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Finanzplanung für private Haushalte Fragenkatalog & Arbeitsdossier

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Schriftliche Klausur-<strong>Finanzplanung</strong> für <strong>private</strong> <strong>Haushalte</strong> Mai 2009<br />

Abschlussprüfung zum/zur<br />

Finanzplaner/in mit eidg. Fachausweis<br />

1. Session<br />

8./9. und 26./27. Mai 2009<br />

<strong>Finanzplanung</strong> für <strong>private</strong> <strong>Haushalte</strong><br />

Schriftliche Klausur vom 9. Mai 2009<br />

Hauptexperte: Robert Heiss<br />

<strong>Fragenkatalog</strong> & <strong>Arbeitsdossier</strong><br />

Prüfungsmodus<br />

Prüfungsdauer<br />

Punktemaximum: 100<br />

schriftliche Klausur<br />

180 Minuten<br />

Erlaubte Hilfsmittel: Hilfsmittel: Open-book. Es dürfen sämtliche Unterlagen sowohl<br />

in Papier- als auch elektronischer Form benutzt werden;<br />

bei Gebrauch von Computern (Laptop) liegt das Risiko<br />

von Stromunterbrüchen ausschliesslich beim Kandidaten.<br />

Der Zugriff aufs Internet sowie jegliche Kommunikation<br />

zwischen den Kandidaten oder mit Dritten ist verboten. -<br />

Die Lösungen müssen jedenfalls handschriftlich auf Papier<br />

festgehalten und abgegeben werden.<br />

Kandidatennummer<br />

Experte Erstkorrektur: ................................................................................<br />

Experte Zweitkorrektur: ................................................................................<br />

Erreichte Punkte:


Hinweise zur schriftlichen Klausur<br />

Die schriftliche Prüfung zum Prüfungsteil „<strong>Finanzplanung</strong> für <strong>private</strong> <strong>Haushalte</strong>“ findet<br />

als klassische schriftliche Fallbearbeitung statt. Es werden eine oder mehrere Fallstudien<br />

und Sachverhalte auf praxisbezogene Art bearbeitet. Geprüft werden mehrere<br />

Themenkreise. Dabei stehen sowohl das Fach- und Faktenwissen als auch die Fähigkeiten<br />

zur vernetzten und gesamtheitlichen Anwendung im Fokus.<br />

Ihre Lösungen zur Realisierung der von Ihren Kunden geäusserten Ziele und Wünsche<br />

müssen aus finanzplanerischer, anlage- und vorsorgetechnischer sowie steuerlicher<br />

und rechtlicher Sicht sinnvoll und argumentativ transparent nachvollziehbar sein. Es ist<br />

wichtig, dass Sie Ihren gewählten Lösungsansatz auch in der weiteren Abfolge der Planungsschritte<br />

konsequent weiterverfolgen. Falls Sie Annahmen treffen, stellen Sie diese<br />

transparent dar. Resultate/Lösungen sowie Berechnungen müssen nachvollziehbar<br />

sein.<br />

Korrigiert und bewertet werden nur Lösungen auf den abgegebenen Aufgabenblättern<br />

sowie auf allenfalls zusätzlich verwendeten Beiblättern.<br />

Die Lösungen sind auf die abgegebenen offiziellen Prüfungsbogen zu schreiben.<br />

Falls Sie zusätzliche Blätter verwenden, schreiben Sie bitte Ihre Kandidatennummer<br />

sowie die Aufgabe, zu welcher das Blatt gehört, an den oberen Rand jedes Blattes.<br />

Als zusätzliche Blätter dürfen nur Blankoblätter (leer, liniert oder kariert) verwendet<br />

werden; Vor- und Ausdrucke, Formulare u.ä. sind nicht zugelassen und werden nicht<br />

bewertet.<br />

Bitte verwenden Sie Kugelschreiber oder dünne Filzstifte; die Verwendung von Bleistiften<br />

ist nicht zulässig. Eine deutliche und gut lesbare Schrift sowie klare Darstellungen<br />

vereinfachen die Korrektur wesentlich und verringern die Gefahr von Fehlinterpretationen<br />

Ihrer Lösungen.<br />

In den Prüfungsaufgaben finden Sie zu einzelnen Frageblöcken Abschlussbemerkungen.<br />

Diese haben nicht den Zweck, Ihnen den „richtigen“ Ansatz zu suggerieren, sondern<br />

sollen eine einheitliche Korrektur und faire Bewertung erleichtern. Die Hinweise<br />

sind so zu interpretieren, wie wenn der Kunde trotz aller rationalen Argumente<br />

manchmal dennoch eine andere Meinung vertritt oder einen anderen Entscheid fällt.<br />

Um Folgefehler in Berechnungen zu vermeiden, gilt diese Regelung: Bei gewissen<br />

Teilaufgaben sind spezielle Bemerkungen und Vorgaben mit dem untenstehenden Abschnittszeichen<br />

aufgeführt. Solche Vorgaben sind für die nachfolgenden Berechnungen/Aufgaben<br />

zu berücksichtigen.<br />

Die Bemerkungen/Vorgaben haben jedoch keine Bedeutung für die vorherigen<br />

Aufgaben. Sie dürfen daher nicht als Hinweis auf das korrekte Resultat vorheriger<br />

Berechnungen interpretiert werden, sondern dienen lediglich dem Zweck,<br />

Folgefehler zu vermeiden.<br />

FAFP Klausur Nullserie - PUBLIZIERT.doc 2/20


Allgemeine Bemerkungen zur Ausgangslage<br />

Nachdem ein Kunde im letzten Jahr einige Veränderungen im personellen und finanziellen<br />

Umfeld erfahren hat, sieht er sich veranlasst, eine professionelle Beratung in<br />

Anspruch zu nehmen, um Ordnung und Klarheit in seinen finanziellen Belangen zu<br />

schaffen. Zweck dieser Beratung ist es, die Auswirkungen auf seine neue Lebenssituation<br />

aufzuzeigen und mit ihm den sich abzeichnenden Handlungsbedarf für die nahe<br />

und mittlere Zukunft zu erörtern.<br />

Nach einem Erstgespräch hat der Kunde Ihnen das Vertrauen ausgesprochen und Sie<br />

damit beauftragt, für ihn ein Beratungsdossier zu erstellen, in welchem seine Fragen<br />

beantwortet werden. Auf Ihren Wunsch hin hat er Ihnen in den Beilagen die gewünschten<br />

Informationen und Dokumente zusammengestellt, die ihm wichtig erscheinen<br />

und Sie allenfalls für die weitere Bearbeitung benötigen.<br />

Ziel ist es nun, dass Sie dem Kunden die nachfolgend aufgeführten Fragen beantworten,<br />

den Optimierungsbedarf aufzeigen und daraus ableitend Ihre Empfehlungen einbringen.<br />

Die Empfehlungen sollen einerseits den rechtlichen Rahmenbedingungen sowie<br />

den allgemeinen Marktusanzen gerecht werden, anderseits nachhaltig auf das<br />

Wohlbefinden des Kunden abgestimmt sein.<br />

Im Hinblick auf das Präsentationsgespräch mit dem Kunden stellen Sie nun das Beratungsdossier<br />

zusammen, indem Sie die nachstehenden Aufgaben lösen. Gehen Sie<br />

bitte bei der Lösung der Aufgaben von den vorgegebenen Angaben aus. Sollten durch<br />

Sie jedoch Annahmen getroffen werden, müssen diese den fachlichen Gepflogenheiten<br />

entsprechen. Sie sind in jedem Fall zu begründen.<br />

Das Dossier mit Ihren Lösungsansätzen wird dann von mindestens zwei Fachexperten/innen<br />

analysiert und bewertet.<br />

FAFP Klausur Nullserie - PUBLIZIERT.doc 3/20


Ausgangslage - Kundensituation<br />

Aus der ersten Besprechung mit dem Kunden haben Sie die nachstehenden Notizen<br />

gemacht.<br />

Der Kunde Hans Muster (54jährig) ist Inhaber eines KMU-Betriebes (Aktiengesellschaft),<br />

der sich auf energieeinsparende Sanierungen von Gebäuden spezialisiert. Die<br />

Aktiengesellschaft (AG) hat er im Jahr 2005 gegründet, nachdem er sich über Jahre in<br />

einem Grosskonzern eine hohe fachliche Kompetenz angeeignet hat. Die mittelfristigen<br />

Perspektiven lassen ein grosses Potential in der ökologischen Immobilienbewirtschaftung<br />

erkennen, weshalb der Trend als günstig bezeichnet werden kann. Im Betrieb<br />

sind derzeit 6 Personen beschäftigt. Dieser Bestand soll aufgrund der günstigen Ausgangslage<br />

aufgestockt werden.<br />

Die Ehe des Kunden wurde Ende des letzten Jahres nach 28 Jahren geschieden. Die<br />

güter- und vorsorgerechtliche Auseinandersetzung mit seiner Ehefrau (52jährig) wurde<br />

per Stichtag 01.01. des laufenden Jahres vollzogen. Die gemeinsamen Kinder (25- und<br />

28jährig) sind eigenständig und führen ihre eigenen <strong>Haushalte</strong>. Einzig die Situation<br />

rund um das gemeinsame Einfamilienhaus (Gesamteigentum) ist noch nicht gelöst.<br />

Während des Scheidungsverfahrens haben sich die Eheleute entschieden, dieses zum<br />

Verkauf auszuschreiben und anschliessend den Erlös anteilmässig aufzuteilen. In der<br />

Zwischenzeit hat sich ein Interessent gemeldet, und man hat sich über die Kaufmodalitäten<br />

geeinigt. Demnach übernimmt der Käufer die Liegenschaft zum Preis von CHF<br />

1‘400‘000. Darin enthalten ist ein Inventar (Gartenmöbel, Geräte, Einrichtungsgegenstände<br />

etc.) von CHF 100‘000. Die bestehende Hypothek über CHF 600‘000 wird vom<br />

Käufer übernommen und bei der jetzigen Bank weitergeführt. Das Einfamilienhaus<br />

wurde im Jahre 1990 von den Ehepartnern erstellt (Gestehungskosten damals CHF<br />

550‘000 inkl. Land) und seither tadellos unterhalten. Über die Jahre wurden wertvermehrende<br />

Investitionen über CHF 120‘000 getätigt. Als Handänderungskosten inkl.<br />

Provision rechnet der Kunde mit CHF 45‘000, die er mittels Rückstellungen vorsehen<br />

wird. Die Bauparzelle (Wert damals CHF 180‘000) hat Herr Muster von seinen Eltern<br />

als Erbvorbezug übernommen. Im Jahre 2005 hat der Kunde einen WEF-Vorbezug<br />

über CHF 120‘000 getätigt, um die Schuldbelastung in der Startphase der Eigenständigkeit<br />

zu reduzieren. Dieser vorsorgerechtliche Betrag wurde in der Scheidungskonvention<br />

bereits berücksichtigt und zugunsten der Ehefrau ausgeglichen.<br />

Seit Anfang Jahr lebt Herr Muster in einer grosszügigen 3 ½ Attika-Mietwohnung. Die<br />

Mietkosten belaufen sich auf jährlich CHF 36‘000 (inkl. Nebenkosten). Hinsichtlich seiner<br />

Budgetplanung haben Sie zudem erfahren, dass der Kunde künftig mit allgemeinen<br />

Lebenshaltungskosten von rund CHF 65‘000 p.a. rechnet. Die weiteren <strong>private</strong>n Fixkosten<br />

(Spar- und Vorsorgebeiträge, Steuern etc.) entnehmen Sie den Beilagen. Als<br />

Grundlage für die <strong>private</strong> Vermögensplanung finden Sie ebenfalls in den Beilagen diverse<br />

Auszüge und Verträge (Wertschriften-Depot, Kontoauszüge, Pensionskasse etc.),<br />

aus denen Sie das verbleibende Vermögen (nach Scheidung) ermitteln können. Aus<br />

Sicht der Vorsorge hat Ihnen Herr Muster erklärt, dass er aus der 1. Säule mit den<br />

maximalen Leistungen rechnet. Die Leistungen der 2. Säule entnehmen Sie dem persönlichen<br />

Vorsorgeausweis der Pensionskasse (ebenfalls nach Ausgleich). Im Weiteren<br />

besteht über den Betrieb ein Kollektivtaggeld-Vertrag (KTG 80% vom AHV-<br />

Jahreseinkommen, Wartefrist 60 Tage) sowie ein UVG-Vertrag (UVG-Basis).<br />

Nach den Wirren rund um die Scheidung im letzten Jahr will sich der Kunden nun über<br />

die nächsten Jahre voll dem Ausbau des Geschäftes widmen und je nach wirtschaftlicher<br />

Entwicklung auf den 61.Geburtstag eine Nachfolgelösung anstreben, um frühzeitig<br />

in den Ruhestand treten zu können. In dieser Hinsicht ist auch die <strong>private</strong> finanzielle<br />

Planung zu beurteilen. Kurzfristig zeichnen sich keine zusätzlichen Projekte ab. Die<br />

Risikobereitschaft können Sie dem aktuellen Wertschriften-Depot des Kunden entnehmen.<br />

FAFP Klausur Nullserie - PUBLIZIERT.doc 4/20


<strong>Fragenkatalog</strong><br />

1. Frage Liegenschaftsverkauf 20 Punkte<br />

FA-KM01050910<br />

Rund um den Liegenschaftsverkauf stellt sich Herr Muster die Frage, welche finanziellen<br />

Auswirkungen dieser haben wird bzw. welche Punkte dabei noch beachtet werden sollten.<br />

Berechnen und nehmen Sie zu den nachstehenden Fragen konkret Stellung. Gehen Sie<br />

davon aus, dass die Liegenschaft zu den in der Ausgangslage beschriebenen Konditionen<br />

veräussert werden kann.<br />

a) Grundstückgewinnsteuer FA-KM01050911<br />

Um die entsprechende Rückstellung zu bilden, möchte der Kunde von Ihnen wissen, wie<br />

hoch der sich abzeichnende Grundstückgewinn ist und welche Grundstückgewinnsteuer<br />

dabei ausgelöst wird.<br />

Berechnungen sind auf CHF 100 genau aufzuführen<br />

Grundstückgewinn<br />

(Berechnungsweg)<br />

____________<br />

Grundstückgewinnsteuer<br />

(Berechnungsweg)<br />

____________<br />

FAFP Klausur Nullserie - PUBLIZIERT.doc 5/20


) Ausgleichspflicht aus Scheidung FA-KM01050912<br />

Im Weiteren erwartet der Kunde eine Stellungnahme zu der verbleibenden Ausgleichspflicht.<br />

Berechnen Sie den anteilmässigen Betrag (inkl. Mehrwertansprüche), den Herr<br />

Muster seiner Ex-Ehegattin aus dem Verkauf zu überweisen hat.<br />

Berechnungen sind auf CHF 100 genau aufzuführen<br />

Ausgleichszahlung zugunsten Frau Muster<br />

(Berechnungsweg)<br />

____________<br />

Annahme: Übernehmen Sie für die nachfolgenden Aufgaben und Berechnungen<br />

einen Betrag von CHF 380‘000 (Anteil von Herr Muster aus dem Liegenschaftsverkauf)<br />

als Netto-Erlös an.<br />

Der aufgeführte Betrag hat keine Bewandtnis mit Ihrer vorgängig durchgeführten<br />

Berechnung und soll Ihnen nicht die Richtigkeit dieses Betrags suggerieren.<br />

c) WEF nach Liegenschaftsverkauf FA-KM01050913<br />

Herr Muster hat keine Absicht, neues Wohneigentum zu erwerben. Welche Schritte hat<br />

er in Bezug auf den getätigten WEF-Vorbezug aus steuerrechtlicher Sicht einzuleiten<br />

Massnahmen/Schritte/Argumente<br />

FAFP Klausur Nullserie - PUBLIZIERT.doc 6/20


d) WEF und Vorsorgeleistungen FA-KM01050914<br />

Wie verändern sich die Vorsorgeleistungen (gem. beiliegendem Reglement) bei Invalidität<br />

und Alter bei der Rückführung des im Jahre 2005 getätigten WEF-Vorbezuges<br />

Veränderungen der Vorsorgeleistungen<br />

- Rente-Alter (per ordentliche Pensionierung) ____________<br />

(Berechnungsweg)<br />

- Rente-Invalidität ____________<br />

(Berechnungsweg)<br />

FAFP Klausur Nullserie - PUBLIZIERT.doc 7/20


2. Frage Liquidität und Steuern 25 Punkte<br />

FA-KM01050920<br />

Nachdem die Scheidung vollzogen ist, wird der Kunde im laufenden Jahr steuerrechtlich<br />

einige Änderungen erfahren. Konkret möchte er wissen, wie sich die Steuerbelastung für<br />

das laufende Jahr voraussichtlich verändern wird und welche Optimierungsmassnahmen<br />

Sie allenfalls empfehlen können.<br />

a) Einkommens- und Vermögenssteuern FA-KM01050921<br />

Berechnen Sie dem Kunden die sich abzeichnenden Steuerbeträge für das laufende Jahr<br />

vor weiteren Massnahmen/Empfehlungen. Das Erwerbseinkommen, die Berufs-, allgemeinen<br />

Versicherungsabzüge sowie Barschaften können aus der letztjährigen Steuererklärung<br />

1:1 übernommen werden. Als <strong>private</strong>s Wertschriftenvermögen übernehmen Sie<br />

die Werte des Depot-Auszuges (gem. Beilage inkl. Sparkonto). Die steuerbaren Erträge<br />

des Wertschriften-/Konti-Vermögens können mit 2% angenommen werden (ohne zusätzliche<br />

Verwaltungsabzüge). Der steuerbare Wert der Aktienanteile seiner Gesellschaft<br />

kann mit CHF 165‘000 eingesetzt werden. Die Auswirkungen des Liegenschaftsverkaufs<br />

sind ebenfalls entsprechend zu berücksichtigen.<br />

Erlös Liegenschaftsverkauf (siehe Bemerkungen unter Frage 1.b)<br />

Der Steuerfuss /-Koeffizient für die Gemeinde/Kirche und den Kanton beträgt 281.4%<br />

des einfachen Steuertarifs.<br />

Berechnungen sind auf CHF 10 genau aufzuführen<br />

Steuerbares Einkommen 2009 Herr Muster<br />

(Berechnungsweg)<br />

____________<br />

Steuerbares Vermögen 2009 Herr Muster<br />

(Berechnungsweg)<br />

____________<br />

FAFP Klausur Nullserie - PUBLIZIERT.doc 8/20


Steuern Bund/Staat 2009 Herr Muster<br />

(Berechnungsweg)<br />

____________<br />

Ermitteln Sie im Weiteren den aktuellen Grenzsteuersatz.<br />

Grenzsteuersatz<br />

____________<br />

b) Budget- / Liquiditätssituation FA-KM01050922<br />

Stellen Sie dem Kunden die aktuelle <strong>private</strong> Erfolgsrechnung (Ausgaben und Einnahmen)<br />

unter Berücksichtigung der vorerwähnten Steuerrechnung in einer übersichtlichen<br />

Form dar.<br />

Private Erfolgsrechnung<br />

Die Werte sind auf CHF 1‘000 zu runden<br />

c) Empfehlungen zur Steuerplanung FA-KM01050923<br />

Welche jährliche Steuereinsparung liesse sich realisieren, wenn Herr Muster ab 2010<br />

über die folgenden 3 Jahre jährlich einen Einkauf von CHF 60‘000 in seine Pensionskasse<br />

tätigen würde, um die an seine Frau überwiesene FZ-Leistung auszugleichen<br />

Die Berechnungen sind auf CHF 10 genau vorzunehmen (Annahme: Steuerbares Einkommen<br />

vor Einkauf CHF 160‘000).<br />

FAFP Klausur Nullserie - PUBLIZIERT.doc 9/20


Jährliche Steuereinsparung<br />

(Berechnungsweg)<br />

____________<br />

d) Empfehlungen zur Liquiditätsplanung FA-KM01050924<br />

Welche Empfehlungen (ohne vorgenannte Einkäufe) könnten Sie dem Kunden weiter<br />

abgeben, um seine steuerliche Situation zu optimieren und einen allfälligen Liquiditätsüberschuss<br />

zielorientiert anzulegen Dabei möchte der Kunde als Ausgleich zu seinem<br />

bestehenden Wertschriftendepot diese jährlichen Rückstellungen in sichere Anlagen investiert<br />

wissen, auf die er allenfalls auch während der Phase der Frühpension zurückgreifen<br />

kann.<br />

Massnahmen / Empfehlungen<br />

FAFP Klausur Nullserie - PUBLIZIERT.doc 10/20


3. Frage Vermögensplanung und Anlagen 27 Punkte<br />

FA-KM01050920<br />

Bei der güterrechtlichen Auseinandersetzung übernahm Herr Muster sein bestehendes<br />

Wertschriftendepot (siehe Beilage). Sämtliche Ansprüche (inkl. Wertanteile AG) aus dem<br />

Scheidungsverfahren wurden gegenüber Frau Muster per Stichtag ausgeglichen (Ausnahme:<br />

Eigenheim) und müssen in den folgenden Fragen nicht mehr beachtet werden.<br />

Den inneren Wert der Aktiengesellschaft schätzt Herr Muster derzeit auf CHF 345‘000.<br />

Herr Muster erwartet von Ihnen eine Darstellung der gesamten Vermögenssituation sowie<br />

eine detaillierte Analyse seiner Depotanlagen, nachdem nun die Ausgleichszahlungen<br />

erfolgt sind. Sein Wertschriftendepot wird durch einen unabhängigen Vermögensverwalter<br />

geführt und Herr Muster war bisher mit den Leistungen zufrieden. Trotzdem<br />

ist er aufgrund der aktuellen Wirtschaftslage verunsichert.<br />

a) Private Vermögenssituation FA-KM01050931<br />

Stellen Sie dem Kunden die aktuelle <strong>private</strong> Vermögenssituation in einer übersichtlichen<br />

Form dar. Daraus soll das gesamte Vermögen des Kunden inklusive Vorsorgeguthaben<br />

ersichtlich sein. Aus Ihrer Darstellung soll erkennbar sein, welche Vermögenswerte frei<br />

verfügbar sind und welche nicht.<br />

IST-Vermögensübersicht<br />

FAFP Klausur Nullserie - PUBLIZIERT.doc 11/20


) Depotanalyse (Depot Herr Muster) FA KM01050932<br />

Sie werden gebeten, dass beigelegte Depot per Ende Februar zu analysieren. Berücksichtigen<br />

Sie dabei allfällig getätigte Absicherungen nicht. Untenstehend finden Sie zur<br />

Erarbeitung der Asset Allocation eine Tabelle. Erläutern Sie kurz die gewählte Anlagestrategie<br />

und nehmen dazu Stellung, ob Sie aufgrund der Kundensituation (Gesamtvermögen,<br />

persönliche Zielsetzungen etc.) eine Änderung bei der Wahl der Anlagestrategie<br />

empfehlen.<br />

Asset Allocation<br />

Aktien<br />

Währung<br />

Liquidität<br />

Obligationen<br />

Alternative<br />

Anlagen<br />

Immobilien<br />

Edelmetalle<br />

&<br />

Rohwaren<br />

Total<br />

CHF<br />

EUR<br />

USD<br />

YEN<br />

DIVERSE<br />

TOTAL<br />

Kommentar Asset Allocation<br />

FAFP Klausur Nullserie - PUBLIZIERT.doc 12/20


Nebst dieser Asset Allocation erwartet der Kunde die weiteren Analysen:<br />

Laufzeitenstrukturen; erstellen Sie dazu eine Tabelle mit den folgenden Laufzeiten:<br />

unter 1 Jahr / bis 3 Jahre / bis 5 Jahre / bis 8 Jahre / länger als 8 Jahre<br />

Darstellung Laufzeitenstruktur<br />

Gehen Sie auf die CHF-Obligationen ein. Dabei wird erwartet, dass Sie die Bonität<br />

der Schuldner grob überprüfen und kommentieren. Begründen Sie Ihre Aussagen.<br />

Kommentar Obligationen<br />

Nehmen Sie Stellung dazu, wie die Diversifikation bezüglich Einzeltitel, Branchen,<br />

Währungen etc. sich darstellt.<br />

Kommentar Diversifikation<br />

FAFP Klausur Nullserie - PUBLIZIERT.doc 13/20


c) Absicherungsposition im Depot FA-KM01050933<br />

Dem Depotauszug kann entnommen werden, dass –2- Futures auf den SMI verkauft<br />

worden sind. Nehmen Sie diesbezüglich zu den folgenden Fragen Stellung:<br />

Auf welche Art erfolgt die Abrechnung von Gewinnen und Verlusten aus dieser<br />

Transaktion<br />

Kommentar<br />

In welchem Verhältnis steht die Absicherung (wirtschaftlicher Wert / Betragshöhe)<br />

im Verhältnis zu den Aktienpositionen Sind sämtliche Aktienpositionen vorliegend<br />

abgesichert<br />

Kommentar<br />

Nennen Sie zwei weitere Möglichkeiten, wie die Aktienpositionen abgesichert<br />

werden könnten, und erläutern Sie in Stichworten die Unterschiede (mind. 3 Unterschiede)<br />

zur gewählten Form der Absicherung.<br />

Kommentar<br />

FAFP Klausur Nullserie - PUBLIZIERT.doc 14/20


d) Strukturierte Produkte FA-KM01050934<br />

Die beiden strukturierten Produkte mit der Bezeichnung “Defender Vonti” der Bank Vontobel<br />

(siehe Produkteblätter in Beilage) notieren per Datum Erstellung des Depotauszugs<br />

deutlich unter 100%. Erläutern Sie dem Kunden, weshalb dem so ist und mit welchen<br />

Rückzahlungsszenarien der Kunde aufgrund der Sachlage rechnen kann. Erläutern<br />

Sie auch, wie die Finanzierung des hohen Coupons zustande kommt.<br />

Kommentar zu « Defender Vonti » auf Zurich FS<br />

Kommentar zu « Defender Vonti » ABB / Nestlé / Novartis<br />

FAFP Klausur Nullserie - PUBLIZIERT.doc 15/20


4. Frage Vorsorge- und Alterseinkommensplanung 28 Punkte<br />

FA-KM01050920<br />

Hr. Muster möchte sich neben den vorgenannten finanziellen Fragen auch einen Überblick<br />

über die Vorsorgesituation nach der Scheidung verschaffen. Für die verbleibende<br />

Erwerbsphase erwartet der Kunde vorab eine Beurteilung der Vorsorgeleistungen im<br />

Falle einer allfälligen Invalidität.<br />

Im Weiteren stellt sich der Kunde die Frage, wie sich die Einkommenssituation aus heutiger<br />

Sicht abzeichnet, falls er sich im Jahre 2015 (per 01.09.) in den Ruhestand begeben<br />

würde, und mit welchem Finanzierungsbedarf er für die Alterseinkommensplanung<br />

rechnen muss.<br />

a) Berechnungsgrundlagen IV/AHV FA-KM01050931<br />

In Bezug auf die AHV/IV Leistungen wird von Ihnen erwartet, dass Sie vorab die Auswirkungen<br />

der Scheidung aufgrund der unten genannten Daten untersuchen und dem<br />

Kunden das massgebende Einkommen berechnen:<br />

− Einkommen vor der Ehe: CHF 68‘000<br />

− Einkommen während der Ehe: Kunde CHF 2‘426‘000/ Ehepartner CHF 392‘000<br />

−<br />

−<br />

−<br />

Erziehungsgutschriften Kinder nach Ihren Einschätzungen<br />

Zuschläge gem. Beilagen<br />

Keine fehlenden Beitragsjahre<br />

Massgebendes IV/AHV-Einkommen<br />

(Berechnungsweg)<br />

____________<br />

FAFP Klausur Nullserie - PUBLIZIERT.doc 16/20


) Vorsorgeanalyse im Invaliditätsfall durch Unfall FA-KM01050932<br />

Berechnen Sie dem Kunden die Vorsorgeleistungen im vorgenannten Unglücksfall unter<br />

Berücksichtigung der Ausgangslage und der aktuellen Beilagen (die Werte können ohne<br />

Beachtung zwischenzeitlicher Massnahmen gem. Beilagen übernommen werden).<br />

Präsentieren Sie dem Kunden die Vorsorgesituation in einer übersichtlichen Form.<br />

Geben Sie falls nötig eine Empfehlung ab, wie der Kunde eine allfällige Einkommenslücke<br />

decken könnte. Sein Bedarf kann mit CHF 150‘000 p.a. angenommen werden.<br />

Annahme: Übernehmen Sie für die nachfolgenden Aufgaben und Berechnungen<br />

(AHV/IV) ein massgebendes Durchschnittseinkommen von CHF 79‘000.<br />

Der aufgeführte Wert hat keine Bewandtnis mit Ihrer vorgängig durchgeführten<br />

Berechnung und soll Ihnen nicht die Richtigkeit derselben suggerieren.<br />

Vorsorgeanalyse im Invaliditätsfall durch Unfall<br />

(Präsentation)<br />

Kommentar zu Analyse<br />

(Berechnungen)<br />

FAFP Klausur Nullserie - PUBLIZIERT.doc 17/20


Empfehlungen zu Vorsorgeplanung<br />

(Kurzkommentare)<br />

c) Alterseinkommensplanung FA-KM01050933<br />

Zeigen Sie dem Kunden die Einkommenssituation (ab dem Folgejahr der Frühpensionierung<br />

01.01.2016) im Alter unter Berücksichtigung der vorgenannten Wünsche in einer<br />

grafischen, transparenten Darstellung auf. Dabei sollten die ordentlichen Fixeinkommen<br />

fristgerecht aufgeführt werden und die Einkommenslücken (Bedarf CHF 130‘000) erkennbar<br />

sein. Seitens der Pensionskasse ist davon auszugehen, dass der Kunde die<br />

Leistungen in Rentenform beziehen wird (Rückführung WEF-Bezug per Stichtag<br />

01.01.2010 ist zu beachten, jedoch keine Einkäufe. Der Umwandlungssatz kann gem.<br />

Ausweis ermittelt werden).<br />

Die Werte können auf CHF 1‘000 gerundet werden<br />

Einschätzung Alterseinkommens-IST-Situation<br />

(Präsentation)<br />

FAFP Klausur Nullserie - PUBLIZIERT.doc 18/20


Nehmen Sie eine Einschätzung vor, mit welchem Kapitalbedarf der Kunde rechnen muss<br />

um die allfällige Einkommenslücke adäquat decken zu können.<br />

Kapitalbedarf zur Einkommensdeckung<br />

(Berechnungsweg)<br />

____________<br />

Im Weiteren erwartet der Kunde von Ihnen die entsprechenden Empfehlungen, welche<br />

Einkommensform/en sich für dieses Zusatzeinkommen abzeichnen. Dabei sollten folgende<br />

Prioritäten berücksichtigt werden:<br />

−<br />

−<br />

−<br />

Langlebigkeit<br />

Flexibilität<br />

Vermögensschutz zugunsten der Kinder<br />

Empfehlungen zur Gestaltung der Alterseinkommensplanung<br />

(Kurzkommentare/Begründung)<br />

FAFP Klausur Nullserie - PUBLIZIERT.doc 19/20


d) Selbständigkeit und Pensionskasse FA-KM01050951<br />

Der Kunde überlegt sich, als Alternative zur vorgenannten Alterseinkommensplanung im<br />

Rahmen der betrieblichen Vorsorge allenfalls die Risiko- / Altersvorsorge für sich und<br />

seinen möglichen Nachfolger über einen Kaderplan auszubauen.<br />

Welche konkreten Ausgestaltungsmöglichkeiten, basierend auf der vorliegenden Ausgangslage<br />

und unter Berücksichtigung des bestehenden Vertrages sowie gesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen (gem. BVG), hätte der Kunde in Bezug auf folgende Werte:<br />

Maximaler versicherter Lohn:<br />

CH ____________<br />

Maximale Altersgutschriften:<br />

CHF ____________<br />

Leistungsziel Altersrenten: % ____________<br />

Maximale Arbeitgeberbeiträge: % ____________<br />

FAFP Klausur Nullserie - PUBLIZIERT.doc 20/20

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