Rundbrief 9 - KiKo eV
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Wegen der Kämpfe zwischen<br />
Guerrilla, Militär und Paramilitärs<br />
und wegen der Massaker, die die<br />
Guerrilla und die Paramilitärs in<br />
den Dörfern anrichten, sind in den<br />
letzten Monaten wieder viele<br />
Menschen aus den ländlichen<br />
Gebieten nach Popayán geflüchtet.<br />
In den Flüchtlingvierteln bildet<br />
sich ein großes soziales Elend und<br />
die Gewaltprobleme verschärfen<br />
sich. Es gibt jetzt viele Kinder mit<br />
starken Verhaltensproblemen und<br />
Entwicklungsschäden aufgrund<br />
von Gewalteinflüssen und<br />
aufgrund der Fluchtbedingungen.<br />
Es gibt wie immer in den Armenvierteln<br />
viele Behinderte wegen<br />
der schlechten hygienischen<br />
Bedingungen, der fehlenden<br />
sanitären Anlagen, es gibt keine<br />
Gesundheitsversorgung, häufige<br />
Infektionen, Nahrungsmangel und<br />
keine Schwangerschaftsvorsorge.<br />
Wir wollen uns langsam an die<br />
Bedürfnisse der Flüchtlingslager<br />
herantasten – zumindest was<br />
Kindererziehung und Elternerziehung<br />
betrifft Schwerpunkt<br />
ist für uns die Verwirklichung<br />
der Internationalen Rechte der<br />
Kinder auf Gesundheit und<br />
Krankenfürsorge, Erziehung und<br />
Entwicklung, Teilnahme am<br />
gesellschaftlichen Leben und<br />
Schutz ihres Lebens und ihrer<br />
Rechte.<br />
Deswegen ist es so wichtig,<br />
dort in die Kindererziehung<br />
einzugreifen. Dies ist momentan<br />
noch ganz in der mentalen<br />
Planungsphase – aber da wir<br />
über verschiedene Menschen<br />
Zugang zu den verschiedenen<br />
Vierteln haben, können wir es<br />
Schritt für Schritt beginnen.<br />
Wir sind zum Beispiel mit der<br />
italienischen Nichtregierungsorganisation<br />
(NGO) Movi Mondo<br />
in Verhandlung. Dies ist eine<br />
NGO, die seit einigen Jahren in<br />
Kolumbien arbeitet, haupt-<br />
sächlich mit Programmen zur<br />
Versorgung mit Nahrungsmitteln.<br />
Die NGO hat vor einiger Zeit<br />
einen Zensus in den Flüchtlingsvierteln<br />
durchgeführt und festgestellt,<br />
daß es eine Menge<br />
“behinderte” Kinder gibt bzw.<br />
Kinder, die eine heilpädagogische<br />
Betreuung brauchen. Sie haben ein<br />
Projekt für Heilpädagogische<br />
Erziehung dieser Kinder an<br />
UNICEF geschrieben und es<br />
genehmigt bekommen. Sie wollen<br />
sich unsere Einrichtung ansehen, ob<br />
wir dieses Projekt übernehmen<br />
können. Da ist natürlich jetzt auch<br />
eine Menge an Arbeit auf uns<br />
zugekommen: Projektplanung,<br />
Erziehungspläne schreiben und so<br />
weiter - alles muß denen vorgelegt<br />
werden. Aber das wäre super! Wir<br />
würden weiter blühen- und es wären<br />
weitere Einkünfte für uns, da wir<br />
von unseren CIPE-Kindern keine<br />
Einkünfte, bzw. keine nennenswerten<br />
Einkünfte haben.<br />
Freiwillige zur Arbeit in CIPE gesucht<br />
Das Wichtigste, was ich jetzt<br />
brauche, sind freiwillige Helfer,<br />
also Pädagogische Helfer/innen,<br />
die mir helfen, eine qualifizierte<br />
pädagogische und heilpädagogische<br />
Arbeit aufzubauen.<br />
Denn es gibt im Prinzip keine<br />
pädagogische Berufsausbildung<br />
für Lehrkräfte. Als Lehrkräfte<br />
werden Schulabgänger eingesetzt,<br />
die irgendeine Wissenschaft<br />
studieren und dann Unterricht<br />
geben oder die ein Vorschullehrerstudium<br />
abgeschlossen<br />
haben, in welchem<br />
ihnen gezeigt wurde, wie man<br />
die Kindern mit vier oder fünf<br />
Jahren lehrt, vorgezeichnete<br />
Schablonen auszumalen. Mit 6<br />
Jahren müssen sie alle die Zahlen<br />
bis 100 beherrschen, das ABC<br />
und die einfachsten Wörter<br />
schreiben können. Kreativität,<br />
Eigenständigkeit etc gibt es<br />
überhaupt nicht: Und von<br />
heilpädagoischer Ausbildung ist<br />
ganz zu schweigen. Da man mit<br />
mittel- und schwerstbehinderten<br />
Kindern keine Lese-, Schreibund<br />
Rechenarbeiten machen<br />
kann, existiert die Vorstellung<br />
einfach nicht, daß diese Kinder<br />
erziehbar und bildbar sind.<br />
Ich schaffe es nicht allein, die<br />
heilpädagogischen Kräfte anzuleiten<br />
und zusätzlich als<br />
Heilpädagogin zu arbeiten.<br />
Ebenso schaffe ich es nicht, die<br />
wachsenden Anforderungen an<br />
eine Leitung der Einrichtung zu<br />
bewältigen und die pädagogische<br />
Hauptaufgaben zu machen. Ich<br />
brauche also heilsonderpädagogische<br />
Kräfte, die Lust<br />
haben und motiviert sind, hier<br />
ein gutes heilpädagoisches und<br />
auch pädagogisches Arbeiten<br />
aufzubauen und Lehrkräfte<br />
dementsprechend anzuleiten Ich<br />
suche auch dringend KG oder<br />
Bt’s mit Erfahrung in der Arbeit<br />
mit Schwerstbehinderten!<br />
Es gibt eine Menge Spastiker,<br />
mit denen jemand arbeiten muß.<br />
Wir brauchen auch jemanden,<br />
der Kräfte anleitet, die Therapien<br />
durchführen sollen.<br />
Ebenfalls brauchen wir jemand,<br />
der/die uns hilft und zeigt, wie<br />
technische Hilfsmittel anzufertigen<br />
sind: Stühle, Tische,<br />
Rollstühle.<br />
Es gibt also auch in diesem<br />
Bereich für alle kreativen<br />
Fachkräfte genug zu tun und<br />
aufzubauen!<br />
(Anfragen unter Renates e-mail -<br />
Adresse:<br />
florecercol@yahoo.com<br />
Wer hat Materialien zur<br />
Friedens- und<br />
Umwelterziehung<br />
Wir suchen dringend<br />
Unterlagen über Friedens- und<br />
Umwelterziehung. Wer hat so<br />
was und kann es uns schicken<br />
Es ist dringend, da wir es in<br />
unser Konzept reinbringen<br />
wollen, dieses aber schon<br />
nächsten Monat abgeben müssen.<br />
(Renates e-mail:<br />
florecercol@yahoo.com)<br />
Spendenkonto: <strong>KiKo</strong> e.V., Kto-Nr.: 399 284 001, Volksbank Saulgau eG, BLZ: 650 930 20 Seite 4