VDE InFocus 11.05.06

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MESSEKOMMISSION AUF DER LIGHT+BUILDING Unsichere Produkte im Fokus Zum Schutz der Verbraucher agierte auf der Light + Building eine Messekommission „Produktsicherheit“. Sie besteht aus Mitarbeitern der Marktaufsichtsbehörde, des VDE Prüf- und Zertifizierungsinstituts, des ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V., des Zolls und der Messe Frankfurt. News Aufgabe war es, im Rahmen einer gesetzlich durchgeführten Marktüberwachungsaktion solche Produkte zu identifizieren, die nicht den europäischen Vorgaben gerecht werden. Während der gesamten Messezeit stand das VDE-Institut den Ausstellern in punkto Produktsicherheit zur Verfügung. Bei einem Verdacht von unsicheren Produkten konnten die VDE-Experten direkt konsultiert werden. Sicherheit bis ins Detail kostet Geld Die Einhaltung der Sicherheitsnormen macht je nach Produkt zwischen 15 und 25 Prozent der Herstellungskosten aus, so der ZVEI. Unseriöse Hersteller setzen hier den Rotstift an. Zerbrechliche Gehäuse, ungesicherte Lötverbindungen, schwache Kontakte, zu dünne Isolierung sind nur einige der Sicherheitsmängel, die sich in auffällig billigen Elektrogeräten finden. Typische Gefahren sind Stromschläge, Brände, Verletzungen. Diese Mängel sind fast nie von außen sichtbar. Es sind technische Details, die nur Fachleute erkennen können. Informationen zum Verbraucherschutz Hersteller und Händler, aber auch Endverbraucher können sich auf verschiedenen Aktionsplattformen über den Verbraucherschutz informieren. ■ ZVEI-Aktionsplattform „Sichere Produkte“: www.zvei.org/index.phpid=240 ■ Internet-Datenbank der Marktüberwachungsbehörde: www.icsms.org ■ Internetportal Geräte- und Produktsicherheit des Hessischen Sozialministeriums: http://gps.sozialnetz.de Das VDE-Institut stellt Verbraucherinformationen ebenfalls auf seiner Internetplattform zur Verfügung und in der Online-Datenbank sind alle VDE-geprüften Produkte ersichtlich. Produkte die missbräuchlich mit dem VDE-Zeichen gekennzeichnet sind oder die im Rahmen der VDE-Überwachung auffällig wurden, werden auf der Internetseite des VDE veröffentlicht. WEITERE INFORMATIONEN UNTER: www.vde.com/Zertifikat STOFFVERBOTE IN DER ELEKTROTECHNIK VDE-Zertifizierung für umweltfreundliche Produkte Neu in Verkehr gebrachte Elektro- und Elektronikgeräte dürfen ab 1. Juli 2006 bestimmte Stoffe nicht mehr oder nur eingeschränkt enthalten. Ergänzend zur RoHS- Konformitätsprüfung bietet das VDE- Institut eine Produktbewertung an, mit der ein Nachweis zur Recycling-Fähigkeit nach der WEEE- Richtlinie (Waste Electrical and Electronic Equipment) beziehungsweise dem Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG) geführt wird. Um die entsprechende EU-Richtlinie zur Restriction of Hazardous Substances (RoHS) beziehungsweise die Stoffverbote nach dem Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG) zuverlässig einzuhalten, bietet jetzt das VDE-Institut den Herstellern auch im Rahmen der Produktprüfung und -zertifizierung die Begutachtung der RoHS-Konformität an. Die RoHS- Konformität eines Produktes wird zukünftig ein entscheidendes Kriterium für die Produktauswahl sein und kann auf diese Weise sowohl den Marktauftritt eines Herstellers verbessern als auch gleichzeitig einen wesentlichen Beitrag für mehr Rechtssicherheit leisten. VDE-Dienstleistungen zur RoHS-Konformität: ■ Beurteilung der Nachweisdokumente zur RoHS-Konformität (Level 1) ■ Produktprüfung / Analytik (Level 2) ■ Produktprüfung / Analytik mit Konformitätsüberwachung (Level 3) ■ Begutachtung der Management-Prozesse zur RoHS-Konformität (Hazardous Substances Process Management) nach IECQ-Bestimmungen (IEC scheme for the quality assessment of electronic components and associated materials) ■ Begutachtung des Umwelt-Management- Systems (UMS) Nach einer positiven Beurteilung der RoHS- Unterlagen (Level 1) oder der RoHS-Prüfung (Level 2 und 3) werden die Produktinformationen zur RoHS- Konformität in unsere Online-Datenbank eingestellt. Die Datenbank auf der VDE- Website gibt Aufschluss über die wichtigsten Daten VDE-geprüfter Produkte und wird von Einkäufern, Konstrukteuren, Händlern, Verbrauchern und Behördenvertretern regelmäßig als Informationsplattform genutzt. WEITERE INFORMATIONEN UNTER: www.vde.com/RoHS 2
News LICHT UND SCHATTEN Warnung vor unsicheren Leuchten Marktkontrollen zeigen: Immer wieder sind Elektrogeräte zu finden, die den Sicherheitsrichtlinien nicht genügen. Bei einer Stichproben-Untersuchung an Leuchten zeigten sich teils erschreckende Ergebnisse. Alle untersuchten Leuchten zeigten eine Reihe teils erheblicher sicherheitstechnischer Mängel. Bei einer Steckdosenleuchte, die in der Regel als Orientierungslicht in Kinderzimmern genutzt wird, besteht sogar akute Lebensgefahr. Bei dem getesteten Produkt, das in einem Import- und Exportladen zu finden war, besteht das erhöhte Risiko eines Stromschlages für jeden, der die Lampenfassung berührt. Zudem schmilzt die Lampenabdeckung, die in Form eines Fußballs gehalten ist, während des Betriebs und birgt damit ebenso eine Brandgefahr wie das minderwertige Kunststoffmaterial des Gehäuses. Ungenügend bis mangelhaft war das Testergebnis bei allen acht Feuchtraumleuchten der Stichprobe. Obwohl diese für den Außeneinsatz vorgesehen sind und deshalb einen erhöhten Staub- und Wasser- schutz aufweisen müssten, bestand keine einzige den Wasserschutztest. Die Hälfte der geprüften Produkte fiel auch beim Staubschutz durch. Alle Leuchten waren mit der Kennzeichnung „IP 65“ auf dem Typenschild oder der Verpackung der Leuchte markiert. Diese Signatur soll Elektroinstallateure und Verbraucher eigentlich darüber informieren, dass die Leuchte staubdicht und gegen Strahlwasser geschützt ist. „Auf diese Kennzeichnung kann sich ein Käufer allein offensichtlich nicht verlassen“, so das Resümee der VDE-Experten. Wichtig ist es daher, dass die Eignung der Leuchte für den jeweiligen Einsatzort auch durch ein Prüfzeichen einer neutralen Stelle bestätigt wird. Der Verbraucherschutz ist das oberste Gebot und die satzungsmäßige Aufgabe des VDE. Der VDE weist Verbraucher darauf hin, dass sie beim Kauf auf sicherheitsgeprüfte Waren achten sollten und warnt nachdrücklich vor minderwertigen ungeprüften Billigfabrikaten. Bei Produkten, die das dreieckige VDE-Zeichen tragen, können Käufer sicher sein, dass der Artikel dem aktuellen Stand der Sicherheitsnormen entspricht. WEITERE INFORMATIONEN UNTER: www.vde-institut.com/Presse Kurz notiert VDE-Tätigkeitsbericht 2005 erschienen Die Zahl der VDE-Mitglieder ist 2005 um 700 auf rund 34.000 gestiegen. Besonders erfreulich: Auch die Anzahl der studierenden Mitglieder hat 2005 auf knapp 7.000 zugenommen. Über 60.000 Teilnehmer besuchten die rund 1.600 Veranstaltungen des VDE. www.vde.com/Taetigkeitsbericht VDE Prüf- und Zertifizierungsordnung Die aktuelle Fassung der Prüf- und Zertifizierungsordnung des VDE-Instituts (PM 102) finden Sie im Internet unter den Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Die Prüf- und Zertifizierungsordnung liegt zur jederzeitigen Einsichtnahme in den Geschäftsräumen des VDE Prüf- und Zertifizierungsinstituts aus und kann auf Wunsch dem Auftraggeber bzw. Genehmigungsinhaber zugesandt werden. www.vde.com/PM102 Online- Datenbank „VDE-geprüfte Produkte“ Die Datenbank auf der VDE- Website gibt Aufschluss über die wichtigsten Daten VDE-geprüfter Produkte und wird von Einkäufern, Konstrukteuren, Händlern, Verbrauchern und Behördenvertretern regelmäßig als Informationsplattform genutzt. Die vom VDE-Institut erteilten Zeichengenehmigungen sind nur gültig in Verbindung mit der Veröffentlichung im Internet www.vde.com/Zertifikat Zertifikate zur Gebrauchstauglichkeit sind veröffentlicht unter www.vde.com/Performance VDE infocus NEWSLETTER 1l 06
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