17.01.2015 Aufrufe

«Nicht wegen Kleinigkeit zum Arzt rennen» - Netzwerk Spitäler des ...

«Nicht wegen Kleinigkeit zum Arzt rennen» - Netzwerk Spitäler des ...

«Nicht wegen Kleinigkeit zum Arzt rennen» - Netzwerk Spitäler des ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

kantonale Gesundheitssysteme. Die Kleinräumigkeit verursacht Ineffizienz und hohe<br />

Administrationskosten.<br />

Damit ist die Frage nicht beantwortet, wie der Kostenanstieg gebremst werden kann.<br />

Einer der Hauptgründe ist, dass wir Menschen länger leben. Wer vor zwei Jahrzehnten mit<br />

60 Jahren einen Herzinfarkt erlitt, verursachte Kosten für seine Beerdigung. Heute überlebt<br />

er dank einer Herzoperation oder der Gefässdilatation. Das erlaubt ihm einen Ausflug aufs<br />

Jungfraujoch. Dort gleitet er aus und muss als Folge die Hüfte operieren lassen. Später wird<br />

er krebskrank. Wenn er mit 90 Jahren stirbt, hat er Kosten von 200 000 Franken verursacht.<br />

Es ist doch eine Tatsache, dass vor allem in der Region Bern zu viele Spitäler dasselbe<br />

machen.<br />

Es wäre gut, wenn man im Salem etwas anderes als im Lindenhof und dort etwas anderes als<br />

im Engeried-Spital anbieten würde. Wir müssten unsere Angebote konzentrieren,<br />

zusammenlegen, nicht unbedingt streichen. Einig wird man sich aber nicht <strong>wegen</strong> der<br />

unterschiedlichen Besitzverhältnisse. Zumin<strong>des</strong>t bei den öffentlichen Spitälern sollte es aber<br />

funktionieren. Tut es jedoch ebenfalls nicht.<br />

Neben dem Inselspital betreibt das Engeried ein Brustzentrum. Braucht es zwei davon in<br />

der Region<br />

Ja, die braucht es. Wir machen viel mehr Mammografien als die Insel. Wir haben sogar die<br />

meisten Mammografie-Untersuchungen in der Schweiz.<br />

Aber je mehr Mammografien man macht, <strong>des</strong>to kompetenter wird man und <strong>des</strong>to besser ist<br />

es für die Patientinnen. Da würde es doch Sinn ergeben, sich zusammenzutun.<br />

Engeried und Insel sind sinnvoll. Das Frauenspital kann schon <strong>wegen</strong> seiner Grösse nicht<br />

alles abdecken. Ausserdem machen sie gewisse Sachen anders als wir. Frauen können dort<br />

nicht zu ihrem privaten Gynäkologen gehen. Deshalb sollten Patientinnen die Wahl haben.<br />

Mit dem Lindenhofspital kooperieren wir aber bereits, etwa bei Tumoruntersuchungen. Man<br />

sollte aber natürlich noch enger zusammenarbeiten.<br />

Versuchen Sie das denn<br />

Wir haben ja schon einiges unternommen. Fusioniert haben wir mit dem Engeried-Spital.<br />

Wir wollten auch mit dem Salem-Spital fusionieren, aber es wurde von Hirslanden gekauft.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!