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nullzeit Magazin, Ausgabe 1/07 - Nullzeit.at

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54<br />

AUSSTEIGEN IN<br />

TARIFA<br />

[www.<strong>nullzeit</strong>.<strong>at</strong>]<br />

REPORTAGE<br />

ZWISCHEN PONIENTE<br />

UND LEVANTE<br />

Tarifa, nein, nicht die kanarischen Inseln,<br />

Tarifa in Andalusien. “Eigentlich war es<br />

ein Zufall, dass ich hier gelandet bin.” Mit<br />

damals 30 war Georg vor acht Jahren auf der Suche<br />

nach Veränderung. “Wien war nicht mehr der<br />

Pl<strong>at</strong>z, wo ich leben wollte.” Wir treffen uns im<br />

Cafe Central, auf der Sancho IV El Bravo, in der<br />

Altstadt Tarifas. Eines der wenigen typisch spanischen<br />

Cafes, das heute von Tarifenos wie von<br />

Touristen besucht wird. Die Häuser spenden noch<br />

Sch<strong>at</strong>ten, es ist angenehm kühl. Kleine runde Ti-<br />

FOTO: Karin Granner<br />

sche stehen auf dem Gehsteig, die Atmosphäre ist<br />

belebt, das Publikum gemischt. Man fühlt sich wie<br />

zu Hause. Außer, dass man hier spanisch spricht.<br />

Neben uns sitzt eine Gruppe Surfer mit verbrannten<br />

Gesichtern und ausgebleichten Haaren in<br />

Surfshorts und Flip Flops. Daneben weißhaarige<br />

Touristen mit Andalusienführer und Sonnenbrand.<br />

Die Einheimischen erkennt man an der Lautstärke.<br />

Sie brüllen sich an, wenn sie etwas erzählen,<br />

sie diskutieren lautstark und gestikulieren, einfach<br />

südländisch. Georg ist heute fast vierzig. Man gibt<br />

REPORTAGE<br />

ihm 10 Jahre weniger. Er strahlt Lebensfreude und<br />

Vitalität aus. Vielleicht sind es die schulterlangen<br />

braunen Haare, leicht gewellt, die er sich regelmäßig<br />

aus dem Gesicht wischt. Vielleicht ist es auch<br />

der Charme, der Übermut, der ihm in den Augen<br />

sitzt.<br />

300 Windtage nur vor der Bürotüre. Georg<br />

ist Investmentbanker. Wien war es also nicht<br />

mehr. Aus steuerlichen Gründen wählte er damals<br />

Gibraltar, den großen britischen Felsen an der<br />

55<br />

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