Landschaftspflegerischer Begleitplan - Niedersächsischer ...
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<strong>Landschaftspflegerischer</strong> <strong>Begleitplan</strong><br />
Erweiterung des Sportboothafen Hitzacker/Elbe<br />
Landkreis Lüchow-Dannenberg, Stadt Hitzacker/Elbe<br />
Auftraggeber:<br />
Hafen Hitzacker (Elbe) GmbH Hitzacker<br />
Am Weinberg 3<br />
29456 Hitzacker (Elbe)<br />
Bearbeitung:<br />
Ina Lindemann<br />
Dipl. Ing. Landschaftsplanung<br />
Schwiepke 2 29482 Küsten<br />
Telefon: 05843/972642<br />
Fax: 05843/972643<br />
e-mail:lindemann-lapla@t-online.de<br />
15.08.2013<br />
Unterschrift
LBP: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />
Unterlage 12.1<br />
Verzeichnisse<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1 EINLEITUNG .................................................................................................................................. 1<br />
1.1 Anlass und Zielsetzung ................................................................................... 1<br />
1.2 Gesetzliche Anforderungen ............................................................................. 1<br />
1.3 Methodische Grundlagen ................................................................................ 2<br />
2 UNTERSUCHUNGSGEBIET.......................................................................................................... 6<br />
3 BESCHREIBUNG DES VORHABENS .......................................................................................... 6<br />
3.1.1 Merkmale des Vorhabens ............................................................................. 7<br />
3.2 Auswirkungen des Vorhabens ....................................................................... 10<br />
4 KURZCHARAKTERISIERUNG DES PLANGEBIETS ................................................................. 11<br />
4.1 Naturräumliche Situation ............................................................................... 13<br />
4.2 Aktuelle Raumnutzungen .............................................................................. 13<br />
4.3 Planerische Vorgaben ................................................................................... 14<br />
5 BESCHREIBUNG UND BEWERTUNG DES GEGENWÄRTIGEN ZUSTANDS VON NATUR<br />
UND LANDSCHAFT ............................................................................................................................. 19<br />
5.1 Pflanzen und Tiere ........................................................................................ 19<br />
5.1.1 Heutige, potentielle natürliche Vegetation (hpnV)........................................ 19<br />
5.1.2 Biotoptypen und Vegetation ........................................................................ 19<br />
5.1.3 Lebensraumtypen (LRT) ............................................................................. 26<br />
5.1.4 Empfindlichkeit ............................................................................................ 28<br />
5.1.5 Gefährdete Pflanzenarten ........................................................................... 28<br />
5.1.6 Gefährdete Tierarten ................................................................................... 29<br />
5.2 Relief, Geologie und Boden........................................................................... 37<br />
5.2.1 Beschreibung der Bodenverhältnisse .......................................................... 37<br />
5.2.2 Vorbelastungen ........................................................................................... 38<br />
5.2.2.1 Schadstoffbelastung des Bodens .................................................... 38<br />
5.2.3 Bewertung der Bodenfunktionen ................................................................. 40<br />
5.2.4 Empfindlichkeit ............................................................................................ 43<br />
5.3 Wasser .......................................................................................................... 43<br />
5.3.1 Oberflächengewässer ................................................................................. 43<br />
5.3.1.1 Beschreibung .................................................................................. 43<br />
5.3.1.2 Vorbelastung ................................................................................... 46
LBP: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />
Unterlage 12.1<br />
Verzeichnisse<br />
5.3.1.3 Bewertung und Empfindlichkeit ........................................................ 46<br />
5.3.2 Grundwasserhaushalt ................................................................................. 47<br />
5.3.2.1 Beschreibung .................................................................................. 47<br />
5.3.2.2 Vorbelastung ................................................................................... 47<br />
5.3.2.3 Bewertung und Empfindlichkeit ........................................................ 47<br />
5.4 Klima / Luft .................................................................................................... 48<br />
5.4.1 Beschreibung der Klimaverhältnisse ........................................................... 48<br />
5.4.2 Vorbelastung ............................................................................................... 49<br />
5.4.3 Bewertung und Empfindlichkeit ................................................................... 49<br />
5.5 Landschaft .................................................................................................... 49<br />
5.5.1 Beschreibung .............................................................................................. 49<br />
5.5.2 Vorbelastung ............................................................................................... 52<br />
5.5.3 Bewertung und Empfindlichkeit ................................................................... 52<br />
6 ERMITTLUNG UND BEWERTUNG DES EINGRIFFS ................................................................. 55<br />
6.1 Auswirkungen auf Biotope und Pflanzen ....................................................... 56<br />
6.2 Auswirkungen auf wertgebende Pflanzen (Rote Liste Arten) ......................... 58<br />
6.3 Auswirkungen auf wertgebende Tierarten (Rote Liste Arten) ......................... 59<br />
6.4 Auswirkungen auf den Boden ........................................................................ 63<br />
6.5 Auswirkungen auf Oberflächenwasser und Wasserhaushalt ......................... 65<br />
6.6 Auswirkungen auf das Kleinklima .................................................................. 67<br />
6.7 Auswirkungen auf das Landschaftsbild ......................................................... 68<br />
6.8 Auswirkungen auf planfestgestellte Kompensationsmaßnahmen .................. 69<br />
7 VERMEIDUNG UND SCHUTZ ..................................................................................................... 70<br />
7.1 Bauliche und konzeptionelle Vermeidungsmaßnahmen ................................ 71<br />
7.2 Schutzmaßnahmen ....................................................................................... 73<br />
7.3 Unvermeidbare erhebliche Beeinträchtigungen ............................................. 75<br />
8 KOMPENSATIONSMAßNAHMEN (AUSGLEICH UND ERSATZ) .............................................. 77<br />
8.1 Naturschutzfachliche Ziele ............................................................................ 77<br />
8.2 Ausgleichsmaßnahmen ................................................................................. 78<br />
8.2.1 A 4 Wiederherstellung des Grünlandes auf der „Schweineweide“ ............... 79<br />
8.2.2 A 5: Wiederherstellung des Grünlandes auf dem östlichen Elbvorland ........ 80<br />
8.2.3 A 6 Entwicklung von Röhricht und Uferstaudenfluren auf den neuen<br />
Böschungen ........................................................................................................... 80<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten
LBP: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />
Unterlage 12.1<br />
Verzeichnisse<br />
8.2.4 Artenschutzrechtliche Maßnahme für Biber und Fischotter (V CEF ) ............... 81<br />
8.3 Ersatzmaßnahmen ........................................................................................ 81<br />
8.3.1 Entwicklung von Feuchtgrünland ................................................................ 83<br />
9 ERMITTLUNG DES KOMPENSATIONSUMFANGES ................................................................. 86<br />
9.1 Tabellarische Gegenüberstellung von Eingriff und Kompensation ................. 87<br />
10 ABSCHLIEßENDE BEURTEILUNG DES BAUVORHABENS .................................................... 91<br />
11 KOSTEN FÜR LANDSCHAFTSPFLEGERISCHE MAßNAHMEN .............................................. 92<br />
12 LITERATUR UND QUELLENANGABEN .................................................................................... 93<br />
Tabellen<br />
Tabelle 1: Beschreibung und Bewertung der Biotoptypen ...................................... 22<br />
Tabelle 2: Potenzielle Fledermausarten im Untersuchungsgebiet .......................... 30<br />
Tabelle 3: Lebensraumansprüche der Brutvögel .................................................... 32<br />
Tabelle 4: Schutzwürdige und schutzbedürftige Böden .......................................... 41<br />
Tabelle 5: Zusammenfassende Darstellung der erheblichen Konflikte .................... 76<br />
Tabelle 6: Gegenüberstellung erheblicher Beeinträchtigungen und geplanter<br />
Kompensationsmaßnahmen ............................................................... 87<br />
Abbildungsverzeichnis<br />
Abbildung 1: Übersichtskarte (Grundlage: Luftbild 2009, M. 1:5.000) ..................... 12<br />
Abbildung 2: Auszug Flächennutzungsplan SG Elbtalaue ...................................... 15<br />
Abbildung 3: Schutzgebiete .................................................................................... 17<br />
Abbildung 4: Auszug aus dem Lageplan der landschaftspflegerischen Maßnahmen,<br />
Büro Kaiser, 2005), ohne Maßstab ..................................................... 19<br />
Abbildung 5: Biotoptypenkarte, M 1 : 5.000 ............................................................ 27<br />
Abbildung 6: Punktkartierung der wertgebenden Brutvögel im Umfeld des UG (Büro<br />
Kaiser, Beedenbostel, 2003), Maßstab ca. 1 : 10.000 ........................ 32<br />
Abbildung 7: Auszug BBodSchV, Anhang 2, Maßnahmen-, Prüf- und Vorsorgewerte,<br />
Wirkungspfad Boden-Nutzpflanze) ..................................................... 40<br />
Abbildung 8: Übersichtskarte der Ersatzfläche ....................................................... 83<br />
Abbildung 9: Ersatzmaßnahme E 5: Entwicklung von Feuchtgrünland u.<br />
Anpflanzung einer Baumreihe ........................................................... 85<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten
LBP: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />
Unterlage 12.1<br />
Verzeichnisse<br />
ANHANG 1<br />
Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag „ Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker<br />
(Elbe)<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten
Unterlage 12.1<br />
LBP: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe) Veranlassung u. Vorgaben<br />
1 Einleitung<br />
1.1 Anlass und Zielsetzung<br />
Die Hafen GmbH Hitzacker (Elbe) plant die Erweiterung des bestehenden Sportboothafens<br />
nördlich der Altstadtinsel Hitzacker im Flusslauf der Alten Jeetzel. Die<br />
vorhandenen 89 Sportboot-Liegeplätze für Motorboote werden um 56 auf 145 Liegeplätze<br />
für motorbetriebene Sportboote aufgestockt. Hierfür ist die Aufweitung des<br />
Flusslaufes in Richtung der nördlich vorgelagerten kleinen Elbinsel „Schweinweide“<br />
erforderlich. Ziel des Vorhabens ist die Verbesserung des lokalen und regionalen<br />
Angebotes für wasserbezogenen Tourismus entlang der Elbe und der Möglichkeiten<br />
für die Naherholung im Bereich der Flusslandschaft Elbe.<br />
1.2 Gesetzliche Anforderungen<br />
Bei der Hafenerweiterung handelt es sich um einen Gewässerausbau i.S. d. §§ 68 ff<br />
Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) vom 31.07.2009 (BGBl. I S. 2585), zuletzt geändert<br />
durch Artikel 5 des Gesetzes vom 24.02.2012 (BGBl. I S. 212), der auf Grund<br />
seiner Auswirkungen die Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens erforderlich<br />
macht. Anhörungs- und Planfeststellungsbehörde ist der Niedersächsische Landesbetrieb<br />
für Wasserwirtschaft und Küstenschutz (NLWK), Geschäftsbereich Wasserrechtliche<br />
Zulassungsverfahren, Lüneburg.<br />
Da das Vorhaben die Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes und das Landschaftsbild<br />
erheblich und nachhaltig beeinträchtigen kann, ist im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens<br />
die Abhandlung der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung gemäß<br />
Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) §§ 14ff in Verbindung mit dem Niedersächsischen<br />
Ausführungsgesetz zum Bundesnaturschutzgesetz (NAGBNatSchG)<br />
§§ 5 - 7 erforderlich.<br />
Wird ein Eingriffstatbestand nach § 14 BNaSchG festgestellt, so sind vermeidbare<br />
Eingriffe nach dem Vermeidungsgebot (§ 15 BNatSchG) zu unterlassen. Unvermeidbare<br />
Eingriffe sind durch Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen § 15 (2)<br />
BNatSchG) zu kompensieren. Können unvermeidbare Beeinträchtigungen nicht in<br />
angemessener Frist ausgeglichen oder ersetzt werden und gehen die Belange der<br />
Allgemeinheit den Belangen des Naturschutzes und der Landespflege vor (§15 (5)<br />
BNatSchG), so hat der Verursacher Ersatz in Geld zu leisten (§ 15 (6) BNatSchG).<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 1
Unterlage 12.1<br />
LBP: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe) Veranlassung u. Vorgaben<br />
Nach § 17 (4) BNatSchG hat der Vorhabenträger alle Angaben vorzulegen, die zur<br />
Beurteilung des Eingriffs erforderlich sind. Das heißt, die mit dem Vorhaben verbundenen<br />
Auswirkungen auf Natur und Landschaft sind aufzuzeigen, Ausgleichs- und<br />
Ersatzmaßnahmen sowie Maßnahmen zur Vermeidung und Minimierung sind darzustellen.<br />
Die rechtlichen Vorgaben der Eingriffsregelung werden über den Landschaftspflegerischen<br />
<strong>Begleitplan</strong> erarbeitet, der Bestandteil der Planfeststellungsunterlagen ist.<br />
Als weitere Antragsunterlagen liegen eine FFH-Verträglichkeitsuntersuchung und<br />
ein Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag bei. Die Ergebnisse des Fachbeitrags werden<br />
im LBP zusammengefasst dargestellt, erforderliche Maßnahmen im LBP aufgeführt.<br />
Hinweis zur UVP-Pflicht: Vorab wurde eine allgemeine Vorprüfung des Einzelfalls<br />
gemäß § 3e UVPG (Gesetz über die Umweltverträglichkeit) durchgeführt, um festzustellen,<br />
ob eine Verpflichtung zur Durchführung eine Umweltverträglichkeitsprüfung<br />
(UVP) besteht.<br />
Die Erweiterung des Sportboothafens stellt ein Vorhaben nach Nummer 13.12 (Bau<br />
eines sonstigen Hafens) der Anlage 1 des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung<br />
(UVPG) dar. Nach der allgemeinen Vorprüfung des Einzelfalles gemäß<br />
§ 3e UVPG wird von der Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung für dieses<br />
Vorhaben abgesehen. Es kann nach Einschätzung der Planfeststellungsbehörde<br />
auf Grund überschlägiger Prüfung unter Berücksichtigung der gesetzlichen Kriterien<br />
keine erheblichen nachteiligen Umweltauswirkungen haben, die nach § 12<br />
UVPG bei der Entscheidung über die Zulassung zu berücksichtigen wären. Das<br />
Prüfungsergebnis wurde von der Planfeststellungsbehörde am 03.06.2013 im Amtlichen<br />
Anzeiger bekanntgegeben.<br />
1.3 Methodische Grundlagen<br />
Der LBP wird wie folgt gegliedert:<br />
1. Bestandsaufnahme und -bewertung der biotischen und abiotischen Naturhaushaltsfaktoren<br />
und des Landschaftsbildes.<br />
2. Auswirkungsprognose und Konfliktbeschreibung.<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 2
Unterlage 12.1<br />
LBP: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe) Veranlassung u. Vorgaben<br />
3. Ermittlung und Bestimmung von Maßnahmen zur Vermeidung und Minderung<br />
der Eingriffe sowie die Bestimmung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen.<br />
4. Gegenüberstellung der Eingriffe und der Kompensationsmaßnahmen.<br />
Die im LBP erarbeitete Bestandsaufnahme, Bewertung und Konfliktbeschreibung<br />
erfolgt für die Funktionselemente des Naturhaushaltes (Boden, Wasser, Klima/ Luft,<br />
Pflanzen und Tiere) sowie für das Landschaftsbild und die Erholung. Die Methodik<br />
der Erfassung und Bewertung wird grundsätzlich den jeweiligen Kapiteln vorangestellt.<br />
Die Methodik der Bestandsaufnahme von Natur und Landschaft beinhaltet die flächendeckende<br />
Biotoptypenkartierung nach dem Kartierschlüssel für Biotoptypen in<br />
Niedersachsen (Stand 2011). 1 Die örtlichen Kartierungen bilden auch die Grundlage<br />
für Beschreibung und Bewertung des Landschaftsbildes.<br />
Spezielle faunistische Kartierungen wurden nicht durchgeführt. Es wurde auf vorhandenes<br />
Datenmaterial zurückgegriffen. Die Bedeutung der vom Eingriff betroffenen<br />
Lebensräume für weitere Tierartengruppen wird - soweit relevant – über Analogieschlüsse<br />
hergeleitet.<br />
Die Beschreibung und Bewertung von Boden, Wasser, Klima / Luft basiert weitgehend<br />
auf vorhandenen Unterlagen.<br />
Die Bewertung des Landschaftsbildes orientiert sich an KÖHLER/PREISS (2000).<br />
Die Empfindlichkeit gegenüber bestimmten vorhabenbedingten Wirkfaktoren leitet<br />
sich generell aus der Wertstufe des jeweiligen Funktionsbereichs ab. Soweit davon<br />
Abweichungen erforderlich sind, werden diese erläutert.<br />
Die Bewertung dieser Planungsgrundlagen folgt im Wesentlichen den Empfehlungen<br />
des Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küstenschutz und Naturschutz<br />
bzw. des ehemaligen Nds. Landesamt Für Ökologie –Naturschutz- 2 und des Nie-<br />
1 vgl. Drachenfels, O. v.; Naturschutz und Landschaftspflege in Niedersachsen Heft A/4.<br />
2 Bewertung Biotope: Drachenfels, O. v.: Einstufung der Biotoptypen in Niedersachsen“ in<br />
Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen 1/2012<br />
Wasser u. Klima: Hinweise zur Anwendung der Eingriffsregelung in der Bauleitplanung, Informationsdienst<br />
Naturschutz Niedersachsen 1/94<br />
Bewertung Landschaftsbild: Erfassung und Bewertung des Landschaftsbildes, Informationsdienst<br />
Naturschutz Niedersachsen 1/2000<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 3
Unterlage 12.1<br />
LBP: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe) Veranlassung u. Vorgaben<br />
dersächsischen Umweltministeriums/Niedersächsisches Landesamt Für Ökologie 3 .<br />
Es handelt sich um verbal-argumentative, drei- bis fünfstufige Bewertungsverfahren.<br />
Neben den örtlichen Kartierungen werden für die Bestandserfassung der Schutzgüter<br />
folgende Datengrundlagen herangezogen:<br />
Für die vorliegende Untersuchung wurde auf folgendes Datenmaterial zurückgegriffen:<br />
• Biosphärenreservatsverwaltung Niedersächsische Elbtalaue (2009): Biosphärenreservatsplan<br />
Niedersächsische Elbtalaue, Textband und Karten<br />
• NLWKN (2007): Gebietsbogen C-46 Elbvorland zwischen Wussegel und<br />
Hitzacker und Gebietsbogen C-53 Untere Jeetzelniederung<br />
• Landesregierung Niedersachsen (2002): Gesetz über das Biosphärenreservat<br />
"Niedersächsische Elbtalaue" (NEIbtBRG) vom 14.11. 2002<br />
• Niedersächsisches Umweltministerium (2002): Gebietsvorschlag 74 „Elbeniederung<br />
zwischen Lauenburg und Schnackenburg“, Internetfassung:<br />
www.mu1.niedersachsen.de<br />
• Eigene Erhebung aus dem Jahr 2009 für die 48. Änderung des Flächennutzungsplans<br />
der SG Elbtalaue<br />
• Lüchow-Dannenberger Ornithologische Jahresberichte 15 /16 (Avifaunistische<br />
Arbeitsgemeinschaft Lüchow-Dannenberg, 2002)<br />
• Umweltverträglichkeitsstudie zu den Hochwasserschutzmaßnahmen für<br />
Hitzacker und die Ortschaften an der Jeetzelniederung (Büro Dr. Kaiser,<br />
2005)<br />
• Landschafspflegerischer <strong>Begleitplan</strong> (LBP) zum Mündungsbauwerk in der<br />
Jeetzel in Hitzacker / Elbe (Büro Dr. Kaiser, 2005)<br />
• FFH-Verträglichkeitsuntersuchung zu den Hochwasserschutzmaßnahmen<br />
für Hitzacker und die Ortschaften an der Jeetzelniederung (Büro Dr. Kaiser,<br />
2005)<br />
3 Bewertung Boden: Arbeitshilfe zur Anwendung der Eingriffsregelung bei Bodenabbauvorhaben,<br />
Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen 1/2003<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 4
Unterlage 12.1<br />
LBP: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe) Veranlassung u. Vorgaben<br />
• Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit,<br />
Dezernat Binnenfischerei - Fischereikundlicher Dienst: Befischungsergebnisse<br />
für die Elbe sowie die Jeetzel (2006-2011)<br />
Kartenauszüge und shapes:<br />
• ENTERA (2007): Biotoptypen- und FFH-Lebensraumtypenkartierung und floristische<br />
Erfassung der Gebiete Elbvorland zwischen Darchau und Viehle (C-<br />
13) Elbvorland zwischen Drethem und Darchau (C-44) Elbvorland zwischen<br />
Wussegel und Hitzacker (C-46). Unveröffentl. Gutachten im Auftrag der Biosphärenreservatsverwaltung<br />
„Niedersächsische Elbtalaue“, 82. S., Hannover.<br />
• Büro Dr. Kaiser, ALW (2004): Monitoring im FFH-Gebiet „Elbeniederung zwischen<br />
Schnackenburg und Lauenburg“, Teilgebiet „Jeetzelniederung“ –<br />
Erstinventur. Unveröffentl. Gutachten im Auftrag der Biosphärenreservatsverwaltung<br />
„Niedersächsische Elbtalaue“, 29. S., Beedenbostel.<br />
• Ebersbach, H. & Zscheile, K. (2009): Erfassung des Bibers als Art der FFH-<br />
Anhänge II & IV in ausgewählten Gewässerabschnitten der niedersächsischen<br />
Elbtalaue als Vorbereitung für das FFHG-Stichprobenmonitoring -<br />
Studie im Auftrage des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft,<br />
Küsten- und Naturschutz -. Unveröffentl. Vorentwurf, 18. S., Runow.<br />
•<br />
Projektbezogene Erläuterungen und Fachgutachten:<br />
• INGENIEURBÜRO RAUCHENBERGER GmbH: Erläuterungsbericht, Stand<br />
März. 2013<br />
dito: Lageplan, Entwurfsplanung, Erweiterung Sportboothafen Hitzacker (Elbe),<br />
Maßstab 1 : 500 - Vorabzug 16.08.2012<br />
dito: Querschnitt Sportboothafen, Entwurfsplanung, Erweiterung Sportboothafen<br />
Hitzacker (Elbe), Maßstab 1 : 100-Vorabzug 16.08.2012.<br />
dito: Schema Bodenmanagement Erdarbeiten, Entwurfsplanung, Erweiterung<br />
Sportboothafen Hitzacker (Elbe), Maßstab 1 : 500 - Vorabzug<br />
16.08.2012<br />
• Architekturbüro Horn: Visualisierungen des geplanten Sportboothafens<br />
Hitzacker April 2012<br />
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Unterlage 12.1<br />
LBP: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe) Veranlassung u. Vorgaben<br />
• Bonk-Maire-Hoppmann GbR: Schalltechnisches Gutachten zur geplanten<br />
Erweiterung eines Sportboothafens, 15. Mai 2013<br />
• Schermeier, Benno. BV: Hitzacker, Hafenerweiterung - hier: Baugrunderkundung,<br />
Chemische Untersuchung Oberboden, Unterboden, Untergrund.<br />
Untersuchungsbericht Nr. 5341.1, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften,<br />
Suderburg, 12.06.2012<br />
dito: BV: Hitzacker, Erweiterung des Spottboothafens Hitzacker. Gutachten,<br />
Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, Suderburg,<br />
16.06.2012<br />
dito: BV: Hafenerweiterung Hafen Hitzacket/Elbe - hier: Chemische Untersuchung<br />
Oberboden. Untersuchungsbericht Nr. 5700, Ostfalia Hochschule für<br />
angewandte Wissenschaften, Suderburg, 14.12.2012<br />
• Golder Associates: Gutachterliche Bewertung des Bodenmanagementkonzeptes<br />
für die Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe) 13.02. 2013<br />
2 Untersuchungsgebiet<br />
Das Untersuchungsgebiet umfasst im Wesentlichen die kleine Elbinsel „„Schweineweide““<br />
sowie die sie umgebenden Gewässer. Zusätzlich wird ein ca. 30 breiter<br />
Streifen des östlich angrenzenden Elbvorlandes mit einbezogen. Für einige Schutzgüter,<br />
z. B. Landschaftsbild, Klima/Luft und Fauna wird das Untersuchungsgebiet<br />
funktionsbezogen erweitert (vgl. Abbildung 1: Übersichtskarte (Grundlage: Luftbild<br />
2009, M. 1:5.000)<br />
3 Beschreibung des Vorhabens<br />
Eine umfassende Beschreibung der mit dem Vorhaben verbundenen Baumaßnahmen<br />
und deren technische Ausführung erfolgt im Erläuterungsbericht und beiliegenden<br />
Karten (Unterlage 1 bis 9) zum Planfeststellungsantrag. Im Folgenden werden<br />
die für die Eingriffsbeurteilung relevanten Merkmale des Vorhabens übersichtsartig<br />
dargestellt.<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 6
Unterlage 12.1<br />
LBP: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe) Veranlassung u. Vorgaben<br />
3.1.1 Merkmale des Vorhabens<br />
Erweiterung des Sportboothafens<br />
Bestandmerkmale:<br />
• Lage: nördlich der Altstadtinsel Hitzacker im Flusslauf der Alten Jeetzel<br />
• Größe: ca. 7.500 m², Liegeplätze: 89 Stk.<br />
• Sohltiefe: 7,80 m üNN<br />
• Hafenzufahrt über einen Stichkanal zur Elbe<br />
• Betrieb ganzjährig<br />
Planung:<br />
• Erweiterung des Sportboothafens um 56 auf 145 Liegeplätze für alle gängigen motorbetriebenen<br />
Bootsgrößen von ca. 3,50 m bis ca. 15,00 m Länge. Zusätzlich werden 4 Anlegemöglichkeiten<br />
für Paddelboote und Kanus geschaffen.<br />
• Erweiterung des Hafenbeckens in Richtung der nördlich angrenzenden kleinen Elbinsel<br />
„„Schweineweide““ um ca. 10.000 m².<br />
• Aufweitung des Flusslaufs zwischen ca. 35 bis 50m Breite.<br />
• Bodenabtrag ca. 43.000 m³ zur Herstellung der Solltiefe des Hafenbeckens von ca. 12 m ü.<br />
NN auf 7,80 m ü. NN, hiervon ca. 3 m tief im Trockenaushub und ca. 1,2 m bis zur Endtiefe<br />
durch Nassbaggerung.<br />
• Herstellung der neuen Böschung an der Alten Jeetzel mit einer Neigung von 1 : 3, Befestigung<br />
in einer Stärke von 0,60 m mit Wasserbausteinen (Natursteine) auf Geotextilvlies, Auffüllung<br />
des Porenvolumens mit Kiesmaterial.<br />
Nutzung des Sportboothafens<br />
• Jahreszeitraum: ganzjährig, schiffbar von 15,73m üNN (HW 100 ) bis 8,74m üNN (MNW der Elbe),<br />
Pegel Hitzacker<br />
Kapazitätsauslastung (zugrunde gelegt werden die Daten aus dem schalltechnischen Gutachten,<br />
Bonk-Maire-Hoppman GbR, 2012): 100 Liegeplätze durch Dauerliege rund Tagesgäste<br />
belegt (i. Mittel 70%ige Belegung der 145 Liegeplätze), 57 Manöver/Tag (Abschätzung: alle<br />
Gastlieger ein Mal pro Tag und alle Dauerlieger im Mittel einmal pro Woche), in der „Nachtzeit“<br />
(22-6 Uhr): lediglich ein An- bzw. Ablegemanöver, Reparatur- und Wartungsarbeiten an<br />
den Sportbooten werden an den Liegeplätzen nicht durchgeführt, Ausnahmen sind Notreparaturen<br />
an manövrierunfähigen oder fahrunfähigen Schiffen und kleinere, von den Bootseignern<br />
regelmäßig selbst durchgeführte Wartungs- und Pflegearbeiten an den Booten<br />
Erneuerung und Erweiterung der alten 330 m langen Steganlage<br />
• dalbengeführte Schwimmpontons mit Auslegerfingern an den Bootsliegeplätzen, Bohlenbelag<br />
aus glasfaserverstärktem Polyethylen (TRIMAX®), Gesamtlänge: 667,5 m, Nutzbreite: 2 m<br />
• Ersatz von 106 Holzdalben durch 46 Stahlrohrdalben (DN 600), Länge 17,00m, Einbauabstand<br />
i. M. ca. 15 m<br />
• Einbaubauhöhe Dalben, Oberkante: 17,08 m ü. NN, mit dieser Höhe liegt die Dalbenoberkante<br />
1,35 m über dem Bemessungshochwasserstand von HW 100 = 15,73 m ü. NN<br />
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Unterlage 12.1<br />
LBP: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe) Veranlassung u. Vorgaben<br />
• Beleuchtung: Steganlage wird mit einer Orientierungsbeleuchtung (LED-betrieben) versehen.<br />
Als Leuchtenstandorte sind die Strom- und Wasserversorgungssäulen geplant.<br />
• Strom- u. Wasserversorgung: Aufstellung von kombinierten Strom- und Wasserversorgungsäulen<br />
auf den Stegelementen<br />
• Abwasserentsorgung: Entsorgung des Abwassers der Sportboote mittels einer mobilen Fäkalienabsauganlage,<br />
die mit einem Vakuumschlauch das Schmutzwasser aus dem Abwassertank<br />
des Sportbootes fördert und über eine flexible Druckleitung zum Druckrohrleitungsanschluss<br />
der öffentlichen Kanalisation ableitet.<br />
• Stegzugänge: 4 Stegzugänge Bereich Hochwasserschutzwand (vorhanden)<br />
• 1 neuer Stegzugang vom Hafengelände an der Marschtorstraße über eine 1,00 m breite und<br />
10,00 m lange Aluminiumgangway<br />
• 1 neuer Stegzugang von der Schweinweide auf Steganlage im Nordwesten über eine 1,00 m<br />
breite und 12,00 m lange Aluminiumgangway, Versiegelung der Auflager: ca. 3 m²<br />
Herstellung einer Zwischenberme<br />
• Umgestaltung der westlichen Uferböschung des Durchstichs zur Elbe in Form des Anlegens<br />
einer Berme im Bereich der Mittelwasserlinie zur Erleichterung der Unterhaltungsarbeiten<br />
(Entschlammung der Gewässersohle)<br />
• Anlage einer 4,00 m breiten Zwischenberme auf einer Höhe von 9,50 m ü. NN, zum Befahren<br />
mit einem Langarmbagger zur Unterhaltung (Entschlammung) der Hafenzufahrt, ca. 1.000 m²<br />
• Herstellung der neuen Böschung: siehe unter „Erweiterung des Sportboothafens“<br />
Zwischenlager für Bodenaushub<br />
• Inanspruchnahme einer 11.500 qm großen Teilfläche der „„Schweineweide““ als Zwischenlagerfläche<br />
für den anfallenden Bodenaushub (Nassaushub) sowie Nutzung für die Baustelleneinrichtung<br />
und als Arbeitsfläche.<br />
• Für die Zwischenlagerung des nassen Bodens steht eine Lagerfläche von ca. 0,6 ha zur Verfügung.<br />
Auf Grund der überwiegend sandigen Beschaffenheit des Bodens ist bei trockener<br />
Witterung davon auszugehen, dass der Boden bereits nach 2 - 3 Tagen normal transportfähig<br />
ist.<br />
• Abschieben der oberen 0,20m dicken Oberbodenschicht, Herstellung einer ca. 1,75 m hohen<br />
und ca. 370 m langen, temporären Verwallung mit dem Oberboden, am Rand der Lagerfläche,<br />
die als Abgrenzung der Lagerfläche zu den übrigen unbeanspruchten Flächen auf der<br />
„„Schweineweide““ dient.<br />
Baustraße<br />
• ca. 2.500 m² werden für die Errichtung einer 4 m breiten Baustraße mit einer Ausweichmöglichkeit<br />
für Gegenverkehr. Die Baustraße verläuft vom Hafengelände an der Marschtorstraße<br />
über einen im Hafenbecken östlich der Slipanlage herzustellenden Damm auf das Elbvorland<br />
östlich der Hafenzufahrt und von dort über einen weiteren Damm in der Hafenzufahrt auf die<br />
Bodenabtrags- und Bodenzwischenlagerfläche auf der „Schweineweide“<br />
• Die Gesamtlänge zwischen „Schweineweide“ und Hafengelände an der Marschtorstraße beträgt<br />
rund 250 m. Die Baustraße wird auf der vorhandenen Vegetationsdecke mit 30 cm<br />
Schottertragschichtmaterial befestigt. Das Schottertragschichtmaterial ist auf einer Unterlage<br />
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Unterlage 12.1<br />
LBP: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe) Veranlassung u. Vorgaben<br />
aus Geotextilvlies einzubauen. Die Baustraße wird beidseitig durchgehend eingezäunt. Durch<br />
das Anlegen der Dämme in der Hafenzufahrt sowie östlich der Slipanlage wird der Abfluss in<br />
der Alten Jeetzel nicht beeinflusst. Temporäre Gewässerverrohrungen im Bereich der Dämme<br />
für die Baustraße sind nicht erforderlich.<br />
• Die beiden Dämme werden mit unbelastetem Aushubboden aus der Hafenbeckenerweiterung<br />
hergestellt. Das Volumen der Dämme beträgt bei einer Sohlhöhe des Hafenbeckens von 7,50<br />
m bzw. 7.80 m und einer Gradiente der Baustraße zwischen 11,80 m ü. NN und 12,00 m ü.<br />
NN rund 3.750 m³. Die Böschungen der Dämme sind mit einer Neigung von 1 : 2,5 herzustellen.<br />
Abwicklung des Baubetriebs<br />
• Zeitlicher Ablauf: Die Arbeiten für die Erweiterung des Sportboothafens sollen im August 2013<br />
beginnen. Für die Durchführung der wasserstandsabhängigen Erd- und Wasserbauarbeiten<br />
wird ein Zeitraum von 8 Wochen veranschlagt. Parallel kann die Demontage der alten Steganlage<br />
erfolgen. Das Rammen der neuen Rohrdalben soll mit einem Autokran erfolgen, der<br />
landseitig der HWS-Wand und auf der „Schweineweide“ aufgestellt und umgesetzt wird. Alternativ<br />
ist auch das Rammen vom Wasser aus mit einem Ponton möglich.<br />
• Liefer- und Baustellenverkehr: Die Abfuhr des Bodens und die Anlieferung der Wasserbausteine<br />
führen zu einem starken Lieferverkehr während dieser Bauphase. Der Baustellenverkehr<br />
erfolgt über die Baustraße - Marschtorstraße – K 2. Es sind insgesamt ca. 73.000t zu<br />
transportieren. Dies entspricht ca. 2.600 Sattelzüge a 28t. Pro Tag sind mit ca. 130 LKW<br />
Fahrten zu rechnen (An- und Abfahrten).<br />
Bodenmanagement: Umgang mit belastetem Boden<br />
• Es fallen ca. 43.000 m³ Bodenaushub und Baggergut an, für das kein Wiedereinbau auf dem<br />
Standort vorgesehen ist; dieser ist somit im Sinne der KrWG /11/ als Abfall zu entsorgen (vgl.<br />
Gutachterliche Bewertung des Bodenmanagementkonzeptes, Golder Associates vom<br />
13.02.2013).<br />
• Die im Jahr 2012 durchgeführten Bodenuntersuchungen haben in den oberen Bodenschichten<br />
erhöhte Schwermetall (v.a. Quecksilber und Cadmium)- und Arsen-Gehalte sowie untergeordnet<br />
leicht erhöhte PAK-Gehalte ergeben, mit einer nachgewiesenen vertikalen Abnahme<br />
der Schadstoffbelastung in tiefer liegenden Bodenschichten.<br />
• Die Verwertungsmöglichkeit des Bodens ist aufgrund der Schadstoffbelastung teilweise stark<br />
eingeschränkt. Unter Anwendung der Klassifikation des Bodens nach den behördenverbindlichen<br />
Zuordnungswerten der LAGA TR Boden wurden im Bodenmanagementkonzept des Antragstellers<br />
Bodenvolumen und geplante Entsorgungswege ermittelt:<br />
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Einstufung<br />
>Z2<br />
Bodenschicht: 0-0,2m<br />
Z2<br />
Bodenschicht: 0-2-0,5m<br />
Z1<br />
Bodenschicht: 0-5-2,7m<br />
Z0<br />
Bodenschicht:2,7-4,2m<br />
Volumen<br />
[m 3 ]<br />
2.400<br />
4.000<br />
22.000<br />
15.000<br />
Geplante Entsorgung<br />
externe Verwertung oder Beseitigung (noch nicht festgelegt)<br />
Entsorgung<br />
Einbau Lärmschutzwall mit Abdichtung<br />
Externe Fläche, eingeschränkter Einbau mit definierten technischen<br />
Sicherungsmaßnahmen<br />
externe Verwertung (noch nicht festgelegt)<br />
externe Verwertung (noch nicht festgelegt)<br />
• Der Bauablauf sieht zunächst den Abtrag der oberen 0,2 m Bodenmaterial mit der Einstufung<br />
> Z2 ohne Zwischenlagerung vor. Das Material soll einer geeigneten externen Entsorgung<br />
zugeführt werden. Im Anschluss erfolgt der Abtrag bis zu einer Tiefe von 0,5 m. Das Material<br />
ist für eine Verwertung zum Einbau in einem Lärmschutzwall in unmittelbarer Nähe des Standortes<br />
vorgesehen. Der Lärmschutzwall wird gegen Zutritt von Niederschlagswasser abgedichtet.<br />
• Der weitere Abtrag erfolgt zunächst bis zu einer Tiefe von 2,7 m im Trockenaushub. Das Material<br />
der erwarteten Zuordnung Z1 soll ohne Zwischenlagerung einer geeigneten externen<br />
Verwertung zugeführt werden. Ab einer Tiefe von 2,7 m wird Material der Zuordnung ZO erwartet,<br />
das bis ca. 3 m Tiefe trocken ausgehoben werden kann und bis zur Endtiefe von ca.<br />
4,2 m nass ausgebaggert wird. Das Material aus der Nassbaggerung wird zur Entwässerung/Konsolidierung<br />
auf dem Standort zwischengelagert.<br />
Eine positive gutachterliche Bewertung des Bodenmanagementkonzeptes liegt unter<br />
Angabe von Hinweisen und Handlungsempfehlungen der Golder Associates GmbH,<br />
Celle vor.<br />
3.2 Auswirkungen des Vorhabens<br />
Wesentliche Vorhabenmerkmale, die zu erheblichen bau-, anlage- bzw. betriebsbedingten<br />
Auswirkungen auf die Umwelt führen können, sind:<br />
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• der für die Erweiterung erforderliche Flächenbedarf (anlagebedingte Auswirkungen),<br />
• Veränderung von Relief- und Oberflächengestalt durch die Verbreiterung<br />
und Neuanlage von Böschungen (anlagebedingte Auswirkungen),<br />
• Anlagebedingter Verlust belebten Bodens durch Versiegelung bzw. Teilversiegelung<br />
(Befestigung der Uferböschungen)<br />
• die anfallenden Bodenaushubmassen (bau- bzw. anlagebedingte Auswirkung),<br />
• die durch die Baustelleneinrichtung, Baustraße sowie Lagerflächen während<br />
der Bauzeit befristet beanspruchten Flächen<br />
• die durch die Bautätigkeit verursachten Wirkungen wie insbes. Lärm- und<br />
Schadstoffemissionen, Wassertrübung, Mobilisierung von Nähr- u. Schadstoffen<br />
aus den Sedimenten und Verkehr (optische Reize)<br />
• Kleinklimatische Veränderungen durch Freiflächenverlust (anlagebedingt)<br />
• Landschaftsüberformung durch Verlust von Grünelementen und Errichtung<br />
von siedlungsgeprägten Anlagen<br />
• die durch eine höhere Auslastung des Sportboothafens möglicherweise verursachten<br />
(zusätzlichen) Wirkungen wie insbes. Lärm- und Schadstoffemissionen<br />
(betriebsbedingte Auswirkungen).<br />
4 Kurzcharakterisierung des Plangebiets<br />
Das 15,2 ha große Untersuchungsgebiet grenzt nordöstlich an die Altstadtinsel von<br />
Hitzacker/Elbe an. Es umfasst die der Stadt vorgelagerten Elbinsel „„Schweineweide““,<br />
die dem Wasserregime der Elbe unterliegt. Die umgebenen Fließgewässer,<br />
Alte Jeetzel, Jeetzel und Elbe sowie die Hafenzufahrt des Hafens sind einbezogen.<br />
Das östliche grünlandgeprägte Elbvorland, ein ehemaliger Altwasserarm der Alten<br />
Jeetzel sowie das Hafengelände prägen den östlichen und südöstlichen Rand des<br />
Gebietes.<br />
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Abbildung 1: Übersichtskarte (Grundlage: Luftbild 2009, M. 1:5.000)<br />
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4.1 Naturräumliche Situation 4<br />
Die Landschaft im Untersuchungsgebiet und seinem Umfeld wird großräumig durch<br />
die rezente und eingedeichte Stromlandschaft der Unteren Mittelelbe-Niederung<br />
geprägt. Im Detail ist die naturräumliche Charakteristik des Raums der Untereinheit<br />
876.31 „Stromland zwischen Lenzen und Boizenburg“ zuzuordnen. Die vielfältige<br />
Auenlandschaft basiert auf mosaikartig und kleinräumig wechselnden Auensedimenten,<br />
die ein ausgeprägtes Mikrorelief aufweisen. Die Landschaft zeichnet sich<br />
durch eine Vielzahl an Bracks, Altwasserarmen, Sumpfniederungen mit Auwaldvegetation<br />
und großflächigen Grünlandflächen aus. Die rezente Aue ist noch dem<br />
Wasserregime der Elbe unterworfen. Die eingedeichten Bereiche sind stark durch<br />
Qualmwasser beeinflusst. In den Elbvorlandbereichen ist die Grünlandnutzung prägend.<br />
Binnendeichs ist die Grünlandwirtschaft auf den höheren Lagen durch Ackerbau<br />
abgelöst. Auentypische Gehölze sind meist nur relikthaft in der Stromaue verblieben.<br />
4.2 Aktuelle Raumnutzungen<br />
Siedlungswesen<br />
Landwirtschaft<br />
Erholung und Freizeitwesen<br />
Wasserwirtschaft<br />
Südlich grenzt an das Plangebiet die denkmalgeschützte und touristisch<br />
bedeutsame Altstadtinsel von Hitzacker/Elbe an.<br />
Die „Schweineweide“ und das östlich angrenzende Elbvorland werden<br />
als Grünland genutzt.<br />
Das Untersuchungsgebiet liegt in einer Region, die aufgrund ihrer natürlichen<br />
und kulturlandschaftlichen Ausstattung ein Ferien- und Erholungsgebiet<br />
von überregionaler Bedeutung ist. Hitzacker selbst ist Kurort<br />
und weist zudem weitere Anziehungspunkte für Erholung und Fremdenverkehr<br />
wie Hitzackersee, Archäologisches Zentrum und Sportboothafen<br />
auf. Hitzacker ist zudem Anlegepunkt für Fahrgastschifffahrt.<br />
Vor wenigen Jahren wurden für die Stadt Hitzacker eine Hochwasserschutzmauer,<br />
ein Siel und ein Schöpfwerk als Hochwasserschutzmaßnahmen<br />
gegen Elbhochwasser gebaut. Die Bauwerke sind am südlichen<br />
Rand des Plangebietes einbezogen.<br />
4<br />
vgl. Bundesforschungsanstalt für Landeskunde und Raumordnung 1980.<br />
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4.3 Planerische Vorgaben<br />
Nach dem Regionalen Raumordnungsprogramm (RROP) 2004 liegt das Untersuchungsgebiet<br />
in einem „Vorranggebiet für Natur und Landschaft“. Mit Ausnahme<br />
eines schmalen Streifens im Westen der als „Vorranggebiet für Siedlungsentwicklung“<br />
gekennzeichnet ist, befindet sich das Areal in einem „Gebiet zur Sicherung<br />
des Hochwasserabflusses“. Das Grünlandareal der Jeetzel ist als „Vorbehaltsgebiet<br />
für die Landwirtschaft – aufgrund besonderer Funktionen der Landwirtschaft“ gekennzeichnet.<br />
Die zeichnerische Darstellung des Regionalen Raumordnungsprogramms<br />
(RROP) 2004 für den Landkreis Lüchow-Dannenberg stellt das Untersuchungsgebiet<br />
als Vorranggebiet für Natur und Landschaft und als Vorbehaltsgebiet für Erholung<br />
dar. Die Erweiterung des Sportboothafens ist hiervon ausgenommen. Die Elbe<br />
und die Alte Jeetzel sind als Gewässer ausgewiesen. Das Gewässer ist gleichzeitig<br />
FFH-Gebiet. Die Lage des Sportboothafens ist mit einem Symbol dargestellt. Das<br />
Plangebiet liegt fast vollständig innerhalb eines Gebietes zur Sicherung des Hochwasserabflusses.<br />
Die SG Elbtalaue hat auf Basis der Planung den Flächennutzungsplan angepasst.<br />
Die 48. Änderung des Flächennutzungsplans stellt u. a. die Alte Jeetzel als Wasserfläche<br />
dar. Innerhalb dieser Fläche ist der Sportboothafen mit der Erweiterungsfläche<br />
als Hafen ausgewiesen. Der übrige Bereich der „„Schweineweide““ wird mit<br />
Ausnahme der Straße zum Fähranleger als Grünfläche dargestellt. Entlang der<br />
Flussufer mit der Zweckbestimmung Flussuferflur. Ein größerer Teilbereich wird als<br />
Grünfläche mit der Zweckbestimmung Mehrzweckplatz ausgewiesen.<br />
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Abbildung 2: Auszug Flächennutzungsplan SG Elbtalaue<br />
Schutzgebiete<br />
Natura 2000<br />
Das Untersuchungsgebiet liegt innerhalb des Fauna-Flora-Habitat-Gebietes (DE<br />
2528-331) „Elbtalniederung zwischen Schnackenburg und Geesthacht“. Teilflächen<br />
des nordöstlichen, südöstlichen und südlichen Plangebietes liegen innerhalb des<br />
EU-Vogelschutzgebietes (DE 2832-401) „Niedersächsische Mittelelbe“. (vgl. Abbildung<br />
3, Seite 2). Schutz- und erhaltungswürdige Lebensraumtypen (LRT) des FFH-<br />
Gebietes erstrecken sich auf die elbufernahen Bereiche. Die Flächen sind in der<br />
Biotoptypenkarte (siehe Abb. 5) dargestellt. Daten über Brutplätze von Vogelarten<br />
des Vogelschutzgebietes im Untersuchungsgebiet und nahem Umfeld sind in der<br />
Abb. 5 dargestellt. Da das Vorhaben innerhalb des Natura 2000 Gebietes liegt wurde<br />
planungsbegleitend eine Eingangsbeurteilung über die Erforderlichkeit einer Verträglichkeitsprüfung<br />
(FFH-VU) nach § 34 BNatSchG als landschaftsplanerischer<br />
Fachbeitrag erstellt, in dem geprüft wurde, ob die Erweiterung des Sportboothafens<br />
zu erheblichen Beeinträchtigungen der Erhaltungsziele oder den Schutzzweck<br />
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maßgeblichen Bestandteilen führen kann. Der Schutzzweck- und die Erhaltungsziele<br />
der gemeinschaftsrechtlichen Schutzgebiete werden in der FFH-VU (siehe Unterlage<br />
14 des Planfeststellungsantrags) erläutert.<br />
Biosphärenreservat „Niedersächsische Elbtalaue“<br />
Die Erweiterung des Hafens beansprucht Flächen der Gebietszone A des Biosphärenreservates<br />
„Niedersächsische Elbtalaue“. Des Weiteren sind während der Baumaßnahme<br />
Flächen der Gebietszone C – siedlungsnahe Elbvorlandbereiche des<br />
Biosphärenreservats betroffen (siehe Abb. 4).<br />
Der Gebietsteil A umfasst Landschaftsausschnitte mit Siedlungsstrukturen und deren<br />
Umgebung sowie sonstige durch menschlichen Einfluss geprägte Bereiche. Die<br />
Erhaltung und Entwicklung dieser Landschaftsausschnitte ist für das Leben und<br />
Arbeiten im Biosphärenreservat sowie für den Verbund der Gebietsteile B und C von<br />
besonderer Bedeutung. Es gilt die Verordnung des Landkreises Lüchow-<br />
Dannenberg zur Ergänzung der Schutzbestimmungen für den im Kreisgebiet liegenden<br />
Gebietsteil A des Biosphärenreservats „Niedersächsische Elbtalaue“ vom<br />
29.09.2005 in Verbindung mit §§ 4 und 5 NElbtBRG. Die Verordnung sieht u. a. den<br />
Schutz von Bäumen mit mehr als 130 cm Stammumfang (gemessen in 100 cm über<br />
den Erdboden) außerhalb bebauter Ortsteile vor.<br />
Im Gebietsteil C siedlungsnahe Elbvorlandbereiche sind einige Verbote der Schutzbestimmungen<br />
des Gebietsteils C aufgehoben. Dies betrifft die Durchführung sportlicher,<br />
kultureller und gewerblicher Veranstaltungen in den siedlungsnahen Elbvorlandbereichen,<br />
sofern die besonders geschützten Biotope nicht zerstört oder sonst<br />
erheblich beeinträchtigt werden, das uneingeschränkte Betreten des Gebietsteils,<br />
das Laufenlassen unangeleinter Hunde sowie das Bootfahren ohne Motorkraft auf<br />
Wasserflächen in den siedlungsnahen Elbvorlandbereichen ganzjährig.<br />
Gebietsteil C schließt die besonders schutzwürdigen bzw. pflegebedürftigen Teile<br />
des Biosphärenreservates ein. Er erfüllt die Voraussetzungen eines Naturschutzgebietes.<br />
Im Gebietsteil C liegt der Schwerpunkt naturbetonter, von naturnahen<br />
Standortverhältnissen geprägter Lebensräume. Viele der als Lebensstätte schutzbedürftiger<br />
Arten oder Lebensgemeinschaften wild wachsender Pflanzen oder wild<br />
lebender Tiere (§ 3 (4) NElbtBRG) bedeutsamen Flächen im Gebietsteil C sind kultur-<br />
bzw. pflegeabhängig. Andere Lebensräume wie Gewässer- und Feuchtbereiche,<br />
Moore oder Wälder sind vorwiegend von natürlicher Eigendynamik geprägt.<br />
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Abbildung 3: Schutzgebiete<br />
Für das Biosphärenreservatsgebiet „Niedersächsische Elbeniederung“ liegt seit<br />
2009 ein Biospärenreservatsplan (BRP) mit integriertem Umweltbericht vor. Der<br />
BRP ersetzt den Landschaftsrahmenplan innerhalb des Gebiets „Niedersächsische<br />
Elbtalaue“ (BRVNE 2009). Für das Untersuchungsgebiet werden mit Ausnahme des<br />
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Erhalts und der Pflege der strukturreichen Uferbereiche der Elbe für Biber und<br />
Fischotter keine konkreten Maßnahmen formuliert.<br />
Geschützte Biotope<br />
Besonders geschützte Biotope gemäß § 17 NElbtBRG bzw. § 30 BNatSchG befinden<br />
sich am Elbufer (Biotoptypen: GFFm) sowie im östlichen Bereich des Untersuchungsgebietes<br />
(Biotoptypen: GFFm, SEF/BAT/UFT, BAT/UFT). Die Biotope sind in<br />
der Abb. 4: Biotoptypen dargestellt.<br />
Bewirtschaftungsplan Flussgemeinschaft Elbe<br />
Für die Elbe liegt ein Bewirtschaftungsplan mit Umweltbericht sowie ein Maßnahmenprogramm<br />
gem. Art. 14 EG-Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) und (FGG EL-<br />
BE 2009), in denen die entsprechenden niedersächsischen Beiträge aufgenommen<br />
wurden (NLWKN 2009). Nach Art. 4 G-WRRL sind die Oberflächengewässer und<br />
Grundwasserkörper in einen guten ökologischen Zustand zu entwickeln. Die Länder<br />
haben dafür ein Maßnahmenkonzept aufzustellen, welches bis 2012 umgesetzt<br />
werden soll. Die Elbe ist nach RL 91/676/EWG und RL 91/271/EWG auf gesamter<br />
Fläche als nährstoffempfindliches und sensibles Gebiet ausgewiesen. Konkrete<br />
Maßnahmenpläne für den Bereich des Untersuchungsgebietes liegen für die Oberflächengewässer<br />
und das Grundwasser nicht vor.<br />
Sonstige Fachpläne<br />
Der Landschaftspflegerische <strong>Begleitplan</strong> zum „Mündungsbauwerk in der Jeetzel in<br />
Hitzacker / Elbe stellt auf der „„Schweineweide““ zwei Ausgleichsmaßnahmen (A 4<br />
und A 8) dar.<br />
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Abbildung 4: Auszug aus dem Lageplan der landschaftspflegerischen<br />
Maßnahmen, Büro Kaiser, 2005), ohne Maßstab<br />
5 Beschreibung und Bewertung des gegenwärtigen Zustands<br />
von Natur und Landschaft<br />
5.1 Pflanzen und Tiere<br />
5.1.1 Heutige, potentielle natürliche Vegetation (hpnV)<br />
Die HPNV stellt ein theoretisches Vegetationsbild dar, dass sich nach Unterlassen<br />
des menschlichen Einflusses, unter den derzeitigen natürlichen Standort- und Umweltbedingungen<br />
ausbilden würde. Sie gibt das heutige biotische Potential des<br />
Standortes wider. Die Kenntnisse der potentiellen natürlichen Vegetation lassen<br />
Rückschlüsse auf die Pflanzenartenwahl im Zusammenhang mit Pflanzmaßnahmen<br />
zu.<br />
Die rezente Flussaue wäre von einem Stieleichen-Auwaldkomplex geprägt. Außerhalb<br />
des Überflutungsbereiches der Fließgewässer würde ein Drahtschmielen- bzw.<br />
Hainsimsen-Buchenwald im Übergang zum Flattergras-Buchenwald wachsen.<br />
5.1.2 Biotoptypen und Vegetation<br />
Methodik: Flächenbegehungen fanden im Sommer 2009 und 2010 im Rahmen der<br />
Planung zur 48. Flächennutzungsplanänderung der SG Elbtalaue statt. Im April und<br />
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Unterlage 12.1<br />
Erfassung und Bewertung<br />
Mai 2012 wurden Plausibilitätskontrollen durchgeführt sowie das Elbvorland im östlichen<br />
Untersuchungsgebiet kartiert. Grundlage der Biotoptypenerfassung ist der Kartierschlüssel<br />
für Biotoptypen in Niedersachsen (O. v. Drachenfels, 2011). Die Biotoptypen<br />
sind in der Abbildung 5: Biotoptypenkarte, M 1 : 5.000 (Seite 27) dargestellt.<br />
Die Einstufung/Bewertung der Biotoptypen für die Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes<br />
wird auf Grundlage des vom Niedersächsischen Landesbetrieb für<br />
Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz herausgegebenen Bewertungsverfahrens<br />
5 vorgenommen.<br />
Die Wertigkeit des jeweiligen Biotoptyps erfolgt anhand der Kriterien<br />
• Naturnähe der Vegetation und der Standorte<br />
• Seltenheit<br />
• Gefährdung<br />
• Bedeutung als Lebensraum wild lebender Pflanzen und Tiere (insbesondere<br />
von stenöken Arten mit speziellen Habitatansprüchen)<br />
Die Bewertung erfolgt in einer fünfstufigen Skala:<br />
Wertstufen<br />
V: Biotoptyp mit sehr hoher Bedeutung<br />
IV: Biotoptyp mit hoher Bedeutung<br />
III: Biotoptyp mit mittlerer Bedeutung<br />
II: Biotoptyp mit geringer Bedeutung<br />
I: Biotoptyp mit sehr geringer/zum Teil ohne Bedeutung<br />
Zusätzlich werden Aussagen zur Schutzwürdigkeit festgehalten.<br />
Gesetzlich geschütztes Biotop<br />
§: nach § 30 BNatSchG und/oder § 17 NElbtBRG i. V. m. § 24 NAGBNatSchG<br />
§ü: nach § 30 BNatSchG nur in naturnahen Überschwemmungs- und Uferbereichen<br />
von Gewässern geschützt<br />
LRT: Lebensraumtyp gemäß Anhang I der FFH-Richtlinie<br />
5 vgl. O. v. Drachenfels.: „Einstufung der Biotoptypen in Niedersachsen“ in Informationsdienst<br />
Naturschutz Niedersachsen 1/2012<br />
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Unterlage 12.1<br />
Erfassung und Bewertung<br />
Zur Abschätzung der Wiederherstellbarkeit der Biotope wird die Regenerationsfähigkeit<br />
angegeben.<br />
Regenerationsfähigkeit<br />
nach Zerstörung kaum oder nicht regenerierbar (Regenerationszeit über 150<br />
Jahre)<br />
<br />
nach Zerstörung schwer regenerierbar (Regenerationszeit bis zu 150 Jahre)<br />
() schwer regenerierbar, aber kein Entwicklungsziel des Naturschutzes<br />
- bedingt regenerierbar: bei günstigen Rahmenbedingungen in relativ kurzer<br />
Zeit<br />
regenerierbar (in bis zu 25 Jahren)<br />
Der Rote-Liste Status zeigt die landesweite Gefährdung des Biotops auf.<br />
Rote-Liste-Status<br />
0 = vollständig vernichtet<br />
1 = von vollständiger Vernichtung bedroht bzw. sehr stark beeinträchtigt<br />
2 = stark gefährdet bzw. stark beeinträchtigt<br />
3 = gefährdet bzw. beeinträchtigt<br />
P = potentiell aufgrund von Seltenheit gefährdet<br />
S = schutzwürdig, teilweise auch schutzbedürftig, aber noch nicht landesweit gefährdet<br />
d = beeinträchtigte Ausprägung eines naturnäheren, vorrangig schutzwürdigen Biotoptyps<br />
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Unterlage 12.1<br />
Erfassung und Bewertung<br />
Tabelle 1: Beschreibung und Bewertung der Biotoptypen<br />
Code<br />
Biotoptyp<br />
§ = Schutz<br />
§ 30 BNatSchG<br />
§ 17 NElbtBRG<br />
Wertstufe<br />
LRT: Lebensraumtyp<br />
gemäß<br />
Anhang I der<br />
FFH-Richtlinie<br />
Gebüsche und Gehölzbestände<br />
Beschreibung<br />
Rote<br />
Liste<br />
Regenerationsfähigkeit<br />
Weiden-<br />
Auengebüsch mit<br />
Uferstaudenflur<br />
der Stromtäler<br />
BAT/ UFT<br />
§<br />
An das Altwasser nördlich angrenzendes Weidengehölz<br />
die Ufergehölze bestehen aus Silberweide, Bruchweide<br />
und Korbweide, verzahnt mit Uferstauden<br />
(Blut-Weiderich, Sumpf-Ziest, Brennessel, Echte<br />
Zaunwinde)<br />
Einzelbaum HBE Einzelbäume am Elbufer und am Ostufer der Alten<br />
Jeetzel, überwiegend Weiden<br />
Kopfbaumbestand HBK An dem Fährweg verlaufende Baumreihe mit sehr<br />
alten Kopfweiden<br />
Einzelsträucher BE Strauchartig austreibende, abgeholzte Weiden entlang<br />
der Flussufer<br />
Binnengewässer<br />
mäßig ausgebauter<br />
Tieflandfluss<br />
mit Sandsubstrat<br />
sonstiger stark<br />
ausgebauter<br />
Fluss<br />
FVS<br />
LRT 3270<br />
FZS<br />
Elbe, ca. 240 breiter Strom<br />
Befestigungen im Bereich der Buhnen mit Wasserbausteine.<br />
Dazwischen befinden sich sandigschlammige<br />
Buhnenfelder. Eine Wasservegetation ist<br />
nicht bzw. gering entwickelt. Die Gewässersohle ist<br />
sandig.<br />
Ufervegetation durch Pionierfluren und Flutrasen<br />
geprägt. Uferbegleitende Gehölze nur punktuell in<br />
Form von Weiden<br />
Stark veränderter Mündungsbereich der Jeetzel.<br />
Uferbefestigungen mit Steinschüttungen (künstliche<br />
Wasserbausteine), artenarme Ufervegetation aus<br />
Mischbeständen von Gräsern, Röhricht und Arten der<br />
Ruderalfluren Gras- und Staudenflur Brennessel,<br />
Quecke, Rohrglanzgras, Knöterich- und Ampferarten),<br />
Anlegestelle für Fahrgastschiffe<br />
Kleiner Kanal FKK Kleiner ca. 15 m breiter und 115 m langer Stichkanal<br />
zwischen Hafen und Elbe<br />
Sohle 2010 auf 7,5 m üNN entschlammt, ohne Wasservegetation,<br />
östliches Ufer mit Röhricht und wenigen<br />
Einzelweiden, westliches Ufer mit Ruderalfluren<br />
3 IV<br />
<br />
III<br />
<br />
IV<br />
III<br />
() 3d II<br />
()<br />
IV<br />
<br />
II<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 22
LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Erfassung und Bewertung<br />
Hafenbecken<br />
Flüssen<br />
an<br />
FZH<br />
Sportboothafen im Flusslauf der Alten Jeetzel, Flusslauf<br />
geringfügig aufgeweitet, südliches Ufer mit einer<br />
Hochwasserschutzwand verbaut, nördliches Ufer mit<br />
Röhricht und Weidensträuchern<br />
Sohle wurde 2010 auf 7,8 m üNN entschlammt, keine<br />
Wasservegetation vorhanden,<br />
Eine an 105 Holzdalben befestigte Steganlage mit<br />
ca. 90 Liegeplätzen verläuft entlang der Hochwasserschutzmauer<br />
II<br />
Pionierfluren<br />
schlammiger und<br />
sandiger Flussufer<br />
Im Bereich des Elbufers insbesondere zwischen den<br />
Buhnen ausgeprägt,<br />
im Spätsommer trockenfallende, sandige und<br />
schlammige Bereiche mit einjähriger Vegetation u. a.<br />
Gänsefuß-Arten (Roter u. feigenbl. Gänsefuß), Zweizahn-Arten<br />
(Schwarzfr. u. Dreiteiliger Zweizahn),<br />
Knöterich-Arten (Schmalbrättiger Ampfer) und Krötenbinse<br />
ehemaliger, nur noch als Relikt vorhandener Altarm<br />
der Alten Jeetzel östlich der Hafenanlage<br />
Ufergehölz mit Silberweide, Mandelweide und<br />
Bruchweide, Uferstaudenflur mit Rohr-Glanzgras,<br />
Schlank-Segge, Sumpf-Schwertlilie, Wasser-<br />
Knöterich, Wasser-Sumpfkresse, Flussampfer, Gew.<br />
Gilbweiderich Blutweiderich und Katzenschwanz,<br />
Wasservegetation mit Kleiner Wasserlinse und<br />
Schwimmendes Laichkraut<br />
naturnahes Altwasser<br />
mit typischen<br />
Weiden-<br />
Auengebüsch und<br />
Uferstaudenflur<br />
der Stromtäler ()<br />
FPT/ FPS<br />
LRT 3270<br />
SEF /BAT /UFT<br />
§<br />
Gehölzfreie Biotope der Sümpfe und Niedermoore<br />
Rohrglanzgrasröhricht<br />
mit<br />
Uferstaudenflur<br />
der Stromtäler<br />
NRG/ IFT<br />
Fels- Gesteins- u. Offenbiotope<br />
Nördliches Ufer der Alten Jeetzel und des östlichen<br />
Ufers des Stichkanals<br />
Mischbestände aus Rohrglanzgras, Schilf, Ufer-<br />
Segge, Echtes Mädesüß, Blutweiderich, Große<br />
Brennessel, Kleinbl. Weidenröschen, Gemeiner<br />
Gilbweiderich, Bittersüßer Nachtschatten, Hopfen-<br />
Seide, Gem. Wasserdost, Gem. Quecke und Große<br />
Brennessel<br />
2 IV<br />
2 IV<br />
3 III<br />
Ruderalflur<br />
Steinhaufen/-<br />
schüttung<br />
Grünland<br />
mit<br />
UR/Rex<br />
Weitestgehend vegetationslose mit künstlichen Wasserbausteinen<br />
befestigte Uferzone an der Brücke ,<br />
oberer Böschungsbereich mit Brennessel, Knöterichund<br />
Gänsefußarten<br />
I<br />
gemähten Intensivgrünlandes<br />
der<br />
GIAmü<br />
Grünland auf der „Schweineweide“<br />
Kennzeichnende Arten: Wiesen-Fuchsschwanz,<br />
() 3d III<br />
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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Erfassung und Bewertung<br />
Überschwemmungsbereiche<br />
Wiesen-Rispengras, Rohrglanzgras, Knick-<br />
Fuchsschwanz. Das Grünland wird bei Hochwasser<br />
der Elbe regelmäßig überflutet. Größere Flächenanteile<br />
wurden während des Baubetriebs der wasserbaulichen<br />
Maßnahmen (Hochwasserschutzanlagen<br />
und Hafenentschlammung) stark beansprucht. Dem<br />
entsprechend treten vermehrt Störzeiger, z. B.<br />
Stumpf und schmalblättriger Ampfer, Vogelknöterich,<br />
Vogelmiere, Sumpf-Ruhrkraut, Quecke, Hühnerhirse<br />
und Melde auf. Teilweise sind vegetationslose, sandige<br />
Bereiche vorhanden.<br />
gemähter artenreicher<br />
sonstiger<br />
Flutrasen<br />
GFFmü<br />
§<br />
Grünland östliches Elbvorland<br />
Charakterarten sind Sumpfschafgarbe, Wiesenschaumkraut,<br />
Wiesenflockenblume, Wiesenplatterbse,<br />
Katzenschwanz, Pfennigkraut, Sumpf-<br />
Vergissmeinnicht, Gold-Hahnenfuß, Wasser-<br />
Sumpfkresse, Wilde Sumpfkresse, Rohrglanzgras,<br />
Krauser Ampfer, Straußblütiger Ampfer und Kuckucks-Lichtnelke.<br />
Die Charakterarten sind im Bereich<br />
des Flutrasens überwiegend in geringen Mengen<br />
vorhanden, so dass eine Einstufung als mesophiles<br />
Grünland nicht gerechtfertigt ist.<br />
2d IV<br />
Trockene bis feuchte Stauden- und Ruderalfluren<br />
Uferstaudenflur<br />
der Stromtäler<br />
UFT<br />
LRT 6430<br />
Elbufer des östlichen Elbvorlandbereichs (nordöstlicher<br />
Rand des Untersuchungsgebietes)<br />
Hochstaudenflur u. a. mit Gilbweiderich, Brennessel,<br />
Wal-Engelwurz, Rohrglanzgras, Schilf, Wasser-Dost,<br />
Goldrute, Straußblütiger Ampfer, Spießbl. Melde<br />
3 IV<br />
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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Erfassung und Bewertung<br />
Ruderalflur frischer<br />
bis feuchter<br />
Standorte<br />
URF<br />
Westlicher stark gestörter Uferbereich des Stichkanals<br />
(Baufeld der Entschlammungsmaßnahme).<br />
Es sind Pionierarten der sandigen Flussufer wüchsig,<br />
die von Gänsefuß- und Ampferarten, z. B. Roter und<br />
feigenblättriger Gänsefuß, Spieß-Melde, Schmalblattriger<br />
und Ufer-Ampfer sowie von Brennessel bestimmt<br />
werden, partiell vegetationslos<br />
III<br />
Grünanlagen, Gebäude- und Verkehrsfläche<br />
Strukturreicher<br />
Kleingarten<br />
PKR<br />
Südlich des Hafengeländes gelegene kleine Gartenparzelle<br />
mit alten Hochstamm-Obstbäumen<br />
Hafengelände OAH An der Marschtorstraße liegender weitgehend versiegelter<br />
Platz des Hafenbetriebs mit Slipanlage<br />
Siel und Schöpfwerk<br />
Hochwasserschutzmauer<br />
Hochwasserschutzwand<br />
mit<br />
Weg und sonstiger<br />
Grünanlage<br />
Hochwasserschutzwand<br />
mit<br />
Weg und halbruderalen<br />
Gras- und<br />
Staudenfluren<br />
Weg mit halbruderalen<br />
Gras- u.<br />
Staudenfluren<br />
mittlerer u. feuchter<br />
Standorte<br />
OWS<br />
OMX<br />
OMX/ OVW/ PZ<br />
OMX/ OVW/ UH<br />
OVW/ UHF/<br />
UHM<br />
Neu errichtete Hochwasserschutzanlagen in der<br />
Flussmündung der Jeetzel (Siel) und der Alten Jeetzel<br />
(Schöpfwerk), Schöpfwerk mit Umlaufgraben als<br />
Querungshilfe für aquatische und semiterrestrische<br />
Tiere<br />
Mit Klinkern verkleidete Hochwasserschutzmauer am<br />
nördlichen Rand der Altstadtinsel Hitzacker<br />
Hochwasserschutzmauer mit Wegen und neu angelegtem<br />
Grünstreifen (Rasen) an der Marschtorstraße<br />
Südlicher Uferbereich des Sportboothafens mit<br />
Hochwasserschutzwand<br />
Die Uferpartie ist fast vollständig mit Spundwänden<br />
verbaut. Die teilweise vorgelagerten Uferböschungen<br />
sind mit Steinschüttungen befestigt. Die begrünten<br />
Flächen sind mit artenarmen Gras- und Staudenfluren<br />
(UH) bewachsen. Auf einem kurzen Teilstück<br />
wurde ein Weg angelegt, der als Zugang zur Steganlage<br />
genutzt wird. Der gesamte neugestaltete südliche<br />
Uferbereich wird als ein Komplex mit der Hochwasserschutzwand<br />
zusammengefasst.<br />
Weg zwischen Hochwasserschutzwand und dem<br />
Altwasser mit Mischbeständen der Rainfarn-Beifuß-<br />
Fluren, Brennessel und Rohrglanzgras<br />
Straße OVS Versiegelte Straßen (Marschtorstraße und Elbstraße) I<br />
<br />
III<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
II<br />
Brücke OVB Brücke über die Alte Jeetzel zwischen Altstadtinsel<br />
und „„Schweineweide““<br />
I<br />
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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Erfassung und Bewertung<br />
Weg OVW Kopfsteinpflasterweg zum alten Fähranleger am<br />
nordwestlichen Rand der „„Schweineweide““ und<br />
geschotterter Stichweg zum neu angelegten Fähranleger<br />
für Fahrgastschiffe<br />
I<br />
5.1.3 Lebensraumtypen (LRT)<br />
Die Biotoptypen- und FFH-Lebensraumtypenkartierung (ENTERA 2007) im C-<br />
Gebiet Nr. 46 „Elbvorland zwischen Wussegel und Hitzacker“ stellt im Untersuchungsgebiet<br />
nur die Elbe incl. Uferzone, die Jeetzel und den kleinen Stichkanal als<br />
Lebensraumtypen dar. Es handelt sich um den LRT 3270 Flüsse mit Schlammbänken<br />
mit Vegetation des Chenopodion rubri p.p. und des Bidention p.p. und den LRT<br />
6430 „Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe“.<br />
Die Lebensräume sind nachrichtlich in die Biotoptypenkarte (vgl. Abb. 4) übernommen.<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 26
LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Erfassung und Bewertung<br />
Abbildung 5: Biotoptypenkarte, M 1 : 5.000<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 27
LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Erfassung und Bewertung<br />
5.1.4 Empfindlichkeit<br />
Die Empfindlichkeit der Lebensräume im Plangebiet gegenüber vorhabenspezifischen<br />
Wirkfaktoren leitet sich aus der jeweiligen Wertstufe ab.<br />
Besondere Empfindlichkeiten ergeben sich für Biotope der Wertstufen V und IV gegenüber<br />
<br />
<br />
<br />
baubedingter Inanspruchnahme im Bereich des Baufelds;<br />
anlagebedingten Beeinträchtigungen und Biotopverlusten durch Abtrag und Aufschüttung<br />
bau- und anlagebedingter Veränderung der Standortverhältnisse<br />
Biotope der Wertstufe III zeichnen sich durch eine mittlere Empfindlichkeit aus. Im<br />
Fall von Biotopen der Wertstufe II und I wird von keiner besonderen Empfindlichkeit<br />
gegenüber den o. a. Wirkfaktoren ausgegangen.<br />
5.1.5 Gefährdete Pflanzenarten<br />
Pflanzen<br />
Die Auswertung vorliegender Daten 6 weist für das Elbufer am nordwestlichen Rand<br />
der „Schweineweide“ mehrere in Niedersachsen bestandsgefährdete Pflanzen auf.<br />
Es handelt sich um die Arten: Katzenschwanz (Leonurus marrubiastrum), Hirschsprung<br />
(Corrigiola litoralis), Braunes Zyperngras (Cyperus fuscus), Schlammling<br />
(Limosella aquatica), Großes Flohkraut (Pulicaria vulgaris). Im östlichen Plangebiet<br />
sind in den ufernahen Bereichen der Elbe und der Alten Jeetzel das stark gefährdete<br />
Spießblättrige Helmkraut (Scutellaria hastifolia) kartiert worden. In den verlandeten<br />
Uferzonen des Altwassers (SEF) wurde die bundesweit besonders geschützte<br />
Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus) und Katzenschwanz (Leonurus marrubiastrum)<br />
gefunden.<br />
Im übrigen Bereich der „Schweineweide“ wurden keine gefährdeten und geschützten<br />
Pflanzenarten kartiert.<br />
Während der Geländearbeiten konnten auf der „Schweineweide“ nur am Elbufer<br />
wenige Exemplare des Großen Flohkrautes und des Katzenschwanzes sowie auf<br />
6 UVS zu den Hochwasserschutzmaßnahmen für Hitzacker und die Ortschaften an der Jeetzelniederung<br />
(Büro Dr. Kaiser, 2005), Kartierung der besonders geschützten Biotope, PGM<br />
2007<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 28
LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Erfassung und Bewertung<br />
dem östlichen Elbvorland Katzenschwanz und die Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus)<br />
am Ufer des naturnahen Altwassers bestätigt werden. Arten der Vorwarnliste<br />
sind Wiesenflockenblume (Centaurea jacea) und Gold-Hahnenfuß (Ranunculus auricomus<br />
agg.). Weitere Vorkommen bestandsgefährdeter Pflanzen wurden nicht<br />
festgestellt.<br />
Bewertung: Für den Pflanzenartenschutz kann dem Elbufer und der östlichen Uferzone<br />
des Altarm-Reliktes am Sportboothafen eine hohe Bedeutung beigemessen<br />
werden.<br />
5.1.6 Gefährdete Tierarten<br />
Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens wurden keine faunistischen Erhebungen<br />
durchgeführt. Es wurde auf vorhandenes Datenmaterial zurückgegriffen.<br />
Säugetiere (Biber und Fischotter)<br />
Der Biber (Castor fiber, RL Ni 0, RL D 3) besiedelt das gesamte Jeetzelsystem zwischen<br />
der Elbe und Lüggau 7 . Aktivitätszentren im Umfeld des Untersuchungsgebietes<br />
sind Elbe und Elbvorland im Bereich der Jeetzelmündung, Hitzackersee und Alte<br />
Jeetzel in Hitzacker einschließlich des Altarms an der Marschtorstraße sowie die<br />
Jeetzel zwischen Kähmen und der Mündung der Alten Jeetzel bei Lüggau. Die dazwischen<br />
liegenden Gewässerabschnitte werden als Wanderwege genutzt.<br />
Desweiteren wurde im Rahmen der Biberkartierung in ausgewählten Gewässerabschnitten<br />
der niedersächsischen Elbtalaue 8 festgestellt, dass der Biber die „Schweineweide“<br />
frequentiert. Es wurden am Elbufer Schnittspuren an Gehölzen sowie am<br />
südöstlichen Rand der „Schweineweide“ eine Ruhestätte (Sasse) festgestellt.<br />
Der Bereich mit der kartierten Ruhestätte ist aktuell durch die durchgeführten Entschlammungsmaßnahmen<br />
an dem Stichkanal beeinträchtigt und nur spärlich mit<br />
Vegetation besiedelt. Die Teillebensraumfunktion ist zumindest kurzfristig für den<br />
Biber in diesem Areal gemindert.<br />
Nachweise des Fischotters (Lutra lutra, RL Ni u. D: 1) liegen für das Gebiet nicht<br />
vor. Nachgewiesen wurde die Art im angrenzenden Hitzacker See, Harlinger Bach<br />
7 UVS zu den Hochwasserschutzmaßnahmen für Hitzacker und die Ortschaften an der Jeetzelniederung<br />
(Büro Dr. Kaiser, 2005)<br />
8 Ebersbach, H. & Zscheile, K.: Erfassung des Bibers als Art der FFH-Anhänge II & IV in<br />
ausgewählten Gewässerabschnitten der niedersächsischen Elbtalaue, 2009<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 29
LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Erfassung und Bewertung<br />
und im Fließgewässersystem der Jeetzel (vgl. Biosphärenreservatsplan: Textkarte<br />
Nr. 14). Die Nutzung der Fließgewässer im Gebiet ist aufgrund der Nähe zu den<br />
obigen Aktionsräumen der Art wahrscheinlich.<br />
Allgemein haben die Fließgewässer im Untersuchungsgebiet als Wanderungskorridor<br />
eine hohe Lebensraumfunktion für den Biber und den Fischotter.<br />
Säugetiere (Fledermäuse)<br />
Daten über Fledermausvorkommen liegen für das Gebiet nicht vor. Als Wochenstuben-<br />
und Winterquartiere zeigt das Untersuchungsgebiet aufgrund fehlender adäquater<br />
Biotopstrukturen keine besondere Bedeutung. Als Flugroute und Jagdhabitat<br />
ist der Elbe, dem Elbvorland und dem Fließgewässersystem der Jeetzel eine hohe<br />
Bedeutung beizumessen. Zu erwarten sind siedlungsbezogene Arten wie z. B. Großer<br />
Abendsegler, Breitflügelfledermaus, Zwergfledermaus, Mückenfledermaus,<br />
Braunes Langohr und Arten die häufig über Fließgewässern und Grünland jagen, z.<br />
B. Wasserfledermaus, Fransenfledermaus, Großes Mausohr und ggf. die Teichfledermaus.<br />
Tabelle 2: Potenzielle Fledermausarten im Untersuchungsgebiet<br />
Deutscher Name<br />
Wissenschaftlicher<br />
Rote Liste<br />
Rote<br />
Anhang<br />
BArtSchV<br />
Name<br />
Nds.‘93<br />
Liste<br />
FFH-<br />
Anlage 1,<br />
D<br />
RL<br />
Spalte 2<br />
Großer Abendsegler Nyctalus noctula 2 V IV x<br />
Breitflügelfledermaus Eptesicus<br />
serotinus<br />
2 G IV x<br />
Zwergfledermaus Pipistrellus pipistrellus<br />
3/- - IV x<br />
Braunes Langohr Plecotus auritus 2/3* V IV x<br />
Wasserfledermaus Myotis daubentonii<br />
3/- - IV x<br />
Fransenfledermaus Myotis nattereri 2/3 - IV x<br />
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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Erfassung und Bewertung<br />
Deutscher Name<br />
Wissenschaftlicher<br />
Rote Liste<br />
Rote<br />
Anhang<br />
BArtSchV<br />
Name<br />
Nds.‘93<br />
Liste<br />
FFH-<br />
Anlage 1,<br />
D<br />
RL<br />
Spalte 2<br />
Großes Mausohr Myotis myotis 2/3* 3 IV+II x<br />
Teichfledermaus Myotis dasycneme D/2 D IV+II x<br />
Gefährdungskategorie:<br />
1 vom Aussterben bedroht 2 : stark gefährdete Art<br />
3 : gefährdete Art V : Vorwarnliste<br />
D : defizitäre Datenlage G : Gefährdung anzunehmen<br />
* : Gefährdungseinstufung nach derzeitigem Datenbestand<br />
(nach Angaben in: Vollzugshinweise zum Schutz von Säugetierarten in Niedersachsen)<br />
FFH_RL : Art der FFH-Richtlinie, Anhang II bzw. IV<br />
BArtSchV : Bundesartenschutzverordnung, Art in Anlage I Spalte 2<br />
Vögel<br />
Brutvögel<br />
Im Rahmen der Brutvogelkartierung im Jahr 2003 zur UVS zu den Hochwasserschutzmaßnahmen<br />
für Hitzacker und die Ortschaften an der Jeetzelniederung (Büro<br />
Dr. Kaiser) wurden im Untersuchungsgebiet keine Brutvögel festgestellt. Aufgrund<br />
der Vorbelastung durch menschliche Nutzung, insbesondere durch Erholungssuchende<br />
und freilaufende Hunde sowie der geringeren Strukturvielfalt des Bereichs<br />
sind Vorkommen von Brutvögeln auf dem Areal der „Schweineweide“ und der umgebenen<br />
Fließgewässer Jeetzel und Alte Jeetzel nicht wahrscheinlich. Der Bereich<br />
ist als Brutbiotop für wertgebende Brutvögel von geringer Bedeutung einzustufen.<br />
Im Umfeld sowie am südöstlichen Rand des Gebiets wurden 2003 die Brutvogelarten<br />
Wachtelkönig, Nachtigall und Feldlerche nachgewiesen.<br />
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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Erfassung und Bewertung<br />
Abbildung 6: Punktkartierung der wertgebenden Brutvögel im Umfeld des UG (Büro<br />
Kaiser, Beedenbostel, 2003), Maßstab ca. 1 : 10.000<br />
Tabelle 3: Lebensraumansprüche der Brutvögel<br />
SCHUTZ<br />
ART<br />
RL Ni<br />
BArtschV<br />
LEBENSRAUMANSPRÜCHE<br />
me-<br />
Nachtigall<br />
Luscinia<br />
garhynchos<br />
Feldlerche<br />
Alauda arvensis<br />
RL D<br />
3<br />
-<br />
3<br />
3<br />
EU-VSR<br />
Art 4(1)<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
Besiedelt unterholzreiche Laub-, Laubmisch- und Auwälder<br />
sowie Feldgehölze und Hecken. Wichtige Strukturelemente sind<br />
reicher Unterwuchs und eine Bodenschicht aus vorjährigem,<br />
zum Teil verrottetem Laub. Unterwuchs besteht meist aus dichtem<br />
Gebüsch, Hecken oder jungem Baumbewuchs mit einer<br />
dichten Kraut- und Staudenschicht<br />
Besiedelt wechselfeuchte bis trockene, weiträumige Offenflächen<br />
mit niedriger und gerne lückenhafter Vegetation aus Gräsern<br />
und Kräutern. Hauptbruthabitate sind extensive Wiesen,<br />
Weiden und Äcker; Bodenbrüter<br />
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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Erfassung und Bewertung<br />
ART<br />
Wachtelkönig<br />
Crex crex<br />
SCHUTZ<br />
RL Ni<br />
RL D<br />
2<br />
2<br />
BArtschV<br />
EU-VSR<br />
Art 4(1)<br />
X<br />
X<br />
LEBENSRAUMANSPRÜCHE<br />
Großräumige, offene bis halboffene Niederungslandschaften<br />
mit Klein- und Randstrukturen;<br />
Niedermoore, Marschen, Feuchtwiesen mit<br />
hochwüchsigen Seggen-, Wasserschwadenoder<br />
Rohrglanzgrasbeständen<br />
An Vogelarten mit großem Raumanspruch,<br />
die das nördliche Untersuchungsgebiet als<br />
Nahrungshabitat nutzen, ist der Weißstorch<br />
(Ciconia ciconia) zu berücksichtigen. Der<br />
Weißstorch ist ein Charaktervogel der Wiesen<br />
und Weiden in den Niederungen des Biosphärenreservates<br />
und brütet in den meisten niederungsnahen<br />
Ortschaften. Sein Bestand hat<br />
sich laut Angaben des Biosphärenreservatplanes<br />
in den letzten 15 Jahren auf ca. 100<br />
Brutpaare vergrößert. Der nächstliegende<br />
Brutplatz der Art befindet sich in räumlicher<br />
Nähe auf der Altstadtinsel Hitzacker. Für den<br />
Weißstorch sind die horstnahen Grünlandflächen als Nahrungshabitat, insbesondere<br />
während der Jungenaufzucht von hoher Bedeutung.<br />
Weitere potenzielle Nahrungsgäste im Untersuchungsgebiet sind der Seeadler und<br />
der Eisvogel.<br />
Rast- und Gastvögel<br />
Die Elbtalaue ist als Rastplatz für durchziehende und überwinternde Wat- und Wasservögel<br />
von besonderer bis herausragender Bedeutung. Nach Angaben des Biosphärenreservatsplanes<br />
finden sich während der Zugzeit in großer Anzahl die Entenarten:<br />
Stockente (Anas platyrhynchos), Krickente (Anas crecca), Spießente (Anas<br />
acuta), Löffelente (Anas clypeata), Pfeifente (Anas penelope), Tafel- und Rei-<br />
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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Erfassung und Bewertung<br />
herente (Aythya ferina, A. fuligula) ein. In großer Zahl rasten Bläss-, Saat- und<br />
Graugänse (Anser albifrons, A. fabalis, A. anser), Bekassinen (Gallinago gallinago),<br />
Flussuferläufer (Actitis hypoleucos), in geringerer Zahl auch Uferschnepfen (Limosa<br />
limosa) und Großer Brachvogel (Numenius arquata). Weiterhin ziehen größere Zahlen<br />
von Kiebitzen (Vanellus vanellus mit maximal 18.000 Individuen) und Goldregenpfeifer<br />
(Pluvialis apricaria) durch das Gebiet.<br />
Ein Teil der nordischen Gastvögel überwintert auch in großer Anzahl im Gebiet. Es<br />
handelt sich um die Arten: Blässgans (Anser albifrons), Saatgans (Anser fabalis),<br />
Singschwan (Cygnus cygnus) und Zwergschwan (Cygnus columbianus).<br />
Das Untersuchungsgebiet ist nach Darstellung des Biosphärenreservatplanes (Karte<br />
1b: Gebiete mit besonderer Bedeutung für den Tierartenschutz -Brut- und Gastvögel-)<br />
Teil eines großräumigen Gebietes entlang der Elbe und der Elbufer mit regionaler<br />
Bedeutung als Rastplatz für Zugvogelarten. Kleinräumig betrachtet ist die<br />
Siedlungsnähe und die daraus resultierenden Störwirkungen im Bereich der<br />
„Schweineweide“ als Vorbelastung zu berücksichtigen. Die Bedeutung als Rastund<br />
Nahrungsplatz für Gast- und Rastvögel ist erheblich eingeschränkt.<br />
Das östlich angrenzende Elbvorland ist als Gastvogellebensraum von nationaler<br />
Bedeutung eingestuft. Das östliche weitläufige Grünlandareal des Elbvorlandes wird<br />
vom NLWKN als ein Schwerpunkt (Winterhalbjahr 2008/2009) mit Rastvorkommen<br />
nordischer Gastvögel dargestellt. Das Rastgebiet liegt ca. 500 m östlich des<br />
Projektgebietes.<br />
Amphibien und Reptilien<br />
Bedeutende Vorkommen von wertgebenden Amphibien und Reptilien innerhalb des<br />
Untersuchungsgebietes sind nach Auswertung der vorhandenen Daten und Unterlagen<br />
nicht nachgewiesen. Die Habitatausstattung des Gebietes mit den strukturärmeren<br />
Fließgewässern und den schmalen z. T. verbauten Ufersäumen sowie die<br />
intensivere Nutzung durch den Boots- Fähr- und Fahrgastschiffsverkehr macht das<br />
Vorkommen von wertgebenden ökologisch anspruchsvolleren Amphibien- und Reptilienarten<br />
eher unwahrscheinlich. Limitierend wirken sich möglicherweise auch die<br />
hohen Überschwemmungen im Winter auf Reptilienvorkommen aus.<br />
Fließgewässer werden von Amphibien allgemein als Laich- und Reproduktionsgewässer<br />
gemieden, da diese stehende Gewässer vorziehen. Einschränkungen ergeben<br />
sich ebenso durch das Fischvorkommen in den Gewässern. Möglich sind Am-<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 34
LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Erfassung und Bewertung<br />
phibienarten, wie z. B. Grasfrosch ((Rana temporaria), Teichmolch, (Triturus vulgaris)<br />
und Erdkröte (Bufo bufo), die eine breite ökologische Valenz aufweisen und verschiedene<br />
Landlebens- und Laichgewässer besiedeln.<br />
Dem Gebiet ist für Lurche und Amphibien keine besondere Bedeutung beizumessen.<br />
Insekten<br />
Die Auswertung vorliegender Daten ergibt keine Hinweise auf eine besondere Bedeutung<br />
des Untersuchungsgebietes für die Insektengruppen Libellen, Schmetterlinge,<br />
Tagfalter, Käfer und Heuschrecken. Auf Grundlage der relativ homogenen,<br />
wenig blütenreichen Biotopausstattung der „Schweineweide“ ist dem Areal eine<br />
durchschnittliche Lebensraumbedeutung für Insekten beizumessen. Es sind<br />
überwiegend Ubiquisten zu erwarten, die keine engen Lebensraumbindungen besitzen.<br />
Das östliche Elbvorland mit dem blütenreichen Flutrasenbeständen und dem<br />
naturnäheren Altwasser zeigt für Insekten, insbesondere für Libellen und hygrophile<br />
Heuschreckenarten eine mittlere bis hohe Lebensraumbedeutung.<br />
Rundmäuler und Fische<br />
Für den Bereich Alte Jeetzel/Hafen Hitzacker liegen nur aus dem Jahr 1993 Beprobungsdaten<br />
vor. 9 Die Beprobungsergebnisse zeigen eine Artenkombination aus<br />
überwiegend stationären, stillwasserliebenden oder bezüglich Strömung indifferenten<br />
Fischarten, die als Laichsubstrat Pflanzen beziehungsweise Pflanzen und Steine<br />
benötigen wie Rotauge, Güster, Kaul- und Flussbarsch, Ukelei, Hecht und Brassen.<br />
Zu den strömungsliebenden Arten zählen der Aland und der Rapfen. Einige Arten<br />
werden in der Roten Liste Niedersachsen (1993) geführt. Als bestandsgefährdet<br />
gelten Rapfen, Ukelei, und Hecht. Der Zander ist als potenziell gefährdete Art gelistet.<br />
In der Roten Liste Deutschland (2009) ist keine Art verzeichnet. Der Rapfen wird<br />
zusätzlich im Anhang II der FFH-Richtlinie geführt. Aufgrund der Ende 2009 vorgenommenen<br />
Entschlammung des Hafenbereichs und des Stichkanals sind die derzeitigen<br />
strukturbezogenen Reproduktionsbedingungen für Krautlaicher (phytophile<br />
Reproduktionsgilde) als ungünstig zu bewerten. Für den Rapfen bietet das Hafenbecken<br />
ebenfalls keine günstigen Reproduktionsbedingungen, da die Art als Laich-<br />
9 In: UVS zu den Hochwasserschutzmaßnahmen für Hitzacker und die Ortschaften an der<br />
Jeetzelniederung (Büro Dr. Kaiser, 2005)<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 35
LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Erfassung und Bewertung<br />
habitat stark strömendes Wasser mit kiesigem Substrat benötigt. Die Larvalentwicklung<br />
findet in geschützten strukturreichen kiesig-steinigen flachen Uferbereichen<br />
statt. Das Hafenbecken mit den einförmig mit künstlichen Wasserbausteinen befestigten<br />
Uferböschungen weist keine günstigen Habitatstrukturen für die Fischlarven<br />
und Jungfische auf.<br />
Jüngere Beprobungsdaten der LAVES 10 liegen für die Jeetzel bei Seerau (2011,<br />
2008, 2006) und für die Elbe bei Kaltenhof und Schnackenburg (2011, 2009, 2008)<br />
vor. Es wurden insgesamt 26 Arten (21 Arten in der Elbe und 20 Arten in der Jeetzel)<br />
festgestellt. Hiervon sind 9 Arten (Aal, Bitterling, Hecht, Moderlieschen, Quappe,<br />
Rapfen, Ukelei, Zope, Zander) in den Roten Listen des Landes bzw. des Bundes<br />
geführt. 4 Arten (Moderlieschen, Steinbeißer, Rapfen, Bitterling, Bachneunauge)<br />
sind Anhang II-Arten der FFH-Richtlinie. Des Weiteren liegen für die Elbe Nachweise<br />
über Flussneunauge, Weißflossengründling und Lachs vor. Außerdem durchquert<br />
das Meerneunauge die niedersächsische Mittelelbe auf seiner Wanderung zu<br />
stromaufwärts gelegenen Laichplätzen.<br />
Insgesamt zeichnet sich das Fließgewässersystem der Elbe und Jeetzel durch ein<br />
breites Artenspektrum mit Vorkommen mehrerer Fische und Rundmäuler aus, die in<br />
Niedersachsen und bundesweit auf der Roten Liste stehen bzw. gemeinschaftsrechtlich<br />
geschützt sind. Als Lebensraum für Fische ist dieser Bereich von hoher<br />
Bedeutung. Durch das Vorkommen von Wanderfischen in der Elbe und der Jeetzel<br />
sowie der Tatsache, dass auch sogenannte stationäre Fischarten lokale Wanderungen<br />
durchführen sind die Elbe und die Jeetzel als Wanderkorridor für Fische und<br />
Rundmäuler von besonderer Bedeutung.<br />
Die Alte Jeetzel ist Teil des oben genannten Fließgewässersystems. Aufgrund der<br />
vorgenommenen Uferverbauungen und der vor kurzer Zeit vorgenommenen Sohlräumung<br />
(Entschlammung) ist die Lebensraumbedeutung für Fische und Rundmäuler<br />
im Hafenbereich als mäßig bis allgemein bedeutend einzustufen.<br />
Die Jeetzel wurde im Zusammenhang mit der Umsetzung der EG WRRL als regionale<br />
Wanderroute bzw. als wichtiges Laich- und Aufwuchsgewässer für das<br />
Flussgebiet der Elbe ausgewiesen (vgl. Leitfaden Maßnahmenplanung Oberflächengewässer,<br />
Teil D) und ist damit von besonderer Bedeutung für die Erhaltung<br />
10 Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit,<br />
Dezernat Binnenfischerei<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 36
LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Erfassung und Bewertung<br />
und Entwicklung intakter Fischbestände. Für anadrome Wanderfische (Lachs,<br />
Meerforelle, Meerneunauge und Flussneunauge) aber insbesondere auch für "regionale"<br />
Wanderfische (Barbe, Rapfen, Quappe) besitzt der Flusslauf eine sehr<br />
wichtige Funktion.<br />
5.2 Relief, Geologie und Boden<br />
5.2.1 Beschreibung der Bodenverhältnisse<br />
Das Untersuchungsgebiet wird durch die flache Talaue der Elbe geprägt. Die Höhen<br />
der terrestrischen Flächen liegen bei ca. 11,5 m bis 12,0 m über NN. Die Sohltiefe<br />
des Hafenbeckens und der Hafenzufahrt betragen 7,5 und 7,8 m über NN. Die südlich<br />
angrenzende Altstadtinsel setzt sich mit Geländehöhen von ca. 14 bis 15 m<br />
deutlich von der Talaue ab.<br />
Das geologische Ausgangsmaterial der Flussaue besteht aus tonig-schluffigen und<br />
sandigen Flussablagerungen des Holozäns 11 .<br />
Der Datenserver des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie weist dem<br />
Gebiet sandige, z. T. schluffige Bodenarten zu, die dem Bodentyp Gley zuzuordnen<br />
sind. Die durchgeführten Sondierbohrungen auf der „Schweineweide“ (Gesellschaft<br />
für Grundbau und Umwelttechnik mbH, 2003 und Volckmann Bohrunternehmen<br />
GmbH, 2012) zeigen für diese Bereiche sandige Bodenschichten, die partiell von<br />
geringmächtigen schluffig-tonigen Auelehmbändern durchzogen ist. Der schwach<br />
lehmig-schluffige Sandboden zeichnet sich durch ein geringes bis mäßiges Nährstoff-Nachlieferungsvermögen<br />
aus. Mit einer Bodenwertzahl von 14 liegt ein sehr<br />
geringes landwirtschaftliches Ertragspotenzial vor 12 .<br />
Die Filter- und Puffereigenschaften des Gleys gegenüber chemischen Fremdstoffen<br />
sind aufgrund ihres mäßigen Humin- und Lehmanteils als mäßig zu bewerten.<br />
Im Untersuchungsgebiet unterliegt der Boden überwiegend einer landwirtschaftlichen<br />
Nutzung als Grünland. Am südlichen Rand sind Siedlungsflächen der Altstadteinbezogen.<br />
Hierzu zählen die Gärten und Grünanlagen, das Gelände des Sportboothafens,<br />
die Straßen und Wege sowie die Hochwasserschutzanlagen.<br />
11 Quelle: NIBIS-Datenserver, www.lbeg.de<br />
12<br />
ebenda<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 37
LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Erfassung und Bewertung<br />
Die vom Hochwasser der Elbe beeinflussten Böden können hohe Konzentrationen<br />
an Schwermetallen und organischen Schadstoffen in den bodennahen Schichten<br />
aufweisen.<br />
5.2.2 Vorbelastungen<br />
Vorbelastungen des Bodens im Untersuchungsgebiet sind gegeben durch<br />
• Flächenversiegelung (Straßen, Wege, Zufahrten, private Stellflächen, wasserwirtschaftliche<br />
Bauten, Böschungsbefestigungen)<br />
• Diffusen Eintrag von Schad- und Nährstoffen durch Landwirtschaft, Straßenund<br />
Schiffsverkehr (Eintragungspfad Wasser und Luft)<br />
• Altlasten (Ablagerung von schadstoffbelasteten Sedimenten im Überschwemmungsbereich<br />
der Elbe)<br />
5.2.2.1 Schadstoffbelastung des Bodens<br />
Die im Jahr 2012 durchgeführten Bodenuntersuchungen (vgl. Chemische Untersuchungsberichte<br />
vom 12.06.2012 und 14.12.2012, B. Schermeier, Ostfalia Hochschule<br />
für angewandte Wissenschaften, Suderburg) haben in den oberen Bodenschichten<br />
erhöhte Schwermetall (v.a. Quecksilber und Cadmium)- und Arsen-Gehalte sowie<br />
untergeordnet leicht erhöhte PAK-Gehalte ergeben, mit einer nachgewiesenen<br />
vertikalen Abnahme der Schadstoffbelastung in tiefer liegenden Bodenschichten.<br />
Bedeutend in Hinblick auf die Verwertungs- bzw. Entsorgungsmöglichkeiten des<br />
Bodens ist der Quecksilber-Gehalt des Bodens, der in allen Proben >5 mg/kg (max.<br />
12,5 mg/kg) und einem Cadmium-Gehalt von 11,5 mg/kg liegt.<br />
Aufgrund der Problematik wurde ein Bodenmanagement für die Handhabung des<br />
Bodenaushubs erstellt (vgl. Bodenmanagementplan Ing. Büro Rauchenberger). Eine<br />
positive gutachterliche Bewertung des Bodenmanagementkonzeptes liegt unter Angabe<br />
von Hinweisen und Handlungsempfehlungen der Golder Associates GmbH,<br />
Celle vor.<br />
Für den Wirkungspfad Boden – Mensch (direkter Kontakt) sind nach § 8 Abs. 1,<br />
Sazt 2 Nr.1 in der Bundesbodenschutzverordnung (BBodSchV), Anhang 2, 1.4,<br />
Prüf- und Maßnahmenwerte gelistet, die einen Anhaltspunkt über die Gefährdungssituation<br />
des Menschen in Bezug zur Nutzungsfunktion der Fläche geben. Im Untersuchungsbericht<br />
vom 12.6.2012 wurde der gemessene Schadstoffwert den jeweiligen<br />
Schwellenwert nach der BBodSchV gegenübergestellt.<br />
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Unterlage 12.1<br />
Erfassung und Bewertung<br />
Auszug aus dem Bodenuntersuchungsbericht (Seite 4) vom 12.03.2012<br />
Hinweis: Der Bodenuntersuchungsbericht vom 14.12.2012 hat für einzelne Stoffgruppen<br />
höhere Schadstoffwerte ermittelt. Der jeweilig gemessene Höchstwert wird<br />
hier zusätzlich angegeben:<br />
Arsen: 115 mg/kg/TS, Blei: 230 mg/kg/TS, Cadmium: 11,5 mg/kg/TS, Chrom: 175<br />
mg/kg/TS, Benzo(a)pyren: 0,36 mg/kg/TS, PCB: 1,9 mg/kg/TS (Oberbodenschicht<br />
bis 20 cm; 2,0 mg/kg/TS Oberbodenschicht 20-50 cm)<br />
Die Nutzung der „Schweineweide“ als Freizeit und Erholungsfläche ist demnach<br />
möglich, da die Prüfwerte nicht überschritten werden. Für den Stoff PCB ist der<br />
Prüfwert allerdings in der unteren Oberbodenschicht (20-50 cm) erreicht. Eine eventuelle<br />
Nutzung als Kinderspielfläche ist allerdings kritisch zu sehen.<br />
Die Maßnahmenwerte nach § 8 ABs. 1 Satz 2 Nr. 2 des Bundes-<br />
Bodenschutzgesetzes für den Schadstoffübergang Boden-Nutzpflanze auf Grünlandflächen<br />
in Hinblick auf die Pflanzenqualität ist für Arsen, Quecksilber und PCB 6<br />
überschritten.<br />
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Unterlage 12.1<br />
Erfassung und Bewertung<br />
Abbildung 7: Auszug BBodSchV, Anhang 2, Maßnahmen-, Prüf- und Vorsorgewerte,<br />
Wirkungspfad Boden-Nutzpflanze)<br />
5.2.3 Bewertung der Bodenfunktionen<br />
Leitziele des vorsorgeorientierten Bodenschutzes sind die Sicherung der natürlichen<br />
Funktionen des Bodens als Lebensgrundlage und Lebensraum für alle Lebewesen,<br />
als regulierendes Element im Naturhaushalt, als prägendes Element des<br />
Landschaftsgefüges und seiner Funktion als Archiv der Natur- und Kulturgeschichte<br />
(vgl. § 2 BBodSchG sowie § 1 (3) Nr. 2 BNatSchG). Vor dem Hintergrund einer<br />
möglichen Flächeninanspruchnahme zielt die Bewertung in erster Linie auf die unterschiedliche<br />
Bedeutung im Sinne der Schutzwürdigkeit und Schutzbedürftigkeit<br />
von Bodenbereichen. Die Bewertungskriterien (vergleiche zum Beispiel NLÖ &<br />
NLFB 2003) ergeben sich aus der nachfolgenden Tabelle:<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 40
LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Erfassung und Bewertung<br />
Tabelle 4: Schutzwürdige und schutzbedürftige Böden<br />
Schutzwürdige Böden<br />
Böden mit besonderen<br />
Standorteigenschaften<br />
naturnahe Böden<br />
seltene Böden<br />
Böden mit einer sehr<br />
hohen natürlichen<br />
Ertragsfähigkeit<br />
Böden mit natur- oder<br />
kulturhistorischer<br />
Bedeutung<br />
Definition<br />
sehr nasse, trockene oder nährstoffarme<br />
Böden (Extremstandorte), sie bieten<br />
in der Regel günstige Voraussetzungen<br />
für die Entwicklung gefährdeter Biotope<br />
Standorte auf denen die Bodengenese<br />
relativ unbeeinflusst von menschlicher<br />
Nutzung bzw. Veränderung ablaufen<br />
kann (z. B. alte Waldstandorte)<br />
Böden, deren Flächenanteil in der naturräumlichen<br />
Region beziehungsweise<br />
landesweit < 1 % ist, sind als selten zu<br />
bezeichnen. Sie stellen einen besonderen<br />
Wert dar, weil ihr Verlust beispielsweise<br />
durch Überbauung oder schwerwiegende<br />
Beeinträchtigung unwiederbringlich<br />
ist<br />
Boden die im regionalen Bezugsraum<br />
eine überdurchschnittliche Bonität aufweisen<br />
Böden, die auf historischen Nutzungsformen<br />
oder Naturereignissen zurückzuführen<br />
sind<br />
Vorkommen im Gebiet<br />
Der im Vordeichland der Elbe<br />
liegende Boden unterliegt dem<br />
wechselnden Wasserständen der<br />
Elbe einschließlich Überschwemmungen<br />
und ist daher als Boden<br />
mit besonderen Standorteigenschaften<br />
einzustufen<br />
Der Boden unterliegt der menschlichen<br />
Nutzung und ist daher nicht<br />
als naturnah einzustufen, zusätzlich<br />
ist er im Bereich „Schweineweide“<br />
mit Schadstoffen erheblich<br />
belastet und zum Teil durch die<br />
ehemalige Nutzung als Lagerflächen<br />
u. Baustreifen im Rahmen<br />
der durchgeführten wasserbaulichen<br />
Maßnahmen vorbelastet<br />
Gley ist in den grundwasserbestimmten<br />
Niederungen und Auen<br />
ein weit verbreiteter Bodentyp<br />
Der landwirtschaftlich genutzte<br />
Boden weist nur eine geringe<br />
Ertragsfähigkeit auf (Bodenwertzahl<br />
14)<br />
Im Gebiet nicht vorhanden<br />
Zusammenfassende Bewertung der Funktions- und Leistungsfähigkeit der<br />
Böden<br />
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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Erfassung und Bewertung<br />
Die mit einer dauerhaften Vegetationsbedeckung versehenen Grünlandflächen im<br />
östlichen Elbvorland (Biotoptyp GFFmü) weisen besondere Standorteigenschaften<br />
auf, die ein hohes Biotopentwicklungspotenzial besitzen. Dem Boden des östlichen<br />
Elbvorlandes ist aufgrund ihrer besonderen Standorteigenschaften eine hohe Funktionsbedeutung<br />
(WST IV) zuzuordnen. Besondere Vorbelastungen sind derzeit nicht<br />
existent.<br />
Im Allgemeinen ist den mit einer dauerhaften Vegetationsbedeckung versehenen<br />
Grünlandflächen auf der „Schweineweide“ ebenfalls ein hohes Biotopentwicklungspotenzial<br />
aufgrund der Auenlage zuzuordnen. Im vorliegenden Fall wird aufgrund<br />
der hohen Schadstoffbelastung des Bodens eine Einzelfallbetrachtung vorgenommen.<br />
Eine Beeinträchtigung der Lebensraumfunktion für Mensch, Tier und Pflanze<br />
ist wahrscheinlich (Wirkungspfad Boden-Pflanze und direkter Kontakt über Wirkungspfad<br />
Boden-Mensch) aufgrund der hohen Schadstoffgehalte, insbesondere<br />
der Stoffe Quecksilber, Dioxin, Cadmium und Arsen. Die Lebensraumbedeutung<br />
des Bodens wird abgewertet und dem Bereich auf der „Schweineweide“ eine allgemeine<br />
Funktionsfähigkeit (WST III) beigemessen.<br />
Die Siedlungsflächen sind zum überwiegenden Teil überbaut und versiegelt, bzw.<br />
durch Bodenauf- und -abträge erheblich überformt. Infolge dessen können die Böden<br />
in diesem Bereich lediglich als mehr oder weniger veränderte Kulturböden bzw.<br />
im Fall von versiegelten Flächen als Rumpfböden bezeichnet werden.<br />
Die Leistungs- und Funktionsfähigkeit des vollversiegelten Bodens für den Naturhaushalt<br />
ist erheblich herabgesetzt bzw. ohne Funktion und nur von geringer Bedeutung<br />
für den Naturhaushalt (Wertstufe I). Den veränderten Kulturböden,<br />
hierzu zählen teilversiegelte Wege, Grün- und Gartenanlagen der Siedlungen und<br />
die veränderten, z. T. mit Wasserbausteinen befestigten Böschungsflächen der<br />
Fließgewässer ist eine mäßige Bedeutung (Wertstufe II) beizumessen.<br />
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Unterlage 12.1<br />
Erfassung und Bewertung<br />
5.2.4 Empfindlichkeit<br />
Für das Vorhaben stehen die Beurteilung der Empfindlichkeit der Böden gegenüber<br />
Abbau/Überbauung und Verdichtung im Vordergrund.<br />
Alle unversiegelten Böden sind grundsätzlich gegenüber Abbau/Überbauung (und<br />
Versiegelung) empfindlich, da dies gleichbedeutend mit einem vollständigen Verlust<br />
der Bodenfunktionen ist.<br />
Der grundwassergeprägte Gleyboden reagiert gegenüber Entwässerungsmaßnahmen<br />
besonders empfindlich. In der rezenten Elbaue sind offene, vegetationslose<br />
Böden gegenüber Wassererosion empfindlich.<br />
Die Empfindlichkeit eines Bodens gegenüber Verdichtung durch Befahren, Aufschüttungen,<br />
Abgrabungen und Umlagerung hängt vor allem von dessen Feuchtestufe<br />
sowie vom Tongehalt des Bodens bzw. dem Gehalt an organischer Substanz<br />
ab. Im Gebiet überwiegen sandige Bodenarten mit einer geringen humosen<br />
Oberbodenschicht, partiell sind jedoch geringmächtige Auenlehmbänder eingezogen,<br />
so dass insgesamt von einer mäßigen bis mittleren Verdichtungsempfindlichkeit<br />
ausgegangen werden kann.<br />
5.3 Wasser<br />
5.3.1 Oberflächengewässer<br />
5.3.1.1 Beschreibung<br />
Das Untersuchungsgebiet wird von den Fließgewässern Jeetzel, Alte Jeetzel, dem<br />
Elbufer und einem schmalen, ca. 5 m breiten Stichkanal zwischen Elbe und Alte<br />
Jeetzel geprägt.<br />
Die Jeetzel ist ein Fließgewässer I. Ordnung und wurde vor ca. 40 Jahren naturfern<br />
ausgebaut und zwischen Dannenberg und Lüchow bedeicht. Sie entspringt in Sachsen-Anhalt<br />
und besitzt mit 1.928 km² ein relativ großes Einzugsgebiet.<br />
Auf dem sieben Kilometer langen Abschnitt vor ihrer Mündung ist sie ein langsam<br />
fließendes Gewässer der großen Feinmaterialaue der Elbe. Ab Dannenberg gehört<br />
der Fluss zum Typ des sandgeprägten Fließgewässers des Tieflands. Im Ortsbereich<br />
von Hitzacker sind die Ufer mit Schüttsteinen, Steinpflaster und Mauern befes-<br />
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Unterlage 12.1<br />
Erfassung und Bewertung<br />
tigt. Im Rahmen der vor wenigen Jahren durchgeführten Hochwasserschutzmaßnahmen<br />
im Ortsbereich Hitzacker wurde der Mündungsbereich der Jeetzel stark<br />
verändert. Es wurde eine Sielanlage oberhalb der Altstadtinsel in den Flusslauf gebaut<br />
und der Gewässerquerschnitt teilweise geändert, um Wendemöglichkeiten für<br />
Fähr- und Fahrgastschiffsverkehr zu ermöglichen. Die Uferböschungen wurden neu<br />
profiliert und mit Wasserbausteinen befestigt. Die Ufer- und Wasservegetation ist in<br />
diesem Abschnitt als strukturarm zu bezeichnen. Ufergehölze sind nicht vorhanden.<br />
Die Strukturgüte für den Mündungsbereich der Jeetzel in die Elbe wird gemäß der<br />
Strukturgütekarte für das Teileinzusgebiet Jeetzel (NLWKN, Gewässergütebericht<br />
Elbe 2000) als stark veränderter Gewässerabschnitt und als vollständig veränderter<br />
Gewässerabschnitt eingestuft. Die Gewässergüte des Mündungsbereichs ist als<br />
kritisch belastet (Güteklasse II-III) bewertet.<br />
Südöstlich der Altstadt Hitzacker zweigt ein Altarm der Jeetzel ab, der als „Alte<br />
Jeetzel“ bezeichnet wird. Der Altarm ist dem Hauptgewässer zugeordnet und ebenfalls<br />
ein Fließgewässer I. Ordnung. Der Altarm umfließt die Altstadt und mündet<br />
nordwestlich dieses Siedlungsbereichs wieder in die Jeetzel. Innerhalb des Untersuchungsgebietes<br />
ist der Altarm geringfügig aufgeweitet und wird als Sportboothafen<br />
genutzt. Das südliche, an die Siedlung angrenzende Ufer ist mit einer Hochwasserschutzwand,<br />
Spundwänden und einer Uferböschung mit Wasserbausteinen vollständig<br />
verbaut. Im Bereich der Marschtorstraße wurde ein Schöpfwerk mit Querungshilfe<br />
für Fische, Fischotter und Biber (Umlaufkanal mit Laufsteg) in den Flusslauf<br />
gebaut. Die nördliche, an die „Schweineweide“ anbindende Böschung ist sehr<br />
steil und die einförmige Uferstruktur mit Röhricht bewachsen. Die einzelnen, abgeholzten<br />
Weiden am nördlichen und östlichen Ufer entwickeln sich sukzessive zu<br />
Weidensträuchern bzw. -gebüsch. Im Zuge der wasserbaulichen Maßnahmen wurde<br />
die Alten Jeetzel im Bereich des Sportboothafens bis auf eine Sohltiefe von 7.8<br />
m üNN entschlammt.<br />
Als Hafenzufahrt fungiert ein schmaler ca. 20 m breiter und 120 m langer Stichkanal<br />
östlich der „Schweineweide“. Zur Gewährleistung der Hafennutzung wurde der<br />
Stichkanal bis auf eine Sohltiefe von 7,5 m üNN Ende 2010 entschlammt. Das östliche<br />
Ufer ist sehr steil und die Röhricht-Vegetation der Ufer schmal ausgeprägt. Die<br />
westliche Ufervegetation ist infolge der Entschlammungsmaßnahmen nur rudimentär<br />
entwickelt. Das Ufer ist mit Wasserbausteinen verbaut. Die abgeholzten Weiden<br />
entlang der Ufer entwickeln sich sukzessive zu Weidensträuchern<br />
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Unterlage 12.1<br />
Erfassung und Bewertung<br />
Das im Gebiet liegende Elbufer am nördlichen Rand der „Schweineweide“ und des<br />
östlichen Elbvorlandes ist nur im Bereich der Buhnen durch Steinschüttungen verbaut.<br />
Die unverbauten Flächen sind durch Flutrasen (GFF), Uferstaudenflur der<br />
Stromtäler (UFT) und Pionierfluren (FPS und FPT) geprägt. Die kleinflächigen Weiden-Auwaldrelikte<br />
wurden bis auf wenige Bäume abgeholzt. Für die Elbe liegen in<br />
dem Gewässergütebericht 2007 zum ersten Mal die Bewertungskriterien der Europäischen<br />
Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) zugrunde. Es wird für die niedersächsische<br />
Mittelelbe in der Gesamtbewertung des ökologischen Zustandes bzw.<br />
Potenzials ein ungünstiger Zustand angegeben. Die Situation der Fischfauna wird<br />
als gut bewertet. Die Schwellenwerte der spezifischen Schadstoffe werden in der<br />
Gesamtbetrachtung eingehalten.<br />
Die Gewässer sind im Biosphärenreservatsplan (siehe Karte Nr. 3b: Wasser und<br />
Stoffretention) als naturfern eingestuft.<br />
Südöstlich des Hafengeländes befindet sich ein Altwasser der Alten Jeetzel, das<br />
mit Weidengebüsch, Uferstauden, Röhricht und schwimmender Wasservegetation<br />
naturnah ausgeprägt ist und als „besonders geschützter Biotop“ gemäß § 30<br />
BNatSchG kartiert ist. Das Gewässer wird hier nicht näher betrachtet. Die Funktionsbewertung<br />
erfolgt im Kapitel 3.3. „Biotopbewertung“.<br />
Hochwasser, Überschwemmungsgebiet<br />
Das Elbvorland, die „Schweineweide“ und das Hafenareal liegen außerhalb von<br />
Hochwasserschutzanlagen und unterliegen dem (Hoch-)Wasserstand der Elbe.<br />
Der Bereich zählt zu den potenziell signifikanten Hochwasserrisiko-Gebieten und ist<br />
als Überschwemmungsgebiet gemäß § 74 (6) WHG festgesetzt. Die Vorgaben des<br />
Wasserhaushaltsgesetzes sind daher zu beachten, insbesondere der § 78 „besondere<br />
Schutzvorschriften für festgesetzte Überschwemmungsgebiete“.<br />
Die Hochwasserereignisse 2002 und 2006 führten mit einem Pegelhöchststand der<br />
Elbe von 14,99 m ü. NN bzw. 15,12 m ü. NN zur Überflutung der Altstadt Hitzacker.<br />
Das daraufhin errichtete Hochwasserschutzsystem mit einer Hochwasserschutzwand<br />
und mobilen Aufsatzelementen weist eine Gesamthöhe von 16,35 m ü. NN<br />
auf und sichert das Stadtgebiet gegen extreme Hochwassersituationen ab. Gleichzeitig<br />
sollen das in der Jeetzel errichtete Sielbauwerk und das in der Alten Jeetzel<br />
errichtete Schöpfwerk den Rück- und Zufluss der Wassermengen regulieren.<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 45
LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Erfassung und Bewertung<br />
Wasserstands-Hauptwerte des Pegels Hitzacker<br />
HW 100 =<br />
2013)<br />
BHW alt =<br />
MHW =<br />
15,73 m ü. NN (aktuell<br />
15,15 m ü. NN<br />
13,07 m ü. NN<br />
MNW =<br />
8.74 m ü. NN<br />
NW = 8,29 m ü. NN<br />
MW = 10,17 m ü. NN<br />
Im Hinblick auf Hochwasserereignisse sind die in dem realen Überschwemmungsbereich<br />
gelegenen Grünlandflächen mit Dauervegetation von besonderer Bedeutung,<br />
da sie am besten für die Wasseraufnahme geeignet sind, und ein abschwemmen<br />
des (mit Schadstoffen belasteten) Oberboden verhindern.<br />
5.3.1.2 Vorbelastung<br />
Für die Fließgewässer ergeben sich Belastungen vor allem aus der Zuleitung nährund<br />
schadstoffhaltiger Abwässer aus dem Siedlungsbereich und Zuflüssen aus intensiv<br />
bewirtschafteten Flächen sowie durch den Ausbau der natürlichen Gewässer.<br />
5.3.1.3 Bewertung und Empfindlichkeit<br />
Auf dem Hintergrund der wasserrechtlichen Grundsätze für die Gewässer (zum Beispiel<br />
§ 6 WHG) sind alle Oberflächengewässer grundsätzlich von Bedeutung für den<br />
Naturhaushalt.<br />
Aus naturschutzfachlicher Sicht können die Kriterien „Ausbauzustand (Naturnähe)“<br />
und „Gewässergüte“ und Lebensraumfunktion zur differenzierenden Bewertung herangezogen<br />
werden.<br />
Hohe Funktionsfähigkeit/besondere bis allgemeine Bedeutung (WST IV)<br />
Die Elbe ist im Bereich des Untersuchungsgebiets deutlich anthropogen überformt,<br />
der Verlauf ist durch befestigte Buhnenköpfe in Teilen beengt, die natürliche Abflussgeschwindigkeit<br />
dadurch erhöht, die Gewässerstrukturgüte ist als stark verändert<br />
einzustufen. Die Ufervegetation ist in einem naturnäheren Zustand. Die Wasserqualität<br />
weist einen guten chemischen Zustand auf. Die Elbe besitzt eine sehr<br />
hohe Lebensraumfunktion für Tiere, u.a. für seltene Fischarten sowie des Fischotters<br />
und Biber.<br />
Allgemeine Funktionsfähigkeit/allgemeiner Bedeutung (Wertstufe III)<br />
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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Erfassung und Bewertung<br />
Die übrigen Fließgewässer (Jeetzel, Alte Jeetzel und Stichkanal) besitzen eine allgemeine<br />
bis mäßige Funktionsfähigkeit. Der hydromorphologische Zustand ist bei<br />
allen aufgeführten Gewässern sehr stark verändert, der ökologische und chemische<br />
Zustand durch intensive Nutzungsformen verschlechtert. Die Lebensraumfunktion<br />
für Tiere und Pflanzen ist erheblich eingeschränkt. Für wandernde Fischarten,<br />
Fischotter und Biber sind die Gewässerabschnitte als Wanderkorridore von hoher<br />
Bedeutung.<br />
5.3.2 Grundwasserhaushalt<br />
5.3.2.1 Beschreibung<br />
Das Untersuchungsgebiet zählt zu den grundwassernahen Standorten. Der Grundwasserstand<br />
wird deutlich von dem Wasserstand der Elbe beeinflusst (vgl. Wasserstands-Hauptwerte<br />
des Pegels Hitzacker im Kapitel „Hochwasser, Überschwemmungsgebiete“.<br />
Die Grundwasserströme entsprechen den topographischen Gegebenheiten<br />
und sind in die Elbaue gerichtet. Von dort folgen sie der Aue und fließen<br />
in nordwestliche Richtungen.<br />
5.3.2.2 Vorbelastung<br />
Für das Grundwasser ergeben sich Belastungen vor allem durch diffuse Nähr- und<br />
Schadstoffeinträge aus dem Siedlungsbereich und intensiv bewirtschafteten landwirtschaftlichen<br />
Flächen. Möglich sind Belastungen durch mobilisierte Schadstoffe<br />
im Boden und andere lokale Einzelquellen.<br />
5.3.2.3 Bewertung und Empfindlichkeit<br />
Ein Kriterium zur Abschätzung der Leistungsfähigkeit des Grundwassers ist die<br />
Grundwasserneubildungsrate. Die Aue mit ihren grundwasserbeeinflussten Böden<br />
weist eine hohe Verdunstung bei gleichzeitiger geringer Versickerungsleistung auf.<br />
Die Grundwasserneubildungsrate ist mit bis zu 100 mm/a im langjährigen Mittel<br />
als gering zu bezeichnen.<br />
Im Hinblick auf einen flächendeckenden Schutz des Grundwassers ist vor allem die<br />
mögliche Verschmutzungsgefährdung beziehungsweise -empfindlichkeit des<br />
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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Erfassung und Bewertung<br />
Grundwassers bewertungsrelevant. Die Empfindlichkeit des oberen Grundwasserleiters<br />
gegenüber Schadstoffeinträgen ist mit Ausnahme der bereits versiegelten<br />
oder überbauten Flächen im Untersuchungsgebiet als bis hoch einzuschätzen, da<br />
überwiegend durchlässige, mäßig puffernde Deckschichten geringer Mächtigkeit<br />
vorliegen. In den Bereichen mit schluff- und tonhaltige Sedimenten ist aufgrund<br />
des höheren Puffer- und Akkumulationsvermögens des bindigen Bodens von einer<br />
mittleren Empfindlichkeit auszugehen.<br />
5.4 Klima / Luft<br />
5.4.1 Beschreibung der Klimaverhältnisse 13<br />
Das Plangebiet liegt im Klimabezirk „Elbniederung“ im Übergang von atlantischem<br />
Klima im Westen zu kontinentalem Klima im Osten. Die Extreme des kontinentalen<br />
Klimas (warme Sommer, kalte Winter) werden allerdings durch das Wasser der Elbe<br />
abgemildert, das sich nur träge erwärmt oder abkühlt und auch durch Verdunstung<br />
und Kondensation starke Temperaturänderungen verzögert. Die Niederschlagsmenge<br />
nimmt von Westen nach Osten ab. Das im Regenschatten der Hohen Geest<br />
liegende Wendland ist eines der niederschlagsärmsten Gebiete Deutschlands. (Biosphärenreservatsplan,<br />
2009 S. 21)<br />
Die Hauptwindrichtung ist West, gefolgt von Südwest, die insbesondere in den Wintermonaten<br />
die vorherrschende Windrichtung ist.<br />
Für das Lokalklima sind Kaltluft- und Frischluftentstehungsgebiete maßgebend. Die<br />
Grünlandflächen haben Bedeutung für die nächtliche Kaltluftentstehung Die Lage<br />
innerhalb der Aue bedingt aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit häufige Nebelereignisse.<br />
Die Gewässer, insbesondere die Wasserfläche der Elbe, tragen ebenso zu<br />
einer höheren Nebelwahrscheinlichkeit bei. Sie dienen zusätzlich der Frischluftproduktion<br />
und haben einen ausgleichenden thermischen Einfluss auf ihre Umgebung.<br />
Kleinklimatische Extreme, wie erhöhte Temperaturschwankung, Winddüsen sowie<br />
verstärkte lufthygienische Belastungen durch Stäube und Aerosole sind aufgrund<br />
der großen grünlanddominierten, unversiegelten Freiflächen und der geringen Siedlungsdichte<br />
nicht wahrscheinlich. Bedeutende kleinklimatisch wirkende Gehölzstrukturen<br />
sind nicht vorhanden.<br />
13<br />
vgl. MIEST: Witterung und Klima im Kreise Lüchow-Dannenberg, HALD, 1972<br />
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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Erfassung und Bewertung<br />
5.4.2 Vorbelastung<br />
<br />
Als klimatische und lufthygienische Vorbelastungen sind Stäube und Aerosole<br />
durch Siedlung, Straßen- und Schiffsverkehr und landwirtschaftliche Nutzung zu<br />
nennen.<br />
5.4.3 Bewertung und Empfindlichkeit<br />
Die Bewertung erfolgt in Anlehnung an BREUER 1994. Als Bewertungskriterium<br />
wird der Natürlichkeitsgrad des Schutzgutes zugrunde gelegt.<br />
Alle Freiflächen sind für das Schutzgut Luft von allgemeiner Bedeutung (Wertstufe<br />
III). Die Laubbäume im Gebiet sind von lufthygienischer Bedeutung, da sie eine<br />
wichtige Filterfunktion für Schadstoffe und Stäube besitzen mikroklimatisch ausgleichend<br />
auf Temperatur und Feuchtigkeit wirken.<br />
Eine generelle Empfindlichkeit besteht gegenüber der Überbauung/Versiegelung<br />
von Frisch- und Kaltluftentstehungsbereichen sowie dem Verlust von Gehölzbeständen<br />
mit lufthygienischen Funktionen.<br />
5.5 Landschaft<br />
Die Bestandsaufnahme zur Landschaft wird inhaltlich aus den Ergebnissen der Geländeaufnahme<br />
zu Pflanzen / Biotopen entwickelt. Dabei werden die Biotope im<br />
Untersuchungsgebiet zu Landschaftseinheiten zusammengefasst. Es können nach<br />
Art, Nutzung und Ausprägung der Landschaftsbildelemente 4 Landschaftsbildeinheiten<br />
formuliert werden. Hierbei werden auch die im nahen Umfeld des Untersuchungsgebietes<br />
liegenden Flächen in die Analyse einbezogen<br />
Bewertungsmaßstäbe für die Landschaft leiten sich aus der naturräumlichen Eigenart,<br />
der Naturnähe und der Vielfalt von Nutzungs- und Strukturtypen ab.<br />
5.5.1 Beschreibung<br />
Das Untersuchungsgebiet zeigt einen kleinen Abschnitt des Elbvorlandes, dass in<br />
diesem Bereich relativ schmal ausgeprägt ist. Großräumig basiert die Vielfalt der<br />
Auenlandschaft vor allem auf der Dynamik des Wasserabflusses der Elbe, die von<br />
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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Erfassung und Bewertung<br />
dem natürlichen Hochwasserrhythmus regelmäßig überformt wird und somit das<br />
Relief kleinräumig strukturiert mit kleineren Abbruchkanten, Flutrinnen und -<br />
mulden, Altgewässer und Bracks. Prägend für das Vorland sind die weitläufigen<br />
Grünlandareale, Schilfröhrichte und blütenreiche Säume, die von Auengehölzen<br />
Einzel- und Gehölzgruppen strukturiert werden. Typisch für die elbufernahen<br />
Flächen sind die breiten sandigen Elbuferfluren zwischen den Buhnenfeldern.<br />
Schweineweide<br />
Im Bereich der „Schweineweide“ ist die Vielfalt und Naturnähe durch die Abholzung<br />
des Auwaldgehölze sowie den naturfernen Verbau der Ufer und der technischen<br />
Hochwasserschutzeinrichtungen herabgesetzt. Das Grünland ist wenig blütenreich<br />
und wirkt aufgrund der Störeingriffe teilweise ungepflegt. Das westliche als auch das<br />
östlich der „Schweineweide“ liegende Vorland vermitteln ein vielfältiges naturraumtypisches<br />
Bild.<br />
Östliches Elbvorland<br />
Das östliche Vorland zeigt mit dem blütenreichen, weitläufigen reliefierten Grünlandareal<br />
eine höhere Transparenz, die von den elbufernahen Auwaldrelikten kulissenhaft<br />
gerahmt wird. Das naturnah wirkende Altwasser südöstlich des Hafengeländes<br />
wird dem östlichen Vorlandbereich zugeordnet und trägt zur Vielfalt der Landschaftsbildeinheit<br />
bei.<br />
Westliches Elbvorland<br />
Das westlich der „Schweineweide“ liegende Elbvorland ist vielfältig strukturiert mit<br />
einem Mosaik aus kleinen Grünlandflächen, Röhricht, Hochstauden, Weidengehölzen<br />
und einem naturnahen Altarm der Jeetzel. Markant ist der bewaldete Steilhang<br />
des Weinberges.<br />
Altstadtinsel Hitzacker<br />
Die Altstadtinsel der Stadt Hitzacker wird von einer dichten Bebauung mit historischer<br />
Bausubstanz geprägt, die von der Jeetzel mit Ufergehölzen und der Alten<br />
Jeetzel umschlossen wird und ein in sich geschlossenes Ensemble bildet. Die mit<br />
Klinkern verkleidete Hochwasserschutzmauer ist farblich den Altstadtgebäuden angepasst.<br />
Die Sichtbeziehungen von der Elbseite auf die Stadtkulisse als auch die<br />
Blickbeziehungen von der Altstadt auf die Elbe sind nicht wesentlich beeinträchtigt.<br />
Der Sportboothafen und Fähranleger stellen für den siedlungsnahen Raum typische<br />
wasserbezogene Nutzungen dar. In ihrer Ausprägung und Dimensionierung sind sie<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 50
LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Erfassung und Bewertung<br />
dem Raum untergeordnet und fügen sich in das siedlungsnahe Bild des kleinen Elbestädtchens<br />
ein.<br />
Für die landschaftsgebundene Erholungsnutzung werden vor allem die nördlich des<br />
Gebietes liegenden Deiche als Spazierwege genutzt. Deiche und Wege werden<br />
häufiger von Hundehaltern als Auslaufgebiet für ihre Hunde genutzt. Die asphaltierten<br />
Wege werden von Radfahrern frequentiert. Die landwirtschaftlichen Stichwege<br />
haben als Spazier- bzw. Wanderwege nur eine geringe Bedeutung.<br />
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Unterlage 12.1<br />
Erfassung und Bewertung<br />
5.5.2 Vorbelastung<br />
Als Vorbelastung sind die wasserbaulichen Maßnahmen an den Fließgewässern<br />
und die Beseitigung der auetypischen Gehölze zu werten.<br />
5.5.3 Bewertung und Empfindlichkeit<br />
Der ästhetische Wert der einzelnen Teilräume und Elemente für das Landschaftsbild<br />
wird daran gemessen, inwieweit sie der naturraum- bzw. regionaltypischen Vielfalt,<br />
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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Erfassung und Bewertung<br />
Eigenart und Naturnähe entsprechen. Die Grundlage für die Bewertung bilden die<br />
Bewertungskriterien nach Köhler & Preiss.<br />
Landschaftsbildeinheit<br />
Einstufungsmerkmale<br />
Wertstufe<br />
Westliches<br />
Elbvor-<br />
Positiv: vielfältige natur-<br />
Hohe Bedeutung (WST IV)<br />
land<br />
raumtypische Strukturen<br />
wie Grünland, Röhricht,<br />
Hochstauden, Altarm, Weidengehölze<br />
Sehr hoher Anteil an naturnah<br />
wirkenden Biotoptypen,<br />
naturnahes Relief, menschliche<br />
Überprägung durch In-<br />
Negativ:<br />
Gehölzverluste<br />
anspruchnahme wahrnehm-<br />
durch Abholzung<br />
bar aber nur punktuell.<br />
Östliches Elbvorland Positiv: blütenreichere<br />
Grünlandflächen, Kleinrelief,<br />
naturnahes Altwasser,<br />
Elbufer mit Auwaldrelikten<br />
und Uferfluren, Überschwemmungen<br />
Negativ: einförmige Grünlandnutzung<br />
beschränkte<br />
Vielfalt der Grünlandvegetation,<br />
Gehölzverluste durch<br />
Abholzung<br />
Altstadtinsel Positiv: Historische Bausubstanz,<br />
Insellage mit Ensemblewirkung,<br />
Jeetzel mit<br />
Ufergehölzen<br />
Negativ: Verbau der Ufer,<br />
Hochwasserschutzanlagen<br />
(Siel, Schöpfwerk, Hochwasserschutzwand)<br />
Hohe Bedeutung (WST IV)<br />
Höherer Anteil an naturnah<br />
wirkenden Biotoptypen, naturnahes<br />
Relief, , menschliche<br />
Überprägung durch Inanspruchnahme<br />
bzw. Intensivierung<br />
der Nutzungsform<br />
wahrnehmbar aber nicht im<br />
Gesamtbild störend.<br />
Hohe Bedeutung (WST IV)<br />
hoher Anteil typischer kulturhistorischer<br />
Siedlungs- und<br />
Bauformen, Überprägung<br />
durch technische Bauten und<br />
Anlagen, aber nicht im Gesamtbild<br />
störend.<br />
Schweineweide<br />
Positiv: Insellage mit Grün-<br />
Allgemeine<br />
Bedeutung<br />
land, Elbe, Elbufer mit Ufer-<br />
(WST III)<br />
fluren, periodische Über-<br />
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Unterlage 12.1<br />
Erfassung und Bewertung<br />
schwemmungen<br />
Negativ: Gewässerausbau,<br />
einförmiges Grünland,<br />
technische Wasserbauelemente<br />
deutliche Überprägung durch<br />
die menschliche Nutzung,<br />
natürlich wirkende Biotoptypen<br />
sind in geringem Umfang<br />
vorhanden, die natürliche<br />
Eigenentwicklung der<br />
Landschaft ist partiell erlebbar,<br />
- vereinzelten Elementen<br />
der naturraumtypischen<br />
Kulturlandschaft.<br />
Landschaftsbezogene Erholungsnutzung<br />
Im Innenstadtbereich von Hitzacker stehen die elbe- und jeetzelnahen Freiräume<br />
auch für die siedlungsbezogene Erholungsnutzung zur Verfügung und sind durch<br />
die vorhandene Wegestruktur auch gut erreichbar.<br />
Die gesamte Elbtalaue ist ein überregional bedeutendes Erholungsgebiet. Der<br />
Raum ist mit überregionalen Rad-, Wander- und Reitwegverbindungen gut ausgestattet.<br />
Insbesondere der entlang der Deiche verlaufende Elberadweg wird für Radtouren<br />
intensiv genutzt. Bedeutende Radwege im Untersuchungsgebiet und nahem<br />
Umfeld sind<br />
• Hitzacker in Richtung der Elbuferstraße (K 36),<br />
• Hitzacker/Altstadtinsel - „Schweineweide“ – Fährverbindung über die Elbe<br />
nach Bitter<br />
Der Sportboot- und Yachthafen in Hitzacker mit seinen Liegeplätzen und dem<br />
Schiffsanleger ist Ausgangs- und Zielpunkt für den motorisierten Freizeit-<br />
Bootsverkehr beziehungsweise die personenbefördernde Schifffahrt auf der Elbe.<br />
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Unterlage 12.1<br />
Ermittlung und Bewertung d. Eingriffs<br />
6 Ermittlung und Bewertung des Eingriffs<br />
Methodik<br />
Ausgehend von der bau-, anlagen- und betriebsbedingten Wirkung des Vorhabens<br />
(In-tensität, zeitliche und räumliche Wirkung, (vgl. Wirkungsmerkmale des Vorhabens<br />
Seite 7 ) wird eine funktionsbezogene Eingriffsbeurteilung, d.h. eine Prognose<br />
der vorhabenbedingten Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes<br />
und Landschaftsbildes vorgenommen. Die Prognose der vorhabenbedingten<br />
Wirkungen erfolgt unter Berücksichtigung von Möglichkeiten zur Vermeidung und<br />
Minderung erheblicher Beeinträchtigungen der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes<br />
oder des Landschaftsbildes.<br />
Abschließend erfolgt eine Bewertung der Erheblichkeit des Eingriffes im Sinne des §<br />
14 BNatSchG für das jeweilige Naturgut auf Grundlage der prognostizierten Beeinträchtigungen.<br />
Erhebliche Umweltauswirkungen ergeben sich durch die nicht vermeidbare Inanspruchnahme<br />
von Naturgütern von mindestens allgemeiner Bedeutung (WSt III),<br />
deren Werte und Funktionen zeitnah nicht wiederhergestellt werden können. Werden<br />
erhebliche Beeinträchtigungen für ein Naturgut ermittelt, liegt ein Eingriff gemäß<br />
§ 14 BNatSchG vor, der Kompensationsmaßnahmen erforderlich macht. Unerhebliche<br />
Auswirkungen sind ggf. unter Einbeziehung von Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen<br />
nicht kompensationspflichtig.<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 55
LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Ermittlung und Bewertung d. Eingriffs<br />
Die Beeinträchtigungsprognose erfolgt für die einzelnen Naturgüter tabellarisch.<br />
6.1 Auswirkungen auf Biotope und Pflanzen<br />
Wirkung des Vorhabens<br />
Bedeutung / Empfindlichkeit des betroffenen Naturgutes und Prognose<br />
der Beeinträchtigungen<br />
Möglichkeiten der Vermeidung/ Minimierung<br />
Baubedingte Auswirkungen<br />
Ausmaß/ Beurteilung<br />
der<br />
Beeinträchtigung<br />
Allgemeine Projektmerkmale: Anlage einer Baustraße (2.585m², Länge ca. 250m), Nutzung einer Lagerfläche für d.<br />
Bodenaushub (6.872m²), Anlage eines Erdwalls mit wiedereinbaubarem schadstoffbelasteten Oberboden (4.478 m²),<br />
Nutzungsdauer der Baustelleneinrichtungen: ca. 2 Monate (Herbst 2014)<br />
Herstellung des Erdwalls<br />
aus belastetem Oberboden<br />
und der Dämme im<br />
Flusslauf, Material der<br />
Dämme: unbelasteter<br />
standorteigener Unterboden<br />
(Z0) für die Baustraße<br />
• Beeinträchtigung<br />
(Vitalitätseinschränkungen)<br />
von geschützten<br />
Biotopen<br />
im baufeldnahen Bereich<br />
durch Umlagerung<br />
und Verdriftung<br />
von Boden<br />
Bodenentnahme durch<br />
Abbaggerung im Erweiterungsbereich<br />
des Sportboothafens<br />
• Beeinträchtigung<br />
(Vitalitätseinschränkungen)<br />
der semiterrestrischen<br />
Biotope<br />
durch Sedimentaufwirbelung<br />
(Gewässertrübung)<br />
Emissionen von Schadstoffen;<br />
Unfälle, Havarien<br />
• Beeinträchtigung der<br />
terrestrischen und<br />
semiterrestrischen<br />
Biotope durch Eintrag<br />
Bedeutung: Biotope hoher bis sehr hoher Bedeutung, gesetzlich geschützt,<br />
nicht bzw. schwer regenerierbar.<br />
GFFmü (WSt IV), SEF/BAT/UFT (WSt V), BAT/UFT (WSt IV), BAT (WSt IV)<br />
Prognose: Sedimentation/Verdriftung des kiesig-sandigen Materials wirkt nur<br />
kleinflächig aufgrund Körnungsart d. Substrates und geringer bzw. keiner Strömung<br />
im Altwasserbereich. Mit Einhaltung der Schutzabstände keine Schädigung<br />
der Vegetation.<br />
Vermeidung/Minimierung: Austrassierung der geschützten Biotope vor Beginn<br />
der Baumaßnahme<br />
Abstand der Erdbauwerke: mindesten 5 m<br />
Bedeutung: Semiterrestrische Biotope mittlerer Bedeutung (Uferzonen mit<br />
Röhricht und Uferstauden im Hafenbereich, Hafenzufahrt), zeitnah regenerierbar<br />
NRG (WSt III), FPS- (WSt III)<br />
Prognose: zeitlich beschränkt, hoch empfindliche Biotope kommen im Umfeld<br />
nicht vor, keine nachhaltige Wirkung<br />
Vermeidung/Minimierung: trübungsarme Baggertechnologien (Hydraulikbagger)<br />
Bedeutung: Terrestrische und semiterrestrische Biotope mittlerer bis sehr hoher<br />
Bedeutung im Untersuchungsgebiet und Umfeld, schwer bis mäßig regenerierbar<br />
Prognose: Wirkungen treten im Normalbetrieb nicht auf. Keine nachhaltige<br />
Beeinträchtigung unter Einhaltung der Vermeidungsmaßnahmen<br />
Vermeidung/Minimierung: Ordnungsgemäßer Umgang mit Betriebsmitteln,<br />
unerheblich<br />
unerheblich<br />
unerheblich<br />
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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Ermittlung und Bewertung d. Eingriffs<br />
von Ölen, Kraftstoffen<br />
etc. insbesondere im<br />
Havariefall<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
• Vegetationsverlust<br />
durch Überbauung<br />
(Schotterstraße)<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
• Vegetationsverlust<br />
durch Abschieben<br />
des Oberbodens für<br />
Lagerfläche und<br />
Erdwall<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
• Vegetationsverlust<br />
durch Aufschüttung<br />
eines Erddammes für<br />
die Baustraße<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
• Vegetationsverlust<br />
durch Aufschüttung<br />
eines Erddammes für<br />
die Baustraße<br />
• Barrierewirkung für<br />
Fischfauna, Biber,<br />
Fischotter<br />
Einsatz von Maschinen und Geräten, die den relevanten Verordnungen und<br />
Vorschriften Rechnung tragen<br />
Bedeutung: Biotop hoher Bedeutung, gesetzlich geschützt, schwer regenerierbar<br />
GFFüm (WSt IV)<br />
Prognose: Verlust nachhaltig<br />
Biotop kurzfristig nicht regenerierbar<br />
Vermeidung/Minimierung: - Verlauf Baustraße am Rand des Biotop: 3 m Abstand<br />
von der Uferböschung, trassennaher Schutzzaun beidseitig, Abstand 0,5<br />
m<br />
Tiefenlockerung/grubbern<br />
Neuansaat Regiosaat<br />
Bedeutung: Biotop mittlerer Bedeutung, mäßig bis schwer regenerierbar<br />
GIAüm (WSt III),<br />
Nahrungsbiotop für Weißstorch (streng geschützte Art, EU-VS-Anhang I)<br />
Prognose: Verlust nachhaltig,<br />
mäßige Regeneration auf Auenstandort, mittel-/langfristiger Funktionsverlust als<br />
Nahrungshabitat für Weißstorch<br />
Vermeidung/Minimierung: -Lockerung mit Grubber<br />
Neuansaat<br />
Bedeutung: Biotop mittlerer Bedeutung, Regenerationsfähigkeit mittelfristig,<br />
NRG/UFT (WSt III)<br />
Prognose: Verlust nachhaltig, kurzfristig nicht regenerierbar<br />
Vermeidung/Minimierung: -<br />
Bedeutung: Biotope geringer bis mäßiger Bedeutung, zeitnah regenerierbar<br />
FKK (WSt II), OAH (WSt I), FZH (WSt I)<br />
Bedeutender Wanderkorridor für Biber u. Fischotter<br />
Mäßige Lebensraumfunktion für Fische u. Rundmäuler<br />
Prognose: Biotopverlust zeitnah wiederherstellbar, Durchlässigkeit für Fischfauna,<br />
Biber, Fischotter nur kurzzeitig eingeschränkt (2 Monate), Passierbarkeit für<br />
Fische über Jeetzelmündung möglich, Ausweichmöglichkeiten der hochmobilen<br />
Säuger über Land/Ufer möglich<br />
Vermeidung/Minimierung: -<br />
Erheblich<br />
Ausgleichbar<br />
Fläche: 878 m²<br />
Erheblich<br />
Ausgleichbar<br />
Fläche: 11.390 m²<br />
Erheblich<br />
Ausgleichbar<br />
Fläche: 360 m²<br />
Unerheblich<br />
Fläche:<br />
FKK: 387 m²<br />
OAH: 20 m²<br />
FZH: 573 m²<br />
Anlagebedingte Wirkungen<br />
Allgemeine Projektmerkmale: Herstellung/Erweiterung einer Wasserfläche für den Sportboothafen durch Abgrabung<br />
(11.412 m²), Böschungsneigung 1 : 3, Befestigung der Ufer mit Natursteinen auf Geotextil)<br />
Herstellung einer Zwischenberme durch Abgrabung (1.418 m²)<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
• Vegetationsverlust<br />
durch Umwandlung in<br />
ein Hafenbecken an<br />
kleinen Flüssen<br />
(FZH), WSt I u.<br />
Bedeutung: Biotop mittlerer Bedeutung, schwer bis mäßig regenerierbar<br />
GIAmü (WSt III),<br />
Nahrungsbiotop für Weißstorch (streng geschützte Art, EU-VS-Anhang I)<br />
Prognose: Verlust nachhaltig,<br />
mäßige Regeneration auf Auenstandort, Funktionsverlust als Nahrungshabitat<br />
für Weißstorch, Verlust eins landesweit gefährdeten Biotoptyps<br />
Erheblich<br />
Ausgleichbar<br />
Fläche: 9.900 m²<br />
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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Ermittlung und Bewertung d. Eingriffs<br />
Kleiner Kanal (FKK),<br />
WSt II<br />
• s.o.<br />
• s.o.<br />
Vermeidung/Minimierung: -<br />
Bedeutung: Biotop mittlerer Bedeutung, mäßig regenerierbar<br />
NRG/UFT/UR (WSt III)<br />
Prognose: Verlust nachhaltig, mäßige Regeneration<br />
Vermeidung/Minimierung: -<br />
Bedeutung: Biotope geringer bis mäßiger Bedeutung, zeitnah regenerierbar<br />
UR (WSt II)<br />
Bedeutender Wanderkorridor für Biber u. Fischotter<br />
Mäßige Lebensraumfunktion für Fische u. Rundmäuler<br />
Prognose: Biotopverlust zeitnah wieder-herstellbar, Durchlässigkeit für Fischfauna,<br />
Biber, Fischotter nicht eingeschränkt<br />
Vermeidung/Minimierung: -<br />
Betriebsbedingt<br />
Erheblich<br />
Ausgleichbar<br />
Fläche: 1.580 m²<br />
Unerheblich<br />
Fläche:<br />
UR: 1.438 m²<br />
Allgemein: Ganzjährige Nutzung des Hafens möglich, witterungsbedingt in den Wintermonaten geringe Nutzungsaktivitäten,145<br />
Liegeplätze insgesamt nach Erweiterung, derzeit 89 Plätze genehmigt, Erweiterung der Kapazität um 56<br />
Plätze, Prognose: 70% Belegung (ca. 100 Boote), ca. 57 Anlegemanöver (gemittelt über das Jahr, höhere Nutzung im<br />
Sommer gegenüber niedriger Nutzung außerhalb der Saison wahrscheinlich)<br />
Intensivierung des Bootsverkehrs<br />
durch die Hafenerweiterung<br />
(Anzahl und<br />
Größe der Boote)<br />
• Vitalitätsbeeinträchtigung<br />
der Uferröhrichte,<br />
Uferstauden,<br />
Wasserpflanzen<br />
durch Verstärkung<br />
des Wellenschlags,<br />
Sogwirkung der Boote<br />
mit Sedimentaufwirbelung,<br />
Stoffeinträge,<br />
insbesondere<br />
im Havariefall<br />
Bedeutung: Semiterrestrische Biotope mittlerer bis sehr hoher Bedeutung,<br />
schwer bis mäßig regenerierbar<br />
(Uferzonen mit Röhricht und Uferstauden im Hafenbereich, Hafenzufahrt und<br />
naturnahes Altwasser)<br />
Prognose: Wirkungen treten im Normalbetrieb nicht auf, eine Havarie ist ein<br />
seltenes Ereignis und zeigt keine dauerhafte Beeinträchtigung. Insgesamt ergibt<br />
sich keine nachhaltige Beeinträchtigung unter Einhaltung der Vermeidungsmaßnahmen<br />
Wellenschlag tritt bei reduzierter Fahrgeschwindigkeit nicht auf.<br />
Vermeidung/Minimierung: Einhaltung der wasserrechtlichen Bestimmungen<br />
Hafenordnung: Beschränkung der Fahrgeschwindigkeit, 6 km/h<br />
unerheblich<br />
6.2 Auswirkungen auf wertgebende Pflanzen (Rote Liste Arten)<br />
Im Baufeld und dem näheren Umfeld wurden keine Rote Liste Arten festgestellt. Lediglich im<br />
elbufernahen Bereich und im östlichen Elbvorland wurde der gefährdete Katzenschwanz<br />
kartiert. Die Arten sind Bestandteil hochwertiger Biotoptypen (GFFmü, FPS/FPT), für die im<br />
Rahmen der Konfliktvermeidung Schutzmaßnahmen vorgesehen sind, die ebenfalls den<br />
Schutz der Pflanzen gegenüber baubedingter Inanspruchnahme gewährleisten. Eine erhebliche<br />
Beeinträchtigung durch bau-, anlage-, und betriebsbedingten Wirkungen ist für die wertgebenden<br />
Pflanzenarten nicht wahrscheinlich.<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 58
LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Ermittlung und Bewertung d. Eingriffs<br />
6.3 Auswirkungen auf wertgebende Tierarten (Rote Liste Arten)<br />
Wirkung des Vorhabens<br />
Bedeutung / Empfindlichkeit des betroffenen Naturgutes und Prognose<br />
der Beeinträchtigungen<br />
Möglichkeiten der Vermeidung/ Minimierung<br />
Baubedingte Auswirkungen<br />
Ausmaß/ Beurteilung<br />
der<br />
Beeinträchtigung<br />
Allgemeine Projektmerkmale: Anlage einer Baustraße (2.585m², Länge ca. 250m), Nutzung einer Lagerfläche für d.<br />
Bodenaushub (6.872m²), Anlage eines Erdwalls mit wiedereinbaubarem schadstoffbelasteten Oberboden (4.478 m²),<br />
Nutzungsdauer der Baustelleneinrichtungen: ca. 2 Monate (Herbst 2014)<br />
Bodenentnahme durch<br />
Abgrabung im Erweiterungsbereich<br />
des Sportboothafens<br />
• Beeinträchtigung der<br />
Fischfauna durch Individuenverluste<br />
Entstehung von Sedimentfahnen,<br />
Sedimentaufwirbelungen<br />
mit<br />
erhöhter Wassertrübung<br />
• Überdeckung und<br />
Absterben von Fischlaich<br />
Bedeutung: Fließgewässer mit hoher Teillebensraumfunktion (Wanderkorridor)<br />
für Fischlebensgemeinschaft der Ströme<br />
Prognose: Flucht- bzw. Ausweichräume vorhanden, alle Fischarten mit ausgeprägtem<br />
Fluchtverhalten, Fischarten, die sich bei Gefahr eingraben, kommen im<br />
Gebiet nicht vor.<br />
Individuenverluste sind unwahrscheinlich<br />
Vermeidung/Minimierung: -<br />
Bedeutung: s.o<br />
Prognose: Eine Überdeckung und das Absterben von Fischlaich ist mit Einhaltung<br />
der Bauzeiten außerhalb der Laichzeiten der Fische nicht gegeben<br />
Vermeidung/Minimierung: Bauzeit außerhalb der Laichzeiten<br />
(April-Juni, November-März)<br />
unerheblich<br />
unerheblich<br />
Lärm, Licht, Schattenwurf<br />
(akustische und optische<br />
Reize) von Bautätigkeiten,<br />
Verkehr und Transport<br />
• Beunruhigung und<br />
Störung von Fischlebensgemeinschaften<br />
Lärm, Licht, Anwesenheit<br />
von Menschen (akustische<br />
und optische Reize)<br />
von Bautätigkeiten, Verkehr<br />
und Transport<br />
• Beunruhigung und<br />
Störung von Fischotter<br />
und Biber<br />
Bedeutung: s.o<br />
Prognose: Vergrämung der Fische in unmittelbarer Umgebung der Bagger- und<br />
Rammarbeiten führt zu einer zeitweiligen Beunruhigung und Störung von Fischlebensgemeinschaften,<br />
die Störungen sind räumlich und zeitlich begrenzt, Ausweichräume<br />
ähnlicher Qualität sind vorhanden (Jeetzel, Altarm der Jeetzel)<br />
Vermeidung/Minimierung:<br />
Bedeutung: Fließgewässer mit hoher Teillebensraumfunktion (Wanderkorridor)<br />
für Fischotter und Biber<br />
Prognose: Gestört wird ein Gebiet mit hoher Bedeutung für Biber und Fischotter<br />
(Wanderkorridor). Der Baubetrieb führt zu Störungen, es verbleiben aber ausreichend<br />
Ruhezeiten (insbesondere nachts), an denen Biber und Fischotter an dem<br />
Bereich vorbeiwandern können, so dass keine besonderen Beeinträchtigungen<br />
zu erwarten sind. Es kann von einer kurzzeitigen Funktionsbeeinflussung des<br />
Biber- und Fischotterlebensraums ausgegangen werden, die nicht nachhaltig<br />
und erheblich wirkt.<br />
Vermeidung/Minimierung: -<br />
unerheblich<br />
unerheblich<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 59
LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Ermittlung und Bewertung d. Eingriffs<br />
Lärm, Licht, Anwesenheit<br />
von Menschen (akustische<br />
und optische Reize)<br />
von Bautätigkeiten, Verkehr<br />
und Transport<br />
• Beunruhigung und<br />
Störung von wertgebenden<br />
Brutvogelarten<br />
im weiteren Umfeld<br />
Bedeutung: Elbvorland mit sehr hoher Bedeutung für Brutvögel<br />
Prognose: Wertgebende Brutvögel kommen nur im nordwestlichen und östlichen<br />
Umfeld vor (Wachtelkönig, Feldlerche, Nachtigall). Erhebliche Störungen<br />
deren Brutareale kann durch entsprechende Bauzeitenregelungen, die außerhalb<br />
der Brutzeit der Vögel liegt, vermieden werden.<br />
Vermeidung/Minimierung: Bauzeit außerhalb der Brutzeiten (März-Juli)<br />
unerheblich<br />
Lärm, Licht, Anwesenheit<br />
von Menschen (akustische<br />
und optische Reize)<br />
von Bautätigkeiten, Verkehr<br />
und Transport<br />
• Beunruhigung und<br />
Störung von Rastvögeln<br />
im weiteren Umfeld<br />
Bedeutung: Rastgebiet nationaler Bedeutung<br />
Prognose: Eine Beeinträchtigung und zeitweilig Störung von Zugvögeln in dem<br />
Gebiet und eines bedeutenden Rastgebietes für nordische Gänse (ca. 500m<br />
östlich der „Schweineweide“) durch die Baumaßnahmen sind nicht auszuschließen.<br />
Durch die kurze Bauphase der Erdarbeiten, deren Beginn außerhalb der<br />
Hauptzugzeit der Vögel (August/September) liegt, können die Störungen erheblich<br />
reduziert werden. Im Umfeld (Elbvorland, Jeetzelniederung) stehen genügend<br />
Ausweichmöglichkeiten zur Verfügung, sodass hier nicht von erheblichen<br />
Beeinträchtigungen auszugehen ist.<br />
Die „Schweineweide“ hat als Rastplatz aufgrund der Siedlungsnähe nur eine<br />
untergeordnete Funktion. Beeinträchtigungen für Rastvögel sind hier nicht zu<br />
erwarten.<br />
Vermeidung/Minimierung: Baubeginn der Erdarbeiten August/Sept. außerhalb<br />
der Hauptzugzeit<br />
Anlagebedingte Wirkungen<br />
unerheblich<br />
Allgemeine Projektmerkmale: Herstellung/Erweiterung einer Wasserfläche für den Sportboothafen durch Abgrabung<br />
(11.412 m²), Böschungsneigung 1 : 3, Befestigung der Ufer mit Natursteinen auf Geotextil)<br />
Herstellung einer Zwischenberme durch Abgrabung (1.418 m²)<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
Umwandlung eines Intensivgrünlandbiotops<br />
in<br />
aquatisches Nutzbiotop<br />
(Hafenbecken an kleinen<br />
Flüssen)<br />
• Verlust von Tierlebensräumen<br />
durch<br />
Überbauung<br />
• Entwicklung neuer<br />
Tierhabitate im Bereich<br />
umgestalteter<br />
Flächen<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
Umwandlung eines Intensivgrünlandbiotops<br />
in ein<br />
aquatisches Nutzbiotop<br />
(Hafenbecken an kleinen<br />
Flüssen)<br />
Beeinträchtigung eines<br />
Bedeutung: Fließgewässer mit hoher Teillebensraumfunktion (Wanderkorridor)<br />
für Fischlebensgemeinschaft der Ströme<br />
Prognose: Die Erweiterung führt zu einer Vergrößerung des aquatischen Lebensraums<br />
für Fische und Rundmäuler, die als Laich- und Aufzuchtgebiet für<br />
Fische aufgrund der einförmigen Struktur (Ufer- und Sohle) nur von mäßiger bis<br />
allgemeiner Bedeutung ist. Positiv zu werten ist die die Verwendung von Natursteinen<br />
zur Uferbefestigung anstatt industrieller Wasserbausteine<br />
Vermeidung/Minimierung: -<br />
Bedeutung: Grünlandbiotop mit Bedeutung als Nahrungsbiotops einer stark<br />
gefährdeten und wertgebenden Art der EU-VS-Richtlinie: Weißstorch (Brutplatz:<br />
Altstadtinsel Hitzacker)<br />
Prognose: Infolge der Flächenumwandlung gehen für den Weißstorch 9.900 m²<br />
Nahrungsfläche verloren.<br />
Die rekultivierte 20-30 m breite Grünlandfläche ist aufgrund der umgebenden<br />
Störquellen (Erholungsnutzung am Elbufer, Mehrzweckplatz, Sportboothafen)<br />
unerheblich<br />
Erheblich<br />
Ausgleichbar<br />
Nahrungshabitatverlust:<br />
9.900 m²<br />
Nahrungshabitatbeeinträchtigung:<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 60
LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Ermittlung und Bewertung d. Eingriffs<br />
Funktionsraums des<br />
Weißstorches aufgrund<br />
Verlust eines Nahrungshabitats<br />
(Grünlandfläche)<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
Umwandlung eines Intensivgrünlandbiotops<br />
in ein<br />
aquatisches Nutzbiotop<br />
(Hafenbecken an kleinen<br />
Flüssen)<br />
Verlust von Ruhe- und<br />
Äsungsflächen für Rastvögel<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
Umwandlung eines Intensivgrünlandbiotops<br />
in ein<br />
aquatisches Nutzbiotop<br />
(Hafenbecken an kleinen<br />
Flüssen)<br />
• Beeinträchtigung<br />
eines Funktionsraums<br />
(Wanderkorridor)<br />
des Bibers und<br />
Fischotters<br />
• Verlust eines (ehemaligen)<br />
Ruheplatzes<br />
des Bibers<br />
als Nahrungshabitat für den Weißstorch nicht bzw. nur beschränkt nutzbar. Das<br />
Nahrungsangebot ist auf jungen Grünlandflächen erheblich reduziert. Es ist<br />
zumindest mittelfristig von einem Verlust der Grünlandfläche als Nahrungshabitat<br />
des Weißstorchs auszugehen<br />
Vermeidung/Minimierung: -<br />
Bedeutung: Rastgebiet nationaler Bedeutung<br />
Prognose: Keine signifikante Einschränkung der großräumig vorhandenen<br />
Nahrungs-, Ruhe- und Schlafplätze für Rastvögel aufgrund des relativ kleinräumig<br />
Flächenumwandlung (ca. 1 ha) und der bestehenden eingeschränkten Habitatfunktion<br />
aufgrund der Siedlungsnähe.<br />
Vermeidung/Minimierung: -<br />
Bedeutung: Fließgewässer mit hoher Teillebensraumfunktion (Wanderkorridor)<br />
für Fischotter und Biber<br />
Prognose: Die Durchgängigkeit der Fließgewässer wird nicht beeinträchtigt, die<br />
Funktion als Wanderkorridor bleibt gewahrt.<br />
Eine ehemals genutzte Sasse des Bibers (derzeit gestörter Standort mit wenig<br />
Deckung) wird beseitigt. Von einer erheblichen Beeinträchtigung des Biberhabitats<br />
wird durch die Umnutzung der Fläche nicht ausgegangen, da die Tierart<br />
einen größeren Aktionsradius besitzt und Ausweichhabitate im Umfeld zur Verfügung<br />
stehen. Mit der Entwicklung extensiv genutzter Säume entlang der Fließgewässer<br />
kann der ufernahe Bereich wieder Teillebensraumfunktion als Versteck-<br />
und Ruheplatz übernehmen. Aufgrund der Anpassungsfähigkeit des<br />
Bibers an menschliche Nutzungen, ist eine Frequentierung der hafennahen<br />
Zonen möglich. Eine erhebliche Beeinträchtigung des Lebensraums der Tierarten<br />
besteht unter Anwendung der Minimierungsmaßnahmen nicht.<br />
Vermeidung/Minimierung: Anlage von 3-5 m breiten extensiv genutzten Säumen<br />
oberhalb der Uferböschungen entlang der „Schweineweide“ und der Hafenzufahrt<br />
(beidseitig)<br />
11.390 m²<br />
unerheblich<br />
unerheblich<br />
Betriebsbedingt<br />
Allgemein: Ganzjährige Nutzung des Hafens möglich, witterungsbedingt in den Wintermonaten geringe Nutzungsaktivitäten,145<br />
Liegeplätze insgesamt nach Erweiterung, derzeit 89 Plätze genehmigt, Erweiterung der Kapazität um 56<br />
Plätze, Prognose: 70% Belegung (ca. 100 Boote), ca. 57 Anlegemanöver (gemittelt über das Jahr, höhere Nutzung im<br />
Sommer gegenüber niedriger Nutzung außerhalb der Saison wahrscheinlich)<br />
Lärm und Unruhe (akustische<br />
und optische Reize)<br />
durch Intensivierung des<br />
Bootsverkehrs und Frequentierung<br />
im Bereich<br />
der Steganlage<br />
• Beunruhigung und<br />
Störung von Fischlebensgemeinschaften<br />
Lärm, Licht, Anwesenheit<br />
von Menschen (akustische<br />
und optische Reize)<br />
Bedeutung: Fließgewässer mit hoher Teillebensraumfunktion (Wanderkorridor)<br />
für Fischlebensgemeinschaft der Ströme<br />
Prognose: Vorkommen störungsempfindlicher Arten sind aufgrund der Vorbelastung<br />
durch die bestehende Hafennutzung nicht wahrscheinlich, durch die<br />
Erweiterung ergeben sich für die Fischfauna keine signifikanten Scheu- und<br />
Vergrämungseffekte, die zu einer erheblichen Verschlechterung des Lebensraums<br />
führen.<br />
Vermeidung/Minimierung: -<br />
Bedeutung: Fließgewässer mit hoher Teillebensraumfunktion (Wanderkorridor)<br />
für Fischotter und Biber<br />
Prognose: Mögliche Störungen des Bibers und des Fischotters werden als nicht<br />
unerheblich<br />
unerheblich<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 61
LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Ermittlung und Bewertung d. Eingriffs<br />
durch Intensivierung des<br />
Bootsverkehrs und Frequentierung<br />
im Bereich<br />
der Steganlage<br />
• Beunruhigung und<br />
Störung von Fischotter<br />
und Biber<br />
Intensivierung des Bootsverkehrs<br />
• Individuenverluste<br />
durch Kollision mit<br />
motorbetriebenen<br />
Booten<br />
Lärm und Unruhe (akustische<br />
und optische Reize)<br />
durch Intensivierung des<br />
Bootsverkehrs und Frequentierung<br />
im Bereich<br />
der Steganlage<br />
• Beunruhigung und<br />
Störung von wertgebenden<br />
Brutvogelarten<br />
im weiteren Umfeld<br />
Lärm, Licht, Anwesenheit<br />
von Menschen (akustische<br />
und optische Reize)<br />
durch Intensivierung des<br />
Bootsverkehrs und Frequentierung<br />
im Bereich<br />
der Steganlage<br />
• Beunruhigung und<br />
Störung von Rastvögeln<br />
im weiteren Umfeld<br />
erheblich eingestuft. Insbesondere nachts ist mit einem sehr geringen Bootsverkehr<br />
zu rechnen. Es verbleiben ausreichende Ruhephasen, so dass eine Nutzung<br />
der Gewässer als Wanderkorridor möglich bleibt.<br />
Vermeidung/Minimierung: -<br />
Bedeutung: Fließgewässer mit hoher Teillebensraumfunktion (Wanderkorridor)<br />
für Fischotter und Biber<br />
Prognose: Die Verletzung und Tötung von einzelnen Tieren der Arten Fischotter<br />
und Biber durch Kollisionen mit Booten und deren Antriebsmechanik (Bootsschrauben)<br />
ist nicht wahrscheinlich, da für den gesamten Hafenbereich incl.<br />
Hafenzufahrt eine Geschwindigkeitsbeschränkung (6 km/h) gilt. Die beiden<br />
Tierarten besitzen jedoch gute Schwimm- und Taucheigenschaften (Schwimmgeschwindigkeit:<br />
Biber bis 10 km/h, Fischotter bis 12 km/h) 14 , so dass sie in der<br />
Lage sind den Booten auszuweichen.<br />
Vermeidung/Minimierung: Geschwindigkeitsbeschränkung im Hafen und seiner<br />
Zufahrt (6 km/h)<br />
Bedeutung: Elbvorland mit sehr hoher Bedeutung für Brutvögel<br />
Prognose: Aufgrund der Vorbelastung durch die Siedlungsnähe sind keine<br />
Brutplätze wertgebender Brutvogelarten im Nahbereich vorhanden. Die<br />
Brutareale von Wachtel, Nachtigall und Feldlerche liegen in weiterer Entfernung,<br />
so dass keine Scheuch- oder Vergrämungswirkung besteht.<br />
Die Teilfunktion des schmalen Grünlandbandes auf der Schweinweide zwischen<br />
Elbufer und Bootshafen als Nahrungsbiotop des Weißstorchs ist aufgrund der<br />
optischen Störreize erheblich herabgesetzt.<br />
Vermeidung/Minimierung: s.o.<br />
Bedeutung: Rastgebiet nationaler Bedeutung<br />
Prognose: Eine erhebliche Beeinträchtigung eines national bedeutenden Rastplatzes<br />
für Zugvogelarten ist nicht wahrscheinlich, da dieses Gebiet in weiterer<br />
Entfernung (500 m) liegt und eine Beunruhigung bzw. Scheuwirkung durch<br />
fahrende Boote in dieser Entfernung nicht wahrscheinlich ist. Der siedlungsnahe<br />
Bereich („Schweineweide“) hat als Rastplatz nur eine geringe Bedeutung, so<br />
dass keine Funktionsverluste zu erwarten sind. Zu berücksichtigen ist auch die<br />
zu erwartende geringere Nutzung des Sportboothafens im Winter.<br />
Vermeidung/Minimierung: -<br />
unerheblich<br />
unerheblich<br />
unerheblich<br />
14 REUTHER, C. (1993) Fischotter – in NIETHHAMMER, & KRAPP (Hrsg): Handbuch der<br />
Säugetiere Europas, Bd.5/II: Raubsäuger, Wiesbaden, ZAHNER, V., M. SCHMIDBAUER & G. SCHWAB<br />
(2005): Der Biber, Kunst u. Buchverlag Oberpfalz<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 62
LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Ermittlung und Bewertung d. Eingriffs<br />
6.4 Auswirkungen auf den Boden<br />
Wirkung des Vorhabens<br />
Bedeutung / Empfindlichkeit des betroffenen Naturgutes und Prognose<br />
der Beeinträchtigungen<br />
Möglichkeiten der Vermeidung/ Minimierung<br />
Baubedingte Auswirkungen<br />
Ausmaß/<br />
Beurteilung<br />
der Beeinträchtigung<br />
Allgemeine Projektmerkmale: Anlage einer Baustraße (2.585m², Länge ca. 250m), Nutzung einer Lagerfläche für d.<br />
Bodenaushub (6.872m²), Anlage eines Erdwalls mit wiedereinbaubarem schadstoffbelasteten Oberboden (4.478 m²),<br />
Nutzungsdauer der Baustelleneinrichtungen: ca. 2 Monate (Herbst 2014)<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
für die Lagerfläche des<br />
Bodenaushubs incl. Fläche<br />
für Baustellenbetrieb<br />
und die Baustraße<br />
• Überformung und<br />
Verdichtung von Boden<br />
Schadstoffemissionen<br />
während des Baubetriebs,<br />
Austrag von Bau- oder<br />
Betriebsstoffen<br />
• Schadstoffbelastung<br />
des Bodens durch di-<br />
Bedeutung: Boden hoher Funktionsbedeutung aufgrund besonderer Standorteigenschaften,<br />
östliches Elbvorland (WSt IV), Boden mittlerer Funktionsbedeutung<br />
aufgrund besonderer Standorteigenschaften mit Vorbelastung (Schadstoffgehalt<br />
des Bodens, WSt III)<br />
Und Vorbelastung, durch ehemalige Nutzung als Lagerfläche, Böschungsflächen)<br />
Prognose: In Arbeitsstreifen entlang der Baustraße und der Lagerfläche für<br />
Bodenaushub und Baustellenbetrieb kommt es durch Bodenumlagerungen<br />
sowie Nutzung durch den Baustellenbetrieb zu Überformungen unbefestigter<br />
Bodenbereiche einschließlich mechanischer Belastungen für das Gefüge des<br />
Unterbodens. Die natürlichen Bodenfunktionen werden dadurch vorübergehend<br />
zumindest stark eingeschränkt und der Grad der Naturnähe gegebenenfalls<br />
negativ verändert.<br />
Das Ausmaß der Belastungen lässt sich durch die angegebenen Bodenschutzmaßnahmen<br />
mindern.<br />
Durch die Rekultivierung der für den Baustellenbetrieb genutzten Flächen (Wiedereinbau<br />
des Oberbodens) sind anschließend wesentliche Bodenfunktionen<br />
wiederherstellbar. Im Untersuchungsgebiet herrschen sandige Böden vor, die<br />
partiell mit Schluff- und Lehmbändern durchzogen sind, so dass von in diesen<br />
Bereichen von einer Verdichtungsempfindlichkeit auszugehen ist. Auf sandigen<br />
Böden sind dauerhafte Verdichtungen nicht zu erwarten. Mögliche Verdichtungen<br />
des bindigen Bodens können durch eine Lockerung nach Abschluss der<br />
Bauarbeiten weitgehend rückgängig gemacht werden, so dass nach der Rekultivierung<br />
gleichartige Funktionen und Werte auf einer 1,135 ha Funktionsfläche<br />
für Boden allgemeiner Bedeutung (WSt III) kurzfristig wieder herzustellen sind.<br />
Der Boden hoher Funktionsbedeutung (IV) besitzt besondere Standorteigenschaften<br />
(extrem feucht, Lage im Überschwemmungsgebiet der Elbe) so dass<br />
gleichartige Funktionen und Werte erst mittelfristig wieder herzustellen sind.<br />
Vermeidung/Minimierung: Anwendung von Bodenschutzmaßnahmen (DIN<br />
18915 –Bodenarbeiten- i.V.m. DIN 18300 –Erdarbeiten-)<br />
Lockerung des Bodens (grubbern)<br />
Bedeutung: Boden hoher Funktionsbedeutung aufgrund besonderer Standorteigenschaften,<br />
östliches Elbvorland (WSt IV), Boden mittlerer Funktionsbedeutung<br />
aufgrund besonderer Standorteigenschaften mit Vorbelastung (Schadstoffgehalt<br />
des Bodens, WSt III)<br />
Und Vorbelastung, durch ehemalige Nutzung als Lagerfläche, Böschungsflächen)<br />
Erheblich<br />
Baubedingt<br />
Boden (WSt IV):<br />
878m²<br />
unerheblich<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 63
LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Ermittlung und Bewertung d. Eingriffs<br />
rekte Deposition<br />
Prognose: Dauerhafte Bodenbelastungen durch Bau- und Betriebsstoffe lassen<br />
sich durch geeignete Maßnahmen verhindern, so dass keine nachhaltigen Wirkungen<br />
verbleiben.<br />
Vermeidung/Minimierung: Ordnungsgemäßer Umgang mit Betriebsmitteln<br />
Einsatz von Maschinen und Geräten, die den relevanten Verordnungen und<br />
Vorschriften Rechnung tragen<br />
Einhaltung der wasserrechtlichen Bestimmungen<br />
Anlagebedingte Wirkungen<br />
Allgemeine Projektmerkmale: Herstellung/Erweiterung einer Wasserfläche für den Sportboothafen durch Abgrabung<br />
(11.412 m²), Böschungsneigung 1 : 3, Befestigung der Ufer mit Natursteinen auf Geotextil)<br />
Herstellung einer Zwischenberme durch Abgrabung (1.418 m²)<br />
Flächeninanspruchnahme/<br />
Überbauung durch den<br />
Bodenabbau für die Erweiterung<br />
des Hafenbeckens,<br />
Befestigungen der<br />
Uferböschungen mit<br />
Wasserbausteinen und<br />
kleinflächige Vollversiegelung<br />
für die Auflagerfläche<br />
der Gangway von der<br />
„Schweineweide“ auf die<br />
Steganlage)<br />
• Versiegelung, Überbauung<br />
von Boden<br />
(Verlust von Bodenfunktionen)<br />
• dauerhafte Überformung<br />
von Boden<br />
(Beeinträchtigung<br />
von Bodenfunktionen)<br />
Bedeutung:<br />
Boden mäßiger bis allgemeiner Funktionsbedeutung (WSt II-III), Vorbelastung,<br />
durch ehemalige Nutzung als Lagerfläche, Böschungsflächen, Schadstoffbelastung<br />
Boden mäßiger Funktionsbedeutung (WSt II), Befestigung mit Wasserbausteinen<br />
Bodenversiegelung<br />
Prognose: Vollversiegelte Flächen bedingen einen Verlust der oberen Bodenschicht<br />
und einen Verlust der natürlichen Bodenfunktionen und werden daher<br />
grundsätzlich als erhebliche Beeinträchtigung gewertet. Es ist nur eine kleinflächige<br />
Versiegelung von 2 m² Fläche für die Auflagerfläche der Gangway von der<br />
„Schweineweide“ auf die Steganlage geplant.<br />
Die Befestigung der Böschungen mit Wasserbausteinen führt zu einer Einschränkung<br />
der natürlichen Bodenfunktionen, die ebenfalls erheblich ist.<br />
Bodenüberformung<br />
Bei der Herstellung der Erweiterungsfläche des Hafenbeckens und der Anlage der<br />
Zwischenberme am westlichen Ufer des Stichkanals kommt es zu einem großflächigen<br />
Bodenaushub (ca.43.000 m³), so dass von einem irreversiblen Verlust der<br />
vielfältigen Bodenfunktionen (Filter-, Puffer-, Lebensraum- und Produktionsfunktion)<br />
an dieser Stelle ausgegangen werden muss.<br />
Der anfallende Boden ist schadstoffbelastet, so dass sich Einschränkungen in der<br />
Verwertbarkeit des Bodens ergeben<br />
Die im Regelprofil gestalteten Uferböschungen werden teilversiegelt, so dass die<br />
Bodengenese erheblich herabgesetzt ist.<br />
Aufgrund der Vorbelastung mit Schadstoffen ist nur von einer Beeinträchtigung<br />
von Teilfunktionen (Lebensraumfunktion) auszugehen. Die Kompensation ist in<br />
diesem Fall reduziert.<br />
Erheblich<br />
Verlust von<br />
Boden (WSt III):<br />
2 qm<br />
Überformung<br />
von Boden (WSt<br />
II-III): 12.858m²<br />
Betriebsbedingt<br />
Allgemein: Ganzjährige Nutzung des Hafens möglich, witterungsbedingt in den Wintermonaten geringe Nutzungsaktivitäten,145<br />
Liegeplätze insgesamt nach Erweiterung, derzeit 89 Plätze genehmigt, Erweiterung der Kapazität um 56<br />
Plätze, Prognose: 70% Belegung (ca. 100 Boote), ca. 57 Anlegemanöver (gemittelt über das Jahr, höhere Nutzung im<br />
Sommer gegenüber niedriger Nutzung außerhalb der Saison wahrscheinlich)<br />
Entschlammung des<br />
Hafenbeckens, Sedimententnahme<br />
durch Abbaggerung<br />
• Überformung von<br />
Bedeutung: hydromorpher Boden mäßiger Bedeutung (II), funktionelle Einschränkung<br />
aufgrund Entschlammung<br />
Prognose: Aufgrund der höheren Sedimentfrachten der Elbe muss die Sohle des<br />
Hafens regelmäßig in größeren mittelfristigen Zeitabständen entschlammt werden.<br />
Durch die Entschlammung wird die natürliche Bodenentwicklung unterbrochen, so<br />
unerheblich<br />
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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Ermittlung und Bewertung d. Eingriffs<br />
hydromorphen Böden<br />
dass die Funktionen des Bodens dauerhaft in diesem aquatischen Bereich eingeschränkt<br />
bleiben.<br />
6.5 Auswirkungen auf Oberflächenwasser und Wasserhaushalt<br />
Wirkung des Vorhabens<br />
Bedeutung / Empfindlichkeit des betroffenen Naturgutes und Prognose<br />
der Beeinträchtigungen<br />
Möglichkeiten der Vermeidung/ Minimierung<br />
Baubedingte Auswirkungen<br />
Ausmaß/<br />
Beurteilung<br />
der Beeinträchtigung<br />
Allgemeine Projektmerkmale: Anlage einer Baustraße (2.585m², Länge ca. 250m), Nutzung einer Lagerfläche für d.<br />
Bodenaushub (6.872m²), Anlage eines Erdwalls mit wiedereinbaubarem schadstoffbelasteten Oberboden (4.478 m²),<br />
Nutzungsdauer der Baustelleneinrichtungen: ca. 2 Monate (Herbst 2014)<br />
Anlage eines Damms für<br />
die Baustraße<br />
• Beeinträchtigung der<br />
Wasserqualität und<br />
hydrographischen Eigenschaften<br />
des Altwassers<br />
Boden- und Sedimentverdriftung<br />
während der<br />
Bauarbeiten am Gewässerbett<br />
und in Uferzonen<br />
• Gefahr der Beeinträchtigung<br />
der Wasserqualität<br />
bei den<br />
Bauarbeiten im und<br />
am Gewässer<br />
Schadstoffemissionen im<br />
Zuge des Baubetriebes<br />
Austrag von Bau- oder<br />
Betriebsstoffen<br />
• Schadstoffbelastung<br />
von Oberflächen- und<br />
Grundwasser durch<br />
Einleitung wasserge-<br />
Bedeutung: Altwasser mit sehr hoher Bedeutung (WSt IV) für die Gewässerfunktionen<br />
Prognose: Die Abkoppelung des Altwassers von dem übrigen Fließgewässersystem<br />
ist nur temporär (2 Monate) und führt zu keiner nachhaltigen Beeinträchtigung<br />
der Wasserqualität und hydrographischen Eigenschaften und Qualitäten des Gewässers<br />
Bedeutung: Die Wasserqualität der Gewässer im Mündungsbereich der Jeetzel ist<br />
als ungünstig einzustufen. Die Gewässergüte des Mündungsbereichs ist als kritisch<br />
belastet (Güteklasse II-III) eingestuft.<br />
Prognose: Die Baggerarbeiten zur Bodenentnahme im Bereich der Hafenerweiterung<br />
können zu Sedimentaufwirbelungen mit erhöhter Wassertrübung führen,<br />
deren Sedimentfahnen auch verdriftet werden können. Eine erhöhte Mobilisierung<br />
von Nähr- und Schadstoffe aus den Sedimenten ist aufgrund der vorangegangen<br />
Entschlammungsmaßnahmen nicht wahrscheinlich. Die Trübung kann zu einer<br />
Veränderung der Wasserbeschaffenheit führen und hat folglich Einfluss auf die<br />
Nahrungssuche und die Wahl der Laichplätze von Fisch- und Rundmaularten. Die<br />
Beeinträchtigungen wirken nur kurzzeitig und können durch eine Festlegung der<br />
Bauzeiten außerhalb der Reproduktions- und Ruhephasen der Fische auf ein<br />
unerhebliches Maß reduziert werden (vgl. baubedingte Auswirkungen auf die<br />
Fischfauna).<br />
Bedeutung: s. o.<br />
Prognose: Während des Baubetriebs kann es zu Unfällen kommen, so dass<br />
wassergefährdende Stoffe freigesetzt werden können und das Oberflächen- bzw.<br />
Grundwasser verschmutzten. Im Rahmen des Baubetriebs sind entsprechende<br />
Schutzvorkehrungen zu treffen.<br />
Die rekultivierte Lagerfläche der „Schweineweide“ wird mit einer schnellwüchsigen<br />
Saatgutmischung begrünt um eine schnelle Festlegung des Bodens zu erreichen,<br />
so dass der schadstoffbelastete Boden nicht in die Gewässer eingetragen werden.<br />
unerheblich<br />
unerheblich<br />
unerheblich<br />
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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Ermittlung und Bewertung d. Eingriffs<br />
fährdender Stoffe<br />
• Eintrag schadstoffbelasteten<br />
nicht festgelegten<br />
Bodens im Fall<br />
eines Hochwassers<br />
Anlagebedingte Wirkungen<br />
Allgemeine Projektmerkmale: Herstellung/Erweiterung einer Wasserfläche für den Sportboothafen durch Abgrabung<br />
(11.412 m²), Böschungsneigung 1 : 3, Befestigung der Ufer mit Natursteinen auf Geotextil)<br />
Herstellung einer Zwischenberme durch Abgrabung (1.418 m²)<br />
Inanspruchnahme von<br />
Gewässerfläche für die<br />
Erweiterung des Hafens<br />
und Anlage einer Zwischenberme<br />
• dauerhafte Umgestaltung<br />
der jeweiligen<br />
Gewässermorphologie-<br />
und -struktur<br />
• Veränderung<br />
Fließverhaltens<br />
Gewässer<br />
des<br />
der<br />
Bedeutung: Fließgewässerbiotope allgemeiner bis mäßiger Bedeutung, die durch<br />
den Ausbau vorbelastet sind.<br />
Prognose: Es werden nur mäßig bedeutende Fließgewässer beansprucht, die<br />
aufgrund der bestehenden Nutzung als Sportboothafen mit Zufahrt vorbelastet<br />
sind. Die Ufervegetation ist schmal ausgeprägt bzw. teilweise gestört und in ihren<br />
Funktionen im Gewässersystem nur mäßig bis durchschnittlich bedeutsam. Die<br />
Böschungen der Hafenerweiterungsfläche werden im Verhältnis 1 : 3 profiliert und<br />
weisen eine Breite von 10 m auf. Die Steganlagen halten einen Abstand von 15 m<br />
zur Böschungsoberkante ein. Die flachen breiten Uferböschungen werden mit<br />
Natursteinen befestigt, so dass die Eingriffsfolgen minimiert werden<br />
Durch die Vergrößerung des Durchflussquerschnitts der Alten Jeetzel wird die<br />
mittlere Fließgeschwindigkeit im Hafenbecken geringfügig reduziert. Darüber<br />
hinaus sind keine Veränderungen der Geschwindigkeiten zu erwarten. Die Auswirkung<br />
ist als unerheblich zu beurteilen, da die Fließgewässerfunktionen erhalten<br />
bleiben.<br />
Betriebsbedingt<br />
unerheblich<br />
Allgemein: Ganzjährige Nutzung des Hafens möglich, witterungsbedingt in den Wintermonaten geringe Nutzungsaktivitäten,145<br />
Liegeplätze insgesamt nach Erweiterung, derzeit 89 Plätze genehmigt, Erweiterung der Kapazität um 56<br />
Plätze, Prognose: 70% Belegung (ca. 100 Boote), ca. 57 Anlegemanöver (gemittelt über das Jahr, höhere Nutzung im<br />
Sommer gegenüber niedriger Nutzung außerhalb der Saison wahrscheinlich)<br />
Emissionen von Schadstoffen;<br />
Unfälle, Havarien<br />
während des Sportboothafenbetriebs<br />
• Schadstoffbelastung<br />
von Oberflächen- und<br />
Grundwasser durch<br />
diffusen Einleitung<br />
wassergefährdender<br />
Stoffe<br />
• Eintrag von schadstoffbelasteten<br />
nicht<br />
festgelegten Bodens<br />
im Fall eines Hochwassers<br />
• Schädigung von<br />
Uferstrukturen durch<br />
Wellenschlag<br />
Bedeutung: Fließgewässerbiotope mäßiger Bedeutung, die durch den Ausbau<br />
vorbelastet sind.<br />
Prognose: Erhebliche Beeinträchtigungen von Fließgewässern und Wasserhaushalt<br />
durch betriebsbedingte Auswirkungen sind mit Einhaltung von Vermeidungsund<br />
Minimierungsmaßnahmen nicht zu erwarten.<br />
Vermeidung/Minimierung: Einhaltung der wasserrechtlichen Bestimmungen<br />
Hafenordnung (Beschränkung der Fahrgeschwindigkeit, 6 km/h)<br />
unerheblich<br />
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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Ermittlung und Bewertung d. Eingriffs<br />
6.6 Auswirkungen auf das Kleinklima<br />
Wirkung des Vorhabens<br />
Bedeutung / Empfindlichkeit des betroffenen Naturgutes und Prognose<br />
der Beeinträchtigungen<br />
Möglichkeiten der Vermeidung/ Minimierung<br />
Baubedingte Auswirkungen<br />
Ausmaß/<br />
Beurteilung<br />
der Beeinträchtigung<br />
Allgemeine Projektmerkmale: Anlage einer Baustraße (2.585m², Länge ca. 250m), Nutzung einer Lagerfläche für d.<br />
Bodenaushub (6.872m²), Anlage eines Erdwalls mit wiedereinbaubarem schadstoffbelasteten Oberboden (4.478 m²),<br />
Nutzungsdauer der Baustelleneinrichtungen: ca. 2 Monate (Herbst 2014)<br />
Schadstoffemissionen im<br />
Zuge des Baubetriebes<br />
(Emissionen der Baumaschinen<br />
und Staubentwicklung)<br />
• Zusatzbelastung der<br />
Luft<br />
Bedeutung: Freiflächenklima allgemeiner Bedeutung (WSt III)<br />
Prognose: Es kommt zu einer temporären Zusatzbelastung der Luft durch Abgase<br />
(Stickoxide, Feinstaub) der Baufahrzeuge und aufgewirbelten Staub. Insbesondere<br />
während länger andauernder trockener Witterungsphasen ist eine erhöhte Staubkonzentration<br />
im Baustellenbereich anzunehmen. In der Talaue der Elbe ist eine<br />
gute Windexposition gegeben, die zu einer sehr guten Durchlüftung und einem<br />
schnellen Abtransport der Luftmassen führt, so dass unter Einbezug der kurzzeitigen<br />
lokal begrenzten Wirkung keine relevante Verschlechterung der Luftqualität zu<br />
erwarten ist.<br />
Anlagebedingte Wirkungen<br />
unerheblich<br />
Allgemeine Projektmerkmale: Herstellung/Erweiterung einer Wasserfläche für den Sportboothafen durch Abgrabung<br />
(11.412 m²), Böschungsneigung 1 : 3, Befestigung der Ufer mit Natursteinen auf Geotextil)<br />
Herstellung einer Zwischenberme durch Abgrabung (1.418 m²)<br />
Umbau von Vegetationsbeständen,<br />
Schaffung<br />
aquatischer Bereiche,<br />
Reduktion von terrestrischen<br />
Flächen<br />
• Kleinklimatische<br />
Veränderungen<br />
Bedeutung: Freiflächenklima allgemeiner Bedeutung (WSt III)<br />
Prognose: Aufgrund der Abgrabung ist mit einem Verlust von kaltluftproduzierenden<br />
Flächen zu rechnen, der jedoch nur kleinräumig und nicht erheblich wirkt. Das<br />
Kleinklima aquatischer Systeme wie es bereits jetzt in der Elbeniederung zum<br />
Tragen kommt, wird stattdessen im nahen Umfeld des Hafens stärker wirksam.<br />
Durch die erweiterte Wasserflächen kommt es kleinräumig zu einer Veränderung<br />
der Strahlungsbilanz und der Verdunstungsverhältnisse. Bezogen auf das gesamte<br />
Untersuchungsgebiet ist diese Modifizierung der Verdunstungsleistung jedoch<br />
als unerheblich einzustufen. Die Änderung des Kleinklimas ist lokal begrenzt und<br />
es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen auf Lebensraumfunktionen der<br />
Pflanzen- und Tierwelt zu erwarten.<br />
Betriebsbedingt<br />
unerheblich<br />
Allgemein: Ganzjährige Nutzung des Hafens möglich, witterungsbedingt in den Wintermonaten geringe Nutzungsaktivitäten,145<br />
Liegeplätze insgesamt nach Erweiterung, derzeit 89 Plätze genehmigt, Erweiterung der Kapazität um 56<br />
Plätze, Prognose: 70% Belegung (ca. 100 Boote), ca. 57 Anlegemanöver (gemittelt über das Jahr, höhere Nutzung im<br />
Sommer gegenüber niedriger Nutzung außerhalb der Saison wahrscheinlich)<br />
Erhöhung der Luftschadstoffe<br />
durch Zunahme des<br />
Bootsverkehrs<br />
• Belastung der Luft<br />
mit Luftschadstoffen<br />
Bedeutung: Freiflächenklima allgemeiner Bedeutung (WSt III)<br />
Prognose: Die Zunahme der Schadstoffbelastung ist aufgrund der geringen Anzahl<br />
der Emittenten (Erweiterung um max. 56 Boote) zu vernachlässigen, zumal<br />
keine lufthygienischen Belastungsgebiete im Umfeld bestehen.<br />
unerheblich<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 67
LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Ermittlung und Bewertung d. Eingriffs<br />
6.7 Auswirkungen auf das Landschaftsbild<br />
Wirkung des Vorhabens<br />
Bedeutung / Empfindlichkeit des betroffenen Naturgutes und Prognose<br />
der Beeinträchtigungen<br />
Möglichkeiten der Vermeidung/ Minimierung<br />
Baubedingte Auswirkungen<br />
Ausmaß/<br />
Beurteilung<br />
der Beeinträchtigung<br />
Allgemeine Projektmerkmale: Anlage einer Baustraße (2.585m², Länge ca. 250m), Nutzung einer Lagerfläche für d.<br />
Bodenaushub (6.872m²), Anlage eines Erdwalls mit wiedereinbaubarem schadstoffbelasteten Oberboden (4.478 m²),<br />
Nutzungsdauer der Baustelleneinrichtungen: ca. 2 Monate (Herbst 2014)<br />
Baustellenverkehr,<br />
Baustelleneinrichtung,<br />
Lagerung des Abraums,<br />
Errichtung eines ca. 5 m<br />
hohen Erdwalls<br />
• Störung des Erholungs-<br />
und landschaftsbezogenen<br />
Erlebniswertes<br />
Bedeutung: Landschaftsbildbereiche mit mittlerer bis hoher Qualität für das Landschaftsbild,<br />
für die Naherholung den Tourismus von hoher bis sehr hoher Bedeutung<br />
Prognose: Die baulichen Wirkungen werden aufgrund der begrenzten Bauzeit der<br />
belastenden Erdbaumaßnahmen (ca. 2 Monate) als nicht erheblich eingestuft, da<br />
keine dauerhaften Schädigungen zu erwarten sind. Die beanspruchten Flächen<br />
werden rekultiviert, so dass bleibende Landschaftsbildschäden nicht zu erwarten<br />
sind.<br />
Anlagebedingte Wirkungen<br />
unerheblich<br />
Allgemeine Projektmerkmale: Herstellung/Erweiterung einer Wasserfläche für den Sportboothafen durch Abgrabung<br />
(11.412 m²), Böschungsneigung 1 : 3, Befestigung der Ufer mit Natursteinen auf Geotextil)<br />
Herstellung einer Zwischenberme durch Abgrabung (1.418 m²)<br />
Hinweis: zur Verdeutlichung der Raumwirkung liegen Visualisierungen (Unterlage 7) vor.<br />
Erweiterung einer gewässerbezogenen<br />
Freizeitanlage<br />
• Reduktion vegetationsbestimmter,<br />
naturraumtypischer<br />
Elemente d. Elbaue<br />
• Störung von Blickbeziehungen<br />
Bedeutung: Landschaftsbildbereiche mit mittlerer bis hoher Qualität für das Landschaftsbild,<br />
für die Naherholung den Tourismus von hoher bis sehr hoher Bedeutung<br />
Prognose: Mit der Erweiterung des Sportboothafens um 1 ha Fläche kommt zum<br />
Verlust und Überformung einer grünlanddominierten Elbvorlandfläche, dessen<br />
Landschaftsbildqualität aufgrund der visuellen Vorbelastungen von allgemeiner<br />
Bedeutung ist. Die kleine Elbinsel wird von der Anlage erheblich überformt und<br />
wird sich morphologisch und in Abhängigkeit mit den Wasserständen der Elbe, in<br />
eine Landzunge verwandeln. Der Hafen tritt deutlich in den Vordergrund (vgl. Abb.<br />
5.1 und 5.2:Visualiserung des Sportboothafens). Es handelt sich jedoch um eine<br />
Sport- und Freizeitanlage, die für gewässernahe Siedlungen eine typische, siedlungs-<br />
und kulturbezogene Nutzungsform darstellt. Die touristische Attraktivität,<br />
Vielfalt und die Erlebnisfunktion der Elbstadt werden sich erhöhen. Die Blickbeziehungen<br />
von der Altstadt auf die Elbe als auch die Blickbeziehungen von Elbe auf<br />
die Altstadt bleiben bestehen. Als visuell belastend werden die 46 anthrazitfarbenen<br />
Stahldalben (Ø 61 cm, ohne Warnfarbe im oberen Bereich) gewertet, da sie<br />
ca. 2,08 m über die vorhandene Hochwasserschutzmauer ragen werden. Positiv<br />
ist die Entfernung der vorhandenen 106 Holz-Dalben zu sehen. Die höherwertigen<br />
Landschaftsbildbereiche im Umfeld des Vorhabens werden aufgrund der geringen<br />
Fernwirkung des Vorhabens nicht erheblich beeinträchtigt.<br />
Insgesamt sind die anlagebedingten Auswirkungen aufgrund Verlust eines elbvorlandtypischen<br />
Vegetationselement und der Störung von Blickbeziehungen als<br />
erheblich<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 68
LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Ermittlung und Bewertung d. Eingriffs<br />
erheblich einzuschätzen. Die Beeinträchtigungen sind jedoch aufgrund der bestehenden<br />
Vorbelastungen ausgleichbar.<br />
Betriebsbedingt<br />
Allgemein: Ganzjährige Nutzung des Hafens möglich, witterungsbedingt in den Wintermonaten geringe Nutzungsaktivitäten,145<br />
Liegeplätze insgesamt nach Erweiterung, derzeit 89 Plätze genehmigt, Erweiterung der Kapazität um 56<br />
Plätze, Prognose: 70% Belegung (ca. 100 Boote), ca. 57 Anlegemanöver (gemittelt über das Jahr, höhere Nutzung im<br />
Sommer gegenüber niedriger Nutzung außerhalb der Saison wahrscheinlich)<br />
Intensivierung des<br />
Bootsverkehrs<br />
• Beeinträchtigung der<br />
Landschaftsnutzung<br />
durch Lärm und visuelle<br />
Störungen<br />
Bedeutung: Landschaftsbildbereiche mit mittlerer bis hoher Qualität für<br />
das Landschaftsbild, für die Naherholung den Tourismus von hoher bis<br />
sehr hoher Bedeutung<br />
Prognose: Der Raum ist durch die Siedlungsnähe, dem Schiffs- und<br />
Bootsverkehr auf der Elbe, im Hafenbereich sowie an der Fähranlegestelle<br />
vorbelastet, so dass von keinen wesentlichen Mehrbelastungen auszugehen<br />
ist. Die Nutzung der Elbe als Wasserstraße und somit die Frequentierung<br />
mit Booten und Schiffen in diesem Bereich ist für den Betrachter nicht<br />
wesensfremd und kein Fremdkörper im Landschaftsbild, so dass durch die<br />
geringe Erhöhung im Verkehrsaufkommen auf der Elbe keine nennenswerten<br />
Störungen der Erholungsfunktion bestehen.<br />
unerheblich<br />
6.8 Auswirkungen auf planfestgestellte Kompensationsmaßnahmen<br />
Die Kompensationsmaßnahme A8 und A4 (teilweise) gehen in einer Gesamtgröße von<br />
3.672 m² (hiervon 3.400 m² Flutrasen und 272 m² Uferstaudenflur) durch bau- und anlagebedingte<br />
Flächeninanspruchnahme verloren. Die Werte müssen an anderer Stelle ersetzt<br />
werden.<br />
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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Vermeidung und Schutz<br />
7 Vermeidung und Schutz<br />
Grundsätzlich sind gemäß § 13 BNatSchG Beeinträchtigungen des Naturhaushaltes<br />
oder des Landschaftsbildes vorrangig zu unterlassen oder gering zu halten (Vermeidungsgebot).<br />
Im Rahmen der Konfliktminimierung kommt es folglich darauf an, durch technischfachliche<br />
Optimierung des Vorhabens erhebliche Beeinträchtigungen des Naturhaushalts<br />
und des Landschaftsbilds zu unterlassen, wenn dies ohne Einschränkung des<br />
Planungsziels erreichbar ist.<br />
Vermeidungsmaßnahmen liegen dem Bauentwurf unmittelbar zu Grunde (z. B. Meidung<br />
sensibler Biotopflächen für das Bauvorhaben) und sind - soweit erforderlich – in<br />
den technischen Ausbauplänen dargestellt und diesen zu entnehmen. Sie sind daher<br />
nur im besonderen Einzelfall in dem Maßnahmenplan des LBP ausgewiesen.<br />
Bei Schutzmaßnahmen handelt es sich dagegen um fachtechnische Vorkehrungen<br />
des Naturschutzes und der Landschaftspflege, die im Maßnahmenplan LBP dargestellt<br />
sind. Vermeidungs- und Schutzmaßnahmen sind aus dem o.g. Gesetzesgebot abgeleitet<br />
und fließen nicht in die Bilanzierung Eingriff/Kompensation ein.<br />
Eine Sonderstellung nehmen die artenschutzrechtlichen Vermeidungsmaßnahmen<br />
zur Funktionserhaltung ein. Diese Maßnahmen sind mit V artenschutz und VCEF gekennzeichnet;<br />
es handelt sich um artenschutzrechtliche Maßnahmen, die der Funktionserhaltung<br />
bzw. der Abwendung von artenschutzrechtlichen Verbotstatbeständen dienen.<br />
Zur Reduzierung der vorhabenbedingten Beeinträchtigungen sind die nachfolgend<br />
skizzierten Vermeidungs- und Schutzmaßnahmen vorgesehen (siehe auch Maßnahmenplan<br />
Unterlage 12.3).<br />
Die Maßnahmen, die wesentlicher Inhalt der landschaftspflegerischen <strong>Begleitplan</strong>ung<br />
sind, sind in Text und Karte mit einem Kürzel und einer laufenden Nummerierung versehen:<br />
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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Vermeidung und Schutz<br />
7.1 Bauliche und konzeptionelle Vermeidungsmaßnahmen<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Entgegen den im Regionalen Raumordnungsprogramm des Landkreises Lüchow-<br />
Dannenberg (RROP 2004) vorgesehen Anzahl von 270 Liegeplätze wurde ein<br />
Ausbau auf insgesamt 145 Liegeplätze reduziert.<br />
Die Erweiterung erfolgt flächensparend basierend auf den notwendigen technischen<br />
Anforderungen, um gefahrlose An- und Anlegemanöver zu ermöglichen. Die<br />
erforderliche Ausbaubreite des neuen Hafenbeckens entspricht der 2-fachen<br />
Bootslänge eines 12 m Bootes.<br />
Die neue Böschung zur „Schweineweide“ wird mit einem flachen Böschungswinkel<br />
von 1:3 profiliert. Als Befestigungsmaterial der Böschungen werden anstelle von<br />
künstlichen Wasserbausteinen Natursteine verbaut.<br />
Die räumliche Nähe zwischen Abbaufläche und der Lagerfläche für den Bodenaushub<br />
reduziert den energetischen Aufwand, da zusätzliche Fahrten eingespart werden.<br />
Der Transportverkehr wird über eine temporär errichtete Baustraße abgewickelt.<br />
Die vorhandene Straße und Brücke zwischen „Schweineweide“ und Altstadtinsel<br />
wird nicht in Anspruch genommen. Der Belastung der Altstadtinsel, der Anwohner<br />
und der innerörtlichen Straßen durch das zeitweise hohe Transportaufkommen<br />
kann durch die Anbindung der Baustraße über das Hafengelände auf die Marschtorstraße<br />
/ K 36 weitestgehend vermieden werden.<br />
Optimierung des Verlaufs der Baustraße/Biotopschutz<br />
Die Lage der Baustraße wurde in Abstimmung mit den Naturschutzbehörden optimiert.<br />
Sie erfolgt unter möglichster Schonung der artenreichen Vegetation und unter<br />
der Maßgabe, geschützte bzw. gefährdete Pflanzen nicht zu beeinträchtigen.<br />
Die Lage am Rand der geschützten Grünlandfläche verhindert zusätzliche Zerschneidungseffekte.<br />
Der gewählte 3 m Abstand zur Fließgewässerböschung gewährleistet<br />
gleichzeitig einen ausreichenden Schutz der Ufervegetation.<br />
Die Baustraße wird „Vor-Kopf“ angelegt. Links und rechts werden jeweils 0,5 m<br />
Baufeldstreifen angelegt, so dass sich eine Gesamtbreite von 5 m zzgl. einer 5 m<br />
breiten Ausweichbucht ergibt. Die Baustraße ist vor der Baumaßnahme auszupflocken<br />
und die Schutzzäune zu errichten.<br />
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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Vermeidung und Schutz<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Schutzwall aus Oberboden/Biotopschutz<br />
Der Oberboden der Lagerfläche wird vor Beginn der Baumaßnahme abgeschoben<br />
und am nördlichen und westlichen Rand der Lagerfläche zu einem ca. 5 m hohen<br />
Erdwall aufgeschichtet. Der Wall dient als Schutzvorkehrung zwischen Baubetrieb<br />
und dem schutzwürdigen Biotop im Norden. Zwischen Schutzwall und dem geschützten<br />
Biotop sind 5 m Abstand einzuhalten. Die genaue Lage des Walls und<br />
des Biotops ist vor Baubeginn auszupflocken und die Lage des Biotops auszutrassieren.<br />
Arbeitszeiten - Schutz der nacht- und dämmerungsaktiven Tiere<br />
Die Bauarbeiten werden ausschließlich innerhalb der üblichen Werkszeiten tagsüber<br />
durchgeführt. Damit ist der Schutz der nacht- und dämmerungsaktiven Tiere<br />
gewährleistet.<br />
Grundwasser / Oberflächenwasser<br />
Vermeidung von Schadstoffeinträgen (Öl, Treibstoffe etc.) in das Grundwasser und<br />
in Oberflächengewässer. Bei Verwendung und Lagerung wassergefährdender<br />
Hilfs- und Betriebsstoffe sin die gesetzlichen Auflagen und Sicherheitsvorschriften<br />
zu befolgen.<br />
Immissionen<br />
Bei der Bauausführung dürfen keine vermeidbaren Immissionen an die Umwelt abgegeben<br />
werden. Immissionen (Lärm, Erschütterungen, Staub, Schadstoffe etc.)<br />
von Baumaschinen, Transportfahrzeugen und Arbeitsgeräten dürfen die vom Gesetzgeber<br />
in der aktuellen Fassung der 32. BImSchV (Geräte und Maschinenlärmschutzverordnung)<br />
und die z. T. in Verbindung mit den Allgemeineren Verwaltungsvorschriften<br />
zum Schutz gegen Baulärm definierten Emissionsgrenzwerte<br />
nicht überschreiten.<br />
Beeinträchtigungen durch Baulärm und andere Immissionen sind auf ein Mindestmaß<br />
zu beschränken. Die gültige „Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Schutz<br />
gegen Baulärm – Geräuschimmissionen“ muss eingehalten werden. Es dürfen nur<br />
Baufahrzeuge und Baugeräte zum Einsatz kommen, die den allgemeinen Verwaltungsvorschriften<br />
zum Schutz gegen Baulärm bzw. den einschlägigen Richtlinien<br />
der Europäischen Union (EU-Richtlinien) entsprechen und die festgelegten Emissionsgrenzwerte<br />
einhalten.<br />
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Unterlage 12.1<br />
Vermeidung und Schutz<br />
<br />
<br />
Arbeitsstreifen: Die erforderlichen Arbeitsstreifen werden in empfindlichen Bereichen<br />
(vor allem im Nahbereich von geschützten bzw. wertvollen Vegetationsbeständen)<br />
auf das für die Bauabwicklung unbedingt erforderliche Maß reduziert, um<br />
Beeinträchtigungen so weit wie möglich zu minimieren (v.a. Kenntlichmachen der<br />
Baufeldbegrenzung; vgl. „Schutzmaßnahmen“).<br />
Abfall: Alle anfallenden Abfälle sind einer ordnungsgemäßen Entsorgung zuzuführen.<br />
Alle aus der Baumaßnahme stammenden Baurestmassen gemäß § 6 und § 10<br />
des Gesetzes zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und Sicherung der umweltverträglichen<br />
Bewirtschaftung von Abfällen (KrWG) i. V. m. dem NAbfG (Niedersächsisches<br />
Abfallgesetz) sind einer Verwertung oder Beseitigung zuzuführen. Die Entsorgung<br />
(Verwertung/Beseitigung) des anfallenden Abfalls ist auf den zum Zeitpunkt<br />
der Ausführung geltenden rechtlichen Grundlagen, insbesondere des KrWG,<br />
der vertraglich vereinbarten Richtlinien, Merkblätter und technischen Regelwerke<br />
sowie der landesrechtlichen Vorschriften durchzuführen. Die Vermeidungsmaßnahme<br />
zielt insbesondere auf den stark schadstoffbelasteten Aushubboden ab<br />
(Einstufung nach LAGA > Z 2), der nicht wieder vor Ort eingebaut wird und als Abfall<br />
zu entsorgen ist. Das erarbeitete Bodenmanagementkonzept zeigt im Detail die<br />
fachgerechte Handhabung und Entsorgung bzw. Verwertung des Bodens auf.<br />
7.2 Schutzmaßnahmen<br />
S 1: Bodenschutz<br />
Zur Sicherung und zum Schutz des Oberbodens im Bereich der geplanten Lager- und<br />
Baubetriebsflächen sind folgende Maßnahmen zu beachten (vgl. DIN 18915 i.V.m. DIN<br />
18300):<br />
<br />
<br />
Zu Beginn der Bauarbeiten wird der Oberboden von allen Bau- und Betriebsflächen<br />
abgetragen (Wurzelbereiche von zu erhaltendem Gehölzbestand ausgenommen).<br />
Beim Freimachen des Baufelds ist der Oberbodenabtrag getrennt von anderen Bodenbewegungen<br />
durchzuführen.<br />
Der zur Wiederverwendung vorgesehene Oberboden wird am Rand der Lagerfläche<br />
in Form eines Erd-Schutzwalls gelagert (vgl. Vemeidungsmaßnahme: Anlage<br />
eines Schutzwalls aus Erde). Nähere Ausführungen sind dem Bodenmanagement<br />
zu entnehmen.<br />
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Unterlage 12.1<br />
Vermeidung und Schutz<br />
<br />
<br />
<br />
Der gelagerte Oberboden wird soweit wie möglich (vgl. Bodenmanagement) zur<br />
Rekultivierung der Baubetriebsflächen wiederverwendet.<br />
Baubetriebsflächen werden nach Abschluss der Arbeiten und vor Auftrag des<br />
Oberbodens mechanisch mit einem Grubber gelockert.<br />
Die Verwendung von nährstoffreichem Fremdboden oder eine Aufdüngung des<br />
nährstoffarmen örtlichen Oberbodens ist nicht gestattet.<br />
Durch die vom Baubetrieb getrennte Lagerung und anschließende Wiederverwendung<br />
des Oberbodens bleiben Teile des biologischen Potentials der Flächen im Baufeld erhalten.<br />
Samen und Pflanzenteile sowie Bodenlebewesen können sich nach Abschluss<br />
der Bauarbeiten regenerieren. Somit können wesentliche Bodenfunktionen erhalten<br />
werden (Lebensraumfunktion, Regulationsfunktion).<br />
Beeinträchtigungen des Naturguts Boden durch den Baustellenbetrieb werden so<br />
auf ein unerhebliches Maß reduziert.<br />
S 2: Schutz wertvoller Pflanzenlebensräume im Baufeld und auf angrenzen<br />
den Flächen<br />
Der geschützte Grünlandbiotop im Bereich der Baustraße wird beidseitig mittels<br />
Schutzzäunen vor Schädigung durch den Baubetrieb geschützt. Die Zäune werden in<br />
einem Sicherheitsabstand von 0,5 m von der Baustraße errichtet. Die Schutzzäune<br />
sind gem. DIN 18920 bzw. nach RAS-LP 4 (1999) herzustellen.<br />
Zur Austrassierung bzw. Markierung des geschützten Grünlandes nördlich des Erdwalls<br />
sowie des Altwassers mit Gehölzen kann eine Auszäunung mittels Schutzzäunen<br />
aus Folie oder Gewebe mit Signalfarben erfolgen, da die Markierungen lediglich der<br />
Kontrolle des einzuhaltenden 5m breiten Schutzabstandes zwischen Erdbauwerken<br />
und geschützten Biotopen dient. Die Zaunhöhe beträgt 1 m über Gelände. Der Pfostenabstand<br />
darf 4 m nicht überschreiten.<br />
Nach derzeitiger Planung sind ca. 300 lfm Schutzzäune entlang der Baustraße und<br />
100 Markierungsband plus 25 Pflöcke erforderlich.<br />
V artenschutz : Artenschutzrechtliche Bauzeitenbeschränkung / Vorsorgliche<br />
Bauzeitenregelung<br />
Mit Einhaltung der nachfolgenden Bauzeitenregelung werden die Verbotstatbestände<br />
gemäß § 44 Abs. 1 Nr. 1 bis 3 BNatSchG für die im Gebiet vorkommenden streng ge-<br />
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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Vermeidung und Schutz<br />
schützten Arten und alle europäischen Vogelarten nicht verletzt. (Tötung, Störung sowie<br />
Beschädigung/Zerstörung von Fortpflanzungs- und Ruhestätten):<br />
Brutvögel (Feldlerche, Nachtigall, Wachtel): Beginn der Baumaßnahmen zwischen<br />
15.07. und 31.03. des Jahres<br />
Fische und Rundmäuler: Beginn der Baumaßnahme außerhalb der Laichzeit von<br />
April bis Juli des Jahres<br />
Rastvögel: Beginn der Baumaßnahmen außerhalb der Haupt-Rastzeiten der Zugvögel<br />
von Oktober – März<br />
Durch die vorgesehenen Vermeidungs- und Schutzmaßnahmen können baubedingte<br />
Beeinträchtigungen für Pflanzen, Tiere und Biotope Boden, Wasser und Landschaft auf<br />
ein unerhebliches Maß reduziert werden.<br />
Für verbleibende Beeinträchtigungen des Naturhaushalts und des Landschaftsbilds<br />
werden gemäß §§ 15 BNatSchG Kompensationsmaßnahmen erforderlich.<br />
7.3 Unvermeidbare erhebliche Beeinträchtigungen<br />
In der Tabelle 5: Zusammenfassende Darstellung der erheblichen Konflikte (Seite 76).<br />
sind die bei Berücksichtigung der Vorkehrungen zur Vermeidung und Schutz verbleibenden<br />
erheblichen Beeinträchtigungen für die betroffenen Schutzgüter aufgeführt. In<br />
der Tabellenspalte „Konfliktnummer“ sind die erheblichen Beeinträchtigungen mit Kürzeln<br />
versehen (zum Beispiel K 1 = Konflikt Nr. 1).<br />
Diese Angaben beziehen sich auf die entsprechende Konfliktbezeichnung und -<br />
nummerierung in Karte 1 (Bestands- und Konfliktplan; Unterlage 12.2).<br />
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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Vermeidung und Schutz<br />
Tabelle 5: Zusammenfassende Darstellung der erheblichen Konflikte<br />
Konfliktnummer<br />
15<br />
Betroffenes Schutzgut / Art der Beeinträchtigung<br />
Umfang der Beeinträchtigung<br />
(m²)<br />
K V<br />
K Bb<br />
Boden<br />
Verlust natürlicher Bodenfunktionen durch Versiegelung;<br />
Boden der Wertstufe III<br />
Überformung von Boden (WSt IV) durch den Baustellenbetrieb<br />
(Baustraße)<br />
2<br />
878<br />
K Ba Überformung von Boden (WSt II III) durch Abbau 12.858<br />
Pflanzen, Biotope<br />
K 1<br />
Beeinträchtigung von Biotopen der Wertstufe IV<br />
Sonstiger Flutrasen (GFFmü), geschützter Biotop 878<br />
K 2<br />
K 3<br />
Verlust von Biotopen der Wertstufe III<br />
Gemähtes Intensivgrünland der Überschwemmungsbereiche<br />
mit Funktionsbedeutung für den Weißstorch<br />
9.900<br />
Rohrglanzgrasröhricht mit Uferfluren der Stromtäler und<br />
Ruderalflur frischer bis feuchter Standorte (NRG/UFT/UR) 1.580<br />
Beeinträchtigung von Biotopen der Wertstufe III<br />
Gemähtes Intensivgrünland der Überschwemmungsbereiche<br />
mit Funktionsbedeutung für den Weißstorch<br />
Rohrglanzgras-Röhricht mit Uferfluren der Stromtäler<br />
(NRG/UFT)<br />
11.390<br />
360<br />
Tiere<br />
K 4 Verlust eines Nahrungshabitats des Weißstorchs (GIAmü) Vgl. K 2<br />
K 5<br />
Beeinträchtigung eines Nahrungshabitats des Weißstorchs<br />
(GIAmü)<br />
Vgl. K 3<br />
15 Entspricht der Numerierung im Bestands- und Konfliktplan.<br />
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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Vermeidung und Schutz<br />
Konfliktnummer<br />
15<br />
K 6<br />
K 7<br />
Betroffenes Schutzgut / Art der Beeinträchtigung<br />
Landschaft<br />
Beeinträchtigung des Landschaftsbildes durch Veränderung<br />
der Oberflächengestalt, Verlust naturraumtypischer<br />
Landschaftselemente und Beeinträchtigung der Blickbeziehungen<br />
Altstadt/Elbvorland<br />
Planfestgestellte Ausgleichsflächen<br />
Verlust von Extensivgrünland (3.400 m² Flutrasen) und<br />
Uferböschung mit Uferstaudenflur (272 m²)<br />
Umfang der Beeinträchtigung<br />
(m²)<br />
KBa, KV<br />
K 1, K 2, K 3<br />
3.672<br />
8 Kompensationsmaßnahmen (Ausgleich und Ersatz)<br />
Trotz der in Kapitel 7 genannten Vermeidungs- und Schutzmaßnahmen sind mit dem<br />
Vorhaben unvermeidbare erhebliche Eingriffe in Natur und Landschaft verbunden, die<br />
Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen erforderlich machen.<br />
Im Folgenden werden die vorgesehenen Kompensationsmaßnahmen (Ausgleichs- und<br />
Ersatzmaßnahmen) aufgeführt. In Kap. 9 wird der Kompensationsbedarf bilanziert und<br />
die Beeinträchtigungen den Maßnahmen gegenübergestellt.<br />
In der Maßnahmenkartei (Anhang) werden die Maßnahmen näher beschrieben. Dies<br />
schließt je nach Maßnahme auch eine Beschreibung einer erforderlicher Umweltbaubegleitung,<br />
Herstellungskontrolle sowie Pflege und Funktionskontrollen mit ein. Die<br />
Kompensationsmaßnahmen sind in den landschaftspflegerischen Maßnahmenplan<br />
(Unterlage 12.3) und in der Abbildung 9: Ersatzmaßnahme E 7: Entwicklung von<br />
Feuchtgrünland u. Anpflanzung einer Baumreihe dargestellt.<br />
8.1 Naturschutzfachliche Ziele<br />
Neben den genannten naturschutzrechtlichen Zielanforderungen der Eingriffsregelung<br />
sind die naturschutzfachlichen Ziele für den Raum (Landschaftsplanung), die speziellen<br />
Schutzziele für das Biosphärenreservat und die Erhaltungsziele für die FFH- und<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 77
LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Ausgleichsmaßnahme<br />
Vogelschutzgebiete zu berücksichtigen. Diese umfassen im Kerngebiet des Biosphärenreservats<br />
die Entwicklung einer naturbetonten Kulturlandschaft und daran angrenzend<br />
eine nutzungsgeprägte Kulturlandschaft mit jeweils naturnahen Standortverhältnissen<br />
und charakteristischen Lebensräumen und Landschaftsbestandteilen. Dementsprechend<br />
ist das Ziel in der Elbtalaue eine durch naturnahe Fließgewässer und die<br />
Dynamik von Hochwasser geprägte Auenlandschaft mit auentypischen Strukturen wie<br />
Flutmulden, Auenwäldern, extensiv genutztem Nass- und Feuchtgrünland und feuchten<br />
Hochstaudenfluren, auf Geländerücken mesophile Grünländer und auf der Geest Eichen-<br />
und Buchen-Mischwälder und naturnahe Gehölze. Unter Beachtung der durch<br />
das Vorhaben beeinträchtigten Funktionen und Werte und der naturschutzfachlichen<br />
Ziele im Raum werden folgende Kompensationsziele verfolgt:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Ausgleich der Verluste und Beeinträchtigungen des für den Weißstorch bedeutsamen<br />
Grünlandes sowie von Röhricht- und Uferstaudenvegetation durch die Anlage<br />
gleichartiger Biotope,<br />
Kompensation beeinträchtigter Werte und Funktionen des Schutzgutes Boden in<br />
Folge von Bodenüberformungen und -befestigungen durch die naturnahe Entwicklung<br />
von Flächen,<br />
landschaftsbildgerechte Neugestaltung der Flächen im Bereich der „Schweineweide“<br />
und des östlichen Elbvorlandes,<br />
Kompensation der Beeinträchtigungen des Landschaftsbilds durch die Entwicklung<br />
von Landschaftselementen, die der naturräumlichen Eigenart des Raumes entsprechen,<br />
im Zuge der oben genannten Maßnahmen.<br />
8.2 Ausgleichsmaßnahmen<br />
Ausgleichsmaßnahmen im Sinne des § 15 Abs.2 BNatSchG haben die wert- und funktionsidentische<br />
Wiederherstellung vom Eingriff betroffener Teile des Naturhaushalts<br />
oder des Landschaftsbildes innerhalb planbarer Zeiträume zum Ziel. Das Kompensationsziel<br />
muss entsprechend der Fachdiskussion nach 15 bis maximal 25 Jahren erreicht<br />
sein.<br />
Zur wert- und funktionsgleichen Kompensation der in Tab. 10 genannten Beeinträchtigungen<br />
werden die folgenden Maßnahmen vorgesehen. Innerhalb von bis zu<br />
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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Ausgleichsmaßnahme<br />
25 Jahren erscheint eine mit den beeinträchtigten Werten und Funktionen vergleichbare<br />
Funktionserfüllung möglich.<br />
8.2.1 A 4 Wiederherstellung des Grünlandes auf der „Schweineweide“<br />
Teilmaßnahme A 4.1 Nach dem Rückbau der Baustelleneinrichtung und des Erdschutzwalls<br />
wird die Fläche rekultiviert (vgl. Bodenschutzmaßnahme S 1) und mit einer<br />
Rasensaat für Extensivgrünland (RSM 8.1.1) begrünt. Zu beachten ist, dass die Begrünung<br />
innerhalb der Vegetationsperiode (bis Mitte ggf. bis Ende Oktober) erfolgen<br />
muss. Außerhalb dieses Zeitraums ist eine Festlegung des Bodens mittels der Rasenvegetation<br />
nicht wahrscheinlich. Eine Erosion und Verdrifung durch das Winterhochwasser<br />
ist somit möglich.<br />
Die Fläche ist mit Ausnahme der im Flächennutzungsplan gekennzeichneten Grünfläche<br />
„Mehrzweckplatz“ extensiv zu nutzen<br />
Es sind folgende Bewirtschaftungsauflagen für die Grünlandnutzung vorgesehen:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Mahdnutzung: ein- bis zweimal pro Jahr zwischen Juni und Oktober, das Mähgut<br />
ist abzutransportieren<br />
Verzicht auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln,<br />
keine Düngung,<br />
kein Umbruch zur Neueinsaat<br />
keine Nach- und Übersaaten<br />
keine Einebnung des Bodenreliefs,<br />
kein Walzen und Schleppen.<br />
Teilmaßnahme A 4.2: Abweichend von den obigen Bewirtschaftungsbedingungen werden<br />
am südlichen und östlichen Rand der „Schweineweide“ 5 m breite mit Hochstauden<br />
und Altgrasbeständen bewachsene Saumzonen (Pufferzonen) mittels Sukzession/extensiver<br />
Pflegenutzung entwickelt, die Lebensraumfunktion für Biber und Fischotter<br />
übernehmen (siehe 8.2.4 Artenschutzmaßnahme). Die Säume können alternierend<br />
alle 2-3 Jahre gemäht werden.<br />
Kompensationsfläche: 11.363 m² (A 6.1: 9675 m², A 6.2: 1.688 m²)<br />
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Unterlage 12.1<br />
Ausgleichsmaßnahme<br />
8.2.2 A 5: Wiederherstellung des Grünlandes auf dem östlichen Elbvorland<br />
Nach dem Rückbau der Baustraße wird in der folgenden Vegetationsperiode nach Abtrockung<br />
der Fläche der geschädigte und verdichtete Bereich mit einem Grubber gelockert,<br />
geeggt und anschließend nach Setzung des Bodens mit einer naturraumtypischen<br />
Regio-Saatgutmischung begrünt.<br />
Die Fläche ist mit Ausnahme des 3 m breiten ufernahen Saumstreifens (vgl. CEF-<br />
Maßnahme Biber und Fischotter) extensiv zu nutzen.<br />
Es sind folgende Bewirtschaftungsauflagen für die Grünlandnutzung vorgesehen:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Mahdnutzung: ein- bis zweimal pro Jahr zwischen Juni und Oktober, das Mähgut<br />
ist abzutransportieren<br />
Verzicht auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln,<br />
keine Düngung,<br />
kein Umbruch zur Neueinsaat,<br />
keine Nach- und Übersaaten,<br />
keine Einebnung des Bodenreliefs,<br />
kein Walzen und Schleppen.<br />
Kompensationsfläche: 877 m²<br />
8.2.3 A 6 Entwicklung von Röhricht und Uferstaudenfluren auf den neuen Böschungen<br />
Die neue Uferböschung der Alten Jeetzel am südlichen Rand der „Schweineweide“ und<br />
der Böschung mit Zwischenberme am westlichen Ufer der Hafenzufahrt werden in einem<br />
Böschungsverhältnis von ca. 1 : 3 profiliert. Zur Sicherung der Böschungen vor<br />
Wassererosion wird auf einem Geotextil eine 60 cm dicke Natursteinlage aufgebracht.<br />
Die Verwendung von Natursteinen entspricht den ökologischen Vorsorgeaspekten für<br />
das Fließgewässersystem Elbe. Anstatt der einförmigen, künstlichen Wasserbausteine<br />
trägt als der Naturbaustoff zu einer naturnäheren Einbindung des Maßnahme in die<br />
Landschaft bei. Die Hohlräume werden mit unbelastetem Sand und Kies, der bei der<br />
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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Ausgleichsmaßnahme<br />
Abbaumaßnahme der „Schweineweide“ anfällt gefüllt. Anschließend wird die ca. 10-12<br />
m breite Böschungsfläche der natürlichen Eigenentwicklung überlassen. Es werden<br />
sich sukzessiv halbruderale Gras- und Staudenfluren feuchter Standorte, Röhrichte<br />
und Arten der Staudenfluren der Stromtaler ansiedeln, entsprechend der Vegetationszusammensetzung<br />
der umgebenden Uferzonen.<br />
Böschungen mit Uferstaudenfluren sind bei einem gegebenenfalls bestehenden Gewässerunterhaltungsbedarf<br />
in mehrjährlichem Abstand zu mähen oder zu mulchen.<br />
Kompensationsfläche: 4.525 m²<br />
8.2.4 Artenschutzrechtliche Maßnahme für Biber und Fischotter (V CEF )<br />
Durch den Hafenbetrieb ist eine Zunahme der Störeffekte zu erwarten. Um Versteck-,<br />
Ausweich- und Ruhebereiche entlang der als Wanderkorridor fungierenden Fließgewässer<br />
zu schaffen, werden südlichen und östlichen Rand der „Schweineweide“ 5 m<br />
breite Saumzonen sowie entlang des Uferrandes des östlichen Elbvorlandes 3 m breite<br />
Saumzonen geschaffen, die alternierend alle 2-3 Jahre gemäht werden. Die Maßnahme<br />
wird als Vermeidungsmaßnahme des besonderen Artenschutzes gewertet (CEF-<br />
Maßnahme). Die Maßnahme wird auf der Schweineweide als Kompensationsmaßnahme<br />
gewertet, da sie für weitere Tierartengruppen (Kleinsäuger, Insekten, Vögel) die<br />
Habitatqualität verbessert und ein naturraumtypisches Element der Flussaue darstellt<br />
(1.688 m²). Am Rand des östlichen Elbvorlandes (GFFmü) wirkt die Maßnahme eingriffsneutral<br />
(750 m²).<br />
8.3 Ersatzmaßnahmen<br />
Ersatzmaßnahmen im Sinne des § 15 Abs.2 BNatSchG werden zur Kompensation von<br />
Beeinträchtigungen und Funktionsverlusten des Naturhaushalts vorgesehen, die nicht<br />
wert- und funktionsidentisch oder nicht zeitnah wiederherstellbar sind, da z. T. keine<br />
adäquaten Flächen im vom Eingriff betroffenen Raum zur Verfügung stehen.<br />
Eine Kompensation durch Ersatzmaßnahmen hat die größtmögliche Annäherung an<br />
den Ausgangszustand im betroffenen Raum zum Ziel. Hinsichtlich der Lage besteht bei<br />
Ersatzmaßnahmen eine größere Unabhängigkeit vom Ort des Eingriffs als bei Ausgleichsmaßnahmen.<br />
Jedoch sollten Eingriffsort und Lage der Ersatzflächen möglichst<br />
im selben Naturraum liegen.<br />
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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Ersatzmaßnahme<br />
Da das Naturgut Boden grundsätzlich nicht vermehrbar ist und ein funktionsbezogener<br />
Ausgleich der Versiegelung durch Rückbaumaßnahmen im Ausbauabschnitt nur in<br />
geringem Umfang möglich ist, kann eine Kompensation der vorhabenbedingten Bodenversiegelung<br />
lediglich durch sog. qualifizierende Maßnahmen erreicht werden.<br />
Hierfür sind grundsätzlich Maßnahmen geeignet, die eine Verminderung einer bisher<br />
intensiven Bodennutzung und damit eine verbesserte Funktionserfüllung des Bodens<br />
ermöglichen.<br />
Neben den in Kapitel 7 beschriebenen Ausgleichsmaßnahmen besteht ein zusätzlicher<br />
Kompensationsbedarf, um die Beeinträchtigungen bzw. den Verlust von Grünland mit<br />
Lebensraumbedeutung für den Weißstorch, den Verlust von Bodenfunktionen sowie<br />
die Beeinträchtigung des Landschaftsbildes zu kompensieren. Die nachfolgend aufgeführten<br />
Ersatzflächen weisen summarisch die erforderliche Größe auf.<br />
Es handelt sich um eine Ersatzfläche in der Gemarkung Nienwedel, Flur 1 Flurstück<br />
123, Gesamtgröße 34.138 m², die ca. 2,6 km südöstlich des Vorhabens liegt. Die Fläche<br />
liegt innerhalb des Biosphärenreservates Gebietsteil C 54 Feuchtgrünland bei Nienwedel.<br />
Die Fläche ist Bestandteil des EU-Vogelschutzgebietes „Niedersächsische<br />
Mittelelbe“ und des FFH-Gebietes Elbeniederung zwischen Schnackenburg und<br />
Geesthacht. Der binnendeichs liegende ackerbaulich genutzte Standort ist grundwassergeprägt<br />
und insbesondere der tiefer liegende, südlich und südwestlich Teilbereich<br />
ist partiell stark vernässt. Der Boden wird von sandig-schluffigem Auenlehm geprägt.<br />
Die potentielle, natürliche Vegetation wäre von einem Eichen-Hainbuchen- und einem<br />
Eichen-Ulmen-Auwaldkomplex bestimmt. Die Lage ist der folgenden Übersichtskarte<br />
zu entnehmen.<br />
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Unterlage 12.1<br />
Ersatzmaßnahme<br />
Ersatzfläche<br />
Abbildung 8: Übersichtskarte der Ersatzfläche 16<br />
8.3.1 Entwicklung von Feuchtgrünland<br />
Teilmaßnahme E 7.1: Als Ersatz für die Beeinträchtigung und den Verlust von Feuchtgrünland<br />
(GIAmü und GFFmü) mit Lebensraumfunktion für den Weißstorch, sowie für<br />
die Überbauung und die Überformung von Boden wird in der Gemarkung Wussegel<br />
extensiv genutztes Nass- bzw. Feuchtgrünland aus Ackerland neu entwickelt.<br />
Die Neuentwicklung von Feuchtgrünland erfolgt durch eine Regio-Saatgutmischung.<br />
Bei der Entwicklung des Feuchtgrünlandes aus Acker ist zur Ausmagerung des Standortes<br />
übergangsweise eine zwei- bis dreimalige Mahd pro Jahr zwischen Ende Mai<br />
und Oktober unter Abtransport des Mähgutes und Verzicht auf Düngung durchzufüh-<br />
16 Kartengrundlage: AK 5, M. 1: 5.000, (verkleinert)<br />
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Unterlage 12.1<br />
Ersatzmaßnahme<br />
ren. Sobald eine Ausmagerung eingetreten ist (voraussichtlich nach zwei bis vier Jahren),<br />
ist die Fläche ein- bis zweimal pro Jahr zwischen Juni und Oktober zu mähen.<br />
Das Mähgut ist abzutransportieren.<br />
In Hinblick auf die Entwicklung wertvoller Lebensräume für die Arten und Lebensgemeinschaften<br />
der Feuchtgrünländer und in Hinblick auf die erforderliche Kompensationserfüllung<br />
weitestgehend ungestörter Böden sind die folgenden Aspekte umzusetzen:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Verzicht auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln,<br />
keine Düngung,<br />
kein Umbruch zur Neueinsaat,<br />
keine Nach- und Übersaaten,<br />
keine Einebnung des Bodenreliefs.<br />
Teilmaßnahme E 7.2: Am Rand der Ersatzfläche wird eine Baumreihe mit hochstämmigen<br />
Laubbäumen, wahlweise der Arten Stieleiche (Quercus robur), Flatterulme (Ulmus<br />
laevis) oder Schwarzerle (Alnus glutinosa), H., StU 10-12 cm in einem Abstand<br />
von 10 m in der Reihe gepflanzt und erhalten. Bei Abgang eines Baumes wird dieser<br />
gleichartig ersetzt.<br />
Die Maßnahme dient der Strukturierung des weitläufigen Grünlandkomplexes der Elbauenlandschaft.<br />
Kompensationsfläche: 15.073 m² und 19 Stk. Laubbäume<br />
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Unterlage 12.1<br />
Ersatzmaßnahme<br />
Abbildung 9: Ersatzmaßnahme E 7: Entwicklung von Feuchtgrünland u. Anpflanzung<br />
einer Baumreihe 17<br />
17 Kartengrundlage: Luftbild 2012, M. 1: 5.000<br />
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Unterlage 12.1<br />
Kompensation<br />
9 Ermittlung des Kompensationsumfanges<br />
Die Kompensationsbilanzierung dient dazu, den Umfang der erforderlichen Ausgleichsund<br />
Ersatzmaßnahmen zusammenfassend darzustellen und in Ergänzung zu den Aussagen<br />
in Kap. 7 und 8 den Nachweis einer hinreichenden Kompensation entsprechend<br />
§ 15 BNatSchG zu führen.<br />
In Anlehnung an die Kompensationsgrundsätze der Flurbereinigungs-Leitlinie (NMELF<br />
2002) wird die Ermittlung des erforderlichen Umfangs von Ausgleichs- bzw. Ersatzflächen<br />
anhand folgender Maßgaben vorgenommen:<br />
Boden<br />
Erheblich beeinträchtigte Funktionen von Böden allgemeiner Bedeutung (Böden der<br />
Wertstufe III) sind im Verhältnis 1 : 0,5 zu kompensieren. Sind Böden mit besonderer<br />
Bedeutung (Böden der Wertstufe IV) betroffen, beträgt das Verhältnis 1 : 1.<br />
Abweichend von der obigen Regelung wird der schadstoffbelastete Boden (Wertstufe II<br />
bis III) im Verhältnis 1 : 0,25) kompensiert.<br />
Soweit hierfür nicht Flächen entsiegelt werden können, findet eine Kompensation durch<br />
Aufwertung von Flächen statt um dadurch die Bodenfunktionen zu verbessern. Diese<br />
Flächen können gleichzeitig Mehrfachfunktionen erfüllen.<br />
Arten und Lebensgemeinschaften<br />
Für Biotoptypen der Wertstufen V und IV, die zerstört oder sonst erheblich beeinträchtigt<br />
werden, ist die Entwicklung möglichst der gleichen Biotoptypen in gleicher Ausprägung<br />
(Wertstufe) erforderlich. Hierfür sind möglichst Flächen mit Biotoptypen der Wertstufen<br />
I oder II zu verwenden. Sofern Biotoptypen der Wertstufen V und IV im vom<br />
Eingriff betroffenen Raum nicht wiederherstellbar sind und es sich um schwer regenerierbare<br />
(25 bis 150 Jahre Regenerationszeit) oder nicht regenerierbare (mehr als 150<br />
Jahre Regenerationszeit) Biotope handelt, erhöht sich der Kompensationsflächenbedarf<br />
im Verhältnis 1 : 2 beziehungsweise 1 : 3. Werden Biotoptypen der Wertstufe III<br />
zerstört oder sonst erheblich beeinträchtigt, genügt die Entwicklung des betroffenen<br />
Biotoptyps auf gleicher Flächengröße auf Biotoptypen der Wertstufe I oder II. Nach<br />
Möglichkeit sollte eine naturnähere Ausprägung entwickelt werden.<br />
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Unterlage 12.1<br />
Kompensation<br />
Weitergehende Kompensationsanforderungen können sich ergeben, wenn gefährdete<br />
Pflanzen- und Tierarten vom Eingriff betroffen sind. Diese sind lebensraum- und populationsspezifisch<br />
zu ermitteln.<br />
Landschaftsbild<br />
Der Bedarf an Kompensationsmaßnahmen für Eingriffe in das Landschaftsbild wird<br />
nicht gesondert quantifiziert. Allgemein kann aufgrund der Mehrfachfunktionalität der<br />
Kompensationsmaßnahmen für den Boden sowie Pflanzen, Tiere, Biotope auch eine<br />
Aufwertung des Landschaftsbildes erzielt werden. Ein darüber hinausgehender Kompensationsumfang<br />
wird verbal-argumentativ hergeleitet.<br />
9.1 Tabellarische Gegenüberstellung von Eingriff und Kompensation<br />
Aus der folgenden tabellarischen Gegenüberstellung der unvermeidbaren erheblichen<br />
Beeinträchtigungen des Naturhaushalts und des Landschaftsbilds und der geplanten<br />
Kompensationsmaßnahmen ist ersichtlich, dass die geplanten landschaftspflegerischen<br />
Maßnahmen zum Teil Mehrfachfunktionen zur Kompensation verschiedener<br />
Beeinträchtigungen erfüllen.<br />
Die Summe des Umfangs aller in der folgenden Tabelle ermittelten Kompensationsmaßnahmen<br />
ergibt eine anrechenbare Kompensationsfläche von 31.874 m²<br />
Tabelle 6: Gegenüberstellung erheblicher Beeinträchtigungen und geplanter<br />
Kompensationsmaßnahmen<br />
Konflikt<br />
Art und Umfang der Be-<br />
Kompensa-<br />
Maß-<br />
Art der Maßnahme<br />
einträchtigung durch die<br />
tionsumfang<br />
nahme<br />
(Gesamtumfang d. M.)<br />
Erweiterung des Sportboothafens<br />
(m²)<br />
Boden<br />
K V<br />
Beeinträchtigung der na-<br />
E 7<br />
Entwicklung von Feucht-<br />
türlichen Bodenfunktionen<br />
grünland 15.073 m²<br />
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Unterlage 12.1<br />
Kompensation<br />
Konflikt<br />
Art und Umfang der Be-<br />
Kompensa-<br />
Maß-<br />
Art der Maßnahme<br />
einträchtigung durch die<br />
tionsumfang<br />
nahme<br />
(Gesamtumfang d. M.)<br />
Erweiterung des Sportboothafens<br />
(m²)<br />
durch Versiegelung<br />
1 m²<br />
Wertstufe III: 2 m² (1:0,5)<br />
K Bb<br />
Beeinträchtigung der natürlichen<br />
Bodenfunktionen<br />
durch Überformung, Verdichtung<br />
(Baustraße)<br />
Wertstufe IV: 878 m² (1:1)<br />
878 m²<br />
E 7.1<br />
Entwicklung von Feuchtgrünland<br />
15.073 m²<br />
K Ba<br />
Beeinträchtigung der natürlichen<br />
Bodenfunktionen<br />
durch Abbau<br />
Wertstufe II-III: 12.858 m²<br />
(1:0,25)<br />
3.215 m² E 7.1 Entwicklung von Feuchtgrünland<br />
15.073 m²<br />
Pflanzen, Biotope<br />
K 1<br />
Beeinträchtigung von Biotopen der Wertstufe IV:<br />
Grünlandbiotope:<br />
Biotop Fläche Kompv. 18<br />
GFFmü 878 1: 1<br />
878 m“ A 5<br />
Wiederherstellung von<br />
Feuchtgrünland (östl. Elbv)<br />
878 m²<br />
K 2<br />
Verlust von Biotopen der Wertstufe III:<br />
18 Kompensationsverhältnis<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 88
LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Kompensation<br />
Konflikt<br />
Art und Umfang der Be-<br />
Kompensa-<br />
Maß-<br />
Art der Maßnahme<br />
einträchtigung durch die<br />
tionsumfang<br />
nahme<br />
(Gesamtumfang d. M.)<br />
Erweiterung des Sportboothafens<br />
(m²)<br />
Grünland und Röhrichte:<br />
Biotop<br />
Fläche Kompv.<br />
GIAmü 9.900 1:1 9.900 m“ E 7.1 Entwicklung von Feuchtgrünland<br />
15.073 m²<br />
NRG/UFT/<br />
UR<br />
1.580 1:1 1.580 m“ A 6<br />
Entwicklung von Röhricht,<br />
und Uferstaudenfluren<br />
4.150 m²<br />
K 3<br />
Beeinträchtigung von Biotopen der Wertstufe III:<br />
Grünland und Röhricht: A 4.1<br />
Biotop<br />
Fläche Kompv.<br />
Wiederherstellung von<br />
Feuchtgrünland (Schweineweide)<br />
9.675 m²<br />
GIAm<br />
11.390<br />
1: 1<br />
11.390 m²<br />
A 4.2<br />
Entwicklung von extensiv<br />
gepflegten Ufersäumen mit<br />
halbruderalen Gras- u.<br />
Staudenfluren 1.688 m²<br />
NRG/UFT<br />
390<br />
1: 1<br />
360 m²<br />
A 6<br />
Entwicklung von Röhricht<br />
und Uferstaudenfluren auf<br />
Natursteinböschungen<br />
4.525 m²<br />
Tiere<br />
Beeinträchtigung von Funktionsräumen artenschutzrechtlich geschützter Tierarten<br />
K 4<br />
Verlust eines Nahrungshabitates<br />
des Weißstorchs:<br />
9.900 m² (GIAmü)<br />
vgl. K 2<br />
vgl. K 3<br />
E 7.1<br />
Entwicklung von Feuchtgrünland<br />
15.073 m²<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 89
LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Kompensation<br />
Konflikt<br />
Art und Umfang der Be-<br />
Kompensa-<br />
Maß-<br />
Art der Maßnahme<br />
einträchtigung durch die<br />
tionsumfang<br />
nahme<br />
(Gesamtumfang d. M.)<br />
Erweiterung des Sportboothafens<br />
(m²)<br />
K 5<br />
Beeinträchtigung eines Nahrungshabitates<br />
des Weißstorchs:<br />
11390 m² (GIAmü)<br />
vgl. K 2<br />
vgl. K 4<br />
A 4.1<br />
Wiederherstellung von<br />
Feuchtgrünland (Schweineweide)<br />
9.675 m²<br />
E 7.1<br />
Entwicklung von Extensivgrünland:<br />
15.073 m²<br />
Landschaftsbild<br />
K 6 Beeinträchtigung des Landschaftsbildes<br />
durch Veränderung<br />
der Oberflächengestalt,<br />
Verlust naturraumtypischer<br />
Landschaftselemente und Beeinträchtigung<br />
der Blickbeziehungen<br />
Altstadt/Elbvorland<br />
vgl. KV,<br />
K 1 - K 4<br />
A 4 – 6<br />
E 7<br />
A 4.1: Wiederherstellung<br />
von Feuchtgrünland<br />
(Schweineweide) 9.675 m²<br />
A 4.2 Entwicklung von extensiv<br />
gepflegten Ufersäumen<br />
mit halbruderalen<br />
Gras- u. Staudenfluren<br />
1.688 m²<br />
A 5: Wiederherstellung von<br />
Feuchtgrünland (östl. Elbv)<br />
878 m²<br />
A 6: Entwicklung von Röhricht<br />
und Uferstaudenfluren<br />
auf Natursteinböschungen<br />
4.525 m²<br />
E 7.1: Entwicklung von<br />
Extensivgrünland 15.073m²<br />
E 7.2: Pflanzung von<br />
19 Stk. hochstämmigen<br />
Laubbäumen<br />
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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Kompensation<br />
Konflikt<br />
Art und Umfang der Be-<br />
Kompensa-<br />
Maß-<br />
Art der Maßnahme<br />
einträchtigung durch die<br />
tionsumfang<br />
nahme<br />
(Gesamtumfang d. M.)<br />
Erweiterung des Sportboothafens<br />
(m²)<br />
Planfestgestellte Ausgleichsflächen<br />
K 6<br />
Verlust von Extensivgrünland<br />
(3.400 m² Flutrasen) und Uferböschung<br />
mit Uferstaudenflur<br />
(272 m²)<br />
KV 1 : 1<br />
3.672 A 6<br />
Entwicklung von Röhricht<br />
und Uferstaudenfluren auf<br />
Natursteinböschungen<br />
4.525 m²<br />
E 7.1<br />
Entwicklung von Extensivgrünland:<br />
15.073 m²<br />
10 Abschließende Beurteilung des Bauvorhabens<br />
Durch die vorgesehenen Vermeidungs- und Schutzmaßnahmen sowie die Maßnahmen<br />
zur Kompensation können die erheblichen vorhabenbedingten Beeinträchtigungen<br />
vollständig ausgeglichen werden.<br />
Zur nachhaltigen Sicherstellung des Kompensationserfolges müssen die geplanten<br />
Maßnahmen vom Träger des Vorhabens auf Dauer in bestimmungsgemäßem Zustand<br />
erhalten werden.<br />
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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Kosten<br />
11 Kosten für landschaftspflegerische Maßnahmen<br />
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LBP: Erweiterung des Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Literatur u. Quellen<br />
12 Literatur und Quellenangaben<br />
ALTMÜLLER, R. & H.-J. CLAUSNITZER (2010): Rote Liste der Libellen Niedersachsens<br />
und Bremens. 2. Fassung, Stand 2007. Inform. d. Naturschutz Mieders. 30 (4): 211-238.<br />
BASTIAN, O. & SCHREIBER, K-F. (1999): Analyse und ökologische Bewertung der<br />
Landschaft. Heidelberg.<br />
BECHMANN A. in BUCHWALD, K. & ENGELHARDT, W. (1980)- Landespflege und Naturschutz<br />
in der Praxis. BLV. München.<br />
BREUER, W. (2001): Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für Beeinträchtigungen des<br />
Landschaftsbildes. Vorschläge für Maßnahmen bei der Errichtung von Windkraftanlagen.<br />
IN: Naturschutz und Landschaftsplanung. 2001/08. Stuttgart<br />
BIOSPHÄRENRESERVATVERWALTUNG NDS. ELBTALAUE (Hrsg.) (2009); Biosphärenreservatsplan<br />
mit integriertem Umweltbericht. Biosphärenreservat „Niedersächsische<br />
Elbtalaue". Hitzacker.<br />
BÜRO DR. THOMAS KAISER, ALW (2005): Umweltverträglichkeitsstudie zu den Hochwasserschutzmaßnahmen<br />
für Hitzacker und die Ortschaften an der Jeetzelniederung,<br />
Beedenbostel<br />
BÜRO DR. THOMAS KAISER, ALW (2005): FFH-Verträglichkeitsuntersuchung zu den<br />
Hochwasserschutzmaßnahmen für Hitzacker und die Ortschaften an der Jeetzelniederung,<br />
Beedenbostel<br />
BÜRO DR. THOMAS KAISER, ALW (2004): Monitoring im FFH-Gebiet „Elbeniederung<br />
zwischen Schnackenburg und Lauenburg“, Teilgebiet „Jeetzelniederung“ – Erstinventur.<br />
Unveröffentl. Gutachten im Auftrag der Biosphärenreservatsverwaltung „Niedersächsische<br />
Elbtalaue“, 29. S., Beedenbostel<br />
BRINKMANN, R., BIEDERMANN, M., BONTADINA, F.. DIETZ. M. HINTEMANN. G..<br />
KARST, 1., SCHMIDT, C. & SCHORCHT, W. (2008): Planung und Gestaltung von Querungshilfen<br />
für Fledermäuse. - Ein Leitfaden für Straßenbauvorhaben im Freistaat Sachsen<br />
(Entwurf). Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit. Dresden.<br />
BRINKMANN, R. (1998): Berücksichtigung faunistisch-tierökologischer Belange in der<br />
Landschaftsplanung. Inform. d. Naturschutz Nieder-sachs, 18 (4): 57-128.<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 93
LBP: Erweiterung des Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Literatur u. Quellen<br />
BUNDESVERBAND BODEN e.V. (2001): Bodenschutz in der Bauleitplanung. Vorsorgeorientierte<br />
Bewertung. Berlin.<br />
DRACHENFELS . O V. (2012): Liste der Biotoptypen in Niedersachsen (Entwurf) - Mit<br />
Angaben zu Regenerationsfähigkeit, Wertstufen, Grundwasserabhängigkeit. Stickstoffempfindlichkeit<br />
und Gefährdung. Stand 29.03.12. NLWKN, Hannover,<br />
DRACHENFELS, O. v. {2011}: Kartierschlüssel für Biotoptypen in Niedersachsen unter<br />
besonderer Berücksichtigung der gesetzlich geschützten Biotope sowie der Lebensraumtypen<br />
von Anhang l der FFH-Richtlinie. Stand März 2011. Hildesheim.<br />
DRACHENFELS, O. v. (2004): Kartierschlüssel für Biotoptypen in Niedersachsen unter<br />
besonderer Berücksichtigung der nach §28a und § 28b NNatG geschützten Biotope sowie<br />
der Lebensraumtypen von Anhang l der FFH-Richtlinie, Stand: März 2004. Hannover,<br />
DWD - DUTSCHER WETTERDIENST (2009): Daten der Wetterstation Boizenburg des<br />
Deutschen Wetterdienstes. Abruf unter www.dwd.de.<br />
EBERSBACH, H. & ZSCHEILE, K.: Erfassung des Bibers als Art der FFH-Anhänge II & IV<br />
in ausgewählten Gewässerabschnitten der niedersächsischen Elbtalaue, 2009<br />
FLADE, M. (1994): Die Brutvogelgemeinschaften Mittel- und Norddeutschland. Grundlagen<br />
für den Gebrauch Vogelkundlicher Daten in der Landschaftsplanung. IHW-Verlag.<br />
Eching.<br />
ENTERA (2007): Biotoptypen- und FFH-Lebensraumtypenkartierung und floristische Erfassung<br />
der Gebiete Elbvorland zwischen Darchau und Viehle (C-13) Elbvorland zwischen<br />
Drethem und Darchau (C-44) Elbvorland zwischen Wussegel und Hitzacker (C-46).<br />
Unveröffentl. Gutachten im Auftrag der Biosphärenreservatsverwaltung „Niedersächsische<br />
Elbtalaue“, 82. S., Hannover.<br />
GARVE, E. (2004) Rote Liste der in Niedersachsen und Bremen gefährdeten Farn- und<br />
Blütenpflanzen. 5. Fassung: 01,03,2004. Inform. D. Naturschutz Niedersachs. 24 Nr. 1: 1-<br />
76. Hannover<br />
GASSNER E., WINKELBRANDT, A., & BERNOTAT, D. (2010): UVP und strategische<br />
Umweltprüfung. Rechtliche und fachliche Anleitung für Umweltprüfungen. 5. Auflage. Heidelberg.<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 94
LBP: Erweiterung des Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Literatur u. Quellen<br />
GAUMERT, D. & M. KÄMMEREIT, M. (1993): Süßwasserfische in Niedersachsen. – Niedersächsisches<br />
Landesamt für Ökologie, Dezernat Binnenfischerei (Hrsg. ), Hildesheim,<br />
161 S.<br />
GEIGER, A., KÜHNEL, K.-D., LAUFER, H., PODLOUCKY. R., SCHLÜPMANN, M.<br />
(2008): Rote Liste und Gesamtartenliste der Lurche (Amphibia). Bearbeitungsstand: 2008.<br />
- In: Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (1): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen<br />
und Pilze Deutschlands: 259-288, (Hrsg. BFN). Bonn-Bad Godesberg 2009.<br />
HECKENROTH, H. (1993): Rote Liste der in Niedersachsen und Bremen gefährdeten<br />
Säugetierarten. 1. Fassung vom 1.1.1991. Inform. d. Naturschutz Niedersachs. 6. Hannover.<br />
KOHLER, B. & PREISS, A. (2000): Erfassung und Bewertung des Landschaftsbilds. Informationsdienst<br />
Naturschutz Niedersachsen 1/00, Hildesheim.<br />
KRUGER, TH. & OLTMANNS, B. (2007): Rote Liste der in Niedersachsen und Bremen<br />
gefährdeten Brutvögel, 7. Fassung, Inform. d. Naturschutz Niedere. 27, 131-175<br />
LANDKREIS LÜCHOW-DANNENBERG (2004): Regionales Raumordnungsprogramm<br />
(RROP). Lüchow.<br />
LAMBRECHT, H., J. TRAUTNER, G. KAULE & E. GASSNER (2004): Ermittlung von erheblichen<br />
Beeinträchtigungen im Rahmen der FFH-Verträglichkeitsuntersuchung. FuE-<br />
Vorhaben im Rahmen des Umweltforschungsplanes des Bundesministeriums für Umwelt,<br />
Naturschutz und Reaktorsicherheit im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz - FKZ<br />
801 82 130 [unter Mitarb. v. M. Rahde u.a.] Endbericht. 316 S. Hannover, Filderstadt,<br />
Stuttgart, Bonn.<br />
LAMBRECHT, H., & J. TRAUTNER (2007): Fachinformationssystem und Fachkonventionen<br />
zur Bestimmung der Erheblichkeit im Rahmen der FFH-VP – Endbericht zum Teil<br />
Fachkonventionen, Schlussstand 2007. FuE-Vorhaben im Rahmen des Umweltforschungsplanes<br />
des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit<br />
im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz – FKZ 804 82 004 [unter Mitarbeit von K.<br />
KOCHELKE, R. STEINER, R. BRINKMANN, D. BERNOTAT, E. GASSNER UND G.<br />
KAULE]. Hannover, Filderstadt.<br />
LÄNDERARBEITSGEMEINSCHAFT NATURSCHUTZ LANA (2007):<br />
Bund/Länderarbeitsgemeinschaft Naturschutz, Landschaftspflege und Erholung (LANA) -<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 95
LBP: Erweiterung des Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Literatur u. Quellen<br />
Vollzugshinweise zum Artenschutzrecht, aktualisierte Fassung, Stand: 13.03.2009,<br />
www.lana.de<br />
LBEG - LANDESAMT FÜR BERGBAU, GEOLOGIE UND ENERGIE (2008a): Schutzwürdige<br />
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LOBENSTEIN, U. (2004): Rote Liste der in Niedersachsen und Bremen, gefährdeten<br />
Großschmetterlinge mit Gesamtarten Verzeichnis. Inform., Naturschutz Niedersachs. 24<br />
(3): 165-196.<br />
LÜTTMANN, J. & HEUSER, R. (2010): Erfahrungen mit Fledermäusen in der Planungsphase.<br />
Auszüge aus: Leitfaden Fledermäuse und Verkehr. Basisdatenfassung - Wirkungsprognose<br />
- Vermeidung/ Kompensation. Vortrag im Rahmen des Fachgesprächs<br />
Straße-Landschaft-Umwelt: Berücksichtigung von Fledermäusen bei der Straßenplanung<br />
am 24.C6.10 beim Landesbetrieb Straßen NRW, Gelsenkirchen.<br />
MEIBEYER, W (1980): Die naturräumliche Einheit auf Blatt 58 Lüneburg (Hrsg). Bonn-<br />
Bad Godesberg.<br />
MEINInG, H., P. BOYE & R. HUTTERER (2009): Rote Liste und Gesamtartenliste der<br />
Säugetiere (Mammalia) Deutschlands – Stand Oktober 2008. Naturschutz und Biologische<br />
Vielfalt 70 (1): 115-153. NLWKN (Hrsg., 2010a): Vollzugshinweise zum Schutz von<br />
Amphibien- und Reptilienarten in Niedersachsen. Niedersächsische Strategie zum Artenund<br />
Biotopschutz, Hannover, unveröff.<br />
MEINING, H., P BOYE & R. HUTTERER (2008): Rote Liste und Gesamtartenliste der<br />
Säugetiere (Mammalia), Stand: Oktober 2008. In: Naturschutz und Biologische Vielfalt 70<br />
(1): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands: 115-153.(Hrsg BFN)<br />
Bonn-Bad Godesberg 2009.<br />
NIEDERSÄCHSISCHES MINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG, LANDWIRTSCHAFT UND<br />
FORSTEN (2002.): Leitlinie Naturschutz und Landschaftspflege in Verfahren nach dem<br />
Flurbereinigungsgesetz, Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen 2/2002. (Hrsg).<br />
Hildesheim 2002<br />
NLÖ - NIEDERSÄCHSISCHES LANDESAMT FÜR ÖKOLOGIE (2004a): Wertstufen und<br />
Regenerationsfähigkeit der Biotoptypen in Niedersachsen. Bearbeitung: E. Bierhals, O. v,<br />
Drachenfels, M. Rasper. Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen 24. Jg. Nr. 4, S.<br />
231-240. Hildesheim.<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 96
LBP: Erweiterung des Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Literatur u. Quellen<br />
NLÖ - NIEDERSÄCHSISCHES LANDESAMT FÜR ÖKOLOGIE (2004b): Arbeitshilfe Boden<br />
und Wasser im Landschaftsrahmenplan. Bearbeitet: S, Jungmann, Informationsdienst<br />
Naturschutz Niedersachsen 24 Jg. Nr. 2, S. 77-176. Hildesheim.<br />
NLÖ - NIEDERSÄCHSISCHES LANDESAMT FÜR ÖKOLOGIE (2001): Gewässergütekarte<br />
2000 für Niedersachsen. Hildesheim.<br />
NLWKN - NIEDERSÄCHSISCHER LANDESBETRIEB FÜR WASSERWIRTSCHAFT,<br />
KÜSTEN- UND NATURSCHUTZ (2009): <strong>Niedersächsischer</strong> Beitrag zum Bewirtschaftungsplan<br />
der Flussgemeinschaft Elbe nach Art. 13 EG-Wasserrahmenrichtlinie bzw. nach<br />
§ 184a des Niedersächsischen Wassergesetz. Hannover.<br />
NLWKN - NIEDERSÄCHSISCHER LANDESBETRIEB FÜR WASSERWIRTSCHAFT,<br />
KÜSTEN- UND NATURSCHUTZ (2008a): Entwurf des Bewirtschaftungsplans nach Artikel<br />
13 der Richtlinie 2000/60/EG für den deutschen Teil der Flussgebietseinheit Elbe. Karte<br />
5 Einstufung des chemischen Zustandes der Grundwasserkörper im niedersächsischen<br />
Teil der Flussgebietseinheit Elbe.<br />
NLWKN - NIEDERSACHSISCHER LANDESBETRIEB FÜR WASSERWIRTSCHAFT,<br />
KÜSTEN- UND NATURSCHUTZ (2008b): Entwurf des Bewirtschaftungsplans nach Artikel<br />
13 der Richtlinie 2000/60/EG für den deutschen Teil der Flussgebietseinheit Elbe. Karte<br />
4.2: ökologischer Zustand und ökologisches Potential der Oberflächengewässer.<br />
NLWKN- NIEDERSACHSISCHER LANDESBETRIEB FÜR WASSERWIRTSCHAFT,<br />
KÜSTEN- UND NATURSCHUTZ (2008): Standarddatenbogen des FFH-Gebiets DE-<br />
2528-331 „Elbeniederung zwischen Schnackenburg und Geesthacht", Stand März 2008.<br />
Hannover<br />
NLWKN - NIEDERSACHSISCHER LANDESBETRIEB FÜR WASSERWIRTSCHAFT,<br />
KÜSTEN- UND NATURSCHUTZ (2005): Standarddatenbogen des EU-<br />
Vogelschutzgebiets DE-2832-401 „Niedersächsische Mittelelbe", Stand Februar 2005,<br />
Hannover.<br />
NIEDERSÄCHSISCHES LANDESAMT FÜR VERBRAUCHERSCHUTZ UND LEBENS-<br />
MITTELSICHERHEIT (LAVES), Dezernat Binnenfischerei - Fischereikundlicher Dienst:<br />
Befischungsergebnisse für die Elbe sowie die Jeetzel (2006-2011)<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 97
LBP: Erweiterung des Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Literatur u. Quellen<br />
NIEDERSÄCHSISCHES UMWELTMINISTERIUM (2002): Gebietsvorschlag 74 „Elbeniederung<br />
zwischen Lauenburg und Schnackenburg“, Internetfassung:<br />
www.mu1.niedersachsen.de<br />
NLWKN (Hrsg.): Vollzugshinweise zum Schutz von Amphibien- und Reptilienarten in Niedersachsen.<br />
Niedersächsische Strategie zum Arten- und Biotopschutz, Hannover, , Internetfassung<br />
(www.nlwkn.de).<br />
NLWKN (Hrsg.): Vollzugshinweise zum Schutz von Brutvogelarten in Niedersachsen.<br />
Niedersächsische Strategie zum Arten- und Biotopschutz, Hannover, Internetfassung<br />
(www.nlwkn.de).<br />
NLWKN (Hrsg.): Vollzugshinweise zum Schutz von Wirbellosenarten in Niedersachsen.<br />
Niedersächsische Strategie zum Arten- und Biotopschutz, Hannover, Internetfassung<br />
(www.nlwkn.de).<br />
NLWKN (Hrsg.): Vollzugshinweise zum Schutz von Säugetierarten in Niedersachsen.<br />
Niedersächsische Strategie zum Arten- und Biotopschutz, Hannover, Internetfassung<br />
(www.nlwkn.de).<br />
NLWKN (Hrsg.): Vollzugshinweise zum Schutz von Säugetierarten in Niedersachsen.<br />
Niedersächsische Strategie zum Arten- und Biotopschutz, Hannover, Internetfassung<br />
(www.nlwkn.de).<br />
NLWKN (2007): Gebietsbogen C-46 Elbvorland zwischen Wussegel und Hitzacker und<br />
Gebietsbogen C-53 Untere Jeetzelniederung<br />
NML - NIEDERSÄSCHISCHES MINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG, LANDWIRT-<br />
SCHAFT, VERBRAUCHERSCHUTZ UND RAUMENTWICKLUNG (2010): Entwurf zur<br />
Fortschreibung des Landes-Raumordnungsprogramm von 2008 (LROP). Stand<br />
27.08.2010. Hanno-<br />
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(Bearb., 2004): Das europäische Schutzgebietssystem Natura 2000. Ökologie und Ver-<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 98
LBP: Erweiterung des Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Literatur u. Quellen<br />
breitung von Arten der FFH-Richtlinie in Deutschland. Band 2: Wirbeltiere. Schriftenreihe<br />
für Landschaftspflege und Naturschutz 69/2. BfN, Bonn – Bad Godesberg.<br />
PRETSCHER, P. (1998): Rote Liste der Großschmetterlinge (Macrolepidoptera). Bearbeitungsstand:<br />
1995/96. in Binot et al. (1998): Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands.<br />
Schriftenreihe für Landschaftspflege und Naturschutz 55. Bf N, Bonn Bad-Godesberg.<br />
RASSMUSS, J., HERDEN, C., JENSEN, J., RECK, H. & SCHÖPS, K. (2003). Methodische<br />
Anforderungen an Wirkung s Prognosen in der Eingriffsregelung, Angewandte Landschaftsökologie,<br />
Heft 51. Bonn-Bad Godesberg.<br />
REUTHER, C. (1993) Fischotter – in NIETHHAMMER, & KRAPP (Hrsg): Handbuch der<br />
Säugetiere Europas, Bd.5/II: Raubsäuger, Wiesbaden, ZAHNER, V., M. SCHMIDBAUER<br />
& G. SCHWAB (2005): Der Biber, Kunst u. Buchverlag Oberpfalz<br />
RECK, H (2001): Lärm und Landschaft. Referate der Tagung „Auswirkungen von Lärm<br />
und Planungsinstrumente des Naturschutzes" in Schloss Salzau bei Kiel, 2.& 3. März<br />
2000. Angew. Landschaftsökologie 44, Bonn-Bad Godesberg.<br />
RECK, H. (1996): Flächenbewertung für die Belange des Arten und Biotopschutzes. Beiträge<br />
der Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg., 23: 71-112.<br />
SCHEFFER, F. & SCHACHTSCHABEL, P. (1992): Lehrbuch der Bodenhunde. Stuttgart.<br />
SMEETS & DAMASCHEK, BOSCH & PARTNER, FÖA LANDSCHAFTSPLANUNG & E.<br />
GASSNER (2007): Entwicklung von Methodiken zur Umsetzung der Eingriffsregelung und<br />
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für Landschaftspflegerische Begleitpläne im Bundesfernstraßenbau (Leitfaden<br />
Eingriffsregelung/Musterkarten LBP), Entwurfsfassung vom 18.08.2007. – F+E-Projekt Nr.<br />
02.0233/2003/LR des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung.<br />
SÜDBECK, P., H.-G. BAUER, M. BOSCHERT, P. BOYE, & W. KNIEF, (2007): Rote Liste<br />
und Gesamtartenliste der Brutvögel Deutschlands. 4.,überarb. Fassung, Stand: November<br />
2007. In: Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (1): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen<br />
und Pilze Deutschlands: 159-277. {Hrsg. BFN). Bonn-Bad Godesberg 2009.<br />
TEUBNER, J., & J. TEUBNER (2004): Lutra lutra (Linnaeus, 1758). – In: Petersen, B.,<br />
Ellwanger, G., Bless, R. Boye, P., Schröder, E. & Ssymank, A.: Das europäische Schutzgebietssystem<br />
Natura 2000. Ökologie und Verbreitung von Arten der FFH-Richtlinie in<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 99
LBP: Erweiterung des Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Literatur u. Quellen<br />
Deutschland. Band 2: Wirbeltiere. – Schriftenreihe für Landschaftspflege und Naturschutz,<br />
Heft 69/Band 2 (Hrsg.: Bundesamt für Naturschutz Bonn – Bad Godesberg): 427-435.<br />
THEUNERT, R. (2008a): Verzeichnis der in Niedersachsen besonders oder streng geschützten<br />
Arten – Schutz, Gefährdung, Lebensräume, Bestand, Verbreitung. Teil A: Wirbeltiere,<br />
Pflanzen und Pilze. Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 28/3: 69-141.<br />
THEUNERT, R. (2008b): Verzeichnis der in Niedersachsen besonders oder streng geschützten<br />
Arten – Schutz, Gefährdung, Lebensräume, Bestand, Verbreitung. Teil B: Wirbellose<br />
Tiere. Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 28/4: 153-210.<br />
TRAUTNER, J., H. LAMBRECHT & J. MAYER (2006): Europäische Vogelarten in<br />
Deutschland – ihr Schutz in Planungs- und Zulassungsvorhaben sowie ihre Berücksichtigung<br />
im neuen Umweltschadensgesetz. Ber. Vogelschutz 43: 49-67.<br />
TRAUTNER, J. (2008): Artenschutz im novellierten BNatSchG – Übersicht für die Planung,<br />
Begriffe und fachliche Annäherung, in: Naturschutz in Recht und Praxis - online<br />
(2008) Heft 1, www.naturschutzrecht.net<br />
WACHTER, T., LÜTTMANN, J. & MÜLLER-PFANNENSTIEL, K. (2004): Berücksichtigung<br />
von geschützten Arten bei Eingriffen in Natur und Landschaft. Naturschutz und Landschaftsplanung<br />
36 (12): 371-377.<br />
WILMS, U., K. BEHM-BERKELMANN & HECKENROTH, H. (1997): Verfahren zur Bewertung<br />
von Vogelbrutgebieten in Niedersachsen. Vogelkdl. Ber. Niedersachs. 29:103-111.<br />
Hannover.<br />
Karten, GIS Daten<br />
GEODATENPORTAL NIEDERSACHSEN (2009): Königl. Preuß. Landesaufnahme von<br />
1879. Herausgegeben 1881. Maßstab 1:25.000.<br />
http://geoportal.geod3ten.nieders3chsen.de (20.03.2009)<br />
LBEG - LANDESAMT FÜR BERGBAU, GEOLOGIE UND ENERGIE (2008b)' NIBlS-<br />
Kartenserver: Suchräurne für schutzwürdige Böden. Maßstab 1:50.000. (Zugriff:<br />
13.01.2012)<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 100
LBP: Erweiterung des Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Literatur u. Quellen<br />
LBEG - LANDESAMT FÜR BERGBAU, GEOLOGIE UND ENERGIE (2009a): Geologische<br />
Karte von Niedersachsen. Maßstab 1:25.000.<br />
LBEG - LANDESAMT FÜR BERGBAU, GEOLOGIE UND ENERGIE (2009b): Bodenübersichtskarte<br />
von Niedersachsen. Maßstab 1:50.000.<br />
LBEG - LANDESAMT FÜR BERGBAU, GEOLOGIE UND ENERGIE (2009c): Hydrogeologische<br />
Übersichtskarte (Schutzpotential der Grundwasserüberdeckung). Maßstab 1:200<br />
000.<br />
LBEG - LANDESAMT FÜR BERGBAU, GEOLOGIE UND ENERGIE (2009d); Grundwasserneubildung<br />
Übersichtskarte M 1:200.000.<br />
LGN - LANDESVERMESSUNG UND GEOIN FORMATION NIEDERSACHSEN (1986):<br />
Kurhannoversche Landesaufnahme von 1776. Blatt 74. Hannover.<br />
UMWELTDATEN IM BIOSPHÄRENRESERVAT NIEDERSÄCHSISCHE ELBT ALAUE<br />
(2009): FFH-Gebiet und EU-Vogelschutzgebiet.<br />
http://umweltkarten.niedersachsan.de/elbtalaue (20.3.2009).<br />
UMWELTDATEN IM BIOSPHÄRENRESERVAT NIEDERSÄCHSISCHE ELBT ALAUE<br />
(2009): http://umweltkarten.niedersachsen.de/elbtalaue<br />
Gesetze, Richtlinien, Verordnungen<br />
AVV Baulärm - Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Schutz gegen Baulärm (Geräuschimmissionen<br />
- AVV Baulärm) vom 19. August 1970, Beilage zum Bundesanzeiger<br />
Nr.160 vom 1. September 1970<br />
BBodSchG - Bundes-Bodenschutzgesetz vom 17. März 1998 (BGBl. I S. 502), zuletzt<br />
geändert 24. Februar 2012<br />
BBodSchV - Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung vom 12. Juli 1999 (BGBl. I<br />
S. 1554), zuletzt geändert 24. Februar 2012<br />
BNatSchG • Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege (Bundesnaturschutzgesetz<br />
- BNatSchG), vom 29. Juli 2009, BGBI. l S. 2542 (In Kraft getreten am 1. März 2010). Zuletzt<br />
geändert am 03. Februar 2012, BGBI. l S. 148<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 101
LBP: Erweiterung des Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Literatur u. Quellen<br />
DIN18005 - Orientierungswerte, Beiblatt 1 Schallschutz im Städtebau.<br />
EG-WRRL - RICHTLINIE 2000/60/EG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES<br />
RATES vom 23. Oktober 2000 zur Schaffung eines Ordnungsrahmens für Maßnahmen<br />
der Gemeinschaft im Bereich der Wasserpolitik (2000/60/EG). vom 23. Oktober 2000,<br />
ABI. EG L 327 S. 1, zuletzt geändert am 23. April 2009, ABI. EGL140S. 114.<br />
EU-Vogelschutzrichtlinie - Richtlinie 2009/ 147/ EG des Europäischen Parlaments und<br />
des Rates vom 30. November 2009 Über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten.<br />
FFH-Richtlinie - Richtlinie 92/43/EWG des Rates vorn 21.Mai 1992 zur Erhaltung der<br />
natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (ABI. EG Nr. L<br />
206/7 vom 22.7 92) geändert durch Richtlinie 97/62/EG des Rates vom 27.10.1997 (ABI.<br />
EG Nr. L 305/42). Zuletzt geändert am 20. November 2006, ABI. EG L 363 S. 36.<br />
KrWG - Gesetz zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und Sicherung der umweltverträglichen<br />
Bewirtschaftung von Abfällen (Kreislaufwirtschaftsgesetz), Kreislaufwirtschaftsgesetz<br />
vom 24. Februar 2012 (BGBl. I S. 212).<br />
NAbfG – Niedersächsisches Abfallgesetz in der Fassung vom 14.Juli 2003 (Nds.GVBl.<br />
Nr.17/2003 S.273)<br />
NAGBNatSchG - Niedersächsisches Ausführungsgesetz zum Bundesnaturschutzgesetz.<br />
Vom 19. Februar 2010 (Nds. GVBI. S. 104 -VORIS 28100 -).<br />
NEIbtBRG - Gesetz über das Biosphärenreservat „Niedersächsisches Elbtal. vom 14.<br />
November 2002, Nds. GVBI. S. 426 ö VORIS 28100, zuletzt geändert durch Artikel 4 des<br />
Gesetzes vom 19.02.2010 (Nds. GVBI. S. 104),<br />
NDSchG - Niedersächsisches Denkmalschutzgesetz. In der Fassung vom 30.05.1978.<br />
Nds. GVBI S. 517, zuletzt geändert am 26.05.2011, Nds. GVBI S. 135.<br />
NUVPG - Niedersächsisches Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung. In der Fassung<br />
vom 30. April 2007 (Nds. GVBI. S. 179 -VORIS 28000 -) Zuletzt geändert durch Gesetz<br />
vom 19. Februar 2010 (Nds. GVBI. S. 122).<br />
UVPG - Gesetz über die Umwelt Verträglichkeitsprüfung. In der Fassung der Bekanntmachung<br />
vom 24. Februar 2010, BGBI, l S. 94, zuletzt geändert am 18. Mai 2011, BGBI. l S.<br />
892.<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 102
LBP: Erweiterung des Sportboothafen Hitzacker<br />
Unterlage 12.1<br />
Literatur u. Quellen<br />
TA-Lärm - Sechste Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Bundesimmissionsschutzgesetz<br />
(Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm - TA Lärm) Vom 26. August 1998,<br />
GMBI. S. 503.<br />
16. BlmSchV - Sechzehnte Verordnung zur Durchführung des Bundes-<br />
Immissionsschutzgesetzes (Verkehrslärm Schutzverordnung -16. BlmSchV). Vom 12.<br />
Juni 1990, BGBI. l S. 1036, geändert am 19. September 2006, BGBI. l S. 2153.<br />
39. BlmSchV - Neununddreißigste Verordnung zur Durchführung des Bundes-<br />
Immissionsschutzgesetzes (Verordnung über Luftqualitätsstandards und Emissionshöchstmengen-<br />
39 BlmSchV). Vom 2 August 2010. BGBI. l S. 1065,<br />
EU - Vogelschutzrichtlinie - Richtlinie 2009/147/EG des Europäischen Parlaments und<br />
des Rates vom 30. November 2009 Über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten (ABI.<br />
EU L20/7vom26.1.2010).<br />
Verordnung des Landkreises Lüchow-Dannenberg zur Ergänzung der Schutzbestimmungen<br />
für den im Kreisgebiet liegenden Gebietsteil A des Biosphärenreservats „Niedersächsische<br />
Elbtalaue" vom 29.09.2005.<br />
Verordnung des Landkreises Lüneburg zur Ergänzung der Schutzbestimmungen für den<br />
im Kreisgebiet liegenden Gebietsteil A des Biosphärenreservats „Niedersächsische Elbtalaue"<br />
vom 17.07.2006.<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 103
Unterlage 12.1<br />
LBP: Erweiterung des Sportboothafen Hitzacker Anlage 1<br />
ANLAGE<br />
Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 104
Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag<br />
Erweiterung des<br />
Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />
Landkreis Lüchow-Dannenberg, Stadt Hitzacker/Elbe<br />
Auftraggeber:<br />
Hafen Hitzacker (Elbe) GmbH Hitzacker<br />
Am Weinberg 3<br />
29456 Hitzacker (Elbe)<br />
Bearbeitung:<br />
I n a L i n d e m a n n<br />
Dipl. Ing. Landschaftsplanung<br />
Schwiepke 2 29482 Küsten<br />
Telefon: 05843/972642<br />
Fax: 05843/972643<br />
e-mail: lindemann-lapla@t-online.de<br />
15.08.2013<br />
Unterschrift
Unterlage 12.1 (Anlage)<br />
Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker 15.08.2013<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
1 Anlass und Aufgabenstellung ................................................................................. 1<br />
2 Artenschutzrechtliche Bestimmungen .................................................................... 2<br />
3 Kurzcharakteristik des Plangebiets ......................................................................... 3<br />
4 Beschreibung und Wirkfaktoren des Vorhabens ................................................... 4<br />
5 Relevanzprüfung ....................................................................................................... 4<br />
5.1 Tierarten der FFH-Richtlinie Anhang IV ............................................................... 5<br />
5.2 Europäische Vogelarten .................................................................................... 13<br />
5.3 Relevanzprüfung für weitere artenschutzrechtlich bedeutende Artengruppen<br />
nach Anhang IV der FFH-Richtlinie und BArtSchV ............................................ 15<br />
5.4 Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen .................................................... 16<br />
6 Zusammenfassende Bewertung der Verbotstatbestände .................................... 17<br />
7 Literatur und Quellen .............................................................................................. 18<br />
TABELLENVERZEICHNIS<br />
Tabelle 1: Potenzielle Fledermausarten im Untersuchungsgebiet ...................................... 6<br />
Tabelle 2: Säugetierarten im Untersuchungsgebiet ............................................................ 7<br />
Tabelle 3: Brutvogelarten im Untersuchungsgebiet .......................................................... 13<br />
Tabelle 4: Auflistung der Bauzeitenregelungen (Maßnahme V-1) .................................... 16<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten
Unterlage 12.1 (Anlage)<br />
Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker 15.08.2013<br />
1 Anlass und Aufgabenstellung<br />
Die Hafen GmbH Hitzacker (Elbe) plant die Erweiterung des bestehenden<br />
Sportboothafens nördlich der Altstadtinsel Hitzacker im Flusslauf der Alten Jeetzel. Die<br />
vorhandenen 89 Sportboot-Liegeplätze für Motorboote werden um 56 auf 145 Liegeplätze<br />
für motorbetriebene Sportboote aufgestockt. Hierfür ist die Aufweitung des Flusslaufes in<br />
Richtung der nördlich vorgelagerten kleinen Elbinsel „Schweinweide“ erforderlich.<br />
Die Umsetzung der Planung ist möglicherweise mit einem Eingriff in den Lebensraum von<br />
artenschutzrechtlich relevanten Tierarten verbunden. Anhaltspunkte ergeben sind durch<br />
die Lage in naturschutzrechtlich gesicherten Gebieten. Zu nennen sind hier das Fauna-<br />
Flora-Habitat-Gebiete (DE 2528-331) „Elbtalniederung zwischen Schnackenburg und<br />
Geesthacht“, das EU-Vogelschutzgebiet (DE 2832-401) „Niedersächsische Mittelelbe“<br />
und die teilweise Überplanung von Flächen im Gebietsteil C siedlungsnahe<br />
Elbvorlandbereiche des Biosphärenreservats „Niedersächsische Elbtalaue“.<br />
Die Artenschutzprüfung gemäß §§ 44 und 45 BNatSchG ist eine eigenständige Prüfung<br />
im Rahmen der naturschutzrechtlichen Zulassung des Vorhabens.<br />
Gemäß § 44 BNatSchG ist zu prüfen, ob durch das Vorhaben artenschutzrechtliche<br />
Verbotstatbestände entstehen. Mit der artenschutzrechtlichen Prüfung werden die<br />
potenziellen sowie nachgewiesenen Tierarten des Plangebietes ermittelt und dargestellt<br />
sowie ihre Betroffenheit durch das Vorhaben geprüft.<br />
Im vorliegenden Fachbeitrag werden:<br />
• die fachlich und rechtlich planungsrelevanten Arten herausgearbeitet.<br />
Zugrundgelegt werden die im Landschaftspflegerischen <strong>Begleitplan</strong> (LBP)<br />
aufgeführten Arten, die über vorhandene Daten und über eine<br />
Potenzialabschätzung ermittelt wurden.<br />
• die im Kapitel 2 des LBP angeführten Wirkfaktoren des Vorhabens mit ihren<br />
Auswirkungen auf die planungsrelevanten Arten dargestellt,<br />
• die artenschutzrechtlichen Verbotstatbestände nach § 44 (1) in Verbindung mit (5)<br />
BNatSchG bezüglich der gemeinschaftsrechtlich geschützten Arten (alle<br />
europäischen Vogelarten, Arten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie), die durch das<br />
Vorhaben erfüllt werden können, ermittelt und dargestellt.<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 1
Unterlage 12.1 (Anlage)<br />
Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker 15.08.2013<br />
• und schließlich Maßnahmen formuliert, die die zu erwartenden negativen<br />
Auswirkungen auf die planungsrelevanten Arten minimieren. Diese Maßnahmen<br />
werden in den Maßnahmenplan des Landschaftspflegerischen <strong>Begleitplan</strong>s<br />
aufgenommen.<br />
2 Artenschutzrechtliche Bestimmungen<br />
Die zentralen Vorschriften des besonderen Artenschutzes sind in § 44 BNatSchG<br />
formuliert.<br />
So ist es gemäß § 44 (1) BNatSchG verboten<br />
1. wild lebenden Tieren der besonders geschützten Arten nachzustellen, sie zu fangen, zu<br />
verletzen oder zu töten oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, zu<br />
beschädigen oder zu zerstören,<br />
2. wild lebende Tiere der streng geschützten Arten und der europäischen Vogelarten während der<br />
Fortpflanzungs-, Aufzucht-, Mauser-, Überwinterungs- und Wanderzeiten erheblich zu stören; eine<br />
erhebliche Störung liegt vor, wenn sich durch die Störung der Erhaltungszustand der lokalen<br />
Population einer Art verschlechtert,<br />
3. Fortpflanzungs- oder Ruhestätten der wild lebenden Tiere der besonders geschützten Arten aus<br />
der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören,<br />
4. wild lebende Pflanzen der besonders geschützten Arten oder ihre Entwicklungsformen aus der<br />
Natur zu entnehmen, sie oder ihre Standorte zu beschädigen oder zu zerstören. Die besonders<br />
geschützten bzw. streng geschützten Tier- und Pflanzenarten werden in § 7 (2) Nr. 13 bzw. Nr. 14<br />
BNatSchG definiert.<br />
Ausnahmen und Befreiungen<br />
Entsprechend § 44 Abs. 5 Satz 5 gelten die artenschutzrechtlichen Verbote für nach § 15<br />
zulässige Eingriffe in Natur und Landschaft sowie für Vorhaben im Sinne des § 18 Absatz<br />
2 Satz 1, die nach den Vorschriften des Baugesetzbuches zulässig sind, nur für die in<br />
Anhang IV der FFH-Richtlinie aufgeführte Tier- und Pflanzenarten sowie die<br />
heimischen europäischen Vogelarten gem. Art. 1 Vogelschutzrichtlinie.<br />
Sinngemäß gilt, dass für Tierarten des Anhang IV der FFH-Richtlinie oder europäische<br />
Vogelarten keine Beeinträchtigungen vorliegen, wenn die ökologische Funktion der<br />
vom Eingriff oder Vorhaben betroffenen Fortpflanzungs- oder Ruhestätten im räumlichen<br />
Zusammenhang weiterhin erfüllt ist. Wenn erforderlich, können auch vorgezogene<br />
Ausgleichsmaßnahmen festgesetzt werden.<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 2
Unterlage 12.1 (Anlage)<br />
Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker 15.08.2013<br />
Für Standorte wild lebender Pflanzen der in Anhang IVb der Richtlinie 92/43/EWG<br />
aufgeführten Arten gelten diese Maßgaben entsprechend.<br />
Zusätzlich zu dieser Regelung können gemäß § 45 (7) BNatSchG im Einzelfall von der<br />
nach Landesrecht zuständigen Behörde weitere Ausnahmen von den Verboten des § 44<br />
BNatSchG zugelassen werden. Dies ist u.a. aus zwingenden Gründen des<br />
überwiegenden öffentlichen Interesses einschließlich solcher sozialer und wirtschaftlicher<br />
Art möglich. Eine Ausnahme darf jedoch nur zugelassen werden, wenn zumutbare<br />
Alternativen nicht gegeben sind.<br />
Artikel 16 Abs. 1 FFH-Richtlinie und Art. 9 Abs. 2 der Vogelschutzrichtlinie sind hierbei zu<br />
beachten. Unter Berücksichtigung des Art. 16 Abs. 1 der FFH-Richtlinie bedeutet dies bei<br />
Arten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie:<br />
• das Vorhaben darf zu keiner Verschlechterung des günstigen<br />
Erhaltungszustandes führen und<br />
• das Vorhaben darf bei Arten, die sich derzeit in einem ungünstigen<br />
Erhaltungszustand befinden, diesen nicht weiter verschlechtern und eine<br />
Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes nicht behindern.<br />
• Bei europäischen Vogelarten darf das Vorhaben den aktuellen Erhaltungszustand<br />
nicht verschlechtern (Aufrechterhaltung des Status Quo).<br />
Vor dem Hintergrund des dargelegten gesetzlichen Rahmens sind die Planwirkungen auf<br />
die artenschutzrechtlichen Belange der Pflanzen- und Tierarten des Anhang IV der<br />
FFH- Richtlinie sowie der europäischen Vogelarten zu untersuchen. So ist zu prüfen,<br />
ob Zugriffsverbote gemäß § 44 (1) BNatSchG ausgelöst werden können und welche<br />
Maßnahmen ergriffen werden müssen, um das Eintreten von Verbotstatbeständen zu<br />
vermeiden. Ist dies nicht möglich, ist nachzuweisen, ob die naturschutzfachlichen<br />
Voraussetzungen für eine Ausnahme nach § 45 (7) BNatSchG gegeben sind. Der<br />
artenschutzrechtliche Beitrag ergänzt damit den LBP.<br />
3 Kurzcharakteristik des Plangebiets<br />
Die Charakteristik und Ausprägung des Plangebietes sowie die Beschreibung und<br />
Bewertung der Naturgüter sind im Kap. 4 und 5 des Landschaftspflegerischen<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 3
Unterlage 12.1 (Anlage)<br />
Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker 15.08.2013<br />
<strong>Begleitplan</strong>s (LBP) beschrieben. Die Informationen können den entsprechenden Kapiteln<br />
des LBPs entnommen werden.<br />
4 Beschreibung und Wirkfaktoren des Vorhabens<br />
Die Beschreibung des Vorhabens und die Wirkfaktoren des Vorhabens sind im Detail im<br />
Kap 3 des LBP aufgeführt.<br />
Nachfolgend werden nur die Wirkfaktoren aufgeführt, die Beeinträchtigungen und<br />
Störungen der europarechtlich geschützten Tier- und Pflanzenarten verursachen können.<br />
Anlagebedingte Wirkfaktoren<br />
• Flächeninanspruchnahme<br />
Baubedingte Wirkfaktoren<br />
• Flächeninanspruchnahme<br />
• Barrierewirkung/Zerschneidung<br />
• Lärmimmissionen<br />
• Stoffeinträge<br />
• Erschütterungen<br />
• Optische Störungen<br />
Betriebsbedingte Wirkfaktoren<br />
• Lärmimmissionen<br />
• Stoffeinträge<br />
• Optische Störungen<br />
• Kollisionsrisiko<br />
5 Relevanzprüfung<br />
1. In der Artenschutzprüfung werden alle Arten behandelt, deren Vorkommen im<br />
Wirkraum des Projektes zu erwarten sind. Arten, deren Habitatansprüche im<br />
Untersuchungsgebiet nicht erfüllt sind, werden nicht betrachtet.<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 4
Unterlage 12.1 (Anlage)<br />
Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker 15.08.2013<br />
2. Aus den Arten, die aufgrund verschiedener Quellenangaben für das<br />
Untersuchungsgebiet gelistet wurden, wurden im Rahmen der Relevanzprüfung<br />
diejenigen Arten „herausgefiltert“ (Abschichtung), für die eine<br />
Verbotstatbestandliche Betroffenheit durch das jeweilige Projekt mit hinreichender<br />
Sicherheit ausgeschlossen werden kann (Relevanzschwelle) und die daher einer<br />
detaillierten artenschutzrechtlichen Prüfung nicht mehr unterzogen werden<br />
müssen.<br />
3. Der Blick wird auf die rechtlich relevanten Arten fokussiert. Dies sind nach § 44<br />
BNatSchG alle Arten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie und alle Europäischen<br />
Vogelarten.<br />
Bei letztgenannten wird der Blick auf die sogenannten wertgebenden<br />
„planungsrelevanten Vogelarten“ fokussiert. Diese Festlegung bzw. Eingrenzung<br />
erfolgt in Anlehnung an den „Planungsleitfaden Artenschutz“ 1 .<br />
Es wird davon ausgegangen, dass für die europäischen Vogelarten ohne<br />
Gefährdungsstatus oder ohne besondere ökologische Anforderungen im Regelfall<br />
davon ausgegangen werden kann, dass wegen ihrer Anpassungsfähigkeit und des<br />
landesweit günstigen Erhaltungszustandes („Allerweltsarten“) bei Eingriffen nicht<br />
mit populationsrelevanten Beeinträchtigungen oder mit relevanten Zerstörungen<br />
von Lebensstätten zu rechnen ist und somit in der Regel nicht gegen die Verbote<br />
des § 44 Abs. 1 BNatSchG verstoßen wird. Die Ausnahme von diesem<br />
Regelausschluss bilden die Vogelarten, die zwar nicht als gefährdet, aber als<br />
streng geschützt gelten (z.B. Habicht); sie werden als streng geschützte Arten<br />
einer artenschutzrechtlichen Wirkungsprognose immer unterzogen.<br />
5.1 Tierarten der FFH-Richtlinie Anhang IV<br />
Nachfolgend werden die Ergebnisse der Relevanzprüfung artgruppenspezifisch kurz<br />
skizziert und die möglicherweise betroffenen Arten aufgelistet.<br />
Säugetiere, Fledermäuse<br />
Daten über Fledermausvorkommen liegen für das Gebiet nicht vor. Als Wochenstubenund<br />
Winterquartiere zeigt das Untersuchungsgebiet aufgrund fehlender adäquater<br />
Biotopstrukturen keine besondere Bedeutung. Als Flugroute und Jagdhabitat ist der Elbe,<br />
dem Elbvorland und dem Fließgewässersystem der Jeetzel eine hohe Bedeutung<br />
beizumessen. Zu erwarten sind siedlungsbezogene Arten wie z. B. Großer Abendsegler,<br />
1 Planungsleitfaden Artenschutz 2008: straßen.nrw in Zusammenarbeit u.a. mit LANUV NRW<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 5
Unterlage 12.1 (Anlage)<br />
Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker 15.08.2013<br />
Breitflügelfledermaus, Zwergfledermaus, Mückenfledermaus, Braunes Langohr und Arten<br />
die häufig über Fließgewässern und Grünland jagen, z. B. Wasserfledermaus,<br />
Fransenfledermaus, Großes Mausohr und ggf. die Teichfledermaus.<br />
Tabelle 1: Potenzielle Fledermausarten im Untersuchungsgebiet<br />
Deutscher Name<br />
Wissenschaftlicher<br />
Name<br />
Rote Liste<br />
Nds.‘93<br />
Rote<br />
Liste<br />
D<br />
Anhang<br />
FFH-RL<br />
BArtSchV<br />
Anlage 1,<br />
Spalte 2<br />
Großer Abendsegler Nyctalus noctula 2 V IV x<br />
Breitflügelfledermaus Eptesicus serotinus 2 G IV x<br />
Zwergfledermaus<br />
Pipistrellus<br />
pipistrellus<br />
3/- - IV x<br />
Braunes Langohr Plecotus auritus 2/3* V IV x<br />
Wasserfledermaus Myotis daubentonii 3/- - IV x<br />
Fransenfledermaus Myotis nattereri 2/3 - IV x<br />
Großes Mausohr Myotis myotis 2/3* 3 IV+II x<br />
Teichfledermaus Myotis dasycneme D/2* D IV+II x<br />
Gefährdungskategorie:<br />
1 vom Aussterben bedroht 2 : stark gefährdete Ar<br />
3 : gefährdete Art V : Vorwarnliste<br />
D : defizitäre Datenlage G : Gefährdung anzunehmen<br />
* : Gefährdungseinstufung nach derzeitigem Datenbestand (vgl. Vollzugshinweise zum<br />
Schutz von Säugetierarten in Niedersachsen, NLWKN)<br />
FFH_RL : EU-Richtlinie zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden<br />
Tiere und Pflanzen vom 21.05.1992; Anhang II = Arten von gemeinschaftlichem Interesse, für<br />
deren Erhaltung besondere Schutzgebiete ausgewiesen werden müssen; Anhang IV = streng zu<br />
schützende Arten<br />
BArtSchV : Bundesartenschutzverordnung, Art in Anlage I Spalte 2<br />
Einschätzung der Betroffenheit: Als Wochenstuben- und Winterquartiere zeigt das<br />
Untersuchungsgebiet aufgrund fehlender adäquater Biotopstrukturen keine besondere<br />
Bedeutung bzw. werden vom Vorhaben nicht beeinträchtigt. Das betroffene Elbvorland<br />
(hier Grünland der Schweineweidekeine) ist kein essenzieller Nahrungsbiotop für die<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 6
Unterlage 12.1 (Anlage)<br />
Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker 15.08.2013<br />
Fledermäuse, aufgrund der im Umfeld großräumig zu Verfügung stehenden<br />
Ausweichbiotope. Ein Kollisionsrisiko ist aufgrund der langsam fahrenden Sportboote im<br />
Hafenbereich und der Zufahrt nicht gegeben.<br />
Störende Lichtquellen sind nicht geplant. Es werden lediglich LED-betriebene<br />
Orientierungsleuchten montiert, die zu keinen übermäßigen Lichtimmissionen führen.<br />
Weitergehende Prüfschritte sind somit nicht erforderlich.<br />
Sonstige Säugetiere (Fischotter und Biber)<br />
Das Untersuchungsgebiet ist Teillebensraum für Biber und Fischotter. Weitere Arten<br />
streng geschützter Säugetierarten kommen im Gebiet nicht vor.<br />
Tabelle 2: Säugetierarten im Untersuchungsgebiet<br />
Deutscher Name<br />
Wissenschaftlicher<br />
Name<br />
Rote Liste<br />
Nds.‘91<br />
Rote<br />
Liste<br />
D<br />
Anhang<br />
FFH-RL<br />
BNatSchG<br />
FFH-Gebiet<br />
Nds.<br />
Mittelelbe<br />
Biber Castor fiber 0 3 IV+II x x<br />
Fischotter Lutra lutra 1 / 2* 1 IV+II x x<br />
Gefährdungskategorie:<br />
0 : ausgestorben (entspricht nicht der aktuellen Datenlage in Niedersachsen)<br />
1 vom Aussterben bedroht 2 : stark gefährdete Art<br />
3 : gefährdete Art V : Vorwarnliste<br />
* : Gefährdungseinstufung nach derzeitigem Datenbestand (vgl. Vollzugshinweise zum Schutz von<br />
Säugetierarten in Niedersachsen, NLWKN)<br />
FFH_RL : EU-Richtlinie zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und<br />
Pflanzen vom 21.05.1992; Anhang II = Arten von gemeinschaftlichem Interesse, für deren Erhaltung<br />
besondere Schutzgebiete ausgewiesen werden müssen; Anhang IV = streng zu schützende Arten<br />
BNatSchG : § 7 Abs. 2 Nr. 14, x: streng geschützte Art<br />
FFH-Gebiet: Elbeniederung zwischen Schnackenburg und Geesthacht (DE 2528-331) x: gelistete Tierart<br />
Lebensraumansprüche und Verbreitung des Bibers: Grundsätzlich sind Biber<br />
hinsichtlich ihrer Lebensraumansprüche sehr flexibel und anpassungsfähig. Als<br />
semiaquatisches Säugetier beansprucht der Biber vorzugsweise langsam fließende oder<br />
stehende (ab 300 qm Fläche), natürliche oder naturnahe, störungsarme und im Winter<br />
ausreichend frostfreie Gewässer und deren Uferbereiche mit strukturreicher, d.h. dichter,<br />
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überhängender Vegetation und weichholzreichen Gehölzsäumen mit gutem<br />
Regenerationsvermögen 2 (RIEDER & ROHRER 1982, Willharms 2005). Biber sind unter<br />
natürlichen Umständen vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv, Tagaktivität ist aber<br />
(abhängig von weitgehender Störungsfreiheit im Siedlungsgebiet) ebenfalls möglich.<br />
Besiedelt werden Altwässer in Auenlebensräumen, aber auch Gewässer in<br />
Niedermoorgebieten sowie sonstige Gewässer im Agrar- und Siedlungsraum und in<br />
Teichwirtschaften. Wasser ist Medium für Fortbewegung, Nahrungstransport und Schutz<br />
vor Feinden; neben den elementaren Nahrungsressourcen müssen daher auch<br />
ausreichende Deckungs- und Siedlungsmöglichkeiten vorhanden sein. Sie besitzen gute<br />
Schwimm- und Taucheigenschaften (Schwimmgeschwindigkeit kurzfristig bis 10 km/h) 3 .<br />
Die Ernährung ist unspezifisch herbivor, d.h. rein vegetarisch Das Spektrum besteht<br />
überwiegend aus Wasserpflanzen (v. a. deren Rhizome), Gräsern und Kräutern<br />
(Sommernahrung) sowie aus der geschälten Rinde und dem Jungwuchs von Sträuchern<br />
und Bäumen (Winternahrung).<br />
Nach den Kartierungsergebnissen aus dem Winter 2005/ 2006 leben in der<br />
niedersächsischen Elbtalaue in 87 Ansiedlungen etwa 330 bis 350 Biber (EBERSBACH<br />
2007).<br />
Der Biber besiedelt das gesamte Jeetzelsystem zwischen der Elbe und Lüggau 4 .<br />
Aktivitätszentren im Umfeld des Untersuchungsgebietes sind Elbe und Elbvorland im<br />
Bereich der Jeetzelmündung, Hitzackersee und Alte Jeetzel in Hitzacker einschließlich<br />
des Altarms an der Marschtorstraße sowie die Jeetzel zwischen Kähmen und der<br />
Mündung der Alten Jeetzel bei Lüggau. Die dazwischen liegenden Gewässerabschnitte<br />
werden als Wanderwege genutzt.<br />
Des weiteren wurde im Rahmen der Biberkartierung in ausgewählten<br />
Gewässerabschnitten der niedersächsischen Elbtalaue 5 festgestellt, dass der Biber die<br />
„Schweineweide“ frequentiert. Es wurden am Elbufer Schnittspuren an Gehölzen sowie<br />
am südöstlichen Rand der „Schweineweide“ eine Ruhestätte (Sasse) festgestellt.<br />
Der Bereich mit der kartierten Ruhestätte ist aktuell durch die durchgeführten<br />
Entschlammungsmaßnahmen an dem Stichkanal beeinträchtigt und nur spärlich mit<br />
Vegetation besiedelt. Die Funktion als Ruhestätte ist derzeit nicht gegeben.<br />
2 RIEDER & ROHRER 1982, Willharms 2005 in NLWKN - Niedersächsische Strategie zum Arten- und<br />
Biotopschutz – Vollzugshinweise Säugetierarten – Biber (Nov. 2011)<br />
3 REUTHER, C. (1993) Fischotter – in NIETHHAMMER, & KRAPP (Hrsg): Handbuch der Säugetiere<br />
Europas, Bd.5/II: Raubsäuger, Wiesbaden, ZAHNER, V., M. SCHMIDBAUER & G. SCHWAB (2005): Der<br />
Biber, Kunst u. Buchverlag Oberpfalz<br />
4<br />
UVS zu den Hochwasserschutzmaßnahmen für Hitzacker und die Ortschaften an der<br />
Jeetzelniederung (Büro Dr. Kaiser, 2005)<br />
5 Ebersbach, H. & Zscheile, K.: Erfassung des Bibers als Art der FFH-Anhänge II & IV in<br />
ausgewählten Gewässerabschnitten der niedersächsischen Elbtalaue, 2009<br />
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Die Fließgewässer im Gebiet werden mit hoher Wahrscheinlichkeit von dem Biber als<br />
Wanderkorridor zwischen Elbe und dem Fließgewässersystem der Jeetzel genutzt.<br />
Lebensraumansprüche und Verbreitung des Fischotters: Der Fischotter ist in Bezug<br />
auf die Auswahl seiner Wohngewässer als euryök zu bezeichnen, da er alle Arten von<br />
stehenden und fließenden Gewässern wie Seen, Teiche, Flüsse, Bäche und Kanäle, aber<br />
auch Sümpf- und Bruchflächen sowie Meeresbuchten und -küsten bewohnt. In<br />
Binnengewässern bevorzugt er Bereiche mit klarem und vor allem sauberen Wasser,<br />
dichter Ufervegetation und möglichst reichem Fischbestand, wobei vor allem die<br />
Oberläufe bzw. Mündungsbereiche von Flüssen in Frage kommen. Fischotter sind<br />
vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv, wobei die Hauptphasen der Aktivität im<br />
Zeitraum nach Sonnenuntergang und vor Sonnenaufgang liegen. Die ausgezeichnet an<br />
das Wasserleben angepassten Tiere können hervorragend schwimmen und gut tauchen:<br />
sie können bis zu mehreren Minuten unter Wasser bleiben und dabei horizontale und<br />
vertikale Bewegungen auf engstem Raum vollziehen. Sie erreichen dabei<br />
Schwimmgeschwindigkeiten bis zu 12 km/h Die Nahrung besteht in erster Linie aus<br />
Fischen. Da der Otter eine hoch mobile, nachtaktive Art ist, die im Gegensatz zum Biber<br />
nur unauffällige Spuren hinterlässt, wird die Art nur relativ selten nachgewiesen.<br />
Entsprechend dünn ist die Datenlage im Biosphärenreservat. Textkarte 14 zeigt knapp 30<br />
Fundpunkte aus den vergangenen Jahren (v. a. nach HAUER et al. 1995) sowie einige<br />
weitere aus der jüngsten Vergangenheit (Winterhalbjahr 2005/ 2006).<br />
Im Untersuchungsgebiet wurde der Fischotter nicht nachgewiesen. Nachgewiesen wurde<br />
die Art im angrenzenden Hitzacker See, Harlinger Bach und im Fließgewässersystem der<br />
Jeetzel (vgl. Biosphärenreservatsplan: Textkarte Nr. 14). Die Nutzung der Fließgewässer<br />
als Nahrungs- und Wanderroute im Gebiet ist aufgrund der Nähe zu den obigen<br />
Aktionsräumen der Art wahrscheinlich.<br />
Allgemein haben die Fließgewässer im Untersuchungsgebiet als Wanderungskorridor<br />
eine hohe Lebensraumfunktion für den Biber und den Fischotter.<br />
Einschätzung der Betroffenheit: Fortpflanzungs- und dauerhafte Ruhestätten sind im<br />
Untersuchungsgebiet und seinem Umfeld nicht wahrscheinlich, aufgrund der<br />
Strukturarmut der Fließgewässerbiotope und deren Ufer. Die Durchgängigkeit der<br />
Wanderkorridore der Tiere bleibt gewahrt. Durch die Flächeninanspruchnahme<br />
(Umwandlung einer ca. 1 ha großen Grünlandfläche in ein Hafenbecken an Flüssen)<br />
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ergibt sich keine Verletzung des Schädigungsverbots nach § 44 (1) Nr. 3 (Schädigung<br />
oder Zerstörung von Fortpflanzungs- oder Ruhestätten).<br />
Lärm, Licht, Anwesenheit von Menschen (akustische und optische Reize), Verkehr und<br />
Transport während der Bautätigkeiten kann zu einer Beunruhigung und Störung von<br />
Fischotter und Biber im Rahmen ihrer Wanderungsaktivitäten führen. Da die Tiere<br />
vorwiegend nachtaktiv sind und der Baubetrieb nur tagsüber erfolgt, ergeben sich keine<br />
Störungen.<br />
Die Intensivierung des Bootsverkehrs (56 Liegeplätze, ganzjähriger Betrieb) kann zu<br />
Individuenverluste durch Kollision mit motorbetriebenen Booten führen. Die Verletzung<br />
und Tötung von einzelnen Tieren der Arten Fischotter und Biber durch Kollisionen mit<br />
Booten und deren Antriebsmechanik (Bootsschrauben) ist nicht wahrscheinlich, da für den<br />
gesamten Hafenbereich incl. Hafenzufahrt eine Geschwindigkeitsbeschränkung (6 km/h)<br />
gilt (Hafenordnung). Die beiden Tierarten besitzen jedoch gute Schwimm- und<br />
Taucheigenschaften (Schwimmgeschwindigkeit: Biber bis 10 km/h, Fischotter bis 12<br />
km/h) 6 , so dass sie in der Lage sind den Booten auszuweichen. Verbotstatbestände<br />
gemäß § 44 (1) Nr. 1 sind nicht zu erwarten.<br />
Als konfliktvermeidende Maßnahme wird entlang der Fließgewässerufer die Anlage von<br />
3 m und 5 m breiten extensiv gepflegten Säumen entwickelt, die als Ausweich- und<br />
Versteckmöglichkeit und zur Funktionserhaltung der Wanderkorridore dienen. Die<br />
Maßnahme (CEF-1) wird in dem LBP dargestellt.<br />
Fische und Rundmäuler<br />
Für den Bereich Alte Jeetzel/Hafen Hitzacker liegen nur aus dem Jahr 1993<br />
Beprobungsdaten vor. 7 Ausgewertet wurden ebenfalls jüngere Beprobungsdaten der<br />
LAVES 8 für die Jeetzel bei Seerau (2011, 2008, 2006) und für die Elbe bei Kaltenhof und<br />
Schnackenburg (2011, 2009, 2008).<br />
6 REUTHER, C. (1993) Fischotter – in NIETHHAMMER, & KRAPP (Hrsg): Handbuch der<br />
Säugetiere Europas, Bd.5/II: Raubsäuger, Wiesbaden, ZAHNER, V., M. SCHMIDBAUER & G.<br />
SCHWAB (2005): Der Biber, Kunst u. Buchverlag Oberpfalz<br />
7 BÜRO DR. KAISER (2005): UVS zu den Hochwasserschutzmaßnahmen für Hitzacker und die<br />
Ortschaften an der Jeetzelniederung<br />
8 NIEDERSÄCHSISCHES LANDESAMT FÜR VERBRAUCHERSCHUTZ UND<br />
LEBENSMITTELSICHERHEIT (LAVES), Dezernat Binnenfischerei<br />
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Streng geschützte bzw. Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie kommen nicht vor. Eine<br />
der im Hafenbereich festgestellten Art (Rapfen) ist jedoch im Anhang II der FFH-Richtlinie<br />
gelistet und wertgebend für das FFH-Gebiet. In der Jeetzel bei Seerau kommen an<br />
wertgebenden FFH-Anhang II-Arten der Bitterling, Rapfen, Bachneunauge und<br />
Moderlieschen vor. Der Steinbeißer wurde nur in der Elbe bei Gorleben festgestellt.<br />
Der Lebensraum des Rapfens (Aspius aspius) sind größere Flüsse, Seen, Haffe mit<br />
Anbindung an schnellfließende Bereiche, die als Laichhabitat notwendig sind. Laichzeit:ist<br />
der April/Mai. Die Lavalentwicklung erfolgt in geschützten strukturreichen Uferbereichen.<br />
Die juvenilen Tiere besiedeln Kiesufer, Buhnenfelder und Seitenbuchten der Flüsse und<br />
Ströme. Die Eiablage erfolgt in stark strömendem Wasser mit kiesigen Substraten. Der<br />
Rapfen ist ein typischer Oberflächenjäger und bevorzugt schnell fließende Gewässer mit<br />
starker Strömung. Primärlebensraum für die Art ist vor allem die Elbe. Für die<br />
Lavalentwicklung könnten die strömungsärmeren Bereiche (Altwasser, Hafen) nutzbar<br />
sein.<br />
Der Steinbeißer (Cobitis taenia) lebt als dämmerungsaktiver Bodenfisch bevorzugt in<br />
flacheren Abschnitten meist klarer, kleinerer und größerer Fließgewässer mit geringer<br />
Strömung, sandiger Sohle mit einem gewissen Anteil an organischem Material und<br />
größeren Beständen an höheren Wasserpflanzen; aber auch Wiesengräben und<br />
stehende Gewässer dienen als Lebensraum. Die Fortpflanzung findet zwischen April und<br />
Juli statt. Besonders häufig kommt die Art vor auf nicht verfestigtem Sand, der sich<br />
regelmäßig umlagert und dadurch frei von Bewuchs und Schlammauflagen bleibt. Arten<br />
kommen häufig auch in sandigen, ausgebauten und regelmäßig unterhaltenen<br />
Niederungsgewässern vor und können dort z. T. hohe Bestandsdichten ausbilden. Ein<br />
Vorkommen der Art in den Fließgewässern des Untersuchungsgebietes erscheint daher<br />
möglich.<br />
Lebensraum des Bitterlings (Rhodeus sericeus amarus) sind die pflanzenreichen<br />
Uferzonen flacher stehender oder langsam fließender Gewässer. Besonders naturnahe<br />
Auensysteme in den Niederungen größerer Fließgewässer mit einem weit verzweigten<br />
Netz an Flutrinnen, Auskolkungen, Altarmen und Altwässern, werden den<br />
Lebensraumansprüchen des Bitterlings gerecht. Die Laichzeit des Bitterlings erstreckt<br />
sich auf den Zeitraum April bis Juni / Juli. Benötigt werden Fließgewässer mit<br />
Großmuschelbeständen, auf die der Bitterling für die Fortpflanzung angewiesen ist. Die<br />
Jungfische halten sich bevorzugt in sehr flachen Gewässerbereichen (Flachufer,<br />
Verlandungszonen, etc.) auf. Günstige Lebensraumbedingungen findet die Art in dem<br />
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Untersuchungsgebiet nicht vor, da naturnähere Fließgewässerstrukturen weitestgehend<br />
fehlen. Lediglich das Altwasser zeigt entsprechende (Teil-)-Habitatqualitäten auf.<br />
Das Bachneunauge (Lampetra planeri) lebt vor allem in der Forellenregion kleiner<br />
Flüsse und Bäche mit sandigem Sediment. Zum Laichen wird kiesiger Bodengrund in<br />
flachen, strömenden Gewässerabschnitten benötigt. Die Art wandert zum Ablaichen in<br />
Oberläufe der Fließgewässer. Mit einem Vorkommen der Art ist im Bereich des<br />
Vorhabens nicht zu rechnen, da der Lebensraum (kleine Flüsse und Bäche) nicht vorliegt.<br />
Moderlieschen (Leucaspius delineatus) bewohnen stehende und schwach fließende,<br />
meist kleinere Gewässer (Süßwasser), beispielsweise Überschwemmungstümpel, Teiche,<br />
Torfkuhlen, Baggerseen und sumpfige Gräben. Als Schwarmfische leben sie gesellig im<br />
Oberflächenwasser bis zu etwa einem Meter Tiefe. Starke Strömung meiden sie; dafür<br />
halten sie sich gern im dichten Pflanzenbewuchs der Uferregion auf. Mit einem<br />
Vorkommen der Art ist im Bereich des Vorhabens nicht zu rechnen, da der Lebensraum<br />
(kleinere stagnophile Gewässer) nicht vorliegt.<br />
Einschätzung der Betroffenheit: Die Bodenentnahme durch Abgrabung im<br />
Erweiterungsbereich des Sportboothafens führt zu einer Tötung oder Verletzung von<br />
Individuen der Fischfauna, da Flucht- bzw. Ausweichräume vorhanden sind. Alle<br />
betroffenen Fischarten im Gebiet zeigen ein ausgeprägtes Fluchtverhalten. Fischarten,<br />
die sich bei Gefahr eingraben, kommen im Gebiet nicht vor. Verbotstatbestände gemäß §<br />
44 (1) Nr. 1 sind nicht zu erwarten.<br />
Während der Bauzeit können Sedimentfahnen sowie Sedimentaufwirbelungen mit<br />
erhöhter Wassertrübung entstehen, die zu einer Überdeckung und Absterben von<br />
Fischlaich führen können.<br />
Als Vermeidungsmaßnahme wird eine Bauzeitenregelung außerhalb der Laichzeit der<br />
Fische festgelegt (April – Juli). Verbotstatbestände gemäß § 44 (1) Nr. 1 sind nicht zu<br />
erwarten.<br />
Lärm, Licht, Schattenwurf (akustische und optische Reize) von Bautätigkeiten, Verkehr<br />
und Transport führen zu einer Beunruhigung und Störung von<br />
Fischlebensgemeinschaften. Die Vergrämung der Fische in unmittelbarer Umgebung der<br />
Bagger- und Rammarbeiten führt zu einer zeitweiligen Beunruhigung und Störung von<br />
Fischlebensgemeinschaften, die Störungen sind räumlich und zeitlich begrenzt,<br />
Ausweichräume ähnlicher Qualität sind vorhanden (Jeetzel, Altarm der Jeetzel).<br />
Verbotstatbestände gemäß § 44 (1) Nr. 2 sind nicht zu erwarten.<br />
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Unterlage 12.1 (Anlage)<br />
Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker 15.08.2013<br />
Lärm und Unruhe (akustische und optische Reize) durch Intensivierung des<br />
Bootsverkehrs und Frequentierung im Bereich der Steganlage können zu einer<br />
Beunruhigung und Störung von Fortpflanzungs- und Ruhestätten der<br />
Fischlebensgemeinschaften führen. Vorkommen störungsempfindlicher Arten sind<br />
aufgrund der Vorbelastung durch die bestehende Hafennutzung nicht wahrscheinlich.<br />
Durch die Intensivierung ergeben sich für die Fischfauna keine signifikanten Scheu- und<br />
Vergrämungseffekte, die den Erhaltungszustand der Fischpopulationen verschlechtern.<br />
5.2 Europäische Vogelarten<br />
Bruthabitate wertgebender Vogelarten sind aufgrund der Vorbelastung des Gebietes<br />
(Unruhe, optische Störungen, Anwesenheit von Menschen und Prätatoren) nicht<br />
wahrscheinlich. Aufgeführt werden (potentielle) Nahrungsgäste und nachgewiesene<br />
Brutvogelarten Im weiteren Umfeld des Untersuchungsgebietes. wurden die Brutvögel:<br />
Wachtelkönig, Feldlerche und Nachtigall kartiert.<br />
Tabelle 3: Brutvogelarten im Untersuchungsgebiet<br />
Deutscher Name<br />
Wissenschaftlicher<br />
Name<br />
Feldlerche<br />
Alauda arvensis<br />
Status im Gebiet<br />
Brutvogel im<br />
weiteren Umfeld<br />
Rote<br />
Liste<br />
Nds<br />
Rote<br />
Liste D<br />
3 -<br />
Anhang I<br />
EU-VSR<br />
BNatSchG<br />
EU-VSG<br />
Nds.<br />
Mittelelbe<br />
Nachtigall<br />
Luscinia<br />
megarhynchos<br />
Wachtelkönig<br />
Crex crex<br />
Brutvogel im<br />
weiteren Umfeld<br />
Brutvogel im<br />
weiteren Umfeld<br />
3 - x<br />
2 2 x x x<br />
Weißstorch<br />
Ciconia ciconia<br />
Eisvogel<br />
Alcedo atthis<br />
Seeadler<br />
Haliaeetus albicilla<br />
Nahrungsgast 2 3 x x x<br />
Nahrungsgast 3 - x x<br />
Nahrungsgast 2 - x x x<br />
Gefährdungskategorie:<br />
0 : ausgestorben (entspricht nicht der aktuellen Datenlage in Niedersachsen)<br />
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Unterlage 12.1 (Anlage)<br />
Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker 15.08.2013<br />
1 vom Aussterben bedroht 2 : stark gefährdete Art<br />
3 : gefährdete Art V : Vorwarnliste<br />
VS_RL : EU-Vogelschutzrichtlinie zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere<br />
und Pflanzen vom 21.05.1992; Anhang I = Arten von gemeinschaftlichem Interesse, für deren Erhaltung<br />
besondere Schutzgebiete ausgewiesen werden müssen<br />
BNatSchG : § 7 Abs. 2 Nr. 14, x: streng geschützte Art<br />
EU-VSG: Europäisches Vogelschutzgebiet Niedersächsische Mittelelbe (DE 2832-401)<br />
Vogelart<br />
x: Wertbestimmende<br />
Einschätzung der Betroffenheit: Bruthabitate wertgebender Vogelarten sind aufgrund<br />
der Vorbelastung (Unruhe, optische Störungen, Anwesenheit von Menschen und<br />
Prätatoren) im Untersuchungsgebiet nicht wahrscheinlich. Die Bruthabitate der Arten<br />
Nachtigall, Feldlerche und Wachtelkönig liegen im weiteren Umfeld (Mindestabstand<br />
200m). Anlage- und betriebsbedingte Störungen der Bruthabitate sind nicht zu erwarten.<br />
Weitergehende Prüfschritte sind somit nicht erforderlich.<br />
Vorsorglich wird eine Bauzeitenregelung festgelegt, die außerhalb der Brutzeit der Vögel<br />
liegt.<br />
Für die Nahrungsgäste Eisvogel und Seeadler ergeben sich keine Betroffenheit, da sich<br />
ihr Nahrungshabitat nicht verschlechtert. Weitergehende Prüfschritte sind somit nicht<br />
erforderlich.<br />
Das Grünland der Schweineweide ist aufgrund der Nähe zu einem Horst des<br />
Weißstorches als Teil eines Nahrungshabitates zu werten. Im Umfeld liegen weitere<br />
großflächige Grünlandflächen, so dass der Grünlandbiotop nicht als essentieller<br />
Nahrungsstätte beurteilt werden kann, dessen teilweiser Verlust von knapp 1 ha ist nicht<br />
als Verletzung des Schädigungsverbotes nach § 44 Abs. 1 Nr. 3 zu werten.<br />
Weitergehende Prüfschritte sind somit nicht erforderlich.<br />
Rastvögel<br />
Nach den Gebietsdarstellungen des Umweltserver des Niedersächsischen Ministeriums<br />
für Umwelt, Energie und Klimaschutz liegt das Untersuchungsgebiet in einem für<br />
Gastvögel wertvollen Bereich lokaler Bedeutung. Östlich des Plangebietes grenzt ein<br />
wertvoller Bereich landesweiter Bedeutung an. Das NLWKN hat das östliche Elbvorland<br />
als Schwerpunktareal mit Rastvorkommen nordischer Gastvögel (Winterhalbjahr<br />
2008/2009) dargestellt. Das Rastgebiet liegt ca. 500 m östlich des Projektgebietes.<br />
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Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker 15.08.2013<br />
Nähere Angaben über die Gastvogelarten liegen nicht vor. Zu erwarten sind im östlichen<br />
Elbvorland Bläss-, Saat- und Graugänse (Anser albifrons, A. fabalis, A. anser) sowie<br />
Höcker-, Sing- und Zwergschwan (Cygnus olor, C. cygnus, C. columbianus). Die<br />
Gebietsdarstellungen des Umweltservers umfassen großräumige Gebiete entlang der<br />
Elbe und des Elbvorlandes. Kleinräumig betrachtet ergeben sich durch die Siedlungsnähe<br />
und die Nutzung der Schweineweide sowie der angrenzenden Fließgewässer für Freizeit<br />
(Sportboothafen) und Tourismus (Fahrgastschiffverkehr) Störwirkungen, die zu einer<br />
Vergrämung der Rastvögel führt. Die Bedeutung als Rast- und Nahrungsplatz für Gastund<br />
Rastvögel ist im Wirkraum des Vorhabens aufgrund der Vorbelastungen erheblich<br />
eingeschränkt. Es ist nur temporär mit wenigen Individuen (Gänse, Schwäne und Enten)<br />
zu rechnen.<br />
Einschätzung der Betroffenheit: Lärm und optische Reize während des Baubetriebs<br />
können zu einer Vergrämung der Gastvögel (insbesondere im Bereich des östlichen<br />
Elbvorlandes) führen. Durch die Festlegung einer Bauzeitenregelung kann eine<br />
Verletzung der Störungsverbote nach § 44 Abs. 1 Nr. 2 vermieden werden.<br />
Durch den Verlust des Grünlandes auf der Schweineweide geht Rast- und Äsungsfläche<br />
für die Gastvogelarten verloren. Durch den ganzjährigen Betrieb des Sportboothafens<br />
können Gastvogelarten vergrämt werden, aufgrund von Lärm und optischen Reizen. Da<br />
nur regelmäßig genutzte Äsungs- und Rastflächen von Gastvögeln als Ruhestätten i.S.v.<br />
§44 BNatSchG zu werten sind (LANA 2009), fällt die nur spärlich und temporär genutzte<br />
Fläche der Schweineweide nicht unter diese rechtliche Regelung. Weitergehende<br />
Prüfschritte sind somit nicht erforderlich.<br />
5.3 Relevanzprüfung für weitere artenschutzrechtlich bedeutende Artengruppen<br />
nach Anhang IV der FFH-Richtlinie und BArtSchV<br />
Auf eine detaillierte artbezogene Prüfung weiterer In Niedersachsen vorkommender und<br />
in dem Anhang IV der FFH-Richtlinie gelisteten Tier- und Pflanzenarten wird verzichtet.<br />
Die entsprechenden Arten kommen aufgrund ihres Verbreitungsmusters oder ihrer<br />
Lebensraumansprüche im Untersuchungsgebiet und seinem nahen Umfeld nicht vor.<br />
Vorkommen streng geschützter Arten nach Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV<br />
2005, Anlage 1, Spalte 2) aus der Gruppe der Reptilien, Amphibien, Schmetterlinge,<br />
Käfer, Libellen, Netzflügler, Springschrecken, Spinnen, Krebse, Weichtiere und<br />
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Stachelhäuter können für das Gebiet ausgeschlossen werden. Die betreffenden Arten<br />
sind sämtlich durch sehr spezielle Habitatansprüche gekennzeichnet, die in dem<br />
betrachteten Gebiet nicht erfüllt werden. Vorkommen streng geschützter Pflanzenarten<br />
sind ebenfalls nicht zu erwarten.<br />
5.4 Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen<br />
Um artenschutzrechtliche Verstöße durch das Vorhaben zu vermeiden, werden<br />
Maßnahmen zur Vermeidung und Minimierung erforderlich.<br />
Ohne diese Maßnahmen wären Verbotstatbestände durch das Verletzen oder Töten von<br />
Individuen oder durch erhebliche Störungen nicht auszuschließen. Die Maßnahmen sind<br />
nachfolgend aufgelistet.<br />
Maßnahme V artenschutz : Bauzeitenregelung<br />
Zielarten: Brutvögel, Rastvögel, Fische<br />
Zur Vermeidung des Tötens oder Verletzens von Vögeln und Störung von Fortpflanzungsund<br />
Ruhestätten werden die erforderlichen Bauzeitenregelungen für die einzelnen Arten(-<br />
gruppen) nachfolgend aufgeführt.<br />
Tabelle 4: Auflistung der Bauzeitenregelungen (Maßnahme V artenschutz )<br />
Brutvögel<br />
Rastvögel<br />
Fische und Rundmäuler<br />
Beginn der Baumaßnahmen zwischen<br />
15.07. und 31.03. des Jahres<br />
Beginn der Baumaßnahme außerhalb der<br />
Laichzeit von April bis Juli des Jahres<br />
Beginn der Baumaßnahmen außerhalb der<br />
Haupt-Rastzeiten der Zugvögel von<br />
Oktober – März<br />
Funktionserhaltung der Wanderkorridore für Fischotter und Biber (V CEF ) )<br />
Durch den Hafenbetrieb ist eine Zunahme der Störeffekte zu erwarten. Um Versteck-,<br />
Ausweich- und Ruhebereiche entlang der als Wanderkorridor fungierenden<br />
Fließgewässer zu schaffen, werden am südlichen und östlichen Rand der<br />
„Schweineweide“ 5 m breite Saumzonen sowie entlang des Uferrandes des östlichen<br />
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Unterlage 12.1 (Anlage)<br />
Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker 15.08.2013<br />
Elbvorlandes 3 m breite Saumzonen geschaffen, die alternierend alle 2-3 Jahre gemäht<br />
werden. Die Maßnahme wird als Vermeidungsmaßnahme des besonderen Artenschutzes<br />
gewertet (CEF-Maßnahme). Die Maßnahme wird auf der Schweineweide als<br />
Kompensationsmaßnahme gewertet, da sie für weitere Tierartengruppen (Kleinsäuger,<br />
Insekten, Vögel) die Habitatqualität verbessert und ein naturraumtypisches Element der<br />
Flussaue darstellt (1.944 m²). Am Rand des östlichen Elbvorlandes (GFFmü) wirkt die<br />
Maßnahme eingriffsneutral (750 m²).<br />
6 Zusammenfassende Bewertung der Verbotstatsbestände<br />
Die artenschutzrechtliche Prüfung zur Planfeststellung der Erweiterung des<br />
Sportboothafens Hitzacker kommt zum Ergebnis, dass unter Berücksichtigung von<br />
Vermeidungsmaßnahmen für keine betrachtete Art eine Beeinträchtigung des<br />
Erhaltungszustands der lokalen Population zu erwarten ist. Für die Arten Biber und<br />
Fischotter wird festgestellt, dass mit Umsetzung der beschriebenen Maßnahmen keine<br />
erheblichen Beeinträchtigungen bestehen bleiben und die ökologische Funktion der vom<br />
Vorhaben betroffenen Fortpflanzungs- oder Ruhestätten im räumlichen Zusammenhang<br />
gewahrt bleibt. Es werden keine Zugriffsverbote nach § 44 (1) BNatSchG berührt. Eine<br />
Ausnahme nach § 45 (7) BNatSchG ist demnach für keine der näher geprüften Arten<br />
erforderlich.<br />
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Unterlage 12.1 (Anlage)<br />
Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker 15.08.2013<br />
7 Literatur und Quellen<br />
AG QUERUNGSHILFEN (2003): Querungshilfen für Fledermäuse -Schadensbegrenzung<br />
bei der Lebensraumzerschneidung durch Verkehrsprojekte. -internet: www.buerobrinkmann.de:<br />
11pp<br />
AVIFAUNISTISCHE ARBEITSGEMEINSCHAFT LÜCHOW-DANNENBERG (2002):<br />
Lüchow-Dannenberger Ornithologische Jahresberichte 15 /16<br />
BALLASUS, H., K. HILL & O. HÜPPOP (2009): Gefahren künstlicher Beleuchtung für<br />
ziehende Vögel und Fledermäuse. Bericht. Vogelschutz 46: 127-157.<br />
BAUER, H.-G. & P. BERTHOLD (1997): Die Brutvögel Mitteleuropas – Bestand und<br />
Gefährdung. 2. Aufl., Aula-Verlag Wiesbaden, 715 S.<br />
BAUER, H.-G., E. BEZZEL & W. FIEDLER (2005): Das Kompendium der Vögel<br />
Mitteleuropas. Alles über Biologie, Gefährdung und Schutz.- 2. Aufl., Aula-Verlag<br />
Wiebelsheim.<br />
BEZZEL, E. (1982): Vögel beobachten. BLV, München.<br />
BIOSPHÄRENRESERVATSVERWALTUNG NIEDERSÄCHSISCHE ELBTALAUE (2009):<br />
Biosphärenreservatsplan Niedersächsische Elbtalaue, Textband und Karten<br />
BRINKMANN, R., BIEDERMANN, M., BONTADINA, F., DIETZ, M., HINTEMANN, G.,<br />
KARST, I. , SCHMIDT, C., SCHORCHT, W. (2008): Planung und Gestaltung von<br />
Querungshilfen für Fledermäuse. – Ein Leitfaden für Straßenbauvorhaben im Freistaat<br />
Sachsen. Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit.<br />
BÜRO DR. THOMAS KAISER, ALW (2005): Umweltverträglichkeitsstudie zu den<br />
Hochwasserschutzmaßnahmen für Hitzacker und die Ortschaften an der<br />
Jeetzelniederung, Beedenbostel<br />
BÜRO DR. THOMAS KAISER, ALW (2005): FFH-Verträglichkeitsuntersuchung zu den<br />
Hochwasserschutzmaßnahmen für Hitzacker und die Ortschaften an der<br />
Jeetzelniederung, Beedenbostel<br />
BÜRO DR. THOMAS KAISER, ALW (2004): Monitoring im FFH-Gebiet „Elbeniederung<br />
zwischen Schnackenburg und Lauenburg“, Teilgebiet „Jeetzelniederung“ – Erstinventur.<br />
Unveröffentl. Gutachten im Auftrag der Biosphärenreservatsverwaltung „Niedersächsische<br />
Elbtalaue“, 29. S., Beedenbostel<br />
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Unterlage 12.1 (Anlage)<br />
Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker 15.08.2013<br />
DEGEN, A., B. KÖNIGSTEDT & J. WÜBBENHORST (2009): Gastvogelmanagement in<br />
der Niedersächsischen Elbtalaue – Ergebnisse des Vertragsnaturschutzes 1999-2005.<br />
Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 1/2009: 3-39.<br />
EBERSBACH, H. & ZSCHEILE, K.: Erfassung des Bibers als Art der FFH-Anhänge II & IV<br />
in ausgewählten Gewässerabschnitten der niedersächsischen Elbtalaue, 2009<br />
GARVE, E. (2007): Verbreitungsatlas der Farn- und Blütenpflanzen in Niedersachsen und<br />
Bremen. Naturschutz Landschaftspfl. Niedersachsen 43: 1-507.<br />
GAUMERT, D. & M. KÄMMEREIT, M. (1993): Süßwasserfische in Niedersachsen. –<br />
Niedersächsisches Landesamt für Ökologie, Dezernat Binnenfischerei (Hrsg. ),<br />
Hildesheim, 161 S.<br />
HECKENROTH, H. (1993): Rote Liste der in Niedersachsen und Bremen gefährdeten<br />
Säugetierarten. Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen 6/93: 221-226.<br />
HECKENROTH, H., & V. LASKE (1997): Atlas der Brutvögel Niedersachsens 1981-1995.<br />
Naturschutz Landschaftspfl. Niedersachsen 37: 1-329.<br />
KIEL, E.-F. (2007): Geschützte Arten in Nordrhein-Westfalen. Ministerium für Umwelt und<br />
Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.<br />
KRÜGER, T., & B. OLTMANNS (2007): Rote Liste der in Niedersachsen und Bremen<br />
gefährdeten Brutvögel. 7. Fassung, Stand 2007. Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 27/3:<br />
131-175.<br />
KÜHNEL, K.-D., A. GEIGER, H. LAUFER, R. PODLOUCKY & M. SCHLÜPMANN (2009):<br />
Rote Liste und Gesamtartenliste der Lurche (Amphibia) Deutschlands. Stand November<br />
2008. Naturschutz und Biologische Vielfalt 70(1): 259-288.<br />
LAMBRECHT, H., J. TRAUTNER, G. KAULE & E. GASSNER (2004): Ermittlung von<br />
erheblichen Beeinträchtigungen im Rahmen der FFH-Verträglichkeitsuntersuchung. FuE-<br />
Vorhaben im Rahmen des Umweltforschungsplanes des Bundesministeriums für Umwelt,<br />
Naturschutz und Reaktorsicherheit im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz - FKZ<br />
801 82 130 [unter Mitarb. v. M. Rahde u.a.] Endbericht. 316 S. Hannover, Filderstadt,<br />
Stuttgart, Bonn.<br />
LAMBRECHT, H., & J. TRAUTNER (2007): Fachinformationssystem und<br />
Fachkonventionen zur Bestimmung der Erheblichkeit im Rahmen der FFH-VP –<br />
Endbericht zum Teil Fachkonventionen, Schlussstand 2007. FuE-Vorhaben im Rahmen<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 19
Unterlage 12.1 (Anlage)<br />
Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker 15.08.2013<br />
des Umweltforschungsplanes des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und<br />
Reaktorsicherheit im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz – FKZ 804 82 004 [unter<br />
Mitarbeit von K. KOCHELKE, R. STEINER, R. BRINKMANN, D. BERNOTAT, E.<br />
GASSNER UND G. KAULE]. Hannover, Filderstadt.<br />
LÄNDERARBEITSGEMEINSCHAFT NATURSCHUTZ LANA (2007):<br />
Bund/Länderarbeitsgemeinschaft Naturschutz, Landschaftspflege und Erholung (LANA) -<br />
Vollzugshinweise zum Artenschutzrecht, aktualisierte Fassung, Stand: 13.03.2009,<br />
www.lana.de<br />
ENTERA (2007): Biotoptypen- und FFH-Lebensraumtypenkartierung und floristische<br />
Erfassung der Gebiete Elbvorland zwischen Darchau und Viehle (C-13) Elbvorland<br />
zwischen Drethem und Darchau (C-44) Elbvorland zwischen Wussegel und Hitzacker (C-<br />
46). Unveröffentl. Gutachten im Auftrag der Biosphärenreservatsverwaltung<br />
„Niedersächsische Elbtalaue“, 82. S., Hannover.<br />
LÄNDERARBEITSGEMEINSCHAFT NATURSCHUTZ LANA (2009): Hinweise zu<br />
zentralen unbestimmten Rechtsbegriffen des Bundesnaturschutzrechts.<br />
LANDESBETRIEB STRAßENBAU NORDRHEIN-WESTFALEN (2008): Planungsleitfaden<br />
Artenschutz.<br />
LANDESBETRIEB STRAßENBAU UND VERKEHR SCHLESWIG-HOLSTEIN (2009):<br />
Beachtung des Artenschutzrechts bei der Planfeststellung. Neufassung nach der<br />
Novellierung des Bundesnaturschutzgesetzes vom 12. Dezember 2007 mit Erläuterungen<br />
und Beispielen. 24 S.<br />
LANDESBETRIEB STRASSENBAU UND VERKEHR SCHLESWIG-HOLSTEIN LBV-SH<br />
(2009): Beachtung des Artenschutzrechtes bei der Planfeststellung – Neufassung nach<br />
der Novellierung des Bundesnaturschutzgesetzes vom 12. Dezember 2007 mit<br />
Erläuterungen und Beispielen.- Internetfassung, LBV-SH, Stand 25.02.2009.<br />
MEINIG, H., P. BOYE & R. HUTTERER (2009): Rote Liste und Gesamtartenliste der<br />
Säugetiere (Mammalia) Deutschlands – Stand Oktober 2008. Naturschutz und<br />
Biologische Vielfalt 70 (1): 115-153. NLWKN (Hrsg., 2010a): Vollzugshinweise zum<br />
Schutz von Amphibien- und Reptilienarten in Niedersachsen. Niedersächsische Strategie<br />
zum Arten- und Biotopschutz, Hannover, unveröff.<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 20
Unterlage 12.1 (Anlage)<br />
Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker 15.08.2013<br />
NIEDERSÄCHSISCHES LANDESAMT FÜR ÖKOLOGIE (NLÖ): „Erfassung der für den<br />
Naturschutz wertvollen Bereiche in Niedersachsen“ Nr. 2934-26 („Östlich von Pevestorf<br />
und Restorf“), 1990<br />
NIEDERSÄCHSISCHES LANDESAMT FÜR VERBRAUCHERSCHUTZ UND<br />
LEBENSMITTELSICHERHEIT (LAVES), Dezernat Binnenfischerei - Fischereikundlicher<br />
Dienst: Befischungsergebnisse für die Elbe sowie die Jeetzel (2006-2011)<br />
NIEDERSÄCHSISCHES UMWELTMINISTERIUM (2002): Gebietsvorschlag 74<br />
„Elbeniederung zwischen Lauenburg und Schnackenburg“, Internetfassung:<br />
www.mu1.niedersachsen.de<br />
NLWKN (Hrsg.): Vollzugshinweise zum Schutz von Amphibien- und Reptilienarten in<br />
Niedersachsen. Niedersächsische Strategie zum Arten- und Biotopschutz, Hannover, ,<br />
Internetfassung (www.nlwkn.de).<br />
NLWKN (Hrsg.): Vollzugshinweise zum Schutz von Brutvogelarten in Niedersachsen.<br />
Niedersächsische Strategie zum Arten- und Biotopschutz, Hannover, Internetfassung<br />
(www.nlwkn.de).<br />
NLWKN (Hrsg.): Vollzugshinweise zum Schutz von Wirbellosenarten in Niedersachsen.<br />
Niedersächsische Strategie zum Arten- und Biotopschutz, Hannover, Internetfassung<br />
(www.nlwkn.de).<br />
NLWKN (Hrsg.): Vollzugshinweise zum Schutz von Säugetierarten in Niedersachsen.<br />
Niedersächsische Strategie zum Arten- und Biotopschutz, Hannover, Internetfassung<br />
(www.nlwkn.de).<br />
NLWKN (Hrsg.): Vollzugshinweise zum Schutz von Säugetierarten in Niedersachsen.<br />
Niedersächsische Strategie zum Arten- und Biotopschutz, Hannover, Internetfassung<br />
(www.nlwkn.de).<br />
NLWKN (2007): Gebietsbogen C-46 Elbvorland zwischen Wussegel und Hitzacker und<br />
Gebietsbogen C-53 Untere Jeetzelniederung<br />
OBERSTE BAUBEHÖRDE IM BAYERISCHEN STAATSMINISTERIUM DES INNERN<br />
(2007): Hinweisen zur Aufstellung der naturschutzfachlichen Angaben zur speziellen<br />
artenschutzrechtlichen Prüfung (saP). - Fassung mit Stand 12/2007.<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 21
Unterlage 12.1 (Anlage)<br />
Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker 15.08.2013<br />
PETERSEN, B., G. ELLWANGER, R. BLESS, P. BOYE, E. SCHRÖDER & A. SSYMANK<br />
(Bearb., 2004): Das europäische Schutzgebietssystem Natura 2000. Ökologie und<br />
Verbreitung von Arten der FFH-Richtlinie in Deutschland. Band 2: Wirbeltiere.<br />
Schriftenreihe für Landschaftspflege und Naturschutz 69/2. BfN, Bonn – Bad Godesberg.<br />
ODLOUCKY, R., & C. FISCHER (1994): Rote Liste der gefährdeten Amphibien und<br />
Reptilien in Niedersachsen und Bremen. Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen<br />
14(4): 119-120.<br />
REUTHER, C. (1993) Fischotter – in NIETHHAMMER, & KRAPP (Hrsg): Handbuch der<br />
Säugetiere Europas, Bd.5/II: Raubsäuger, Wiesbaden, ZAHNER, V., M. SCHMIDBAUER<br />
& G. SCHWAB (2005): Der Biber, Kunst u. Buchverlag Oberpfalz<br />
RICHARZ, K. (2001): Licht als Störfaktor. In: Richarz, K., E. Bezzel & M. Hormann:<br />
Taschenbuch für Vogelschutz: 149-153.<br />
SCHARMER E., BLESSING, M., (2009): Arbeitshilfe Artenschutz und Bebauungsplanung<br />
erstellt im Auftrag des Ministeriums für Infrastruktur und Raumordnung des Landes<br />
Brandenburg, Potsdam<br />
SIMON, M., S. HÜTTENBÜGEL & J. SMIT-VIERGUTZ (2004): Ökologie und Schutz von<br />
Fledermäusen in Dörfern und Städten. Schriftenreihe für Landschaftspflege und<br />
Naturschutz 76: 275 S.<br />
SMEETS & DAMASCHEK, BOSCH & PARTNER, FÖA LANDSCHAFTSPLANUNG & E.<br />
GASSNER (2007): Entwicklung von Methodiken zur Umsetzung der Eingriffsregelung und<br />
artenschutzrechtlicher Regelungen des BNatSchG sowie Entwicklung von<br />
Darstellungsformen für Landschaftspflegerische Begleitpläne im Bundesfernstraßenbau<br />
(Leitfaden Eingriffsregelung/Musterkarten LBP), Entwurfsfassung vom 18.08.2007. – F+E-<br />
Projekt Nr. 02.0233/2003/LR des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und<br />
Stadtentwicklung.<br />
SÜDBECK, P., H. ANDRETZKE, S. FISCHER, K. GEDEON, T. SCHIKORE, K.<br />
SCHRÖDER & C. SUDFELDT (Hrsg., 2005): Methodenstandards zur Erfassung der<br />
Brutvögel Deutschlands. Radolfzell.<br />
SÜDBECK, P., H.-G. BAUER, M. BOSCHERT, P. BOYE & W. KNIEF (2007): Rote Liste<br />
der Brutvögel Deutschlands, 4. Fassung, 30. November 2007. Ber. Vogelschutz 44: 23-<br />
81.<br />
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Unterlage 12.1 (Anlage)<br />
Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker 15.08.2013<br />
TEUBNER, J., & J. TEUBNER (2004): Lutra lutra (Linnaeus, 1758). – In: Petersen, B.,<br />
Ellwanger, G., Bless, R. Boye, P., Schröder, E. & Ssymank, A.: Das europäische<br />
Schutzgebietssystem Natura 2000. Ökologie und Verbreitung von Arten der FFH-<br />
Richtlinie in Deutschland. Band 2: Wirbeltiere. – Schriftenreihe für Landschaftspflege und<br />
Naturschutz, Heft 69/Band 2 (Hrsg.: Bundesamt für Naturschutz Bonn – Bad Godesberg):<br />
427-435.<br />
THEUNERT, R. (2008a): Verzeichnis der in Niedersachsen besonders oder streng<br />
geschützten Arten – Schutz, Gefährdung, Lebensräume, Bestand, Verbreitung. Teil A:<br />
Wirbeltiere, Pflanzen und Pilze. Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 28/3: 69-141.<br />
THEUNERT, R. (2008b): Verzeichnis der in Niedersachsen besonders oder streng<br />
geschützten Arten – Schutz, Gefährdung, Lebensräume, Bestand, Verbreitung. Teil B:<br />
Wirbellose Tiere. Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 28/4: 153-210.<br />
TRAUTNER, J., H. LAMBRECHT & J. MAYER (2006): Europäische Vogelarten in<br />
Deutschland – ihr Schutz in Planungs- und Zulassungsvorhaben sowie ihre<br />
Berücksichtigung im neuen Umweltschadensgesetz. Ber. Vogelschutz 43: 49-67.<br />
TRAUTNER, J. (2008): Artenschutz im novellierten BNatSchG – Übersicht für die<br />
Planung, Begriffe und fachliche Annäherung, in: Naturschutz in Recht und Praxis - online<br />
(2008) Heft 1, www.naturschutzrecht.net<br />
WACHTER, T., LÜTTMANN, J. & MÜLLER-PFANNENSTIEL, K. (2004): Berücksichtigung<br />
von geschützten Arten bei Eingriffen in Natur und Landschaft. Naturschutz und<br />
Landschaftsplanung 36 (12): 371-377.<br />
Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 23
Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />
Maßnahmenblätter<br />
Stand: August 2013 Anlage 2<br />
ANLAGE 2<br />
Maßnahmenblätter
Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />
Maßnahmenblätter<br />
Stand: August 2013 Anlage 2<br />
Projektbezeichnung<br />
Erweiterung des Sportboothafens<br />
Hitzacker (Elbe)<br />
Bezeichnung der Maßnahme<br />
Maßnahmenblatt<br />
Vorhabenträger<br />
Hafen Hitzacker (Elbe)<br />
GmbH<br />
Artenschutzrechtliche Bauzeitenbeschränkung<br />
Maßnahme zum Lageplan der landschaftspflegerischen<br />
Maßnahmen<br />
Unterlagen Nr.: 13.3 Blatt-Nr. 1<br />
Lage der Maßnahme<br />
Maßnahmen-Nr.<br />
V artenschutz<br />
Maßnahmentyp<br />
V = Vermeidungsmaßnahme<br />
A = Ausgleichsmaßnahme<br />
E = Ersatzmaßnahme<br />
W = Wiederherstellungsmaßnahme<br />
G = Gestaltungsmaßnahme<br />
S = Schutzmaßnahme<br />
Zusatzindex<br />
FFH/S = Schadensbegrenzungsmaßnahme<br />
FFH/K = Kohärenzsicherungsmaßnahme<br />
CEF = funktionserhaltende Maßnahme<br />
FCS = Maßnahme zur Sicherung eines günstigen<br />
Erhaltungszustandes<br />
Baufeld Elbinsel „ Schweineweide“ und östliches Elbvorland, Alte Jeetzel mit Sportboothafen<br />
Begründung der Maßnahme<br />
Auslösende Konflikte<br />
Potenzielle baubedingte Schädigung von besonders und streng geschützten Arten und europäischen<br />
Vogelarten und ihrer Nist- und Ruhestätten.<br />
Wertgebende Bestandssituation<br />
besonders und streng geschützten Arten und europäischen Vogelarten<br />
Beeinträchtigungsumfang:<br />
Ausgangszustand der Maßnahmenflächen<br />
Zielkonzeption der Maßnahme<br />
Verhinderung einer verbotstatbestandlichen Betroffenheit von besonders und streng geschützten<br />
Arten<br />
Umsetzung der Maßnahme<br />
Beschreibung der Maßnahme<br />
Brutvögel (Feldlerche, Nachtigall, Wachtel): Beginn der Baumaßnahmen zwischen 15.07. und<br />
31.03. des Jahres<br />
Fische und Rundmäuler: Beginn der Baumaßnahme außerhalb der Laichzeit von April bis Juli des<br />
Jahres<br />
Rastvögel: Beginn der Baumaßnahmen außerhalb der Haupt-Rastzeiten der Zugvögel von Oktober<br />
– März<br />
Gesamtumfang der Maßnahme:<br />
Zielbiotoptyp: ha/St. Ausgangsbiotoptyp: ha/St.<br />
Zeitliche Zuordnung<br />
Maßnahmen vor Beginn der Bauarbeiten<br />
Maßnahmen im Zuge der Bauarbeiten<br />
Maßnahmen nach Abschluss der Straßenbauarbeiten<br />
<br />
Wirksamkeit vor anlage-, bau- oder betriebsbedingter Beeinträchtigung<br />
Beschreibung der Entwicklung und Pflege
Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />
Maßnahmenblätter<br />
Stand: August 2013 Anlage 2<br />
Hinweise Pflege- und Funktionskontrolle<br />
Hinweise für die Ausführungsplanung, Hinweise zum Grunderwerb und zur dinglichen Sicherung<br />
Kreis/Gemeinde/Gemarkung:<br />
Flur:<br />
Flurstück/Zähler:<br />
Größe des Flurstückes:<br />
LK Lüchow-Dannenberg,<br />
Hitzacker (Elbe), Gemarkung<br />
Hitzacker<br />
Flur 7<br />
29/3 u. 29/42<br />
Beanspruchte Teilfläche:
Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />
Maßnahmenblätter<br />
Stand: August 2013 Anlage 2<br />
Projektbezeichnung<br />
Erweiterung des Sportboothafens<br />
Hitzacker (Elbe)<br />
Bezeichnung der Maßnahme<br />
Bodenschutz<br />
Maßnahmenblatt<br />
Vorhabenträger<br />
Hafen Hitzacker (Elbe)<br />
GmbH<br />
Maßnahmen-Nr.<br />
S 1<br />
Maßnahmentyp<br />
V = Vermeidungsmaßnahme<br />
A = Ausgleichsmaßnahme<br />
E = Ersatzmaßnahme<br />
W = Wiederherstellungsmaßnahme<br />
G = Gestaltungsmaßnahme<br />
S = Schutzmaßnahme<br />
Maßnahme zum Lageplan der landschaftspflegerischen<br />
Maßnahmen<br />
Unterlagen Nr.: 13.3 Blatt-Nr. 1<br />
Lage der Maßnahme<br />
Gesamtes Baufeld Elbinsel „ Schweineweide“ und östliches Elbvorland<br />
Begründung der Maßnahme<br />
Auslösende Konflikte (Nr. ohne Darstellung im Bestands- und Konfliktplan)<br />
Zusatzindex<br />
FFH/S = Schadensbegrenzungsmaßnahme<br />
FFH/K = Kohärenzsicherungsmaßnahme<br />
CEF = funktionserhaltende Maßnahme<br />
FCS = Maßnahme zur Sicherung eines günstigen<br />
Erhaltungszustandes<br />
Baubedingte Schädigung der Bodenfunktionen durch Baustelleneinrichtungsflächen, Lagerflächen, Baufelder<br />
(Baustraße und Erweiterungsfläche Sportboothafen)<br />
Wertgebende Bestandssituation<br />
Biologisch aktive Fläche<br />
Boden (WST II-III) und WST IV<br />
Beeinträchtigungsumfang: ca. 1,3 ha<br />
Ausgangszustand der Maßnahmenflächen<br />
Biologisch aktive Fläche<br />
Boden (WST II-III) und WST IV<br />
Zielkonzeption der Maßnahme<br />
Sicherung und Schutz des Oberbodens nach DIN 18915 i.V.m. DIN 18300<br />
Durch getrennte Lagerung und anschließende Wiederverwendung des Oberbodens bleiben Teile des<br />
biologischen Potentials der Flächen im Baufeld erhalten.<br />
Samen und Pflanzenteile sowie Bodenlebewesen können sich nach Abschluss der Bauarbeiten regenerieren.<br />
Wesentliche Bodenfunktionen werden erhalten (Lebensraumfunktion, Regulationsfunktion).<br />
Umsetzung der Maßnahme<br />
Beschreibung der Maßnahme<br />
Zu Beginn der Bauarbeiten wird der Oberboden von allen Bau- und Betriebsflächen abgetragen<br />
(Wurzelbereiche von zu erhaltendem Gehölzbestand ausgenommen). Beim Freimachen des Baufelds<br />
ist der Oberbodenabtrag getrennt von anderen Bodenbewegungen durchzuführen.<br />
Der zur Wiederverwendung vorgesehene Oberboden wird am Rand der Lagerfläche in Form eines<br />
Erd-Schutzwalls gelagert. Nähere Ausführungen sind dem Bodenmanagement zu entnehmen.<br />
Der gelagerte Oberboden wird soweit wie möglich (vgl. Bodenmanagement) zur Rekultivierung der<br />
Baubetriebsflächen wiederverwendet.<br />
Baubetriebsflächen werden nach Abschluss der Arbeiten und vor Auftrag des Oberbodens mechanisch<br />
mit einem Grubber gelockert.<br />
Die Verwendung von nährstoffreichem Fremdboden oder eine Aufdüngung des nährstoffarmen örtlichen<br />
Oberbodens ist nicht gestattet.
Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />
Maßnahmenblätter<br />
Stand: August 2013 Anlage 2<br />
Gesamtumfang der Maßnahme: ha/St./ m<br />
Zielbiotoptyp: Biotoptypenkürzel Umfang ha/St. Ausgangsbiotoptyp: Nennung des Biotoptyps ha/St.<br />
Zeitliche Zuordnung<br />
Maßnahmen vor Beginn der Bauarbeiten<br />
Maßnahmen im Zuge der Bauarbeiten<br />
Maßnahmen nach Abschluss der Straßenbauarbeiten<br />
<br />
Wirksamkeit vor anlage-, bau- oder betriebsbedingter Beeinträchtigung<br />
Beschreibung der Entwicklung und Pflege<br />
Hinweise Pflege- und Funktionskontrolle<br />
Hinweise für die Ausführungsplanung, Hinweise zum Grunderwerb und zur dinglichen Sicherung<br />
Kreis/Gemeinde/Gemarkung:<br />
Flur:<br />
Flurstück/Zähler:<br />
Größe des Flurstückes:<br />
LK Lüchow-Dannenberg,<br />
Hitzacker (Elbe), Gemarkung<br />
Hitzacker<br />
Flur 7<br />
29/3 u. 29/42<br />
Beanspruchte Teilfläche:
Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />
Maßnahmenblätter<br />
Stand: August 2013 Anlage 2<br />
Projektbezeichnung<br />
Erweiterung des Sportboothafens<br />
Hitzacker (Elbe)<br />
Bezeichnung der Maßnahme<br />
Maßnahmenblatt<br />
Vorhabenträger<br />
Hafen Hitzacker (Elbe)<br />
GmbH<br />
Schutz wertvoller Pflanzenlebensräume im Baufeld und<br />
auf angrenzen den Flächen<br />
Maßnahmen-Nr.<br />
S 2<br />
Maßnahmentyp<br />
V = Vermeidungsmaßnahme<br />
A = Ausgleichsmaßnahme<br />
E = Ersatzmaßnahme<br />
W = Wiederherstellungsmaßnahme<br />
G = Gestaltungsmaßnahme<br />
S = Schutzmaßnahme<br />
Maßnahme zum Lageplan der landschaftspflegerischen<br />
Maßnahmen<br />
Unterlagen Nr.: 13.3 Blatt-Nr. 1<br />
Lage der Maßnahme<br />
Baufeld Elbinsel „ Schweineweide“ und östliches Elbvorland<br />
Begründung der Maßnahme<br />
Auslösende Konflikte (Nr. K1 im Bestands- u. Konfliktplan)<br />
Beeinträchtigung von Biotopen hoher Wertigkeit<br />
Wertgebende Bestandssituation<br />
GFFmü WSt IV<br />
Beeinträchtigungsumfang:<br />
Zusatzindex<br />
FFH/S = Schadensbegrenzungsmaßnahme<br />
FFH/K = Kohärenzsicherungsmaßnahme<br />
CEF = funktionserhaltende Maßnahme<br />
FCS = Maßnahme zur Sicherung eines günstigen<br />
Erhaltungszustandes<br />
Ausgangszustand der Maßnahmenflächen<br />
Biologisch aktive Fläche<br />
Boden (WST II-III) und WST IV<br />
Zielkonzeption der Maßnahme<br />
Schutz gesetzlich geschützter Biotope (GFFmü) und Bereiche mit bestandsgefährdeten Pflanzenarten<br />
vor baubedingter Inanspruchnahme<br />
Umsetzung der Maßnahme<br />
Beschreibung der Maßnahme<br />
Der geschützte Grünlandbiotop im Bereich der Baustraße wird beidseitig mittels Schutzzäunen vor<br />
Schädigung durch den Baubetrieb geschützt. Die Zäune werden in einem Sicherheitsabstand von 0,5<br />
m von der Baustraße errichtet. Die Schutzzäune sind gem. DIN 18920 bzw. nach RAS-LP 4 (1999)<br />
herzustellen.<br />
Zur Austrassierung bzw. Markierung des geschützten Grünlandes nördlich des Erdwalls sowie des<br />
Altwassers mit Gehölzen kann eine Auszäunung mittels Schutzzäunen aus Folie oder Gewebe mit<br />
Signalfarben erfolgen, da die Markierungen lediglich der Kontrolle des einzuhaltenden 5m breiten<br />
Schutzabstandes zwischen Erdbauwerken und geschützten Biotopen dient. Die Zaunhöhe beträgt 1<br />
m über Gelände. Der Pfostenabstand darf 4 m nicht überschreiten.<br />
Nach derzeitiger Planung sind und rund 100 m Markierungsband plus 25 Pflöcke erforderlich.<br />
Gesamtumfang der Maßnahme: ca. 300 lfm Schutzzäune entlang der Baustraße, 100 Markierungsband<br />
plus 25 Pflöcke nördlich des Erdwalles<br />
Zielbiotoptyp: ha/St. Ausgangsbiotoptyp: ha/St.<br />
Zeitliche Zuordnung<br />
Maßnahmen vor Beginn der Bauarbeiten<br />
Maßnahmen im Zuge der Bauarbeiten<br />
Maßnahmen nach Abschluss der Straßenbauarbeiten
Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />
Maßnahmenblätter<br />
Stand: August 2013 Anlage 2<br />
<br />
Wirksamkeit vor anlage-, bau- oder betriebsbedingter Beeinträchtigung<br />
Beschreibung der Entwicklung und Pflege<br />
Hinweise Pflege- und Funktionskontrolle<br />
Hinweise für die Ausführungsplanung, Hinweise zum Grunderwerb und zur dinglichen Sicherung<br />
Kreis/Gemeinde/Gemarkung:<br />
Flur:<br />
Flurstück/Zähler:<br />
Größe des Flurstückes:<br />
LK Lüchow-Dannenberg,<br />
Hitzacker (Elbe), Gemarkung<br />
Hitzacker<br />
Flur 7<br />
29/3 u. 29/42<br />
Beanspruchte Teilfläche:
Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />
Maßnahmenblätter<br />
Stand: August 2013 Anlage 2<br />
Projektbezeichnung<br />
Erweiterung des Sportboothafens<br />
Hitzacker (Elbe)<br />
Bezeichnung der Maßnahme<br />
Maßnahmenblatt<br />
Vorhabenträger<br />
Hafen Hitzacker (Elbe)<br />
GmbH<br />
Artenschutzrechtliche Bauzeitenbeschränkung<br />
Maßnahme zum Lageplan der landschaftspflegerischen<br />
Maßnahmen<br />
Unterlagen Nr.: 13.3 Blatt-Nr. 1<br />
Lage der Maßnahme<br />
Maßnahmen-Nr.<br />
V CEF<br />
Maßnahmentyp<br />
V = Vermeidungsmaßnahme<br />
A = Ausgleichsmaßnahme<br />
E = Ersatzmaßnahme<br />
W = Wiederherstellungsmaßnahme<br />
G = Gestaltungsmaßnahme<br />
S = Schutzmaßnahme<br />
Zusatzindex<br />
FFH/S = Schadensbegrenzungsmaßnahme<br />
FFH/K = Kohärenzsicherungsmaßnahme<br />
Artenschutz = artenschutzrechtl. Vermeidungsm.<br />
CEF = funktionserhaltende Maßnahme<br />
FCS = Maßnahme zur Sicherung eines günstigen<br />
Erhaltungszustandes<br />
Südl. und östl. Uferrand „ Schweineweide“ und westlicher Uferrand des östlichen Elbvorlandes östliches<br />
Ufer d. Hafenzufahrt und d. Alten Jeetzel)<br />
Begründung der Maßnahme<br />
Auslösende Konflikte<br />
Betriebsbedingte Beeinträchtigung und Störung von essentiellen Habitaten von streng geschützten<br />
Arten<br />
Wertgebende Bestandssituation<br />
Wanderkorridor des Bibers und des Fischotters und potentieller Ruheplatz des Bibers<br />
Biber: FFH-Richtlinie Anhang II+IV, streng geschützte Art nach §7 Abs.2 Nr. 14, RLN: O<br />
Fischotter: FFH-Richtlinie Anhang II+V, streng geschützte Art nach §7 Abs.2 Nr. 14, RLN: 1<br />
Beeinträchtigungsumfang:<br />
Ausgangszustand der Maßnahmenflächen<br />
Zielkonzeption der Maßnahme<br />
Vermeidung einer verbotstatbestandlichen Betroffenheit von streng geschützten Arten<br />
Umsetzung der Maßnahme<br />
Beschreibung der Maßnahme<br />
Gesamtumfang der Maßnahme:<br />
Zielbiotoptyp: ha/St. Ausgangsbiotoptyp: ha/St.<br />
Zeitliche Zuordnung<br />
Maßnahmen vor Beginn der Bauarbeiten<br />
Maßnahmen im Zuge der Bauarbeiten<br />
Maßnahmen nach Abschluss der Bauarbeiten<br />
<br />
Wirksamkeit vor anlage-, bau- oder betriebsbedingter Beeinträchtigung<br />
Beschreibung der Entwicklung und Pflege<br />
Hinweise Pflege- und Funktionskontrolle<br />
Hinweise für die Ausführungsplanung, Hinweise zum Grunderwerb und zur dinglichen Sicherung
Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />
Maßnahmenblätter<br />
Stand: August 2013 Anlage 2<br />
Kreis/Gemeinde/Gemarkung:<br />
Flur:<br />
Flurstück/Zähler:<br />
Größe des Flurstückes:<br />
LK Lüchow-Dannenberg,<br />
Hitzacker (Elbe), Gemarkung<br />
Hitzacker<br />
Flur 7<br />
29/3 u. 29/42<br />
Beanspruchte Teilfläche:
Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />
Maßnahmenblätter<br />
Stand: August 2013 Anlage 2<br />
Projektbezeichnung<br />
Erweiterung des Sportboothafens<br />
Hitzacker (Elbe)<br />
Bezeichnung der Maßnahme<br />
Maßnahmenblatt<br />
Vorhabenträger<br />
Hafen Hitzacker (Elbe)<br />
GmbH<br />
Artenschutzrechtliche Bauzeitenbeschränkung<br />
Maßnahme zum Lageplan der landschaftspflegerischen<br />
Maßnahmen<br />
Unterlagen Nr.: 13.3 Blatt-Nr. 1<br />
Lage der Maßnahme<br />
Maßnahmen-Nr.<br />
V artenschutz<br />
Maßnahmentyp<br />
V = Vermeidungsmaßnahme<br />
A = Ausgleichsmaßnahme<br />
E = Ersatzmaßnahme<br />
W = Wiederherstellungsmaßnahme<br />
G = Gestaltungsmaßnahme<br />
S = Schutzmaßnahme<br />
Zusatzindex<br />
FFH/S = Schadensbegrenzungsmaßnahme<br />
FFH/K = Kohärenzsicherungsmaßnahme<br />
CEF = funktionserhaltende Maßnahme<br />
FCS = Maßnahme zur Sicherung eines günstigen<br />
Erhaltungszustandes<br />
Baufeld Elbinsel „ Schweineweide“ und östliches Elbvorland, Alte Jeetzel mit Sportboothafen<br />
Begründung der Maßnahme<br />
Auslösende Konflikte<br />
Potenzielle baubedingte Schädigung von besonders und streng geschützten Arten und europäischen<br />
Vogelarten und ihrer Nist- und Ruhestätten.<br />
Wertgebende Bestandssituation<br />
besonders und streng geschützten Arten und europäischen Vogelarten<br />
Beeinträchtigungsumfang:<br />
Ausgangszustand der Maßnahmenflächen<br />
Zielkonzeption der Maßnahme<br />
Verhinderung einer verbotstatbestandlichen Betroffenheit von besonders und streng geschützten<br />
Arten<br />
Umsetzung der Maßnahme<br />
Beschreibung der Maßnahme<br />
Brutvögel (Feldlerche, Nachtigall, Wachtel): Beginn der Baumaßnahmen zwischen 15.07. und<br />
31.03. des Jahres<br />
Fische und Rundmäuler: Beginn der Baumaßnahme außerhalb der Laichzeit von April bis Juli des<br />
Jahres<br />
Rastvögel: Beginn der Baumaßnahmen außerhalb der Haupt-Rastzeiten der Zugvögel von Oktober<br />
– März<br />
Gesamtumfang der Maßnahme:<br />
Zielbiotoptyp: ha/St. Ausgangsbiotoptyp: ha/St.<br />
Zeitliche Zuordnung<br />
Maßnahmen vor Beginn der Bauarbeiten<br />
Maßnahmen im Zuge der Bauarbeiten<br />
Maßnahmen nach Abschluss der Straßenbauarbeiten<br />
<br />
Wirksamkeit vor anlage-, bau- oder betriebsbedingter Beeinträchtigung<br />
Beschreibung der Entwicklung und Pflege
Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />
Maßnahmenblätter<br />
Stand: August 2013 Anlage 2<br />
Hinweise Pflege- und Funktionskontrolle<br />
Hinweise für die Ausführungsplanung, Hinweise zum Grunderwerb und zur dinglichen Sicherung<br />
Kreis/Gemeinde/Gemarkung:<br />
Flur:<br />
Flurstück/Zähler:<br />
Größe des Flurstückes:<br />
LK Lüchow-Dannenberg,<br />
Hitzacker (Elbe), Gemarkung<br />
Hitzacker<br />
Flur 7<br />
29/3 u. 29/42<br />
Beanspruchte Teilfläche:
Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />
Maßnahmenblätter<br />
Stand: August 2013 Anlage 2<br />
Projektbezeichnung<br />
Erweiterung des Sportboothafens<br />
Hitzacker (Elbe)<br />
Bezeichnung der Maßnahme<br />
Maßnahmenblatt<br />
Vorhabenträger<br />
Hafen Hitzacker (Elbe)<br />
GmbH<br />
Wiederherstellung des Grünlandes auf der<br />
„Schweineweide“<br />
Maßnahme zum Lageplan der landschaftspflegerischen<br />
Maßnahmen<br />
Unterlagen Nr.: 13.3 Blatt-Nr. 1<br />
Lage der Maßnahme<br />
Baufeld Elbinsel „ Schweineweide“ und östliches Elbvorland<br />
Begründung der Maßnahme<br />
Auslösende Konflikte (Nr.: K 3 u. K 5 im Bestands- u. Konfliktplan)<br />
Maßnahmen-Nr.<br />
A 4<br />
Maßnahmentyp<br />
V = Vermeidungsmaßnahme<br />
A = Ausgleichsmaßnahme<br />
E = Ersatzmaßnahme<br />
W = Wiederherstellungsmaßnahme<br />
G = Gestaltungsmaßnahme<br />
S = Schutzmaßnahme<br />
Zusatzindex<br />
FFH/S = Schadensbegrenzungsmaßnahme<br />
FFH/K = Kohärenzsicherungsmaßnahme<br />
CEF = funktionserhaltende Maßnahme<br />
FCS = Maßnahme zur Sicherung eines günstigen<br />
Erhaltungszustandes<br />
K 3: Beeinträchtigung von Biotopen der WSt III (GIAmü: 11.390 m², NRG/UFT: 360 m²)<br />
K 5: Beeinträchtigung eines Nahrungshabitats des Weißstorches (11.390 m²)<br />
Konflikt Artenschutz: Betriebsbedingte Beeinträchtigung und Störung von essentiellen Habitaten von<br />
streng geschützten Arten<br />
Wertgebende Bestandssituation<br />
GIAmü (WST III)<br />
Wanderkorridor des Bibers und des Fischotters und potentieller Ruheplatz des Bibers<br />
Weißstorch EU-VS-Richtlinie, Anhang I, streng geschützte Art nach §7 Abs.2 Nr. 14, RLN: 2<br />
Biber: FFH-Richtlinie Anhang II+IV, streng geschützte Art nach §7 Abs.2 Nr. 14, RLN: O<br />
Fischotter: FFH-Richtlinie Anhang II+V, streng geschützte Art nach §7 Abs.2 Nr. 14, RLN: 1<br />
Beeinträchtigungsumfang: ca. 11.750 m²<br />
Ausgangszustand der Maßnahmenflächen<br />
GIAmü, UR, NRG/UFT<br />
Zielkonzeption der Maßnahme<br />
Ausgleich der baubedingten Biotopverluste durch die Wiederherstellung des Intensivgrünlandes oder<br />
die Entwicklung eines vergleichbaren Grünlandbiotops (z.B. Flutrasen)<br />
Vermeidung einer verbotstatbestandlichen Betroffenheit von streng geschützten Arten<br />
Umsetzung der Maßnahme<br />
Beschreibung der Maßnahme<br />
Teilmaßnahme A 4.1: Entwicklung eines gemähten Intensivgrünlandes der Auen (GIAmü) oder eines<br />
ähnlichen Grünlandbiotopes (z. B. Flutrasen):<br />
Nach dem Rückbau der Baustelleneinrichtung und des Erdschutzwalls wird die Fläche rekultiviert<br />
(vgl. Bodenschutzmaßnahme S 1) und der Oberboden aufgelockert mit einem Grubber. Zur Entwicklung<br />
der Vegetation und aus Gründen des Erosionsschutzes wird eine Rasensaatgutmischung für<br />
Extensivgrünland (RSM 8.1.1) in einer Ausbringungsmenge von 10 g/m² eingesät. Die Ansaat muss<br />
innerhalb der Vegetationsperiode (März/April bis Mitte/Ende Oktober) erfolgen.<br />
Umfang der Teilmaßnahme: 9.675 m²<br />
Teilmaßnahme A 4.2: Entwicklung eines Ufersaums mit Hochstauden und Altgrasbestand<br />
Entwicklung einer 5 m breiten mit Hochstauden und Altgrasbeständen bewachsenen Saumzonen(Pufferzone)<br />
am südlichen und östlichen Rand der „Schweineweide“. mittels Sukzessi-
Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />
Maßnahmenblätter<br />
Stand: August 2013 Anlage 2<br />
on/extensiver Pflegenutzung entwickelt, die Lebensraumfunktion für Biber und Fischotter übernehmen<br />
(siehe Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden werden. Artenschutzmaßnahme).<br />
Die Säume können alternierend alle 2-3 Jahre gemäht werden.<br />
Umfang der Teilmaßnahme: 1.688 m²<br />
Gesamtumfang der Maßnahme: 11.363 m²<br />
Zielbiotoptyp: A 4.1: GIAmü oder GFFmü, Ausgangsbiotoptyp: GIAmü<br />
A 4.2: UHF oder UFT<br />
Zeitliche Zuordnung<br />
Maßnahmen vor Beginn der Bauarbeiten<br />
Maßnahmen im Zuge der Bauarbeiten<br />
Maßnahmen nach Abschluss der Straßenbauarbeiten<br />
<br />
Wirksamkeit vor anlage-, bau- oder betriebsbedingter Beeinträchtigung<br />
Beschreibung der Entwicklung und Pflege<br />
Teilmaßnahme 4.1:<br />
Die Fläche ist mit Ausnahme der im Flächennutzungsplan gekennzeichneten Grünfläche „Mehrzweckplatz“<br />
extensiv zu nutzen.<br />
Es werden folgende Bewirtschaftungsauflagen für die Grünlandnutzung empfohlen:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Mahdnutzung: ein- bis zweimal pro Jahr zwischen Juni und Oktober, das Mähgut ist abzutransportieren<br />
Verzicht auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln,<br />
keine Düngung,<br />
kein Umbruch zur Neueinsaat<br />
keine Nach- und Übersaaten<br />
keine Einebnung des Bodenreliefs<br />
Teilmaßnahme 4.2:<br />
Die Entwicklung der Fläche erfolgt nach der Fertigstellungspflege weitgehend als natürliche Sukzession<br />
(Einwandern von Stauden und weiteren Gräserarten). Eine extensive Pflege im Rahmen der<br />
Gewässerunterhaltung ist möglich. Die Säume können alternierend alle 2-3 Jahre im Herbst/Winter<br />
gemäht werden.<br />
Hinweise Pflege- und Funktionskontrolle<br />
Hinweise für die Ausführungsplanung, Hinweise zum Grunderwerb und zur dinglichen Sicherung<br />
Kreis/Gemeinde/Gemarkung:<br />
Flur:<br />
Flurstück/Zähler:<br />
Größe des Flurstückes:<br />
LK Lüchow-Dannenberg,<br />
Hitzacker (Elbe), Gemarkung<br />
Hitzacker<br />
Flur 7<br />
29/3<br />
Beanspruchte Teilfläche:
Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />
Maßnahmenblätter<br />
Stand: August 2013 Anlage 2<br />
Projektbezeichnung<br />
Erweiterung des Sportboothafens<br />
Hitzacker (Elbe)<br />
Bezeichnung der Maßnahme<br />
Maßnahmenblatt<br />
Vorhabenträger<br />
Hafen Hitzacker (Elbe)<br />
GmbH<br />
Wiederherstellung des Grünlandes auf dem östlichen<br />
Elbvorland<br />
Maßnahme zum Lageplan der landschaftspflegerischen<br />
Maßnahmen<br />
Unterlagen Nr.: 13.3 Blatt-Nr. 1<br />
Lage der Maßnahme<br />
östliches Elbvorland (Fläche östl. der Hafenzufahrt)<br />
Begründung der Maßnahme<br />
Auslösende Konflikte (Nr.: K 1 und K 6 im Bestands- u. Konfliktplan)<br />
Maßnahmen-Nr.<br />
A 5<br />
Maßnahmentyp<br />
V = Vermeidungsmaßnahme<br />
A = Ausgleichsmaßnahme<br />
E = Ersatzmaßnahme<br />
W = Wiederherstellungsmaßnahme<br />
G = Gestaltungsmaßnahme<br />
S = Schutzmaßnahme<br />
Zusatzindex<br />
FFH/S = Schadensbegrenzungsmaßnahme<br />
FFH/K = Kohärenzsicherungsmaßnahme<br />
CEF = funktionserhaltende Maßnahme<br />
FCS = Maßnahme zur Sicherung eines günstigen<br />
Erhaltungszustandes<br />
K 1: Beeinträchtigung von gemähtem sonstigen Flutrasen, regelmäßig überschwemmt (GFFmü)<br />
durch baubedingte Flächeninanspruchnahme<br />
Wertgebende Bestandssituation<br />
GFFmü (WST IV), § 30 BNatSchG und § 17 NElbtBRG<br />
Beeinträchtigungsumfang: 877m²<br />
Ausgangszustand der Maßnahmenflächen<br />
GFFmü<br />
Zielkonzeption der Maßnahme<br />
Ausgleich der baubedingten Biotopverluste durch die Wiederherstellung von Grünland, Wiederherstellung<br />
des Ausgangsbiotops: sonstiger Flutrasen<br />
Umsetzung der Maßnahme<br />
Beschreibung der Maßnahme<br />
Herstellung eines gemähten Intensivgrünlandes der Auen (GIAmü), mittel- bis langfristige Entwicklung<br />
eines artenreicheren sonstigen Flutrasens (GFFmü):<br />
Nach dem Rückbau der Baustraße wird die Fläche rekultiviert (vgl. Bodenschutzmaßnahme S 1) und<br />
der Oberboden aufgelockert mit einem Grubber. Zur Entwicklung der Vegetation wird eine Regio-<br />
Saatgutmischung für Feuchtgrünland mit Kräutern in einer Ausbringungsmenge von 10 g/m² eingesät.<br />
Die Ansaat muss innerhalb der Vegetationsperiode (März/April bis Mitte/Ende Oktober) erfolgen.<br />
Gesamtumfang der Maßnahme: 877 m²<br />
Zielbiotoptyp: GIAmü oder GFFmü, Ausgangsbiotoptyp: ha/St.<br />
Zeitliche Zuordnung<br />
Maßnahmen vor Beginn der Bauarbeiten<br />
Maßnahmen im Zuge der Bauarbeiten<br />
Maßnahmen nach Abschluss der Bauarbeiten<br />
<br />
Wirksamkeit vor anlage-, bau- oder betriebsbedingter Beeinträchtigung<br />
Beschreibung der Entwicklung und Pflege<br />
Die Fläche ist extensiv zu nutzen. Es werden folgende Bewirtschaftungsauflagen für die Grünland-
Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />
Maßnahmenblätter<br />
Stand: August 2013 Anlage 2<br />
nutzung empfohlen:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Mahdnutzung: ein- bis zweimal pro Jahr zwischen Juni und Oktober, das Mähgut ist abzutransportieren<br />
Verzicht auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln,<br />
keine Düngung,<br />
kein Umbruch zur Neueinsaat<br />
keine Nach- und Übersaaten<br />
keine Einebnung des Bodenreliefs<br />
Hinweise Pflege- und Funktionskontrolle<br />
Hinweise für die Ausführungsplanung, Hinweise zum Grunderwerb und zur dinglichen Sicherung<br />
Kreis/Gemeinde/Gemarkung:<br />
Flur:<br />
Flurstück/Zähler:<br />
Größe des Flurstückes:<br />
LK Lüchow-Dannenberg,<br />
Hitzacker (Elbe), Gemarkung<br />
Hitzacker<br />
Flur 7<br />
29/42<br />
Beanspruchte Teilfläche:
Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />
Maßnahmenblätter<br />
Stand: August 2013 Anlage 2<br />
Projektbezeichnung<br />
Erweiterung des Sportboothafens<br />
Hitzacker (Elbe)<br />
Bezeichnung der Maßnahme<br />
Maßnahmenblatt<br />
Vorhabenträger<br />
Hafen Hitzacker (Elbe)<br />
GmbH<br />
Entwicklung von Röhricht und Uferstaudenfluren<br />
auf den neuen Böschungen<br />
Maßnahme zum Lageplan der landschaftspflegerischen<br />
Maßnahmen<br />
Unterlagen Nr.: 13.3 Blatt-Nr. 1<br />
Lage der Maßnahme<br />
Maßnahmen-Nr.<br />
A 6<br />
Maßnahmentyp<br />
V = Vermeidungsmaßnahme<br />
A = Ausgleichsmaßnahme<br />
E = Ersatzmaßnahme<br />
W = Wiederherstellungsmaßnahme<br />
G = Gestaltungsmaßnahme<br />
S = Schutzmaßnahme<br />
Zusatzindex<br />
FFH/S = Schadensbegrenzungsmaßnahme<br />
FFH/K = Kohärenzsicherungsmaßnahme<br />
CEF = funktionserhaltende Maßnahme<br />
FCS = Maßnahme zur Sicherung eines günstigen<br />
Erhaltungszustandes<br />
Neue Uferböschungen am südlichen und östlichen Rand der „Schweineweide“, punktuell östliches<br />
Elbvorland (Fläche mit Dammschüttungen)<br />
Begründung der Maßnahme<br />
Auslösende Konflikte (Nr.: K 2, K 3, K 6 im Bestands- u. Konfliktplan)<br />
K2: Verlust von Biotopen der Wertstufe III= 1.580 m²<br />
K3: Beeinträchtigung von Biotopen der Wertstufe III= 360 m²<br />
K6: Beeinträchtigung des Landschaftsbildes durch Veränderung der Oberflächengestalt, Verlust naturraumtypischer<br />
Landschaftselemente und Beeinträchtigung der Blickbeziehungen Altstadt/Elbvorland<br />
Wertgebende Bestandssituation<br />
NRG/UFT/UR WSt III, NRG/UFT WSt III, Landschaftsbildeinheit WSt III<br />
Beeinträchtigungsumfang: ca. 4.525m²<br />
Ausgangszustand der Maßnahmenflächen<br />
NRG/UFT/UR, NRG/UFT<br />
Zielkonzeption der Maßnahme<br />
Ausgleich der bau- und anlagebedingten Biotopverluste durch die Wiederherstellung von Uferböschungen<br />
mit Rohrglanzgras-Landröhricht und Uferstaudenfluren der Stromtäler<br />
Umsetzung der Maßnahme<br />
Beschreibung der Maßnahme<br />
Die neue Uferböschungen der Alten Jeetzel und der Hafenzufahrt werden in einem Böschungsverhältnis<br />
von ca. 1 : 3 profiliert. Zur Sicherung der Böschungen vor Wassererosion wird auf einem<br />
Geotextil eine 60 cm dicke Natursteinlage aufgebracht. Die Hohlräume werden mit unbelastetem<br />
Sand und Kies, der bei der Abbaumaßnahme auf der „Schweineweide“ anfällt gefüllt.<br />
Gesamtumfang der Maßnahme: 4.525 m²<br />
Zielbiotoptyp: NRG/UFT<br />
Ausgangsbiotoptyp: GIAmü, UR, NRG/UFT<br />
Zeitliche Zuordnung<br />
Maßnahmen vor Beginn der Bauarbeiten<br />
Maßnahmen im Zuge der Bauarbeiten<br />
Maßnahmen nach Abschluss der Bauarbeiten<br />
<br />
Wirksamkeit vor anlage-, bau- oder betriebsbedingter Beeinträchtigung
Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />
Maßnahmenblätter<br />
Stand: August 2013 Anlage 2<br />
Beschreibung der Entwicklung und Pflege<br />
Die Entwicklung der Fläche erfolgt nach der Fertigstellungspflege weitgehend als natürliche Sukzession<br />
(Einwandern von Stauden und weiteren Gräserarten).<br />
Sofern dies zur Gewässerunterhaltung notwendig ist, kann im mehrjährigen Abstand eine einmalige<br />
Mahd gegen Ende der Vegetationsperiode ab Mitte September oder im Winter erfolgen.<br />
Hinweise Pflege- und Funktionskontrolle<br />
Hinweise für die Ausführungsplanung, Hinweise zum Grunderwerb und zur dinglichen Sicherung<br />
Kreis/Gemeinde/Gemarkung:<br />
Flur:<br />
Flurstück/Zähler:<br />
Größe des Flurstückes:<br />
LK Lüchow-Dannenberg,<br />
Hitzacker (Elbe), Gemarkung<br />
Hitzacker<br />
Flur 7<br />
29/3 u. 29/42<br />
Beanspruchte Teilfläche:
Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />
Maßnahmenblätter<br />
Stand: August 2013 Anlage 2<br />
Projektbezeichnung<br />
Erweiterung des Sportboothafens<br />
Hitzacker (Elbe)<br />
Bezeichnung der Maßnahme<br />
Maßnahmenblatt<br />
Vorhabenträger<br />
Entwicklung von Feuchtgrünland<br />
Hafen Hitzacker (Elbe)<br />
GmbH<br />
Maßnahme zum Lageplan der landschaftspflegerischen<br />
Maßnahmen<br />
Unterlagen Nr.: 13.3 Blatt-Nr. 1<br />
Lage der Maßnahme<br />
Südlich von Nienwedel<br />
Begründung der Maßnahme<br />
Maßnahmen-Nr.<br />
E 7<br />
Maßnahmentyp<br />
V = Vermeidungsmaßnahme<br />
A = Ausgleichsmaßnahme<br />
E = Ersatzmaßnahme<br />
W = Wiederherstellungsmaßnahme<br />
G = Gestaltungsmaßnahme<br />
S = Schutzmaßnahme<br />
Zusatzindex<br />
FFH/S = Schadensbegrenzungsmaßnahme<br />
FFH/K = Kohärenzsicherungsmaßnahme<br />
CEF = funktionserhaltende Maßnahme<br />
FCS = Maßnahme zur Sicherung eines günstigen<br />
Erhaltungszustandes<br />
Auslösende Konflikte (Nr.: KV, KBb, KBa, K 2, K 4, K 5, K 6, K7 im Bestands- u. Konfliktplan)<br />
KV: Anlagebedingter Verlust natürlicher Bodenfunktionen durch Versiegelung I= 2 m²<br />
KBb: Baubedingte Beeinträchtigung der natürlichen Bodenfunktionen durch Überformung, Verdichtung=<br />
878 m²<br />
KBa: Verlust der natürlichen Bodenfunktionen durch Abbau = 3215 m²<br />
K2: Verlust von Biotopen der Wertstufe III= 9.900 m²<br />
K4: Verlust eines Nahrungshabitates des Weißstorchs:9.900 m²<br />
K5: Beeinträchtigung eines Nahrungshabitates des Weißstorchs= 11.390 m²<br />
K6: Beeinträchtigung des Landschaftsbildes durch Veränderung der Oberflächengestalt, Verlust naturraumtypischer<br />
Landschaftselemente und Beeinträchtigung der Blickbeziehungen Altstadt/Elbvorland<br />
K7: Planfestgestellte Ausgleichsfläche: Verlust von Extensivgrünland (3.400 m² Flutrasen) und Uferböschung<br />
mit Uferstaudenflur (272 m²)<br />
Wertgebende Bestandssituation<br />
Boden WSt II-II, Boden WSt IV, GIAmü, Landschaftsbildeinheit WSt III<br />
Beeinträchtigungsumfang: ca. 15.073 m²<br />
Ausgangszustand der Maßnahmenflächen<br />
Acker auf Auenlehm<br />
Zielkonzeption der Maßnahme<br />
Entwicklung von Feuchtgrünland auf Ackerstandort als Ersatz für die Beeinträchtigung und den Verlust<br />
von Feuchtgrünland (GIAmü und GFFmü) mit Lebensraumfunktion für den Weißstorch, für die<br />
Überbauung und die Überformung von Boden und für die Landschaftsbildbeeinträchtigung<br />
Umsetzung der Maßnahme<br />
Beschreibung der Maßnahme<br />
Teilmaßnahme E 7.1: Nach Aufgabe der ackerbaulichen Nutzung und Herstellung der Saatfläche<br />
wird zur Entwicklung der Vegetation eine Regio-Saatgutmischung für Feuchtgrünland mit Kräutern in<br />
einer Ausbringungsmenge von 10 g/m² eingesät. Die Ansaat muss innerhalb der Vegetationsperiode<br />
(März/April bis Mitte/Ende Oktober) erfolgen.<br />
Flächenumfang: 15.073 m²<br />
Teilmaßnahme E 7.2: Am Rand der Ersatzfläche wird als Ersatz für die Landschaftsbildbeeinträchtigung<br />
eine Baumreihe mit hochstämmigen Laubbäumen gepflanzt., wahlweise der Arten Stieleiche<br />
(Quercus robur), Flatterulme (Ulmus laevis) oder Schwarzerle (Alnus glutinosa), H., StU 10-12 cm in<br />
einem Abstand von 10 m in der Reihe gepflanzt und erhalten. Bei Abgang eines Baumes wird dieser
Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />
Maßnahmenblätter<br />
Stand: August 2013 Anlage 2<br />
gleichartig ersetzt. Die Pflanzung ist nach DIN 18916 herzustellen.<br />
Flächenumfang: 19 Stk.<br />
Gesamtumfang der Maßnahme: 15.073 m² und 19 Stk. hochstämmige Laubbäume<br />
Zielbiotoptyp: GF, GM, HBA<br />
Zeitliche Zuordnung<br />
Maßnahmen vor Beginn der Bauarbeiten<br />
Maßnahmen im Zuge der Bauarbeiten<br />
Maßnahmen nach Abschluss der Bauarbeiten<br />
<br />
Ausgangsbiotoptyp: AL<br />
Wirksamkeit vor anlage-, bau- oder betriebsbedingter Beeinträchtigung<br />
Beschreibung der Entwicklung und Pflege<br />
Teilmaßnahme E 7.1:<br />
Bei der Entwicklung des Feuchtgrünlandes aus Acker ist zur Ausmagerung des Standortes übergangsweise<br />
eine zwei- bis dreimalige Mahd pro Jahr zwischen Ende Mai und Oktober unter Abtransport<br />
des Mähgutes und Verzicht auf Düngung durchzuführen. Sobald eine Ausmagerung eingetreten<br />
ist (voraussichtlich nach zwei bis vier Jahren), ist die Fläche ein- bis zweimal pro Jahr zwischen Juni<br />
und Oktober zu mähen. Das Mähgut ist abzutransportieren.<br />
Es werden im Detail folgende Bewirtschaftungsauflagen für die Grünlandnutzung empfohlen:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Mahdnutzung: ein- bis zweimal pro Jahr zwischen Juni und Oktober, das Mähgut ist abzutransportieren<br />
Verzicht auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln,<br />
keine Düngung,<br />
kein Umbruch zur Neueinsaat<br />
keine Nach- und Übersaaten<br />
keine Einebnung des Bodenreliefs<br />
Teilmaßnahme E 7.2:<br />
Einjährige Herstellungspflege nach DIN 18916 und zweijährige Entwicklungspflege nach DIN 18919.<br />
Hinweise Pflege- und Funktionskontrolle<br />
Hinweise für die Ausführungsplanung, Hinweise zum Grunderwerb und zur dinglichen Sicherung<br />
Flächen Dritter<br />
Nutzungsbeschränkung mit dinglicher Sicherung (privatrechtlicher Vertrag, Baulast)<br />
Kreis/Gemeinde/Gemarkung:<br />
Flur:<br />
Flurstück/Zähler:<br />
Größe des Flurstückes:<br />
LK Lüchow-Dannenberg,<br />
Hitzacker (Elbe), Gemarkung<br />
Nienwedel<br />
Flur 1<br />
123<br />
34.138 m²<br />
Beanspruchte Teilfläche:<br />
15.073 m²
7<br />
4<br />
35<br />
Biotoptypen<br />
Kürzel<br />
Name<br />
BAA<br />
wechselfeuchtes Weiden-Auengebüsch<br />
FVS<br />
LRT 3270<br />
FPT/FPS<br />
FVS<br />
FPT/FPS<br />
LRT 3270<br />
BAA/UFT<br />
BE<br />
wechselfeuchtes Weiden-Auengebüsch mit<br />
Uferstaudenflur der Stromtäler<br />
Strauch, Weide<br />
HBK<br />
HBE<br />
29<br />
10<br />
18<br />
34<br />
29<br />
27<br />
21<br />
HBE<br />
OVW<br />
FZS<br />
29<br />
11<br />
UHF<br />
FZS/OWS<br />
29<br />
9<br />
29<br />
29<br />
32<br />
33<br />
OVS<br />
29<br />
26<br />
HBE<br />
OVB<br />
GFFmü<br />
§<br />
HBE<br />
HBE<br />
UR/Rex<br />
KBa<br />
KBb<br />
GIAmü<br />
29<br />
7<br />
Lager- u. Betriebsfl.<br />
neue Uferböschung<br />
VSG<br />
29<br />
3<br />
Erdwall<br />
K V K 4<br />
KBb<br />
K 7<br />
NRG/UFT<br />
FFH74<br />
BSR A<br />
Erweiterungsfl. Sportboothafen<br />
BE<br />
BSR CV<br />
K 2<br />
HBE<br />
BE<br />
K 5<br />
FZH<br />
K 3<br />
KBa<br />
URF<br />
BE<br />
29<br />
42<br />
BE<br />
FKK<br />
HBE<br />
Damm<br />
Damm<br />
LRT6430 UFT<br />
BSR C<br />
Weide<br />
BE<br />
K 1<br />
HBE<br />
Weide<br />
KBa<br />
Baustraße<br />
HBE<br />
§<br />
GFFmü<br />
NRG/UFT<br />
29<br />
K 1<br />
13<br />
2<br />
1<br />
1<br />
9<br />
FKK<br />
FPT/ FPS<br />
FVS<br />
FZH<br />
FZS<br />
FZS/OVS<br />
GFFmü<br />
GIAmü<br />
HBE<br />
HBK<br />
NRG/ UFT<br />
OAH<br />
Kleiner Kanal<br />
Pionierfluren schlammiger und sandiger Flussufer<br />
(LRT 3270)<br />
mäßig ausgebau-ter Tieflandfluss mit Sandsubstrat<br />
(LRT 3270)<br />
Hafenbecken an Flüssen<br />
sonstiger stark ausgebauter Fluss<br />
sonstiger stark ausgebauter Fluss mit Sielbauwerk<br />
gemähter sonstiger Flutrasen, regelmäßig überflutet<br />
gemähtes Intensivgrünlandes der<br />
Überschwemmungsbereiche, regelmäßig überflutet<br />
Einzelbaum, übwerwiegend Weiden<br />
alte Kopfweiden<br />
Rohrglanzgras-Landröhricht mit Uferstaudenflur der<br />
Stromtäler<br />
Hafengelände<br />
OMX<br />
OMX<br />
Hochwasserschutzmauer<br />
153<br />
2<br />
74<br />
9<br />
67<br />
6<br />
68<br />
4<br />
4<br />
73<br />
2<br />
25<br />
74<br />
8<br />
Weide<br />
HBE<br />
KBa<br />
OMX/PZ/OVW<br />
OMX/UH/OVW<br />
Hochwasserschutzmauer mit Grünanlage u. Fußweg<br />
Hochwasserschutzmauer mit halbruderaler Gras- u.<br />
Staudenflur u. Fußweg<br />
9<br />
3<br />
20<br />
Am Weinberg<br />
9<br />
1<br />
8<br />
1<br />
3<br />
5<br />
10<br />
4<br />
1<br />
6<br />
11<br />
4<br />
10<br />
3<br />
6<br />
10<br />
11<br />
11<br />
6<br />
11<br />
8<br />
9<br />
3A<br />
3B<br />
3<br />
19<br />
6<br />
7<br />
3<br />
74<br />
11<br />
1A<br />
2<br />
64<br />
4<br />
6<br />
65<br />
7<br />
60<br />
9<br />
61<br />
2<br />
61<br />
6<br />
78<br />
13<br />
5<br />
60<br />
66<br />
8<br />
8<br />
5<br />
1<br />
13<br />
59/5<br />
8A<br />
78<br />
8<br />
55<br />
3<br />
2<br />
81<br />
59/1<br />
3<br />
5<br />
17<br />
55<br />
2<br />
16<br />
4<br />
69<br />
54<br />
15<br />
55<br />
1<br />
14<br />
68<br />
3<br />
72<br />
2<br />
53<br />
70<br />
58<br />
4<br />
1<br />
56<br />
57<br />
1<br />
80<br />
52<br />
52<br />
3<br />
2<br />
23<br />
21<br />
19<br />
17<br />
71<br />
1<br />
2<br />
15<br />
50<br />
1<br />
83<br />
3<br />
13<br />
11<br />
26<br />
108<br />
39<br />
24<br />
109<br />
40<br />
49<br />
22<br />
9<br />
20<br />
18<br />
16<br />
104<br />
5<br />
14<br />
OIA<br />
12<br />
4<br />
10<br />
1<br />
3<br />
2<br />
84/1<br />
38<br />
2 37<br />
1<br />
8<br />
105<br />
7<br />
3<br />
4<br />
30<br />
5<br />
113<br />
32<br />
106/8<br />
6<br />
31<br />
36/1<br />
7<br />
28<br />
8<br />
29<br />
25<br />
125<br />
35<br />
19<br />
9<br />
1<br />
10<br />
124/34<br />
10<br />
23<br />
123/33 11<br />
12<br />
7<br />
2<br />
22<br />
2<br />
9<br />
12<br />
3<br />
20<br />
Pfarre II<br />
1<br />
10<br />
Johannis Kirche<br />
134<br />
89<br />
2<br />
OMX/UH/OVW<br />
15<br />
6<br />
Pfarre I<br />
133<br />
88<br />
16<br />
1<br />
17<br />
1<br />
14<br />
4<br />
NRG/UFT<br />
29<br />
34<br />
29<br />
35<br />
Damm<br />
NRG/UFT<br />
29<br />
36<br />
Damm<br />
PKR<br />
OAH<br />
29<br />
38<br />
BAA<br />
29<br />
40<br />
§<br />
SEF/BAA/UFT<br />
§<br />
§<br />
BAA/UFT<br />
GFFmü<br />
4<br />
4<br />
OVB<br />
OVS<br />
OVW<br />
OVW/ UHF/<br />
UHM<br />
OWS<br />
PKR<br />
SEF/BAA/UFT<br />
UFT<br />
UHF<br />
Brücke<br />
Straße<br />
Weg<br />
Weg mit halbru-deralen Gras- u. Staudenfluren<br />
mittlerer u. feuchter Standorte<br />
Schöpfwerk<br />
strukturreicher Kleingarten<br />
naturnahes Altwasser mit wechself. Weiden-<br />
Auengebüsch u. Uferstaudenflur der Stromtäler<br />
Uferstaudenflur der Stromtäler (LRT 6430)<br />
halbruderale Gras- u. Staudenflur feuchter Standorte<br />
5<br />
25<br />
4<br />
1<br />
Quelle: Auszug aus den Geobasisdaten der<br />
Niedersächsischen Vermessungs- und Katasterverwaltung<br />
24<br />
2<br />
90<br />
13<br />
2A<br />
99<br />
4<br />
2<br />
6<br />
29<br />
2<br />
12<br />
3<br />
3<br />
11<br />
21/3<br />
42<br />
4/4<br />
2<br />
3<br />
5<br />
2A<br />
5<br />
3<br />
4<br />
3<br />
5<br />
4<br />
6<br />
1<br />
51<br />
13 11 9<br />
48<br />
7<br />
12<br />
5<br />
3<br />
6<br />
46<br />
1<br />
Sparkasse<br />
5<br />
3<br />
83<br />
1<br />
4<br />
45<br />
2<br />
42<br />
99<br />
26<br />
1<br />
42<br />
41<br />
6<br />
4<br />
2<br />
7<br />
27<br />
24<br />
1 37<br />
4<br />
4<br />
5<br />
118<br />
48<br />
7A 9<br />
4<br />
4 6<br />
3<br />
Ev.<br />
21<br />
130<br />
18<br />
11<br />
Kindergarten<br />
13<br />
18<br />
1<br />
Schirrhof<br />
2<br />
6<br />
10<br />
OWS<br />
2<br />
5<br />
29<br />
OMX//PZ/OVW<br />
37<br />
2<br />
36<br />
29<br />
39<br />
2<br />
34<br />
2<br />
37<br />
29<br />
41<br />
29<br />
43<br />
10<br />
OVW/UHF/UHM<br />
1<br />
8<br />
OVS<br />
1<br />
3<br />
1<br />
UR/REX<br />
URF<br />
Ruderalflur mit Steinhaufen/-schüttung<br />
Ruderalflur frischer bis feuchter Standorte<br />
3<br />
18<br />
7<br />
1<br />
2<br />
3<br />
6<br />
3<br />
21<br />
2<br />
10<br />
83<br />
2<br />
© 2 0 1 2<br />
9<br />
9<br />
5<br />
1<br />
8<br />
2<br />
3<br />
2<br />
4<br />
8<br />
1<br />
6<br />
2<br />
33<br />
Geschützte Flächen<br />
3<br />
23<br />
12<br />
12<br />
4<br />
9<br />
4<br />
7<br />
10<br />
5<br />
45<br />
5<br />
14<br />
Beeinträchtigung von Biotopen der Wertstufe III<br />
- gemähtes Intensivgrünland der Überschwemmungsbereiche mit<br />
Funktionsbedeutung für den Weißstorch (11.390 qm)<br />
- Rohrglanzgras-Röhricht mit Uferfluren der Stromtäler (360 qm)<br />
5<br />
12<br />
VSG<br />
FFH<br />
BSR C<br />
BSR CV<br />
BSR A<br />
§<br />
LRT<br />
EU-Vogelschutzgebiet<br />
FFH-Gebiet<br />
Biosphärenreservat<br />
Gebietsteil C<br />
Biosphärenreservat<br />
Gebietsteil C - Siedlungsnahes Elbvorland<br />
Biosphärenreservat<br />
Gebietsteil A<br />
Geschützter Biotop nach § 30 BNatSchG<br />
bzw. § 17 NElbbBRG<br />
Lebensraumtyp<br />
3270 Flüsse mit Schlammbänken<br />
mit Vegetation des Chenopodion rubri p.p.<br />
und des Bidention p.p.<br />
6430 Feuchte Hochstaudenfluren der<br />
planaren und montanen bis alpinen Stufe<br />
Konflikte<br />
K 1<br />
K 1<br />
Verlust von<br />
Konfliktnummer (fortlaufend)<br />
Konflikt Nr.<br />
Erläuterung des Konfliktes<br />
Vorhaben<br />
Grenze des Untersuchungsgebietes<br />
K 1<br />
Beeinträchtigung von Biotopen der Wertstufe IV<br />
- gemähter sonstiger Flutrasen, regelmäßig überschwemmt (878 qm)<br />
K 2<br />
Verlust von Biotopen der Wertstufe III<br />
- gemähtes Intensivgrünland der Überschwemmungsbereiche mit<br />
Funktionsbedeutung für den Weißstorch (9.900 qm)<br />
- Rohrglanzgras-Röhricht mit Uferfluren der Stromtäler u.<br />
Ruderalflur frischer bis feuchter Standorte (1.580 qm)<br />
K 3<br />
Beeinträchtigung von Biotopen der Wertstufe III<br />
- gemähtes Intensivgrünland der Überschwemmungsbereiche mit<br />
Funktionsbedeutung für den Weißstorch (11.390 qm)<br />
- Rohrglanzgras-Röhricht mit Uferfluren der Stromtäler (360 qm)<br />
K 4<br />
Verlust eines Nahrungshabitats des Weißstorchs (GIAmü)<br />
K 5<br />
Verlust Beeinträchtigung eines Nahrungshabitats des Weißstorchs (GIAmü)<br />
K 6<br />
Beeinträchtigung des Landschaftsbildes durch Veränderung der Oberflächengestalt,<br />
Verlust naturraumtypischer Landschaftselemente und Beeinträchtigung der<br />
Blickbeziehungen Altstadt/Elbvorland<br />
K 7<br />
K V<br />
Verlust natürlicher Bodenfunktionen durch Versiegelung<br />
- Boden der Wertstufe III (2 qm)<br />
K Bb<br />
Beeinträchtigung von Bodenfunktion durch den Baustellenbetrieb (Baustraße)<br />
- Boden der Wertstufe IV (878 qm)<br />
K Ba<br />
Beeinträchtigung von Bodenfunktion durch Abbau (Erweiterung d. Hafenbeckens)<br />
- Boden der Wertstufe II- III (12.858 qm)<br />
Antrag auf Planfeststellung<br />
Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />
Bauherr:<br />
Ort, Datum<br />
Projektsteuerung:<br />
Ort, Datum<br />
Umweltplanung:<br />
Schwiepke, 15.08.2013<br />
Ort, Datum<br />
Hafen Hitzacker (Elbe) GmbH<br />
Am Weinberg 3<br />
29456 Hitzacker (Elbe)<br />
Unterschrift<br />
<strong>Niedersächsischer</strong> Landesbetrieb für<br />
Wasserwirtschaft, Küsten- u. Naturschutz<br />
- Betriebsstelle Lüneburg -<br />
Unterschrift<br />
Planungsbüro Lindemann<br />
Ina Lindemann, Landschaftsarchitektin BDA<br />
Unterschrift<br />
Konflikte<br />
Planfestgestellte Ausgleichsfläche<br />
Planfestgestellte Ausgleichsfläche<br />
Schwiepke 2 29482 Küsten Tel. 05843-972642 Fax. 05843-972643 mail: lindemann-lapla@t-online.de<br />
Verlust von Extensivgrünland (3.400 m² Flutrasen) und Uferböschung mit<br />
Uferstaudenflur (272 m²)<br />
gezeichnet 10.8.2013 I.L, M.G<br />
<strong>Landschaftspflegerischer</strong> <strong>Begleitplan</strong><br />
Bestands- und Konfliktplan<br />
bearbeitet<br />
Unterlage<br />
12.2<br />
Datum Zeichen<br />
10.8.2013 I.L<br />
Maßstab 1: 1.000<br />
-
4<br />
2<br />
4<br />
3<br />
Biotoptypen<br />
Kürzel<br />
Name<br />
FVS<br />
LRT 3270<br />
FPT/FPS<br />
FVS<br />
FPT/FPS<br />
LRT 3270<br />
BAA<br />
BAA/UFT<br />
BE<br />
wechselfeuchtes Weiden-Auengebüsch<br />
wechselfeuchtes Weiden-Auengebüsch mit<br />
Uferstaudenflur der Stromtäler<br />
Strauch, Weide<br />
29<br />
10<br />
HBK<br />
HBE<br />
18<br />
34<br />
29<br />
27<br />
Quelle: Auszug aus den Geobasisdaten der<br />
Niedersächsischen Vermessungs- und Katasterverwaltung<br />
© 2 0 1 2<br />
21<br />
HBE<br />
OVW<br />
FZS<br />
29<br />
11<br />
UHF<br />
153<br />
2<br />
FZS/OWS<br />
29<br />
9<br />
29<br />
29<br />
32<br />
33<br />
OVS<br />
29<br />
26<br />
HBE<br />
OMX<br />
Zuwegung herstellen<br />
OVB<br />
GFFmü<br />
UR/Rex<br />
S 3<br />
64<br />
27 28<br />
17<br />
V (CEF)<br />
1<br />
60<br />
2 2<br />
18 38 19<br />
62<br />
16<br />
Brückenelement,<br />
l=10,00m<br />
15<br />
2 2<br />
1<br />
14<br />
26<br />
§<br />
A 4<br />
Schutzwall<br />
aus Oberboden<br />
1<br />
Baustelleneinrichtung<br />
für Bodenzwischenlagerung<br />
~10.000m 3<br />
~11,50<br />
20 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 21<br />
58<br />
56<br />
54<br />
52<br />
50<br />
48<br />
46<br />
44<br />
42<br />
40<br />
38<br />
36<br />
34<br />
32<br />
1<br />
3 3<br />
4 4 5 5 6 7 8 8 9 10 10 11 11<br />
13 12 12 12 12 12 13 13<br />
14<br />
13<br />
14<br />
13<br />
2 2 2 2 3 3<br />
4 4 5 5 6 7 8 8<br />
9 10 10 11 12 12 12 12 12 13 13<br />
66 68 70 72 74 76 78 80 82 84 86 88 90 92<br />
35<br />
34<br />
30<br />
28<br />
26<br />
37<br />
GIAmü<br />
25<br />
A 4.1<br />
29 30 31 32 33 34 35<br />
36<br />
24<br />
vorh. Strom- und Wasseranschluss<br />
wieder herstellen<br />
S 2<br />
DPL1/BS1<br />
33<br />
74<br />
9<br />
A 6<br />
32<br />
23<br />
HBE<br />
29<br />
31<br />
7<br />
22<br />
A 4<br />
29<br />
VSG<br />
29<br />
3<br />
21<br />
HBE<br />
NRG/UFT<br />
66<br />
27<br />
20<br />
FFH74<br />
67<br />
6<br />
25<br />
14<br />
68<br />
13<br />
13<br />
19<br />
4<br />
BSR A<br />
15<br />
13<br />
36 37 38 39 40 41 42 43<br />
15<br />
15<br />
13<br />
16<br />
17<br />
12<br />
12 12 12 12 12 13 13<br />
~7,80<br />
22 52 53 54 55 56 57<br />
30<br />
BE<br />
28<br />
94 96 98 100<br />
12<br />
24<br />
23<br />
11<br />
17<br />
18<br />
vorh. Strom- und Wasseranschluss<br />
wieder herstellen<br />
4<br />
BSR CV<br />
73<br />
2<br />
26<br />
25<br />
24<br />
HBE<br />
17<br />
10<br />
12<br />
20<br />
22<br />
18<br />
12<br />
13<br />
20<br />
19<br />
1.50 10.50 1.50<br />
17<br />
18<br />
20<br />
15<br />
16<br />
20<br />
15<br />
~11,15<br />
14<br />
19<br />
~1:1,8<br />
~1:1,8<br />
~11,90<br />
17 17 17 17 17<br />
15 15<br />
16<br />
15 15 16<br />
22<br />
12<br />
21<br />
12<br />
20<br />
15 15<br />
16<br />
19<br />
18<br />
12<br />
16<br />
12<br />
15<br />
12<br />
14<br />
12<br />
12<br />
11<br />
10<br />
102 104 106 108 110 112 114 116 118 120 122 124 126 128 130<br />
74<br />
BE<br />
16<br />
8<br />
58<br />
15<br />
13<br />
12<br />
17<br />
10<br />
17<br />
~1:3<br />
~7,80<br />
59 60 61 62 63 64 65 23<br />
4 Liegeplätze<br />
Paddelboote/Kanus<br />
14<br />
vorh. Strom- und Wasseranschluss<br />
wieder herstellen<br />
17<br />
13<br />
FZH<br />
V (CEF)<br />
DPL2/BS3<br />
9<br />
12<br />
8<br />
20<br />
~11,75<br />
A 4.1<br />
13<br />
15<br />
A 6<br />
~9,50<br />
11<br />
6<br />
20<br />
29<br />
42<br />
13<br />
~9,50<br />
URF<br />
2+236.950<br />
R=oo<br />
BE<br />
~7,50<br />
~11,80<br />
44 45<br />
4<br />
24 66 67<br />
2<br />
17<br />
20<br />
Schmutzwasseranschluss<br />
komplettieren (Anlage 9.5)<br />
10<br />
vorh. Strom- und Wasseranschluss<br />
wieder herstellen<br />
BE<br />
19<br />
FKK<br />
17<br />
17<br />
9<br />
HBE<br />
20<br />
~7,50<br />
1:2,5<br />
17<br />
9<br />
8<br />
1:2,5<br />
~7,50<br />
Liegeplätze für<br />
Fäkalienentsorgung<br />
<br />
17<br />
7<br />
8<br />
9<br />
LRT6430 UFT<br />
19<br />
2+189.920<br />
BSR C<br />
R=15.00<br />
R = oo<br />
8<br />
A 6<br />
~12,30<br />
R=15.00<br />
Weide<br />
7<br />
20<br />
6<br />
18<br />
12<br />
BE<br />
5<br />
19<br />
R=oo 2+174.550<br />
17<br />
R=oo<br />
R=36.00<br />
20<br />
15<br />
2+158.860<br />
20<br />
15<br />
R=36.00<br />
R=oo<br />
0,50<br />
3,00<br />
19<br />
4,00<br />
2+133.510<br />
0,50<br />
Schutzzaun<br />
Baustraßenbefestigung mit 30cm Schotter<br />
Schutzzaun<br />
Sicherheitsstreifen<br />
2+108.710<br />
Querschnitt<br />
Baustraße<br />
R=62.00<br />
R=oo<br />
~12,30<br />
R=62.00<br />
geplante Baustraße, b=4,00m<br />
R=oo 2+086.380<br />
R=20.00<br />
R=oo<br />
FKK<br />
FPT/ FPS<br />
FVS<br />
FZH<br />
FZS<br />
FZS/OVS<br />
GFFmü<br />
GIAmü<br />
HBE<br />
HBK<br />
NRG/ UFT<br />
OAH<br />
OMX<br />
OMX/PZ/OVW<br />
OMX/UH/OVW<br />
Kleiner Kanal<br />
Pionierfluren schlammiger und sandiger Flussufer<br />
(LRT 3270)<br />
mäßig ausgebau-ter Tieflandfluss mit Sandsubstrat<br />
(LRT 3270)<br />
Hafenbecken an Flüssen<br />
sonstiger stark ausgebauter Fluss<br />
sonstiger stark ausgebauter Fluss mit Sielbauwerk<br />
gemähter sonstiger Flutrasen, regelmäßig überflutet<br />
gemähtes Intensivgrünlandes der<br />
Überschwemmungsbereiche, regelmäßig überflutet<br />
Einzelbaum, übwerwiegend Weiden<br />
alte Kopfweiden<br />
Rohrglanzgras-Landröhricht mit Uferstaudenflur der<br />
Stromtäler<br />
Hafengelände<br />
Hochwasserschutzmauer<br />
Hochwasserschutzmauer mit Grünanlage u. Fußweg<br />
Hochwasserschutzmauer mit halbruderaler Gras- u.<br />
Staudenflur u. Fußweg<br />
132 134 136 138 140<br />
6<br />
4<br />
S 3<br />
HBE<br />
Weide<br />
HBE<br />
NRG/UFT<br />
§<br />
29<br />
GFFmü<br />
13<br />
Weide<br />
V (CEF)<br />
HBE<br />
A 5<br />
2<br />
1<br />
1<br />
9<br />
3<br />
20<br />
Geschützte Flächen<br />
VSG<br />
FFH<br />
BSR C<br />
BSR CV<br />
BSR A<br />
§<br />
LRT<br />
EU-Vogelschutzgebiet<br />
FFH-Gebiet<br />
Biosphärenreservat<br />
Gebietsteil C<br />
Biosphärenreservat<br />
Gebietsteil C - Siedlungsnahes Elbvorland<br />
Am Weinberg<br />
Biosphärenreservat<br />
Gebietsteil A<br />
Geschützter Biotop nach § 30 BNatSchG<br />
bzw. § 17 NElbbBRG<br />
Lebensraumtyp<br />
3270 Flüsse mit Schlammbänken<br />
mit Vegetation des Chenopodion rubri p.p.<br />
und des Bidention p.p.<br />
6430 Feuchte Hochstaudenfluren der<br />
planaren und montanen bis alpinen Stufe<br />
9<br />
1<br />
8<br />
1<br />
MASSNAHMEN<br />
A 3<br />
5<br />
24<br />
10<br />
K 1<br />
3<br />
4<br />
1<br />
Entwicklung von<br />
5<br />
V= Vermeidungsmaßnahme<br />
S= Schutzmaßnahme<br />
A= Ausgleichsmaßnahme<br />
Rekultivierungsfläche (Lagerfläche,<br />
Baustelleneinrichtung, Erdwall, Baustraße)<br />
6<br />
4<br />
Röhricht u. Uferstaudenflur<br />
11<br />
10<br />
3<br />
6<br />
10<br />
ufernahe Saumzone<br />
Grünland<br />
11<br />
11<br />
Massnahmen Nr.<br />
6<br />
11<br />
8<br />
9<br />
Erläuterung der Maßnahme<br />
3A<br />
3B<br />
6<br />
7<br />
Grenze des Untersuchungsgebietes<br />
3<br />
18<br />
3<br />
19<br />
2<br />
3<br />
25<br />
90<br />
13<br />
2A<br />
99<br />
4<br />
74<br />
11<br />
1A<br />
2<br />
64<br />
4<br />
2<br />
6<br />
6<br />
29<br />
2<br />
65<br />
12<br />
7<br />
60<br />
9<br />
61<br />
2<br />
61<br />
6<br />
78<br />
13<br />
3<br />
3<br />
11<br />
21/3<br />
5<br />
42<br />
4/4<br />
60<br />
8<br />
2<br />
3<br />
8<br />
5<br />
5<br />
2A<br />
5<br />
1<br />
13<br />
3<br />
59/5<br />
8A<br />
78<br />
8<br />
55<br />
3<br />
2<br />
59/1<br />
4<br />
81<br />
3<br />
17<br />
55<br />
2<br />
4<br />
5<br />
16<br />
3<br />
4<br />
69<br />
54<br />
5<br />
4<br />
15<br />
55<br />
1<br />
14<br />
68<br />
3<br />
72<br />
6<br />
1<br />
2<br />
53<br />
70<br />
58<br />
4<br />
51<br />
13 11 9<br />
1<br />
56<br />
48<br />
57<br />
7<br />
1<br />
80<br />
52<br />
52<br />
12<br />
5<br />
N<br />
3<br />
2<br />
23<br />
3<br />
21<br />
19<br />
6<br />
17<br />
71<br />
1<br />
2<br />
15<br />
50<br />
1<br />
83<br />
3<br />
13<br />
11<br />
26<br />
108<br />
39<br />
2<br />
24<br />
109<br />
40<br />
49<br />
22<br />
9<br />
46<br />
20<br />
7<br />
18<br />
1<br />
Sparkasse<br />
16<br />
5<br />
104<br />
5<br />
14<br />
3<br />
83<br />
12<br />
1<br />
4<br />
OIA<br />
4<br />
10<br />
45<br />
2<br />
42<br />
1<br />
99<br />
3<br />
2<br />
84/1<br />
38<br />
2 37<br />
1<br />
8<br />
26<br />
1<br />
42<br />
41<br />
105<br />
6<br />
7<br />
4<br />
2<br />
3<br />
7<br />
4<br />
30<br />
27<br />
5<br />
113<br />
32<br />
106/8<br />
6<br />
31<br />
36/1<br />
7<br />
28<br />
8<br />
29<br />
25<br />
24<br />
9<br />
10<br />
12<br />
1 37<br />
4<br />
4<br />
125<br />
35<br />
19<br />
1<br />
10<br />
124/34<br />
23<br />
123/33 11<br />
5<br />
7<br />
2<br />
22<br />
2<br />
9<br />
12<br />
3<br />
20<br />
118<br />
48<br />
Pfarre II<br />
7A 9<br />
4<br />
1<br />
2<br />
4 6<br />
3<br />
Ev.<br />
10<br />
Johannis Kirche<br />
134<br />
89<br />
21<br />
130<br />
18<br />
11<br />
15<br />
Kindergarten<br />
OMX/UH/OVW<br />
6<br />
Pfarre I<br />
13<br />
133<br />
88<br />
16<br />
1<br />
18<br />
1<br />
3<br />
17<br />
1<br />
5<br />
7<br />
14<br />
4<br />
Schirrhof<br />
2<br />
6<br />
19<br />
142 144 145<br />
6<br />
2<br />
1<br />
4<br />
3<br />
5<br />
19<br />
17<br />
15<br />
2<br />
20<br />
1<br />
1<br />
A 6<br />
NRG/UFT<br />
29<br />
34<br />
29<br />
35<br />
10<br />
OWS<br />
2+054.350<br />
~7,80<br />
~11,80<br />
R=20.00<br />
1:2,5<br />
29<br />
R=oo<br />
~12,30<br />
NRG/UFT<br />
1:2,5<br />
2+000.000<br />
R=oo<br />
~7,80<br />
2+032.880<br />
Zugang Steganlage vom Gelände des<br />
Motor Yachtclubs Hitzacker (Elbe) e.V.<br />
Stegzugang 1<br />
36<br />
2<br />
5<br />
PKR<br />
29<br />
37<br />
2<br />
36<br />
OAH<br />
2<br />
29<br />
39<br />
2<br />
34<br />
29<br />
38<br />
OMX//PZ/OVW<br />
BAA<br />
29<br />
40<br />
2<br />
37<br />
29<br />
41<br />
§<br />
29<br />
43<br />
SEF/BAA/UFT<br />
§<br />
§<br />
1<br />
8<br />
1<br />
10<br />
OVW/UHF/UHM<br />
OVS<br />
BAA/UFT<br />
GFFmü<br />
1<br />
3<br />
4<br />
4<br />
1<br />
OVB<br />
OVS<br />
OVW<br />
OVW/ UHF/<br />
UHM<br />
OWS<br />
PKR<br />
SEF/BAA/UFT<br />
UFT<br />
UHF<br />
UR/REX<br />
URF<br />
Brücke<br />
Straße<br />
Weg<br />
Weg mit halbru-deralen Gras- u. Staudenfluren<br />
mittlerer u. feuchter Standorte<br />
Schöpfwerk<br />
strukturreicher Kleingarten<br />
naturnahes Altwasser mit wechself. Weiden-<br />
Auengebüsch u. Uferstaudenflur der Stromtäler<br />
Uferstaudenflur der Stromtäler (LRT 6430)<br />
halbruderale Gras- u. Staudenflur feuchter Standorte<br />
Ruderalflur mit Steinhaufen/-schüttung<br />
Ruderalflur frischer bis feuchter Standorte<br />
7<br />
1<br />
3<br />
6<br />
3<br />
21<br />
Nachrichtlich:<br />
UNTERTEILUNG DER EINZELNEN LIEGEPLÄTZE<br />
- 18 LIEGEPLÄTZE IN DOPPELBOX 6,00m; AUSLEGER 4,00m<br />
- 22 LIEGEPLÄTZE IN DOPPELBOX 7,00m; AUSLEGER 6,00m<br />
- 30 LIEGEPLÄTZE IN DOPPELBOX 7,50m; AUSLEGER 8,00m<br />
- 38 LIEGEPLÄTZE IN DOPPELBOX 8,00m; AUSLEGER 10,00m<br />
- 37 LIEGEPLÄTZE IN DOPPELBOX 9,00m; AUSLEGER 12,00m<br />
- 145 LIEGEPLÄTZE GESAMT (DAVON 4 LIEGEPLÄTZE FÜR PADDELBOOTE/KANUS)<br />
- 667,50m STEGLÄNGE GESAMT<br />
VERWENDETE BOOTSGRÖSSEN<br />
3,60x1,50<br />
4,50x1,55<br />
5,00x2,00<br />
6,00x1,80<br />
6,00x2,30<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
LEGENDE<br />
- Planung<br />
Bemerkung Kataster<br />
Die Grundstücksgrenzen wurden aus der, vom Katasteramt<br />
Lüchow am 10.03.2011 per e-mail (DXF-Datei)<br />
übermittelten, Automatisierten Liegenschaftskarte (ALK)<br />
übernommen (Stand: 03/2011).<br />
Grundplan hergestellt:<br />
gepl. Steganlage und Ausleger<br />
gepl. Zugänge Steganlage<br />
gepl. Böschung<br />
Sportboot<br />
Paddelboot / Kanu<br />
6,40x1,45<br />
6,50x2,40<br />
6,60x2,40<br />
7,20x1,45<br />
7,10x2,40<br />
Grenze der Gebietsteile im Biosphärenreservat<br />
Aufnahme:<br />
bearbeitet:<br />
Heinz-Kollan-Str.1, 29451 Dannenberg<br />
Tel. 05861/9995-0<br />
gezeichnet:<br />
Fax. 05861/2872<br />
Kataster:<br />
E-Mail: info@IBRauchenberger.de<br />
Feldvergleich:<br />
INGENIEURBÜRO RAUCHENBERGER GmbH<br />
Planfestgestellte Ausgleichsfläche<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
7,50x2,60<br />
8,00x2,75<br />
8,30x2,20<br />
8,90x3,20<br />
9,00x3,00<br />
Datum<br />
12/2008<br />
12/2008<br />
12/2008<br />
03/2011<br />
12/2008<br />
Zeichen<br />
Schr<br />
Schr<br />
Schr<br />
ALK<br />
Schr<br />
Ergänzungen:<br />
Höhen beziehen sich auf NN - Koordinatensystem LS 100<br />
1<br />
1<br />
1<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
9,50x3,50<br />
11,00x3,25<br />
12,80x4,10<br />
13,00x3,70<br />
15,00x4,20<br />
16<br />
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
Nummerierung der Dalben bzw. Liegeplätze<br />
Nummerierung der Standard-Stegelemente<br />
Nummerierung der Sonder-Stegelemente<br />
Ergänzungsvermessung<br />
Sohlhöhen Hafen/Elbemündung<br />
07/2010 Schr/Br<br />
3<br />
23<br />
S 1<br />
12<br />
12<br />
4<br />
Bodenschutz gemäß DIN 18 915 in Verbindung mit DIN 18300<br />
- Schutz des Bodens durch fachgerechtes Abräumen und<br />
Lagern und Wiedereinbau des zwischengelagerten Oberbodens<br />
nach Vorgaben des Bodenmanagemenkonzeptes<br />
S 2<br />
Bodenschutz<br />
Herstellung eines 5 m hohen Erdwalls aus wiedereinbaubarem<br />
Oberboden vor Beginn der Baumaßnahme<br />
- Schutzvorkehrung zwischen Baubetriebsflächen und den schutzwürdigen<br />
Biotopen im elbufernahen Bereich. Die genaue Lage<br />
des Walls ist vor Baubeginn auszupflocken.<br />
S 3<br />
Schutzwall<br />
Schutz bedeutsamer Biotope<br />
Schutz bedeutsamer / geschützter Biotope mittels Schutzzaun<br />
und Markierungsband<br />
- Schutzzaun beidseits der Baustraße (Abstand 0,5 m), Herstellung<br />
gemäß DIN 18920 bzw. nach RAS-LP-4<br />
- Austrassierung des Flutrasens incl. 5 m Pufferstreifen auf der<br />
Schweineweide vor Baubeginn und Herstellung des Schutzwalles<br />
V (CEF) : Besonderer Artenschutz<br />
10<br />
9<br />
8<br />
1<br />
9<br />
7<br />
9<br />
5<br />
10<br />
1<br />
Schutz bedeutsamer / geschützter Biotope mittels Schutzzaun<br />
und Markierungsband<br />
- Schutzzaun beidseits der Baustraße (Abstand 0,5 m), Herstellung<br />
gemäß DIN 18920 bzw. nach RAS-LP-4<br />
- Austrassierung des Flutrasens incl. 5 m Pufferstreifen auf der<br />
Schweineweide vor Baubeginn und Herstellung des Schutzwalles<br />
5<br />
V (CEF) : Besonderer Artenschutz<br />
6<br />
45<br />
Schaffung von ufernahen Versteck- Ausweich- u. Ruhebereiche<br />
für Biber und Fischotter<br />
- 5 m breite Saumzonen entlang des südlichen u. östlichen Rand der Schweineweide<br />
- 3 m breite Saumzone am östlichen Rand des Elbvorlandes<br />
- alternierende Mahd alle 2-3 Jahre<br />
V (Artenschutz) : Bauzeitenregelung<br />
Brutvögel (Feldlerche, Nachtigall, Wachtel):<br />
- Beginn der Baumaßnahmen zwischen 15.07. und 31.03. des Jahres<br />
Fische und Rundmäuler:<br />
- Beginn der Baumaßnahme außerhalb der Laichzeit von April bis Juli des Jahres<br />
Rastvögel:<br />
- Beginn der Baumaßnahmen außerhalb der Haupt-Rastzeiten der Zugvögel<br />
(Oktober März)<br />
5<br />
14<br />
5<br />
12<br />
A 4<br />
8<br />
83<br />
2<br />
Wiederherstellung der Grünlandfläches auf der Schweineweide<br />
A 4.1 - Rekultivierung der Baustelleneinrichtungs- u. Lagerfläche<br />
- Einsaat einer Saatgutmischung für Extensivgrünland (RSM 8.1.1)<br />
innerhalb der Vegetationsperiode<br />
- extensive Mahdnutzung (2x Mahd, Mahd zwischen Juni-Oktober)<br />
Ausnahme der im Flächennutzungsplan gekennzeichneten Grünfläche<br />
und eines 5 m breiten Uferstreifens (vgl. A 4.1)<br />
- Abtransport des Mähgutes<br />
A 4.2 - extensive Pflege der Ufersäume, alternierende Mahd alle 2-3 Jahre<br />
Fläche: 11.363 qm (A4.1: 9.675 qm, A4.2: 1.688 qm<br />
A 5<br />
2<br />
3<br />
Entwicklung von Extensivgrünland<br />
Entwicklung von Extensivgrünland<br />
Wiederherstellung des Grünlandstreifens östliches Elbvorland<br />
- Rekultivierung der Baustraßenfläche<br />
- Einsaat einer naturraumtypischne Regio-Saatgutmischung<br />
- innerhalb der Vegetationsperiode<br />
- extensive Mahdnutzung (2x Mahd, Mahd zwischen Juni-Oktober)<br />
Ausnahme eines 3 m breiten Uferstreifens (vgl. V CEF 2)<br />
- keine Düngung, kein Umbruch zur Neueinsaat, keine Pflanzenschutzmittel<br />
- Abtransport des Mähgutes<br />
Fläche: 877 qm<br />
2<br />
4<br />
35<br />
Wiederherstellung des Grünlandstreifens östliches Elbvorland<br />
- Rekultivierung der Baustraßenfläche<br />
- Einsaat einer naturraumtypischne Regio-Saatgutmischung<br />
- innerhalb der Vegetationsperiode<br />
- extensive Mahdnutzung (2x Mahd, Mahd zwischen Juni-Oktober)<br />
Ausnahme eines 3 m breiten Uferstreifens (vgl. V CEF 2)<br />
- keine Düngung, kein Umbruch zur Neueinsaat, keine Pflanzenschutzmittel<br />
- Abtransport des Mähgutes<br />
Fläche: 877 qm<br />
A 6<br />
2<br />
33<br />
Entwicklung von Röhricht und Uferstaudenfluren<br />
Herstellung naturnäherer Fließgewässerböschungen am Nordufer der<br />
Alten Jeetzel und am Westufer der Hafenzufahrt<br />
- Profilierung der Böschungen im Verhältnis 1 : 3<br />
- 60 cm dicke Natursteinlage auf Geotextil<br />
- Verfüllung der Hohlräume mit unbelastetem Sand u. Kies<br />
- Entwicklung der Vegetation mittels Eigenentwicklung<br />
- extensive Pflege im Rahmen der Gewässerunterhaltung<br />
Fläche: 4.525 qm<br />
Antrag auf Planfeststellung<br />
Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />
Bauherr:<br />
Ort, Datum<br />
Projektsteuerung:<br />
Ort, Datum<br />
Umweltplanung:<br />
Schwiepke, 15.08.2013<br />
Ort, Datum<br />
Hafen Hitzacker (Elbe) GmbH<br />
Am Weinberg 3<br />
29456 Hitzacker (Elbe)<br />
<strong>Niedersächsischer</strong> Landesbetrieb für<br />
Wasserwirtschaft, Küsten- u. Naturschutz<br />
- Betriebsstelle Lüneburg -<br />
Planungsbüro Lindemann<br />
Ina Lindemann, Landschaftsarchitektin BDA<br />
Schwiepke 2 29482 Küsten Tel. 05843-972642 Fax. 05843-972643 mail: lindemann-lapla@t-online.de<br />
<strong>Landschaftspflegerischer</strong> <strong>Begleitplan</strong><br />
Maßnahmenplan<br />
Unterschrift<br />
Unterschrift<br />
Unterschrift<br />
gezeichnet<br />
bearbeitet<br />
Unterlage<br />
12.3<br />
Datum Zeichen<br />
10.8.2013 I.L, M.G<br />
10.8.2013 I.L<br />
Maßstab 1: 1.000<br />
-