Schnappschuss 01/2015

Technik und Bildbearbeitung
Spiegelreflex oder
Systemkamera
Wer das Hobby Fotografie intensiv betreiben wollte, hatte bis vor kurzem bei der
Wahl der Kamera eigentlich nur eine Alternative: die Spiegelreflexkamera. Kompakt-
oder Bridgekameras konnten dem klassischen Kameratyp einfach nicht das
Wasser reichen. Das hat sich mit dem Aufkommen der spiegellosen Systemkameras
gründlich geändert.
Die Spiegelreflex-Kamera (SLR, DSLR)
Alle Spiegelreflex-Kameras, egal ob analog
oder digital, arbeiten nach dem über Jahrzehnte
hinweg gleichgebliebenem Prinzip.
Das Licht fällt durch das Objektiv zunächst
auf einen um 45° gegenüber der optischen
Achse geneigten Spiegel.
Dieser Spiegel lenkt das
Licht in ein Prisma, das
wiederum über verspiegelte
Flächen die Strahlen durch
das Okular und in das Auge
des Fotografen leiten. Der
Fotograf schaut also durch
das Objektiv auf sein Motiv.
Beim Druck auf den
Auslöser wird zunächst der
Spiegel hochgeklappt (daher
wird das Sucherbild dunkel)
und unmittelbar darauf
wird der Verschluss geöffnet.
Jetzt kann das Licht
auf den Sensor fallen und
die Belichtung des Bildes
beginnt. Nach Ablauf der
Belichtungszeit wird der
Verschluss wieder geschlossen
und der Spiegel wird
HOFFMANN
Photography
wieder heruntergeklappt. Das Sucherbild ist
jetzt wieder sichtbar.
Dieses bewährte Spiegelreflexprinzip war
zu Zeiten des Silberfilms jedem anderen
Prinzip überlegen. Leider hat es einige gravierende
Nachteile. Sowohl der Verschluss
Blende
Blende
Prisma
Okular
Film oder Sensor
Verschluss
Spiegel
Prisma
Okular
Spiegel
Film oder Sensor
Verschluss (offen)
13