17.01.2015 Aufrufe

Stellungnahme zur geplanten Streichung der insti - Verband der ...

Stellungnahme zur geplanten Streichung der insti - Verband der ...

Stellungnahme zur geplanten Streichung der insti - Verband der ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Mit einer angemessenen Mittelausstattung können die Plätze kostengünstiger, mo<strong>der</strong>ner und mit<br />

einer besseren personellen Ausstattung sicherlich wie<strong>der</strong> attraktiver angeboten werden.<br />

Tatsache ist, dass die Pädagogen in den Jugendwohnheimen auch den Eltern die nötige Sicherheit<br />

verleihen, damit sie ihre Kin<strong>der</strong> weit entfernt einen Ausbildungsplatz annehmen lassen<br />

können. Tatsache ist, dass Ausbildungsbetriebe froh sind, wenn ihre Azubis eine feste Anlaufstelle<br />

haben und dort Menschen vorfinden, die sich um sie kümmern. Das Leben in <strong>der</strong> Gemeinschaft<br />

<strong>der</strong> Einrichtung des Jugendwohnens wird von vielen Bewohnern geschätzt. Sie erhalten<br />

dort Nachhilfe, finden schnell Anschluss und soziale Kontakte. Sie haben in den Jugendwohnheimen<br />

eine Clearing- und Kontaktstelle zwischen Ausbildungsbetrieb, Berufsschule und Elternhaus.<br />

Vorzeitige Auszüge und Ausbildungsabbrüche kommen fast nicht vor. Sie lernen im Zusammenleben<br />

mit vielen jungen Menschen ihres Alters Teamfähigkeit und soziale Kompetenz.<br />

II. Die Darstellung <strong>der</strong> zunehmenden Bedeutung des Jugendwohnens<br />

1. Jugendwohnheime stellen Rahmenbedingungen für die zunehmend wichtiger werdende<br />

Mobilität <strong>zur</strong> Verfügung<br />

Argumentation und Zahlen siehe oben<br />

2. Jugendwohnheime verhin<strong>der</strong>n vorzeitige Vertragslösungen/ Ausbildungsabbrüche<br />

Welche Gründe für die große Lücke zwischen <strong>der</strong> aktivierten und <strong>der</strong> realisierten Mobilitätsbereitschaft<br />

verantwortlich sind, ist erstaunlicherweise nicht erforscht. Es mag an fehlenden Möglichkeiten<br />

für eine bezahlbare Unterkunft, an Ängsten, weit entfernt <strong>der</strong> Heimat allein auf sich<br />

gestellt einen Ausbildungsplatz anzunehmen, liegen, es mag aber auch daran liegen, dass Elternhäuser<br />

aus wirtschaftlichen Gründen nicht in <strong>der</strong> Lage sind, ergänzend zum Ausbildungsgehalt<br />

und (bei Mietkostenzuschüssen gedeckelten) BAB-Zuschüssen zusätzliche Geldleistungen<br />

für eine (möblierte/ zu möblierende) Wohnung zu erbringen. Gespräche mit Arbeitgebern zeigen<br />

zudem, dass die Zurückhaltung <strong>der</strong> Ausbildungsbetriebe groß ist, wohnortfernen Jugendlichen<br />

einen Ausbildungsplatz anzubieten, weil die Befürchtung groß ist, dass mit <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> beruflichen Integration ohne Hilfe und Unterstützung nicht auch die Herausfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

sozialen Integration in einem neuen Lebensumfeld gemeistert wird. Zumindest diagnostiziert <strong>der</strong><br />

Berufsbildungsbericht im Zusammenhang mit den vorzeitigen Ausbildungsabbrüchen: „Viele<br />

Vertragslösungen sind vermeidbar, …, wenn Warnsignale beachtet und rechtzeitig gegensteuernde<br />

Maßnahmen ergriffen werden. Mit … Begleitmaßnahmen mit qualifizierter sozialpädagogischer<br />

Betreuung ist es vielfach gelungen, Vertragslösungen schon im Vorfeld zu vermeiden<br />

und den Anteil von Ausbildungsabbrüchen niedrig zu halten.“<br />

Das Forschungsprojekt des BMFSFJ zum Jugendwohnen in Trägerschaft des <strong>Verband</strong>es <strong>der</strong><br />

Kolpinghäuser eV wird hierzu im Laufe <strong>der</strong> Zeit verlässliche Aussagen erarbeiten, aber bereits<br />

jetzt gibt es Erfahrungsberichte von Einrichtungsleitungen, die bestätigen, dass die Abbrecherquote<br />

<strong>der</strong> Jugendlichen in einem sozialpädagogisch begleiteten Jugendwohnen nahezu bei null<br />

Prozent liegt.<br />

3. In Jugendwohnheimen wird erfolgreich an <strong>der</strong> Überwindung mangeln<strong>der</strong> Ausbildungsreife<br />

und <strong>der</strong> Vermittlung sozialer Kompetenzen gearbeitet<br />

Bei <strong>der</strong> Einrichtungsbefragung im Rahmen des Forschungsprojektes zeigt sich, dass die sozialpädagogische<br />

Begleitung auch auf die Überwindung mangeln<strong>der</strong> Ausbildungsreife und die Ver-<br />

<strong>Verband</strong> <strong>der</strong> Kolpinghäuser eV – Kolpingplatz 5-11 – 50667 Köln<br />

www.kolpinghaeuser.de<br />

Tel.: 0221/ 20701-160 – Fax: 0221/ 20701-270 – Mail: info@kolpinghaeuser.de<br />

6

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!