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Infotainmentsysteme im Automobil - Lehrstuhl für Mobile und ...

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2.1.1 Audio<br />

Als erste Komponente der <strong>Infotainmentsysteme</strong> hat sich das Audiosystem über die Zeit<br />

stark verändert <strong>und</strong> weiterentwickelt. Neben dem noch <strong>im</strong>mer viel benutzten analogen<br />

Radio gibt es inzwischen auch den digitalen R<strong>und</strong>funkempfang, der sowohl störungsfreien<br />

Empfang, als auch eine bessere Tonqualität <strong>und</strong> eine größere Senderauswahl sowie eine<br />

zusätzliche Informationsübermittlung der Radiosender ermöglicht [bA09].<br />

Auch bei den Musikdatenträgern gibt es eine stetige Entwicklung. Die früher verbreiteten<br />

Kassetten wurden in den 80er Jahren allmählich durch CDs abgelöst, sodass schließlich<br />

vermehrt CD-Player auch in <strong>Automobil</strong>e eingebaut wurden. Als Möglichkeiten <strong>für</strong> mehr<br />

Daten auf einer CD verfügbar wurden, wuchs dementsprechend auch der Anspruch an<br />

CD-Player <strong>im</strong> Auto, die schließlich auch Daten CDs <strong>und</strong> damit beispielsweise das mp3-<br />

Format lesen können mussten; inzwischen müssen aber auch DVDs erkannt sowie iPods<br />

verb<strong>und</strong>en werden können.<br />

Um die bessere Tonqualität der Radiosender <strong>und</strong> CD-Player nutzen zu können, stieg der<br />

Anspruch an die Qualität des So<strong>und</strong>systems. Hier fand eine drastische Weiterentwicklung<br />

statt <strong>und</strong> das trotz der vielen Schwierigkeiten, die sich be<strong>im</strong> Einbau eines So<strong>und</strong>systems<br />

stellen. Der So<strong>und</strong>qualität abträglich sind generell Umgebungsgeräusche, die <strong>im</strong><br />

Fahrzeug stets durch das Motorgeräusch <strong>und</strong> meist zusätzliche Geräuschquellen gegeben<br />

sind. In einigen hochwertigen Systemen sind deswegen Mikrofone integriert, die diese<br />

Hintergr<strong>und</strong>geräusche messen <strong>und</strong> das Audiosignal entsprechend durch phasenverschobene<br />

Rückspeisung der Störsignale in den digitalen Audioverstärker anpassen [Lex, Eintrag<br />

Bang & Olufsen Advanced So<strong>und</strong> System].<br />

Als weitere Steigerung wurde ein Surro<strong>und</strong>system entwickelt, bei dem sich unter anderem<br />

die Schwierigkeiten <strong>im</strong> Bereich der Absorbtion bzw. Reflexion der Schallwellen an der<br />

Front- <strong>und</strong> den Seitenscheiben sowie den Sitzen ergaben. Zusätzlich können sich bei der<br />

Platzierung Probleme ergeben, da <strong>für</strong> Surro<strong>und</strong> mehrere Lautsprecher benötigt werden,<br />

<strong>für</strong> die unter Umständen nicht an den richtigen Orten Platz ist. Besonders erwähnenswert<br />

ist in diesem Zusammenhang der Audi A8, in den ein Bang & Olufsen System mit 14<br />

Lautsprechern eingebaut wurde, von denen jeder eine eigene Endstufe hat. Selbst wenn die<br />

Tonquelle nur zwei Ausgabekanäle hat, wie es bei CDs oder dem Digitalen Radioempfang<br />

der Fall ist, wird aus diesen Kanälen ein Surro<strong>und</strong>-Signal errechnet [Lex, Eintrag Bang &<br />

Olufsen Advanced So<strong>und</strong> System].<br />

Dass selbst dies noch nicht das Ende der Entwicklung ist, zeigt Audi in einer Realisierbarkeitsstudie<br />

<strong>im</strong> Prototypen eines Q7, in dem 64 Lautsprecher verbaut wurden. Diese<br />

Lautsprecher sind r<strong>und</strong> um den Innenraum angeordnet, sodass der akustische Raumeffekt<br />

auf jedem Platz gleich gut ist. Dieser ” rollende Konzertsaal“ soll allerdings lediglich die<br />

Möglichkeiten der Klangqualität <strong>im</strong> Fahrzeug demonstrieren, aber nicht in Serienproduktion<br />

gehen [Hem10b].

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