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Cat Magazin 2/2013 - Zeppelin Österreich GmbH

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BEISPIELE DER D6N-MODIFIKATIONEN<br />

Isolierte Dachluke als Einstieg und Notausstieg,<br />

falls sich die Türen nicht öffnen lassen.<br />

Thermozelt, eine stark isolierte Haube, die bei nächtlicher<br />

Instandhaltung und Betankung eingesetzt wird und im Inneren<br />

eine Temperaturdifferenz von 40 bis 50 °C halten kann.<br />

Bodenplattenstege mit 60 mm Erhöhung und 260 wolframbeschichteten<br />

Traktionszähnen für extrem glattes Gelände.<br />

Bodenradar (nicht abgebildet) am neun Meter langen<br />

Bügelausleger zum Erkennen gefährlicher Spalte und Klüfte.<br />

Ein in dieser Bauform einmaliger Bügelausleger (Tragfähigkeit:<br />

3 t) zum sichereren Überqueren von Spalten und Klüften.<br />

Jeweils vier AGM-Hochleistungsbatterien (in Glasvlies<br />

eingebundener Elektrolyt) über und hinter der linken<br />

Laufkette, zwei Starter- und zwei Zusatzbatterien.<br />

Vier Anschlagösen zum Herausheben der Kettendozer aus<br />

dem Versorgungsschiff Agulhas. Die Krantragfähigkeit von 25<br />

Tonnen liegt knapp über dem Einsatzgewicht der Maschinen.<br />

Tonnen, der Wert lag bei 185.000 Euro. Die vorgenommenen<br />

Änderungen und Ergänzungen erhöhten das Gewicht auf 22,5<br />

Tonnen und den Wert pro Maschine auf etwa 1,2 Millionen Euro.<br />

TECHNISCHE HERAUSFORDERUNGEN<br />

Neben den Modifikationen waren im Vorfeld technische<br />

Fragen abzuklären. Zum Beispiel: Welche Ersatzteile soll<br />

die Expedition mitnehmen Welcher Kraftstoff und welche<br />

Schmiermittel sind für die extreme Kälte geeignet<br />

Kraftstoff: Die 300-Liter-Tanks der beiden D6N werden<br />

jeden Tag wieder aufgefüllt. Da sogar speziell behandelter<br />

Dieselkraftstoff bei antarktischen Temperaturen gefriert,<br />

kommt der Turbinenkraftstoff JET A-1 + FSII zum<br />

Einsatz, der bis minus 75 °C fließfähig bleibt.<br />

Der Transport des Kraftstoffs erfolgt in 14 isolierten,<br />

doppelwandigen 8000-Liter-Blasenspeichern. Die Gesamtmenge<br />

von 112.000 Litern reicht für 280 Tage (20 Tage pro Speicher).<br />

Ersatzteile: Wegen der Gewichtsbegrenzung wurde auf<br />

schwerere Teile verzichtet. Stattdessen wählte man leichtere<br />

Sachen wie innere und äußere Schläuche. „Für die geplanten<br />

Wartungsintervalle von 250 Stunden nehmen wir ein 30-<br />

teiliges Ölfiltersortiment mit“, sagt Spencer Smirl, Cheffahrer<br />

und Cheftechniker der Expedition in einer Person.<br />

Auf der Liste stehen auch Komponenten für das Einspritzsystem.<br />

Flugkraftstoffe schmieren nicht besonders gut, sodass<br />

bewegliche Teile schneller verschleißen. Und wegen der<br />

deutlich höheren Verbrennungstemperatur befinden sich<br />

ebenfalls Ersatzteile für das Abgassystem im Gepäck.<br />

Hydraulik: Viele Hydraulikteile und natürlich Hydrauliköl<br />

gehen mit auf die Reise. „Wir haben unterwegs keine<br />

Möglichkeit, die Hydraulik zu spülen. Deshalb nehmen<br />

wir lieber einige Ersatzteile mehr mit und überlassen den<br />

Maschinen die Selbstreinigung des Systems“, erklärt Smirl.<br />

Das von <strong>Cat</strong>erpillar für die Hydraulik vorgeschriebene,<br />

synthetische Dieselmotoröl DEO 0W−40 eignet sich für<br />

Temperaturen bis −40 °C. Deshalb wurden die Ölleitungen<br />

isoliert und der Öltank beheizt. An Bord befinden<br />

sich eine Reserve von 320 Liter dieser Ölsorte und<br />

zusätzlich 2640 Liter <strong>Cat</strong> ® Getriebeöl TDTO 0W−20.<br />

12 <strong>Cat</strong> ® <strong>Magazin</strong>e

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