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4<br />

SENDER + VERMARKTER<br />

Goldgräber<br />

Das werbefi nanzierte Kerngeschäft der privaten TV-Sender<br />

könnte mittelfristig stagnieren, marktfremde Wettbewerber ziehen<br />

zunehmend Wertschöpfung ab. Gleichzeitig entwickeln sich<br />

E-Commerce und Eventproduktionen zu ergänzenden Ertragssäulen.<br />

Die Kernkompetenz der Fernsehmacher bleibt dennoch<br />

die Produktion und Vermarktung massentauglicher Unterhaltungsprogramme,<br />

gerne auch im Internet abrufbar. Der Export<br />

erfolgreicher Formate spült zusätzliches Geld in die Kassen.<br />

Bekanntestes Aushängeschild des in Unterföhring<br />

bei München ansässigen Privatsenders<br />

ProSieben ist sicherlich Comedy-<br />

Ikone Stefan Raab. Aber auch Topmodell und<br />

Modellmacherin Heidi Klum fühlt sich bei Pro-<br />

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mittlerweile vierfache Mutter und Wahlkali<strong>for</strong>nierin<br />

in der von ihr moderierten Castingshow<br />

auf der Suche nach »Germany‘s next topmodel«.<br />

Produziert wurden die sechs Staffeln des<br />

��������������������������������������������<br />

sor TV Produktions GmbH, die zu den zehn<br />

größten Fernsehproduktionsfi rmen in Deutschland<br />

zählt. Ihr Schwerpunkt ist der Bereich Entertainment<br />

mit Reality-, Fiction-, Show- und<br />

Magazin-Formaten wie aktuell »Popstars«<br />

(ProSieben) und »Supernanny« (RTL) oder in<br />

der Vergangenheit die Doku-Soap »Abschlussklasse«<br />

und die Comedy-Sendung »Darüber<br />

lacht die Welt« mit Hape Kerkeling.<br />

Rekordverdächtig<br />

Bemerkenswerte Quoten erzielen auch die<br />

ProSieben-Videoangebote, darunter Lifestyle-Magazine<br />

wie »red!« und »taff«, das<br />

Wissensmagazin »galileo«, der »Quatsch<br />

Comedy Club« oder das Reality-TV-Format<br />

»Das Model und der Freak«: Ganz vorne rangiert<br />

natürlich »Germany‘s next topmodel«.<br />

Wer eine Folge verpasst hatte oder sie gar<br />

noch mal sehen wollte, konnte dies sieben<br />

Tage lang nach der TV-Ausstrahlung im Netz<br />

tun. Allein die erste Folge der sechsten Staffel<br />

wurde von über einer Million Deutschen im<br />

Internet abgerufen.<br />

Derlei Zahlen bestätigen die Strategie des<br />

Senders, Zuschauer zunehmend über das<br />

Internet anzusprechen – und immer mehr<br />

Nutzer machen mittlerweile von dem Angebot<br />

der Mediatheken Gebrauch. Vermarkter<br />

ist die ProSieben-Tochter SevenOne Media<br />

in Unterföhring, zu deren Portfolio neben den<br />

Senderwebsites der ProSiebenSat.1 Group<br />

auch kabeleins.de und das Network des im<br />

Mai 2010 on air gegangenen Frauenkanals<br />

sixx gehören, gefolgt von My Video, Deutschlands<br />

größtem Online-Videoportal, sowie der<br />

Online-Videothek Maxdome.<br />

Laut SevenOne Media verzeichnet<br />

ProSieben.de pro Monat rund 12 Millionen<br />

Videoabrufe!<br />

Video on Demand<br />

Noch nie war es so einfach, bequem und kostengünstig,<br />

auf eine beinahe unbegrenzte<br />

Menge an Video-Content zuzugreifen – und<br />

das vom heimischen Sofa aus, vom Notebook<br />

oder vom Smartphone. Der Zuschauer wird<br />

zu seinem eigenen Programmdirektor: Er bestimmt,<br />

was er sieht, wann er es sieht und<br />

wo er es sieht.<br />

Deutsche Internetnutzer werden dennoch in<br />

absehbarer Zeit keine private TV-Web-Platt<strong>for</strong>m<br />

ähnlich dem amerikanischen Videoportal<br />

»Hulu« nutzen können. Das Bundeskartellamt<br />

hat die geplante Video-on-demand-Angebot<br />

der Sendergruppen RTL und ProSiebenSat.1<br />

gestoppt. Die Wettbewerbsbehörde<br />

untersagte den Aufbau und Betrieb einer gemeinsamen<br />

werbefi nanzierten Platt<strong>for</strong>m im<br />

Internet mit der Begründung, dass die beiden<br />

großen Sendergruppen einen Anteil in Höhe<br />

���� ��� �������� ����������������� ������<br />

und damit marktbeherrschend seien.<br />

Für den Betrieb planten die RTL interactive<br />

GmbH und die ProSiebenSat.1 Media AG die<br />

Gründung einer gemeinsamen Gesellschaft,<br />

die den teilnehmenden Sendern die nötigen<br />

technischen Dienstleistungen wie Hosting<br />

und Streaming zur Verfügung stellen sollte.<br />

Die vorerst gescheiterte Initiative zeigt, wie<br />

die Privatsender über Sendergrenzen hinweg<br />

der Abwanderung des Fernsehpublikums ins<br />

Internet entgegensteuern wollen.<br />

Die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und<br />

ZDF werden hingegen für ihre neue kommerzielle<br />

Online-Platt<strong>for</strong>m »Germany’s Gold«<br />

wohl grünes Licht vom Bundeskartellamt<br />

erhalten. Ein Verbot ist unwahrscheinlich, da<br />

ARD und ZDF nur einen Anteil von 5,2 Prozent<br />

am TV-Werbemarkt haben.<br />

Jubelnde Fans bei »Popstars«.

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