Das Magazin für Bildung und Karriere im Ausland - itchy feet
Das Magazin für Bildung und Karriere im Ausland - itchy feet
Das Magazin für Bildung und Karriere im Ausland - itchy feet
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www.<strong>itchy</strong>-<strong>feet</strong>.net<br />
Nr. 3 / 3,50 €<br />
11/2006 – 4/2007<br />
<strong>itchy</strong> <strong>feet</strong><br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Karriere</strong> <strong>im</strong> <strong>Ausland</strong><br />
High School<br />
Sprachkurse<br />
Reisen & Arbeiten<br />
Studium<br />
Jobs & Praktika
Vorwort<br />
<strong>Das</strong> <strong>Ausland</strong> ruft –<br />
<strong>und</strong> wir rufen auf!<br />
Wie fühlt man sich als Austauschschüler? Welche Arten von<br />
Sprachkursen gibt es? Was erwartet mich als Au-Pair? Wo<br />
verbringe ich mein <strong>Ausland</strong>sstudium? Wer hilft mir bei der<br />
Organisation eines Praktikums <strong>im</strong> <strong>Ausland</strong>?<br />
<strong>Das</strong> ist nur ein Teil der Fragen, die in dieser Ausgabe von <strong>itchy</strong> <strong>feet</strong><br />
beantwortet werden. Die Artikel führen dich in die Niederlande,<br />
nach England, Frankreich <strong>und</strong> Polen, in das fernöstliche China,<br />
nach Indien <strong>und</strong> Malaysia, auf den roten Kontinent <strong>und</strong> das Land<br />
der großen weißen Wolke, nach Ghana sowie nach Latein- <strong>und</strong><br />
Nordamerika. Wir haben bei der Auswahl der Texte nicht nur<br />
darauf geachtet, dass du hilfreiche Tipps <strong>und</strong> Anregungen <strong>für</strong><br />
die Organisation eines <strong>Ausland</strong>saufenthaltes in den klassischen<br />
Zielländern erhältst, sondern stellen dir ganz bewusst auch<br />
Programme in „exotischen“ Ländern vor.<br />
Diese Themenvielfalt, die <strong>itchy</strong> <strong>feet</strong> auszeichnet, <strong>und</strong> der wir uns<br />
verb<strong>und</strong>en fühlen, wird nicht zuletzt durch die Erfahrungsberichte<br />
unserer Leser gewährleistet. Damit dies so bleibt, möchten wir<br />
auch dich ausdrücklich dazu aufrufen, deine Erfahrungen <strong>und</strong><br />
Tipps zu Papier zu bringen <strong>und</strong> uns zuzusenden. Dabei spielt<br />
es keine Rolle, ob du über eine zweiwöchige Sprachreise, ein<br />
vierwöchiges Praktikum, ein dre<strong>im</strong>onatiges High-School-Programm<br />
oder einen einjährigen <strong>Ausland</strong>saufenthalt als Au-Pair oder<br />
Student berichtest. Wichtig ist jedoch, dass du be<strong>im</strong> Verfassen<br />
deines Berichts daran denkst, dass <strong>itchy</strong> <strong>feet</strong> kein Reisemagazin<br />
ist, sondern der Fokus auf dem Thema <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Karriere</strong> <strong>im</strong><br />
<strong>Ausland</strong> liegt. Bei Abdruck bekommst du eine kleine Finanzspritze<br />
von 100 Euro <strong>für</strong> deine nächste Reise.<br />
Wir wünschen dir viel Vergnügen mit unserem dritten <strong>Magazin</strong><br />
<strong>und</strong> möchten dich abschließend noch darauf hinweisen, dass du<br />
die Inhalte dieser <strong>und</strong> aller vorherigen Ausgaben von <strong>itchy</strong> <strong>feet</strong><br />
sowie einen Leitfaden zum Verfassen von Erfahrungsberichten <strong>im</strong><br />
Internet unter www.<strong>itchy</strong>-<strong>feet</strong>.net findest.<br />
Thomas Terbeck<br />
Magister Artium<br />
Ramon Tissler<br />
Dipl.-Kfm., M.B.A.
Inhaltsverzeichnis<br />
High School<br />
Sprachkurse<br />
Reisen & Arbeiten<br />
Studium<br />
Jobs & Praktika<br />
News<br />
Zwischen Euphorie <strong>und</strong> Kulturschock – „The grass is always greener on the other side of the fence“ 4<br />
It is never a wasted year! – Flip-Flopping between American Dream and Self-Doubts 6<br />
<strong>itchy</strong> <strong>feet</strong> talks to Outdoor Education New Zealand 9<br />
Windsurfing the World‘s Seas – ...while studying abroad in New Zealand 10<br />
Langzeitstudie zum Schüler- <strong>und</strong> Kulturaustausch – Ein erster Zwischenbericht 11<br />
Esk<strong>im</strong>os, H<strong>und</strong>eschlitten <strong>und</strong> Holzfäller – Klischee oder kanadische Wirklichkeit? 14<br />
It´s differentlah! – Ein Schuljahr in Malaysia 16<br />
Einmal L.A. <strong>und</strong> zurück – Ein Sprachkurs jenseits des großen Teichs 18<br />
Sprachkurse: Darf’s ein bisschen mehr sein? – Neue Methoden verbinden Unterricht mit Vergnügen 22<br />
Sprachreisetrends – Wer? Wohin? Wie lange? 24<br />
Mit Sprachen Länder <strong>und</strong> Kulturen entdecken – Ein kleiner Ratgeber 25<br />
Zwischen Baguette <strong>und</strong> Toast – Mein Leben als Au Pair in London 26<br />
Au pair in America – Gr<strong>und</strong>stein <strong>für</strong> Fre<strong>und</strong>schaften <strong>und</strong> <strong>Ausland</strong>sstudium 29<br />
Gap Year – Working to see the world 30<br />
Was es heißt, frei zu sein – Work & Travel in Australien 31<br />
University F<strong>und</strong>ing Options – Choosing the Best Program 34<br />
Vollgas in den Semesterferien – Summer Sessions an nordamerikanischen Universitäten 40<br />
Nachhaltiges Studium – Die expedition WELT führt in acht Monaten um den Globus 43<br />
Study in Nova Scotia – Home of most amazing natural wonders! 44<br />
What is the European Law School? – Studying European and international law in Maastricht 46<br />
Ecole hôtelière de Lausanne – Eine einzigartige Ausbildung <strong>für</strong> junge Talente 47<br />
Studieren <strong>und</strong> Lernen auf Weltklasseniveau – Auf nach Down Under! 48<br />
Austauschsemester in Sydney – Zwischen Peer Networkern <strong>und</strong> Tandem Buddys 50<br />
Im Westen angekommen – Ein Erasmus-Semester in Warschau 52<br />
Abenteuer Disney – Mit Buffalo Bill in Paris 56<br />
Hotelarbeit in Europa – Englisch lernen, Fre<strong>und</strong>schaften schließen <strong>und</strong> dabei Geld verdienen 59<br />
„Reisen bildet“ - <strong>und</strong> stärkt das Selbstbewusstsein! – Ein Praktikum der Humanmedizin in Ecuador 60<br />
Realität Indien – Soziales Engagement <strong>und</strong> Berufserfahrung 62<br />
Auf nach Fernost – Chinesische Rapsölmotoren <strong>im</strong> Dauerstandsversuch 63<br />
Neuigkeiten 66<br />
Inhalt
4 – High School<br />
Zwischen Euphorie <strong>und</strong> Kulturschock<br />
„The grass is always greener on the other side of the fence“<br />
Würdet ihr nicht auch manchmal gerne in das Land entfliehen, in dem<br />
Krokodile fröhlich <strong>im</strong> Gartenteich plantschen, wo einem fre<strong>und</strong>liche Koalas<br />
an jeder Straßenecke „G’day, mate!“ zurufen <strong>und</strong> man jeden Tag <strong>im</strong><br />
molligwarmen Beutel eines Kängurus namens Skippy zur Schule hoppelt?<br />
Jaja, ich auch... Trotz alledem hab ich letztes Jahr mein Geld lieber in<br />
einen Austausch nach Australien als in eine Tüte afghanischer Opiate<br />
investiert. Meine damaligen Beweggründe <strong>für</strong> das Treffen dieser weit<br />
reichenden Entscheidung waren nicht nur der Wunsch, mein Englisch zu<br />
verbessern, sondern vielmehr noch, eine andere Perspektive auf mein<br />
Leben zu erlangen. Also <strong>im</strong> Gr<strong>und</strong>e genommen „mal was anderes zu<br />
machen“, um meinem manchmal ganz schön langweiligen Alltag <strong>im</strong><br />
kleinen Sieglitzhof zu entfliehen...<br />
Die ersten Schritte <strong>im</strong> „Australian way of life“ waren anfangs jedoch relativ<br />
mühsam. Als ich nach meiner 26stündigen Flugreise am Sydney Airport<br />
stand <strong>und</strong> meine australische Koordinatorin traf, merkte ich plötzlich,<br />
dass ich vor dem Abflug aus Deutschland nichts, nein, wirklich gar nichts<br />
von all dem realisiert hatte! In jenem Moment war das jedoch überhaupt<br />
kein Problem, denn ich war unglaublich euphorisch <strong>und</strong> hätte die ganze<br />
Welt umarmen können vor Vorfreude auf das mir bevorstehende Jahr!<br />
Stellt euch doch nur mal folgende Situation vor: Ihr lauft das letzte Mal<br />
durch euer Haus in eurer kleinen Stadt <strong>im</strong> schon so lange bewölkten<br />
Deutschland, dass ihr euch kaum mehr an die Farbe Blau erinnern könnt.<br />
30 St<strong>und</strong>en später sitzt ihr in einem weitläufigen Park, genießt, an einer<br />
Palme lehnend, die vom klitze klaren H<strong>im</strong>mel herunterbrennende Sonne<br />
<strong>und</strong> esst chinesisches Takeaway während ihr auf das Opera House, die<br />
Harbour Bridge <strong>und</strong> das Meer blickt... Genau so ist es mir nämlich ergangen,<br />
als ich direkt nach meiner Ankunft in Oz auf eigene Faust Sydney erk<strong>und</strong>ete.<br />
Wahnsinn!<br />
Nach etwa zwei Wochen begann sich dann jedoch bereits so etwas wie<br />
„Alltag“ einzustellen, was zur zweiten Phase, der „Hey, das is ja gar kein<br />
Urlaub...Aaaaaaah!!!“-Phase, führte: Die erste Welle der Euphorie war<br />
abgeebbt - zurück blieb die Erkenntnis, dass sich mein Leben (nicht nur<br />
geografisch) auf den Kopf gestellt hatte <strong>und</strong> sich komplett von dem<br />
gewohnten unterschied! Diese extreme Umstellung schien dermaßen<br />
irreal, ich konnte mich nicht entscheiden, ob ich glücklich oder traurig<br />
war. Damals, be<strong>im</strong> Vorbereitungstreffen meiner Austauschorganisation in<br />
Deutschland, hatte ich noch nicht erwartet, dass ich mal richtig schlecht<br />
drauf sein könnte, geschweige denn wirklich He<strong>im</strong>weh zu haben! Die<br />
Vorstellung eines Austauschs <strong>im</strong> „perfekten“ Australien <strong>und</strong> meine übertrieben<br />
hohen Erwartungen machten diesen Gedanken unmöglich. Doch<br />
als ich feststellte, dass nicht jeder „Aussie“ fre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> entspannt ist,<br />
dass ich auch mit meiner Gastfamilie – nicht anders als mit der eigenen<br />
Familie in Deutschland – nicht <strong>im</strong>mer der gleichen Meinung sein kann,<br />
<strong>und</strong> dass das Brot hier ungefähr so widerlich ist wie Sauerkraut <strong>für</strong> einen<br />
Australier, trat das ein, wovon ich bereits so oft gehört aber nie ernst genommen<br />
hatte: der Kulturschock!
Lasst euch sagen: Dieses Phänomen existiert tatsächlich! „The grass<br />
is always greener on the other side of the fence“, sagt ein englisches<br />
Sprichwort. Soll heißen, es ist alles reine Einstellungssache. Denn als ich<br />
nach einiger Zeit anfing, meine Situation zu analysieren, stellte ich eines<br />
fest: Alles Vertraute hinter sich zu lassen ist nicht nur ein Opfer, das man<br />
erbringen muss, wenn man ein solches Abenteuer in einem fremden Land<br />
eingeht. Vielmehr kann es doch auch eine großartige Möglichkeit sein,<br />
sich selbst weiter zu entwickeln, seinen Horizont massiv zu erweitern <strong>und</strong><br />
die Schönheit <strong>und</strong> Einzigartigkeit dieser neuen Lebensweise zu erkennen.<br />
Für mich persönlich ist dies, mehr noch als alles andere, der wahre<br />
Wert eines solchen <strong>Ausland</strong>aufenthalts. Mit der Zeit besserte sich daher<br />
meine Laune wieder. Als ich dann auch noch mit der Schule begann,<br />
lernte ich nach kurzer Zeit meine ersten Fre<strong>und</strong>e kennen. Aufstehen,<br />
Schule, Sportverein, mit Fre<strong>und</strong>en ausgehen, schlafen... Mein Tagesplan<br />
quoll vor Aktivitäten nur so über, so dass gar keine Zeit mehr <strong>für</strong> He<strong>im</strong>weh<br />
blieb. Von da an wusste ich wieder, dass ich die richtige Entscheidung<br />
getroffen hatte <strong>und</strong> war überwältigt von dem Land, den Leuten <strong>und</strong><br />
den faszinierenden Dingen, die ich erleben durfte! Irgendwann ist man<br />
dann schließlich an dem Punkt angekommen, wo Gedanken <strong>und</strong> Erinnerung<br />
an das Leben in Deutschland fern, ja gar fremd wirken. Von diesem<br />
Moment an, wenn „host mum“ zu „mum“ wird <strong>und</strong> sich „at home“ auf<br />
den roten Kontinent bezieht, fängt das Leben hier drüben erst so richtig an.<br />
Staatliche Schulen in NSW<br />
Heute, nachdem 365 Tage in „Down Under“ hinter mir liegen, kann ich<br />
mein endgültiges Fazit ziehen: Die Entscheidung dorthin zu gehen war<br />
wohl nicht nur die schwerwiegendste, sondern auch die beste meines<br />
Lebens! All die neuen Erlebnisse <strong>und</strong> Erkenntnisse sind dermaßen einschneidend<br />
<strong>für</strong> meine Sicht der Welt, dass ich be<strong>im</strong> besten Willen keine<br />
Sek<strong>und</strong>e meines Aufenthaltes missen möchte. Natürlich ist alles ganz anders<br />
gekommen, als ich es mir vor meinem Reiseantritt ausgemalt hatte.<br />
Vor allem sind gerade die ersten Monate in der Fremde nicht so einfach<br />
wie das gewohnte Leben in der He<strong>im</strong>at. Ist das nun ein zu erbringendes<br />
Opfer oder vielmehr eine Chance? Alles reine Einstellungsache!<br />
Thomas Scheele, 18 Jahre, bereitet sich zur Zeit auf sein Abitur vor.<br />
Danach plant er einen freiwilligen Dienst in Chile.<br />
Mit mehr als 300 Schulen in Sydney <strong>und</strong> New South Wales können Sie eine Schule wählen, die mit<br />
der Auswahl an Fächern <strong>und</strong> Einrichtungen den Lernbedürfnissen Ihres Kindes am besten entspricht.<br />
Die staatlichen Schulen in NSW bieten:<br />
�� Einen wohl durchdachten, auf akademische Exzellenz zugeschnittenen Studienplan<br />
�� Integriertes Computer-, Internet- <strong>und</strong> Mult<strong>im</strong>edia-Lernen<br />
�� Spezialeinrichtungen <strong>für</strong> Wissenschaft, Designfächer, Sprachen sowie bildende <strong>und</strong> darstellende<br />
Künste<br />
�� Sport als Teil des Studienplans sowie besondere Sportschulen<br />
�� Kleine Klassengrößen <strong>und</strong> persönliche Unterstützungsprogramme<br />
�� Intensive Unterstützung in der englischen Sprache<br />
�� Verfügbare Programme ab Dauer eines Semesters<br />
�� Hochqualifizierte, universitätsgeschulte Lehrer <strong>und</strong> Lehrerinnen<br />
�� Eine sichere, fre<strong>und</strong>liche, multikulturelle Lernumwelt<br />
�� Abiturzeugnis (Hochschulreife) - Higher School Certificate zur Immatrikulation an der Universität<br />
NSW Department of Education and Training (Schools) CRICOS Provider Code 00588M<br />
High School – 5<br />
Zum Anmelden oder <strong>für</strong> weitere Informationen<br />
International Students Centre<br />
PO Box 707 Broadway NSW 2007 Australia<br />
Email: isc@det.nsw.edu.au<br />
www.internationalschool.edu.au
6 – High School<br />
It is never a wasted year!<br />
Flip-Flopping between American Dream and Self-Doubts<br />
What makes you want to do an exchange year? Is it curiosity, boredom,<br />
or has it always been one of your greatest dreams to spend a year<br />
abroad? Do you think it would help you to become more independent?<br />
Or are you just fascinated by a country, and you want to know whether it<br />
would be worth emigrating at some point in your life? Are you looking for<br />
an opportunity to broaden your knowledge about culture, language and<br />
mentality?<br />
When I was seven years old, my cousin told me that she was going to<br />
spend a year in a foreign country, and I was dying to do the same. It<br />
so<strong>und</strong>ed so incredibly exciting! A country which I had not been to before,<br />
people who had completely different points of view and a different<br />
lifestyle, and the chance to discover the world with my own eyes - those<br />
thoughts just fascinated me. And so I applied for an exchange year in the<br />
States. For the fun of it, I also filled out the scholarship application, upon<br />
which the agency sent me further papers. They wanted my curriculum<br />
vitae, an essay on why I wanted to spend a year abroad, a collage of<br />
pictures of me and everything and everyone that’s <strong>im</strong>portant to me.<br />
About three weeks later, I received a letter saying that I was invited to<br />
a personal interview. The interview consisted of a talk, followed by a<br />
language test and a conversation with the interviewees in English. When<br />
I finally got a letter from the agency a couple of weeks later, I was sure it<br />
would be a negative reply. The more surprised I was, when I read that I<br />
would really get to spend one year in the U.S. I was accepted, and I had<br />
won the scholarship. My only thought at this point: “That’s friggin’ crazy!”<br />
But after I had told everyone about it, doubts started to creep up.<br />
Although I was still convinced that this was the greatest and best thing<br />
that could ever happen to me, I was not sure anymore if I wanted to leave<br />
home. My friends – would they forget about me? My family – would they<br />
miss me? Would anybody at all notice that I was gone?! Suddenly, I was<br />
not so sure about whether I wanted to take the challenge. I definitely had<br />
mixed feelings about my departure, was flip-flopping between excitement<br />
and fear, self-confidence and self-doubts, between “Yes, I’m going to<br />
do it” and “Nah, whatever...”. The worst days were those before my<br />
departure. The last visits at my relatives’ houses, the last get-togethers<br />
with my friends, and every t<strong>im</strong>e the same good-bye: “Take care, I’ll see<br />
you in ten months – and Paula, don’t do anything I wouldn’t do!” Every<br />
t<strong>im</strong>e somebody said this, I nearly started to cry. But two days prior to<br />
my departure, when I was almost done packing, I could not wait to get<br />
away from Germany! I was telling everyone how glad I was to flee from<br />
the hated everyday-life and to finally experience something new and<br />
more exciting. At the airport, when it was t<strong>im</strong>e for me to say good-bye,<br />
I also acted like I could not wait to get away. This t<strong>im</strong>e, however, it was
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not because I was so thrilled, but because I<br />
did not want to start weeping like mad. Even<br />
on the plane I was still sobbing and sighing,<br />
but fortunately, I fell asleep pretty soon and<br />
woke up when we were already flying over the<br />
Atlantic. About 14 hours later, my flight AA 2105<br />
arrived in San José, California.<br />
I still remember the details from the very<br />
minute that I first met my host family as if it<br />
was yesterday: the clothes my host mom wore,<br />
the first couple of words we spoke. I was very<br />
nervous and probably stammered some words<br />
that no one could <strong>und</strong>erstand. But I was in<br />
America! I mean, come on, how cool is that?<br />
When we drove home from the airport, I was<br />
overwhelmed. Everything was so much bigger:<br />
the streets, the cars, the grocery stores – and<br />
there were palm trees! It felt like paradise,<br />
and after the first two weeks I had seen more<br />
of California than I had ever dared to wish.<br />
Everything was new, exciting and – in one word<br />
– awesome!<br />
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Eventually the first day of school was coming<br />
close, and with it came the homesickness. I had<br />
always <strong>im</strong>agined my first day at an American<br />
high school to be absolutely amazing. Then<br />
some doubts crossed my mind: I don’t know<br />
anyone; how long will it take until I won’t have<br />
to spend brunch and lunch by myself – just<br />
a few days or even weeks? I was stuck with<br />
these doubts for four class periods, and I hardly<br />
talked to anyone. At lunch, however, I was as<br />
outgoing as I have always been. Americans<br />
have charisma and a wonderful way of making<br />
people feel comfortable without really knowing<br />
them at all; yet it feels as if you’ve known them<br />
forever. Suddenly, I did not care at all that my<br />
English was not perfect and that people might<br />
think I was weird for just walking up to them to<br />
start a conversation. And apparently this was<br />
the right way to do it: Within two weeks, I had<br />
class mates inviting me to spend the night at<br />
their house and to go to the movies with them!!<br />
I was indeed living the American Dream.<br />
However, I was not able to enjoy this dream<br />
for too long. One day, my host family and I<br />
sat down to talk; they were thinking about<br />
separating, which meant that I had to switch<br />
host families. This was what I had been<br />
dreading all along. I had heard from several<br />
exchange students who had had to switch host<br />
families at least once, but after meeting mine<br />
and getting along with them exceptionally well,<br />
I could not <strong>im</strong>agine being one of those unlucky<br />
students. I was shattered. I did not want to talk<br />
about it to anyone and even thought about just<br />
quitting and going home. But once again my<br />
family back home and my own curiosity gave<br />
me the strength to move on.<br />
There I was, looking for a new host family, not<br />
yet ready to really give up the old one. And<br />
High School – 7<br />
then I received the most generous offer ever:<br />
My friend’s family was willing to take me in.<br />
Needless to say, I was incredibly grateful!<br />
I was going to be part of another wonderful
8 – High School<br />
family, and I would even be able to attend the same school. After some<br />
initial problems, everything was going great again. School was fun, my<br />
circle of friends grew bigger and bigger, and I got closer to my host<br />
family from day to day. However, it was right aro<strong>und</strong> Christmas, when<br />
my homesickness came back. My host family noticed, and they were<br />
super-sweet and <strong>und</strong>erstanding. Hence I really had a nice Christmas,<br />
although I could not spend it with my family as I had done all my life.<br />
That was also the last t<strong>im</strong>e that I was homesick. My t<strong>im</strong>e seemed too<br />
precious now. Don’t get me wrong here, but if you know that the year is<br />
coming to an end and there’s, so much more you want to do, you will act<br />
differently than you would normally do. At the end of the ten months, I<br />
felt so comfortable that I was actually afraid of going back and leaving<br />
everything that had become so <strong>im</strong>portant to me behind. During the last<br />
weeks, I often fo<strong>und</strong> myself worrying about what being back in Germany,<br />
back into the “old” routine, would be like. Would it be possible to keep<br />
in touch with all my friends or when would I actually be able to see them<br />
again. When I left Germany, it had been clear that I would be back in a<br />
year. But when would I be able to get back into my new American world<br />
... Could I scrape the money together to fly over again next summer? And<br />
if so, it would just be for five weeks, at most. As you can <strong>im</strong>agine, having<br />
to say good-bye to my host family and my very close friends at the airport<br />
was incredibly hard for me.<br />
I cannot say often enough how much I enjoyed my exchange year and<br />
I am not even sure if words can express my feelings. Especially the<br />
experiences that were not so nice helped me to grow, to be stronger and<br />
more mature. People who are close to me say that I have changed; I have<br />
become more independent, more tolerant and more self-confident. Of<br />
course, the word change usually does not only have positive aspects, but<br />
a year abroad is never a wasted year, whether you will have to repeat the<br />
school year or not. The fact that you will learn and experience more than<br />
ever before in your life makes up for everything. And the most <strong>im</strong>portant<br />
thing I learned was that despite all your weaknesses and mistakes you<br />
make, there are lots of people who love and respect you because of who<br />
you are.<br />
Paula Kubitz, 17 Jahre, wird nächstes Jahr ihr Abitur in Frankfurt (Oder)<br />
machen.
<strong>itchy</strong> <strong>feet</strong> talks to<br />
Outdoor Education New Zealand<br />
What is Outdoor Education New Zealand?<br />
Outdoor Education New Zealand (ODENZ) is a<br />
group of 24 high schools. These schools have<br />
formed ODENZ to promote themselves as a<br />
destination for young Germans who are seeking<br />
a special study abroad/life experience.<br />
It is clear to ODENZ that young Germans must<br />
continue with their academic learning while<br />
in New Zealand. The special study abroad<br />
experience relates to the opportunity to<br />
participate in a subject that is part of the New<br />
Zealand curriculum framework and which<br />
ODENZ schools regard as the equal of any<br />
other: outdoor education.<br />
One of the benefits of working as a group is the<br />
opportunity for all members to work together<br />
in setting high standards for safety and the<br />
delivery of their programmes. In fact, all ODENZ<br />
members have agreed to work toward a quality/<br />
safety mark. It is called the Outdoors Mark and<br />
managed by an organisation called Outdoors<br />
New Zealand. To receive this quality mark,<br />
schools must reach min<strong>im</strong>um standards in all<br />
areas of their planning and delivery of outdoor<br />
education programmes.<br />
What is Outdoor Education?<br />
Like English or mathematics, outdoor education<br />
is a subject in our high schools. Students<br />
choosing this subject will gain credits toward<br />
their final high school qualification. Outdoor<br />
Education includes activities such as kayaking,<br />
skiing, sailing and mountain biking, to name<br />
just a few.<br />
We see the development of the whole person,<br />
not just academic learning, as extremely<br />
<strong>im</strong>portant. This holistic approach to pedagogy<br />
is something we believe has contributed<br />
to New Zealand’s success in recent PISA<br />
studies. Outdoor education fits this philosophy<br />
very neatly. Outdoor education programmes<br />
develop achievers. They build self-confidence<br />
and resilience, enabling participants to<br />
develop an <strong>und</strong>erstanding of group dynamics,<br />
interpersonal communication, and leadership<br />
qualities.<br />
Where do the activities take place?<br />
Academic aspects of the programmes take<br />
place in the classroom. Some parts of the<br />
programmes will take place on the school<br />
gro<strong>und</strong>s – for example, learning to control a<br />
kayak would usually take place in the school<br />
sw<strong>im</strong>ming pool. Some schools have their own<br />
ropes courses. In the most part, however,<br />
New Zealand’s great outdoors become our<br />
classroom. Most of the schools are close to the<br />
mountains, the coast or our national parks and<br />
these areas are used extensively.<br />
How does a student decide which school to<br />
go to?<br />
This is possibly the most <strong>im</strong>portant decision.<br />
We want what is best for each student and<br />
consequently we want them to think carefully<br />
about their choices. Some of the questions<br />
should be: Do I want to be in a city or a town?<br />
– Close to the coast or the mountains? – What<br />
academic subjects must I take (languages,<br />
sciences etc)? – What other things do I want to<br />
do (music, sport, art, fashion design, computer<br />
studies, business, tourism, etc)? – If I do<br />
outdoor education, what activities do I want to<br />
do (mountains or sea or both)?<br />
Do students need any experience to choose<br />
outdoor education.<br />
Not at all. Part of the whole learning process<br />
is to be able to fit new members into a group<br />
safely and enable that person to become part<br />
of a team.<br />
Where do students stay?<br />
Almost all students will stay with a host family.<br />
The schools are responsible for identifying the<br />
host family. Once again, we want to know as<br />
much as possible about each student in order<br />
to put them with an appropriate family. By law,<br />
all host families must be checked by the police.<br />
If, for whatever reason, there is a problem<br />
between the student and host family, and this<br />
cannot be resolved, a new host family will be<br />
fo<strong>und</strong> by the school.<br />
How do students find out more?<br />
The best way is to contact one of the<br />
many capable agents working in Germany.<br />
ODENZ works closely with a number of such<br />
organisations and we see them as a very<br />
<strong>im</strong>portant part of our business. We believe<br />
they do a fantastic job in acting as our<br />
representatives in the home country of the<br />
student. They provide excellent counselling to<br />
students and, very <strong>im</strong>portantly, to their parents.<br />
When the student is in New Zealand they act<br />
as our main communication channel back to<br />
the family.<br />
ODENZ schools work only with agents. We do<br />
not work with families directly.<br />
<strong>itchy</strong> <strong>feet</strong> talked with Ian Reedy, Business and<br />
Marketing Consultant.<br />
High School – 9
10 – High School<br />
Windsurfing the World‘s Seas<br />
...while studying abroad in New Zealand<br />
Moana Delle from Germany, has, as a result of her windsurfing skills,<br />
competed on many of the world‘s seas or oceans. Competitions or<br />
training camps in Poland, Bulgaria, Spain, France, the Netherlands<br />
and New Zealand have seen Moana sail across the Baltic Sea, Black<br />
Sea, Atlantic Ocean, Mediterranean Sea, North Sea and Pacific Ocean,<br />
respectively. Further adding to this remarkable sea-borne journey is<br />
that 17 years ago Moana‘s German parents chose a name for their newborn<br />
daughter from a book of baby names that in New Zealand Maori<br />
translates as “the sea“!<br />
Last year, at the World Junior (Under 18) World Windsurfing<br />
Championships in Sopot, Poland, Moana proved how aptly she was<br />
named when she placed second. This outstanding achievement saw<br />
Moana being named in the German Olympic Windsurfing Development<br />
squad. In this squad there are only four females - one of whom will be<br />
selected in the next year or so to represent Germany at the 2008 Beijing<br />
Olympic Games.<br />
When Moana departed New Zealand in April, she hoped that her<br />
previous six months in New Zealand would give her an edge over her<br />
rivals. Half of this t<strong>im</strong>e was spent training and perfecting her English in<br />
the far north at Mangonui. She then moved to Rangitoto College on the<br />
North Shore of Auckland. Moana further extended her knowledge of<br />
English, studied a full range of high school subjects, while also having<br />
access to the expertise and skills of the North Shore based New Zealand<br />
Windsurfing squad.<br />
Surfing and sailing also runs in the blood of Auckland’s more than 1.3<br />
Million inhabitants. With more sailboats per inhabitants than any other<br />
city and its countless marinas, Auckland gained the nickname “city of<br />
sails”. The cl<strong>im</strong>ate is mild with only small temperature changes, warm-<br />
humid summers and cool-humid winters, allowing boating activities all<br />
year ro<strong>und</strong>.<br />
Moana’s college, Rangitoto College, is New Zealand’s largest secondary<br />
school. It offers a world-class educational experience with academic<br />
excellence and extra-curricular activities as priorities. The facilities are<br />
often described as like a university‘s in Europe. Students can also choose<br />
from a wide range of sport activities – for example wind surfing from<br />
February to December.<br />
Under the tutelage of the New Zealand coach Paul Page, Moana trained<br />
alongside well-known windsurfing identities such as Barbara Kendall,<br />
Tom Ashley and JP Tobin. It is this outdoor, on-water training that Moana<br />
is counting on in the race for German Olympic representation. While<br />
Moana was out on the sea most days of the week, her competitors back<br />
in Germany were avoiding the winter temperatures by doing indoor gym<br />
workouts and so on.<br />
As well as competing at the world level, Moana also participated with<br />
success in regional and national events while in New Zealand. At the Sail<br />
Auckland Regatta in early February Moana was first in the Female Youth<br />
category. A week earlier Moana was second Female Youth at the New<br />
Zealand Windsurfing Championships.<br />
Suzette Eastmond<br />
Director of International Students<br />
Rangitoto College<br />
overseas@rangitoto.school.nz<br />
www.rangitoto.school.nz
Im Juni 2003 startete der unabhängige <strong>Bildung</strong>sberatungsdienst<br />
weltweiser ® in Kooperation mit der Kieler Austauschorganisation<br />
KulturLife GmbH eine auf zunächst fünf Jahre angelegte Langzeit-<br />
studie zum Schüler- <strong>und</strong> Kulturaustausch. Nach dreijähriger Laufzeit<br />
kann nunmehr ein erster Zwischenbericht präsentiert werden. Viele<br />
Indizien sprechen da<strong>für</strong>, dass bereits die derzeit vorhandene Datenbasis<br />
den langfristigen Schüler- <strong>und</strong> Kulturaustausch ziemlich genau<br />
abbildet.<br />
Im Folgenden sollen einige ausgewählte Facetten von Schüleraustauschprogrammen<br />
dargestellt werden. Zuvor möchten sich<br />
KulturLife <strong>und</strong> weltweiser ® aber bei all denen bedanken, die sich die<br />
Zeit genommen haben, insgesamt 75 Fragen zu beantworten <strong>und</strong> überdies<br />
meist auch noch die Kommentarfelder mit Inhalt zu füllen.<br />
Erst sie haben diese Studie ermöglicht! Die Studie wird nunmehr fortlaufend<br />
ausgewertet <strong>und</strong> nach <strong>und</strong> nach in „<strong>itchy</strong> <strong>feet</strong>“ sowie auf<br />
www.austauschumfrage.de präsentiert. Dort besteht auch die Möglichkeit,<br />
sich an der Langzeitstudie zu beteiligen.<br />
Datenbasis<br />
296 ehemalige Austauschschüler/innen, die mit 36 unterschiedlichen<br />
Austauschorganisationen <strong>im</strong> <strong>Ausland</strong> waren, haben sich bisher an<br />
der Studie beteiligt (Stand 31.7.2006). 74 Prozent der Studienteilnehmer<br />
waren in Nordamerika (62% USA, 12% Kanada) platziert, was sich<br />
relativ genau mit dem Anteil der deutschen Jugendlichen deckt, die<br />
in den letzten Jahren an einem Schüleraustauschprogramm mit mindestens<br />
dre<strong>im</strong>onatigem Besuch einer öffentlichen Schule teilgenommen<br />
haben. 86 Prozent der Fragebögen wurden von Mädchen ausgefüllt,<br />
was die weibliche Dominanz in Schüleraustauschprogrammen<br />
widerspiegelt. Allerdings ist eine (leichte) Unterpräsenz der männlichen<br />
Programmteilnehmer in dieser Studie fest zu stellen, da real von<br />
„nur“ r<strong>und</strong> 65 bis 70 Prozent weiblicher Programmteilnehmer auszugehen<br />
ist.<br />
Ergebnisse der Studie<br />
• Über 95 Prozent der Studienteilnehmer würden – trotz ggf. durchlebter<br />
Probleme während ihres <strong>Ausland</strong>saufenthalts – wiederum an<br />
einem Schüleraustauschprogramm teilnehmen, wobei über 20 Prozent<br />
in der Retrospektive ein anderes Gastland wählen würden.<br />
• Über 80 Prozent der Befragten hatten bereits spätestens einen<br />
Monat nach ihrer Ankunft „intensiven Kontakt“ zu ihren Mitschü-<br />
High School – 11<br />
Langzeitstudie zum Schüler- <strong>und</strong> Kulturaustausch<br />
Ein erster Zwischenbericht<br />
lern, wobei es dann naturgemäß bei den meisten Programmteilnehmern<br />
noch eine ganze Weile dauerte, bis sich daraus ein „richtiger<br />
Fre<strong>und</strong>eskreis“ entwickelte: Nach drei Monaten hatten dies aber<br />
<strong>im</strong>merhin bereits gut 75 Prozent der Befragten geschafft. Über 10<br />
Prozent der Befragten gaben jedoch an, dass sie auch am Ende ihres<br />
Austauschjahres noch „keine richtigen“ Fre<strong>und</strong>e gehabt hätten.<br />
• <strong>Das</strong>s ein Schüler- <strong>und</strong> Kulturaustausch nicht <strong>im</strong>mer leicht ist, zeigt<br />
sich wie folgt: 60 Prozent aller Studienteilnehmer durchliefen eine<br />
Phase, die man gemeinhin als Kulturschock bezeichnet. Bei über<br />
40 Prozent der Studienteilnehmer wirkten die ersten Wochen <strong>und</strong><br />
Monate <strong>im</strong> Gastland sogar in auffälliger Weise physisch bzw. psychisch<br />
auf ihren Körper ein, z.B. in Form von Traurigkeit bis hin zur<br />
Depression, Euphorie, Müdigkeit <strong>und</strong> Antriebslosigkeit oder starken<br />
Gewichtsschwankungen in beide Richtungen. R<strong>und</strong> 20 Prozent aller<br />
Studienteilnehmer spielten sogar irgendwann mit dem Gedanken,<br />
das Programm abzubrechen, was jedoch nur drei Befragte dann<br />
auch tatsächlich taten.<br />
• R<strong>und</strong> 25 Prozent der Befragten wechselten die Gastfamilie. Bevor<br />
eine Gastfamilie gewechselt werden konnte, musste man aber zu-
12 – High School<br />
nächst einmal bei einer Familie platziert werden. R<strong>und</strong> 35 Prozent<br />
warteten noch vier Wochen vor der Abreise auf eine Familie, <strong>und</strong><br />
jeder Vierte hatte zwei Wochen vor der Abreise noch <strong>im</strong>mer keine<br />
Platzierung, während knapp 15 Prozent sogar eine Woche vor der<br />
Abreise noch <strong>im</strong>mer ohne Familie dastanden. Diejenigen, die die<br />
Adresse ihrer Gastfamilie weniger als vier Wochen vor dem Abflug<br />
erhielten, berichteten jedoch fast übereinst<strong>im</strong>mend, dass es abgesehen<br />
von der Nervosität, der vorübergehenden Selbstzweifel <strong>und</strong><br />
dem Problem, den Koffer nicht frühzeitig <strong>und</strong> richtig gepackt zu haben,<br />
keinerlei Nachteile hatte, die Familienadresse erst so spät zu<br />
bekommen. Bei den „Frühplatzierten“ waren hingegen nur knapp<br />
30 Prozent der Meinung, dass es von Vorteil war, die Gastfamilienadresse<br />
frühzeitig erfahren zu haben.<br />
• Über 20 Prozent der Befragten besuchten eine Schule mit max<strong>im</strong>al<br />
200 Schülern, weitere 20 Prozent mit max<strong>im</strong>al 500 Schülern, über 30<br />
Prozent eine Schule mit mehr als 1.000 Schülern. Wohnhaft waren<br />
insgesamt fast 40 Prozent der Studienteilnehmer in Orten bis max<strong>im</strong>al<br />
10.000 Einwohnern. In Städten mit über 100.000 Einwohnern<br />
waren gut 25 Prozent der Befragten platziert.<br />
• Vor dem Hintergr<strong>und</strong> des Abschneidens deutscher Schüler/innen<br />
bei den PISA-Studien war es interessant fest zu stellen, dass<br />
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eine sehr große Mehrheit der Studienteilnehmer (längst nicht alles<br />
„sehr gute“ bzw. „gute“ Schüler), das „akademische Niveau“<br />
der <strong>im</strong> <strong>Ausland</strong> besuchten Schule als niedriger <strong>im</strong> Vergleich zu ihrer<br />
in Deutschland besuchten Schule einstufte. Nur r<strong>und</strong> 15 Prozent<br />
fanden die Schule <strong>im</strong> <strong>Ausland</strong> schwieriger als in Deutschland.<br />
Sehr viele der Befragten gaben erklärend an, dass man an der<br />
von ihnen <strong>im</strong> <strong>Ausland</strong> besuchten Schule lediglich auswendig lernen,<br />
aber nicht selbstständig denken musste. Gleichzeit waren sich<br />
die Befragten (überwiegend Gymnasiasten) aber nahezu einig in<br />
dem Punkt, dass man an den ihnen bekannten Schulen <strong>im</strong> <strong>Ausland</strong><br />
„mehr <strong>für</strong>s Leben“ lerne, da sie praxisorientierter wären <strong>und</strong> eine<br />
größere Fächervielfalt böten.<br />
• R<strong>und</strong> 75 Prozent der Befragten fühlten sich von ihrer deutschen Organisation<br />
ausreichend auf ihren <strong>Ausland</strong>saufenthalt vorbereitet.<br />
Über ein Drittel der Studienteilnehmer vergaben die Höchstnote bezüglich<br />
der Zufriedenheit mit dem deutschen Veranstalter, lediglich<br />
knapp 10 Prozent waren nicht bzw. nicht ganz mit der Arbeit<br />
der von ihnen gewählten Organisation zufrieden. Während die Zufriedenheit<br />
mit der deutschen Austauschorganisation <strong>im</strong> Allgemeinen<br />
sehr hoch ist, waren knapp 30 Prozent der Studienteilnehmer<br />
mit der Betreuung <strong>im</strong> Gastland eher unzufrieden. Der Gr<strong>und</strong> hier<strong>für</strong><br />
war nicht schwer zu finden: Knapp 15 Prozent der Befragten lern-<br />
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ten ihren lokalen Betreuer in den ersten vier Wochen nicht persön-<br />
lich kennen. Während zumindest r<strong>und</strong> 50 Prozent der Studienteil-<br />
nehmer mindestens einmal <strong>im</strong> Monat Kontakt in Form eines Telefo-<br />
nats oder eines persönlichen Treffens hatten, gab die andere Hälfte<br />
aller Befragten an, ihren Betreuer während des gesamten Aufenthalts<br />
lediglich ein bis zwe<strong>im</strong>al gesehen zu haben. 15 Prozent sahen<br />
ihren Betreuer lediglich bei der Ankunft am Flughafen – <strong>und</strong> dann<br />
überhaupt nicht mehr. 13 Befragte bekamen ihren Betreuer überhaupt<br />
nicht zu Gesicht.<br />
• Irgendwelche statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den<br />
Antworten der Studienteilnehmern, die an dem Programm einer gemeinnützigen<br />
Austauschorganisation teilnahmen, <strong>und</strong> denjenigen,<br />
die mit einer nicht gemeinnützigen Austauschorganisationen ins<br />
<strong>Ausland</strong> gingen, konnten nicht festgestellt werden.<br />
Obwohl es nach fast einhelliger Meinung der Studienteilnehmer nicht<br />
<strong>im</strong>mer einfach ist, Austauschschüler zu sein, würden fast alle anderen<br />
Jugendlichen raten, nach Möglichkeit an einem mehrmonatigen<br />
Schüleraustauschprogramm teilzunehmen. Für sehr viele der Befragten<br />
war der Schüleraustausch die „beste“, „genialste“, „faszinierendste“<br />
oder schlicht „schönste“ Zeit ihres Lebens. Der meist<br />
genannte Ratschlag an zukünftige Austauschschüler lautete:<br />
„Seid offen <strong>für</strong> Neues!“<br />
Die Teilnahme an der Studie ist <strong>im</strong> Internet möglich unter:<br />
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High School – 13
14 – High School<br />
Esk<strong>im</strong>os, H<strong>und</strong>eschlitten <strong>und</strong> Holzfäller<br />
Klischee oder kanadische Wirklichkeit?<br />
Wir kennen es alle: be<strong>im</strong> Wort Kanada denkt man spontan an den mit ka-<br />
riertem Hemd bekleideten, großen, muskulösen Holzfäller, der in den tiefen<br />
Wäldern Kanadas gutmütig <strong>und</strong> arbeitsam Holz fällt. Oder unsere Gedanken<br />
springen zu Esk<strong>im</strong>os, die sich schwer vermummt per H<strong>und</strong>eschlitten<br />
von einem Iglu zum anderen bewegen. Auch ich hatte solche Vorstellungen<br />
von dem Land, in dem ich die elfte Klasse verbringen wollte; ja das waren<br />
sogar eigentlich die Gründe, warum ich Kanada dem südlichen Nachbarn<br />
USA vorzog.<br />
Etwas enttäuscht war ich ja dann doch, als ich am 20. September in To-<br />
ronto eintraf. Von wegen weite Wälder! Und große, gut aussehende Holz-<br />
fäller gab es auch keine... Da<strong>für</strong> aber jede Menge Hochhäuser <strong>und</strong> ver-<br />
stopfte Straßen. Auch auf der Weiterreise nach Windsor, Ontario, wo ich<br />
die ersten fünf Monate meines Aufenthaltes verbringen sollte, entdeckte<br />
ich keine Wälder, sondern nur ganz viele Felder <strong>und</strong> plattes Land. Es sah<br />
aus wie Holland, <strong>und</strong> da<strong>für</strong> war ich jetzt so weit gereist???<br />
Am Zielflughafen angekommen wurde ich von meiner Gastfamilie abgeholt:<br />
Laurie McNeil, alleinstehend, zwei Töchter, Kristy Lee (9 Jahre) <strong>und</strong> Brenlyn<br />
(7 Jahre). Laurie war eine nette <strong>und</strong> tatkräftige Person. Sie fuhr uns<br />
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nach Hause, <strong>und</strong> ich bezog mein Z<strong>im</strong>mer. Be<strong>im</strong> Abendessen versuchte sie,<br />
mir etwas über meine neue Schule, die „Assumption College Catholic High<br />
School“ zu erzählen. Ich verstand zwar nicht alles, aber doch soviel, dass<br />
ich wohl eine Schuluniform tragen musste. Sie bestand aus einer weißen<br />
Bluse oder lila Pulli, den man wahlweise mit einem blau-grauen Rock oder<br />
einer grauen Hose kombinieren konnte.<br />
Zwei Wochen nach meiner Ankunft ging ich das erste Mal in die Schule.<br />
Meine Kurse waren Spanisch, Mathe, Englisch <strong>und</strong> Bio. Jeder Kurs dauerte<br />
75 Minuten <strong>und</strong> der St<strong>und</strong>enplan war jeden Tag gleich. Zwischen dem<br />
zweiten <strong>und</strong> dritten Kurs gab es eine 40-minütige Lunchpause.<br />
Anfangs war ich sehr erstaunt über das morgendliche Singen der Nationalhymne,<br />
das Aufsagen des Mission Statements sowie über das Beten.<br />
Alles wurde zwar über Lautsprecher abgehalten, aber wir wurden trotzdem<br />
dazu angehalten, uns hinzustellen. Ebenfalls ungewöhnlich fand ich<br />
die Durchsagen, die nach dem ersten Kurs gemacht wurden <strong>und</strong> das „Gesellschaftsleben“<br />
der Schule betrafen. So wurde täglich darüber informiert,<br />
welche Sportmannschaft gestern erfolgreich war, welche Klasse Backwaren<br />
verkaufte, welche Aktivitäten stattfanden oder wer Geburtstag hatte.<br />
Die lockere Unterrichtsweise ließ viel Zeit zum Reden, <strong>und</strong> so konnte man<br />
schnell mit Mitschülern ins Gespräch kommen. Ich fand neue Fre<strong>und</strong>e, <strong>und</strong><br />
wir nahmen gemeinsam an den vielen Aktivitäten der Schule teil oder wir<br />
gingen ins Kino oder ins Einkaufszentrum. Praktisch fand ich, dass es in der<br />
Schule „Locker“ (Schließfächer) <strong>für</strong> jeden Schüler gab. Man konnte also<br />
seine Sachen wegschließen <strong>und</strong> musste sie nicht den ganzen Tag mit sich<br />
herumschleppen. Sehr vorteilhaft <strong>für</strong> uns Schüler war, dass man kostenlos<br />
an verschiedenen Aktivitäten der Schule teilnehmen konnte. Es gab zum<br />
Beispiel eine Schulband, alle möglichen Arten von Sportmannschaften, einen<br />
Chor <strong>und</strong> einen „multicultural club“.<br />
Leider musste ich kurz nach dem Jahreswechsel meine Fre<strong>und</strong>e schon<br />
wieder verlassen, da mein Programm vorsah, dass ich fünf Monate <strong>im</strong> englischsprachigen<br />
Teil <strong>und</strong> fünf Monate <strong>im</strong> französischsprachigen Teil Kanadas<br />
verbringen sollte. Ich hatte schon um Weihnachten herum die Adresse<br />
meiner neuen Gastfamilie erfahren <strong>und</strong> auch schon mit ihr Kontakt aufgenommen.<br />
Die Familie Bouchard hatte ebenfalls zwei Töchter, aber Joanie<br />
<strong>und</strong> Julie waren schon 16 <strong>und</strong> 18 Jahre alt. Außerdem besaß die Familie<br />
ein kleines Motel, welches als Familienbetrieb geführt wurde. Im Gegensatz<br />
zu Windsor, das mit seinen 200.000 Einwohnern <strong>für</strong> kanadische<br />
Verhältnisse eine relativ große Stadt war, war St-Francois du Lac mit 1.200<br />
Einwohnern sehr klein. Als ich am 31. Januar in Montréal am Flughafen eintraf,<br />
wurde ich von der Familie Bouchard herzlich begrüßt. Auf der 1 1⁄2stündigen<br />
Fahrt nach Hause versuchten alle verzweifelt, mit mir ins Ge-
spräch zu kommen, aber mir fielen entweder nur<br />
die englischen Übersetzungen ein oder ich bejahte<br />
alles mit dem spanischen „sí“. Auch drei<br />
Wochen nach meiner Ankunft begrüßte ich morgens<br />
noch alle mit einem fröhlichen „Good Morning“.<br />
Mit der Schule hatte ich am Anfang etwas<br />
mehr Probleme als in Windsor, da das Schuljahr<br />
schon seit einem halben Jahr lief. Ich belegte<br />
hier die Fächer Englisch, Französisch, Mathe,<br />
Religion, Spanisch, Geschichte <strong>und</strong> Sport.<br />
Besonders aufgefallen an dieser Schule ist mir,<br />
dass fast alle Lehrer sehr jung waren <strong>und</strong> auch<br />
alle mit Vornamen angesprochen werden wollten.<br />
Ich fand diese Umstellung auf das Duzen der<br />
Lehrer sehr schwer. Aber auch der St<strong>und</strong>enplan<br />
war hier unterschiedlich zu dem in Windsor: So<br />
dauerte jeder Kurs nur 50 Minuten, <strong>und</strong> es gab<br />
jeweils nur eine zehnminütige Pause zwischen<br />
zwei Kursen. Zwischen dem dritten <strong>und</strong> dem<br />
vierten Kurs bot eine 90minütige Pause die Gelegenheit<br />
zum Lunch.<br />
Im Ganzen dauerte die Schule hier eine St<strong>und</strong>e<br />
länger als in Ontario, nämlich bis 15.40 Uhr. Da<br />
ich danach aber noch 35 Minuten mit dem Bus<br />
fahren musste, war ich erst um 17.30 Uhr zu<br />
Hause. Aber auch in dieser Schule wurde den<br />
Schülern mehr geboten, als dies bei uns der<br />
Fall ist. So gab es zum Beispiel einen „Journée<br />
Chaude“, einen „heißen Tag“, bei dem alle<br />
mit Sommersachen in die Schule gingen. Es war<br />
Mitte Februar! Wieder fand ich relativ schnell<br />
Anschluss zu den anderen Schülern, aber auf<br />
Gr<strong>und</strong> der weiten Entfernungen von bis zu 40 Kilometern<br />
konnten wir nur wenig miteinander unternehmen.<br />
Ich unternahm also hauptsächlich<br />
„ortstypische“ Sachen, ging zu Baseballspielen<br />
<strong>im</strong> Ort, Schw<strong>im</strong>men <strong>und</strong> Eis essen mit Leuten,<br />
die in der Nähe wohnten. Mit der Familie habe<br />
ich sehr viele Ausflüge gemacht <strong>und</strong> so einiges<br />
von Québec gesehen. Außerdem gab es am Jahresende<br />
<strong>für</strong> die Abschlussklasse einen Ball, welcher<br />
<strong>für</strong> die Schüler das Event des Jahres war.<br />
Mitunter wurden bis zu 300 € <strong>für</strong> Ballkleider ausgegeben,<br />
die aber oft auch wirklich sehr schön<br />
waren!<br />
Leider musste ich eine Woche nach dem Ball<br />
schon wieder an den Abschied von meinem<br />
neuen Lieblingsland denken. Da ich so viele total<br />
nette Leute kennen gelernt habe <strong>und</strong> meine<br />
beiden Gastfamilien super klasse waren, fand<br />
ich es letztlich dann auch nicht so schl<strong>im</strong>m, dass<br />
ich weder Iglus noch H<strong>und</strong>eschlitten zu Gesicht<br />
bekam.<br />
Lisa Humpert studiert Ökotrophologie in Bonn.<br />
High School – 15<br />
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16 – High School<br />
It´s differentlah!<br />
Ein Schuljahr in Malaysia<br />
„Selamat Datang ke Malaysia!“- <strong>Das</strong> waren wohl die ersten Worte, die ich<br />
während meines Austauschjahres in Malaysia gehört habe. Auf Deutsch<br />
heißt das soviel wie „Herzlich Willkommen in Malaysia!“ <strong>und</strong> spiegelt<br />
sehr gut die Gastfre<strong>und</strong>schaft der Malaysier wieder. Manche werden<br />
sich jetzt fragen: „Malaysia - wo liegt das denn überhaupt?“ Also, Malaysia<br />
liegt zum einen Teil zwischen Thailand <strong>und</strong> Singapur, <strong>und</strong> ein weiterer Teil<br />
liegt auf der Insel Borneo. Nicht nur einmal wurde ich gefragt: „Warum<br />
gerade Malaysia? Es gibt doch noch so viele andere Länder!“ Nun ja,<br />
aber ich wollte nun mal ein exotisches Land, wo nicht jeder hingeht.<br />
Die Exotik bekam ich auch gleich bei der Ankunft zu spüren: Nicht nur<br />
das Kl<strong>im</strong>a war völlig anders als hier in Deutschland, auch die Menschen<br />
sahen ganz anders aus. Die malaiische Bevölkerung setzt sich aus drei<br />
großen Bevölkerungsgruppen zusammen. Dabei nehmen die Malaien den<br />
größten Anteil ein, gefolgt von den Chinesen („die Geschäftsleute Malaysias“)<br />
<strong>und</strong> den Indern. Es gibt jedoch viele weitere ethnische Gruppen,<br />
wie zum Beispiel die Ureinwohner, auch „orang asli“ genannt; oder auch<br />
jene, die aufgr<strong>und</strong> der Kolonisation durch Portugal, in den Niederlanden<br />
<strong>und</strong> Großbritannien noch europäische Vorfahren haben. Und genauso<br />
verschieden wie die Bevölkerung ist folglich auch die Religion <strong>und</strong> Kultur.<br />
Ist man gerade eben noch an einem hinduistischen oder buddhistischen<br />
Tempel vorbeigefahren, so kann man <strong>im</strong> nächsten Moment schon wieder<br />
eine islamische Moschee bew<strong>und</strong>ern. Denn obwohl Malaysia ein islamischer<br />
Staat ist, dürfen alle Religionen ausgeübt werden. Amtssprache ist<br />
Malaiisch, doch auch Englisch wird viel gesprochen...allerdings wird die<br />
Silbe „lah“ ständig an irgendwelche Wörter angehängt: So heißt es dann<br />
z.B. „Okaylah“ statt „Okay“ <strong>und</strong> „Nolah“ statt „No“. Daneben existieren<br />
natürlich noch all die chinesischen <strong>und</strong> indischen Dialekte. Malaysia ist<br />
eben in jeder Hinsicht ein multikulturelles Land.<br />
Diese religiöse <strong>und</strong> kulturelle Vielfalt hat mich so manches Mal aus ei-<br />
nem Tief herausgeholt. Denn auch wenn Malaysia ein unglaublich faszi-<br />
nierendes Land mit sehr fre<strong>und</strong>lichen Menschen ist, kann man auch hier<br />
schwere Zeiten haben. So hatte ich zum Beispiel mit meiner ersten Gast-<br />
familie nicht unbedingt Glück, da die Chemie zwischen uns einfach nicht<br />
st<strong>im</strong>mte <strong>und</strong> ich mit meiner stets schlecht gelaunten Gastmutter nicht<br />
klarkam. Doch das änderte sich alles mit meiner zweiten Gastfamilie, die<br />
eigentlich nur aus einer alleinstehenden Frau bestand. Sie brachte mir<br />
die malaiische Kultur ein ganzes Stück näher <strong>und</strong> ihre Verwandten nahmen<br />
mich wie ein Familienmitglied in ihre Mitte auf. Ich lebte dort das<br />
gleiche Leben wie ein malaiischer Teenager - jedenfalls fast. Von Sonntag<br />
bis Donnerstag ging ich zur Schule, wo ich in die Science-Class ein-
gestuft worden war. Die Klassen sind dort <strong>im</strong>mer unterteilt in Science-<br />
Class (die sehr Guten), Account-Class (die Guten) <strong>und</strong> Art-Class (die<br />
nicht so Guten), wobei das aber auch von Schule zu Schule etwas vari-<br />
iert. Montags morgens findet <strong>im</strong>mer die Assembly statt, bei der die Schul-<br />
hymne, die B<strong>und</strong>esstaats-Hymne <strong>und</strong> zu guter letzt die malaiische Natio-<br />
nal-Hymne gesungen werden, während man begleitend die Flaggen hisst.<br />
Außerdem wird kontrolliert, ob die Schuluniform sauber ist, Fingernägel<br />
geschnitten sind etc. Nachdem Schüler <strong>und</strong> Lehrer dann die wichtigsten<br />
Meldungen bekannt gegeben haben <strong>und</strong> gesungen wurde, geht es zurück<br />
in die Klassenräume, wo der normale Unterricht weiter geht. Was <strong>für</strong> einen<br />
deutschen Schüler unvorstellbar ist, wie zum Beispiel Handyverbot,<br />
Schmuckverbot, Verbot von Beziehungen zwischen Jungen <strong>und</strong> Mädchen<br />
etc., ist <strong>für</strong> einen malaiischen Schüler normal. Klar wird hier <strong>und</strong><br />
da auch getrickst, doch <strong>im</strong> Allgemeinen herrscht dort mehr Disziplin als<br />
hierzulande. An den Wochenenden <strong>und</strong> in den Ferien haben meine Gastmutter<br />
<strong>und</strong> ich oft Ausflüge gemacht. Dabei haben wir zusammen ihre<br />
Fre<strong>und</strong>e besucht, uns Sehenswürdigkeiten angeschaut <strong>und</strong> sind unter<br />
anderem auch zu der Trauminsel schlechthin gefahren. Dort verbrachte<br />
ich die wohl schönste Zeit meines Austauschjahres <strong>und</strong> meines bisherigen<br />
Lebens. Klasse war es auch, mit meiner Gastfamilie das islamische<br />
Fest Hari Raya Aidilfitri zu feiern: Nachdem wir während des ganzen Ramadan-Monats<br />
gefastet hatten (weder essen noch trinken von Sonnenaufgang<br />
bis Sonnenuntergang), gab es an diesem <strong>und</strong> den darauf folgen-<br />
High School – 17<br />
den Tagen umso mehr zu essen. Mehr als h<strong>und</strong>ert Leute kamen <strong>im</strong> Laufe<br />
der Tage zu Besuch. Auch wenn solch ein Austauschjahr noch so schwer<br />
ist, lasst euch gesagt sein, dass die Emotionen (gute wie schlechte), die<br />
man erlebt, einfach einmalig sind. Und selbst die schlechten Zeiten haben<br />
ihr Gutes! Neben einer Menge Lebenserfahrung <strong>und</strong> vielen schönen<br />
Erinnerungen habe ich auch gelernt, viele Kleinigkeiten <strong>im</strong> Leben wieder<br />
mehr zu schätzen <strong>und</strong> nicht als selbstverständlich anzunehmen. Außerdem<br />
sehe ich die Welt jetzt aus einem ganz anderen Blickwinkel <strong>und</strong><br />
habe wieder einmal gemerkt, wie wichtig es doch ist, die Kultur anderer<br />
Menschen besser kennen zu lernen, um sie <strong>und</strong> die Lebensgewohnheiten<br />
der Menschen zu verstehen.<br />
Franziska Gawlik aus Melz musste sich nach ihrer Rückkehr nach<br />
Deutschland wieder abgewöhnen, alle Worte um ein „lah“ zu ergänzen.
18 – Sprachkurse<br />
Einmal L.A. <strong>und</strong> zurück<br />
Ein Sprachkurs jenseits des großen Teichs<br />
Schon Wochen <strong>im</strong> Voraus war ich total aufgeregt: Bald würde ich<br />
mich in den Flieger setzen <strong>und</strong> innerhalb von neun St<strong>und</strong>en nonstop<br />
nach Los Angeles, Kalifornien, fliegen – mein bisher größtes<br />
Abenteuer.<br />
Eigentlich hatte ich geplant, ein ganzes Jahr <strong>im</strong> <strong>Ausland</strong> zu verbringen,<br />
doch meine Eltern wollten mich nicht <strong>für</strong> so lange Zeit allein<br />
verreisen lassen. Also schnappte ich mir meine Fre<strong>und</strong>in <strong>und</strong> schlug<br />
eine Sprachreise <strong>für</strong> vier Wochen in den Sommerferien als Alternative<br />
vor. Und so saß ich schließlich nach einem langen Abschied von<br />
Fre<strong>und</strong> <strong>und</strong> Familie <strong>im</strong> Flieger auf dem Weg nach Kalifornien. Bereits<br />
be<strong>im</strong> Umsteigen in Frankfurt trafen wir die anderen Kursteilnehmer<br />
<strong>und</strong> unsere deutsche Sprachkursleiterin. Gemeinsam stiegen<br />
wir in den Flieger, der uns direkt nach Los Angeles bringen sollte.<br />
Auf dem langen Flug hatte man schon einmal Gelegenheit, die anderen<br />
kennen zu lernen. In Los Angeles angekommen strömten wir<br />
zusammen mit unzähligen anderen Reisegruppen aus dem Flughafen<br />
in die warme Sonne Kaliforniens. Dort wurden wir von unseren<br />
amerikanischen Koordinatoren Tori <strong>und</strong> Matt begrüßt <strong>und</strong> zu einem<br />
Bus gebracht, der uns nach Pasadena, einer w<strong>und</strong>erschönen Vorstadt<br />
von Los Angeles, bringen sollte. Bereits auf dem Hinweg konnten<br />
wir Down Town L.A. bew<strong>und</strong>ern. Alles war, wie man es aus den<br />
Filmen kennt: riesige Gebäude <strong>und</strong> exotische Palmen unter strah-<br />
lend blauem H<strong>im</strong>mel. In Pasadena angekommen trafen wir an der<br />
„Holy Family“, einem <strong>Bildung</strong>szentrum, unsere Gastfamilien, die alle<br />
wie verrückt ihre amerikanischen Flaggen schwenkten <strong>und</strong> Willkommensgeschenke<br />
<strong>für</strong> die Neuankömmlinge bereithielten. Auch<br />
meine Fre<strong>und</strong>in <strong>und</strong> ich bekamen von unserer Familie kleine Flaggen<br />
<strong>und</strong> Hawaii-Ketten. Und hier kam auch gleich der erste Schock:<br />
Zum ersten Mal hörten wir „native speakers“ Englisch sprechen.<br />
Darauf hatte uns der Englischunterricht zu Hause nicht vorbereitet.<br />
Nachdem wir jedoch die erste Scheu überw<strong>und</strong>en hatten, fiel<br />
es uns nicht mehr schwer, einfach „drauf los“ zu reden. Bei unserer<br />
Gastfamilie kam dann die nächste recht positive Überraschung: <strong>Das</strong><br />
Haus, in dem wir <strong>für</strong> die nächsten zwei Wochen leben sollten, war<br />
traumhaft am Hang gelegen mit super Aussicht auf ganz Pasadena.<br />
Whirlpool <strong>im</strong> Garten <strong>und</strong> Hobbykeller inklusive!! Da unsere Ankunft<br />
auf einen Samstag fiel, hatten wir bis Montag Zeit, uns vom Jetlag<br />
zu erholen <strong>und</strong> unsere Gastfamilie besser kennen zu lernen. Mit<br />
Alan <strong>und</strong> Lin, einem etwas älteren Ehepaar mit zwei mittlerweile erwachsenen<br />
Söhnen, haben wir uns von Anfang an super verstanden.<br />
Am Montag fing dann der Sprachkurs an, dem wir dann wöchentlich<br />
vormittags von Montag bis Freitag beiwohnen sollten. Ausgestattet<br />
mit prall gefüllten Lunch-Tüten wurden wir am Montagmorgen von<br />
Alan wieder zur „Holy Family“ gebracht, wo wir auf unsere Klassen-
kameraden trafen, die alle in der Nähe untergebracht waren. Die<br />
Schulst<strong>und</strong>en liefen meist gleich ab: zunächst eine St<strong>und</strong>e Kulturunterricht<br />
mit unseren „American Culture“. Lehrerinnen Anne <strong>und</strong><br />
Molly, dann eine St<strong>und</strong>e Englischunterricht mit unserer deutschen<br />
Kursleiterin, gefolgt von einer St<strong>und</strong>e Vortrag zu best<strong>im</strong>mten Themen<br />
von verschiedenen Referenten. Jeder Schultag stand unter einem<br />
best<strong>im</strong>mten Motto wie z.B. Police Day, U.S. Sports Day oder<br />
Law Day. Am ersten Tag mussten wir jedoch zunächst einen Grammatiktest<br />
schreiben, mit dessen Hilfe wir dann in zwei Lerngruppen<br />
unterteilt wurden. In der Pause hatten wir dann Gelegenheit, uns<br />
mit den anderen über unsere ersten Eindrücke <strong>und</strong> unsere Gastfamilien<br />
auszutauschen. Leider hatten nicht alle so viel Glück mit ihrer<br />
Gastfamilie wie meine Fre<strong>und</strong>in <strong>und</strong> ich. Während der ersten Woche<br />
tauschten zwei Teilnehmer ihre Gastfamilien. Leider war auch unsere<br />
deutsche Kursleiterin nicht das, was wir von ihr erwartet hatten,<br />
aber das beruhte wohl auch auf Gegenseitigkeit. Da<strong>für</strong> waren<br />
Tori <strong>und</strong> Matt sehr qualifizierte Koordinatoren, mit denen wir während<br />
unseres Aufenthaltes viel Spaß hatten. Nach der Schule wurden<br />
wir meistens von Lin abgeholt <strong>und</strong> machten es uns in den zwei<br />
Wochen zur Gewohnheit, erst einmal in den Whirlpool zu springen.<br />
Am Nachmittag waren in der Woche Aktivitäten geplant, die man jedoch<br />
teilweise extra dazubuchen musste. Highlights waren in den<br />
ersten zwei Wochen unter anderem die Welcome Party, die Sightseeing<br />
Tour durch Downtown L.A., das Hollywood-Wahrzeichen, der<br />
traumhafte Venice Beach, das Baseballspiel der L.A. Dodgers <strong>und</strong><br />
der Sea-World-Trip nach San Diego. An den freien Tagen <strong>und</strong> am<br />
Wochenende haben wir viel mit unserer Gastfamilie unternommen.<br />
Sie haben uns die Gegend gezeigt, waren mit uns japanisch,<br />
italienisch <strong>und</strong> typisch amerikanisch essen, <strong>im</strong> Kino <strong>und</strong> auf der<br />
Pferderennbahn. Natürlich haben wir uns auch mit unseren Klassenkameraden<br />
getroffen <strong>und</strong> durften sogar den Whirlpool <strong>für</strong> Pool-<br />
Parties nutzen!<br />
Die zwei Wochen vergingen wie <strong>im</strong> Fluge <strong>und</strong> schon mussten wir<br />
uns wieder von unserer Gastfamilie verabschieden. Aber unsere<br />
neue Gastmutter Veronica konnten wir genauso schnell ins Herz<br />
schließen. Da sie deutscher Abstammung war, hatten wir viele gemeinsame<br />
Gesprächsthemen. Die nächsten zwei Wochen waren die<br />
spannendsten <strong>und</strong> auch die anstrengendsten. Unter anderem waren<br />
ein Trip nach Las Vegas, Disneyland, eine San Fransisco-Fahrt,<br />
Magic Mountain <strong>und</strong> die Universal Studios geplant. Dementsprechend<br />
hatten wir auch verhältnismäßig wenig Unterricht <strong>und</strong> Zeit<br />
<strong>für</strong> die Gastfamilie. Unvergesslich war vor allem der Las Vegas-Trip.<br />
Den besten Überblick hatte man vom „Atmosphere“, dem höchsten<br />
Punkt der Stadt. Besonders bei Nacht ist die Stadt, die mitten aus<br />
der Wüste ragt, ein Anblick, den man nicht so leicht vergisst. Allerdings<br />
hatten wir leider nicht die Gelegenheit, etwas vom berühmten<br />
#06317 PDA Smartphone Anz 05.09.2006 11:16 Uhr Seite 1<br />
Sprachkurse – 19<br />
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Nachtleben der Stadt mitzubekommen, da<br />
man unter 21 an keinen Spielautomaten bzw.<br />
in die berühmten Shows darf. Ein besonderes<br />
Highlight in den vier Wochen war unsere<br />
selbst organisierte L<strong>im</strong>o-Fahrt. Nachdem wir<br />
zwei Wochen lang L<strong>im</strong>ousinen in allen erdenklichen<br />
Formen <strong>und</strong> Farben an uns vorbei<br />
fahren gesehen hatten, kam der Wunsch<br />
auf, selbst mal mit einer Stretch-L<strong>im</strong>o den<br />
Sunset Boulevard entlang zu fahren. Mit 14<br />
Leuten (dadurch wurde das Ganze erheblich<br />
günstiger!) haben wir dann eine solche <strong>für</strong><br />
vier St<strong>und</strong>en gemietet. Ein unvergesslicher<br />
Abend: Unsere Stationen waren Malibu Beach,<br />
Beverly Hills, Bel Air, Rodeo Drive <strong>und</strong><br />
schließlich Hollywood!! Insgesamt waren<br />
es die vier schönsten <strong>und</strong> erlebnisreichsten<br />
Wochen meines Lebens. Natürlich ist<br />
so eine Reise nicht billig (3100 Euro inklusive<br />
der San Fransisco-Fahrt <strong>und</strong> ohne die<br />
zusätzlichen Angebote wie Las Vegas), <strong>und</strong><br />
hinzu kommen <strong>im</strong>mer noch persönliche Ausgaben<br />
wie Souvenirs etc.<br />
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Dennoch lohnt sich so eine Reise <strong>im</strong>mer!<br />
Denn jenseits des Spracherwerbs lernt man,<br />
wie andere Menschen über die Welt denken<br />
<strong>und</strong> kann so seinen Horizont erweitern.<br />
Und man schließt neue Fre<strong>und</strong>schaften:<br />
Bis heute habe ich noch Kontakt mit meiner<br />
Gastfamilie in Pasadena. Außerdem hat mir<br />
die Reise gezeigt, wie gerne ich reise <strong>und</strong><br />
andere Menschen kennen lerne. Diese Erfahrung<br />
hat mir Mut gemacht, auch allein<br />
weiter weg zu reisen. Und so plane ich derzeit<br />
<strong>für</strong> die Zeit nach dem Abitur: Australien<br />
wird es sein!<br />
Carmen Fuseler, 18 Jahre, wohnt in Schiff-<br />
dorf <strong>und</strong> besucht die 13. Klasse des Gymna-<br />
siums Wesermünde. Ihre Planungen <strong>für</strong> ihr<br />
Work & Travel-Jahr Down Under laufen auf<br />
Hochtouren.<br />
Sprachkurse – 21<br />
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Jugendreisen e.V. halten sich an Leitsätze <strong>und</strong><br />
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22 – Sprachkurse<br />
Sprachkurse: Darf’s ein bisschen mehr sein?<br />
Neue Methoden verbinden Unterricht mit Vergnügen<br />
Bei Sprachkursen denken viele Menschen zuerst an lästige Pflichtveranstaltungen,<br />
die sie <strong>für</strong> die Schule oder den Job absolvieren<br />
müssen, <strong>und</strong> die dann meistens auch noch in der Ferien- oder Urlaubszeit<br />
liegen. In Wirklichkeit ist ein Sprachkurs aber mit viel<br />
mehr Spaß <strong>und</strong> Freizeitvergnügen verb<strong>und</strong>en als man glaubt, denn<br />
die üblichen Kursabläufe sind bei vielen Sprachschulen schon<br />
lange ausgemustert <strong>und</strong> durch spannendere <strong>und</strong> ungewöhnlichere<br />
Methoden ersetzt worden. Außerdem gibt es generell einen großen<br />
Vorteil: Bei fast jedem Sprachkurs lernt man ein neues Land<br />
<strong>und</strong> neue Leute kennen.<br />
Generell kann man zwischen universitären <strong>und</strong> privaten Sprachschulen<br />
unterscheiden. Bei privaten Schulen gibt es den Vorteil,<br />
dass die Klassen relativ klein sind <strong>und</strong> eine individuelle Betreuung<br />
gewährleistet ist; an Universitäten zählt vor allem die Reputation<br />
der Hochschule <strong>und</strong> die Möglichkeit, ein aktiver Teil des Studentenlebens<br />
auf dem Campus zu sein.<br />
Die „normalen“ Sprachprogramme beginnen zunächst einmal be<strong>im</strong><br />
allgemeinen Sprachkurs mit 15 bis 20 Wochenst<strong>und</strong>en, in dem alle<br />
Aspekte des Lernens mit einbezogen werden, das heißt Grammatik,<br />
Lektüre, Ausdruck, Vokabular, Konversation <strong>und</strong> Hörverstehen. <strong>Das</strong><br />
Modell gibt es außerdem noch als Intensivkurs mit 25 bis 30 Wochenst<strong>und</strong>en<br />
oder als Vertiefungskurs mit etwa 40 Wochenst<strong>und</strong>en.<br />
Diese Form ist ideal, um sich innerhalb kürzester Zeit zu verbessern.<br />
Außerdem kann man noch Kommunikationskurse belegen,<br />
in denen man seine Kommunikationsfähigkeit durch Lektüre, Konversation<br />
<strong>und</strong> Hörverstehen verbessert. Vor allem Gruppendiskussionen<br />
sind ein Hauptbestandteil dieser Kursart.<br />
Es gibt <strong>für</strong> akademische Zwecke, das heißt zur Vorbereitung auf<br />
das Studium, spezifische Sprachkurse, die entweder auf den Stoff<br />
der Lehrveranstaltungen oder auf die erforderlichen Aufnahmeprüfungen<br />
von Universitäten in den unterschiedlichen Ländern<br />
vorbereiten. Diese standardisierten Prüfungen sind beispielsweise<br />
TOEFL <strong>und</strong> IELTS. Im Gegensatz dazu setzen fachspezifische<br />
Sprachkurse gelegentlich ein Basiswissen des jeweiligen<br />
Themengebietes voraus, wie etwa der Wirtschaft, Rechtswissenschaft<br />
oder Medizin. Man lernt hier zum Beispiel das so genannte<br />
„Business-English“, das man <strong>im</strong> Berufsleben in vielen Branchen<br />
benötigt. Wem das nicht abwechslungsreich genug ist, dem bieten<br />
sich so genannte „Sprache plus Hobby“-Kurse an, in denen
man das Lernen mit seinem persönlichen Hobby verbinden oder<br />
etwas Neues ausprobieren kann. Normalerweise finden dann vormittags<br />
die Unterrichtsst<strong>und</strong>en <strong>und</strong> nachmittags verschiedenste<br />
Aktivitäten wie Musik <strong>und</strong> Tanzen, Kochen, Reiten <strong>und</strong> vieles<br />
mehr statt. Man kann diese Kurse unter anderem in den Gebieten<br />
Sport, Action, Abenteuer, Kultur, Mult<strong>im</strong>edia usw. buchen. Sprachkurse<br />
werden auch altersspezifisch angeboten, beispielsweise<br />
<strong>für</strong> Erwachsene ab 50 Jahren, die sich dann hauptsächlich auf<br />
die Sprache <strong>und</strong> z.B. Kultur oder Geschichte beziehen, oder auch<br />
<strong>für</strong> Kinder bis 12 Jahre, <strong>für</strong> welche die Kurse meistens als Sommerprogramme<br />
angelegt sind <strong>und</strong> das Erlernen der Sprache mit<br />
Spaßaktivitäten verb<strong>und</strong>en ist.<br />
Es gibt auch ganz andere Unterrichtsformen wie den Online- oder<br />
Fernkurs, der über das Internet abgehalten wird, oder Einzelunterricht,<br />
der komplett auf die individuellen Bedürfnisse des Schülers<br />
zugeschnitten ist. Deshalb ist Einzelunterricht auch die intensivste<br />
Art, eine Sprache zu lernen, die individuellen Schwächen des Teilnehmers<br />
zu erkennen <strong>und</strong> nicht zuletzt auch zu verbessern. Auch<br />
<strong>für</strong> Gruppen, also zum Beispiel <strong>für</strong> Firmen, gibt es maßgeschneiderte<br />
Kurse, die je nach Berufsfeld ganz spezielle Sprachfertigkeiten<br />
<strong>und</strong> auch Inhalte vermitteln.<br />
Bei dieser großen Bandbreite an unterschiedlichen Kursangebo-<br />
ten von Sprachschulen <strong>im</strong> <strong>Ausland</strong> dürfte <strong>für</strong> jeden etwas dabei<br />
sein. Ganz gleich, ob klassische Kursformen oder mit Freizeitaktivitäten<br />
verb<strong>und</strong>enes Lernen – jeder findet seinen eigenen Weg,<br />
eine neue Sprache motiviert <strong>und</strong> erfolgreich zu erlernen.<br />
Unter www.language-programs.de, der Suchmaschine <strong>für</strong> Sprach-<br />
kurse weltweit, kann man eine große Auswahl an Sprachschulen<br />
<strong>und</strong> Kursangeboten weltweit <strong>im</strong> Detail einsehen <strong>und</strong> die Sprachschulen<br />
direkt kontaktieren. Außerdem gibt es viele Hintergr<strong>und</strong>informationen<br />
zum Thema Sprachreisen. Einfach mal reinschauen!<br />
Nina Kramer<br />
Redaktion Language-Programs.de<br />
www.language-programs.de<br />
Sprachkurse – 23
24 – Sprachkurse<br />
Sprachreisetrends<br />
Wer? Wohin? Wie lange?<br />
Seit Jahren schon steigt die Zahl derer, denen der<br />
Fremdsprachenunterricht <strong>im</strong> Inland nicht mehr ausreicht.<br />
Immer mehr Deutsche zieht es ins – mehr<br />
oder weniger exotische – <strong>Ausland</strong>, um neben dem<br />
intensiven Erlernen der jeweiligen Fremdsprache<br />
auch die dazugehörige Kultur kennen zu lernen. In<br />
regelmäßigen Abständen befragt der 1977 gegründete<br />
Fachverband deutscher Sprachreiseveranstalter<br />
(FDSV) Sprachreiseanbieter in Deutschland, um<br />
Trends <strong>im</strong> Sprachreisemarkt darstellen zu können.<br />
Auf der Gr<strong>und</strong>lage der Befragung vom Februar 2006<br />
unter 152 Anbietern von Sprachreisen ergibt sich folgendes<br />
Bild:<br />
Geschätzte 160.000 Sprachreisende bildeten sich<br />
2005 laut FDSV <strong>im</strong> <strong>Ausland</strong> fort. Im Vergleich zu den<br />
Zahlen von 2001 ist das ein Anstieg von r<strong>und</strong> 14 Prozent.<br />
Nach wie vor ist Englisch mit 73,03 Prozent<br />
(2001: 72,18 Prozent) die mit Abstand führende Sprache.<br />
Als Reiseziel dominiert Großbritannien mit r<strong>und</strong><br />
29 Prozent, gefolgt von Malta mit 27,35 Prozent. Weit<br />
abgeschlagen sind die USA (4,54 Prozent), Kanada<br />
(3,47 Prozent), Australien (2,64 Prozent), Irland (2,72<br />
Prozent), Südafrika (2,03 Prozent) <strong>und</strong> Neuseeland<br />
(1,21 Prozent), was nicht zuletzt mit den vergleichsweise<br />
hohen Reisekosten zu erklären ist.<br />
Die zweitwichtigste Sprache ist weiterhin Spanisch.<br />
2005 belegten knapp 14 Prozent der Sprachreisenden<br />
einen Spanischkurs, der sie vorwiegend nach<br />
Spanien, aber auch nach Lateinamerika führte. Als<br />
zweite romanische Sprache liegt Französisch mit einem<br />
Anteil von r<strong>und</strong> acht Prozent vor Italienisch<br />
(r<strong>und</strong> vier Prozent), wobei Französisch hauptsächlich<br />
in Frankreich gelernt wurde. Die Karibik oder<br />
der französischsprachige Teil Kanadas wurden nur<br />
selten gebucht. Italienisch wurde ausschließlich in<br />
Italien gelernt. Die Aufenthaltsdauer in den unterschiedlichen<br />
Ländern betrug <strong>im</strong> Schnitt 2,45 Wochen,<br />
wobei Aufenthalte in Kanada mit durchschnittlich<br />
4,45 Wochen die längsten, Reisen nach Italien<br />
mit 1,81 Wochen die kürzesten Sprachreisen waren.<br />
Online gebucht wurden knapp 20 Prozent der<br />
Sprachreisen.<br />
28 Prozent der Sprachreisenden sind Schülerinnen<br />
<strong>und</strong> Schüler, was einer Gesamtzahl von r<strong>und</strong> 45.000<br />
entspricht. Wie zuvor führt auch 2005 Englisch das<br />
Feld der beliebtesten Sprachen an. Knapp 95 Prozent<br />
der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler nutzen die Zeit <strong>im</strong><br />
<strong>Ausland</strong>, um ihre Englisch-Sprachkenntnisse zu vertiefen.<br />
Schüler (bis einschließlich 17 Jahre) blieben<br />
allerdings überwiegend in <strong>und</strong> um Europa, während<br />
es vor allem die Erwachsenen weiter in die Ferne<br />
zog. Auch Sprachreisen nach Italien, Spanien <strong>und</strong><br />
Lateinamerika wurden ebenfalls hauptsächlich von<br />
Erwachsenen unternommen.<br />
Während die Schülersprachreisen fast ausschließ-<br />
lich englischsprachige Länder als Ziel haben, fä-<br />
chern sich die von Erwachsenen bereisten Länder<br />
breiter auf, so dass <strong>im</strong>merhin r<strong>und</strong> 30 Prozent eine<br />
Sprachreise in nicht-anglophone Länder buchten.<br />
Die Vermutung liegt daher nahe, dass durch das fortschreitende<br />
Zusammenwachsen der europäischen<br />
Länder auch der Bedarf nach einer zweiten <strong>und</strong> dritten<br />
Fremdsprache gestiegen ist <strong>und</strong> auch in Zukunft<br />
steigen wird, um auf dem globalen Arbeitsmarkt bestehen<br />
zu können. Weitere Einzelheiten <strong>und</strong> Statistiken<br />
sind unter www.fdsv.de zu finden.<br />
Angelina Rauber<br />
Redaktion <strong>itchy</strong> <strong>feet</strong>
Mit Sprachen Länder <strong>und</strong> Kulturen entdecken<br />
Ein kleiner Ratgeber<br />
Eine Sprache <strong>im</strong> <strong>Ausland</strong> zu lernen, ist <strong>im</strong>mer von großem Vorteil.<br />
Schließlich wächst die Welt zusammen: Mittlerweile sind Anglizismen<br />
fester Bestandteil unserer eigenen Sprache - <strong>und</strong> Arbeitsplätze <strong>im</strong><br />
<strong>Ausland</strong> keine Seltenheit mehr. Inzwischen gibt es sehr viele Angebote,<br />
doch welche Sprachreise bringt den gewünschten Lernerfolg?<br />
Bei der Buchung empfiehlt der Sprachreisenveranstalter iSt,<br />
besonders auf folgende Punkte zu achten:<br />
• Alle Reiseleistungen sollten <strong>im</strong> Reiseangebot <strong>und</strong> in der<br />
Buchungsbestätigung detailliert aufgeführt sein.<br />
• Die Reisebedingungen sollten eindeutig formuliert sein, z.B. das<br />
Reise-Rücktrittsrecht.<br />
• Ein Reise-Sicherungsscheins sollte ausgestellt werden,<br />
nachzulesen in den Reisebedingungen.<br />
• Besonders wichtig: Der schriftliche <strong>und</strong> mündliche Einstufungstest,<br />
der vor Kursbeginn in der Sprachschule durchgeführt wird. So wird<br />
man weder über- noch unterfordert.<br />
• <strong>Das</strong> Lehrpersonal sollte hochqualifiziert sein <strong>und</strong> über akademische<br />
Abschlüsse verfügen. Den besten Unterrichtserfolg erzielen<br />
Muttersprachler.<br />
• Falls man selbst Zusatzleistungen, wie z.B. Lehrmittel, erbringen<br />
muss, sollte man darauf vor Reiseantritt ausdrücklich hingewiesen<br />
werden.<br />
• Ein interessantes Freizeit- <strong>und</strong> Sportangebot vor Ort - denn es soll<br />
ja auch Spaß machen.<br />
Darüber hinaus empfiehlt es sich, bei einem deutschen Veranstalter<br />
zu buchen, der nach deutschem Reiserecht arbeitet, falls es<br />
zu Differenzen kommt. Besonders interessant: Bei best<strong>im</strong>mten<br />
Voraussetzungen können die Aufwendungen <strong>für</strong> einen Sprachkurs<br />
steuerlich be<strong>im</strong> Finanzamt geltend gemacht werden. Institutionen wie<br />
der Fachverband Deutscher Sprachreise-Veranstalter (FDSV) sorgen<br />
<strong>für</strong> die Einhaltung best<strong>im</strong>mter Qualitätskriterien <strong>und</strong> Transparenz bei<br />
den Sprachreise-Veranstaltern. Mehr Infos hierzu <strong>im</strong> Internet unter<br />
www.fdsv.de.<br />
Bei der Fülle an Informationen <strong>und</strong> Angeboten haben<br />
Sprachaufenthalte jedoch eine Gemeinsamkeit: Je nach Reiseziel<br />
lernen die Teilnehmer nicht nur eine Fremdsprache, sondern erfahren<br />
aus erster Hand, wie sich das Leben <strong>im</strong> „Traumland“ anfühlt. Und<br />
dazu gehört natürlich auch die Freizeit: Ob Surfen in Sydney, Ski<br />
fahren in Kanada oder der Besuch von Kunstgalerien in Paris -<br />
schon die Auswahl des Reiseziels best<strong>im</strong>mt darüber, mit welchen<br />
Eindrücken man zurückkehrt.<br />
iSt Internationale Sprach- <strong>und</strong> Studienreisen gehört zu den<br />
führenden Sprachreiseveranstaltern in Deutschland. Im Internet<br />
kann man sich unter www.sprachreisen.de über die große Auswahl<br />
an weltweiten Sprachreisen informieren, die iSt <strong>im</strong> Programm<br />
hat. Zu den Programmen gehören: Sprachreisen <strong>für</strong> Erwachsene,<br />
Studienaufenthalte, Work&Travel, AuPair, Schülersprachreisen <strong>und</strong><br />
High School. So können die Teilnehmer ihren Sprachaufenthalt gezielt<br />
auf die eigenen Bedürfnisse abst<strong>im</strong>men.<br />
Gabriele Fischer<br />
iSt Internationale Sprach- <strong>und</strong> Studienreisen GmbH<br />
06221-89000<br />
iSt@sprachreisen.de<br />
www.sprachreisen.de<br />
Sprachkurse – 25
26 – Reisen & Arbeiten<br />
Zwischen Baguette <strong>und</strong> Toast<br />
Mein Leben als Au Pair in London<br />
Als ich nach meinem Abitur noch nicht wirklich wusste, was ich mit mei-<br />
nem Leben anfangen sollte, stieß ich nach einer Internetrecherche auf<br />
das Angebot eines <strong>Ausland</strong>saufenthaltes als Au Pair. Da mein Englisch<br />
zum damaligen Zeitpunkt nicht besonders gut war, entschied ich mich <strong>für</strong><br />
einen sechsmonatigen Aufenthalt in den Vereinigten Staaten von Amerika.<br />
Leider kam 9/11 dazwischen, <strong>und</strong> aus New York wurde die Metropole<br />
London – lebendig <strong>und</strong> modern.<br />
Am 10. Januar ging er endlich los – mein Trip in die Hauptstadt Eng-<br />
lands. Natürlich flossen be<strong>im</strong> Abschied jede Menge Tränen, aber das ge-<br />
hört nun mal dazu. Außerdem war ich mir bewusst, dass ich jederzeit<br />
den Rückzug ins traute He<strong>im</strong> antreten konnte, sollte mich das He<strong>im</strong>weh<br />
übermannen. Meine indisch-britische Gastfamilie bestand aus zwei klei-<br />
nen Mädchen namens Leila (13 Monate) <strong>und</strong> Yasmin (2 1⁄2 Jahre), de-<br />
ren Eltern Tushar <strong>und</strong> Kate sowie drei haarenden Perserkatzen. Die Be-<br />
zahlung betrug £ 60 (GBP) pro Woche <strong>für</strong> 40 St<strong>und</strong>en Arbeit, sowie Extra-<br />
geld <strong>für</strong> Babysitting an den Wochenenden. Meine Aufgaben beinhalteten<br />
Kinderbetreuung, Haushalt <strong>und</strong> die Unterstützung der zu Hause arbeiten-<br />
den Mutter bei verschiedenen Freizeitaktivitäten wie beispielsweise dem<br />
Mutter-Kind-Schw<strong>im</strong>men. Nach drei Wochen verlor Kate ihren Job <strong>und</strong><br />
ich damit mein geringes Einkommen. Ich hatte die Wahl: Entweder nach<br />
Hause zurück oder in nur einer Woche eine neue Gastfamilie finden! Ich<br />
entschied mich <strong>für</strong> Letzteres. Daher arbeitete ich dann in besagter Woche<br />
von 7am bis 3pm <strong>und</strong> besuchte anschließend verschiedene Familien<br />
in <strong>und</strong> um London, wobei ich von der Agentur nur die Adresse bekam <strong>und</strong><br />
den Rest selbst regeln musste. Da Yasmins <strong>und</strong> Leilas Eltern ca. 90 Minuten<br />
vom Stadtkern entfernt lebten, kam ich oft erst gegen 1 Uhr morgens<br />
von meinen Ausflügen zurück <strong>und</strong> musste meinen Arbeitstag trotzdem<br />
um 7 Uhr beginnen. Ich will ehrlich sein, es war Stress pur: Der Mangel<br />
an Schlaf, die Angst, keine neue Unterkunft zu finden oder erneut einen<br />
Fehlgriff zu landen sowie die Scham, nach nur drei Wochen in gescheiterter<br />
Mission nach Hause zurück zu kehren. Aber es hat sich gelohnt!<br />
Unter den fünf Familien, die ich besuchte, war eine französische Familie,<br />
die mich zu meinem Erstaunen unbedingt sofort einstellen wollte. Ich zog<br />
mit Hilfe meiner britischen Gastfamilie um <strong>und</strong> lebte von da an in Chiswick,<br />
<strong>im</strong> Westen Londons, am Ende der Districtline <strong>und</strong> somit lediglich 15<br />
Minuten von der Innenstadt entfernt. Ich hatte die gesamte dritte Etage<br />
einer, <strong>für</strong> englische Verhältnisse, ziemlich großen Doppelhaushälfte ganz<br />
<strong>für</strong> mich allein - inklusive Riesenbad! Meine neue Familie bestand aus<br />
zwei Jungs, Nicolas (6 Jahre) <strong>und</strong> Julien (8 Jahre), sowie deren Eltern<br />
Philippe <strong>und</strong> Pascale. Da sich meine vorherigen Erfahrungen ausschließlich<br />
auf Kleinkinder beschränkten <strong>und</strong> sich meine Französischkenntnisse<br />
lediglich auf die Basics bezogen, die man in der Oberstufe lernt, hatte ich<br />
anfangs schon etwas Bammel. Aber alles lief gut. Ich wurde mit einem<br />
Familienfest empfangen, wo ich gleich meinen ersten Fauxpas beging:<br />
Als ich gebeten wurde, mich um einen der Jungs zu kümmern, sprach ich<br />
ihn prompt mit „Pascale“ an, da mir zum damaligen Zeitpunkt noch nicht
ewusst war, dass es sich hierbei um einen<br />
französischen Frauennamen handelt. <strong>Das</strong> darauf<br />
folgende Gelächter brach endgültig das Eis.<br />
Zu meinen Aufgaben gehörte neben den <strong>für</strong> ein<br />
Au Pair normalen „Tasks“ auch die englische<br />
Sprache. Vor meiner Ankunft wurde familienintern<br />
nur Französisch gesprochen, <strong>und</strong> ich sollte<br />
nun die Kinder zum Englisch sprechen an<strong>im</strong>ieren.<br />
Da Pascale von 8am bis 8pm bei der Arbeit<br />
war <strong>und</strong> Philippe die Woche über in Paris<br />
in seinem Schokoladengeschäft arbeitete,<br />
war ich tagsüber die einzige Bezugsperson der<br />
Jungs – <strong>und</strong> die Erfolge ließen nicht lange auf<br />
sich warten. Zu meiner Verteidigung muss ich<br />
sagen, dass die „Little Monsters“ (so nenne<br />
ich sie heute noch zärtlich) schon einige Erfahrung<br />
mit Au Pair-Mädchen aus Schweden<br />
<strong>und</strong> Frankreich gemacht hatten. Aber natürlich,<br />
oder vielleicht gerade deswegen, wollten sie<br />
ihre Grenzen bei mir austesten, was darin eskalierte,<br />
dass sie mich eines Tages <strong>im</strong> Haus einschlossen,<br />
während sie sich – mit allen Schlüs-<br />
seln „bewaffnet“ – <strong>im</strong> Garten befanden. Die<br />
Krönung war eine kalte Dusche, welche mir<br />
mit dem Gartenschlauch durchs Fenster verabreicht<br />
wurde, als ich sie von der Wichtigkeit der<br />
Hausaufgaben zu überzeugen versuchte. Als<br />
nach ca. drei Monaten die Autoritätsfrage geklärt<br />
war <strong>und</strong> die Boys zu mir Vertrauen gefasst<br />
hatten, lief alles wie am Schnürchen. Um 7am<br />
aufstehen, Kinder wecken, frühstücken (schon<br />
mal versucht müde Kinder unter Zeitdruck zum<br />
Essen zu bewegen?!), Anziehen, Zähne putzen,<br />
Haare stylen (!), Schultasche kontrollieren <strong>und</strong><br />
täglich be<strong>im</strong> Warten auf den Neun-Uhr-Schulbus<br />
verschiedene Highlights aller Starwars-Episoden<br />
in Endlosschleife anschauen. Danach<br />
hatte ich Zeit <strong>für</strong> mich <strong>und</strong> meine Englisch- bzw.<br />
Fotografiekurse. Je nach Wochentag kamen<br />
die Jungs zwischen 1pm <strong>und</strong> 3pm nach Hause,<br />
nahmen ihr Goûter (ein Nachmittagssnack –<br />
hier: Cornflakes) ein <strong>und</strong> machten, meist widerwillig,<br />
ihre Hausaufgaben. Später ging es dann<br />
zum Einkaufen, in den Park, zum Sport, in die<br />
Reinigung oder zum außerschulischen<br />
Reisen & Arbeiten – 27
28 – Reisen & Arbeiten<br />
Englisch unterricht. Zum Spielen hatten sie täg-<br />
lich zwischen dreißig Minuten <strong>und</strong> zwei Stun-<br />
den Zeit, dann folgte ein Bad oder eine Du-<br />
sche, das Abendessen, Schlafanzug anziehen,<br />
Zähne putzen <strong>und</strong> eine halbe St<strong>und</strong>e englische<br />
oder französische Lektüre. Meist kam ihre Mut-<br />
ter kurz nach dem Dinner nach Hause <strong>und</strong> wir<br />
ließen den Tag Revue passieren, bevor wir die<br />
„Little Monsters“ gemeinsam zu Bett brachten.<br />
Ich erinnere mich noch genau an einen Donnerstag,<br />
als sie mit Union Jack-Fähnchen nach<br />
Hause kamen <strong>und</strong> mir von einem langweiligen<br />
Schulfest erzählten. Wenig später stellte sich<br />
heraus, dass es sich sehr wohl um ein Schulfest<br />
gehandelt hatte, allerdings mit Queen Elisabeth<br />
II, die der International School of London<br />
einen Besuch abgestattet <strong>und</strong> einigen Schü-<br />
Schulaufenthalte<br />
Argentinien. Australien.<br />
Brasilien. Frankreich.<br />
Großbritannien. Irland. Japan.<br />
Kanada. Neuseeland. Spanien.<br />
Südafrika. USA.<br />
Giesebrechtstraße 10<br />
10629 Berlin<br />
lern, unter anderem eben auch Julien <strong>und</strong> Nicolas,<br />
die Hand geschüttelt hatte.<br />
Die Wochenenden hatte ich oft frei <strong>und</strong> verbrachte<br />
sie mit meinem Fre<strong>und</strong>, der am anderen<br />
Ende Londons wohnte. Manchmal gab es jedoch<br />
auch gesellschaftliche Anlässe <strong>im</strong> Hause<br />
Dejean, wo ich schon mal bis zu fünf Kinder babysitten<br />
musste. Übernachtungen von Fre<strong>und</strong>en<br />
der Jungs, meist aus ihrer Schule oder dem Bekanntenkreis<br />
der Eltern, waren nicht selten <strong>und</strong><br />
erlaubten es mir, Menschen unterschiedlichster<br />
Kulturen kennen zu lernen. Auch die Ferien<br />
verbrachte ich mit Julien <strong>und</strong> Nicolas. Tagesausfl<br />
üge in London <strong>und</strong> ein einwöchiger Trip<br />
nach Frankreich zur Cousine meiner Gastmutter<br />
haben uns zusammengeschweißt. Selbst meine<br />
beste Fre<strong>und</strong>in <strong>und</strong> meine Mutter durfte ich einladen.<br />
Sie hatten, genau wie ich, Kost <strong>und</strong> Logis<br />
frei <strong>und</strong> be<strong>im</strong> dritten Besuch meiner Mutter<br />
überließ meine Hostfamily uns sogar das ganze<br />
Haus <strong>und</strong> fuhr in Skiurlaub. Mitbringsel beiderseits<br />
waren hierbei an der Tagesordnung. Höhepunkt<br />
meiner Freizeitgestaltung war die Einladung,<br />
eine Woche in der Pariser Wohnung<br />
meiner Gastfamilie zu verbringen, einschließlich<br />
Übernachtung <strong>und</strong> Verpfl egung. Ich erk<strong>und</strong>ete<br />
die Weltmetropole mit nur neun Euro<br />
in der Tasche <strong>und</strong> verliebte mich sofort in sie.<br />
Dies war dann auch der Gr<strong>und</strong>, warum ich später<br />
als Hostess <strong>im</strong> Eurodisney Paris arbeitete.<br />
Seitdem habe ich all meine Praktika <strong>und</strong> Kurztrips<br />
entweder in England oder Frankreich verbracht.<br />
Zu meiner Gastfamilie habe ich auch heute<br />
noch super Kontakt – allerdings reden wir mittlerweile<br />
eine Mischung aus Englisch <strong>und</strong> Französisch.<br />
Pascale habe ich vor zwei Wochen<br />
Au Pair Jahr<br />
USA.<br />
Sprachkurse<br />
<strong>Ausland</strong>spraktika<br />
Work & Travel<br />
Farmstay<br />
England. Kanada. USA.<br />
0800. 84 39 39 0 (gebührenfrei!)<br />
info@ayusa.de www.ayusa.de<br />
getroffen. Sie hat meine Mutter <strong>und</strong> mich zum<br />
Brunch eingeladen, <strong>und</strong> wir haben viele interessante<br />
Neuigkeiten ausgetauscht. Meine kleinen<br />
Monster treffe ich <strong>im</strong> Oktober in Paris. Es<br />
ist erstaunlich, wie schnell die Jungs erwachsen<br />
werden, <strong>und</strong> interessant zu hören, dass sie<br />
langsam in die Pubertät kommen <strong>und</strong> bereits<br />
ihre ersten Fre<strong>und</strong>innen haben!<br />
Die Dejeans leben jetzt in Budapest, wo die<br />
Boys eine französische Schule besuchen, Philippe<br />
weiterhin fl eißig Englisch paukt <strong>und</strong> Pascale<br />
sich an Ungarisch versucht.<br />
Trotz aller Schwierigkeiten, die ein Au Pair-Auf-<br />
enthalt so mit sich bringen kann, möchte ich je-<br />
dem ähnlich Orientierungslosen, wie ich es anfangs<br />
war, so ein <strong>Ausland</strong>sjahr nahe legen:<br />
Sprachen <strong>und</strong> interkulturelle Kompetenz sind in<br />
Zeiten der Globalisierung gefragter denn je, <strong>und</strong><br />
Organisationstalent, Selbstständig- <strong>und</strong> Teamfähigkeit<br />
sowie Selbstbewusstsein sind essentielle<br />
Kompetenzen auf dem internationalen Arbeitsmarkt.<br />
Man knüpft Kontakte mit Menschen<br />
aus aller Welt <strong>und</strong> manchmal entstehen daraus<br />
sogar w<strong>und</strong>ervolle Fre<strong>und</strong>schaften. Ich habe<br />
in nur 13 Monaten Menschen aus Venezuela,<br />
Schweden, Afrika, Indien, Russland, Frankreich,<br />
der Türkei <strong>und</strong> natürlich jede Menge höfl icher,<br />
aber auch verrückter Briten kennen <strong>und</strong> schätzen<br />
gelernt. Hätte mir jemand kurz nach dem<br />
Abi erzählt, dass ich mal vier Sprachen sprechen<br />
<strong>und</strong> woanders als in Deutschland leben<br />
würde,... ich hätte ihn ausgelacht!<br />
Michelle Graf, 23, hat gerade erfolgreich ihre<br />
Ausbildung als International Administration<br />
Manager an einer europäisch-orientierten Privatschule<br />
absolviert <strong>und</strong> wird ab Oktober in Paris<br />
Sprachen <strong>und</strong> Wirtschaft studieren.
Au pair in America<br />
Gr<strong>und</strong>stein <strong>für</strong> Fre<strong>und</strong>schaften <strong>und</strong> <strong>Ausland</strong>sstudium<br />
Als ich nur noch ein paar Monate meines FSJ‘s<br />
übrig hatte, dachte ich darüber nach, was ich<br />
als nächstes tun wollte. Ja, ich hatte mich<br />
zwar schon bei einigen Unis beworben, aber<br />
so richtig Lust zum Studieren hatte ich <strong>im</strong>mer<br />
noch nicht, <strong>und</strong> ich wollte auch gerne mal <strong>für</strong><br />
ne Weile raus aus Deutschland. Von einer Bekannten<br />
erfuhr ich über das Au Pair in America<br />
Programm. Man könne ein Jahr in den USA leben,<br />
würde in einer amerikanischen Familie leben<br />
<strong>und</strong> da<strong>für</strong> deren Kinder betreuen. Klang<br />
nicht schlecht <strong>und</strong> so erk<strong>und</strong>igte ich mich online<br />
bei www.AIFS.de, <strong>und</strong> schon bald hatte ich<br />
die Broschüre in den Händen. Ich entschied<br />
mich <strong>für</strong> das “Au Pair in America” Programm,<br />
<strong>und</strong> wenig später war ich <strong>im</strong> Matchingprozess.<br />
<strong>Das</strong> ist die Phase, in der man sich seine Gastfamilie<br />
aussucht, den ersten Kontakt mit ihnen<br />
hat <strong>und</strong> sein Englisch erproben kann. Ich fand<br />
unter verschiedenen Familien dann auch die,<br />
die mir zusagte <strong>und</strong> nur ein paar Monate nachdem<br />
ich das erste Mal von “Au Pair in America”<br />
gehört hatte, saß ich dank der schnellen<br />
Vermittlung von AIFS in meinem Flugzeug nach<br />
New York. Dort fliegt jedes neue Au Pair erstmal<br />
hin, denn dort findet die Orientation statt.<br />
<strong>Das</strong> ist eine Schulung in amerikanischer Kultur<br />
<strong>und</strong> Kindererziehung. Wir hatten dort auch<br />
einen Rote-Kreuz Kurs, <strong>und</strong> man konnte erste<br />
Fre<strong>und</strong>schaften knüpfen. So viele verschiedene<br />
Nationen auf einmal hatte ich noch nie<br />
gesehen: Wahnsinn! Ich habe jetzt noch Kontakt<br />
mit den Mädels, mit denen ich mir damals<br />
das Z<strong>im</strong>mer teilte. Ausgestattet mit genügend<br />
Gr<strong>und</strong>wissen über amerikanische Verhaltensweisen<br />
ging´s dann vier Tage später mit dem<br />
Flugzeug weiter in Richtung Chicago, wo mich<br />
meine Gastmutter zusammen mit ihrem Vater<br />
abholte. Da mein Flugzeug zu spät war, konnte<br />
ich meine Gastkinder an diesem Tag nicht mehr<br />
sehen, denn die schliefen schon tief <strong>und</strong> fest.<br />
Am nächsten Morgen hörte ich sie aber schon<br />
lauthals durchs Haus toben. Zwei zuckersüße<br />
Mädels <strong>im</strong> Alter von zwei <strong>und</strong> fünf Jahren, die<br />
mir von nun an anvertraut wurden. Zu meinen<br />
Aufgaben gehörte es, sie zur Schule zu fahren<br />
<strong>und</strong> abzuholen, ihnen Geschichten vorzulesen,<br />
Windeln zu wechseln, sie zu Hause zu unterhalten,<br />
Essen zuzubereiten <strong>und</strong> sie sicher <strong>und</strong><br />
bei Laune zu halten. <strong>Das</strong> ist nicht <strong>im</strong>mer nur<br />
Spaß, sondern oft auch anstrengend. Am Ende<br />
hatte es mir aber so gut gefallen, dass ich noch<br />
<strong>für</strong> neun weitere Monate verlängerte. Sprachlich<br />
hat man wenig Probleme, vor allem, wenn<br />
man von jüngeren Kindern umgeben ist, wie<br />
ich es war. Die verstehen einen schon - man<br />
hat ja auch noch Arme <strong>und</strong> Beine zum kommunizieren.<br />
Ich fand es vor allem faszinierend,<br />
an all den typischen amerikanischen Traditionen<br />
teilzunehmen: Halloween, Thanksgiving,<br />
Weihnachten mit all den verrückt beleuchteten<br />
Häusern, Independence Day <strong>und</strong> auch<br />
echte Präsidentschaftswahlen habe ich miterlebt,<br />
was wirklich ein Ereignis war. Im Sommer<br />
gab es viele Paraden in den Dörfern, <strong>und</strong> Chicago<br />
sah zur Weihnachtszeit toll geschmückt<br />
aus. Es war <strong>im</strong>mer was los <strong>und</strong> die Betreuerin<br />
unseres Clusters hatte <strong>im</strong>mer klasse Ideen<br />
<strong>für</strong> unsere monatlichen Cluster Meetings. <strong>Das</strong><br />
sind Treffen der Au Pairs einer Gegend. Dabei<br />
trifft man Au Pairs die gleich um die Ecke wohnen<br />
<strong>und</strong> mit denen man dann seine Freizeit verbringen<br />
kann. Meine beste Fre<strong>und</strong>in Indira, die<br />
ich so kennen gelernt habe, kommt aus Costa<br />
Rica <strong>und</strong> wir planen, uns irgendwann mal in Zukunft<br />
gegenseitig zu besuchen. <strong>Das</strong> ist schon<br />
klasse, auch Trips nach Thailand <strong>und</strong> Peru sind<br />
schon geplant, denn da wohnen meine anderen<br />
Au Pair Fre<strong>und</strong>innen. Aber auch mit vielen<br />
deutschen Mädels kann man Kontakte knüpfen.<br />
Man verlernt sein Deutsch also schon nicht.<br />
Auch Collegekurse muss man belegen, was<br />
eine tolle Gelegenheit ist, einfach mal in die Bereiche<br />
reinzuschnuppern, die man <strong>im</strong>mer schon<br />
mal erk<strong>und</strong>en wollte. Ich habe zum Beispiel einen<br />
Kreativ-Schreibkurs <strong>und</strong> einen Psycholo-<br />
Reisen & Arbeiten – 29<br />
giekurs belegt. So inspiriert, hatte ich meinen<br />
Mädels dann als Abschiedsgeschenk eine Geschichte<br />
geschrieben <strong>und</strong> illustriert, die man<br />
auch online lesen kann: www.swoap.de.vu.<br />
Psychologie hatte mir übrigens so gut gefallen,<br />
dass ich mich entschieden habe, es richtig zu<br />
studieren <strong>und</strong> dies dank meiner verbesserten<br />
Englischkenntnisse in Großbritannien. Ob mich<br />
Deutschland je wieder haben wird, wer weiß?<br />
Ariane Hofmann, 21, nahm am Au Pair Programm<br />
von AIFS teil. Weitere Info dazu bei:<br />
AIFS Deutschland GmbH<br />
0228 957300<br />
info@aifs.de<br />
www.aifs.de
30 – Reisen & Arbeiten<br />
Gap Year<br />
Working to see the world<br />
There are many reasons why young people decide to go abroad. They<br />
go on holidays, visit friends in different countries, study abroad or work.<br />
But one of the most exciting reasons is that they want to see what the<br />
world has to offer to them. And this is what a Gap Year is all about.<br />
But what exactly is a Gap Year? It’s a year between school and higher<br />
education or right after university, during which young people take<br />
their chances to live and work somewhere else and to gain a lot of new<br />
experiences. My name is Conny, and I am one of them.<br />
When High School was coming to an end, I still wasn’t sure what to do<br />
for a living one day. But I didn’t want to start studying just in the hope<br />
of having miraculously picked the right subject. That was when I first<br />
learned about the possibility of taking a Gap Year. And options to fill that<br />
year seem endless: You can either go away on a voluntary service to<br />
look after orphans or wildlife, or you could spend one year to do one or<br />
more internships. Of course, there’s also the option to travel aro<strong>und</strong> for<br />
a while - but this can turn out to be very expensive very soon.<br />
Since I’ve always shown an interest in journalism, I figured that<br />
internships in journalism would be a good way to fill my Gap Year. I love<br />
travelling and so I searched the internet for places to go to. One can<br />
go to nearly every country in the world. I heard about ro<strong>und</strong>-the-world<br />
travel and <strong>im</strong>mediately liked the idea. So I chose several programs in<br />
several countries that I could join for 6-8 weeks each!<br />
After a lot of discussions with my family who obviously didn’t want to<br />
let me go, I decided on the following plan: I am going to do 6 weeks of<br />
journalism in Ghana, followed by eight weeks of journalism in South<br />
Africa. I have always wanted to go to Africa, so I am also going to seize<br />
the chance and go on a four weeks expedition from Johannesburg to<br />
Nairobi. After that, I am going to leave Africa behind to go to Australia<br />
and work as a farmhand as a member of Willing Workers on organic<br />
farms (WWOOF) for two months. I‘m going to work for my food and<br />
accommodation to save some money. After those two months Down<br />
Under, I am going to travel to Ecuador to work as a photographer for the<br />
Galapagos Islands National Park and to practise my (still very basic)<br />
Spanish. And last but not least, I am going to stay with my godfather in<br />
the United States to do another journalism internship before embarking<br />
on a three weeks road trip from Los Angeles to New York City.<br />
I want to use this year to see whether I really have what it takes to be a<br />
journalist. But no matter what my future career will be, the experiences<br />
I’ ll be making „on the road“ will be priceless and can always come in<br />
useful. During this Gap Year, I want to experience life outside my own<br />
four walls and outside my comfort zone. I know that I‘m in for more than<br />
one culture-shock, but I‘d rather go for it now than to regret not having<br />
done it later! For the next issue, I will write an “on the road” report<br />
to tell you about my experiences and adventures. If you‘ve got any<br />
questions until then, about my plans or Gap Years in general, feel free<br />
to contact me at www.conny-unterwegs.de.vu . Bye for now and Happy<br />
Travels!<br />
Cornelia Kaufmann, 19 years old, is currently staying in Accra/Ghana.<br />
She was an exchange student in New Zealand for 12 months in<br />
2003/04 and finished school with Abitur in June 2006 at Gymnasium<br />
Schwertstraße in Solingen.
Was es heißt, frei zu sein<br />
Work & Travel in Australien<br />
Die letzten Sonnenstrahlen des Tages kitzeln<br />
mir <strong>im</strong> Gesicht, ich vergrabe meine Füße <strong>im</strong><br />
warmen Sand <strong>und</strong> genieße die Freiheit. Ich<br />
habe es geschafft, ich bin in Australien. Und<br />
endlich sitze ich an einem Strand, wie ich ihn<br />
mir vorgestellt hatte. Weißer Sand, Palmen<br />
<strong>und</strong> ein paar Surfer, die noch <strong>im</strong> Wasser<br />
paddeln <strong>und</strong> auf die nächste Welle warten.<br />
Vom deutschen Herbst bin ich direkt in den<br />
australischen Frühling geflogen. Noch kommt<br />
mir alles ein bisschen unwirklich vor. Aber ich<br />
fang mal lieber von vorne an. Die letzten Tage<br />
<strong>und</strong> Wochen waren nicht ganz so entspannt<br />
wie dieser w<strong>und</strong>erschöne Tag in Byron Bay.<br />
Nach dem Abitur <strong>im</strong> Sommer 2003 wusste ich<br />
erstmal gar nicht so recht, wie es weitergehen<br />
sollte. Gleich studieren oder doch lieber noch<br />
eine Auszeit nehmen <strong>und</strong> <strong>für</strong> eine Weile ins<br />
<strong>Ausland</strong> gehen? Es gab so viele Möglichkeiten,<br />
dass ich fast ein wenig überfordert war. Da<br />
ich schon in der elften Klasse <strong>für</strong> drei Monate<br />
mit einem Schüleraustausch in Australien<br />
gewesen war <strong>und</strong> dieses Land seither einen<br />
ganz besonderen Reiz <strong>für</strong> mich hatte, beschloss<br />
ich, <strong>im</strong> August mit einer Fre<strong>und</strong>in den fünften<br />
Kontinent noch einmal etwas genauer zu<br />
erk<strong>und</strong>en. Der Entschluss war schnell gefasst,<br />
fehlte nur noch ein Flugticket <strong>und</strong> ein Work<br />
& Travel Visum. Da wir uns gegen eine<br />
Organisation entschieden hatten, schauten wir<br />
uns erstmal nach einem günstigen Flug um.<br />
Da die „normalen“ Flugtickets höchstens drei<br />
Monate gelten, ist es wichtig, darauf zu achten,<br />
dass man eines bekommt, das ein Jahr gültig<br />
ist. Besonders gut ist es auch, wenn man den<br />
Rückflugtermin noch nicht festlegen muss,<br />
sondern vor Ort buchen kann. Wir bekamen<br />
ein Ticket <strong>für</strong> knapp 1100€. Auch mit dem<br />
Reisen & Arbeiten – 31<br />
Visum gab es keine Schwierigkeiten. Bei der<br />
deutschen Botschaft gibt es die Möglichkeit,<br />
dieses <strong>im</strong> Internet zu beantragen, <strong>und</strong> ein paar<br />
Tage später hatten wir die Bestätigung. Es<br />
konnte also losgehen. Fast, denn das Packen<br />
unseres Backpacks bereitete uns doch noch<br />
ein paar Schwierigkeiten. Schließlich wollten<br />
wir in Australien nicht ständig mit dem Gewicht<br />
des Rucksacks zu kämpfen haben. „Weniger<br />
ist mehr“, war unser Motto. Und so haben wir<br />
es tatsächlich geschafft, mit einem circa zehn<br />
Kilo schweren Rucksack, Flugtickets, Visum<br />
<strong>und</strong> jeder Menge guter Laune Deutschland<br />
zu verlassen. Ein Jahr des Reisens durch<br />
atemberaubende Landschaften, aufregende<br />
Städte <strong>und</strong> neue Begegnungen lagen vor<br />
uns. Unsere Reise führte uns über München<br />
zunächst <strong>für</strong> ein paar Tage nach Bangkok. Die<br />
chaotischste, lauteste <strong>und</strong> wahrscheinlich
32 – Reisen & Arbeiten<br />
dreckigste Stadt, die ich in meinem Leben je gesehen habe, <strong>und</strong> trotzdem<br />
war sofort klar, dass wir noch mal wiederkommen wollten. Aber zuerst<br />
sollte ja nun das Abenteuer Australien endlich losgehen...<br />
Wir landeten spät abends in Sydney <strong>und</strong> mussten uns erstmal ein<br />
Dach über dem Kopf, sprich ein Hostel, suchen. Erste Enttäuschung<br />
machte sich breit, als wir den Flughafen verließen. Es regnete! Besser<br />
gesagt: Es goss wie aus Kübeln <strong>und</strong> dazu war es auch noch kalt! <strong>Das</strong><br />
hatten wir uns anders vorgestellt. Da wir in Deutschland noch keine<br />
Reiseroute geplant hatten, beschlossen wir, so schnell wie möglich<br />
Richtung Norden zu fahren. In jedem Hostel hängen schwarze Bretter,<br />
so dass wir schnell einen Lift, also eine Mitfahrgelegenheit, fanden.<br />
Zwei andere deutsche Mädchen hatten sich gerade ein Auto gekauft<br />
<strong>und</strong> wollten nach Brisbane. Wir hatten selbst überlegt, uns ein Auto zu<br />
kaufen, das war uns aber irgendwie am Anfang zu riskant. Da man mit<br />
Mitfahrgelegenheiten in Australien gut zurecht kommt, wollten wir es<br />
erstmal auf diese Art versuchen. Unsere wenigen Habseligkeiten waren<br />
schnell ins Auto gepackt <strong>und</strong> schon begann der Roadtrip. Ein letztes Mal<br />
über die Harbour Bridge an der Sydney Opera vorbei <strong>und</strong> ab auf den<br />
Highway Nr. 1 Richtung Norden. Unsere erste Station war Byron Bay.<br />
Geplant hatten wir, hier eine Woche zu bleiben, woraus dann zweieinhalb<br />
Monate wurden, weil wir uns von diesem w<strong>und</strong>erschönen, verträumten<br />
kleinen Ort einfach nicht trennen konnten <strong>und</strong> wollten. Hier machten<br />
wir auch unsere ersten Erfahrungen mit der Jobsuche. Mit einem<br />
Lebenslauf bewaffnet (sollte man sich aus Deutschland mitbringen),<br />
klapperten wir sämtliche Cafés, Bars, Imbisse <strong>und</strong> Restaurants ab, in<br />
der Hoffnung, vielleicht wenigstens als „dishwasher“ oder „kitchenhand“<br />
irgendwo unterzukommen. Puh, das war ganz schön anstrengend.<br />
Immer wieder nett lächeln, <strong>im</strong>mer wieder erzählen, wie viel Erfahrung<br />
man aus dem entsprechenden Bereich mitbringt <strong>und</strong> natürlich <strong>im</strong>mer<br />
wieder bestätigen, dass man mindestens drei Monate arbeiten möchte.<br />
(Die ein oder andere Notlüge hat sich hier doch als sehr hilfreich<br />
erwiesen...) Und am Ende des Tages hatte man doch keine Zusage in der<br />
Tasche. Wenn man Glück hatte, hieß es: „Wir melden uns...“ Jetzt hieß<br />
es hartnäckig bleiben. Immer wieder <strong>und</strong> vor allem überall nachfragen.<br />
Wir hatten beide Glück <strong>und</strong> nach ein paar Tagen tatsächlich einen Job<br />
gef<strong>und</strong>en. Man sollte sich hier wirklich <strong>für</strong> nichts zu schade sein: Ich<br />
hatte einen Job in einer Burger/Döner-Bude <strong>und</strong> es war wirklich nicht<br />
besonders angenehm bei 30 Grad Außentemperatur über einer Friteuse<br />
zu hängen oder vor dem Döner-Spieß zu stehen... Aber diese kleinen<br />
Unannehmlichkeiten sind schnell vergessen, wenn man abends zurück<br />
ins Hostel kommt <strong>und</strong> dort mit lauter wahnsinnig netten Menschen aus<br />
aller Herren Länder zusammensitzt, über Gott <strong>und</strong> die Welt quatscht <strong>und</strong><br />
so die warme Sommernacht genießt. Jeden freien Tag verbrachten wir<br />
natürlich am Strand, wo wir unsere ersten Surfversuche unternahmen,<br />
was in der Surfer-Hochburg Byron Bay natürlich ein absolutes Muss ist.<br />
Die Zeit verging rasend schnell <strong>und</strong> Weihnachten näherte sich. Und das<br />
war schon ganz schön komisch <strong>für</strong> uns Europäer. Wer kann es sich schon<br />
vorstellen, bei mindestens 30 Grad <strong>im</strong> Schatten Weihnachten am Strand<br />
zu feiern?<br />
Langsam aber sicher hieß es <strong>für</strong> uns Abschied nehmen von Byron<br />
Bay, da wir noch ein bisschen mehr von diesem vielseitigen Kontinent<br />
sehen wollten. Erstmal ging es weiter Richtung Norden die Ostküste<br />
entlang, teils mit Mitfahrgelegenheiten, teils mit dem Bus. In Australien<br />
gibt es ein sehr gut ausgebautes Busnetz, es ist allerdings sehr viel<br />
spannender mit anderen Backpackpackern mitzufahren, da man so auch<br />
ganz versteckte Winkel kennen lernt <strong>und</strong> spontan da einen Tag bleiben<br />
kann, wo es einem besonders gut gefällt. Zwischen Brisbane <strong>und</strong> Cairns<br />
ist ziemlich viel los; hier tummeln sich die meisten Backpacker. Für<br />
uns war die erste Station Fraser Island. Danach ging es weiter zu den
Whits<strong>und</strong>ay Islands. Fast jeder Backpacker, der hier ankommt, bucht<br />
eine mehrtägige Segeltour, um die Inselgruppe mit ihren w<strong>und</strong>erschönen<br />
Stränden zu erk<strong>und</strong>en <strong>und</strong> gleichzeitig be<strong>im</strong> Schnorcheln oder Tauchen<br />
die paradiesische Unterwasserwelt zu sehen. In Cairns blieben wir nur<br />
wenige Tage <strong>und</strong> buchten von dort einen Flug nach Melbourne. Unser<br />
Plan war es, in Melbourne ein Auto zu kaufen <strong>und</strong> mit diesem dann die<br />
Westküste unsicher zu machen. Unsere anfängliche Sorge es könnte zu<br />
riskant sein, ein Auto zu kaufen, war mittlerweile verflogen. Natürlich<br />
kann es passieren, dass man die ein oder andere Reparatur vornehmen<br />
muss, wenn man ein mindestens 20 Jahre altes Auto kauft (übliches<br />
Backpacker-Auto-Alter), aber der Komfort, den ein eigener Wagen<br />
bietet, überwiegt einfach. Wir hatten das Glück, einen relativ günstigen<br />
Van zu finden, der ab jetzt unser neues Zuhause sein sollte. Bevor<br />
der Roadtrip richtig losgehen konnte, bauten wir noch ein Bett in die<br />
Ladefläche <strong>und</strong> dann ging es über die Nullarbor-Plains Richtung Perth.<br />
Und auf dieser Fahrt merkten wir, was es heißt, frei zu sein. Der Horizont<br />
schien in allen H<strong>im</strong>melsrichtungen so weit weg zu sein wie nirgendwo<br />
sonst auf der Welt, <strong>und</strong> wir fuhren teilweise st<strong>und</strong>enlang ohne auch nur<br />
einem anderen Auto zu begegnen. So schön die Tage waren, so kalt<br />
waren leider die Nächte. Darauf waren wir überhaupt nicht vorbereitet,<br />
weshalb wir gezwungen waren, sämtliche Klamotten, die wir dabei<br />
hatten, übereinander anzuziehen. Aber die Westküste Australiens war<br />
diese „Strapazen“ wert! Egal ob südwestlicher Zipfel des Kontinents, die<br />
lebendige Metropole Perth oder der karge Norden, es hat uns einfach<br />
überall gefallen, <strong>und</strong> jede Ecke hatte ihren ganz eigenen Charme. Der<br />
größte Unterschied zwischen der Ost- <strong>und</strong> der Westküste liegt wohl<br />
darin, dass der Westen noch nicht so sehr erschlossen ist wie der Osten.<br />
W<strong>und</strong>erschöne Strände muss man mit niemandem teilen, <strong>und</strong> man kann<br />
in fast jedem Nationalpark (davon gibt es sehr viele!) campen.<br />
Zusammenfassend kann ich sagen, dass die sieben Monate in Down<br />
Under die schönste Zeit meines Lebens waren. Völlig unbeschwert<br />
<strong>und</strong> frei habe ich jeden Tag viel erlebt, lauter nette Leute aus aller Welt<br />
kennen gelernt <strong>und</strong> dabei sogar Fre<strong>und</strong>e <strong>für</strong>s Leben gef<strong>und</strong>en. In diesem<br />
Sinne kann ich einfach jedem empfehlen, entweder nach dem Abitur<br />
oder dem Studium Work & Travel in Australien zu machen. Australien<br />
ist wahnsinnig vielseitig, da ist wirklich <strong>für</strong> jeden was dabei <strong>und</strong> die<br />
Erfahrung ist einfach großartig!!<br />
Charlotte Barlag, 23, studiert Jura an der Uni Göttingen. Derzeit verbringt<br />
sie ein <strong>Ausland</strong>ssemester in Barcelona.<br />
Reisen & Arbeiten – 33
34 – Studium<br />
University F<strong>und</strong>ing Options<br />
Choosing the Best Program<br />
As you probably already realize from the prel<strong>im</strong>inary research you’ve<br />
done, tuition costs in the United States can be somewhat expensive,<br />
depending on the institution you choose. And that’s just for tuition!<br />
You also need to think about medical insurance, books and supplies,<br />
and living expenses. As you begin your search through private fo<strong>und</strong>ations<br />
and government f<strong>und</strong>ing opportunities, it is equally <strong>im</strong>portant that<br />
you spend a significant amount of t<strong>im</strong>e researching the best university<br />
to fit your needs. Your two most <strong>im</strong>perative needs are finding the right<br />
program of study and finding sources that can help you cover the costs<br />
of your education. Luckily, one will lead to the other if you do your research<br />
well.<br />
There exist many private fo<strong>und</strong>ation and government f<strong>und</strong>ing oppor-<br />
tunities specifically designed for European students. In reality though,<br />
this type of f<strong>und</strong>ing represents a small percentage of f<strong>und</strong>ing sources for<br />
international students. In fact, roughly 62% of the international students in<br />
the U.S. report the main source of their financial support for their studies<br />
comes from personal and family savings. So what exactly does that<br />
mean for those that s<strong>im</strong>ply cannot afford to cover these costs? The good<br />
news is that another 25% receive the majority of the f<strong>und</strong>ing from their<br />
U.S. colleges or universities, and even a higher percentage at the graduate<br />
level. The opportunities that exist within universities are competitive and<br />
can be l<strong>im</strong>ited depending on the field of study and type of university, but<br />
this should be your first option as a source of f<strong>und</strong>ing as you begin your<br />
research of institutions.<br />
What Types of F<strong>und</strong>ing Exist?<br />
Universities have many different types of f<strong>und</strong>ing options, and there are<br />
many ways in which you can obtain them. The availability of these options<br />
varies between universities and departments. First you need to know<br />
what options are available and how to seek them out. Some of the more<br />
common types of f<strong>und</strong>ing available to international students are fellowships<br />
and assistantships.<br />
Fellowships<br />
Some universities, most commonly private, have the financial resources<br />
to offer scholarships to graduate students to help cover the cost of tuition<br />
and student fees, and somet<strong>im</strong>es they may be able to help cover some<br />
living expenses. Fellowships do not require anything in exchange for<br />
the financial award, only the guarantee of having an excellent student at<br />
the university. Fellowships can follow one of two different arrangements:<br />
either awarded to incoming students to cover only the first year of studies<br />
as a way to ensure their enrollment in that university, or awarded to<br />
students only after they’ve proven their academic abilities, usually<br />
covering tuition during the second year.
Assistantships<br />
Academic departments arrange to have graduate students work with<br />
professors and administrators on research projects in exchange for financial<br />
support for their studies. The financial support usually includes a<br />
tuition waiver and living stipend, and can range from $5,000 to $30,000+<br />
per year, depending on the program, field of study, and university. The<br />
assistantships can take various forms and usually require that the student<br />
work 10 to 20 hours a week. This is in addition to the normal coursework<br />
required for their degree program.<br />
Research Assistantships<br />
Some universities receive large grants from the government or private<br />
industry to conduct research in certain areas of interest. The universities<br />
apply for the grants and are chosen based on the strength of their<br />
department, research facilities, and professors/researchers. The departments<br />
in turn use part of this grant money to help f<strong>und</strong> graduate students<br />
to work directly with professors and assist them in their research. One<br />
professor from the department will typically head the research project<br />
and identify students that share s<strong>im</strong>ilar research interests and decide<br />
who will make up his/her research team. A Research Assistant’s responsibilities<br />
may include library or laboratory research, depending on the<br />
academic area.<br />
These positions are l<strong>im</strong>ited and therefore very competitive. The best way<br />
to learn more about available research assistantships is directly from<br />
the faculty members in your field of study at each university. As you<br />
explore the universities that have graduate programs in your field of<br />
study, investigate the faculty research areas and concentrate on those<br />
institutions that have research projects specific to your interests. Then,<br />
contact the professor and make sure he/she gets to know you and your<br />
academic interests. Not only will you find the program and university that<br />
best suits your academic needs, but you will also be closer to securing<br />
f<strong>und</strong>ing.<br />
Teaching Assistant (TA)<br />
At large universities with a high number of <strong>und</strong>ergraduate students<br />
there is a demand for graduate students to assist in the lower level<br />
<strong>und</strong>ergraduate courses. The teaching assistants spend about 20 hours<br />
a week working for professors from the same department with their<br />
classes, though they may find work in other departments as well. For<br />
example, a graduate anthropology student from Germany may assist the<br />
foreign language department with <strong>und</strong>ergraduate German classes and<br />
conversation groups. In general, TAs work with professors to assist with<br />
grading papers, leading class discussions, monitoring laboratory classes,<br />
facilitating conversation groups for language studies, and occasionally<br />
having the opportunity to teach a class or possibly the entire course.<br />
y _ y q p / / g Studium – 35<br />
With a<br />
click of the<br />
mouse you can:<br />
Search for top universities and<br />
colleges in the Unites States<br />
Study in the United States<br />
Find out more about TOEFL preparation<br />
Explore information on English as a<br />
Second Language (ESL) courses<br />
Win 1 of 5 US$ 5,000 scholarships<br />
Learn more about the United States<br />
as a study abroad destination<br />
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educationUSA.state.gov<br />
and all the networks of<br />
U.S. educational<br />
advisors worldwide.<br />
For more information, please do not hesitate to contact<br />
Hobsons, Mrs. Daniela Locreille at dlocreille@hobsons-us.com.<br />
www.USeduguides.com go to European Students
36 – Studium<br />
Did You Know...?<br />
Spotlight on European Students in the United States<br />
• Germany sends more students to the U.S. to study than any<br />
other European country (8,640 Germans studied in the U.S. in<br />
2004/05).<br />
• The UK sends the second highest number of students (8,236),<br />
followed by France (6,555), Russia (5,073), Bulgaria (3,644), Spain<br />
(3,512), Italy (3,261), Romania (3,217), Sweden (3,106) and Poland<br />
(2,861).<br />
• 48% of all Europeans studying in the U.S. are studying at the<br />
<strong>und</strong>ergraduate level, while 46% are at the graduate level and<br />
7% are studying in other types of programs (such as non-degree<br />
programs, intensive English programs, or practical training).<br />
Did You Know...?<br />
International Graduate Students in the United States<br />
• Financial aid for graduate studies is based on academic merit or<br />
special status (e.g., <strong>und</strong>er-represented group in a specific field<br />
of study, such as women in science and engineering).<br />
• Though public institutions tend to have lower tuition rates,<br />
private institutions tend to have more resources to support<br />
research and therefore more f<strong>und</strong>ing opportunities for<br />
international students.<br />
• 44% of all international graduate students in the U.S. report the<br />
main source of their financial support comes from U.S. colleges<br />
or universities.<br />
• Apply for as many f<strong>und</strong>ing opportunities as possible in which<br />
your qualifications meet the requirements. Applicants that<br />
are receiving external grants may seem more attractive to<br />
universities.<br />
Research Assistantship Pros & Cons<br />
Positive<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Conduct research related to your specific interests, which can<br />
correlate to your thesis.<br />
Opportunity for professional and educational development.<br />
Develop a comradery among professors, department<br />
administrators, and students.<br />
Possible co-authorship of research publication.<br />
Negative<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Research could be unrelated to your area of interest if you don’t<br />
find the right program.<br />
Extra hours outside of regular course work.<br />
Private vs. Public<br />
Private institutions may have more resources to support<br />
assistantship programs.<br />
Public institutions are less likely to award fellowships.<br />
In addition to lower tuition costs, large public institutions tend<br />
to have a number of <strong>und</strong>ergraduate students, and therefore may<br />
have more TA positions available.<br />
F<strong>und</strong>ing for US Study Online<br />
www.F<strong>und</strong>ingUSstudy.org is a new website that features over 500<br />
scholarships, grants and fellowships available for international<br />
students and scholars who wish to study in the United States. The<br />
f<strong>und</strong>ing opportunities are searchable by country, field of study,<br />
host location and sponsoring organization.
38 – Studium<br />
It is <strong>im</strong>portant to note that TAs are usually required to attend all the<br />
classes with which they are assisting, in addition to maintaining the<br />
min<strong>im</strong>um course load. The resulting t<strong>im</strong>e constraints l<strong>im</strong>it the ability to<br />
take additional classes per term, which could in turn prolong program<br />
completion. But the teaching experience and networking among professors<br />
and departments makes up for the extra t<strong>im</strong>e and dedication. TA<br />
positions can also greatly enhance your professional development if you<br />
are looking into a career in academia, especially for a Ph.D. candidate.<br />
First year students are more likely to obtain a TA position, though keep<br />
in mind that a TA position during your first year could possibly lead to a<br />
Research Assistant position the following year because of the relationships<br />
you will have developed within the department and your exposure<br />
to their research projects.<br />
Administrative Assistant (AA)<br />
Administrative work within the various departments can help you f<strong>und</strong><br />
your graduate studies as well. AAs usually work between classes and<br />
carry out administrative duties and staff support, such as working in the<br />
department office and reception area and providing technical support in<br />
computer laboratories. It is the student’s responsibility to inquire about<br />
these positions from the various departments within the university. AA<br />
positions can often be unrelated to your area of study and therefore<br />
do not have the same influence to your educational and professional<br />
development as Teaching Assistant or Research Assistant positions.<br />
Residence Hall Director (RD) or Resident Advisor<br />
The RD positions are completely unrelated to your studies, but they can<br />
provide you with another form of financial support. RDs are responsible for<br />
managing one of the residence halls on campus in exchange for free room<br />
and board. These responsibilities include being on-call for emergencies,<br />
enforcing campus rules, assisting hall residents with living needs and<br />
issues, and organizing residence hall events.<br />
Fields of Study<br />
The availability and type of assistantships varies greatly not only by the<br />
type of institution, but also by the field of study. For example, most of<br />
the f<strong>und</strong>ing for research available to universities is in engineering and<br />
the social, natural, and hard sciences (biology, chemistry, and physics).<br />
There is less f<strong>und</strong>ing in the arts and humanities. If you do manage to find<br />
a Research Assistant position in the humanities it will more than likely<br />
be related to an academic publication which would entail conducting<br />
research at the library and these programs tend to have a much shorter<br />
duration. TA positions are available at large public institutions for subject<br />
areas with a high number of lower division level <strong>und</strong>ergraduate classes,<br />
such as English, psychology, or foreign languages. It is <strong>im</strong>portant to<br />
inquire as to the likelihood of the assistantship program being available<br />
for the following year so as to determine in advance if you need to look<br />
for more f<strong>und</strong>ing sources.
Choosing the Best Program<br />
Students often ask: Which are the best universities? The answer is...<br />
do the research and find the best program for YOU. Through research<br />
and communications with universities you will find the best program<br />
that fits your needs. Therefore, before you start your research you must<br />
determine exactly what those needs are. Perhaps you want to find an<br />
economics program with research related to EU-U.S. cooperation.<br />
Or maybe you’re looking into the possibility of obtaining an internship<br />
at a local business during your MBA program.<br />
There are many tools available to you for finding the best program. Visit<br />
your local Education USA Advising Center (see www.educationusa.state.gov<br />
for country-specific contact information). But communicating is the<br />
key. Get in touch with professors and tell them what your academic and<br />
research interests are. The more contact you have with the university,<br />
the department, and the professors, the better your <strong>und</strong>erstanding of the<br />
program they offer and the easier you’ll be able to identify the program<br />
that best fits your needs. Furthermore, the relationships you develop with<br />
professors can help you in acquiring f<strong>und</strong>ing to support your graduate<br />
studies.<br />
Nichole Johnson is Coordinator of Educational Services at the Mexico<br />
Office of the Institute of International Education, and Regional Educational<br />
Advising Coordinator for Mexico, Central America, and the Caribbean.<br />
Daniel Obst is Director of Membership and Higher Education Services<br />
at the Institute of International Education (IIE) in New York. IIE is an independent,<br />
non-profit organization and one of the largest and most experienced<br />
U.S. higher education exchange agencies. IIE administers over<br />
250 programs, including the Fulbright Program, administered on behalf of<br />
the U.S. Department of State.<br />
Visit www.iie.org for more information.<br />
summer @ UCLA<br />
email: international@summer.ucla.edu<br />
tel: 310.825.4101, 9am - 5pm, Monday - Friday<br />
w w w . s u m m e r . u c l a . e d u<br />
Studium – 39<br />
Internships<br />
More than 500 courses<br />
selected from the<br />
regular curriculum<br />
that carry full UCLA<br />
academic credit<br />
Wide range of courses<br />
open to high school<br />
students in<br />
grades 10-12<br />
Convenient six- and<br />
special eight- and<br />
ten-week sessions<br />
Convenient on-campus<br />
housing available with<br />
and without meal plans<br />
07
40 – Studium<br />
Vollgas in den Semesterferien<br />
Summer Sessions an nordamerikanischen Universitäten<br />
Für viele Arbeitgeber ist <strong>Ausland</strong>serfahrung zu einem<br />
unverzichtbaren Auswahlkriterium bei der Einstellung neuer<br />
Mitarbeiter geworden. Dies liegt zunächst an den offensichtlichen<br />
praktischen Vorzügen, die auslandserfahrene Bewerber bieten,<br />
wie zum Beispiel der Fähigkeit zur Kommunikation in mindestens<br />
einer Fremdsprache <strong>und</strong> der <strong>im</strong> Rahmen des <strong>Ausland</strong>saufenthalts<br />
erworbenen Kenntnisse der Kultur des Gastlandes. Zudem werden<br />
Bewerber mit <strong>Ausland</strong>serfahrung als weltoffener <strong>und</strong> selbständiger,<br />
aber auch als anpassungsfähiger <strong>und</strong> flexibler wahrgenommen als<br />
Bewerber, die diese Erfahrung nicht nachweisen können. All dies<br />
sind Eigenschaften, die Arbeitgeber in Zeiten der Globalisierung<br />
schätzen <strong>und</strong> von ihren Mitarbeitern erwarten.<br />
Nicht zuletzt aufgr<strong>und</strong> dieser oben beschriebenen Entwicklung<br />
zieht es mehr <strong>und</strong> mehr Studenten <strong>im</strong> Verlauf ihres Studiums <strong>für</strong><br />
einige Zeit ins <strong>Ausland</strong>. Neben der „klassischen“ Möglichkeit eines<br />
<strong>Ausland</strong>ssemesters während des Studiums oder eines Aufbau- bzw.<br />
Masterstudiengangs <strong>im</strong> <strong>Ausland</strong> nach Abschluss des deutschen<br />
Studiums erfreut sich seit einigen Jahren eine weitere Form des<br />
<strong>Ausland</strong>sstudiums großer Beliebtheit – die Teilnahme an einer so<br />
genannten Summer Session.<br />
Kompr<strong>im</strong>iertes <strong>Ausland</strong>ssemester in den Sommerferien<br />
Die Summer Sessions stellen eine besondere Studienform dar,<br />
die von einer ganzen Reihe amerikanischer <strong>und</strong> kanadischer<br />
Universitäten in den Semesterferien in der Zeit zwischen Mai <strong>und</strong><br />
September angeboten wird. Es handelt sich dabei um kompr<strong>im</strong>ierte<br />
Semester von meist fünf oder sechs Wochen Dauer (selten auch<br />
acht oder zehn), in deren Verlauf die Teilnehmer zumeist zwei oder<br />
max<strong>im</strong>al drei Kurse aus dem Lehrangebot der Universität belegen.<br />
Der Umfang des Studienangebots der Summer Sessions<br />
unterscheidet sich insofern vom regulären Studienangebot der<br />
Hochschulen, als dass natürlich jeden Sommer nur eine gewisse<br />
Auswahl aus dem enormen Kursangebot der Universitäten<br />
angeboten werden kann. Dennoch übersteigt die Anzahl der<br />
angebotenen Kurse – in der Regel kann in jedem Sommer aus<br />
einem Katalog von 300-500 Kursen ausgewählt werden – das <strong>für</strong><br />
deutsche Studenten Gewohnte bei Weitem. Zudem werden auch <strong>im</strong><br />
Sommer Kurse aus fast allen Fachbereichen angeboten, so dass das<br />
Spektrum von klassischen Themen wie „Organic Chemistry“ oder<br />
„Financial Management“, über nordamerikaspezifische Themen<br />
wie „Foreign Relations of the U.S.“ <strong>und</strong> „History of the Atlantic<br />
Provinces“, bis hin zu hoch spezialisierten <strong>und</strong> beinahe „exotisch“<br />
anmutenden Kursen wie „Work Behaviour of Women and Men“ oder<br />
„Advanced Topics in Biomechanics & Tissue Engineering“ reicht.<br />
Inhalte <strong>und</strong> Stoffmenge - sowie das Niveau <strong>und</strong> die Leistungsanforderungen<br />
in den Lehrveranstaxltungen - sind in der Regel <strong>im</strong><br />
Sommer identisch zu denen während des übrigen akademischen<br />
Jahres, die Intensität <strong>und</strong> Wochenst<strong>und</strong>enzahl pro Kurs ist aufgr<strong>und</strong><br />
der kürzeren Dauer der Summer Sessions um einiges höher. Zudem<br />
werden während des Sommers ganz normale universitäre „Credits“<br />
erworben <strong>und</strong> nach Abschluss des Aufenthalts „Grade Reports“<br />
<strong>und</strong> „Transcripts“ (Zeugnisse) erstellt, so dass es nach vorheriger<br />
Absprache mit den deutschen Professoren <strong>und</strong> Prüfungsämtern<br />
trotz der verhältnismäßig kurzen Dauer der Summer Sessions <strong>für</strong><br />
deutsche Studenten meistens möglich ist, sich die belegten Kurse<br />
<strong>für</strong> das Studium an der He<strong>im</strong>atuniversität anrechnen zu lassen.
www.photocase.de<br />
Trotz des straffen Zeitplans der Summer Sessions besteht natürlich<br />
die Möglichkeit, das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden<br />
<strong>und</strong> die Region zu erk<strong>und</strong>en, in der die Universität liegt. Gerade die<br />
Wochenenden bieten ausreichend Gelegenheit, um herumzureisen<br />
<strong>und</strong> das Sommerstudium somit zu einer nicht nur in akademischer,<br />
sondern auch in persönlicher Hinsicht bereichernden Erfahrung<br />
werden zu lassen.<br />
Welche Universitäten bieten Summer Sessions an?<br />
In Deutschland besonders bekannt sind die Summer Sessions der<br />
Boston University <strong>und</strong> der Universitäten des äußerst renommierten<br />
„University of California (UC)“ Verb<strong>und</strong>es wie zum Beispiel der<br />
UC Berkeley <strong>und</strong> der UCLA. Doch auch andere Universitäten wie<br />
beispielsweise die sehr international ausgerichtete Hawaii Pacific<br />
University in Honolulu oder die traditionsreiche Saint Mary´s<br />
University in Halifax an der kanadischen Ostküste bieten <strong>im</strong> Sommer<br />
eine umfangreiche Palette von Kursen aus den verschiedensten<br />
Fachbereichen an.<br />
Wer kann an einer Summer Session teilnehmen?<br />
Die Teilnehmer der Summer Sessions setzen sich in der Regel aus<br />
drei Gruppen zusammen:<br />
• einhe<strong>im</strong>ische Studenten, die auch in der übrigen Zeit des Jahres<br />
an der jeweils veranstaltenden Universität studieren <strong>und</strong> den<br />
Sommer nutzen wollen, um ihr Studium zu beschleunigen oder<br />
Kurse nachzuholen, die ihnen <strong>für</strong> ihren Studienabschluss noch<br />
fehlen;<br />
• einhe<strong>im</strong>ische Studenten, die eigentlich an anderen<br />
nordamerikanischen Universitäten oder kleineren Colleges<br />
studieren <strong>und</strong> <strong>im</strong> Sommer die Gelegenheit ergreifen wollen, <strong>für</strong><br />
kurze Zeit an einer „Eliteuniversität“ wie z.B. der UC Berkeley zu<br />
studieren;<br />
• internationale Studenten <strong>und</strong> Abiturienten, die nur den<br />
Sommer in Nordamerika verbringen <strong>und</strong> dann in ihr He<strong>im</strong>atland<br />
zurückkehren.<br />
Studium – 41<br />
Bewerbungsvoraussetzungen<br />
Anders als während des übrigen akademischen Jahres gilt in Bezug<br />
auf die Summer Sessions an den meisten nordamerikanischen<br />
Universitäten eine so genannte „Open Enrollment Policy“.<br />
Wirtschaftswissenschaft,<br />
Biowissenschaften, Zahnmedizin,<br />
Medizin, Pflegewissenschaft,<br />
Philosophie <strong>und</strong> Kulturreflexion<br />
(Studium f<strong>und</strong>amentale),<br />
Musiktherapie<br />
Fachwissen quer denken<br />
www.uni-wh.de
42 – Studium<br />
Diese besagt, dass jeder Bewerber, der einige wenige Gr<strong>und</strong>voraussetzungen<br />
erfüllt, an den Summer Sessions teilnehmen darf.<br />
Zu diesen Gr<strong>und</strong>voraussetzungen gehören in der Regel ein gewisses<br />
Mindestalter (meist 18, in manchen Fällen aber auch 15 oder 16<br />
Jahre), Abitur oder Fachabitur (in manchem Fällen werden auch<br />
Oberstufenschüler zugelassen) sowie der Nachweis ausreichender<br />
Englischkenntnisse. Eine Auswahl nach Abiturnote bzw. Noten aus<br />
dem Studium oder gar ein umfangreiches Auswahlverfahren mit<br />
Motivations- <strong>und</strong> Referenzschreiben - wie bei der Bewerbung <strong>für</strong> ein<br />
komplettes Bachelor- oder Masterstudium in den USA oder Kanada<br />
sehr üblich - findet hingegen nicht statt. Dadurch bieten die Summer<br />
Sessions gerade an den besonders renommierten Universitäten<br />
eine fast einmalige Chance, das dortige Campusleben kennen zu<br />
lernen <strong>und</strong> von der exzellenten Qualität der Lehre zu profitieren.<br />
<strong>Ausland</strong>ssemester oder sogar komplette Studiengänge sind hier<br />
wegen der großen Konkurrenz unter den Bewerbern aufgr<strong>und</strong> des<br />
hervorragenden Rufs dieser Universitäten weitaus schwieriger zu<br />
realisieren.<br />
Semesterferien sinnvoll nutzen<br />
Sehr reizvoll sind die Summer Sessions <strong>für</strong> deutsche Studenten<br />
unter anderem auch deshalb, weil sie zumeist in den Zeitraum<br />
der deutschen Sommersemesterferien fallen <strong>und</strong> ihnen somit<br />
die Möglichkeit eröffnen, <strong>im</strong> <strong>Ausland</strong> zu studieren <strong>und</strong> nordamerikanische<br />
„Uniluft“ zu schnuppern, ohne auch nur eine<br />
einzige Veranstaltung an der He<strong>im</strong>atuniversität in Deutschland zu<br />
verpassen. Diese sinnvolle Nutzung der Semesterferien <strong>für</strong> die<br />
persönliche <strong>und</strong> fachliche Weiterbildung ist ein Aspekt, der auch<br />
auf die meisten potentiellen Arbeitgeber sehr positiv wirkt, da diese<br />
ein derartiges Engagement <strong>und</strong> das dabei gezeigte hohe Maß an<br />
Eigeninitiative in der Regel sehr schätzen.<br />
Ansprechpartner <strong>für</strong> deutsche Interessenten: College-Contact.com<br />
Bei der Bewerbung <strong>für</strong> eine Summer Session in den USA oder<br />
Kanada ist College-Contact.com behilflich. College-Contact.<br />
com ist ein privates Unternehmen, das es sich zum Ziel gemacht<br />
hat, Abiturienten <strong>und</strong> Studenten bei ihrem Wunsch nach einem<br />
Studium <strong>im</strong> <strong>Ausland</strong> zu unterstützen <strong>und</strong> den Bewerbungsprozess<br />
zu begleiten. Mit mehr als 120 Partnerhochschulen gehört College-<br />
Contact.com dabei zu den größten deutschen Vermittlern von<br />
Studienplätzen <strong>im</strong> <strong>Ausland</strong>.<br />
Da sich College-Contact.com über die repräsentierten Universitäten<br />
selbst finanziert, berät College-Contact.com interessierte Abiturienten<br />
<strong>und</strong> Studenten kompetent <strong>und</strong> vor allem kostenlos –<br />
Bewerber zahlen <strong>für</strong> die Teilnahme an den Summer Sessions<br />
also selbstverständlich nur den Originalpreis der anbietenden<br />
Universitäten. Bei Fragen zu den Summer Sessions oder natürlich<br />
allen anderen Aspekten r<strong>und</strong> um die Planung <strong>und</strong> Organisation<br />
eines <strong>Ausland</strong>sstudiums können sich Interessenten daher jederzeit<br />
per Email, Telefon oder auch persönlich an College-Contact.com<br />
wenden – das Team der Studienberatung hilft gern weiter.<br />
Alexandra Michel<br />
Leiterin Studienberatung<br />
0251 53959524<br />
beratung@college-contact.com<br />
www.college-contact.com
Nachhaltiges Studium<br />
Die expedition WELT führt in acht Monaten um den Globus<br />
„Wir treffen Javier Hurtado am Rande der<br />
bolivianischen Hauptstadt La Paz. Er versucht,<br />
fair gehandelte Produkte innerhalb Boliviens<br />
<strong>und</strong> weltweit zu verkaufen. Dabei steht Hurtado<br />
in seinem Land noch ganz am Anfang einer<br />
unsicheren Entwicklung. Aber er schafft<br />
<strong>für</strong> viele Bauern bessere Einnahmequellen<br />
<strong>und</strong> somit eine deutliche Verbesserung der<br />
schwierigen Lebensbedingungen. Wenn wir<br />
ihn nach seinem Unternehmen „Irupana“<br />
befragen, schweift er oft schnell in „das große<br />
Ganze“ ab. Dies mag daran liegen, dass er<br />
sich zusehends aus seinem Unternehmen<br />
zurückzieht <strong>und</strong> politisch aktiv wird. Er möchte<br />
seine Visionen zu Realität werden lassen.<br />
Begeistert von den Ideen Javier Hurtados<br />
verabschieden wir uns herzlich von ihm <strong>und</strong><br />
seiner Familie <strong>und</strong> besteigen einen Bus, der<br />
uns nach Brasilien bringen soll.“<br />
Jan Holzapfel, T<strong>im</strong> Lehmann <strong>und</strong> Matti Spiecker,<br />
Studenten der Wirtschaftswissenschaft an der<br />
Universität Witten/Herdecke, starteten am 1.<br />
Februar 2006 zu einer 8-monatigen Expedition<br />
r<strong>und</strong> um den Globus. Mit ihrem Projekt<br />
„expedition WELT – Dialog <strong>für</strong> nachhaltige<br />
Entwicklung“ erforschen sie besonders<br />
eindrückliche, langfristig tragfähige Initiativen<br />
in Entwicklungsländern <strong>und</strong> sprechen mit<br />
den Akteuren. Im Mittelpunkt ihrer Studie<br />
stehen Social Entrepreneurs; herausragende<br />
unternehmerische Persönlichkeiten, die zur<br />
Lösung eines gesellschaftlichen Problems<br />
beitragen. In ausführlichen Interviews vor Ort<br />
gewinnen sie Erkenntnisse darüber, welche<br />
Motivation diese Menschen antreibt <strong>und</strong><br />
woraus sie die Kraft <strong>für</strong> ihr Wirken schöpfen.<br />
Die Erlebnisse des Expeditionsteams vor Ort<br />
werden per Internetplattform <strong>für</strong> Schüler in<br />
Deutschland live miterlebbar gemacht. <strong>Das</strong><br />
gesammelte Wissen soll dazu beitragen,<br />
auch in Deutschland zivilgesellschaftliches<br />
Engagement zu fördern.<br />
„In Bangladesch, genauer in Dhaka, merken<br />
wir schnell, dass unangekündigte Stromausfälle<br />
an der Tagesordnung sind. Sogar in einem<br />
perfekt ausgestatteten Konferenzraum wird<br />
es mitten in unserem Gespräch stockdunkel“,<br />
berichtet Jan Holzapfel. „Routiniert nutzt<br />
unser Gesprächspartner Maqsood Sinha<br />
sein Handydisplay, um uns in einen kleinen,<br />
notstromversorgten Raum zu führen, wo er<br />
seine Erläuterungen fortführt. Zusammen mit<br />
dem Agraringenieur Iftekhar Enayetullah hat er<br />
direkt nach seinem Stadtplanungsstudium das<br />
Abfallunternehmen Waste Concern gegründet.<br />
Mit der Vision, Müll, von dem allein Dhaka<br />
vier Millionen Kilogramm pro Tag produziert,<br />
als eine Ressource zu nutzen, waren sie vor<br />
zehn Jahren gestartet. Heute betreiben sie<br />
zahlreiche Anlagen, die den organischen Teil<br />
des Mülls in Kompost umwandeln. Dieser steht<br />
hoch <strong>im</strong> Kurs bei den Bauern von Bangladesch,<br />
die ihn als Ersatz <strong>für</strong> die teuren Chemiedünger<br />
erwerben. Unser zweiter Gesprächspartner<br />
in Dhaka ist Prof. Muhammad Yunus. Die von<br />
ihm gegründete, profitable Mikrofinanzbank<br />
hilft der Landbevölkerung mit Kleinkrediten<br />
bei der Existenzgründung. Yunus ist weltweit<br />
bekannt als einer der erfolgreichsten, wenn<br />
nicht als der erfolgreichste Sozialunternehmer.<br />
Entsprechend hoch ist unsere Spannung, als<br />
wir <strong>im</strong> vierten Stock der 20-stöckigen Grameen<br />
Bank-Zentrale <strong>im</strong> Vorz<strong>im</strong>mer von Yunus’ Büro<br />
stehen. Plötzlich steht er vor uns, von seiner<br />
Erscheinung her genauso, wie wir sie von den<br />
Pressefotos mit den Bill Clintons dieser Welt<br />
<strong>und</strong> seinen Fernsehinterviews kennen. Durch<br />
seine unglaubliche Wärme <strong>und</strong> Menschlichkeit<br />
ist schnell alle Anspannung gewichen.<br />
Dennoch lauschen wir ihm so gebannt, dass<br />
wir nach dem 35-minütigen Interview das<br />
Gefühl haben, jeden einzelnen seiner Sätze<br />
wörtlich wiederholen zu können.“<br />
Studium – 43<br />
<strong>Das</strong> ist nur ein kleiner Teil der Erfahrungen,<br />
die Jan, T<strong>im</strong> <strong>und</strong> Matti ein Leben lang prägen<br />
werden. Zahlreiche Expeditionsberichte,<br />
Reportagen <strong>und</strong> eine Fotogalerie findet man <strong>im</strong><br />
Internet unter www.expedition-welt.de.<br />
Die Kontaktaufnahme zu „expedition Welt“ ist<br />
möglich über:<br />
Martin Boecker<br />
02302 2858526<br />
info@expedition-welt.de<br />
Weitere Eindrücke von der Reise auch unter<br />
www.geo.de/GEO/kultur/gesellschaft/5023.html<br />
Kay Gropp<br />
Private Universität Witten/Herdecke<br />
02302 926-0<br />
www.uni-wh.de
44 – Studium<br />
Study in Nova Scotia<br />
Home of most amazing natural wonders!<br />
Welcome to Nova Scotia, Canada! Where cliffs and ocean collide, each<br />
view is s<strong>im</strong>ply breathtaking. Home to the highest tides in the world and<br />
historic landmarks, Nova Scotia will leave you with memories that will<br />
last a life t<strong>im</strong>e.<br />
Nova Scotia has 7600 kilometers of seacoast with some of the most<br />
amazing natural wonders and diverse landscapes in the world. No matter<br />
where you are in the interior of the province, you are only a two hour<br />
drive from the coast. From sandy beaches and rugged cliffs to pristine<br />
lakes and lush farmlands, Nova Scotia is all of this and more.<br />
Coastal Beaches<br />
With beaches and coastal scenery in all seasons, Nova Scotia is a year-<br />
ro<strong>und</strong> destination. The province boasts of many diverse beaches – from<br />
white sands and grassy dunes to black rocks and tumbling cliffs.<br />
Outdoor Adventure<br />
Kayak, paddle or canoe the rugged waves of the Atlantic. Bike the quieter<br />
roads, find a trail that challenges your strength but quiets your mind.<br />
Whether surfing or joining a group cycling tour, grab your own guide for<br />
the ult<strong>im</strong>ate outdoor adventure.<br />
Hiking<br />
Nova Scotia is one of the premier coastal walking and hiking destinations<br />
in North America. It has a superb mix of hiking terrain with some of the<br />
world’s greatest coastal parks and trails. With a legendary hospitality and<br />
old world charm, Nova Scotia is a hiking destination like no other. So lace<br />
up your hiking boots, grab your camera and discover why Nova Scotia is<br />
a hiking haven and a nature lover’s paradise.<br />
Bay of F<strong>und</strong>y<br />
The tides are so extraordinary, they have earned the reputation as a<br />
world-renowned natural phenomenon. The highest tides on earth fill the<br />
Bay with over one h<strong>und</strong>red billion tons of seawater, waters as high as a<br />
four-storey building br<strong>im</strong>ming with diverse marine life. Only hours later,<br />
you can walk on the seabed at low tide. What makes this ecological<br />
wonder so unique is that it happens twice a day everyday. Go Tidal Bore<br />
Rafting on the Bay as waters come rushing in. Suddenly you are whitewater<br />
rafting on the world’s highest tides, which travel inland at roughly<br />
50 kms per hour and stir up 16 foot waves. Did you know the tides<br />
actually reverse the flow of the river?<br />
Whale watching<br />
Few spectacles can compare to the thrill of seeing marine wildlife in their<br />
natural environments. Nova Scotia’s nature cruise operators can provide<br />
you opportunities to see some of the marine world’s most magnificent<br />
creatures in their natural habitat.<br />
Lobster<br />
Fresh seafood is centre stage for many Nova Scotia’s dining experiences.<br />
Our lobster is world-famous and many tour operators offer lobster boil<br />
dinners.<br />
Nova Scotians love to celebrate – and when we celebrate, we invite<br />
the world! Communities across the province open their doors and their<br />
hearts to you and invite you to join in – the atmosphere is always festive<br />
and the party always hearty!<br />
There are h<strong>und</strong>reds of community festivals and events, the list below are<br />
just a few:<br />
• Halifax International Busker Festival<br />
• Atlantic Fringe Festival<br />
• Nova Scotia International Air Show<br />
•<br />
Atlantic Jazz Festival
Nova Scotia as a Study Destination<br />
Why Canadian Education?<br />
So you want to explore Canadian education? As thousands of<br />
international students flock to university campuses across Canada, these<br />
are key elements why they choose Canada as their study destination:<br />
• International reputation for quality<br />
• Flexible programs and portable degrees<br />
• Canadian cities and campuses – safe, clean, and open to the world<br />
• Affordable tuition and living expenses<br />
• Choice of studying in English or French<br />
• Publicly-f<strong>und</strong>ed through provincial government<br />
• Comprehensive range of academic and professional programs<br />
• Degrees: bachelors, masters, doctoral, exchange and professional<br />
Why Halifax, Nova Scotia?<br />
Halifax is the capital of Nova Scotia and known as one of the safest cities<br />
in North America. With its five universities and 35,000 students, Halifax is<br />
one of the five “smart cities” in Canada. And it also is a vibrant city with<br />
lots of festivals, culture and a pulsating nightlife.<br />
Fo<strong>und</strong>ed in 1802, Saint Mary‘s University is one of the excellent choices<br />
Halifax has to offer. With a population of a total of 8800 students and 1300<br />
international students, from 94 countries, Saint Mary’s University campus<br />
has a distinctly international flavor, where students learn to become true<br />
global citizens.<br />
Studium – 45<br />
St. Mary’s’ business school, the Sobey School, is ranked 4th in Canada<br />
(Corporate Knights) with state-of-the-art facilities and educational tools<br />
designed to make it easier for you to study and succeed. The world class<br />
business school is accredited by the prestigious AACSB International<br />
(www.aacsb.edu). Recognized internationally, AACSB accreditation<br />
ensures that employers and graduate schools aro<strong>und</strong> the world<br />
recognize the quality of Sobey School graduates.<br />
Graduates and students from aro<strong>und</strong> the world, including Germany,<br />
describe it best when they talk about the spirit of the Saint Mary‘s<br />
community and school pride, the quality of the programs, and the<br />
individual attention that students receive. There is a full range of services<br />
and programs on campus designed specifically to help make your stay<br />
with us rewarding and exciting.<br />
More Information:<br />
Monica Wood<br />
Director, Student Recruitment<br />
Saint Mary‘s University<br />
001 902 420 5070<br />
monica.wood@smu.ca<br />
www.smu.ca
46 – Studium<br />
What is the European Law School?<br />
Studying European and international law in Maastricht<br />
The European Law School bachelor’s programme of Maastricht<br />
University puts more emphasis on the European and international law<br />
and the legal systems of different EU member states (including the<br />
Netherlands, Belgium and Germany) than any other international law<br />
programme in Europe. This makes the European Law School a unique,<br />
challenging and future-oriented programme, and takes into consideration<br />
the requirements of tomorrow’s legal careers. Because of ever more farreaching<br />
internationalisation and the expansion of the European Union,<br />
the need for jurists trained in international law – particularly European<br />
law – is increasing.<br />
What makes the programme special from other law school<br />
programmes?<br />
The European Law School programme trains you to be a jurist,<br />
acquainted with legal spoken and written English with a focus on<br />
European and international law. All the rules and agreements that<br />
in combination form the international European legal framework are<br />
covered by the programme. Therefore this programme is especially<br />
interesting if you want to work in the European or international legal<br />
market.<br />
The programme puts emphasis on a variety of legal skills, such as<br />
working with statutory materials, reference books and literature. You<br />
will work on case studies from practice and will be trained in giving<br />
oral presentations, debating and persuading. European law, European<br />
legal systems and comparative law are the pr<strong>im</strong>ary focus, both in<br />
tutorials and in practice. In addition, legal English is studied in depth. The<br />
curriculum of the European Law School also devotes special attention to<br />
international moot court training.<br />
Coming from Germany all you would need in order to apply for the<br />
programme is the ‘allgemeine Hochschulreife’. The programme is not<br />
numerus clausus restricted.<br />
Champion in Moot Court Competition<br />
The Maastricht Faculty of Law has built up a considerable reputation<br />
on the international moot court competitions circuit. Maastricht is the<br />
only university to win the first prize in the European Law Moot Court<br />
Competition four t<strong>im</strong>es, making Maastricht University the all-t<strong>im</strong>e<br />
champion. The Maastricht Faculty of Law has also successfully taken<br />
part in various other moot court competitions in the Netherlands and<br />
abroad, such as the René Cassin Moot Court Competition, the World<br />
Trade Organisation Moot Court Competition and the Philip Jessup<br />
International Law Moot Court Competition. In these competitions,<br />
Maastricht regularly does better than law schools from Harvard, New<br />
York and Paris. The European Law School bachelor’s programme includes<br />
moot court training to prepare for the moot court competitions; you are<br />
trained to negotiate and plead as a prosecutor or defence attorney.<br />
For a video clip of the last European Law Moot Court final, please visit:<br />
www.law.un<strong>im</strong>aas.nl/mootcourt<br />
Your Legal Gateway to the World<br />
European Law School in brief<br />
• Ranked best law school in the Netherlands<br />
• Unique learning methods<br />
• All-t<strong>im</strong>e champion of the most <strong>im</strong>portant moot court competition in<br />
Europe<br />
•<br />
No restriction in the number of students participating in the<br />
programme<br />
For more information about the European Law School programme at the<br />
Maastricht Faculty of Law, please visit: www.law.un<strong>im</strong>aas.nl<br />
Open Day of Maastricht University:<br />
Saturday, November 18, 2006
Ecole hôtelière de Lausanne<br />
Eine einzigartige Ausbildung <strong>für</strong> junge Talente<br />
Die älteste unter den Hotelfachschulen der ganzen Welt, die Ecole hôte-<br />
lière de Lausanne, bietet talentierten <strong>und</strong> ehrgeizigen Studierenden, die<br />
eine <strong>Karriere</strong> auf höchstem Niveau <strong>im</strong> Hotel- <strong>und</strong> Gaststättengewerbe<br />
anstreben, einen akademischen Studiengang. In der Schweiz ist sie die<br />
einzige Hotelfachschule, die vom B<strong>und</strong>esrat anerkannt wird. Sie ist als<br />
Privatschule der Fachhochschule Westschweiz angeschlossen.<br />
Die 1893 gegründete, hoch über Lausanne in Chalet-à-Gobet angesiedelte<br />
EHL ist die renommierteste Ausbildungseinrichtung <strong>für</strong> die internationale<br />
Hotel- <strong>und</strong> Gaststättenbranche. Ihr Auftrag ist es, diesen Wirtschaftszweig<br />
durch die Ausbildung hochkompetenter, verantwortungsbewusster<br />
Kadermitarbeiter <strong>für</strong> eine nachhaltige Zukunft zu unterstützen.<br />
Mit einer Gesamtzahl von fast 1.400 Studierenden, die aus über 80 Ländern<br />
kommen, bildet die Schule junge Menschen aus, welche die Zukunft<br />
dieses Wirtschaftssektors sichern werden.<br />
Der Campus<br />
Die EHL verfügt über 300 Appartements von r<strong>und</strong> 15 m2 mit Standardeinrichtung.<br />
Die Restaurants der Schule, die verschiedene Konzepte <strong>und</strong><br />
Ansätze <strong>im</strong> Bereich der Restauration widerspiegeln, bieten verschiedenartige<br />
kulinarische Welten. Alle auf dem Campus servierten Gerichte<br />
werden von Studierenden, die am Anfang ihrer Ausbildung stehen, unter<br />
Anleitung vom Fachlehrern zubereitet.<br />
Die Ausbildungsprogramme<br />
Die Programme sind so konzipiert, dass sie die höchsten Standards der<br />
Hotelbranche erfüllen. Diese Studiengänge sorgen <strong>für</strong> die moderne Vermittlung<br />
hochrangiger Managerkompetenzen, wobei das Gewicht auf<br />
die strategische D<strong>im</strong>ension des kaufmännischen Managements <strong>im</strong> Hotel-<br />
<strong>und</strong> Gaststättenbereich gelegt wird. Dank der Verbindung von theoretischem<br />
<strong>und</strong> praktischem Wissen sind die Studierenden sofort nach Erwerb<br />
ihres Diploms einsatzfähig <strong>und</strong> haben ausgezeichnete langfristige<br />
<strong>Karriere</strong>aussichten.<br />
<strong>Das</strong> Programm Management <strong>im</strong> Hotel- <strong>und</strong> Gaststättengewerbe<br />
(Bachelor of Science)<br />
Dieses in englischer oder französischer Sprache angebotene Pogramm<br />
dauert dreieinhalb Jahre plus ein einjähriges Praxis-Modul <strong>und</strong> umfasst<br />
<strong>im</strong> Wesentlichen Managementtechniken; es vermittelt den Studierenden<br />
eine tief greifende Kenntnis aller Einzelheiten der Unternehmensführung.<br />
Es wendet sich an Kandidaten, die übertragbare Kompetenzen erwerben<br />
möchten, um ihre <strong>Karriere</strong>aussichten auch auf andere Tätigkeitsbereiche<br />
ausweiten zu können (wie den Krankenhaus-, den Bankensektor usw.).<br />
<strong>Das</strong> Programm Management eines Hotelbetriebs (Associate of Science)<br />
dauert eineinhalb Jahre <strong>und</strong> umfasst ein Praktikum von sechs Monaten.<br />
Diese Ausbildung wendet sich an Personen, die entschlossen sind, ihre<br />
<strong>Karriere</strong> <strong>im</strong> Hotel- <strong>und</strong>/oder Gaststättengewerbe zu beginnen oder fortzusetzen.<br />
Dieser Studiengang wurde eingerichtet, um den Studierenden die<br />
Möglichkeit zu geben, die theoretischen <strong>und</strong> praktischen Kompetenzen<br />
zu erwerben, die unerlässlich sind, um eine effiziente Führungskraft in einem<br />
Hotelunternehmen zu werden.<br />
„Der traumatischste Tag <strong>für</strong> einen zukünftigen Hotelier ist der, an dem<br />
er zum ersten Mal „seiner“ Mannschaft gegenübersteht. Plötzlich ist<br />
man der Boss. Wird man als Teamleiter erfolgreich sein? Als Manager?<br />
Wie motiviert man sein Team? Die EHL bereitet Sie auf diesen Tag vor –<br />
<strong>und</strong> auch auf alles, was danach kommt.“, sagt der EHL Alumni Gérard<br />
Sintès, Generaldirektor des Saint Géran Hotels and Golf Clubs auf der<br />
Insel Mauritius.<br />
Weitere Informationen:<br />
Ecole hôtelière de Lausanne<br />
0041 21 785 11 11<br />
www.ehl.ch<br />
Studium – 47
48 – Studium<br />
Studieren <strong>und</strong> Lernen auf Weltklasseniveau<br />
Auf nach Down Under!<br />
Wenn Du <strong>im</strong> <strong>Ausland</strong> lernen oder studieren<br />
möchtest <strong>und</strong> ein erstklassiges <strong>Bildung</strong>s-<br />
angebot suchst, könnte Australien genau das<br />
Richtige sein. <strong>Das</strong> gastfre<strong>und</strong>liche, weltoffene<br />
Land bietet ein umfangreiches <strong>Bildung</strong>sangebot<br />
<strong>und</strong> zahllose Möglichkeiten, sich von seiner<br />
pulsierenden Kultur inspirieren zu lassen. In<br />
Deutschland hat Australien sich zu einem<br />
<strong>im</strong>mer beliebteren Ziel <strong>für</strong> <strong>Ausland</strong>saufenthalte<br />
entwickelt – allein 2005 nutzten fast 4.900<br />
deutsche Schüler <strong>und</strong> Studierende die Vorteile<br />
eines Studien- oder Lernaufenthalts in<br />
Australien.<br />
Der aus Deutschland stammende Thomas ist<br />
von seinen Erfahrungen in Australien, wo er<br />
Rechtswissenschaften studiert, begeistert. Er<br />
muss viel <strong>für</strong> seine Seminare tun, weiß aber:<br />
„Es ist eine gute Vorbereitung auf die Realität“.<br />
<strong>Das</strong> australische <strong>Bildung</strong>ssystem motiviert<br />
zu eigenständigem Denken <strong>und</strong> setzt viel auf<br />
Interaktivität <strong>und</strong> Eins-zu-Eins-Betreuung.<br />
Thomas: „Ich finde es pr<strong>im</strong>a, dass die Lehrer<br />
<strong>und</strong> Dozenten <strong>im</strong>mer ansprechbar sind. <strong>Das</strong> ist<br />
bei uns in Deutschland nicht so.“<br />
Weltklasse<br />
<strong>Das</strong> australische <strong>Bildung</strong>ssystem hat einen<br />
sehr guten Ruf. Zurzeit bereiten sich über<br />
270.000 internationale Schüler <strong>und</strong> Studierende<br />
in Australien auf einen der vielen, weltweit<br />
anerkannten Abschlüsse vor. Der Unterricht<br />
ist so konzipiert, dass nicht nur wichtiges<br />
Gr<strong>und</strong>wissen vermittelt wird, sondern auch<br />
innovatives Denken: Trotz seiner nur 20<br />
Millionen Einwohner hat Australien längst mehr<br />
Nobelpreisträger pro Kopf hervorgebracht als<br />
jedes andere Land.<br />
<strong>Das</strong> australische Schulsystem zählt zu den<br />
besten der Welt <strong>und</strong> ist <strong>für</strong> seine internationalen<br />
Gastschüler eine ausgezeichnete<br />
Vorbereitung <strong>für</strong> ihr weiteres schulisches<br />
oder berufliches Vorankommen. In einem<br />
angenehmen Umfeld werden die Talente<br />
der Schüler bestmöglich gefördert. Da das<br />
Land führend darin ist, neue Technologien<br />
<strong>für</strong> <strong>Bildung</strong>szwecke einzusetzen, bringt<br />
es besonders zuversichtliche, bestens<br />
ausgebildete Zukunftsträger hervor.<br />
Australien heißt: Faszination <strong>und</strong> Abenteuer mit<br />
Netz <strong>und</strong> doppeltem Boden – ob <strong>im</strong> Alltag, in<br />
der Schule oder an der Uni.<br />
Leben in Australien<br />
Als eines der sichersten <strong>und</strong> zugleich<br />
multikulturellsten Länder der Welt empfängt<br />
Australien Schüler <strong>und</strong> Studierende aus dem<br />
<strong>Ausland</strong> stets mit offenen Armen. Thomas,<br />
Student an einer Universität in Queensland,<br />
berichtet: „Ich habe kein einziges Mal<br />
schlechte Erfahrungen gemacht.“ Christian<br />
Rau, der in Melbourne seinen PhD in<br />
Mathematik machen will, gefällt vor allem die<br />
Toleranz <strong>und</strong> Multikulturalität in Australien:<br />
„Es ist faszinierend, wie viele Ansichten<br />
<strong>und</strong> Kulturen in diesem Land ohne Probleme<br />
gemeinsam existieren.“
Englisch lernen<br />
In einem englischsprachigen Land zu lernen <strong>und</strong> zu leben wirkt sich<br />
automatisch positiv auf die Englischkenntnisse aus, aber Australien<br />
hat darüber hinaus über 200 offi ziell registrierte Sprachinstitute <strong>und</strong> -<br />
schulen. Die meisten Schulen, die Englischkurse <strong>für</strong> ausländische<br />
Schüler <strong>und</strong> Studierende (so genannte ELICOS) anbieten, folgen strengen<br />
Qualitätskontrollen <strong>und</strong> -standards. Da die Lebenshaltungskosten<br />
<strong>und</strong> Studien- oder Schulgebühren in Australien niedriger sind als in<br />
Großbritannien <strong>und</strong> den USA, fi ndet sich passend zu jedem Geldbeutel<br />
der richtige Kurs. Wer sich ein australisches Studentenvisum besorgt, ist<br />
zudem berechtigt, in der Vorlesungszeit 20 St<strong>und</strong>en pro Woche <strong>und</strong> in der<br />
vorlesungsfreien Zeit Vollzeit zu arbeiten.<br />
Unterkunft<br />
Wer zum Lernen nach Australien kommt, den erwarten: eine der interessantesten<br />
Kulturen der Welt, Natur, wie sie spektakulärer kaum sein<br />
kann, <strong>und</strong> unglaublich faszinierende Städte. Wie viel Deine Unterkunft<br />
kosten soll <strong>und</strong> ob Du in einer WG, bei einer australischen Familie<br />
oder auf dem Unicampus wohnen willst, entscheidest Du selbst.<br />
Hierzu Christian: „Ich lebe zusammen mit anderen Masters- <strong>und</strong> PhD-<br />
Studierenden auf dem Campus <strong>und</strong> versorge mich selbst. Jeder von uns<br />
hat ein eigenes großes, sehr komfortables Z<strong>im</strong>mer.“<br />
Qualität <strong>und</strong> Sicherheit<br />
Internationale Studierende genießen in Australien einen unvergleichlich<br />
hohen Grad an Service <strong>und</strong> fi nanzieller Sicherheit. Institutionen, die<br />
Schüler <strong>und</strong> Studierende aus dem <strong>Ausland</strong> aufnehmen, müssen <strong>im</strong><br />
Commonwealth Register of Institutions and Courses for Overseas<br />
Students (CRICOS) registriert sein. <strong>Das</strong> Gesetz gibt strenge Maßstäbe<br />
vor <strong>und</strong> stellt sicher, dass alle Schüler <strong>und</strong> Studierenden von den<br />
hohen australischen Hochschulstandards profi tieren. Zudem bieten<br />
die australischen <strong>Bildung</strong>sinstitutionen zahlreiche Hilfeleistungen<br />
<strong>für</strong> Neuankömmlinge, damit diese sich zurechtfi nden <strong>und</strong> mit den<br />
alltäglichen Gepfl ogenheiten des Landes vertraut machen können.<br />
Studium – 49<br />
Anerkennung<br />
Ein australischer Abschluss kann <strong>für</strong> den Einstieg ins Berufsleben oder<br />
ein weiterführendes Studium von entscheidendem Vorteil sein, denn das<br />
australische Ausbildungssystem genießt international hohes Ansehen.<br />
„Australien ist ein guter Ort zum Studieren.“, so Christian. Thomas kann<br />
dies bestätigen. Auch er kann Australien <strong>für</strong> ein <strong>Ausland</strong>sstudium nur<br />
empfehlen.<br />
Nähere Informationen über Lern- <strong>und</strong> Studienmöglichkeiten in Australien<br />
unter www.studyinaustralia.gov.au
50 – Studium<br />
Austauschsemester in Sydney<br />
Zwischen Peer Networkern <strong>und</strong> Tandem Buddys<br />
Ein moderner Saal, eine große Leinwand, die Kl<strong>im</strong>aanlage ist an,<br />
draußen gibt’s Getränke, bevor es losgeht ein bisschen Musik <strong>im</strong><br />
Hintergr<strong>und</strong>: Nein, es handelte sich nicht um einen Kinobesuch,<br />
sondern um die Einführungsveranstaltungen der University of<br />
Technology Sydney (UTS) <strong>für</strong> internationale Studenten. 200 bis<br />
300 Ausländer wurden begrüßt, <strong>und</strong> ungefähr die gleiche Anzahl<br />
„einhe<strong>im</strong>ischer” Studenten war ebenfalls anwesend, um uns willkommen<br />
zu heißen <strong>und</strong> all unsere Fragen zu beantworten. Nicht zu<br />
übersehen, in orangefarbenen „tee shirts“ (die Schreibweise ist nur<br />
übernommen), haben sie, die so genannten Peer Networkers, alles<br />
in ihrer Macht stehende getan, um uns unsere Berührungsängste zu<br />
nehmen <strong>und</strong> uns mit kostenlosem Barbecue ruhig zu stellen.<br />
<strong>Das</strong> Studium an der UTS erwies sich in den folgenden Wochen<br />
als sehr gut durchstrukturiert <strong>und</strong> übersichtlich. Da man als<br />
Austauschstudent vom gesamten Lehrangebot der Universität seine<br />
Kurse wählen kann, habe ich vor allem versucht, Kurse zu belegen,<br />
die in dieser Form eben nicht an meiner Universität in Deutschland<br />
angeboten werden (können). Der wohl interessanteste Kurs dieser<br />
Art war <strong>für</strong> mich „Aboriginal Cultures and Philosophies“. Die größte<br />
Umstellung <strong>für</strong> mich als Magisterstudentin war mitunter, anstelle<br />
vieler Kurse pro Semester sich auf einmal nur noch auf drei Kurse<br />
zu konzentrieren. Die bestanden meistens aus einer Vorlesung <strong>und</strong><br />
einem Tutorium. Langweilig wurde es deswegen aber noch lange<br />
nicht. Es mussten Essay geschrieben, Learning Journals angelegt <strong>und</strong><br />
Referate gehalten werden. Alles in allem habe ich wohl Arbeiten <strong>im</strong><br />
Umfang von zwei bis drei Hausarbeiten abgegeben, <strong>und</strong> das innerhalb<br />
des Semesters. Da<strong>für</strong> hat man dann aber absolute Freizeit während<br />
der Ferien.<br />
Die Atmosphäre auf dem Campus (davon gibt es mehrere in der Stadt<br />
verteilt) war sehr gemeinschaftlich. Es gibt etliche Freizeit- <strong>und</strong><br />
Sportclubs, in denen man <strong>im</strong>mer wieder neue Leute kennen lernt.<br />
Außerdem werden unhe<strong>im</strong>lich viele „Services“ <strong>für</strong> die Studierenden<br />
angeboten, von uni-internen Ärzten, Wohnungs- <strong>und</strong> Jobvermittlung,<br />
psychologischer Beratung bis zu Geldverleih <strong>und</strong> Sprachservice.
Zudem dient der zentral gelegene Campus auch „nach Dienstschluss“<br />
als Treffpunkt <strong>für</strong> jedermann, z.B. in einer der vielen Bars. Zudem<br />
kriegt man, wenn man will, noch einen so genannten „Tandem-<br />
Buddy“ zur Seite gestellt: Ein Sydneyinsider, der oder die einem<br />
hilft, sich in der neuen Stadt <strong>und</strong> Uni zurecht zu finden, weitere<br />
Leute kennen zu lernen <strong>und</strong> auch gute Bars <strong>für</strong> laue Sommernächte<br />
ausfindig zu machen. Mein Tandem-Buddy hieß Sarah <strong>und</strong> ist<br />
koreanischer Herkunft in zweiter Einwandergeneration, wurde also in<br />
Sydney geboren. Die Nähe zu dem asiatischen Kontinent macht sich<br />
durch den hohen Anteil asiatischer Einwanderer auch in anderen<br />
Aspekten des Alltags <strong>im</strong>mer wieder bemerkbar. Dadurch bekommt<br />
man als Besucher auch gleichzeitig <strong>im</strong>mer wieder kurze Einblicke in<br />
die asiatische Kultur, wenn auch nur sehr oberflächlich.<br />
Meine erste Bilanz nach einem Monat Aufenthalt in Australien ließ<br />
sich wie folgt zusammenfassen:<br />
1. “Regentage“: 3 (<strong>und</strong> auch nur ein paar Tropfen). Der Wetterbericht<br />
<strong>im</strong> TV hat ungefähr folgenden Wortlaut: „Am Dienstag<br />
hoffentlich Regen!“<br />
2. Tote durch Haiangriffe: 2<br />
3. Tote durch Krokodilangriffe: 1<br />
4. Passend zu 3.: „Schnappi, das kleine Krokodil“ hatte es bis auf<br />
Platz 6 der australischen Charts geschafft.<br />
Alles in allem war mein Semester an der UTS ein voller Erfolg.<br />
Allerdings sollte man <strong>für</strong> eine ausreichende Finanzierung sorgen,<br />
denn das Leben in Sydney ist nicht gerade billig.<br />
Glücklicherweise unterstützte mich meine deutsche Universität mir<br />
einem Stipendium. Dieses Stipendium erlaubte mir sozusagen die<br />
Erstattung der Studiengebühren, was schon einmal einen erheblichen<br />
Teil der geplanten Kosten ausmachte.<br />
Was meine restlichen Lebenskosten in Sydney anging, hatte ich<br />
weiterhin viel Glück, da ich über eine Internetseite eine Au Pair-<br />
Familie gef<strong>und</strong>en hatte, bei der ich halbtags neben der Uni leben <strong>und</strong><br />
arbeiten konnte. <strong>Das</strong> hat mir nicht nur zum Teil horrende Mietkosten<br />
erspart, die in Sydney üblich sind, sondern mir auch die Möglichkeit<br />
gegeben, einen einmaligen Einblick in das Alltagsleben der Australier<br />
zu bekommen, wenn auch in ein etwas privilegierteres Leben, da die<br />
Familie äußerst wohlhabend war.<br />
Nach 15 Wochen Semesterzeit <strong>und</strong> ca. 10.000 Wörtern akademischer<br />
Ergüsse auf Papier konnte ich mich dann endlich in meine neu<br />
gewonnene Freiheit stürzen. Die nächsten zwei Monate würden<br />
geprägt sein von unbequemen Betten, vielen lauten Z<strong>im</strong>mergenossen,<br />
unausgewogener Ernährung <strong>und</strong> sonnenverbrannter Haut. Jedoch<br />
sind die endlosen Strände, atemberaubenden Regenwälder,<br />
Studium – 51<br />
gefährliche Tierwelt, feuerrote Wüste sowie die herzlichen Australier<br />
jede Entbehrung wert <strong>und</strong> ein Muss, sobald man diesen Kontinent<br />
betreten hat.<br />
Miriam Rupp ist 22 Jahre alt <strong>und</strong> befindet sich gerade in der<br />
Schlussphase ihres Studiums der Anglistik/Amerikanistik,<br />
Medienwissenschaft <strong>und</strong> BWL an der Universität Potsdam.
52 – Studium<br />
Im Westen angekommen<br />
Ein Erasmus-Semester in Warschau<br />
Vorgeplänkel – Die Vorbereitung<br />
„Gelassenheit ist das A <strong>und</strong> O“! – Eine Flut an Fragen,<br />
Ungewissheiten <strong>und</strong> Unplanbarkeiten kommt auf jeden zu, der sich<br />
auf ein Erasmus-Abenteuer einlässt. Ich kann aber, nach dem ich<br />
nicht ertrunken <strong>und</strong> trocken wieder zurück gekommen bin, nur<br />
dazu sagen: Es ist halb so wild mit dem Organisatorischen <strong>und</strong> die<br />
meisten Sachen ergeben sich vor Ort, da die dortigen Betreuer sehr<br />
verständnisvoll <strong>und</strong> hilfsbereit sind.<br />
Hotel Parkbank? – Die Unterkunft<br />
Sorgen, dass man auf einer Parkbank nächtigen muss, muss sich<br />
keiner machen. Ich persönlich habe einige Fre<strong>und</strong>e in Warschau<br />
gehabt, die mir bei der Wohnungssuche privat geholfen haben.<br />
Sie haben auf diversen Internetportalen eine Suchanzeige von mir<br />
aufgegeben, so dass sich Wohnungsanbieter bei mir gemeldet haben.<br />
Bereits bevor ich in Warschau ankam, hatte ich eine Zusage <strong>für</strong> ein<br />
Z<strong>im</strong>mer bekommen. Nun wird nicht jeder Bekannte in Warschau<br />
haben, deshalb bietet das Erasmus-Student-Network vom Collegium<br />
Civitas seine Hilfe an. Kontaktmöglichkeiten erhältst du über den<br />
dortigen Erasmus-Betreuer, den du anschreiben kannst. Alternativ<br />
musst du dich <strong>für</strong> einige Tage in eine Jugendherberge oder ein Hotel<br />
einnisten <strong>und</strong> dann vor Ort, über die großen Tageszeitungen wie<br />
„Gazeta Wyborcza“ oder das Internet, nach einer dauerhaften Bleibe<br />
suchen.<br />
In jedem Fall ist die Situation der Wohnungsangebote viel entspannter<br />
als in deutschen Uni-Städten, <strong>und</strong> man kann nach wenigen Tagen<br />
der Suche fündig werden. Die Miethöhen schwanken zwischen 400<br />
Zloty (ca. 100 Euro) <strong>und</strong> „nach oben hin offen“. <strong>Das</strong> ist sehr von der<br />
Wohnlage <strong>und</strong> den Extras (Internet, Möblierung, etc.) abhängig. Ein<br />
guter Preis dürften aber 600 zl (ca. 150 Euro) <strong>für</strong> ein Z<strong>im</strong>mer sein.<br />
Ich habe mir eine kleine Wohnung mit einer ukrainischen Studentin<br />
geteilt, <strong>und</strong> wir haben jeweils knapp 1.000 Zloty (ca. 250 Euro) gezahlt,<br />
was <strong>für</strong> polnische (Studenten-) Verhältnisse sehr viel ist! Allerdings<br />
lag die Wohnung sehr zentral, nur 50m von den Seminarräumen <strong>im</strong><br />
Kulturpalast entfernt.<br />
Tipp: Die Universität Warschau hat diverse Schwarze Bretter in den<br />
dortigen Instituten, wo man auch ein Z<strong>im</strong>mer finden kann. Der Vorteil<br />
ist, dass man dann mit polnischen Studenten zusammenwohnt <strong>und</strong><br />
nicht mit Erasmus-Studenten.<br />
Wer sich selbstständig eine Unterkunft sucht, sollte möglichst<br />
die günstigen Angebote in den Stadtteilen um Praga (östlich der<br />
Weichsel) meiden, da hier ein so genannter sozialer Brennpunkt<br />
anzufinden ist.
Wissensschmiede Collegium Civitas - Die Uni<br />
Wenn Warschau ein Wahrzeichen hat, dann ist es der Kulturpalast<br />
(Palac Kultury i Nauky) mitten <strong>im</strong> Kern der Stadt. Und genau in<br />
diesem gewaltigen Gebäude befindet sich auf dem 12. Stockwerk<br />
das „Collegium Civitas“ (CC). Vorbei an zahlreichen Wachmännern<br />
<strong>und</strong> einmal <strong>im</strong> Aufzug stehend – in dem man von Popsongs berieselt<br />
wird – gelangt man zum CC. Kaum haben sich dir die Aufzugstüren<br />
geöffnet, schon empfängt dich ein Lächeln der Hilfskräfte an der<br />
Rezeption. Wie in einem Hotel kannst du hier alle dringenden Fragen<br />
nach Räumen <strong>und</strong> Lehrpersonal stellen, auch auf Englisch natürlich.<br />
Mit grün-goldenem Teppich ausgelegt <strong>und</strong> von Kronleuchtern<br />
beschienen wirken die Flure des CC, die zu den mit Parkett<br />
ausgestatteten Hörsälen führen, viel eleganter als die Unis, die man<br />
in Deutschland üblicherweise besucht. <strong>Das</strong> liegt daran, dass das CC<br />
eine private Uni ist <strong>und</strong> zu den teuersten Unis in ganz Polen zählt. Die<br />
„regulären“ Studenten zahlen knapp 2.500 Euro Studiengebühr pro<br />
Jahr – bei 500 Euro monatlichem Durchschnittsverdienst in Polen.<br />
Davon braucht man sich aber gar nicht beeindrucken lassen. Teuer<br />
heißt nicht besser. Die (meisten) Studenten sind gar nicht versnobt<br />
oder überheblich deswegen, <strong>im</strong> Gegenteil sehr gastfre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong><br />
offen gegenüber ausländischen Studenten. Hinzu kommt, dass<br />
du wahrscheinlich zu den ältesten Studenten vor Ort zählst. <strong>Das</strong><br />
liegt daran, dass die polnischen Studenten früher Abitur machen<br />
als es in Deutschland der Fall ist <strong>und</strong> es – wahrscheinlich wegen<br />
der ehrgeizigen Mentalität <strong>und</strong> der hohen Studiengebühr – keine<br />
Langzeitstudenten gibt.<br />
<strong>Das</strong> Kursangebot auf Englisch<br />
Wahrscheinlich wird dir sehr schnell die Farbenvielfalt unter den<br />
Studenten auffallen. Neben Studenten aus ganz (Erasmus-) Europa<br />
begegnet man Gesichtern aus Nigeria, Bangladesh oder den USA.<br />
Deshalb ist das Kursangebot auf Englisch (ca. 20 verschiedene Kurse)<br />
sehr groß. Gelehrt wird so ziemlich alles, was auf eine (internationale)<br />
Tätigkeit in Wirtschaft, Politik <strong>und</strong> Medien vorbereitet: Sociology,<br />
Political Science, International Relations <strong>und</strong> Journalism.<br />
Sprachunterricht auf Polnisch<br />
Wie <strong>und</strong> wo lerne ich Polnisch? Diese Frage bewegt einen am Anfang<br />
wohl am meisten. Ich habe zur Vorbereitung bereits in Deutschland<br />
mit einer polnischen Muttersprachlerin Polnisch geübt. Mittlerweile<br />
gibt es Polnischkurse aber auch oft an der Uni. Auch die VHS hat<br />
gute Angebote. Für besonders empfehlenswert halte ich allerdings<br />
den vom Erasmus-Programm angebotenen (<strong>und</strong> vor allem auch<br />
finanzierten!!) Erasmus-Intensive-Language Course (EILC), <strong>für</strong> den<br />
man sich ca. ein halbes Jahr vorher be<strong>im</strong> Akademischen <strong>Ausland</strong>samt<br />
bewirbt. Ich persönlich konnte daran nicht teilnehmen, da der Kurs<br />
<strong>im</strong>mer in den Semesterferien zwischen deinem letzten Semester<br />
in Deutschland <strong>und</strong> dem nächsten in Warschau angeboten wird.<br />
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54 – Studium<br />
Ich habe aber gemerkt, dass die Erasmus-Studenten, die daran<br />
teilgenommen hatten, <strong>im</strong> Polnischen um einiges besser waren als ich.<br />
Anforderungen <strong>für</strong> einen Leistungsnachweis/ „Scheinerwerb“<br />
Vermutlich wird dich auch dein Koordinator in Warschau damit<br />
überrumpeln, dass du mindestens 26 credit points pro Semester<br />
sammeln musst. <strong>Das</strong> bedeutet bei 4 credit points pro Seminar hätte<br />
man in knapp sieben Veranstaltungen bestehen müssen. Dann wäre<br />
es aber vorbei gewesen mit dem angenehmen Erasmus-Semester.<br />
Da ich noch <strong>im</strong> Magisterstudiengang studiere, waren die credit<br />
points irrelevant <strong>für</strong> mich <strong>und</strong> ich konnte mit meiner Koordinatorin<br />
vereinbaren, dass ich „nur“ in drei Veranstaltungen die Prüfung<br />
bestehen musste.<br />
Hier kann ich ohnehin <strong>für</strong> erleichtertes Aufatmen sorgen: Die<br />
Prüfungsbedingungen, um eine Veranstaltung erfolgreich zu<br />
bestehen, sind viel angenehmer, als die, die wir gewöhnt sind. In<br />
vielen Fällen reichen eine kurze Präsentation <strong>und</strong> eine 5-seitige<br />
Ausarbeitung aus, wo wir hier <strong>im</strong> Hauptstudium auch schon mal 20<br />
Seiten <strong>für</strong> eine Hausarbeit tippen müssen. Sehr beliebt sind auch so<br />
genannte „tests“, die aber auch nicht mit unseren üblichen Klausuren<br />
zu vergleichen sind, da es sich nicht selten um multiple choice-Tests<br />
handelt. Also überarbeiten wird sich keiner! ;-) Kläre nur mit deinen<br />
Dozenten ab, ob die Anforderungen ausreichen, um den Schein in<br />
Deutschland anerkannt zu bekommen.<br />
Insgesamt wirkt das Studieren am CC viel verschulter, als das was wir<br />
kennen. Bei mehr als 25 Besuchern pro Seminar kriegen die Dozenten<br />
schon Platzangst. Aufgr<strong>und</strong> der kleinen Kurse sind Diskussionen<br />
viel vitaler <strong>und</strong> man kann schnell ein vertrautes Verhältnis zu den<br />
Lehrenden aufbauen.<br />
Ein weiteres Manko hat das CC <strong>im</strong> Bibliotheks-Bereich: Der<br />
Literaturraum ist sehr klein <strong>und</strong> die vorhandenen Bücher sind in ihrer<br />
Zahl sehr gering. Da<strong>für</strong> stellen die Dozenten stets reader zusammen,<br />
die man (auch noch) von einer Hilfsperson <strong>im</strong> Xero (Kopierräumchen)<br />
günstig kopiert bekommt.<br />
Stadt, Land, Fluss – Warschau <strong>und</strong> Polen<br />
Die Stadt Warschau wurde 1945 von den Nazis vollkommen zerstört<br />
<strong>und</strong> in einem „nationalen Kraftakt“ wieder aufgebaut. Entsprechend<br />
ist sie von sozialistisch-funktionalistischer Architektur geprägt. Es<br />
ist nicht die schönste (ausgenommen ist hier die prächtige kleine<br />
Altstadt), aber eine boomende Stadt: Neue Geschäfte, unzählige<br />
Clubs, Jazz-Bars, Konzerte, Festivals, Eislaufbahnen, Parks <strong>und</strong><br />
Sportstätten lassen keine Langeweile aufkommen.<br />
Wie in jeder Hauptstadt ist alles etwas hektischer <strong>und</strong> die Leute sind<br />
etwas gestresster. Deshalb solltest du dir auf jeden Fall auch andere<br />
polnische Städte anschauen, wie Wroclaw, oder natürlich Krakau<br />
<strong>und</strong> unbedingt meine favorisierte Stadt: Gdansk (Danzig)! Dann wirst<br />
du feststellen, dass große Unterschiede bestehen zum „busy life“ in<br />
Warschau.<br />
Die Bemühung sich dem vom Modernitätsstandard her weiter<br />
fortgeschrittenen Westen anzupassen, bemerkt man sehr schnell.<br />
Diese oft gelungenen Bemühungen (v. a. am CC, wo Studenten mit<br />
einer guten Zukunftsperspektive studieren) sollten einen aber nicht<br />
von den noch <strong>im</strong>mer großen Problemen <strong>und</strong> Aufgaben des Landes<br />
(ca. 20% Arbeitslosigkeit; restriktiver Konservatismus, der z.B.<br />
Homosexualität ablehnt, etc.) ablenken.<br />
Menschen<br />
Eins habe ich in Polen gelernt: Wo wir dieses Land noch <strong>im</strong>mer<br />
als „Osten“ bezeichnen, sehen sich die Polen schon längst als<br />
weit von der sozialistischen Vergangenheit distanziertes <strong>und</strong> <strong>im</strong><br />
Westen angekommenes Land an. Natürlich haben viele Menschen<br />
mit dem Zusammenbruch des Sozialismus viele Vorzüge, wie einen<br />
sicheren Arbeitsplatz <strong>und</strong> Wohnung verloren, aber vor allem die<br />
jüngere Generation ist sehr motiviert <strong>und</strong> engagiert die Standards<br />
Westeuropas zu erreichen. Deshalb sind vor allem die Studenten sehr
interessiert an ausländischen Bekanntschaften. Verständlicherweise<br />
sind zu Beginn des Semesters auch die polnischen Studenten etwas<br />
eingerostet <strong>und</strong> scheu mit ihrem Englisch. Aber nach den ersten<br />
gemeinsamen Ausflügen <strong>und</strong> Wochenenden legt sich das Ganze <strong>und</strong><br />
man kommt sich schnell näher.<br />
Haushaltskonsolidierung - Die Finanzen<br />
Viele Polen meinen, dass <strong>für</strong> uns das Leben in Warschau sehr günstig<br />
sein muss, weil wir mit dem Euro in der Tasche anreisen <strong>und</strong> viel<br />
besser verdienen. Allerdings sind zahlreiche Produkte genauso<br />
teuer wie in Deutschland. Ich kann aber sagen, wer mit seinem Geld<br />
in Deutschland gut auskommt, der wird, mit demselben Betrag in<br />
Warschau in kein Haushaltsloch geraten.<br />
Nur insgesamt hat man viel Zeit zur Verfügung, dadurch ist man öfter<br />
unterwegs, geht regelmäßig aus <strong>und</strong> isst auch häufiger auswärts.<br />
Erasmus-Zeit bedeutet zwar mehr Zeit um Kultur <strong>und</strong> Leute kennen zu<br />
lernen, aber auch mehr Möglichkeiten um mehr Geld auszugeben.<br />
Tipps<br />
Ich würde jedem, der nur ein Semester bleiben möchte, eher<br />
empfehlen zum Sommersemester nach Warschau zu gehen. Der<br />
Winter beginnt hier schon sehr früh eisig zu werden <strong>und</strong> hemmt<br />
möglicherweise die Motivation zur Fortbewegung. Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
würde ich jedem dazu raten, die Gelegenheit zu nutzen <strong>und</strong> gleich<br />
zwei Semester in Warschau zu bleiben. Zum Einen braucht man eine<br />
gewisse Eingewöhnungszeit (fremde Sprache, andere Studierweise,<br />
Studium – 55<br />
usw.), so dass man nach einem Semester erst weiß, wie alles<br />
funktioniert <strong>und</strong> man sich eingelebt hat. Zum Anderen braucht man<br />
<strong>für</strong> das Erlernen des Polnischen mehr als nur vier Monate. Wenn man<br />
die Sprache ernsthaft erlernen will, <strong>und</strong> die Gelegenheit sollte man<br />
nutzen, ist ein längerer Aufenthalt <strong>im</strong> Land notwendig. Außerdem fällt<br />
es einem auch sehr schwer nach so kurz Zeit „auf Wiedersehen“ zu<br />
sagen, oder vielmehr „dowidzenia“.<br />
Fazit<br />
Was Spanien <strong>und</strong> Italien einem an Sonne <strong>und</strong> Strand bieten können,<br />
kann Warschau mit sehr gastfre<strong>und</strong>lichen, interessierten Menschen<br />
<strong>und</strong> einer wahrscheinlich kaum bekannten Kultur aufwiegen.<br />
In Warschau macht man Erfahrungen mit einem anderen Teil Europas,<br />
der in Zukunft <strong>im</strong>mer mehr von Bedeutung sein wird. Ich bin froh, mit<br />
meinen Eindrücken das Bild eines unbekannten <strong>und</strong> oft unterschätzen<br />
Teils Europas korrigiert zu haben. Zudem schaue ich seit dem mit<br />
einem veränderten Blick auf unsere Gesellschaft.<br />
Dir wünsche ich eine gute Zeit!<br />
Wszystkiego dobrego,<br />
Damir.<br />
Damir Softic, 22 Jahre, studiert <strong>im</strong> 6. Semester Soziologie,<br />
Kommunikations- <strong>und</strong> Politikwissenschaft an der WWU in Münster.
56 – Jobs & Praktika<br />
Abenteuer Disney<br />
Mit Buffalo Bill in Paris<br />
„Und wer wirst du sein? Mickey oder Minnie?“ Nach dem ich die<br />
Frage zum zehnten Mal gehört hatte, fand ich sie wirklich nicht mehr<br />
ganz so lustig. Nein, ich werde nicht ein dreiviertel Jahr als Minnie<br />
Maus Kindergesichter zum Strahlen bringen. In „one of the world’s<br />
premier entertainment companies“ gibt es noch eine Vielzahl<br />
anderer Jobs.<br />
Schon während meiner letzten Jahre am Gymnasium plante ich nach<br />
dem Abitur nicht sofort, mit dem Studium zu beginnen, sondern <strong>im</strong><br />
<strong>Ausland</strong> meine Sprachkenntnisse zu verbessern <strong>und</strong> etwas Geld zu<br />
verdienen. Jedes Jahr bringt die Zentralstelle <strong>für</strong> Arbeitsvermittlung<br />
(ZAV) eine Broschüre <strong>für</strong> Abiturienten heraus, in denen man von<br />
Praktika <strong>und</strong> Jobs, vor allem in, aber auch außerhalb Europas<br />
erfährt. Darin fand ich die Anzeige <strong>für</strong> das Disneyland Resort Paris.<br />
Zum Casting <strong>für</strong> Disney kam ich leider zu spät <strong>und</strong> verpasste die<br />
einstündige Präsentation über das Arbeiten <strong>und</strong> Leben bei Disney.<br />
Als ich ankam, standen die größtenteils weiblichen Bewerber<br />
bereits vor dem Hauptsaal, in dem die einzelnen Gespräche geführt<br />
wurden. In einer kleinen Gruppe von jeweils drei Personen stellten<br />
wir uns einem der drei Castingleiter vor. Jener gab uns noch<br />
ein Bewerbungsblatt, das es auszufüllen galt, <strong>und</strong> dann wurden<br />
wir nacheinander auf Französisch zu unseren Erwartungen <strong>und</strong><br />
bisherigen Joberfahrungen befragt. Ich war sehr nervös, meine<br />
Französisch-Versuche eher kläglich, aber anscheinend doch<br />
ausreichend. Meine beiden Mitstreiterinnen <strong>und</strong> ich bekamen<br />
sogar sofort eine Zusage! Jetzt hieß es nur noch warten auf ein<br />
Jobangebot. Anfang August hatte ich ein solches <strong>im</strong>mer noch nicht<br />
erhalten, nur eine Massenmail <strong>im</strong> Juni, in der gebeten wurde, sich<br />
noch etwas zu gedulden. Mittlerweile war mir etwas mulmig <strong>und</strong><br />
ich hielt schon nach anderen Möglichkeiten Ausschau, bis ich dann<br />
endlich die langersehnte Nachricht erhielt: ab 4. September konnte<br />
ich als Barfrau in einem Hotel arbeiten. Der Vertrag <strong>und</strong> einige<br />
nützlich Informationen kamen dann einige Tage später mit der Post.<br />
Es dauerte eine Weile, bis ich den Vertrag mit meinen bescheidenen<br />
Französischkenntnissen <strong>und</strong> einem Wörterbuch übersetzt hatte,<br />
aber bald stand dem Abenteuer Disney nichts mehr <strong>im</strong> Wege.<br />
Ich hatte mich entschieden, mit dem Nachtzug nach Paris zu fahren.<br />
Disney erstattet nach bestandener Probezeit von einem Monat<br />
75 Prozent der Fahrtkosten. Für die Castmember - so werden die<br />
Disneymitarbeiter genannt - gibt es auch noch andere sehr nützliche<br />
Vergünstigungen. So kann man meist gut <strong>und</strong> günstig in den<br />
Kantinen essen, bekommt 25 Prozent Rabatt in jedem Disneystore<br />
der Welt, darf ab 14 Uhr kostenlos in den Park <strong>und</strong> bekommt<br />
einige Gratiseintritte, um Familie <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e einzuladen. Alle
Neuankömmlinge wurden in eine der drei von Disney zur Verfügung<br />
gestellten „Résidences“ untergebracht. <strong>Das</strong> hat den Vorteil,<br />
dass man schnell mit vielen Disneyarbeitern in Kontakt kommt.<br />
In meinem Fall beschränkten diese sich jedoch besonders am<br />
Anfang vor allem auf Deutsche. Gerade <strong>im</strong> September gab es eine<br />
regelrechte Invasion deutscher Castmember. Deshalb dauerte es<br />
etwas länger, Kontakt zu den Franzosen herzustellen. Es vergingen<br />
oftmals Tage, ohne dass ich ein Wort Französisch sprach. <strong>Das</strong> war<br />
<strong>für</strong> das Erlernen der Sprache natürlich etwas hinderlich. Ich wurde<br />
mit drei anderen deutschen Mädels <strong>im</strong> Haus der Spanierin Koko<br />
untergebracht. Zu fünft teilten wir uns nun <strong>für</strong> die nächsten Monate<br />
eine Küche <strong>und</strong> zwei Bäder sowie je zu zweit ein vollmöbliertes<br />
Z<strong>im</strong>mer. Nur Koko hatte das Privileg, in einem Einzelz<strong>im</strong>mer zu<br />
schlafen. In unserer neuen Nachbarschaft befanden sich Holländer,<br />
auf der anderen Seite Spanier <strong>und</strong> Italiener <strong>und</strong> <strong>im</strong> Haus daneben<br />
Belgier. Wir schlossen schnell Fre<strong>und</strong>schaften <strong>und</strong> fanden uns zu<br />
Paella-Essen <strong>und</strong> BBQs zusammen. In so einer Umgebung war es<br />
schwierig, einsam zu sein oder He<strong>im</strong>weh zu haben, gab es doch<br />
<strong>im</strong>mer jemanden, der auch gerade nichts zu tun hatte. Da die Mieten<br />
in <strong>und</strong> um Paris sehr hoch sind <strong>und</strong> es schwer ist, selbst eine<br />
Wohnung zu finden, sind die von Disney zur Verfügung gestellten<br />
Räume <strong>für</strong> 240 Euro <strong>im</strong> Monat eine gute Alternative. Außerdem<br />
werden Jugendlichen unter 26 normalerweise etwa 50 Prozent des<br />
Mietbetrags von der Caisse d’allocations Familiales zurückerstattet.<br />
Jobs & Praktika – 57<br />
Witzen <strong>und</strong> Sketchen erklärt wurde, wäre übertrieben. Den anderen<br />
Nicht-Franzosen schien es nicht anders zu gehen, denn während<br />
alle Franzosen lachten, sahen diese genauso eingeschüchtert in<br />
die R<strong>und</strong>e wie ich. An meinem ersten Tag betrat ich zusammen mit<br />
einer anderen Deutschen das Newport Bay Club Hotel, um dort als<br />
Barfrau zu arbeiten. Uns wurde dann mitgeteilt, dass es eigentlich<br />
schon genug Barmänner gäbe <strong>und</strong> sie viel mehr Kellnerinnen<br />
<strong>für</strong> den an die Bar angrenzenden Saal bräuchten. Also bekamen<br />
wir nach einer kleinen Führung durch das sich riesige Hotel ein<br />
Kostüm verpasst, ein Tablett in die Hand gedrückt <strong>und</strong> wurden auf<br />
die Gäste los gelassen. Nach der ersten Woche schmerzten nicht<br />
nur die Füße, ich schrieb auch lustige Emails von kaputten Gläsern<br />
<strong>und</strong> Französischproblemen nach Hause. Allerdings wurde ich mit<br />
dem Manager nicht richtig warm. Wann <strong>im</strong>mer es ein Problem gab,<br />
wurde ich sofort da<strong>für</strong> verantwortlich gemacht.<br />
Später wechselte ich dann den Job <strong>und</strong> arbeitete als Kellnerin in<br />
der Buffallo Bills Wild West Show. Die Atmosphäre dort war viel<br />
entspannter als <strong>im</strong> Hotel, mit einem großen, bunt gemischten Team<br />
aller Altersklassen <strong>und</strong> Nationalitäten. Ich fand schnell Fre<strong>und</strong>e<br />
<strong>und</strong> fühlte mich wohl. Um 15.45 fing mein Arbeitstag an. Wie jeder<br />
Castmember zog ich vor der Arbeit mein Kostüm an. Da mein<br />
Arbeitsplatz ein Country Thema hatte, blieben mir Rüschen <strong>und</strong> Rosa<br />
erspart. Je nachdem in welchem Team ich arbeitete, trug ich ein<br />
blaues, gelbes, rotes oder grünes Shirt <strong>und</strong> dazu Jeans, die es nie<br />
Die ersten Tage bei Disney waren sehr spannend. Noch fühlte man in meiner Größe zu geben schien. Danach deckten wir die Arena <strong>für</strong><br />
sich als etwas Besonderes, wenn man locker, seine Identification die erste Show ein <strong>und</strong> begannen, die schon eingetroffenen Gäste<br />
Card (ID) schwingend, an allen am Haupteingang wartenden<br />
<strong>im</strong> Vorraum zu an<strong>im</strong>ieren. Wenn die Gäste dann auf ihren Plätzen<br />
Gästen vorbei durch den Castmembereingang gehen konnte. Später saßen, teilte ich an den mir <strong>und</strong> meinem Partner zugewiesenen<br />
wünschte man sich dann sehnlichst, einer der Gäste zu sein, die Tischen nach strengem Zeitplan Getränke, Vor- <strong>und</strong> Hauptspeise<br />
Attraktionen zu genießen, <strong>und</strong> diese nicht bei Wind <strong>und</strong> Wetter acht sowie Nachtisch aus. Während einige noch die Gäste der ersten<br />
oder zehn St<strong>und</strong>en lang zu bedienen. An den ersten Tagen gibt es Show verabschiedeten, bereiteten andere schon das Gedeck<br />
<strong>für</strong> alle Neulinge Einführungsst<strong>und</strong>en über das Leben <strong>und</strong> Arbeiten <strong>für</strong> die zweite Show vor. Nach Feierabend ging es dann in die<br />
in einem großen Unternehmen wie Disney. Wichtige Fragen wie nahe liegende Sportsbar auf ein Bierchen, um sich das Warten<br />
Versicherung, Krankheitstage, Arbeitsunfälle <strong>und</strong> vieles andere auf den Bus zu versüßen. Mein soziales Leben spielte sich somit<br />
wurden geklärt. Ich hätte mir gewünscht, alles noch einmal zu größtenteils nachts ab, da ich vor zwei selten zu Hause war <strong>und</strong><br />
einem späteren Zeitpunkt zu hören. Zu sagen, dass ich die Hälfte auch dann meistens noch irgendwo irgendwas los war.<br />
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58 – Jobs & Praktika<br />
An unseren freien Tagen ging es oft nach Paris. Während ich mir<br />
anfangs noch als überglückliche Touristin alle Sehenswürdigkeiten<br />
ansah, hatte ich doch schon bald meine Lieblingsbrasserie,<br />
kannte den Metroplan <strong>und</strong> fühlte mich ganz he<strong>im</strong>isch, wenn ich<br />
gedankenverloren durch die engen Gassen schlenderte. Viele<br />
Castmember bringen ihr Geld sogleich von der Bank in das<br />
nahegelegene, riesige Shoppingcenter, an welches auch ein Outlet<br />
Village angrenzt. Wer plant, etwas zurücklegen zu wollen, muss sehr<br />
stark sein. Wenn ich auch anfangs genervt war, in Frankreich in<br />
einem deutschen Haushalt zu leben, empfand ich es doch bald als<br />
Segen, nach einem langen Tag voller Sprachprobleme mit jemanden<br />
ohne Schwierigkeiten oder Missverständnisse reden zu können.<br />
Trotz der deutschen Tradition hat mir vor allem die kulturelle Vielfalt,<br />
die Disney umgibt, am meisten <strong>im</strong>poniert <strong>und</strong> mich am meisten<br />
geprägt. Durch die Arbeit waren wir nicht in erster Linie Franzose,<br />
Italiener oder Deutscher, sondern Kollegen. Viele Vorurteile<br />
gegenüber anderen Kulturen haben sich durch lange Gespräche<br />
oder ausgedehnte Feiern aufgelöst, andere wurden wiederum auch<br />
bestätigt. Ich interessiere mich jetzt mehr <strong>für</strong> unsere europäischen<br />
Nachbarn, sehe die Unterschiede, die uns voneinander trennen <strong>und</strong><br />
freue mich über Gemeinsamkeiten, die uns miteinander verbinden.<br />
Schon bald werden mich einige Fre<strong>und</strong>e besuchen, <strong>und</strong> ich hoffe,<br />
mir auch bald ihr Land ansehen zu können.<br />
Wenn das Leben bei Disney auch von Party, Shoppen <strong>und</strong><br />
Sightseeing in Paris best<strong>im</strong>mt ist, war es doch nicht <strong>im</strong>mer so<br />
bezaubernd, wie man es sich oft vorstellt. Viele der angebotenen<br />
Jobs sind körperlich sehr anstrengend, andere verlangen sehr<br />
wenig Geschick oder Fähigkeiten <strong>und</strong> werden dadurch schnell<br />
langweilig. Nach einer Weile gewöhnt man sich an die Monotonie,<br />
die der Job mit sich bringt, aber so wirklich glücklich mit ihrer<br />
Arbeit waren die wenigsten. Dazu kommt, dass man oft ganz andere<br />
Arbeitszeiten <strong>und</strong> andere freie Tage hat als seine Fre<strong>und</strong>e oder<br />
Mitbewohner. Es gab Zeiten, in denen ich eine Mitbewohnerin zwei<br />
Wochen lang gar nicht zu Gesicht bekam. Nach Paris dauert es<br />
gut <strong>und</strong> gerne 30 Minuten mit dem Zug. Nach einer anstrengende<br />
Woche nutzt man seine zwei freien Tage dann doch lieber mit<br />
Wäsche waschen, Emails schreiben <strong>und</strong> schlafen. Während des<br />
kalten Winters sahen meine Tage oft alle gleich aus. Nachts um<br />
2 Uhr nach Hause kommen, schlafen; gegen 11 Uhr aufstehen,<br />
duschen, etwas essen; gegen 14 Uhr den Bus zur Arbeit nehmen,<br />
acht St<strong>und</strong>en arbeiten; nach Hause, schlafen. Wie oft saßen meine<br />
Mitbewohnerrinnen <strong>und</strong> ich während des langen, kalten Winters<br />
zusammen <strong>und</strong> beschwerten uns über unfre<strong>und</strong>lich Gäste <strong>und</strong><br />
faule Kollegen!? Viele meiner Fre<strong>und</strong>e bekriegten sich regelrecht<br />
mit ihren Mitbewohnern, weil diese he<strong>im</strong>lich ihr Essen aßen, sich<br />
weigerten, sauber zu machen oder lautstark Party bis 5 Uhr morgens<br />
machten, während sie krampfhaft versuchten zu schlafen, weil sie<br />
um sechs aufstehen mussten. Es gab viele Horrorgeschichten, die<br />
mich <strong>im</strong>mer wieder daran erinnerten, wie viel Glück ich mit meinen<br />
Mädels hatte.<br />
Während der neun Monate habe auch ich viel gefeiert, viel gesehen<br />
<strong>und</strong> viele Fre<strong>und</strong>e gemacht. Besonders vermisse ich es, aus dem<br />
Küchenfenster zu sehen, zu beobachten, wer alles vorbei läuft<br />
<strong>und</strong> zu warten, bis jemand anhält <strong>und</strong> bei mir reinschaut. Ich habe<br />
aber auch viel gelernt. Zum Beispiel mich gegen Telefonanbieter<br />
<strong>und</strong> Versicherungsagenten durchzusetzen, einen eigenen Haushalt<br />
zu führen, mich anzupassen <strong>und</strong> Gäste der unterschiedlichsten<br />
Kulturen zu bedienen. Auch wenn ich jetzt erst einmal genug von<br />
Vergnügungsparks <strong>und</strong> Achterbahnen habe, freue ich mich doch,<br />
eines Tages zurück zu kehren <strong>und</strong> das Leuchten in den Augen<br />
meiner Kinder zu sehen, wenn ich ihnen „the magical world“ of<br />
Disney zeige.<br />
Jasmin Reitzig, 21, studiert derzeit Human Geography an der<br />
Roosevelt Academy, einem englischsprachigen Liberal Arts College<br />
in den Niederlanden. Wenn alles nach Plan läuft, wird sie dann in<br />
einigen Jahren mit einem Master in Development Studies bei einer<br />
NGO in Afrika zu finden sein.
„<strong>Das</strong> Abi in der Tasche – <strong>und</strong> dann <strong>im</strong><br />
Studium gleich wieder pauken? <strong>Das</strong> kam<br />
<strong>für</strong> mich nicht in Frage. Ich wollte zunächst<br />
einmal die Welt bereisen <strong>und</strong> meine<br />
Englischkenntnisse verbessern“, so Miriam<br />
Staab aus Hessen. Die heute 20-jährige hat<br />
<strong>im</strong> vergangenen Jahr das Abitur bestanden<br />
<strong>und</strong> beschlossen, vor dem Beginn des<br />
geplanten Studiums zunächst Erfahrungen<br />
<strong>im</strong> <strong>Ausland</strong> zu sammeln. „Da ich Kinder<br />
schon <strong>im</strong>mer sehr gemocht habe, wollte ich<br />
mich anfangs <strong>für</strong> einen Aupair-Aufenthalt<br />
bewerben, doch dann habe ich mich auch<br />
nach Alternativen umgesehen“, erklärt<br />
Miriam. „Durch meine Englischlehrerin<br />
wurde ich darauf aufmerksam gemacht,<br />
dass es die Möglichkeit gibt, <strong>im</strong><br />
englischsprachigen <strong>Ausland</strong> <strong>im</strong> Hotel zu<br />
arbeiten <strong>und</strong> dabei Geld zu verdienen.“<br />
Da Miriam kaum Kenntnisse in der<br />
Hotelbranche vorweisen konnte, belegte sie<br />
zunächst einen sprachlichen, kulturellen<br />
<strong>und</strong> fachlichen Vorbereitungskurs in<br />
Deutschland. Die Abreise auf die Britischen<br />
Kanalinseln erfolgte gleich <strong>im</strong> Anschluss.<br />
„Zunächst war ich etwas unsicher, ob ich<br />
dem Job gewachsen bin, denn ich hatte so<br />
gut wie keine Vorkenntnisse <strong>für</strong> die Arbeit<br />
<strong>im</strong> Hotel, doch durch den Kurs <strong>und</strong> die<br />
tolle Betreuung der Lehrer wurde mir die<br />
Nervosität schnell genommen“, so Miriam.<br />
„Trotzdem war ich total aufgeregt, als ich <strong>im</strong><br />
Flieger saß. Vor Ort wurde ich am Flughafen<br />
abgeholt <strong>und</strong> zum Hotel gebracht. Am<br />
nächsten Tag habe ich schon mit der Arbeit<br />
begonnen <strong>und</strong> es war alles sehr ungewohnt<br />
<strong>und</strong> neu – ich habe mich jedoch sehr schnell<br />
eingelebt <strong>und</strong> neue Fre<strong>und</strong>e gef<strong>und</strong>en.“<br />
Die Nachfrage nach ausländischem<br />
Personal n<strong>im</strong>mt Jahr <strong>für</strong> Jahr zu. Die<br />
Hotels in England, Irland, den Britischen<br />
Kanalinseln <strong>und</strong> auf Zypern stellen gerne<br />
deutschsprachiges Personal ein – selbst<br />
wenn die Einarbeitung <strong>für</strong> branchenfremde<br />
Bewerber etwas länger dauert als <strong>für</strong><br />
Fachpersonal. Nicht selten arbeiten in<br />
einem Hotel junge Menschen aus aller<br />
Welt. Miriam freute sich besonders über<br />
die Internationalität unter den Kollegen.<br />
Ihre Z<strong>im</strong>mernachbarin kam aus Tschechien,<br />
die Kollegen <strong>im</strong> Restaurant aus Frankreich,<br />
Spanien, Portugal, Polen <strong>und</strong> der Schweiz.<br />
„Die Arbeit hat einen Riesenspaß gemacht!<br />
Klar, es war oft stressig, aber der Umgang<br />
mit den Gästen <strong>im</strong> Restaurant war sehr<br />
spannend. Obwohl ich nicht selten 10 – 12<br />
St<strong>und</strong>en täglich arbeiten musste, möchte<br />
ich die Zeit auf den Kanalinseln nicht<br />
missen“, so Miriam. „<strong>Das</strong> Gehalt war gut<br />
<strong>und</strong> zusätzlich habe ich noch Trinkgeld<br />
bekommen. Damit konnte ich mich finanziell<br />
gut über Wasser halten <strong>und</strong> dazu jeden<br />
Monat einen festen Betrag sparen“.<br />
Im Herbst beginnt Miriam mit ihrem Studium:<br />
Englisch <strong>und</strong> Geschichte auf Lehramt.<br />
Die Zeit bis dahin wollte sie noch einmal<br />
sinnvoll nutzen. Kurz nach Ihrer Rückkehr<br />
<strong>im</strong> Mai 2006 stand bereits der zweite<br />
<strong>Ausland</strong>sjob fest: Als Kinderbetreuerinnen<br />
in einem zypriotischen Hotel tut sie erneut<br />
etwas <strong>für</strong> ihren Lebenslauf. „Natürlich will<br />
ich auch Spaß haben, nette Leute kennen<br />
lernen <strong>und</strong> den Sommer genießen“, lacht<br />
sie. Miriam hält ihre <strong>Ausland</strong>saufenthalte <strong>für</strong><br />
eine enorm wichtige Erfahrung, die nicht nur<br />
ihre Sprachkenntnisse verbessert, sondern<br />
auch Eigenständigkeit gefördert <strong>und</strong> erste<br />
Einblicke in die Arbeitswelt gewährt haben.<br />
Jobs & Praktika – 59<br />
Hotelarbeit in Europa<br />
Englisch lernen, Fre<strong>und</strong>schaften schließen <strong>und</strong> dabei Geld verdienen<br />
„Ich kann das nur jedem empfehlen. Wichtig<br />
ist es, offen zu sein, sich auf das Land <strong>und</strong><br />
die fremde Mentalität einzulassen.“<br />
Junge Erwachsene ab 18 Jahre, die<br />
Lust haben, sich nach der Schule oder<br />
Ausbildung eine Auszeit zu nehmen,<br />
können sich bei der von DFSR gegründeten<br />
European Hotel Academy in Heppenhe<strong>im</strong><br />
bewerben. Die Bewerber absolvieren hier<br />
einen zwei bis vierwöchigen Intensivkurs,<br />
der fachliche, sprachliche <strong>und</strong> kulturelle<br />
Fertigkeiten vermittelt. Der Umgang mit<br />
Gästen in der gehobenen Gastronomie wird<br />
genauso vermittelt wie das Balancieren von<br />
Gläsern auf dem Tablett <strong>und</strong> die richtige<br />
Anordnung des Bestecks. Auch Themen<br />
wie Versicherungen, Verträge <strong>und</strong> Arbeiten<br />
in der EU werden in Workshops behandelt.<br />
Voraussetzungen <strong>für</strong> eine Bewerbung an<br />
der Academy sind: Mindestalter 18 Jahre,<br />
Muttersprache Deutsch <strong>und</strong> eine gepflegte<br />
Erscheinung, sowie Lust auf die Arbeit<br />
<strong>im</strong> <strong>Ausland</strong> <strong>für</strong> mindestens 6 Monate.<br />
Erfahrungen in der Gastronomie sind von<br />
Vorteil, aber kein Muss.<br />
Christine Enke<br />
06252 689397<br />
info@europeanhotelacademy.de<br />
www.europeanhotelacademy.de
60 – Jobs & Praktika<br />
„Reisen bildet“ -<br />
<strong>und</strong> stärkt das Selbstbewusstsein!<br />
Ein Praktikum der Humanmedizin in Ecuador<br />
Irgendwie wusste ich schon vor meinem<br />
Abflug, dass eine aufregende Zeit vor mir<br />
liegen würde. Klar, ich erwartete keinen<br />
tollen Lebensstandard <strong>und</strong> eine hohe<br />
Kr<strong>im</strong>inalitätsrate in manchen Gebieten,<br />
aber mir war trotzdem klar, dass ich<br />
nichts zu be<strong>für</strong>chten hatte <strong>und</strong> mir die<br />
Einhe<strong>im</strong>ischen normalerweise fre<strong>und</strong>lich<br />
gegenüber treten würden. Ich hoffte,<br />
viele interessante Leute kennen zu lernen,<br />
möglichst viel vom Land zu sehen <strong>und</strong> <strong>im</strong><br />
Projekt den Alltag <strong>im</strong> Krankenhaus hautnah<br />
zu erfahren. Und genau so war es dann<br />
auch. Ich habe viele neue Leute aus aller<br />
Welt kennen gelernt, habe Spanisch gelernt<br />
<strong>und</strong> konnte einen sehr guten Einblick in den<br />
Krankenhausalltag gewinnen. Außerdem<br />
hatte ich an den Wochenenden die<br />
Möglichkeit, das Land Ecuador selbst recht<br />
gut kennen zu lernen.<br />
Ein normaler Arbeitstag sah so aus, dass<br />
wir um ca. 7:00 Uhr das Haus verließen,<br />
denn die Arbeit <strong>im</strong> Krankenhaus begann<br />
normalerweise um 8:00 Uhr. Dort verteilten<br />
wir uns dann auf die verschiedenen<br />
Stationen. Ich selbst habe mich oft mit einer<br />
ecuadorianischen Studentin zusammengetan,<br />
mit der ich mich sehr gut verstand.<br />
Je nachdem wie viele Patienten da<br />
waren, konnte ich ihr dann assistieren.<br />
Gelegentlich gingen wir allerdings auch zur<br />
Nachtschicht, die natürlich abends anfing,<br />
<strong>und</strong> blieben dann bis zum Mittag.<br />
An den normalen Tagen machten wir in der<br />
Regel um 15:00 Uhr Feierabend <strong>und</strong> fuhren<br />
zur Sprachschule, wo man ins Internet<br />
gehen konnte. Anfangs dachte ich oft, die<br />
Arbeit <strong>im</strong> Krankenhaus würde langweilig<br />
werden, da es kaum etwas zu tun gab <strong>und</strong><br />
ich ab <strong>und</strong> zu eher das Gefühl hatte <strong>im</strong> Weg<br />
zu stehen. Doch je mehr ich dann aber<br />
mit Sprache, Arbeiten, Vorgehensweisen<br />
<strong>und</strong> dem Krankenhauspersonal vertraut<br />
wurde, umso mehr konnte ich mich auch<br />
einbringen. In den letzten Wochen konnte<br />
ich selbst <strong>im</strong>pfen, Blut abnehmen, nähen<br />
<strong>und</strong> sogar bei zwei Geburten mithelfen.<br />
<strong>Das</strong>s ich diese Erfahrungen sammeln würde,<br />
hätte ich nie zu träumen gewagt!<br />
Ich habe während meines Aufenthalts viele<br />
neue Fre<strong>und</strong>e gef<strong>und</strong>en, darunter auch<br />
einige Einhe<strong>im</strong>ische. Die Ecuadorianer<br />
sind sehr aufgeschlossene Menschen,<br />
die sehr daran interessiert sind, etwas<br />
über die Lebensweise in Deutschland <strong>und</strong><br />
Europa zu erfahren, da es nicht üblich ist,<br />
andere Länder, geschweige denn Europa,<br />
zu bereisen. Ausländern gegenüber treten<br />
sie fast <strong>im</strong>mer höflich <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>lich<br />
auf, allerdings darf man nicht erwarten,<br />
Konversation auf Englisch zu führen, denn<br />
das können nur die Wenigsten.<br />
In unserer Freizeit haben wir oft gemeinsam<br />
in unserem Appartementhaus gekocht<br />
<strong>und</strong> die Abende zusammen verbracht.<br />
Am Wochenende haben wir oft gefeiert<br />
(Geburtstags- / Abschiedsfeiern) oder sind<br />
zusammen mit anderen Praktikanten in<br />
Ecuador herumgereist. Es war eigentlich<br />
<strong>im</strong>mer jemand da, mit dem man etwas<br />
unternehmen konnte, da <strong>im</strong> „Casa“ viele<br />
Freiwillige wohnten.<br />
Während der ganzen Zeit gab es jede<br />
Menge schöne Erlebnisse wie die Parties<br />
auf der Dachterrasse unserer Unterkunft,<br />
die Reisen an den Wochenenden (teilweise<br />
auf dem Dach eines Zuges), am Strand
liegen <strong>und</strong> kilometerweit keine Menschenseele<br />
sehen, <strong>im</strong> Dschungel eine Nachtwanderung<br />
machen <strong>und</strong> interessante Insekten <strong>und</strong> andere<br />
Tiere (vor denen man sich normalerweise<br />
<strong>für</strong>chtet) kennen lernen! Ein Baby zur Welt<br />
bringen <strong>und</strong> die glückliche Mutter beobachten!<br />
Mit den Seelöwenbabys auf Galapagos spielen<br />
<strong>und</strong> be<strong>im</strong> Schnorcheln Haie beobachten! Die<br />
Ecuadorianer <strong>und</strong> ihre Kultur kennen lernen!<br />
All das lässt mich auch jetzt noch lächeln,<br />
wenn ich mich daran erinnere!<br />
Gut gefallen hat mir, dass sich das Team in<br />
Deutschland sehr darum bemüht hat, mich<br />
zu erreichen (da ich schwer erreichbar<br />
war), um mich auf den <strong>Ausland</strong>saufenthalt<br />
vorzubereiten. Außerdem wurde Rücksicht<br />
darauf genommen, dass ich erst kurz zuvor<br />
aus England zurück kam <strong>und</strong> dadurch<br />
einige Sachen in Verzug gerieten. Auch die<br />
Betreuung vor Ort war genau nach meinen<br />
Vorstellungen, da mir mein Koordinator stets<br />
hilfreich mit Rat <strong>und</strong> Tat zur Seite stand.<br />
Hier noch ein paar Tipps <strong>für</strong> Deinen Aufenthalt:<br />
• Am Anfang: Du solltest nicht zögern, solch<br />
eine <strong>Ausland</strong>serfahrung zu machen! Es ist<br />
so wertvoll <strong>für</strong> Dich, egal was Du <strong>im</strong> Leben<br />
vorhast!<br />
• Im Krankenhaus: Zeig den Ärzten <strong>und</strong><br />
Schwestern, dass Du helfen willst <strong>und</strong> auch<br />
kannst! Biete <strong>im</strong>mer wieder Deine Hilfe<br />
an <strong>und</strong> verzweifle nicht, wenn es lange<br />
nichts zu tun gibt! (Kleiner Tipp - in der<br />
Rehabilitation gibt es manchmal kostenlose<br />
Massagen)<br />
• Im Land: Reise viel! Ecuador hat so viele<br />
schöne Seiten <strong>und</strong> sei offen Einhe<strong>im</strong>ischen<br />
<strong>und</strong> anderen Reisenden gegenüber. <strong>Das</strong><br />
bringt Dir viele neue Fre<strong>und</strong>e ein! Kurz <strong>und</strong><br />
gut: sei so selbstbewusst wie es nur geht!<br />
Für mich persönlich war es eine<br />
unvergessliche, großartige Erfahrung, denn<br />
ich lernte nicht nur eine neue Sprache,<br />
sondern auch viele neue Leute <strong>und</strong> eine ganz<br />
andere Kultur kennen! Gleichzeitig erweckte<br />
die Arbeit <strong>im</strong> Krankenhaus mein Interesse an<br />
der Medizin, <strong>und</strong> ich konnte erkennen, wie<br />
gut wir es doch hier in Deutschland mit der<br />
medizinischen Versorgung haben. Be<strong>im</strong> Reisen<br />
an den Wochenenden bekam ich viele Dinge<br />
zu Gesicht, die ich vorher nur aus Erzählungen<br />
oder Filmen kannte.<br />
Wie wahr ist doch das Sprichwort: „Reisen<br />
bildet“ – <strong>und</strong> es stärkt das Selbstbewusstsein.<br />
Alexandra Demuth, 20 Jahre, reiste ohne<br />
jegliche Spanischkenntnisse nach Ecuador.<br />
Nach einem 4-wöchigen Sprachkurs<br />
absolvierte sie ein 7-wöchiges Praktikum,<br />
welches vom Münchner Veranstalter<br />
Praktikawelten organisiert wurde.<br />
Jobs & Praktika – 61
62 – Jobs & Praktika<br />
Realität Indien<br />
Soziales Engagement <strong>und</strong> Berufserfahrung<br />
Die meisten Menschen hierzulande glauben, ein realitätsnahes Bild<br />
von Indien zu haben: Indische Speisen mit vielfältigen Gewürzen hat<br />
man schon öfter be<strong>im</strong> Inder um die Ecke gegessen. Indische Musik<br />
<strong>und</strong> Tänze haben uns die Stars der indischen Filmindustrie näher<br />
gebracht. Von Mahatma Gandhi <strong>und</strong> von der Kluft zwischen arm <strong>und</strong><br />
reich haben wir in der Schule gehört. Und dass in Indien Hindus <strong>und</strong><br />
Buddhisten leben, ist doch allseits bekannt.<br />
Dieses Bild ist jedoch wenig realistisch: Haben wir uns anstatt<br />
von authentisch indischen Tänzen nicht eher von arabisch<br />
beeinflusster Tanzkunst a la Bollywood mitreißen lassen? Haben<br />
wir tatsächlich schon indische Gerichte gegessen, wie man sie<br />
mit ihren ursprünglichen Zutaten wohl nur in Indien zubereitet?<br />
Ist uns bewusst, dass die Buddhisten mit 0,8 % nur einen sehr<br />
kleinen Teil der indischen Bevölkerung ausmachen, während 80<br />
% der Inder Hindus <strong>und</strong> 13% Moslems sind? Wer von uns kennt<br />
die Geschichte des Menschenrechtlers Mahatma Gandhi, dem<br />
Indien seine Unabhängigkeit zu verdanken hat? Und ist uns klar,<br />
wie schwerwiegend sich die Kluft zwischen arm <strong>und</strong> reich auf das<br />
alltägliche Leben in Indien auswirkt?<br />
Indien ist eines der ärmsten Länder der Welt <strong>und</strong> gehört<br />
gleichzeitig zu den zehn größten Industriestaaten. <strong>Das</strong><br />
starke Bevölkerungswachstum in Indien trägt einen nicht<br />
unerheblichen Teil zur Armut bei. Seit 1920 hat sich die indische<br />
Bevölkerung zwe<strong>im</strong>al verdoppelt <strong>und</strong> überschritt <strong>im</strong> Jahre 2000<br />
die Milliardengrenze. Heute leben 1,1 Milliarden Menschen in<br />
Indien <strong>und</strong> die Zahl steigt insbesondere in den ärmeren Gegenden<br />
weiter an. <strong>Das</strong> starke Wachstum der Landbevölkerung lässt<br />
die Arbeitsplätze schwinden <strong>und</strong> zieht viele junge Männer trotz<br />
fehlender Ausbildung <strong>und</strong> sehr geringer Chance auf Arbeit in die<br />
Städte.<br />
Auch über das indische <strong>Bildung</strong>ssystem weiß in Europa kaum<br />
jemand etwas. Es ist verhältnismäßig fortschrittlich, jedoch <strong>für</strong><br />
arm <strong>und</strong> reich nicht gleichermaßen zugänglich. Im Alter von 6 - 14<br />
Jahren besteht Schulpflicht - der Besuch öffentlicher Schulen ist<br />
in dieser Zeit kostenlos. 90 Prozent der Kinder werden tatsächlich<br />
eingeschult. Da weiterführende Schulen jedoch meist nur in Städten<br />
zur Verfügung stehen <strong>und</strong> kostenpflichtig sind, erhalten die meisten<br />
Kinder <strong>im</strong> ländlichen Raum eine sehr spartanische Gr<strong>und</strong>bildung.<br />
Im Gr<strong>und</strong>e weiß der durchschnittliche Europäer also kaum etwas<br />
über ein entferntes Land wie Indien. Wer das Interesse <strong>und</strong> den<br />
Mut hat, <strong>für</strong> einige Zeit in Indien zu leben, wird eine Ahnung davon<br />
bekommen, wie das Leben dort funktioniert, wie die Rollenverteilung<br />
von Mann <strong>und</strong> Frau wirklich aussieht <strong>und</strong> was es heißt, aufgr<strong>und</strong><br />
mangelhafter <strong>Bildung</strong> keine Chance auf persönliche Entfaltung<br />
außerhalb des He<strong>im</strong>atdorfes zu haben.<br />
Ein Freiwilligendienst ist eine Möglichkeit, solche Erfahrungen zu<br />
machen. oneworldworking/ Projects Abroad vermitteln Freiwillige<br />
<strong>im</strong> Rahmen ihres Programms <strong>für</strong> drei bis sechs Monate nach Indien,<br />
aber auch in viele andere Länder wie Bolivien, Ghana oder die<br />
Mongolei, in denen es ähnliche Probleme gibt.<br />
Durch verschiedene Projekte können Freiwillige z.B. zur Förderung<br />
von Dorfgemeinschaften beitragen. Neben dem Unterrichten<br />
an Schulen <strong>und</strong> der Mitarbeit in einem Waisenhaus kann man<br />
be<strong>im</strong> Aufbau von Infrastruktur helfen <strong>und</strong> zur Schaffung von<br />
Arbeitsplätzen beitragen. Der Lebensstandard in ländlichen<br />
Regionen wird somit ein wenig verbessert <strong>und</strong> hält die Menschen<br />
davon ab, in die aussichtslosen Städte zu ziehen.<br />
Die freiwillige Mitarbeit in einem fremden Land ist <strong>für</strong> Einhe<strong>im</strong>ische<br />
<strong>und</strong> Freiwillige gleichermaßen von Bedeutung, denn sie geht einher<br />
mit wertvollen menschlichen <strong>und</strong> kulturellen Erfahrungen. Während<br />
des Freiwilligendienstes lebt man in einer Gastfamilie <strong>und</strong> erlebt<br />
so das alltägliche Leben in all seinen Formen. Auch <strong>für</strong> den Erwerb<br />
beruflicher Fähigkeiten ist die Freiwilligenarbeit sinnvoll. So ist das<br />
Unterrichten an einer Schule eine nützliche Vorbereitung <strong>für</strong> das<br />
Studium zum Lehrer, die Mitarbeit in einem Waisenhaus eine gute<br />
Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> angehende Pädagogen oder Sozialwissenschaftler.<br />
Stephanie Kong Nkonabang<br />
Oneworldworking/Projects Abroad<br />
030 44 383 303<br />
info@projects-abroad.de<br />
www.projects-abroad.de
Auf nach Fernost<br />
Chinesische Rapsölmotoren <strong>im</strong> Dauerstandsversuch<br />
8. August, 8 Uhr 30:<br />
Flughafen München, vertrautes Umfeld, noch leicht schläfrig<br />
9.August, 7 Uhr 30:<br />
Shanghai Pudong Airport, über 30°C, affenartige Schwüle, fremde Welt<br />
So in etwa begann mein viermonatiger Aufenthalt <strong>im</strong> Reich der<br />
Mitte. Am Flughafen in Shanghai angekommen, wurden ich <strong>und</strong><br />
meine drei Studienkollegen bereits von einem deutschen Partner<br />
erwartet, der mit uns direkt den Bahnhof ansteuerte, um in unser<br />
<strong>Ausland</strong>sdomizil zu gelangen: die Jiangsu University in Zhenjiang,<br />
einer „Kleinstadt“ mit ca. 1-3 Millionen Einwohnern. Die Zugfahrt<br />
dauerte drei St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> führte uns r<strong>und</strong> 300 Kilometer den gelben<br />
Fluss entlang ins Landesinnere. Am Bahnhof in Zhenjiang wurden<br />
wir von unserem chinesischen Professor Wang (zu Deutsch: König)<br />
zur Uni gefahren. Die Uni war <strong>für</strong> uns absolut überwältigend! Ein<br />
riesiges Areal mit Banken (nicht die zum draufsetzten...), Postamt,<br />
Sportplätzen, 20-stöckigen Hochhäusern, Supermärkten - <strong>und</strong> 40.000<br />
Studenten. Wenn man bedenkt, dass die he<strong>im</strong>ische Fachhochschule<br />
<strong>im</strong> schönen Amberg gerade einmal 900 Studenten fasst, hätte der<br />
Unterschied krasser kaum sein können. Der Empfang in der Uni<br />
war herzlich: Es warteten bereits Studenten auf uns, die uns die<br />
Koffer fast aus der Hand rissen, um uns zu helfen. Einige von den<br />
„Ersthelfern“ wurden unsere besten Fre<strong>und</strong>e - <strong>und</strong> zwar nicht nur<br />
<strong>für</strong> die Dauer unseres Aufenthaltes. Wir stehen auch jetzt noch in<br />
Kontakt. Die ersten Tage nutzten wir, um uns zu akkl<strong>im</strong>atisieren,<br />
was auch bitter nötig war. Die Zeit- <strong>und</strong> Kl<strong>im</strong>aumstellung machten<br />
uns ganz schön zu schaffen. Nachdem wir uns eingelebt <strong>und</strong> die<br />
chinesischen Ess- bzw. Trinkgewohnheiten kennen <strong>und</strong> schätzen<br />
gelernt hatten, wollten wir natürlich sofort mit unserer Arbeit<br />
anfangen. Unser Professor bremste uns allerdings: „Don´t hurry,<br />
you´ve got a lot of t<strong>im</strong>e!“<br />
Unser Projekt<br />
Wir hatten die Aufgabe, chinesische Dieselmotoren <strong>für</strong> Schiffe<br />
mit unterschiedlicher Leistung auf Rapsölbetrieb umzurüsten<br />
<strong>und</strong> <strong>im</strong> jeweils 100-stündigen Dauerstandsversuch zu erproben.<br />
Zudem mussten wir uns um die Rapsölversorgung kümmern <strong>und</strong><br />
möglichst eine „Öl-Infrastruktur“ aufbauen, sprich einen regionalen<br />
Wirtschaftskreislauf. Der Hintergr<strong>und</strong> des Projekts ist zum einen die<br />
fortschreitende Verdreckung chinesischer Flüsse durch Dieselöl,<br />
zum anderen der Versuch, der weltweiten Verknappung - bei<br />
steigender Nachfrage - fossiler Brennstoffe entgegenzuwirken. In<br />
Deutschland wird mittlerweile bereits eine beträchtliche Anzahl an<br />
PKW mit Rapsöl betrieben, also müsste es in China doch auch auf<br />
Jobs & Praktika – 63<br />
Schiffen praktikabel sein! Dies gilt es zu beweisen <strong>und</strong> publik zu<br />
machen.<br />
Eines der größten Probleme war der hohe Preis <strong>für</strong> Rapsöl<br />
bzw. Rapssaat. Seltsamerweise kostet das Rapsöl in China fast<br />
genauso viel wie bei uns! Da der Diesel stark subventioniert wird<br />
(Kosten: 40 Cent/Liter), ist es <strong>für</strong> die Chinesen momentan noch<br />
ein „Draufzahlgeschäft“, so wie bei uns vor der Ölkrise. Aber die<br />
Marktsituation wird sich unweigerlich bald ändern...<br />
<strong>Das</strong> Arbeiten in China<br />
Interessant fanden wir die strikte Einhaltung der Mittagspause,<br />
meist von 12-15 Uhr. Sie war uns vor allem wegen der hohen<br />
Temperaturen sehr willkommen. Es ist wirklich verblüffend, in<br />
welchen Körperhaltungen <strong>und</strong> in welchem Umfeld die Chinesen<br />
seelenruhig schlafen können! Die chinesischen Professoren <strong>und</strong><br />
Ingenieure waren meist sehr interessiert an unseren Arbeiten.<br />
Jedoch spürten wir an der Uni teilweise noch Vorbehalte,<br />
uns eigenständig arbeiten zu lassen, da wir <strong>im</strong> Verhältnis zu<br />
den chinesischen Studenten noch sehr jung waren. Zudem<br />
befanden wir uns „erst“ <strong>im</strong> fünften Semester (bei acht Semestern<br />
Regelstudienzeit), wohingegen die chinesischen Studenten<br />
mindestens zehn Semester benötigen. Nach Abschluss unseres<br />
Projekts wurde dann allerdings unser eigenständiges Arbeiten<br />
gelobt. Die chinesischen Studenten erzählten uns, dass sie <strong>im</strong>mer<br />
nur unter Aufsicht von Professoren arbeiten dürften, daher sei<br />
die Erlaubnis der Professoren <strong>für</strong> uns eine große Anerkennung<br />
gewesen. Einen Teil unseres Praktikums leisteten wir in einer<br />
Motorenfabrik ab. Dort wurden wir von Anfang an <strong>für</strong> voll
64 – Jobs & Praktika<br />
genommen, was ein sehr angenehmes Arbeiten ermöglichte. Im<br />
Großen <strong>und</strong> Ganzen kann man sagen, dass unsere Arbeit <strong>für</strong> beide<br />
Seiten ein großer Erfolg war.<br />
<strong>Das</strong> Leben in China<br />
Generell ist festzustellen, dass das Leben in China ungefähr<br />
nur 10 % <strong>im</strong> Vergleich zu den deutschen Verhältnissen kostet.<br />
Diese Eigenschaft macht das Land <strong>für</strong> Studenten mit einem meist<br />
begrenzten Budget sehr interessant. Wie man sich denken kann,<br />
sind die Chinesen <strong>im</strong> Vergleich zu uns Deutschen gr<strong>und</strong>verschieden.<br />
Um einige Charaktereigenheiten aufzugreifen:<br />
Sie sind äußerst fleißig <strong>und</strong> ordentlich, in der Lage, viel zu ertragen,<br />
sind Fremden gegenüber sehr fre<strong>und</strong>lich, sind sehr interessiert/<br />
neugierig, haben andere hygienische Maßstäbe, kochen fantastisch<br />
<strong>und</strong> kein (Geschäfts-)Essen endet nüchtern.<br />
Zum letzten Punkt ist anzumerken, dass die Esskultur tatsächlich<br />
sehr erstaunlich ist:<br />
Während eines meist sehr reichhaltigen Essens wird ebenso<br />
reichhaltig Alkohol konsumiert. Zumeist „beijouh“, der chinesische<br />
Schnaps, der nach Ananas riecht <strong>und</strong> sehr gewöhnungsbedürftig<br />
schmeckt. Es ist demnach durchaus normal, dass am helllichten<br />
Tag aus den Restaurants Männer in Anzügen mit hochroten Köpfen<br />
heraustaumeln: Geschäftsessen!<br />
Die eigentlichen Geschäfte laufen dann wie von selbst, nachdem<br />
man sich in feucht fröhlicher Atmosphäre nahe gekommen ist...<br />
<strong>Das</strong> Land<br />
China ist bekanntlich ein riesiges Land, daher konnten wir uns nur<br />
einen kleinen Ausschnitt davon ansehen. Die Highlights davon<br />
waren z.B. Peking mit der großen Mauer <strong>und</strong> der verbotenen<br />
Stadt, das w<strong>und</strong>erschöne gelbe Gebirge (Huang Shan), der<br />
riesige Moloch Shanghai, sowie die „Kleinstädte“ in der Jiangsu<br />
Provinz. Hervorzuheben ist, dass China ein recht gut ausgebautes<br />
Schienennetz hat - zumindest entlang der Industriestädte. Somit<br />
lässt sich zumeist sehr billig <strong>und</strong> komfortabel reisen. Mir persönlich<br />
hat das „ursprüngliche“ China am besten gefallen: kleine Plätzchen,<br />
wo noch der uralte chinesische Geist zu spüren ist, fernab von KFC,<br />
McDonalds, <strong>und</strong> sonstigen kapitalistischen Ausläufern. Dort, wo<br />
man als Ausländer mit großen Augen gemustert <strong>und</strong> nach ein paar<br />
Worten fre<strong>und</strong>lich angelächelt wird!<br />
Die Sprache<br />
Ein wichtiger Punkt ist natürlich die Sprache. Chinesisch ist absolut<br />
nicht mit unseren westlichen Sprachen zu vergleichen <strong>und</strong> muss<br />
hart erlernt werden! Von der Schrift ganz zu schweigen ... In<br />
Universitäten, sowie in Shanghai, kommt man meist mit Englisch<br />
durch. Sobald man aber auf eigene Faust etwas unternehmen<br />
möchte, ist ein wenig Survival-Chinesisch unverzichtbar!<br />
Glücklicherweise hatten wir genug Zeit <strong>und</strong> zahlreiche Fre<strong>und</strong>e,<br />
die uns dabei halfen. Nach zwei Monaten konnten wir dann<br />
selbstständig Essen bestellen, Zugtickets kaufen, deutlich machen,<br />
dass wir aus Deutschland kommen (das Land von VW, Audi, Bier,<br />
<strong>und</strong> Ballack kennt fast jeder, <strong>und</strong> es ist hoch angesehen) <strong>und</strong> das bei<br />
Einkäufen obligatorische Verhandeln schon ganz gut praktizieren.<br />
Fazit<br />
Am 1. Dezember war der herrliche Aufenthalt leider zu Ende. Viel<br />
zu schnell! Ich empfehle jedem, der die Möglichkeit hat, eine<br />
Reise nach China. Am besten mindestens drei Monate. <strong>Das</strong> Land<br />
hat unglaublich viel zu bieten <strong>und</strong> es gibt zudem viel sinnvolle<br />
(Entwicklungs-) Arbeit zu leisten, z.B. zum Schutz von Wasser <strong>und</strong><br />
Luft. Die Beantragung eines Visums verläuft unproblematisch, <strong>und</strong><br />
der größte Kostenfaktor ist der Flug, in unserem Fall 900 Euro. Der<br />
DAAD hat uns dabei finanziell etwas unter die Arme gegriffen. Ich<br />
bin mit vielen neuen Erkenntnissen nach Hause gekommen, unter<br />
anderem, dass „wir Deutschen“ viel zu viel jammern. Uns geht �s<br />
doch ausgesprochen gut!!!<br />
Philip Horn, 23 Jahre, studiert seit 2003 an der FH Amberg Weiden<br />
Umwelttechnik, mittlerweile <strong>im</strong> 7. Semester. Im Frühling wird<br />
er Deutschland wieder verlassen, um in L<strong>im</strong>erick, Irland, ein<br />
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