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Die Generative Grammatiktheorie: Einführung

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<strong>Die</strong> generative Grammatik: Eine Einführung 28.5.2009<br />

• <strong>Die</strong> Kompetenz stellt dabei den primären Untersuchungsgegenstand der Linguistik dar<br />

• Kompetenz: <strong>Die</strong> Fähigkeit des Sprechers, Sätze zu produzieren, zu verstehen und sie hinsichtlich<br />

ihrer Grammatikalität zu beurteilen<br />

• Es wird von einem idealen Sprecher-Hörer ausgegangen und von allen Performanzfaktoren<br />

(individuellen, sozialen, psychischen Faktoren…) abgesehen<br />

• Performanz: Der tatsächliche Gebrauch von Sprache, der Kompetenz voraussetzt, aber<br />

unter realen Bedingungen (individuellen, sozialen, psychischen Bedingungen…) erfolgt<br />

• Chomsky sieht in der Untersuchung der Kompetenz die Hauptaufgabe der Linguistik<br />

• Ziel der generativen <strong>Grammatiktheorie</strong> ist es, ein formales System zu entwickeln, das<br />

unsere sprachliche Kompetenz abbildet<br />

• Solch ein formales System soll alle grammatischen Sätze einer Einzelsprache generieren,<br />

zugleich jedoch alle ungrammatischen ausschließen<br />

• <strong>Die</strong>ses formale System besteht aus einer endlichen Zahl von Prinzipien und Regeln, die<br />

eine unendliche Menge von Sätzen generieren können<br />

Modularität und Autonomie<br />

• Zwei der grundlegendsten Annahmen der generativen Grammatik sind die Modularität<br />

und die Autonomie der Grammatikkomponente<br />

• Modularitätshypothese:<br />

– Unsere Kognition ist modular aufgebaut<br />

– Das Grammatikmodul ist ein eigenständiges Modul<br />

– Das Grammatikmodul ist seinerseits modular aufgebaut: Es enthält Submodule<br />

– <strong>Die</strong> Submodule des Grammatikmoduls können als einfache Prinzipien bzw. Regeln<br />

verstanden werden<br />

– Bei der Erzeugung bzw. Analyse eines sprachlichen Ausdrucks interagieren die<br />

einzelnen Submodule miteinander<br />

• Autonomiehypothese:<br />

– Das Grammatikmodul bzw. die darin enthaltenen Prinzipien sind autonom, d.h.<br />

von anderen Bereichen der Kognition unabhängig<br />

Struktur der dt. Sprache 2: Satz und Text – SoSe 2009 Dr. Said Sahel Seite 2

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