dortigeKathedrale war von deutschenBombern im Zweiten Weltkrieg zerstörtworden.Aus Nägeln <strong>in</strong> den Trümmern wurdedas erste Nagelkreuz geformt. Unterdiesem Zeichen soll die Verständigungzwischen Menschen verschiedenerNationen und Religionen ausgebautwerden, um so den Weg zu e<strong>in</strong>emgerechten Frieden zu f<strong>in</strong>den.Inzwischen gibt es Mitgliedsorte derNagelkreuz-Geme<strong>in</strong>schaft auf der ganzenWelt. Das August<strong>in</strong>erkloster ist daserste Thür<strong>in</strong>ger Mitglied.Reverend Canon Adrian Daffer, Kathedralevon Conventry, und Pfarrer HartmutEbmeier, Vorsitzender der Nagelkreuz-Geme<strong>in</strong>schaft,überreichten dasNagelkreuz.Den Festgottesdienst zur Grundste<strong>in</strong>legungfür die Bibliothek gestaltetender Bischof der <strong>Evangelische</strong>n Kircheder <strong>Kirchen</strong>prov<strong>in</strong>z Sachsen AxelNoack, die <strong>Erfurt</strong>er Pröpst<strong>in</strong> ElfriedeBegrich und Schwestern der CommunitätCasteller R<strong>in</strong>g.Der Kurator des August<strong>in</strong>erklosters,Lothar Schmelz zur Verleihung desNagelkreuzes: „Das ist e<strong>in</strong> wichtigerTag <strong>in</strong> der Geschichte des Klosters.Wenn wir den Wiederaufbau der zerstörtenBibliothek mit dem Nagelkreuzverb<strong>in</strong>den, schließen wir nicht nur e<strong>in</strong>eKriegswunde, sondern setzen gleichzeitige<strong>in</strong> deutliches Zeichen für Versöhnung“.Die Mitgliedschaft <strong>in</strong> der Nagelkreuz-Geme<strong>in</strong>schaft wird unter anderemdurch e<strong>in</strong>e wöchentliche Andacht freitagsum 12 Uhr dokumentiert.


DIAKONIEAugusta-Viktoria-StiftHospitalplatz 15a, 99084 <strong>Erfurt</strong> ( 0361/659640www.augusta-viktoria-stift.de <strong>in</strong>fo@augusta-viktoria-stift.deTante Irmchen wird 85 !Wer heutzutage <strong>in</strong> das Augusta-Viktoria-Stift kommt, begegnet ihr. E<strong>in</strong> freundlichesEntgegenkommen, e<strong>in</strong> liebevolles Lächeln,e<strong>in</strong> herzlicher Händedruck s<strong>in</strong>d ihrMarkenzeichen. Auch den K<strong>in</strong>dern undEltern der K<strong>in</strong>dertagesstätte ist sie wohlbekannt.Sie ist beliebt. Ihre Warmherzigkeitund Freundlichkeit nimmt jeder gernmit <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Tag.Irmgard Langfeld wirdschon seit 1945 liebevoll„Tante Irmchen“ genannt.Jeder kennt sie unter diesemNamen. Mit gleichbleibenderSelbstverständlichkeitverschenktsie großzügig ihr Lächelnund ihre Güte. Tiefes Verständnisfür den Anderenund immerwährende <strong>in</strong>nereRuhe ist bei TanteIrmchen selbstverständlich. Doch ihr Lebenwar nicht leicht.Am 22. April 1923 geboren, arbeitet sie1940 im Mart<strong>in</strong>stift <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> mit schwererziehbaren Jungen. 1945 wurde das Waisenhausund die Bibliothek zerbombt undTante Irmchen wurde im November 1945durch e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>deschwester im Augusta-Viktoria-Stiftaufgenommen.Wie im Mart<strong>in</strong>stift, so auch im Augusta-Viktoria-Stift, hatte sie immer verantwortungsvolleAufgaben und genoss vollstesVertrauen. Im Augusta-Viktoria-Stift arbeitetesie fünf Jahre bei den Heimk<strong>in</strong>dern.Später betreute sie die gesamte untere Etagemit der Rezeption, die bis heute „Schelle“genannt wird. Hier war sie verantwortlichfür den Empfang von Gästen undnahm Telefonate entgegen. Mit hoher Verantwortungbetreute sie mehrere Schüler<strong>in</strong>nen<strong>in</strong> ihrer hauswirtschaftlichen Ausbildung.Noch heute erzählt Tante Irmchenvon „ihren Mädchen“. Streng g<strong>in</strong>ges damals zu. Und die Mädchen batensie oft, ihr geübtes Auge noch e<strong>in</strong>mal überdie gedeckten Tische schweifen zu lassen.16 Diakonissen versahen ihren Dienst imAugusta-Viktoria-Stift. Fürsie und auch für Gästewie Pastoren und Bischöfewar Tante Irmchen tätig.Wie heute so auchdamals galt sie als guteSeele im Haus.Mit „ihren Mädchen“steht sie noch heute <strong>in</strong>Verb<strong>in</strong>dung, bekommtBriefe, Besuche und Telefonate.Immer er<strong>in</strong>nertman sich gern an sie. Wersie kennen gelernt hat, kann verstehen,warum das so ist: „Man fühlt sich gleichso wohl und vertraut“, sagen die e<strong>in</strong>en.„Es wird e<strong>in</strong>em so warm ums Herz“, sagendie anderen. Sie ist <strong>in</strong> ihrer Geradl<strong>in</strong>igkeit,Korrektheit und unendlichen Güteimmer e<strong>in</strong> sicherer Hafen. Man fühlt, dasssie getragen wird und das sie <strong>in</strong> ihremGlauben e<strong>in</strong>e gute Quelle hat.Am 22. April dieses Jahres feiert Tante Irmchenihren 85. Geburtstag. Viele Bekanntewerden den Ehrentag mit ihr geme<strong>in</strong>samfeiern. Und sicher kommt auchmanch unverhoffter Besuch. Denn wiegesagt: Tante Irmchen vergisst man nicht.Cordula Hartmann


<strong>Evangelische</strong> Pflegee<strong>in</strong>richtungen,K<strong>in</strong>dertagesstätte, Waldk<strong>in</strong>dergartenSeite für Jung & AltI. Suchen Sie den engsten geme<strong>in</strong>samen Oberbegriff!1. Carmen Aida Mignon Norma2. Haferflocken Weizengrieß Roggenmehl Gerstenmalz3. Eichel Buchecker Kastanie Haselnuss4. Collier Brasselet Diadem Siegelr<strong>in</strong>g5. Wotan Jupiter Zeus Ormudz (Iran)6. Mona Lisa Nachtwache Sixt<strong>in</strong>ische Madonna Guernica7. Rechen Schaufel Gießkanne Baumschere8. Se<strong>in</strong>e Themse Aare Donau9. Orange Clement<strong>in</strong>e Grapefruit Limone10. Bussard Gabelweihe Sperber Falke11. Ararat Nebo S<strong>in</strong>ai Horeb12. Java Sumatra Borneo CelebesII. F<strong>in</strong>den sie zu jedem Beg<strong>in</strong>n des Sprichwortes se<strong>in</strong> dazugehöriges Ende!1. Wer rastet ... a) ... will Weile haben.2. Gut D<strong>in</strong>g ... b) ... kann tief fallen.3. Wer hoch steigt, ... c) ... der rostet.4. Jedes Töpfchen ... d) ... da lass dich ruhig nieder.5. Wo man s<strong>in</strong>gt,... e) ... f<strong>in</strong>det se<strong>in</strong> Deckelchen.Frühl<strong>in</strong>gsglaubeLudwig UhlandDie l<strong>in</strong>den Lüfte s<strong>in</strong>d erwacht,Sie säuseln und weben Tag und Nacht,Sie schaffen an allen Enden.O frischer Duft, o neuer Klang!Nun, armes Herze, sei nicht bang!Nun muss sich alles, alles wenden.Die Welt wird schöner mit jedem Tag,Man weiß nicht, was noch werden mag,Das Blühen will nicht enden.Es blüht das fernste, tiefste Tal:Nun, armes Herz, vergiss die Qual!Nun muss sich alles, alles wenden.LösungenI.: 1. Weibliche Operngestalten, 2. E<strong>in</strong>heimische Getreideprodukte, 3. Früchte e<strong>in</strong>heimischerBaumarten, 4. Schmuckstücke aus gemischtem Material, 5. Höchste Götter, 6. Berühmte Ölgemälde,7. Gartengeräte, 8. Flüsse, an denen Hauptstädte liegen, 9. Zitrusfrüchte, 10. Greifvögel, 11. Bergeaus der Bibel, 12. Die vier großen Sunda<strong>in</strong>seln, II.: 1c, 2a, 3b, 4e, 5d


RATSGYMNASIUM 28<strong>Evangelische</strong>s ratsgymnasiumMeister-Eckehart-Straße 1, 99084 <strong>Erfurt</strong>Schätzeaus der GeschichteJürgen Junker, Lehrer am <strong>Evangelische</strong>nRatsgymnasium <strong>Erfurt</strong>, führte e<strong>in</strong> Interviewmit Schüler<strong>in</strong>nen der AG „Denkmalaktiv“ am <strong>Evangelische</strong>n RatsgymnasiumDie AG beschäftigt sich seit etwa zweiJahren mit dem jüdischen Leben im mittelalterlichen<strong>Erfurt</strong>. Sie veranstaltet Führungenzu den Themen Alte Synagoge,Schatzfund, alter jüdischer Friedhof undMikwe. Im Interview geben Grit Unznerund Vanessa Sabath (beide 10. Kl.) Auskunftüber das, was sie zur Mikwe herausgefundenhaben ...Was ist so besonders an der <strong>Erfurt</strong>er Mikwe?Grit: Der Fund der Mikwe h<strong>in</strong>ter der Krämerbrücke<strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> war im vergangenenJahr e<strong>in</strong>e große Sensation. Sie gehört zue<strong>in</strong>er jüdischen Geme<strong>in</strong>de als fester Bestanddazu, wie e<strong>in</strong>e Synagoge. Das Alterder <strong>Erfurt</strong>er Mikwe ist etwas Besonderes,sie geht bis <strong>in</strong>s 13. und 14. Jahrhundertzurück. Wahrsche<strong>in</strong>lich war sie e<strong>in</strong> eigenständigesGebäude, also nicht Teil e<strong>in</strong>esWohnhauses. Sie gehört <strong>in</strong> die Zeit derAlten Synagoge und wurde bestimmt vonihren Geme<strong>in</strong>demitgliedern genutzt.Was ist denn eigentlich e<strong>in</strong>e Mikwe?Vanessa: E<strong>in</strong>e Mikwe ist e<strong>in</strong> Kultbad. Hiervollziehen Juden rituelle Waschungen.Man wusch sich z.B. <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Mikwe,wenn man zum jüdischen Glauben konvertierte.Jüdischen Männern wurde e<strong>in</strong>Tauchbad vor dem Schabat oder vor demVersöhnungstag Jom Kippur empfohlen.Frauen sollten die Mikwe am Vorabendder Hochzeit, nach der Menstruation undnach der Geburt e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des aufsuchen.Für orthodoxe, also streng gläubige Männer,stellte und stellt es e<strong>in</strong>e Art Vorbereitungauf religiöse Feste und andere wichtigeEreignisse, auch die des persönlichenLebens, dar. Juden, die mit e<strong>in</strong>em Toten<strong>in</strong> Berührung kamen, nahmen e<strong>in</strong> Tauchbad,aber auch die, die von bestimmtenKrankheiten geheilt worden waren. Das„Re<strong>in</strong>igen“ hat also e<strong>in</strong>e spirituelle Bedeutung.Wie müssen wir uns das „Tauchen“ <strong>in</strong> e<strong>in</strong>erMikwe vorstellen?Grit: Damit man sich Gott ganz zuwendenkonnte, musste das Wasser bestimmteKriterien erfüllen. E<strong>in</strong>e Mikwe mussauch heute noch etwa 500 bis 1000 LiterWasser enthalten, damit man mit demganzen Körper untertauchen kann. Zudemmuss es „lebendiges Wasser“ se<strong>in</strong>, dasheißt, dass nur Wasser natürlichen Ursprungsfür diesen Zweck genutzt wird.Es darf weder herangetragen, noch anderweitigzur Mikwe transportiert werden.Aus diesem Grund kommen nur Quell-,Grund- oder Regenwasser <strong>in</strong> Frage. In <strong>Erfurt</strong>enthielt die Mikwe wahrsche<strong>in</strong>lichGrundwasser, auch wenn sie nahe an derGera liegt. Den <strong>Erfurt</strong>ern war sie als „kaltesBad“ bekannt.Vanessa: Wenn man <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Mikwe badet,darf man nichts mehr anhaben, alsoke<strong>in</strong>e Kleidung. Aber auch ke<strong>in</strong>e Verbände,Schmuck, Brillen, Nagellack oder ähnlichestragen. Nichts darf zwischen demKörper und dem Wasser se<strong>in</strong>. Dass dies


29 RATSGYMNASIUMauch wirklich e<strong>in</strong>gehalten wird, darumkümmerte sich e<strong>in</strong>e Balanit, das waren die„Mikwe-Frauen“. Sie achteten darauf, dassalles entfernt wurde. Außer dem Raumzum Baden gab es noch e<strong>in</strong>en Umkleideraumund den sogenannten Kelim. ImKelim wurde das Geschirr gewaschen, dasritueller Re<strong>in</strong>igung bedurfte, z.B. weil esneu war oder weil im Umgang mit altemGeschirr e<strong>in</strong> Gebot übertreten worden waroder weil es Geschirr war, das <strong>in</strong> der Synagogegebraucht wurde, zum BeispielTora-Schmuck. In der Mikwe wurde es„koscher“ gemacht.Vielen Dank für eure <strong>in</strong>formativen Antworten!Grit Unzner und Vanessa Sabath bietenFührungen <strong>in</strong> der Alten Synagoge an, speziellfür <strong>Erfurt</strong>er Schülergruppen. Ihr Themaist das jüdische Leben im mittelalterlichen<strong>Erfurt</strong>. Der Ausschnitt oben ist nure<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Teil ihrer Führungen.Am 16.5.2008, 19 bis 21 Uhr werden diebeiden mit zwei weiteren Teams aus demRatsgymnasium Synagogen-Führungen <strong>in</strong>der „Langen Nacht der Museen“ anbie-ten. Die beiden Schüler<strong>in</strong>nen möchten Siedazu herzlich e<strong>in</strong>laden!Näheres <strong>in</strong> der Tagespresse und den Mitteilungenund Flyern der Stadt <strong>Erfurt</strong> zur„Langen Nacht der Museen“ 2008.Term<strong>in</strong>e25.4. 18 Uhr AulaKlavierkonzert Kathar<strong>in</strong>a Treutler zur Eröffnungdes 16. Schulfestes am <strong>Evangelische</strong>nRatsgymnasium26.4. 14 Uhr Gottesdienst <strong>in</strong> der Predigerkircheanschließend 16. Schulfest des <strong>Evangelische</strong>nRatsgymnasiums, mit Ständen undAktionen, Musik, Kaffee und Kuchen16.5. ab 19 Uhr Schülerführung Alte Synagogeanlässlich der „Langen Nacht derMuseen“Treffpunkt Alte Synagoge, WaagegasseAb 23.5. Schüleraustausch mit den Partnerschulen<strong>in</strong> Dijon und Budapest27.5. 19 Uhr Elternabend für Eltern derneuen 5. Klassen28.6. 11 Uhr Predigerkirche Abiturgottesdienstund Ausgabe der Abiturzeugnisse,am Abend Abiturball• • • • • •


30term<strong>in</strong>kalenderab 2.4. Michaeliskirchemittwochs 12 UhrOrgelmusik um 12mit Andrea Malzahn2.4. 15 Uhr MichaeliskircheGottesdienstzum Johannes Lang-Gedenken4.4. 20 Uhr Rathaus-FestsaalBenefizkonzertzugunsten der Andreasstiftungsamstags 17 Uhr MichaeliskircheMusikalische Vesper5., 12., 19., 26.4.; 10., 17., 31.5.5.4. 10-18 Uhr August<strong>in</strong>erklosterEINKEHR- UND BESINNUNGSTAGmit den Perlen des Glaubens„Du schenkst mir e<strong>in</strong>en Augenblick derStille, e<strong>in</strong>e Atempause....“Dipl.-Pädagog<strong>in</strong> Petra Müller5.4. 20 Uhr Geme<strong>in</strong>dezentrum Roter BergKlavierabend6. 4. 17 Uhr ReglerkircheOrgelmusikWalter Seezen6.4. 17 Uhr MichaeliskircheOrgelkonzert, anschließend VernissageSEMINARKURS9. bis 30.4. mittwochs 19.30 bis 21 Uhr7. und 14.5. 16 bis 17.30 UhrAugust<strong>in</strong>erklosterWas ist der Mensch? DasMenschenbild <strong>in</strong> den ReligionenOberkonsistorialrat i. R.Hartmut Lippold10.4. 19.15 Uhr August<strong>in</strong>erklosterAugust<strong>in</strong>erGespräche„Afghanistan und ke<strong>in</strong> Friede?“Dr. Hans-Joachim Dör<strong>in</strong>g, ArbeitsstelleE<strong>in</strong>e Welt, Magdeburg12.4. 19Uhr LutherkircheKonzert Leipziger Kantatenchor14.4. 20 Uhr Bildungshaus St. Mart<strong>in</strong>,Farbengasse 2ERFURTER VORTRÄGE<strong>Evangelische</strong> ErwachsenenbildungHochschulpfarrer Dr. Aribert RotheKatholische ErwachsenenbildungDr. Peter FritscheIsrael wird 60 – und was sagen dieChristen?Pfr. Ricklef Münnich, <strong>Erfurt</strong>,Vorsitzender der Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaftKirche und Judentum16.4. 19 Uhr MichaeliskircheUniversitätsgottesdienst19.4. 17 Uhr Jakobikirche HettstedtOrgel im KonzertProf. Matthias Dreißig und Studierende20.4. 17 Uhr LutherkircheKonzert Tiefthaler Liedertafel20.4. 17 Uhr Kiliani-KircheChorkonzert „S<strong>in</strong>get dem Herrn e<strong>in</strong>neues Lied“Ökumenischer Chor GisperslebenLeitung Andreas Strobelt21.4. LutherkircheLebenshilfe – Seelsorge – Mission.Welche Zukunft hat die Diakonie?Zum 200. Geburtstag vonJohann H<strong>in</strong>rich WichernVeranstalter: <strong>Evangelische</strong> Luthergeme<strong>in</strong>de<strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit der <strong>Evangelische</strong>nStadtakademie „Meister Eckhart“ <strong>Erfurt</strong>19 Uhr Begrüßung: Pfarrer<strong>in</strong> Müller19.10 Uhr Vortrag „E<strong>in</strong> Lebensbild desGründervaters – zum Wichern-Fenster <strong>in</strong>der <strong>Erfurt</strong>er Lutherkirche (Art Déco 1927)“Pfrn. i.R. Sigrun Pabel19.45 Uhr „Wir können uns gratulieren“Sekt und Selters für alle Geburtstagsgäste20 Uhr „Wie christlich muss kompetenteHilfe se<strong>in</strong>?“ – Die Diakonie Mittel-


31 TERMINKALENDERdeutschlands20.30 Uhr Podiumsgespräch„Lebenshilfe – Seelsorge – Mission.Welche Zukunft hat die Diakonie?“Moderation: Dr. Aribert Rothe21.30 Uhr Diakonisches Nachtgebet24.4. 19.30 Uhr <strong>Evangelische</strong> Studentengeme<strong>in</strong>deAllerheiligenstraße 15Informationsveranstaltung zurBildungsreise der <strong>Evangelische</strong>nErwachsenenbildung Thür<strong>in</strong>genOstgalizien und Nordbukow<strong>in</strong>a – e<strong>in</strong>Quellgebiet europäischer KulturReiseterm<strong>in</strong> 28.9.-5.10.200826.4. 17 Uhr AndreaskircheAndacht zum Gedenken an dasGeschehen im Gutenberggymnasium30.4. 19 Uhr MichaeliskircheGottesdienst des Christophoruswerkes1.5. Christi Himmelfahrt9.30 UhrAugust<strong>in</strong>erkirche, Reglerkirche,Marbach am Sport- und Freizeitzentrum10 UhrMart<strong>in</strong>ikirche geme<strong>in</strong>sam mit LutherPredigerkirche Hoher ChorThomaskircheRhoda Kirche zum Guten HirtenFrühschoppen, Vorstellung derKonfirmanden geme<strong>in</strong>sam mit KSPEgstedt und KSP Hochheim11 UhrSalomonsborn St. Dionysius-Kirche14 Uhr Witterda Gustav-Adolf-Kapelle18 Uhr KaufmannskircheAbendsegen und Orgelmusik19.30 UhrPredigerkirche Bach-Kantaten-KonzertSolisten, BachChor und Camerata vivaTüb<strong>in</strong>genLeitung KMD Prof. Ingo Bredenbach2.5. 19.30 Uhr AndreaskircheChorkonzertChor aus ProstejovAndreas-/Schotten-Chor4.5. 17 Uhr ReglerkircheCorps de MusiqueBlechbläserensemble Re<strong>in</strong>er Bosecker4.5. 17 Uhr MichaeliskircheOrgelkonzertab 5.5. Mo 12 Uhr Kaufmannskirche20 M<strong>in</strong>uten Orgelmusik5.-23. 5. LutherkircheAusstellung„Sterben und Tod im Bilderbuch“mit K<strong>in</strong>dern über Tod und Sterben redenInfo zu den Öffnungszeiten:( 26<strong>06</strong>821 oder 21152375.5. 20 Uhr Bildungshaus St. Mart<strong>in</strong>,Farbengasse 2ERFURTER VORTRÄGE„Gesund, fit, leistungsstark –zufrieden?“ Zur psychologischenLebenskunstSigrid Rothe, PsychologischeBeratungsstelle <strong>Erfurt</strong>6.5. Antoniuskirche GisperslebenÖkumenischer GD mit Chor7.5. 19.30 Uhr August<strong>in</strong>erkircheFeier-Abend: der (etwas) andereGottesdienst für junge Leute7.5. 19.30 Uhr KatholischeSt. JosefskircheÖkumenischer GottesdienstKSP Mart<strong>in</strong>i/Lutherab 14.5. jeweils 20 Uhr Predigerkirche31. Orgelkonzertreihe16.5. 19.30 Uhr Petrikirche BüßlebenOrgelkonzert18.5. 16 Uhr LutherkircheKonzert24.5. 19.30 Uhr PredigerkircheChorkonzertKantorei der Christuskirche FreiburgLeitung Jörg Endebrock


TERMINKALENDER / INFO 32samstags 23.45 Uhr MichaeliskircheMusikalisches Nachtschwärmergebet24., 31.5.; Juni jeden Samstag24.5.-5.7.samstags 22 Uhr August<strong>in</strong>erklosterNachtkonzert28.5. 19 Uhr MichaeliskircheGottesdienst des Christophoruswerkesfreitags 19.30 Uhr MichaeliskircheHofkonzert30.5.; 6., 20., 27.6.; 4.7.Jeden Sonntagnachmittag im Juni15-18 Uhr Cyriakkapelle im Gebreiteoffene E<strong>in</strong>ladungzu Kaffee, Kuchen, Kennenlernen undGesprächen über Gott, Welt und Kirche1.6. 17 Uhr ReglerkircheKammermusikRegler-Instrumentalkreis1.6. 17 Uhr MichaeliskircheOrgelkonzert7.6. rund um die LutherkircheMagdeburger-Allee-Fest7.6. Augusta-Viktoria-StiftJahresfest10 Uhr Festgottesdienst15 Uhr Stiftsmarkt7.6. 19 Uhr Petrikirche BüßlebenChorkonzert8.6. ab 14 Uhr CyriakkapelleCyriakfest11.6. 19.30 Uhr August<strong>in</strong>erkircheFeier-Abend: der (etwas) andereGottesdienst für junge Leute14.6. 14 bis 19 UhrPetrikirche Büßleben<strong>Kirchen</strong>chortreffen des<strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirchen</strong>kreises <strong>Erfurt</strong>Musikalische LeitungLandess<strong>in</strong>gewart i.R.Carl-Gustav Naumann, Halle/Saale16.6. 20 Uhr Bildungshaus St. Mart<strong>in</strong>,Farbengasse 2ERFURTER VORTRÄGEVerbrennen oder essen?Landwirtschaftliche Produkte –Nahrungsmittel oder Biokraftstoffe?Zur Woche für das Leben<strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit der eafProf. Dr. Gerhard Breitschuh, <strong>Erfurt</strong> –Thür<strong>in</strong>ger M<strong>in</strong>isterium fürLandwirtschaft, Naturschutz undUmwelt21.6. 18 Uhr Büßleben PfarrgartenLive-Musik mit Eberhard Bieber zumJohannisfeuer25.6. 19 Uhr MichaeliskircheGottesdienst des Christophoruswerkes21.6. 20 Uhr Geme<strong>in</strong>dezentrum RoterBergKlavierabend22.6. 19 Uhr MichaeliskircheChorkonzert28.6. 17 Uhr Petrikirche BüßlebenKonzert29.6. 16 Uhr MichaeliskircheChorkonzertSanierten Büroraum <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> Süd,ca. 25 m², ab sofortprovisionsfrei zu vermieten.MP VerhandlungsbasisKVA <strong>Erfurt</strong>, Frau Friedemann( 0361-5987232Frau Mehlig ( 0361-2229310Die Telefonseelsorge möchte ihrer Zusage„Wir s<strong>in</strong>d für Sie da – immer“auch weiterh<strong>in</strong> gerecht werden undsucht für den Ausbildungskurs 2008Menschen, die sich für diesen ehrenamtlichenDienst <strong>in</strong>teressieren.Geschäftsstelle ( 0361-5621620


33 ERWACHSENENBILDUNG<strong>Erfurt</strong>er Sem<strong>in</strong>arkursegehen weiterDr. Aribert RotheEs ist e<strong>in</strong>e gute lange Geschichte: Im Jahre1963 hatte Propst Dr. Verwiebe <strong>in</strong> der Bezirksstadt<strong>Erfurt</strong> die E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>es Laiensem<strong>in</strong>arsangeregt, wie es sie schon <strong>in</strong> mehrerenStädten der <strong>Kirchen</strong>prov<strong>in</strong>z gab unddafür Dr. Mart<strong>in</strong> Bauer gewonnen. Der Reglergeme<strong>in</strong>depfarrerwar auch Dozent für <strong>Kirchen</strong>geschichtean der <strong>Evangelische</strong>n Predigerschuleim August<strong>in</strong>erkloster. Das Reglementwar streng: In den ersten Jahren konntennur ausgewählte Delegierte aus denKirchgeme<strong>in</strong>den an diesem <strong>Erfurt</strong>er Geme<strong>in</strong>desem<strong>in</strong>arteilnehmen. E<strong>in</strong> Kurs umfasste jesechs Abende zu 90 M<strong>in</strong>uten, <strong>in</strong> Abständenvon zwei Wochen. Die Kursthemen handeltenu.a. vom historischen Jesus und dem frühenChristentum, von Biologie und Evolution(Dr. Mart<strong>in</strong> Giersch), alttestamentlicherTheologie, Hitlerzeit und <strong>Kirchen</strong>kampf, Lutherund Erasmus von Rotterdam. Um 1967übernahm Roland Weißelberg die Verantwortung.Das Interesse an kursförmigen Bildungssem<strong>in</strong>arenschien damals nachzulassen.Alternativ bot der bereits parallel existierende<strong>Evangelische</strong> Vortragsdienst, bisdah<strong>in</strong> unter Leitung von Dr. Wiemann, Archivarund Bibliothekar des <strong>Evangelische</strong>nM<strong>in</strong>isteriums, <strong>in</strong> Kooperation mit der KatholischenBildungsarbeit die monatliche Reiheder ökumenischen <strong>Erfurt</strong>er Vorträge an.Ihr Themenspektrum hat sich bis heute vielseitigentfaltet. „E<strong>in</strong>e große Zahl <strong>in</strong>ternationalangesehener Sachkenner verschiedenerGebiete kam zu Vorträgen nach <strong>Erfurt</strong>”,schätzt Dr. Hans Jochen Genthe schon 1990e<strong>in</strong>.Er selber hatte 1969 se<strong>in</strong>e anspruchsvolleReihe der Geme<strong>in</strong>desem<strong>in</strong>are <strong>in</strong> der Kaufmannsgeme<strong>in</strong>debegründet, die er ab 1993<strong>in</strong> der neuen <strong>Evangelische</strong>n Stadtakademie„Meister Eckhart“ im Rahmen der <strong>Evangelische</strong>nErwachsenenbildung Thür<strong>in</strong>gen (EEBT)fortsetzen konnte. Bis 2007 referierte er hierim Frühjahr und Herbst an sechs Abendenvor e<strong>in</strong>em aufgeschlossenen Kreis von 15-30 Teilnehmenden biblische, kirchenkunstgeschichtliche,kirchensoziologische undandere Themen.Im Dezember 2007 wurde der Achtzigjährige<strong>in</strong> alter Frische herzlich verabschiedet undzugleich Hartmut Lippold vorgestellt, der dieKurse fortsetzen wird. Der frühere Rektor der<strong>Erfurt</strong>er Predigerschule ist emeritierterOberkonsistorialrat und verschiedentlich alsDozent tätig. Se<strong>in</strong> Sem<strong>in</strong>arkurs hat das Thema:„Was ist der Mensch? Das Menschenbild<strong>in</strong> den Religionen“ und f<strong>in</strong>det ebenfallsmittwochs statt. Beg<strong>in</strong>n ist der 9. April.Patenmodell Projekt „Jobbrücke“Wir suchen:ehrenamtliche BeraterInnen für dieberufliche Integration von Menschen mitHandicapsWir bieten:• e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>teressante ehrenamtlicheTätigkeit als JobPate• spezifische Weiterbildungen undSupervision• e<strong>in</strong> lebendiges bundesweites Netzwerk• E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> die Öffentlichkeitsarbeitder Initiative „Arbeit durchManagement/PATENMODELL“Wenn Sie Lust haben, <strong>in</strong> <strong>in</strong>novativen unddynamischen Teams mitzuarbeiten,wenden Sie sich bitte an:Arbeit durch Management/PatenmodellBüro <strong>Erfurt</strong>Herr Bach (Koord<strong>in</strong>ator)( 0361 - 6511187e-mail: Patenmodell.Bach@vivento.dewww.patenmodell.deKontakstelle: <strong>Evangelische</strong>Studentengeme<strong>in</strong>de <strong>Erfurt</strong>Allerheiligenstraße 15, 99084 <strong>Erfurt</strong>


ESG 34<strong>Evangelische</strong>Studentengeme<strong>in</strong>deAllerheiligenstr. 15, 99084 <strong>Erfurt</strong>www.esg-erfurt.dePfarrer Dr. Aribert Rothe( 0361.5766038, Fax 0361.5661700esg-erfurt@web.deThemenabendejeweils dienstags 19 Uhr Abendbrot19.45 Uhr Andacht20.15 Uhr Thema und Gespräch8.4. 19 Uhr VERNISSAGE„<strong>Erfurt</strong> aus der Sicht der Vögel“ –isometrische Graphiken vonJürgen Pretzsch15.4. 19 Uhr OFFENER ABENDStadtführung und Begrüßungsabendfür neue Studierende <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>21.30 Uhr MichaeliskircheMusikalisches Nachtgebet16.4. 19 Uhr ÖkumenischerSemestereröffnungsgottesdienstMichaeliskirche / Universitätskirche22.4. 19 Uhr BEGEGNUNGSABENDSich spielend begegnen29.4. 17 Uhr THEMENABENDWieviel Heil hängt an der Taufe? –BibelarbeitDr. Aribert Rothe30.4. 20 Uhr EXCURSIO IM APRIL:IN DEN „GOLDENEN SCHWAN“Buchvorstellung Hans-Jürgen Dör<strong>in</strong>g(MdL): „Theatrum Mundi – 33Gedichte mit 22 Zeichnungen vonWalter Sachs“6.5. 19 Uhr THEMENABENDFarbe bekennen – Kirche gegenRechtsextremismusMatthias Sengewald7.5. 18 Uhr forum-uni-kirche –aktuelle Themen und DisputeMichaeliskirche / Universitätskirche9.-12.5. EXCURSIO IM MAI: IN DIEFRAUENKIRCHE DRESDEN13.5. 19 Uhr GESPRÄCHSABENDEva und wirJugendfestival zu Pf<strong>in</strong>gsten EVA 2008www.EVA2008.de17.5. 10.30 Uhr BEGEGNUNGSTAGAugust<strong>in</strong>erkloster, Gäste aus dem„Christopherusstift Altengesees”20.5. 19 Uhr KULTURELLER ABEND25.5. 11.15 UhrUNIVERSITÄTSGOTTESDIENSTMichaeliskirche / Universitätskirche27.5. 19 Uhr THEMENABEND„Was ist der Mensch? Das christlicheMenschenbild im Vergleich“OKR i. R. Hartmut Lippold3.6. 19 Uhr LIEDERABENDS<strong>in</strong>gen mit Clemens Brilla undTaizé-Andacht zur Nacht10.6. 19 Uhr THEMENABENDWas glauben die anderen?Die Altkatholiken stellen sich vor13.6. 20 Uhr EXCURSIO IM JUNI:INS THEATER„Der Kontrabass“ von Patrick Süßk<strong>in</strong>d17.6. 19 Uhr THEMENABEND„ … dass alle e<strong>in</strong>s seien“ – ökumenischeErfahrungen und HoffnungenRolf Blase und Aribert Rothe18.6. 18 Uhr forum-uni-kirche –aktuelle Themen und DisputeMichaeliskirche / Universitätskirche22.6. 11.15 UhrUNIVERSITÄTSGOTTESDIENSTPD Dr. Michael HaspelMichaeliskirche / Universitätskirche24.6. 19 Uhr JOHANNISTAGJesus hatte e<strong>in</strong>en Vorläufer: Johannes derTäufer – Bibelarbeit und JohannisfeuerDr. Aribert Rothe


35 NACHRICHTEN15.000 PosaunenDer erste Deutsche <strong>Evangelische</strong> Posaunentagf<strong>in</strong>det vom 30. Mai bis 1. Juni 2008<strong>in</strong> Leipzig statt. Dazu treffen sich mehrals 15.000 Bläser<strong>in</strong>nen und Bläser aus allenPosaunenchören Deutschlands. Unterdem Motto „OhrenBlick mal“ sollen dieTiefen des Glaubens und der Hoffnunghörend neu zu sehen und sehend neu zuhören se<strong>in</strong>, schreibt der Obmann des Posaunenwerksder Föderation der EKM,Pfarrer Stephan Eichner, <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>ladungan die <strong>Kirchen</strong>kreise und Geme<strong>in</strong>den.„Denn wenn mehr als 15.000 Bläser<strong>in</strong>nenund Bläser ihre Instrumente erkl<strong>in</strong>genlassen, werden Ohren und Augen<strong>in</strong> unvergleichlicher Weise auf ihre Kostenkommen“. Der große Abschlussgottesdienstam 1. Juni 2008 im Leipziger Zentralstadionwird vom MDR Fernsehen direktübertragen.Viel zu wenig FrauenDer Frauenanteil im Pfarrdienst <strong>in</strong> derFöderation <strong>Evangelische</strong>r <strong>Kirchen</strong> <strong>in</strong> Mitteldeutschland(EKM) liegt bei etwa 30Prozent. Neben den 735 Pfarrern gibt es<strong>in</strong> der <strong>Kirchen</strong>prov<strong>in</strong>z Sachsen und derThür<strong>in</strong>ger Landeskirche <strong>in</strong>sgesamt 320Pfarrer<strong>in</strong>nen. Auf Ebene der <strong>Kirchen</strong>kreises<strong>in</strong>d es weniger weibliche Führungskräfte:Von den 38 Super<strong>in</strong>tendenturenbeider Landeskirchen werden lediglichfünf von Frauen geleitet. Im Kollegium des<strong>Kirchen</strong>amtes der Föderation s<strong>in</strong>d zwei deracht Führungspositionen von Frauen besetzt.In den derzeit besetzten 28 Referatenim <strong>Kirchen</strong>amt beider Landeskirchengibt es zehn Leiter<strong>in</strong>nen.Fleißige GartengruppeDie Blumenstadt <strong>Erfurt</strong> soll gew<strong>in</strong>nen –nicht nur e<strong>in</strong>e Medaille im Wettbewerb„Entente Florale“, sondern <strong>in</strong>sgesamt sollsie noch schöner werden.Auch das CJD <strong>Erfurt</strong> will das Wohn- undArbeitsumfeld <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> nachhaltig verbessernund mehr Lebensqualität für die Bewohnerund Gäste der Stadt schaffen.Darum beteiligt sich das CJD <strong>Erfurt</strong>(www.cjd-erfurt.de) am bundesweitenWettbewerb „Entente Florale“ und soblüht es nun dank der Gartengruppe der<strong>Erfurt</strong>er Werkstätten rund um die E<strong>in</strong>richtungen.Die Rasenfläche gegenüber dem Haupte<strong>in</strong>gangdes Wohnheims „Haus Lebensfarben“hat ebenso wie das auf der Rasenflächemittels Mutterboden modelliertehügelige Gelände im AmploniuswegHunderte blühende Farbtupfer erhalten.Studienhaus mit GeschichteDas <strong>Evangelische</strong> Konvikt <strong>in</strong> den FranckeschenStiftungen Halle feiert se<strong>in</strong> 10-jährigesBestehen. Seit 1998 werden unterdem Dach des evangelischen Studienhausesdie Traditionen des Tholuckschen Konviktsund des Sprachenkonvikts weitergeführt.Das längste Fachwerkhaus Europas(114 Meter) bietet Platz für <strong>in</strong>sgesamt 72Studierende aller Fachrichtungen und verfügtüber zahlreiche Geme<strong>in</strong>schaftsräumesowie e<strong>in</strong>e eigene Bibliothek.Geme<strong>in</strong>same Andachten, Abendvorträgeund Konviktsfeste machen das Haus zumehr als e<strong>in</strong>em bloßen Studentenwohnheim.Alle das Studienhaus betreffendenFragen und Anliegen werden auf Vollversammlungenberaten und entschieden.Dieser geme<strong>in</strong>schaftliche Geist macht dasKonvikt zu e<strong>in</strong>em Ort, an dem Offenheitund engagiertes Handeln erfahrbar ist.Das 10-jährige Jubiläum des Hauses sollam 18./19. Juni mit e<strong>in</strong>em Festprogrammbegangen werden. Zu der Jubiläumsveranstaltungs<strong>in</strong>d alle ehemaligen Konviktualenund Mitarbeiter des Konvikts <strong>in</strong>se<strong>in</strong>er heutigen Form und der Vorgänger<strong>in</strong>stitutionene<strong>in</strong>geladen.Weitere Informationen zum Studienhausund Anmeldungen zur Jubiläumsveranstaltung:www.evangelisches-konvikt.de


NACHRICHTEN 36Fragen beantwortet Dr. Daniel Cyranka,Inspektor des Konvikts( 0345/ 291 757 11 oderev.studienhaus@web.deBessere Ausbildungsmöglichkeitenfür <strong>Kirchen</strong>musikerDie <strong>Evangelische</strong> Hochschule für <strong>Kirchen</strong>musik<strong>in</strong> Halle und die Hochschule für<strong>Kirchen</strong>musik Dresden haben e<strong>in</strong>en Kooperationsvertraggeschlossen. Die Vere<strong>in</strong>barungsieht neben e<strong>in</strong>er anteiligen F<strong>in</strong>anzierungder <strong>Kirchen</strong>musikhochschulendurch die <strong>Evangelische</strong> Kirche <strong>in</strong> Deutschland(EKD) vor allem e<strong>in</strong>e bessere Verzahnungder Ausbildungs<strong>in</strong>halte vor. So werdendie Professoren und Dozenten derE<strong>in</strong>richtungen zukünftig an beiden Standortenlehren. Außerdem können die Stu-<strong>Evangelische</strong>Johannes-SchulstiftungMarco EberlDie <strong>Kirchen</strong>prov<strong>in</strong>z Sachsen hat Anfangdes Jahres 2008 die Errichtung e<strong>in</strong>er Stiftungzur Förderung von Sekundarschulenbeschlossen. Die Stiftung trägt den Namen„<strong>Evangelische</strong> Johannes-Schulstiftung“und ist mit e<strong>in</strong>em anfänglichen Stiftungskapitalvon 1,4 Millionen Euro ausgestattet.E<strong>in</strong>e Million Euro davon kommenaus Mitteln der <strong>Kirchen</strong>prov<strong>in</strong>z Sachsen,400.000 Euro von der Johanniterunfallhilfeund dem Johanniterorden.Mit Errichtung der Schulstiftung möchtedie <strong>Kirchen</strong>prov<strong>in</strong>z Sachsen ihren Willenbekräftigen, den Bildungsauftrag gegenüberder heranwachsenden Generationwahrzunehmen.Die Stiftung soll <strong>in</strong>sbesondere den Sekundarschulenbereichstärken, sie zielt aufden mittleren schulischen Abschlussbereich.Hier ist der Anteil der Schulen <strong>in</strong>dierenden neben der Ausbildung zumDiplomkirchenmusiker aus e<strong>in</strong>em breiterenAngebot an Spezialisierungsrichtungenwählen, wie zum Beispiel Popularmusikoder Orgelimprovisation.An den <strong>Kirchen</strong>musikhochschulen <strong>in</strong> Halleund Dresden s<strong>in</strong>d gegenwärtig jeweilsetwa 60 Studierende e<strong>in</strong>geschrieben.Christusbruderschaft errichtetAußenstationIn Lutherstadt Wittenberg gründen vierSchwestern der Communität ChristusbruderschaftSelbitz e<strong>in</strong>e Außenstation. AmOstermontag (24.3.) wurden die Schwesternim Rahmen e<strong>in</strong>es Gottesdienstes <strong>in</strong>der Wittenberger Schlosskirche von BischofAxel Noack und Propst SiegfriedKasparick e<strong>in</strong>geführt.kirchlicher Trägerschaft auch am ger<strong>in</strong>gsten.In Sachsen-Anhalt gibt es bisher nure<strong>in</strong>e evangelische Sekundarschule (Haldensleben,22 Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler).Darüber h<strong>in</strong>aus gibt es im Gebiet der EKMnur e<strong>in</strong>e weitere evangelische Schule dieserForm <strong>in</strong> Mühlhausen mit 83 Schüler<strong>in</strong>nenund Schülern.Auf Wunsch der Synode der <strong>Kirchen</strong>prov<strong>in</strong>zSachsen, nach Wegen zur Unterstützungdieses Arbeitsbereiches zu suchen,hat die <strong>Kirchen</strong>leitung e<strong>in</strong>en Impuls desJohanniterordens und der Johanniterunfallhilfeaufgegriffen und die Errichtungder Johannes-Stiftung beschlossen.Tätig wird die Stiftung bei Neugründungenoder Trägerschaftsübernahme vonevangelischen Sekundarschulen. Nebender Schulstiftung gibt es bereits e<strong>in</strong>enSchul<strong>in</strong>vestitionsfonds zur Förderung baulicherInvestitionen der Schulträger aufdem Gebiet der KPS sowie e<strong>in</strong>en evangelischenSchulverband.(www.evangelisches-schulwerk.de).Insgesamt gibt es im Gebiet der <strong>Evangelische</strong>nKirche Mitteldeutschlands bereits70 evangelische Schulen.


37 COMMUNITÄT CASTELLER RINGCommunität Casteller R<strong>in</strong>gim August<strong>in</strong>erklosterAugust<strong>in</strong>erstraße 10, 99084 <strong>Erfurt</strong>( 0361-5766023, Fax 0361-5766098e-mail: CCR-<strong>Erfurt</strong>@august<strong>in</strong>erkloster.dehttp://www.august<strong>in</strong>erkloster.deTägliche Gebetszeiten (außer dienstags):7 Uhr Morgengebet, 12 Uhr Mittagsgebet, 18 UhrAbendgebet (samstags mit Begrüßung des Sonntags),19.30 Uhr (außer samstags) Nachtgebet;Öffnungszeiten der Klosterstubetäglich (außer dienstags) 10.30-17.30 Uhr5. April 10 – 18 Uhr August<strong>in</strong>erklosterEIN EINKEHR- UND BESINNUNGSTAGmit den Perlen des Glaubens„Du schenkst mir e<strong>in</strong>en Augenblick derStille, e<strong>in</strong>e Atempause....“Petra Müller, Dipl.-Pädagog<strong>in</strong>6.4. 9.30 Uhr August<strong>in</strong>erkircheGOTTESDIENST ZUM GEDENKEN ANJOHANN HINRICH WICHERN (1808 –1881)KR Dr. Thomas Seidel20.4. 9.30 Uhr August<strong>in</strong>erkircheORDINATION VON SR. KATHARINASCHRIDDE CCRPröpst<strong>in</strong> Elfriede Begrich10.5. 18 Uhr August<strong>in</strong>erkircheEINSTIMMUNG INS PFINGSTFEST /PFINGSTVIGILMit Lesungen und Liedern bereiten wiruns auf das Pf<strong>in</strong>gstfest vor, bitten um denHeiligen Geist, s<strong>in</strong>gen, hören und feiernPf<strong>in</strong>gstmontag, 12.5. 15 UhrAugust<strong>in</strong>erkircheABSCHIED UND NEUBEGINNIn e<strong>in</strong>em festlichen und bunten Gottesdienstverabschieden wir Sr. Gisa, Sr.Christa und Sr. Ruth CCR aus ihrem Dienstam August<strong>in</strong>erkloster <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> und begrüßenSr. Kathar<strong>in</strong>a CCRmit Bischof Noack, Pröpst<strong>in</strong> Begrich, Prior<strong>in</strong>Ursula Teresa Buske CCR und vielenSchwestern und FreundenAbschied und Neubeg<strong>in</strong>nSr. Ruth Meili... so lautet das Thema des festlichen Gottesdienstesam Pf<strong>in</strong>gstmontag 2008 <strong>in</strong> derAugust<strong>in</strong>erkirche. Abschied nehmen Sr. GisaDeck, Sr. Christa Pischke und Sr. Ruth Meilivon der Communität Casteller R<strong>in</strong>g. DieseMitteilung am Ende des vergangenen Jahreserschreckte viele Menschen um uns herum.Traurig und ratlos besuchten sie uns, fragtennach und suchten nach anderen Lösungsmöglichkeiten.Immer wieder erzählten wir,dass es für die Zukunft unserer Arbeit hier <strong>in</strong><strong>Erfurt</strong> wichtig ist, dass jüngere Schwesternkommen und ihre Gaben e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen, undwir älteren Schwestern zurückkehren <strong>in</strong> unserMutterhaus auf dem Schwanberg, nichtetwa weil es uns <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> nicht mehr gefallenwürde, vielmehr um Raum zu schaffenfür Neues.In diesem Zusammenhang äußerte Sr.Kathar<strong>in</strong>a Schridde CCR den Wunsch, nach<strong>Erfurt</strong> zu ziehen. Sie wird am Sonntag Kantate<strong>in</strong> der August<strong>in</strong>erkirche ord<strong>in</strong>iert, damitsie den Dienst von Sr. Ruth CCR aufnehmenund weiterführen kann. Zugleich hat sie vielErfahrung <strong>in</strong> Begleitung und Seelsorge und<strong>in</strong> der Gestaltung von Sem<strong>in</strong>aren mit Bibliodrama,Biblischem usw. Natürlich br<strong>in</strong>gt dieserWechsel ziemlich Bewegung <strong>in</strong> unsereSchwestergruppe hier, die wir doch seit Jahrenzusammen leben, beten und arbeitenund Vieles <strong>in</strong> den vergangenen 12 Jahren gefeiert,aber auch durchlitten haben. 1995 erreichteuns der Ruf der <strong>Kirchen</strong>leitung durchPropst i.R. Jaeger und Kurator<strong>in</strong> Pastor<strong>in</strong>Pabel, nach <strong>Erfurt</strong> zu kommen, um neu klösterlichesLeben zu entzünden, zunächst vorallem mit regelmäßigen Gebetszeiten. So zogenwir 1996 nach <strong>Erfurt</strong> unter das Dach desAugust<strong>in</strong>erklosters, begannen nach der E<strong>in</strong>führungam 6. Oktober mit regelmäßigenund verlässlichen Gebetszeiten <strong>in</strong> der Au-


COMMUNITÄT CASTELLER RING 38gust<strong>in</strong>erkirche. Da auf jedem Beten die Verheißungliegt, dass nie nichts geschieht,schauten wir mit den „Augen unserer Herzen“aus nach den uns erreichenden Aufgaben.Das war und blieb die Klosterstube, e<strong>in</strong>eWärmestube für jeden vor dem Kloster, gernbesucht von den verschiedensten Menschen,mit viel Atmosphäre erfüllt, Arbeitsstelle fürfest angestellte Mitarbeiter<strong>in</strong>nen, mithelfendeGäste, Ehrenamtliche und Schwestern.Dann erreichte uns nach der Fusion von Prediger-und August<strong>in</strong>ergeme<strong>in</strong>de 1997 diedr<strong>in</strong>gende Bitte, das gottesdienstliche Leben<strong>in</strong> der August<strong>in</strong>erkirche verantwortlich zu gestalten.Gerne haben wir diesen Dienst übernommenim Zusammenspiel mit unserem<strong>Kirchen</strong>musiker LKMD Dietrich Ehrenwerth,mit Propst i.R. Joachim Jaeger und Pröpst<strong>in</strong>Elfriede Begrich und anderen.Viel begann sich um uns herum zu bewegen:Menschen fragten nach Taufe für sichoder für ihre K<strong>in</strong>der und damit auch nachGlaubenskursen und Taufunterricht, anderewollten sich kirchlich trauen oder Angehörigedurch uns beerdigen lassen, wieder anderefragten nach geistlicher Begleitung beirunden Geburtstagen und Ehejubiläen.Und viele Menschen brachten ihre Not undihre Fragen zu uns, damit wir sie geme<strong>in</strong>sammit ihnen anschauen und e<strong>in</strong>en Weg <strong>in</strong>die Zukunft suchen. Beichte fand neu Raum.Bibelwochen mit den Nachbargeme<strong>in</strong>den,Bibelstudienabende, Exerzitien im Alltagbrauchten Raum und Zeit. Gäste über Weihnachten,den Jahreswechsel und <strong>in</strong> den KarundOstertagen beleben das Haus. E<strong>in</strong>zelgästefanden zu uns, um <strong>in</strong> stillen Tagen ihrLeben neu zu ordnen und ihren Glauben zuvertiefen. In allem hielten uns die Gebetszeiten<strong>in</strong> Form; nichts konnte uns aus derBahn br<strong>in</strong>gen. Wir alle erlebten <strong>in</strong> den zwölfJahren viel Vertrauen im Kloster und <strong>in</strong> derStadt, auf den Ämtern und auf den Banken,bei den Ärzten und beim E<strong>in</strong>kaufen – es iste<strong>in</strong>e große Kostbarkeit, so viel Offenheit zubegegnen und <strong>in</strong> so viele spontane Gesprächeverwickelt zu werden. „Geh doch zu denSchwestern“, so hören es viele durch den Ratvon Freunden, und sie kommen und sehenund f<strong>in</strong>den. In die Zeit unseres Hierse<strong>in</strong>s fälltz.B. „der 11. September“, „Gutenberg“ und„Pfr. i.R. Weißelberg“, aber auch das Landes-Erntedankfestim und um das Kloster, dieThür<strong>in</strong>ger <strong>Kirchen</strong>tage, der grundlegendeUmbau des Klosters, die zahlreichen Wechselim Kuratorium – alles Ereignisse, die sichtief e<strong>in</strong>prägten und uns viel Kraft kosteten,<strong>in</strong> denen wir aber die fürsorgliche Hand unseresGottes und vieler Freunde ganz nah erfahrenhaben.Wir danken Ihnen allen ganz herzlich für IhrVertrauen, für Ihr Mit-uns-se<strong>in</strong>, für Ihre Besucheund Ihr Mit-uns-feiern. Es hat uns allereich beschenkt und macht uns den Abschiedschwer und schmerzlich. Aber auch: Wennwir <strong>in</strong> Zukunft an <strong>Erfurt</strong> denken, wird unsdas Herz immer wieder warm werden unduns zum Fürdank und zur Fürbitte anregen.Am Ostermontag kommt nun Sr. Kathar<strong>in</strong>anach <strong>Erfurt</strong>. Sie wird von den drei bleibendenSchwestern und Pröpst<strong>in</strong> Begrich aufdem Schwanberg, unserem Mutterhaus, abgeholtund nach <strong>Erfurt</strong> „überführt“. Wir hoffen,dass sie die Vorhut von noch mehr jüngerenSchwestern ist. Wir freuen uns auf diegeme<strong>in</strong>samen Wochen, die vor uns liegenund <strong>in</strong> denen wir manches neu ordnen werden.Und wir freuen uns über jeden von Ihnen,der mit uns diesen verheißungsvollenWechsel feiert am Pf<strong>in</strong>gstmontag, 15 Uhr <strong>in</strong>der August<strong>in</strong>erkirche, mit unserem BischofAxel Noack zusammen.Zugleich bitten wir Sie: Schauen Sie immerwieder nach der neuen Schwesterngruppe,unterstützen Sie die Neues wagendenSchwestern, stärken Sie ihnen den Rückenund umgeben Sie alle weiterh<strong>in</strong> mit IhremVertrauen. Wir brauchen Sie und freuen unsan Ihrem Mit-uns-gehen <strong>in</strong> alles Neue.Zugleich laden wir Sie e<strong>in</strong>, nach uns zuschauen auf dem Schwanberg. Bestimmtwerden wir immer wieder nach <strong>Erfurt</strong> h<strong>in</strong>denken und Sie auch besuchen. Bleiben Siegesegnet und behütet <strong>in</strong> allem.


39 TÄTIG SEIN FÜR ANDEREEs gibt Menschen, die sagen, es gebeschon viel zu viel und niemand wollemehr...EINZIGARTIG ISTder Fördervere<strong>in</strong>Augusta-Viktoria-Stift e.V.gegründet am 3. März 2008zur Unterstützung der Arbeit <strong>in</strong> demHaus der Generationen mit Aktionen,die über das Selbstverständliche h<strong>in</strong>ausgehen• e<strong>in</strong> Freiwilliges Soziales Jahr <strong>in</strong> derE<strong>in</strong>richtung• e<strong>in</strong>e Snoezlewand für immobileMenschen• geme<strong>in</strong>same Ausflüge von Jung undAlt• und mehrViele Ideen und Aktivitäten werdengebraucht.Sie können Mitglied werden.E<strong>in</strong>zelpersonen und Institutionen s<strong>in</strong>dwillkommen.Melden Sie Ihr InteresseFördervere<strong>in</strong> Augusta-Viktoria-Stift e.V.Hospitalplatz 15a 99084 <strong>Erfurt</strong>( 0361.65964-0<strong>in</strong>fo@augusta-viktoria-stift.deVere<strong>in</strong>skonto-Nr. 136 99 33Bankleitzahl 820 700 24Deutsche Bank Privat- undGeschäftskunden AGEINZIGARTIG ISTdas Augusta-Viktoria-Stiftfür 200 K<strong>in</strong>der und 86 Ältere undPflegebedürftigeund deshalb lohnt sich der E<strong>in</strong>satzWir rechnen mit Ihnenund freuen uns auf Sie.<strong>Erfurt</strong>er Wurzeln – 75 JahreHier <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> f<strong>in</strong>g vor 75 Jahren alles an.1933 gründete e<strong>in</strong>e Gruppe von Pfarrernund Lehrern die heutige HUK-COBURGals „Haftpflicht-Unterstützungs-Kassekraftfahrender Beamter Deutschlands e. V.“mit Sitz <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>.Nach dem zweiten Weltkrieg wurde dasUnternehmen wie alle anderen privatenund gesetzlichen Versicherungen <strong>in</strong> derdamaligen Sowjetischen Besatzungszoneverstaatlicht. Im September 1990 kehrtedie HUK-COBURG zu ihren Wurzeln zurückund gründete <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> ihre ersteAußenstelle <strong>in</strong> den neuen Bundesländern.Mittlerweile betreuen 42 Mitarbeiter<strong>in</strong>sgesamt etwa 110.000 Kunden. Seit 2001arbeitet die Außenstelle <strong>in</strong> dem modernenGebäude am Juri-Gagar<strong>in</strong>-R<strong>in</strong>g 53.Die HUK-COBURG Versicherungsgruppezählt heute mit rund 8,8 Millionen Kundenund mehr als 8.000 Mitarbeitern <strong>in</strong>38 Außenstellen zu den größten deutschenVersicherern.Kennzeichnend für die HUK-COBURG istdie Orientierung am Gedanken der Gegenseitigkeit.Als Versicherungsvere<strong>in</strong> aufGegenseitigkeit orientiert sich das Unternehmenausschließlich am Bedarf des Kunden.Dass die Kundenbedürfnisse so imFocus der Geschäftspolitik stehen, rührtauch daher, dass es ke<strong>in</strong>e Kapital gebendenEigentümer gibt, sondern die Kundenals Mitglieder gleichzeitig auch Miteigentümers<strong>in</strong>d.AusstellungMehr über die 75-jährige Geschichte derHUK-COBURG zeigt e<strong>in</strong>e Ausstellung vom14. bis 25. April montags bis donnerstagsvon 8 bis 18 Uhr, freitags von 8 bis 16Uhr, Juri-Gagar<strong>in</strong>-R<strong>in</strong>g 53


Wir haben für jede Situationdas Richtige für SieKommen Sie zur HUK-COBURG.Ob für Ihr Auto, das Bausparenoder für mehr Rente: Hierstimmt der Preis. Sie erhaltenausgezeichnete Leistungen unde<strong>in</strong>en kompletten Service fürwenig Geld. Fragen Sie e<strong>in</strong>fach!Wir beraten Sie gerne.GESCHÄFTSSTELLE<strong>Erfurt</strong>Juri-Gagar<strong>in</strong>-R<strong>in</strong>g 5399084 <strong>Erfurt</strong>Öffnungszeiten:Mo.–Do. 8.00–18.00 UhrFr. 8.00–16.00 UhrTelefon 0180 2 153153*Mo.–Fr. 8.00–20.00 UhrTelefax 0180 2 153486**6 ct je Anruf aus dem Festnetz. Anrufe aus Mobilfunknetzenkönnen zu abweichenden Preisen führen.


41 KINDERKIRCHEMIT KINDERNWöchentliche Treffen der K<strong>in</strong>der<strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>dehäusern der<strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>den6- bis 10-jährigeAndreas Mi 16 UhrKaufmann Di 15.30UhrMart<strong>in</strong>i Di 15 UhrRegler Do 15.30 UhrSüdost Do 16 UhrAlach Di 15 UhrB<strong>in</strong>dersleben Mo 17 UhrBischleben Di 16 UhrBüßleben Mo 15.30 UhrDachwig Di15 UhrGebesee Mi 14.30 UhrGispersleben Mo 14.30 UhrMöbisburg Di 14.30 UhrTiefthal Do 16 UhrWalschleben Mo 14.45 Uhr10- bis 12-jährigeAndreas Mi 17 UhrKaufmann Di 17 UhrRegler Do 16.30 UhrSüdost Fr 17.30 Uhr Teeniek<strong>in</strong>o 30.5.Bischleben Di 17 UhrBüßleben Di 15.30 UhrDachwig Di 15.45 UhrGebesee Mi 15.45 UhrGispersleben Mo 16.30 UhrKle<strong>in</strong>rettbach Mi 17 Uhr 14-tägigMarbach Do 16 Uhr 14-tägigWalschleben Mo 15.45 UhrMonatliche TreffenErmstedt Di 17 UhrFrienstedt Sa 10 UhrZimmernsupra Fr 16 UhrFamilien-Gottesdienste und -Feste6.4. 10 Uhr Predigerkirche13.4. 9.30 Uhr ReglerkircheTaufer<strong>in</strong>nerungsgottesdienst27.4. 11 Uhr GZ Roter Berg1.5. Familien-Wanderung ab B<strong>in</strong>dersleben1.5. 14 Uhr Witterda RegionalesGeme<strong>in</strong>defest21.6. 17 Uhr Büßleben GD mit Taufen zumJohannisfeuer24.6. 18 Uhr Alach, Familienfest zu Johannis29.6. 9.30 Uhr Reglerkirche Geme<strong>in</strong>defestK<strong>in</strong>dergottesdiensteAndreaskirche 10 Uhr 19.4.; 31.5.Für K<strong>in</strong>dergottesdienstlerInnen undInteressierteKennenlernen von Godly Play15. 4. 19.30 Uhr Reglergeme<strong>in</strong>dehausJuri-Gagar<strong>in</strong>-R<strong>in</strong>g 103Für Eltern8. 4. 20 Uhr Reglergeme<strong>in</strong>dehausJuri-Gagar<strong>in</strong>-R<strong>in</strong>g 1033. 7. 19.30 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus BüßlebenWorkshop „Kirche und SchuleErwartungen – KompetenzenGeme<strong>in</strong>samkeiten – Unterschiede“für geme<strong>in</strong>de- und religionspädagogischeMitarbeiter/<strong>in</strong>nen, Religionslehrer/<strong>in</strong>nen,Erzieher/<strong>in</strong>nen, Pfarrer/<strong>in</strong>nen,Jugendmitarbeiter/<strong>in</strong>nen, Interessierte24.4. 11.30 bis 16 Uhr Gustav-Adolf-Geme<strong>in</strong>dezentrum, S<strong>in</strong>gerstr.1mit Bischof Axel Noackund Staatssekretär K. EberhardtK<strong>in</strong>derbibeltage25.-27.4. Geme<strong>in</strong>dezentrum Roter BergK<strong>in</strong>derfreizeiten18.4.-20.4. Wochenendfreizeit <strong>in</strong> Re<strong>in</strong>sfeld,Anmeldung bis 4.4.2008 unterK.Eisbrenner@gmx.net oder A. Jacob oder U.Dietrich oder ( 5629862; Fax 6012520 oderE-Mail reglergeme<strong>in</strong>de@t-onl<strong>in</strong>e.de25.4. – 27.4. Wochenendfreizeit <strong>in</strong> Re<strong>in</strong>sfeldfür 6- bis 12-Jährige, Anmeldung:Geme<strong>in</strong>debüro Kirchspiel Südost, ( 412339oder Dorothea.Peukert@gmx.deVorschau: 7.6.-9.6.2008 WochenendfreizeitRe<strong>in</strong>sfeld, Anmeldung bei S. LazayStraßensammlung auf dem Fischmarkt29.4.Für Eltern und künftige Schulanfänger1.7. 17 Uhr Schnupperfest , Philipp-.Melanchthon-GMZ, Ludolfweg 103.7. 17 Uhr Schnupperfest, Regler-Geme<strong>in</strong>dehaus, Juri-Gagar<strong>in</strong>-R<strong>in</strong>g 103


OFFENE ARBEIT / BERATUNGEN 42OFFENE ARBEITERFURT<strong>Evangelische</strong>r <strong>Kirchen</strong>kreisAllerheiligenstraße 999084 <strong>Erfurt</strong>(/Fax 0361-6 42 26 61OffeneArbeit<strong>Erfurt</strong>@gmx.dewww.OffeneArbeit<strong>Erfurt</strong>.de.vuMontag17-20 Uhr JugendInfoPo<strong>in</strong>t18.30-20 Uhr Indiaca-Sport (Infos <strong>in</strong> der OA)17-19 Uhr Jugendtreff / Projektzeit20-23 Uhr Filmabend / OA Kultur TreffDienstag18.30-20.30 Uhr Kunstkurs für Mädchen undjunge Frauen (Anmeldung nötig)21-24 Uhr Offene Arbeit -Treff mit Infobörse,Kultur, JIP, Umweltbibliothek(andere Öffnungszeiten bei OA-Spezial sieheVeranstaltungsübersicht)Mittwoch14-17 Uhr Café Integral imWechsel Kreativesund K<strong>in</strong>derk<strong>in</strong>o für Schlaumeier17-19 Uhr Rechtsberatung für ausländischeMitbürgerInnen und Café19 Uhr Männergruppe (Vorabsprache nötig)20-24 Uhr Tanzabend 14tägig19.30-23 Uhr Bibelkreis 1 x monatlichDonnerstag9-12 Uhr Büro17.30-19 Uhr Vorbereitungskreis19-20 Uhr Umweltbibliothek/Kriegsdienstverweigererberatung/ JIP20-24 Uhr ThemenabendFilmabende (Filmbeg<strong>in</strong>n 20.30 Uhr)7.4. „Die Perlensticker<strong>in</strong>nen“21.4.; 5., 19.5.; 2., 16., 30.6.Tanzabende jeweils 20 Uhr9., 23.4.; 7., 21.5.; 4., 18.6.Glaubensgespräch „Jesus und die Welt“jeweils 20 Uhr17.4.; 28.5; 25.6.Bibelkreis jeweils 20 Uhr2.4.; 14.5.; 11.6.Themenabende jeweils 20.30 Uhr3.4. „Mart<strong>in</strong> Luther K<strong>in</strong>g“ – Stationen se<strong>in</strong>esLebens <strong>in</strong> Texten, Bildern und Filmanlässlich des 40. Jahrestages der Ermordungvon Mart<strong>in</strong> Luther K<strong>in</strong>g24.4. „Der skand<strong>in</strong>avische Sozialstaat –Modell für Europa?“ mit attac <strong>Erfurt</strong>livemusic11.4. 20 Uhr Extra-Musik-Abend mitTUBAKOLOSE15.4. 21 Uhr Musik-Abend mit DUO BLEIFREI(Blues, Rock, Boogie)25.4. 20 Uhr Ausstellungseröffnung undfranzösicher Beat live mit GILBERTBARRACQUE – ET LES ENFANTS TERRIBLES17.6. 21 Uhr Musik-Abend mitBRUTAL POLKA aus IsraelWerkstatt 2008„Recht und Gerechtigkeit“29./ 30.4.Kulturcafé, K<strong>in</strong>derprogramm, livemusic,Aktionen, thematisches GesprächK<strong>in</strong>derfest1.6. zum K<strong>in</strong>dertag15-18 Uhr Ausstellungseröffnung„K<strong>in</strong>derwelten“ – Fotografien aus aller Welt,K<strong>in</strong>derspkele, Mitmachaktionen, Café undÜberraschungenGroßer Flohmarkt14.6. 12-17 UhrBücher, Technik, Tonträger, K<strong>in</strong>derspiele,Kleidung, Geschirr und mehrBeratungenOffene ArbeitAllerheiligenstraße 9, 99084 <strong>Erfurt</strong>Di 20.30 Uhr ArbeitsrechtMi 17-19 Uhr Juristische Beratung fürAusländerDo 19 Uhr Kriegsdienstverweigereramnesty <strong>in</strong>ternational<strong>Erfurt</strong>er GruppeMichaelisstraße 14, 99084 <strong>Erfurt</strong>Di ab 18.30 UhrAktionskreis für Frieden e.V.Warsbergstraße 1, 99092 <strong>Erfurt</strong>( / Fax 0361-56 17 580Aktionskreis-Frieden-erfurt@gmx.deMo-Fr 9-15 Uhr, Infotag Mi 16-18 Uhr


43 SEELSORGE / CVJMÖkumenische HospizgruppeMalteser Hilfsdienst e.V.Ökumenische Hospizgruppe <strong>Erfurt</strong>August-Schleicher-Straße 2, 99089 <strong>Erfurt</strong>( 0361/34<strong>04</strong>7-80, Fax -11Mobil 0170/7662461eMail kerst<strong>in</strong>.koeck@maltanet.dewww.malteser-erfurt.deSelbsthilfegruppefür frühverwaiste Eltern2. Dienstag im Monat 20 - 22 UhrGesprächskreis für verwaiste Eltern2. Samstag im Monat 10-12 UhrSelbsthilfegruppefür trauernde Elternletzter Dienstag im Monat 19.30-21.30 UhrTrauercaféletzter Mittwoch im Monat 17-19 Uhrwww.cvjm-erfurt.de, cv.buero@cvjm-erfurt.deChristlicher Vere<strong>in</strong> Junger Menschen e.V.WochenprogrammCVJM <strong>Erfurt</strong> e.V.Magdeburger Allee 4699086 <strong>Erfurt</strong>( /Fax 0361-65360-26 /-28Montag18-20 Uhr Volleyball (Sporthalle derNeuerbeschule)20.15 – 22 Uhr Volleyball – Ligamannschaft(Sportgymnasium)Dienstag14 – 17 Uhr K<strong>in</strong>dercaféAngebote derKl<strong>in</strong>ikseelsorgeAndacht mit Orgelmusiksonntags 9.30 UhrKapelle im Hauptgebäudedes Helios-Kl<strong>in</strong>ikumsGespräche und Besucheam KrankenbettBitte rufen Sie unsKl<strong>in</strong>ikseelsorger<strong>in</strong>nen anPfarrer<strong>in</strong> Anette Carstens, ( 733129Pastoralpsycholog<strong>in</strong>Christ<strong>in</strong>e Gohles, ( 6639342Pfarrer<strong>in</strong> Siegrid Staemmler,( 562621517-19 Uhr TeeniekreisMittwoch14 – 17 Uhr K<strong>in</strong>dercafé16.30-19 Uhr TEN SING / Jugendmusikprojekt19.30 – 21 Uhr Bibelkreis „Glaube 46“Donnerstag14 – 17 Uhr K<strong>in</strong>dercafé16 – 17.30 Uhr Krabbelkreis17-18.30 Jungschar „Senfkörner“17– 18.30 Uhr Indiaca (Bechste<strong>in</strong>schule)Freitag14 – 17 Uhr K<strong>in</strong>dercafé20.30 – 22 Uhr Fußball (Sportgymnasium)Krabbelkreis nach Absprache(M. Ward<strong>in</strong> ( 601 78 10)


INFORMATION 44Verband ChristlicherPfadf<strong>in</strong>der<strong>in</strong>nen undPfadf<strong>in</strong>der e.V.Magdeburger Allee 4699086 <strong>Erfurt</strong> ( 0361-6536027Di 9-13 Uhr, Mi 15-17 Uhr, Do 13-18 UhrPfadf<strong>in</strong>dergruppen des VCP <strong>Erfurt</strong>Wöchentliche GruppenstundenDienstag16-18 Uhr JugendklubFärberwaidwegK<strong>in</strong>derstufe (K<strong>in</strong>der von 7 – 10 Jahren)Gruppenleitung Stefan HerbstDienstag16-18 Uhr Magdeburger Allee 46LandesbüroK<strong>in</strong>derstufe (K<strong>in</strong>der von 7 – 10 Jahren)Gruppenleitung Fanny FauskaDonnerstag16-18 Uhr Magdeburger Allee 46 LandesbüroPfadf<strong>in</strong>der<strong>in</strong>nen- und Pfadf<strong>in</strong>derstufe (K<strong>in</strong>derund Jugendliche von 10 – 15 Jahren)Gruppenleitung Mike GlattfeldDer Blaue LadenInhaber<strong>in</strong> Brigitte Schuberthält für Sie bereit- Glückwunschkarten füralle Gelegenheiten- Wunsch- und Grußkarten- e<strong>in</strong> ausgewähltesBuchangebot- Bestellservice für IhrWunschbuchThomasstraße 899084 <strong>Erfurt</strong>( 0361 / 56234<strong>04</strong>Montag – Freitag vorübergehendveränderte ÖffnungszeitenSamstag geschlossenIch freue mich auf Sie!


45 INFORMATIONBibliothek des<strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isteriumsim August<strong>in</strong>erklosterzu <strong>Erfurt</strong>August<strong>in</strong>erstraße 1099084 <strong>Erfurt</strong>( 0361.5766022ÖffnungszeitenMo 14-18 UhrDi, Mi 8-18 UhrDo, Fr 10-13 UhrÖkumenische Telefonseelsorge<strong>Erfurt</strong> e.V.GeschäftsstellePostfach 100735, 99007 <strong>Erfurt</strong>( 0361-5621620 Fax 0361-7891537Supervisionfür Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter<strong>in</strong> kirchlichen, diakonischen undsozialen BerufenChrist<strong>in</strong>e GohlesLehrsupervisor<strong>in</strong> – DGfP( 0361-6639342Anette CarstensSupervisor<strong>in</strong> i.A. – DGfP( 0361-733129LandeskirchlicheGeme<strong>in</strong>schaft<strong>Erfurt</strong>Ma<strong>in</strong>zerhofstraße 2( 0361.6442419sonntagsGeme<strong>in</strong>schaftsgottesdienstemittwochs17 Uhr Bibelstunde, Hauskreisedonnerstags16 Uhr K<strong>in</strong>dertrefffreitags19 Uhr Jugendstunde


OFFENE KIRCHEN / IMPRESSUM 46<strong>Kirchen</strong> zwischenSpiritualität und TourismusDie <strong>Evangelische</strong> Kirche <strong>in</strong> Mitteldeutschlandunterhält etwa 4000 <strong>Kirchen</strong>, Klösterund Kapellen. Das s<strong>in</strong>d 18 Prozent des Bestandesan <strong>Kirchen</strong>gebäuden <strong>in</strong> Deutschland.Ziel ist es, möglichst viele dieser Gotteshäuserfür Besucher zu öffnen. Im Geme<strong>in</strong>dekollegder EKM gibt es dafür die Projektstelle„Offene <strong>Kirchen</strong>“. Ihre Aufgabe ist es,Geme<strong>in</strong>deglieder für Wachen und Führungen<strong>in</strong> <strong>Kirchen</strong> zu qualifizieren, e<strong>in</strong> Netzwerkoffener <strong>Kirchen</strong> aufzubauen, die Präsentationder <strong>Kirchen</strong> zu fördern und offene<strong>Kirchen</strong> <strong>in</strong> Projekten wie Pilgerwegenmite<strong>in</strong>ander zu vernetzen. So gibt es im Internetmit der „<strong>Kirchen</strong>landkarte Onl<strong>in</strong>e“ Informationenüber alle <strong>Kirchen</strong>, die auch außerhalbder Gottesdienste zugänglich s<strong>in</strong>d.Unter dem Motto „<strong>Kirchen</strong> zwischen Spiritualitätund Tourismus“ veranstaltete dasGeme<strong>in</strong>dekolleg der Föderation <strong>Evangelische</strong>r<strong>Kirchen</strong> <strong>in</strong> Mitteldeutschland (EKM) <strong>in</strong>Halle e<strong>in</strong>en Kongress zum Thema offene <strong>Kirchen</strong>.Erstmalig wurden damit alle Verantwortlichenfür geöffnete <strong>Kirchen</strong> <strong>in</strong> der EKMzu e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Treffen e<strong>in</strong>geladen.Das Signet „Verlässlich geöffnete Kirche“ tragen<strong>in</strong> der EKM 1<strong>06</strong> Gotteshäuser. Dafürmüssen sie m<strong>in</strong>destens sechs Monate im Jahran fünf Tagen <strong>in</strong> der Woche für jeweils vierStunden geöffnet se<strong>in</strong>. Etwa 530 weitere Geme<strong>in</strong>denöffnen ihre <strong>Kirchen</strong> zum<strong>in</strong>destzeitweise auch außerhalb der Gottesdienstzeiten.„Unser Ziel für die nächsten Jahre ist es, etwa1000 <strong>Kirchen</strong> auf dem Gebiet der EKM fürBesucher zugänglich zu machen. Um dabeie<strong>in</strong> ausgewogenes Verhältnis zwischen Spiritualitätund Tourismus zu schaffen, brauchenwir praxistaugliche Konzepte und flexibleOrganisationsformen“, sagt Pfarrer<strong>in</strong>Birgit Neumann-Becker vom Geme<strong>in</strong>dekollegder EKM.IMPRESSUMHERAUSGEBER<strong>Evangelische</strong>s M<strong>in</strong>isterium <strong>Erfurt</strong>Senior Andreas ErasSchmidtstedter Straße 42, 99084 <strong>Erfurt</strong>( 0361-55076-11 Fax -19<strong>in</strong>fo@evangelischer-kirchenkreis-erfurt.dewww.erfurt-kirche.deREDAKTIONSKREISThomas M. Austel, Margrit Flaschmann,Christ<strong>in</strong>e Gohles, Gerta L<strong>in</strong>k,Wolfgang Musigmann, Michael PohlREDAKTIONGerta L<strong>in</strong>kSchmidtstedter Straße 42, 99084 <strong>Erfurt</strong>( 0361-5507625, Fax 0361-5507619erfurter.blaetter@evangelischer-kirchenkreiserfurt.deVERANTWORTLICHThomas M. AustelSchmidtstedter Ufer 22, 99084 <strong>Erfurt</strong>(/Fax 0361-5620818thomas.austel@ekkps.deSATZ/TYPOGRAFIEAngela B. Kirsten, Mittelhäuser Straße 399089 <strong>Erfurt</strong> (/Fax 0361-7913874DRUCKfehldruck GmbHSchlachthofstraße 82, 99085 <strong>Erfurt</strong>( 0361-2252355, Fax 0361-2252365<strong>in</strong>fo@fehldruck.deOhne Anzeigen und Spenden geht es nicht.Konto-Nr. 60 000 1288, BLZ 820 510 00Sparkasse Mittelthür<strong>in</strong>genNamentlich gezeichnete Artikel geben dieMe<strong>in</strong>ung des Autors wieder.Über Zuschriften freut sich der Redaktionskreis.ERSCHEINUNGSWEISEDie ERFURTER BLÄTTER ersche<strong>in</strong>en vier Malim Jahr. Die nächste Ausgabe ersche<strong>in</strong>t AnfangJuli 2008.FOTOSTitel: Gerta L<strong>in</strong>k; S. 18, 20: Dr. Inge L<strong>in</strong>ck;S. 26: Augusta-Viktoria-Stift;Grüne Seiten:S. 1: Gerta L<strong>in</strong>k (2)


Besuchen Sie die geöffneten <strong>Kirchen</strong>der <strong>Erfurt</strong>er InnenstadtAugust<strong>in</strong>erkircheAugust<strong>in</strong>erstraßetäglich 8-20 UhrAugust<strong>in</strong>erklosterFührungen stündlich 10-16 Uhraußer 13 UhrAndreaskircheAndreasstraßetäglich 13-17 UhrMichaeliskircheMichaelisstraßetäglich 10-17 UhrKaufmannskircheam AngerMo-Sa 11-17 UhrSa 18 Uhr Abendsegenund OrgelmusikPredigerkircheMeister-Eckehart-StraßeDi-Sa 11-16 UhrSo 12-16 UhrReglerkircheBahnhofstraßeab 1.5.werktags 10-13 Uhrsonntags nach demGottesdienst


<strong>Kirchen</strong>kreis konkretInformationsblattDen Mitarbeiter<strong>in</strong>nenund Mitarbeiterndes KirchlichenVerwaltungsamtes<strong>Erfurt</strong>/HennebergerLand und des <strong>Kirchen</strong>kreises<strong>Erfurt</strong>hat sich Dr. FalkOesterheld <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er„kommunikativen Mittagspause“ imHaus Schmidtstedter Straße 42 wenigeTage nach se<strong>in</strong>er Wahl zum Präses derKreissynode <strong>Erfurt</strong> vorgestellt. In derNachfolge des aus gesundheitlichenGründen aus dem Amt ausgeschiedenenbisherigen Präses Volkmar Kästner will Dr.Oesterheld bewährte Wege und Verfahrensweisenfortsetzen und zugleich stetsauf neue Möglichkeiten des Mite<strong>in</strong>andersaufmerksam achten,zumal er die Föderationder <strong>Evangelische</strong>n<strong>Kirchen</strong> Mitteldeutschlandssehr begrüßt.Bereits seit zweiWahlperioden ehrenamtlichim <strong>Kirchen</strong>kreistätig, hatsich der e<strong>in</strong>stige Angehörigeder Evan-Neues auf bewährten WegenGerta L<strong>in</strong>kgelisch LutherischenKirche Thür<strong>in</strong>gens– se<strong>in</strong>Wohnsitz ist Schellroda– vor Jahrenumpfarren lassen <strong>in</strong>die Predigergeme<strong>in</strong>de.Über se<strong>in</strong>e ehrenamtliche Tätigkeit imFördervere<strong>in</strong> des <strong>Evangelische</strong>n Ratsgymnasiums<strong>Erfurt</strong>, im F<strong>in</strong>anzausschuss des<strong>Kirchen</strong>kreises und im Kreiskirchenratwuchs er <strong>in</strong> die Arbeitsweise des <strong>Kirchen</strong>kreisesh<strong>in</strong>e<strong>in</strong>. Den Vorsitz des F<strong>in</strong>anzausschusseshat er nun abgegeben.Der gebürtige Oberschlesier studierteWirtschaftswissenschaften <strong>in</strong> Gießen undhat seit 1992 <strong>in</strong> verschiedenen Arbeitsbereichen<strong>in</strong> der Landesregierung Thür<strong>in</strong>gen,jetzt im Thür<strong>in</strong>ger M<strong>in</strong>isterium für Soziales,Familie und Gesundheit Verantwortungübernommen und Erfahrungen gesammelt.Den Umgang mit Verantwortung und Mitmenschen<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Mandat als Präsesstellt er unter die drei Aspekte Wahrhaftigkeit,Sensibilität, Geschwisterlichkeitund sagt: „Das ist me<strong>in</strong> Angebot an Sie“.Elke Herzog (li) und Ulrike Lehmann <strong>in</strong> angeregter Diskussion mit demneuen Präses Dr. Falk Oesterheld


KREISKIRCHENRAT 2Fakten vom KreiskirchenratÜber die Sitzung des Kreiskirchenrates(KKR) im Januar 2008 <strong>in</strong>formiert SeniorAndreas ErasSitzung 21.1.2008→Synode / <strong>Evangelische</strong>s M<strong>in</strong>isterium /KonventeFrau Dr. Inge L<strong>in</strong>ck wird <strong>in</strong> die AG NeueVerfassung der EKM berufen. HerrDr. Borowsky wird beauftragt, die Beschlussvorlagender AG <strong>in</strong> die Kreissynodeam 16.2. e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>genDer KKR nimmt das Schreiben des <strong>Kirchen</strong>amtes,Dezernat Bildung, von OKRWagner bezüglich der Schulbeauftragtenstellenzur Kenntnis und dankt für diedetaillierte Vorlage. Der KKR spricht sichgegen die vorgelegte Konzeption aus undbittet, folgende Punkte neu zu bedenkenund zu diskutieren:1. Bei der Zuordnung der Schulbeauftragtenzu den <strong>Kirchen</strong>kreisenist die unterschiedliche F<strong>in</strong>anzundVerwaltungsstruktur <strong>in</strong> denbeiden Teilkirchen zum<strong>in</strong>dest bis2012 zu berücksichtigen.2. Die besondere Situation der Landeshauptstadterfordert, dasse<strong>in</strong>e der beiden Schulbeauftragtendes vorgesehenen SprengelsWest ihren Dienstsitz <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>hat. Der KKR bietet dafür verwaltungsmäßigeUnterstützung an .3. Bei der Besetzung der Stellensollte die Möglichkeit geprüftwerden. <strong>in</strong>wieweit Erfahrungenvon den Mitarbeitern aus denjeweiligen Teilkirchenbereichengenutzt werden können.4. Der KKR bittet das <strong>Kirchen</strong>amt,<strong>in</strong> der Anlage se<strong>in</strong>es SchreibensSpalte 6 Schulamt <strong>Erfurt</strong> zu korrigieren;7 1/1 d.h. das Ev. Ratsgymnasiummit aufzunehmen.Der KKR nimmt Informationen zu dem am30.5. <strong>in</strong> Leipzig stattf<strong>in</strong>denden erstenDeutschen <strong>Evangelische</strong>n Posaunentagzur Kenntnis.Mehrere Rundverfügungen des <strong>Kirchen</strong>amtesder EKM werden zur Kenntnis genommen.Der KKR bestätigt die Fachthemen fürdie Sitzungen 2008 bis e<strong>in</strong>schließlich Januar2009. Danach stehen auf den Tagesordnungenim Februar die <strong>Evangelische</strong>Allianz, im März das Christophoruswerk,im Mai die <strong>Evangelische</strong> Stadtmission undGeme<strong>in</strong>dedienst <strong>Erfurt</strong> gGmbH, im Junidas <strong>Evangelische</strong> Ratsgymnasium, im Julidie Ausländerarbeit, im August die Gehörlosenseelsorge,im September die GesamtkonzeptionLuthergedenken , im Oktoberdie Perspektivplanung <strong>Kirchen</strong>amt, imDezember das KVA und im Januar die Jugendarbeit.Präses Volkmar Kästner <strong>in</strong>formiert überse<strong>in</strong> Schreiben an die EKM <strong>in</strong> Auswertungder GKR-Wahlen <strong>in</strong> Bezug auf Fragen,Probleme, Beschwernisse bei derDurchführung der GKR-Wahlen. DasSchreiben wird mit Frau Lehmann undHerrn Greim abgestimmt und an das <strong>Kirchen</strong>amtgesendet. Die Rückmeldungenaus den <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>den dazu werdenvon Frau Seidel zusammengestellt.→F<strong>in</strong>anzfragenDer Antrag der Offenen Arbeit an die „AktionMensch“ ist von dort abgelehnt worden.Zur F<strong>in</strong>anzierung der Stelle von DiakonWeiß <strong>in</strong> der Offenen Arbeit führt SeniorEras e<strong>in</strong> Gespräch mit dem OB <strong>in</strong> Zusam-


3 KREISKIRCHENRATmenhang mit dem Jugendförderplan derStadt. Zum Zuschuss für den Kunstdienst<strong>in</strong>formiert sich der KKR anhand der Unterlagendes Kunstdienstes e.V. vom15.1.08 zur Rechnung 2007 sowie überdie Vorhaben zur f<strong>in</strong>anziellen Gesundungdes Vere<strong>in</strong>s. Der KKR beschließt, die3.500 Euro kurzfristig auszuzahlen. DerKKR wird auf Votum des F<strong>in</strong>anzausschusses<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Februar-Sitzung beschließen,ob es sich bei dieser Auszahlung um e<strong>in</strong>z<strong>in</strong>sloses Darlehen, Teildarlehen oder e<strong>in</strong>enverlorenen Zuschuss handelt. ZurF<strong>in</strong>anzausgleichszulage der KPS 2008nimmt der KKR das Schreiben der EKM,Referat F<strong>in</strong>anzen, vom 28.11.2007 zurKenntnis. Zur F<strong>in</strong>anzausgleichszulagedes <strong>Kirchen</strong>kreises für die <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>dennimmt der KKR den Fachberichtdes F<strong>in</strong>anzausschusses zur Kenntnis, dar<strong>in</strong>werden Diszipl<strong>in</strong> und das Augenmaßder Antragsteller lobend erwähnt und eswird darauf h<strong>in</strong>gewiesen, dass im kommendenJahr auch die Geme<strong>in</strong>den mitger<strong>in</strong>gem Antragsvolumen besonders daraufachten sollten, ihrem realen Bedarfzu entsprechen. Erstmals haben die Geme<strong>in</strong>denmit <strong>in</strong>sgesamt rund 197.250,-Euro weniger Ausgleichsmittel beantragt,als am Jahresende mit <strong>in</strong>sgesamt rund2<strong>06</strong>.000,- Euro zur Verfügung stehen werden.Der F<strong>in</strong>anzierungsantrag des <strong>Kirchen</strong>kreisesan das Europäische Fördermittelprogrammfür Migrationsarbeit e<strong>in</strong>schließlichKomplementärmittel ist für denZeitraum 15.8.08 bis 14.8.09 beschlossenworden.→Bauvorhaben, LiegenschaftenFür das KSP Frienstedt wird die kirchenaufsichtlicheGenehmigung erteilt für dieBaumaßnahme an der SeverikircheKle<strong>in</strong>rettbach im Umfang von 63.563,-Euro, für die Baumaßnahme an der Laurentiuskirche<strong>in</strong> Frienstedt im Umfangvon 126.437,- Euro wird die kirchenaufsichtlicheGenehmigung beantragt. Inbeiden Fällen liegt das positive Votum desBaupflegers vor.→Anstellungsfragen pfarramtlicheDiensteDer KKR beschließt, dem Antrag vonSenior Eras auf Altersteildienst ab1.11.2009 bis 31.10.2014 nach demBlockmodell und anschließendem E<strong>in</strong>tritt<strong>in</strong> den Ruhestand nach Vollendung des 63.Lebensjahres zuzustimmen. Arbeitsphase1.11.2009 bis 30.4. 2012; Freistellungsphase1.5.2012 bis 31.10.2014. Das positiveVotum des GKR Andreas liegt vor.Der GKR geht davon aus, dass Pfarrer Erasbis 30.4.2012 die 25%ige Pfarrstelle <strong>in</strong>nehatund beschließt die Freiziehung derDienstwohnung ab 1.5.2012.Der KKR beschließt, dass auf der Grundlagedes GKR-Beschlusses der Thomasgeme<strong>in</strong>devom 16.1.08 Pfarrer L<strong>in</strong>dnervom 1.2.08 bis 31.7.08 15% se<strong>in</strong>esDienstumfanges (100% Stelle Thomasgeme<strong>in</strong>de)<strong>in</strong> der <strong>Evangelische</strong>n Stadtmissionund Geme<strong>in</strong>dedienst gGmbH als Geschäftsführertätig ist. Dazu wird e<strong>in</strong> gesonderterGestellungsvertrag zwischendem <strong>Kirchen</strong>kreis und der Stadtmissionabgeschlossen. Der KKR beschließt auf derGrundlage des GKR-Beschlusses der Thomasgeme<strong>in</strong>devom 16.1.08, dass FrauProsenior<strong>in</strong> Piontek ab 2.1.08 bis31.7.08 15% pfarramtliche Dienste <strong>in</strong> derThomasgeme<strong>in</strong>de versieht (Gottesdienst,Konfirmandenprojekt, Mitbetreuungdes Altersheimes St. Elisabeth).Die Dienstanweisung des Koord<strong>in</strong>atorsfür die KiTa des <strong>Kirchen</strong>kreises, Pfr.Edom wird beschlossen. Für die Fortbildungsmaßnahmevon Prosenior<strong>in</strong> Piontek„Führen und Leiten – Instrumente fürLeitungskräfte“ stellt der KKR gemäß derFortbildungsrichtl<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong>en Zuschuss von


KREISKIRCHENRAT 4280,- Euro zuzüglich 2/3 der Fahrtkostenzur Verfügung.→AnstellungsverhältnisseDer KKR nimmt den Antrag der Ausländerarbeit„Schaffung von Arbeitsgelegenheitenmit Entgeltvariante“ zur Kenntnisund beschließt unter Vorbehalt der Bewilligungdurch das Arbeitsamt und der Genehmigungdes <strong>Kirchen</strong>amtes, Frau Mannigund Herrn Sp<strong>in</strong>dler mit wöchentlich30 Stunden für e<strong>in</strong> Jahr befristet anzustellen.Voraussichtlicher Anstellungsbeg<strong>in</strong>nFebruar 2008. Die F<strong>in</strong>anzierungerfolgt zu 100 % durch das Arbeitsamt.Die MAV ist zu <strong>in</strong>formieren. Der <strong>Kirchen</strong>kreisbeantragt die Genehmigung beim<strong>Kirchen</strong>amt. Zur zusätzlichen Beauftragungvon Geme<strong>in</strong>depädagog<strong>in</strong> Kar<strong>in</strong> Eisbrennerals Dozent<strong>in</strong> für religionspädagogischeZusatzqualifizierung von Erzieher<strong>in</strong>nenfür das Schuljahr / Kursjahr2008/09 wird der KKR im Mai beschließen.Prosenior Dr. Remus wird gebeten,e<strong>in</strong>e entsprechende Dienstanweisung fürFrau Eisbrenner zu erarbeiten. Der KKRbeschließt den Honorarvertrag für FrauAngela Kirsten für die Layout-Herstellungfür die Ausgabe Januar 08 der ERFUR-TER BLÄTTER und bittet das <strong>Kirchen</strong>amtum Genehmigung. Die Offene Arbeitbetreffend beschließt der KKR vorbehaltlichder Genehmigung durch das<strong>Kirchen</strong>amt, für die Krankheitsvertretungvon Frau Brückner den Beschäftigungsumfangvon Herrn Weiß ab 30.1.08 bis zurGesundschreibung von Frau Brückner auf100% zu erhöhen. Voraussetzung dafür istdie schriftliche Zustimmung der Stadtzur Förderung der Personalkosten vonHerrn Weiß.13 Umpfarrungen werden beschlossenInformationen zum Wettbewerb „<strong>Erfurt</strong>erGeDenken“ werden entgegengenommen.Senior Eras <strong>in</strong>formiert über den „Zugder Er<strong>in</strong>nerung“ am <strong>Erfurt</strong>er Hauptbahnhofund über die Mitwirkung der Schülerdes <strong>Evangelische</strong>n Ratsgymnasiums andiesem Projekt.Über die Sitzungen des Kreiskirchenrates(KKR) im Januar und Februar <strong>in</strong>formiertProsenior Dr. Mart<strong>in</strong> RemusSondersitzung 24.1.08Der KKR beschließt die Vere<strong>in</strong>barung mitdem Helios-Kl<strong>in</strong>ikum zur Kl<strong>in</strong>ikseelsorgeund beauftragt entsprechend dieserVere<strong>in</strong>barung Frau Pfarrer<strong>in</strong> Carstens fürdie Kl<strong>in</strong>ikseelsorge, <strong>in</strong>sbesondere für denBereich Palliativ-Station.Sondersitzung 7.2.08Zur Stiftung Warte- und Pflegeanstalt fürkle<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>der, Pergamenterk<strong>in</strong>dergarten,wird beschlossen, die Anstellung von TomDziony als Elternzeit-Vertretung für dieBetreuung von Beh<strong>in</strong>derung bedrohterK<strong>in</strong>der vom 1.3.08 bis 1.7.08 zu verlängern.Für den Moritzk<strong>in</strong>dergarten beschließtder KKR die Anstellung von FrauAnita Wolf ab 1.2.08 befristet bis 31.3.08für Vertretung mit e<strong>in</strong>em Umfang von75%.Sitzung 25.2.08Bestätigt werden die Beschlüsse der Sondersitzungenvom 24.1. und 7.2.Der KKR nimmt Informationen des <strong>Kirchen</strong>amteszur Koord<strong>in</strong>ierungs- und Beratungsstelle„Stellenbörse der EKM“zur Kenntnis.→Synode, <strong>Evangelische</strong>s M<strong>in</strong>isterium,KonventeDer KKR hat Pfarrer<strong>in</strong> Ruth ElisabethSchlemmer zu se<strong>in</strong>er Sitzung e<strong>in</strong>geladen,da sie an der Kreissynode nicht teilnehmenkonnte, und nimmt ihre Bereit-


5 KREISKIRCHENRATschaft zur Kenntnis, den <strong>Kirchen</strong>kreis alsstellvertretende Prov<strong>in</strong>zialsynodale zuvertreten.→F<strong>in</strong>anzfragenDer KKR stimmt der Vere<strong>in</strong>barung zwischendem <strong>Kirchen</strong>kreis, der evangelischenPredigergeme<strong>in</strong>de und dem evangelischenAugust<strong>in</strong>erkloster mit Blick aufdie F<strong>in</strong>anzierung der Betriebskosten fürdie August<strong>in</strong>erkantorei und das Andreas-Kammerorchesterzu.Der KKR bestätigt das Protokoll zumPrüfbericht Kreiskirchenkasse, HaushaltsstelleSeelsorge an Ausländern, fürden Zeitraum 20<strong>04</strong> bis 20<strong>06</strong>.Der KKR nimmt als e<strong>in</strong> Gesellschafter desChristophoruswerkes das Schreiben derEKK bezüglich der Erhöhung des Kontokorrent-Kreditszur Kenntnis. Der KKR <strong>in</strong>formiertsich über das Vorhaben zur Restaurierungder Vasa Sacra der Predigergeme<strong>in</strong>demit e<strong>in</strong>em Kostenumfang von3.200 Euro. Er unterstützt den Antrag derPredigergeme<strong>in</strong>de und votiert für die kirchenaufsichtlicheGenehmigung. Der KKRnimmt das Schreiben des <strong>Kirchen</strong>amtesvom 28.1.08 zur Kenntnis, <strong>in</strong> welchemdem Haushalt 2008 des <strong>Kirchen</strong>kreiseszugestimmt wird. Der KKR <strong>in</strong>formiertsich darüber, dass der <strong>Kirchen</strong>kreis aufAntrag des <strong>Evangelische</strong>n Kunstdienstese.V. diesen mit e<strong>in</strong>em Zuschuss von3.500 Euro im Jahr 2007 und mit e<strong>in</strong>emDarlehen <strong>in</strong> Höhe von 3.500 Euro für dasJahr 2008 unterstützt hat. Das Darlehensoll z<strong>in</strong>slos vergeben werden und <strong>in</strong> vierJahresscheiben zu je 875 Euro zurückgezahltwerden. Der KKR beantragt die kirchenaufsichtlicheGenehmigung. Der KKRbeschließt die Prüfung der Jahresrechnung2007 der Kreiskirchenkasse durch die Prüfer<strong>in</strong>des Bereiches Nord, Sitz Stendahl,Frau Korf. Der KKR hatte mit Schreibendes <strong>Kirchen</strong>amtes vom 27.11.08 Mittel <strong>in</strong>Höhe von <strong>in</strong>sgesamt 400 000 Euro zugunstender Sicherstellung des Brandschutzes<strong>in</strong> der Cas<strong>in</strong>o-Schule (RG) <strong>in</strong>zwei Jahresscheiben bewilligt bekommen,davon 200 000 für 2007 und 200 000 für2008 . Der KKR beantragt die Verlagerungder Mittel der Jahresscheibe 2007<strong>in</strong> das Jahr 2008, weil der schriftlicheBescheid des Landes Thür<strong>in</strong>gen zur Co-F<strong>in</strong>anzierung dieser Maßnahme erst im 1.Halbjahr 2008 erwartet wird. Der KKR <strong>in</strong>formiertsich zur Leistungsvere<strong>in</strong>barungder Offenen Arbeit mit dem Jugendamtder Stadt <strong>Erfurt</strong> für 2008. Dar<strong>in</strong> wird dieF<strong>in</strong>anzierung vom 1.5 VBE vere<strong>in</strong>bart, dass<strong>in</strong>d 0,5 VBE mehr als im Jahr 2007. DerKKR beschließt die Zustimmung zum Abschlussdieser Leistungsvere<strong>in</strong>barung.Der KKR beschließt, die nicht verbrauchtenMittel für die Gehörlosenseelsorge<strong>in</strong> Höhe von rund 3.800 Euro <strong>in</strong> das Jahr2008 zu übertragen. Der KKR beschließt,die nicht verbrauchten Baulastfonds-Mittel aus dem Jahr 2007 <strong>in</strong> Höhe von25.000 Euro der Rücklage des Ratsgymnasiumszuzuführen. Er beantragt die Umwidmungder BLF-Mittel 2007 zur Verwendungfür die Brandschutzmaßnahme<strong>in</strong> der Cas<strong>in</strong>o-Schule. Der im FSJ <strong>in</strong> derJugendarbeit tätige Paul Ludwig erhältdie Vollmacht zur Führung e<strong>in</strong>er Handkassefür Veranstaltungen der Jugendarbeit<strong>in</strong> Höhe von 100,- Euro befristet vom1.3.08 bis zur Beendigung se<strong>in</strong>es FreiwilligenSozialen Jahres am 30.8.08. Der KKRbeschließt zur F<strong>in</strong>anzierung der Zahlungaus der Ausgleichszulage des <strong>Kirchen</strong>kreisesan das KSP Frienstedt die Entnahmevon 20.000 Euro aus den Rücklagendes <strong>Kirchen</strong>kreises. Die Genehmigung des<strong>Kirchen</strong>amtes liegt vor.→Bauvorhaben, LiegenschaftenDer KKR stimmt dem Architektenvertragfür den 2. Bauabschnitt Kaufmannskir-


KREISKIRCHENRAT 6che für 2008 zu und beantragt die kirchenaufsichtlicheGenehmigung beim <strong>Kirchen</strong>amtder EKM. Votiert wird für dieBaumaßnahme Werkste<strong>in</strong>sanierung imChorbereich der Kaufmannskirche – 2. BA2008 – im Gesamtumfang von 150.000Euro vorbehaltlich der Bewilligung der beantragtenMittel.→Anstellungsfragen – pfarramtlicheDienste – AnstellungsverhältnisseSchwester Kathar<strong>in</strong>a Schridde, die zukünftigeNachfolger<strong>in</strong> von Schwester RuthMeili CCR, stellt sich dem Kreiskirchenratvor. Nach ausführlichem Gespräch und<strong>in</strong>tensiver Beratung beschließt der KKR,dass Schwester Kathar<strong>in</strong>a gemäß Prädikantengesetzunserer Landeskirche ord<strong>in</strong>iertwird. Der KKR freut sich auf die Zusammenarbeitmit ihr.Der KKR stimmt der zusätzlichen Beauftragungvon 50% Dienstumfang für Pfarrer<strong>in</strong>Anette Carstens als Studienleiter<strong>in</strong>im Kloster Drübeck ab 1.4.08 zu undbeschließt den Abschluss e<strong>in</strong>es Gestellungsvertragesmit der EKKPS zwecks Erstattungder Besoldungskosten der 50%Beauftragung und bittet das <strong>Kirchen</strong>amtum e<strong>in</strong>en entsprechenden Vertrag. Zugestimmtwird dem Gestellungsvertrag zwischendem <strong>Kirchen</strong>kreis und dem KirchspielMart<strong>in</strong>i-Luther bezüglich der Anstellungvon Kantor Istvan Fülöp.Der KKR beschließt die Anstellung vonFrau Weißenborn und Frau Riediger fürdie Warte- und Pflegeanstalt für kle<strong>in</strong>eK<strong>in</strong>der. Der KKR beschließt die Erhöhungdes Beschäftigungsumfanges von Frau Lazaywegen Mehrerteilung von Religionsunterricht.Die Offene Arbeit plant, über das Programm„Arbeit für <strong>Erfurt</strong>“ e<strong>in</strong>e weitereversicherungspflichtige Beschäftigungsmaßnahmeab 1.3.08 e<strong>in</strong>zurichten. UnterVorbehalt der Bewilligung durch dasArbeitsamt und der Genehmigung des<strong>Kirchen</strong>amtes beschließt der KKR, FrauJuliana Kowalke befristet bis 28.2.09 fürwöchentlich 30 Stunden anzustellen.Dem <strong>Kirchen</strong>kreis entstehen dadurch ke<strong>in</strong>eKosten. Die geme<strong>in</strong>depädagogischeMitarbeiter<strong>in</strong> Esther Hermann bittet auspersönlichen Gründen um Entb<strong>in</strong>dungvom Vertretungsdienst für Frau Gräfenha<strong>in</strong>im Kirchspiel Mart<strong>in</strong>i-Luther. Der KKR gibtihrem Antrag statt und beschließt vorbehaltlichder Zustimmung durch das <strong>Kirchen</strong>amt,dass Frau Beate Kroy den Vertretungsdienstübernimmt bis Ende derElternzeit von Frau Gräfenha<strong>in</strong> am16.3.08.Der KKR beschließt die Erhöhung des Stellenumfangsfür Frau Kar<strong>in</strong>a Stolz von1.3.08 bis 14.8.08 wegen erhöhtem Arbeitsaufwandim Bereich Ausländerarbeitvon 65,5% auf 75%. Die dadurchentstehenden Mehrkosten werden aus denE<strong>in</strong>nahmen für Integrationskurse f<strong>in</strong>anziert.Der KKR beschließt die Anstellungvon Frau Meyer und Frau Müller für die<strong>Kirchen</strong>aufsicht <strong>in</strong> der geöffneten Predigerkirche..Der KKR nimmt den Rundbrief Februar2008 der Telefonseelsorge anerkennendzur Kenntnis. Elf Umpfarrungen werdenbeschlossen. Der KKR beschließt, dass die2. Ausgabe der ERFURTER BLÄTTER2008 ersche<strong>in</strong>en kann.→<strong>Evangelische</strong>s RatsgymnasiumEntgegengenommen wird die Informationüber e<strong>in</strong> Gespräch im Baum<strong>in</strong>isteriumam 22.2.08, <strong>in</strong> welchem mitgeteiltwurde, dass für das Bauvorhaben Cas<strong>in</strong>o-Schuleim Jahr 2008 350.000 Euround für das Jahr 2009 131.000 Euro zurVerfügung gestellt werden. Der KKRnimmt zur Kenntnis, dass für die Gesamtf<strong>in</strong>anzierung17.000 Euro Eigenmittel fehlenund beauftragt die AG F<strong>in</strong>anzen des


7 KREISKIRCHENRATRatsgymnasiums mit der Erarbeitung e<strong>in</strong>esF<strong>in</strong>anzierungsvorschlags. Für dieNeugestaltung der Außenanlage der Cas<strong>in</strong>o-Schulewird e<strong>in</strong>e Gesamtf<strong>in</strong>anzierungvon ca. 300.000 Euro festgesetzt. DasBaum<strong>in</strong>isterium stellt für die Jahre 2009und 2010 e<strong>in</strong>en Zuschuss von 100.000Euro <strong>in</strong> Aussicht, das Stadtbauamtebenfalls e<strong>in</strong>en Zuschuss von 100.000Euro. Für den Rest von 100.000 Euro Eigenmittelwird die AG F<strong>in</strong>anzen des Ratsgymnasiumse<strong>in</strong>en F<strong>in</strong>anzierungsplanerarbeiten.Der KKR trifft e<strong>in</strong>e Regelung zur Ableistungvon Mehrarbeitsstunden der Lehrer<strong>in</strong>nenund Lehrer im Ratsgymnasium.Vorrangig dabei ist die Abgeltung durchFreizeit. Die Lehrer<strong>in</strong> Frau Pritzschke istab 1.4.08 für die PC-Betreuung im Ratsgymnasiumzuständig. Sie bekommt fürdiese Leistung e<strong>in</strong>e monatliche Vergütung.Über die Sitzungen des Kreiskirchenrates(KKR) im März 2008 <strong>in</strong>formiert ProseniorDr. Mart<strong>in</strong> RemusSondersitzung 20. März 2008Der KKR <strong>in</strong>formiert sich über den Abschlusse<strong>in</strong>er Kooperationsvere<strong>in</strong>barungmit dem Grone-BildungszentrumThür<strong>in</strong>gen gGmbH. Im Rahmen dieser Vere<strong>in</strong>barungsollen zwei Teilnehmer (zweijunge Männer) <strong>in</strong> Arbeitsgelegenheitenunter Anleitung von Frau Eisbrenner zurUnterstützung der geme<strong>in</strong>depädagogischenArbeit e<strong>in</strong>gesetzt werden. DerKKR stellt fest, dass es sich um Arbeitenmit zusätzlichem Charakter handelt, z. B.Unterstützung während der K<strong>in</strong>derfreizeitenvorwiegend mit Jungen. Der KKRstimmt dem Vertrag unter der Voraussetzugnzu, dass dem <strong>Kirchen</strong>kreis dadurchke<strong>in</strong>e Kosten entstehen. Die Maßnahmebeg<strong>in</strong>nt am 1.4.2008 und ist befristet bis31.3.2009.Sitzung 31. März 2008Die Beschlüsse der Sondersitzungen vom12. und 19.3. werden bestätigt.→ Synode, <strong>Evangelische</strong>s M<strong>in</strong>isterium,KonventeDer KKR nimmt den Abschlussbericht derVisitationskommission zur Gottesdienst-Visitation <strong>in</strong> der Reglergeme<strong>in</strong>de zurKenntnis. Der Bericht wird im Gottesdienstam 6. April <strong>in</strong> der Reglergeme<strong>in</strong>devorgestellt.Präses Dr. Oesterheld gibt dem KKR e<strong>in</strong>enBericht über den aktuellen Stand derÄnderungsvorschläge des <strong>Kirchen</strong>kreiseszur Verfassung der EKM. Die Vorschläges<strong>in</strong>d fristgemäß an das <strong>Kirchen</strong>amt derEKM gesendet worden. Der KKR bedanktsich bei Herrn Dr. Borowsky für die geleisteteArbeit.→ F<strong>in</strong>anzfragenDer KKR bestätigt die Jahresrechnung2007 zum Haushalt des <strong>Kirchen</strong>kreisesund die Jahresrechnung 2007 zumHaushalt für die K<strong>in</strong>dertagesstättenPergamenter und Moritz der StiftungWarte- und Pflegeanstalt für kle<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>derund spricht dem F<strong>in</strong>anzausschusssowie den Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiterndes KVA den Dank für die geleisteteArbeit aus. Der KKR beschließt den Antragder Offenen Arbeit an die AktionMensch zu dem Projekt „Vielfalt verb<strong>in</strong>den“.Der F<strong>in</strong>anzierungsplan ist schlüssigund die kirchenaufsichtliche Genehmigungdes <strong>Kirchen</strong>amtes liegt vor. DerKKR nimmt zur Kenntnis, dass die für denUmbau des Ratsgymnasiums (Cas<strong>in</strong>oschule)bisher nicht verwendeten Mittel <strong>in</strong>das Jahr 2008 übertragen werden können.Der KKR nimmt zur Kenntnis, dass dasHelios-Kl<strong>in</strong>ikum den Betrag für die Kl<strong>in</strong>ikseelsorgeauf 15.000 Euro verdoppelt,vor allem um die Seelsorge auf der


KREISKIRCHENRAT 8Palliativstation abzusichern. Für die Umbauarbeitenam Ratsgymnasium (Cas<strong>in</strong>oschule)werden nach Gesprächen mitdem Thür<strong>in</strong>ger M<strong>in</strong>isterium für Bau undVerkehr für die Jahre 2008 und 2009 Mittel<strong>in</strong> Höhe von 481.500,- Euro <strong>in</strong> Aussichtgestellt. Die kirchenaufsichtlicheGenehmigung ist beantragt. Für die gesamteBau- und Sanierungsmaßnahmeerbittet der KKR die Beratung und Begleitungdurch das <strong>Kirchen</strong>amt. Der KKR<strong>in</strong>formiert sich über den veränderten Kosten-und F<strong>in</strong>anzierungsplan des BauvorhabensReglerkirche. Die kirchenaufsichtlicheGenehmigung ist vom <strong>Kirchen</strong>amterteilt worden.→ Anstellungsfragen, pfarramtlicheDienste, AnstellungsverhältnisseDie Kirchspiele Egstedt und Bischlebenlegen dem KKR e<strong>in</strong>e Konzeption fürihre Zusammenarbeit vor. Die Geme<strong>in</strong>dekirchenräteder beiden Kirchspiele habendieser Konzeption e<strong>in</strong>stimmig zugestimmt.Der KKR nimmt dies mit Dankund Anerkennung zur Kenntnis undspricht sich e<strong>in</strong>stimmig für e<strong>in</strong>e 50%igeBeauftragung von Pfarrer Lübs bis 2012für das KSP Egstedt aus.Beschlossen wird die Dienstanweisungfür Prosenior<strong>in</strong> Bianka Piontek. Der KKRnimmt zur Kenntnis, dass der bisher konfessionsloseErzieher im evangelischenPergamenter-K<strong>in</strong>dergarten, Tom Dzionyam Ostermontag <strong>in</strong> der Andreaskirchegetauft worden ist.Der KKR stimmt dem bis 31.8.08 befristetenHonorarvertrag zwischen Frau Katr<strong>in</strong>Cynis und der Reglergeme<strong>in</strong>de fürdie Jugendarbeit zu. Zugestimmt wirdebenfalls dem Aufhebungsvertrag von FrauAngela Wolf aus dem Pergamenterk<strong>in</strong>dergartender Warte- und Pflegeanstalt fürkle<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>der.Der KKR beschließt die bis 31.7.08 befristeteger<strong>in</strong>gfügige Weiterbeschäftigungvon Frau Gerta L<strong>in</strong>k für die Arbeit an denERFURTER BLÄTTERN und beantragtdie kirchenaufsichtliche Genehmigung.→ <strong>Evangelische</strong>s RatsgymnasiumBeschlossen wird die Rechnungslegungdes Haushaltes 2007 des <strong>Evangelische</strong>nRatsgymnasiums.Beschlossen wird als E<strong>in</strong>zelfallregelungdie Beurlaubung von Frau Annett Kruspebis 31.7.2010 unter der Voraussetzung,dass Frau Kruspe ab 1.8.2010 ihre Beschäftigungmit e<strong>in</strong>em M<strong>in</strong>destumfangvon 50% im <strong>Evangelische</strong>n Ratsgymnasiumwieder aufnimmt. Dazu ist e<strong>in</strong>e entsprechendeVere<strong>in</strong>barung abzuschließen.Der KKR beschließt unter der Voraussetzung,dass die beiden Mitglieder der ErweitertenSchulleitung des Ratsgymnasiums,Frau Burbank und Herr Junker ihreBereitschaft erklären, bis 2009 diese Funktionsstellenweiter zu führen. Der KKRberuft Herrn Dipl.-Ing. Thomas Hirsch<strong>in</strong> das Kuratorium der Stiftung <strong>Evangelische</strong>sRatsgymnasium <strong>Erfurt</strong>.→ DiakonieMit Interesse und Dank nimmt der KKRden März-Rundbrief der Telefonseelsorgezur Kenntnis→ Umpfarrungen7 Umpfarrungen werden beschlossen.→ VerschiedenesHerr Lothar Schmelz wird als Vertreter des<strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirchen</strong>kreises <strong>in</strong> den Vere<strong>in</strong><strong>Evangelische</strong>s Freizeitheim Re<strong>in</strong>sfeldentsendet.Zu Partnerbesuchen reisen Vertreter des<strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirchen</strong>kreises am 10. Aprilnach Ma<strong>in</strong>z und am 23. Mai nach Braunfels/Wetzlar.Beide Partner waren im vergangenenJahr zu Gast <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>.

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