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Landschaftspflegerischer Begleitplan - Niedersächsischer ...

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<strong>Landschaftspflegerischer</strong> <strong>Begleitplan</strong><br />

Erweiterung des Sportboothafen Hitzacker/Elbe<br />

Landkreis Lüchow-Dannenberg, Stadt Hitzacker/Elbe<br />

Auftraggeber:<br />

Hafen Hitzacker (Elbe) GmbH Hitzacker<br />

Am Weinberg 3<br />

29456 Hitzacker (Elbe)<br />

Bearbeitung:<br />

Ina Lindemann<br />

Dipl. Ing. Landschaftsplanung<br />

Schwiepke 2 29482 Küsten<br />

Telefon: 05843/972642<br />

Fax: 05843/972643<br />

e-mail:lindemann-lapla@t-online.de<br />

15.08.2013<br />

Unterschrift


LBP: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />

Unterlage 12.1<br />

Verzeichnisse<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1 EINLEITUNG .................................................................................................................................. 1<br />

1.1 Anlass und Zielsetzung ................................................................................... 1<br />

1.2 Gesetzliche Anforderungen ............................................................................. 1<br />

1.3 Methodische Grundlagen ................................................................................ 2<br />

2 UNTERSUCHUNGSGEBIET.......................................................................................................... 6<br />

3 BESCHREIBUNG DES VORHABENS .......................................................................................... 6<br />

3.1.1 Merkmale des Vorhabens ............................................................................. 7<br />

3.2 Auswirkungen des Vorhabens ....................................................................... 10<br />

4 KURZCHARAKTERISIERUNG DES PLANGEBIETS ................................................................. 11<br />

4.1 Naturräumliche Situation ............................................................................... 13<br />

4.2 Aktuelle Raumnutzungen .............................................................................. 13<br />

4.3 Planerische Vorgaben ................................................................................... 14<br />

5 BESCHREIBUNG UND BEWERTUNG DES GEGENWÄRTIGEN ZUSTANDS VON NATUR<br />

UND LANDSCHAFT ............................................................................................................................. 19<br />

5.1 Pflanzen und Tiere ........................................................................................ 19<br />

5.1.1 Heutige, potentielle natürliche Vegetation (hpnV)........................................ 19<br />

5.1.2 Biotoptypen und Vegetation ........................................................................ 19<br />

5.1.3 Lebensraumtypen (LRT) ............................................................................. 26<br />

5.1.4 Empfindlichkeit ............................................................................................ 28<br />

5.1.5 Gefährdete Pflanzenarten ........................................................................... 28<br />

5.1.6 Gefährdete Tierarten ................................................................................... 29<br />

5.2 Relief, Geologie und Boden........................................................................... 37<br />

5.2.1 Beschreibung der Bodenverhältnisse .......................................................... 37<br />

5.2.2 Vorbelastungen ........................................................................................... 38<br />

5.2.2.1 Schadstoffbelastung des Bodens .................................................... 38<br />

5.2.3 Bewertung der Bodenfunktionen ................................................................. 40<br />

5.2.4 Empfindlichkeit ............................................................................................ 43<br />

5.3 Wasser .......................................................................................................... 43<br />

5.3.1 Oberflächengewässer ................................................................................. 43<br />

5.3.1.1 Beschreibung .................................................................................. 43<br />

5.3.1.2 Vorbelastung ................................................................................... 46


LBP: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />

Unterlage 12.1<br />

Verzeichnisse<br />

5.3.1.3 Bewertung und Empfindlichkeit ........................................................ 46<br />

5.3.2 Grundwasserhaushalt ................................................................................. 47<br />

5.3.2.1 Beschreibung .................................................................................. 47<br />

5.3.2.2 Vorbelastung ................................................................................... 47<br />

5.3.2.3 Bewertung und Empfindlichkeit ........................................................ 47<br />

5.4 Klima / Luft .................................................................................................... 48<br />

5.4.1 Beschreibung der Klimaverhältnisse ........................................................... 48<br />

5.4.2 Vorbelastung ............................................................................................... 49<br />

5.4.3 Bewertung und Empfindlichkeit ................................................................... 49<br />

5.5 Landschaft .................................................................................................... 49<br />

5.5.1 Beschreibung .............................................................................................. 49<br />

5.5.2 Vorbelastung ............................................................................................... 52<br />

5.5.3 Bewertung und Empfindlichkeit ................................................................... 52<br />

6 ERMITTLUNG UND BEWERTUNG DES EINGRIFFS ................................................................. 55<br />

6.1 Auswirkungen auf Biotope und Pflanzen ....................................................... 56<br />

6.2 Auswirkungen auf wertgebende Pflanzen (Rote Liste Arten) ......................... 58<br />

6.3 Auswirkungen auf wertgebende Tierarten (Rote Liste Arten) ......................... 59<br />

6.4 Auswirkungen auf den Boden ........................................................................ 63<br />

6.5 Auswirkungen auf Oberflächenwasser und Wasserhaushalt ......................... 65<br />

6.6 Auswirkungen auf das Kleinklima .................................................................. 67<br />

6.7 Auswirkungen auf das Landschaftsbild ......................................................... 68<br />

6.8 Auswirkungen auf planfestgestellte Kompensationsmaßnahmen .................. 69<br />

7 VERMEIDUNG UND SCHUTZ ..................................................................................................... 70<br />

7.1 Bauliche und konzeptionelle Vermeidungsmaßnahmen ................................ 71<br />

7.2 Schutzmaßnahmen ....................................................................................... 73<br />

7.3 Unvermeidbare erhebliche Beeinträchtigungen ............................................. 75<br />

8 KOMPENSATIONSMAßNAHMEN (AUSGLEICH UND ERSATZ) .............................................. 77<br />

8.1 Naturschutzfachliche Ziele ............................................................................ 77<br />

8.2 Ausgleichsmaßnahmen ................................................................................. 78<br />

8.2.1 A 4 Wiederherstellung des Grünlandes auf der „Schweineweide“ ............... 79<br />

8.2.2 A 5: Wiederherstellung des Grünlandes auf dem östlichen Elbvorland ........ 80<br />

8.2.3 A 6 Entwicklung von Röhricht und Uferstaudenfluren auf den neuen<br />

Böschungen ........................................................................................................... 80<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten


LBP: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />

Unterlage 12.1<br />

Verzeichnisse<br />

8.2.4 Artenschutzrechtliche Maßnahme für Biber und Fischotter (V CEF ) ............... 81<br />

8.3 Ersatzmaßnahmen ........................................................................................ 81<br />

8.3.1 Entwicklung von Feuchtgrünland ................................................................ 83<br />

9 ERMITTLUNG DES KOMPENSATIONSUMFANGES ................................................................. 86<br />

9.1 Tabellarische Gegenüberstellung von Eingriff und Kompensation ................. 87<br />

10 ABSCHLIEßENDE BEURTEILUNG DES BAUVORHABENS .................................................... 91<br />

11 KOSTEN FÜR LANDSCHAFTSPFLEGERISCHE MAßNAHMEN .............................................. 92<br />

12 LITERATUR UND QUELLENANGABEN .................................................................................... 93<br />

Tabellen<br />

Tabelle 1: Beschreibung und Bewertung der Biotoptypen ...................................... 22<br />

Tabelle 2: Potenzielle Fledermausarten im Untersuchungsgebiet .......................... 30<br />

Tabelle 3: Lebensraumansprüche der Brutvögel .................................................... 32<br />

Tabelle 4: Schutzwürdige und schutzbedürftige Böden .......................................... 41<br />

Tabelle 5: Zusammenfassende Darstellung der erheblichen Konflikte .................... 76<br />

Tabelle 6: Gegenüberstellung erheblicher Beeinträchtigungen und geplanter<br />

Kompensationsmaßnahmen ............................................................... 87<br />

Abbildungsverzeichnis<br />

Abbildung 1: Übersichtskarte (Grundlage: Luftbild 2009, M. 1:5.000) ..................... 12<br />

Abbildung 2: Auszug Flächennutzungsplan SG Elbtalaue ...................................... 15<br />

Abbildung 3: Schutzgebiete .................................................................................... 17<br />

Abbildung 4: Auszug aus dem Lageplan der landschaftspflegerischen Maßnahmen,<br />

Büro Kaiser, 2005), ohne Maßstab ..................................................... 19<br />

Abbildung 5: Biotoptypenkarte, M 1 : 5.000 ............................................................ 27<br />

Abbildung 6: Punktkartierung der wertgebenden Brutvögel im Umfeld des UG (Büro<br />

Kaiser, Beedenbostel, 2003), Maßstab ca. 1 : 10.000 ........................ 32<br />

Abbildung 7: Auszug BBodSchV, Anhang 2, Maßnahmen-, Prüf- und Vorsorgewerte,<br />

Wirkungspfad Boden-Nutzpflanze) ..................................................... 40<br />

Abbildung 8: Übersichtskarte der Ersatzfläche ....................................................... 83<br />

Abbildung 9: Ersatzmaßnahme E 5: Entwicklung von Feuchtgrünland u.<br />

Anpflanzung einer Baumreihe ........................................................... 85<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten


LBP: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />

Unterlage 12.1<br />

Verzeichnisse<br />

ANHANG 1<br />

Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag „ Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker<br />

(Elbe)<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten


Unterlage 12.1<br />

LBP: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe) Veranlassung u. Vorgaben<br />

1 Einleitung<br />

1.1 Anlass und Zielsetzung<br />

Die Hafen GmbH Hitzacker (Elbe) plant die Erweiterung des bestehenden Sportboothafens<br />

nördlich der Altstadtinsel Hitzacker im Flusslauf der Alten Jeetzel. Die<br />

vorhandenen 89 Sportboot-Liegeplätze für Motorboote werden um 56 auf 145 Liegeplätze<br />

für motorbetriebene Sportboote aufgestockt. Hierfür ist die Aufweitung des<br />

Flusslaufes in Richtung der nördlich vorgelagerten kleinen Elbinsel „Schweinweide“<br />

erforderlich. Ziel des Vorhabens ist die Verbesserung des lokalen und regionalen<br />

Angebotes für wasserbezogenen Tourismus entlang der Elbe und der Möglichkeiten<br />

für die Naherholung im Bereich der Flusslandschaft Elbe.<br />

1.2 Gesetzliche Anforderungen<br />

Bei der Hafenerweiterung handelt es sich um einen Gewässerausbau i.S. d. §§ 68 ff<br />

Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) vom 31.07.2009 (BGBl. I S. 2585), zuletzt geändert<br />

durch Artikel 5 des Gesetzes vom 24.02.2012 (BGBl. I S. 212), der auf Grund<br />

seiner Auswirkungen die Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens erforderlich<br />

macht. Anhörungs- und Planfeststellungsbehörde ist der Niedersächsische Landesbetrieb<br />

für Wasserwirtschaft und Küstenschutz (NLWK), Geschäftsbereich Wasserrechtliche<br />

Zulassungsverfahren, Lüneburg.<br />

Da das Vorhaben die Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes und das Landschaftsbild<br />

erheblich und nachhaltig beeinträchtigen kann, ist im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens<br />

die Abhandlung der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung gemäß<br />

Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) §§ 14ff in Verbindung mit dem Niedersächsischen<br />

Ausführungsgesetz zum Bundesnaturschutzgesetz (NAGBNatSchG)<br />

§§ 5 - 7 erforderlich.<br />

Wird ein Eingriffstatbestand nach § 14 BNaSchG festgestellt, so sind vermeidbare<br />

Eingriffe nach dem Vermeidungsgebot (§ 15 BNatSchG) zu unterlassen. Unvermeidbare<br />

Eingriffe sind durch Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen § 15 (2)<br />

BNatSchG) zu kompensieren. Können unvermeidbare Beeinträchtigungen nicht in<br />

angemessener Frist ausgeglichen oder ersetzt werden und gehen die Belange der<br />

Allgemeinheit den Belangen des Naturschutzes und der Landespflege vor (§15 (5)<br />

BNatSchG), so hat der Verursacher Ersatz in Geld zu leisten (§ 15 (6) BNatSchG).<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 1


Unterlage 12.1<br />

LBP: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe) Veranlassung u. Vorgaben<br />

Nach § 17 (4) BNatSchG hat der Vorhabenträger alle Angaben vorzulegen, die zur<br />

Beurteilung des Eingriffs erforderlich sind. Das heißt, die mit dem Vorhaben verbundenen<br />

Auswirkungen auf Natur und Landschaft sind aufzuzeigen, Ausgleichs- und<br />

Ersatzmaßnahmen sowie Maßnahmen zur Vermeidung und Minimierung sind darzustellen.<br />

Die rechtlichen Vorgaben der Eingriffsregelung werden über den Landschaftspflegerischen<br />

<strong>Begleitplan</strong> erarbeitet, der Bestandteil der Planfeststellungsunterlagen ist.<br />

Als weitere Antragsunterlagen liegen eine FFH-Verträglichkeitsuntersuchung und<br />

ein Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag bei. Die Ergebnisse des Fachbeitrags werden<br />

im LBP zusammengefasst dargestellt, erforderliche Maßnahmen im LBP aufgeführt.<br />

Hinweis zur UVP-Pflicht: Vorab wurde eine allgemeine Vorprüfung des Einzelfalls<br />

gemäß § 3e UVPG (Gesetz über die Umweltverträglichkeit) durchgeführt, um festzustellen,<br />

ob eine Verpflichtung zur Durchführung eine Umweltverträglichkeitsprüfung<br />

(UVP) besteht.<br />

Die Erweiterung des Sportboothafens stellt ein Vorhaben nach Nummer 13.12 (Bau<br />

eines sonstigen Hafens) der Anlage 1 des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung<br />

(UVPG) dar. Nach der allgemeinen Vorprüfung des Einzelfalles gemäß<br />

§ 3e UVPG wird von der Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung für dieses<br />

Vorhaben abgesehen. Es kann nach Einschätzung der Planfeststellungsbehörde<br />

auf Grund überschlägiger Prüfung unter Berücksichtigung der gesetzlichen Kriterien<br />

keine erheblichen nachteiligen Umweltauswirkungen haben, die nach § 12<br />

UVPG bei der Entscheidung über die Zulassung zu berücksichtigen wären. Das<br />

Prüfungsergebnis wurde von der Planfeststellungsbehörde am 03.06.2013 im Amtlichen<br />

Anzeiger bekanntgegeben.<br />

1.3 Methodische Grundlagen<br />

Der LBP wird wie folgt gegliedert:<br />

1. Bestandsaufnahme und -bewertung der biotischen und abiotischen Naturhaushaltsfaktoren<br />

und des Landschaftsbildes.<br />

2. Auswirkungsprognose und Konfliktbeschreibung.<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 2


Unterlage 12.1<br />

LBP: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe) Veranlassung u. Vorgaben<br />

3. Ermittlung und Bestimmung von Maßnahmen zur Vermeidung und Minderung<br />

der Eingriffe sowie die Bestimmung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen.<br />

4. Gegenüberstellung der Eingriffe und der Kompensationsmaßnahmen.<br />

Die im LBP erarbeitete Bestandsaufnahme, Bewertung und Konfliktbeschreibung<br />

erfolgt für die Funktionselemente des Naturhaushaltes (Boden, Wasser, Klima/ Luft,<br />

Pflanzen und Tiere) sowie für das Landschaftsbild und die Erholung. Die Methodik<br />

der Erfassung und Bewertung wird grundsätzlich den jeweiligen Kapiteln vorangestellt.<br />

Die Methodik der Bestandsaufnahme von Natur und Landschaft beinhaltet die flächendeckende<br />

Biotoptypenkartierung nach dem Kartierschlüssel für Biotoptypen in<br />

Niedersachsen (Stand 2011). 1 Die örtlichen Kartierungen bilden auch die Grundlage<br />

für Beschreibung und Bewertung des Landschaftsbildes.<br />

Spezielle faunistische Kartierungen wurden nicht durchgeführt. Es wurde auf vorhandenes<br />

Datenmaterial zurückgegriffen. Die Bedeutung der vom Eingriff betroffenen<br />

Lebensräume für weitere Tierartengruppen wird - soweit relevant – über Analogieschlüsse<br />

hergeleitet.<br />

Die Beschreibung und Bewertung von Boden, Wasser, Klima / Luft basiert weitgehend<br />

auf vorhandenen Unterlagen.<br />

Die Bewertung des Landschaftsbildes orientiert sich an KÖHLER/PREISS (2000).<br />

Die Empfindlichkeit gegenüber bestimmten vorhabenbedingten Wirkfaktoren leitet<br />

sich generell aus der Wertstufe des jeweiligen Funktionsbereichs ab. Soweit davon<br />

Abweichungen erforderlich sind, werden diese erläutert.<br />

Die Bewertung dieser Planungsgrundlagen folgt im Wesentlichen den Empfehlungen<br />

des Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küstenschutz und Naturschutz<br />

bzw. des ehemaligen Nds. Landesamt Für Ökologie –Naturschutz- 2 und des Nie-<br />

1 vgl. Drachenfels, O. v.; Naturschutz und Landschaftspflege in Niedersachsen Heft A/4.<br />

2 Bewertung Biotope: Drachenfels, O. v.: Einstufung der Biotoptypen in Niedersachsen“ in<br />

Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen 1/2012<br />

Wasser u. Klima: Hinweise zur Anwendung der Eingriffsregelung in der Bauleitplanung, Informationsdienst<br />

Naturschutz Niedersachsen 1/94<br />

Bewertung Landschaftsbild: Erfassung und Bewertung des Landschaftsbildes, Informationsdienst<br />

Naturschutz Niedersachsen 1/2000<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 3


Unterlage 12.1<br />

LBP: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe) Veranlassung u. Vorgaben<br />

dersächsischen Umweltministeriums/Niedersächsisches Landesamt Für Ökologie 3 .<br />

Es handelt sich um verbal-argumentative, drei- bis fünfstufige Bewertungsverfahren.<br />

Neben den örtlichen Kartierungen werden für die Bestandserfassung der Schutzgüter<br />

folgende Datengrundlagen herangezogen:<br />

Für die vorliegende Untersuchung wurde auf folgendes Datenmaterial zurückgegriffen:<br />

• Biosphärenreservatsverwaltung Niedersächsische Elbtalaue (2009): Biosphärenreservatsplan<br />

Niedersächsische Elbtalaue, Textband und Karten<br />

• NLWKN (2007): Gebietsbogen C-46 Elbvorland zwischen Wussegel und<br />

Hitzacker und Gebietsbogen C-53 Untere Jeetzelniederung<br />

• Landesregierung Niedersachsen (2002): Gesetz über das Biosphärenreservat<br />

"Niedersächsische Elbtalaue" (NEIbtBRG) vom 14.11. 2002<br />

• Niedersächsisches Umweltministerium (2002): Gebietsvorschlag 74 „Elbeniederung<br />

zwischen Lauenburg und Schnackenburg“, Internetfassung:<br />

www.mu1.niedersachsen.de<br />

• Eigene Erhebung aus dem Jahr 2009 für die 48. Änderung des Flächennutzungsplans<br />

der SG Elbtalaue<br />

• Lüchow-Dannenberger Ornithologische Jahresberichte 15 /16 (Avifaunistische<br />

Arbeitsgemeinschaft Lüchow-Dannenberg, 2002)<br />

• Umweltverträglichkeitsstudie zu den Hochwasserschutzmaßnahmen für<br />

Hitzacker und die Ortschaften an der Jeetzelniederung (Büro Dr. Kaiser,<br />

2005)<br />

• Landschafspflegerischer <strong>Begleitplan</strong> (LBP) zum Mündungsbauwerk in der<br />

Jeetzel in Hitzacker / Elbe (Büro Dr. Kaiser, 2005)<br />

• FFH-Verträglichkeitsuntersuchung zu den Hochwasserschutzmaßnahmen<br />

für Hitzacker und die Ortschaften an der Jeetzelniederung (Büro Dr. Kaiser,<br />

2005)<br />

3 Bewertung Boden: Arbeitshilfe zur Anwendung der Eingriffsregelung bei Bodenabbauvorhaben,<br />

Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen 1/2003<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 4


Unterlage 12.1<br />

LBP: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe) Veranlassung u. Vorgaben<br />

• Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit,<br />

Dezernat Binnenfischerei - Fischereikundlicher Dienst: Befischungsergebnisse<br />

für die Elbe sowie die Jeetzel (2006-2011)<br />

Kartenauszüge und shapes:<br />

• ENTERA (2007): Biotoptypen- und FFH-Lebensraumtypenkartierung und floristische<br />

Erfassung der Gebiete Elbvorland zwischen Darchau und Viehle (C-<br />

13) Elbvorland zwischen Drethem und Darchau (C-44) Elbvorland zwischen<br />

Wussegel und Hitzacker (C-46). Unveröffentl. Gutachten im Auftrag der Biosphärenreservatsverwaltung<br />

„Niedersächsische Elbtalaue“, 82. S., Hannover.<br />

• Büro Dr. Kaiser, ALW (2004): Monitoring im FFH-Gebiet „Elbeniederung zwischen<br />

Schnackenburg und Lauenburg“, Teilgebiet „Jeetzelniederung“ –<br />

Erstinventur. Unveröffentl. Gutachten im Auftrag der Biosphärenreservatsverwaltung<br />

„Niedersächsische Elbtalaue“, 29. S., Beedenbostel.<br />

• Ebersbach, H. & Zscheile, K. (2009): Erfassung des Bibers als Art der FFH-<br />

Anhänge II & IV in ausgewählten Gewässerabschnitten der niedersächsischen<br />

Elbtalaue als Vorbereitung für das FFHG-Stichprobenmonitoring -<br />

Studie im Auftrage des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft,<br />

Küsten- und Naturschutz -. Unveröffentl. Vorentwurf, 18. S., Runow.<br />

•<br />

Projektbezogene Erläuterungen und Fachgutachten:<br />

• INGENIEURBÜRO RAUCHENBERGER GmbH: Erläuterungsbericht, Stand<br />

März. 2013<br />

dito: Lageplan, Entwurfsplanung, Erweiterung Sportboothafen Hitzacker (Elbe),<br />

Maßstab 1 : 500 - Vorabzug 16.08.2012<br />

dito: Querschnitt Sportboothafen, Entwurfsplanung, Erweiterung Sportboothafen<br />

Hitzacker (Elbe), Maßstab 1 : 100-Vorabzug 16.08.2012.<br />

dito: Schema Bodenmanagement Erdarbeiten, Entwurfsplanung, Erweiterung<br />

Sportboothafen Hitzacker (Elbe), Maßstab 1 : 500 - Vorabzug<br />

16.08.2012<br />

• Architekturbüro Horn: Visualisierungen des geplanten Sportboothafens<br />

Hitzacker April 2012<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 5


Unterlage 12.1<br />

LBP: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe) Veranlassung u. Vorgaben<br />

• Bonk-Maire-Hoppmann GbR: Schalltechnisches Gutachten zur geplanten<br />

Erweiterung eines Sportboothafens, 15. Mai 2013<br />

• Schermeier, Benno. BV: Hitzacker, Hafenerweiterung - hier: Baugrunderkundung,<br />

Chemische Untersuchung Oberboden, Unterboden, Untergrund.<br />

Untersuchungsbericht Nr. 5341.1, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften,<br />

Suderburg, 12.06.2012<br />

dito: BV: Hitzacker, Erweiterung des Spottboothafens Hitzacker. Gutachten,<br />

Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, Suderburg,<br />

16.06.2012<br />

dito: BV: Hafenerweiterung Hafen Hitzacket/Elbe - hier: Chemische Untersuchung<br />

Oberboden. Untersuchungsbericht Nr. 5700, Ostfalia Hochschule für<br />

angewandte Wissenschaften, Suderburg, 14.12.2012<br />

• Golder Associates: Gutachterliche Bewertung des Bodenmanagementkonzeptes<br />

für die Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe) 13.02. 2013<br />

2 Untersuchungsgebiet<br />

Das Untersuchungsgebiet umfasst im Wesentlichen die kleine Elbinsel „„Schweineweide““<br />

sowie die sie umgebenden Gewässer. Zusätzlich wird ein ca. 30 breiter<br />

Streifen des östlich angrenzenden Elbvorlandes mit einbezogen. Für einige Schutzgüter,<br />

z. B. Landschaftsbild, Klima/Luft und Fauna wird das Untersuchungsgebiet<br />

funktionsbezogen erweitert (vgl. Abbildung 1: Übersichtskarte (Grundlage: Luftbild<br />

2009, M. 1:5.000)<br />

3 Beschreibung des Vorhabens<br />

Eine umfassende Beschreibung der mit dem Vorhaben verbundenen Baumaßnahmen<br />

und deren technische Ausführung erfolgt im Erläuterungsbericht und beiliegenden<br />

Karten (Unterlage 1 bis 9) zum Planfeststellungsantrag. Im Folgenden werden<br />

die für die Eingriffsbeurteilung relevanten Merkmale des Vorhabens übersichtsartig<br />

dargestellt.<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 6


Unterlage 12.1<br />

LBP: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe) Veranlassung u. Vorgaben<br />

3.1.1 Merkmale des Vorhabens<br />

Erweiterung des Sportboothafens<br />

Bestandmerkmale:<br />

• Lage: nördlich der Altstadtinsel Hitzacker im Flusslauf der Alten Jeetzel<br />

• Größe: ca. 7.500 m², Liegeplätze: 89 Stk.<br />

• Sohltiefe: 7,80 m üNN<br />

• Hafenzufahrt über einen Stichkanal zur Elbe<br />

• Betrieb ganzjährig<br />

Planung:<br />

• Erweiterung des Sportboothafens um 56 auf 145 Liegeplätze für alle gängigen motorbetriebenen<br />

Bootsgrößen von ca. 3,50 m bis ca. 15,00 m Länge. Zusätzlich werden 4 Anlegemöglichkeiten<br />

für Paddelboote und Kanus geschaffen.<br />

• Erweiterung des Hafenbeckens in Richtung der nördlich angrenzenden kleinen Elbinsel<br />

„„Schweineweide““ um ca. 10.000 m².<br />

• Aufweitung des Flusslaufs zwischen ca. 35 bis 50m Breite.<br />

• Bodenabtrag ca. 43.000 m³ zur Herstellung der Solltiefe des Hafenbeckens von ca. 12 m ü.<br />

NN auf 7,80 m ü. NN, hiervon ca. 3 m tief im Trockenaushub und ca. 1,2 m bis zur Endtiefe<br />

durch Nassbaggerung.<br />

• Herstellung der neuen Böschung an der Alten Jeetzel mit einer Neigung von 1 : 3, Befestigung<br />

in einer Stärke von 0,60 m mit Wasserbausteinen (Natursteine) auf Geotextilvlies, Auffüllung<br />

des Porenvolumens mit Kiesmaterial.<br />

Nutzung des Sportboothafens<br />

• Jahreszeitraum: ganzjährig, schiffbar von 15,73m üNN (HW 100 ) bis 8,74m üNN (MNW der Elbe),<br />

Pegel Hitzacker<br />

Kapazitätsauslastung (zugrunde gelegt werden die Daten aus dem schalltechnischen Gutachten,<br />

Bonk-Maire-Hoppman GbR, 2012): 100 Liegeplätze durch Dauerliege rund Tagesgäste<br />

belegt (i. Mittel 70%ige Belegung der 145 Liegeplätze), 57 Manöver/Tag (Abschätzung: alle<br />

Gastlieger ein Mal pro Tag und alle Dauerlieger im Mittel einmal pro Woche), in der „Nachtzeit“<br />

(22-6 Uhr): lediglich ein An- bzw. Ablegemanöver, Reparatur- und Wartungsarbeiten an<br />

den Sportbooten werden an den Liegeplätzen nicht durchgeführt, Ausnahmen sind Notreparaturen<br />

an manövrierunfähigen oder fahrunfähigen Schiffen und kleinere, von den Bootseignern<br />

regelmäßig selbst durchgeführte Wartungs- und Pflegearbeiten an den Booten<br />

Erneuerung und Erweiterung der alten 330 m langen Steganlage<br />

• dalbengeführte Schwimmpontons mit Auslegerfingern an den Bootsliegeplätzen, Bohlenbelag<br />

aus glasfaserverstärktem Polyethylen (TRIMAX®), Gesamtlänge: 667,5 m, Nutzbreite: 2 m<br />

• Ersatz von 106 Holzdalben durch 46 Stahlrohrdalben (DN 600), Länge 17,00m, Einbauabstand<br />

i. M. ca. 15 m<br />

• Einbaubauhöhe Dalben, Oberkante: 17,08 m ü. NN, mit dieser Höhe liegt die Dalbenoberkante<br />

1,35 m über dem Bemessungshochwasserstand von HW 100 = 15,73 m ü. NN<br />

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Unterlage 12.1<br />

LBP: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe) Veranlassung u. Vorgaben<br />

• Beleuchtung: Steganlage wird mit einer Orientierungsbeleuchtung (LED-betrieben) versehen.<br />

Als Leuchtenstandorte sind die Strom- und Wasserversorgungssäulen geplant.<br />

• Strom- u. Wasserversorgung: Aufstellung von kombinierten Strom- und Wasserversorgungsäulen<br />

auf den Stegelementen<br />

• Abwasserentsorgung: Entsorgung des Abwassers der Sportboote mittels einer mobilen Fäkalienabsauganlage,<br />

die mit einem Vakuumschlauch das Schmutzwasser aus dem Abwassertank<br />

des Sportbootes fördert und über eine flexible Druckleitung zum Druckrohrleitungsanschluss<br />

der öffentlichen Kanalisation ableitet.<br />

• Stegzugänge: 4 Stegzugänge Bereich Hochwasserschutzwand (vorhanden)<br />

• 1 neuer Stegzugang vom Hafengelände an der Marschtorstraße über eine 1,00 m breite und<br />

10,00 m lange Aluminiumgangway<br />

• 1 neuer Stegzugang von der Schweinweide auf Steganlage im Nordwesten über eine 1,00 m<br />

breite und 12,00 m lange Aluminiumgangway, Versiegelung der Auflager: ca. 3 m²<br />

Herstellung einer Zwischenberme<br />

• Umgestaltung der westlichen Uferböschung des Durchstichs zur Elbe in Form des Anlegens<br />

einer Berme im Bereich der Mittelwasserlinie zur Erleichterung der Unterhaltungsarbeiten<br />

(Entschlammung der Gewässersohle)<br />

• Anlage einer 4,00 m breiten Zwischenberme auf einer Höhe von 9,50 m ü. NN, zum Befahren<br />

mit einem Langarmbagger zur Unterhaltung (Entschlammung) der Hafenzufahrt, ca. 1.000 m²<br />

• Herstellung der neuen Böschung: siehe unter „Erweiterung des Sportboothafens“<br />

Zwischenlager für Bodenaushub<br />

• Inanspruchnahme einer 11.500 qm großen Teilfläche der „„Schweineweide““ als Zwischenlagerfläche<br />

für den anfallenden Bodenaushub (Nassaushub) sowie Nutzung für die Baustelleneinrichtung<br />

und als Arbeitsfläche.<br />

• Für die Zwischenlagerung des nassen Bodens steht eine Lagerfläche von ca. 0,6 ha zur Verfügung.<br />

Auf Grund der überwiegend sandigen Beschaffenheit des Bodens ist bei trockener<br />

Witterung davon auszugehen, dass der Boden bereits nach 2 - 3 Tagen normal transportfähig<br />

ist.<br />

• Abschieben der oberen 0,20m dicken Oberbodenschicht, Herstellung einer ca. 1,75 m hohen<br />

und ca. 370 m langen, temporären Verwallung mit dem Oberboden, am Rand der Lagerfläche,<br />

die als Abgrenzung der Lagerfläche zu den übrigen unbeanspruchten Flächen auf der<br />

„„Schweineweide““ dient.<br />

Baustraße<br />

• ca. 2.500 m² werden für die Errichtung einer 4 m breiten Baustraße mit einer Ausweichmöglichkeit<br />

für Gegenverkehr. Die Baustraße verläuft vom Hafengelände an der Marschtorstraße<br />

über einen im Hafenbecken östlich der Slipanlage herzustellenden Damm auf das Elbvorland<br />

östlich der Hafenzufahrt und von dort über einen weiteren Damm in der Hafenzufahrt auf die<br />

Bodenabtrags- und Bodenzwischenlagerfläche auf der „Schweineweide“<br />

• Die Gesamtlänge zwischen „Schweineweide“ und Hafengelände an der Marschtorstraße beträgt<br />

rund 250 m. Die Baustraße wird auf der vorhandenen Vegetationsdecke mit 30 cm<br />

Schottertragschichtmaterial befestigt. Das Schottertragschichtmaterial ist auf einer Unterlage<br />

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Unterlage 12.1<br />

LBP: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe) Veranlassung u. Vorgaben<br />

aus Geotextilvlies einzubauen. Die Baustraße wird beidseitig durchgehend eingezäunt. Durch<br />

das Anlegen der Dämme in der Hafenzufahrt sowie östlich der Slipanlage wird der Abfluss in<br />

der Alten Jeetzel nicht beeinflusst. Temporäre Gewässerverrohrungen im Bereich der Dämme<br />

für die Baustraße sind nicht erforderlich.<br />

• Die beiden Dämme werden mit unbelastetem Aushubboden aus der Hafenbeckenerweiterung<br />

hergestellt. Das Volumen der Dämme beträgt bei einer Sohlhöhe des Hafenbeckens von 7,50<br />

m bzw. 7.80 m und einer Gradiente der Baustraße zwischen 11,80 m ü. NN und 12,00 m ü.<br />

NN rund 3.750 m³. Die Böschungen der Dämme sind mit einer Neigung von 1 : 2,5 herzustellen.<br />

Abwicklung des Baubetriebs<br />

• Zeitlicher Ablauf: Die Arbeiten für die Erweiterung des Sportboothafens sollen im August 2013<br />

beginnen. Für die Durchführung der wasserstandsabhängigen Erd- und Wasserbauarbeiten<br />

wird ein Zeitraum von 8 Wochen veranschlagt. Parallel kann die Demontage der alten Steganlage<br />

erfolgen. Das Rammen der neuen Rohrdalben soll mit einem Autokran erfolgen, der<br />

landseitig der HWS-Wand und auf der „Schweineweide“ aufgestellt und umgesetzt wird. Alternativ<br />

ist auch das Rammen vom Wasser aus mit einem Ponton möglich.<br />

• Liefer- und Baustellenverkehr: Die Abfuhr des Bodens und die Anlieferung der Wasserbausteine<br />

führen zu einem starken Lieferverkehr während dieser Bauphase. Der Baustellenverkehr<br />

erfolgt über die Baustraße - Marschtorstraße – K 2. Es sind insgesamt ca. 73.000t zu<br />

transportieren. Dies entspricht ca. 2.600 Sattelzüge a 28t. Pro Tag sind mit ca. 130 LKW<br />

Fahrten zu rechnen (An- und Abfahrten).<br />

Bodenmanagement: Umgang mit belastetem Boden<br />

• Es fallen ca. 43.000 m³ Bodenaushub und Baggergut an, für das kein Wiedereinbau auf dem<br />

Standort vorgesehen ist; dieser ist somit im Sinne der KrWG /11/ als Abfall zu entsorgen (vgl.<br />

Gutachterliche Bewertung des Bodenmanagementkonzeptes, Golder Associates vom<br />

13.02.2013).<br />

• Die im Jahr 2012 durchgeführten Bodenuntersuchungen haben in den oberen Bodenschichten<br />

erhöhte Schwermetall (v.a. Quecksilber und Cadmium)- und Arsen-Gehalte sowie untergeordnet<br />

leicht erhöhte PAK-Gehalte ergeben, mit einer nachgewiesenen vertikalen Abnahme<br />

der Schadstoffbelastung in tiefer liegenden Bodenschichten.<br />

• Die Verwertungsmöglichkeit des Bodens ist aufgrund der Schadstoffbelastung teilweise stark<br />

eingeschränkt. Unter Anwendung der Klassifikation des Bodens nach den behördenverbindlichen<br />

Zuordnungswerten der LAGA TR Boden wurden im Bodenmanagementkonzept des Antragstellers<br />

Bodenvolumen und geplante Entsorgungswege ermittelt:<br />

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Unterlage 12.1<br />

LBP: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe) Veranlassung u. Vorgaben<br />

Einstufung<br />

>Z2<br />

Bodenschicht: 0-0,2m<br />

Z2<br />

Bodenschicht: 0-2-0,5m<br />

Z1<br />

Bodenschicht: 0-5-2,7m<br />

Z0<br />

Bodenschicht:2,7-4,2m<br />

Volumen<br />

[m 3 ]<br />

2.400<br />

4.000<br />

22.000<br />

15.000<br />

Geplante Entsorgung<br />

externe Verwertung oder Beseitigung (noch nicht festgelegt)<br />

Entsorgung<br />

Einbau Lärmschutzwall mit Abdichtung<br />

Externe Fläche, eingeschränkter Einbau mit definierten technischen<br />

Sicherungsmaßnahmen<br />

externe Verwertung (noch nicht festgelegt)<br />

externe Verwertung (noch nicht festgelegt)<br />

• Der Bauablauf sieht zunächst den Abtrag der oberen 0,2 m Bodenmaterial mit der Einstufung<br />

> Z2 ohne Zwischenlagerung vor. Das Material soll einer geeigneten externen Entsorgung<br />

zugeführt werden. Im Anschluss erfolgt der Abtrag bis zu einer Tiefe von 0,5 m. Das Material<br />

ist für eine Verwertung zum Einbau in einem Lärmschutzwall in unmittelbarer Nähe des Standortes<br />

vorgesehen. Der Lärmschutzwall wird gegen Zutritt von Niederschlagswasser abgedichtet.<br />

• Der weitere Abtrag erfolgt zunächst bis zu einer Tiefe von 2,7 m im Trockenaushub. Das Material<br />

der erwarteten Zuordnung Z1 soll ohne Zwischenlagerung einer geeigneten externen<br />

Verwertung zugeführt werden. Ab einer Tiefe von 2,7 m wird Material der Zuordnung ZO erwartet,<br />

das bis ca. 3 m Tiefe trocken ausgehoben werden kann und bis zur Endtiefe von ca.<br />

4,2 m nass ausgebaggert wird. Das Material aus der Nassbaggerung wird zur Entwässerung/Konsolidierung<br />

auf dem Standort zwischengelagert.<br />

Eine positive gutachterliche Bewertung des Bodenmanagementkonzeptes liegt unter<br />

Angabe von Hinweisen und Handlungsempfehlungen der Golder Associates GmbH,<br />

Celle vor.<br />

3.2 Auswirkungen des Vorhabens<br />

Wesentliche Vorhabenmerkmale, die zu erheblichen bau-, anlage- bzw. betriebsbedingten<br />

Auswirkungen auf die Umwelt führen können, sind:<br />

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Unterlage 12.1<br />

LBP: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe) Veranlassung u. Vorgaben<br />

• der für die Erweiterung erforderliche Flächenbedarf (anlagebedingte Auswirkungen),<br />

• Veränderung von Relief- und Oberflächengestalt durch die Verbreiterung<br />

und Neuanlage von Böschungen (anlagebedingte Auswirkungen),<br />

• Anlagebedingter Verlust belebten Bodens durch Versiegelung bzw. Teilversiegelung<br />

(Befestigung der Uferböschungen)<br />

• die anfallenden Bodenaushubmassen (bau- bzw. anlagebedingte Auswirkung),<br />

• die durch die Baustelleneinrichtung, Baustraße sowie Lagerflächen während<br />

der Bauzeit befristet beanspruchten Flächen<br />

• die durch die Bautätigkeit verursachten Wirkungen wie insbes. Lärm- und<br />

Schadstoffemissionen, Wassertrübung, Mobilisierung von Nähr- u. Schadstoffen<br />

aus den Sedimenten und Verkehr (optische Reize)<br />

• Kleinklimatische Veränderungen durch Freiflächenverlust (anlagebedingt)<br />

• Landschaftsüberformung durch Verlust von Grünelementen und Errichtung<br />

von siedlungsgeprägten Anlagen<br />

• die durch eine höhere Auslastung des Sportboothafens möglicherweise verursachten<br />

(zusätzlichen) Wirkungen wie insbes. Lärm- und Schadstoffemissionen<br />

(betriebsbedingte Auswirkungen).<br />

4 Kurzcharakterisierung des Plangebiets<br />

Das 15,2 ha große Untersuchungsgebiet grenzt nordöstlich an die Altstadtinsel von<br />

Hitzacker/Elbe an. Es umfasst die der Stadt vorgelagerten Elbinsel „„Schweineweide““,<br />

die dem Wasserregime der Elbe unterliegt. Die umgebenen Fließgewässer,<br />

Alte Jeetzel, Jeetzel und Elbe sowie die Hafenzufahrt des Hafens sind einbezogen.<br />

Das östliche grünlandgeprägte Elbvorland, ein ehemaliger Altwasserarm der Alten<br />

Jeetzel sowie das Hafengelände prägen den östlichen und südöstlichen Rand des<br />

Gebietes.<br />

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Unterlage 12.1<br />

LBP: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe) Veranlassung u. Vorgaben<br />

Abbildung 1: Übersichtskarte (Grundlage: Luftbild 2009, M. 1:5.000)<br />

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Unterlage 12.1<br />

LBP: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe) Veranlassung u. Vorgaben<br />

4.1 Naturräumliche Situation 4<br />

Die Landschaft im Untersuchungsgebiet und seinem Umfeld wird großräumig durch<br />

die rezente und eingedeichte Stromlandschaft der Unteren Mittelelbe-Niederung<br />

geprägt. Im Detail ist die naturräumliche Charakteristik des Raums der Untereinheit<br />

876.31 „Stromland zwischen Lenzen und Boizenburg“ zuzuordnen. Die vielfältige<br />

Auenlandschaft basiert auf mosaikartig und kleinräumig wechselnden Auensedimenten,<br />

die ein ausgeprägtes Mikrorelief aufweisen. Die Landschaft zeichnet sich<br />

durch eine Vielzahl an Bracks, Altwasserarmen, Sumpfniederungen mit Auwaldvegetation<br />

und großflächigen Grünlandflächen aus. Die rezente Aue ist noch dem<br />

Wasserregime der Elbe unterworfen. Die eingedeichten Bereiche sind stark durch<br />

Qualmwasser beeinflusst. In den Elbvorlandbereichen ist die Grünlandnutzung prägend.<br />

Binnendeichs ist die Grünlandwirtschaft auf den höheren Lagen durch Ackerbau<br />

abgelöst. Auentypische Gehölze sind meist nur relikthaft in der Stromaue verblieben.<br />

4.2 Aktuelle Raumnutzungen<br />

Siedlungswesen<br />

Landwirtschaft<br />

Erholung und Freizeitwesen<br />

Wasserwirtschaft<br />

Südlich grenzt an das Plangebiet die denkmalgeschützte und touristisch<br />

bedeutsame Altstadtinsel von Hitzacker/Elbe an.<br />

Die „Schweineweide“ und das östlich angrenzende Elbvorland werden<br />

als Grünland genutzt.<br />

Das Untersuchungsgebiet liegt in einer Region, die aufgrund ihrer natürlichen<br />

und kulturlandschaftlichen Ausstattung ein Ferien- und Erholungsgebiet<br />

von überregionaler Bedeutung ist. Hitzacker selbst ist Kurort<br />

und weist zudem weitere Anziehungspunkte für Erholung und Fremdenverkehr<br />

wie Hitzackersee, Archäologisches Zentrum und Sportboothafen<br />

auf. Hitzacker ist zudem Anlegepunkt für Fahrgastschifffahrt.<br />

Vor wenigen Jahren wurden für die Stadt Hitzacker eine Hochwasserschutzmauer,<br />

ein Siel und ein Schöpfwerk als Hochwasserschutzmaßnahmen<br />

gegen Elbhochwasser gebaut. Die Bauwerke sind am südlichen<br />

Rand des Plangebietes einbezogen.<br />

4<br />

vgl. Bundesforschungsanstalt für Landeskunde und Raumordnung 1980.<br />

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Unterlage 12.1<br />

LBP: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe) Veranlassung u. Vorgaben<br />

4.3 Planerische Vorgaben<br />

Nach dem Regionalen Raumordnungsprogramm (RROP) 2004 liegt das Untersuchungsgebiet<br />

in einem „Vorranggebiet für Natur und Landschaft“. Mit Ausnahme<br />

eines schmalen Streifens im Westen der als „Vorranggebiet für Siedlungsentwicklung“<br />

gekennzeichnet ist, befindet sich das Areal in einem „Gebiet zur Sicherung<br />

des Hochwasserabflusses“. Das Grünlandareal der Jeetzel ist als „Vorbehaltsgebiet<br />

für die Landwirtschaft – aufgrund besonderer Funktionen der Landwirtschaft“ gekennzeichnet.<br />

Die zeichnerische Darstellung des Regionalen Raumordnungsprogramms<br />

(RROP) 2004 für den Landkreis Lüchow-Dannenberg stellt das Untersuchungsgebiet<br />

als Vorranggebiet für Natur und Landschaft und als Vorbehaltsgebiet für Erholung<br />

dar. Die Erweiterung des Sportboothafens ist hiervon ausgenommen. Die Elbe<br />

und die Alte Jeetzel sind als Gewässer ausgewiesen. Das Gewässer ist gleichzeitig<br />

FFH-Gebiet. Die Lage des Sportboothafens ist mit einem Symbol dargestellt. Das<br />

Plangebiet liegt fast vollständig innerhalb eines Gebietes zur Sicherung des Hochwasserabflusses.<br />

Die SG Elbtalaue hat auf Basis der Planung den Flächennutzungsplan angepasst.<br />

Die 48. Änderung des Flächennutzungsplans stellt u. a. die Alte Jeetzel als Wasserfläche<br />

dar. Innerhalb dieser Fläche ist der Sportboothafen mit der Erweiterungsfläche<br />

als Hafen ausgewiesen. Der übrige Bereich der „„Schweineweide““ wird mit<br />

Ausnahme der Straße zum Fähranleger als Grünfläche dargestellt. Entlang der<br />

Flussufer mit der Zweckbestimmung Flussuferflur. Ein größerer Teilbereich wird als<br />

Grünfläche mit der Zweckbestimmung Mehrzweckplatz ausgewiesen.<br />

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Unterlage 12.1<br />

LBP: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe) Veranlassung u. Vorgaben<br />

Abbildung 2: Auszug Flächennutzungsplan SG Elbtalaue<br />

Schutzgebiete<br />

Natura 2000<br />

Das Untersuchungsgebiet liegt innerhalb des Fauna-Flora-Habitat-Gebietes (DE<br />

2528-331) „Elbtalniederung zwischen Schnackenburg und Geesthacht“. Teilflächen<br />

des nordöstlichen, südöstlichen und südlichen Plangebietes liegen innerhalb des<br />

EU-Vogelschutzgebietes (DE 2832-401) „Niedersächsische Mittelelbe“. (vgl. Abbildung<br />

3, Seite 2). Schutz- und erhaltungswürdige Lebensraumtypen (LRT) des FFH-<br />

Gebietes erstrecken sich auf die elbufernahen Bereiche. Die Flächen sind in der<br />

Biotoptypenkarte (siehe Abb. 5) dargestellt. Daten über Brutplätze von Vogelarten<br />

des Vogelschutzgebietes im Untersuchungsgebiet und nahem Umfeld sind in der<br />

Abb. 5 dargestellt. Da das Vorhaben innerhalb des Natura 2000 Gebietes liegt wurde<br />

planungsbegleitend eine Eingangsbeurteilung über die Erforderlichkeit einer Verträglichkeitsprüfung<br />

(FFH-VU) nach § 34 BNatSchG als landschaftsplanerischer<br />

Fachbeitrag erstellt, in dem geprüft wurde, ob die Erweiterung des Sportboothafens<br />

zu erheblichen Beeinträchtigungen der Erhaltungsziele oder den Schutzzweck<br />

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Unterlage 12.1<br />

LBP: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe) Veranlassung u. Vorgaben<br />

maßgeblichen Bestandteilen führen kann. Der Schutzzweck- und die Erhaltungsziele<br />

der gemeinschaftsrechtlichen Schutzgebiete werden in der FFH-VU (siehe Unterlage<br />

14 des Planfeststellungsantrags) erläutert.<br />

Biosphärenreservat „Niedersächsische Elbtalaue“<br />

Die Erweiterung des Hafens beansprucht Flächen der Gebietszone A des Biosphärenreservates<br />

„Niedersächsische Elbtalaue“. Des Weiteren sind während der Baumaßnahme<br />

Flächen der Gebietszone C – siedlungsnahe Elbvorlandbereiche des<br />

Biosphärenreservats betroffen (siehe Abb. 4).<br />

Der Gebietsteil A umfasst Landschaftsausschnitte mit Siedlungsstrukturen und deren<br />

Umgebung sowie sonstige durch menschlichen Einfluss geprägte Bereiche. Die<br />

Erhaltung und Entwicklung dieser Landschaftsausschnitte ist für das Leben und<br />

Arbeiten im Biosphärenreservat sowie für den Verbund der Gebietsteile B und C von<br />

besonderer Bedeutung. Es gilt die Verordnung des Landkreises Lüchow-<br />

Dannenberg zur Ergänzung der Schutzbestimmungen für den im Kreisgebiet liegenden<br />

Gebietsteil A des Biosphärenreservats „Niedersächsische Elbtalaue“ vom<br />

29.09.2005 in Verbindung mit §§ 4 und 5 NElbtBRG. Die Verordnung sieht u. a. den<br />

Schutz von Bäumen mit mehr als 130 cm Stammumfang (gemessen in 100 cm über<br />

den Erdboden) außerhalb bebauter Ortsteile vor.<br />

Im Gebietsteil C siedlungsnahe Elbvorlandbereiche sind einige Verbote der Schutzbestimmungen<br />

des Gebietsteils C aufgehoben. Dies betrifft die Durchführung sportlicher,<br />

kultureller und gewerblicher Veranstaltungen in den siedlungsnahen Elbvorlandbereichen,<br />

sofern die besonders geschützten Biotope nicht zerstört oder sonst<br />

erheblich beeinträchtigt werden, das uneingeschränkte Betreten des Gebietsteils,<br />

das Laufenlassen unangeleinter Hunde sowie das Bootfahren ohne Motorkraft auf<br />

Wasserflächen in den siedlungsnahen Elbvorlandbereichen ganzjährig.<br />

Gebietsteil C schließt die besonders schutzwürdigen bzw. pflegebedürftigen Teile<br />

des Biosphärenreservates ein. Er erfüllt die Voraussetzungen eines Naturschutzgebietes.<br />

Im Gebietsteil C liegt der Schwerpunkt naturbetonter, von naturnahen<br />

Standortverhältnissen geprägter Lebensräume. Viele der als Lebensstätte schutzbedürftiger<br />

Arten oder Lebensgemeinschaften wild wachsender Pflanzen oder wild<br />

lebender Tiere (§ 3 (4) NElbtBRG) bedeutsamen Flächen im Gebietsteil C sind kultur-<br />

bzw. pflegeabhängig. Andere Lebensräume wie Gewässer- und Feuchtbereiche,<br />

Moore oder Wälder sind vorwiegend von natürlicher Eigendynamik geprägt.<br />

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Unterlage 12.1<br />

LBP: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe) Veranlassung u. Vorgaben<br />

Abbildung 3: Schutzgebiete<br />

Für das Biosphärenreservatsgebiet „Niedersächsische Elbeniederung“ liegt seit<br />

2009 ein Biospärenreservatsplan (BRP) mit integriertem Umweltbericht vor. Der<br />

BRP ersetzt den Landschaftsrahmenplan innerhalb des Gebiets „Niedersächsische<br />

Elbtalaue“ (BRVNE 2009). Für das Untersuchungsgebiet werden mit Ausnahme des<br />

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Unterlage 12.1<br />

LBP: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe) Veranlassung u. Vorgaben<br />

Erhalts und der Pflege der strukturreichen Uferbereiche der Elbe für Biber und<br />

Fischotter keine konkreten Maßnahmen formuliert.<br />

Geschützte Biotope<br />

Besonders geschützte Biotope gemäß § 17 NElbtBRG bzw. § 30 BNatSchG befinden<br />

sich am Elbufer (Biotoptypen: GFFm) sowie im östlichen Bereich des Untersuchungsgebietes<br />

(Biotoptypen: GFFm, SEF/BAT/UFT, BAT/UFT). Die Biotope sind in<br />

der Abb. 4: Biotoptypen dargestellt.<br />

Bewirtschaftungsplan Flussgemeinschaft Elbe<br />

Für die Elbe liegt ein Bewirtschaftungsplan mit Umweltbericht sowie ein Maßnahmenprogramm<br />

gem. Art. 14 EG-Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) und (FGG EL-<br />

BE 2009), in denen die entsprechenden niedersächsischen Beiträge aufgenommen<br />

wurden (NLWKN 2009). Nach Art. 4 G-WRRL sind die Oberflächengewässer und<br />

Grundwasserkörper in einen guten ökologischen Zustand zu entwickeln. Die Länder<br />

haben dafür ein Maßnahmenkonzept aufzustellen, welches bis 2012 umgesetzt<br />

werden soll. Die Elbe ist nach RL 91/676/EWG und RL 91/271/EWG auf gesamter<br />

Fläche als nährstoffempfindliches und sensibles Gebiet ausgewiesen. Konkrete<br />

Maßnahmenpläne für den Bereich des Untersuchungsgebietes liegen für die Oberflächengewässer<br />

und das Grundwasser nicht vor.<br />

Sonstige Fachpläne<br />

Der Landschaftspflegerische <strong>Begleitplan</strong> zum „Mündungsbauwerk in der Jeetzel in<br />

Hitzacker / Elbe stellt auf der „„Schweineweide““ zwei Ausgleichsmaßnahmen (A 4<br />

und A 8) dar.<br />

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Unterlage 12.1<br />

LBP: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe) Veranlassung u. Vorgaben<br />

Abbildung 4: Auszug aus dem Lageplan der landschaftspflegerischen<br />

Maßnahmen, Büro Kaiser, 2005), ohne Maßstab<br />

5 Beschreibung und Bewertung des gegenwärtigen Zustands<br />

von Natur und Landschaft<br />

5.1 Pflanzen und Tiere<br />

5.1.1 Heutige, potentielle natürliche Vegetation (hpnV)<br />

Die HPNV stellt ein theoretisches Vegetationsbild dar, dass sich nach Unterlassen<br />

des menschlichen Einflusses, unter den derzeitigen natürlichen Standort- und Umweltbedingungen<br />

ausbilden würde. Sie gibt das heutige biotische Potential des<br />

Standortes wider. Die Kenntnisse der potentiellen natürlichen Vegetation lassen<br />

Rückschlüsse auf die Pflanzenartenwahl im Zusammenhang mit Pflanzmaßnahmen<br />

zu.<br />

Die rezente Flussaue wäre von einem Stieleichen-Auwaldkomplex geprägt. Außerhalb<br />

des Überflutungsbereiches der Fließgewässer würde ein Drahtschmielen- bzw.<br />

Hainsimsen-Buchenwald im Übergang zum Flattergras-Buchenwald wachsen.<br />

5.1.2 Biotoptypen und Vegetation<br />

Methodik: Flächenbegehungen fanden im Sommer 2009 und 2010 im Rahmen der<br />

Planung zur 48. Flächennutzungsplanänderung der SG Elbtalaue statt. Im April und<br />

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Unterlage 12.1<br />

Erfassung und Bewertung<br />

Mai 2012 wurden Plausibilitätskontrollen durchgeführt sowie das Elbvorland im östlichen<br />

Untersuchungsgebiet kartiert. Grundlage der Biotoptypenerfassung ist der Kartierschlüssel<br />

für Biotoptypen in Niedersachsen (O. v. Drachenfels, 2011). Die Biotoptypen<br />

sind in der Abbildung 5: Biotoptypenkarte, M 1 : 5.000 (Seite 27) dargestellt.<br />

Die Einstufung/Bewertung der Biotoptypen für die Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes<br />

wird auf Grundlage des vom Niedersächsischen Landesbetrieb für<br />

Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz herausgegebenen Bewertungsverfahrens<br />

5 vorgenommen.<br />

Die Wertigkeit des jeweiligen Biotoptyps erfolgt anhand der Kriterien<br />

• Naturnähe der Vegetation und der Standorte<br />

• Seltenheit<br />

• Gefährdung<br />

• Bedeutung als Lebensraum wild lebender Pflanzen und Tiere (insbesondere<br />

von stenöken Arten mit speziellen Habitatansprüchen)<br />

Die Bewertung erfolgt in einer fünfstufigen Skala:<br />

Wertstufen<br />

V: Biotoptyp mit sehr hoher Bedeutung<br />

IV: Biotoptyp mit hoher Bedeutung<br />

III: Biotoptyp mit mittlerer Bedeutung<br />

II: Biotoptyp mit geringer Bedeutung<br />

I: Biotoptyp mit sehr geringer/zum Teil ohne Bedeutung<br />

Zusätzlich werden Aussagen zur Schutzwürdigkeit festgehalten.<br />

Gesetzlich geschütztes Biotop<br />

§: nach § 30 BNatSchG und/oder § 17 NElbtBRG i. V. m. § 24 NAGBNatSchG<br />

§ü: nach § 30 BNatSchG nur in naturnahen Überschwemmungs- und Uferbereichen<br />

von Gewässern geschützt<br />

LRT: Lebensraumtyp gemäß Anhang I der FFH-Richtlinie<br />

5 vgl. O. v. Drachenfels.: „Einstufung der Biotoptypen in Niedersachsen“ in Informationsdienst<br />

Naturschutz Niedersachsen 1/2012<br />

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Unterlage 12.1<br />

Erfassung und Bewertung<br />

Zur Abschätzung der Wiederherstellbarkeit der Biotope wird die Regenerationsfähigkeit<br />

angegeben.<br />

Regenerationsfähigkeit<br />

nach Zerstörung kaum oder nicht regenerierbar (Regenerationszeit über 150<br />

Jahre)<br />

<br />

nach Zerstörung schwer regenerierbar (Regenerationszeit bis zu 150 Jahre)<br />

() schwer regenerierbar, aber kein Entwicklungsziel des Naturschutzes<br />

- bedingt regenerierbar: bei günstigen Rahmenbedingungen in relativ kurzer<br />

Zeit<br />

regenerierbar (in bis zu 25 Jahren)<br />

Der Rote-Liste Status zeigt die landesweite Gefährdung des Biotops auf.<br />

Rote-Liste-Status<br />

0 = vollständig vernichtet<br />

1 = von vollständiger Vernichtung bedroht bzw. sehr stark beeinträchtigt<br />

2 = stark gefährdet bzw. stark beeinträchtigt<br />

3 = gefährdet bzw. beeinträchtigt<br />

P = potentiell aufgrund von Seltenheit gefährdet<br />

S = schutzwürdig, teilweise auch schutzbedürftig, aber noch nicht landesweit gefährdet<br />

d = beeinträchtigte Ausprägung eines naturnäheren, vorrangig schutzwürdigen Biotoptyps<br />

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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Erfassung und Bewertung<br />

Tabelle 1: Beschreibung und Bewertung der Biotoptypen<br />

Code<br />

Biotoptyp<br />

§ = Schutz<br />

§ 30 BNatSchG<br />

§ 17 NElbtBRG<br />

Wertstufe<br />

LRT: Lebensraumtyp<br />

gemäß<br />

Anhang I der<br />

FFH-Richtlinie<br />

Gebüsche und Gehölzbestände<br />

Beschreibung<br />

Rote<br />

Liste<br />

Regenerationsfähigkeit<br />

Weiden-<br />

Auengebüsch mit<br />

Uferstaudenflur<br />

der Stromtäler<br />

BAT/ UFT<br />

§<br />

An das Altwasser nördlich angrenzendes Weidengehölz<br />

die Ufergehölze bestehen aus Silberweide, Bruchweide<br />

und Korbweide, verzahnt mit Uferstauden<br />

(Blut-Weiderich, Sumpf-Ziest, Brennessel, Echte<br />

Zaunwinde)<br />

Einzelbaum HBE Einzelbäume am Elbufer und am Ostufer der Alten<br />

Jeetzel, überwiegend Weiden<br />

Kopfbaumbestand HBK An dem Fährweg verlaufende Baumreihe mit sehr<br />

alten Kopfweiden<br />

Einzelsträucher BE Strauchartig austreibende, abgeholzte Weiden entlang<br />

der Flussufer<br />

Binnengewässer<br />

mäßig ausgebauter<br />

Tieflandfluss<br />

mit Sandsubstrat<br />

sonstiger stark<br />

ausgebauter<br />

Fluss<br />

FVS<br />

LRT 3270<br />

FZS<br />

Elbe, ca. 240 breiter Strom<br />

Befestigungen im Bereich der Buhnen mit Wasserbausteine.<br />

Dazwischen befinden sich sandigschlammige<br />

Buhnenfelder. Eine Wasservegetation ist<br />

nicht bzw. gering entwickelt. Die Gewässersohle ist<br />

sandig.<br />

Ufervegetation durch Pionierfluren und Flutrasen<br />

geprägt. Uferbegleitende Gehölze nur punktuell in<br />

Form von Weiden<br />

Stark veränderter Mündungsbereich der Jeetzel.<br />

Uferbefestigungen mit Steinschüttungen (künstliche<br />

Wasserbausteine), artenarme Ufervegetation aus<br />

Mischbeständen von Gräsern, Röhricht und Arten der<br />

Ruderalfluren Gras- und Staudenflur Brennessel,<br />

Quecke, Rohrglanzgras, Knöterich- und Ampferarten),<br />

Anlegestelle für Fahrgastschiffe<br />

Kleiner Kanal FKK Kleiner ca. 15 m breiter und 115 m langer Stichkanal<br />

zwischen Hafen und Elbe<br />

Sohle 2010 auf 7,5 m üNN entschlammt, ohne Wasservegetation,<br />

östliches Ufer mit Röhricht und wenigen<br />

Einzelweiden, westliches Ufer mit Ruderalfluren<br />

3 IV<br />

<br />

III<br />

<br />

IV<br />

III<br />

() 3d II<br />

()<br />

IV<br />

<br />

II<br />

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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Erfassung und Bewertung<br />

Hafenbecken<br />

Flüssen<br />

an<br />

FZH<br />

Sportboothafen im Flusslauf der Alten Jeetzel, Flusslauf<br />

geringfügig aufgeweitet, südliches Ufer mit einer<br />

Hochwasserschutzwand verbaut, nördliches Ufer mit<br />

Röhricht und Weidensträuchern<br />

Sohle wurde 2010 auf 7,8 m üNN entschlammt, keine<br />

Wasservegetation vorhanden,<br />

Eine an 105 Holzdalben befestigte Steganlage mit<br />

ca. 90 Liegeplätzen verläuft entlang der Hochwasserschutzmauer<br />

II<br />

Pionierfluren<br />

schlammiger und<br />

sandiger Flussufer<br />

Im Bereich des Elbufers insbesondere zwischen den<br />

Buhnen ausgeprägt,<br />

im Spätsommer trockenfallende, sandige und<br />

schlammige Bereiche mit einjähriger Vegetation u. a.<br />

Gänsefuß-Arten (Roter u. feigenbl. Gänsefuß), Zweizahn-Arten<br />

(Schwarzfr. u. Dreiteiliger Zweizahn),<br />

Knöterich-Arten (Schmalbrättiger Ampfer) und Krötenbinse<br />

ehemaliger, nur noch als Relikt vorhandener Altarm<br />

der Alten Jeetzel östlich der Hafenanlage<br />

Ufergehölz mit Silberweide, Mandelweide und<br />

Bruchweide, Uferstaudenflur mit Rohr-Glanzgras,<br />

Schlank-Segge, Sumpf-Schwertlilie, Wasser-<br />

Knöterich, Wasser-Sumpfkresse, Flussampfer, Gew.<br />

Gilbweiderich Blutweiderich und Katzenschwanz,<br />

Wasservegetation mit Kleiner Wasserlinse und<br />

Schwimmendes Laichkraut<br />

naturnahes Altwasser<br />

mit typischen<br />

Weiden-<br />

Auengebüsch und<br />

Uferstaudenflur<br />

der Stromtäler ()<br />

FPT/ FPS<br />

LRT 3270<br />

SEF /BAT /UFT<br />

§<br />

Gehölzfreie Biotope der Sümpfe und Niedermoore<br />

Rohrglanzgrasröhricht<br />

mit<br />

Uferstaudenflur<br />

der Stromtäler<br />

NRG/ IFT<br />

Fels- Gesteins- u. Offenbiotope<br />

Nördliches Ufer der Alten Jeetzel und des östlichen<br />

Ufers des Stichkanals<br />

Mischbestände aus Rohrglanzgras, Schilf, Ufer-<br />

Segge, Echtes Mädesüß, Blutweiderich, Große<br />

Brennessel, Kleinbl. Weidenröschen, Gemeiner<br />

Gilbweiderich, Bittersüßer Nachtschatten, Hopfen-<br />

Seide, Gem. Wasserdost, Gem. Quecke und Große<br />

Brennessel<br />

2 IV<br />

2 IV<br />

3 III<br />

Ruderalflur<br />

Steinhaufen/-<br />

schüttung<br />

Grünland<br />

mit<br />

UR/Rex<br />

Weitestgehend vegetationslose mit künstlichen Wasserbausteinen<br />

befestigte Uferzone an der Brücke ,<br />

oberer Böschungsbereich mit Brennessel, Knöterichund<br />

Gänsefußarten<br />

I<br />

gemähten Intensivgrünlandes<br />

der<br />

GIAmü<br />

Grünland auf der „Schweineweide“<br />

Kennzeichnende Arten: Wiesen-Fuchsschwanz,<br />

() 3d III<br />

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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Erfassung und Bewertung<br />

Überschwemmungsbereiche<br />

Wiesen-Rispengras, Rohrglanzgras, Knick-<br />

Fuchsschwanz. Das Grünland wird bei Hochwasser<br />

der Elbe regelmäßig überflutet. Größere Flächenanteile<br />

wurden während des Baubetriebs der wasserbaulichen<br />

Maßnahmen (Hochwasserschutzanlagen<br />

und Hafenentschlammung) stark beansprucht. Dem<br />

entsprechend treten vermehrt Störzeiger, z. B.<br />

Stumpf und schmalblättriger Ampfer, Vogelknöterich,<br />

Vogelmiere, Sumpf-Ruhrkraut, Quecke, Hühnerhirse<br />

und Melde auf. Teilweise sind vegetationslose, sandige<br />

Bereiche vorhanden.<br />

gemähter artenreicher<br />

sonstiger<br />

Flutrasen<br />

GFFmü<br />

§<br />

Grünland östliches Elbvorland<br />

Charakterarten sind Sumpfschafgarbe, Wiesenschaumkraut,<br />

Wiesenflockenblume, Wiesenplatterbse,<br />

Katzenschwanz, Pfennigkraut, Sumpf-<br />

Vergissmeinnicht, Gold-Hahnenfuß, Wasser-<br />

Sumpfkresse, Wilde Sumpfkresse, Rohrglanzgras,<br />

Krauser Ampfer, Straußblütiger Ampfer und Kuckucks-Lichtnelke.<br />

Die Charakterarten sind im Bereich<br />

des Flutrasens überwiegend in geringen Mengen<br />

vorhanden, so dass eine Einstufung als mesophiles<br />

Grünland nicht gerechtfertigt ist.<br />

2d IV<br />

Trockene bis feuchte Stauden- und Ruderalfluren<br />

Uferstaudenflur<br />

der Stromtäler<br />

UFT<br />

LRT 6430<br />

Elbufer des östlichen Elbvorlandbereichs (nordöstlicher<br />

Rand des Untersuchungsgebietes)<br />

Hochstaudenflur u. a. mit Gilbweiderich, Brennessel,<br />

Wal-Engelwurz, Rohrglanzgras, Schilf, Wasser-Dost,<br />

Goldrute, Straußblütiger Ampfer, Spießbl. Melde<br />

3 IV<br />

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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Erfassung und Bewertung<br />

Ruderalflur frischer<br />

bis feuchter<br />

Standorte<br />

URF<br />

Westlicher stark gestörter Uferbereich des Stichkanals<br />

(Baufeld der Entschlammungsmaßnahme).<br />

Es sind Pionierarten der sandigen Flussufer wüchsig,<br />

die von Gänsefuß- und Ampferarten, z. B. Roter und<br />

feigenblättriger Gänsefuß, Spieß-Melde, Schmalblattriger<br />

und Ufer-Ampfer sowie von Brennessel bestimmt<br />

werden, partiell vegetationslos<br />

III<br />

Grünanlagen, Gebäude- und Verkehrsfläche<br />

Strukturreicher<br />

Kleingarten<br />

PKR<br />

Südlich des Hafengeländes gelegene kleine Gartenparzelle<br />

mit alten Hochstamm-Obstbäumen<br />

Hafengelände OAH An der Marschtorstraße liegender weitgehend versiegelter<br />

Platz des Hafenbetriebs mit Slipanlage<br />

Siel und Schöpfwerk<br />

Hochwasserschutzmauer<br />

Hochwasserschutzwand<br />

mit<br />

Weg und sonstiger<br />

Grünanlage<br />

Hochwasserschutzwand<br />

mit<br />

Weg und halbruderalen<br />

Gras- und<br />

Staudenfluren<br />

Weg mit halbruderalen<br />

Gras- u.<br />

Staudenfluren<br />

mittlerer u. feuchter<br />

Standorte<br />

OWS<br />

OMX<br />

OMX/ OVW/ PZ<br />

OMX/ OVW/ UH<br />

OVW/ UHF/<br />

UHM<br />

Neu errichtete Hochwasserschutzanlagen in der<br />

Flussmündung der Jeetzel (Siel) und der Alten Jeetzel<br />

(Schöpfwerk), Schöpfwerk mit Umlaufgraben als<br />

Querungshilfe für aquatische und semiterrestrische<br />

Tiere<br />

Mit Klinkern verkleidete Hochwasserschutzmauer am<br />

nördlichen Rand der Altstadtinsel Hitzacker<br />

Hochwasserschutzmauer mit Wegen und neu angelegtem<br />

Grünstreifen (Rasen) an der Marschtorstraße<br />

Südlicher Uferbereich des Sportboothafens mit<br />

Hochwasserschutzwand<br />

Die Uferpartie ist fast vollständig mit Spundwänden<br />

verbaut. Die teilweise vorgelagerten Uferböschungen<br />

sind mit Steinschüttungen befestigt. Die begrünten<br />

Flächen sind mit artenarmen Gras- und Staudenfluren<br />

(UH) bewachsen. Auf einem kurzen Teilstück<br />

wurde ein Weg angelegt, der als Zugang zur Steganlage<br />

genutzt wird. Der gesamte neugestaltete südliche<br />

Uferbereich wird als ein Komplex mit der Hochwasserschutzwand<br />

zusammengefasst.<br />

Weg zwischen Hochwasserschutzwand und dem<br />

Altwasser mit Mischbeständen der Rainfarn-Beifuß-<br />

Fluren, Brennessel und Rohrglanzgras<br />

Straße OVS Versiegelte Straßen (Marschtorstraße und Elbstraße) I<br />

<br />

III<br />

I<br />

I<br />

I<br />

I<br />

I<br />

II<br />

Brücke OVB Brücke über die Alte Jeetzel zwischen Altstadtinsel<br />

und „„Schweineweide““<br />

I<br />

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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Erfassung und Bewertung<br />

Weg OVW Kopfsteinpflasterweg zum alten Fähranleger am<br />

nordwestlichen Rand der „„Schweineweide““ und<br />

geschotterter Stichweg zum neu angelegten Fähranleger<br />

für Fahrgastschiffe<br />

I<br />

5.1.3 Lebensraumtypen (LRT)<br />

Die Biotoptypen- und FFH-Lebensraumtypenkartierung (ENTERA 2007) im C-<br />

Gebiet Nr. 46 „Elbvorland zwischen Wussegel und Hitzacker“ stellt im Untersuchungsgebiet<br />

nur die Elbe incl. Uferzone, die Jeetzel und den kleinen Stichkanal als<br />

Lebensraumtypen dar. Es handelt sich um den LRT 3270 Flüsse mit Schlammbänken<br />

mit Vegetation des Chenopodion rubri p.p. und des Bidention p.p. und den LRT<br />

6430 „Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe“.<br />

Die Lebensräume sind nachrichtlich in die Biotoptypenkarte (vgl. Abb. 4) übernommen.<br />

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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Erfassung und Bewertung<br />

Abbildung 5: Biotoptypenkarte, M 1 : 5.000<br />

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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Erfassung und Bewertung<br />

5.1.4 Empfindlichkeit<br />

Die Empfindlichkeit der Lebensräume im Plangebiet gegenüber vorhabenspezifischen<br />

Wirkfaktoren leitet sich aus der jeweiligen Wertstufe ab.<br />

Besondere Empfindlichkeiten ergeben sich für Biotope der Wertstufen V und IV gegenüber<br />

<br />

<br />

<br />

baubedingter Inanspruchnahme im Bereich des Baufelds;<br />

anlagebedingten Beeinträchtigungen und Biotopverlusten durch Abtrag und Aufschüttung<br />

bau- und anlagebedingter Veränderung der Standortverhältnisse<br />

Biotope der Wertstufe III zeichnen sich durch eine mittlere Empfindlichkeit aus. Im<br />

Fall von Biotopen der Wertstufe II und I wird von keiner besonderen Empfindlichkeit<br />

gegenüber den o. a. Wirkfaktoren ausgegangen.<br />

5.1.5 Gefährdete Pflanzenarten<br />

Pflanzen<br />

Die Auswertung vorliegender Daten 6 weist für das Elbufer am nordwestlichen Rand<br />

der „Schweineweide“ mehrere in Niedersachsen bestandsgefährdete Pflanzen auf.<br />

Es handelt sich um die Arten: Katzenschwanz (Leonurus marrubiastrum), Hirschsprung<br />

(Corrigiola litoralis), Braunes Zyperngras (Cyperus fuscus), Schlammling<br />

(Limosella aquatica), Großes Flohkraut (Pulicaria vulgaris). Im östlichen Plangebiet<br />

sind in den ufernahen Bereichen der Elbe und der Alten Jeetzel das stark gefährdete<br />

Spießblättrige Helmkraut (Scutellaria hastifolia) kartiert worden. In den verlandeten<br />

Uferzonen des Altwassers (SEF) wurde die bundesweit besonders geschützte<br />

Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus) und Katzenschwanz (Leonurus marrubiastrum)<br />

gefunden.<br />

Im übrigen Bereich der „Schweineweide“ wurden keine gefährdeten und geschützten<br />

Pflanzenarten kartiert.<br />

Während der Geländearbeiten konnten auf der „Schweineweide“ nur am Elbufer<br />

wenige Exemplare des Großen Flohkrautes und des Katzenschwanzes sowie auf<br />

6 UVS zu den Hochwasserschutzmaßnahmen für Hitzacker und die Ortschaften an der Jeetzelniederung<br />

(Büro Dr. Kaiser, 2005), Kartierung der besonders geschützten Biotope, PGM<br />

2007<br />

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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Erfassung und Bewertung<br />

dem östlichen Elbvorland Katzenschwanz und die Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus)<br />

am Ufer des naturnahen Altwassers bestätigt werden. Arten der Vorwarnliste<br />

sind Wiesenflockenblume (Centaurea jacea) und Gold-Hahnenfuß (Ranunculus auricomus<br />

agg.). Weitere Vorkommen bestandsgefährdeter Pflanzen wurden nicht<br />

festgestellt.<br />

Bewertung: Für den Pflanzenartenschutz kann dem Elbufer und der östlichen Uferzone<br />

des Altarm-Reliktes am Sportboothafen eine hohe Bedeutung beigemessen<br />

werden.<br />

5.1.6 Gefährdete Tierarten<br />

Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens wurden keine faunistischen Erhebungen<br />

durchgeführt. Es wurde auf vorhandenes Datenmaterial zurückgegriffen.<br />

Säugetiere (Biber und Fischotter)<br />

Der Biber (Castor fiber, RL Ni 0, RL D 3) besiedelt das gesamte Jeetzelsystem zwischen<br />

der Elbe und Lüggau 7 . Aktivitätszentren im Umfeld des Untersuchungsgebietes<br />

sind Elbe und Elbvorland im Bereich der Jeetzelmündung, Hitzackersee und Alte<br />

Jeetzel in Hitzacker einschließlich des Altarms an der Marschtorstraße sowie die<br />

Jeetzel zwischen Kähmen und der Mündung der Alten Jeetzel bei Lüggau. Die dazwischen<br />

liegenden Gewässerabschnitte werden als Wanderwege genutzt.<br />

Desweiteren wurde im Rahmen der Biberkartierung in ausgewählten Gewässerabschnitten<br />

der niedersächsischen Elbtalaue 8 festgestellt, dass der Biber die „Schweineweide“<br />

frequentiert. Es wurden am Elbufer Schnittspuren an Gehölzen sowie am<br />

südöstlichen Rand der „Schweineweide“ eine Ruhestätte (Sasse) festgestellt.<br />

Der Bereich mit der kartierten Ruhestätte ist aktuell durch die durchgeführten Entschlammungsmaßnahmen<br />

an dem Stichkanal beeinträchtigt und nur spärlich mit<br />

Vegetation besiedelt. Die Teillebensraumfunktion ist zumindest kurzfristig für den<br />

Biber in diesem Areal gemindert.<br />

Nachweise des Fischotters (Lutra lutra, RL Ni u. D: 1) liegen für das Gebiet nicht<br />

vor. Nachgewiesen wurde die Art im angrenzenden Hitzacker See, Harlinger Bach<br />

7 UVS zu den Hochwasserschutzmaßnahmen für Hitzacker und die Ortschaften an der Jeetzelniederung<br />

(Büro Dr. Kaiser, 2005)<br />

8 Ebersbach, H. & Zscheile, K.: Erfassung des Bibers als Art der FFH-Anhänge II & IV in<br />

ausgewählten Gewässerabschnitten der niedersächsischen Elbtalaue, 2009<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 29


LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Erfassung und Bewertung<br />

und im Fließgewässersystem der Jeetzel (vgl. Biosphärenreservatsplan: Textkarte<br />

Nr. 14). Die Nutzung der Fließgewässer im Gebiet ist aufgrund der Nähe zu den<br />

obigen Aktionsräumen der Art wahrscheinlich.<br />

Allgemein haben die Fließgewässer im Untersuchungsgebiet als Wanderungskorridor<br />

eine hohe Lebensraumfunktion für den Biber und den Fischotter.<br />

Säugetiere (Fledermäuse)<br />

Daten über Fledermausvorkommen liegen für das Gebiet nicht vor. Als Wochenstuben-<br />

und Winterquartiere zeigt das Untersuchungsgebiet aufgrund fehlender adäquater<br />

Biotopstrukturen keine besondere Bedeutung. Als Flugroute und Jagdhabitat<br />

ist der Elbe, dem Elbvorland und dem Fließgewässersystem der Jeetzel eine hohe<br />

Bedeutung beizumessen. Zu erwarten sind siedlungsbezogene Arten wie z. B. Großer<br />

Abendsegler, Breitflügelfledermaus, Zwergfledermaus, Mückenfledermaus,<br />

Braunes Langohr und Arten die häufig über Fließgewässern und Grünland jagen, z.<br />

B. Wasserfledermaus, Fransenfledermaus, Großes Mausohr und ggf. die Teichfledermaus.<br />

Tabelle 2: Potenzielle Fledermausarten im Untersuchungsgebiet<br />

Deutscher Name<br />

Wissenschaftlicher<br />

Rote Liste<br />

Rote<br />

Anhang<br />

BArtSchV<br />

Name<br />

Nds.‘93<br />

Liste<br />

FFH-<br />

Anlage 1,<br />

D<br />

RL<br />

Spalte 2<br />

Großer Abendsegler Nyctalus noctula 2 V IV x<br />

Breitflügelfledermaus Eptesicus<br />

serotinus<br />

2 G IV x<br />

Zwergfledermaus Pipistrellus pipistrellus<br />

3/- - IV x<br />

Braunes Langohr Plecotus auritus 2/3* V IV x<br />

Wasserfledermaus Myotis daubentonii<br />

3/- - IV x<br />

Fransenfledermaus Myotis nattereri 2/3 - IV x<br />

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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Erfassung und Bewertung<br />

Deutscher Name<br />

Wissenschaftlicher<br />

Rote Liste<br />

Rote<br />

Anhang<br />

BArtSchV<br />

Name<br />

Nds.‘93<br />

Liste<br />

FFH-<br />

Anlage 1,<br />

D<br />

RL<br />

Spalte 2<br />

Großes Mausohr Myotis myotis 2/3* 3 IV+II x<br />

Teichfledermaus Myotis dasycneme D/2 D IV+II x<br />

Gefährdungskategorie:<br />

1 vom Aussterben bedroht 2 : stark gefährdete Art<br />

3 : gefährdete Art V : Vorwarnliste<br />

D : defizitäre Datenlage G : Gefährdung anzunehmen<br />

* : Gefährdungseinstufung nach derzeitigem Datenbestand<br />

(nach Angaben in: Vollzugshinweise zum Schutz von Säugetierarten in Niedersachsen)<br />

FFH_RL : Art der FFH-Richtlinie, Anhang II bzw. IV<br />

BArtSchV : Bundesartenschutzverordnung, Art in Anlage I Spalte 2<br />

Vögel<br />

Brutvögel<br />

Im Rahmen der Brutvogelkartierung im Jahr 2003 zur UVS zu den Hochwasserschutzmaßnahmen<br />

für Hitzacker und die Ortschaften an der Jeetzelniederung (Büro<br />

Dr. Kaiser) wurden im Untersuchungsgebiet keine Brutvögel festgestellt. Aufgrund<br />

der Vorbelastung durch menschliche Nutzung, insbesondere durch Erholungssuchende<br />

und freilaufende Hunde sowie der geringeren Strukturvielfalt des Bereichs<br />

sind Vorkommen von Brutvögeln auf dem Areal der „Schweineweide“ und der umgebenen<br />

Fließgewässer Jeetzel und Alte Jeetzel nicht wahrscheinlich. Der Bereich<br />

ist als Brutbiotop für wertgebende Brutvögel von geringer Bedeutung einzustufen.<br />

Im Umfeld sowie am südöstlichen Rand des Gebiets wurden 2003 die Brutvogelarten<br />

Wachtelkönig, Nachtigall und Feldlerche nachgewiesen.<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 31


LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Erfassung und Bewertung<br />

Abbildung 6: Punktkartierung der wertgebenden Brutvögel im Umfeld des UG (Büro<br />

Kaiser, Beedenbostel, 2003), Maßstab ca. 1 : 10.000<br />

Tabelle 3: Lebensraumansprüche der Brutvögel<br />

SCHUTZ<br />

ART<br />

RL Ni<br />

BArtschV<br />

LEBENSRAUMANSPRÜCHE<br />

me-<br />

Nachtigall<br />

Luscinia<br />

garhynchos<br />

Feldlerche<br />

Alauda arvensis<br />

RL D<br />

3<br />

-<br />

3<br />

3<br />

EU-VSR<br />

Art 4(1)<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

Besiedelt unterholzreiche Laub-, Laubmisch- und Auwälder<br />

sowie Feldgehölze und Hecken. Wichtige Strukturelemente sind<br />

reicher Unterwuchs und eine Bodenschicht aus vorjährigem,<br />

zum Teil verrottetem Laub. Unterwuchs besteht meist aus dichtem<br />

Gebüsch, Hecken oder jungem Baumbewuchs mit einer<br />

dichten Kraut- und Staudenschicht<br />

Besiedelt wechselfeuchte bis trockene, weiträumige Offenflächen<br />

mit niedriger und gerne lückenhafter Vegetation aus Gräsern<br />

und Kräutern. Hauptbruthabitate sind extensive Wiesen,<br />

Weiden und Äcker; Bodenbrüter<br />

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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Erfassung und Bewertung<br />

ART<br />

Wachtelkönig<br />

Crex crex<br />

SCHUTZ<br />

RL Ni<br />

RL D<br />

2<br />

2<br />

BArtschV<br />

EU-VSR<br />

Art 4(1)<br />

X<br />

X<br />

LEBENSRAUMANSPRÜCHE<br />

Großräumige, offene bis halboffene Niederungslandschaften<br />

mit Klein- und Randstrukturen;<br />

Niedermoore, Marschen, Feuchtwiesen mit<br />

hochwüchsigen Seggen-, Wasserschwadenoder<br />

Rohrglanzgrasbeständen<br />

An Vogelarten mit großem Raumanspruch,<br />

die das nördliche Untersuchungsgebiet als<br />

Nahrungshabitat nutzen, ist der Weißstorch<br />

(Ciconia ciconia) zu berücksichtigen. Der<br />

Weißstorch ist ein Charaktervogel der Wiesen<br />

und Weiden in den Niederungen des Biosphärenreservates<br />

und brütet in den meisten niederungsnahen<br />

Ortschaften. Sein Bestand hat<br />

sich laut Angaben des Biosphärenreservatplanes<br />

in den letzten 15 Jahren auf ca. 100<br />

Brutpaare vergrößert. Der nächstliegende<br />

Brutplatz der Art befindet sich in räumlicher<br />

Nähe auf der Altstadtinsel Hitzacker. Für den<br />

Weißstorch sind die horstnahen Grünlandflächen als Nahrungshabitat, insbesondere<br />

während der Jungenaufzucht von hoher Bedeutung.<br />

Weitere potenzielle Nahrungsgäste im Untersuchungsgebiet sind der Seeadler und<br />

der Eisvogel.<br />

Rast- und Gastvögel<br />

Die Elbtalaue ist als Rastplatz für durchziehende und überwinternde Wat- und Wasservögel<br />

von besonderer bis herausragender Bedeutung. Nach Angaben des Biosphärenreservatsplanes<br />

finden sich während der Zugzeit in großer Anzahl die Entenarten:<br />

Stockente (Anas platyrhynchos), Krickente (Anas crecca), Spießente (Anas<br />

acuta), Löffelente (Anas clypeata), Pfeifente (Anas penelope), Tafel- und Rei-<br />

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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Erfassung und Bewertung<br />

herente (Aythya ferina, A. fuligula) ein. In großer Zahl rasten Bläss-, Saat- und<br />

Graugänse (Anser albifrons, A. fabalis, A. anser), Bekassinen (Gallinago gallinago),<br />

Flussuferläufer (Actitis hypoleucos), in geringerer Zahl auch Uferschnepfen (Limosa<br />

limosa) und Großer Brachvogel (Numenius arquata). Weiterhin ziehen größere Zahlen<br />

von Kiebitzen (Vanellus vanellus mit maximal 18.000 Individuen) und Goldregenpfeifer<br />

(Pluvialis apricaria) durch das Gebiet.<br />

Ein Teil der nordischen Gastvögel überwintert auch in großer Anzahl im Gebiet. Es<br />

handelt sich um die Arten: Blässgans (Anser albifrons), Saatgans (Anser fabalis),<br />

Singschwan (Cygnus cygnus) und Zwergschwan (Cygnus columbianus).<br />

Das Untersuchungsgebiet ist nach Darstellung des Biosphärenreservatplanes (Karte<br />

1b: Gebiete mit besonderer Bedeutung für den Tierartenschutz -Brut- und Gastvögel-)<br />

Teil eines großräumigen Gebietes entlang der Elbe und der Elbufer mit regionaler<br />

Bedeutung als Rastplatz für Zugvogelarten. Kleinräumig betrachtet ist die<br />

Siedlungsnähe und die daraus resultierenden Störwirkungen im Bereich der<br />

„Schweineweide“ als Vorbelastung zu berücksichtigen. Die Bedeutung als Rastund<br />

Nahrungsplatz für Gast- und Rastvögel ist erheblich eingeschränkt.<br />

Das östlich angrenzende Elbvorland ist als Gastvogellebensraum von nationaler<br />

Bedeutung eingestuft. Das östliche weitläufige Grünlandareal des Elbvorlandes wird<br />

vom NLWKN als ein Schwerpunkt (Winterhalbjahr 2008/2009) mit Rastvorkommen<br />

nordischer Gastvögel dargestellt. Das Rastgebiet liegt ca. 500 m östlich des<br />

Projektgebietes.<br />

Amphibien und Reptilien<br />

Bedeutende Vorkommen von wertgebenden Amphibien und Reptilien innerhalb des<br />

Untersuchungsgebietes sind nach Auswertung der vorhandenen Daten und Unterlagen<br />

nicht nachgewiesen. Die Habitatausstattung des Gebietes mit den strukturärmeren<br />

Fließgewässern und den schmalen z. T. verbauten Ufersäumen sowie die<br />

intensivere Nutzung durch den Boots- Fähr- und Fahrgastschiffsverkehr macht das<br />

Vorkommen von wertgebenden ökologisch anspruchsvolleren Amphibien- und Reptilienarten<br />

eher unwahrscheinlich. Limitierend wirken sich möglicherweise auch die<br />

hohen Überschwemmungen im Winter auf Reptilienvorkommen aus.<br />

Fließgewässer werden von Amphibien allgemein als Laich- und Reproduktionsgewässer<br />

gemieden, da diese stehende Gewässer vorziehen. Einschränkungen ergeben<br />

sich ebenso durch das Fischvorkommen in den Gewässern. Möglich sind Am-<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 34


LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Erfassung und Bewertung<br />

phibienarten, wie z. B. Grasfrosch ((Rana temporaria), Teichmolch, (Triturus vulgaris)<br />

und Erdkröte (Bufo bufo), die eine breite ökologische Valenz aufweisen und verschiedene<br />

Landlebens- und Laichgewässer besiedeln.<br />

Dem Gebiet ist für Lurche und Amphibien keine besondere Bedeutung beizumessen.<br />

Insekten<br />

Die Auswertung vorliegender Daten ergibt keine Hinweise auf eine besondere Bedeutung<br />

des Untersuchungsgebietes für die Insektengruppen Libellen, Schmetterlinge,<br />

Tagfalter, Käfer und Heuschrecken. Auf Grundlage der relativ homogenen,<br />

wenig blütenreichen Biotopausstattung der „Schweineweide“ ist dem Areal eine<br />

durchschnittliche Lebensraumbedeutung für Insekten beizumessen. Es sind<br />

überwiegend Ubiquisten zu erwarten, die keine engen Lebensraumbindungen besitzen.<br />

Das östliche Elbvorland mit dem blütenreichen Flutrasenbeständen und dem<br />

naturnäheren Altwasser zeigt für Insekten, insbesondere für Libellen und hygrophile<br />

Heuschreckenarten eine mittlere bis hohe Lebensraumbedeutung.<br />

Rundmäuler und Fische<br />

Für den Bereich Alte Jeetzel/Hafen Hitzacker liegen nur aus dem Jahr 1993 Beprobungsdaten<br />

vor. 9 Die Beprobungsergebnisse zeigen eine Artenkombination aus<br />

überwiegend stationären, stillwasserliebenden oder bezüglich Strömung indifferenten<br />

Fischarten, die als Laichsubstrat Pflanzen beziehungsweise Pflanzen und Steine<br />

benötigen wie Rotauge, Güster, Kaul- und Flussbarsch, Ukelei, Hecht und Brassen.<br />

Zu den strömungsliebenden Arten zählen der Aland und der Rapfen. Einige Arten<br />

werden in der Roten Liste Niedersachsen (1993) geführt. Als bestandsgefährdet<br />

gelten Rapfen, Ukelei, und Hecht. Der Zander ist als potenziell gefährdete Art gelistet.<br />

In der Roten Liste Deutschland (2009) ist keine Art verzeichnet. Der Rapfen wird<br />

zusätzlich im Anhang II der FFH-Richtlinie geführt. Aufgrund der Ende 2009 vorgenommenen<br />

Entschlammung des Hafenbereichs und des Stichkanals sind die derzeitigen<br />

strukturbezogenen Reproduktionsbedingungen für Krautlaicher (phytophile<br />

Reproduktionsgilde) als ungünstig zu bewerten. Für den Rapfen bietet das Hafenbecken<br />

ebenfalls keine günstigen Reproduktionsbedingungen, da die Art als Laich-<br />

9 In: UVS zu den Hochwasserschutzmaßnahmen für Hitzacker und die Ortschaften an der<br />

Jeetzelniederung (Büro Dr. Kaiser, 2005)<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 35


LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Erfassung und Bewertung<br />

habitat stark strömendes Wasser mit kiesigem Substrat benötigt. Die Larvalentwicklung<br />

findet in geschützten strukturreichen kiesig-steinigen flachen Uferbereichen<br />

statt. Das Hafenbecken mit den einförmig mit künstlichen Wasserbausteinen befestigten<br />

Uferböschungen weist keine günstigen Habitatstrukturen für die Fischlarven<br />

und Jungfische auf.<br />

Jüngere Beprobungsdaten der LAVES 10 liegen für die Jeetzel bei Seerau (2011,<br />

2008, 2006) und für die Elbe bei Kaltenhof und Schnackenburg (2011, 2009, 2008)<br />

vor. Es wurden insgesamt 26 Arten (21 Arten in der Elbe und 20 Arten in der Jeetzel)<br />

festgestellt. Hiervon sind 9 Arten (Aal, Bitterling, Hecht, Moderlieschen, Quappe,<br />

Rapfen, Ukelei, Zope, Zander) in den Roten Listen des Landes bzw. des Bundes<br />

geführt. 4 Arten (Moderlieschen, Steinbeißer, Rapfen, Bitterling, Bachneunauge)<br />

sind Anhang II-Arten der FFH-Richtlinie. Des Weiteren liegen für die Elbe Nachweise<br />

über Flussneunauge, Weißflossengründling und Lachs vor. Außerdem durchquert<br />

das Meerneunauge die niedersächsische Mittelelbe auf seiner Wanderung zu<br />

stromaufwärts gelegenen Laichplätzen.<br />

Insgesamt zeichnet sich das Fließgewässersystem der Elbe und Jeetzel durch ein<br />

breites Artenspektrum mit Vorkommen mehrerer Fische und Rundmäuler aus, die in<br />

Niedersachsen und bundesweit auf der Roten Liste stehen bzw. gemeinschaftsrechtlich<br />

geschützt sind. Als Lebensraum für Fische ist dieser Bereich von hoher<br />

Bedeutung. Durch das Vorkommen von Wanderfischen in der Elbe und der Jeetzel<br />

sowie der Tatsache, dass auch sogenannte stationäre Fischarten lokale Wanderungen<br />

durchführen sind die Elbe und die Jeetzel als Wanderkorridor für Fische und<br />

Rundmäuler von besonderer Bedeutung.<br />

Die Alte Jeetzel ist Teil des oben genannten Fließgewässersystems. Aufgrund der<br />

vorgenommenen Uferverbauungen und der vor kurzer Zeit vorgenommenen Sohlräumung<br />

(Entschlammung) ist die Lebensraumbedeutung für Fische und Rundmäuler<br />

im Hafenbereich als mäßig bis allgemein bedeutend einzustufen.<br />

Die Jeetzel wurde im Zusammenhang mit der Umsetzung der EG WRRL als regionale<br />

Wanderroute bzw. als wichtiges Laich- und Aufwuchsgewässer für das<br />

Flussgebiet der Elbe ausgewiesen (vgl. Leitfaden Maßnahmenplanung Oberflächengewässer,<br />

Teil D) und ist damit von besonderer Bedeutung für die Erhaltung<br />

10 Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit,<br />

Dezernat Binnenfischerei<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 36


LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Erfassung und Bewertung<br />

und Entwicklung intakter Fischbestände. Für anadrome Wanderfische (Lachs,<br />

Meerforelle, Meerneunauge und Flussneunauge) aber insbesondere auch für "regionale"<br />

Wanderfische (Barbe, Rapfen, Quappe) besitzt der Flusslauf eine sehr<br />

wichtige Funktion.<br />

5.2 Relief, Geologie und Boden<br />

5.2.1 Beschreibung der Bodenverhältnisse<br />

Das Untersuchungsgebiet wird durch die flache Talaue der Elbe geprägt. Die Höhen<br />

der terrestrischen Flächen liegen bei ca. 11,5 m bis 12,0 m über NN. Die Sohltiefe<br />

des Hafenbeckens und der Hafenzufahrt betragen 7,5 und 7,8 m über NN. Die südlich<br />

angrenzende Altstadtinsel setzt sich mit Geländehöhen von ca. 14 bis 15 m<br />

deutlich von der Talaue ab.<br />

Das geologische Ausgangsmaterial der Flussaue besteht aus tonig-schluffigen und<br />

sandigen Flussablagerungen des Holozäns 11 .<br />

Der Datenserver des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie weist dem<br />

Gebiet sandige, z. T. schluffige Bodenarten zu, die dem Bodentyp Gley zuzuordnen<br />

sind. Die durchgeführten Sondierbohrungen auf der „Schweineweide“ (Gesellschaft<br />

für Grundbau und Umwelttechnik mbH, 2003 und Volckmann Bohrunternehmen<br />

GmbH, 2012) zeigen für diese Bereiche sandige Bodenschichten, die partiell von<br />

geringmächtigen schluffig-tonigen Auelehmbändern durchzogen ist. Der schwach<br />

lehmig-schluffige Sandboden zeichnet sich durch ein geringes bis mäßiges Nährstoff-Nachlieferungsvermögen<br />

aus. Mit einer Bodenwertzahl von 14 liegt ein sehr<br />

geringes landwirtschaftliches Ertragspotenzial vor 12 .<br />

Die Filter- und Puffereigenschaften des Gleys gegenüber chemischen Fremdstoffen<br />

sind aufgrund ihres mäßigen Humin- und Lehmanteils als mäßig zu bewerten.<br />

Im Untersuchungsgebiet unterliegt der Boden überwiegend einer landwirtschaftlichen<br />

Nutzung als Grünland. Am südlichen Rand sind Siedlungsflächen der Altstadteinbezogen.<br />

Hierzu zählen die Gärten und Grünanlagen, das Gelände des Sportboothafens,<br />

die Straßen und Wege sowie die Hochwasserschutzanlagen.<br />

11 Quelle: NIBIS-Datenserver, www.lbeg.de<br />

12<br />

ebenda<br />

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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Erfassung und Bewertung<br />

Die vom Hochwasser der Elbe beeinflussten Böden können hohe Konzentrationen<br />

an Schwermetallen und organischen Schadstoffen in den bodennahen Schichten<br />

aufweisen.<br />

5.2.2 Vorbelastungen<br />

Vorbelastungen des Bodens im Untersuchungsgebiet sind gegeben durch<br />

• Flächenversiegelung (Straßen, Wege, Zufahrten, private Stellflächen, wasserwirtschaftliche<br />

Bauten, Böschungsbefestigungen)<br />

• Diffusen Eintrag von Schad- und Nährstoffen durch Landwirtschaft, Straßenund<br />

Schiffsverkehr (Eintragungspfad Wasser und Luft)<br />

• Altlasten (Ablagerung von schadstoffbelasteten Sedimenten im Überschwemmungsbereich<br />

der Elbe)<br />

5.2.2.1 Schadstoffbelastung des Bodens<br />

Die im Jahr 2012 durchgeführten Bodenuntersuchungen (vgl. Chemische Untersuchungsberichte<br />

vom 12.06.2012 und 14.12.2012, B. Schermeier, Ostfalia Hochschule<br />

für angewandte Wissenschaften, Suderburg) haben in den oberen Bodenschichten<br />

erhöhte Schwermetall (v.a. Quecksilber und Cadmium)- und Arsen-Gehalte sowie<br />

untergeordnet leicht erhöhte PAK-Gehalte ergeben, mit einer nachgewiesenen<br />

vertikalen Abnahme der Schadstoffbelastung in tiefer liegenden Bodenschichten.<br />

Bedeutend in Hinblick auf die Verwertungs- bzw. Entsorgungsmöglichkeiten des<br />

Bodens ist der Quecksilber-Gehalt des Bodens, der in allen Proben >5 mg/kg (max.<br />

12,5 mg/kg) und einem Cadmium-Gehalt von 11,5 mg/kg liegt.<br />

Aufgrund der Problematik wurde ein Bodenmanagement für die Handhabung des<br />

Bodenaushubs erstellt (vgl. Bodenmanagementplan Ing. Büro Rauchenberger). Eine<br />

positive gutachterliche Bewertung des Bodenmanagementkonzeptes liegt unter Angabe<br />

von Hinweisen und Handlungsempfehlungen der Golder Associates GmbH,<br />

Celle vor.<br />

Für den Wirkungspfad Boden – Mensch (direkter Kontakt) sind nach § 8 Abs. 1,<br />

Sazt 2 Nr.1 in der Bundesbodenschutzverordnung (BBodSchV), Anhang 2, 1.4,<br />

Prüf- und Maßnahmenwerte gelistet, die einen Anhaltspunkt über die Gefährdungssituation<br />

des Menschen in Bezug zur Nutzungsfunktion der Fläche geben. Im Untersuchungsbericht<br />

vom 12.6.2012 wurde der gemessene Schadstoffwert den jeweiligen<br />

Schwellenwert nach der BBodSchV gegenübergestellt.<br />

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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Erfassung und Bewertung<br />

Auszug aus dem Bodenuntersuchungsbericht (Seite 4) vom 12.03.2012<br />

Hinweis: Der Bodenuntersuchungsbericht vom 14.12.2012 hat für einzelne Stoffgruppen<br />

höhere Schadstoffwerte ermittelt. Der jeweilig gemessene Höchstwert wird<br />

hier zusätzlich angegeben:<br />

Arsen: 115 mg/kg/TS, Blei: 230 mg/kg/TS, Cadmium: 11,5 mg/kg/TS, Chrom: 175<br />

mg/kg/TS, Benzo(a)pyren: 0,36 mg/kg/TS, PCB: 1,9 mg/kg/TS (Oberbodenschicht<br />

bis 20 cm; 2,0 mg/kg/TS Oberbodenschicht 20-50 cm)<br />

Die Nutzung der „Schweineweide“ als Freizeit und Erholungsfläche ist demnach<br />

möglich, da die Prüfwerte nicht überschritten werden. Für den Stoff PCB ist der<br />

Prüfwert allerdings in der unteren Oberbodenschicht (20-50 cm) erreicht. Eine eventuelle<br />

Nutzung als Kinderspielfläche ist allerdings kritisch zu sehen.<br />

Die Maßnahmenwerte nach § 8 ABs. 1 Satz 2 Nr. 2 des Bundes-<br />

Bodenschutzgesetzes für den Schadstoffübergang Boden-Nutzpflanze auf Grünlandflächen<br />

in Hinblick auf die Pflanzenqualität ist für Arsen, Quecksilber und PCB 6<br />

überschritten.<br />

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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Erfassung und Bewertung<br />

Abbildung 7: Auszug BBodSchV, Anhang 2, Maßnahmen-, Prüf- und Vorsorgewerte,<br />

Wirkungspfad Boden-Nutzpflanze)<br />

5.2.3 Bewertung der Bodenfunktionen<br />

Leitziele des vorsorgeorientierten Bodenschutzes sind die Sicherung der natürlichen<br />

Funktionen des Bodens als Lebensgrundlage und Lebensraum für alle Lebewesen,<br />

als regulierendes Element im Naturhaushalt, als prägendes Element des<br />

Landschaftsgefüges und seiner Funktion als Archiv der Natur- und Kulturgeschichte<br />

(vgl. § 2 BBodSchG sowie § 1 (3) Nr. 2 BNatSchG). Vor dem Hintergrund einer<br />

möglichen Flächeninanspruchnahme zielt die Bewertung in erster Linie auf die unterschiedliche<br />

Bedeutung im Sinne der Schutzwürdigkeit und Schutzbedürftigkeit<br />

von Bodenbereichen. Die Bewertungskriterien (vergleiche zum Beispiel NLÖ &<br />

NLFB 2003) ergeben sich aus der nachfolgenden Tabelle:<br />

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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Erfassung und Bewertung<br />

Tabelle 4: Schutzwürdige und schutzbedürftige Böden<br />

Schutzwürdige Böden<br />

Böden mit besonderen<br />

Standorteigenschaften<br />

naturnahe Böden<br />

seltene Böden<br />

Böden mit einer sehr<br />

hohen natürlichen<br />

Ertragsfähigkeit<br />

Böden mit natur- oder<br />

kulturhistorischer<br />

Bedeutung<br />

Definition<br />

sehr nasse, trockene oder nährstoffarme<br />

Böden (Extremstandorte), sie bieten<br />

in der Regel günstige Voraussetzungen<br />

für die Entwicklung gefährdeter Biotope<br />

Standorte auf denen die Bodengenese<br />

relativ unbeeinflusst von menschlicher<br />

Nutzung bzw. Veränderung ablaufen<br />

kann (z. B. alte Waldstandorte)<br />

Böden, deren Flächenanteil in der naturräumlichen<br />

Region beziehungsweise<br />

landesweit < 1 % ist, sind als selten zu<br />

bezeichnen. Sie stellen einen besonderen<br />

Wert dar, weil ihr Verlust beispielsweise<br />

durch Überbauung oder schwerwiegende<br />

Beeinträchtigung unwiederbringlich<br />

ist<br />

Boden die im regionalen Bezugsraum<br />

eine überdurchschnittliche Bonität aufweisen<br />

Böden, die auf historischen Nutzungsformen<br />

oder Naturereignissen zurückzuführen<br />

sind<br />

Vorkommen im Gebiet<br />

Der im Vordeichland der Elbe<br />

liegende Boden unterliegt dem<br />

wechselnden Wasserständen der<br />

Elbe einschließlich Überschwemmungen<br />

und ist daher als Boden<br />

mit besonderen Standorteigenschaften<br />

einzustufen<br />

Der Boden unterliegt der menschlichen<br />

Nutzung und ist daher nicht<br />

als naturnah einzustufen, zusätzlich<br />

ist er im Bereich „Schweineweide“<br />

mit Schadstoffen erheblich<br />

belastet und zum Teil durch die<br />

ehemalige Nutzung als Lagerflächen<br />

u. Baustreifen im Rahmen<br />

der durchgeführten wasserbaulichen<br />

Maßnahmen vorbelastet<br />

Gley ist in den grundwasserbestimmten<br />

Niederungen und Auen<br />

ein weit verbreiteter Bodentyp<br />

Der landwirtschaftlich genutzte<br />

Boden weist nur eine geringe<br />

Ertragsfähigkeit auf (Bodenwertzahl<br />

14)<br />

Im Gebiet nicht vorhanden<br />

Zusammenfassende Bewertung der Funktions- und Leistungsfähigkeit der<br />

Böden<br />

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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Erfassung und Bewertung<br />

Die mit einer dauerhaften Vegetationsbedeckung versehenen Grünlandflächen im<br />

östlichen Elbvorland (Biotoptyp GFFmü) weisen besondere Standorteigenschaften<br />

auf, die ein hohes Biotopentwicklungspotenzial besitzen. Dem Boden des östlichen<br />

Elbvorlandes ist aufgrund ihrer besonderen Standorteigenschaften eine hohe Funktionsbedeutung<br />

(WST IV) zuzuordnen. Besondere Vorbelastungen sind derzeit nicht<br />

existent.<br />

Im Allgemeinen ist den mit einer dauerhaften Vegetationsbedeckung versehenen<br />

Grünlandflächen auf der „Schweineweide“ ebenfalls ein hohes Biotopentwicklungspotenzial<br />

aufgrund der Auenlage zuzuordnen. Im vorliegenden Fall wird aufgrund<br />

der hohen Schadstoffbelastung des Bodens eine Einzelfallbetrachtung vorgenommen.<br />

Eine Beeinträchtigung der Lebensraumfunktion für Mensch, Tier und Pflanze<br />

ist wahrscheinlich (Wirkungspfad Boden-Pflanze und direkter Kontakt über Wirkungspfad<br />

Boden-Mensch) aufgrund der hohen Schadstoffgehalte, insbesondere<br />

der Stoffe Quecksilber, Dioxin, Cadmium und Arsen. Die Lebensraumbedeutung<br />

des Bodens wird abgewertet und dem Bereich auf der „Schweineweide“ eine allgemeine<br />

Funktionsfähigkeit (WST III) beigemessen.<br />

Die Siedlungsflächen sind zum überwiegenden Teil überbaut und versiegelt, bzw.<br />

durch Bodenauf- und -abträge erheblich überformt. Infolge dessen können die Böden<br />

in diesem Bereich lediglich als mehr oder weniger veränderte Kulturböden bzw.<br />

im Fall von versiegelten Flächen als Rumpfböden bezeichnet werden.<br />

Die Leistungs- und Funktionsfähigkeit des vollversiegelten Bodens für den Naturhaushalt<br />

ist erheblich herabgesetzt bzw. ohne Funktion und nur von geringer Bedeutung<br />

für den Naturhaushalt (Wertstufe I). Den veränderten Kulturböden,<br />

hierzu zählen teilversiegelte Wege, Grün- und Gartenanlagen der Siedlungen und<br />

die veränderten, z. T. mit Wasserbausteinen befestigten Böschungsflächen der<br />

Fließgewässer ist eine mäßige Bedeutung (Wertstufe II) beizumessen.<br />

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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Erfassung und Bewertung<br />

5.2.4 Empfindlichkeit<br />

Für das Vorhaben stehen die Beurteilung der Empfindlichkeit der Böden gegenüber<br />

Abbau/Überbauung und Verdichtung im Vordergrund.<br />

Alle unversiegelten Böden sind grundsätzlich gegenüber Abbau/Überbauung (und<br />

Versiegelung) empfindlich, da dies gleichbedeutend mit einem vollständigen Verlust<br />

der Bodenfunktionen ist.<br />

Der grundwassergeprägte Gleyboden reagiert gegenüber Entwässerungsmaßnahmen<br />

besonders empfindlich. In der rezenten Elbaue sind offene, vegetationslose<br />

Böden gegenüber Wassererosion empfindlich.<br />

Die Empfindlichkeit eines Bodens gegenüber Verdichtung durch Befahren, Aufschüttungen,<br />

Abgrabungen und Umlagerung hängt vor allem von dessen Feuchtestufe<br />

sowie vom Tongehalt des Bodens bzw. dem Gehalt an organischer Substanz<br />

ab. Im Gebiet überwiegen sandige Bodenarten mit einer geringen humosen<br />

Oberbodenschicht, partiell sind jedoch geringmächtige Auenlehmbänder eingezogen,<br />

so dass insgesamt von einer mäßigen bis mittleren Verdichtungsempfindlichkeit<br />

ausgegangen werden kann.<br />

5.3 Wasser<br />

5.3.1 Oberflächengewässer<br />

5.3.1.1 Beschreibung<br />

Das Untersuchungsgebiet wird von den Fließgewässern Jeetzel, Alte Jeetzel, dem<br />

Elbufer und einem schmalen, ca. 5 m breiten Stichkanal zwischen Elbe und Alte<br />

Jeetzel geprägt.<br />

Die Jeetzel ist ein Fließgewässer I. Ordnung und wurde vor ca. 40 Jahren naturfern<br />

ausgebaut und zwischen Dannenberg und Lüchow bedeicht. Sie entspringt in Sachsen-Anhalt<br />

und besitzt mit 1.928 km² ein relativ großes Einzugsgebiet.<br />

Auf dem sieben Kilometer langen Abschnitt vor ihrer Mündung ist sie ein langsam<br />

fließendes Gewässer der großen Feinmaterialaue der Elbe. Ab Dannenberg gehört<br />

der Fluss zum Typ des sandgeprägten Fließgewässers des Tieflands. Im Ortsbereich<br />

von Hitzacker sind die Ufer mit Schüttsteinen, Steinpflaster und Mauern befes-<br />

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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Erfassung und Bewertung<br />

tigt. Im Rahmen der vor wenigen Jahren durchgeführten Hochwasserschutzmaßnahmen<br />

im Ortsbereich Hitzacker wurde der Mündungsbereich der Jeetzel stark<br />

verändert. Es wurde eine Sielanlage oberhalb der Altstadtinsel in den Flusslauf gebaut<br />

und der Gewässerquerschnitt teilweise geändert, um Wendemöglichkeiten für<br />

Fähr- und Fahrgastschiffsverkehr zu ermöglichen. Die Uferböschungen wurden neu<br />

profiliert und mit Wasserbausteinen befestigt. Die Ufer- und Wasservegetation ist in<br />

diesem Abschnitt als strukturarm zu bezeichnen. Ufergehölze sind nicht vorhanden.<br />

Die Strukturgüte für den Mündungsbereich der Jeetzel in die Elbe wird gemäß der<br />

Strukturgütekarte für das Teileinzusgebiet Jeetzel (NLWKN, Gewässergütebericht<br />

Elbe 2000) als stark veränderter Gewässerabschnitt und als vollständig veränderter<br />

Gewässerabschnitt eingestuft. Die Gewässergüte des Mündungsbereichs ist als<br />

kritisch belastet (Güteklasse II-III) bewertet.<br />

Südöstlich der Altstadt Hitzacker zweigt ein Altarm der Jeetzel ab, der als „Alte<br />

Jeetzel“ bezeichnet wird. Der Altarm ist dem Hauptgewässer zugeordnet und ebenfalls<br />

ein Fließgewässer I. Ordnung. Der Altarm umfließt die Altstadt und mündet<br />

nordwestlich dieses Siedlungsbereichs wieder in die Jeetzel. Innerhalb des Untersuchungsgebietes<br />

ist der Altarm geringfügig aufgeweitet und wird als Sportboothafen<br />

genutzt. Das südliche, an die Siedlung angrenzende Ufer ist mit einer Hochwasserschutzwand,<br />

Spundwänden und einer Uferböschung mit Wasserbausteinen vollständig<br />

verbaut. Im Bereich der Marschtorstraße wurde ein Schöpfwerk mit Querungshilfe<br />

für Fische, Fischotter und Biber (Umlaufkanal mit Laufsteg) in den Flusslauf<br />

gebaut. Die nördliche, an die „Schweineweide“ anbindende Böschung ist sehr<br />

steil und die einförmige Uferstruktur mit Röhricht bewachsen. Die einzelnen, abgeholzten<br />

Weiden am nördlichen und östlichen Ufer entwickeln sich sukzessive zu<br />

Weidensträuchern bzw. -gebüsch. Im Zuge der wasserbaulichen Maßnahmen wurde<br />

die Alten Jeetzel im Bereich des Sportboothafens bis auf eine Sohltiefe von 7.8<br />

m üNN entschlammt.<br />

Als Hafenzufahrt fungiert ein schmaler ca. 20 m breiter und 120 m langer Stichkanal<br />

östlich der „Schweineweide“. Zur Gewährleistung der Hafennutzung wurde der<br />

Stichkanal bis auf eine Sohltiefe von 7,5 m üNN Ende 2010 entschlammt. Das östliche<br />

Ufer ist sehr steil und die Röhricht-Vegetation der Ufer schmal ausgeprägt. Die<br />

westliche Ufervegetation ist infolge der Entschlammungsmaßnahmen nur rudimentär<br />

entwickelt. Das Ufer ist mit Wasserbausteinen verbaut. Die abgeholzten Weiden<br />

entlang der Ufer entwickeln sich sukzessive zu Weidensträuchern<br />

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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Erfassung und Bewertung<br />

Das im Gebiet liegende Elbufer am nördlichen Rand der „Schweineweide“ und des<br />

östlichen Elbvorlandes ist nur im Bereich der Buhnen durch Steinschüttungen verbaut.<br />

Die unverbauten Flächen sind durch Flutrasen (GFF), Uferstaudenflur der<br />

Stromtäler (UFT) und Pionierfluren (FPS und FPT) geprägt. Die kleinflächigen Weiden-Auwaldrelikte<br />

wurden bis auf wenige Bäume abgeholzt. Für die Elbe liegen in<br />

dem Gewässergütebericht 2007 zum ersten Mal die Bewertungskriterien der Europäischen<br />

Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) zugrunde. Es wird für die niedersächsische<br />

Mittelelbe in der Gesamtbewertung des ökologischen Zustandes bzw.<br />

Potenzials ein ungünstiger Zustand angegeben. Die Situation der Fischfauna wird<br />

als gut bewertet. Die Schwellenwerte der spezifischen Schadstoffe werden in der<br />

Gesamtbetrachtung eingehalten.<br />

Die Gewässer sind im Biosphärenreservatsplan (siehe Karte Nr. 3b: Wasser und<br />

Stoffretention) als naturfern eingestuft.<br />

Südöstlich des Hafengeländes befindet sich ein Altwasser der Alten Jeetzel, das<br />

mit Weidengebüsch, Uferstauden, Röhricht und schwimmender Wasservegetation<br />

naturnah ausgeprägt ist und als „besonders geschützter Biotop“ gemäß § 30<br />

BNatSchG kartiert ist. Das Gewässer wird hier nicht näher betrachtet. Die Funktionsbewertung<br />

erfolgt im Kapitel 3.3. „Biotopbewertung“.<br />

Hochwasser, Überschwemmungsgebiet<br />

Das Elbvorland, die „Schweineweide“ und das Hafenareal liegen außerhalb von<br />

Hochwasserschutzanlagen und unterliegen dem (Hoch-)Wasserstand der Elbe.<br />

Der Bereich zählt zu den potenziell signifikanten Hochwasserrisiko-Gebieten und ist<br />

als Überschwemmungsgebiet gemäß § 74 (6) WHG festgesetzt. Die Vorgaben des<br />

Wasserhaushaltsgesetzes sind daher zu beachten, insbesondere der § 78 „besondere<br />

Schutzvorschriften für festgesetzte Überschwemmungsgebiete“.<br />

Die Hochwasserereignisse 2002 und 2006 führten mit einem Pegelhöchststand der<br />

Elbe von 14,99 m ü. NN bzw. 15,12 m ü. NN zur Überflutung der Altstadt Hitzacker.<br />

Das daraufhin errichtete Hochwasserschutzsystem mit einer Hochwasserschutzwand<br />

und mobilen Aufsatzelementen weist eine Gesamthöhe von 16,35 m ü. NN<br />

auf und sichert das Stadtgebiet gegen extreme Hochwassersituationen ab. Gleichzeitig<br />

sollen das in der Jeetzel errichtete Sielbauwerk und das in der Alten Jeetzel<br />

errichtete Schöpfwerk den Rück- und Zufluss der Wassermengen regulieren.<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 45


LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Erfassung und Bewertung<br />

Wasserstands-Hauptwerte des Pegels Hitzacker<br />

HW 100 =<br />

2013)<br />

BHW alt =<br />

MHW =<br />

15,73 m ü. NN (aktuell<br />

15,15 m ü. NN<br />

13,07 m ü. NN<br />

MNW =<br />

8.74 m ü. NN<br />

NW = 8,29 m ü. NN<br />

MW = 10,17 m ü. NN<br />

Im Hinblick auf Hochwasserereignisse sind die in dem realen Überschwemmungsbereich<br />

gelegenen Grünlandflächen mit Dauervegetation von besonderer Bedeutung,<br />

da sie am besten für die Wasseraufnahme geeignet sind, und ein abschwemmen<br />

des (mit Schadstoffen belasteten) Oberboden verhindern.<br />

5.3.1.2 Vorbelastung<br />

Für die Fließgewässer ergeben sich Belastungen vor allem aus der Zuleitung nährund<br />

schadstoffhaltiger Abwässer aus dem Siedlungsbereich und Zuflüssen aus intensiv<br />

bewirtschafteten Flächen sowie durch den Ausbau der natürlichen Gewässer.<br />

5.3.1.3 Bewertung und Empfindlichkeit<br />

Auf dem Hintergrund der wasserrechtlichen Grundsätze für die Gewässer (zum Beispiel<br />

§ 6 WHG) sind alle Oberflächengewässer grundsätzlich von Bedeutung für den<br />

Naturhaushalt.<br />

Aus naturschutzfachlicher Sicht können die Kriterien „Ausbauzustand (Naturnähe)“<br />

und „Gewässergüte“ und Lebensraumfunktion zur differenzierenden Bewertung herangezogen<br />

werden.<br />

Hohe Funktionsfähigkeit/besondere bis allgemeine Bedeutung (WST IV)<br />

Die Elbe ist im Bereich des Untersuchungsgebiets deutlich anthropogen überformt,<br />

der Verlauf ist durch befestigte Buhnenköpfe in Teilen beengt, die natürliche Abflussgeschwindigkeit<br />

dadurch erhöht, die Gewässerstrukturgüte ist als stark verändert<br />

einzustufen. Die Ufervegetation ist in einem naturnäheren Zustand. Die Wasserqualität<br />

weist einen guten chemischen Zustand auf. Die Elbe besitzt eine sehr<br />

hohe Lebensraumfunktion für Tiere, u.a. für seltene Fischarten sowie des Fischotters<br />

und Biber.<br />

Allgemeine Funktionsfähigkeit/allgemeiner Bedeutung (Wertstufe III)<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 46


LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Erfassung und Bewertung<br />

Die übrigen Fließgewässer (Jeetzel, Alte Jeetzel und Stichkanal) besitzen eine allgemeine<br />

bis mäßige Funktionsfähigkeit. Der hydromorphologische Zustand ist bei<br />

allen aufgeführten Gewässern sehr stark verändert, der ökologische und chemische<br />

Zustand durch intensive Nutzungsformen verschlechtert. Die Lebensraumfunktion<br />

für Tiere und Pflanzen ist erheblich eingeschränkt. Für wandernde Fischarten,<br />

Fischotter und Biber sind die Gewässerabschnitte als Wanderkorridore von hoher<br />

Bedeutung.<br />

5.3.2 Grundwasserhaushalt<br />

5.3.2.1 Beschreibung<br />

Das Untersuchungsgebiet zählt zu den grundwassernahen Standorten. Der Grundwasserstand<br />

wird deutlich von dem Wasserstand der Elbe beeinflusst (vgl. Wasserstands-Hauptwerte<br />

des Pegels Hitzacker im Kapitel „Hochwasser, Überschwemmungsgebiete“.<br />

Die Grundwasserströme entsprechen den topographischen Gegebenheiten<br />

und sind in die Elbaue gerichtet. Von dort folgen sie der Aue und fließen<br />

in nordwestliche Richtungen.<br />

5.3.2.2 Vorbelastung<br />

Für das Grundwasser ergeben sich Belastungen vor allem durch diffuse Nähr- und<br />

Schadstoffeinträge aus dem Siedlungsbereich und intensiv bewirtschafteten landwirtschaftlichen<br />

Flächen. Möglich sind Belastungen durch mobilisierte Schadstoffe<br />

im Boden und andere lokale Einzelquellen.<br />

5.3.2.3 Bewertung und Empfindlichkeit<br />

Ein Kriterium zur Abschätzung der Leistungsfähigkeit des Grundwassers ist die<br />

Grundwasserneubildungsrate. Die Aue mit ihren grundwasserbeeinflussten Böden<br />

weist eine hohe Verdunstung bei gleichzeitiger geringer Versickerungsleistung auf.<br />

Die Grundwasserneubildungsrate ist mit bis zu 100 mm/a im langjährigen Mittel<br />

als gering zu bezeichnen.<br />

Im Hinblick auf einen flächendeckenden Schutz des Grundwassers ist vor allem die<br />

mögliche Verschmutzungsgefährdung beziehungsweise -empfindlichkeit des<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 47


LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Erfassung und Bewertung<br />

Grundwassers bewertungsrelevant. Die Empfindlichkeit des oberen Grundwasserleiters<br />

gegenüber Schadstoffeinträgen ist mit Ausnahme der bereits versiegelten<br />

oder überbauten Flächen im Untersuchungsgebiet als bis hoch einzuschätzen, da<br />

überwiegend durchlässige, mäßig puffernde Deckschichten geringer Mächtigkeit<br />

vorliegen. In den Bereichen mit schluff- und tonhaltige Sedimenten ist aufgrund<br />

des höheren Puffer- und Akkumulationsvermögens des bindigen Bodens von einer<br />

mittleren Empfindlichkeit auszugehen.<br />

5.4 Klima / Luft<br />

5.4.1 Beschreibung der Klimaverhältnisse 13<br />

Das Plangebiet liegt im Klimabezirk „Elbniederung“ im Übergang von atlantischem<br />

Klima im Westen zu kontinentalem Klima im Osten. Die Extreme des kontinentalen<br />

Klimas (warme Sommer, kalte Winter) werden allerdings durch das Wasser der Elbe<br />

abgemildert, das sich nur träge erwärmt oder abkühlt und auch durch Verdunstung<br />

und Kondensation starke Temperaturänderungen verzögert. Die Niederschlagsmenge<br />

nimmt von Westen nach Osten ab. Das im Regenschatten der Hohen Geest<br />

liegende Wendland ist eines der niederschlagsärmsten Gebiete Deutschlands. (Biosphärenreservatsplan,<br />

2009 S. 21)<br />

Die Hauptwindrichtung ist West, gefolgt von Südwest, die insbesondere in den Wintermonaten<br />

die vorherrschende Windrichtung ist.<br />

Für das Lokalklima sind Kaltluft- und Frischluftentstehungsgebiete maßgebend. Die<br />

Grünlandflächen haben Bedeutung für die nächtliche Kaltluftentstehung Die Lage<br />

innerhalb der Aue bedingt aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit häufige Nebelereignisse.<br />

Die Gewässer, insbesondere die Wasserfläche der Elbe, tragen ebenso zu<br />

einer höheren Nebelwahrscheinlichkeit bei. Sie dienen zusätzlich der Frischluftproduktion<br />

und haben einen ausgleichenden thermischen Einfluss auf ihre Umgebung.<br />

Kleinklimatische Extreme, wie erhöhte Temperaturschwankung, Winddüsen sowie<br />

verstärkte lufthygienische Belastungen durch Stäube und Aerosole sind aufgrund<br />

der großen grünlanddominierten, unversiegelten Freiflächen und der geringen Siedlungsdichte<br />

nicht wahrscheinlich. Bedeutende kleinklimatisch wirkende Gehölzstrukturen<br />

sind nicht vorhanden.<br />

13<br />

vgl. MIEST: Witterung und Klima im Kreise Lüchow-Dannenberg, HALD, 1972<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 48


LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Erfassung und Bewertung<br />

5.4.2 Vorbelastung<br />

<br />

Als klimatische und lufthygienische Vorbelastungen sind Stäube und Aerosole<br />

durch Siedlung, Straßen- und Schiffsverkehr und landwirtschaftliche Nutzung zu<br />

nennen.<br />

5.4.3 Bewertung und Empfindlichkeit<br />

Die Bewertung erfolgt in Anlehnung an BREUER 1994. Als Bewertungskriterium<br />

wird der Natürlichkeitsgrad des Schutzgutes zugrunde gelegt.<br />

Alle Freiflächen sind für das Schutzgut Luft von allgemeiner Bedeutung (Wertstufe<br />

III). Die Laubbäume im Gebiet sind von lufthygienischer Bedeutung, da sie eine<br />

wichtige Filterfunktion für Schadstoffe und Stäube besitzen mikroklimatisch ausgleichend<br />

auf Temperatur und Feuchtigkeit wirken.<br />

Eine generelle Empfindlichkeit besteht gegenüber der Überbauung/Versiegelung<br />

von Frisch- und Kaltluftentstehungsbereichen sowie dem Verlust von Gehölzbeständen<br />

mit lufthygienischen Funktionen.<br />

5.5 Landschaft<br />

Die Bestandsaufnahme zur Landschaft wird inhaltlich aus den Ergebnissen der Geländeaufnahme<br />

zu Pflanzen / Biotopen entwickelt. Dabei werden die Biotope im<br />

Untersuchungsgebiet zu Landschaftseinheiten zusammengefasst. Es können nach<br />

Art, Nutzung und Ausprägung der Landschaftsbildelemente 4 Landschaftsbildeinheiten<br />

formuliert werden. Hierbei werden auch die im nahen Umfeld des Untersuchungsgebietes<br />

liegenden Flächen in die Analyse einbezogen<br />

Bewertungsmaßstäbe für die Landschaft leiten sich aus der naturräumlichen Eigenart,<br />

der Naturnähe und der Vielfalt von Nutzungs- und Strukturtypen ab.<br />

5.5.1 Beschreibung<br />

Das Untersuchungsgebiet zeigt einen kleinen Abschnitt des Elbvorlandes, dass in<br />

diesem Bereich relativ schmal ausgeprägt ist. Großräumig basiert die Vielfalt der<br />

Auenlandschaft vor allem auf der Dynamik des Wasserabflusses der Elbe, die von<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 49


LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Erfassung und Bewertung<br />

dem natürlichen Hochwasserrhythmus regelmäßig überformt wird und somit das<br />

Relief kleinräumig strukturiert mit kleineren Abbruchkanten, Flutrinnen und -<br />

mulden, Altgewässer und Bracks. Prägend für das Vorland sind die weitläufigen<br />

Grünlandareale, Schilfröhrichte und blütenreiche Säume, die von Auengehölzen<br />

Einzel- und Gehölzgruppen strukturiert werden. Typisch für die elbufernahen<br />

Flächen sind die breiten sandigen Elbuferfluren zwischen den Buhnenfeldern.<br />

Schweineweide<br />

Im Bereich der „Schweineweide“ ist die Vielfalt und Naturnähe durch die Abholzung<br />

des Auwaldgehölze sowie den naturfernen Verbau der Ufer und der technischen<br />

Hochwasserschutzeinrichtungen herabgesetzt. Das Grünland ist wenig blütenreich<br />

und wirkt aufgrund der Störeingriffe teilweise ungepflegt. Das westliche als auch das<br />

östlich der „Schweineweide“ liegende Vorland vermitteln ein vielfältiges naturraumtypisches<br />

Bild.<br />

Östliches Elbvorland<br />

Das östliche Vorland zeigt mit dem blütenreichen, weitläufigen reliefierten Grünlandareal<br />

eine höhere Transparenz, die von den elbufernahen Auwaldrelikten kulissenhaft<br />

gerahmt wird. Das naturnah wirkende Altwasser südöstlich des Hafengeländes<br />

wird dem östlichen Vorlandbereich zugeordnet und trägt zur Vielfalt der Landschaftsbildeinheit<br />

bei.<br />

Westliches Elbvorland<br />

Das westlich der „Schweineweide“ liegende Elbvorland ist vielfältig strukturiert mit<br />

einem Mosaik aus kleinen Grünlandflächen, Röhricht, Hochstauden, Weidengehölzen<br />

und einem naturnahen Altarm der Jeetzel. Markant ist der bewaldete Steilhang<br />

des Weinberges.<br />

Altstadtinsel Hitzacker<br />

Die Altstadtinsel der Stadt Hitzacker wird von einer dichten Bebauung mit historischer<br />

Bausubstanz geprägt, die von der Jeetzel mit Ufergehölzen und der Alten<br />

Jeetzel umschlossen wird und ein in sich geschlossenes Ensemble bildet. Die mit<br />

Klinkern verkleidete Hochwasserschutzmauer ist farblich den Altstadtgebäuden angepasst.<br />

Die Sichtbeziehungen von der Elbseite auf die Stadtkulisse als auch die<br />

Blickbeziehungen von der Altstadt auf die Elbe sind nicht wesentlich beeinträchtigt.<br />

Der Sportboothafen und Fähranleger stellen für den siedlungsnahen Raum typische<br />

wasserbezogene Nutzungen dar. In ihrer Ausprägung und Dimensionierung sind sie<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 50


LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Erfassung und Bewertung<br />

dem Raum untergeordnet und fügen sich in das siedlungsnahe Bild des kleinen Elbestädtchens<br />

ein.<br />

Für die landschaftsgebundene Erholungsnutzung werden vor allem die nördlich des<br />

Gebietes liegenden Deiche als Spazierwege genutzt. Deiche und Wege werden<br />

häufiger von Hundehaltern als Auslaufgebiet für ihre Hunde genutzt. Die asphaltierten<br />

Wege werden von Radfahrern frequentiert. Die landwirtschaftlichen Stichwege<br />

haben als Spazier- bzw. Wanderwege nur eine geringe Bedeutung.<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 51


LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Erfassung und Bewertung<br />

5.5.2 Vorbelastung<br />

Als Vorbelastung sind die wasserbaulichen Maßnahmen an den Fließgewässern<br />

und die Beseitigung der auetypischen Gehölze zu werten.<br />

5.5.3 Bewertung und Empfindlichkeit<br />

Der ästhetische Wert der einzelnen Teilräume und Elemente für das Landschaftsbild<br />

wird daran gemessen, inwieweit sie der naturraum- bzw. regionaltypischen Vielfalt,<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 52


LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Erfassung und Bewertung<br />

Eigenart und Naturnähe entsprechen. Die Grundlage für die Bewertung bilden die<br />

Bewertungskriterien nach Köhler & Preiss.<br />

Landschaftsbildeinheit<br />

Einstufungsmerkmale<br />

Wertstufe<br />

Westliches<br />

Elbvor-<br />

Positiv: vielfältige natur-<br />

Hohe Bedeutung (WST IV)<br />

land<br />

raumtypische Strukturen<br />

wie Grünland, Röhricht,<br />

Hochstauden, Altarm, Weidengehölze<br />

Sehr hoher Anteil an naturnah<br />

wirkenden Biotoptypen,<br />

naturnahes Relief, menschliche<br />

Überprägung durch In-<br />

Negativ:<br />

Gehölzverluste<br />

anspruchnahme wahrnehm-<br />

durch Abholzung<br />

bar aber nur punktuell.<br />

Östliches Elbvorland Positiv: blütenreichere<br />

Grünlandflächen, Kleinrelief,<br />

naturnahes Altwasser,<br />

Elbufer mit Auwaldrelikten<br />

und Uferfluren, Überschwemmungen<br />

Negativ: einförmige Grünlandnutzung<br />

beschränkte<br />

Vielfalt der Grünlandvegetation,<br />

Gehölzverluste durch<br />

Abholzung<br />

Altstadtinsel Positiv: Historische Bausubstanz,<br />

Insellage mit Ensemblewirkung,<br />

Jeetzel mit<br />

Ufergehölzen<br />

Negativ: Verbau der Ufer,<br />

Hochwasserschutzanlagen<br />

(Siel, Schöpfwerk, Hochwasserschutzwand)<br />

Hohe Bedeutung (WST IV)<br />

Höherer Anteil an naturnah<br />

wirkenden Biotoptypen, naturnahes<br />

Relief, , menschliche<br />

Überprägung durch Inanspruchnahme<br />

bzw. Intensivierung<br />

der Nutzungsform<br />

wahrnehmbar aber nicht im<br />

Gesamtbild störend.<br />

Hohe Bedeutung (WST IV)<br />

hoher Anteil typischer kulturhistorischer<br />

Siedlungs- und<br />

Bauformen, Überprägung<br />

durch technische Bauten und<br />

Anlagen, aber nicht im Gesamtbild<br />

störend.<br />

Schweineweide<br />

Positiv: Insellage mit Grün-<br />

Allgemeine<br />

Bedeutung<br />

land, Elbe, Elbufer mit Ufer-<br />

(WST III)<br />

fluren, periodische Über-<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 53


LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Erfassung und Bewertung<br />

schwemmungen<br />

Negativ: Gewässerausbau,<br />

einförmiges Grünland,<br />

technische Wasserbauelemente<br />

deutliche Überprägung durch<br />

die menschliche Nutzung,<br />

natürlich wirkende Biotoptypen<br />

sind in geringem Umfang<br />

vorhanden, die natürliche<br />

Eigenentwicklung der<br />

Landschaft ist partiell erlebbar,<br />

- vereinzelten Elementen<br />

der naturraumtypischen<br />

Kulturlandschaft.<br />

Landschaftsbezogene Erholungsnutzung<br />

Im Innenstadtbereich von Hitzacker stehen die elbe- und jeetzelnahen Freiräume<br />

auch für die siedlungsbezogene Erholungsnutzung zur Verfügung und sind durch<br />

die vorhandene Wegestruktur auch gut erreichbar.<br />

Die gesamte Elbtalaue ist ein überregional bedeutendes Erholungsgebiet. Der<br />

Raum ist mit überregionalen Rad-, Wander- und Reitwegverbindungen gut ausgestattet.<br />

Insbesondere der entlang der Deiche verlaufende Elberadweg wird für Radtouren<br />

intensiv genutzt. Bedeutende Radwege im Untersuchungsgebiet und nahem<br />

Umfeld sind<br />

• Hitzacker in Richtung der Elbuferstraße (K 36),<br />

• Hitzacker/Altstadtinsel - „Schweineweide“ – Fährverbindung über die Elbe<br />

nach Bitter<br />

Der Sportboot- und Yachthafen in Hitzacker mit seinen Liegeplätzen und dem<br />

Schiffsanleger ist Ausgangs- und Zielpunkt für den motorisierten Freizeit-<br />

Bootsverkehr beziehungsweise die personenbefördernde Schifffahrt auf der Elbe.<br />

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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Ermittlung und Bewertung d. Eingriffs<br />

6 Ermittlung und Bewertung des Eingriffs<br />

Methodik<br />

Ausgehend von der bau-, anlagen- und betriebsbedingten Wirkung des Vorhabens<br />

(In-tensität, zeitliche und räumliche Wirkung, (vgl. Wirkungsmerkmale des Vorhabens<br />

Seite 7 ) wird eine funktionsbezogene Eingriffsbeurteilung, d.h. eine Prognose<br />

der vorhabenbedingten Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes<br />

und Landschaftsbildes vorgenommen. Die Prognose der vorhabenbedingten<br />

Wirkungen erfolgt unter Berücksichtigung von Möglichkeiten zur Vermeidung und<br />

Minderung erheblicher Beeinträchtigungen der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes<br />

oder des Landschaftsbildes.<br />

Abschließend erfolgt eine Bewertung der Erheblichkeit des Eingriffes im Sinne des §<br />

14 BNatSchG für das jeweilige Naturgut auf Grundlage der prognostizierten Beeinträchtigungen.<br />

Erhebliche Umweltauswirkungen ergeben sich durch die nicht vermeidbare Inanspruchnahme<br />

von Naturgütern von mindestens allgemeiner Bedeutung (WSt III),<br />

deren Werte und Funktionen zeitnah nicht wiederhergestellt werden können. Werden<br />

erhebliche Beeinträchtigungen für ein Naturgut ermittelt, liegt ein Eingriff gemäß<br />

§ 14 BNatSchG vor, der Kompensationsmaßnahmen erforderlich macht. Unerhebliche<br />

Auswirkungen sind ggf. unter Einbeziehung von Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen<br />

nicht kompensationspflichtig.<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 55


LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Ermittlung und Bewertung d. Eingriffs<br />

Die Beeinträchtigungsprognose erfolgt für die einzelnen Naturgüter tabellarisch.<br />

6.1 Auswirkungen auf Biotope und Pflanzen<br />

Wirkung des Vorhabens<br />

Bedeutung / Empfindlichkeit des betroffenen Naturgutes und Prognose<br />

der Beeinträchtigungen<br />

Möglichkeiten der Vermeidung/ Minimierung<br />

Baubedingte Auswirkungen<br />

Ausmaß/ Beurteilung<br />

der<br />

Beeinträchtigung<br />

Allgemeine Projektmerkmale: Anlage einer Baustraße (2.585m², Länge ca. 250m), Nutzung einer Lagerfläche für d.<br />

Bodenaushub (6.872m²), Anlage eines Erdwalls mit wiedereinbaubarem schadstoffbelasteten Oberboden (4.478 m²),<br />

Nutzungsdauer der Baustelleneinrichtungen: ca. 2 Monate (Herbst 2014)<br />

Herstellung des Erdwalls<br />

aus belastetem Oberboden<br />

und der Dämme im<br />

Flusslauf, Material der<br />

Dämme: unbelasteter<br />

standorteigener Unterboden<br />

(Z0) für die Baustraße<br />

• Beeinträchtigung<br />

(Vitalitätseinschränkungen)<br />

von geschützten<br />

Biotopen<br />

im baufeldnahen Bereich<br />

durch Umlagerung<br />

und Verdriftung<br />

von Boden<br />

Bodenentnahme durch<br />

Abbaggerung im Erweiterungsbereich<br />

des Sportboothafens<br />

• Beeinträchtigung<br />

(Vitalitätseinschränkungen)<br />

der semiterrestrischen<br />

Biotope<br />

durch Sedimentaufwirbelung<br />

(Gewässertrübung)<br />

Emissionen von Schadstoffen;<br />

Unfälle, Havarien<br />

• Beeinträchtigung der<br />

terrestrischen und<br />

semiterrestrischen<br />

Biotope durch Eintrag<br />

Bedeutung: Biotope hoher bis sehr hoher Bedeutung, gesetzlich geschützt,<br />

nicht bzw. schwer regenerierbar.<br />

GFFmü (WSt IV), SEF/BAT/UFT (WSt V), BAT/UFT (WSt IV), BAT (WSt IV)<br />

Prognose: Sedimentation/Verdriftung des kiesig-sandigen Materials wirkt nur<br />

kleinflächig aufgrund Körnungsart d. Substrates und geringer bzw. keiner Strömung<br />

im Altwasserbereich. Mit Einhaltung der Schutzabstände keine Schädigung<br />

der Vegetation.<br />

Vermeidung/Minimierung: Austrassierung der geschützten Biotope vor Beginn<br />

der Baumaßnahme<br />

Abstand der Erdbauwerke: mindesten 5 m<br />

Bedeutung: Semiterrestrische Biotope mittlerer Bedeutung (Uferzonen mit<br />

Röhricht und Uferstauden im Hafenbereich, Hafenzufahrt), zeitnah regenerierbar<br />

NRG (WSt III), FPS- (WSt III)<br />

Prognose: zeitlich beschränkt, hoch empfindliche Biotope kommen im Umfeld<br />

nicht vor, keine nachhaltige Wirkung<br />

Vermeidung/Minimierung: trübungsarme Baggertechnologien (Hydraulikbagger)<br />

Bedeutung: Terrestrische und semiterrestrische Biotope mittlerer bis sehr hoher<br />

Bedeutung im Untersuchungsgebiet und Umfeld, schwer bis mäßig regenerierbar<br />

Prognose: Wirkungen treten im Normalbetrieb nicht auf. Keine nachhaltige<br />

Beeinträchtigung unter Einhaltung der Vermeidungsmaßnahmen<br />

Vermeidung/Minimierung: Ordnungsgemäßer Umgang mit Betriebsmitteln,<br />

unerheblich<br />

unerheblich<br />

unerheblich<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 56


LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Ermittlung und Bewertung d. Eingriffs<br />

von Ölen, Kraftstoffen<br />

etc. insbesondere im<br />

Havariefall<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

• Vegetationsverlust<br />

durch Überbauung<br />

(Schotterstraße)<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

• Vegetationsverlust<br />

durch Abschieben<br />

des Oberbodens für<br />

Lagerfläche und<br />

Erdwall<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

• Vegetationsverlust<br />

durch Aufschüttung<br />

eines Erddammes für<br />

die Baustraße<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

• Vegetationsverlust<br />

durch Aufschüttung<br />

eines Erddammes für<br />

die Baustraße<br />

• Barrierewirkung für<br />

Fischfauna, Biber,<br />

Fischotter<br />

Einsatz von Maschinen und Geräten, die den relevanten Verordnungen und<br />

Vorschriften Rechnung tragen<br />

Bedeutung: Biotop hoher Bedeutung, gesetzlich geschützt, schwer regenerierbar<br />

GFFüm (WSt IV)<br />

Prognose: Verlust nachhaltig<br />

Biotop kurzfristig nicht regenerierbar<br />

Vermeidung/Minimierung: - Verlauf Baustraße am Rand des Biotop: 3 m Abstand<br />

von der Uferböschung, trassennaher Schutzzaun beidseitig, Abstand 0,5<br />

m<br />

Tiefenlockerung/grubbern<br />

Neuansaat Regiosaat<br />

Bedeutung: Biotop mittlerer Bedeutung, mäßig bis schwer regenerierbar<br />

GIAüm (WSt III),<br />

Nahrungsbiotop für Weißstorch (streng geschützte Art, EU-VS-Anhang I)<br />

Prognose: Verlust nachhaltig,<br />

mäßige Regeneration auf Auenstandort, mittel-/langfristiger Funktionsverlust als<br />

Nahrungshabitat für Weißstorch<br />

Vermeidung/Minimierung: -Lockerung mit Grubber<br />

Neuansaat<br />

Bedeutung: Biotop mittlerer Bedeutung, Regenerationsfähigkeit mittelfristig,<br />

NRG/UFT (WSt III)<br />

Prognose: Verlust nachhaltig, kurzfristig nicht regenerierbar<br />

Vermeidung/Minimierung: -<br />

Bedeutung: Biotope geringer bis mäßiger Bedeutung, zeitnah regenerierbar<br />

FKK (WSt II), OAH (WSt I), FZH (WSt I)<br />

Bedeutender Wanderkorridor für Biber u. Fischotter<br />

Mäßige Lebensraumfunktion für Fische u. Rundmäuler<br />

Prognose: Biotopverlust zeitnah wiederherstellbar, Durchlässigkeit für Fischfauna,<br />

Biber, Fischotter nur kurzzeitig eingeschränkt (2 Monate), Passierbarkeit für<br />

Fische über Jeetzelmündung möglich, Ausweichmöglichkeiten der hochmobilen<br />

Säuger über Land/Ufer möglich<br />

Vermeidung/Minimierung: -<br />

Erheblich<br />

Ausgleichbar<br />

Fläche: 878 m²<br />

Erheblich<br />

Ausgleichbar<br />

Fläche: 11.390 m²<br />

Erheblich<br />

Ausgleichbar<br />

Fläche: 360 m²<br />

Unerheblich<br />

Fläche:<br />

FKK: 387 m²<br />

OAH: 20 m²<br />

FZH: 573 m²<br />

Anlagebedingte Wirkungen<br />

Allgemeine Projektmerkmale: Herstellung/Erweiterung einer Wasserfläche für den Sportboothafen durch Abgrabung<br />

(11.412 m²), Böschungsneigung 1 : 3, Befestigung der Ufer mit Natursteinen auf Geotextil)<br />

Herstellung einer Zwischenberme durch Abgrabung (1.418 m²)<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

• Vegetationsverlust<br />

durch Umwandlung in<br />

ein Hafenbecken an<br />

kleinen Flüssen<br />

(FZH), WSt I u.<br />

Bedeutung: Biotop mittlerer Bedeutung, schwer bis mäßig regenerierbar<br />

GIAmü (WSt III),<br />

Nahrungsbiotop für Weißstorch (streng geschützte Art, EU-VS-Anhang I)<br />

Prognose: Verlust nachhaltig,<br />

mäßige Regeneration auf Auenstandort, Funktionsverlust als Nahrungshabitat<br />

für Weißstorch, Verlust eins landesweit gefährdeten Biotoptyps<br />

Erheblich<br />

Ausgleichbar<br />

Fläche: 9.900 m²<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 57


LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Ermittlung und Bewertung d. Eingriffs<br />

Kleiner Kanal (FKK),<br />

WSt II<br />

• s.o.<br />

• s.o.<br />

Vermeidung/Minimierung: -<br />

Bedeutung: Biotop mittlerer Bedeutung, mäßig regenerierbar<br />

NRG/UFT/UR (WSt III)<br />

Prognose: Verlust nachhaltig, mäßige Regeneration<br />

Vermeidung/Minimierung: -<br />

Bedeutung: Biotope geringer bis mäßiger Bedeutung, zeitnah regenerierbar<br />

UR (WSt II)<br />

Bedeutender Wanderkorridor für Biber u. Fischotter<br />

Mäßige Lebensraumfunktion für Fische u. Rundmäuler<br />

Prognose: Biotopverlust zeitnah wieder-herstellbar, Durchlässigkeit für Fischfauna,<br />

Biber, Fischotter nicht eingeschränkt<br />

Vermeidung/Minimierung: -<br />

Betriebsbedingt<br />

Erheblich<br />

Ausgleichbar<br />

Fläche: 1.580 m²<br />

Unerheblich<br />

Fläche:<br />

UR: 1.438 m²<br />

Allgemein: Ganzjährige Nutzung des Hafens möglich, witterungsbedingt in den Wintermonaten geringe Nutzungsaktivitäten,145<br />

Liegeplätze insgesamt nach Erweiterung, derzeit 89 Plätze genehmigt, Erweiterung der Kapazität um 56<br />

Plätze, Prognose: 70% Belegung (ca. 100 Boote), ca. 57 Anlegemanöver (gemittelt über das Jahr, höhere Nutzung im<br />

Sommer gegenüber niedriger Nutzung außerhalb der Saison wahrscheinlich)<br />

Intensivierung des Bootsverkehrs<br />

durch die Hafenerweiterung<br />

(Anzahl und<br />

Größe der Boote)<br />

• Vitalitätsbeeinträchtigung<br />

der Uferröhrichte,<br />

Uferstauden,<br />

Wasserpflanzen<br />

durch Verstärkung<br />

des Wellenschlags,<br />

Sogwirkung der Boote<br />

mit Sedimentaufwirbelung,<br />

Stoffeinträge,<br />

insbesondere<br />

im Havariefall<br />

Bedeutung: Semiterrestrische Biotope mittlerer bis sehr hoher Bedeutung,<br />

schwer bis mäßig regenerierbar<br />

(Uferzonen mit Röhricht und Uferstauden im Hafenbereich, Hafenzufahrt und<br />

naturnahes Altwasser)<br />

Prognose: Wirkungen treten im Normalbetrieb nicht auf, eine Havarie ist ein<br />

seltenes Ereignis und zeigt keine dauerhafte Beeinträchtigung. Insgesamt ergibt<br />

sich keine nachhaltige Beeinträchtigung unter Einhaltung der Vermeidungsmaßnahmen<br />

Wellenschlag tritt bei reduzierter Fahrgeschwindigkeit nicht auf.<br />

Vermeidung/Minimierung: Einhaltung der wasserrechtlichen Bestimmungen<br />

Hafenordnung: Beschränkung der Fahrgeschwindigkeit, 6 km/h<br />

unerheblich<br />

6.2 Auswirkungen auf wertgebende Pflanzen (Rote Liste Arten)<br />

Im Baufeld und dem näheren Umfeld wurden keine Rote Liste Arten festgestellt. Lediglich im<br />

elbufernahen Bereich und im östlichen Elbvorland wurde der gefährdete Katzenschwanz<br />

kartiert. Die Arten sind Bestandteil hochwertiger Biotoptypen (GFFmü, FPS/FPT), für die im<br />

Rahmen der Konfliktvermeidung Schutzmaßnahmen vorgesehen sind, die ebenfalls den<br />

Schutz der Pflanzen gegenüber baubedingter Inanspruchnahme gewährleisten. Eine erhebliche<br />

Beeinträchtigung durch bau-, anlage-, und betriebsbedingten Wirkungen ist für die wertgebenden<br />

Pflanzenarten nicht wahrscheinlich.<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 58


LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Ermittlung und Bewertung d. Eingriffs<br />

6.3 Auswirkungen auf wertgebende Tierarten (Rote Liste Arten)<br />

Wirkung des Vorhabens<br />

Bedeutung / Empfindlichkeit des betroffenen Naturgutes und Prognose<br />

der Beeinträchtigungen<br />

Möglichkeiten der Vermeidung/ Minimierung<br />

Baubedingte Auswirkungen<br />

Ausmaß/ Beurteilung<br />

der<br />

Beeinträchtigung<br />

Allgemeine Projektmerkmale: Anlage einer Baustraße (2.585m², Länge ca. 250m), Nutzung einer Lagerfläche für d.<br />

Bodenaushub (6.872m²), Anlage eines Erdwalls mit wiedereinbaubarem schadstoffbelasteten Oberboden (4.478 m²),<br />

Nutzungsdauer der Baustelleneinrichtungen: ca. 2 Monate (Herbst 2014)<br />

Bodenentnahme durch<br />

Abgrabung im Erweiterungsbereich<br />

des Sportboothafens<br />

• Beeinträchtigung der<br />

Fischfauna durch Individuenverluste<br />

Entstehung von Sedimentfahnen,<br />

Sedimentaufwirbelungen<br />

mit<br />

erhöhter Wassertrübung<br />

• Überdeckung und<br />

Absterben von Fischlaich<br />

Bedeutung: Fließgewässer mit hoher Teillebensraumfunktion (Wanderkorridor)<br />

für Fischlebensgemeinschaft der Ströme<br />

Prognose: Flucht- bzw. Ausweichräume vorhanden, alle Fischarten mit ausgeprägtem<br />

Fluchtverhalten, Fischarten, die sich bei Gefahr eingraben, kommen im<br />

Gebiet nicht vor.<br />

Individuenverluste sind unwahrscheinlich<br />

Vermeidung/Minimierung: -<br />

Bedeutung: s.o<br />

Prognose: Eine Überdeckung und das Absterben von Fischlaich ist mit Einhaltung<br />

der Bauzeiten außerhalb der Laichzeiten der Fische nicht gegeben<br />

Vermeidung/Minimierung: Bauzeit außerhalb der Laichzeiten<br />

(April-Juni, November-März)<br />

unerheblich<br />

unerheblich<br />

Lärm, Licht, Schattenwurf<br />

(akustische und optische<br />

Reize) von Bautätigkeiten,<br />

Verkehr und Transport<br />

• Beunruhigung und<br />

Störung von Fischlebensgemeinschaften<br />

Lärm, Licht, Anwesenheit<br />

von Menschen (akustische<br />

und optische Reize)<br />

von Bautätigkeiten, Verkehr<br />

und Transport<br />

• Beunruhigung und<br />

Störung von Fischotter<br />

und Biber<br />

Bedeutung: s.o<br />

Prognose: Vergrämung der Fische in unmittelbarer Umgebung der Bagger- und<br />

Rammarbeiten führt zu einer zeitweiligen Beunruhigung und Störung von Fischlebensgemeinschaften,<br />

die Störungen sind räumlich und zeitlich begrenzt, Ausweichräume<br />

ähnlicher Qualität sind vorhanden (Jeetzel, Altarm der Jeetzel)<br />

Vermeidung/Minimierung:<br />

Bedeutung: Fließgewässer mit hoher Teillebensraumfunktion (Wanderkorridor)<br />

für Fischotter und Biber<br />

Prognose: Gestört wird ein Gebiet mit hoher Bedeutung für Biber und Fischotter<br />

(Wanderkorridor). Der Baubetrieb führt zu Störungen, es verbleiben aber ausreichend<br />

Ruhezeiten (insbesondere nachts), an denen Biber und Fischotter an dem<br />

Bereich vorbeiwandern können, so dass keine besonderen Beeinträchtigungen<br />

zu erwarten sind. Es kann von einer kurzzeitigen Funktionsbeeinflussung des<br />

Biber- und Fischotterlebensraums ausgegangen werden, die nicht nachhaltig<br />

und erheblich wirkt.<br />

Vermeidung/Minimierung: -<br />

unerheblich<br />

unerheblich<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 59


LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Ermittlung und Bewertung d. Eingriffs<br />

Lärm, Licht, Anwesenheit<br />

von Menschen (akustische<br />

und optische Reize)<br />

von Bautätigkeiten, Verkehr<br />

und Transport<br />

• Beunruhigung und<br />

Störung von wertgebenden<br />

Brutvogelarten<br />

im weiteren Umfeld<br />

Bedeutung: Elbvorland mit sehr hoher Bedeutung für Brutvögel<br />

Prognose: Wertgebende Brutvögel kommen nur im nordwestlichen und östlichen<br />

Umfeld vor (Wachtelkönig, Feldlerche, Nachtigall). Erhebliche Störungen<br />

deren Brutareale kann durch entsprechende Bauzeitenregelungen, die außerhalb<br />

der Brutzeit der Vögel liegt, vermieden werden.<br />

Vermeidung/Minimierung: Bauzeit außerhalb der Brutzeiten (März-Juli)<br />

unerheblich<br />

Lärm, Licht, Anwesenheit<br />

von Menschen (akustische<br />

und optische Reize)<br />

von Bautätigkeiten, Verkehr<br />

und Transport<br />

• Beunruhigung und<br />

Störung von Rastvögeln<br />

im weiteren Umfeld<br />

Bedeutung: Rastgebiet nationaler Bedeutung<br />

Prognose: Eine Beeinträchtigung und zeitweilig Störung von Zugvögeln in dem<br />

Gebiet und eines bedeutenden Rastgebietes für nordische Gänse (ca. 500m<br />

östlich der „Schweineweide“) durch die Baumaßnahmen sind nicht auszuschließen.<br />

Durch die kurze Bauphase der Erdarbeiten, deren Beginn außerhalb der<br />

Hauptzugzeit der Vögel (August/September) liegt, können die Störungen erheblich<br />

reduziert werden. Im Umfeld (Elbvorland, Jeetzelniederung) stehen genügend<br />

Ausweichmöglichkeiten zur Verfügung, sodass hier nicht von erheblichen<br />

Beeinträchtigungen auszugehen ist.<br />

Die „Schweineweide“ hat als Rastplatz aufgrund der Siedlungsnähe nur eine<br />

untergeordnete Funktion. Beeinträchtigungen für Rastvögel sind hier nicht zu<br />

erwarten.<br />

Vermeidung/Minimierung: Baubeginn der Erdarbeiten August/Sept. außerhalb<br />

der Hauptzugzeit<br />

Anlagebedingte Wirkungen<br />

unerheblich<br />

Allgemeine Projektmerkmale: Herstellung/Erweiterung einer Wasserfläche für den Sportboothafen durch Abgrabung<br />

(11.412 m²), Böschungsneigung 1 : 3, Befestigung der Ufer mit Natursteinen auf Geotextil)<br />

Herstellung einer Zwischenberme durch Abgrabung (1.418 m²)<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

Umwandlung eines Intensivgrünlandbiotops<br />

in<br />

aquatisches Nutzbiotop<br />

(Hafenbecken an kleinen<br />

Flüssen)<br />

• Verlust von Tierlebensräumen<br />

durch<br />

Überbauung<br />

• Entwicklung neuer<br />

Tierhabitate im Bereich<br />

umgestalteter<br />

Flächen<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

Umwandlung eines Intensivgrünlandbiotops<br />

in ein<br />

aquatisches Nutzbiotop<br />

(Hafenbecken an kleinen<br />

Flüssen)<br />

Beeinträchtigung eines<br />

Bedeutung: Fließgewässer mit hoher Teillebensraumfunktion (Wanderkorridor)<br />

für Fischlebensgemeinschaft der Ströme<br />

Prognose: Die Erweiterung führt zu einer Vergrößerung des aquatischen Lebensraums<br />

für Fische und Rundmäuler, die als Laich- und Aufzuchtgebiet für<br />

Fische aufgrund der einförmigen Struktur (Ufer- und Sohle) nur von mäßiger bis<br />

allgemeiner Bedeutung ist. Positiv zu werten ist die die Verwendung von Natursteinen<br />

zur Uferbefestigung anstatt industrieller Wasserbausteine<br />

Vermeidung/Minimierung: -<br />

Bedeutung: Grünlandbiotop mit Bedeutung als Nahrungsbiotops einer stark<br />

gefährdeten und wertgebenden Art der EU-VS-Richtlinie: Weißstorch (Brutplatz:<br />

Altstadtinsel Hitzacker)<br />

Prognose: Infolge der Flächenumwandlung gehen für den Weißstorch 9.900 m²<br />

Nahrungsfläche verloren.<br />

Die rekultivierte 20-30 m breite Grünlandfläche ist aufgrund der umgebenden<br />

Störquellen (Erholungsnutzung am Elbufer, Mehrzweckplatz, Sportboothafen)<br />

unerheblich<br />

Erheblich<br />

Ausgleichbar<br />

Nahrungshabitatverlust:<br />

9.900 m²<br />

Nahrungshabitatbeeinträchtigung:<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 60


LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Ermittlung und Bewertung d. Eingriffs<br />

Funktionsraums des<br />

Weißstorches aufgrund<br />

Verlust eines Nahrungshabitats<br />

(Grünlandfläche)<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

Umwandlung eines Intensivgrünlandbiotops<br />

in ein<br />

aquatisches Nutzbiotop<br />

(Hafenbecken an kleinen<br />

Flüssen)<br />

Verlust von Ruhe- und<br />

Äsungsflächen für Rastvögel<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

Umwandlung eines Intensivgrünlandbiotops<br />

in ein<br />

aquatisches Nutzbiotop<br />

(Hafenbecken an kleinen<br />

Flüssen)<br />

• Beeinträchtigung<br />

eines Funktionsraums<br />

(Wanderkorridor)<br />

des Bibers und<br />

Fischotters<br />

• Verlust eines (ehemaligen)<br />

Ruheplatzes<br />

des Bibers<br />

als Nahrungshabitat für den Weißstorch nicht bzw. nur beschränkt nutzbar. Das<br />

Nahrungsangebot ist auf jungen Grünlandflächen erheblich reduziert. Es ist<br />

zumindest mittelfristig von einem Verlust der Grünlandfläche als Nahrungshabitat<br />

des Weißstorchs auszugehen<br />

Vermeidung/Minimierung: -<br />

Bedeutung: Rastgebiet nationaler Bedeutung<br />

Prognose: Keine signifikante Einschränkung der großräumig vorhandenen<br />

Nahrungs-, Ruhe- und Schlafplätze für Rastvögel aufgrund des relativ kleinräumig<br />

Flächenumwandlung (ca. 1 ha) und der bestehenden eingeschränkten Habitatfunktion<br />

aufgrund der Siedlungsnähe.<br />

Vermeidung/Minimierung: -<br />

Bedeutung: Fließgewässer mit hoher Teillebensraumfunktion (Wanderkorridor)<br />

für Fischotter und Biber<br />

Prognose: Die Durchgängigkeit der Fließgewässer wird nicht beeinträchtigt, die<br />

Funktion als Wanderkorridor bleibt gewahrt.<br />

Eine ehemals genutzte Sasse des Bibers (derzeit gestörter Standort mit wenig<br />

Deckung) wird beseitigt. Von einer erheblichen Beeinträchtigung des Biberhabitats<br />

wird durch die Umnutzung der Fläche nicht ausgegangen, da die Tierart<br />

einen größeren Aktionsradius besitzt und Ausweichhabitate im Umfeld zur Verfügung<br />

stehen. Mit der Entwicklung extensiv genutzter Säume entlang der Fließgewässer<br />

kann der ufernahe Bereich wieder Teillebensraumfunktion als Versteck-<br />

und Ruheplatz übernehmen. Aufgrund der Anpassungsfähigkeit des<br />

Bibers an menschliche Nutzungen, ist eine Frequentierung der hafennahen<br />

Zonen möglich. Eine erhebliche Beeinträchtigung des Lebensraums der Tierarten<br />

besteht unter Anwendung der Minimierungsmaßnahmen nicht.<br />

Vermeidung/Minimierung: Anlage von 3-5 m breiten extensiv genutzten Säumen<br />

oberhalb der Uferböschungen entlang der „Schweineweide“ und der Hafenzufahrt<br />

(beidseitig)<br />

11.390 m²<br />

unerheblich<br />

unerheblich<br />

Betriebsbedingt<br />

Allgemein: Ganzjährige Nutzung des Hafens möglich, witterungsbedingt in den Wintermonaten geringe Nutzungsaktivitäten,145<br />

Liegeplätze insgesamt nach Erweiterung, derzeit 89 Plätze genehmigt, Erweiterung der Kapazität um 56<br />

Plätze, Prognose: 70% Belegung (ca. 100 Boote), ca. 57 Anlegemanöver (gemittelt über das Jahr, höhere Nutzung im<br />

Sommer gegenüber niedriger Nutzung außerhalb der Saison wahrscheinlich)<br />

Lärm und Unruhe (akustische<br />

und optische Reize)<br />

durch Intensivierung des<br />

Bootsverkehrs und Frequentierung<br />

im Bereich<br />

der Steganlage<br />

• Beunruhigung und<br />

Störung von Fischlebensgemeinschaften<br />

Lärm, Licht, Anwesenheit<br />

von Menschen (akustische<br />

und optische Reize)<br />

Bedeutung: Fließgewässer mit hoher Teillebensraumfunktion (Wanderkorridor)<br />

für Fischlebensgemeinschaft der Ströme<br />

Prognose: Vorkommen störungsempfindlicher Arten sind aufgrund der Vorbelastung<br />

durch die bestehende Hafennutzung nicht wahrscheinlich, durch die<br />

Erweiterung ergeben sich für die Fischfauna keine signifikanten Scheu- und<br />

Vergrämungseffekte, die zu einer erheblichen Verschlechterung des Lebensraums<br />

führen.<br />

Vermeidung/Minimierung: -<br />

Bedeutung: Fließgewässer mit hoher Teillebensraumfunktion (Wanderkorridor)<br />

für Fischotter und Biber<br />

Prognose: Mögliche Störungen des Bibers und des Fischotters werden als nicht<br />

unerheblich<br />

unerheblich<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 61


LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Ermittlung und Bewertung d. Eingriffs<br />

durch Intensivierung des<br />

Bootsverkehrs und Frequentierung<br />

im Bereich<br />

der Steganlage<br />

• Beunruhigung und<br />

Störung von Fischotter<br />

und Biber<br />

Intensivierung des Bootsverkehrs<br />

• Individuenverluste<br />

durch Kollision mit<br />

motorbetriebenen<br />

Booten<br />

Lärm und Unruhe (akustische<br />

und optische Reize)<br />

durch Intensivierung des<br />

Bootsverkehrs und Frequentierung<br />

im Bereich<br />

der Steganlage<br />

• Beunruhigung und<br />

Störung von wertgebenden<br />

Brutvogelarten<br />

im weiteren Umfeld<br />

Lärm, Licht, Anwesenheit<br />

von Menschen (akustische<br />

und optische Reize)<br />

durch Intensivierung des<br />

Bootsverkehrs und Frequentierung<br />

im Bereich<br />

der Steganlage<br />

• Beunruhigung und<br />

Störung von Rastvögeln<br />

im weiteren Umfeld<br />

erheblich eingestuft. Insbesondere nachts ist mit einem sehr geringen Bootsverkehr<br />

zu rechnen. Es verbleiben ausreichende Ruhephasen, so dass eine Nutzung<br />

der Gewässer als Wanderkorridor möglich bleibt.<br />

Vermeidung/Minimierung: -<br />

Bedeutung: Fließgewässer mit hoher Teillebensraumfunktion (Wanderkorridor)<br />

für Fischotter und Biber<br />

Prognose: Die Verletzung und Tötung von einzelnen Tieren der Arten Fischotter<br />

und Biber durch Kollisionen mit Booten und deren Antriebsmechanik (Bootsschrauben)<br />

ist nicht wahrscheinlich, da für den gesamten Hafenbereich incl.<br />

Hafenzufahrt eine Geschwindigkeitsbeschränkung (6 km/h) gilt. Die beiden<br />

Tierarten besitzen jedoch gute Schwimm- und Taucheigenschaften (Schwimmgeschwindigkeit:<br />

Biber bis 10 km/h, Fischotter bis 12 km/h) 14 , so dass sie in der<br />

Lage sind den Booten auszuweichen.<br />

Vermeidung/Minimierung: Geschwindigkeitsbeschränkung im Hafen und seiner<br />

Zufahrt (6 km/h)<br />

Bedeutung: Elbvorland mit sehr hoher Bedeutung für Brutvögel<br />

Prognose: Aufgrund der Vorbelastung durch die Siedlungsnähe sind keine<br />

Brutplätze wertgebender Brutvogelarten im Nahbereich vorhanden. Die<br />

Brutareale von Wachtel, Nachtigall und Feldlerche liegen in weiterer Entfernung,<br />

so dass keine Scheuch- oder Vergrämungswirkung besteht.<br />

Die Teilfunktion des schmalen Grünlandbandes auf der Schweinweide zwischen<br />

Elbufer und Bootshafen als Nahrungsbiotop des Weißstorchs ist aufgrund der<br />

optischen Störreize erheblich herabgesetzt.<br />

Vermeidung/Minimierung: s.o.<br />

Bedeutung: Rastgebiet nationaler Bedeutung<br />

Prognose: Eine erhebliche Beeinträchtigung eines national bedeutenden Rastplatzes<br />

für Zugvogelarten ist nicht wahrscheinlich, da dieses Gebiet in weiterer<br />

Entfernung (500 m) liegt und eine Beunruhigung bzw. Scheuwirkung durch<br />

fahrende Boote in dieser Entfernung nicht wahrscheinlich ist. Der siedlungsnahe<br />

Bereich („Schweineweide“) hat als Rastplatz nur eine geringe Bedeutung, so<br />

dass keine Funktionsverluste zu erwarten sind. Zu berücksichtigen ist auch die<br />

zu erwartende geringere Nutzung des Sportboothafens im Winter.<br />

Vermeidung/Minimierung: -<br />

unerheblich<br />

unerheblich<br />

unerheblich<br />

14 REUTHER, C. (1993) Fischotter – in NIETHHAMMER, & KRAPP (Hrsg): Handbuch der<br />

Säugetiere Europas, Bd.5/II: Raubsäuger, Wiesbaden, ZAHNER, V., M. SCHMIDBAUER & G. SCHWAB<br />

(2005): Der Biber, Kunst u. Buchverlag Oberpfalz<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 62


LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Ermittlung und Bewertung d. Eingriffs<br />

6.4 Auswirkungen auf den Boden<br />

Wirkung des Vorhabens<br />

Bedeutung / Empfindlichkeit des betroffenen Naturgutes und Prognose<br />

der Beeinträchtigungen<br />

Möglichkeiten der Vermeidung/ Minimierung<br />

Baubedingte Auswirkungen<br />

Ausmaß/<br />

Beurteilung<br />

der Beeinträchtigung<br />

Allgemeine Projektmerkmale: Anlage einer Baustraße (2.585m², Länge ca. 250m), Nutzung einer Lagerfläche für d.<br />

Bodenaushub (6.872m²), Anlage eines Erdwalls mit wiedereinbaubarem schadstoffbelasteten Oberboden (4.478 m²),<br />

Nutzungsdauer der Baustelleneinrichtungen: ca. 2 Monate (Herbst 2014)<br />

Flächeninanspruchnahme<br />

für die Lagerfläche des<br />

Bodenaushubs incl. Fläche<br />

für Baustellenbetrieb<br />

und die Baustraße<br />

• Überformung und<br />

Verdichtung von Boden<br />

Schadstoffemissionen<br />

während des Baubetriebs,<br />

Austrag von Bau- oder<br />

Betriebsstoffen<br />

• Schadstoffbelastung<br />

des Bodens durch di-<br />

Bedeutung: Boden hoher Funktionsbedeutung aufgrund besonderer Standorteigenschaften,<br />

östliches Elbvorland (WSt IV), Boden mittlerer Funktionsbedeutung<br />

aufgrund besonderer Standorteigenschaften mit Vorbelastung (Schadstoffgehalt<br />

des Bodens, WSt III)<br />

Und Vorbelastung, durch ehemalige Nutzung als Lagerfläche, Böschungsflächen)<br />

Prognose: In Arbeitsstreifen entlang der Baustraße und der Lagerfläche für<br />

Bodenaushub und Baustellenbetrieb kommt es durch Bodenumlagerungen<br />

sowie Nutzung durch den Baustellenbetrieb zu Überformungen unbefestigter<br />

Bodenbereiche einschließlich mechanischer Belastungen für das Gefüge des<br />

Unterbodens. Die natürlichen Bodenfunktionen werden dadurch vorübergehend<br />

zumindest stark eingeschränkt und der Grad der Naturnähe gegebenenfalls<br />

negativ verändert.<br />

Das Ausmaß der Belastungen lässt sich durch die angegebenen Bodenschutzmaßnahmen<br />

mindern.<br />

Durch die Rekultivierung der für den Baustellenbetrieb genutzten Flächen (Wiedereinbau<br />

des Oberbodens) sind anschließend wesentliche Bodenfunktionen<br />

wiederherstellbar. Im Untersuchungsgebiet herrschen sandige Böden vor, die<br />

partiell mit Schluff- und Lehmbändern durchzogen sind, so dass von in diesen<br />

Bereichen von einer Verdichtungsempfindlichkeit auszugehen ist. Auf sandigen<br />

Böden sind dauerhafte Verdichtungen nicht zu erwarten. Mögliche Verdichtungen<br />

des bindigen Bodens können durch eine Lockerung nach Abschluss der<br />

Bauarbeiten weitgehend rückgängig gemacht werden, so dass nach der Rekultivierung<br />

gleichartige Funktionen und Werte auf einer 1,135 ha Funktionsfläche<br />

für Boden allgemeiner Bedeutung (WSt III) kurzfristig wieder herzustellen sind.<br />

Der Boden hoher Funktionsbedeutung (IV) besitzt besondere Standorteigenschaften<br />

(extrem feucht, Lage im Überschwemmungsgebiet der Elbe) so dass<br />

gleichartige Funktionen und Werte erst mittelfristig wieder herzustellen sind.<br />

Vermeidung/Minimierung: Anwendung von Bodenschutzmaßnahmen (DIN<br />

18915 –Bodenarbeiten- i.V.m. DIN 18300 –Erdarbeiten-)<br />

Lockerung des Bodens (grubbern)<br />

Bedeutung: Boden hoher Funktionsbedeutung aufgrund besonderer Standorteigenschaften,<br />

östliches Elbvorland (WSt IV), Boden mittlerer Funktionsbedeutung<br />

aufgrund besonderer Standorteigenschaften mit Vorbelastung (Schadstoffgehalt<br />

des Bodens, WSt III)<br />

Und Vorbelastung, durch ehemalige Nutzung als Lagerfläche, Böschungsflächen)<br />

Erheblich<br />

Baubedingt<br />

Boden (WSt IV):<br />

878m²<br />

unerheblich<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 63


LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Ermittlung und Bewertung d. Eingriffs<br />

rekte Deposition<br />

Prognose: Dauerhafte Bodenbelastungen durch Bau- und Betriebsstoffe lassen<br />

sich durch geeignete Maßnahmen verhindern, so dass keine nachhaltigen Wirkungen<br />

verbleiben.<br />

Vermeidung/Minimierung: Ordnungsgemäßer Umgang mit Betriebsmitteln<br />

Einsatz von Maschinen und Geräten, die den relevanten Verordnungen und<br />

Vorschriften Rechnung tragen<br />

Einhaltung der wasserrechtlichen Bestimmungen<br />

Anlagebedingte Wirkungen<br />

Allgemeine Projektmerkmale: Herstellung/Erweiterung einer Wasserfläche für den Sportboothafen durch Abgrabung<br />

(11.412 m²), Böschungsneigung 1 : 3, Befestigung der Ufer mit Natursteinen auf Geotextil)<br />

Herstellung einer Zwischenberme durch Abgrabung (1.418 m²)<br />

Flächeninanspruchnahme/<br />

Überbauung durch den<br />

Bodenabbau für die Erweiterung<br />

des Hafenbeckens,<br />

Befestigungen der<br />

Uferböschungen mit<br />

Wasserbausteinen und<br />

kleinflächige Vollversiegelung<br />

für die Auflagerfläche<br />

der Gangway von der<br />

„Schweineweide“ auf die<br />

Steganlage)<br />

• Versiegelung, Überbauung<br />

von Boden<br />

(Verlust von Bodenfunktionen)<br />

• dauerhafte Überformung<br />

von Boden<br />

(Beeinträchtigung<br />

von Bodenfunktionen)<br />

Bedeutung:<br />

Boden mäßiger bis allgemeiner Funktionsbedeutung (WSt II-III), Vorbelastung,<br />

durch ehemalige Nutzung als Lagerfläche, Böschungsflächen, Schadstoffbelastung<br />

Boden mäßiger Funktionsbedeutung (WSt II), Befestigung mit Wasserbausteinen<br />

Bodenversiegelung<br />

Prognose: Vollversiegelte Flächen bedingen einen Verlust der oberen Bodenschicht<br />

und einen Verlust der natürlichen Bodenfunktionen und werden daher<br />

grundsätzlich als erhebliche Beeinträchtigung gewertet. Es ist nur eine kleinflächige<br />

Versiegelung von 2 m² Fläche für die Auflagerfläche der Gangway von der<br />

„Schweineweide“ auf die Steganlage geplant.<br />

Die Befestigung der Böschungen mit Wasserbausteinen führt zu einer Einschränkung<br />

der natürlichen Bodenfunktionen, die ebenfalls erheblich ist.<br />

Bodenüberformung<br />

Bei der Herstellung der Erweiterungsfläche des Hafenbeckens und der Anlage der<br />

Zwischenberme am westlichen Ufer des Stichkanals kommt es zu einem großflächigen<br />

Bodenaushub (ca.43.000 m³), so dass von einem irreversiblen Verlust der<br />

vielfältigen Bodenfunktionen (Filter-, Puffer-, Lebensraum- und Produktionsfunktion)<br />

an dieser Stelle ausgegangen werden muss.<br />

Der anfallende Boden ist schadstoffbelastet, so dass sich Einschränkungen in der<br />

Verwertbarkeit des Bodens ergeben<br />

Die im Regelprofil gestalteten Uferböschungen werden teilversiegelt, so dass die<br />

Bodengenese erheblich herabgesetzt ist.<br />

Aufgrund der Vorbelastung mit Schadstoffen ist nur von einer Beeinträchtigung<br />

von Teilfunktionen (Lebensraumfunktion) auszugehen. Die Kompensation ist in<br />

diesem Fall reduziert.<br />

Erheblich<br />

Verlust von<br />

Boden (WSt III):<br />

2 qm<br />

Überformung<br />

von Boden (WSt<br />

II-III): 12.858m²<br />

Betriebsbedingt<br />

Allgemein: Ganzjährige Nutzung des Hafens möglich, witterungsbedingt in den Wintermonaten geringe Nutzungsaktivitäten,145<br />

Liegeplätze insgesamt nach Erweiterung, derzeit 89 Plätze genehmigt, Erweiterung der Kapazität um 56<br />

Plätze, Prognose: 70% Belegung (ca. 100 Boote), ca. 57 Anlegemanöver (gemittelt über das Jahr, höhere Nutzung im<br />

Sommer gegenüber niedriger Nutzung außerhalb der Saison wahrscheinlich)<br />

Entschlammung des<br />

Hafenbeckens, Sedimententnahme<br />

durch Abbaggerung<br />

• Überformung von<br />

Bedeutung: hydromorpher Boden mäßiger Bedeutung (II), funktionelle Einschränkung<br />

aufgrund Entschlammung<br />

Prognose: Aufgrund der höheren Sedimentfrachten der Elbe muss die Sohle des<br />

Hafens regelmäßig in größeren mittelfristigen Zeitabständen entschlammt werden.<br />

Durch die Entschlammung wird die natürliche Bodenentwicklung unterbrochen, so<br />

unerheblich<br />

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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Ermittlung und Bewertung d. Eingriffs<br />

hydromorphen Böden<br />

dass die Funktionen des Bodens dauerhaft in diesem aquatischen Bereich eingeschränkt<br />

bleiben.<br />

6.5 Auswirkungen auf Oberflächenwasser und Wasserhaushalt<br />

Wirkung des Vorhabens<br />

Bedeutung / Empfindlichkeit des betroffenen Naturgutes und Prognose<br />

der Beeinträchtigungen<br />

Möglichkeiten der Vermeidung/ Minimierung<br />

Baubedingte Auswirkungen<br />

Ausmaß/<br />

Beurteilung<br />

der Beeinträchtigung<br />

Allgemeine Projektmerkmale: Anlage einer Baustraße (2.585m², Länge ca. 250m), Nutzung einer Lagerfläche für d.<br />

Bodenaushub (6.872m²), Anlage eines Erdwalls mit wiedereinbaubarem schadstoffbelasteten Oberboden (4.478 m²),<br />

Nutzungsdauer der Baustelleneinrichtungen: ca. 2 Monate (Herbst 2014)<br />

Anlage eines Damms für<br />

die Baustraße<br />

• Beeinträchtigung der<br />

Wasserqualität und<br />

hydrographischen Eigenschaften<br />

des Altwassers<br />

Boden- und Sedimentverdriftung<br />

während der<br />

Bauarbeiten am Gewässerbett<br />

und in Uferzonen<br />

• Gefahr der Beeinträchtigung<br />

der Wasserqualität<br />

bei den<br />

Bauarbeiten im und<br />

am Gewässer<br />

Schadstoffemissionen im<br />

Zuge des Baubetriebes<br />

Austrag von Bau- oder<br />

Betriebsstoffen<br />

• Schadstoffbelastung<br />

von Oberflächen- und<br />

Grundwasser durch<br />

Einleitung wasserge-<br />

Bedeutung: Altwasser mit sehr hoher Bedeutung (WSt IV) für die Gewässerfunktionen<br />

Prognose: Die Abkoppelung des Altwassers von dem übrigen Fließgewässersystem<br />

ist nur temporär (2 Monate) und führt zu keiner nachhaltigen Beeinträchtigung<br />

der Wasserqualität und hydrographischen Eigenschaften und Qualitäten des Gewässers<br />

Bedeutung: Die Wasserqualität der Gewässer im Mündungsbereich der Jeetzel ist<br />

als ungünstig einzustufen. Die Gewässergüte des Mündungsbereichs ist als kritisch<br />

belastet (Güteklasse II-III) eingestuft.<br />

Prognose: Die Baggerarbeiten zur Bodenentnahme im Bereich der Hafenerweiterung<br />

können zu Sedimentaufwirbelungen mit erhöhter Wassertrübung führen,<br />

deren Sedimentfahnen auch verdriftet werden können. Eine erhöhte Mobilisierung<br />

von Nähr- und Schadstoffe aus den Sedimenten ist aufgrund der vorangegangen<br />

Entschlammungsmaßnahmen nicht wahrscheinlich. Die Trübung kann zu einer<br />

Veränderung der Wasserbeschaffenheit führen und hat folglich Einfluss auf die<br />

Nahrungssuche und die Wahl der Laichplätze von Fisch- und Rundmaularten. Die<br />

Beeinträchtigungen wirken nur kurzzeitig und können durch eine Festlegung der<br />

Bauzeiten außerhalb der Reproduktions- und Ruhephasen der Fische auf ein<br />

unerhebliches Maß reduziert werden (vgl. baubedingte Auswirkungen auf die<br />

Fischfauna).<br />

Bedeutung: s. o.<br />

Prognose: Während des Baubetriebs kann es zu Unfällen kommen, so dass<br />

wassergefährdende Stoffe freigesetzt werden können und das Oberflächen- bzw.<br />

Grundwasser verschmutzten. Im Rahmen des Baubetriebs sind entsprechende<br />

Schutzvorkehrungen zu treffen.<br />

Die rekultivierte Lagerfläche der „Schweineweide“ wird mit einer schnellwüchsigen<br />

Saatgutmischung begrünt um eine schnelle Festlegung des Bodens zu erreichen,<br />

so dass der schadstoffbelastete Boden nicht in die Gewässer eingetragen werden.<br />

unerheblich<br />

unerheblich<br />

unerheblich<br />

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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Ermittlung und Bewertung d. Eingriffs<br />

fährdender Stoffe<br />

• Eintrag schadstoffbelasteten<br />

nicht festgelegten<br />

Bodens im Fall<br />

eines Hochwassers<br />

Anlagebedingte Wirkungen<br />

Allgemeine Projektmerkmale: Herstellung/Erweiterung einer Wasserfläche für den Sportboothafen durch Abgrabung<br />

(11.412 m²), Böschungsneigung 1 : 3, Befestigung der Ufer mit Natursteinen auf Geotextil)<br />

Herstellung einer Zwischenberme durch Abgrabung (1.418 m²)<br />

Inanspruchnahme von<br />

Gewässerfläche für die<br />

Erweiterung des Hafens<br />

und Anlage einer Zwischenberme<br />

• dauerhafte Umgestaltung<br />

der jeweiligen<br />

Gewässermorphologie-<br />

und -struktur<br />

• Veränderung<br />

Fließverhaltens<br />

Gewässer<br />

des<br />

der<br />

Bedeutung: Fließgewässerbiotope allgemeiner bis mäßiger Bedeutung, die durch<br />

den Ausbau vorbelastet sind.<br />

Prognose: Es werden nur mäßig bedeutende Fließgewässer beansprucht, die<br />

aufgrund der bestehenden Nutzung als Sportboothafen mit Zufahrt vorbelastet<br />

sind. Die Ufervegetation ist schmal ausgeprägt bzw. teilweise gestört und in ihren<br />

Funktionen im Gewässersystem nur mäßig bis durchschnittlich bedeutsam. Die<br />

Böschungen der Hafenerweiterungsfläche werden im Verhältnis 1 : 3 profiliert und<br />

weisen eine Breite von 10 m auf. Die Steganlagen halten einen Abstand von 15 m<br />

zur Böschungsoberkante ein. Die flachen breiten Uferböschungen werden mit<br />

Natursteinen befestigt, so dass die Eingriffsfolgen minimiert werden<br />

Durch die Vergrößerung des Durchflussquerschnitts der Alten Jeetzel wird die<br />

mittlere Fließgeschwindigkeit im Hafenbecken geringfügig reduziert. Darüber<br />

hinaus sind keine Veränderungen der Geschwindigkeiten zu erwarten. Die Auswirkung<br />

ist als unerheblich zu beurteilen, da die Fließgewässerfunktionen erhalten<br />

bleiben.<br />

Betriebsbedingt<br />

unerheblich<br />

Allgemein: Ganzjährige Nutzung des Hafens möglich, witterungsbedingt in den Wintermonaten geringe Nutzungsaktivitäten,145<br />

Liegeplätze insgesamt nach Erweiterung, derzeit 89 Plätze genehmigt, Erweiterung der Kapazität um 56<br />

Plätze, Prognose: 70% Belegung (ca. 100 Boote), ca. 57 Anlegemanöver (gemittelt über das Jahr, höhere Nutzung im<br />

Sommer gegenüber niedriger Nutzung außerhalb der Saison wahrscheinlich)<br />

Emissionen von Schadstoffen;<br />

Unfälle, Havarien<br />

während des Sportboothafenbetriebs<br />

• Schadstoffbelastung<br />

von Oberflächen- und<br />

Grundwasser durch<br />

diffusen Einleitung<br />

wassergefährdender<br />

Stoffe<br />

• Eintrag von schadstoffbelasteten<br />

nicht<br />

festgelegten Bodens<br />

im Fall eines Hochwassers<br />

• Schädigung von<br />

Uferstrukturen durch<br />

Wellenschlag<br />

Bedeutung: Fließgewässerbiotope mäßiger Bedeutung, die durch den Ausbau<br />

vorbelastet sind.<br />

Prognose: Erhebliche Beeinträchtigungen von Fließgewässern und Wasserhaushalt<br />

durch betriebsbedingte Auswirkungen sind mit Einhaltung von Vermeidungsund<br />

Minimierungsmaßnahmen nicht zu erwarten.<br />

Vermeidung/Minimierung: Einhaltung der wasserrechtlichen Bestimmungen<br />

Hafenordnung (Beschränkung der Fahrgeschwindigkeit, 6 km/h)<br />

unerheblich<br />

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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Ermittlung und Bewertung d. Eingriffs<br />

6.6 Auswirkungen auf das Kleinklima<br />

Wirkung des Vorhabens<br />

Bedeutung / Empfindlichkeit des betroffenen Naturgutes und Prognose<br />

der Beeinträchtigungen<br />

Möglichkeiten der Vermeidung/ Minimierung<br />

Baubedingte Auswirkungen<br />

Ausmaß/<br />

Beurteilung<br />

der Beeinträchtigung<br />

Allgemeine Projektmerkmale: Anlage einer Baustraße (2.585m², Länge ca. 250m), Nutzung einer Lagerfläche für d.<br />

Bodenaushub (6.872m²), Anlage eines Erdwalls mit wiedereinbaubarem schadstoffbelasteten Oberboden (4.478 m²),<br />

Nutzungsdauer der Baustelleneinrichtungen: ca. 2 Monate (Herbst 2014)<br />

Schadstoffemissionen im<br />

Zuge des Baubetriebes<br />

(Emissionen der Baumaschinen<br />

und Staubentwicklung)<br />

• Zusatzbelastung der<br />

Luft<br />

Bedeutung: Freiflächenklima allgemeiner Bedeutung (WSt III)<br />

Prognose: Es kommt zu einer temporären Zusatzbelastung der Luft durch Abgase<br />

(Stickoxide, Feinstaub) der Baufahrzeuge und aufgewirbelten Staub. Insbesondere<br />

während länger andauernder trockener Witterungsphasen ist eine erhöhte Staubkonzentration<br />

im Baustellenbereich anzunehmen. In der Talaue der Elbe ist eine<br />

gute Windexposition gegeben, die zu einer sehr guten Durchlüftung und einem<br />

schnellen Abtransport der Luftmassen führt, so dass unter Einbezug der kurzzeitigen<br />

lokal begrenzten Wirkung keine relevante Verschlechterung der Luftqualität zu<br />

erwarten ist.<br />

Anlagebedingte Wirkungen<br />

unerheblich<br />

Allgemeine Projektmerkmale: Herstellung/Erweiterung einer Wasserfläche für den Sportboothafen durch Abgrabung<br />

(11.412 m²), Böschungsneigung 1 : 3, Befestigung der Ufer mit Natursteinen auf Geotextil)<br />

Herstellung einer Zwischenberme durch Abgrabung (1.418 m²)<br />

Umbau von Vegetationsbeständen,<br />

Schaffung<br />

aquatischer Bereiche,<br />

Reduktion von terrestrischen<br />

Flächen<br />

• Kleinklimatische<br />

Veränderungen<br />

Bedeutung: Freiflächenklima allgemeiner Bedeutung (WSt III)<br />

Prognose: Aufgrund der Abgrabung ist mit einem Verlust von kaltluftproduzierenden<br />

Flächen zu rechnen, der jedoch nur kleinräumig und nicht erheblich wirkt. Das<br />

Kleinklima aquatischer Systeme wie es bereits jetzt in der Elbeniederung zum<br />

Tragen kommt, wird stattdessen im nahen Umfeld des Hafens stärker wirksam.<br />

Durch die erweiterte Wasserflächen kommt es kleinräumig zu einer Veränderung<br />

der Strahlungsbilanz und der Verdunstungsverhältnisse. Bezogen auf das gesamte<br />

Untersuchungsgebiet ist diese Modifizierung der Verdunstungsleistung jedoch<br />

als unerheblich einzustufen. Die Änderung des Kleinklimas ist lokal begrenzt und<br />

es sind keine erheblichen Beeinträchtigungen auf Lebensraumfunktionen der<br />

Pflanzen- und Tierwelt zu erwarten.<br />

Betriebsbedingt<br />

unerheblich<br />

Allgemein: Ganzjährige Nutzung des Hafens möglich, witterungsbedingt in den Wintermonaten geringe Nutzungsaktivitäten,145<br />

Liegeplätze insgesamt nach Erweiterung, derzeit 89 Plätze genehmigt, Erweiterung der Kapazität um 56<br />

Plätze, Prognose: 70% Belegung (ca. 100 Boote), ca. 57 Anlegemanöver (gemittelt über das Jahr, höhere Nutzung im<br />

Sommer gegenüber niedriger Nutzung außerhalb der Saison wahrscheinlich)<br />

Erhöhung der Luftschadstoffe<br />

durch Zunahme des<br />

Bootsverkehrs<br />

• Belastung der Luft<br />

mit Luftschadstoffen<br />

Bedeutung: Freiflächenklima allgemeiner Bedeutung (WSt III)<br />

Prognose: Die Zunahme der Schadstoffbelastung ist aufgrund der geringen Anzahl<br />

der Emittenten (Erweiterung um max. 56 Boote) zu vernachlässigen, zumal<br />

keine lufthygienischen Belastungsgebiete im Umfeld bestehen.<br />

unerheblich<br />

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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Ermittlung und Bewertung d. Eingriffs<br />

6.7 Auswirkungen auf das Landschaftsbild<br />

Wirkung des Vorhabens<br />

Bedeutung / Empfindlichkeit des betroffenen Naturgutes und Prognose<br />

der Beeinträchtigungen<br />

Möglichkeiten der Vermeidung/ Minimierung<br />

Baubedingte Auswirkungen<br />

Ausmaß/<br />

Beurteilung<br />

der Beeinträchtigung<br />

Allgemeine Projektmerkmale: Anlage einer Baustraße (2.585m², Länge ca. 250m), Nutzung einer Lagerfläche für d.<br />

Bodenaushub (6.872m²), Anlage eines Erdwalls mit wiedereinbaubarem schadstoffbelasteten Oberboden (4.478 m²),<br />

Nutzungsdauer der Baustelleneinrichtungen: ca. 2 Monate (Herbst 2014)<br />

Baustellenverkehr,<br />

Baustelleneinrichtung,<br />

Lagerung des Abraums,<br />

Errichtung eines ca. 5 m<br />

hohen Erdwalls<br />

• Störung des Erholungs-<br />

und landschaftsbezogenen<br />

Erlebniswertes<br />

Bedeutung: Landschaftsbildbereiche mit mittlerer bis hoher Qualität für das Landschaftsbild,<br />

für die Naherholung den Tourismus von hoher bis sehr hoher Bedeutung<br />

Prognose: Die baulichen Wirkungen werden aufgrund der begrenzten Bauzeit der<br />

belastenden Erdbaumaßnahmen (ca. 2 Monate) als nicht erheblich eingestuft, da<br />

keine dauerhaften Schädigungen zu erwarten sind. Die beanspruchten Flächen<br />

werden rekultiviert, so dass bleibende Landschaftsbildschäden nicht zu erwarten<br />

sind.<br />

Anlagebedingte Wirkungen<br />

unerheblich<br />

Allgemeine Projektmerkmale: Herstellung/Erweiterung einer Wasserfläche für den Sportboothafen durch Abgrabung<br />

(11.412 m²), Böschungsneigung 1 : 3, Befestigung der Ufer mit Natursteinen auf Geotextil)<br />

Herstellung einer Zwischenberme durch Abgrabung (1.418 m²)<br />

Hinweis: zur Verdeutlichung der Raumwirkung liegen Visualisierungen (Unterlage 7) vor.<br />

Erweiterung einer gewässerbezogenen<br />

Freizeitanlage<br />

• Reduktion vegetationsbestimmter,<br />

naturraumtypischer<br />

Elemente d. Elbaue<br />

• Störung von Blickbeziehungen<br />

Bedeutung: Landschaftsbildbereiche mit mittlerer bis hoher Qualität für das Landschaftsbild,<br />

für die Naherholung den Tourismus von hoher bis sehr hoher Bedeutung<br />

Prognose: Mit der Erweiterung des Sportboothafens um 1 ha Fläche kommt zum<br />

Verlust und Überformung einer grünlanddominierten Elbvorlandfläche, dessen<br />

Landschaftsbildqualität aufgrund der visuellen Vorbelastungen von allgemeiner<br />

Bedeutung ist. Die kleine Elbinsel wird von der Anlage erheblich überformt und<br />

wird sich morphologisch und in Abhängigkeit mit den Wasserständen der Elbe, in<br />

eine Landzunge verwandeln. Der Hafen tritt deutlich in den Vordergrund (vgl. Abb.<br />

5.1 und 5.2:Visualiserung des Sportboothafens). Es handelt sich jedoch um eine<br />

Sport- und Freizeitanlage, die für gewässernahe Siedlungen eine typische, siedlungs-<br />

und kulturbezogene Nutzungsform darstellt. Die touristische Attraktivität,<br />

Vielfalt und die Erlebnisfunktion der Elbstadt werden sich erhöhen. Die Blickbeziehungen<br />

von der Altstadt auf die Elbe als auch die Blickbeziehungen von Elbe auf<br />

die Altstadt bleiben bestehen. Als visuell belastend werden die 46 anthrazitfarbenen<br />

Stahldalben (Ø 61 cm, ohne Warnfarbe im oberen Bereich) gewertet, da sie<br />

ca. 2,08 m über die vorhandene Hochwasserschutzmauer ragen werden. Positiv<br />

ist die Entfernung der vorhandenen 106 Holz-Dalben zu sehen. Die höherwertigen<br />

Landschaftsbildbereiche im Umfeld des Vorhabens werden aufgrund der geringen<br />

Fernwirkung des Vorhabens nicht erheblich beeinträchtigt.<br />

Insgesamt sind die anlagebedingten Auswirkungen aufgrund Verlust eines elbvorlandtypischen<br />

Vegetationselement und der Störung von Blickbeziehungen als<br />

erheblich<br />

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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Ermittlung und Bewertung d. Eingriffs<br />

erheblich einzuschätzen. Die Beeinträchtigungen sind jedoch aufgrund der bestehenden<br />

Vorbelastungen ausgleichbar.<br />

Betriebsbedingt<br />

Allgemein: Ganzjährige Nutzung des Hafens möglich, witterungsbedingt in den Wintermonaten geringe Nutzungsaktivitäten,145<br />

Liegeplätze insgesamt nach Erweiterung, derzeit 89 Plätze genehmigt, Erweiterung der Kapazität um 56<br />

Plätze, Prognose: 70% Belegung (ca. 100 Boote), ca. 57 Anlegemanöver (gemittelt über das Jahr, höhere Nutzung im<br />

Sommer gegenüber niedriger Nutzung außerhalb der Saison wahrscheinlich)<br />

Intensivierung des<br />

Bootsverkehrs<br />

• Beeinträchtigung der<br />

Landschaftsnutzung<br />

durch Lärm und visuelle<br />

Störungen<br />

Bedeutung: Landschaftsbildbereiche mit mittlerer bis hoher Qualität für<br />

das Landschaftsbild, für die Naherholung den Tourismus von hoher bis<br />

sehr hoher Bedeutung<br />

Prognose: Der Raum ist durch die Siedlungsnähe, dem Schiffs- und<br />

Bootsverkehr auf der Elbe, im Hafenbereich sowie an der Fähranlegestelle<br />

vorbelastet, so dass von keinen wesentlichen Mehrbelastungen auszugehen<br />

ist. Die Nutzung der Elbe als Wasserstraße und somit die Frequentierung<br />

mit Booten und Schiffen in diesem Bereich ist für den Betrachter nicht<br />

wesensfremd und kein Fremdkörper im Landschaftsbild, so dass durch die<br />

geringe Erhöhung im Verkehrsaufkommen auf der Elbe keine nennenswerten<br />

Störungen der Erholungsfunktion bestehen.<br />

unerheblich<br />

6.8 Auswirkungen auf planfestgestellte Kompensationsmaßnahmen<br />

Die Kompensationsmaßnahme A8 und A4 (teilweise) gehen in einer Gesamtgröße von<br />

3.672 m² (hiervon 3.400 m² Flutrasen und 272 m² Uferstaudenflur) durch bau- und anlagebedingte<br />

Flächeninanspruchnahme verloren. Die Werte müssen an anderer Stelle ersetzt<br />

werden.<br />

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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Vermeidung und Schutz<br />

7 Vermeidung und Schutz<br />

Grundsätzlich sind gemäß § 13 BNatSchG Beeinträchtigungen des Naturhaushaltes<br />

oder des Landschaftsbildes vorrangig zu unterlassen oder gering zu halten (Vermeidungsgebot).<br />

Im Rahmen der Konfliktminimierung kommt es folglich darauf an, durch technischfachliche<br />

Optimierung des Vorhabens erhebliche Beeinträchtigungen des Naturhaushalts<br />

und des Landschaftsbilds zu unterlassen, wenn dies ohne Einschränkung des<br />

Planungsziels erreichbar ist.<br />

Vermeidungsmaßnahmen liegen dem Bauentwurf unmittelbar zu Grunde (z. B. Meidung<br />

sensibler Biotopflächen für das Bauvorhaben) und sind - soweit erforderlich – in<br />

den technischen Ausbauplänen dargestellt und diesen zu entnehmen. Sie sind daher<br />

nur im besonderen Einzelfall in dem Maßnahmenplan des LBP ausgewiesen.<br />

Bei Schutzmaßnahmen handelt es sich dagegen um fachtechnische Vorkehrungen<br />

des Naturschutzes und der Landschaftspflege, die im Maßnahmenplan LBP dargestellt<br />

sind. Vermeidungs- und Schutzmaßnahmen sind aus dem o.g. Gesetzesgebot abgeleitet<br />

und fließen nicht in die Bilanzierung Eingriff/Kompensation ein.<br />

Eine Sonderstellung nehmen die artenschutzrechtlichen Vermeidungsmaßnahmen<br />

zur Funktionserhaltung ein. Diese Maßnahmen sind mit V artenschutz und VCEF gekennzeichnet;<br />

es handelt sich um artenschutzrechtliche Maßnahmen, die der Funktionserhaltung<br />

bzw. der Abwendung von artenschutzrechtlichen Verbotstatbeständen dienen.<br />

Zur Reduzierung der vorhabenbedingten Beeinträchtigungen sind die nachfolgend<br />

skizzierten Vermeidungs- und Schutzmaßnahmen vorgesehen (siehe auch Maßnahmenplan<br />

Unterlage 12.3).<br />

Die Maßnahmen, die wesentlicher Inhalt der landschaftspflegerischen <strong>Begleitplan</strong>ung<br />

sind, sind in Text und Karte mit einem Kürzel und einer laufenden Nummerierung versehen:<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 70


LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Vermeidung und Schutz<br />

7.1 Bauliche und konzeptionelle Vermeidungsmaßnahmen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Entgegen den im Regionalen Raumordnungsprogramm des Landkreises Lüchow-<br />

Dannenberg (RROP 2004) vorgesehen Anzahl von 270 Liegeplätze wurde ein<br />

Ausbau auf insgesamt 145 Liegeplätze reduziert.<br />

Die Erweiterung erfolgt flächensparend basierend auf den notwendigen technischen<br />

Anforderungen, um gefahrlose An- und Anlegemanöver zu ermöglichen. Die<br />

erforderliche Ausbaubreite des neuen Hafenbeckens entspricht der 2-fachen<br />

Bootslänge eines 12 m Bootes.<br />

Die neue Böschung zur „Schweineweide“ wird mit einem flachen Böschungswinkel<br />

von 1:3 profiliert. Als Befestigungsmaterial der Böschungen werden anstelle von<br />

künstlichen Wasserbausteinen Natursteine verbaut.<br />

Die räumliche Nähe zwischen Abbaufläche und der Lagerfläche für den Bodenaushub<br />

reduziert den energetischen Aufwand, da zusätzliche Fahrten eingespart werden.<br />

Der Transportverkehr wird über eine temporär errichtete Baustraße abgewickelt.<br />

Die vorhandene Straße und Brücke zwischen „Schweineweide“ und Altstadtinsel<br />

wird nicht in Anspruch genommen. Der Belastung der Altstadtinsel, der Anwohner<br />

und der innerörtlichen Straßen durch das zeitweise hohe Transportaufkommen<br />

kann durch die Anbindung der Baustraße über das Hafengelände auf die Marschtorstraße<br />

/ K 36 weitestgehend vermieden werden.<br />

Optimierung des Verlaufs der Baustraße/Biotopschutz<br />

Die Lage der Baustraße wurde in Abstimmung mit den Naturschutzbehörden optimiert.<br />

Sie erfolgt unter möglichster Schonung der artenreichen Vegetation und unter<br />

der Maßgabe, geschützte bzw. gefährdete Pflanzen nicht zu beeinträchtigen.<br />

Die Lage am Rand der geschützten Grünlandfläche verhindert zusätzliche Zerschneidungseffekte.<br />

Der gewählte 3 m Abstand zur Fließgewässerböschung gewährleistet<br />

gleichzeitig einen ausreichenden Schutz der Ufervegetation.<br />

Die Baustraße wird „Vor-Kopf“ angelegt. Links und rechts werden jeweils 0,5 m<br />

Baufeldstreifen angelegt, so dass sich eine Gesamtbreite von 5 m zzgl. einer 5 m<br />

breiten Ausweichbucht ergibt. Die Baustraße ist vor der Baumaßnahme auszupflocken<br />

und die Schutzzäune zu errichten.<br />

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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Vermeidung und Schutz<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Schutzwall aus Oberboden/Biotopschutz<br />

Der Oberboden der Lagerfläche wird vor Beginn der Baumaßnahme abgeschoben<br />

und am nördlichen und westlichen Rand der Lagerfläche zu einem ca. 5 m hohen<br />

Erdwall aufgeschichtet. Der Wall dient als Schutzvorkehrung zwischen Baubetrieb<br />

und dem schutzwürdigen Biotop im Norden. Zwischen Schutzwall und dem geschützten<br />

Biotop sind 5 m Abstand einzuhalten. Die genaue Lage des Walls und<br />

des Biotops ist vor Baubeginn auszupflocken und die Lage des Biotops auszutrassieren.<br />

Arbeitszeiten - Schutz der nacht- und dämmerungsaktiven Tiere<br />

Die Bauarbeiten werden ausschließlich innerhalb der üblichen Werkszeiten tagsüber<br />

durchgeführt. Damit ist der Schutz der nacht- und dämmerungsaktiven Tiere<br />

gewährleistet.<br />

Grundwasser / Oberflächenwasser<br />

Vermeidung von Schadstoffeinträgen (Öl, Treibstoffe etc.) in das Grundwasser und<br />

in Oberflächengewässer. Bei Verwendung und Lagerung wassergefährdender<br />

Hilfs- und Betriebsstoffe sin die gesetzlichen Auflagen und Sicherheitsvorschriften<br />

zu befolgen.<br />

Immissionen<br />

Bei der Bauausführung dürfen keine vermeidbaren Immissionen an die Umwelt abgegeben<br />

werden. Immissionen (Lärm, Erschütterungen, Staub, Schadstoffe etc.)<br />

von Baumaschinen, Transportfahrzeugen und Arbeitsgeräten dürfen die vom Gesetzgeber<br />

in der aktuellen Fassung der 32. BImSchV (Geräte und Maschinenlärmschutzverordnung)<br />

und die z. T. in Verbindung mit den Allgemeineren Verwaltungsvorschriften<br />

zum Schutz gegen Baulärm definierten Emissionsgrenzwerte<br />

nicht überschreiten.<br />

Beeinträchtigungen durch Baulärm und andere Immissionen sind auf ein Mindestmaß<br />

zu beschränken. Die gültige „Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Schutz<br />

gegen Baulärm – Geräuschimmissionen“ muss eingehalten werden. Es dürfen nur<br />

Baufahrzeuge und Baugeräte zum Einsatz kommen, die den allgemeinen Verwaltungsvorschriften<br />

zum Schutz gegen Baulärm bzw. den einschlägigen Richtlinien<br />

der Europäischen Union (EU-Richtlinien) entsprechen und die festgelegten Emissionsgrenzwerte<br />

einhalten.<br />

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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Vermeidung und Schutz<br />

<br />

<br />

Arbeitsstreifen: Die erforderlichen Arbeitsstreifen werden in empfindlichen Bereichen<br />

(vor allem im Nahbereich von geschützten bzw. wertvollen Vegetationsbeständen)<br />

auf das für die Bauabwicklung unbedingt erforderliche Maß reduziert, um<br />

Beeinträchtigungen so weit wie möglich zu minimieren (v.a. Kenntlichmachen der<br />

Baufeldbegrenzung; vgl. „Schutzmaßnahmen“).<br />

Abfall: Alle anfallenden Abfälle sind einer ordnungsgemäßen Entsorgung zuzuführen.<br />

Alle aus der Baumaßnahme stammenden Baurestmassen gemäß § 6 und § 10<br />

des Gesetzes zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und Sicherung der umweltverträglichen<br />

Bewirtschaftung von Abfällen (KrWG) i. V. m. dem NAbfG (Niedersächsisches<br />

Abfallgesetz) sind einer Verwertung oder Beseitigung zuzuführen. Die Entsorgung<br />

(Verwertung/Beseitigung) des anfallenden Abfalls ist auf den zum Zeitpunkt<br />

der Ausführung geltenden rechtlichen Grundlagen, insbesondere des KrWG,<br />

der vertraglich vereinbarten Richtlinien, Merkblätter und technischen Regelwerke<br />

sowie der landesrechtlichen Vorschriften durchzuführen. Die Vermeidungsmaßnahme<br />

zielt insbesondere auf den stark schadstoffbelasteten Aushubboden ab<br />

(Einstufung nach LAGA > Z 2), der nicht wieder vor Ort eingebaut wird und als Abfall<br />

zu entsorgen ist. Das erarbeitete Bodenmanagementkonzept zeigt im Detail die<br />

fachgerechte Handhabung und Entsorgung bzw. Verwertung des Bodens auf.<br />

7.2 Schutzmaßnahmen<br />

S 1: Bodenschutz<br />

Zur Sicherung und zum Schutz des Oberbodens im Bereich der geplanten Lager- und<br />

Baubetriebsflächen sind folgende Maßnahmen zu beachten (vgl. DIN 18915 i.V.m. DIN<br />

18300):<br />

<br />

<br />

Zu Beginn der Bauarbeiten wird der Oberboden von allen Bau- und Betriebsflächen<br />

abgetragen (Wurzelbereiche von zu erhaltendem Gehölzbestand ausgenommen).<br />

Beim Freimachen des Baufelds ist der Oberbodenabtrag getrennt von anderen Bodenbewegungen<br />

durchzuführen.<br />

Der zur Wiederverwendung vorgesehene Oberboden wird am Rand der Lagerfläche<br />

in Form eines Erd-Schutzwalls gelagert (vgl. Vemeidungsmaßnahme: Anlage<br />

eines Schutzwalls aus Erde). Nähere Ausführungen sind dem Bodenmanagement<br />

zu entnehmen.<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 73


LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Vermeidung und Schutz<br />

<br />

<br />

<br />

Der gelagerte Oberboden wird soweit wie möglich (vgl. Bodenmanagement) zur<br />

Rekultivierung der Baubetriebsflächen wiederverwendet.<br />

Baubetriebsflächen werden nach Abschluss der Arbeiten und vor Auftrag des<br />

Oberbodens mechanisch mit einem Grubber gelockert.<br />

Die Verwendung von nährstoffreichem Fremdboden oder eine Aufdüngung des<br />

nährstoffarmen örtlichen Oberbodens ist nicht gestattet.<br />

Durch die vom Baubetrieb getrennte Lagerung und anschließende Wiederverwendung<br />

des Oberbodens bleiben Teile des biologischen Potentials der Flächen im Baufeld erhalten.<br />

Samen und Pflanzenteile sowie Bodenlebewesen können sich nach Abschluss<br />

der Bauarbeiten regenerieren. Somit können wesentliche Bodenfunktionen erhalten<br />

werden (Lebensraumfunktion, Regulationsfunktion).<br />

Beeinträchtigungen des Naturguts Boden durch den Baustellenbetrieb werden so<br />

auf ein unerhebliches Maß reduziert.<br />

S 2: Schutz wertvoller Pflanzenlebensräume im Baufeld und auf angrenzen<br />

den Flächen<br />

Der geschützte Grünlandbiotop im Bereich der Baustraße wird beidseitig mittels<br />

Schutzzäunen vor Schädigung durch den Baubetrieb geschützt. Die Zäune werden in<br />

einem Sicherheitsabstand von 0,5 m von der Baustraße errichtet. Die Schutzzäune<br />

sind gem. DIN 18920 bzw. nach RAS-LP 4 (1999) herzustellen.<br />

Zur Austrassierung bzw. Markierung des geschützten Grünlandes nördlich des Erdwalls<br />

sowie des Altwassers mit Gehölzen kann eine Auszäunung mittels Schutzzäunen<br />

aus Folie oder Gewebe mit Signalfarben erfolgen, da die Markierungen lediglich der<br />

Kontrolle des einzuhaltenden 5m breiten Schutzabstandes zwischen Erdbauwerken<br />

und geschützten Biotopen dient. Die Zaunhöhe beträgt 1 m über Gelände. Der Pfostenabstand<br />

darf 4 m nicht überschreiten.<br />

Nach derzeitiger Planung sind ca. 300 lfm Schutzzäune entlang der Baustraße und<br />

100 Markierungsband plus 25 Pflöcke erforderlich.<br />

V artenschutz : Artenschutzrechtliche Bauzeitenbeschränkung / Vorsorgliche<br />

Bauzeitenregelung<br />

Mit Einhaltung der nachfolgenden Bauzeitenregelung werden die Verbotstatbestände<br />

gemäß § 44 Abs. 1 Nr. 1 bis 3 BNatSchG für die im Gebiet vorkommenden streng ge-<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 74


LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Vermeidung und Schutz<br />

schützten Arten und alle europäischen Vogelarten nicht verletzt. (Tötung, Störung sowie<br />

Beschädigung/Zerstörung von Fortpflanzungs- und Ruhestätten):<br />

Brutvögel (Feldlerche, Nachtigall, Wachtel): Beginn der Baumaßnahmen zwischen<br />

15.07. und 31.03. des Jahres<br />

Fische und Rundmäuler: Beginn der Baumaßnahme außerhalb der Laichzeit von<br />

April bis Juli des Jahres<br />

Rastvögel: Beginn der Baumaßnahmen außerhalb der Haupt-Rastzeiten der Zugvögel<br />

von Oktober – März<br />

Durch die vorgesehenen Vermeidungs- und Schutzmaßnahmen können baubedingte<br />

Beeinträchtigungen für Pflanzen, Tiere und Biotope Boden, Wasser und Landschaft auf<br />

ein unerhebliches Maß reduziert werden.<br />

Für verbleibende Beeinträchtigungen des Naturhaushalts und des Landschaftsbilds<br />

werden gemäß §§ 15 BNatSchG Kompensationsmaßnahmen erforderlich.<br />

7.3 Unvermeidbare erhebliche Beeinträchtigungen<br />

In der Tabelle 5: Zusammenfassende Darstellung der erheblichen Konflikte (Seite 76).<br />

sind die bei Berücksichtigung der Vorkehrungen zur Vermeidung und Schutz verbleibenden<br />

erheblichen Beeinträchtigungen für die betroffenen Schutzgüter aufgeführt. In<br />

der Tabellenspalte „Konfliktnummer“ sind die erheblichen Beeinträchtigungen mit Kürzeln<br />

versehen (zum Beispiel K 1 = Konflikt Nr. 1).<br />

Diese Angaben beziehen sich auf die entsprechende Konfliktbezeichnung und -<br />

nummerierung in Karte 1 (Bestands- und Konfliktplan; Unterlage 12.2).<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 75


LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Vermeidung und Schutz<br />

Tabelle 5: Zusammenfassende Darstellung der erheblichen Konflikte<br />

Konfliktnummer<br />

15<br />

Betroffenes Schutzgut / Art der Beeinträchtigung<br />

Umfang der Beeinträchtigung<br />

(m²)<br />

K V<br />

K Bb<br />

Boden<br />

Verlust natürlicher Bodenfunktionen durch Versiegelung;<br />

Boden der Wertstufe III<br />

Überformung von Boden (WSt IV) durch den Baustellenbetrieb<br />

(Baustraße)<br />

2<br />

878<br />

K Ba Überformung von Boden (WSt II III) durch Abbau 12.858<br />

Pflanzen, Biotope<br />

K 1<br />

Beeinträchtigung von Biotopen der Wertstufe IV<br />

Sonstiger Flutrasen (GFFmü), geschützter Biotop 878<br />

K 2<br />

K 3<br />

Verlust von Biotopen der Wertstufe III<br />

Gemähtes Intensivgrünland der Überschwemmungsbereiche<br />

mit Funktionsbedeutung für den Weißstorch<br />

9.900<br />

Rohrglanzgrasröhricht mit Uferfluren der Stromtäler und<br />

Ruderalflur frischer bis feuchter Standorte (NRG/UFT/UR) 1.580<br />

Beeinträchtigung von Biotopen der Wertstufe III<br />

Gemähtes Intensivgrünland der Überschwemmungsbereiche<br />

mit Funktionsbedeutung für den Weißstorch<br />

Rohrglanzgras-Röhricht mit Uferfluren der Stromtäler<br />

(NRG/UFT)<br />

11.390<br />

360<br />

Tiere<br />

K 4 Verlust eines Nahrungshabitats des Weißstorchs (GIAmü) Vgl. K 2<br />

K 5<br />

Beeinträchtigung eines Nahrungshabitats des Weißstorchs<br />

(GIAmü)<br />

Vgl. K 3<br />

15 Entspricht der Numerierung im Bestands- und Konfliktplan.<br />

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Unterlage 12.1<br />

Vermeidung und Schutz<br />

Konfliktnummer<br />

15<br />

K 6<br />

K 7<br />

Betroffenes Schutzgut / Art der Beeinträchtigung<br />

Landschaft<br />

Beeinträchtigung des Landschaftsbildes durch Veränderung<br />

der Oberflächengestalt, Verlust naturraumtypischer<br />

Landschaftselemente und Beeinträchtigung der Blickbeziehungen<br />

Altstadt/Elbvorland<br />

Planfestgestellte Ausgleichsflächen<br />

Verlust von Extensivgrünland (3.400 m² Flutrasen) und<br />

Uferböschung mit Uferstaudenflur (272 m²)<br />

Umfang der Beeinträchtigung<br />

(m²)<br />

KBa, KV<br />

K 1, K 2, K 3<br />

3.672<br />

8 Kompensationsmaßnahmen (Ausgleich und Ersatz)<br />

Trotz der in Kapitel 7 genannten Vermeidungs- und Schutzmaßnahmen sind mit dem<br />

Vorhaben unvermeidbare erhebliche Eingriffe in Natur und Landschaft verbunden, die<br />

Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen erforderlich machen.<br />

Im Folgenden werden die vorgesehenen Kompensationsmaßnahmen (Ausgleichs- und<br />

Ersatzmaßnahmen) aufgeführt. In Kap. 9 wird der Kompensationsbedarf bilanziert und<br />

die Beeinträchtigungen den Maßnahmen gegenübergestellt.<br />

In der Maßnahmenkartei (Anhang) werden die Maßnahmen näher beschrieben. Dies<br />

schließt je nach Maßnahme auch eine Beschreibung einer erforderlicher Umweltbaubegleitung,<br />

Herstellungskontrolle sowie Pflege und Funktionskontrollen mit ein. Die<br />

Kompensationsmaßnahmen sind in den landschaftspflegerischen Maßnahmenplan<br />

(Unterlage 12.3) und in der Abbildung 9: Ersatzmaßnahme E 7: Entwicklung von<br />

Feuchtgrünland u. Anpflanzung einer Baumreihe dargestellt.<br />

8.1 Naturschutzfachliche Ziele<br />

Neben den genannten naturschutzrechtlichen Zielanforderungen der Eingriffsregelung<br />

sind die naturschutzfachlichen Ziele für den Raum (Landschaftsplanung), die speziellen<br />

Schutzziele für das Biosphärenreservat und die Erhaltungsziele für die FFH- und<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 77


LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Ausgleichsmaßnahme<br />

Vogelschutzgebiete zu berücksichtigen. Diese umfassen im Kerngebiet des Biosphärenreservats<br />

die Entwicklung einer naturbetonten Kulturlandschaft und daran angrenzend<br />

eine nutzungsgeprägte Kulturlandschaft mit jeweils naturnahen Standortverhältnissen<br />

und charakteristischen Lebensräumen und Landschaftsbestandteilen. Dementsprechend<br />

ist das Ziel in der Elbtalaue eine durch naturnahe Fließgewässer und die<br />

Dynamik von Hochwasser geprägte Auenlandschaft mit auentypischen Strukturen wie<br />

Flutmulden, Auenwäldern, extensiv genutztem Nass- und Feuchtgrünland und feuchten<br />

Hochstaudenfluren, auf Geländerücken mesophile Grünländer und auf der Geest Eichen-<br />

und Buchen-Mischwälder und naturnahe Gehölze. Unter Beachtung der durch<br />

das Vorhaben beeinträchtigten Funktionen und Werte und der naturschutzfachlichen<br />

Ziele im Raum werden folgende Kompensationsziele verfolgt:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Ausgleich der Verluste und Beeinträchtigungen des für den Weißstorch bedeutsamen<br />

Grünlandes sowie von Röhricht- und Uferstaudenvegetation durch die Anlage<br />

gleichartiger Biotope,<br />

Kompensation beeinträchtigter Werte und Funktionen des Schutzgutes Boden in<br />

Folge von Bodenüberformungen und -befestigungen durch die naturnahe Entwicklung<br />

von Flächen,<br />

landschaftsbildgerechte Neugestaltung der Flächen im Bereich der „Schweineweide“<br />

und des östlichen Elbvorlandes,<br />

Kompensation der Beeinträchtigungen des Landschaftsbilds durch die Entwicklung<br />

von Landschaftselementen, die der naturräumlichen Eigenart des Raumes entsprechen,<br />

im Zuge der oben genannten Maßnahmen.<br />

8.2 Ausgleichsmaßnahmen<br />

Ausgleichsmaßnahmen im Sinne des § 15 Abs.2 BNatSchG haben die wert- und funktionsidentische<br />

Wiederherstellung vom Eingriff betroffener Teile des Naturhaushalts<br />

oder des Landschaftsbildes innerhalb planbarer Zeiträume zum Ziel. Das Kompensationsziel<br />

muss entsprechend der Fachdiskussion nach 15 bis maximal 25 Jahren erreicht<br />

sein.<br />

Zur wert- und funktionsgleichen Kompensation der in Tab. 10 genannten Beeinträchtigungen<br />

werden die folgenden Maßnahmen vorgesehen. Innerhalb von bis zu<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 78


LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Ausgleichsmaßnahme<br />

25 Jahren erscheint eine mit den beeinträchtigten Werten und Funktionen vergleichbare<br />

Funktionserfüllung möglich.<br />

8.2.1 A 4 Wiederherstellung des Grünlandes auf der „Schweineweide“<br />

Teilmaßnahme A 4.1 Nach dem Rückbau der Baustelleneinrichtung und des Erdschutzwalls<br />

wird die Fläche rekultiviert (vgl. Bodenschutzmaßnahme S 1) und mit einer<br />

Rasensaat für Extensivgrünland (RSM 8.1.1) begrünt. Zu beachten ist, dass die Begrünung<br />

innerhalb der Vegetationsperiode (bis Mitte ggf. bis Ende Oktober) erfolgen<br />

muss. Außerhalb dieses Zeitraums ist eine Festlegung des Bodens mittels der Rasenvegetation<br />

nicht wahrscheinlich. Eine Erosion und Verdrifung durch das Winterhochwasser<br />

ist somit möglich.<br />

Die Fläche ist mit Ausnahme der im Flächennutzungsplan gekennzeichneten Grünfläche<br />

„Mehrzweckplatz“ extensiv zu nutzen<br />

Es sind folgende Bewirtschaftungsauflagen für die Grünlandnutzung vorgesehen:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Mahdnutzung: ein- bis zweimal pro Jahr zwischen Juni und Oktober, das Mähgut<br />

ist abzutransportieren<br />

Verzicht auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln,<br />

keine Düngung,<br />

kein Umbruch zur Neueinsaat<br />

keine Nach- und Übersaaten<br />

keine Einebnung des Bodenreliefs,<br />

kein Walzen und Schleppen.<br />

Teilmaßnahme A 4.2: Abweichend von den obigen Bewirtschaftungsbedingungen werden<br />

am südlichen und östlichen Rand der „Schweineweide“ 5 m breite mit Hochstauden<br />

und Altgrasbeständen bewachsene Saumzonen (Pufferzonen) mittels Sukzession/extensiver<br />

Pflegenutzung entwickelt, die Lebensraumfunktion für Biber und Fischotter<br />

übernehmen (siehe 8.2.4 Artenschutzmaßnahme). Die Säume können alternierend<br />

alle 2-3 Jahre gemäht werden.<br />

Kompensationsfläche: 11.363 m² (A 6.1: 9675 m², A 6.2: 1.688 m²)<br />

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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Ausgleichsmaßnahme<br />

8.2.2 A 5: Wiederherstellung des Grünlandes auf dem östlichen Elbvorland<br />

Nach dem Rückbau der Baustraße wird in der folgenden Vegetationsperiode nach Abtrockung<br />

der Fläche der geschädigte und verdichtete Bereich mit einem Grubber gelockert,<br />

geeggt und anschließend nach Setzung des Bodens mit einer naturraumtypischen<br />

Regio-Saatgutmischung begrünt.<br />

Die Fläche ist mit Ausnahme des 3 m breiten ufernahen Saumstreifens (vgl. CEF-<br />

Maßnahme Biber und Fischotter) extensiv zu nutzen.<br />

Es sind folgende Bewirtschaftungsauflagen für die Grünlandnutzung vorgesehen:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Mahdnutzung: ein- bis zweimal pro Jahr zwischen Juni und Oktober, das Mähgut<br />

ist abzutransportieren<br />

Verzicht auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln,<br />

keine Düngung,<br />

kein Umbruch zur Neueinsaat,<br />

keine Nach- und Übersaaten,<br />

keine Einebnung des Bodenreliefs,<br />

kein Walzen und Schleppen.<br />

Kompensationsfläche: 877 m²<br />

8.2.3 A 6 Entwicklung von Röhricht und Uferstaudenfluren auf den neuen Böschungen<br />

Die neue Uferböschung der Alten Jeetzel am südlichen Rand der „Schweineweide“ und<br />

der Böschung mit Zwischenberme am westlichen Ufer der Hafenzufahrt werden in einem<br />

Böschungsverhältnis von ca. 1 : 3 profiliert. Zur Sicherung der Böschungen vor<br />

Wassererosion wird auf einem Geotextil eine 60 cm dicke Natursteinlage aufgebracht.<br />

Die Verwendung von Natursteinen entspricht den ökologischen Vorsorgeaspekten für<br />

das Fließgewässersystem Elbe. Anstatt der einförmigen, künstlichen Wasserbausteine<br />

trägt als der Naturbaustoff zu einer naturnäheren Einbindung des Maßnahme in die<br />

Landschaft bei. Die Hohlräume werden mit unbelastetem Sand und Kies, der bei der<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 80


LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Ausgleichsmaßnahme<br />

Abbaumaßnahme der „Schweineweide“ anfällt gefüllt. Anschließend wird die ca. 10-12<br />

m breite Böschungsfläche der natürlichen Eigenentwicklung überlassen. Es werden<br />

sich sukzessiv halbruderale Gras- und Staudenfluren feuchter Standorte, Röhrichte<br />

und Arten der Staudenfluren der Stromtaler ansiedeln, entsprechend der Vegetationszusammensetzung<br />

der umgebenden Uferzonen.<br />

Böschungen mit Uferstaudenfluren sind bei einem gegebenenfalls bestehenden Gewässerunterhaltungsbedarf<br />

in mehrjährlichem Abstand zu mähen oder zu mulchen.<br />

Kompensationsfläche: 4.525 m²<br />

8.2.4 Artenschutzrechtliche Maßnahme für Biber und Fischotter (V CEF )<br />

Durch den Hafenbetrieb ist eine Zunahme der Störeffekte zu erwarten. Um Versteck-,<br />

Ausweich- und Ruhebereiche entlang der als Wanderkorridor fungierenden Fließgewässer<br />

zu schaffen, werden südlichen und östlichen Rand der „Schweineweide“ 5 m<br />

breite Saumzonen sowie entlang des Uferrandes des östlichen Elbvorlandes 3 m breite<br />

Saumzonen geschaffen, die alternierend alle 2-3 Jahre gemäht werden. Die Maßnahme<br />

wird als Vermeidungsmaßnahme des besonderen Artenschutzes gewertet (CEF-<br />

Maßnahme). Die Maßnahme wird auf der Schweineweide als Kompensationsmaßnahme<br />

gewertet, da sie für weitere Tierartengruppen (Kleinsäuger, Insekten, Vögel) die<br />

Habitatqualität verbessert und ein naturraumtypisches Element der Flussaue darstellt<br />

(1.688 m²). Am Rand des östlichen Elbvorlandes (GFFmü) wirkt die Maßnahme eingriffsneutral<br />

(750 m²).<br />

8.3 Ersatzmaßnahmen<br />

Ersatzmaßnahmen im Sinne des § 15 Abs.2 BNatSchG werden zur Kompensation von<br />

Beeinträchtigungen und Funktionsverlusten des Naturhaushalts vorgesehen, die nicht<br />

wert- und funktionsidentisch oder nicht zeitnah wiederherstellbar sind, da z. T. keine<br />

adäquaten Flächen im vom Eingriff betroffenen Raum zur Verfügung stehen.<br />

Eine Kompensation durch Ersatzmaßnahmen hat die größtmögliche Annäherung an<br />

den Ausgangszustand im betroffenen Raum zum Ziel. Hinsichtlich der Lage besteht bei<br />

Ersatzmaßnahmen eine größere Unabhängigkeit vom Ort des Eingriffs als bei Ausgleichsmaßnahmen.<br />

Jedoch sollten Eingriffsort und Lage der Ersatzflächen möglichst<br />

im selben Naturraum liegen.<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 81


LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Ersatzmaßnahme<br />

Da das Naturgut Boden grundsätzlich nicht vermehrbar ist und ein funktionsbezogener<br />

Ausgleich der Versiegelung durch Rückbaumaßnahmen im Ausbauabschnitt nur in<br />

geringem Umfang möglich ist, kann eine Kompensation der vorhabenbedingten Bodenversiegelung<br />

lediglich durch sog. qualifizierende Maßnahmen erreicht werden.<br />

Hierfür sind grundsätzlich Maßnahmen geeignet, die eine Verminderung einer bisher<br />

intensiven Bodennutzung und damit eine verbesserte Funktionserfüllung des Bodens<br />

ermöglichen.<br />

Neben den in Kapitel 7 beschriebenen Ausgleichsmaßnahmen besteht ein zusätzlicher<br />

Kompensationsbedarf, um die Beeinträchtigungen bzw. den Verlust von Grünland mit<br />

Lebensraumbedeutung für den Weißstorch, den Verlust von Bodenfunktionen sowie<br />

die Beeinträchtigung des Landschaftsbildes zu kompensieren. Die nachfolgend aufgeführten<br />

Ersatzflächen weisen summarisch die erforderliche Größe auf.<br />

Es handelt sich um eine Ersatzfläche in der Gemarkung Nienwedel, Flur 1 Flurstück<br />

123, Gesamtgröße 34.138 m², die ca. 2,6 km südöstlich des Vorhabens liegt. Die Fläche<br />

liegt innerhalb des Biosphärenreservates Gebietsteil C 54 Feuchtgrünland bei Nienwedel.<br />

Die Fläche ist Bestandteil des EU-Vogelschutzgebietes „Niedersächsische<br />

Mittelelbe“ und des FFH-Gebietes Elbeniederung zwischen Schnackenburg und<br />

Geesthacht. Der binnendeichs liegende ackerbaulich genutzte Standort ist grundwassergeprägt<br />

und insbesondere der tiefer liegende, südlich und südwestlich Teilbereich<br />

ist partiell stark vernässt. Der Boden wird von sandig-schluffigem Auenlehm geprägt.<br />

Die potentielle, natürliche Vegetation wäre von einem Eichen-Hainbuchen- und einem<br />

Eichen-Ulmen-Auwaldkomplex bestimmt. Die Lage ist der folgenden Übersichtskarte<br />

zu entnehmen.<br />

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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Ersatzmaßnahme<br />

Ersatzfläche<br />

Abbildung 8: Übersichtskarte der Ersatzfläche 16<br />

8.3.1 Entwicklung von Feuchtgrünland<br />

Teilmaßnahme E 7.1: Als Ersatz für die Beeinträchtigung und den Verlust von Feuchtgrünland<br />

(GIAmü und GFFmü) mit Lebensraumfunktion für den Weißstorch, sowie für<br />

die Überbauung und die Überformung von Boden wird in der Gemarkung Wussegel<br />

extensiv genutztes Nass- bzw. Feuchtgrünland aus Ackerland neu entwickelt.<br />

Die Neuentwicklung von Feuchtgrünland erfolgt durch eine Regio-Saatgutmischung.<br />

Bei der Entwicklung des Feuchtgrünlandes aus Acker ist zur Ausmagerung des Standortes<br />

übergangsweise eine zwei- bis dreimalige Mahd pro Jahr zwischen Ende Mai<br />

und Oktober unter Abtransport des Mähgutes und Verzicht auf Düngung durchzufüh-<br />

16 Kartengrundlage: AK 5, M. 1: 5.000, (verkleinert)<br />

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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Ersatzmaßnahme<br />

ren. Sobald eine Ausmagerung eingetreten ist (voraussichtlich nach zwei bis vier Jahren),<br />

ist die Fläche ein- bis zweimal pro Jahr zwischen Juni und Oktober zu mähen.<br />

Das Mähgut ist abzutransportieren.<br />

In Hinblick auf die Entwicklung wertvoller Lebensräume für die Arten und Lebensgemeinschaften<br />

der Feuchtgrünländer und in Hinblick auf die erforderliche Kompensationserfüllung<br />

weitestgehend ungestörter Böden sind die folgenden Aspekte umzusetzen:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Verzicht auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln,<br />

keine Düngung,<br />

kein Umbruch zur Neueinsaat,<br />

keine Nach- und Übersaaten,<br />

keine Einebnung des Bodenreliefs.<br />

Teilmaßnahme E 7.2: Am Rand der Ersatzfläche wird eine Baumreihe mit hochstämmigen<br />

Laubbäumen, wahlweise der Arten Stieleiche (Quercus robur), Flatterulme (Ulmus<br />

laevis) oder Schwarzerle (Alnus glutinosa), H., StU 10-12 cm in einem Abstand<br />

von 10 m in der Reihe gepflanzt und erhalten. Bei Abgang eines Baumes wird dieser<br />

gleichartig ersetzt.<br />

Die Maßnahme dient der Strukturierung des weitläufigen Grünlandkomplexes der Elbauenlandschaft.<br />

Kompensationsfläche: 15.073 m² und 19 Stk. Laubbäume<br />

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Unterlage 12.1<br />

Ersatzmaßnahme<br />

Abbildung 9: Ersatzmaßnahme E 7: Entwicklung von Feuchtgrünland u. Anpflanzung<br />

einer Baumreihe 17<br />

17 Kartengrundlage: Luftbild 2012, M. 1: 5.000<br />

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Unterlage 12.1<br />

Kompensation<br />

9 Ermittlung des Kompensationsumfanges<br />

Die Kompensationsbilanzierung dient dazu, den Umfang der erforderlichen Ausgleichsund<br />

Ersatzmaßnahmen zusammenfassend darzustellen und in Ergänzung zu den Aussagen<br />

in Kap. 7 und 8 den Nachweis einer hinreichenden Kompensation entsprechend<br />

§ 15 BNatSchG zu führen.<br />

In Anlehnung an die Kompensationsgrundsätze der Flurbereinigungs-Leitlinie (NMELF<br />

2002) wird die Ermittlung des erforderlichen Umfangs von Ausgleichs- bzw. Ersatzflächen<br />

anhand folgender Maßgaben vorgenommen:<br />

Boden<br />

Erheblich beeinträchtigte Funktionen von Böden allgemeiner Bedeutung (Böden der<br />

Wertstufe III) sind im Verhältnis 1 : 0,5 zu kompensieren. Sind Böden mit besonderer<br />

Bedeutung (Böden der Wertstufe IV) betroffen, beträgt das Verhältnis 1 : 1.<br />

Abweichend von der obigen Regelung wird der schadstoffbelastete Boden (Wertstufe II<br />

bis III) im Verhältnis 1 : 0,25) kompensiert.<br />

Soweit hierfür nicht Flächen entsiegelt werden können, findet eine Kompensation durch<br />

Aufwertung von Flächen statt um dadurch die Bodenfunktionen zu verbessern. Diese<br />

Flächen können gleichzeitig Mehrfachfunktionen erfüllen.<br />

Arten und Lebensgemeinschaften<br />

Für Biotoptypen der Wertstufen V und IV, die zerstört oder sonst erheblich beeinträchtigt<br />

werden, ist die Entwicklung möglichst der gleichen Biotoptypen in gleicher Ausprägung<br />

(Wertstufe) erforderlich. Hierfür sind möglichst Flächen mit Biotoptypen der Wertstufen<br />

I oder II zu verwenden. Sofern Biotoptypen der Wertstufen V und IV im vom<br />

Eingriff betroffenen Raum nicht wiederherstellbar sind und es sich um schwer regenerierbare<br />

(25 bis 150 Jahre Regenerationszeit) oder nicht regenerierbare (mehr als 150<br />

Jahre Regenerationszeit) Biotope handelt, erhöht sich der Kompensationsflächenbedarf<br />

im Verhältnis 1 : 2 beziehungsweise 1 : 3. Werden Biotoptypen der Wertstufe III<br />

zerstört oder sonst erheblich beeinträchtigt, genügt die Entwicklung des betroffenen<br />

Biotoptyps auf gleicher Flächengröße auf Biotoptypen der Wertstufe I oder II. Nach<br />

Möglichkeit sollte eine naturnähere Ausprägung entwickelt werden.<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 86


LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Kompensation<br />

Weitergehende Kompensationsanforderungen können sich ergeben, wenn gefährdete<br />

Pflanzen- und Tierarten vom Eingriff betroffen sind. Diese sind lebensraum- und populationsspezifisch<br />

zu ermitteln.<br />

Landschaftsbild<br />

Der Bedarf an Kompensationsmaßnahmen für Eingriffe in das Landschaftsbild wird<br />

nicht gesondert quantifiziert. Allgemein kann aufgrund der Mehrfachfunktionalität der<br />

Kompensationsmaßnahmen für den Boden sowie Pflanzen, Tiere, Biotope auch eine<br />

Aufwertung des Landschaftsbildes erzielt werden. Ein darüber hinausgehender Kompensationsumfang<br />

wird verbal-argumentativ hergeleitet.<br />

9.1 Tabellarische Gegenüberstellung von Eingriff und Kompensation<br />

Aus der folgenden tabellarischen Gegenüberstellung der unvermeidbaren erheblichen<br />

Beeinträchtigungen des Naturhaushalts und des Landschaftsbilds und der geplanten<br />

Kompensationsmaßnahmen ist ersichtlich, dass die geplanten landschaftspflegerischen<br />

Maßnahmen zum Teil Mehrfachfunktionen zur Kompensation verschiedener<br />

Beeinträchtigungen erfüllen.<br />

Die Summe des Umfangs aller in der folgenden Tabelle ermittelten Kompensationsmaßnahmen<br />

ergibt eine anrechenbare Kompensationsfläche von 31.874 m²<br />

Tabelle 6: Gegenüberstellung erheblicher Beeinträchtigungen und geplanter<br />

Kompensationsmaßnahmen<br />

Konflikt<br />

Art und Umfang der Be-<br />

Kompensa-<br />

Maß-<br />

Art der Maßnahme<br />

einträchtigung durch die<br />

tionsumfang<br />

nahme<br />

(Gesamtumfang d. M.)<br />

Erweiterung des Sportboothafens<br />

(m²)<br />

Boden<br />

K V<br />

Beeinträchtigung der na-<br />

E 7<br />

Entwicklung von Feucht-<br />

türlichen Bodenfunktionen<br />

grünland 15.073 m²<br />

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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Kompensation<br />

Konflikt<br />

Art und Umfang der Be-<br />

Kompensa-<br />

Maß-<br />

Art der Maßnahme<br />

einträchtigung durch die<br />

tionsumfang<br />

nahme<br />

(Gesamtumfang d. M.)<br />

Erweiterung des Sportboothafens<br />

(m²)<br />

durch Versiegelung<br />

1 m²<br />

Wertstufe III: 2 m² (1:0,5)<br />

K Bb<br />

Beeinträchtigung der natürlichen<br />

Bodenfunktionen<br />

durch Überformung, Verdichtung<br />

(Baustraße)<br />

Wertstufe IV: 878 m² (1:1)<br />

878 m²<br />

E 7.1<br />

Entwicklung von Feuchtgrünland<br />

15.073 m²<br />

K Ba<br />

Beeinträchtigung der natürlichen<br />

Bodenfunktionen<br />

durch Abbau<br />

Wertstufe II-III: 12.858 m²<br />

(1:0,25)<br />

3.215 m² E 7.1 Entwicklung von Feuchtgrünland<br />

15.073 m²<br />

Pflanzen, Biotope<br />

K 1<br />

Beeinträchtigung von Biotopen der Wertstufe IV:<br />

Grünlandbiotope:<br />

Biotop Fläche Kompv. 18<br />

GFFmü 878 1: 1<br />

878 m“ A 5<br />

Wiederherstellung von<br />

Feuchtgrünland (östl. Elbv)<br />

878 m²<br />

K 2<br />

Verlust von Biotopen der Wertstufe III:<br />

18 Kompensationsverhältnis<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 88


LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Kompensation<br />

Konflikt<br />

Art und Umfang der Be-<br />

Kompensa-<br />

Maß-<br />

Art der Maßnahme<br />

einträchtigung durch die<br />

tionsumfang<br />

nahme<br />

(Gesamtumfang d. M.)<br />

Erweiterung des Sportboothafens<br />

(m²)<br />

Grünland und Röhrichte:<br />

Biotop<br />

Fläche Kompv.<br />

GIAmü 9.900 1:1 9.900 m“ E 7.1 Entwicklung von Feuchtgrünland<br />

15.073 m²<br />

NRG/UFT/<br />

UR<br />

1.580 1:1 1.580 m“ A 6<br />

Entwicklung von Röhricht,<br />

und Uferstaudenfluren<br />

4.150 m²<br />

K 3<br />

Beeinträchtigung von Biotopen der Wertstufe III:<br />

Grünland und Röhricht: A 4.1<br />

Biotop<br />

Fläche Kompv.<br />

Wiederherstellung von<br />

Feuchtgrünland (Schweineweide)<br />

9.675 m²<br />

GIAm<br />

11.390<br />

1: 1<br />

11.390 m²<br />

A 4.2<br />

Entwicklung von extensiv<br />

gepflegten Ufersäumen mit<br />

halbruderalen Gras- u.<br />

Staudenfluren 1.688 m²<br />

NRG/UFT<br />

390<br />

1: 1<br />

360 m²<br />

A 6<br />

Entwicklung von Röhricht<br />

und Uferstaudenfluren auf<br />

Natursteinböschungen<br />

4.525 m²<br />

Tiere<br />

Beeinträchtigung von Funktionsräumen artenschutzrechtlich geschützter Tierarten<br />

K 4<br />

Verlust eines Nahrungshabitates<br />

des Weißstorchs:<br />

9.900 m² (GIAmü)<br />

vgl. K 2<br />

vgl. K 3<br />

E 7.1<br />

Entwicklung von Feuchtgrünland<br />

15.073 m²<br />

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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Kompensation<br />

Konflikt<br />

Art und Umfang der Be-<br />

Kompensa-<br />

Maß-<br />

Art der Maßnahme<br />

einträchtigung durch die<br />

tionsumfang<br />

nahme<br />

(Gesamtumfang d. M.)<br />

Erweiterung des Sportboothafens<br />

(m²)<br />

K 5<br />

Beeinträchtigung eines Nahrungshabitates<br />

des Weißstorchs:<br />

11390 m² (GIAmü)<br />

vgl. K 2<br />

vgl. K 4<br />

A 4.1<br />

Wiederherstellung von<br />

Feuchtgrünland (Schweineweide)<br />

9.675 m²<br />

E 7.1<br />

Entwicklung von Extensivgrünland:<br />

15.073 m²<br />

Landschaftsbild<br />

K 6 Beeinträchtigung des Landschaftsbildes<br />

durch Veränderung<br />

der Oberflächengestalt,<br />

Verlust naturraumtypischer<br />

Landschaftselemente und Beeinträchtigung<br />

der Blickbeziehungen<br />

Altstadt/Elbvorland<br />

vgl. KV,<br />

K 1 - K 4<br />

A 4 – 6<br />

E 7<br />

A 4.1: Wiederherstellung<br />

von Feuchtgrünland<br />

(Schweineweide) 9.675 m²<br />

A 4.2 Entwicklung von extensiv<br />

gepflegten Ufersäumen<br />

mit halbruderalen<br />

Gras- u. Staudenfluren<br />

1.688 m²<br />

A 5: Wiederherstellung von<br />

Feuchtgrünland (östl. Elbv)<br />

878 m²<br />

A 6: Entwicklung von Röhricht<br />

und Uferstaudenfluren<br />

auf Natursteinböschungen<br />

4.525 m²<br />

E 7.1: Entwicklung von<br />

Extensivgrünland 15.073m²<br />

E 7.2: Pflanzung von<br />

19 Stk. hochstämmigen<br />

Laubbäumen<br />

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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Kompensation<br />

Konflikt<br />

Art und Umfang der Be-<br />

Kompensa-<br />

Maß-<br />

Art der Maßnahme<br />

einträchtigung durch die<br />

tionsumfang<br />

nahme<br />

(Gesamtumfang d. M.)<br />

Erweiterung des Sportboothafens<br />

(m²)<br />

Planfestgestellte Ausgleichsflächen<br />

K 6<br />

Verlust von Extensivgrünland<br />

(3.400 m² Flutrasen) und Uferböschung<br />

mit Uferstaudenflur<br />

(272 m²)<br />

KV 1 : 1<br />

3.672 A 6<br />

Entwicklung von Röhricht<br />

und Uferstaudenfluren auf<br />

Natursteinböschungen<br />

4.525 m²<br />

E 7.1<br />

Entwicklung von Extensivgrünland:<br />

15.073 m²<br />

10 Abschließende Beurteilung des Bauvorhabens<br />

Durch die vorgesehenen Vermeidungs- und Schutzmaßnahmen sowie die Maßnahmen<br />

zur Kompensation können die erheblichen vorhabenbedingten Beeinträchtigungen<br />

vollständig ausgeglichen werden.<br />

Zur nachhaltigen Sicherstellung des Kompensationserfolges müssen die geplanten<br />

Maßnahmen vom Träger des Vorhabens auf Dauer in bestimmungsgemäßem Zustand<br />

erhalten werden.<br />

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LBP: Erweiterung Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Kosten<br />

11 Kosten für landschaftspflegerische Maßnahmen<br />

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LBP: Erweiterung des Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Literatur u. Quellen<br />

12 Literatur und Quellenangaben<br />

ALTMÜLLER, R. & H.-J. CLAUSNITZER (2010): Rote Liste der Libellen Niedersachsens<br />

und Bremens. 2. Fassung, Stand 2007. Inform. d. Naturschutz Mieders. 30 (4): 211-238.<br />

BASTIAN, O. & SCHREIBER, K-F. (1999): Analyse und ökologische Bewertung der<br />

Landschaft. Heidelberg.<br />

BECHMANN A. in BUCHWALD, K. & ENGELHARDT, W. (1980)- Landespflege und Naturschutz<br />

in der Praxis. BLV. München.<br />

BREUER, W. (2001): Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für Beeinträchtigungen des<br />

Landschaftsbildes. Vorschläge für Maßnahmen bei der Errichtung von Windkraftanlagen.<br />

IN: Naturschutz und Landschaftsplanung. 2001/08. Stuttgart<br />

BIOSPHÄRENRESERVATVERWALTUNG NDS. ELBTALAUE (Hrsg.) (2009); Biosphärenreservatsplan<br />

mit integriertem Umweltbericht. Biosphärenreservat „Niedersächsische<br />

Elbtalaue". Hitzacker.<br />

BÜRO DR. THOMAS KAISER, ALW (2005): Umweltverträglichkeitsstudie zu den Hochwasserschutzmaßnahmen<br />

für Hitzacker und die Ortschaften an der Jeetzelniederung,<br />

Beedenbostel<br />

BÜRO DR. THOMAS KAISER, ALW (2005): FFH-Verträglichkeitsuntersuchung zu den<br />

Hochwasserschutzmaßnahmen für Hitzacker und die Ortschaften an der Jeetzelniederung,<br />

Beedenbostel<br />

BÜRO DR. THOMAS KAISER, ALW (2004): Monitoring im FFH-Gebiet „Elbeniederung<br />

zwischen Schnackenburg und Lauenburg“, Teilgebiet „Jeetzelniederung“ – Erstinventur.<br />

Unveröffentl. Gutachten im Auftrag der Biosphärenreservatsverwaltung „Niedersächsische<br />

Elbtalaue“, 29. S., Beedenbostel<br />

BRINKMANN, R., BIEDERMANN, M., BONTADINA, F.. DIETZ. M. HINTEMANN. G..<br />

KARST, 1., SCHMIDT, C. & SCHORCHT, W. (2008): Planung und Gestaltung von Querungshilfen<br />

für Fledermäuse. - Ein Leitfaden für Straßenbauvorhaben im Freistaat Sachsen<br />

(Entwurf). Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit. Dresden.<br />

BRINKMANN, R. (1998): Berücksichtigung faunistisch-tierökologischer Belange in der<br />

Landschaftsplanung. Inform. d. Naturschutz Nieder-sachs, 18 (4): 57-128.<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 93


LBP: Erweiterung des Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Literatur u. Quellen<br />

BUNDESVERBAND BODEN e.V. (2001): Bodenschutz in der Bauleitplanung. Vorsorgeorientierte<br />

Bewertung. Berlin.<br />

DRACHENFELS . O V. (2012): Liste der Biotoptypen in Niedersachsen (Entwurf) - Mit<br />

Angaben zu Regenerationsfähigkeit, Wertstufen, Grundwasserabhängigkeit. Stickstoffempfindlichkeit<br />

und Gefährdung. Stand 29.03.12. NLWKN, Hannover,<br />

DRACHENFELS, O. v. {2011}: Kartierschlüssel für Biotoptypen in Niedersachsen unter<br />

besonderer Berücksichtigung der gesetzlich geschützten Biotope sowie der Lebensraumtypen<br />

von Anhang l der FFH-Richtlinie. Stand März 2011. Hildesheim.<br />

DRACHENFELS, O. v. (2004): Kartierschlüssel für Biotoptypen in Niedersachsen unter<br />

besonderer Berücksichtigung der nach §28a und § 28b NNatG geschützten Biotope sowie<br />

der Lebensraumtypen von Anhang l der FFH-Richtlinie, Stand: März 2004. Hannover,<br />

DWD - DUTSCHER WETTERDIENST (2009): Daten der Wetterstation Boizenburg des<br />

Deutschen Wetterdienstes. Abruf unter www.dwd.de.<br />

EBERSBACH, H. & ZSCHEILE, K.: Erfassung des Bibers als Art der FFH-Anhänge II & IV<br />

in ausgewählten Gewässerabschnitten der niedersächsischen Elbtalaue, 2009<br />

FLADE, M. (1994): Die Brutvogelgemeinschaften Mittel- und Norddeutschland. Grundlagen<br />

für den Gebrauch Vogelkundlicher Daten in der Landschaftsplanung. IHW-Verlag.<br />

Eching.<br />

ENTERA (2007): Biotoptypen- und FFH-Lebensraumtypenkartierung und floristische Erfassung<br />

der Gebiete Elbvorland zwischen Darchau und Viehle (C-13) Elbvorland zwischen<br />

Drethem und Darchau (C-44) Elbvorland zwischen Wussegel und Hitzacker (C-46).<br />

Unveröffentl. Gutachten im Auftrag der Biosphärenreservatsverwaltung „Niedersächsische<br />

Elbtalaue“, 82. S., Hannover.<br />

GARVE, E. (2004) Rote Liste der in Niedersachsen und Bremen gefährdeten Farn- und<br />

Blütenpflanzen. 5. Fassung: 01,03,2004. Inform. D. Naturschutz Niedersachs. 24 Nr. 1: 1-<br />

76. Hannover<br />

GASSNER E., WINKELBRANDT, A., & BERNOTAT, D. (2010): UVP und strategische<br />

Umweltprüfung. Rechtliche und fachliche Anleitung für Umweltprüfungen. 5. Auflage. Heidelberg.<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 94


LBP: Erweiterung des Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Literatur u. Quellen<br />

GAUMERT, D. & M. KÄMMEREIT, M. (1993): Süßwasserfische in Niedersachsen. – Niedersächsisches<br />

Landesamt für Ökologie, Dezernat Binnenfischerei (Hrsg. ), Hildesheim,<br />

161 S.<br />

GEIGER, A., KÜHNEL, K.-D., LAUFER, H., PODLOUCKY. R., SCHLÜPMANN, M.<br />

(2008): Rote Liste und Gesamtartenliste der Lurche (Amphibia). Bearbeitungsstand: 2008.<br />

- In: Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (1): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen<br />

und Pilze Deutschlands: 259-288, (Hrsg. BFN). Bonn-Bad Godesberg 2009.<br />

HECKENROTH, H. (1993): Rote Liste der in Niedersachsen und Bremen gefährdeten<br />

Säugetierarten. 1. Fassung vom 1.1.1991. Inform. d. Naturschutz Niedersachs. 6. Hannover.<br />

KOHLER, B. & PREISS, A. (2000): Erfassung und Bewertung des Landschaftsbilds. Informationsdienst<br />

Naturschutz Niedersachsen 1/00, Hildesheim.<br />

KRUGER, TH. & OLTMANNS, B. (2007): Rote Liste der in Niedersachsen und Bremen<br />

gefährdeten Brutvögel, 7. Fassung, Inform. d. Naturschutz Niedere. 27, 131-175<br />

LANDKREIS LÜCHOW-DANNENBERG (2004): Regionales Raumordnungsprogramm<br />

(RROP). Lüchow.<br />

LAMBRECHT, H., J. TRAUTNER, G. KAULE & E. GASSNER (2004): Ermittlung von erheblichen<br />

Beeinträchtigungen im Rahmen der FFH-Verträglichkeitsuntersuchung. FuE-<br />

Vorhaben im Rahmen des Umweltforschungsplanes des Bundesministeriums für Umwelt,<br />

Naturschutz und Reaktorsicherheit im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz - FKZ<br />

801 82 130 [unter Mitarb. v. M. Rahde u.a.] Endbericht. 316 S. Hannover, Filderstadt,<br />

Stuttgart, Bonn.<br />

LAMBRECHT, H., & J. TRAUTNER (2007): Fachinformationssystem und Fachkonventionen<br />

zur Bestimmung der Erheblichkeit im Rahmen der FFH-VP – Endbericht zum Teil<br />

Fachkonventionen, Schlussstand 2007. FuE-Vorhaben im Rahmen des Umweltforschungsplanes<br />

des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit<br />

im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz – FKZ 804 82 004 [unter Mitarbeit von K.<br />

KOCHELKE, R. STEINER, R. BRINKMANN, D. BERNOTAT, E. GASSNER UND G.<br />

KAULE]. Hannover, Filderstadt.<br />

LÄNDERARBEITSGEMEINSCHAFT NATURSCHUTZ LANA (2007):<br />

Bund/Länderarbeitsgemeinschaft Naturschutz, Landschaftspflege und Erholung (LANA) -<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 95


LBP: Erweiterung des Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Literatur u. Quellen<br />

Vollzugshinweise zum Artenschutzrecht, aktualisierte Fassung, Stand: 13.03.2009,<br />

www.lana.de<br />

LBEG - LANDESAMT FÜR BERGBAU, GEOLOGIE UND ENERGIE (2008a): Schutzwürdige<br />

Böden in Niedersachsen. GeoBerichte 8. Han-<br />

LOBENSTEIN, U. (2004): Rote Liste der in Niedersachsen und Bremen, gefährdeten<br />

Großschmetterlinge mit Gesamtarten Verzeichnis. Inform., Naturschutz Niedersachs. 24<br />

(3): 165-196.<br />

LÜTTMANN, J. & HEUSER, R. (2010): Erfahrungen mit Fledermäusen in der Planungsphase.<br />

Auszüge aus: Leitfaden Fledermäuse und Verkehr. Basisdatenfassung - Wirkungsprognose<br />

- Vermeidung/ Kompensation. Vortrag im Rahmen des Fachgesprächs<br />

Straße-Landschaft-Umwelt: Berücksichtigung von Fledermäusen bei der Straßenplanung<br />

am 24.C6.10 beim Landesbetrieb Straßen NRW, Gelsenkirchen.<br />

MEIBEYER, W (1980): Die naturräumliche Einheit auf Blatt 58 Lüneburg (Hrsg). Bonn-<br />

Bad Godesberg.<br />

MEINInG, H., P. BOYE & R. HUTTERER (2009): Rote Liste und Gesamtartenliste der<br />

Säugetiere (Mammalia) Deutschlands – Stand Oktober 2008. Naturschutz und Biologische<br />

Vielfalt 70 (1): 115-153. NLWKN (Hrsg., 2010a): Vollzugshinweise zum Schutz von<br />

Amphibien- und Reptilienarten in Niedersachsen. Niedersächsische Strategie zum Artenund<br />

Biotopschutz, Hannover, unveröff.<br />

MEINING, H., P BOYE & R. HUTTERER (2008): Rote Liste und Gesamtartenliste der<br />

Säugetiere (Mammalia), Stand: Oktober 2008. In: Naturschutz und Biologische Vielfalt 70<br />

(1): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands: 115-153.(Hrsg BFN)<br />

Bonn-Bad Godesberg 2009.<br />

NIEDERSÄCHSISCHES MINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG, LANDWIRTSCHAFT UND<br />

FORSTEN (2002.): Leitlinie Naturschutz und Landschaftspflege in Verfahren nach dem<br />

Flurbereinigungsgesetz, Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen 2/2002. (Hrsg).<br />

Hildesheim 2002<br />

NLÖ - NIEDERSÄCHSISCHES LANDESAMT FÜR ÖKOLOGIE (2004a): Wertstufen und<br />

Regenerationsfähigkeit der Biotoptypen in Niedersachsen. Bearbeitung: E. Bierhals, O. v,<br />

Drachenfels, M. Rasper. Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen 24. Jg. Nr. 4, S.<br />

231-240. Hildesheim.<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 96


LBP: Erweiterung des Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Literatur u. Quellen<br />

NLÖ - NIEDERSÄCHSISCHES LANDESAMT FÜR ÖKOLOGIE (2004b): Arbeitshilfe Boden<br />

und Wasser im Landschaftsrahmenplan. Bearbeitet: S, Jungmann, Informationsdienst<br />

Naturschutz Niedersachsen 24 Jg. Nr. 2, S. 77-176. Hildesheim.<br />

NLÖ - NIEDERSÄCHSISCHES LANDESAMT FÜR ÖKOLOGIE (2001): Gewässergütekarte<br />

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NLWKN - NIEDERSÄCHSISCHER LANDESBETRIEB FÜR WASSERWIRTSCHAFT,<br />

KÜSTEN- UND NATURSCHUTZ (2009): <strong>Niedersächsischer</strong> Beitrag zum Bewirtschaftungsplan<br />

der Flussgemeinschaft Elbe nach Art. 13 EG-Wasserrahmenrichtlinie bzw. nach<br />

§ 184a des Niedersächsischen Wassergesetz. Hannover.<br />

NLWKN - NIEDERSÄCHSISCHER LANDESBETRIEB FÜR WASSERWIRTSCHAFT,<br />

KÜSTEN- UND NATURSCHUTZ (2008a): Entwurf des Bewirtschaftungsplans nach Artikel<br />

13 der Richtlinie 2000/60/EG für den deutschen Teil der Flussgebietseinheit Elbe. Karte<br />

5 Einstufung des chemischen Zustandes der Grundwasserkörper im niedersächsischen<br />

Teil der Flussgebietseinheit Elbe.<br />

NLWKN - NIEDERSACHSISCHER LANDESBETRIEB FÜR WASSERWIRTSCHAFT,<br />

KÜSTEN- UND NATURSCHUTZ (2008b): Entwurf des Bewirtschaftungsplans nach Artikel<br />

13 der Richtlinie 2000/60/EG für den deutschen Teil der Flussgebietseinheit Elbe. Karte<br />

4.2: ökologischer Zustand und ökologisches Potential der Oberflächengewässer.<br />

NLWKN- NIEDERSACHSISCHER LANDESBETRIEB FÜR WASSERWIRTSCHAFT,<br />

KÜSTEN- UND NATURSCHUTZ (2008): Standarddatenbogen des FFH-Gebiets DE-<br />

2528-331 „Elbeniederung zwischen Schnackenburg und Geesthacht", Stand März 2008.<br />

Hannover<br />

NLWKN - NIEDERSACHSISCHER LANDESBETRIEB FÜR WASSERWIRTSCHAFT,<br />

KÜSTEN- UND NATURSCHUTZ (2005): Standarddatenbogen des EU-<br />

Vogelschutzgebiets DE-2832-401 „Niedersächsische Mittelelbe", Stand Februar 2005,<br />

Hannover.<br />

NIEDERSÄCHSISCHES LANDESAMT FÜR VERBRAUCHERSCHUTZ UND LEBENS-<br />

MITTELSICHERHEIT (LAVES), Dezernat Binnenfischerei - Fischereikundlicher Dienst:<br />

Befischungsergebnisse für die Elbe sowie die Jeetzel (2006-2011)<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 97


LBP: Erweiterung des Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Literatur u. Quellen<br />

NIEDERSÄCHSISCHES UMWELTMINISTERIUM (2002): Gebietsvorschlag 74 „Elbeniederung<br />

zwischen Lauenburg und Schnackenburg“, Internetfassung:<br />

www.mu1.niedersachsen.de<br />

NLWKN (Hrsg.): Vollzugshinweise zum Schutz von Amphibien- und Reptilienarten in Niedersachsen.<br />

Niedersächsische Strategie zum Arten- und Biotopschutz, Hannover, , Internetfassung<br />

(www.nlwkn.de).<br />

NLWKN (Hrsg.): Vollzugshinweise zum Schutz von Brutvogelarten in Niedersachsen.<br />

Niedersächsische Strategie zum Arten- und Biotopschutz, Hannover, Internetfassung<br />

(www.nlwkn.de).<br />

NLWKN (Hrsg.): Vollzugshinweise zum Schutz von Wirbellosenarten in Niedersachsen.<br />

Niedersächsische Strategie zum Arten- und Biotopschutz, Hannover, Internetfassung<br />

(www.nlwkn.de).<br />

NLWKN (Hrsg.): Vollzugshinweise zum Schutz von Säugetierarten in Niedersachsen.<br />

Niedersächsische Strategie zum Arten- und Biotopschutz, Hannover, Internetfassung<br />

(www.nlwkn.de).<br />

NLWKN (Hrsg.): Vollzugshinweise zum Schutz von Säugetierarten in Niedersachsen.<br />

Niedersächsische Strategie zum Arten- und Biotopschutz, Hannover, Internetfassung<br />

(www.nlwkn.de).<br />

NLWKN (2007): Gebietsbogen C-46 Elbvorland zwischen Wussegel und Hitzacker und<br />

Gebietsbogen C-53 Untere Jeetzelniederung<br />

NML - NIEDERSÄSCHISCHES MINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG, LANDWIRT-<br />

SCHAFT, VERBRAUCHERSCHUTZ UND RAUMENTWICKLUNG (2010): Entwurf zur<br />

Fortschreibung des Landes-Raumordnungsprogramm von 2008 (LROP). Stand<br />

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PETERSEN, B., G. ELLWANGER, R. BLESS, P. BOYE, E. SCHRÖDER & A. SSYMANK<br />

(Bearb., 2004): Das europäische Schutzgebietssystem Natura 2000. Ökologie und Ver-<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 98


LBP: Erweiterung des Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Literatur u. Quellen<br />

breitung von Arten der FFH-Richtlinie in Deutschland. Band 2: Wirbeltiere. Schriftenreihe<br />

für Landschaftspflege und Naturschutz 69/2. BfN, Bonn – Bad Godesberg.<br />

PRETSCHER, P. (1998): Rote Liste der Großschmetterlinge (Macrolepidoptera). Bearbeitungsstand:<br />

1995/96. in Binot et al. (1998): Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands.<br />

Schriftenreihe für Landschaftspflege und Naturschutz 55. Bf N, Bonn Bad-Godesberg.<br />

RASSMUSS, J., HERDEN, C., JENSEN, J., RECK, H. & SCHÖPS, K. (2003). Methodische<br />

Anforderungen an Wirkung s Prognosen in der Eingriffsregelung, Angewandte Landschaftsökologie,<br />

Heft 51. Bonn-Bad Godesberg.<br />

REUTHER, C. (1993) Fischotter – in NIETHHAMMER, & KRAPP (Hrsg): Handbuch der<br />

Säugetiere Europas, Bd.5/II: Raubsäuger, Wiesbaden, ZAHNER, V., M. SCHMIDBAUER<br />

& G. SCHWAB (2005): Der Biber, Kunst u. Buchverlag Oberpfalz<br />

RECK, H (2001): Lärm und Landschaft. Referate der Tagung „Auswirkungen von Lärm<br />

und Planungsinstrumente des Naturschutzes" in Schloss Salzau bei Kiel, 2.& 3. März<br />

2000. Angew. Landschaftsökologie 44, Bonn-Bad Godesberg.<br />

RECK, H. (1996): Flächenbewertung für die Belange des Arten und Biotopschutzes. Beiträge<br />

der Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg., 23: 71-112.<br />

SCHEFFER, F. & SCHACHTSCHABEL, P. (1992): Lehrbuch der Bodenhunde. Stuttgart.<br />

SMEETS & DAMASCHEK, BOSCH & PARTNER, FÖA LANDSCHAFTSPLANUNG & E.<br />

GASSNER (2007): Entwicklung von Methodiken zur Umsetzung der Eingriffsregelung und<br />

artenschutzrechtlicher Regelungen des BNatSchG sowie Entwicklung von Darstellungsformen<br />

für Landschaftspflegerische Begleitpläne im Bundesfernstraßenbau (Leitfaden<br />

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02.0233/2003/LR des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung.<br />

SÜDBECK, P., H.-G. BAUER, M. BOSCHERT, P. BOYE, & W. KNIEF, (2007): Rote Liste<br />

und Gesamtartenliste der Brutvögel Deutschlands. 4.,überarb. Fassung, Stand: November<br />

2007. In: Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (1): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen<br />

und Pilze Deutschlands: 159-277. {Hrsg. BFN). Bonn-Bad Godesberg 2009.<br />

TEUBNER, J., & J. TEUBNER (2004): Lutra lutra (Linnaeus, 1758). – In: Petersen, B.,<br />

Ellwanger, G., Bless, R. Boye, P., Schröder, E. & Ssymank, A.: Das europäische Schutzgebietssystem<br />

Natura 2000. Ökologie und Verbreitung von Arten der FFH-Richtlinie in<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 99


LBP: Erweiterung des Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Literatur u. Quellen<br />

Deutschland. Band 2: Wirbeltiere. – Schriftenreihe für Landschaftspflege und Naturschutz,<br />

Heft 69/Band 2 (Hrsg.: Bundesamt für Naturschutz Bonn – Bad Godesberg): 427-435.<br />

THEUNERT, R. (2008a): Verzeichnis der in Niedersachsen besonders oder streng geschützten<br />

Arten – Schutz, Gefährdung, Lebensräume, Bestand, Verbreitung. Teil A: Wirbeltiere,<br />

Pflanzen und Pilze. Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 28/3: 69-141.<br />

THEUNERT, R. (2008b): Verzeichnis der in Niedersachsen besonders oder streng geschützten<br />

Arten – Schutz, Gefährdung, Lebensräume, Bestand, Verbreitung. Teil B: Wirbellose<br />

Tiere. Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 28/4: 153-210.<br />

TRAUTNER, J., H. LAMBRECHT & J. MAYER (2006): Europäische Vogelarten in<br />

Deutschland – ihr Schutz in Planungs- und Zulassungsvorhaben sowie ihre Berücksichtigung<br />

im neuen Umweltschadensgesetz. Ber. Vogelschutz 43: 49-67.<br />

TRAUTNER, J. (2008): Artenschutz im novellierten BNatSchG – Übersicht für die Planung,<br />

Begriffe und fachliche Annäherung, in: Naturschutz in Recht und Praxis - online<br />

(2008) Heft 1, www.naturschutzrecht.net<br />

WACHTER, T., LÜTTMANN, J. & MÜLLER-PFANNENSTIEL, K. (2004): Berücksichtigung<br />

von geschützten Arten bei Eingriffen in Natur und Landschaft. Naturschutz und Landschaftsplanung<br />

36 (12): 371-377.<br />

WILMS, U., K. BEHM-BERKELMANN & HECKENROTH, H. (1997): Verfahren zur Bewertung<br />

von Vogelbrutgebieten in Niedersachsen. Vogelkdl. Ber. Niedersachs. 29:103-111.<br />

Hannover.<br />

Karten, GIS Daten<br />

GEODATENPORTAL NIEDERSACHSEN (2009): Königl. Preuß. Landesaufnahme von<br />

1879. Herausgegeben 1881. Maßstab 1:25.000.<br />

http://geoportal.geod3ten.nieders3chsen.de (20.03.2009)<br />

LBEG - LANDESAMT FÜR BERGBAU, GEOLOGIE UND ENERGIE (2008b)' NIBlS-<br />

Kartenserver: Suchräurne für schutzwürdige Böden. Maßstab 1:50.000. (Zugriff:<br />

13.01.2012)<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 100


LBP: Erweiterung des Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Literatur u. Quellen<br />

LBEG - LANDESAMT FÜR BERGBAU, GEOLOGIE UND ENERGIE (2009a): Geologische<br />

Karte von Niedersachsen. Maßstab 1:25.000.<br />

LBEG - LANDESAMT FÜR BERGBAU, GEOLOGIE UND ENERGIE (2009b): Bodenübersichtskarte<br />

von Niedersachsen. Maßstab 1:50.000.<br />

LBEG - LANDESAMT FÜR BERGBAU, GEOLOGIE UND ENERGIE (2009c): Hydrogeologische<br />

Übersichtskarte (Schutzpotential der Grundwasserüberdeckung). Maßstab 1:200<br />

000.<br />

LBEG - LANDESAMT FÜR BERGBAU, GEOLOGIE UND ENERGIE (2009d); Grundwasserneubildung<br />

Übersichtskarte M 1:200.000.<br />

LGN - LANDESVERMESSUNG UND GEOIN FORMATION NIEDERSACHSEN (1986):<br />

Kurhannoversche Landesaufnahme von 1776. Blatt 74. Hannover.<br />

UMWELTDATEN IM BIOSPHÄRENRESERVAT NIEDERSÄCHSISCHE ELBT ALAUE<br />

(2009): FFH-Gebiet und EU-Vogelschutzgebiet.<br />

http://umweltkarten.niedersachsan.de/elbtalaue (20.3.2009).<br />

UMWELTDATEN IM BIOSPHÄRENRESERVAT NIEDERSÄCHSISCHE ELBT ALAUE<br />

(2009): http://umweltkarten.niedersachsen.de/elbtalaue<br />

Gesetze, Richtlinien, Verordnungen<br />

AVV Baulärm - Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Schutz gegen Baulärm (Geräuschimmissionen<br />

- AVV Baulärm) vom 19. August 1970, Beilage zum Bundesanzeiger<br />

Nr.160 vom 1. September 1970<br />

BBodSchG - Bundes-Bodenschutzgesetz vom 17. März 1998 (BGBl. I S. 502), zuletzt<br />

geändert 24. Februar 2012<br />

BBodSchV - Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung vom 12. Juli 1999 (BGBl. I<br />

S. 1554), zuletzt geändert 24. Februar 2012<br />

BNatSchG • Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege (Bundesnaturschutzgesetz<br />

- BNatSchG), vom 29. Juli 2009, BGBI. l S. 2542 (In Kraft getreten am 1. März 2010). Zuletzt<br />

geändert am 03. Februar 2012, BGBI. l S. 148<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 101


LBP: Erweiterung des Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Literatur u. Quellen<br />

DIN18005 - Orientierungswerte, Beiblatt 1 Schallschutz im Städtebau.<br />

EG-WRRL - RICHTLINIE 2000/60/EG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES<br />

RATES vom 23. Oktober 2000 zur Schaffung eines Ordnungsrahmens für Maßnahmen<br />

der Gemeinschaft im Bereich der Wasserpolitik (2000/60/EG). vom 23. Oktober 2000,<br />

ABI. EG L 327 S. 1, zuletzt geändert am 23. April 2009, ABI. EGL140S. 114.<br />

EU-Vogelschutzrichtlinie - Richtlinie 2009/ 147/ EG des Europäischen Parlaments und<br />

des Rates vom 30. November 2009 Über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten.<br />

FFH-Richtlinie - Richtlinie 92/43/EWG des Rates vorn 21.Mai 1992 zur Erhaltung der<br />

natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (ABI. EG Nr. L<br />

206/7 vom 22.7 92) geändert durch Richtlinie 97/62/EG des Rates vom 27.10.1997 (ABI.<br />

EG Nr. L 305/42). Zuletzt geändert am 20. November 2006, ABI. EG L 363 S. 36.<br />

KrWG - Gesetz zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und Sicherung der umweltverträglichen<br />

Bewirtschaftung von Abfällen (Kreislaufwirtschaftsgesetz), Kreislaufwirtschaftsgesetz<br />

vom 24. Februar 2012 (BGBl. I S. 212).<br />

NAbfG – Niedersächsisches Abfallgesetz in der Fassung vom 14.Juli 2003 (Nds.GVBl.<br />

Nr.17/2003 S.273)<br />

NAGBNatSchG - Niedersächsisches Ausführungsgesetz zum Bundesnaturschutzgesetz.<br />

Vom 19. Februar 2010 (Nds. GVBI. S. 104 -VORIS 28100 -).<br />

NEIbtBRG - Gesetz über das Biosphärenreservat „Niedersächsisches Elbtal. vom 14.<br />

November 2002, Nds. GVBI. S. 426 ö VORIS 28100, zuletzt geändert durch Artikel 4 des<br />

Gesetzes vom 19.02.2010 (Nds. GVBI. S. 104),<br />

NDSchG - Niedersächsisches Denkmalschutzgesetz. In der Fassung vom 30.05.1978.<br />

Nds. GVBI S. 517, zuletzt geändert am 26.05.2011, Nds. GVBI S. 135.<br />

NUVPG - Niedersächsisches Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung. In der Fassung<br />

vom 30. April 2007 (Nds. GVBI. S. 179 -VORIS 28000 -) Zuletzt geändert durch Gesetz<br />

vom 19. Februar 2010 (Nds. GVBI. S. 122).<br />

UVPG - Gesetz über die Umwelt Verträglichkeitsprüfung. In der Fassung der Bekanntmachung<br />

vom 24. Februar 2010, BGBI, l S. 94, zuletzt geändert am 18. Mai 2011, BGBI. l S.<br />

892.<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 102


LBP: Erweiterung des Sportboothafen Hitzacker<br />

Unterlage 12.1<br />

Literatur u. Quellen<br />

TA-Lärm - Sechste Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Bundesimmissionsschutzgesetz<br />

(Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm - TA Lärm) Vom 26. August 1998,<br />

GMBI. S. 503.<br />

16. BlmSchV - Sechzehnte Verordnung zur Durchführung des Bundes-<br />

Immissionsschutzgesetzes (Verkehrslärm Schutzverordnung -16. BlmSchV). Vom 12.<br />

Juni 1990, BGBI. l S. 1036, geändert am 19. September 2006, BGBI. l S. 2153.<br />

39. BlmSchV - Neununddreißigste Verordnung zur Durchführung des Bundes-<br />

Immissionsschutzgesetzes (Verordnung über Luftqualitätsstandards und Emissionshöchstmengen-<br />

39 BlmSchV). Vom 2 August 2010. BGBI. l S. 1065,<br />

EU - Vogelschutzrichtlinie - Richtlinie 2009/147/EG des Europäischen Parlaments und<br />

des Rates vom 30. November 2009 Über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten (ABI.<br />

EU L20/7vom26.1.2010).<br />

Verordnung des Landkreises Lüchow-Dannenberg zur Ergänzung der Schutzbestimmungen<br />

für den im Kreisgebiet liegenden Gebietsteil A des Biosphärenreservats „Niedersächsische<br />

Elbtalaue" vom 29.09.2005.<br />

Verordnung des Landkreises Lüneburg zur Ergänzung der Schutzbestimmungen für den<br />

im Kreisgebiet liegenden Gebietsteil A des Biosphärenreservats „Niedersächsische Elbtalaue"<br />

vom 17.07.2006.<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 103


Unterlage 12.1<br />

LBP: Erweiterung des Sportboothafen Hitzacker Anlage 1<br />

ANLAGE<br />

Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 104


Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag<br />

Erweiterung des<br />

Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />

Landkreis Lüchow-Dannenberg, Stadt Hitzacker/Elbe<br />

Auftraggeber:<br />

Hafen Hitzacker (Elbe) GmbH Hitzacker<br />

Am Weinberg 3<br />

29456 Hitzacker (Elbe)<br />

Bearbeitung:<br />

I n a L i n d e m a n n<br />

Dipl. Ing. Landschaftsplanung<br />

Schwiepke 2 29482 Küsten<br />

Telefon: 05843/972642<br />

Fax: 05843/972643<br />

e-mail: lindemann-lapla@t-online.de<br />

15.08.2013<br />

Unterschrift


Unterlage 12.1 (Anlage)<br />

Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker 15.08.2013<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

1 Anlass und Aufgabenstellung ................................................................................. 1<br />

2 Artenschutzrechtliche Bestimmungen .................................................................... 2<br />

3 Kurzcharakteristik des Plangebiets ......................................................................... 3<br />

4 Beschreibung und Wirkfaktoren des Vorhabens ................................................... 4<br />

5 Relevanzprüfung ....................................................................................................... 4<br />

5.1 Tierarten der FFH-Richtlinie Anhang IV ............................................................... 5<br />

5.2 Europäische Vogelarten .................................................................................... 13<br />

5.3 Relevanzprüfung für weitere artenschutzrechtlich bedeutende Artengruppen<br />

nach Anhang IV der FFH-Richtlinie und BArtSchV ............................................ 15<br />

5.4 Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen .................................................... 16<br />

6 Zusammenfassende Bewertung der Verbotstatbestände .................................... 17<br />

7 Literatur und Quellen .............................................................................................. 18<br />

TABELLENVERZEICHNIS<br />

Tabelle 1: Potenzielle Fledermausarten im Untersuchungsgebiet ...................................... 6<br />

Tabelle 2: Säugetierarten im Untersuchungsgebiet ............................................................ 7<br />

Tabelle 3: Brutvogelarten im Untersuchungsgebiet .......................................................... 13<br />

Tabelle 4: Auflistung der Bauzeitenregelungen (Maßnahme V-1) .................................... 16<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten


Unterlage 12.1 (Anlage)<br />

Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker 15.08.2013<br />

1 Anlass und Aufgabenstellung<br />

Die Hafen GmbH Hitzacker (Elbe) plant die Erweiterung des bestehenden<br />

Sportboothafens nördlich der Altstadtinsel Hitzacker im Flusslauf der Alten Jeetzel. Die<br />

vorhandenen 89 Sportboot-Liegeplätze für Motorboote werden um 56 auf 145 Liegeplätze<br />

für motorbetriebene Sportboote aufgestockt. Hierfür ist die Aufweitung des Flusslaufes in<br />

Richtung der nördlich vorgelagerten kleinen Elbinsel „Schweinweide“ erforderlich.<br />

Die Umsetzung der Planung ist möglicherweise mit einem Eingriff in den Lebensraum von<br />

artenschutzrechtlich relevanten Tierarten verbunden. Anhaltspunkte ergeben sind durch<br />

die Lage in naturschutzrechtlich gesicherten Gebieten. Zu nennen sind hier das Fauna-<br />

Flora-Habitat-Gebiete (DE 2528-331) „Elbtalniederung zwischen Schnackenburg und<br />

Geesthacht“, das EU-Vogelschutzgebiet (DE 2832-401) „Niedersächsische Mittelelbe“<br />

und die teilweise Überplanung von Flächen im Gebietsteil C siedlungsnahe<br />

Elbvorlandbereiche des Biosphärenreservats „Niedersächsische Elbtalaue“.<br />

Die Artenschutzprüfung gemäß §§ 44 und 45 BNatSchG ist eine eigenständige Prüfung<br />

im Rahmen der naturschutzrechtlichen Zulassung des Vorhabens.<br />

Gemäß § 44 BNatSchG ist zu prüfen, ob durch das Vorhaben artenschutzrechtliche<br />

Verbotstatbestände entstehen. Mit der artenschutzrechtlichen Prüfung werden die<br />

potenziellen sowie nachgewiesenen Tierarten des Plangebietes ermittelt und dargestellt<br />

sowie ihre Betroffenheit durch das Vorhaben geprüft.<br />

Im vorliegenden Fachbeitrag werden:<br />

• die fachlich und rechtlich planungsrelevanten Arten herausgearbeitet.<br />

Zugrundgelegt werden die im Landschaftspflegerischen <strong>Begleitplan</strong> (LBP)<br />

aufgeführten Arten, die über vorhandene Daten und über eine<br />

Potenzialabschätzung ermittelt wurden.<br />

• die im Kapitel 2 des LBP angeführten Wirkfaktoren des Vorhabens mit ihren<br />

Auswirkungen auf die planungsrelevanten Arten dargestellt,<br />

• die artenschutzrechtlichen Verbotstatbestände nach § 44 (1) in Verbindung mit (5)<br />

BNatSchG bezüglich der gemeinschaftsrechtlich geschützten Arten (alle<br />

europäischen Vogelarten, Arten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie), die durch das<br />

Vorhaben erfüllt werden können, ermittelt und dargestellt.<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 1


Unterlage 12.1 (Anlage)<br />

Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker 15.08.2013<br />

• und schließlich Maßnahmen formuliert, die die zu erwartenden negativen<br />

Auswirkungen auf die planungsrelevanten Arten minimieren. Diese Maßnahmen<br />

werden in den Maßnahmenplan des Landschaftspflegerischen <strong>Begleitplan</strong>s<br />

aufgenommen.<br />

2 Artenschutzrechtliche Bestimmungen<br />

Die zentralen Vorschriften des besonderen Artenschutzes sind in § 44 BNatSchG<br />

formuliert.<br />

So ist es gemäß § 44 (1) BNatSchG verboten<br />

1. wild lebenden Tieren der besonders geschützten Arten nachzustellen, sie zu fangen, zu<br />

verletzen oder zu töten oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, zu<br />

beschädigen oder zu zerstören,<br />

2. wild lebende Tiere der streng geschützten Arten und der europäischen Vogelarten während der<br />

Fortpflanzungs-, Aufzucht-, Mauser-, Überwinterungs- und Wanderzeiten erheblich zu stören; eine<br />

erhebliche Störung liegt vor, wenn sich durch die Störung der Erhaltungszustand der lokalen<br />

Population einer Art verschlechtert,<br />

3. Fortpflanzungs- oder Ruhestätten der wild lebenden Tiere der besonders geschützten Arten aus<br />

der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören,<br />

4. wild lebende Pflanzen der besonders geschützten Arten oder ihre Entwicklungsformen aus der<br />

Natur zu entnehmen, sie oder ihre Standorte zu beschädigen oder zu zerstören. Die besonders<br />

geschützten bzw. streng geschützten Tier- und Pflanzenarten werden in § 7 (2) Nr. 13 bzw. Nr. 14<br />

BNatSchG definiert.<br />

Ausnahmen und Befreiungen<br />

Entsprechend § 44 Abs. 5 Satz 5 gelten die artenschutzrechtlichen Verbote für nach § 15<br />

zulässige Eingriffe in Natur und Landschaft sowie für Vorhaben im Sinne des § 18 Absatz<br />

2 Satz 1, die nach den Vorschriften des Baugesetzbuches zulässig sind, nur für die in<br />

Anhang IV der FFH-Richtlinie aufgeführte Tier- und Pflanzenarten sowie die<br />

heimischen europäischen Vogelarten gem. Art. 1 Vogelschutzrichtlinie.<br />

Sinngemäß gilt, dass für Tierarten des Anhang IV der FFH-Richtlinie oder europäische<br />

Vogelarten keine Beeinträchtigungen vorliegen, wenn die ökologische Funktion der<br />

vom Eingriff oder Vorhaben betroffenen Fortpflanzungs- oder Ruhestätten im räumlichen<br />

Zusammenhang weiterhin erfüllt ist. Wenn erforderlich, können auch vorgezogene<br />

Ausgleichsmaßnahmen festgesetzt werden.<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 2


Unterlage 12.1 (Anlage)<br />

Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker 15.08.2013<br />

Für Standorte wild lebender Pflanzen der in Anhang IVb der Richtlinie 92/43/EWG<br />

aufgeführten Arten gelten diese Maßgaben entsprechend.<br />

Zusätzlich zu dieser Regelung können gemäß § 45 (7) BNatSchG im Einzelfall von der<br />

nach Landesrecht zuständigen Behörde weitere Ausnahmen von den Verboten des § 44<br />

BNatSchG zugelassen werden. Dies ist u.a. aus zwingenden Gründen des<br />

überwiegenden öffentlichen Interesses einschließlich solcher sozialer und wirtschaftlicher<br />

Art möglich. Eine Ausnahme darf jedoch nur zugelassen werden, wenn zumutbare<br />

Alternativen nicht gegeben sind.<br />

Artikel 16 Abs. 1 FFH-Richtlinie und Art. 9 Abs. 2 der Vogelschutzrichtlinie sind hierbei zu<br />

beachten. Unter Berücksichtigung des Art. 16 Abs. 1 der FFH-Richtlinie bedeutet dies bei<br />

Arten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie:<br />

• das Vorhaben darf zu keiner Verschlechterung des günstigen<br />

Erhaltungszustandes führen und<br />

• das Vorhaben darf bei Arten, die sich derzeit in einem ungünstigen<br />

Erhaltungszustand befinden, diesen nicht weiter verschlechtern und eine<br />

Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes nicht behindern.<br />

• Bei europäischen Vogelarten darf das Vorhaben den aktuellen Erhaltungszustand<br />

nicht verschlechtern (Aufrechterhaltung des Status Quo).<br />

Vor dem Hintergrund des dargelegten gesetzlichen Rahmens sind die Planwirkungen auf<br />

die artenschutzrechtlichen Belange der Pflanzen- und Tierarten des Anhang IV der<br />

FFH- Richtlinie sowie der europäischen Vogelarten zu untersuchen. So ist zu prüfen,<br />

ob Zugriffsverbote gemäß § 44 (1) BNatSchG ausgelöst werden können und welche<br />

Maßnahmen ergriffen werden müssen, um das Eintreten von Verbotstatbeständen zu<br />

vermeiden. Ist dies nicht möglich, ist nachzuweisen, ob die naturschutzfachlichen<br />

Voraussetzungen für eine Ausnahme nach § 45 (7) BNatSchG gegeben sind. Der<br />

artenschutzrechtliche Beitrag ergänzt damit den LBP.<br />

3 Kurzcharakteristik des Plangebiets<br />

Die Charakteristik und Ausprägung des Plangebietes sowie die Beschreibung und<br />

Bewertung der Naturgüter sind im Kap. 4 und 5 des Landschaftspflegerischen<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 3


Unterlage 12.1 (Anlage)<br />

Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker 15.08.2013<br />

<strong>Begleitplan</strong>s (LBP) beschrieben. Die Informationen können den entsprechenden Kapiteln<br />

des LBPs entnommen werden.<br />

4 Beschreibung und Wirkfaktoren des Vorhabens<br />

Die Beschreibung des Vorhabens und die Wirkfaktoren des Vorhabens sind im Detail im<br />

Kap 3 des LBP aufgeführt.<br />

Nachfolgend werden nur die Wirkfaktoren aufgeführt, die Beeinträchtigungen und<br />

Störungen der europarechtlich geschützten Tier- und Pflanzenarten verursachen können.<br />

Anlagebedingte Wirkfaktoren<br />

• Flächeninanspruchnahme<br />

Baubedingte Wirkfaktoren<br />

• Flächeninanspruchnahme<br />

• Barrierewirkung/Zerschneidung<br />

• Lärmimmissionen<br />

• Stoffeinträge<br />

• Erschütterungen<br />

• Optische Störungen<br />

Betriebsbedingte Wirkfaktoren<br />

• Lärmimmissionen<br />

• Stoffeinträge<br />

• Optische Störungen<br />

• Kollisionsrisiko<br />

5 Relevanzprüfung<br />

1. In der Artenschutzprüfung werden alle Arten behandelt, deren Vorkommen im<br />

Wirkraum des Projektes zu erwarten sind. Arten, deren Habitatansprüche im<br />

Untersuchungsgebiet nicht erfüllt sind, werden nicht betrachtet.<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 4


Unterlage 12.1 (Anlage)<br />

Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker 15.08.2013<br />

2. Aus den Arten, die aufgrund verschiedener Quellenangaben für das<br />

Untersuchungsgebiet gelistet wurden, wurden im Rahmen der Relevanzprüfung<br />

diejenigen Arten „herausgefiltert“ (Abschichtung), für die eine<br />

Verbotstatbestandliche Betroffenheit durch das jeweilige Projekt mit hinreichender<br />

Sicherheit ausgeschlossen werden kann (Relevanzschwelle) und die daher einer<br />

detaillierten artenschutzrechtlichen Prüfung nicht mehr unterzogen werden<br />

müssen.<br />

3. Der Blick wird auf die rechtlich relevanten Arten fokussiert. Dies sind nach § 44<br />

BNatSchG alle Arten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie und alle Europäischen<br />

Vogelarten.<br />

Bei letztgenannten wird der Blick auf die sogenannten wertgebenden<br />

„planungsrelevanten Vogelarten“ fokussiert. Diese Festlegung bzw. Eingrenzung<br />

erfolgt in Anlehnung an den „Planungsleitfaden Artenschutz“ 1 .<br />

Es wird davon ausgegangen, dass für die europäischen Vogelarten ohne<br />

Gefährdungsstatus oder ohne besondere ökologische Anforderungen im Regelfall<br />

davon ausgegangen werden kann, dass wegen ihrer Anpassungsfähigkeit und des<br />

landesweit günstigen Erhaltungszustandes („Allerweltsarten“) bei Eingriffen nicht<br />

mit populationsrelevanten Beeinträchtigungen oder mit relevanten Zerstörungen<br />

von Lebensstätten zu rechnen ist und somit in der Regel nicht gegen die Verbote<br />

des § 44 Abs. 1 BNatSchG verstoßen wird. Die Ausnahme von diesem<br />

Regelausschluss bilden die Vogelarten, die zwar nicht als gefährdet, aber als<br />

streng geschützt gelten (z.B. Habicht); sie werden als streng geschützte Arten<br />

einer artenschutzrechtlichen Wirkungsprognose immer unterzogen.<br />

5.1 Tierarten der FFH-Richtlinie Anhang IV<br />

Nachfolgend werden die Ergebnisse der Relevanzprüfung artgruppenspezifisch kurz<br />

skizziert und die möglicherweise betroffenen Arten aufgelistet.<br />

Säugetiere, Fledermäuse<br />

Daten über Fledermausvorkommen liegen für das Gebiet nicht vor. Als Wochenstubenund<br />

Winterquartiere zeigt das Untersuchungsgebiet aufgrund fehlender adäquater<br />

Biotopstrukturen keine besondere Bedeutung. Als Flugroute und Jagdhabitat ist der Elbe,<br />

dem Elbvorland und dem Fließgewässersystem der Jeetzel eine hohe Bedeutung<br />

beizumessen. Zu erwarten sind siedlungsbezogene Arten wie z. B. Großer Abendsegler,<br />

1 Planungsleitfaden Artenschutz 2008: straßen.nrw in Zusammenarbeit u.a. mit LANUV NRW<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 5


Unterlage 12.1 (Anlage)<br />

Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker 15.08.2013<br />

Breitflügelfledermaus, Zwergfledermaus, Mückenfledermaus, Braunes Langohr und Arten<br />

die häufig über Fließgewässern und Grünland jagen, z. B. Wasserfledermaus,<br />

Fransenfledermaus, Großes Mausohr und ggf. die Teichfledermaus.<br />

Tabelle 1: Potenzielle Fledermausarten im Untersuchungsgebiet<br />

Deutscher Name<br />

Wissenschaftlicher<br />

Name<br />

Rote Liste<br />

Nds.‘93<br />

Rote<br />

Liste<br />

D<br />

Anhang<br />

FFH-RL<br />

BArtSchV<br />

Anlage 1,<br />

Spalte 2<br />

Großer Abendsegler Nyctalus noctula 2 V IV x<br />

Breitflügelfledermaus Eptesicus serotinus 2 G IV x<br />

Zwergfledermaus<br />

Pipistrellus<br />

pipistrellus<br />

3/- - IV x<br />

Braunes Langohr Plecotus auritus 2/3* V IV x<br />

Wasserfledermaus Myotis daubentonii 3/- - IV x<br />

Fransenfledermaus Myotis nattereri 2/3 - IV x<br />

Großes Mausohr Myotis myotis 2/3* 3 IV+II x<br />

Teichfledermaus Myotis dasycneme D/2* D IV+II x<br />

Gefährdungskategorie:<br />

1 vom Aussterben bedroht 2 : stark gefährdete Ar<br />

3 : gefährdete Art V : Vorwarnliste<br />

D : defizitäre Datenlage G : Gefährdung anzunehmen<br />

* : Gefährdungseinstufung nach derzeitigem Datenbestand (vgl. Vollzugshinweise zum<br />

Schutz von Säugetierarten in Niedersachsen, NLWKN)<br />

FFH_RL : EU-Richtlinie zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden<br />

Tiere und Pflanzen vom 21.05.1992; Anhang II = Arten von gemeinschaftlichem Interesse, für<br />

deren Erhaltung besondere Schutzgebiete ausgewiesen werden müssen; Anhang IV = streng zu<br />

schützende Arten<br />

BArtSchV : Bundesartenschutzverordnung, Art in Anlage I Spalte 2<br />

Einschätzung der Betroffenheit: Als Wochenstuben- und Winterquartiere zeigt das<br />

Untersuchungsgebiet aufgrund fehlender adäquater Biotopstrukturen keine besondere<br />

Bedeutung bzw. werden vom Vorhaben nicht beeinträchtigt. Das betroffene Elbvorland<br />

(hier Grünland der Schweineweidekeine) ist kein essenzieller Nahrungsbiotop für die<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 6


Unterlage 12.1 (Anlage)<br />

Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker 15.08.2013<br />

Fledermäuse, aufgrund der im Umfeld großräumig zu Verfügung stehenden<br />

Ausweichbiotope. Ein Kollisionsrisiko ist aufgrund der langsam fahrenden Sportboote im<br />

Hafenbereich und der Zufahrt nicht gegeben.<br />

Störende Lichtquellen sind nicht geplant. Es werden lediglich LED-betriebene<br />

Orientierungsleuchten montiert, die zu keinen übermäßigen Lichtimmissionen führen.<br />

Weitergehende Prüfschritte sind somit nicht erforderlich.<br />

Sonstige Säugetiere (Fischotter und Biber)<br />

Das Untersuchungsgebiet ist Teillebensraum für Biber und Fischotter. Weitere Arten<br />

streng geschützter Säugetierarten kommen im Gebiet nicht vor.<br />

Tabelle 2: Säugetierarten im Untersuchungsgebiet<br />

Deutscher Name<br />

Wissenschaftlicher<br />

Name<br />

Rote Liste<br />

Nds.‘91<br />

Rote<br />

Liste<br />

D<br />

Anhang<br />

FFH-RL<br />

BNatSchG<br />

FFH-Gebiet<br />

Nds.<br />

Mittelelbe<br />

Biber Castor fiber 0 3 IV+II x x<br />

Fischotter Lutra lutra 1 / 2* 1 IV+II x x<br />

Gefährdungskategorie:<br />

0 : ausgestorben (entspricht nicht der aktuellen Datenlage in Niedersachsen)<br />

1 vom Aussterben bedroht 2 : stark gefährdete Art<br />

3 : gefährdete Art V : Vorwarnliste<br />

* : Gefährdungseinstufung nach derzeitigem Datenbestand (vgl. Vollzugshinweise zum Schutz von<br />

Säugetierarten in Niedersachsen, NLWKN)<br />

FFH_RL : EU-Richtlinie zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und<br />

Pflanzen vom 21.05.1992; Anhang II = Arten von gemeinschaftlichem Interesse, für deren Erhaltung<br />

besondere Schutzgebiete ausgewiesen werden müssen; Anhang IV = streng zu schützende Arten<br />

BNatSchG : § 7 Abs. 2 Nr. 14, x: streng geschützte Art<br />

FFH-Gebiet: Elbeniederung zwischen Schnackenburg und Geesthacht (DE 2528-331) x: gelistete Tierart<br />

Lebensraumansprüche und Verbreitung des Bibers: Grundsätzlich sind Biber<br />

hinsichtlich ihrer Lebensraumansprüche sehr flexibel und anpassungsfähig. Als<br />

semiaquatisches Säugetier beansprucht der Biber vorzugsweise langsam fließende oder<br />

stehende (ab 300 qm Fläche), natürliche oder naturnahe, störungsarme und im Winter<br />

ausreichend frostfreie Gewässer und deren Uferbereiche mit strukturreicher, d.h. dichter,<br />

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überhängender Vegetation und weichholzreichen Gehölzsäumen mit gutem<br />

Regenerationsvermögen 2 (RIEDER & ROHRER 1982, Willharms 2005). Biber sind unter<br />

natürlichen Umständen vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv, Tagaktivität ist aber<br />

(abhängig von weitgehender Störungsfreiheit im Siedlungsgebiet) ebenfalls möglich.<br />

Besiedelt werden Altwässer in Auenlebensräumen, aber auch Gewässer in<br />

Niedermoorgebieten sowie sonstige Gewässer im Agrar- und Siedlungsraum und in<br />

Teichwirtschaften. Wasser ist Medium für Fortbewegung, Nahrungstransport und Schutz<br />

vor Feinden; neben den elementaren Nahrungsressourcen müssen daher auch<br />

ausreichende Deckungs- und Siedlungsmöglichkeiten vorhanden sein. Sie besitzen gute<br />

Schwimm- und Taucheigenschaften (Schwimmgeschwindigkeit kurzfristig bis 10 km/h) 3 .<br />

Die Ernährung ist unspezifisch herbivor, d.h. rein vegetarisch Das Spektrum besteht<br />

überwiegend aus Wasserpflanzen (v. a. deren Rhizome), Gräsern und Kräutern<br />

(Sommernahrung) sowie aus der geschälten Rinde und dem Jungwuchs von Sträuchern<br />

und Bäumen (Winternahrung).<br />

Nach den Kartierungsergebnissen aus dem Winter 2005/ 2006 leben in der<br />

niedersächsischen Elbtalaue in 87 Ansiedlungen etwa 330 bis 350 Biber (EBERSBACH<br />

2007).<br />

Der Biber besiedelt das gesamte Jeetzelsystem zwischen der Elbe und Lüggau 4 .<br />

Aktivitätszentren im Umfeld des Untersuchungsgebietes sind Elbe und Elbvorland im<br />

Bereich der Jeetzelmündung, Hitzackersee und Alte Jeetzel in Hitzacker einschließlich<br />

des Altarms an der Marschtorstraße sowie die Jeetzel zwischen Kähmen und der<br />

Mündung der Alten Jeetzel bei Lüggau. Die dazwischen liegenden Gewässerabschnitte<br />

werden als Wanderwege genutzt.<br />

Des weiteren wurde im Rahmen der Biberkartierung in ausgewählten<br />

Gewässerabschnitten der niedersächsischen Elbtalaue 5 festgestellt, dass der Biber die<br />

„Schweineweide“ frequentiert. Es wurden am Elbufer Schnittspuren an Gehölzen sowie<br />

am südöstlichen Rand der „Schweineweide“ eine Ruhestätte (Sasse) festgestellt.<br />

Der Bereich mit der kartierten Ruhestätte ist aktuell durch die durchgeführten<br />

Entschlammungsmaßnahmen an dem Stichkanal beeinträchtigt und nur spärlich mit<br />

Vegetation besiedelt. Die Funktion als Ruhestätte ist derzeit nicht gegeben.<br />

2 RIEDER & ROHRER 1982, Willharms 2005 in NLWKN - Niedersächsische Strategie zum Arten- und<br />

Biotopschutz – Vollzugshinweise Säugetierarten – Biber (Nov. 2011)<br />

3 REUTHER, C. (1993) Fischotter – in NIETHHAMMER, & KRAPP (Hrsg): Handbuch der Säugetiere<br />

Europas, Bd.5/II: Raubsäuger, Wiesbaden, ZAHNER, V., M. SCHMIDBAUER & G. SCHWAB (2005): Der<br />

Biber, Kunst u. Buchverlag Oberpfalz<br />

4<br />

UVS zu den Hochwasserschutzmaßnahmen für Hitzacker und die Ortschaften an der<br />

Jeetzelniederung (Büro Dr. Kaiser, 2005)<br />

5 Ebersbach, H. & Zscheile, K.: Erfassung des Bibers als Art der FFH-Anhänge II & IV in<br />

ausgewählten Gewässerabschnitten der niedersächsischen Elbtalaue, 2009<br />

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Die Fließgewässer im Gebiet werden mit hoher Wahrscheinlichkeit von dem Biber als<br />

Wanderkorridor zwischen Elbe und dem Fließgewässersystem der Jeetzel genutzt.<br />

Lebensraumansprüche und Verbreitung des Fischotters: Der Fischotter ist in Bezug<br />

auf die Auswahl seiner Wohngewässer als euryök zu bezeichnen, da er alle Arten von<br />

stehenden und fließenden Gewässern wie Seen, Teiche, Flüsse, Bäche und Kanäle, aber<br />

auch Sümpf- und Bruchflächen sowie Meeresbuchten und -küsten bewohnt. In<br />

Binnengewässern bevorzugt er Bereiche mit klarem und vor allem sauberen Wasser,<br />

dichter Ufervegetation und möglichst reichem Fischbestand, wobei vor allem die<br />

Oberläufe bzw. Mündungsbereiche von Flüssen in Frage kommen. Fischotter sind<br />

vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv, wobei die Hauptphasen der Aktivität im<br />

Zeitraum nach Sonnenuntergang und vor Sonnenaufgang liegen. Die ausgezeichnet an<br />

das Wasserleben angepassten Tiere können hervorragend schwimmen und gut tauchen:<br />

sie können bis zu mehreren Minuten unter Wasser bleiben und dabei horizontale und<br />

vertikale Bewegungen auf engstem Raum vollziehen. Sie erreichen dabei<br />

Schwimmgeschwindigkeiten bis zu 12 km/h Die Nahrung besteht in erster Linie aus<br />

Fischen. Da der Otter eine hoch mobile, nachtaktive Art ist, die im Gegensatz zum Biber<br />

nur unauffällige Spuren hinterlässt, wird die Art nur relativ selten nachgewiesen.<br />

Entsprechend dünn ist die Datenlage im Biosphärenreservat. Textkarte 14 zeigt knapp 30<br />

Fundpunkte aus den vergangenen Jahren (v. a. nach HAUER et al. 1995) sowie einige<br />

weitere aus der jüngsten Vergangenheit (Winterhalbjahr 2005/ 2006).<br />

Im Untersuchungsgebiet wurde der Fischotter nicht nachgewiesen. Nachgewiesen wurde<br />

die Art im angrenzenden Hitzacker See, Harlinger Bach und im Fließgewässersystem der<br />

Jeetzel (vgl. Biosphärenreservatsplan: Textkarte Nr. 14). Die Nutzung der Fließgewässer<br />

als Nahrungs- und Wanderroute im Gebiet ist aufgrund der Nähe zu den obigen<br />

Aktionsräumen der Art wahrscheinlich.<br />

Allgemein haben die Fließgewässer im Untersuchungsgebiet als Wanderungskorridor<br />

eine hohe Lebensraumfunktion für den Biber und den Fischotter.<br />

Einschätzung der Betroffenheit: Fortpflanzungs- und dauerhafte Ruhestätten sind im<br />

Untersuchungsgebiet und seinem Umfeld nicht wahrscheinlich, aufgrund der<br />

Strukturarmut der Fließgewässerbiotope und deren Ufer. Die Durchgängigkeit der<br />

Wanderkorridore der Tiere bleibt gewahrt. Durch die Flächeninanspruchnahme<br />

(Umwandlung einer ca. 1 ha großen Grünlandfläche in ein Hafenbecken an Flüssen)<br />

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ergibt sich keine Verletzung des Schädigungsverbots nach § 44 (1) Nr. 3 (Schädigung<br />

oder Zerstörung von Fortpflanzungs- oder Ruhestätten).<br />

Lärm, Licht, Anwesenheit von Menschen (akustische und optische Reize), Verkehr und<br />

Transport während der Bautätigkeiten kann zu einer Beunruhigung und Störung von<br />

Fischotter und Biber im Rahmen ihrer Wanderungsaktivitäten führen. Da die Tiere<br />

vorwiegend nachtaktiv sind und der Baubetrieb nur tagsüber erfolgt, ergeben sich keine<br />

Störungen.<br />

Die Intensivierung des Bootsverkehrs (56 Liegeplätze, ganzjähriger Betrieb) kann zu<br />

Individuenverluste durch Kollision mit motorbetriebenen Booten führen. Die Verletzung<br />

und Tötung von einzelnen Tieren der Arten Fischotter und Biber durch Kollisionen mit<br />

Booten und deren Antriebsmechanik (Bootsschrauben) ist nicht wahrscheinlich, da für den<br />

gesamten Hafenbereich incl. Hafenzufahrt eine Geschwindigkeitsbeschränkung (6 km/h)<br />

gilt (Hafenordnung). Die beiden Tierarten besitzen jedoch gute Schwimm- und<br />

Taucheigenschaften (Schwimmgeschwindigkeit: Biber bis 10 km/h, Fischotter bis 12<br />

km/h) 6 , so dass sie in der Lage sind den Booten auszuweichen. Verbotstatbestände<br />

gemäß § 44 (1) Nr. 1 sind nicht zu erwarten.<br />

Als konfliktvermeidende Maßnahme wird entlang der Fließgewässerufer die Anlage von<br />

3 m und 5 m breiten extensiv gepflegten Säumen entwickelt, die als Ausweich- und<br />

Versteckmöglichkeit und zur Funktionserhaltung der Wanderkorridore dienen. Die<br />

Maßnahme (CEF-1) wird in dem LBP dargestellt.<br />

Fische und Rundmäuler<br />

Für den Bereich Alte Jeetzel/Hafen Hitzacker liegen nur aus dem Jahr 1993<br />

Beprobungsdaten vor. 7 Ausgewertet wurden ebenfalls jüngere Beprobungsdaten der<br />

LAVES 8 für die Jeetzel bei Seerau (2011, 2008, 2006) und für die Elbe bei Kaltenhof und<br />

Schnackenburg (2011, 2009, 2008).<br />

6 REUTHER, C. (1993) Fischotter – in NIETHHAMMER, & KRAPP (Hrsg): Handbuch der<br />

Säugetiere Europas, Bd.5/II: Raubsäuger, Wiesbaden, ZAHNER, V., M. SCHMIDBAUER & G.<br />

SCHWAB (2005): Der Biber, Kunst u. Buchverlag Oberpfalz<br />

7 BÜRO DR. KAISER (2005): UVS zu den Hochwasserschutzmaßnahmen für Hitzacker und die<br />

Ortschaften an der Jeetzelniederung<br />

8 NIEDERSÄCHSISCHES LANDESAMT FÜR VERBRAUCHERSCHUTZ UND<br />

LEBENSMITTELSICHERHEIT (LAVES), Dezernat Binnenfischerei<br />

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Streng geschützte bzw. Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie kommen nicht vor. Eine<br />

der im Hafenbereich festgestellten Art (Rapfen) ist jedoch im Anhang II der FFH-Richtlinie<br />

gelistet und wertgebend für das FFH-Gebiet. In der Jeetzel bei Seerau kommen an<br />

wertgebenden FFH-Anhang II-Arten der Bitterling, Rapfen, Bachneunauge und<br />

Moderlieschen vor. Der Steinbeißer wurde nur in der Elbe bei Gorleben festgestellt.<br />

Der Lebensraum des Rapfens (Aspius aspius) sind größere Flüsse, Seen, Haffe mit<br />

Anbindung an schnellfließende Bereiche, die als Laichhabitat notwendig sind. Laichzeit:ist<br />

der April/Mai. Die Lavalentwicklung erfolgt in geschützten strukturreichen Uferbereichen.<br />

Die juvenilen Tiere besiedeln Kiesufer, Buhnenfelder und Seitenbuchten der Flüsse und<br />

Ströme. Die Eiablage erfolgt in stark strömendem Wasser mit kiesigen Substraten. Der<br />

Rapfen ist ein typischer Oberflächenjäger und bevorzugt schnell fließende Gewässer mit<br />

starker Strömung. Primärlebensraum für die Art ist vor allem die Elbe. Für die<br />

Lavalentwicklung könnten die strömungsärmeren Bereiche (Altwasser, Hafen) nutzbar<br />

sein.<br />

Der Steinbeißer (Cobitis taenia) lebt als dämmerungsaktiver Bodenfisch bevorzugt in<br />

flacheren Abschnitten meist klarer, kleinerer und größerer Fließgewässer mit geringer<br />

Strömung, sandiger Sohle mit einem gewissen Anteil an organischem Material und<br />

größeren Beständen an höheren Wasserpflanzen; aber auch Wiesengräben und<br />

stehende Gewässer dienen als Lebensraum. Die Fortpflanzung findet zwischen April und<br />

Juli statt. Besonders häufig kommt die Art vor auf nicht verfestigtem Sand, der sich<br />

regelmäßig umlagert und dadurch frei von Bewuchs und Schlammauflagen bleibt. Arten<br />

kommen häufig auch in sandigen, ausgebauten und regelmäßig unterhaltenen<br />

Niederungsgewässern vor und können dort z. T. hohe Bestandsdichten ausbilden. Ein<br />

Vorkommen der Art in den Fließgewässern des Untersuchungsgebietes erscheint daher<br />

möglich.<br />

Lebensraum des Bitterlings (Rhodeus sericeus amarus) sind die pflanzenreichen<br />

Uferzonen flacher stehender oder langsam fließender Gewässer. Besonders naturnahe<br />

Auensysteme in den Niederungen größerer Fließgewässer mit einem weit verzweigten<br />

Netz an Flutrinnen, Auskolkungen, Altarmen und Altwässern, werden den<br />

Lebensraumansprüchen des Bitterlings gerecht. Die Laichzeit des Bitterlings erstreckt<br />

sich auf den Zeitraum April bis Juni / Juli. Benötigt werden Fließgewässer mit<br />

Großmuschelbeständen, auf die der Bitterling für die Fortpflanzung angewiesen ist. Die<br />

Jungfische halten sich bevorzugt in sehr flachen Gewässerbereichen (Flachufer,<br />

Verlandungszonen, etc.) auf. Günstige Lebensraumbedingungen findet die Art in dem<br />

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Untersuchungsgebiet nicht vor, da naturnähere Fließgewässerstrukturen weitestgehend<br />

fehlen. Lediglich das Altwasser zeigt entsprechende (Teil-)-Habitatqualitäten auf.<br />

Das Bachneunauge (Lampetra planeri) lebt vor allem in der Forellenregion kleiner<br />

Flüsse und Bäche mit sandigem Sediment. Zum Laichen wird kiesiger Bodengrund in<br />

flachen, strömenden Gewässerabschnitten benötigt. Die Art wandert zum Ablaichen in<br />

Oberläufe der Fließgewässer. Mit einem Vorkommen der Art ist im Bereich des<br />

Vorhabens nicht zu rechnen, da der Lebensraum (kleine Flüsse und Bäche) nicht vorliegt.<br />

Moderlieschen (Leucaspius delineatus) bewohnen stehende und schwach fließende,<br />

meist kleinere Gewässer (Süßwasser), beispielsweise Überschwemmungstümpel, Teiche,<br />

Torfkuhlen, Baggerseen und sumpfige Gräben. Als Schwarmfische leben sie gesellig im<br />

Oberflächenwasser bis zu etwa einem Meter Tiefe. Starke Strömung meiden sie; dafür<br />

halten sie sich gern im dichten Pflanzenbewuchs der Uferregion auf. Mit einem<br />

Vorkommen der Art ist im Bereich des Vorhabens nicht zu rechnen, da der Lebensraum<br />

(kleinere stagnophile Gewässer) nicht vorliegt.<br />

Einschätzung der Betroffenheit: Die Bodenentnahme durch Abgrabung im<br />

Erweiterungsbereich des Sportboothafens führt zu einer Tötung oder Verletzung von<br />

Individuen der Fischfauna, da Flucht- bzw. Ausweichräume vorhanden sind. Alle<br />

betroffenen Fischarten im Gebiet zeigen ein ausgeprägtes Fluchtverhalten. Fischarten,<br />

die sich bei Gefahr eingraben, kommen im Gebiet nicht vor. Verbotstatbestände gemäß §<br />

44 (1) Nr. 1 sind nicht zu erwarten.<br />

Während der Bauzeit können Sedimentfahnen sowie Sedimentaufwirbelungen mit<br />

erhöhter Wassertrübung entstehen, die zu einer Überdeckung und Absterben von<br />

Fischlaich führen können.<br />

Als Vermeidungsmaßnahme wird eine Bauzeitenregelung außerhalb der Laichzeit der<br />

Fische festgelegt (April – Juli). Verbotstatbestände gemäß § 44 (1) Nr. 1 sind nicht zu<br />

erwarten.<br />

Lärm, Licht, Schattenwurf (akustische und optische Reize) von Bautätigkeiten, Verkehr<br />

und Transport führen zu einer Beunruhigung und Störung von<br />

Fischlebensgemeinschaften. Die Vergrämung der Fische in unmittelbarer Umgebung der<br />

Bagger- und Rammarbeiten führt zu einer zeitweiligen Beunruhigung und Störung von<br />

Fischlebensgemeinschaften, die Störungen sind räumlich und zeitlich begrenzt,<br />

Ausweichräume ähnlicher Qualität sind vorhanden (Jeetzel, Altarm der Jeetzel).<br />

Verbotstatbestände gemäß § 44 (1) Nr. 2 sind nicht zu erwarten.<br />

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Lärm und Unruhe (akustische und optische Reize) durch Intensivierung des<br />

Bootsverkehrs und Frequentierung im Bereich der Steganlage können zu einer<br />

Beunruhigung und Störung von Fortpflanzungs- und Ruhestätten der<br />

Fischlebensgemeinschaften führen. Vorkommen störungsempfindlicher Arten sind<br />

aufgrund der Vorbelastung durch die bestehende Hafennutzung nicht wahrscheinlich.<br />

Durch die Intensivierung ergeben sich für die Fischfauna keine signifikanten Scheu- und<br />

Vergrämungseffekte, die den Erhaltungszustand der Fischpopulationen verschlechtern.<br />

5.2 Europäische Vogelarten<br />

Bruthabitate wertgebender Vogelarten sind aufgrund der Vorbelastung des Gebietes<br />

(Unruhe, optische Störungen, Anwesenheit von Menschen und Prätatoren) nicht<br />

wahrscheinlich. Aufgeführt werden (potentielle) Nahrungsgäste und nachgewiesene<br />

Brutvogelarten Im weiteren Umfeld des Untersuchungsgebietes. wurden die Brutvögel:<br />

Wachtelkönig, Feldlerche und Nachtigall kartiert.<br />

Tabelle 3: Brutvogelarten im Untersuchungsgebiet<br />

Deutscher Name<br />

Wissenschaftlicher<br />

Name<br />

Feldlerche<br />

Alauda arvensis<br />

Status im Gebiet<br />

Brutvogel im<br />

weiteren Umfeld<br />

Rote<br />

Liste<br />

Nds<br />

Rote<br />

Liste D<br />

3 -<br />

Anhang I<br />

EU-VSR<br />

BNatSchG<br />

EU-VSG<br />

Nds.<br />

Mittelelbe<br />

Nachtigall<br />

Luscinia<br />

megarhynchos<br />

Wachtelkönig<br />

Crex crex<br />

Brutvogel im<br />

weiteren Umfeld<br />

Brutvogel im<br />

weiteren Umfeld<br />

3 - x<br />

2 2 x x x<br />

Weißstorch<br />

Ciconia ciconia<br />

Eisvogel<br />

Alcedo atthis<br />

Seeadler<br />

Haliaeetus albicilla<br />

Nahrungsgast 2 3 x x x<br />

Nahrungsgast 3 - x x<br />

Nahrungsgast 2 - x x x<br />

Gefährdungskategorie:<br />

0 : ausgestorben (entspricht nicht der aktuellen Datenlage in Niedersachsen)<br />

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Unterlage 12.1 (Anlage)<br />

Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker 15.08.2013<br />

1 vom Aussterben bedroht 2 : stark gefährdete Art<br />

3 : gefährdete Art V : Vorwarnliste<br />

VS_RL : EU-Vogelschutzrichtlinie zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere<br />

und Pflanzen vom 21.05.1992; Anhang I = Arten von gemeinschaftlichem Interesse, für deren Erhaltung<br />

besondere Schutzgebiete ausgewiesen werden müssen<br />

BNatSchG : § 7 Abs. 2 Nr. 14, x: streng geschützte Art<br />

EU-VSG: Europäisches Vogelschutzgebiet Niedersächsische Mittelelbe (DE 2832-401)<br />

Vogelart<br />

x: Wertbestimmende<br />

Einschätzung der Betroffenheit: Bruthabitate wertgebender Vogelarten sind aufgrund<br />

der Vorbelastung (Unruhe, optische Störungen, Anwesenheit von Menschen und<br />

Prätatoren) im Untersuchungsgebiet nicht wahrscheinlich. Die Bruthabitate der Arten<br />

Nachtigall, Feldlerche und Wachtelkönig liegen im weiteren Umfeld (Mindestabstand<br />

200m). Anlage- und betriebsbedingte Störungen der Bruthabitate sind nicht zu erwarten.<br />

Weitergehende Prüfschritte sind somit nicht erforderlich.<br />

Vorsorglich wird eine Bauzeitenregelung festgelegt, die außerhalb der Brutzeit der Vögel<br />

liegt.<br />

Für die Nahrungsgäste Eisvogel und Seeadler ergeben sich keine Betroffenheit, da sich<br />

ihr Nahrungshabitat nicht verschlechtert. Weitergehende Prüfschritte sind somit nicht<br />

erforderlich.<br />

Das Grünland der Schweineweide ist aufgrund der Nähe zu einem Horst des<br />

Weißstorches als Teil eines Nahrungshabitates zu werten. Im Umfeld liegen weitere<br />

großflächige Grünlandflächen, so dass der Grünlandbiotop nicht als essentieller<br />

Nahrungsstätte beurteilt werden kann, dessen teilweiser Verlust von knapp 1 ha ist nicht<br />

als Verletzung des Schädigungsverbotes nach § 44 Abs. 1 Nr. 3 zu werten.<br />

Weitergehende Prüfschritte sind somit nicht erforderlich.<br />

Rastvögel<br />

Nach den Gebietsdarstellungen des Umweltserver des Niedersächsischen Ministeriums<br />

für Umwelt, Energie und Klimaschutz liegt das Untersuchungsgebiet in einem für<br />

Gastvögel wertvollen Bereich lokaler Bedeutung. Östlich des Plangebietes grenzt ein<br />

wertvoller Bereich landesweiter Bedeutung an. Das NLWKN hat das östliche Elbvorland<br />

als Schwerpunktareal mit Rastvorkommen nordischer Gastvögel (Winterhalbjahr<br />

2008/2009) dargestellt. Das Rastgebiet liegt ca. 500 m östlich des Projektgebietes.<br />

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Nähere Angaben über die Gastvogelarten liegen nicht vor. Zu erwarten sind im östlichen<br />

Elbvorland Bläss-, Saat- und Graugänse (Anser albifrons, A. fabalis, A. anser) sowie<br />

Höcker-, Sing- und Zwergschwan (Cygnus olor, C. cygnus, C. columbianus). Die<br />

Gebietsdarstellungen des Umweltservers umfassen großräumige Gebiete entlang der<br />

Elbe und des Elbvorlandes. Kleinräumig betrachtet ergeben sich durch die Siedlungsnähe<br />

und die Nutzung der Schweineweide sowie der angrenzenden Fließgewässer für Freizeit<br />

(Sportboothafen) und Tourismus (Fahrgastschiffverkehr) Störwirkungen, die zu einer<br />

Vergrämung der Rastvögel führt. Die Bedeutung als Rast- und Nahrungsplatz für Gastund<br />

Rastvögel ist im Wirkraum des Vorhabens aufgrund der Vorbelastungen erheblich<br />

eingeschränkt. Es ist nur temporär mit wenigen Individuen (Gänse, Schwäne und Enten)<br />

zu rechnen.<br />

Einschätzung der Betroffenheit: Lärm und optische Reize während des Baubetriebs<br />

können zu einer Vergrämung der Gastvögel (insbesondere im Bereich des östlichen<br />

Elbvorlandes) führen. Durch die Festlegung einer Bauzeitenregelung kann eine<br />

Verletzung der Störungsverbote nach § 44 Abs. 1 Nr. 2 vermieden werden.<br />

Durch den Verlust des Grünlandes auf der Schweineweide geht Rast- und Äsungsfläche<br />

für die Gastvogelarten verloren. Durch den ganzjährigen Betrieb des Sportboothafens<br />

können Gastvogelarten vergrämt werden, aufgrund von Lärm und optischen Reizen. Da<br />

nur regelmäßig genutzte Äsungs- und Rastflächen von Gastvögeln als Ruhestätten i.S.v.<br />

§44 BNatSchG zu werten sind (LANA 2009), fällt die nur spärlich und temporär genutzte<br />

Fläche der Schweineweide nicht unter diese rechtliche Regelung. Weitergehende<br />

Prüfschritte sind somit nicht erforderlich.<br />

5.3 Relevanzprüfung für weitere artenschutzrechtlich bedeutende Artengruppen<br />

nach Anhang IV der FFH-Richtlinie und BArtSchV<br />

Auf eine detaillierte artbezogene Prüfung weiterer In Niedersachsen vorkommender und<br />

in dem Anhang IV der FFH-Richtlinie gelisteten Tier- und Pflanzenarten wird verzichtet.<br />

Die entsprechenden Arten kommen aufgrund ihres Verbreitungsmusters oder ihrer<br />

Lebensraumansprüche im Untersuchungsgebiet und seinem nahen Umfeld nicht vor.<br />

Vorkommen streng geschützter Arten nach Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV<br />

2005, Anlage 1, Spalte 2) aus der Gruppe der Reptilien, Amphibien, Schmetterlinge,<br />

Käfer, Libellen, Netzflügler, Springschrecken, Spinnen, Krebse, Weichtiere und<br />

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Stachelhäuter können für das Gebiet ausgeschlossen werden. Die betreffenden Arten<br />

sind sämtlich durch sehr spezielle Habitatansprüche gekennzeichnet, die in dem<br />

betrachteten Gebiet nicht erfüllt werden. Vorkommen streng geschützter Pflanzenarten<br />

sind ebenfalls nicht zu erwarten.<br />

5.4 Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen<br />

Um artenschutzrechtliche Verstöße durch das Vorhaben zu vermeiden, werden<br />

Maßnahmen zur Vermeidung und Minimierung erforderlich.<br />

Ohne diese Maßnahmen wären Verbotstatbestände durch das Verletzen oder Töten von<br />

Individuen oder durch erhebliche Störungen nicht auszuschließen. Die Maßnahmen sind<br />

nachfolgend aufgelistet.<br />

Maßnahme V artenschutz : Bauzeitenregelung<br />

Zielarten: Brutvögel, Rastvögel, Fische<br />

Zur Vermeidung des Tötens oder Verletzens von Vögeln und Störung von Fortpflanzungsund<br />

Ruhestätten werden die erforderlichen Bauzeitenregelungen für die einzelnen Arten(-<br />

gruppen) nachfolgend aufgeführt.<br />

Tabelle 4: Auflistung der Bauzeitenregelungen (Maßnahme V artenschutz )<br />

Brutvögel<br />

Rastvögel<br />

Fische und Rundmäuler<br />

Beginn der Baumaßnahmen zwischen<br />

15.07. und 31.03. des Jahres<br />

Beginn der Baumaßnahme außerhalb der<br />

Laichzeit von April bis Juli des Jahres<br />

Beginn der Baumaßnahmen außerhalb der<br />

Haupt-Rastzeiten der Zugvögel von<br />

Oktober – März<br />

Funktionserhaltung der Wanderkorridore für Fischotter und Biber (V CEF ) )<br />

Durch den Hafenbetrieb ist eine Zunahme der Störeffekte zu erwarten. Um Versteck-,<br />

Ausweich- und Ruhebereiche entlang der als Wanderkorridor fungierenden<br />

Fließgewässer zu schaffen, werden am südlichen und östlichen Rand der<br />

„Schweineweide“ 5 m breite Saumzonen sowie entlang des Uferrandes des östlichen<br />

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Unterlage 12.1 (Anlage)<br />

Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker 15.08.2013<br />

Elbvorlandes 3 m breite Saumzonen geschaffen, die alternierend alle 2-3 Jahre gemäht<br />

werden. Die Maßnahme wird als Vermeidungsmaßnahme des besonderen Artenschutzes<br />

gewertet (CEF-Maßnahme). Die Maßnahme wird auf der Schweineweide als<br />

Kompensationsmaßnahme gewertet, da sie für weitere Tierartengruppen (Kleinsäuger,<br />

Insekten, Vögel) die Habitatqualität verbessert und ein naturraumtypisches Element der<br />

Flussaue darstellt (1.944 m²). Am Rand des östlichen Elbvorlandes (GFFmü) wirkt die<br />

Maßnahme eingriffsneutral (750 m²).<br />

6 Zusammenfassende Bewertung der Verbotstatsbestände<br />

Die artenschutzrechtliche Prüfung zur Planfeststellung der Erweiterung des<br />

Sportboothafens Hitzacker kommt zum Ergebnis, dass unter Berücksichtigung von<br />

Vermeidungsmaßnahmen für keine betrachtete Art eine Beeinträchtigung des<br />

Erhaltungszustands der lokalen Population zu erwarten ist. Für die Arten Biber und<br />

Fischotter wird festgestellt, dass mit Umsetzung der beschriebenen Maßnahmen keine<br />

erheblichen Beeinträchtigungen bestehen bleiben und die ökologische Funktion der vom<br />

Vorhaben betroffenen Fortpflanzungs- oder Ruhestätten im räumlichen Zusammenhang<br />

gewahrt bleibt. Es werden keine Zugriffsverbote nach § 44 (1) BNatSchG berührt. Eine<br />

Ausnahme nach § 45 (7) BNatSchG ist demnach für keine der näher geprüften Arten<br />

erforderlich.<br />

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Unterlage 12.1 (Anlage)<br />

Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker 15.08.2013<br />

7 Literatur und Quellen<br />

AG QUERUNGSHILFEN (2003): Querungshilfen für Fledermäuse -Schadensbegrenzung<br />

bei der Lebensraumzerschneidung durch Verkehrsprojekte. -internet: www.buerobrinkmann.de:<br />

11pp<br />

AVIFAUNISTISCHE ARBEITSGEMEINSCHAFT LÜCHOW-DANNENBERG (2002):<br />

Lüchow-Dannenberger Ornithologische Jahresberichte 15 /16<br />

BALLASUS, H., K. HILL & O. HÜPPOP (2009): Gefahren künstlicher Beleuchtung für<br />

ziehende Vögel und Fledermäuse. Bericht. Vogelschutz 46: 127-157.<br />

BAUER, H.-G. & P. BERTHOLD (1997): Die Brutvögel Mitteleuropas – Bestand und<br />

Gefährdung. 2. Aufl., Aula-Verlag Wiesbaden, 715 S.<br />

BAUER, H.-G., E. BEZZEL & W. FIEDLER (2005): Das Kompendium der Vögel<br />

Mitteleuropas. Alles über Biologie, Gefährdung und Schutz.- 2. Aufl., Aula-Verlag<br />

Wiebelsheim.<br />

BEZZEL, E. (1982): Vögel beobachten. BLV, München.<br />

BIOSPHÄRENRESERVATSVERWALTUNG NIEDERSÄCHSISCHE ELBTALAUE (2009):<br />

Biosphärenreservatsplan Niedersächsische Elbtalaue, Textband und Karten<br />

BRINKMANN, R., BIEDERMANN, M., BONTADINA, F., DIETZ, M., HINTEMANN, G.,<br />

KARST, I. , SCHMIDT, C., SCHORCHT, W. (2008): Planung und Gestaltung von<br />

Querungshilfen für Fledermäuse. – Ein Leitfaden für Straßenbauvorhaben im Freistaat<br />

Sachsen. Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit.<br />

BÜRO DR. THOMAS KAISER, ALW (2005): Umweltverträglichkeitsstudie zu den<br />

Hochwasserschutzmaßnahmen für Hitzacker und die Ortschaften an der<br />

Jeetzelniederung, Beedenbostel<br />

BÜRO DR. THOMAS KAISER, ALW (2005): FFH-Verträglichkeitsuntersuchung zu den<br />

Hochwasserschutzmaßnahmen für Hitzacker und die Ortschaften an der<br />

Jeetzelniederung, Beedenbostel<br />

BÜRO DR. THOMAS KAISER, ALW (2004): Monitoring im FFH-Gebiet „Elbeniederung<br />

zwischen Schnackenburg und Lauenburg“, Teilgebiet „Jeetzelniederung“ – Erstinventur.<br />

Unveröffentl. Gutachten im Auftrag der Biosphärenreservatsverwaltung „Niedersächsische<br />

Elbtalaue“, 29. S., Beedenbostel<br />

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Unterlage 12.1 (Anlage)<br />

Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker 15.08.2013<br />

DEGEN, A., B. KÖNIGSTEDT & J. WÜBBENHORST (2009): Gastvogelmanagement in<br />

der Niedersächsischen Elbtalaue – Ergebnisse des Vertragsnaturschutzes 1999-2005.<br />

Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 1/2009: 3-39.<br />

EBERSBACH, H. & ZSCHEILE, K.: Erfassung des Bibers als Art der FFH-Anhänge II & IV<br />

in ausgewählten Gewässerabschnitten der niedersächsischen Elbtalaue, 2009<br />

GARVE, E. (2007): Verbreitungsatlas der Farn- und Blütenpflanzen in Niedersachsen und<br />

Bremen. Naturschutz Landschaftspfl. Niedersachsen 43: 1-507.<br />

GAUMERT, D. & M. KÄMMEREIT, M. (1993): Süßwasserfische in Niedersachsen. –<br />

Niedersächsisches Landesamt für Ökologie, Dezernat Binnenfischerei (Hrsg. ),<br />

Hildesheim, 161 S.<br />

HECKENROTH, H. (1993): Rote Liste der in Niedersachsen und Bremen gefährdeten<br />

Säugetierarten. Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen 6/93: 221-226.<br />

HECKENROTH, H., & V. LASKE (1997): Atlas der Brutvögel Niedersachsens 1981-1995.<br />

Naturschutz Landschaftspfl. Niedersachsen 37: 1-329.<br />

KIEL, E.-F. (2007): Geschützte Arten in Nordrhein-Westfalen. Ministerium für Umwelt und<br />

Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.<br />

KRÜGER, T., & B. OLTMANNS (2007): Rote Liste der in Niedersachsen und Bremen<br />

gefährdeten Brutvögel. 7. Fassung, Stand 2007. Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 27/3:<br />

131-175.<br />

KÜHNEL, K.-D., A. GEIGER, H. LAUFER, R. PODLOUCKY & M. SCHLÜPMANN (2009):<br />

Rote Liste und Gesamtartenliste der Lurche (Amphibia) Deutschlands. Stand November<br />

2008. Naturschutz und Biologische Vielfalt 70(1): 259-288.<br />

LAMBRECHT, H., J. TRAUTNER, G. KAULE & E. GASSNER (2004): Ermittlung von<br />

erheblichen Beeinträchtigungen im Rahmen der FFH-Verträglichkeitsuntersuchung. FuE-<br />

Vorhaben im Rahmen des Umweltforschungsplanes des Bundesministeriums für Umwelt,<br />

Naturschutz und Reaktorsicherheit im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz - FKZ<br />

801 82 130 [unter Mitarb. v. M. Rahde u.a.] Endbericht. 316 S. Hannover, Filderstadt,<br />

Stuttgart, Bonn.<br />

LAMBRECHT, H., & J. TRAUTNER (2007): Fachinformationssystem und<br />

Fachkonventionen zur Bestimmung der Erheblichkeit im Rahmen der FFH-VP –<br />

Endbericht zum Teil Fachkonventionen, Schlussstand 2007. FuE-Vorhaben im Rahmen<br />

Planungsbüro Lindemann • Schwiepke 2 • 29482 Küsten S e i t e | 19


Unterlage 12.1 (Anlage)<br />

Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker 15.08.2013<br />

des Umweltforschungsplanes des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und<br />

Reaktorsicherheit im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz – FKZ 804 82 004 [unter<br />

Mitarbeit von K. KOCHELKE, R. STEINER, R. BRINKMANN, D. BERNOTAT, E.<br />

GASSNER UND G. KAULE]. Hannover, Filderstadt.<br />

LÄNDERARBEITSGEMEINSCHAFT NATURSCHUTZ LANA (2007):<br />

Bund/Länderarbeitsgemeinschaft Naturschutz, Landschaftspflege und Erholung (LANA) -<br />

Vollzugshinweise zum Artenschutzrecht, aktualisierte Fassung, Stand: 13.03.2009,<br />

www.lana.de<br />

ENTERA (2007): Biotoptypen- und FFH-Lebensraumtypenkartierung und floristische<br />

Erfassung der Gebiete Elbvorland zwischen Darchau und Viehle (C-13) Elbvorland<br />

zwischen Drethem und Darchau (C-44) Elbvorland zwischen Wussegel und Hitzacker (C-<br />

46). Unveröffentl. Gutachten im Auftrag der Biosphärenreservatsverwaltung<br />

„Niedersächsische Elbtalaue“, 82. S., Hannover.<br />

LÄNDERARBEITSGEMEINSCHAFT NATURSCHUTZ LANA (2009): Hinweise zu<br />

zentralen unbestimmten Rechtsbegriffen des Bundesnaturschutzrechts.<br />

LANDESBETRIEB STRAßENBAU NORDRHEIN-WESTFALEN (2008): Planungsleitfaden<br />

Artenschutz.<br />

LANDESBETRIEB STRAßENBAU UND VERKEHR SCHLESWIG-HOLSTEIN (2009):<br />

Beachtung des Artenschutzrechts bei der Planfeststellung. Neufassung nach der<br />

Novellierung des Bundesnaturschutzgesetzes vom 12. Dezember 2007 mit Erläuterungen<br />

und Beispielen. 24 S.<br />

LANDESBETRIEB STRASSENBAU UND VERKEHR SCHLESWIG-HOLSTEIN LBV-SH<br />

(2009): Beachtung des Artenschutzrechtes bei der Planfeststellung – Neufassung nach<br />

der Novellierung des Bundesnaturschutzgesetzes vom 12. Dezember 2007 mit<br />

Erläuterungen und Beispielen.- Internetfassung, LBV-SH, Stand 25.02.2009.<br />

MEINIG, H., P. BOYE & R. HUTTERER (2009): Rote Liste und Gesamtartenliste der<br />

Säugetiere (Mammalia) Deutschlands – Stand Oktober 2008. Naturschutz und<br />

Biologische Vielfalt 70 (1): 115-153. NLWKN (Hrsg., 2010a): Vollzugshinweise zum<br />

Schutz von Amphibien- und Reptilienarten in Niedersachsen. Niedersächsische Strategie<br />

zum Arten- und Biotopschutz, Hannover, unveröff.<br />

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Unterlage 12.1 (Anlage)<br />

Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker 15.08.2013<br />

NIEDERSÄCHSISCHES LANDESAMT FÜR ÖKOLOGIE (NLÖ): „Erfassung der für den<br />

Naturschutz wertvollen Bereiche in Niedersachsen“ Nr. 2934-26 („Östlich von Pevestorf<br />

und Restorf“), 1990<br />

NIEDERSÄCHSISCHES LANDESAMT FÜR VERBRAUCHERSCHUTZ UND<br />

LEBENSMITTELSICHERHEIT (LAVES), Dezernat Binnenfischerei - Fischereikundlicher<br />

Dienst: Befischungsergebnisse für die Elbe sowie die Jeetzel (2006-2011)<br />

NIEDERSÄCHSISCHES UMWELTMINISTERIUM (2002): Gebietsvorschlag 74<br />

„Elbeniederung zwischen Lauenburg und Schnackenburg“, Internetfassung:<br />

www.mu1.niedersachsen.de<br />

NLWKN (Hrsg.): Vollzugshinweise zum Schutz von Amphibien- und Reptilienarten in<br />

Niedersachsen. Niedersächsische Strategie zum Arten- und Biotopschutz, Hannover, ,<br />

Internetfassung (www.nlwkn.de).<br />

NLWKN (Hrsg.): Vollzugshinweise zum Schutz von Brutvogelarten in Niedersachsen.<br />

Niedersächsische Strategie zum Arten- und Biotopschutz, Hannover, Internetfassung<br />

(www.nlwkn.de).<br />

NLWKN (Hrsg.): Vollzugshinweise zum Schutz von Wirbellosenarten in Niedersachsen.<br />

Niedersächsische Strategie zum Arten- und Biotopschutz, Hannover, Internetfassung<br />

(www.nlwkn.de).<br />

NLWKN (Hrsg.): Vollzugshinweise zum Schutz von Säugetierarten in Niedersachsen.<br />

Niedersächsische Strategie zum Arten- und Biotopschutz, Hannover, Internetfassung<br />

(www.nlwkn.de).<br />

NLWKN (Hrsg.): Vollzugshinweise zum Schutz von Säugetierarten in Niedersachsen.<br />

Niedersächsische Strategie zum Arten- und Biotopschutz, Hannover, Internetfassung<br />

(www.nlwkn.de).<br />

NLWKN (2007): Gebietsbogen C-46 Elbvorland zwischen Wussegel und Hitzacker und<br />

Gebietsbogen C-53 Untere Jeetzelniederung<br />

OBERSTE BAUBEHÖRDE IM BAYERISCHEN STAATSMINISTERIUM DES INNERN<br />

(2007): Hinweisen zur Aufstellung der naturschutzfachlichen Angaben zur speziellen<br />

artenschutzrechtlichen Prüfung (saP). - Fassung mit Stand 12/2007.<br />

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Unterlage 12.1 (Anlage)<br />

Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker 15.08.2013<br />

PETERSEN, B., G. ELLWANGER, R. BLESS, P. BOYE, E. SCHRÖDER & A. SSYMANK<br />

(Bearb., 2004): Das europäische Schutzgebietssystem Natura 2000. Ökologie und<br />

Verbreitung von Arten der FFH-Richtlinie in Deutschland. Band 2: Wirbeltiere.<br />

Schriftenreihe für Landschaftspflege und Naturschutz 69/2. BfN, Bonn – Bad Godesberg.<br />

ODLOUCKY, R., & C. FISCHER (1994): Rote Liste der gefährdeten Amphibien und<br />

Reptilien in Niedersachsen und Bremen. Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen<br />

14(4): 119-120.<br />

REUTHER, C. (1993) Fischotter – in NIETHHAMMER, & KRAPP (Hrsg): Handbuch der<br />

Säugetiere Europas, Bd.5/II: Raubsäuger, Wiesbaden, ZAHNER, V., M. SCHMIDBAUER<br />

& G. SCHWAB (2005): Der Biber, Kunst u. Buchverlag Oberpfalz<br />

RICHARZ, K. (2001): Licht als Störfaktor. In: Richarz, K., E. Bezzel & M. Hormann:<br />

Taschenbuch für Vogelschutz: 149-153.<br />

SCHARMER E., BLESSING, M., (2009): Arbeitshilfe Artenschutz und Bebauungsplanung<br />

erstellt im Auftrag des Ministeriums für Infrastruktur und Raumordnung des Landes<br />

Brandenburg, Potsdam<br />

SIMON, M., S. HÜTTENBÜGEL & J. SMIT-VIERGUTZ (2004): Ökologie und Schutz von<br />

Fledermäusen in Dörfern und Städten. Schriftenreihe für Landschaftspflege und<br />

Naturschutz 76: 275 S.<br />

SMEETS & DAMASCHEK, BOSCH & PARTNER, FÖA LANDSCHAFTSPLANUNG & E.<br />

GASSNER (2007): Entwicklung von Methodiken zur Umsetzung der Eingriffsregelung und<br />

artenschutzrechtlicher Regelungen des BNatSchG sowie Entwicklung von<br />

Darstellungsformen für Landschaftspflegerische Begleitpläne im Bundesfernstraßenbau<br />

(Leitfaden Eingriffsregelung/Musterkarten LBP), Entwurfsfassung vom 18.08.2007. – F+E-<br />

Projekt Nr. 02.0233/2003/LR des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und<br />

Stadtentwicklung.<br />

SÜDBECK, P., H. ANDRETZKE, S. FISCHER, K. GEDEON, T. SCHIKORE, K.<br />

SCHRÖDER & C. SUDFELDT (Hrsg., 2005): Methodenstandards zur Erfassung der<br />

Brutvögel Deutschlands. Radolfzell.<br />

SÜDBECK, P., H.-G. BAUER, M. BOSCHERT, P. BOYE & W. KNIEF (2007): Rote Liste<br />

der Brutvögel Deutschlands, 4. Fassung, 30. November 2007. Ber. Vogelschutz 44: 23-<br />

81.<br />

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Unterlage 12.1 (Anlage)<br />

Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag: Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker 15.08.2013<br />

TEUBNER, J., & J. TEUBNER (2004): Lutra lutra (Linnaeus, 1758). – In: Petersen, B.,<br />

Ellwanger, G., Bless, R. Boye, P., Schröder, E. & Ssymank, A.: Das europäische<br />

Schutzgebietssystem Natura 2000. Ökologie und Verbreitung von Arten der FFH-<br />

Richtlinie in Deutschland. Band 2: Wirbeltiere. – Schriftenreihe für Landschaftspflege und<br />

Naturschutz, Heft 69/Band 2 (Hrsg.: Bundesamt für Naturschutz Bonn – Bad Godesberg):<br />

427-435.<br />

THEUNERT, R. (2008a): Verzeichnis der in Niedersachsen besonders oder streng<br />

geschützten Arten – Schutz, Gefährdung, Lebensräume, Bestand, Verbreitung. Teil A:<br />

Wirbeltiere, Pflanzen und Pilze. Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 28/3: 69-141.<br />

THEUNERT, R. (2008b): Verzeichnis der in Niedersachsen besonders oder streng<br />

geschützten Arten – Schutz, Gefährdung, Lebensräume, Bestand, Verbreitung. Teil B:<br />

Wirbellose Tiere. Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 28/4: 153-210.<br />

TRAUTNER, J., H. LAMBRECHT & J. MAYER (2006): Europäische Vogelarten in<br />

Deutschland – ihr Schutz in Planungs- und Zulassungsvorhaben sowie ihre<br />

Berücksichtigung im neuen Umweltschadensgesetz. Ber. Vogelschutz 43: 49-67.<br />

TRAUTNER, J. (2008): Artenschutz im novellierten BNatSchG – Übersicht für die<br />

Planung, Begriffe und fachliche Annäherung, in: Naturschutz in Recht und Praxis - online<br />

(2008) Heft 1, www.naturschutzrecht.net<br />

WACHTER, T., LÜTTMANN, J. & MÜLLER-PFANNENSTIEL, K. (2004): Berücksichtigung<br />

von geschützten Arten bei Eingriffen in Natur und Landschaft. Naturschutz und<br />

Landschaftsplanung 36 (12): 371-377.<br />

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Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />

Maßnahmenblätter<br />

Stand: August 2013 Anlage 2<br />

ANLAGE 2<br />

Maßnahmenblätter


Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />

Maßnahmenblätter<br />

Stand: August 2013 Anlage 2<br />

Projektbezeichnung<br />

Erweiterung des Sportboothafens<br />

Hitzacker (Elbe)<br />

Bezeichnung der Maßnahme<br />

Maßnahmenblatt<br />

Vorhabenträger<br />

Hafen Hitzacker (Elbe)<br />

GmbH<br />

Artenschutzrechtliche Bauzeitenbeschränkung<br />

Maßnahme zum Lageplan der landschaftspflegerischen<br />

Maßnahmen<br />

Unterlagen Nr.: 13.3 Blatt-Nr. 1<br />

Lage der Maßnahme<br />

Maßnahmen-Nr.<br />

V artenschutz<br />

Maßnahmentyp<br />

V = Vermeidungsmaßnahme<br />

A = Ausgleichsmaßnahme<br />

E = Ersatzmaßnahme<br />

W = Wiederherstellungsmaßnahme<br />

G = Gestaltungsmaßnahme<br />

S = Schutzmaßnahme<br />

Zusatzindex<br />

FFH/S = Schadensbegrenzungsmaßnahme<br />

FFH/K = Kohärenzsicherungsmaßnahme<br />

CEF = funktionserhaltende Maßnahme<br />

FCS = Maßnahme zur Sicherung eines günstigen<br />

Erhaltungszustandes<br />

Baufeld Elbinsel „ Schweineweide“ und östliches Elbvorland, Alte Jeetzel mit Sportboothafen<br />

Begründung der Maßnahme<br />

Auslösende Konflikte<br />

Potenzielle baubedingte Schädigung von besonders und streng geschützten Arten und europäischen<br />

Vogelarten und ihrer Nist- und Ruhestätten.<br />

Wertgebende Bestandssituation<br />

besonders und streng geschützten Arten und europäischen Vogelarten<br />

Beeinträchtigungsumfang:<br />

Ausgangszustand der Maßnahmenflächen<br />

Zielkonzeption der Maßnahme<br />

Verhinderung einer verbotstatbestandlichen Betroffenheit von besonders und streng geschützten<br />

Arten<br />

Umsetzung der Maßnahme<br />

Beschreibung der Maßnahme<br />

Brutvögel (Feldlerche, Nachtigall, Wachtel): Beginn der Baumaßnahmen zwischen 15.07. und<br />

31.03. des Jahres<br />

Fische und Rundmäuler: Beginn der Baumaßnahme außerhalb der Laichzeit von April bis Juli des<br />

Jahres<br />

Rastvögel: Beginn der Baumaßnahmen außerhalb der Haupt-Rastzeiten der Zugvögel von Oktober<br />

– März<br />

Gesamtumfang der Maßnahme:<br />

Zielbiotoptyp: ha/St. Ausgangsbiotoptyp: ha/St.<br />

Zeitliche Zuordnung<br />

Maßnahmen vor Beginn der Bauarbeiten<br />

Maßnahmen im Zuge der Bauarbeiten<br />

Maßnahmen nach Abschluss der Straßenbauarbeiten<br />

<br />

Wirksamkeit vor anlage-, bau- oder betriebsbedingter Beeinträchtigung<br />

Beschreibung der Entwicklung und Pflege


Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />

Maßnahmenblätter<br />

Stand: August 2013 Anlage 2<br />

Hinweise Pflege- und Funktionskontrolle<br />

Hinweise für die Ausführungsplanung, Hinweise zum Grunderwerb und zur dinglichen Sicherung<br />

Kreis/Gemeinde/Gemarkung:<br />

Flur:<br />

Flurstück/Zähler:<br />

Größe des Flurstückes:<br />

LK Lüchow-Dannenberg,<br />

Hitzacker (Elbe), Gemarkung<br />

Hitzacker<br />

Flur 7<br />

29/3 u. 29/42<br />

Beanspruchte Teilfläche:


Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />

Maßnahmenblätter<br />

Stand: August 2013 Anlage 2<br />

Projektbezeichnung<br />

Erweiterung des Sportboothafens<br />

Hitzacker (Elbe)<br />

Bezeichnung der Maßnahme<br />

Bodenschutz<br />

Maßnahmenblatt<br />

Vorhabenträger<br />

Hafen Hitzacker (Elbe)<br />

GmbH<br />

Maßnahmen-Nr.<br />

S 1<br />

Maßnahmentyp<br />

V = Vermeidungsmaßnahme<br />

A = Ausgleichsmaßnahme<br />

E = Ersatzmaßnahme<br />

W = Wiederherstellungsmaßnahme<br />

G = Gestaltungsmaßnahme<br />

S = Schutzmaßnahme<br />

Maßnahme zum Lageplan der landschaftspflegerischen<br />

Maßnahmen<br />

Unterlagen Nr.: 13.3 Blatt-Nr. 1<br />

Lage der Maßnahme<br />

Gesamtes Baufeld Elbinsel „ Schweineweide“ und östliches Elbvorland<br />

Begründung der Maßnahme<br />

Auslösende Konflikte (Nr. ohne Darstellung im Bestands- und Konfliktplan)<br />

Zusatzindex<br />

FFH/S = Schadensbegrenzungsmaßnahme<br />

FFH/K = Kohärenzsicherungsmaßnahme<br />

CEF = funktionserhaltende Maßnahme<br />

FCS = Maßnahme zur Sicherung eines günstigen<br />

Erhaltungszustandes<br />

Baubedingte Schädigung der Bodenfunktionen durch Baustelleneinrichtungsflächen, Lagerflächen, Baufelder<br />

(Baustraße und Erweiterungsfläche Sportboothafen)<br />

Wertgebende Bestandssituation<br />

Biologisch aktive Fläche<br />

Boden (WST II-III) und WST IV<br />

Beeinträchtigungsumfang: ca. 1,3 ha<br />

Ausgangszustand der Maßnahmenflächen<br />

Biologisch aktive Fläche<br />

Boden (WST II-III) und WST IV<br />

Zielkonzeption der Maßnahme<br />

Sicherung und Schutz des Oberbodens nach DIN 18915 i.V.m. DIN 18300<br />

Durch getrennte Lagerung und anschließende Wiederverwendung des Oberbodens bleiben Teile des<br />

biologischen Potentials der Flächen im Baufeld erhalten.<br />

Samen und Pflanzenteile sowie Bodenlebewesen können sich nach Abschluss der Bauarbeiten regenerieren.<br />

Wesentliche Bodenfunktionen werden erhalten (Lebensraumfunktion, Regulationsfunktion).<br />

Umsetzung der Maßnahme<br />

Beschreibung der Maßnahme<br />

Zu Beginn der Bauarbeiten wird der Oberboden von allen Bau- und Betriebsflächen abgetragen<br />

(Wurzelbereiche von zu erhaltendem Gehölzbestand ausgenommen). Beim Freimachen des Baufelds<br />

ist der Oberbodenabtrag getrennt von anderen Bodenbewegungen durchzuführen.<br />

Der zur Wiederverwendung vorgesehene Oberboden wird am Rand der Lagerfläche in Form eines<br />

Erd-Schutzwalls gelagert. Nähere Ausführungen sind dem Bodenmanagement zu entnehmen.<br />

Der gelagerte Oberboden wird soweit wie möglich (vgl. Bodenmanagement) zur Rekultivierung der<br />

Baubetriebsflächen wiederverwendet.<br />

Baubetriebsflächen werden nach Abschluss der Arbeiten und vor Auftrag des Oberbodens mechanisch<br />

mit einem Grubber gelockert.<br />

Die Verwendung von nährstoffreichem Fremdboden oder eine Aufdüngung des nährstoffarmen örtlichen<br />

Oberbodens ist nicht gestattet.


Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />

Maßnahmenblätter<br />

Stand: August 2013 Anlage 2<br />

Gesamtumfang der Maßnahme: ha/St./ m<br />

Zielbiotoptyp: Biotoptypenkürzel Umfang ha/St. Ausgangsbiotoptyp: Nennung des Biotoptyps ha/St.<br />

Zeitliche Zuordnung<br />

Maßnahmen vor Beginn der Bauarbeiten<br />

Maßnahmen im Zuge der Bauarbeiten<br />

Maßnahmen nach Abschluss der Straßenbauarbeiten<br />

<br />

Wirksamkeit vor anlage-, bau- oder betriebsbedingter Beeinträchtigung<br />

Beschreibung der Entwicklung und Pflege<br />

Hinweise Pflege- und Funktionskontrolle<br />

Hinweise für die Ausführungsplanung, Hinweise zum Grunderwerb und zur dinglichen Sicherung<br />

Kreis/Gemeinde/Gemarkung:<br />

Flur:<br />

Flurstück/Zähler:<br />

Größe des Flurstückes:<br />

LK Lüchow-Dannenberg,<br />

Hitzacker (Elbe), Gemarkung<br />

Hitzacker<br />

Flur 7<br />

29/3 u. 29/42<br />

Beanspruchte Teilfläche:


Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />

Maßnahmenblätter<br />

Stand: August 2013 Anlage 2<br />

Projektbezeichnung<br />

Erweiterung des Sportboothafens<br />

Hitzacker (Elbe)<br />

Bezeichnung der Maßnahme<br />

Maßnahmenblatt<br />

Vorhabenträger<br />

Hafen Hitzacker (Elbe)<br />

GmbH<br />

Schutz wertvoller Pflanzenlebensräume im Baufeld und<br />

auf angrenzen den Flächen<br />

Maßnahmen-Nr.<br />

S 2<br />

Maßnahmentyp<br />

V = Vermeidungsmaßnahme<br />

A = Ausgleichsmaßnahme<br />

E = Ersatzmaßnahme<br />

W = Wiederherstellungsmaßnahme<br />

G = Gestaltungsmaßnahme<br />

S = Schutzmaßnahme<br />

Maßnahme zum Lageplan der landschaftspflegerischen<br />

Maßnahmen<br />

Unterlagen Nr.: 13.3 Blatt-Nr. 1<br />

Lage der Maßnahme<br />

Baufeld Elbinsel „ Schweineweide“ und östliches Elbvorland<br />

Begründung der Maßnahme<br />

Auslösende Konflikte (Nr. K1 im Bestands- u. Konfliktplan)<br />

Beeinträchtigung von Biotopen hoher Wertigkeit<br />

Wertgebende Bestandssituation<br />

GFFmü WSt IV<br />

Beeinträchtigungsumfang:<br />

Zusatzindex<br />

FFH/S = Schadensbegrenzungsmaßnahme<br />

FFH/K = Kohärenzsicherungsmaßnahme<br />

CEF = funktionserhaltende Maßnahme<br />

FCS = Maßnahme zur Sicherung eines günstigen<br />

Erhaltungszustandes<br />

Ausgangszustand der Maßnahmenflächen<br />

Biologisch aktive Fläche<br />

Boden (WST II-III) und WST IV<br />

Zielkonzeption der Maßnahme<br />

Schutz gesetzlich geschützter Biotope (GFFmü) und Bereiche mit bestandsgefährdeten Pflanzenarten<br />

vor baubedingter Inanspruchnahme<br />

Umsetzung der Maßnahme<br />

Beschreibung der Maßnahme<br />

Der geschützte Grünlandbiotop im Bereich der Baustraße wird beidseitig mittels Schutzzäunen vor<br />

Schädigung durch den Baubetrieb geschützt. Die Zäune werden in einem Sicherheitsabstand von 0,5<br />

m von der Baustraße errichtet. Die Schutzzäune sind gem. DIN 18920 bzw. nach RAS-LP 4 (1999)<br />

herzustellen.<br />

Zur Austrassierung bzw. Markierung des geschützten Grünlandes nördlich des Erdwalls sowie des<br />

Altwassers mit Gehölzen kann eine Auszäunung mittels Schutzzäunen aus Folie oder Gewebe mit<br />

Signalfarben erfolgen, da die Markierungen lediglich der Kontrolle des einzuhaltenden 5m breiten<br />

Schutzabstandes zwischen Erdbauwerken und geschützten Biotopen dient. Die Zaunhöhe beträgt 1<br />

m über Gelände. Der Pfostenabstand darf 4 m nicht überschreiten.<br />

Nach derzeitiger Planung sind und rund 100 m Markierungsband plus 25 Pflöcke erforderlich.<br />

Gesamtumfang der Maßnahme: ca. 300 lfm Schutzzäune entlang der Baustraße, 100 Markierungsband<br />

plus 25 Pflöcke nördlich des Erdwalles<br />

Zielbiotoptyp: ha/St. Ausgangsbiotoptyp: ha/St.<br />

Zeitliche Zuordnung<br />

Maßnahmen vor Beginn der Bauarbeiten<br />

Maßnahmen im Zuge der Bauarbeiten<br />

Maßnahmen nach Abschluss der Straßenbauarbeiten


Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />

Maßnahmenblätter<br />

Stand: August 2013 Anlage 2<br />

<br />

Wirksamkeit vor anlage-, bau- oder betriebsbedingter Beeinträchtigung<br />

Beschreibung der Entwicklung und Pflege<br />

Hinweise Pflege- und Funktionskontrolle<br />

Hinweise für die Ausführungsplanung, Hinweise zum Grunderwerb und zur dinglichen Sicherung<br />

Kreis/Gemeinde/Gemarkung:<br />

Flur:<br />

Flurstück/Zähler:<br />

Größe des Flurstückes:<br />

LK Lüchow-Dannenberg,<br />

Hitzacker (Elbe), Gemarkung<br />

Hitzacker<br />

Flur 7<br />

29/3 u. 29/42<br />

Beanspruchte Teilfläche:


Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />

Maßnahmenblätter<br />

Stand: August 2013 Anlage 2<br />

Projektbezeichnung<br />

Erweiterung des Sportboothafens<br />

Hitzacker (Elbe)<br />

Bezeichnung der Maßnahme<br />

Maßnahmenblatt<br />

Vorhabenträger<br />

Hafen Hitzacker (Elbe)<br />

GmbH<br />

Artenschutzrechtliche Bauzeitenbeschränkung<br />

Maßnahme zum Lageplan der landschaftspflegerischen<br />

Maßnahmen<br />

Unterlagen Nr.: 13.3 Blatt-Nr. 1<br />

Lage der Maßnahme<br />

Maßnahmen-Nr.<br />

V CEF<br />

Maßnahmentyp<br />

V = Vermeidungsmaßnahme<br />

A = Ausgleichsmaßnahme<br />

E = Ersatzmaßnahme<br />

W = Wiederherstellungsmaßnahme<br />

G = Gestaltungsmaßnahme<br />

S = Schutzmaßnahme<br />

Zusatzindex<br />

FFH/S = Schadensbegrenzungsmaßnahme<br />

FFH/K = Kohärenzsicherungsmaßnahme<br />

Artenschutz = artenschutzrechtl. Vermeidungsm.<br />

CEF = funktionserhaltende Maßnahme<br />

FCS = Maßnahme zur Sicherung eines günstigen<br />

Erhaltungszustandes<br />

Südl. und östl. Uferrand „ Schweineweide“ und westlicher Uferrand des östlichen Elbvorlandes östliches<br />

Ufer d. Hafenzufahrt und d. Alten Jeetzel)<br />

Begründung der Maßnahme<br />

Auslösende Konflikte<br />

Betriebsbedingte Beeinträchtigung und Störung von essentiellen Habitaten von streng geschützten<br />

Arten<br />

Wertgebende Bestandssituation<br />

Wanderkorridor des Bibers und des Fischotters und potentieller Ruheplatz des Bibers<br />

Biber: FFH-Richtlinie Anhang II+IV, streng geschützte Art nach §7 Abs.2 Nr. 14, RLN: O<br />

Fischotter: FFH-Richtlinie Anhang II+V, streng geschützte Art nach §7 Abs.2 Nr. 14, RLN: 1<br />

Beeinträchtigungsumfang:<br />

Ausgangszustand der Maßnahmenflächen<br />

Zielkonzeption der Maßnahme<br />

Vermeidung einer verbotstatbestandlichen Betroffenheit von streng geschützten Arten<br />

Umsetzung der Maßnahme<br />

Beschreibung der Maßnahme<br />

Gesamtumfang der Maßnahme:<br />

Zielbiotoptyp: ha/St. Ausgangsbiotoptyp: ha/St.<br />

Zeitliche Zuordnung<br />

Maßnahmen vor Beginn der Bauarbeiten<br />

Maßnahmen im Zuge der Bauarbeiten<br />

Maßnahmen nach Abschluss der Bauarbeiten<br />

<br />

Wirksamkeit vor anlage-, bau- oder betriebsbedingter Beeinträchtigung<br />

Beschreibung der Entwicklung und Pflege<br />

Hinweise Pflege- und Funktionskontrolle<br />

Hinweise für die Ausführungsplanung, Hinweise zum Grunderwerb und zur dinglichen Sicherung


Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />

Maßnahmenblätter<br />

Stand: August 2013 Anlage 2<br />

Kreis/Gemeinde/Gemarkung:<br />

Flur:<br />

Flurstück/Zähler:<br />

Größe des Flurstückes:<br />

LK Lüchow-Dannenberg,<br />

Hitzacker (Elbe), Gemarkung<br />

Hitzacker<br />

Flur 7<br />

29/3 u. 29/42<br />

Beanspruchte Teilfläche:


Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />

Maßnahmenblätter<br />

Stand: August 2013 Anlage 2<br />

Projektbezeichnung<br />

Erweiterung des Sportboothafens<br />

Hitzacker (Elbe)<br />

Bezeichnung der Maßnahme<br />

Maßnahmenblatt<br />

Vorhabenträger<br />

Hafen Hitzacker (Elbe)<br />

GmbH<br />

Artenschutzrechtliche Bauzeitenbeschränkung<br />

Maßnahme zum Lageplan der landschaftspflegerischen<br />

Maßnahmen<br />

Unterlagen Nr.: 13.3 Blatt-Nr. 1<br />

Lage der Maßnahme<br />

Maßnahmen-Nr.<br />

V artenschutz<br />

Maßnahmentyp<br />

V = Vermeidungsmaßnahme<br />

A = Ausgleichsmaßnahme<br />

E = Ersatzmaßnahme<br />

W = Wiederherstellungsmaßnahme<br />

G = Gestaltungsmaßnahme<br />

S = Schutzmaßnahme<br />

Zusatzindex<br />

FFH/S = Schadensbegrenzungsmaßnahme<br />

FFH/K = Kohärenzsicherungsmaßnahme<br />

CEF = funktionserhaltende Maßnahme<br />

FCS = Maßnahme zur Sicherung eines günstigen<br />

Erhaltungszustandes<br />

Baufeld Elbinsel „ Schweineweide“ und östliches Elbvorland, Alte Jeetzel mit Sportboothafen<br />

Begründung der Maßnahme<br />

Auslösende Konflikte<br />

Potenzielle baubedingte Schädigung von besonders und streng geschützten Arten und europäischen<br />

Vogelarten und ihrer Nist- und Ruhestätten.<br />

Wertgebende Bestandssituation<br />

besonders und streng geschützten Arten und europäischen Vogelarten<br />

Beeinträchtigungsumfang:<br />

Ausgangszustand der Maßnahmenflächen<br />

Zielkonzeption der Maßnahme<br />

Verhinderung einer verbotstatbestandlichen Betroffenheit von besonders und streng geschützten<br />

Arten<br />

Umsetzung der Maßnahme<br />

Beschreibung der Maßnahme<br />

Brutvögel (Feldlerche, Nachtigall, Wachtel): Beginn der Baumaßnahmen zwischen 15.07. und<br />

31.03. des Jahres<br />

Fische und Rundmäuler: Beginn der Baumaßnahme außerhalb der Laichzeit von April bis Juli des<br />

Jahres<br />

Rastvögel: Beginn der Baumaßnahmen außerhalb der Haupt-Rastzeiten der Zugvögel von Oktober<br />

– März<br />

Gesamtumfang der Maßnahme:<br />

Zielbiotoptyp: ha/St. Ausgangsbiotoptyp: ha/St.<br />

Zeitliche Zuordnung<br />

Maßnahmen vor Beginn der Bauarbeiten<br />

Maßnahmen im Zuge der Bauarbeiten<br />

Maßnahmen nach Abschluss der Straßenbauarbeiten<br />

<br />

Wirksamkeit vor anlage-, bau- oder betriebsbedingter Beeinträchtigung<br />

Beschreibung der Entwicklung und Pflege


Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />

Maßnahmenblätter<br />

Stand: August 2013 Anlage 2<br />

Hinweise Pflege- und Funktionskontrolle<br />

Hinweise für die Ausführungsplanung, Hinweise zum Grunderwerb und zur dinglichen Sicherung<br />

Kreis/Gemeinde/Gemarkung:<br />

Flur:<br />

Flurstück/Zähler:<br />

Größe des Flurstückes:<br />

LK Lüchow-Dannenberg,<br />

Hitzacker (Elbe), Gemarkung<br />

Hitzacker<br />

Flur 7<br />

29/3 u. 29/42<br />

Beanspruchte Teilfläche:


Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />

Maßnahmenblätter<br />

Stand: August 2013 Anlage 2<br />

Projektbezeichnung<br />

Erweiterung des Sportboothafens<br />

Hitzacker (Elbe)<br />

Bezeichnung der Maßnahme<br />

Maßnahmenblatt<br />

Vorhabenträger<br />

Hafen Hitzacker (Elbe)<br />

GmbH<br />

Wiederherstellung des Grünlandes auf der<br />

„Schweineweide“<br />

Maßnahme zum Lageplan der landschaftspflegerischen<br />

Maßnahmen<br />

Unterlagen Nr.: 13.3 Blatt-Nr. 1<br />

Lage der Maßnahme<br />

Baufeld Elbinsel „ Schweineweide“ und östliches Elbvorland<br />

Begründung der Maßnahme<br />

Auslösende Konflikte (Nr.: K 3 u. K 5 im Bestands- u. Konfliktplan)<br />

Maßnahmen-Nr.<br />

A 4<br />

Maßnahmentyp<br />

V = Vermeidungsmaßnahme<br />

A = Ausgleichsmaßnahme<br />

E = Ersatzmaßnahme<br />

W = Wiederherstellungsmaßnahme<br />

G = Gestaltungsmaßnahme<br />

S = Schutzmaßnahme<br />

Zusatzindex<br />

FFH/S = Schadensbegrenzungsmaßnahme<br />

FFH/K = Kohärenzsicherungsmaßnahme<br />

CEF = funktionserhaltende Maßnahme<br />

FCS = Maßnahme zur Sicherung eines günstigen<br />

Erhaltungszustandes<br />

K 3: Beeinträchtigung von Biotopen der WSt III (GIAmü: 11.390 m², NRG/UFT: 360 m²)<br />

K 5: Beeinträchtigung eines Nahrungshabitats des Weißstorches (11.390 m²)<br />

Konflikt Artenschutz: Betriebsbedingte Beeinträchtigung und Störung von essentiellen Habitaten von<br />

streng geschützten Arten<br />

Wertgebende Bestandssituation<br />

GIAmü (WST III)<br />

Wanderkorridor des Bibers und des Fischotters und potentieller Ruheplatz des Bibers<br />

Weißstorch EU-VS-Richtlinie, Anhang I, streng geschützte Art nach §7 Abs.2 Nr. 14, RLN: 2<br />

Biber: FFH-Richtlinie Anhang II+IV, streng geschützte Art nach §7 Abs.2 Nr. 14, RLN: O<br />

Fischotter: FFH-Richtlinie Anhang II+V, streng geschützte Art nach §7 Abs.2 Nr. 14, RLN: 1<br />

Beeinträchtigungsumfang: ca. 11.750 m²<br />

Ausgangszustand der Maßnahmenflächen<br />

GIAmü, UR, NRG/UFT<br />

Zielkonzeption der Maßnahme<br />

Ausgleich der baubedingten Biotopverluste durch die Wiederherstellung des Intensivgrünlandes oder<br />

die Entwicklung eines vergleichbaren Grünlandbiotops (z.B. Flutrasen)<br />

Vermeidung einer verbotstatbestandlichen Betroffenheit von streng geschützten Arten<br />

Umsetzung der Maßnahme<br />

Beschreibung der Maßnahme<br />

Teilmaßnahme A 4.1: Entwicklung eines gemähten Intensivgrünlandes der Auen (GIAmü) oder eines<br />

ähnlichen Grünlandbiotopes (z. B. Flutrasen):<br />

Nach dem Rückbau der Baustelleneinrichtung und des Erdschutzwalls wird die Fläche rekultiviert<br />

(vgl. Bodenschutzmaßnahme S 1) und der Oberboden aufgelockert mit einem Grubber. Zur Entwicklung<br />

der Vegetation und aus Gründen des Erosionsschutzes wird eine Rasensaatgutmischung für<br />

Extensivgrünland (RSM 8.1.1) in einer Ausbringungsmenge von 10 g/m² eingesät. Die Ansaat muss<br />

innerhalb der Vegetationsperiode (März/April bis Mitte/Ende Oktober) erfolgen.<br />

Umfang der Teilmaßnahme: 9.675 m²<br />

Teilmaßnahme A 4.2: Entwicklung eines Ufersaums mit Hochstauden und Altgrasbestand<br />

Entwicklung einer 5 m breiten mit Hochstauden und Altgrasbeständen bewachsenen Saumzonen(Pufferzone)<br />

am südlichen und östlichen Rand der „Schweineweide“. mittels Sukzessi-


Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />

Maßnahmenblätter<br />

Stand: August 2013 Anlage 2<br />

on/extensiver Pflegenutzung entwickelt, die Lebensraumfunktion für Biber und Fischotter übernehmen<br />

(siehe Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden werden. Artenschutzmaßnahme).<br />

Die Säume können alternierend alle 2-3 Jahre gemäht werden.<br />

Umfang der Teilmaßnahme: 1.688 m²<br />

Gesamtumfang der Maßnahme: 11.363 m²<br />

Zielbiotoptyp: A 4.1: GIAmü oder GFFmü, Ausgangsbiotoptyp: GIAmü<br />

A 4.2: UHF oder UFT<br />

Zeitliche Zuordnung<br />

Maßnahmen vor Beginn der Bauarbeiten<br />

Maßnahmen im Zuge der Bauarbeiten<br />

Maßnahmen nach Abschluss der Straßenbauarbeiten<br />

<br />

Wirksamkeit vor anlage-, bau- oder betriebsbedingter Beeinträchtigung<br />

Beschreibung der Entwicklung und Pflege<br />

Teilmaßnahme 4.1:<br />

Die Fläche ist mit Ausnahme der im Flächennutzungsplan gekennzeichneten Grünfläche „Mehrzweckplatz“<br />

extensiv zu nutzen.<br />

Es werden folgende Bewirtschaftungsauflagen für die Grünlandnutzung empfohlen:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Mahdnutzung: ein- bis zweimal pro Jahr zwischen Juni und Oktober, das Mähgut ist abzutransportieren<br />

Verzicht auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln,<br />

keine Düngung,<br />

kein Umbruch zur Neueinsaat<br />

keine Nach- und Übersaaten<br />

keine Einebnung des Bodenreliefs<br />

Teilmaßnahme 4.2:<br />

Die Entwicklung der Fläche erfolgt nach der Fertigstellungspflege weitgehend als natürliche Sukzession<br />

(Einwandern von Stauden und weiteren Gräserarten). Eine extensive Pflege im Rahmen der<br />

Gewässerunterhaltung ist möglich. Die Säume können alternierend alle 2-3 Jahre im Herbst/Winter<br />

gemäht werden.<br />

Hinweise Pflege- und Funktionskontrolle<br />

Hinweise für die Ausführungsplanung, Hinweise zum Grunderwerb und zur dinglichen Sicherung<br />

Kreis/Gemeinde/Gemarkung:<br />

Flur:<br />

Flurstück/Zähler:<br />

Größe des Flurstückes:<br />

LK Lüchow-Dannenberg,<br />

Hitzacker (Elbe), Gemarkung<br />

Hitzacker<br />

Flur 7<br />

29/3<br />

Beanspruchte Teilfläche:


Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />

Maßnahmenblätter<br />

Stand: August 2013 Anlage 2<br />

Projektbezeichnung<br />

Erweiterung des Sportboothafens<br />

Hitzacker (Elbe)<br />

Bezeichnung der Maßnahme<br />

Maßnahmenblatt<br />

Vorhabenträger<br />

Hafen Hitzacker (Elbe)<br />

GmbH<br />

Wiederherstellung des Grünlandes auf dem östlichen<br />

Elbvorland<br />

Maßnahme zum Lageplan der landschaftspflegerischen<br />

Maßnahmen<br />

Unterlagen Nr.: 13.3 Blatt-Nr. 1<br />

Lage der Maßnahme<br />

östliches Elbvorland (Fläche östl. der Hafenzufahrt)<br />

Begründung der Maßnahme<br />

Auslösende Konflikte (Nr.: K 1 und K 6 im Bestands- u. Konfliktplan)<br />

Maßnahmen-Nr.<br />

A 5<br />

Maßnahmentyp<br />

V = Vermeidungsmaßnahme<br />

A = Ausgleichsmaßnahme<br />

E = Ersatzmaßnahme<br />

W = Wiederherstellungsmaßnahme<br />

G = Gestaltungsmaßnahme<br />

S = Schutzmaßnahme<br />

Zusatzindex<br />

FFH/S = Schadensbegrenzungsmaßnahme<br />

FFH/K = Kohärenzsicherungsmaßnahme<br />

CEF = funktionserhaltende Maßnahme<br />

FCS = Maßnahme zur Sicherung eines günstigen<br />

Erhaltungszustandes<br />

K 1: Beeinträchtigung von gemähtem sonstigen Flutrasen, regelmäßig überschwemmt (GFFmü)<br />

durch baubedingte Flächeninanspruchnahme<br />

Wertgebende Bestandssituation<br />

GFFmü (WST IV), § 30 BNatSchG und § 17 NElbtBRG<br />

Beeinträchtigungsumfang: 877m²<br />

Ausgangszustand der Maßnahmenflächen<br />

GFFmü<br />

Zielkonzeption der Maßnahme<br />

Ausgleich der baubedingten Biotopverluste durch die Wiederherstellung von Grünland, Wiederherstellung<br />

des Ausgangsbiotops: sonstiger Flutrasen<br />

Umsetzung der Maßnahme<br />

Beschreibung der Maßnahme<br />

Herstellung eines gemähten Intensivgrünlandes der Auen (GIAmü), mittel- bis langfristige Entwicklung<br />

eines artenreicheren sonstigen Flutrasens (GFFmü):<br />

Nach dem Rückbau der Baustraße wird die Fläche rekultiviert (vgl. Bodenschutzmaßnahme S 1) und<br />

der Oberboden aufgelockert mit einem Grubber. Zur Entwicklung der Vegetation wird eine Regio-<br />

Saatgutmischung für Feuchtgrünland mit Kräutern in einer Ausbringungsmenge von 10 g/m² eingesät.<br />

Die Ansaat muss innerhalb der Vegetationsperiode (März/April bis Mitte/Ende Oktober) erfolgen.<br />

Gesamtumfang der Maßnahme: 877 m²<br />

Zielbiotoptyp: GIAmü oder GFFmü, Ausgangsbiotoptyp: ha/St.<br />

Zeitliche Zuordnung<br />

Maßnahmen vor Beginn der Bauarbeiten<br />

Maßnahmen im Zuge der Bauarbeiten<br />

Maßnahmen nach Abschluss der Bauarbeiten<br />

<br />

Wirksamkeit vor anlage-, bau- oder betriebsbedingter Beeinträchtigung<br />

Beschreibung der Entwicklung und Pflege<br />

Die Fläche ist extensiv zu nutzen. Es werden folgende Bewirtschaftungsauflagen für die Grünland-


Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />

Maßnahmenblätter<br />

Stand: August 2013 Anlage 2<br />

nutzung empfohlen:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Mahdnutzung: ein- bis zweimal pro Jahr zwischen Juni und Oktober, das Mähgut ist abzutransportieren<br />

Verzicht auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln,<br />

keine Düngung,<br />

kein Umbruch zur Neueinsaat<br />

keine Nach- und Übersaaten<br />

keine Einebnung des Bodenreliefs<br />

Hinweise Pflege- und Funktionskontrolle<br />

Hinweise für die Ausführungsplanung, Hinweise zum Grunderwerb und zur dinglichen Sicherung<br />

Kreis/Gemeinde/Gemarkung:<br />

Flur:<br />

Flurstück/Zähler:<br />

Größe des Flurstückes:<br />

LK Lüchow-Dannenberg,<br />

Hitzacker (Elbe), Gemarkung<br />

Hitzacker<br />

Flur 7<br />

29/42<br />

Beanspruchte Teilfläche:


Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />

Maßnahmenblätter<br />

Stand: August 2013 Anlage 2<br />

Projektbezeichnung<br />

Erweiterung des Sportboothafens<br />

Hitzacker (Elbe)<br />

Bezeichnung der Maßnahme<br />

Maßnahmenblatt<br />

Vorhabenträger<br />

Hafen Hitzacker (Elbe)<br />

GmbH<br />

Entwicklung von Röhricht und Uferstaudenfluren<br />

auf den neuen Böschungen<br />

Maßnahme zum Lageplan der landschaftspflegerischen<br />

Maßnahmen<br />

Unterlagen Nr.: 13.3 Blatt-Nr. 1<br />

Lage der Maßnahme<br />

Maßnahmen-Nr.<br />

A 6<br />

Maßnahmentyp<br />

V = Vermeidungsmaßnahme<br />

A = Ausgleichsmaßnahme<br />

E = Ersatzmaßnahme<br />

W = Wiederherstellungsmaßnahme<br />

G = Gestaltungsmaßnahme<br />

S = Schutzmaßnahme<br />

Zusatzindex<br />

FFH/S = Schadensbegrenzungsmaßnahme<br />

FFH/K = Kohärenzsicherungsmaßnahme<br />

CEF = funktionserhaltende Maßnahme<br />

FCS = Maßnahme zur Sicherung eines günstigen<br />

Erhaltungszustandes<br />

Neue Uferböschungen am südlichen und östlichen Rand der „Schweineweide“, punktuell östliches<br />

Elbvorland (Fläche mit Dammschüttungen)<br />

Begründung der Maßnahme<br />

Auslösende Konflikte (Nr.: K 2, K 3, K 6 im Bestands- u. Konfliktplan)<br />

K2: Verlust von Biotopen der Wertstufe III= 1.580 m²<br />

K3: Beeinträchtigung von Biotopen der Wertstufe III= 360 m²<br />

K6: Beeinträchtigung des Landschaftsbildes durch Veränderung der Oberflächengestalt, Verlust naturraumtypischer<br />

Landschaftselemente und Beeinträchtigung der Blickbeziehungen Altstadt/Elbvorland<br />

Wertgebende Bestandssituation<br />

NRG/UFT/UR WSt III, NRG/UFT WSt III, Landschaftsbildeinheit WSt III<br />

Beeinträchtigungsumfang: ca. 4.525m²<br />

Ausgangszustand der Maßnahmenflächen<br />

NRG/UFT/UR, NRG/UFT<br />

Zielkonzeption der Maßnahme<br />

Ausgleich der bau- und anlagebedingten Biotopverluste durch die Wiederherstellung von Uferböschungen<br />

mit Rohrglanzgras-Landröhricht und Uferstaudenfluren der Stromtäler<br />

Umsetzung der Maßnahme<br />

Beschreibung der Maßnahme<br />

Die neue Uferböschungen der Alten Jeetzel und der Hafenzufahrt werden in einem Böschungsverhältnis<br />

von ca. 1 : 3 profiliert. Zur Sicherung der Böschungen vor Wassererosion wird auf einem<br />

Geotextil eine 60 cm dicke Natursteinlage aufgebracht. Die Hohlräume werden mit unbelastetem<br />

Sand und Kies, der bei der Abbaumaßnahme auf der „Schweineweide“ anfällt gefüllt.<br />

Gesamtumfang der Maßnahme: 4.525 m²<br />

Zielbiotoptyp: NRG/UFT<br />

Ausgangsbiotoptyp: GIAmü, UR, NRG/UFT<br />

Zeitliche Zuordnung<br />

Maßnahmen vor Beginn der Bauarbeiten<br />

Maßnahmen im Zuge der Bauarbeiten<br />

Maßnahmen nach Abschluss der Bauarbeiten<br />

<br />

Wirksamkeit vor anlage-, bau- oder betriebsbedingter Beeinträchtigung


Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />

Maßnahmenblätter<br />

Stand: August 2013 Anlage 2<br />

Beschreibung der Entwicklung und Pflege<br />

Die Entwicklung der Fläche erfolgt nach der Fertigstellungspflege weitgehend als natürliche Sukzession<br />

(Einwandern von Stauden und weiteren Gräserarten).<br />

Sofern dies zur Gewässerunterhaltung notwendig ist, kann im mehrjährigen Abstand eine einmalige<br />

Mahd gegen Ende der Vegetationsperiode ab Mitte September oder im Winter erfolgen.<br />

Hinweise Pflege- und Funktionskontrolle<br />

Hinweise für die Ausführungsplanung, Hinweise zum Grunderwerb und zur dinglichen Sicherung<br />

Kreis/Gemeinde/Gemarkung:<br />

Flur:<br />

Flurstück/Zähler:<br />

Größe des Flurstückes:<br />

LK Lüchow-Dannenberg,<br />

Hitzacker (Elbe), Gemarkung<br />

Hitzacker<br />

Flur 7<br />

29/3 u. 29/42<br />

Beanspruchte Teilfläche:


Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />

Maßnahmenblätter<br />

Stand: August 2013 Anlage 2<br />

Projektbezeichnung<br />

Erweiterung des Sportboothafens<br />

Hitzacker (Elbe)<br />

Bezeichnung der Maßnahme<br />

Maßnahmenblatt<br />

Vorhabenträger<br />

Entwicklung von Feuchtgrünland<br />

Hafen Hitzacker (Elbe)<br />

GmbH<br />

Maßnahme zum Lageplan der landschaftspflegerischen<br />

Maßnahmen<br />

Unterlagen Nr.: 13.3 Blatt-Nr. 1<br />

Lage der Maßnahme<br />

Südlich von Nienwedel<br />

Begründung der Maßnahme<br />

Maßnahmen-Nr.<br />

E 7<br />

Maßnahmentyp<br />

V = Vermeidungsmaßnahme<br />

A = Ausgleichsmaßnahme<br />

E = Ersatzmaßnahme<br />

W = Wiederherstellungsmaßnahme<br />

G = Gestaltungsmaßnahme<br />

S = Schutzmaßnahme<br />

Zusatzindex<br />

FFH/S = Schadensbegrenzungsmaßnahme<br />

FFH/K = Kohärenzsicherungsmaßnahme<br />

CEF = funktionserhaltende Maßnahme<br />

FCS = Maßnahme zur Sicherung eines günstigen<br />

Erhaltungszustandes<br />

Auslösende Konflikte (Nr.: KV, KBb, KBa, K 2, K 4, K 5, K 6, K7 im Bestands- u. Konfliktplan)<br />

KV: Anlagebedingter Verlust natürlicher Bodenfunktionen durch Versiegelung I= 2 m²<br />

KBb: Baubedingte Beeinträchtigung der natürlichen Bodenfunktionen durch Überformung, Verdichtung=<br />

878 m²<br />

KBa: Verlust der natürlichen Bodenfunktionen durch Abbau = 3215 m²<br />

K2: Verlust von Biotopen der Wertstufe III= 9.900 m²<br />

K4: Verlust eines Nahrungshabitates des Weißstorchs:9.900 m²<br />

K5: Beeinträchtigung eines Nahrungshabitates des Weißstorchs= 11.390 m²<br />

K6: Beeinträchtigung des Landschaftsbildes durch Veränderung der Oberflächengestalt, Verlust naturraumtypischer<br />

Landschaftselemente und Beeinträchtigung der Blickbeziehungen Altstadt/Elbvorland<br />

K7: Planfestgestellte Ausgleichsfläche: Verlust von Extensivgrünland (3.400 m² Flutrasen) und Uferböschung<br />

mit Uferstaudenflur (272 m²)<br />

Wertgebende Bestandssituation<br />

Boden WSt II-II, Boden WSt IV, GIAmü, Landschaftsbildeinheit WSt III<br />

Beeinträchtigungsumfang: ca. 15.073 m²<br />

Ausgangszustand der Maßnahmenflächen<br />

Acker auf Auenlehm<br />

Zielkonzeption der Maßnahme<br />

Entwicklung von Feuchtgrünland auf Ackerstandort als Ersatz für die Beeinträchtigung und den Verlust<br />

von Feuchtgrünland (GIAmü und GFFmü) mit Lebensraumfunktion für den Weißstorch, für die<br />

Überbauung und die Überformung von Boden und für die Landschaftsbildbeeinträchtigung<br />

Umsetzung der Maßnahme<br />

Beschreibung der Maßnahme<br />

Teilmaßnahme E 7.1: Nach Aufgabe der ackerbaulichen Nutzung und Herstellung der Saatfläche<br />

wird zur Entwicklung der Vegetation eine Regio-Saatgutmischung für Feuchtgrünland mit Kräutern in<br />

einer Ausbringungsmenge von 10 g/m² eingesät. Die Ansaat muss innerhalb der Vegetationsperiode<br />

(März/April bis Mitte/Ende Oktober) erfolgen.<br />

Flächenumfang: 15.073 m²<br />

Teilmaßnahme E 7.2: Am Rand der Ersatzfläche wird als Ersatz für die Landschaftsbildbeeinträchtigung<br />

eine Baumreihe mit hochstämmigen Laubbäumen gepflanzt., wahlweise der Arten Stieleiche<br />

(Quercus robur), Flatterulme (Ulmus laevis) oder Schwarzerle (Alnus glutinosa), H., StU 10-12 cm in<br />

einem Abstand von 10 m in der Reihe gepflanzt und erhalten. Bei Abgang eines Baumes wird dieser


Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />

Maßnahmenblätter<br />

Stand: August 2013 Anlage 2<br />

gleichartig ersetzt. Die Pflanzung ist nach DIN 18916 herzustellen.<br />

Flächenumfang: 19 Stk.<br />

Gesamtumfang der Maßnahme: 15.073 m² und 19 Stk. hochstämmige Laubbäume<br />

Zielbiotoptyp: GF, GM, HBA<br />

Zeitliche Zuordnung<br />

Maßnahmen vor Beginn der Bauarbeiten<br />

Maßnahmen im Zuge der Bauarbeiten<br />

Maßnahmen nach Abschluss der Bauarbeiten<br />

<br />

Ausgangsbiotoptyp: AL<br />

Wirksamkeit vor anlage-, bau- oder betriebsbedingter Beeinträchtigung<br />

Beschreibung der Entwicklung und Pflege<br />

Teilmaßnahme E 7.1:<br />

Bei der Entwicklung des Feuchtgrünlandes aus Acker ist zur Ausmagerung des Standortes übergangsweise<br />

eine zwei- bis dreimalige Mahd pro Jahr zwischen Ende Mai und Oktober unter Abtransport<br />

des Mähgutes und Verzicht auf Düngung durchzuführen. Sobald eine Ausmagerung eingetreten<br />

ist (voraussichtlich nach zwei bis vier Jahren), ist die Fläche ein- bis zweimal pro Jahr zwischen Juni<br />

und Oktober zu mähen. Das Mähgut ist abzutransportieren.<br />

Es werden im Detail folgende Bewirtschaftungsauflagen für die Grünlandnutzung empfohlen:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Mahdnutzung: ein- bis zweimal pro Jahr zwischen Juni und Oktober, das Mähgut ist abzutransportieren<br />

Verzicht auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln,<br />

keine Düngung,<br />

kein Umbruch zur Neueinsaat<br />

keine Nach- und Übersaaten<br />

keine Einebnung des Bodenreliefs<br />

Teilmaßnahme E 7.2:<br />

Einjährige Herstellungspflege nach DIN 18916 und zweijährige Entwicklungspflege nach DIN 18919.<br />

Hinweise Pflege- und Funktionskontrolle<br />

Hinweise für die Ausführungsplanung, Hinweise zum Grunderwerb und zur dinglichen Sicherung<br />

Flächen Dritter<br />

Nutzungsbeschränkung mit dinglicher Sicherung (privatrechtlicher Vertrag, Baulast)<br />

Kreis/Gemeinde/Gemarkung:<br />

Flur:<br />

Flurstück/Zähler:<br />

Größe des Flurstückes:<br />

LK Lüchow-Dannenberg,<br />

Hitzacker (Elbe), Gemarkung<br />

Nienwedel<br />

Flur 1<br />

123<br />

34.138 m²<br />

Beanspruchte Teilfläche:<br />

15.073 m²


7<br />

4<br />

35<br />

Biotoptypen<br />

Kürzel<br />

Name<br />

BAA<br />

wechselfeuchtes Weiden-Auengebüsch<br />

FVS<br />

LRT 3270<br />

FPT/FPS<br />

FVS<br />

FPT/FPS<br />

LRT 3270<br />

BAA/UFT<br />

BE<br />

wechselfeuchtes Weiden-Auengebüsch mit<br />

Uferstaudenflur der Stromtäler<br />

Strauch, Weide<br />

HBK<br />

HBE<br />

29<br />

10<br />

18<br />

34<br />

29<br />

27<br />

21<br />

HBE<br />

OVW<br />

FZS<br />

29<br />

11<br />

UHF<br />

FZS/OWS<br />

29<br />

9<br />

29<br />

29<br />

32<br />

33<br />

OVS<br />

29<br />

26<br />

HBE<br />

OVB<br />

GFFmü<br />

§<br />

HBE<br />

HBE<br />

UR/Rex<br />

KBa<br />

KBb<br />

GIAmü<br />

29<br />

7<br />

Lager- u. Betriebsfl.<br />

neue Uferböschung<br />

VSG<br />

29<br />

3<br />

Erdwall<br />

K V K 4<br />

KBb<br />

K 7<br />

NRG/UFT<br />

FFH74<br />

BSR A<br />

Erweiterungsfl. Sportboothafen<br />

BE<br />

BSR CV<br />

K 2<br />

HBE<br />

BE<br />

K 5<br />

FZH<br />

K 3<br />

KBa<br />

URF<br />

BE<br />

29<br />

42<br />

BE<br />

FKK<br />

HBE<br />

Damm<br />

Damm<br />

LRT6430 UFT<br />

BSR C<br />

Weide<br />

BE<br />

K 1<br />

HBE<br />

Weide<br />

KBa<br />

Baustraße<br />

HBE<br />

§<br />

GFFmü<br />

NRG/UFT<br />

29<br />

K 1<br />

13<br />

2<br />

1<br />

1<br />

9<br />

FKK<br />

FPT/ FPS<br />

FVS<br />

FZH<br />

FZS<br />

FZS/OVS<br />

GFFmü<br />

GIAmü<br />

HBE<br />

HBK<br />

NRG/ UFT<br />

OAH<br />

Kleiner Kanal<br />

Pionierfluren schlammiger und sandiger Flussufer<br />

(LRT 3270)<br />

mäßig ausgebau-ter Tieflandfluss mit Sandsubstrat<br />

(LRT 3270)<br />

Hafenbecken an Flüssen<br />

sonstiger stark ausgebauter Fluss<br />

sonstiger stark ausgebauter Fluss mit Sielbauwerk<br />

gemähter sonstiger Flutrasen, regelmäßig überflutet<br />

gemähtes Intensivgrünlandes der<br />

Überschwemmungsbereiche, regelmäßig überflutet<br />

Einzelbaum, übwerwiegend Weiden<br />

alte Kopfweiden<br />

Rohrglanzgras-Landröhricht mit Uferstaudenflur der<br />

Stromtäler<br />

Hafengelände<br />

OMX<br />

OMX<br />

Hochwasserschutzmauer<br />

153<br />

2<br />

74<br />

9<br />

67<br />

6<br />

68<br />

4<br />

4<br />

73<br />

2<br />

25<br />

74<br />

8<br />

Weide<br />

HBE<br />

KBa<br />

OMX/PZ/OVW<br />

OMX/UH/OVW<br />

Hochwasserschutzmauer mit Grünanlage u. Fußweg<br />

Hochwasserschutzmauer mit halbruderaler Gras- u.<br />

Staudenflur u. Fußweg<br />

9<br />

3<br />

20<br />

Am Weinberg<br />

9<br />

1<br />

8<br />

1<br />

3<br />

5<br />

10<br />

4<br />

1<br />

6<br />

11<br />

4<br />

10<br />

3<br />

6<br />

10<br />

11<br />

11<br />

6<br />

11<br />

8<br />

9<br />

3A<br />

3B<br />

3<br />

19<br />

6<br />

7<br />

3<br />

74<br />

11<br />

1A<br />

2<br />

64<br />

4<br />

6<br />

65<br />

7<br />

60<br />

9<br />

61<br />

2<br />

61<br />

6<br />

78<br />

13<br />

5<br />

60<br />

66<br />

8<br />

8<br />

5<br />

1<br />

13<br />

59/5<br />

8A<br />

78<br />

8<br />

55<br />

3<br />

2<br />

81<br />

59/1<br />

3<br />

5<br />

17<br />

55<br />

2<br />

16<br />

4<br />

69<br />

54<br />

15<br />

55<br />

1<br />

14<br />

68<br />

3<br />

72<br />

2<br />

53<br />

70<br />

58<br />

4<br />

1<br />

56<br />

57<br />

1<br />

80<br />

52<br />

52<br />

3<br />

2<br />

23<br />

21<br />

19<br />

17<br />

71<br />

1<br />

2<br />

15<br />

50<br />

1<br />

83<br />

3<br />

13<br />

11<br />

26<br />

108<br />

39<br />

24<br />

109<br />

40<br />

49<br />

22<br />

9<br />

20<br />

18<br />

16<br />

104<br />

5<br />

14<br />

OIA<br />

12<br />

4<br />

10<br />

1<br />

3<br />

2<br />

84/1<br />

38<br />

2 37<br />

1<br />

8<br />

105<br />

7<br />

3<br />

4<br />

30<br />

5<br />

113<br />

32<br />

106/8<br />

6<br />

31<br />

36/1<br />

7<br />

28<br />

8<br />

29<br />

25<br />

125<br />

35<br />

19<br />

9<br />

1<br />

10<br />

124/34<br />

10<br />

23<br />

123/33 11<br />

12<br />

7<br />

2<br />

22<br />

2<br />

9<br />

12<br />

3<br />

20<br />

Pfarre II<br />

1<br />

10<br />

Johannis Kirche<br />

134<br />

89<br />

2<br />

OMX/UH/OVW<br />

15<br />

6<br />

Pfarre I<br />

133<br />

88<br />

16<br />

1<br />

17<br />

1<br />

14<br />

4<br />

NRG/UFT<br />

29<br />

34<br />

29<br />

35<br />

Damm<br />

NRG/UFT<br />

29<br />

36<br />

Damm<br />

PKR<br />

OAH<br />

29<br />

38<br />

BAA<br />

29<br />

40<br />

§<br />

SEF/BAA/UFT<br />

§<br />

§<br />

BAA/UFT<br />

GFFmü<br />

4<br />

4<br />

OVB<br />

OVS<br />

OVW<br />

OVW/ UHF/<br />

UHM<br />

OWS<br />

PKR<br />

SEF/BAA/UFT<br />

UFT<br />

UHF<br />

Brücke<br />

Straße<br />

Weg<br />

Weg mit halbru-deralen Gras- u. Staudenfluren<br />

mittlerer u. feuchter Standorte<br />

Schöpfwerk<br />

strukturreicher Kleingarten<br />

naturnahes Altwasser mit wechself. Weiden-<br />

Auengebüsch u. Uferstaudenflur der Stromtäler<br />

Uferstaudenflur der Stromtäler (LRT 6430)<br />

halbruderale Gras- u. Staudenflur feuchter Standorte<br />

5<br />

25<br />

4<br />

1<br />

Quelle: Auszug aus den Geobasisdaten der<br />

Niedersächsischen Vermessungs- und Katasterverwaltung<br />

24<br />

2<br />

90<br />

13<br />

2A<br />

99<br />

4<br />

2<br />

6<br />

29<br />

2<br />

12<br />

3<br />

3<br />

11<br />

21/3<br />

42<br />

4/4<br />

2<br />

3<br />

5<br />

2A<br />

5<br />

3<br />

4<br />

3<br />

5<br />

4<br />

6<br />

1<br />

51<br />

13 11 9<br />

48<br />

7<br />

12<br />

5<br />

3<br />

6<br />

46<br />

1<br />

Sparkasse<br />

5<br />

3<br />

83<br />

1<br />

4<br />

45<br />

2<br />

42<br />

99<br />

26<br />

1<br />

42<br />

41<br />

6<br />

4<br />

2<br />

7<br />

27<br />

24<br />

1 37<br />

4<br />

4<br />

5<br />

118<br />

48<br />

7A 9<br />

4<br />

4 6<br />

3<br />

Ev.<br />

21<br />

130<br />

18<br />

11<br />

Kindergarten<br />

13<br />

18<br />

1<br />

Schirrhof<br />

2<br />

6<br />

10<br />

OWS<br />

2<br />

5<br />

29<br />

OMX//PZ/OVW<br />

37<br />

2<br />

36<br />

29<br />

39<br />

2<br />

34<br />

2<br />

37<br />

29<br />

41<br />

29<br />

43<br />

10<br />

OVW/UHF/UHM<br />

1<br />

8<br />

OVS<br />

1<br />

3<br />

1<br />

UR/REX<br />

URF<br />

Ruderalflur mit Steinhaufen/-schüttung<br />

Ruderalflur frischer bis feuchter Standorte<br />

3<br />

18<br />

7<br />

1<br />

2<br />

3<br />

6<br />

3<br />

21<br />

2<br />

10<br />

83<br />

2<br />

© 2 0 1 2<br />

9<br />

9<br />

5<br />

1<br />

8<br />

2<br />

3<br />

2<br />

4<br />

8<br />

1<br />

6<br />

2<br />

33<br />

Geschützte Flächen<br />

3<br />

23<br />

12<br />

12<br />

4<br />

9<br />

4<br />

7<br />

10<br />

5<br />

45<br />

5<br />

14<br />

Beeinträchtigung von Biotopen der Wertstufe III<br />

- gemähtes Intensivgrünland der Überschwemmungsbereiche mit<br />

Funktionsbedeutung für den Weißstorch (11.390 qm)<br />

- Rohrglanzgras-Röhricht mit Uferfluren der Stromtäler (360 qm)<br />

5<br />

12<br />

VSG<br />

FFH<br />

BSR C<br />

BSR CV<br />

BSR A<br />

§<br />

LRT<br />

EU-Vogelschutzgebiet<br />

FFH-Gebiet<br />

Biosphärenreservat<br />

Gebietsteil C<br />

Biosphärenreservat<br />

Gebietsteil C - Siedlungsnahes Elbvorland<br />

Biosphärenreservat<br />

Gebietsteil A<br />

Geschützter Biotop nach § 30 BNatSchG<br />

bzw. § 17 NElbbBRG<br />

Lebensraumtyp<br />

3270 Flüsse mit Schlammbänken<br />

mit Vegetation des Chenopodion rubri p.p.<br />

und des Bidention p.p.<br />

6430 Feuchte Hochstaudenfluren der<br />

planaren und montanen bis alpinen Stufe<br />

Konflikte<br />

K 1<br />

K 1<br />

Verlust von<br />

Konfliktnummer (fortlaufend)<br />

Konflikt Nr.<br />

Erläuterung des Konfliktes<br />

Vorhaben<br />

Grenze des Untersuchungsgebietes<br />

K 1<br />

Beeinträchtigung von Biotopen der Wertstufe IV<br />

- gemähter sonstiger Flutrasen, regelmäßig überschwemmt (878 qm)<br />

K 2<br />

Verlust von Biotopen der Wertstufe III<br />

- gemähtes Intensivgrünland der Überschwemmungsbereiche mit<br />

Funktionsbedeutung für den Weißstorch (9.900 qm)<br />

- Rohrglanzgras-Röhricht mit Uferfluren der Stromtäler u.<br />

Ruderalflur frischer bis feuchter Standorte (1.580 qm)<br />

K 3<br />

Beeinträchtigung von Biotopen der Wertstufe III<br />

- gemähtes Intensivgrünland der Überschwemmungsbereiche mit<br />

Funktionsbedeutung für den Weißstorch (11.390 qm)<br />

- Rohrglanzgras-Röhricht mit Uferfluren der Stromtäler (360 qm)<br />

K 4<br />

Verlust eines Nahrungshabitats des Weißstorchs (GIAmü)<br />

K 5<br />

Verlust Beeinträchtigung eines Nahrungshabitats des Weißstorchs (GIAmü)<br />

K 6<br />

Beeinträchtigung des Landschaftsbildes durch Veränderung der Oberflächengestalt,<br />

Verlust naturraumtypischer Landschaftselemente und Beeinträchtigung der<br />

Blickbeziehungen Altstadt/Elbvorland<br />

K 7<br />

K V<br />

Verlust natürlicher Bodenfunktionen durch Versiegelung<br />

- Boden der Wertstufe III (2 qm)<br />

K Bb<br />

Beeinträchtigung von Bodenfunktion durch den Baustellenbetrieb (Baustraße)<br />

- Boden der Wertstufe IV (878 qm)<br />

K Ba<br />

Beeinträchtigung von Bodenfunktion durch Abbau (Erweiterung d. Hafenbeckens)<br />

- Boden der Wertstufe II- III (12.858 qm)<br />

Antrag auf Planfeststellung<br />

Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />

Bauherr:<br />

Ort, Datum<br />

Projektsteuerung:<br />

Ort, Datum<br />

Umweltplanung:<br />

Schwiepke, 15.08.2013<br />

Ort, Datum<br />

Hafen Hitzacker (Elbe) GmbH<br />

Am Weinberg 3<br />

29456 Hitzacker (Elbe)<br />

Unterschrift<br />

<strong>Niedersächsischer</strong> Landesbetrieb für<br />

Wasserwirtschaft, Küsten- u. Naturschutz<br />

- Betriebsstelle Lüneburg -<br />

Unterschrift<br />

Planungsbüro Lindemann<br />

Ina Lindemann, Landschaftsarchitektin BDA<br />

Unterschrift<br />

Konflikte<br />

Planfestgestellte Ausgleichsfläche<br />

Planfestgestellte Ausgleichsfläche<br />

Schwiepke 2 29482 Küsten Tel. 05843-972642 Fax. 05843-972643 mail: lindemann-lapla@t-online.de<br />

Verlust von Extensivgrünland (3.400 m² Flutrasen) und Uferböschung mit<br />

Uferstaudenflur (272 m²)<br />

gezeichnet 10.8.2013 I.L, M.G<br />

<strong>Landschaftspflegerischer</strong> <strong>Begleitplan</strong><br />

Bestands- und Konfliktplan<br />

bearbeitet<br />

Unterlage<br />

12.2<br />

Datum Zeichen<br />

10.8.2013 I.L<br />

Maßstab 1: 1.000<br />

-


4<br />

2<br />

4<br />

3<br />

Biotoptypen<br />

Kürzel<br />

Name<br />

FVS<br />

LRT 3270<br />

FPT/FPS<br />

FVS<br />

FPT/FPS<br />

LRT 3270<br />

BAA<br />

BAA/UFT<br />

BE<br />

wechselfeuchtes Weiden-Auengebüsch<br />

wechselfeuchtes Weiden-Auengebüsch mit<br />

Uferstaudenflur der Stromtäler<br />

Strauch, Weide<br />

29<br />

10<br />

HBK<br />

HBE<br />

18<br />

34<br />

29<br />

27<br />

Quelle: Auszug aus den Geobasisdaten der<br />

Niedersächsischen Vermessungs- und Katasterverwaltung<br />

© 2 0 1 2<br />

21<br />

HBE<br />

OVW<br />

FZS<br />

29<br />

11<br />

UHF<br />

153<br />

2<br />

FZS/OWS<br />

29<br />

9<br />

29<br />

29<br />

32<br />

33<br />

OVS<br />

29<br />

26<br />

HBE<br />

OMX<br />

Zuwegung herstellen<br />

OVB<br />

GFFmü<br />

UR/Rex<br />

S 3<br />

64<br />

27 28<br />

17<br />

V (CEF)<br />

1<br />

60<br />

2 2<br />

18 38 19<br />

62<br />

16<br />

Brückenelement,<br />

l=10,00m<br />

15<br />

2 2<br />

1<br />

14<br />

26<br />

§<br />

A 4<br />

Schutzwall<br />

aus Oberboden<br />

1<br />

Baustelleneinrichtung<br />

für Bodenzwischenlagerung<br />

~10.000m 3<br />

~11,50<br />

20 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 21<br />

58<br />

56<br />

54<br />

52<br />

50<br />

48<br />

46<br />

44<br />

42<br />

40<br />

38<br />

36<br />

34<br />

32<br />

1<br />

3 3<br />

4 4 5 5 6 7 8 8 9 10 10 11 11<br />

13 12 12 12 12 12 13 13<br />

14<br />

13<br />

14<br />

13<br />

2 2 2 2 3 3<br />

4 4 5 5 6 7 8 8<br />

9 10 10 11 12 12 12 12 12 13 13<br />

66 68 70 72 74 76 78 80 82 84 86 88 90 92<br />

35<br />

34<br />

30<br />

28<br />

26<br />

37<br />

GIAmü<br />

25<br />

A 4.1<br />

29 30 31 32 33 34 35<br />

36<br />

24<br />

vorh. Strom- und Wasseranschluss<br />

wieder herstellen<br />

S 2<br />

DPL1/BS1<br />

33<br />

74<br />

9<br />

A 6<br />

32<br />

23<br />

HBE<br />

29<br />

31<br />

7<br />

22<br />

A 4<br />

29<br />

VSG<br />

29<br />

3<br />

21<br />

HBE<br />

NRG/UFT<br />

66<br />

27<br />

20<br />

FFH74<br />

67<br />

6<br />

25<br />

14<br />

68<br />

13<br />

13<br />

19<br />

4<br />

BSR A<br />

15<br />

13<br />

36 37 38 39 40 41 42 43<br />

15<br />

15<br />

13<br />

16<br />

17<br />

12<br />

12 12 12 12 12 13 13<br />

~7,80<br />

22 52 53 54 55 56 57<br />

30<br />

BE<br />

28<br />

94 96 98 100<br />

12<br />

24<br />

23<br />

11<br />

17<br />

18<br />

vorh. Strom- und Wasseranschluss<br />

wieder herstellen<br />

4<br />

BSR CV<br />

73<br />

2<br />

26<br />

25<br />

24<br />

HBE<br />

17<br />

10<br />

12<br />

20<br />

22<br />

18<br />

12<br />

13<br />

20<br />

19<br />

1.50 10.50 1.50<br />

17<br />

18<br />

20<br />

15<br />

16<br />

20<br />

15<br />

~11,15<br />

14<br />

19<br />

~1:1,8<br />

~1:1,8<br />

~11,90<br />

17 17 17 17 17<br />

15 15<br />

16<br />

15 15 16<br />

22<br />

12<br />

21<br />

12<br />

20<br />

15 15<br />

16<br />

19<br />

18<br />

12<br />

16<br />

12<br />

15<br />

12<br />

14<br />

12<br />

12<br />

11<br />

10<br />

102 104 106 108 110 112 114 116 118 120 122 124 126 128 130<br />

74<br />

BE<br />

16<br />

8<br />

58<br />

15<br />

13<br />

12<br />

17<br />

10<br />

17<br />

~1:3<br />

~7,80<br />

59 60 61 62 63 64 65 23<br />

4 Liegeplätze<br />

Paddelboote/Kanus<br />

14<br />

vorh. Strom- und Wasseranschluss<br />

wieder herstellen<br />

17<br />

13<br />

FZH<br />

V (CEF)<br />

DPL2/BS3<br />

9<br />

12<br />

8<br />

20<br />

~11,75<br />

A 4.1<br />

13<br />

15<br />

A 6<br />

~9,50<br />

11<br />

6<br />

20<br />

29<br />

42<br />

13<br />

~9,50<br />

URF<br />

2+236.950<br />

R=oo<br />

BE<br />

~7,50<br />

~11,80<br />

44 45<br />

4<br />

24 66 67<br />

2<br />

17<br />

20<br />

Schmutzwasseranschluss<br />

komplettieren (Anlage 9.5)<br />

10<br />

vorh. Strom- und Wasseranschluss<br />

wieder herstellen<br />

BE<br />

19<br />

FKK<br />

17<br />

17<br />

9<br />

HBE<br />

20<br />

~7,50<br />

1:2,5<br />

17<br />

9<br />

8<br />

1:2,5<br />

~7,50<br />

Liegeplätze für<br />

Fäkalienentsorgung<br />

<br />

17<br />

7<br />

8<br />

9<br />

LRT6430 UFT<br />

19<br />

2+189.920<br />

BSR C<br />

R=15.00<br />

R = oo<br />

8<br />

A 6<br />

~12,30<br />

R=15.00<br />

Weide<br />

7<br />

20<br />

6<br />

18<br />

12<br />

BE<br />

5<br />

19<br />

R=oo 2+174.550<br />

17<br />

R=oo<br />

R=36.00<br />

20<br />

15<br />

2+158.860<br />

20<br />

15<br />

R=36.00<br />

R=oo<br />

0,50<br />

3,00<br />

19<br />

4,00<br />

2+133.510<br />

0,50<br />

Schutzzaun<br />

Baustraßenbefestigung mit 30cm Schotter<br />

Schutzzaun<br />

Sicherheitsstreifen<br />

2+108.710<br />

Querschnitt<br />

Baustraße<br />

R=62.00<br />

R=oo<br />

~12,30<br />

R=62.00<br />

geplante Baustraße, b=4,00m<br />

R=oo 2+086.380<br />

R=20.00<br />

R=oo<br />

FKK<br />

FPT/ FPS<br />

FVS<br />

FZH<br />

FZS<br />

FZS/OVS<br />

GFFmü<br />

GIAmü<br />

HBE<br />

HBK<br />

NRG/ UFT<br />

OAH<br />

OMX<br />

OMX/PZ/OVW<br />

OMX/UH/OVW<br />

Kleiner Kanal<br />

Pionierfluren schlammiger und sandiger Flussufer<br />

(LRT 3270)<br />

mäßig ausgebau-ter Tieflandfluss mit Sandsubstrat<br />

(LRT 3270)<br />

Hafenbecken an Flüssen<br />

sonstiger stark ausgebauter Fluss<br />

sonstiger stark ausgebauter Fluss mit Sielbauwerk<br />

gemähter sonstiger Flutrasen, regelmäßig überflutet<br />

gemähtes Intensivgrünlandes der<br />

Überschwemmungsbereiche, regelmäßig überflutet<br />

Einzelbaum, übwerwiegend Weiden<br />

alte Kopfweiden<br />

Rohrglanzgras-Landröhricht mit Uferstaudenflur der<br />

Stromtäler<br />

Hafengelände<br />

Hochwasserschutzmauer<br />

Hochwasserschutzmauer mit Grünanlage u. Fußweg<br />

Hochwasserschutzmauer mit halbruderaler Gras- u.<br />

Staudenflur u. Fußweg<br />

132 134 136 138 140<br />

6<br />

4<br />

S 3<br />

HBE<br />

Weide<br />

HBE<br />

NRG/UFT<br />

§<br />

29<br />

GFFmü<br />

13<br />

Weide<br />

V (CEF)<br />

HBE<br />

A 5<br />

2<br />

1<br />

1<br />

9<br />

3<br />

20<br />

Geschützte Flächen<br />

VSG<br />

FFH<br />

BSR C<br />

BSR CV<br />

BSR A<br />

§<br />

LRT<br />

EU-Vogelschutzgebiet<br />

FFH-Gebiet<br />

Biosphärenreservat<br />

Gebietsteil C<br />

Biosphärenreservat<br />

Gebietsteil C - Siedlungsnahes Elbvorland<br />

Am Weinberg<br />

Biosphärenreservat<br />

Gebietsteil A<br />

Geschützter Biotop nach § 30 BNatSchG<br />

bzw. § 17 NElbbBRG<br />

Lebensraumtyp<br />

3270 Flüsse mit Schlammbänken<br />

mit Vegetation des Chenopodion rubri p.p.<br />

und des Bidention p.p.<br />

6430 Feuchte Hochstaudenfluren der<br />

planaren und montanen bis alpinen Stufe<br />

9<br />

1<br />

8<br />

1<br />

MASSNAHMEN<br />

A 3<br />

5<br />

24<br />

10<br />

K 1<br />

3<br />

4<br />

1<br />

Entwicklung von<br />

5<br />

V= Vermeidungsmaßnahme<br />

S= Schutzmaßnahme<br />

A= Ausgleichsmaßnahme<br />

Rekultivierungsfläche (Lagerfläche,<br />

Baustelleneinrichtung, Erdwall, Baustraße)<br />

6<br />

4<br />

Röhricht u. Uferstaudenflur<br />

11<br />

10<br />

3<br />

6<br />

10<br />

ufernahe Saumzone<br />

Grünland<br />

11<br />

11<br />

Massnahmen Nr.<br />

6<br />

11<br />

8<br />

9<br />

Erläuterung der Maßnahme<br />

3A<br />

3B<br />

6<br />

7<br />

Grenze des Untersuchungsgebietes<br />

3<br />

18<br />

3<br />

19<br />

2<br />

3<br />

25<br />

90<br />

13<br />

2A<br />

99<br />

4<br />

74<br />

11<br />

1A<br />

2<br />

64<br />

4<br />

2<br />

6<br />

6<br />

29<br />

2<br />

65<br />

12<br />

7<br />

60<br />

9<br />

61<br />

2<br />

61<br />

6<br />

78<br />

13<br />

3<br />

3<br />

11<br />

21/3<br />

5<br />

42<br />

4/4<br />

60<br />

8<br />

2<br />

3<br />

8<br />

5<br />

5<br />

2A<br />

5<br />

1<br />

13<br />

3<br />

59/5<br />

8A<br />

78<br />

8<br />

55<br />

3<br />

2<br />

59/1<br />

4<br />

81<br />

3<br />

17<br />

55<br />

2<br />

4<br />

5<br />

16<br />

3<br />

4<br />

69<br />

54<br />

5<br />

4<br />

15<br />

55<br />

1<br />

14<br />

68<br />

3<br />

72<br />

6<br />

1<br />

2<br />

53<br />

70<br />

58<br />

4<br />

51<br />

13 11 9<br />

1<br />

56<br />

48<br />

57<br />

7<br />

1<br />

80<br />

52<br />

52<br />

12<br />

5<br />

N<br />

3<br />

2<br />

23<br />

3<br />

21<br />

19<br />

6<br />

17<br />

71<br />

1<br />

2<br />

15<br />

50<br />

1<br />

83<br />

3<br />

13<br />

11<br />

26<br />

108<br />

39<br />

2<br />

24<br />

109<br />

40<br />

49<br />

22<br />

9<br />

46<br />

20<br />

7<br />

18<br />

1<br />

Sparkasse<br />

16<br />

5<br />

104<br />

5<br />

14<br />

3<br />

83<br />

12<br />

1<br />

4<br />

OIA<br />

4<br />

10<br />

45<br />

2<br />

42<br />

1<br />

99<br />

3<br />

2<br />

84/1<br />

38<br />

2 37<br />

1<br />

8<br />

26<br />

1<br />

42<br />

41<br />

105<br />

6<br />

7<br />

4<br />

2<br />

3<br />

7<br />

4<br />

30<br />

27<br />

5<br />

113<br />

32<br />

106/8<br />

6<br />

31<br />

36/1<br />

7<br />

28<br />

8<br />

29<br />

25<br />

24<br />

9<br />

10<br />

12<br />

1 37<br />

4<br />

4<br />

125<br />

35<br />

19<br />

1<br />

10<br />

124/34<br />

23<br />

123/33 11<br />

5<br />

7<br />

2<br />

22<br />

2<br />

9<br />

12<br />

3<br />

20<br />

118<br />

48<br />

Pfarre II<br />

7A 9<br />

4<br />

1<br />

2<br />

4 6<br />

3<br />

Ev.<br />

10<br />

Johannis Kirche<br />

134<br />

89<br />

21<br />

130<br />

18<br />

11<br />

15<br />

Kindergarten<br />

OMX/UH/OVW<br />

6<br />

Pfarre I<br />

13<br />

133<br />

88<br />

16<br />

1<br />

18<br />

1<br />

3<br />

17<br />

1<br />

5<br />

7<br />

14<br />

4<br />

Schirrhof<br />

2<br />

6<br />

19<br />

142 144 145<br />

6<br />

2<br />

1<br />

4<br />

3<br />

5<br />

19<br />

17<br />

15<br />

2<br />

20<br />

1<br />

1<br />

A 6<br />

NRG/UFT<br />

29<br />

34<br />

29<br />

35<br />

10<br />

OWS<br />

2+054.350<br />

~7,80<br />

~11,80<br />

R=20.00<br />

1:2,5<br />

29<br />

R=oo<br />

~12,30<br />

NRG/UFT<br />

1:2,5<br />

2+000.000<br />

R=oo<br />

~7,80<br />

2+032.880<br />

Zugang Steganlage vom Gelände des<br />

Motor Yachtclubs Hitzacker (Elbe) e.V.<br />

Stegzugang 1<br />

36<br />

2<br />

5<br />

PKR<br />

29<br />

37<br />

2<br />

36<br />

OAH<br />

2<br />

29<br />

39<br />

2<br />

34<br />

29<br />

38<br />

OMX//PZ/OVW<br />

BAA<br />

29<br />

40<br />

2<br />

37<br />

29<br />

41<br />

§<br />

29<br />

43<br />

SEF/BAA/UFT<br />

§<br />

§<br />

1<br />

8<br />

1<br />

10<br />

OVW/UHF/UHM<br />

OVS<br />

BAA/UFT<br />

GFFmü<br />

1<br />

3<br />

4<br />

4<br />

1<br />

OVB<br />

OVS<br />

OVW<br />

OVW/ UHF/<br />

UHM<br />

OWS<br />

PKR<br />

SEF/BAA/UFT<br />

UFT<br />

UHF<br />

UR/REX<br />

URF<br />

Brücke<br />

Straße<br />

Weg<br />

Weg mit halbru-deralen Gras- u. Staudenfluren<br />

mittlerer u. feuchter Standorte<br />

Schöpfwerk<br />

strukturreicher Kleingarten<br />

naturnahes Altwasser mit wechself. Weiden-<br />

Auengebüsch u. Uferstaudenflur der Stromtäler<br />

Uferstaudenflur der Stromtäler (LRT 6430)<br />

halbruderale Gras- u. Staudenflur feuchter Standorte<br />

Ruderalflur mit Steinhaufen/-schüttung<br />

Ruderalflur frischer bis feuchter Standorte<br />

7<br />

1<br />

3<br />

6<br />

3<br />

21<br />

Nachrichtlich:<br />

UNTERTEILUNG DER EINZELNEN LIEGEPLÄTZE<br />

- 18 LIEGEPLÄTZE IN DOPPELBOX 6,00m; AUSLEGER 4,00m<br />

- 22 LIEGEPLÄTZE IN DOPPELBOX 7,00m; AUSLEGER 6,00m<br />

- 30 LIEGEPLÄTZE IN DOPPELBOX 7,50m; AUSLEGER 8,00m<br />

- 38 LIEGEPLÄTZE IN DOPPELBOX 8,00m; AUSLEGER 10,00m<br />

- 37 LIEGEPLÄTZE IN DOPPELBOX 9,00m; AUSLEGER 12,00m<br />

- 145 LIEGEPLÄTZE GESAMT (DAVON 4 LIEGEPLÄTZE FÜR PADDELBOOTE/KANUS)<br />

- 667,50m STEGLÄNGE GESAMT<br />

VERWENDETE BOOTSGRÖSSEN<br />

3,60x1,50<br />

4,50x1,55<br />

5,00x2,00<br />

6,00x1,80<br />

6,00x2,30<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

LEGENDE<br />

- Planung<br />

Bemerkung Kataster<br />

Die Grundstücksgrenzen wurden aus der, vom Katasteramt<br />

Lüchow am 10.03.2011 per e-mail (DXF-Datei)<br />

übermittelten, Automatisierten Liegenschaftskarte (ALK)<br />

übernommen (Stand: 03/2011).<br />

Grundplan hergestellt:<br />

gepl. Steganlage und Ausleger<br />

gepl. Zugänge Steganlage<br />

gepl. Böschung<br />

Sportboot<br />

Paddelboot / Kanu<br />

6,40x1,45<br />

6,50x2,40<br />

6,60x2,40<br />

7,20x1,45<br />

7,10x2,40<br />

Grenze der Gebietsteile im Biosphärenreservat<br />

Aufnahme:<br />

bearbeitet:<br />

Heinz-Kollan-Str.1, 29451 Dannenberg<br />

Tel. 05861/9995-0<br />

gezeichnet:<br />

Fax. 05861/2872<br />

Kataster:<br />

E-Mail: info@IBRauchenberger.de<br />

Feldvergleich:<br />

INGENIEURBÜRO RAUCHENBERGER GmbH<br />

Planfestgestellte Ausgleichsfläche<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

7,50x2,60<br />

8,00x2,75<br />

8,30x2,20<br />

8,90x3,20<br />

9,00x3,00<br />

Datum<br />

12/2008<br />

12/2008<br />

12/2008<br />

03/2011<br />

12/2008<br />

Zeichen<br />

Schr<br />

Schr<br />

Schr<br />

ALK<br />

Schr<br />

Ergänzungen:<br />

Höhen beziehen sich auf NN - Koordinatensystem LS 100<br />

1<br />

1<br />

1<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

9,50x3,50<br />

11,00x3,25<br />

12,80x4,10<br />

13,00x3,70<br />

15,00x4,20<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

Nummerierung der Dalben bzw. Liegeplätze<br />

Nummerierung der Standard-Stegelemente<br />

Nummerierung der Sonder-Stegelemente<br />

Ergänzungsvermessung<br />

Sohlhöhen Hafen/Elbemündung<br />

07/2010 Schr/Br<br />

3<br />

23<br />

S 1<br />

12<br />

12<br />

4<br />

Bodenschutz gemäß DIN 18 915 in Verbindung mit DIN 18300<br />

- Schutz des Bodens durch fachgerechtes Abräumen und<br />

Lagern und Wiedereinbau des zwischengelagerten Oberbodens<br />

nach Vorgaben des Bodenmanagemenkonzeptes<br />

S 2<br />

Bodenschutz<br />

Herstellung eines 5 m hohen Erdwalls aus wiedereinbaubarem<br />

Oberboden vor Beginn der Baumaßnahme<br />

- Schutzvorkehrung zwischen Baubetriebsflächen und den schutzwürdigen<br />

Biotopen im elbufernahen Bereich. Die genaue Lage<br />

des Walls ist vor Baubeginn auszupflocken.<br />

S 3<br />

Schutzwall<br />

Schutz bedeutsamer Biotope<br />

Schutz bedeutsamer / geschützter Biotope mittels Schutzzaun<br />

und Markierungsband<br />

- Schutzzaun beidseits der Baustraße (Abstand 0,5 m), Herstellung<br />

gemäß DIN 18920 bzw. nach RAS-LP-4<br />

- Austrassierung des Flutrasens incl. 5 m Pufferstreifen auf der<br />

Schweineweide vor Baubeginn und Herstellung des Schutzwalles<br />

V (CEF) : Besonderer Artenschutz<br />

10<br />

9<br />

8<br />

1<br />

9<br />

7<br />

9<br />

5<br />

10<br />

1<br />

Schutz bedeutsamer / geschützter Biotope mittels Schutzzaun<br />

und Markierungsband<br />

- Schutzzaun beidseits der Baustraße (Abstand 0,5 m), Herstellung<br />

gemäß DIN 18920 bzw. nach RAS-LP-4<br />

- Austrassierung des Flutrasens incl. 5 m Pufferstreifen auf der<br />

Schweineweide vor Baubeginn und Herstellung des Schutzwalles<br />

5<br />

V (CEF) : Besonderer Artenschutz<br />

6<br />

45<br />

Schaffung von ufernahen Versteck- Ausweich- u. Ruhebereiche<br />

für Biber und Fischotter<br />

- 5 m breite Saumzonen entlang des südlichen u. östlichen Rand der Schweineweide<br />

- 3 m breite Saumzone am östlichen Rand des Elbvorlandes<br />

- alternierende Mahd alle 2-3 Jahre<br />

V (Artenschutz) : Bauzeitenregelung<br />

Brutvögel (Feldlerche, Nachtigall, Wachtel):<br />

- Beginn der Baumaßnahmen zwischen 15.07. und 31.03. des Jahres<br />

Fische und Rundmäuler:<br />

- Beginn der Baumaßnahme außerhalb der Laichzeit von April bis Juli des Jahres<br />

Rastvögel:<br />

- Beginn der Baumaßnahmen außerhalb der Haupt-Rastzeiten der Zugvögel<br />

(Oktober März)<br />

5<br />

14<br />

5<br />

12<br />

A 4<br />

8<br />

83<br />

2<br />

Wiederherstellung der Grünlandfläches auf der Schweineweide<br />

A 4.1 - Rekultivierung der Baustelleneinrichtungs- u. Lagerfläche<br />

- Einsaat einer Saatgutmischung für Extensivgrünland (RSM 8.1.1)<br />

innerhalb der Vegetationsperiode<br />

- extensive Mahdnutzung (2x Mahd, Mahd zwischen Juni-Oktober)<br />

Ausnahme der im Flächennutzungsplan gekennzeichneten Grünfläche<br />

und eines 5 m breiten Uferstreifens (vgl. A 4.1)<br />

- Abtransport des Mähgutes<br />

A 4.2 - extensive Pflege der Ufersäume, alternierende Mahd alle 2-3 Jahre<br />

Fläche: 11.363 qm (A4.1: 9.675 qm, A4.2: 1.688 qm<br />

A 5<br />

2<br />

3<br />

Entwicklung von Extensivgrünland<br />

Entwicklung von Extensivgrünland<br />

Wiederherstellung des Grünlandstreifens östliches Elbvorland<br />

- Rekultivierung der Baustraßenfläche<br />

- Einsaat einer naturraumtypischne Regio-Saatgutmischung<br />

- innerhalb der Vegetationsperiode<br />

- extensive Mahdnutzung (2x Mahd, Mahd zwischen Juni-Oktober)<br />

Ausnahme eines 3 m breiten Uferstreifens (vgl. V CEF 2)<br />

- keine Düngung, kein Umbruch zur Neueinsaat, keine Pflanzenschutzmittel<br />

- Abtransport des Mähgutes<br />

Fläche: 877 qm<br />

2<br />

4<br />

35<br />

Wiederherstellung des Grünlandstreifens östliches Elbvorland<br />

- Rekultivierung der Baustraßenfläche<br />

- Einsaat einer naturraumtypischne Regio-Saatgutmischung<br />

- innerhalb der Vegetationsperiode<br />

- extensive Mahdnutzung (2x Mahd, Mahd zwischen Juni-Oktober)<br />

Ausnahme eines 3 m breiten Uferstreifens (vgl. V CEF 2)<br />

- keine Düngung, kein Umbruch zur Neueinsaat, keine Pflanzenschutzmittel<br />

- Abtransport des Mähgutes<br />

Fläche: 877 qm<br />

A 6<br />

2<br />

33<br />

Entwicklung von Röhricht und Uferstaudenfluren<br />

Herstellung naturnäherer Fließgewässerböschungen am Nordufer der<br />

Alten Jeetzel und am Westufer der Hafenzufahrt<br />

- Profilierung der Böschungen im Verhältnis 1 : 3<br />

- 60 cm dicke Natursteinlage auf Geotextil<br />

- Verfüllung der Hohlräume mit unbelastetem Sand u. Kies<br />

- Entwicklung der Vegetation mittels Eigenentwicklung<br />

- extensive Pflege im Rahmen der Gewässerunterhaltung<br />

Fläche: 4.525 qm<br />

Antrag auf Planfeststellung<br />

Erweiterung des Sportboothafens Hitzacker (Elbe)<br />

Bauherr:<br />

Ort, Datum<br />

Projektsteuerung:<br />

Ort, Datum<br />

Umweltplanung:<br />

Schwiepke, 15.08.2013<br />

Ort, Datum<br />

Hafen Hitzacker (Elbe) GmbH<br />

Am Weinberg 3<br />

29456 Hitzacker (Elbe)<br />

<strong>Niedersächsischer</strong> Landesbetrieb für<br />

Wasserwirtschaft, Küsten- u. Naturschutz<br />

- Betriebsstelle Lüneburg -<br />

Planungsbüro Lindemann<br />

Ina Lindemann, Landschaftsarchitektin BDA<br />

Schwiepke 2 29482 Küsten Tel. 05843-972642 Fax. 05843-972643 mail: lindemann-lapla@t-online.de<br />

<strong>Landschaftspflegerischer</strong> <strong>Begleitplan</strong><br />

Maßnahmenplan<br />

Unterschrift<br />

Unterschrift<br />

Unterschrift<br />

gezeichnet<br />

bearbeitet<br />

Unterlage<br />

12.3<br />

Datum Zeichen<br />

10.8.2013 I.L, M.G<br />

10.8.2013 I.L<br />

Maßstab 1: 1.000<br />

-

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