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Verein zur Förderung feministischer Theologie e.V. RUNDBRIEF NR ...

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Themenschwerpunkt: Feministische Theologinnen 17<br />

sem Zusammenhang an das Fachgebiet<br />

Altes Testament und an meinen Doktorvater,<br />

Prof. Dr. Rainer Kessler. Er hat meine –<br />

manche würden vielleicht sagen: gewagten<br />

– Studien mit Offenheit, Zuversicht und<br />

durchgängiger Gesprächsbereitschaft begleitet.<br />

Die Auszeichnung meiner Arbeit durch die<br />

EKD freut mich auch für die Exegese. Dass<br />

zum ersten Mal eine bibelwissenschaftliche<br />

Arbeit mit dem Hanna‐Jursch‐Preis ausgezeichnet<br />

wird, verstehe ich als kirchliches<br />

Plädoyer für die bleibende Relevanz und<br />

Notwendigkeit der Auseinandersetzung mit<br />

biblischen Texten. Ja, auch als Wunsch,<br />

dass wegweisende, lebensförderliche Perspektiven<br />

für heute gewonnen werden<br />

können, wenn biblische und gegenwärtige<br />

Texte und Kontexte miteinander ins Gespräch<br />

gebracht werden. Mit der Auszeichnung<br />

wird die sozialgeschichtliche Bibelauslegung<br />

besonders gewürdigt, die seit langen<br />

Jahren zum Profil des Marburger Fachbereichs<br />

gehört. Für mich wesentlich ist ihr<br />

Erfahrungsbezug, der Gewalt‐ und Diskrimierungserfahrungen<br />

antiker und gegenwärtiger<br />

Menschen mit umfasst.<br />

Dass der Preis für eine Arbeit mit dem<br />

Schwerpunkt Kriegstraumatisierung vergeben<br />

wird, macht Hoffnung, dass Kirche Ort<br />

sein will für Menschen, die Traumatisierungen<br />

erlitten haben. Der Auseinandersetzung<br />

mit kollektiven und individuellen<br />

Traumatisierungen und deren kurz‐ und<br />

langfristigen Folgen Raum zu geben, ist<br />

heilsam und notwendig – um der Menschen<br />

und um Gottes willen. [...] Vielen Dank für<br />

Ihre Aufmerksamkeit!<br />

Ruth Poser<br />

Prof. Dr. Dr h.c. Luise Schottroff<br />

„Meine inneren Adressat/innen sitzen<br />

nicht auf Lehrstühlen“. Luise Schottroff im<br />

Gespräch mit Claudia Janssen 2<br />

Wir haben uns bei Luise Schottroff zuhause<br />

in Kassel verabredet. Vor fast genau zwanzig<br />

Jahren haben wir zum ersten Mal hier<br />

zusammen gesessen. Mit großer Aufregung<br />

und Herzklopfen habe ich damals bei Kaffee<br />

und Kuchen erste Gedanken zu meinem<br />

Promotionsprojekt vorgetragen. Seitdem<br />

arbeiten wir zusammen, aus dem Lehrerin‐<br />

Schülerin‐Verhältnis ist eine Freundschaft<br />

erwachsen. So oft es geht, diskutieren wir<br />

unsere jeweiligen Projekte, sind uns gegenseitig<br />

kritisches Gegenüber und ermutigen<br />

uns, immer wieder Neues zu wagen. In den<br />

letzten drei Jahren hatte ich das große Privileg,<br />

das Entstehen des Kommentars zum<br />

Ersten Brief an die Gemeinde in Korinth zu<br />

begleiten, der im Januar 2013 im Kohlhammer‐Verlag<br />

erschienen ist.<br />

2<br />

Das vollständige Interview wurde in der Zeitschrift<br />

Junge Kirche Heft 1, 2013 veröffentlicht.<br />

Es steht auch zum download <strong>zur</strong> Verfügung auf<br />

unserer Homepage: www.grenzgaengerin.de

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