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Cat Magazin 2/2013 - Zeppelin Österreich GmbH

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CAT ® CONCIERGE<br />

EIN NEUER KUNDENSERVICE<br />

SCHLÄGT HOHE WELLEN<br />

HAFEN ROTTERDAM,<br />

NIEDERLANDE<br />

EIN CAT ® RADLADER<br />

SCHWEBT AN BORD<br />

AUSGABE 2 <strong>2013</strong> WWW.CAT.COM<br />

DER NEUE<br />

CAT ® 988K<br />

MASCHINE VERBESSERT,<br />

VERBRAUCH GESENKT


VERTRAUEN IST GUT.<br />

GARANTIE IST BESSER.<br />

Garantien von der <strong>Zeppelin</strong> Österreich <strong>GmbH</strong> und von <strong>Cat</strong> machen Ihre <strong>Cat</strong> Gebrauchtmaschine<br />

zur hochinteressanten Neumaschinen-Alternative!<br />

Einzigartig: Die <strong>Zeppelin</strong> Österreich <strong>GmbH</strong> finanziert Ihre neue Gebrauchte. Vertrauen Sie bei<br />

Gebrauchten auf Garantien - und bei Garantien auf die <strong>Zeppelin</strong> Österreich <strong>GmbH</strong>.<br />

c) 2011 <strong>Zeppelin</strong> (c) 2011 <strong>Cat</strong>erpillar. All rights reserved. CAT, CATERPILLAR, their respective logos, '<strong>Cat</strong>erpillar Yellow'; and the PowerEdge (TM) trade dress as well as corporate and product identity, are trademarks of<br />

<strong>Cat</strong>erpillar and may not be used without permission.<br />

<strong>Zeppelin</strong> Österreich <strong>GmbH</strong><br />

<strong>Zeppelin</strong>straße 2 2401 Fischamend<br />

Tel. 02232/790-0 Fax 02232/790-262 www.zeppelin-cat.at


Inhalt<br />

ERFOLG VOR ORT<br />

04<br />

CAT ® MASCHINEN SYNCHRONISIEREN<br />

DEN HAFENBETRIEB<br />

Umschlag von 60 Mio. Tonnen Eisenerz und Kohle<br />

18<br />

CAT REBUILD BEI CARRIÈRES<br />

DE TRAPP IN FRANKREICH<br />

Zertifizierte Grundüberholung für<br />

altgediente Muldenkipper<br />

INNOVATION IM EINSATZ<br />

08<br />

CAT CONCIERGE, EIN KUNDENSERVICE<br />

AUF ALLEN GEWÄSSERN<br />

Jachteigner machen eine ganz neue Erfahrung<br />

11<br />

ETAPPE ZWEI: DIE KÄLTESTE REISE<br />

AUF ERDEN HAT BEGONNEN<br />

Die umfangreichen Modifikationen an zwei D6N<br />

16<br />

EJEKTOR-DUMPER ZEIGEN<br />

WAS SIE KÖNNEN<br />

Wie man bindiges Material problemlos transportiert<br />

Wir möchten Ihnen Nigel Lewis vorstellen, den neuen Vizepräsidenten des <strong>Cat</strong>erpillar<br />

Unternehmensbereichs Distribution Services für Europa, Afrika, Nahost und GUS.<br />

Nigel Lewis hat am 1. Januar <strong>2013</strong> die Nachfolge von Paolo Fellin angetreten.<br />

LIEBE LESERINNEN UND LESER,<br />

unsere Kunden erwarten von uns und unseren Händlern, dass wir geeignete Lösungen für<br />

ihre täglichen Herausforderungen bereitstellen. Unabhängig vom Standort vertrauen unsere<br />

Kunden darauf, dass die enge Partnerschaft Ihnen zum Erfolg verhilft – selbst in schwierigsten<br />

Situationen. Nicht zuletzt durch dieses ausgeprägte Vertrauen sind im Laufe unserer<br />

Unternehmensgeschichte viele Innovationen entstanden. Wir freuen uns, Ihnen die aktuellsten<br />

Neuheiten in dieser Ausgabe des <strong>Cat</strong>® <strong>Magazin</strong>e präsentieren zu dürfen.<br />

Im Übrigen sehe ich einen wachsenden Innovationsbedarf in den Regionen Europa,<br />

Afrika, Nahost und GUS auf uns zukommen. Der Technologiefortschritt sorgt für rasante<br />

Veränderungen in allen Branchen, in denen wir tätig sind. Doch das <strong>Cat</strong> Team wird<br />

offensiv darauf reagieren – dessen bin ich mir ganz sicher. Zukünftig zeigen wir Ihnen<br />

im <strong>Cat</strong> <strong>Magazin</strong>e noch mehr Pionierprodukte und Pionierservices, die wir im Sinne des<br />

Kundenerfolgs in dieser sich wandelnden Welt entwickeln.<br />

Zwischenzeitlich danke ich Ihnen für Ihre Partnerschaft und Ihr<br />

Engagement. Und viel Erfolg für den Rest des Jahres <strong>2013</strong>.<br />

Nigel Lewis,<br />

<strong>Cat</strong>erpillar Vizepräsident<br />

20<br />

DER NEUE CAT 988K<br />

Maschine verbessert, Verbrauch gesenkt<br />

ZUKUNFTSORIENTIERTES DENKEN<br />

22<br />

FAHRERTIPPS<br />

Sicherer Betrieb von Straßenbaumaschinen<br />

23<br />

SPOTLIGHT<br />

16 04<br />

IIMPRESSUM<br />

Neben den obigen Artikeln finden Sie noch viele weitere Informationen in dieser<br />

Ausgabe. Anregungen zu Themen, die Sie interessieren, senden Sie bitte an<br />

die Redaktion (<strong>Cat</strong><strong>Magazin</strong>e@cat.com).<br />

08 11<br />

<strong>Cat</strong> <strong>Magazin</strong>e erscheint dreimal pro Jahr und ist bei den <strong>Cat</strong>erpillar Händlern<br />

in Europa, Afrika, Nahost und GUS erhältlich. Senden Sie Ihre redaktionelle<br />

Korrespondenz bitte an <strong>Cat</strong> <strong>Magazin</strong>e, <strong>Cat</strong>erpillar S.A.R.L. 76, Route de<br />

Frontenex, Postfach 6000, 1211 Genf 6, Schweiz. <strong>Cat</strong><strong>Magazin</strong>e@cat.com. Alle<br />

Rechte vorbehalten. © <strong>Cat</strong>erpillar <strong>2013</strong><br />

HERAUSGEBER: Gregory Maricou, <strong>Cat</strong>erpillar S.A.R.L.<br />

CHEFREDAKTEURIN: Laetitia Baudrion, <strong>Cat</strong>erpillar S.A.R.L. HÄNDLER-<br />

KOORDINATORIN: Anneloes de Jong CHEFAUTOR: Trevor Baker<br />

ARTDIREKTION: Ron Strik, Karen Bouten KONZEPT UND GESTALTUNG:<br />

Centigrade für <strong>Cat</strong>erpillar S.A.R.L.<br />

www.centigrade.com ÖRTLICHER HÄNDLERKONTAKT: marketing@zeppelincat.at<br />

bzw. www.zeppelin-cat.at<br />

<strong>Cat</strong> ® <strong>Magazin</strong>e 3


x<br />

x<br />

CAT ® MASCHINEN<br />

SYNCHRONISIEREN<br />

DEN HAFENBETRIEB<br />

Wenn gigantische Massengutfrachter mit<br />

Eisenerz oder Kohle an Bord Kurs auf Europa<br />

nehmen, dann steuern sie in aller Regel<br />

den Massengut-Umschlagplatz EMO an. Die<br />

niederländische Firma Europees Massagoed-<br />

Overslagsbedrijf beschäftigt sich ausschließlich<br />

mit dem Umladen von Kohle- und Eisenerz.<br />

Dieser 160 Hektar große Anlagenkomplex, der<br />

1973 in Maasvlakte am Rotterdamer Hafen eröffnet<br />

wurde, arbeitet Tag für Tag rund um die Uhr.<br />

EMO IN ZAHLEN UND FAKTEN<br />

Am Pier des hochmodernen Betriebs legen Schiffe mit einer<br />

Ladekapazität von bis zu 400.000 Tonnen an. Ermöglicht wird<br />

dies durch eine 23 Meter tiefe Wasserstraße, die als Verbindung<br />

zur Nordsee dient. Weitere eindrucksvolle Zahlen und Fakten<br />

über Europas größten Massengut-Umschlagterminal:<br />

• Mittlerer Tagesumschlag: 200.000 Tonnen<br />

• Entladekapazität: 42 Mio. Tonnen, Durchsatz: 60 Mio. Tonnen<br />

• Lagerkapazität: 7 Mio. Tonnen<br />

• Förderbandanlage mit 47 Kilometer Länge (im gesamten Terminal)<br />

• Zwei 50-Tonnen- und drei 85-Tonnen-Massengutentlader<br />

• Jährliche Umschlagkapazität: 146 Mio. Euro<br />

• Circa 400 Mitarbeiter (allein in diesem Terminal)<br />

KONTINUIERLICHE VERBESSERUNG<br />

Die gewaltigen Durchsatz- und Lagerkapazitäten stellen<br />

allerdings ebenso gewaltige Anforderungen. Daher befindet<br />

sich EMO in einem ständigen Verbesserungsprozess bezüglich<br />

der Effizienz, Sicherheit, Sauberkeit und Kapazität.<br />

Hier einige bereits abgeschlossene oder noch laufende Projekte:<br />

Förderbandanlage und Leitstand<br />

Die gesamte Fracht – also Kohle und Eisenerz – wird mit der<br />

47 Kilometer langen Förderbandanlage transportiert, die alle<br />

Entlade-, Lade- und Lagerstellen sowie Einrichtungen des<br />

Terminals miteinander verbindet. Ein neuer, erweiterungsfähiger<br />

Leitstand verbessert die Materialflusskontrolle.<br />

4 <strong>Cat</strong> ® <strong>Magazin</strong>e


<strong>Cat</strong> ® <strong>Magazin</strong>e 5


1 Ein <strong>Cat</strong> ® Radlader verdichtet die Kohle,<br />

um Selbstentzündungen zu verhindern<br />

2 Ein Kompaktlader räumt vom<br />

Förderbandsystem herabgefallenes Material<br />

3 Einer von mehreren Kettendozern<br />

bei der Haldenbearbeitung<br />

4 Dank Kabinenänderungen kann der<br />

966 an Bord gehievt werden<br />

5 Aad van Bodegom, Service Manager bei EMO<br />

Zusätzlicher Massengutentlader<br />

Um die mittlere Tagesumschlagkapazität<br />

auf 200.000 Tonnen anzuheben,<br />

wurde ein zusätzlicher 85-Tonnen-<br />

Massengutentlader angeschafft, sodass<br />

jetzt fünf Entlader vorhanden sind.<br />

Kohlenwagenlader<br />

Der bereits vorhandene und der neu<br />

hinzugekommene, automatische<br />

Kohlenwagenlader können zusammen<br />

16 Eisenbahnwaggons pro Tag beladen,<br />

die den Terminal anschließend über<br />

den direkten Gleisanschluss an das<br />

europäische Bahnnetz verlassen.<br />

„Wir setzen immer die neueste<br />

Technik, Software und Methodologie<br />

ein. Und wir sprechen mit Kunden<br />

über ihre Bedürfnisse“, sagt EMO-<br />

Kettenbagger, Dumper und Kompaktlader.<br />

Alle Maschinen haben ihre speziellen<br />

Funktionen im Tagesbetrieb. Sie<br />

sorgen für Sauberkeit im Terminal,<br />

entladen Schiffe, bearbeiten die<br />

Halden und beladen die Waggons.<br />

Entladen der Frachter<br />

Die bei EMO festmachenden Massengut-<br />

Frachtschiffe transportieren Nutzlasten<br />

von bis zu 400.000 Tonnen. Bei<br />

solchen Materialmengen kann das<br />

Löschen durchaus drei Tage dauern.<br />

Um diesen Vorgang zu verkürzen, hat<br />

um das Restmaterial zu räumen, sondern<br />

der Greifer wird abgesetzt, damit<br />

der Entlader den Radlader anheben<br />

und in das Schiff absenken kann.<br />

Für diesen Zweck musste man die<br />

Fahrerkabine des fast 35 Tonnen<br />

schweren Radladers verstärken und mit<br />

zwei Anschlagösen versehen. Laut <strong>Cat</strong><br />

Händler Pon ist diese Methode weltweit<br />

einmalig. Nach dem Absenken in den<br />

Frachtraum beginnt der 966 mit dem<br />

gründlichen Räumen und dem Aufhalden<br />

des Materials an einer zentralen Stelle,<br />

wo es der Greifer aufnehmen kann.<br />

Am EMO-Umschlagterminal legen<br />

Frachter mit bis zu 400.000 Tonnen an<br />

Servicemanager Aad van Bodegom.<br />

„Dann passen wir unsere Arbeitsabläufe<br />

entsprechend an. Dabei kann es sich<br />

auch um die Anschaffung schwerer<br />

<strong>Cat</strong> ® Maschinen handeln.“<br />

CAT MASCHINEN BEI EMO<br />

Zum Maschinenpark gehören 29 <strong>Cat</strong><br />

Maschinen wie große und mittlere<br />

Radlader, Mobilbagger, Kettendozer,<br />

der innovative Terminal zusammen<br />

mit dem <strong>Cat</strong> Händler Pon Equipment<br />

und anderen Partnern eine alternative,<br />

zeitsparende Methode entwickelt.<br />

Ein mächtiger Massengutentlader mit<br />

50-Tonnen- oder 85-Tonnen-Greifer löscht<br />

zunächst so viel Material, wie effizient<br />

möglich ist. Dann fährt nicht mehr wie<br />

früher ein Radlader 966 in den Frachtraum,<br />

EMO und Pon haben festgestellt, dass<br />

sich der Zeitaufwand pro Laderaum um<br />

ungefähr 10 Minuten und für das ganze<br />

Schiff um etwa eine Stunde reduziert.<br />

Dieser scheinbar geringe Zeitgewinn<br />

addiert sich beim Löschen von jährlich<br />

30 Millionen Tonnen – wie 2012 bei EMO<br />

– auf eine beträchtliche Einsparung.<br />

Räumdienst<br />

Kompaktlader übernehmen die<br />

Räumarbeiten im Bereich der<br />

Förderbandanlage. Ein Mobilbagger<br />

verlädt das angesammelte Material in<br />

einen <strong>Cat</strong> Dumper 725. Nach dem Sieben<br />

und Waschen – bis zu 3000 Tonnen am<br />

6 <strong>Cat</strong> ® <strong>Magazin</strong>e


Tag – wird die Kohle bzw. das Eisenerz<br />

auf der entsprechenden Halde deponiert.<br />

Bearbeiten der Halden<br />

Bei der Bearbeitung der massigen Kohlenund<br />

Eisenerzhalden sind mehrere D8-<br />

Kettendozer im Einsatz. Eine schwierige<br />

Arbeit, die zudem einige Modifikationen<br />

an den Maschinen erforderlich machte.<br />

So verbessern zusätzliche Scheinwerfer<br />

die Sicht und stabile Stahlstäbe schützen<br />

den Motorwasserkühler. Wegen der<br />

intensiven Staubentwicklung wurden<br />

auch noch spezielle Filter installiert.<br />

PARTNERSCHAFTLICHE<br />

KOOPERATION<br />

EMO und Pon Equipment arbeiten<br />

seit rund 35 Jahren zusammen. „Die<br />

Basis unserer Partnerschaft ist der<br />

Service, den Pon uns bietet“, sagt<br />

Aad van Bodegom. „Wir nehmen <strong>Cat</strong><br />

Maschinen, weil sie zuverlässig, leicht<br />

zu warten und rundherum gut sind.<br />

Für uns passt das alles perfekt.“<br />

Pon sorgt dafür, dass ständig ein<br />

Servicetechniker vor Ort ist, der sich<br />

um die Instandhaltung der Maschinen<br />

kümmert. „Alle Wartungs- und<br />

Reparaturarbeiten werden hier in<br />

unseren fünf Werkshallen durchgeführt.<br />

<strong>Cat</strong>erpillar ist jederzeit für uns da.<br />

Wir rufen an, und sie kommen. Kein<br />

anderer Hersteller reagiert so spontan<br />

– wir haben’s ausprobiert“, fügt van<br />

Bodegom überzeugend hinzu.<br />

Er weist darauf hin, dass die Ersatzteile<br />

innerhalb von 24 bis 72 Stunden geliefert<br />

werden, abhängig von Teileart und<br />

Lagerort. „Weil wir hier eine extreme<br />

Staubbelastung haben, wechseln wir<br />

die Filter und Öle alle 500 Stunden“,<br />

erläutert van Bodegom. „Als Ersatzteile<br />

benötigen wir überwiegend Hydraulikteile<br />

wie Zylinder und Schläuche. Unsere<br />

Maschinen werden hart rangenommen –<br />

schwere Lasten und viele Bewegungen,<br />

die sich ständig wiederholen.“ Beim<br />

täglichen 24-Stunden-Betrieb absolvieren<br />

die Maschinen bis zu fünf Arbeitsschichten.<br />

Wichtige Themen zwischen Pon und<br />

EMO sind die Maschinenzuverlässigkeit<br />

und die Vorbeugung gegen Schäden.<br />

„Wir überlegen gemeinsam, welche<br />

zusätzlichen Schutzvorrichtungen<br />

sinnvoll sind. Solche Änderungen<br />

können 50.000 bis 60.000 Euro<br />

kosten. Pon ist eben mehr als nur ein<br />

Lieferant“, bekräftigt van Bodegom.<br />

INDUSTRIELLE<br />

HERAUSFORDERUNGEN<br />

Die Umweltschutzbestimmungen zählen<br />

für EMO zu den größten industriellen<br />

Herausforderungen. Im Terminalbereich<br />

wird alles getan, um die Umwelteinflüsse<br />

so gering wie möglich zu halten. „In<br />

dieser Hinsicht haben wir uns hohe<br />

Ziele gesteckt. <strong>Cat</strong> Maschinen helfen<br />

uns dabei, denn sie verbrauchen<br />

wenig Kraftstoff, sind produktiv, und<br />

die Motoren entsprechen den Stufen III<br />

und IV“, argumentiert van Bodegom.<br />

Auf unsere Frage zum weiteren Wachstum<br />

antwortet er: „Wir schlagen schon jetzt<br />

circa 32 Millionen Tonnen um. Das passt<br />

zum Maschinenpark, den wir haben.<br />

Wir werden noch einige <strong>Cat</strong> Maschinen<br />

anschaffen. Aber am wichtigsten ist,<br />

dass man die richtigen Maschinen hat.“<br />

Über die ideale Zusammensetzung<br />

der Flotte wird in persönlichen<br />

Gesprächen mit Pon entschieden.<br />

Obwohl es sich um einen höchst<br />

komplexen Betrieb handelt, läuft der<br />

Umschlagterminal beeindruckend gut.<br />

Das beruht auf der vorausschauenden<br />

Einstellung von EMO, aber auch auf<br />

dem partnerschaftlichen Lieferanten,<br />

der eine offensive Kommunikation<br />

mit dem Kunden pflegt. EMO ist ein<br />

vortreffliches Beispiel dafür, wie man einen<br />

Umschlagplatz dieser Größenordnung<br />

perfekt organisieren kann. ■<br />

Weitere Infos:<br />

www.uk.cat.com/equipment<br />

<strong>Cat</strong> ® <strong>Magazin</strong>e 7


CAT ® CONCIERGE<br />

EIN KUNDENSERVICE AUF ALLEN GEWÄSSERN<br />

In Luxushotels soll der Concierge den Gästen zu einem<br />

angenehmen Aufenthalt verhelfen, den sie stets in guter<br />

Erinnerung behalten. Ein kurzer Anruf genügt, und er<br />

arrangiert kurzfristige Tischreservierungen oder besorgt<br />

heiß begehrte Konzertkarten. Aber was tun Sie, wenn der<br />

<strong>Cat</strong> ® Schiffsmotor Ihrer 30-Meter-Jacht gewartet werden<br />

muss Ganz einfach: Sie telefonieren mit <strong>Cat</strong> Concierge!<br />

<strong>Cat</strong> ® Concierge Bürostandorte:<br />

Beaufort, USA<br />

Hamburg, Deutschland<br />

Singapur<br />

DIE SACHE MIT DEM KUNDENSERVICE<br />

<strong>Cat</strong> ® Concierge ging zunächst als kleines Programm<br />

an den Start. Ein Händler und ein Erstausrüster (OEM)<br />

wagten den Anfang kurz nach der Markteinführung des<br />

<strong>Cat</strong> Schiffsdieselmotors C32. Das Ziel bestand darin,<br />

die Zufriedenheit privater Jachteigner zu verbessern.<br />

Heute kann der Service eine eindrucksvolle Kundenliste<br />

vorweisen, in der auch Chris Gates, Geschäftsführer<br />

von Princess Yachts International, auftaucht. Er ist<br />

ein begeisterter Anhänger des Programms.<br />

„Die Einführung eines neuen Produkts ist und bleibt eine<br />

Herausforderung. Wir suchten nach einem Konzept, mit dem<br />

wir die Kundenbindung pflegen und den Absatz fördern können<br />

− und plötzlich war <strong>Cat</strong> Concierge geboren“, berichtet David<br />

Shannon, Manager der Abteilung Global Pleasure Craft.<br />

Das Potenzial für bessere Kundentreue zu OEMs,<br />

Jachtvermittlern und Jachteignern war offensichtlich.<br />

Infolgedessen entschied Nigel Parkinson, Geschäftsführer<br />

von <strong>Cat</strong>erpillar Marine Power Systems, das Programm<br />

global anzuwenden. „Uns war klar geworden, dass die<br />

Erfahrungen unserer Kunden eine Anstoßwirkung auf OEM-<br />

Händler, <strong>Cat</strong> Händler, Erstausrüster und selbstverständlich<br />

auch auf den <strong>Cat</strong>erpillar Absatz ausüben“, sagt Parkinson.<br />

WIE FUNKTIONIERT DAS PROGRAMM<br />

Jede Jacht, die bei einem teilnehmenden OEM gekauft wird<br />

und mit einem <strong>Cat</strong> Schiffsmotor ausgerüstet ist, kommt für<br />

das Programm infrage. Eine simple Sache: Der Service ist<br />

fünf Jahre lang kostenlos – als Bestandteil der <strong>Cat</strong>erpillar<br />

Zwei-plus-Drei-Garantie. Das heißt, zwei Jahre volle<br />

Garantie gefolgt von drei Jahren eingeschränkter Garantie.<br />

Ganz gleich, ob die Jacht 10 oder 40 Meter lang ist.<br />

Der Kunde erhält eine „<strong>Cat</strong> Concierge“-Karte, auf der<br />

die Seriennummer des <strong>Cat</strong> Motors und die regionale<br />

Kontaktnummer angegeben sind. Der Kartenbesitzer ist<br />

berechtigt, den Service weltweit in Anspruch zu nehmen.<br />

Über die gesamte Lebensdauer der Jacht kann er allgemeine<br />

8 <strong>Cat</strong> ® <strong>Magazin</strong>e


Anfragen tätigen, Notfälle melden, technische Probleme<br />

lösen lassen oder Wartungstermine vereinbaren. Ein<br />

Telefonat, und <strong>Cat</strong> Concierge kümmert sich um alles.<br />

<strong>Cat</strong>erpillar hat drei strategische Hauptstandorte rund um den<br />

Globus ausgewählt – Singapur, Deutschland,<br />

USA – und in jedem Büro einen Mitarbeiter<br />

eingesetzt, der von einem erweiterten Team aus<br />

Spezialisten unterstützt wird. Der Kundenservice<br />

steht täglich rund um die Uhr parat.<br />

Shane Wright. Zum Service gehört auch, dass man die<br />

Kunden über den Stand der Dinge auf dem Laufenden hält.<br />

Ein weiterer Vorteil ist die kostenlose Probefahrt und Einweisung<br />

für Ersteigner. Während der Jachtprobefahrt laufen die<br />

Motoren mit unterschiedlichen Drehzahlen, um<br />

die Motor- und Jachtleistung gleichzeitig zu<br />

ermitteln. Nach dieser 2,5-stündigen Erprobung<br />

(pro Motor) kann der Eigner die Eigenschaften<br />

seines Schiffs besser einschätzen.<br />

VORTEILE FÜR DIE KUNDEN<br />

<strong>Cat</strong> Concierge entlastet die Kunden von<br />

umständlichen Terminvereinbarungen für<br />

Servicearbeiten. „Üblicherweise müssen die<br />

Kunden mehrere Telefonate führen, wenn<br />

Wartungsarbeiten anstehen. Mit <strong>Cat</strong> Concierge<br />

genügt ein Anruf, und alles wird umgehend<br />

geregelt“, sagt Global Concierge Manager<br />

Chris Gates, Geschäftsführer<br />

von Princess Yachts<br />

International<br />

Im Rahmen der Probefahrt wird der<br />

Eigner auch mit dem <strong>Cat</strong> Motor und<br />

der dazugehörigen Ausrüstung vertraut<br />

gemacht. Servicetechniker informieren<br />

ihn über die Systeme und Komponenten<br />

des Motors sowie über Betriebsstoffe,<br />

Wartungspläne, richtige Bedienung usw.<br />

<strong>Cat</strong> ® <strong>Magazin</strong>e 9


Allerdings ist <strong>Cat</strong> Concierge weit mehr als ein Erstservice,<br />

denn selbst wenn Kunden den Service nicht in Anspruch<br />

nehmen müssen, verschafft er ihnen dennoch ein<br />

beruhigendes Gefühl – überall und jederzeit.<br />

GROSSE HERAUSFORDERUNGEN<br />

<strong>Cat</strong> Concierge hat seine globale Arbeit im Mai 2012<br />

aufgenommen. „Bei der Gründung sind wir schrittweise<br />

vorgegangen, um uns weltweit zu etablieren.<br />

Insbesondere mussten wir erst Erfahrungen mit den<br />

unterschiedlichen Bedürfnissen und Erwartungen der<br />

Kunden in aller Welt sammeln“, resümiert Wright.<br />

Daraus resultierte die Entscheidung für Standorte in<br />

drei Zeitzonen anstelle eines einzigen zentralen Büros<br />

in Europa. Zudem wurde Personal aus der jeweiligen<br />

„<strong>Cat</strong> Concierge passt perfekt zu<br />

unserer Service-Philosophie“<br />

Chris Gates, Geschäftsführer von Princess Yachts International<br />

Region eingestellt, das über exzellente Produktkenntnisse<br />

verfügt, auftretende Situationen richtig beurteilen und den<br />

Zeitausfall für Kunden so weit wie möglich minimieren kann.<br />

Beeindruckend ist, dass der Service 2012 bereits mehr<br />

als 400 Aktionen abgewickelt hat. In einigen Fällen<br />

mussten die Ersatzteile über Tausende von Kilometern<br />

eingeflogen werden. „Wenn man es genau betrachtet,<br />

ist <strong>Cat</strong> Concierge schon ein sehr unkonventioneller<br />

Kundenservice. Zum Glück konnten wir alle Projekte ohne<br />

größere Probleme bewältigen“, zieht Wright Bilanz.<br />

AUSWEITUNG AUF GESCHÄFTSKUNDEN<br />

Nach dem „<strong>Cat</strong> Concierge“-Erfolg im Privatkundenbereich<br />

wird der Service auf andere Schiffe ausgedehnt.<br />

„Leute aus der gewerblichen Schifffahrt hatten von <strong>Cat</strong><br />

Concierge gehört und zeigten Interesse an einem solchen<br />

Programm“, erklärt Shane Wright. „Im Gegensatz zu<br />

privaten Eignern geht es hier jedoch um Betreiber ganzer<br />

Schiffsflotten – etwa eine Hafenbehörde mit 100 oder<br />

200 Schiffen.“ Bei <strong>Cat</strong>erpillar wurde gerade ein Workshop<br />

abgeschlossen, um den Prozess auf Großkunden in der<br />

Ein <strong>Cat</strong> ® Schiffsmotor in einer Princess-Jacht<br />

Schifffahrt abzustimmen. Für Ende <strong>2013</strong> sind Testläufe<br />

mit zwei oder drei Kunden dieser Kategorie vorgesehen.<br />

WETTBEWERBSFÄHIGE ANGEBOTE<br />

<strong>Cat</strong> Concierge ist Weltmarktführer und einziger Anbieter<br />

eines Services auf diesem Niveau und mit dieser Qualität<br />

– ein großartiges Alleinstellungsmerkmal. <strong>Cat</strong> Concierge<br />

garantiert den Kunden erstklassige Unterstützung und<br />

vermittelt eindrucksvolle Erfahrungen, die den Absatz<br />

fördern. „Wir haben das Programm von Anfang an<br />

protegiert, weil es perfekt zu unserer eigenen Service-<br />

Philosophie passt und unsere Nachverkaufsbemühungen<br />

in allen Märkten ergänzt“, merkt Chris Gates an.<br />

Die hohen Kundenerwartungen halten das „<strong>Cat</strong><br />

Concierge“-Team in Schwung. Beim Global Superyacht<br />

Forum 2012 in Amsterdam hob Jim Ruffolo, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung von Burger Yachts, hervor,<br />

dass der Service die Schiffsmotoren zu 100 Prozent<br />

überwacht und dass Servicetechniker Störungen<br />

beheben, bevor sie sich zum Problem ausweiten.<br />

Normalerweise geht spätestens nach 48 Stunden<br />

ein Händler-Servicetechniker an Bord – selbst in<br />

abgelegenen Gegenden. <strong>Cat</strong> Concierge ist in der<br />

Tat ein schlagender Beweis für die hochwertige<br />

Qualität des <strong>Cat</strong>erpillar Kundenservices. ■<br />

Weitere Infos unter: marine.cat.com<br />

ERFOLGSGESCHICHTE AUS GRIECHENLAND<br />

Im Auftrag eines Kunden in Korfu sendete der israelische<br />

Jacht-Händler Aqua Marina eine E-Mail an <strong>Cat</strong> ® Concierge, in<br />

der Motorprobleme auf einer privaten Princess-Jacht gemeldet<br />

wurden. <strong>Cat</strong> Concierge setzte sich sofort mit dem griechischen<br />

<strong>Cat</strong> Händler in Verbindung, um einen Serviceabruf zu erstellen.<br />

Am nächsten Tag war ein Servicetechniker vor Ort und<br />

wollte eine Prüfung vornehmen. Doch der Jachteigner erbat<br />

aus persönlichen Gründen eine Verschiebung um zwei Tage,<br />

weil das Schiff für die Reparatur ins Trockendock musste.<br />

an einem griechischen Feiertag, nachdem sie bei <strong>Cat</strong> Concierge<br />

rückgefragt hatten, ob die Mehrkosten übernommen würden.<br />

Die gesamte Grundüberholung des Motors war 12 Tage nach<br />

Eingang der Problemmeldung abgeschlossen. Per E-Mail<br />

bedankte sich der Kunde bei <strong>Cat</strong> Concierge dafür, dass das<br />

Serviceteam „etwas Unmögliches möglich gemacht“ habe.<br />

Und seine nächste Jacht orderte er aufgrund der erfolgreichen<br />

Reparatur mit <strong>Cat</strong> Concierge und <strong>Cat</strong> Motoren.<br />

In der Zwischenzeit nahm das „<strong>Cat</strong> Concierge“-Team Kontakt<br />

mit <strong>Cat</strong> Händler Finning auf, um den Versand der Ersatzteile zu<br />

organisieren. Bald darauf trafen die Teile, zu denen auch eine<br />

Kolbenspritzdüse gehörte, aus den USA in Korfu ein. Um die<br />

Reparatur zu beschleunigen, arbeiteten die Servicetechniker auch<br />

10 <strong>Cat</strong> ® <strong>Magazin</strong>e


INNOVATION IM EINSATZ<br />

Der zweite D6N-Kettendozer wird<br />

mit einem 25-Tonnen-Kran auf das<br />

Eisschelf bei Crown Bay gehievt<br />

ETAPPE ZWEI<br />

DIE KÄLTESTE<br />

REISE AUF ERDEN<br />

HAT BEGONNEN<br />

Dies ist die zweite Folge einer Geschichte über „Die kälteste Reise auf Erden“. Im ersten Teil ging es um die<br />

Vorbereitung der Expedition. Während die Teilnehmer ihre Reise bereits angetreten haben, wollen wir uns<br />

zunächst mit den Änderungen beschäftigen, die an den beiden <strong>Cat</strong> ® Kettendozern D6N erforderlich waren,<br />

um sie für die sechsmonatige, 3200 Kilometer lange Winterdurchquerung der Antarktis fit zu machen.<br />

START INS GROSSE ABENTEUER<br />

21. März <strong>2013</strong> – an jenem Tag brachen die sechs Teilnehmer<br />

der „Kältesten Reise auf Erden“ zu ihrer gewagten Expedition<br />

durch die Antarktis auf. Unter Führung von Sir Ranulph Fiennes<br />

verließen sie die russische Basisstation Novolazarevskaya,<br />

um innerhalb der nächsten 84 Tage die rund 2200 Kilometer<br />

bis zum geografischen Südpol zu bewältigen. 21 Tage<br />

davon sollen der Erholung und Forschung dienen und für<br />

die Instandhaltung der beiden D6N genutzt werden.<br />

Jede Maschine musste anfangs eine Anhängelast von<br />

circa 75 Tonnen ziehen. Das Gewicht ist zwar kein Problem<br />

für die Dozer, doch die Temperaturen von bis zu minus<br />

70 °C erforderten ganz spezielle Vorkehrungen.<br />

ÄNDERUNGEN UND ERGÄNZUNGEN<br />

Sir Ranulph Fiennes setzte sein volles Vertrauen in <strong>Cat</strong><br />

Händler Finning UK, der die Anpassung der Kettendozer an<br />

die antarktischen Verhältnisse vornehmen sollte. Entwicklung,<br />

Konstruktion und Umbau nahmen mehr als drei Jahre und<br />

zahllose Arbeitsstunden in Anspruch. Hunderte von Modifikationen<br />

waren nötig − von kleinen Ventilen über Dichtringe bis zu<br />

Ummantelungen der Hydraulikkomponenten, denn selbst<br />

der kleinste Ausfall könnte in einer Katastrophe enden.<br />

Ab <strong>Cat</strong>erpillar Werk wurden die Kettendozer D6N LGP mit<br />

HD-Laufwerk geliefert. Ihr Einsatzgewicht betrug rund 17<br />

<strong>Cat</strong> ® <strong>Magazin</strong>e 11


BEISPIELE DER D6N-MODIFIKATIONEN<br />

Isolierte Dachluke als Einstieg und Notausstieg,<br />

falls sich die Türen nicht öffnen lassen.<br />

Thermozelt, eine stark isolierte Haube, die bei nächtlicher<br />

Instandhaltung und Betankung eingesetzt wird und im Inneren<br />

eine Temperaturdifferenz von 40 bis 50 °C halten kann.<br />

Bodenplattenstege mit 60 mm Erhöhung und 260 wolframbeschichteten<br />

Traktionszähnen für extrem glattes Gelände.<br />

Bodenradar (nicht abgebildet) am neun Meter langen<br />

Bügelausleger zum Erkennen gefährlicher Spalte und Klüfte.<br />

Ein in dieser Bauform einmaliger Bügelausleger (Tragfähigkeit:<br />

3 t) zum sichereren Überqueren von Spalten und Klüften.<br />

Jeweils vier AGM-Hochleistungsbatterien (in Glasvlies<br />

eingebundener Elektrolyt) über und hinter der linken<br />

Laufkette, zwei Starter- und zwei Zusatzbatterien.<br />

Vier Anschlagösen zum Herausheben der Kettendozer aus<br />

dem Versorgungsschiff Agulhas. Die Krantragfähigkeit von 25<br />

Tonnen liegt knapp über dem Einsatzgewicht der Maschinen.<br />

Tonnen, der Wert lag bei 185.000 Euro. Die vorgenommenen<br />

Änderungen und Ergänzungen erhöhten das Gewicht auf 22,5<br />

Tonnen und den Wert pro Maschine auf etwa 1,2 Millionen Euro.<br />

TECHNISCHE HERAUSFORDERUNGEN<br />

Neben den Modifikationen waren im Vorfeld technische<br />

Fragen abzuklären. Zum Beispiel: Welche Ersatzteile soll<br />

die Expedition mitnehmen Welcher Kraftstoff und welche<br />

Schmiermittel sind für die extreme Kälte geeignet<br />

Kraftstoff: Die 300-Liter-Tanks der beiden D6N werden<br />

jeden Tag wieder aufgefüllt. Da sogar speziell behandelter<br />

Dieselkraftstoff bei antarktischen Temperaturen gefriert,<br />

kommt der Turbinenkraftstoff JET A-1 + FSII zum<br />

Einsatz, der bis minus 75 °C fließfähig bleibt.<br />

Der Transport des Kraftstoffs erfolgt in 14 isolierten,<br />

doppelwandigen 8000-Liter-Blasenspeichern. Die Gesamtmenge<br />

von 112.000 Litern reicht für 280 Tage (20 Tage pro Speicher).<br />

Ersatzteile: Wegen der Gewichtsbegrenzung wurde auf<br />

schwerere Teile verzichtet. Stattdessen wählte man leichtere<br />

Sachen wie innere und äußere Schläuche. „Für die geplanten<br />

Wartungsintervalle von 250 Stunden nehmen wir ein 30-<br />

teiliges Ölfiltersortiment mit“, sagt Spencer Smirl, Cheffahrer<br />

und Cheftechniker der Expedition in einer Person.<br />

Auf der Liste stehen auch Komponenten für das Einspritzsystem.<br />

Flugkraftstoffe schmieren nicht besonders gut, sodass<br />

bewegliche Teile schneller verschleißen. Und wegen der<br />

deutlich höheren Verbrennungstemperatur befinden sich<br />

ebenfalls Ersatzteile für das Abgassystem im Gepäck.<br />

Hydraulik: Viele Hydraulikteile und natürlich Hydrauliköl<br />

gehen mit auf die Reise. „Wir haben unterwegs keine<br />

Möglichkeit, die Hydraulik zu spülen. Deshalb nehmen<br />

wir lieber einige Ersatzteile mehr mit und überlassen den<br />

Maschinen die Selbstreinigung des Systems“, erklärt Smirl.<br />

Das von <strong>Cat</strong>erpillar für die Hydraulik vorgeschriebene,<br />

synthetische Dieselmotoröl DEO 0W−40 eignet sich für<br />

Temperaturen bis −40 °C. Deshalb wurden die Ölleitungen<br />

isoliert und der Öltank beheizt. An Bord befinden<br />

sich eine Reserve von 320 Liter dieser Ölsorte und<br />

zusätzlich 2640 Liter <strong>Cat</strong> ® Getriebeöl TDTO 0W−20.<br />

12 <strong>Cat</strong> ® <strong>Magazin</strong>e


Prinz Charles im entspannten Gespräch mit Expeditionsleiter<br />

Sir Ranulph Fiennes am 6. Dezember in London<br />

Techniker Richmond Dykes (links) und Cheftechniker/Cheffahrer Spencer Smirl<br />

DEZEMBER 2012<br />

Anfang Dezember läuft das Versorgungsschiff<br />

Agulhas von London nach Kapstadt<br />

(Südafrika) aus. Schiff und Team<br />

treffen dort am 28. Dezember ein.<br />

JANUAR <strong>2013</strong><br />

Am 7. Januar geht das Team auf die Reise von<br />

Kapstadt nach Crown Bay in der östlichen<br />

Antarktis. In dieser Basisstation will man<br />

etwa zwei Monate lang die Ausrüstung<br />

testen und weitere Vorbereitungen treffen.<br />

MÄRZ <strong>2013</strong><br />

Als offizieller Termin für den Aufbruch zur<br />

Durchquerung wurde der 21. März festgelegt.<br />

Etwa 84 Tage später soll das Expeditionsteam<br />

den geografischen Südpol erreichen.<br />

Sonnenlichtmangel: Zum großen Teil läuft die Expedition<br />

in der Dunkelheit ab. Techniker Richmond Dykes<br />

macht das nichts aus: „Das ist so wie eine sehr lange<br />

Nachtschicht. Wir werden Vitamin D schlucken und unsere<br />

Haut mit Ultraviolettstrahlern gesund erhalten.“<br />

SCHWERE ZUGLASTEN<br />

Die Kettendozer haben zwei Schlitten im Schlepp.<br />

In einem isst und schläft das Team, im anderen sind<br />

Forschungsausrüstung und Werkräume untergebracht.<br />

Obwohl sich beide Schlitten beheizen lassen, trägt die<br />

Mannschaft überlebenswichtige, beheizte Spezialkleidung.<br />

Ein „richtiges“ Bad mit Dusche ist ebenfalls vorhanden.<br />

„… sogar speziell behandelter<br />

Diesel gefriert in der Antarktis“<br />

Alle Ölwechsel werden gemäß <strong>Cat</strong>erpillar Vorschrift durchgeführt.<br />

„Außerdem schneiden wir alle 250 Stunden die Altfilter auf<br />

und inspizieren sie. Ich beurteile die Ölqualität nach Geruch,<br />

Farbe und Verschmutzung. Daraus erkenne ich, wie weit wir<br />

den Ölwechsel strecken können“, fügt Smirl ergänzend hinzu.<br />

Auf die Frage nach den Unwägbarkeiten der Expedition reagiert<br />

Smirl zwar gelassen, doch ganz frei von Bedenken ist er nicht:<br />

„Meine größte Sorge wird sein, dass wir mit den ausgewählten<br />

Ersatzteilen und Werkzeugen womöglich nicht ans Ziel kommen.<br />

Dann würde ich das empfinden, als hätte ich Finning und<br />

<strong>Cat</strong>erpillar im Stich gelassen, während die Welt auf uns schaut.<br />

Denn dies wäre eine tolle Gelegenheit zu beweisen, dass eine<br />

<strong>Cat</strong> Maschine mit den Modifikationen und dem Service von<br />

Finning jeden Einsatz auf der Erde erfolgreich überstehen kann.<br />

Hoffentlich haben Richmond und ich alles richtig gemacht.“ ■<br />

Weitere Infos unter: www.uk.cat.com/coldest-journey<br />

INSTANDHALTUNG DER KETTENDOZER<br />

Die extreme Kälte zwingt die Techniker, beim täglichen<br />

Warmlaufen der Maschinen strikte Regeln einzuhalten, um<br />

einen Wärmeschock zu vermeiden. Die Prozedur zieht sich<br />

über zwei bis drei Stunden hin, kann jedoch Reparaturen<br />

ersparen und möglicherweise sogar Leben retten. „Wir haben<br />

einen Webasto-Wärmetauscher installiert, der alle Systeme<br />

vor dem Start langsam aufwärmt“, berichtet Spencer Smirl.<br />

Inspektionen/Wartung: Lüfterriemenspannung und<br />

Batteriekabelsitz werden jeden Tag kontrolliert. Einmal pro<br />

Woche kommt das Elektroniktestgerät zum Einsatz, um den<br />

Schaltkupplungsdruck zu kalibrieren und Verschleiß festzustellen.<br />

<strong>Cat</strong> ® <strong>Magazin</strong>e 13


SLKW-<br />

FLOTTENTAUSCH<br />

GESTARTET<br />

Die Imerys Talc Austria <strong>GmbH</strong> betreibt mit dem<br />

in der Steiermark gelegenen Bergbau Rabenwald<br />

die größte Talklagerstätte Mitteleuropas. Aktuell<br />

werden jährlich rund 1,7 Mio. Tonnen Abraum<br />

bewegt bzw. über 80.000 Tonnen Talk abgebaut.<br />

Mit der Übergabe eines neuen <strong>Cat</strong> 775G Ende<br />

November 2012, ersetzte man nun den ersten<br />

von insgesamt vier Schwerlastkraftwagen.<br />

Damit begann der – ein auf vier Jahre<br />

angesetzter Prozess – sukzessive Austausch der<br />

kompletten SLKW-Flotte am Bergbau Rabenwald<br />

(Oststeiermark). Genau handelt es sich um drei <strong>Cat</strong><br />

775D und einen 775B, welcher als erster durch einen<br />

neuen 775G ausgetauscht wurde. Insgesamt bringt<br />

jeder der SLKW an die 40.000 Betriebsstunden auf<br />

den Zähler, in denen jedes Fahrzeug rund 8 Mio. t<br />

an Abraum transportiert hat. Der Produktwahl für die<br />

neue Flotte zur Abraumbewirtschaftung am Bergbau<br />

Rabenwald, ging unter vier Marken ein sehr intensiver<br />

Auswahlprozess voraus, welchen schließlich <strong>Zeppelin</strong><br />

Österreich mit <strong>Cat</strong>erpillar für sich entscheiden<br />

konnte. Nicht zuletzt die bereits gemachten, sehr<br />

guten Erfahrungen mit der bestehenden <strong>Cat</strong>-SLKW-<br />

Flotte wie auch die laufend gute Betreuung und<br />

Unterstützung durch die <strong>Zeppelin</strong>-Niederlassung<br />

Kalsdorf, halfen bei der Entscheidungsfindung.<br />

Mit dieser Investition setzt Imerys ein mehr als<br />

deutliches Signal für den oststeirischen Standort, der<br />

übrigens 2016 sein 100-jähriges Jubiläum feiert. „Für<br />

den Bergbau am Rabenwald ist die Entscheidung,<br />

mit dem Austausch der Flotte zu beginnen ein<br />

wichtiges Signal. Der Eigentümer Imerys setzt damit<br />

auf eine nachhaltige Entwicklung und investiert in die<br />

Zukunft des Standorts Rabenwald/Oberfeistritz“, so<br />

der Technische Direktor der Imerys Talc Austria DI<br />

Christian Leiter.<br />

Die Imerys Talc Austria <strong>GmbH</strong> (vormals Naintsch<br />

Mineralwerke) mit Zentralsitz in Graz/Andritz ist<br />

seit 1. August 2011 Teil des Imerys-Konzerns und<br />

Marktführer bei ultrafeinen Talkprodukten. Als einziger<br />

österreichischer Hersteller des Industrieminerals<br />

Talk bilden das Kerngeschäft der Imerys Talc<br />

Austria <strong>GmbH</strong>, die Rohstoffgewinnung von Talk<br />

sowie Leukophyllit und deren prozesstechnische<br />

Verarbeitung. Dabei reicht die unternehmerische<br />

Tätigkeit von der Gewinnung des Minerals über die<br />

Feinstzerkleinerung anhand patentierter Verfahren bis<br />

zum Verkauf von Speziallösungen an die Industrie.<br />

Etwa 85% der Produktion wird nach Ost- und<br />

Westeuropa, in den Nahen Osten und nach Asien<br />

exportiert. Im Jahr 2011 hat man insgesamt 165.000<br />

t Talk und talkähnliche Produkte (Leukophyllit)<br />

produziert und verkauft.<br />

Neben dem Zentralbüro in Graz betreibt die<br />

Imerys Talc Austria <strong>GmbH</strong> in Österreich noch<br />

zwei Bergwerke und zwei Produktionsstätten.<br />

Die zwei Talk-Bergbaue Rabenwald bei Weiz<br />

Übergabe des neuen <strong>Cat</strong>-Muldenkippers 775G vor versammelter Mannschaft: DI Christian Leiter, Technischer Direktor der Imerys Talc Austria (4. v. l.);<br />

mit Jürgen Specht, <strong>Zeppelin</strong>-Niederlassungsleiter Kalsdorf (4. v. r.) und Wolfgang Windisch, Verkauf <strong>Zeppelin</strong>-Niederlassung Kalsdorf (3. v. r.)<br />

14 <strong>Cat</strong> ® <strong>Magazin</strong>e


und Kleinfeistritz bei Zeltweg achten dabei sehr<br />

auf eine nachhaltige Rohstoffsicherung anhand<br />

moderner Simulationsmodelle. So wird zum einen<br />

in Kleinfeistritz Leukophyllit, eine mineralische<br />

Spezialität für die Farben- und Lackproduktion,<br />

gewonnen. Im nahe gelegenen Mahlwerk Weißkirchen<br />

erfolgt die prozesstechnische Verarbeitung.<br />

Zum anderen baut man am – seit 1989 nur noch<br />

obertägigen Bergbau Rabenwald – auf einer Fläche<br />

von ca. 45 ha Chlorittalk ab. Mit einer 4 km langen<br />

Materialseilbahn, welche aufgrund des Eigenantriebs<br />

einen sehr umweltfreundlichen Transportweg<br />

darstellt, und einer Transportleistung von 20 t/h,<br />

wird der Talk weiter in die Mühle Oberfeistritz<br />

befördert, dort vermahlen und aufbereitet. Insgesamt<br />

beschäftigt man über 130 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter an den fünf steirischen Standorten.<br />

Neuer <strong>Cat</strong> 775G<br />

Um auch in Zukunft die enormen Mengen an<br />

Abraum bewegen zu können, erfolgte noch vor<br />

Weihnachten die erste Übergabe eines neuen 70<br />

t Muldenkippers <strong>Cat</strong> 775G durch die <strong>Zeppelin</strong>-<br />

Niederlassung Kalsdorf an den Bergbau Rabenwald<br />

der Imerys Talc Austria <strong>GmbH</strong>. Zur Lieferung kam<br />

es bereits Ende Oktober per Tieflader, wobei jedoch<br />

der kurzfristige erste Wintereinbruch eine direkte<br />

Anlieferung auf den Rabenwald unmöglich machte.<br />

Also musste der neue <strong>Cat</strong> 775G kurzerhand im<br />

Tal fahrbereit gemacht werden, um schließlich mit<br />

eigenem Antrieb auf den Rabenwald zu fahren.<br />

Nach den letzten Fertigstellungsarbeiten am SLKW<br />

und erfolgter Einschulung der Mitarbeiter durch<br />

<strong>Zeppelin</strong> Österreich, konnte der neue <strong>Cat</strong> 775G mit<br />

In den nächsten Jahren ersetzt man auch<br />

Nr. 3 und 4 durch neue SLKW<br />

Das zulässige Gesamtgewicht des <strong>Cat</strong> 775G beträgt<br />

bei einem Muldenvolumen von 42,23 m3 rund 112 t<br />

Anfang Dezember in Dienst gestellt werden. Wie sein<br />

Vorgänger wird er über seine gesamte Einsatzdauer<br />

am Bergbau Rabenwald etwa 8 Mio. t taubes<br />

Gestein (Bodenschichten, die das Wertmineral Talk<br />

überlagern) bewegen.<br />

Durch eine Kombination von neuen Antriebsstrangstrategien<br />

und einer, gegenüber der früheren<br />

Ausführung um 5% höheren Leistung, kann der<br />

Muldenkipper mit einer max. Betriebsnutzlast von<br />

72,3 t Steigungen von 10% in den meisten Fällen in<br />

einem höheren Gang befahren. Der Motor des 775G<br />

entwickelt eine Nettoleistung von 584 kW/783PS bei<br />

einem max. Drehmoment von 3896 Nm und sorgt für<br />

eine Höchstgeschwindigkeit von 67,6 km/h (beladen).<br />

Das zulässige Gesamtgewicht des Muldenkippers<br />

beträgt ca. 112 t und sein Muldenvolumen liegt bei<br />

42,23 m3.<br />

Eine zentrale Rolle spielt die <strong>Cat</strong>-Getriebesteuerung<br />

Advanced Productivity Electronic Control<br />

Strategy (elektronische Steuerungsstrategie zur<br />

Produktivitätssteigerung). Das System verbessert<br />

Produktivität, Kraftstoffnutzung und Dauerhaftigkeit<br />

des Antriebsstrangs und ermöglicht eine bessere<br />

Steuerung der Maschine. Beispielsweise kann<br />

man, um Kraftstoffeinsparungen und Produktion<br />

in Einklang zu bringen, mit zwei verschiedenen<br />

Sparschaltmoduseinstellungen die Leistung an<br />

die betrieblichen Anforderungen anpassen. Die<br />

modernen Steuerungssysteme stimmen außerdem<br />

die optionale Motorkompressionsbremse auf die<br />

automatische Retardersteuerung ab und ermöglichen<br />

so eine schnellere Bergabfahrt sowie kürzere<br />

Arbeitstaktzeiten – ohne den Kraftstoffverbrauch zu<br />

erhöhen.<br />

Der 775G weist auch ein neues Fahrerhaus und<br />

weitere Veränderungen auf, durch die der Fahrer<br />

sicher und effizient arbeiten kann. So befindet<br />

sich der Fahrersitz mittig im Fahrerhaus, wodurch<br />

der Fahrer mehr Platz erhält. Außerdem ist<br />

das Ein- und Aussteigen auf beiden Seiten des<br />

Fahrerhauses möglich, dessen Zugangssystem<br />

über LED-Leuchten die Stufen beleuchtet.<br />

Talkgewinnung<br />

Im Vorkommen Rabenwald wird Chlorittalk mit<br />

besonders plättchenförmiger Struktur gefördert. An<br />

die 30 Mitarbeiter bauen jährlich über 80.000 t dieses<br />

edlen Materials ab, der ausschließlich im Tagebau<br />

erfolgt. Dabei teilt sich der Abbau in drei Bereiche:<br />

Taub lösen mit 55% Bohren sowie Sprengen und<br />

45% Reißen, Abraum laden und bewegen mittels<br />

eines 135 t Hochlöffelbaggers und 7 m³ Schaufel,<br />

und schließlich Abraum fördern über die vier <strong>Cat</strong>-<br />

Muldenkipper mit je 63 t Nutzlast.<br />

Zur Gewinnung 1 t Talk ist es notwendig, ca. 14<br />

t taubes Material, welches die Talklagerstätte<br />

überlagert und durchsetzt, abzubauen. Dabei<br />

trennt man bereits in der Lagerstätte Rohtalk<br />

sorgfältig mit der selektiven Gewinnung in drei<br />

Weißeklassen – der Weißegrad bestimmt den<br />

späteren Anwendungsbereich. Bevor es letztlich mit<br />

der Materialseilbahn ins Werk Oberfeistritz geht,<br />

wird das Material gelagert, beprobt, gebrochen,<br />

getrocknet und verschiedenen Qualitäten zugeordnet.<br />

<strong>Cat</strong> ® <strong>Magazin</strong>e 15


EJEKTOR-DUMPER<br />

ZEIGEN WAS SIE<br />

KÖNNEN<br />

Nass, schwer und klebrig – drei typische<br />

Eigenschaften der Bodenart Ton. Insbesondere<br />

die Klebrigkeit bereitete der schwedischen<br />

Firma Flygts Excavation & Transport AB<br />

ständig große Probleme beim Entleeren der<br />

Kippmulden ihrer 25-Tonnen-Dumper.<br />

INNOVATION IM EINSATZ<br />

Firmenchef Peter Flygt<br />

Flygts transportiert ausgebaggerten,<br />

natürlichen Ton, der als Rohstoff für<br />

Blähton im Garten- und Landschaftsbau<br />

sowie beim Hausbau verwendet<br />

wird. „Ton ist ein klebriges Material,<br />

sodass sich die Kippmulde kaum<br />

vollständig entleeren lässt. Die großen<br />

Restmaterialmengen beeinträchtigen unsere<br />

Produktivität“, beklagte sich Firmenchef<br />

Peter Flygt verständlicherweise.<br />

PROBEEINSATZ 730 MIT<br />

EJEKTORMULDE<br />

Die Klage des Chefs wurde vom<br />

schwedischen <strong>Cat</strong> Händler Pon<br />

erhört, der eine vielversprechende<br />

Problemlösung parat hatte. „In dieser<br />

Region sind Dumper mit Ejektormulde<br />

noch nicht so gebräuchlich. Deshalb<br />

haben wir Flygts vorgeschlagen, einen<br />

<strong>Cat</strong> ® Dumper 730 EJ zunächst ein Jahr<br />

lang als Mietmaschine ausgiebig zu<br />

„Das mechanische<br />

Entladen ist im Winter<br />

besonders wichtig“<br />

Peter Flygt, Chef der Firma Flygts<br />

Excavation & Transport AB<br />

testen und erst zu übernehmen, wenn<br />

der Probeeinsatz zur Zufriedenheit<br />

ausfällt. Vereinbart wurde außerdem, die<br />

bezahlten Mietkosten auf den Kaufpreis<br />

16 <strong>Cat</strong> ® <strong>Magazin</strong>e


Patrik Eriksson, Baumaschinenführer bei Flygts Excavation & Transport AB<br />

Flygts transportiert Ton zwei Kilometer weit in den Verarbeitungsbetrieb seines Kunden<br />

anzurechnen“, erzählt Anders Carlsson,<br />

Produktmanager bei Pon Equipment AB.<br />

Nach anfänglichen Bedenken dauerte<br />

es nicht lange, bis Peter Flygt von der<br />

Leistung und den Vorteilen des 730<br />

EJ gegenüber den Standard-Dumpern<br />

überzeugt war. „Unsere Fahrer zeigten<br />

sich begeistert vom neuen Dumper. Ich<br />

gebe zu, dass ich nicht daran geglaubt<br />

habe. Aber durch den Probeeinsatz wurden<br />

meine Zweifel zerstreut“, räumt Flygt ein.<br />

VORZÜGE DER EJEKTOR-DUMPER<br />

Der entscheidende Vorteil, den der 730 EJ<br />

der Firma Flygts bietet, ist das mechanische<br />

Entleeren der Mulde mit einem hydraulisch<br />

betätigten Ejektor. Dessen Form ist exakt<br />

an die Mulde angepasst, sodass er das<br />

gesamte Material bei der Ausstoßbewegung<br />

mitnimmt. Peter Flygt: „Vor allem im Winter<br />

bietet die Ejektormulde enorme Vorteile,<br />

denn bei Temperaturen bis zu minus 20 °C<br />

friert das Ladegut sehr schnell fest. Dann<br />

hatten wir noch größere Restmengen und<br />

mussten die Bagger von ihrer Hauptarbeit<br />

abziehen, um die Mulden auszuräumen.“<br />

Ferner zeichnen sich die <strong>Cat</strong> Dumper<br />

mit Ejektor durch eine hervorragende<br />

Standsicherheit aus, denn die Mulde<br />

muss nicht angehoben werden. Folglich<br />

ist das Kippmoment erheblich kleiner<br />

und die Umsturzgefahr entsprechend<br />

geringer – vor allem auf weichem oder<br />

unebenem Boden. Zudem kann man das<br />

Ladegut auch an Böschungen während<br />

der Vorwärtsfahrt dosiert ausstoßen und<br />

dadurch die Umlaufzeiten verkürzen.<br />

In Tests bewältigte der 730 EJ die<br />

Umläufe bis zu 14 Prozent schneller als<br />

die Standardversion des 30-Tonnen-<br />

Dumpers beim selben Einsatz. Und<br />

aufgrund der guten Verteilung des<br />

Ladegutes beim Ausstoßen werden<br />

weniger Einbaugeräte benötigt, sodass der<br />

Ejektor-Dumper auch eine Reduzierung<br />

der Maschinenparkkosten mit sich bringt.<br />

KUNDENSPEZIFISCHE MODIFIKATION<br />

Obwohl der <strong>Cat</strong> 730 EJ an sich die ideale<br />

Lösung für Flygts war, musste dennoch<br />

eine Änderung vorgenommen werden.<br />

Wegen des starken Wassergehalts des<br />

Tons und weil die Heckklappe nur die untere<br />

Hälfte abdeckt, fiel während der Fahrt<br />

Material aus der Mulde. „Der Ton rutscht<br />

und schwimmt in der Mulde. So kam es auf<br />

Steigungen zu großem Materialüberlauf“,<br />

beschreibt Peter Flygt die Situation.<br />

Pon and Flygts bauten dann gemeinsam<br />

eine hohe Heckklappe, die das hintere<br />

Ende der Mulde komplett abdeckt. „Es<br />

dauerte einige Zeit, bis alles stimmig war.<br />

Das Werk hat uns bei der Konstruktion<br />

und bei der Feinanpassung sehr geholfen.<br />

Inzwischen funktionieren die Änderungen<br />

gut – und sie haben sogar noch das<br />

Fassungsvermögen erhöht“, merkt Anders<br />

Carlsson ausdrücklich an. „<strong>Cat</strong>erpillar<br />

fand die Modifikationen so interessant,<br />

dass man andere Kunden einlud, sich die<br />

Flygts-Heckklappe in Aktion anzusehen.“<br />

MASCHINENPARKZUWACHS<br />

Flygts Dumperflotte besteht jetzt aus<br />

zwei <strong>Cat</strong> 730 mit Ejektormulde und drei<br />

weiteren Fahrzeugen mit Kippmulde für den<br />

Transport von Ton im täglichen 24-Stunden-<br />

Einsatz. Peter Flygts Kommentar: „Der erste<br />

Ejektor-Dumper läuft bei uns derartig gut,<br />

dass wir noch einen dazu gekauft haben.“<br />

Und ein Dritter ist bereits fest eingeplant.<br />

Generell eignen sich Dumper mit<br />

Ejektormulde ideal für die Bauindustrie.<br />

In Erdbaueinsätzen, die das Verteilen<br />

bzw. Einbauen des transportierten<br />

Materials erfordern, sind diese Dreiachs-<br />

Knicklenker in puncto Umlaufzeiten,<br />

Produktivität, Standsicherheit und<br />

Betriebskosten kaum zu schlagen. ■<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.uk.cat.com/equipment/<br />

articulated-trucks<br />

<strong>Cat</strong> ® <strong>Magazin</strong>e 17


ERFOLG VOR ORT<br />

DIE LÖSUNG:<br />

CAT ® REBUILD<br />

VERJÜNGUNGSKUR IM STEINBRUCH<br />

Recycling ist mittlerweile gängige Praxis in allen Teilen der Welt geworden. Immer weitere<br />

Verbreitung hat indes auch die zertifizierte Grundüberholung von <strong>Cat</strong> ® Maschinen gefunden,<br />

die auf demselben Prinzip der Wiederverwertung basiert. So werden beispielsweise beim<br />

<strong>Cat</strong> „Certified Rebuild“-Programm rund 7000 Teile repariert, aufgearbeitet oder erneuert.<br />

Und selbst der Hauptrahmen lässt sich in einen neuwertigen Zustand zurückversetzen.<br />

Drei zertifizierte Programmvarianten<br />

stehen zur Auswahl:<br />

• Certified Powertrain (CPT):<br />

Grundüberholung des Antriebsstrangs<br />

• Certified Powertrain + (CPT+):<br />

Grundüberholung des Antriebsstrangs<br />

und zusätzlicher Komponenten<br />

(nach Kundenwunsch)<br />

• <strong>Cat</strong> ® Certified Rebuild<br />

(CCR): Grundüberholung<br />

der gesamten Maschine<br />

RICHTIGE PROGRAMMAUSWAHL<br />

Wir besuchen Colas Est, eine<br />

Tochtergesellschaft der Colas-Gruppe.<br />

Obwohl sich das Unternehmen<br />

hauptsächlich im Straßenbau betätigt,<br />

besitzt es fast 40 Steinbrüche in<br />

Ostfrankreich. Mit einer Flotte aus<br />

150 aktiven Maschinen – davon 45<br />

Prozent von <strong>Cat</strong>erpillar – baut Colas<br />

Est mengenmäßig mehr Gestein ab, als<br />

jede andere Firma in dieser Region.<br />

„Die Arbeit hier ist wirklich hart.<br />

Unsere Maschinen sind täglich 14 bis<br />

16 Stunden im Einsatz“, sagt Bruno<br />

Munier, Technischer Leiter der Colas-<br />

Gruppe. „Das ergibt knapp 3300<br />

Betriebsstunden pro Jahr. Fällt eine<br />

Maschine aus, kann die Produktion<br />

zum Erliegen kommen. Deshalb<br />

müssen wir beim Ersetzen unserer<br />

Maschinen offensiv vorgehen.“ Das<br />

galt auch für zwei <strong>Cat</strong> 777D im Colas-<br />

Est-Steinbruch Carrières de Trapp.<br />

„…neuwertige,<br />

voll einsetzbare<br />

Muldenkipper“<br />

Bruno Munier, Technischer Leiter<br />

der Colas-Gruppe Ostfrankreich<br />

Üblicherweise werden diese<br />

Muldenkipper am Ende ihres ersten<br />

Lebenszyklus zwischen 12.000 und<br />

15.000 Stunden ersetzt. <strong>Cat</strong>erpillar<br />

präsentierte dem Kunden jedoch<br />

eine kostengünstigere und zugleich<br />

zeitsparendere Alternative: die<br />

Programmvariante CPT+. „Das<br />

war für uns wirklich die perfekte<br />

Lösung“, bestätigt Munier. „So<br />

konnten wir den Antriebsstrang und<br />

individuell ausgewählte Komponenten<br />

grundüberholen lassen.“<br />

LEISTUNGSMÄSSIG WIE NEU<br />

„Die zertifizierte Grundüberholung<br />

CPT+ der beiden 777D wurde<br />

zwischen 20.000 und 22.000<br />

Stunden zu 50 Prozent des<br />

Neumaschinenpreises durchgeführt.<br />

Jetzt haben die Muldenkipper fast<br />

25.000 Betriebsstunden absolviert.<br />

Man bekommt also zwei Maschinen<br />

für den Preis von einer“, stellt Munier<br />

schmunzelnd fest. „Das ist schon<br />

ein Wort, wenn es wirtschaftlich<br />

nicht gerade zum Besten steht. Das<br />

eingesparte Geld können wir für<br />

andere Zwecke gut gebrauchen.“<br />

Jede <strong>Cat</strong> Maschine, die eine zertifizierte<br />

Grundüberholung durchläuft,<br />

ist genauso einsetzbar wie eine<br />

entsprechende Neumaschine. Und<br />

nicht zu vergessen: Das Zertifikat kann<br />

obendrein den Wiederverkaufswert<br />

steigern. „Ich würde selber <strong>Cat</strong><br />

Maschinen mit Zertifikat kaufen – sehr<br />

gern sogar“, unterstreicht Bruno Munier.<br />

AUSFALLZEITEN MINIMIEREN<br />

Im Steinbruch Carrières de Trapp<br />

vertraut man auf hohe Leistung und<br />

Verfügbarkeit. Die Entscheidung für das<br />

18 <strong>Cat</strong> ® <strong>Magazin</strong>e


1 / 2 / 3 Ein <strong>Cat</strong> ® Muldenkipper 777D in<br />

verschiedenen Stadien der zertifizierten<br />

Grundüberholung CPT+.<br />

4 Bruno Munier, Technischer Leiter der<br />

Colas-Gruppe, zuständig für Ostfrankreich.<br />

Grundüberholungs-Programm CPT+<br />

kommt auch den betrieblichen Belangen<br />

entgegen. Munier: „Wenn die beiden<br />

777D nacheinander einer dreimonatigen<br />

CPT+ unterzogen werden, bleiben<br />

immer drei 777D im Einsatz und können<br />

die Produktion aufrechterhalten.“<br />

wissen es zu schätzen, dass der<br />

Hersteller diese Programme selber<br />

entwickelt hat und deren Anwendung<br />

fördert. <strong>Cat</strong> steht bei uns für Qualität,<br />

und zertifizierte Grundüberholungen<br />

kann uns derzeit kein Wettbewerber<br />

anbieten“, resümiert Munier.<br />

Sein Fazit: „Ganz ohne Zweifel − das<br />

sind neuwertige, voll einsetzbare<br />

Muldenkipper. Die können wir<br />

rannehmen wie im Jahre eins.“ ■<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.uk.cat.com/parts-service/parts<br />

12-MONATIGE GARANTIE<br />

Neben den Kosten sind auch die 12-<br />

monatige Herstellergarantie und die<br />

angebotenen Garantieverlängerungen<br />

überzeugende Argumente. „Für uns<br />

war die Verlängerung der Garantie auf<br />

drei Jahre bzw. 6000 Stunden wichtig,<br />

ähnlich wie bei Neumaschinen. Das gibt<br />

es nur bei <strong>Cat</strong>erpillar, und es beruhigt<br />

ungemein“, hebt Munier hervor.<br />

<strong>Cat</strong>erpillar kann diese<br />

außergewöhnlichen Garantiefristen<br />

gewähren, weil die zertifizierten<br />

Grundüberholungen nach präzisen<br />

Richtlinien ablaufen. In speziellen,<br />

von <strong>Cat</strong>erpillar ausgearbeiteten,<br />

Handbüchern wird unter anderem<br />

detailliert vorgeschrieben, welche Altteile<br />

zu erneuern und welche technischen<br />

Verbesserungen einzubauen sind,<br />

um das Zertifikat zu erhalten. „Wir<br />

Nach den Grundüberholungen beim<br />

<strong>Cat</strong> Händler wurden die beiden 777D<br />

in neuwertigem Zustand wieder an<br />

Carrières de Trapp ausgeliefert, und<br />

Händlermitarbeiter haben gemeinsam<br />

mit Bruno Munier eine gründliche<br />

Übergabekontrolle vorgenommen.<br />

UMFANG DER ZERTIFIZIERTEN 777D-GRUNDÜBERHOLUNG<br />

• Antriebsstrang (Dieselmotor, Getriebe, Drehmomentwandler und Hinterachse)<br />

• Hydrauliksystem und Muldenhubzylinder<br />

• Schweiß- und Verstärkungsarbeiten an Hauptrahmen und Kippmulde (nach Bedarf)<br />

• Fahrerkabinen-Renovierung (u.a. neuer Sitz)<br />

ÜBER COLAS EST:<br />

• Tochtergesellschaft der Colas-Gruppe<br />

• Hauptgeschäftsfeld: Straßenbau<br />

• Über 3800 Mitarbeiter<br />

• Nahezu 40 Steinbruchbetriebe<br />

• Flotte mit 45 Prozent <strong>Cat</strong> ® Maschinenanteil<br />

<strong>Cat</strong> ® <strong>Magazin</strong>e 19


KUNDENWUNSCH ERFÜLLT:<br />

EFFIZIENZ GESTEIGERT<br />

IN DIESEM JAHR FEIERT DER CAT ® 988 EIN BEMERKENSWERTES JUBILÄUM. CATERPILLAR STARTETE<br />

DIE PRODUKTION DES POPULÄREN RADLADERTYPS VOR 50 JAHREN, UND BIS HEUTE WURDEN MEHR<br />

ALS 20.000 EXEMPLARE VERKAUFT. ÜBER JAHRZEHNTE HINWEG HAT SICH AN DER PRINZIPIELLEN<br />

KONSTRUKTION NUR WENIG GEÄNDERT. DOCH MIT DEM NEUEN 988K WIRD JETZT VIELES GANZ ANDERS.<br />

Will man den neuen, modernisierten Radlader<br />

988K mit einem einzigen Wort charakterisieren,<br />

trifft der Begriff „Effizienz“ exakt ins Schwarze.<br />

<strong>Cat</strong>erpillar Produkteinsatzspezialist Todd Tuntland:<br />

„Bei den Befragungen unserer Kunden stellte sich<br />

klar heraus, dass sie sich eine effizientere Maschine<br />

wünschen, vor allem in puncto Kraftstoffverbrauch.“<br />

Die hervorragende Kraftstoffeffizienz resultiert<br />

aus zahlreichen Modifikationen, die sich über die<br />

gesamte Maschine erstrecken. So gut wie keine<br />

Komponente ist davon verschont geblieben.<br />

HUBRAHMEN MIT Z-KINEMATIK<br />

Während der 988H einen einteiligen Hubarm in<br />

geschweißter Kastenkonstruktion aufweist, erhält<br />

der 988K einen Hubrahmen mit zwei massiven<br />

Stahlarmen und Z-Kinematik – ähnlich der Ausführung<br />

beim 988F. Dadurch erhöht sich die Vielseitigkeit,<br />

denn mit der Rückkehr zur Z-Kinematik wurde die<br />

Maschine kürzer, die Ausschütthöhe größer und<br />

die Sicht auf den vorderen Bereich besser.<br />

Die Neukonstruktion erforderte sehr viel Aufwand.<br />

„Mithilfe von Computerprogrammen haben wir die<br />

Lage der Gelenkbolzen sorgfältig optimiert. Unser Ziel<br />

war es, den Dieselverbrauch abzusenken und den<br />

Schaufelfüllungsgrad anzuheben, um die Gesamteffizienz<br />

der Maschine deutlich zu steigern“, fügt Tuntland hinzu.<br />

„Wir haben sogar die Schaufeln der Performance-<br />

Reihe vom 988H übernommen, damit für den 988K<br />

dieselben Formen und Größen erhältlich sind.“<br />

20 <strong>Cat</strong> ® <strong>Magazin</strong>e


988K<br />

........................................................................................ NEUVORSTELLUNG // 988K<br />

… VIELE WICHTIGE ÄNDERUNGEN SIND DIREKT AUF<br />

EINE VERBRAUCHSSENKUNG AUSGERICHTET<br />

KRAFTSTOFFEFFIZIENZ<br />

Wie eingangs erwähnt, geht es beim 988K<br />

hauptsächlich um Effizienz. Demzufolge sind<br />

viele wichtige Änderungen direkt auf eine<br />

Verbrauchssenkung ausgerichtet. So ist es immerhin<br />

gelungen, den Dieselkonsum gegenüber dem<br />

988H um 15 Prozent, in bestimmten Einsätzen<br />

sogar um bis zu 20 Prozent zu reduzieren.<br />

Eine maßgebliche Rolle spielt dabei die<br />

Motordrehzahl. Beispielsweise wurde die<br />

Höchstdrehzahl ohne Leistungsverlust um 200/min<br />

und die Leerlaufdrehzahl um 100/min herabgesetzt.<br />

Auch der neue Eco-Modus trägt grundlegend<br />

zur Effizienzsteigerung bei. Todd Tuntland: „Wenn<br />

dieser Modus aktiviert ist, kann man wie gewohnt die<br />

Gaspedalarretierung benutzen und trotzdem die Wirkung<br />

einer manuellen Steuerung erzielen. Die effektive<br />

Drehzahl wird vom Fahrer über das linke Pedal und durch<br />

die Schaufelbelastung geregelt. Das spart viel Kraftstoff.“<br />

Hinzu kommt, dass die Bedarfsstromregelung<br />

der 988K-Hydraulik schon bei erheblich niedrigerer<br />

Drehzahl die maximale Ölmenge liefert. „Wenn der<br />

Fahrer die Lenkung nicht betätigt, wird der Förderstrom<br />

der Lenkhydraulikpumpe in die Arbeitshydraulik<br />

geleitet, sodass es konstant mit niedriger Drehzahl und<br />

kurzen Taktzeiten weitergeht“, verdeutlicht Tuntland.<br />

KRAFTSTOFFEFFIZIENZ IM VERGLEICH<br />

Todd Tuntland lässt keinen Zweifel daran aufkommen,<br />

dass er den 988K beim Kraftstoffverbrauch im Vorteil<br />

sieht. Dank der zahlreichen Verbesserungen ist er<br />

mindestens so kraftstoffeffizient wie jede andere<br />

Maschine in dieser Größenklasse. „Wir sind gegen den<br />

988H um 15 Prozent besser geworden und haben mit<br />

allen Wettbewerbern gleichgezogen“, stellt Tuntland klar.<br />

Der Kabinen-Innenraum präsentiert sich in komplett<br />

neuem Design mit sitzmontierten Steuerelementen<br />

und niedrigerem Geräuschpegel, damit der<br />

Fahrer noch ermüdungsärmer arbeiten kann.<br />

Die bisher oben rechts platzierten Bedien- und<br />

Kontrollelemente wurden in die rechte Steuerkonsole<br />

verlegt. „Zur Instrumententafel gehört eine Anzeige,<br />

die den Fahrer in Echtzeit über den momentanen<br />

Kraftstoffverbrauch informiert“, sagt Tuntland.<br />

GRANDIOSE VORSTELLUNG<br />

Die Produktion des <strong>Cat</strong> ® 988K läuft <strong>2013</strong> an.<br />

Todd Tuntland: „Voraussichtlich wird im August<br />

die Fertigungsstraße im Werk Aurora (USA) in<br />

Gang gesetzt. Die Auslieferung ist für September<br />

vorgesehen. Im April konnte die neue Maschine<br />

bereits auf der Bauma <strong>2013</strong> besichtigt werden – der<br />

weltweit erste öffentliche Auftritt des Radladers.“<br />

Schon im Mai 2012 veranstaltete <strong>Cat</strong>erpillar 988K-<br />

Vorführungen, um sich Klarheit über die Kundenresonanz<br />

zu verschaffen. „Unsere Kunden äußerten sich durch die<br />

Bank sehr positiv. Von den Fahrern wurde der Radlader<br />

als schneller, harmonischer, stärker und ruhiger beurteilt“,<br />

resümiert Tuntland. „Da die meisten Verbesserungen<br />

aus Kundenbefragungen resultieren, sind wir<br />

überzeugt, dass die Maschine ein echter Hit wird.“ ■<br />

Als Antriebsquelle des 988K dient der <strong>Cat</strong> Sechszylinder-<br />

Dieselmotor C18 ACERT, der den Richtlinien<br />

gemäß EPA Tier 4 Final und EU-Stufe IV entspricht.<br />

SONSTIGE VERBESSERUNGEN<br />

Doch nicht nur der Kraftstoffverbrauch stand<br />

im Fokus der Neu- und Weiterentwicklung. Auch in<br />

den Fahrerkomfort wurde viel Detailarbeit investiert.<br />

<strong>Cat</strong> ® <strong>Magazin</strong>e 21


STRASSENBAUMASCHINEN<br />

SICHERHEITSTIPPS<br />

FÜR FAHRER<br />

<strong>Cat</strong> ® Maschinen sind für unterschiedlichste Aufgaben<br />

konstruiert, doch in einer Hinsicht sind sie alle gleich: Die<br />

Produktsicherheit steht an oberster Stelle, denn dieses<br />

Thema nehmen wir sehr ernst. Das zeigt sich nicht nur<br />

an den Maschinen selber, sondern auch daran, dass wir<br />

individuell zugeschnittene Fahrerschulungen am Arbeitsplatz,<br />

Projekte zur Verbesserung der Einsatzbedingungen<br />

und komplette Sicherheitslösungen anbieten.<br />

Darüber hinaus steht im Internet umfangreiches<br />

Informationsmaterial zum kostenlosen Herunterladen<br />

bereit. Kunden können hier die randvoll mit branchen- und<br />

maschinenspezifischem Material gefüllte Bibliothek nach<br />

Bedarf nutzen und auf viele andere sicherheitsrelevante<br />

Multimedien, Anleitungen und Schulungskurse zugreifen. ■<br />

Alle Infos unter: safety.cat.com<br />

HYDRAULIKSYSTEM<br />

• Druckaustritt kann unkontrollierte<br />

Bewegungen der Maschine oder<br />

Anbaugeräte verursachen<br />

• Hydraulikleitungen oder<br />

Verschraubungen vorsichtig lösen<br />

• Schläuche neigen zu starken<br />

Schlagbewegungen, wenn der<br />

Systemdruck entweicht<br />

ARBEITSKLEIDUNG<br />

• Nur eng anliegende Kleidung tragen,<br />

damit sie nicht von beweglichen<br />

Teilen erfasst werden kann<br />

• Während der Arbeit keine<br />

Armbanduhr oder Ringe tragen<br />

• Gegenstände in den Hemd- und<br />

Jackentaschen so aufbewahren,<br />

dass sie nicht herausfallen<br />

• Stets Schutzbrille, Gehörschutz und<br />

Sicherheitsschuhe verwenden<br />

REINIGUNG MIT DRUCKLUFT<br />

UND DRUCKWASSER<br />

• Immer Schutzkleidung,<br />

Sicherheitsschuhe, Schutzbrille und/<br />

oder Gesichtsschutz benutzen<br />

• Druckluft auf maximal 2 bar begrenzen<br />

• Druckwasser auf höchstens<br />

2,5 bar begrenzen<br />

MASCHINE ABSTELLEN<br />

• Maschine generell auf ebenen<br />

Flächen parken<br />

• Maschine quer positionieren, wenn nur<br />

abschüssige Stellflächen vorhanden sind<br />

• Einbaubohle immer auf den Boden absenken<br />

• Grundsätzlich die Feststellbremse<br />

anlegen und darauf achten, dass<br />

die Kontrolllampe leuchtet<br />

REIFEN<br />

• Reifenreparaturen und Reifenwechsel<br />

sind mit Gefahren verbunden<br />

• Solche Arbeiten nur von geschultem<br />

Personal durchführen lassen<br />

• Vorgeschriebene Arbeitsmethoden<br />

anwenden, um explosionsartige<br />

Platzer zu vermeiden<br />

• Reifen mit Stickstoff statt Luft befüllen,<br />

um die Explosionsgefahr zu verringern<br />

• Stickstoff reduziert Oxidation, die Gummi<br />

zerstört und Felgen korrodiert<br />

22 <strong>Cat</strong> ® <strong>Magazin</strong>e


Spotlight<br />

VON DER BAUSTELLE<br />

AUF DIE RENNSTRECKE<br />

UNGEWÖHNLICHE AKTION<br />

IM MIETGESCHÄFT<br />

CAT RENTAL IM<br />

SOZIALEN NETZWERK<br />

Schon vor längerer Zeit hatten sich <strong>Cat</strong><br />

Händler Finning UK und Kunde Smith’s<br />

(Gloucester) Ltd entschlossen, gemeinsam<br />

das Motorrad-Rennteam der Smith’s-Gruppe<br />

zu sponsern. Smith’s ist ein führendes<br />

Unternehmen in der britischen Bau- und<br />

Entsorgungsindustrie. Die finanzielle<br />

Förderung sollte den „Motorpoint British<br />

Supersport“-Meisterschaften in der Saison<br />

2012 und <strong>2013</strong> zugute kommen. Die<br />

letztjährige Saison endete inzwischen sehr<br />

erfolgreich, denn das Smith‘s/Finning-<br />

Team belegte den ersten Platz. Herzliche<br />

Glückwünsche an die siegreiche Mannschaft<br />

und den Triumph-Fahrer Glen Richards!<br />

Landesweit bekannt für die eigenen<br />

Hochleistungen, kam Finning die<br />

Partnerschaft mit Smith’s-Racing-Team<br />

sehr gelegen, denn sie symbolisiert in<br />

idealer Weise das exzellente Image und<br />

starke Engagement des britischen <strong>Cat</strong><br />

Händlers. Und die Entscheidung machte<br />

sich schon jetzt bezahlt: Nicht nur Smith’s<br />

kann auf ein positives Vorjahr zurückblicken,<br />

sondern die Smith’s-Gruppe insgesamt<br />

verzeichnete zur gleichen Zeit einen<br />

deutlichen Geschäftsaufschwung. ▼<br />

Die Weisse Arena Gruppe ist ein<br />

renommiertes schweizerisches<br />

Dienstleistungs-Unternehmen im Kanton<br />

Graubünden. Seit 30 Jahren geht die<br />

Firma 1800 bis 3000 Meter hoch in den<br />

Schweizer Alpen ihrer Hauptaufgabe<br />

nach, dem Umsetzen von Skiliftmasten<br />

– eine Arbeit, die extreme Anforderungen<br />

an Mensch und Maschine stellt, denn<br />

die Bewegung der Gletscher kann pro<br />

Jahr bis zu sechs Meter betragen.<br />

Weisse Arena benötigte für diesen nicht<br />

alltäglichen Einsatz besonders robuste<br />

Maschinen und wandte sich daher an den<br />

<strong>Cat</strong> ® Rental Store des <strong>Cat</strong> Händlers Avesco.<br />

„Aufgrund des guten Rufs der <strong>Cat</strong> Produkte<br />

war Weisse Arena wohl überzeugt, dass<br />

unsere Maschinen für diesen Zweck genau<br />

richtig sein müssten“, vermutet Vincent<br />

Albasini, Geschäftsführer von Avesco Rent.<br />

Anfangs vermietete Avesco Rent<br />

Hydraulikbagger mit Einsatzgewichten<br />

von 25 bis 30 Tonnen an Weisse Arena.<br />

Doch schon bald kamen Bagger der 3- bis<br />

5-Tonnen-Klasse und mehrere Deltalader<br />

287 hinzu. Nun gehören Gletscher zweifellos<br />

nicht zu den normalen Einsatzorten<br />

von Baumaschinen. Einige technische<br />

Änderungen waren daher unumgänglich, wie<br />

zum Beispiel spezielle Laufketten. Avesco<br />

Rent beeindruckte den Kunden durch<br />

logistische Flexibilität, Innovationsfreude<br />

und Servicequalität. Ergebnis: Weisse<br />

Arena hat die Entscheidung für <strong>Cat</strong><br />

Maschinen bis heute nicht bereut. ▲<br />

Wir, die Redaktion des <strong>Cat</strong> ® <strong>Magazin</strong>e, sind<br />

ständig auf der Suche nach spannenden<br />

Geschichten rund um <strong>Cat</strong> Maschinen.<br />

Als uns zu Ohren kam, dass <strong>Cat</strong> Rental<br />

Store die eigene Website erweitert und<br />

zudem eine Facebook-Seite aufgebaut<br />

hatte, war Internetsurfen angesagt.<br />

Erster Besuch: catrentalstore.com/<br />

stories. Die Site ist gefüllt mit Videos und<br />

Storys über <strong>Cat</strong> Mietmaschinen, die in allen<br />

erdenklichen Einsätzen zu finden sind – von<br />

der Landwirtschaft bis zur Abfallentsorgung.<br />

Unsere Favoriten: Umbau eines Steinbruchs<br />

in eine Radiohead-Konzertbühne und die<br />

Fertigstellung einer Hochgeschwindigkeits-<br />

Bahnstrecke in Spanien.<br />

Zweiter Besuch: catrentalstore.com/eame.<br />

Hier geht’s um totale Information. Wenn Sie<br />

den <strong>Cat</strong> Händler in Ihrer Nähe suchen, sich<br />

für bestimmte Maschinen interessieren oder<br />

Angebote einholen möchten, dann sollten<br />

Sie diese Adresse als Favoriten speichern.<br />

Dritter Besuch: facebook.com/<br />

catrentalstories. Im sozialen Netzwerk<br />

forschten wir nach den aktuellsten Updates.<br />

Auf dieser Plattform können Sie auch<br />

selbst aktiv werden und Ihre eigenen<br />

Geschichten mit anderen teilen. ▼<br />

catrentalstore.com/stories<br />

facebook.com/catrentalstories<br />

<strong>Cat</strong> ® <strong>Magazin</strong>e 23


,<br />

Nicht ohne<br />

meinen<br />

<strong>Cat</strong>erpillar.<br />

Weil sich Qualität einfach auszahlt!<br />

Entdecken Sie das reichhaltige Produktangebot der neuesten Kleingeräte<br />

von <strong>Cat</strong>erpillar. Die Broschüre liegt in den <strong>Zeppelin</strong> Österreich <strong>GmbH</strong><br />

Niederlassungen als Druckerzeugnis bereit. Unter der Homepage-Adresse<br />

www.zeppelin-cat.at steht Ihnen der Folder als PDF zum Download zur<br />

Verfügung.<br />

Gerne informieren Sie unsere Kundenberater näher über die Vorzüge der neuen Kompaktgeräte.<br />

© 2012 <strong>Zeppelin</strong> Österreich <strong>GmbH</strong> and <strong>Cat</strong>erpillar Inc. All rights reserved. CAT, CATERPILLAR, their respective logos, “<strong>Cat</strong>erpillar Yellow” and the POWER EDGE trade dress as well as product identity used here<br />

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ZEPPELIN ÖSTERREICH <strong>GmbH</strong> Tel 02232/790-0<br />

<strong>Zeppelin</strong>straße 2 Fax 02232/790-262<br />

2401 Fischamend www.zeppelin-cat.at

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