Protokoll: Runder Tisch „Tanz vor der Schule“ …mit Kindern bis 6 ...
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<strong>Protokoll</strong>:<br />
<strong>Run<strong>der</strong></strong> <strong>Tisch</strong> <strong>„Tanz</strong> <strong>vor</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule“</strong><br />
<strong>…mit</strong> Kin<strong>der</strong>n <strong>bis</strong> 6 Jahre<br />
…in Kitas, Kin<strong>der</strong>gärten, Kin<strong>der</strong>tagesgruppen<br />
Donnerstag, 12. Januar 2012, 10:00 <strong>bis</strong> 12:30 Uhr<br />
Raum 434, Im MediaPark 7, 50670 Köln<br />
Teilnehmerinnen:<br />
Christine Koch, Tanzpädagogin, Köln<br />
Tanja Tsakiroglou, Tanzpädagogin, Langenfeld<br />
Rendel Platz, Tanzpädagogin, Köln<br />
Daniela Herlyn-Kern, Tanzpädagogin, Kamp-Lintfort<br />
Katharina Nieradzik, Tanzpädagogin, Köln<br />
Krystyna Plachetka-Obermaier, Elementarer Tanz e.V. / Universität zu Köln, Köln<br />
Maike Boos, Kita Uckermarckstraße, Köln Ostheim<br />
Christine Kossok, Kita Uckermarckstraße, Köln Ostheim<br />
Ulla Geiges, LAG Tanz, JET-Junges Ensemble tanzhaus nrw, Rommerskirchen<br />
Cornelia N’Jai, LAG Tanz NRW, Remscheid<br />
Daniela Hüthmair, Tanzpädagogin, Köln<br />
Renate Thöne, Kita Nikolausstrasse, Köln Lindenthal<br />
Ellen Brombach Tanzpädagogin, Köln<br />
Lisa Vieler-Mavridis, Tanzpädagogin, Köln<br />
Cora Stein, Crespo Foundation, Frankfurt<br />
Nira Priore Nouak, Crespo Foundation, Frankfurt<br />
Anca Heilmann, Tanzpädagogin, Bonn<br />
Miriam Leysner, Tanzpädagogin, Köln<br />
nrw landesbuero tanz: Cathrin Jung, Linda Müller, Martina Ketterer<br />
1. Begrüßung und Einführung durch Linda Müller und Martina Ketterer:<br />
Tanz überall! Im Sinne <strong>der</strong> lebenslangen kulturellen Bildung ziehen die Tanzangebote ihre<br />
Kreise und bewegen sich vermehrt aus <strong>der</strong> Schule raus. So öffnen sich vermehrt<br />
Kin<strong>der</strong>gärten, Kitas und weitere Bildungseinrichtungen mit Kin<strong>der</strong>n im Vorschulalter und<br />
zeigen großes Interesse an Kooperationen mit Tänzern, Tanzpädagogen und<br />
Choreografen. Das nrw landesbuero tanz greift diese Entwicklung auf, möchte die vielen<br />
bereits bestehenden Erfahrungswerte sammeln und gemeinsame Ziele und Visionen<br />
formulieren.<br />
Das nrw landesbuero tanz hat dazu Tänzer/ Tanzpädagogen/ Choreografen,<br />
Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen und weitere Aktive die an diesem Thema interessiert sind,<br />
und/o<strong>der</strong> bereits mit dieser Zielgruppe arbeiten zu einem ersten Erfahrungsaustausch<br />
eingeladen.<br />
2. Einführungsrunde <strong>der</strong> Teilnehmenden zu folgenden Schwerpunkten:<br />
Alle Teilnehmerinnen stellen sich mit Name, Institution und Ort <strong>vor</strong> und legen ihre<br />
Erfahrungen, Erwartungen und Vorhaben zum Thema Tanz + Kin<strong>der</strong> unter 6 Jahren dar.<br />
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3. Zusammenfassung <strong>der</strong> Vorstellungsrunde/ Bestandsaufnahme:<br />
(nach Inhalten sortiert)<br />
Rahmenbedingungen Projektdurchführung<br />
• Vormittagsbereich<br />
Meist finden die Tanzangebote <strong>vor</strong>mittags, eingebunden in den Kita-Alltag statt. Die<br />
Kin<strong>der</strong> haben hier noch eine größere Konzentrationsfähigkeit, zudem können die<br />
gemeinsamen Ziele somit mit und in <strong>der</strong> Einrichtung vielseitig verfolgt werden.<br />
• Alter<br />
Das Angebotsrepertoire umfasst alle Altersstufen. Die TänzerInnen arbeiten sowohl in<br />
altersgemischten, als auch in altershomogenen Gruppen ab 2 <strong>bis</strong> 6 Jahren.<br />
• Externe in die Kita!<br />
Die Einbindung <strong>der</strong> externen Tanzpädagogin und somit auch die Wirkung und<br />
Verankerung des Tanzangebotes hängt stark von <strong>der</strong> Zusammenarbeit im und mit<br />
dem Team, den Rahmenbedingungen und <strong>der</strong> Unterstützung seitens <strong>der</strong><br />
Einrichtungsleitung ab.<br />
• Finanzierung<br />
Die Finanzierung kann durch Elternbeiträge, För<strong>der</strong>verein o<strong>der</strong> Spenden getragen<br />
werden. Da die Eltern jedoch ohnehin schon einen Beitrag an die Einrichtung<br />
bezahlen, müssen hier gegebenenfalls bestimmte Regelungen berücksichtigt werden.<br />
Einige Tanzprojekte in Kitas werden beispielsweise aus Mitteln zur Sprachför<strong>der</strong>ung<br />
und Integration (auch aktuelles Programm des Bundesministeriums für Familie,<br />
Senioren, Frauen und Jugend) finanziert.<br />
Das Honorar eines externen Tänzers/Choreografen/Tanzpädagogen sollte bei<br />
mindestens 50 € pro 60 Minuten liegen.<br />
• Dauer<br />
Die Dauer des Tanzangebotes orientiert sich an <strong>der</strong> Aufmerksamkeitsspanne <strong>der</strong><br />
Zielgruppe. Je nach Angebotsverlauf und Einteilung <strong>der</strong> einzelnen Elemente dauert<br />
eine Tanzeinheit in Kitas 30, 45, 50 o<strong>der</strong> auch 60 Minuten.<br />
• Nach <strong>der</strong> Kita<br />
Einige freischaffende Tanzpädagogen bieten nach Kita-Schluss Tanzangebote in den<br />
Räumlichkeiten <strong>der</strong> Kita, aber unabhängig von <strong>der</strong> Einrichtung an.<br />
Austausch<br />
Sowohl die pädagogischen Fachkräfte, als auch die Tänzer, Tanzpädagogen,<br />
Choreografen wünschen sich zur Unterstützung ihrer Arbeit in den Kitas:<br />
• Kontaktstelle<br />
Eine NRW-weite Kontaktstelle, einen Ansprechpartner, <strong>der</strong> Informationen bündelt,<br />
Erfahrungswerte sammelt, Beratung anbietet und die Kommunikation koordiniert. So<br />
beispielsweise auch erfahrene Tänzer vermittelt, die Vertretungssuche unterstützt,<br />
Projekte begleitet.<br />
• Erfahrungsaustausch<br />
Erfahrungsaustausch und Entwicklungen können und sollen NRW-spezifisch, aber<br />
auch deutschlandweit <strong>vor</strong>an getrieben werden.<br />
• Öffentlichkeitsarbeit<br />
Die konkrete tänzerische Arbeit in den Kitas kann durch Informationsmaterialien, in<br />
denen sich Grundsätze <strong>der</strong> ästhetischen Bildung, Checklisten, Kontakte und<br />
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Praxisbeispiele wie<strong>der</strong>finden unterstützt, begründet und weiter verbreitet werden.<br />
Fortbildung<br />
• …für Tänzer, Choreografen, Tanzpädagogen<br />
Möglichkeiten für einen themenbezogenen Erfahrungsaustausch unter Kollegen sind<br />
von beson<strong>der</strong>er Bedeutung. Fortbildungen/ Veranstaltungen zum Fachaustausch zu<br />
den Beson<strong>der</strong>heiten und Möglichkeiten dieser Zielgruppe (Kin<strong>der</strong> im Alter von 2 <strong>bis</strong> 6<br />
Jahren, Institution Kita, etc.), Coaching, fachliche, kollegiale Begleitung und Beratung<br />
sind bereichernde Maßnahmen zur Qualitätssicherung.<br />
• …für pädagogische Fachkräfte (Erzieher, Sozialpädagogen,<br />
Elementarpädagogen)<br />
Die Zusammenarbeit <strong>der</strong> tänzerischen und <strong>der</strong> pädagogischen Fachkraft muss Hand in<br />
Hand erfolgen. Transparenz bezüglich <strong>der</strong> Inhalte und Methodik ermöglichen ein<br />
gemeinsames Arbeiten mit den Kin<strong>der</strong>n.<br />
Wenn die Fachkräfte <strong>vor</strong> Ort mit einbezogen sind, kann die projektbezogene<br />
Zusammenarbeit auch nach Beendigung des Projekts in <strong>der</strong> Einrichtung weiter wirken<br />
und ggf. weiter aufgegriffen werden.<br />
• Ausbildung<br />
Lobbyarbeit für das Thema Tanzkunst in Kitas in den Ausbildungsgängen:<br />
Tänzer, Choreografen, Tanzpädagogen<br />
Erzieher<br />
Sozial-/ Elementarpädagogik<br />
Sportlehrerausbildung<br />
• Wissenschaftliche Begleitung/ Evaluierung<br />
Evaluierung und Begleitung, Entwicklungen entlang des Bildungsplans.<br />
4. Fazit:<br />
Tanzangebote für unter 6 Jährige sind so vielfältig wie die Strukturen <strong>der</strong> Einrichtungen.<br />
Das Konzept eines Tanzangebotes muss zum einen in das Haus passen, zum an<strong>der</strong>en gut<br />
mit den Bezugspersonen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>, den pädagogischen Fachkräften abgestimmt sein.<br />
Die enge Zusammenarbeit <strong>der</strong> pädagogischen Fachkräfte und den externen<br />
Tänzern/Choreografen/Tanzpädagogen setzt Kenntnisse <strong>der</strong> jeweils an<strong>der</strong>en Profession<br />
<strong>vor</strong>aus. Aus diesem Grunde ist ein großes Augenmerk auf die Aus- und Weiterbildungen<br />
zu legen.<br />
Die einzelnen Inhalte wurden im Rahmen dieser ersten Vorstellungsrunde nur in ihren<br />
Grundzügen besprochen. Um die jeweiligen Themen intensiver zu bearbeiten, einen<br />
Handlungsbedarf zu ermitteln und Arbeitsaufträge mit den Aktiven zu erarbeiten und zu<br />
verteilen, sollten weitere, themenspezifische Arbeitsgruppen-Treffen stattfinden. Das nrw<br />
landesbuero tanz initiiert ein weiteres AG-Treffen.<br />
31.1.2012, Martina Ketterer<br />
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