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Cat Magazin 2/2013 - Zeppelin Österreich GmbH

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und Kleinfeistritz bei Zeltweg achten dabei sehr<br />

auf eine nachhaltige Rohstoffsicherung anhand<br />

moderner Simulationsmodelle. So wird zum einen<br />

in Kleinfeistritz Leukophyllit, eine mineralische<br />

Spezialität für die Farben- und Lackproduktion,<br />

gewonnen. Im nahe gelegenen Mahlwerk Weißkirchen<br />

erfolgt die prozesstechnische Verarbeitung.<br />

Zum anderen baut man am – seit 1989 nur noch<br />

obertägigen Bergbau Rabenwald – auf einer Fläche<br />

von ca. 45 ha Chlorittalk ab. Mit einer 4 km langen<br />

Materialseilbahn, welche aufgrund des Eigenantriebs<br />

einen sehr umweltfreundlichen Transportweg<br />

darstellt, und einer Transportleistung von 20 t/h,<br />

wird der Talk weiter in die Mühle Oberfeistritz<br />

befördert, dort vermahlen und aufbereitet. Insgesamt<br />

beschäftigt man über 130 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter an den fünf steirischen Standorten.<br />

Neuer <strong>Cat</strong> 775G<br />

Um auch in Zukunft die enormen Mengen an<br />

Abraum bewegen zu können, erfolgte noch vor<br />

Weihnachten die erste Übergabe eines neuen 70<br />

t Muldenkippers <strong>Cat</strong> 775G durch die <strong>Zeppelin</strong>-<br />

Niederlassung Kalsdorf an den Bergbau Rabenwald<br />

der Imerys Talc Austria <strong>GmbH</strong>. Zur Lieferung kam<br />

es bereits Ende Oktober per Tieflader, wobei jedoch<br />

der kurzfristige erste Wintereinbruch eine direkte<br />

Anlieferung auf den Rabenwald unmöglich machte.<br />

Also musste der neue <strong>Cat</strong> 775G kurzerhand im<br />

Tal fahrbereit gemacht werden, um schließlich mit<br />

eigenem Antrieb auf den Rabenwald zu fahren.<br />

Nach den letzten Fertigstellungsarbeiten am SLKW<br />

und erfolgter Einschulung der Mitarbeiter durch<br />

<strong>Zeppelin</strong> Österreich, konnte der neue <strong>Cat</strong> 775G mit<br />

In den nächsten Jahren ersetzt man auch<br />

Nr. 3 und 4 durch neue SLKW<br />

Das zulässige Gesamtgewicht des <strong>Cat</strong> 775G beträgt<br />

bei einem Muldenvolumen von 42,23 m3 rund 112 t<br />

Anfang Dezember in Dienst gestellt werden. Wie sein<br />

Vorgänger wird er über seine gesamte Einsatzdauer<br />

am Bergbau Rabenwald etwa 8 Mio. t taubes<br />

Gestein (Bodenschichten, die das Wertmineral Talk<br />

überlagern) bewegen.<br />

Durch eine Kombination von neuen Antriebsstrangstrategien<br />

und einer, gegenüber der früheren<br />

Ausführung um 5% höheren Leistung, kann der<br />

Muldenkipper mit einer max. Betriebsnutzlast von<br />

72,3 t Steigungen von 10% in den meisten Fällen in<br />

einem höheren Gang befahren. Der Motor des 775G<br />

entwickelt eine Nettoleistung von 584 kW/783PS bei<br />

einem max. Drehmoment von 3896 Nm und sorgt für<br />

eine Höchstgeschwindigkeit von 67,6 km/h (beladen).<br />

Das zulässige Gesamtgewicht des Muldenkippers<br />

beträgt ca. 112 t und sein Muldenvolumen liegt bei<br />

42,23 m3.<br />

Eine zentrale Rolle spielt die <strong>Cat</strong>-Getriebesteuerung<br />

Advanced Productivity Electronic Control<br />

Strategy (elektronische Steuerungsstrategie zur<br />

Produktivitätssteigerung). Das System verbessert<br />

Produktivität, Kraftstoffnutzung und Dauerhaftigkeit<br />

des Antriebsstrangs und ermöglicht eine bessere<br />

Steuerung der Maschine. Beispielsweise kann<br />

man, um Kraftstoffeinsparungen und Produktion<br />

in Einklang zu bringen, mit zwei verschiedenen<br />

Sparschaltmoduseinstellungen die Leistung an<br />

die betrieblichen Anforderungen anpassen. Die<br />

modernen Steuerungssysteme stimmen außerdem<br />

die optionale Motorkompressionsbremse auf die<br />

automatische Retardersteuerung ab und ermöglichen<br />

so eine schnellere Bergabfahrt sowie kürzere<br />

Arbeitstaktzeiten – ohne den Kraftstoffverbrauch zu<br />

erhöhen.<br />

Der 775G weist auch ein neues Fahrerhaus und<br />

weitere Veränderungen auf, durch die der Fahrer<br />

sicher und effizient arbeiten kann. So befindet<br />

sich der Fahrersitz mittig im Fahrerhaus, wodurch<br />

der Fahrer mehr Platz erhält. Außerdem ist<br />

das Ein- und Aussteigen auf beiden Seiten des<br />

Fahrerhauses möglich, dessen Zugangssystem<br />

über LED-Leuchten die Stufen beleuchtet.<br />

Talkgewinnung<br />

Im Vorkommen Rabenwald wird Chlorittalk mit<br />

besonders plättchenförmiger Struktur gefördert. An<br />

die 30 Mitarbeiter bauen jährlich über 80.000 t dieses<br />

edlen Materials ab, der ausschließlich im Tagebau<br />

erfolgt. Dabei teilt sich der Abbau in drei Bereiche:<br />

Taub lösen mit 55% Bohren sowie Sprengen und<br />

45% Reißen, Abraum laden und bewegen mittels<br />

eines 135 t Hochlöffelbaggers und 7 m³ Schaufel,<br />

und schließlich Abraum fördern über die vier <strong>Cat</strong>-<br />

Muldenkipper mit je 63 t Nutzlast.<br />

Zur Gewinnung 1 t Talk ist es notwendig, ca. 14<br />

t taubes Material, welches die Talklagerstätte<br />

überlagert und durchsetzt, abzubauen. Dabei<br />

trennt man bereits in der Lagerstätte Rohtalk<br />

sorgfältig mit der selektiven Gewinnung in drei<br />

Weißeklassen – der Weißegrad bestimmt den<br />

späteren Anwendungsbereich. Bevor es letztlich mit<br />

der Materialseilbahn ins Werk Oberfeistritz geht,<br />

wird das Material gelagert, beprobt, gebrochen,<br />

getrocknet und verschiedenen Qualitäten zugeordnet.<br />

<strong>Cat</strong> ® <strong>Magazin</strong>e 15

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