Dr. rer. nat. - Qucosa
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34 EINLEITUNG UND ZIELSTELLUNG<br />
Abhängigkeit von der Zeit. Dieses lässt sich durch eine Kalibrierung in eine m/z-Abszisse<br />
umrechnen.<br />
Mit Gleichung 1 ergibt sich durch Substitution von v = L/t und Umformung nach m/z die<br />
Gleichung 2.<br />
L<br />
t<br />
m<br />
z = 2⋅e⋅U ⋅t²<br />
L²<br />
Länge der feldfreien Flugstrecke<br />
Zeit<br />
Gleichung 2<br />
Das Auswertesystem bestehend aus einer Rechnereinheit und einem Ausgabegerät dient<br />
als Schnittstelle zum Nutzer, der die aufgenommenen Massenspektren weiter verarbeiten<br />
kann. Die Kalibrierung des MALDI-TOF-Massenspektrometers erfolgt mit einem<br />
Kalibrierstandard (z.B. Peptidgemisch) mit bekanntem Molekulargewicht, indem die<br />
gemessenen Flugzeiten den bekannten m/z-Verhältnissen zugeordnet werden. Die Wahl<br />
des geeigneten Kalibrierstandards wird durch den Massenbereich des Analyten definiert,<br />
der im selben Massenbereich liegen sollte. Der Fehler der Massenbestimmung des<br />
Analyten beträgt 0,01 bis 0,1 % [Hillenkamp & Peter-Katalinić, 2007].<br />
1.2.3.3 Bedeutung der Probenpräparation bei der<br />
MALDI-TOF-MS<br />
Bei der MALDI-MS wird die Matrix in einem 1000- bis 10000-fachen molaren Überschuss<br />
mit dem Analyten vermischt und auf einen Probenteller (Target) aufgebracht. Teile der<br />
Probe werden durch den Laserimpuls aus dem Festkörper herausgelöst. Die Matrix<br />
übernimmt dabei die Aufgabe, einen Teil der Laserenergie aufzunehmen und dadurch<br />
einen sanften Transfer der Analyten ins Massenspektrometer zu gewährleisten.<br />
Aus diesem Grund werden niedermolekulare organische Verbindungen, die im<br />
Bereich der verwendeten Laserwellenlänge absorbieren, als MALDI-Matrices<br />
eingesetzt. Die MALDI-Matrices unterscheiden sich in ihren Eigenschaften<br />
und ihren Einsatzgebieten. In Tabelle 4 sind typische Matrices für Biopolymere<br />
mit ihren bevorzugten Anwendungsgebieten und möglichen Laserwellenlängen<br />
zusammengefasst. Bis heute ist noch unverstanden, welche besonderen Eigenschaften<br />
der Matrix für die optimale Desorption und Ionisation verantwortlich sind. So können<br />
trotz vergleichba<strong>rer</strong> Absorptionseigenschaften verschiedener Matrices qualitativ<br />
starke Unterschiede in den resultierenden MALDI-Massenspektren auftreten.