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- Rundbrief - KiKo eV

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- <strong>Rundbrief</strong>Informationsblatt des <strong>KiKo</strong>-Kinderhilfe für Kolumbien e.V.LeibertingenNummer 36 Dezember 2011Die Kinder und Jugendlichen, die Mitarbeiter undFreiwilligen der Schule Florecer in Popayánbedanken sich für Ihre großzügige Unterstützungund wünschen IhnenEine frohe Weihnacht undein gesundes Jahr 2012!Ihre Spende für die Schule Florecer in Popayán!Es geht nun auf Weihnachten zu und viele von uns stellen sich die Fragen- Soll ich Geld für einen guten Zweck spenden?- Kann ich sinnvoll helfen?- Kommt meine Spende auch wirklich bei den Bedürftigen an?Diese Fragen können wir eindeutig mit „Ja“ beantworten!Ohne „Zwischenkanäle“ leiten wir die Gelderdirekt auf das Konto der Schule Florecer inKolumbien. Vierteljährlich erhalten wir die Aufstellungüber die Verwendung der Finanzmittel.In unserer jährlichen Mitgliederversammlung berichtenwir dazu ausführlich.Herzliches Dankeschön auch allen Paten unddem Kindermissionswerk „Die Sternsinger“.Spendenkonto: <strong>KiKo</strong> e.V., Kto-Nr.: 862100 Volksbank Messkirch eG-Raiffeisenbank, BLZ: 693 620 32IBAN: DE69 6936 2032 0000 8621 00 SWIFT BIC: GENODE61MES


Liebe <strong>KiKo</strong>-Mitglieder, liebeInteressenten,dieser <strong>Rundbrief</strong> erreicht Sie gegenEnde eines Jahres, dass es in sichgehabt hat. Das gilt zunächst natürlichfür die großen politischen Ereignisse,aber es gilt auch für di<strong>eV</strong>eränderungen, die in diesem Jahrin der Schule Florecer statt gefundenhaben. Auch die Veränderungendort muss man „historisch“nennen. Zum Einen hat RenateFrick, die Gründerin und langjährigeLeiterin der Schule Florecer, dieLeitung abgegeben, zum Anderenist die Schule in ein neues Gebäudeumgezogen.Der Schwerpunkt dieses <strong>Rundbrief</strong>sliegt auf den internationalenBegegnungen, die ein Teil derArbeit von <strong>KiKo</strong> und Florecer ausmachen.Nachdem wir seit einigenJahren deutsche Jugendliche nachKolumbien entsandt haben, umdort Hilfe zu leisten, ist in diesemJahr erstmals auch eine langjährigeMitarbeiterin der Schule Florecernach Deutschland gekommen.Mehr dazu können Sie hier ausihrem Tagebuch erfahren.Ich wünsche Ihnen viel Vergnügenbei der Lektüre dieses <strong>Rundbrief</strong>s,eine gesegnete Weihnachtund ein frohes und gesundes NeuesJahr. Ihr Ekkehard SchönherrLiebe Leser,Besondere Aktivitäten von <strong>KiKo</strong>bzw. zu Gunsten derSchule Florecer im Jahr 2011- die Pfarrgemeinde Leibertingenstellt <strong>KiKo</strong> den Erlösaus dem Opferstock derWeihnachtskrippe zur Verfügung- das Katholische BildungswerkKreenheinstetten veranstaltetmit dem ökumenischen Singkreisaus Neuhausen ob Eckein Benefizkonzert- der Chor „Promised land“singt in der Pfarrkirche Leibertingenzugunsten <strong>KiKo</strong>s- Benefizlauf „Leibertingen- der Kinderbeirat des „Childrenfor a better World“ e.V. ausMünchen bewilligt eineGeldspende zum Kauf vonBüchern für Florecer- „runde“ Geburtstags-Jubilarelassen <strong>KiKo</strong> Geldgeschenkezukommen- Mitglieder des Vereins führenVeranstaltungen im RaumKelkheim und in Jena durch- seit Beginn des Vereins <strong>KiKo</strong>und der Schule Florecer vorrund 12 Jahren, unterstützt derLeibertinger Frauenkreis<strong>KiKo</strong> und das Projekt- die Schildrainschule in Tuttlingenveranstaltet ein Benefizkonzert- Heinrich Güntner stellt denErlös aus dem Hufeisenwerfenam „Wildensteiner Jahrmarkt“zur Verfügung- Kiko ist beim „WildensteinerJahrmarkt“ wieder mit einemInformationsstand anwesendWir danken allen Mitgliedern und Unterstützern, die uns auchin diesem Jahr die Treue gehalten und für die Schule Florecerin Popayán tätig geworden sind oder gespendet haben.Wir wünschen Ihnen eine gesegnete Weihnachtund ein frohes Neues Jahr!Neues von Renateneulich wurde ich um ein Interviewgebeten. Es ging um das „Weiterarbeitenohne mich“ in Florecer.Darum geht es hier auch im ArtikelObeds. Ich habe Obed gebeten, unsaus seiner Sicht etwas darüber zuschreiben, da er der neutralste istund durch seine Reisen nachDeutschland uns alle und unsereGewohnheiten, Gepflogenheitenund Bemühungen um die ZukunftFlorecers kennt.Ich möchte auch nicht unerwähntlassen, wie es mir damit gegangenist, die Leitung der Einrichtungabzugeben. Obwohl ich den Wechselgewünscht habe war es auch fürmich kein einfacher Prozess. Aberich kann ihnen sagen: Es geht mirgut! Vor allem habe ich etwas erkannt.Vor einigen Wochen hatteich einen Konflikt mit meinen Mitarbeiterinnen,das heißt: meinenfrüheren Angestellten. Die Meinungengingen hin und her, bisXimena mir auf eine Frage antwortete:„Wir machen das, worumdu uns selbst gebeten hast. Wir arbeitenunter der neuen Direktorinund tun, was sie anweist. Und dasalles, weil wir wollen, dass das,was du begonnen hast, weitergehtund weil wir dich unterstützt habenund unterstützen in deiner Entscheidung,die Einrichtung an dieKirche abzugeben. Wir waren damiteinverstanden und jetzt tun wires so, wie du selbst uns geratenhast, denn wir wollen, dass Florecervorankommt.“Liebe Leser, ich möchte auch Siebitten: Unterstützen Sie weiterhindie Schule, unterstützen Sie mitIhrer Spende das neue Team vonFlorecer. Zeigen Sie, dass IhreUnterstützung nicht mir persönlich,sondern den behinderten Kinderngegolten hat.Sie haben mich und <strong>KiKo</strong> mitIhrer Spende beim Aufbau derSchule unterstützt. UnterstützenSie das neue Team bei derBewältigung von neuenHerausforderungen. Gehen Siemit, reichen Sie auch weiterhinIhre Hand für die ZukunftFlorecers.Vielen Dank und Gottes Segen.Ihre Renate FrickSpendenkonto: <strong>KiKo</strong> e.V., Kto-Nr.: 862100 Volksbank Messkirch eG-Raiffeisenbank, BLZ: 693 620 32IBAN: DE69 6936 2032 0000 8621 00 SWIFT BIC: GENODE61MES


Eindrücke vom Leitungswechsel in Florecervon Obed LopezGott segne Euch. Renatehat mich gebeten, meineEindrücke von dem Prozesszu schildern, den dieSchule seit dem Leitungswechseldurchläuft. Ichgehöre nicht zum Personal,habe aber durch meinefreiwillige Mitarbeit alsMentor und Pastor derbehinderten Kinder undJugendlichen eine sehrpersönliche und freundschaftlicheBeziehung zuden Kindern und denMitarbeitern der Schule.Jeder Veränderung, undsei sie noch so gut, erzeugtsowohl positive Situationenals auch negative.Wenn zum Beispiel ein Kindzum Pubertierenden wird und vomPubertierenden zum Jugendlichenverändern sich sein Körper, seineStimme, seine Gedanken, seineKleidergröße. Dem Pubertierendenpasst die Kleidung nicht mehr, dieer als Kind getragen hat. Ähnlichesist nun in Florecer geschehen.Die fast 12-jährige Arbeit Renatesin der Einrichtung war vonBeginn an sehr hart. Da waren zuerstihre Bemühungen, die Einrichtungauf legalen Boden stellen zukönnen, dann der Kampf, einenfesten Schülerstamm zu bekommen,deren Eltern auch wirklichErziehung und Bildung für ihreKinder wollen. Da war die Einarbeitungdes Personals und dessenAusbildung für spezifische Aufgabengebieteund schließlich undendlich dessen Anleitung, um Verantwortungals Leiter übernehmenzu können. Ein Prozess, der mit derZeit sicherer und stabiler voranschritt.All dies hat eine Arbeitsstrukturentsprechend der deutschenKultur entwickelt, mit einemganz spezifischen Stil, der sichdurch alle Teilbereiche zog.Nun hat sich eine sehr groß<strong>eV</strong>eränderung vollzogen. RenateFrick, die Gründerin, hat dieEinrichtung an den Verein FECP(Verein Christliche Erziehung derPfingstgemeinde) abgegeben. DieFECP hat Frau Mónica Retamozoals Direktorin von Florecer eingestellt.Sie ist Psychologin und istentsprechend ihrem kulturellen undorganisatorischen Hintergrund mitganz anderen Vorstellungen undLeitungskonzepten in die SchuleFlorecer gekommen. Mit „kulturellem“Hintergrund meine ich, dasssie von der Atlantikküste Kolumbiensist, mit „organisatorischem“Hintergrund will ich sagen, dass sieinnerhalb der Pfingstkirche aufgewachsenist. Das bedeutet, dass sieinnerhalb der Organisationsstruktureiner sehr großen Kirche mit einer70-jährigen Geschichte und nationalerund internationaler Reichweitegroß geworden ist. Diese unterschiedlichenHintergründe sindunter anderen die Ursache für eineSerie von Veränderungen, vorallem im administrativen Bereich.Das Personal der Einrichtung istaus Popayán und naher Umgebung,Frau Monika ist von der atlantischenKüste. Sie kommt aus einerKultur, die es zwar im gleichenLand gibt, die aber doch sehr unterschiedlichist. Ich habe bei allensehr große Bemühungen beobachtenkönnen, sich aufeinander einzuspielen,aber es ist nicht leicht,wenn so viele Veränderungen in sokurzer Zeit umzusetzen sind.Ich betone „so viel<strong>eV</strong>eränderungen“, denndie Schule ist nun auchumgezogen. Dank seiGott sind die neuenRäumlichkeiten sehr vielbesser. Aber trotzdem istdies zusätzlich zur neuenDirektorin eine groß<strong>eV</strong>eränderung. Dazukamen auch die beidenneuen Freiwilligen ausDeutschland. Die ersteZeit ist für die Jugendlichenaus Deutschlandeine Zeit der Eingewöhnung,auch eine Zeit des„Kulturschocks“. Die bewirkterstmal zusätzlicheArbeit für das Personalin Florecer, wir wissen aber, dassdiese Freiwilligen danach Arbeitshilfenfür die Arbeit mit denKindern sind.Vor kurzem habe ich den Berichtüber die Einnahmen Florecersdurch die Werbung des Projekts ineinigen der Gemeinden der Pfingstkirchebekommen. Es ist eine beträchtlicheSumme und ich hoffe,dass dies immer mehr sein wird.Ich wünsche mir, dass die Kommunikationzwischen Kiko undFlorecer sich ständig verbessernwird, denn die Kommunikation istdas A und O in der Zusammenarbeitdieser beiden Organisationenund für die Arbeit insgesamt.Ich danke Heinz Frick, EkkehardSchönherr, Ralf Braun, ClaudiaTelschow vom <strong>KiKo</strong>-Vorstand. Ichschätze sie sehr und für RenateFrick empfinde ich besondereAchtung aufgrund ihrer Unterstützungfür mich vor allem beimeinen Reisen in Deutschland.Ich bedanke mich auch bei denverschiedenen Mitgliedern von<strong>KiKo</strong> für die Einladungen, in ihremHause verweilen zu können. VielenDank dafür, dass Ihr so freundlichzu mir gewesen seid.Eine herzliche Umarmung dafürund:Auf Wiedersehen!Spendenkonto: <strong>KiKo</strong> e.V., Kto-Nr.: 862100 Volksbank Messkirch eG-Raiffeisenbank, BLZ: 693 620 32IBAN: DE69 6936 2032 0000 8621 00 SWIFT BIC: GENODE61MES


Ximena zu Besuch in DeutschlandXimena, Verwalterin in derSchule Florecer, Deutschlandaufenthaltvom 06.06 bis 12.07Den 4. Juni werde ich ganzbestimmt nicht vergessen, denn daswar der Tag meines Flugs nachDeutschland. Obed und Renatehaben mich vorbereitet, wie ich aufdem Flughafen in Paris umsteigensoll. Ich kann kein französisch undbin zum ersten mal geflogen undals ich ankam in Paris war allesanders. Dem Herrn sei Dank, dassda jemand kam, der spanisch verstandund mich zu meinem Gatewaylotste und ich dann erleichtertim Flugzeug nach Deutschland saß.Wie war ich glücklich, als ich inMünchen Renate erblickte undneben ihr Heidi, die Mutter vonMathias. Draußen stand MartinWildung, Heidis Ehemann undschon saß ich im Auto nebenRenate. Wir fuhren nach Augsburg,wo sie wohnt.Die Wohnung von Renate fandich schön, alles war sehr gut orga-In diesem Jahr besuchte Ximena SoteloDeutschland. Ximena ist die Verwalterin vonFlorecer und eine meiner langwierigsten undengsten Mitarbeiterinnen. Sie nahm hier aufEinladung des fid-Netzwerkes an einem Seminarüber Qualitäts-Management teil und besuchteaußerdem verschiedene Veranstaltungen von undfür <strong>KiKo</strong>. Während ihres Aufenthalts hat Ximenaein Tagebuch geführt, aus dem wir Ihnen hierAusschnitte vorstellen wollen. Ich habe mich entschlossen,einige der ersten Eindrücke Ximenasaufzunehmen, ihren Eindruck vom <strong>KiKo</strong>-Vorstandund vor allem auch ihren Dank an so Vielefür so vieles.Was ich nicht mit aufnehmen konnte, waren dieBesuche bei einigen ehemaligen Freiwilligen undAnderen, die Ximena schon kannten. Da denkeich, dass sich diese Menschen ebenso über diesesZusammensein gefreut haben, wie sie selbst.Renate FrickAuf der Vorstandssitzung am 18. Juni in Jenanisiert. Sie hat gezeigt, wo was ist. Tisch und jeder schöpft sich. Es istAlles ist sehr anders und ich danke gesundes Essen, eingepackt,Gott dafür, dass er Renate dieGeduld gegeben hat, mir alles zuzeigen. Das Essen ist auch andersund Renate erklärte mir, wie manwas essen kann. Jetzt verstehe ich,wie für die Freiwilligen dieserWechsel in eine andere Kultur seinmuss. Hier steht das Essen auf demwährend wir frische Sachen essen,die jedem auf einem Teller serviertwerden.Nach einer Zeit des Ausruhensholte Renate zwei Fahrräder rausund ich machte mein erstes Fahrradexamen.Vor vielen Jahren binich auf einem Fahrrad gesessen,klar, nicht richtig gefahren. Unddanach nie wieder. Ich war sehrnervös und so sehr angespannt,dass mir der Rücken weh tat. Zuerstkonnte ich nicht anfahren,dann nicht anhalten. Mein ersterTag endete dann, als ich um 22:00Uhr – für mich aber sehr ungewohnt:noch bei Tageslicht – insBett ging.Als wir am nächsten Tag imBahnhof ein Ticket kauften, konnteich etwas beobachten, das michsehr gewundert hat: Im Gegensatzzu Kolumbien werden ältereMenschen und schwangere Frauennicht bevorzugt behandelt. Siemüssen genauso in der Schlangebleiben wie die anderen. Und wennSpendenkonto: <strong>KiKo</strong> e.V., Kto-Nr.: 862100 Volksbank Messkirch eG-Raiffeisenbank, BLZ: 693 620 32IBAN: DE69 6936 2032 0000 8621 00 SWIFT BIC: GENODE61MES


sie vorrücken dürfen, dann ist esaufgrund der Freundlichkeit einesMenschen.Danach gingen wir in die AltstadtAugsburgs. Ein herrlicher Ortmit engen, ruhigen, aber sicherenStrassen, welche sich dafür anbieten,dass man ohne Gefahr durchdiese Strassen gehen kann. Das istanders als in meinem Land, in demuns solche Orte in Angst undSchrecken versetzen. Denn sie bietenkeine Sicherheit,sondern die Gefahr,überfallen und verletztzu werden. Dahabe ich die Freiwilligenverstanden undihre andere Haltungin Bezug auf dieGefahr bei uns. Fürsie ist es nicht gefährlich,durch einsameStrassen zu gehen.Für sie bestehtnicht Gefahr, abendsoder nachts auszugehenund sich damitder Gefahr auszusetzen,dass ihnen etwasge- raubt wird.Die Vorstandssitzung in JenaIch war ein bisschen nervös vorder Sitzung des <strong>KiKo</strong>-Vostands inJena, am 18. Juni. Aber das hatsich geändert. Claudia ist eine sehrfreundliche Frau, Ekke ist sehreinfach und außerdem sprechenbeide spanisch, so dass wir miteinander reden konnten. Heinz hatdas Eis gebrochen, indem er meinenNamen mit einem Lächeln ausgesprochenhat, sobald er mich sahund mit einer Umarmung hat ermich in seinem Land willkommengeheißen. Ralf ist ein bisschenschweigsamer, aber genausofreundlich und hat mich auch miteinem Lächeln willkommen geheißen.In Bezug auf das Essen tut es mirein bisschen leid. Ich glaube,Renate musste ihre Essgewohnheitenändern, denn ich mag kaumSalat. Außerdem musste sie ständigkochen, denn ich habe nicht vielAhnung vom Kochen. Na gut, sohabe ich mich eben um den Abwaschgekümmert um ihr zumindestein bisschen in etwas behilflichzu sein. Außerdem habeich ihr geholfen, die Wohnung sauberzu machen, obwohl ich da wiederetwas Angst hatte vor demStaubsauger, denn bei mir zuHause gibt es keinen.Das Essen ist sehr sehr gut, obwohles ein bisschen scharf ist. Ichweiß von keinem einzigen Essenden Namen, aber ich weiß, dass esvorzüglich schmeckt. Es ist allesein bisschen scharf und hat michgepickt an der Zunge und imMagen, aber dann haben wir oftEis gegessen danach, da was esdann nicht mehr so schlimm.lumbien zurückkehren werden; mitneuen Kräften und neuen Visionenum unsere Arbeit zu verbessern.Danke:Zuerst danke ich Gott für seineGnade und seine Zusage, dass wirdas tun können, was wir uns vornehmen. Dann mein Dank anRenate für alles, was sie für michgetan hat, ihre Geduld, Freundschaft,Gebete und ihre ständigeUnterstützung,ihreRatschlägeund für das,was ich beiihr lernenkonnte.Danke an<strong>KiKo</strong> für dieZusage zumeiner Reiseund für ihrVertrauen inmich, damitich an demQM – Seminarvon fidteilnehmenkonnte. Dankan Florecer,12.07.2011, der Tag der AbreiseIch werde mit einem zusätzlichenKoffer zurückreisen. Dennwir haben Bücher für die Kindereingekauft. Obwohl die Zeit inDeutschland für mich ein großerSegen war, sehne ich mich nachmeiner Familie und ich wünschemir, bald wieder bei ihnen zu sein.Wir haben uns auf eine sehr schöneWeise von meinem Aufenthalt inDeutschland verabschiedet. DennRenate und ich haben uns zusammengesetztund gebetet und aus derBibel gelesen und über das Gelesenegeredet. Und ich weiß, dassGott weiterhin unsere Schritte leitenwird und dass wir gut nach Kodennderen Unterstützung erlaubtemir, beruhigt zu reisen und zu wissen,dass meine Abwesenheit keineAlpträume in der Arbeit erzeugenwürde. An die FECP, denn durchihre Genehmigung zu dieser Reisehabe ich ihre Unterstützunggespürt.Dank an alle wunderbaren Menschen,mit denen ich zusammensein konnte. Von den Orten, andenen ich war, konnte ich Fotosmachen und mitnehmen, aber dieMenschen, mit denen ich redete,haben Spuren ihrer Liebenswürdigkeit,Freundschaft und Lehrenhinterlassen, die man nicht wiederso einfach vergessen kann.Danke an meine Familie, welchemich in dieser ganzen Zeit unterstützthat mit ihren Anrufen, Mailsund Gebeten.An Euch alle DANKE undGOTT SEGNE EUCHXimena SoteloSpendenkonto: <strong>KiKo</strong> e.V., Kto-Nr.: 862100 Volksbank Messkirch eG-Raiffeisenbank, BLZ: 693 620 32IBAN: DE69 6936 2032 0000 8621 00 SWIFT BIC: GENODE61MES


Meine ersten drei Monate im Weltwärtsprogrammvon Lisa Nadine SchwentySeit dem 11.08.2011 lebe ich fürelf Monate in Popayán, Kolumbien,und leiste dort für den Verein<strong>KiKo</strong>– Kinderhilfe für Kolumbiene.V. einen Freiwilligendienst aneiner Schule für geistig behinderteKinder und Jugendliche, derFundación Florecer.Meine Arbeit in FlorecerIn dieser Schulearbeite ich montagsbis freitagsvon 8.00h –15.30h. Wir sindzwei Freiwillige,die 13 Kinder derSchule sind inzwei Klassen aufgeteilt,somit istjede in eine Klassegegangen, um diejeweilige Lehrerinzu unterstützen.Ich arbeite in derKlasse der Kleinenmit, drei autistischenJungs imAlter von sechsund sieben Jahren.Momentan bin ichmit der Lehrerinim Unterricht undarbeite immer miteinem der Kinderzusammen. Zwei- Lisa und Germainmal die Woche sind Sprach- undPhysiotherapien, bei denen ichdabei sein darf.Um 12h werden einige Kinderabgeholt, andere bleiben über Mittag.Auch beim Essen braucheneinige Kinder Hilfe. Nachmittagssteht Programm wie Basteln, Malen,Arbeit mit Materialien wieTon usw. an. Unterricht kann nichtmehr gemacht werden, da ja nichtalle Kinder solange bleiben. Um15.30h werden in der Regel dieletzten Kinder abgeholt und wirFreiwilligen können gehen. Momentanverbringen wir außerdemviel Zeit damit, Kinderbücher ausDeutschland ins Spanische zuübersetzen. In der Schule kümmernsich alle sehr gut um uns und dieKinder sowie das Personal habenuns gut aufgenommen. Die Arbeitmacht mir viel Spaß und es ist toll,immer wieder neue Seiten an denKindern zu entdecken.Mein Leben in KolumbienAuch wenn sich sicher in denletzten Jahren sehr viel in Kolum-bien entwickelt hat, fühlt sich fürmich trotzdem so ziemlich alles andersan als Zuhause. Es fängt damitan, dass immer alles von Hand gewaschenwerden muss, was wirklichviel Arbeit ist. Warmes Wassergibt es nicht, auch keine Heizung,jetzt wo der Winter kommt,muss man mit der Kleidung selbstim Haus gut gegen die Kälte ankämpfen.Das Essen ist völlig anders– es gibt immer und überallReis. Die Früchte sind wahnsinniglecker.Trotz der ganzen Unterschiedekann ich sagen, dass ich mich sehrgut eingewöhnt habe und mich hierwirklich heimisch fühle. Auf sozialerEbene gibt es ebenfalls sehrviele Unterschiede. Anfangs dachteich, hier könnte man nie richtigeFreunde finden, da alles viel oberflächlicherist und eigentlich jedersehr unzuverlässig ist. Inzwischenfreue ich mich immer darüber, dasssich jeder für den Anderen interessiert.Permanent wird man freundlichgegrüßt, gefragt, was man denhier so macht, wie es geht ...Die Freundlichkeitder Menschen istüberall präsentund nicht aufgesetzt,was die enge,aus DeutschlandgewohnteFreundschaft gutersetzt.Mein Eindruckvon PopayánPopayán hatmit 220.000 Einwohnerneine angenehmeGröße,trotzdem ist dieKluft zwischenArm und Reichsehr groß. Es gibtArmenviertel, wodie Häuser mitGlück noch ausPappe und Holzbestehen, undrecht viele Ob-dach-lose. Andererseits gibt es inmanchen Stadtvierteln sehr schöneneue, moderne Häuser. Das Straßennetzist gut ausgebaut, wennauch am Anfang schwer verständlich.Im colectivo erreicht man fastalles, was sehr günstig und praktischist. Internet gibt es überall anjeder Straßenecke zu kaufen, Einkaufenkann man ebenfalls überall.Popayán ist eine vergleichsweisesehr günstige Stadt. Der Straßenverkehrist das reinste Chaos. FürKolumbien allgemein gilt natürlich,dass die Sicherheit ganz anderszu bewerten ist als in Deutschland.Häufig gibt es Straßensperrenvon Guerilla oder Indigenen, Überfälleerlebt man teilweise hautnahSpendenkonto: <strong>KiKo</strong> e.V., Kto-Nr.: 862100 Volksbank Messkirch eG-Raiffeisenbank, BLZ: 693 620 32IBAN: DE69 6936 2032 0000 8621 00 SWIFT BIC: GENODE61MES


Jenny, Lisa und Tanjamit. Man muss sich immer vorherinformieren, welche Strecke manbereisen kann und welche manmeiden muss und sich selbstverständlichan einige Sicherheitsvorkehrungenhalten. Die Menschenim Land wissen viele Tipps undgeben diese gerne weiter, das istsehr hilfreich. Trotzdem fühle ichmich wohl und habe keine Angst,mich tagsüber alleine in meinerStadt zu bewegen. KriminelleEnergie spüre ich hier nicht sehrstark, und wenn man sich an gewisseRegeln hält, kann man imPrinzip so frei leben wie in Deutschlandauch, eben immer mit demGedanken im Kopf, dass man inKolumbien ist.Eigenes BefindenInsgesamt kann man sagen, dassich schon so ziemlich jede Gefühlslagedurchgemacht habe. Anfangskam ich an, alles war neu, eshat sich nach Urlaub angefühlt, dievielen Eindrücke waren überwältigend,super, die negativen Dingekonnte man verdrängen, da maneben noch das Gefühl hatte, baldwieder zu Hause zu sein. Ganz sotoll war dann aber doch nicht alles,vieles hat genervt, man dachte,man gewöhnt sich nie dran, vermisstFamilie, Freunde, Gewohnheiten,die Kolumbianer sind unpünktlich,unzuverlässig, die Kinderauf der Arbeit sind eben auchnicht nur lieb und süß, alles kommtzusammen und ist ziemlich extrem.Mit Carmen, der anderen Freiwilligen,lebe ich im gleichenHaus. Da wir zwei sehr unterschiedlicheTypen sind, ergänzenwir uns gut und es ist schön, nichtalleine zu sein. Jemand, der genausodeutsch denkt, tut gut, auchwenn es nicht immer ganz einfachist und man genervt ist. Dazu kameine schwere Krankheit in meinerFamilie. All das führte dazu, dassich eine Zeit lang am liebsten einfachnur zu Hause gewesen wäreund Vielem gegenüber hier rechtnegativ eingestellt war. Nach einerUrlaubswoche an der Karibikküsteund einem Praktikum weit entferntvon Popayán, hatte ich wiedereinen klaren Kopf.Inzwischen fühle ich mich heimisch, bin richtig angekommen. Eswar wichtig, dass dieses Gefühlentsteht und auch kleine Problemewerfen mich nun lange nicht mehrso schnell aus der Bahn. Man kanninzwischen selber Verantwortungübernehmen, muss nicht mehr jedenSchritt bei den Lehrerinnen erfragen,die Sprachprobleme habensich erledigt.Was ich besonders schön finde:Man hat eine Beziehung zu denKindern aufgebaut, lernt sie Schrittfür Schritt weiter kennen. Es isttoll, ihre winzigen Fortschritte mitverfolgen zu können, und wenn einKind plötzlich eine Schleife bindenkann, merkt man erst, wie langeman schon so nah dabei ist und allesmiterlebt. Bald werde ich zweieigene kleine Projekte mit einzelnenKindern anfangen, worauf ichmich sehr freue. Das ist für michder letzte Schritt des ,,Ankommens‘‘,dann ist man richtig in derArbeit drin. Ich habe jetzt schonAngst, dass mir die Zeit davonläuftund ich plötzlich dastehe undabreisen muss. Deshalb versucheich, jeden einzelnen Tag und jedeErfahrung möglichst intensiv zuleben und zu genießen.Spendenkonto: <strong>KiKo</strong> e.V., Kto-Nr.: 862100 Volksbank Messkirch eG-Raiffeisenbank, BLZ: 693 620 32IBAN: DE69 6936 2032 0000 8621 00 SWIFT BIC: GENODE61MES


Advent, Advent, ein Lichtlein … – Moment mal, daswar ja ganz anders!von Carmen GiovanazziDenn so, wie wir den Advent inDeutschland gewohnt sind, so ist erin Kolumbien allemal nicht!Advent, nun, den gibt es schon –aber er wird nicht so zelebriert wiebei uns. Und einen Adventskalender?Stellt euch vor, den gibt es garnicht! Und weil das aber so einschöner Brauch ist, hatten Lisa undich uns überlegt, einen zu basteln –und zwar für alle Mitglieder der„familia Florecer“. Nun wurde alsounser Wohnzimmer zu einer Basteleckeumgestaltet und wir beidelegten in unserer Freizeit fleißigÜberstunden ein, um 18 Adventskalenderzu basteln – 13 für dieKinder, außerdem je einen für dieLehrerinnen Biviana und Dianaund die Köchin Angela, einen fürdie Damen aus dem Büro: Monica,Ximena, Erica und Livia und einenfür die Therapeutinnen Lisbeth undAngie.Kurz vor dem ersten Dezemberwar unser Werk vollbracht: 18Weihnachtsbäume mit je 24 Türchen,gefüllt mit Süßem und kleinenÜberraschungen. Und als wirin der Fundación ankündigten, dasswir eine Kleinigkeit vorbereitethätten, waren wir schon unheimlichgespannt auf die Reaktionen.Am 01.12. war es dann soweit:Wir stellten Stühle auf den Hofund breiteten die Bäume aus. Wirbaten alle, sich zu setzen underklärten, was es mit einemAdventskalender auf sich hat –eine Hinführung zu Weihnachten,eine kleine Freude jeden Tag, biszur Geburt des Herrn. Dann begannenwir, unsere Weihnachtsbäu-mezu übergeben – und nutzten dieChance, um jedem Mitarbeiter inFlorecer noch einmal persönlichDANKE zu sagen: Ximena fürihren unermüdlichen Einsatz füruns, Erika dafür, dass sie sich umunsere Geldangelegenheiten kümmert,Biviana für ihre Projektbegleitung,Diana für ihre Geduld mituns und den Kindern und HermanaAngela dafür, dass sie uns jedenTag mit leckerem Essen undgeputzten Fluren verwöhnt.Danach übergaben wir jedemKind seinen Kalender – dasStrahlen in den Augen derSchüler werden wir wohl soschnell nicht vergessen.Im Anschluss hängten wirdie Kalender gemeinsam aufund die Kindern begannenvor lauter Freude zu tanzen.Es war ein wunderbarer Tagund schön für uns zu sehen,wie gut unsere Idee angekommenwar. Und so habenwir doch noch ein bisschen„deutsches“ Weihnachtennach Kolumbien gebracht.Kontaktadresse <strong>Rundbrief</strong>: Ekkehard Schönherr, Naumannstr. 9, 07743 Jena (ekke.schoenherr@kiko-ev.de).Kontaktadresse <strong>KiKo</strong>-e.V.: Heinz Frick, Rudolf-Alber-Weg 1, 88637 Leibertingen (heinz.frick@kiko-ev.de).Kontaktadresse Patenschaften: Petra Braun, Siemensweg 6, 88605 Meßkirch (petrabraun65@web.de)<strong>KiKo</strong>-Homepage: www.kiko-ev.deKontakt Renate Frick: renate.frick@fundacion-florecer.orgHomepage der Fundación Florecer (spanisch und deutsch): www.fundacion-florecer.orgKontakt Fundación Florecer: info@fundacion-florecer.orgSpendenkonto: <strong>KiKo</strong> e.V., Kto-Nr.: 862100 Volksbank Messkirch eG-Raiffeisenbank, BLZ: 693 620 32IBAN: DE69 6936 2032 0000 8621 00 SWIFT BIC: GENODE61MES

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