Infotainmentsysteme im Automobil - Lehrstuhl für Mobile und ...
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2.3.2 Car-2-X Kommunikation<br />
Aufgr<strong>und</strong> des Wunsches eines jeden Verkehrsteilnehmers nach höchstmöglicher Sicherheit<br />
wird vor allem an der Kommunikation zwischen Fahrzeugen gearbeitet. Hierbei kommt die<br />
DSRC-Technologie (Dedicated Short Range Communication) zum Einsatz, die Fahrzeuge<br />
über ein Ad-hoc-Funknetzwerk sowohl untereinander als auch mit der unmittelbaren<br />
Umgebung verbinden soll. Entwickelt wurde DSRC vor allem <strong>für</strong> Mautsysteme, bei denen<br />
die geographische Differenz der Einfahrt- <strong>und</strong> Ausfahrtstelle zusätzlich zu weiteren<br />
Parametern wie z.B. der Achszahl zur Abbuchung des entstandenen Betrags von einer<br />
mit dem Fahrzeug verb<strong>und</strong>enen Chipkarte führt. Für die Car-2-Car Kommunikation ist<br />
DSRC insbesondere aus Gründen des schnellen Verbindungsauf- <strong>und</strong> -abbaus geeignet.<br />
Lokal relevante Informationen können so sehr schnell an alle Verkehrsteilnehmer vermittelt<br />
werden. Zusätzlich findet mithilfe von Kameras eine Fahrzeugumfelderkennung statt,<br />
die unter anderem Bremseingriffe an das nachfolgende Fahrzeug weiterleiten kann. Auch<br />
Wildwechsel oder Personen auf der Fahrbahn können frühzeitig erkannt <strong>und</strong> entsprechend<br />
an den Fahrer weitergegeben werden.<br />
3 Komponenten<br />
Im Fahrzeug muss be<strong>im</strong> Bau der Komponenten <strong>im</strong> Gegensatz zu der Unterhaltungselektronik<br />
<strong>im</strong> Allgemeinen berücksichtigt werden, dass sie unter Umständen extremen Temperaturen<br />
<strong>im</strong> Cockpit sowie mechanischen Belastungen ausgesetzt sind. Konstante Erschütterungen<br />
<strong>und</strong> auch Feuchtigkeit fordern die Techniker heraus, die <strong>für</strong> eine möglichst lange<br />
Lebensdauer der Einzelteile sorgen müssen. Hinzu kommt, dass der Fahrer durch die Bedienung<br />
des Infotainmentsystems nicht vom Fahren abgelenkt werden darf, da das ein<br />
enormes Sicherheitsrisiko darstellen würde. Der Vollständigkeit halber soll <strong>im</strong> Folgenden<br />
ein Überblick der wichtigsten Komponenten der <strong>Infotainmentsysteme</strong> <strong>im</strong> <strong>Automobil</strong> mit<br />
einigen knappen Zusatzinformationen gegeben werden.<br />
3.1 Head Unit<br />
Die Head Unit ist eine Recheneinheit mit hoher Leistung, die über den sehr performanten<br />
MOST-Bus mit den einzelnen Komponenten des Audio- <strong>und</strong> Videosystems <strong>und</strong> über<br />
den CAN-Bus mit anderen Fahrzeugkomponenten wie z.B. mit dem Tachometer zur Unterstützung<br />
der Navigationsberechnung kommuniziert. Sie ist das zentrale Element des<br />
Infotainmentsystems, die jede Funktion steuert, sowohl die Kl<strong>im</strong>aanlage als auch die eine<br />
verb<strong>und</strong>enes Mobilfunkgerätes. Sie besitzt Komponenten <strong>für</strong> diverse Berechnungen<br />
wie z.B. der Grafikberechnung <strong>für</strong> die unterschiedlichen Anzeigesysteme wie Hauptbildschirm,<br />
Head-up Display, Anzeige <strong>im</strong> Kombiinstrument oder <strong>für</strong> das Rear Seat Entertainment.<br />
Mit ihrer Hilfe können außerdem Funktionen angeschlossener Geräte kombiniert<br />
werden, sodass beispielsweise Nutzerprofile mit unterschiedlichen Sitzeinstellungen <strong>und</strong><br />
Radiosender-Favoriten kombiniert oder dass mit einem eingehenden Anruf Fenster geschlossen<br />
<strong>und</strong> die Musik abgeschaltet werden können.