Mut zu Familie - JU Chemnitz
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Gleichwohl erkennen wir anderweitige Realitäten an, wenngleich wir eine völlige<br />
Gleichstellung mit der Ehe ablehnen.<br />
<strong>Familie</strong>n sind uns wichtig, da sie den wichtigsten Teil der Erziehung von Kindern<br />
wahrnehmen. Die von den Eltern ausgehende Fürsorge und Erziehung macht Kinder <strong>zu</strong><br />
wertebewussten und sozial integrierten Mitgliedern unserer Gesellschaft. Dies setzt<br />
voraus, dass Eltern ihrerseits in diesem Geist erzogen wurden. Auch die Gesellschaft selbst<br />
kann durch staatliche Betreuungs- und Erziehungsangebote sowohl Eltern als auch Kindern<br />
hierbei unterstützen.<br />
Auch in der Arbeitswelt sind Veränderungen notwendig. Wir brauchen nicht das<br />
arbeitsplatzfreundliche Kind. Wir wollen den kinderfreundlichen Arbeitsplatz. Mütter und<br />
Väter brauchen mehr Flexibilität bei der Gestaltung ihres Arbeitsalltages. Dies beginnt bei<br />
den Arbeitszeiten, reicht von den Elternzeiten bis hin <strong>zu</strong> Teilzeitmodellen. Wichtig ist uns,<br />
dass die Geburt eines Kindes nicht die Karriere im Beruf verhindert und dass ein schneller<br />
Wiedereinstieg jederzeit möglich ist.<br />
In Deutschland müssen junge Menschen früher aus der Ausbildung kommen.<br />
Hochschulabsolventen starten derzeit statistisch erst mit 29 Jahren in die Berufswelt. Dies<br />
ist für einen mehrfachen Kinderwunsch oft viel <strong>zu</strong> spät. Insofern gilt es Ausbildungszeiten<br />
<strong>zu</strong> straffen und uns an anderen europäischen Ländern <strong>zu</strong> orientieren. Der Freistaat<br />
Sachsen ist dabei mit dem Abitur nach 12 Jahren Vorbild.<br />
Langfristig ist darüber nach<strong>zu</strong>denken, dass in Deutschland der Eingang in die öffentliche<br />
Erziehung und Bildung kostenfrei gestaltet wird. Es ist heute schwer <strong>zu</strong> erklären, dass für<br />
den Besuch einer Kindertagesstätte teils enorme Gebühren gezahlt werden müssen,<br />
während ein Hochschulstudium weitgehend gebührenfrei ist. Wir wollen, dass alle Kinder<br />
gleiche Startbedingungen haben. Das ist unser Anspruch an Chancengerechtigkeit.<br />
Die Betreuungsmöglichkeiten für Kinder unter drei Jahre müssen deutlich ausgebaut<br />
werden. So wünschenswert eine Erziehung in der <strong>Familie</strong> bis <strong>zu</strong>m 3. Lebensjahr ist, so sehr<br />
widerspricht dies den Realitäten und Anforderungen in der heutigen Arbeitswelt. In<br />
anderen europäischen Ländern ist eine Tagesbetreuung für jeden verfügbar. Diese Länder