Dr. rer. nat. - Qucosa
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54 EINLEITUNG UND ZIELSTELLUNG<br />
1.3 Zielstellung<br />
Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Kenntnisse über die Aggregationsvorgänge der GnRH-<br />
Antagonisten Cetrorelix und Ozarelix zu erweitern. Ausgangspunkt sind dabei die<br />
Untersuchungen von RATTEI [Rattei, 2002] und LANG [Lang, 2005]. Es sollen neue<br />
analytische Methoden für die Untersuchung der GnRH-Antagonisten entwickelt werden,<br />
die pharmazeutisch relevante Informationen über die Peptidhormone liefern.<br />
Dazu soll als erstes die Etablierung einer massenspektrometrischer Methode für qualitative<br />
Untersuchungen zum Aggregationsprozess verschiedener GnRH-Antagonisten erfolgen.<br />
Diese Untersuchungen sollen eine Zuordnung von Aggregatgrößen bei verschiedenen<br />
Konzentrationen, sowohl unterhalb als auch deutlich oberhalb der kritischen<br />
Aggregatbildungskonzentration ermöglichen. In Frage kommen dafür sowohl die ESI-<br />
TOF-MS als auch die MALDI-TOF-MS mit ih<strong>rer</strong> schonenden Ionisation. Die Entwicklung<br />
der Methode soll durch fluoreszenzspektroskopische Untersuchungen begleitet werden.<br />
Diese Messungen sollen sicherstellen, dass die zu entwickelnden Methoden, keinen<br />
Einfluss auf den Aggregationsstatus der GnRH-Antagonisten aufweisen.<br />
Ausgehend von den etablierten qualitativen MS-Methoden soll eine quantitative<br />
massenspektrometrischen Methode zur Beurteilung der Aggregatverteilung in der Probe<br />
etabliert werden. Die MALDI-TOF-MS (Kapitel 1.2.3) ist auf Grund der geringeren<br />
Komplexität der zu erwartenden Massenspektren für eine Quantifizierung von GnRH-<br />
Antagonisten der ESI-TOF-MS (Kapitel 1.2.4) vorzuziehen.<br />
Basierend auf den entwickelten massenspektrometrischen Methoden sollen umfassende<br />
qualitative und quantitative Untersuchungen einer Wirkstoffformulierungen erfolgen.<br />
Diese Untersuchungen sollten Aufschluss über den Aggregationsstatus des Peptidhormons<br />
vor und deren Verhalten nach ih<strong>rer</strong> Rekonstitution liefern.<br />
Um das Verständnis der Aggregation zu erweitern, soll systematisch der Einfluss<br />
verschiedener Elektrolyte auf das Peptidhormon Cetrorelix untersucht werden.<br />
Neben den vorrangig eingesetzen massenspektrometrischen Methoden soll mit<br />
Hilfe weite<strong>rer</strong> analytischer Methoden wie der dynamischen Lichtstreuung, der<br />
Quarzmikrowaage und der Transmissionselektronenmikroskopie das Verständnis der<br />
Aggregatbildung und -verteilung weiter erschlossen werden.