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Faszination Natur im Franziskanerkloster<br />

Am Freitag, dem 20. September gegen 4 Uhr in der Früh wurde<br />

ein Großteil der Bevölkerung in unserer Gegend durch ein<br />

Erdbeben aus dem Schlaf gerissen. Wie wir aus den Medien erfuhren,<br />

hatte das Beben die Stärke 4,3, das für unsere Gegend<br />

spürbare Erdstöße verursachte. Das Wiener Becken ist eine der<br />

typischen Erdbebenzonen Österreichs. Die Ursache liegt in einem<br />

Auseinanderdriften von Platten, wodurch es immer wieder<br />

zu Brüchen in der Erdkruste kommt. Die ZAMG (Zentralanstalt<br />

für Meteorologie und Geodynamik) misst für Österreich<br />

durchschnittlich in 14 Tagen zwischen 30 und 40 Erdstöße,<br />

die allerdings zum überwiegenden Teil nur auf den Messgeräten<br />

aufscheinen. Die Älteren unter uns<br />

denken an Beben, die sie im Laufe der<br />

Zeit erlebt haben, und jeder weiß eine<br />

kleine Geschichte darüber zu erzählen.<br />

Ich erinnere mich beispielsweise an<br />

das Erdbeben im Jahr 1972 an einem<br />

Sonntag während der 11-Uhr Messe.<br />

Die Erdstöße verursachten ein Herabstürzen<br />

von Mauerwerk in das Orgelgehäuse,<br />

das die Orgel unspielbar machte.<br />

Ein Blick in die Klosterchronik aus<br />

dem 18. Jh., die P. Thomas demnächst<br />

im Druck herausbringt, Kräutergarten im Klostergarten<br />

zeigt in vielen Berichten über Naturereignisse<br />

die große Verbundenheit der Brüder mit<br />

der Schöpfung, ein Erbe ihres Ordensvaters Franziskus.<br />

Es sind nicht nur Erwähnungen von Naturkatastrophen, wie<br />

Erdbeben, Überschwemmungen, Stürmen oder außergewöhnlichem<br />

Schneefall, von denen wir in der Chronik lesen; 1743<br />

wird von einem Komet berichtet: „Am 3. Jänner erschien über<br />

Wien und die umliegende Gegend ein Komet mit einem langen<br />

Schweif von wässriger, blasser Farbe. Er war nach 6 Uhr<br />

abends zu sehen und begann nach 8 Uhr wieder zu verschwinden.<br />

Er wurde in gleicher Weise in Berlin, Breslau, Augsburg<br />

und anderen Gebieten des Königreiches und der Provinzen beobachtet.<br />

Diese Erscheinung dauerte in dieser Weise bis Ende<br />

Februar, dann begann sich ungefähr drei Wochen hindurch mit<br />

Sonnenaufgang der Schweif, der bisher in gerader Richtung<br />

gestanden war, in eine Krümmung zu verändern. Viele waren<br />

zusammen mit den Astrologen der Meinung, dass der Komet<br />

die lange und besonders hartnäckige Kälte angezeigt hat, die<br />

dann 3 Monate hindurch mit großer Beständigkeit anhielt.“<br />

Besonders ansprechend lesen sich die Schilderungen über die<br />

liebevolle Gestaltung des großen Klostergartens, der nicht nur<br />

mit Bäumen, Ziergewächsen und Blumen, sondern auch mit<br />

Am Freitag, dem 20. September gegen 4 Uhr in der Früh wurde<br />

ein Großteil der Bevölkerung in unserer Gegend durch ein Erdbeben<br />

aus dem Schlaf gerissen. Wie wir aus den Medien erfuhren,<br />

hatte das Beben die Stärke 4,3, das für unsere Gegend spürbare<br />

Erdstöße verursachte. Das Wiener Becken ist eine der typischen<br />

Erdbebenzonen Österreichs. Die Ursache liegt in einem Auseinanderdriften<br />

von Platten, wodurch es immer wieder zu Brüchen<br />

in der Erdkruste kommt. Die ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie<br />

und Geodynamik) misst für Österreich durchschnittlich<br />

in 14 Tagen zwischen 30 und 40 Erdstöße, die allerdings zum<br />

überwiegenden Teil nur auf den Messgeräten aufscheinen. Die<br />

Älteren unter uns denken an Beben, die<br />

sie im Laufe der Zeit erlebt haben, und<br />

jeder weiß eine kleine Geschichte darüber<br />

zu erzählen. Ich erinnere mich beispielsweise<br />

an das Erdbeben im Jahr 1972<br />

an einem Sonntag während der 11-Uhr<br />

Messe. Die Erdstöße verursachten ein Herabstürzen<br />

von Mauerwerk in das Orgelgehäuse,<br />

das die Orgel unspielbar machte.<br />

Ein Blick in die Klosterchronik aus<br />

dem 18. Jh., die P. Thomas demnächst<br />

im Druck herausbringt, zeigt in vielen<br />

Berichten über Naturereignisse<br />

die große Verbundenheit der Brüder<br />

mit der Schöpfung, ein Erbe ihres Ordensvaters Franziskus.<br />

Es sind nicht nur Erwähnungen von Naturkatastrophen, wie<br />

Erdbeben, Überschwemmungen, Stürmen oder außergewöhnlichem<br />

Schneefall, von denen wir in der Chronik lesen; 1743<br />

wird von einem Komet berichtet: „Am 3. Jänner erschien über<br />

Wien und die umliegende Gegend ein Komet mit einem langen<br />

Schweif von wässriger, blasser Farbe. Er war nach 6 Uhr<br />

abends zu sehen und begann nach 8 Uhr wieder zu verschwinden.<br />

Er wurde in gleicher Weise in Berlin, Breslau, Augsburg<br />

und anderen Gebieten des Königreiches und der Provinzen beobachtet.<br />

Diese Erscheinung dauerte in dieser Weise bis Ende<br />

Februar, dann begann sich ungefähr drei Wochen hindurch<br />

mit Sonnenaufgang der Schweif, der bisher in gerader Richtung<br />

gestanden war, in eine Krümmung zu verändern. Viele waren<br />

zusammen mit den Astrologen der Meinung, dass der Komet<br />

die lange und besonders hartnäckige Kälte angezeigt hat, die<br />

dann 3 Monate hindurch mit großer Beständigkeit anhielt.“<br />

Besonders ansprechend lesen sich die Schilderungen über die<br />

liebevolle Gestaltung des großen Klostergartens, der nicht nur<br />

mit Bäumen, Ziergewächsen und Blumen, sondern auch mit<br />

Gemüse und Kräutern bepflanzt wurde. So ist es nicht ver-<br />

NEWS aus dem Klosterladen<br />

In unserem Klosterladen im Kr<strong>eu</strong>z- gang des Klos- ters finden Sie<br />

viele Köstlichkeiten aus dem Klostergarten. Neben unserem Kräuterlikör in verschieden Größen gibt es auch einen Traubenbrand<br />

aus den Weintrauben im Klostergarten.<br />

Je nach Saison bekommen Sie frisches Traubengelee (aus den diesjährig gelesenen Trauben) oder unsere selbstgemachte Marillenmarmelade.<br />

Ein Kräutersalz mit frischen Kräutern aus dem Klostergarten darf ebenfalls nicht fehlen.<br />

Natürlich gibt es auch verschiedene Devotionalien. Der Erlös aus den Verkäufen im Klosterladen dient den Renovierungsarbeiten in

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