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Infotainmentsysteme im Automobil - Lehrstuhl für Mobile und ...

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<strong>Infotainmentsysteme</strong> <strong>im</strong> <strong>Automobil</strong><br />

Marita Plafka<br />

Seminar: Trends in mobilen <strong>und</strong> verteilten Systemen<br />

Sommersemester 2011<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> <strong>Mobile</strong> <strong>und</strong> Verteilte Systeme<br />

Institut <strong>für</strong> Informatik<br />

Ludwig-Max<strong>im</strong>ilians-Universität München<br />

Abstract: Im Rahmen dieser Arbeit wird ein Überblick über aktuelle <strong>Infotainmentsysteme</strong><br />

in Fahrzeugen gegeben. Es ist ein deutlicher Trend zum zunehmenden Einbau<br />

von Elektronik <strong>im</strong> <strong>Automobil</strong> zu erkennen, die innovative Funktionen ermöglicht.<br />

Dazu gehört insbesondere die Verbindung der <strong>Automobil</strong>e mit deren Umgebung <strong>und</strong><br />

dem Internet, deren wachsende Bedeutung auf die zunehmende Vernetzung anderer<br />

Lebensbereiche der K<strong>und</strong>en zurückzuführen ist. Aber nicht nur die Vernetzung der<br />

Fahrzeuge ist ein Teil der intensiven Forschung <strong>und</strong> Entwicklung, die <strong>im</strong> Bereich der<br />

<strong>Infotainmentsysteme</strong> zu verzeichnen sind, sondern mittels Car-2-Car Kommunikation<br />

auch die Information über die unmittelbare Umgebung des Fahrzeugs, die Entlastung<br />

des Fahrers <strong>und</strong> die Unterhaltung der Mitfahrer. In Bezug darauf wird näher<br />

auf den Prototypen Vision ConnectedDrive von BMW eingegangen, um den Grad der<br />

derzeitigen Entwicklung zu beleuchten. Im Querschnitt durch die Zukunftspläne aller<br />

führenden <strong>Automobil</strong>marken gesehen wird stark auf die bestmögliche Reduktion der<br />

Fahrerbelastung durch dezent dargebotene Information bei gleichzeitig umfassender<br />

Unterhaltung hingearbeitet.<br />

This paper includes an overview of up to date automotive infotainment systems. There<br />

is a clear trend to networking cars to their environment or the internet which results<br />

from increasingly used networks in other areas of the user’s life. But not only the internetworking<br />

of vehicles is part of intensive research and development. The information<br />

via car-2-car communication on the <strong>im</strong>mediate environment as well as the relief of<br />

the driver and the entertainment of the passengers are part of it, too. Related to those<br />

issues, a closer look at the prototype BMW Vision ConnectedDrive shows the current<br />

degree of development. Comparing the leading companies of the automotive sector, it<br />

becomes clear that they are working on the best possible ways to reduce the driver’s<br />

strain using discreetly shown information while s<strong>im</strong>ultaneously providing state-of-theart<br />

entertainment.


Inhaltsverzeichnis<br />

1 Einleitung 3<br />

2 Anwendungen 3<br />

2.1 Unterhaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

2.1.1 Audio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

2.1.2 Video . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

2.2 Information . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

2.2.1 Lokale Informationsdienste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

2.2.2 Online Dienste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

2.3 Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

2.3.1 Integration von Drittgeräten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

2.3.2 Car-2-X Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

3 Komponenten 8<br />

3.1 Head Unit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

3.2 Display . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

3.3 Benutzerschnittstelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

3.4 Laufwerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

3.5 Festplatte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

4 <strong>Infotainmentsysteme</strong> anhand des Beispiels Vision ConnectedDrive 10<br />

4.1 Systemkomponenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

4.2 Assistfunktion <strong>und</strong> Navigation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

4.3 Veranschaulichung des Informationsflusses . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

5 Ausblick 13<br />

Abkürzungsverzeichnis 14<br />

Abbildungsverzeichnis 14<br />

Literaturverzeichnis 14<br />

Anhang 15<br />

BMW ConnectedDrive Übersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Übersicht Infotainment Kleinwagen, Mittelklasse- <strong>und</strong> Oberklassewagen . . . . 17


1 Einleitung<br />

Knapp 90 Jahre nach dem ersten Einbau eines Radios in ein Auto ist die Erwartungshaltung<br />

der Menschen an den von <strong>Infotainmentsysteme</strong>n gebotenen Komfort um ein Vielfaches<br />

gestiegen. Techniker sehen sich durch die unmittelbare Wahrnehmung der K<strong>und</strong>en<br />

hohen Ansprüchen an ihre Systeme gegenüber, die sich unter anderem mit den neuesten<br />

Mult<strong>im</strong>edia-Trends bewegen. <strong>Infotainmentsysteme</strong> <strong>im</strong> Auto werden meist direkt mit<br />

Geräten aus dem Alltag wie z.B. einer Stereoanlage verglichen, ohne dass die K<strong>und</strong>en die<br />

Problematik der Anpassung <strong>und</strong> des Einbaus in ein mobiles Fahrzeug erkennen, die bereits<br />

mit dem eingeschränkten Platz beginnt. Es mischt sich außerdem der Wunsch nach<br />

innovativer Technik in die Anforderungen der <strong>Automobil</strong>industrie an Qualität, Sicherheit<br />

<strong>und</strong> Lebensdauer, so dass die Komplexität der <strong>Infotainmentsysteme</strong> weiter zun<strong>im</strong>mt.<br />

2 Anwendungen<br />

Das Wort “Infotainment“ setzt sich aus den englischen Worten “information“ <strong>und</strong> “entertainment“<br />

(Unterhaltung) zusammen, die dessen Sinn treffend umreißen - die Präsentation<br />

von Informationen auf einer unterhaltenden Basis. Entsprechend sind Unterhaltung <strong>und</strong><br />

Information die wesentlichen Bereiche <strong>für</strong> die verschiedenen Funktionen von Komfort<br />

<strong>und</strong> elektronischen Sicherheitsausrüstungen. Hinzu kommen <strong>im</strong>mer höhere Ansprüche der<br />

K<strong>und</strong>en an die Anbindung, d.h. das Fahrzeug muss auch mit der Umwelt kommunizieren<br />

können, was sich insbesondere durch Navigationssysteme <strong>und</strong> inzwischen auch die Anbindung<br />

an das Internet zeigt. Diese Ansprüche gelten aber nicht nur den Fahrzeugen der<br />

Oberklasse, in denen schon seit längerem komplexe <strong>Infotainmentsysteme</strong> verwendet wurden,<br />

sondern vermehrt auch in der Mittelklasse <strong>und</strong> sogar in kleineren Fahrzeugen. Im<br />

Folgenden sollen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) einige gängige Anwendungen von<br />

<strong>Infotainmentsysteme</strong>n beschrieben werden.<br />

2.1 Unterhaltung<br />

Im Bereich der Entertainmentsysteme sehen sich die Entwickler etwas anderen Ansprüchen<br />

gegenüber als in den übrigen Bereichen der <strong>Automobil</strong>industrie. Besonders seit der<br />

Einführung von visuellem Entertainment in Fahrzeugen müssen sich die Entwickler <strong>und</strong><br />

Sicherheitsexperten der Herausforderung stellen, die Systeme so zu konzipieren, dass der<br />

Fahrer nicht von seiner eigentlichen Aufgabe <strong>und</strong> dem Straßenverkehr abgelenkt wird.


2.1.1 Audio<br />

Als erste Komponente der <strong>Infotainmentsysteme</strong> hat sich das Audiosystem über die Zeit<br />

stark verändert <strong>und</strong> weiterentwickelt. Neben dem noch <strong>im</strong>mer viel benutzten analogen<br />

Radio gibt es inzwischen auch den digitalen R<strong>und</strong>funkempfang, der sowohl störungsfreien<br />

Empfang, als auch eine bessere Tonqualität <strong>und</strong> eine größere Senderauswahl sowie eine<br />

zusätzliche Informationsübermittlung der Radiosender ermöglicht [bA09].<br />

Auch bei den Musikdatenträgern gibt es eine stetige Entwicklung. Die früher verbreiteten<br />

Kassetten wurden in den 80er Jahren allmählich durch CDs abgelöst, sodass schließlich<br />

vermehrt CD-Player auch in <strong>Automobil</strong>e eingebaut wurden. Als Möglichkeiten <strong>für</strong> mehr<br />

Daten auf einer CD verfügbar wurden, wuchs dementsprechend auch der Anspruch an<br />

CD-Player <strong>im</strong> Auto, die schließlich auch Daten CDs <strong>und</strong> damit beispielsweise das mp3-<br />

Format lesen können mussten; inzwischen müssen aber auch DVDs erkannt sowie iPods<br />

verb<strong>und</strong>en werden können.<br />

Um die bessere Tonqualität der Radiosender <strong>und</strong> CD-Player nutzen zu können, stieg der<br />

Anspruch an die Qualität des So<strong>und</strong>systems. Hier fand eine drastische Weiterentwicklung<br />

statt <strong>und</strong> das trotz der vielen Schwierigkeiten, die sich be<strong>im</strong> Einbau eines So<strong>und</strong>systems<br />

stellen. Der So<strong>und</strong>qualität abträglich sind generell Umgebungsgeräusche, die <strong>im</strong><br />

Fahrzeug stets durch das Motorgeräusch <strong>und</strong> meist zusätzliche Geräuschquellen gegeben<br />

sind. In einigen hochwertigen Systemen sind deswegen Mikrofone integriert, die diese<br />

Hintergr<strong>und</strong>geräusche messen <strong>und</strong> das Audiosignal entsprechend durch phasenverschobene<br />

Rückspeisung der Störsignale in den digitalen Audioverstärker anpassen [Lex, Eintrag<br />

Bang & Olufsen Advanced So<strong>und</strong> System].<br />

Als weitere Steigerung wurde ein Surro<strong>und</strong>system entwickelt, bei dem sich unter anderem<br />

die Schwierigkeiten <strong>im</strong> Bereich der Absorbtion bzw. Reflexion der Schallwellen an der<br />

Front- <strong>und</strong> den Seitenscheiben sowie den Sitzen ergaben. Zusätzlich können sich bei der<br />

Platzierung Probleme ergeben, da <strong>für</strong> Surro<strong>und</strong> mehrere Lautsprecher benötigt werden,<br />

<strong>für</strong> die unter Umständen nicht an den richtigen Orten Platz ist. Besonders erwähnenswert<br />

ist in diesem Zusammenhang der Audi A8, in den ein Bang & Olufsen System mit 14<br />

Lautsprechern eingebaut wurde, von denen jeder eine eigene Endstufe hat. Selbst wenn die<br />

Tonquelle nur zwei Ausgabekanäle hat, wie es bei CDs oder dem Digitalen Radioempfang<br />

der Fall ist, wird aus diesen Kanälen ein Surro<strong>und</strong>-Signal errechnet [Lex, Eintrag Bang &<br />

Olufsen Advanced So<strong>und</strong> System].<br />

Dass selbst dies noch nicht das Ende der Entwicklung ist, zeigt Audi in einer Realisierbarkeitsstudie<br />

<strong>im</strong> Prototypen eines Q7, in dem 64 Lautsprecher verbaut wurden. Diese<br />

Lautsprecher sind r<strong>und</strong> um den Innenraum angeordnet, sodass der akustische Raumeffekt<br />

auf jedem Platz gleich gut ist. Dieser ” rollende Konzertsaal“ soll allerdings lediglich die<br />

Möglichkeiten der Klangqualität <strong>im</strong> Fahrzeug demonstrieren, aber nicht in Serienproduktion<br />

gehen [Hem10b].


2.1.2 Video<br />

Die Unterhaltungsfunktionen beschränken sich allerdings nicht nur auf Audioinhalte. Für<br />

die Mitfahrer kommt durch die Verbreitung des DVB-T (Digital Video Broadcasting - Terrestrial)<br />

die Möglichkeit hinzu, digitale Fernsehprogramme <strong>im</strong> Fahrzeug zu empfangen.<br />

Durch die Anbindung des Fahrzeugs an das Internet können aber auch Streamingdienste<br />

genutzt werden, zu denen Video on demand <strong>und</strong> auch das Internetradio zählen. Dadurch<br />

werden die Fahrzeuginsassen unabhängig von Datenträgern <strong>und</strong> haben Zugriff auf<br />

ein breites Spektrum an Unterhaltung. Trotzdem haben die meisten der aktuellen Systeme<br />

auch integrierte DVD-Player, die auch Audio CDs <strong>und</strong> Daten CDs lesen können. Dieses<br />

Laufwerk ist dank der internen Festplatte, auf der Navigationsdaten gespeichert sind, stets<br />

frei zur Benutzung.<br />

Für die Videowiedergabe gibt es drei Möglichkeiten des Einbaus, die aufgr<strong>und</strong> der sonst<br />

gegebenen Ablenkung allerdings nur auf den Rücksitzen genutzt werden können (Rear-<br />

Seat-Entertainment): entweder in den Kopfstützen der Vordersitze, zwischen den Vordersitzen<br />

oder <strong>im</strong> Fahrzeugh<strong>im</strong>mel. Diese Displays erfüllen in der Regel ebenso wie das Display<br />

der Head-Unit einige Bedingungen, um <strong>im</strong> Fahrzeug opt<strong>im</strong>al betrachtet werden zu<br />

können. Dazu gehören die ausreichende Helligkeit <strong>und</strong> matte, nicht spiegelnde Oberfläche<br />

des Bildschirms ebenso wie eine opt<strong>im</strong>ale Ablesbarkeit auch bei großem Blickwinkel. Da<br />

das Bediendisplay der Head-Unit hohe Qualität hat, ist es auch hier möglich, Filme wieder<br />

zu geben, aber aus Sicherheitsgründen werden bewegte Bilder in der Regel nur bei Fahrzeugstillstand<br />

oder bei geringer Geschwindigkeit, beispielsweise bei Audi werksseitig nur<br />

bis zu 5 km/h, gezeigt [Lex, Eintrag MMI, Video Mobilkino].<br />

2.2 Information<br />

Zum zweiten großen Teil, der sich <strong>im</strong> Namen “Infotainment“ wiederfindet, gehören alle<br />

Informationsdienste. Die wohl weithin bekannteste Komponente bildet das Navigationssystem,<br />

das sich der Routendaten auf einer eingebauten Festplatte bedient. Dabei werden<br />

bei der Routenführung Nachrichten des über das Radio übertragenen Traffic Message<br />

Channels (TMC) genutzt, um Baustellen <strong>und</strong> Staus zu umgehen. Inzwischen ist es bei<br />

den meisten Premiummarken möglich, einen Zielort am He<strong>im</strong>computer auf Google Maps<br />

auszusuchen <strong>und</strong> diesen auf das Navigationssystem des Fahrzeugs zu übertragen.<br />

2.2.1 Lokale Informationsdienste<br />

Einige dieser Informationsdienste sind lokal <strong>und</strong> bedienen sich lediglich der in das Auto<br />

eingebauten Elemente. Dazu gehören eine Reihe an Sensoren, die unter anderem Informationen<br />

über den aktuellen Fahrzeugzustand liefern <strong>und</strong> es so ermöglichen, Defekte schnell<br />

zu erkennen <strong>und</strong> den Werkstätten die Suche nach dem Problem zu erleichtern.<br />

Visuelle Sensoren finden dabei Anwendung zur Fahrzeugumfelderkennung. Diese Informationen<br />

sind nicht nur be<strong>im</strong> Einparken sehr hilfreich, die Bilder werden auch an die<br />

Fahrerassistenzsysteme weitergeben. Mithilfe dieser Informationen kann beispielsweise


die Position des Fahrzeugs innerhalb der Fahrspur als auch relativ zu den anderen Verkehrsteilnehmern<br />

überwacht <strong>und</strong> der Fahrer unter anderem bei einem Spurwechsel gewarnt<br />

werden, wenn sich ein anderes <strong>Automobil</strong> neben ihm befindet. Es findet zudem eine<br />

Verkehrszeichen- <strong>und</strong> Ampelerkennung statt, aufgr<strong>und</strong> derer das System genau wie bei der<br />

automatischen Abstandsregelung eingreifen <strong>und</strong> nach Warntönen auch selbst eine Bremsung<br />

einleiten kann. Trotzdem behält der Fahrer stets die Kontrolle über das Fahrzeug <strong>und</strong><br />

kann sich über diese Eingriffe hinwegsetzen [Dai08]. Sobald er selbst eingreift, schalten<br />

sich die Systeme ab.<br />

Des Weiteren sind viele Fahrzeuge mit ” location based Services“ (standortbezogene Dienste)<br />

ausgestattet, sodass unter anderem bei einem Notfall die Standortposition übermittelt<br />

werden kann. Abhängig vom Standort können auch POIs (Point of interest) wie Restaurants,<br />

Tankstellen oder andere Einrichtungen in vom K<strong>und</strong>en angegebener Max<strong>im</strong>alentfernung<br />

online oder offline ausgewählt <strong>und</strong> dargestellt werden.<br />

2.2.2 Online Dienste<br />

Mobil ins Internet gehen zu können, wird <strong>im</strong>mer wichtiger. Folglich darf die Möglichkeit<br />

auch <strong>im</strong> Fahrzeug nicht fehlen. Vermehrt gibt es Funktionen <strong>im</strong> <strong>Automobil</strong>, wie das Abrufen<br />

aktueller Verkehrsinformationen über das Internet, die WLAN nutzen. Dieses kann<br />

allerdings nicht nur <strong>für</strong> den Zugang zum Internet <strong>und</strong> somit das Abrufen von E-Mails<br />

genutzt werden, sondern auch beispielsweise den schnelleren Service bei der Wartung<br />

des Fahrzeugs ermöglichen. Hierbei ist in Planung, die Fehlerspeicher des Fahrzeugs<br />

gleich be<strong>im</strong> Einfahren auf das Werkstattgelände auszulesen, was allerdings auch über<br />

Bluetooth möglich ist. Zusammenfassen kann man diese Funktionen unter den Telematikdiensten<br />

(Telematik = Telekommunikation + Informatik), die allgemein die Sprach<strong>und</strong><br />

Datenübermittlung beinhalten. Die Kernbereiche der Telematik stellen das Internet<br />

ebenso Telefon- <strong>und</strong> Mobilfunknetze sowie die Verkehrstelematik dar. Im Beispiel BMW<br />

sorgen die Dienste BMW Assist, BMW Online <strong>und</strong> BMW TeleServices <strong>für</strong> Sicherheit<br />

<strong>und</strong> Komfort, indem etwa eine Auskunftszentrale ständig erreichbar ist, die mehr kann als<br />

nur Zieladressen an das Navigationssystem <strong>im</strong> Fahrzeug übertragen. Be<strong>im</strong> Auslösen der<br />

Airbags werden beispielsweise sofort die aktuellen Standortkoordinaten an BMW Assist<br />

übertragen <strong>und</strong> eine telefonische Verbindung mit der Zentrale wird hergestellt, die nach Information<br />

über den Zustand der Insassen einen Krankenwagen zu dem Unfallort schicken<br />

kann. Über die integrierte SIM-Karte <strong>im</strong> Autotelefon <strong>und</strong> das satellitengestützte Global<br />

Positioning System (GPS) kann BMW Online auf das Internet zugreifen, das dem Fahrer<br />

unter anderem Informationen entsprechend seiner Route <strong>und</strong> dem gewählten Zielort<br />

liefern kann. Besteht Bedarf an einer Wartung, übermittelt BMW TeleServices relevante<br />

Daten an den Service Partner, sodass dieser nötige Teile bestellen kann <strong>und</strong> der Fahrer bei<br />

dem Termin nicht lange auf sein Fahrzeug verzichten muss [BMW, Themen: Telematik,<br />

BMW Assist, BMW Online, BMW TeleServices].<br />

Wie bereits erwähnt bedienen sich Navigationssysteme der Nachrichten über Staus <strong>und</strong><br />

Baustellen, die über TMC der öffentlichen R<strong>und</strong>funksender gesendet werden. Eine verbesserte<br />

Form der Online-Verbindung ist das kostenpflichtige TMC Pro. In diesem Fall wird<br />

über ein System von Sensoren an Fahrbahnschleifen <strong>und</strong> Autobahnbrücken die Verkehrs-


ewegung überwacht <strong>und</strong> eventuelle Staus werden automatisch über GPS an eine zentrale<br />

Empfangsstelle übermittelt, die wiederum ihre Daten entsprechend der TMC-Spezifikation<br />

an die privaten R<strong>und</strong>funkstationen weitergibt [Bil07]. Ergänzend zu TMC Pro wurde das<br />

Konzept der ”Floating Carsëntworfen, deren Bewegungen über GPS-Daten ermittelt <strong>und</strong><br />

anonym an einen externen Server übermittelt werden. Dieser Server analysiert die Meldungen<br />

hinsichtlich des Verkehrsflusses <strong>und</strong> liefert dem Navigationssystem des Fahrzeugs<br />

Informationen zur schnellsten Route [Bac09].<br />

2.3 Kommunikation<br />

Nachdem in den vorangegangenen Kapiteln die Schnittstellen zwischen <strong>Infotainmentsysteme</strong>n<br />

<strong>und</strong> den Benutzern beschrieben wurden, soll nun auch ein Überblick über die Kommunikationsmöglichkeiten<br />

zur Umwelt gegeben werden. Dazu gehören vor allem andere<br />

Fahrzeuge <strong>und</strong> Drittgeräte, ebenso wie die Verbindung zum Internet.<br />

2.3.1 Integration von Drittgeräten<br />

Beschränkt man sich zunächst auf den Innenraum des <strong>Automobil</strong>s, findet man in der Regel<br />

die Möglichkeit der Verbindung über Bluetooth vor. Vor allem wird es <strong>für</strong> die Kommunikation<br />

mit mobilen Geräten wie Mobiltelefonen <strong>und</strong> PDAs benutzt, um zum einen keine<br />

Steckerprobleme bei neueren Modellen entstehen zu lassen, zum anderen muss der Fahrer<br />

sein Handy nicht einmal aus der Tasche nehmen, kann es aber trotzdem mit dem Fahrzeug<br />

verbinden. So lassen sich Termine, Adressbücher <strong>und</strong> auch Musik oder Videos in<br />

den Speicher des Autos übertragen <strong>und</strong> verwalten. Außerdem ist es damit möglich, die<br />

Audioanlage des Fahrzeugs als Freisprechanlage zu benutzen <strong>und</strong> somit die gesetzlichen<br />

Best<strong>im</strong>mungen zur Benutzung von Handys <strong>im</strong> Straßenverkehr nicht zu verletzen. Es gibt<br />

dennoch die Möglichkeit, Drittgeräte anzustecken. Zum einen ist eine relativ alte Variante<br />

noch <strong>im</strong>mer in den <strong>Automobil</strong>en zu finden: der AUX-Eingang. An diesen kann man<br />

vor allem mobile Musikplayer anstecken. Zum anderen gibt es eine USB-Schnittstelle, die<br />

ebenfalls eine Verbindung zu mp3-Playern, aber unter anderem auch das Anstecken eines<br />

Speichersticks mit Kartendaten <strong>für</strong> das Navigationssystem ermöglicht [MT08, chapter 6].<br />

Zusätzlich gibt es auch SD-Karten-Slots, über die Musik, Hörbücher, Videos <strong>und</strong> auch<br />

Navigationskartendaten auf den Festplattenspeicher übertragen oder direkt genutzt werden<br />

können [Lex, Eintrag MMI, Video Mult<strong>im</strong>edia]. Vermehrt findet man auch WLAN-<br />

Hotspots in Fahrzeugen vor. Diese sind je nach Modell Bestandteil eines bordeigenen <strong>und</strong><br />

autarken Telefonsystems oder nutzen das K<strong>und</strong>en-Mobiltelefon, sodass über UMTS eine<br />

verschlüsselte Verbindung zum Provider hergestellt werden kann. Die WLAN-Verbindung<br />

bietet sich besonders <strong>für</strong> die Nutzung mit nicht Bluetooth kompatiblen Mobiltelefonen an<br />

<strong>und</strong> ermöglicht so die Nutzung der Freisprecheinrichtung <strong>und</strong> Außenantenne <strong>im</strong> Fahrzeug.<br />

Der Hotspot ermöglicht dem Beifahrer <strong>und</strong> Fondpassagier mit seinem Gerät (z.B.<br />

iPad, Laptop, Mobiltelefon, usw.) während der Fahrt eine Verbindung ins Internet aufzubauen.<br />

Einschränkend ist dabei lediglich die Abdeckung der Mobilfunknetze, wenn man<br />

eine entsprechende Datenoption <strong>im</strong> Mobiltelefonvertrag hat [Hem10a].


2.3.2 Car-2-X Kommunikation<br />

Aufgr<strong>und</strong> des Wunsches eines jeden Verkehrsteilnehmers nach höchstmöglicher Sicherheit<br />

wird vor allem an der Kommunikation zwischen Fahrzeugen gearbeitet. Hierbei kommt die<br />

DSRC-Technologie (Dedicated Short Range Communication) zum Einsatz, die Fahrzeuge<br />

über ein Ad-hoc-Funknetzwerk sowohl untereinander als auch mit der unmittelbaren<br />

Umgebung verbinden soll. Entwickelt wurde DSRC vor allem <strong>für</strong> Mautsysteme, bei denen<br />

die geographische Differenz der Einfahrt- <strong>und</strong> Ausfahrtstelle zusätzlich zu weiteren<br />

Parametern wie z.B. der Achszahl zur Abbuchung des entstandenen Betrags von einer<br />

mit dem Fahrzeug verb<strong>und</strong>enen Chipkarte führt. Für die Car-2-Car Kommunikation ist<br />

DSRC insbesondere aus Gründen des schnellen Verbindungsauf- <strong>und</strong> -abbaus geeignet.<br />

Lokal relevante Informationen können so sehr schnell an alle Verkehrsteilnehmer vermittelt<br />

werden. Zusätzlich findet mithilfe von Kameras eine Fahrzeugumfelderkennung statt,<br />

die unter anderem Bremseingriffe an das nachfolgende Fahrzeug weiterleiten kann. Auch<br />

Wildwechsel oder Personen auf der Fahrbahn können frühzeitig erkannt <strong>und</strong> entsprechend<br />

an den Fahrer weitergegeben werden.<br />

3 Komponenten<br />

Im Fahrzeug muss be<strong>im</strong> Bau der Komponenten <strong>im</strong> Gegensatz zu der Unterhaltungselektronik<br />

<strong>im</strong> Allgemeinen berücksichtigt werden, dass sie unter Umständen extremen Temperaturen<br />

<strong>im</strong> Cockpit sowie mechanischen Belastungen ausgesetzt sind. Konstante Erschütterungen<br />

<strong>und</strong> auch Feuchtigkeit fordern die Techniker heraus, die <strong>für</strong> eine möglichst lange<br />

Lebensdauer der Einzelteile sorgen müssen. Hinzu kommt, dass der Fahrer durch die Bedienung<br />

des Infotainmentsystems nicht vom Fahren abgelenkt werden darf, da das ein<br />

enormes Sicherheitsrisiko darstellen würde. Der Vollständigkeit halber soll <strong>im</strong> Folgenden<br />

ein Überblick der wichtigsten Komponenten der <strong>Infotainmentsysteme</strong> <strong>im</strong> <strong>Automobil</strong> mit<br />

einigen knappen Zusatzinformationen gegeben werden.<br />

3.1 Head Unit<br />

Die Head Unit ist eine Recheneinheit mit hoher Leistung, die über den sehr performanten<br />

MOST-Bus mit den einzelnen Komponenten des Audio- <strong>und</strong> Videosystems <strong>und</strong> über<br />

den CAN-Bus mit anderen Fahrzeugkomponenten wie z.B. mit dem Tachometer zur Unterstützung<br />

der Navigationsberechnung kommuniziert. Sie ist das zentrale Element des<br />

Infotainmentsystems, die jede Funktion steuert, sowohl die Kl<strong>im</strong>aanlage als auch die eine<br />

verb<strong>und</strong>enes Mobilfunkgerätes. Sie besitzt Komponenten <strong>für</strong> diverse Berechnungen<br />

wie z.B. der Grafikberechnung <strong>für</strong> die unterschiedlichen Anzeigesysteme wie Hauptbildschirm,<br />

Head-up Display, Anzeige <strong>im</strong> Kombiinstrument oder <strong>für</strong> das Rear Seat Entertainment.<br />

Mit ihrer Hilfe können außerdem Funktionen angeschlossener Geräte kombiniert<br />

werden, sodass beispielsweise Nutzerprofile mit unterschiedlichen Sitzeinstellungen <strong>und</strong><br />

Radiosender-Favoriten kombiniert oder dass mit einem eingehenden Anruf Fenster geschlossen<br />

<strong>und</strong> die Musik abgeschaltet werden können.


3.2 Display<br />

Bisherige Displays in der Mittelkonsole haben in der Regel ein Seitenverhältnis von 4:3, allerdings<br />

entwickelt es sich inzwischen durch die Integration aller Funktionen in die Head-<br />

Unit in Richtung des 16:9-Formats oder sogar noch breiter. Zusätzlich zu diesem Display<br />

setzt sich allmählich das Head-up Display durch, das ein Bild auf die Windschutzscheibe<br />

projiziert. Die Problematik stellt dabei die Krümmung der Scheibe dar, die kompensiert<br />

werden muss, um ein verzerrungsfreies Bild zu erzeugen. Diese Art von Display ist <strong>für</strong><br />

Anwendungen interessant, die während der Fahrt ständig wichtig sind, denn der Fahrer<br />

muss den Blick so nicht von der Straße abwenden. Zu diesen Anwendungen gehören unter<br />

anderem Abbiegehinweise des Navigationssystems, Warnanzeigen oder auch Bilder einer<br />

Nachtsichtkamera.<br />

3.3 Benutzerschnittstelle<br />

Die Bedienung des Infotainmentsystems erfolgt meist über einen Joystick (z.B. be<strong>im</strong> MMI<br />

von Audi oder bei iDrive von BMW), der entweder in verschiedene Richtungen geschoben<br />

oder als Rad benutzt <strong>und</strong> gedrückt werden kann. Diese zentrale Bedieneinheit ist sehr<br />

wichtig, da die Anzahl an Funktionen wächst, der Fahrer aber nicht während der Fahrt<br />

nachsehen kann, welchen der vielen Knöpfe er drücken muss. Es gibt in der Regel nur<br />

einige wenige Tasten, die direkt zu den wichtigsten Funktionen wie Navigation oder Telefon<br />

führen. Optional besteht auch die Möglichkeit der Spracheingabe. Für diejenigen,<br />

die sich nicht der lernenden Spracheingabe bedienen wollen, sind Joystick <strong>und</strong> Tasten in<br />

einer bequem zu erreichenden Position in der Mittelkonsole angeordnet, während das Display<br />

<strong>im</strong> Blickfeld nahe an der Windschutzscheibe platziert ist. Zusätzlich befinden sich in<br />

vielen Modellen einige weitere Tasten direkt am Lenkrad, die die am häufigsten genutzten<br />

Funktionen wie die Lautstärke oder Senderauswahl des Radios steuern, aber auch teilweise<br />

individuell belegbar sind.<br />

3.4 Laufwerk<br />

Das integrierte Laufwerk ist in den neuen Systemen in der Regel ein DVD-Laufwerk,<br />

das auch Audio-CDs lesen kann. Kartendaten <strong>für</strong> das Navigationssystem oder Firmware-<br />

Updates der Head-Unit werden meist ebenfalls über dieses Laufwerk eingelesen.<br />

3.5 Festplatte<br />

Viele der neueren Systeme verfügen außerdem über eine interne Festplatte, die zwischen<br />

10GB <strong>und</strong> 20GB Platz <strong>für</strong> eigene Inhalte bereitstellt. Darauf sind unter anderem Karten<br />

<strong>für</strong> das Navigationssystem hinterlegt, es lassen sich aber auch Musik, Videos, Adresslisten<br />

etc. darauf übertragen <strong>und</strong> abspielen.


4 <strong>Infotainmentsysteme</strong> anhand des Beispiels Vision ConnectedDrive<br />

Der topaktuelle Prototyp des BMW Roadsters Vision ConnectedDrive ist trotz schnittigem<br />

Aussehen hauptsächlich die Verpackung <strong>für</strong> das neu entwickelte Infotainmentsystem. Mit<br />

dem Motto ” Weniger ist mehr“ reduzierten die BMW-Designer die Oberfläche des Systems<br />

auf ein einziges Display, das hinter dem Lenkrad platziert wurde. Es fungiert unter<br />

anderem als Tachometer, kann aber je nach Einstellung ebenso beispielsweise Navigation<br />

oder Mult<strong>im</strong>edia anzeigen. Durch die Überlagerung mehrerer Ebenen wird der Inhalt<br />

dreid<strong>im</strong>ensional dargestellt.<br />

4.1 Systemkomponenten<br />

Abbildung 1: Display hinter dem Lenkrad c○BMW<br />

Gesteuert wird das System per Spracheingabe, was die Anzahl an Schaltern <strong>im</strong> Cockpit<br />

deutlich reduziert. Zusätzlich dazu wird ein Head-up Display verwendet, das derzeit<br />

Teil der Forschung <strong>und</strong> Weiterentwicklung ist. Ziel ist es, auch hier alle Farben darstellen<br />

zu können, um die Erkennbarkeit zu steigern. Dazu wird weiter an der Laserprojektion<br />

geforscht, die bildtechnisch viele Vorteile bietet <strong>und</strong> ebenfalls dreid<strong>im</strong>ensionale Bilder<br />

erzeugen kann. Damit sollen Hinweise des Navigationssystems in Relation zum Sichtfeld<br />

direkt dorthin projiziert werden, wo sich beispielsweise eine Abbiegemöglichkeit befindet.<br />

Mithilfe dieser ” augmented reality“ können auch Zielgebäude hervorgehoben werden.<br />

Einige der Karosserieteile erfüllen nicht nur den Zweck, den sie bisher innehatten. Anstatt<br />

normaler Außenspiegel zieren zwei Antennen die Seite des Wagens, die unter anderem Daten<br />

<strong>für</strong> die Navigation empfangen [San11]. In die Scheinwerfer <strong>und</strong> Heckleuchten wurden<br />

Sensoren integriert, die den Fahrer be<strong>im</strong> Überblick über die Verkehrssituation unterstützen<br />

<strong>und</strong> unter anderem die Funktion der Außenspiegel übernehmen. So kann durch Kommunikation<br />

der Sensoren mit anderen Verkehrsteilnehmern auf dem Kombiinstrument vor<br />

Fahrzeugen gewarnt werden, die aus einer Seitenstraße kommen <strong>und</strong> die den Insassen noch


verborgen sind. Sobald das entsprechende Fahrzeug in das Sichtfeld des Fahrers kommt,<br />

wird es durch eine Umrandung <strong>im</strong> Head-up Display hervorgehoben. Sollte es nötig sein,<br />

kann Vision ConnectedDrive auch mögliche gefahrlose Ausweichmanöver anzeigen oder<br />

in Gefahrensituationen eigenständig abbremsen. Diese Darstellung in Augmented Reality<br />

lässt den Fahrer die Situation schnell erfassen <strong>und</strong> er kann rechtzeitig reagieren.<br />

4.2 Assistfunktion <strong>und</strong> Navigation<br />

Abbildung 2: Antennen statt Seitenspiegeln c○BMW<br />

Da das Auto mit Smartphones kommuniziert, kann es beispielsweise Termine auslesen,<br />

den entsprechenden Ort in das Navigationssystem übernehmen <strong>und</strong> den Fahrer sofort dorthin<br />

lotsen. Sollte es bei einem Geschäftsessen keine freien Parkplätze mehr am vereinbarten<br />

Restaurant geben, kann der Fahrer sich über BMW Assist ein gleichwertiges Restaurant<br />

in der Nähe suchen lassen. Dort wird gleich ein Tisch reserviert, die neuen Zieldaten<br />

werden an das Navigationssystem übergeben <strong>und</strong> der Fahrer muss nur noch bestätigen.<br />

Mithilfe der Diktierfunktion kann danach an alle Geschäftspartner eine Nachricht mit den<br />

neuen Daten geschickt werden. Ist man angekommen, werden die letzten Meter der Navigation<br />

bis zum Ziel auf das Smartphone übertragen <strong>und</strong> das Auto parkt nach dem Aussteigen<br />

von selber ein. Der Mult<strong>im</strong>edia Roadster zeigt in der 3D-Ansicht der Navigation nicht<br />

nur markante Gebäude ( ” Landmarks“), sondern lässt sich auch wirklich als Stadtführer<br />

nutzen, indem er Infos, die der Fahrer vorher als interessant gekennzeichnet hat, auf einem<br />

der Bildschirme anzeigt. Das können unter anderem Museen, Restaurants oder best<strong>im</strong>mte<br />

Geschäfte sein.


Abbildung 3: Informationen zur Umgebung c○BMW<br />

4.3 Veranschaulichung des Informationsflusses<br />

Auffällig sind die eingebauten Lichtleiter, die den Informationsfluss sichtbar machen. Mit<br />

den drei verschiedenen Farben verdeutlichen sie die unterschiedlichen Ebenen: Sicherheit,<br />

Infotainment <strong>und</strong> Komfort. Die roten Lichtleiter umgeben den Fahrer direkt <strong>und</strong><br />

münden in den ” Cone of Vision“ in der Motorhaube, der den Fokus des Fahrers auf die<br />

Straße symbolisiert. Mithilfe der Sensoren <strong>und</strong> Vernetzung des Fahrzeugs mit anderen<br />

Verkehrsteilnehmern wird der Fahrer auf andere Verkehrsteilnehmer, Lebewesen oder Gegenstände<br />

auf der Fahrbahn aufmerksam gemacht. Die Infotainment-Ebene schließt den<br />

Sicherheits-Modus ein, auch optisch. Die blauen Lichtleiter laufen zusätzlich um den Beifahrer<br />

herum, der über ein weiteres - <strong>für</strong> den Fahrer nicht sichtbares <strong>und</strong> damit nicht ablenkendes<br />

- Display per Berührung der Touchfläche <strong>im</strong> Internet surfen, Webradio hören<br />

<strong>und</strong> Informationen wie beispielsweise Navigationsziele an das Kombiinstrument des Fahrers<br />

weitergeben kann. Der ” Emotional Browser“ filtert je nach aktivem Nutzerprofil die<br />

Daten <strong>und</strong> präsentiert entsprechend Urlaubern Informationen zur Umgebung, während<br />

Geschäftsleute eher auf Tankstellen oder Ähnliches hingewiesen werden. Bei Aktivierung<br />

der Komfort-Ebene färben sich die Lichtleiter grün <strong>und</strong> umfließen das gesamte Fahrzeug.<br />

Die Antennen, die anstelle der Außenspiegel angebracht sind, sind in diesem Modus ebenfalls<br />

grün beleuchtet, um zu signalisieren, dass das Fahrzeug in Verbindung zu mobilen<br />

Endgeräten <strong>und</strong> vor allem zur Datenwelt steht. Daten werden aufgenommen, aber umgekehrt<br />

auch wieder abgegeben [Pre11].<br />

Mit einigen designtechnischen Abstrichen von der Konzeptstudie wird Vision ConnectedDrive,<br />

” der intelligenteste Roadster der Welt“ [TV, Video ” BMW Vision Connected-<br />

Drive“] unter dem Namen i8 voraussichtlich <strong>im</strong> Jahr 2013 in Produktion gehen.


5 Ausblick<br />

Abbildung 4: Lichtleiter symbolisieren gewähltes Layer c○BMW<br />

Über die letzten Jahre ist <strong>im</strong> Bereich der <strong>Infotainmentsysteme</strong> eine sehr starke Weiterentwicklung<br />

zu erkennen. Die Entwickler haben sich den Schwierigkeiten gestellt <strong>und</strong> einige<br />

Probleme inzwischen gelöst. Ersichtlich wird das insbesondere an der Vernetzung des<br />

Fahrzeugs mit der Umgebung, die viele neue Möglichkeiten eröffnet, die nicht nur <strong>für</strong> <strong>Infotainmentsysteme</strong><br />

von Nutzen sein werden, sondern auch <strong>für</strong> die Fahrerassistenzsysteme<br />

(siehe Tabelle <strong>im</strong> Anhang), die den Fahrer entlasten, seine Fehler erkennen bzw. rechtzeitig<br />

davor warnen sollen <strong>und</strong> sogar schon durch aktive Eingriffe in Brems- <strong>und</strong> Lenkvorgänge<br />

solche Fehler korrigieren. Im Zusammenspiel der Vernetzung der Fahrzeuge untereinander<br />

<strong>und</strong> der intelligenten Interpretation der Sensorsignale mit den <strong>Infotainmentsysteme</strong>n wird<br />

<strong>für</strong> stressfreies Fahren gesorgt.<br />

Einer weiteren Herausforderung ist sich allerdings nicht jeder bewusst der Lebenszyklus<br />

der Infotainment-Hardware ist wesentlich kürzer als die Nutzzeit eines <strong>Automobil</strong>s. Denn<br />

während das Fahrzeug in den meisten Fällen mehr als 10 Jahre gefahren wird, sind viele<br />

Systeme aufgr<strong>und</strong> der sich ändernden Anforderungen an die Computerkomponenten in<br />

weit kürzerer Zeit veraltet. Daher bedienen sich die Hersteller <strong>im</strong>mer mehr modularer<br />

Komponenten <strong>und</strong> einer entsprechenden Wechselstrategie <strong>für</strong> ältere Fahrzeuge.<br />

Für die Zukunft werden sich <strong>im</strong>mer weitere Herausforderungen zeigen, darunter wird auf<br />

dem Weg bis hin zur vollautomatisierten Steuerung auch die Erhöhung der Datensicherheit<br />

eine wesentliche Rolle spielen. Es bleibt abzuwarten, mit welchen weiteren Features die<br />

Techniker ihre K<strong>und</strong>en überraschen werden.


Abkürzungsverzeichnis<br />

DVB-T Digital Video Broadcasting - Terrestrial<br />

TMC Traffic Message Channel<br />

POI Point of Interest<br />

WLAN Wireless Local Area Network<br />

GPS Global Positioning System<br />

PDA Personal Digital Assistant<br />

UMTS Universal <strong>Mobile</strong> Telecommunications System<br />

DSRC Dedicated Short Range Communication<br />

MOST-Bus Media Orientated System Transport Bus<br />

CAN-Bus Controller Area Network Bus<br />

MMI MultiMedia Interface<br />

Abbildungsverzeichnis<br />

1 http://www.bmwblog.com/2011/02/10/first-video-bmw-visionconnecteddrive/<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

2 http://www.bmwblog.com/2011/02/10/first-video-bmw-visionconnecteddrive/<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

3 http://www.bmw.tv Video ” BMW Vision ConnectedDrive“ . . . . . . . . 12<br />

4 http://www.visionconnecteddrive.de<br />

Eintrag ” BMW Vision ConnectedDrive“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

Literatur<br />

[AG11] BMW AG. BMW Vision ConnectedDrive.<br />

http://www.visionconnecteddrive.de, 2011. [Online; accessed 17-June-<br />

2011].<br />

[bA09] Radio bei ARD.de. Analog oder digital?<br />

http://www.ard.de/radio/radio-hoeren/-/id=871872/kr3q8c/<br />

index.html, June 2009.<br />

[Bac09] Markus Bachleitner. ADAC-Verkehrsservice noch besser.<br />

http://www.gpsoverip.de/fileadmin/Presseartikel/<br />

Staumelder_04_09.pdf, January 2009. [Online; accessed 03-July-2011].<br />

[Bil07] Computer Bild. Stauwarnung: So funktionieren TMC <strong>und</strong> TMC Pro.<br />

http://www.computerbild.de/artikel/cb-Tests-Navigation-Preiswerte-Navis-schon-ab-<br />

70-Euro-2074907.html, December 2007. [Online; accessed 03-July-2011].<br />

[BMW] BMW.<br />

http://www.bmw.com. [Online; accessed 19-June-2011].


[Dai08] Da<strong>im</strong>ler. ITS World Congress 2008: Mercedes-Benz zeigt die Fahrerassistenzsysteme<br />

der Zukunft.<br />

http://media.da<strong>im</strong>ler.com/dcmedia/0-921-658892-49-1149910-1-0-0-0-0-0-11701-<br />

614316-0-1-0-0-0-0-0.html, November 2008. [Online; accessed 13-June-2011].<br />

[Del10] J. Deleker. Das BMW-Cockpit der Zukunft.<br />

http://www.auto-motor-<strong>und</strong>-sport.de/testbericht/<br />

infotainmentsystem-das-bmw-cockpit-der-zukunft-1583798.<br />

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[Gul09] D. Gulde. Drei Systeme <strong>im</strong> Vergleich.<br />

http://www.auto-motor-<strong>und</strong>-sport.de/testbericht/drei-infotainment-systeme-bei-bmwporsche-<strong>und</strong>-mercedes-<br />

<strong>im</strong>-vergleich-983796.html, Februar 2009. [Online; accessed<br />

04-June-2011].<br />

[Hem10a] Lisa Hemmerich. Audi: A8 wird zum Hotspot auf Rädern.<br />

http://www.netzwelt.de/news/82844-audi-a8-hotspot-raedern.<br />

html, May 2010. [Online; accessed 19-June-2011].<br />

[Hem10b] Lisa Hemmerich. Rollender Konzertsaal: 62 Lautsprecher <strong>im</strong> Audi Q7.<br />

http://www.netzwelt.de/news/83110-rollender-konzertsaal-62-lautsprecher-audiq7.html,<br />

June 2010. [Online; accessed 20-June-2011].<br />

[Kos11] Axel Kossel. Daten auf der Autobahn. c’t Magazin <strong>für</strong> Computer Technik, (15):68–69,<br />

2011.<br />

[Lex] Audi Lexikon. Vorsprung durch Technik <strong>im</strong> Detail.<br />

http://www.audi.de/de/brand/de/tools/advice/glossary.html.<br />

[Online; accessed 09-June-2011].<br />

[MT08] A. Meroth <strong>und</strong> B. Tolg. <strong>Infotainmentsysteme</strong> <strong>im</strong> Kraftfahrzeug. Vieweg Praxiswissen,<br />

2008.<br />

[PM10] BMW Presse-Mitteilung. ConnectedDrive: Infotainment, Navigation <strong>und</strong> Personalisierung<br />

komfortabel <strong>und</strong> gut informiert ans Ziel.<br />

http://www.7-forum.com/news/ConnectedDrive-Infotainment-Navigation–<br />

3558.html#1, October 2010. [Online; accessed 16-June-2011].<br />

[Pre11] BMW Pressetext. Die Zukunft der intelligenten Vernetzung: BMW ConnectedDrive.<br />

http://www.wantsmail.com/web/visioncd/draft/download/BMW_<br />

Vision_ConnectedDrive_DE.pdf, March 2011. [Online; accessed 17-June-<br />

2011].<br />

[San11] Bernhard Santer. BMW Vision ConnectedDrive - Bayerischer Mult<strong>im</strong>edia-Roadster.<br />

http://www.focus.de/auto/neuheiten/studie/<br />

bmw-vision-connecteddrive-bayerischer-mult<strong>im</strong>edia-roadster_<br />

aid_598750.html, February 2011. [Online; accessed 15-June-2011].<br />

[TV] BMW TV. BMW Vision ConnectedDrive.<br />

http://www.bmw.tv. [Online; accessed 18-June-2011].<br />

[uJB05] E. Borowski <strong>und</strong> J. Brunhorn. Kommunikation zwischen Fahrzeugen.<br />

http://www.inf.fu-berlin.de/lehre/SS05/Autonome_Fahrzeuge/<br />

Borowski_Brunhorn.pdf, April 2005. [Online; accessed 11-June-2011].<br />

[uMT05] J. Wietzke <strong>und</strong> M. Tran. Automotive Embedded Systeme. Springer, 2005.


Anhang<br />

BMW ConnectedDrive Übersicht<br />

Jahr Innovation bei BMW<br />

1972 Radar-unterstütztes Abstandswarngerät<br />

1980 erster Einsatz von Telemetrie (Fernmessung)<br />

1991 Park Distance Control mit Ultraschall (BMW 7er)<br />

1994 erstes integriertes Navigationssystem (BMW 7er)<br />

1999 erste automatische Notruffunktion mit GPS-<br />

Positionsdateien-Übermittlung<br />

2001 BMW Online: internetbasiertes Fahrzeugportal<br />

2004 mehrfarbiges Head-Up Display<br />

2004 vollintegrierte iPod-Schnittstelle<br />

2007 standortbasierte Google-Dienste (Bilder als Orientierungshilfen)<br />

2008 Wärmebildkamera ermöglicht BMW Night Vision<br />

2010 Auffahrwarnung mit Anbremsfunktion<br />

2011 BMW Connected: Funktionen wie Facebook über<br />

iPhone <strong>im</strong> Auto nutzbar<br />

2011 Real-T<strong>im</strong>e Traffic Information<br />

<strong>für</strong> die Zukunft als Serienfunktion geplant:<br />

Bezeichnung Funktionalität<br />

Ampelphasenassistent Lichtsignalanlage kommuniziert mit dem Fahrzeug<br />

Querverkehrassistent Analyse der auf die Kreuzung zu fahrenden Verkehrsteilnehmer<br />

<strong>und</strong> der Vorfahrtsituation<br />

Remote Controlled Parking Das <strong>Automobil</strong> parkt von selbst ein <strong>und</strong> aus<br />

Aktive Gefahrenbremsung Bei zu schneller Näherung eines Vorderfahrzeugs<br />

Bremsung, auch bei höheren Geschwindigkeiten<br />

Nothalteassistent Bei Ausfall des Fahrers übern<strong>im</strong>mt das Auto, lenkt<br />

sicher auf den Seitenstreifen <strong>und</strong> holt Hilfe<br />

Stau- <strong>und</strong> Kolonnenassistent Unterstützung be<strong>im</strong> Spurhalten auch in Kurven<br />

Lateral Collision Avoidance Das Fahrzeug nebenan weicht einem Fahrradfahrer<br />

aus, opt<strong>im</strong>ale Spurwahl wird angezeigt<br />

Fahrzeugschlüssel z.B. bargeldloses Zahlen mit dem Schlüssel<br />

Mood-based Playlist passende Musik zu jeder St<strong>im</strong>mung<br />

AMULETT Vorwarnung falls z.B. ein Kind auf die Straße läuft<br />

<strong>und</strong> <strong>im</strong> Notfall Bremsung<br />

Quelle: http://www.visionconnecteddrive.de


Übersicht Infotainment Kleinwagen, Mittelklasse- <strong>und</strong> Oberklassewagen<br />

Folgende Auflistung zeigt ohne Anspruch auf Vollständigkeit die Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Sonderausstattungen<br />

dreier exemplarischer Fahrzeuge der verschiedenen Klassen.<br />

Gr<strong>und</strong>ausstattung<br />

BMW 1er BMW 3er BMW 7er<br />

AUX-IN-Anschluss<br />

Bordcomputer inkl. Außentemperaturanzeige<br />

Check-Control<br />

Radio Business mit<br />

CD-Laufwerk inkl. MP3-<br />

Decoder<br />

Licht-An?-Warnung<br />

Radio Business mit 5 Lautsprechern,<br />

CD-Laufwerk<br />

inkl. MP3-Decoder <strong>und</strong><br />

Heckscheibenantenne<br />

Radio Professional, Heckscheibenantenne<br />

Serviceintervallanzeige mit<br />

Anzeige der Restwegstrecke<br />

Drehzahlmesser mit Drehzahlmesser mit Ener-<br />

Energie-Control<br />

gie-Control <strong>und</strong> Anzeige<br />

der Brennenergierückgewinnung<br />

Controller auf Mittelkonsole<br />

Info Display, Analoginstrumente<br />

kombiniert mit<br />

LC-Display in Blackpanel-<br />

Technologie<br />

HiFi-Lautsprechersystem,<br />

12 Lautsprecher, digitaler<br />

Verstärker mir fahrzeugspezifischem<br />

Equalizing,<br />

205 W Verstärkerleistung<br />

Multifunktion <strong>für</strong> Lenkrad<br />

Freisprecheinrichtung


Sonderausstattung<br />

BMW 1er BMW 3er BMW 7er<br />

BMW Assist<br />

BMW Online<br />

Internet<br />

Musikschnittstelle <strong>für</strong> Smartphones<br />

USB-Audio-Schnittstelle<br />

Spracheingabesystem<br />

CD-Wechsler 6-fach DVD-Wechsler 6-fach<br />

HiFi-Lautsprechersystem HiFi-System Professional<br />

Navigationssystem Business/Professional Navigationssystem<br />

(mit/ohne integrierter Handyvorbereitung Professional (mit/ohne<br />

Bluetooth) integrierter Handyvorbereitung<br />

Bluetooth)<br />

Multifunktion <strong>für</strong> Lenkrad<br />

Harman Kardon Surro<strong>und</strong> So<strong>und</strong> System<br />

Freisprecheinrichtung<br />

Apps<br />

DAB-Tuner<br />

TV-Funktion<br />

BMW Head-Up-Display<br />

Speed L<strong>im</strong>it Info<br />

Fond-Entertainment<br />

Professional<br />

(9,2”-Bildschirme)<br />

Fond-Telefoneinheit mit<br />

schnurlosem Bedienhörer<br />

Quelle: BMW Konfigurator

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