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Familie der Fürsten Sanguszko<br />
Pawel Kajetan (17./18.Jh.)<br />
Polnischer Krongrossmarschall<br />
Wojewode von Wolhynien (Sitz Kiew)<br />
Mehrere Gestüte um Tscherkassy u. a.<br />
|<br />
Hieronymus (1743-1812)<br />
Wojewode von Wolhynien (Sitz Kiew)<br />
Slawuta-Chrestówka, reorganisiert 1791<br />
|<br />
Eustachy Erazm (1768-1845)<br />
Slawuta-Chrestówka-Satanów<br />
|<br />
| |<br />
Wladyslaw (1803-1870) Roman Stanislaw (1800-1881),<br />
seit 1835 Gumniska<br />
= Roman der Ältere, der Sibiere<br />
| vererbt den Gesamtbesitz zu ¾ an<br />
| Roman den Jüngeren, behält ¼<br />
| | mit Wolica und später Satanów<br />
Eustachy Roman Damian Eustachy |<br />
Gumniska = Roman der Jüngere, Maria Klementyna (1830-1903),<br />
| erbt ¾ des Gesamt- heiratet 1851 Alfred Potocki*;<br />
Roman (geb.1901) besitzes Slawuta damit kommt u.a. Antoniny<br />
Gumniska (1832-1917 ermordet) zum Familienbesitz hinzu<br />
bis 1944 |<br />
Józef Potocki (1862-1924)<br />
1883-1918 Antoniny-AV-Gestüt<br />
|<br />
| |<br />
Józef Potocki (geb.1895) Roman Potocki (geb.1893)<br />
1919-1939 Behen 1919-1939 Derazne<br />
*Graf Alfred Potocki war ein Sohn von Szczesny Potocki (1753-1805), dem Wojewoden<br />
von Kiew, der unter anderem das Gestüt Tulczyn besass. Dieses Gestüt<br />
wurde mit dessen Tod aufgelöst. Von den dort vorhandenen etwa 1000 Zuchtpferden<br />
gingen zwei Hengste und 30 Stuten «bester orientalischer Abstammung»<br />
in den Branicki-Gestütskomplex Biala Cerkiew.<br />
Abstammungstafel der Fürsten Sanguszko.<br />
die bis dahin im wesentlichen<br />
nur über Kriegsbeute erreichbar<br />
waren, wie eingangs in diesem<br />
Kapitel vermerkt ist. Das<br />
hatte sich nach 1775 geändert<br />
und Hieronymus Sanguszko,<br />
der Sohn des letzten polnischen<br />
Krongrossmarschalls und Wojewoden<br />
von Wolhynien, Pawel<br />
Kajetan Sanguszko, begann mit<br />
Käufen aus Vorderasien eine<br />
orientalisch orientierte Pferdezucht<br />
aufzubauen. Sie bestand<br />
in den früheren Besitztümern<br />
der Fürsten Ostrogski im Gebiet<br />
von Tscherkassy am Dnjepr<br />
(vorwiegend in Jancovice) sowie<br />
durch Einheirat in die Familie<br />
der Fürsten Lubomirski in den<br />
Betriebsteilen Chrestówka und<br />
Polachów der Gutsherrschaft<br />
Bialogródka im Kreis Zaslaw,<br />
Lancút – Schloss, erbaut im 16. Jh., bis<br />
1667 Fürsten Lubomirski, durch Heirat<br />
seit 1668 (bis 1944) an die Fürsten<br />
Sanguszko.<br />
Slawuta – Fürst Eustachy Erasm<br />
Sanguszko (1768-1845) auf dem<br />
Hengst Szumka I 1800.<br />
also etwa 400 km westlich<br />
von Tscherkassy. Hieronymus<br />
Sanguszko reorganisierte seine<br />
Gestüte schon von 1791 an;<br />
1795 kam der erste Hengst<br />
aus Konstantinopel: «Politowski»,<br />
ein Originalaraber. Vor den<br />
ersten direkten Importen<br />
waren 1799 in den verschiedenen<br />
Standorten aber noch<br />
immer 423 Pferde unterschiedlicher<br />
Herkunft untergebracht,<br />
die meisten in Chrestówka. So<br />
wurde sein Stallmeister Kajetan<br />
Burski 1803 beauftragt, nach<br />
Vorderasien zu reisen, um dort<br />
geeignete Zuchtpferde zu kaufen.<br />
1805 brachte er eine Stute<br />
und fünf Hengste mit<br />
zurück, von denen später je ein<br />
Hengst an den Grafen Franciszek<br />
Ksawery Branicki in Biala<br />
Cerkiew/Szamrajówka und<br />
Waclaw Rzewuski in Sawran<br />
abgegeben worden ist.<br />
Im Todesjahr von Hieronymus<br />
Sanguszko 1812 standen die<br />
Pferde aller vier Herden vereint<br />
in Slawuta-Chrestówka. Sein<br />
Sohn Eustachy Erazm musste<br />
zur gleichen Zeit aus politischen<br />
Gründen fliehen, der gesamte<br />
Besitz wurde durch die zaristischen<br />
Behörden beschlagnahmt.<br />
Als er ein Jahr später,<br />
1813, infolge der allgemeinen<br />
Amnestie wieder zurückkehren<br />
konnte, waren fast alle Pferde<br />
abgetrieben und verloren.<br />
Zu den wichtigsten Gründerund<br />
Stammstuten, deren Fami-