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Nahversorgung - Der Weg zur Wohlfühlgemeinde

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10 Sicherung der <strong>Nahversorgung</strong> als regionale Aufgabe<br />

Die Steuerung der kleinflächigen Ansiedlungen<br />

steht vor allem in der Verantwortung<br />

der Kommunen. Ausgangspunkt eines<br />

bewussten und offensiven Umgangs mit<br />

dem Thema „<strong>Nahversorgung</strong>“ bildet dabei<br />

häufig ein Einzelhandelskonzept.<br />

<strong>Nahversorgung</strong> hat<br />

viele Formen<br />

Viele verschiedene Marktformen lassen<br />

die Einzelhandelslandschaft in Deutschland<br />

und somit auch in der Region Mittlerer<br />

Oberrhein heute sehr vielfältig und<br />

durchaus bunt erscheinen. Vom Dorfladen<br />

über den kleinen Supermarkt und Discounter<br />

bis hin zum Vollsortimenter gibt<br />

es viele verschiedene Angebote. Die Art<br />

und Größe des Marktes richtet sich dabei<br />

aus Betreibersicht vor allem nach Einzugsgebiet,<br />

verkehrliche Anbindung und<br />

Einbindung in die vorhandene Einzelhandelsstruktur<br />

(oft sind Agglomerationen gewünscht).<br />

Zudem ist meist eine Mindestgröße<br />

für das Baugrundstück erforderlich,<br />

um den Markt inkl. einer ausreichenden<br />

Anzahl von Stellplätzen realisieren zu<br />

können.<br />

Vollsortimenter<br />

Vollsortimenter sind Supermärkte, die<br />

neben einem umfangreichen Lebensmittel-Sortiment<br />

auch andere Randsortimente<br />

anbieten. Das Angebot umfasst viele verschiedene<br />

Marken – auch Eigenmarken.<br />

<strong>Der</strong> Anteil an Herstellermarken ist jedoch<br />

deutlich höher als der Anteil der Eigenmarken.<br />

Insgesamt werden in einem Vollsortimenter<br />

– je nach Größe – bis zu<br />

25.000 Artikel angeboten.<br />

Kleine <strong>Nahversorgung</strong>smärkte.<br />

Die Verkaufsfläche beginnt heute bei<br />

etwa 1.000 m² und kann bis zu 5.000 m²<br />

und mehr betragen (bspw. bei sogenannten<br />

Hypermärkten). Somit ist in der Regel ein<br />

Baugrundstück von mindestens rd. 5.000 m²<br />

notwendig, um einen Vollsortimenter<br />

inklusive Stellplätzen und den üblichen<br />

Einrichtungen wie Lager- und Sozial -<br />

räume verwirklichen zu können.<br />

Das Einzugsgebiet der Vollsortimenter<br />

umfasst in der Regel mindestens 8.000<br />

Einwohner bei einer Verkaufsfläche von<br />

etwa 1.000 m². Je größer der Markt, desto<br />

größer muss dann auch das entsprechende<br />

Einzugsgebiet sein.<br />

Discounter<br />

Eine sehr verbreitete und beliebte Form<br />

im Bereich der <strong>Nahversorgung</strong> sind die<br />

Discount-Märkte. Typisches Merkmal ist<br />

das vergleichsweise schmale und flache<br />

Warenangebot. Insgesamt umfasst das<br />

Sortiment in der Regel weniger als 1.500<br />

Artikel.<br />

Die Verkaufsfläche der Discounter bewegt<br />

sich heute etwa zwischen 800 und<br />

1.200 m². Für diese Größenordnung sind<br />

Grundstücke ab 3.000 m² erforderlich.<br />

Zudem wird für die Realisierung eines<br />

Discounters ein Einzugsgebiet von mindestens<br />

10.000 Einwohnern vorausgesetzt.<br />

Kleine <strong>Nahversorgung</strong>smärkte<br />

Eine mittlerweile immer seltener gewordene<br />

Form des Angebots sind kleine <strong>Nahversorgung</strong>smärkte.<br />

Kleinflächige Konzepte<br />

wurden lange Zeit nur noch in Ausnahmefällen<br />

realisiert. <strong>Der</strong> Trend ging eindeutig<br />

hin zu Märkten im Bereich der<br />

Großflächigkeit. Dank engagierter Einzelhändler<br />

sind jedoch auch wieder immer<br />

mehr kleine Märkte zu finden, die sich im<br />

Konkurrenzkampf mit den „großen Brüdern“<br />

behaupten. Auch Unternehmen, die<br />

eigentlich die typischen Vertreter großer<br />

Vollsortimentsmärkte sind, haben das<br />

Kleinflächenkonzept wieder für sich entdeckt<br />

und sind immer häufiger mit entsprechenden<br />

Formaten auf dem Markt<br />

vertreten (z.B. REWE City, Netto City,<br />

Nahkauf, nah & gut). Hinzu kommen<br />

Märkte von Handelsunternehmen, die auf<br />

kleinflächige Konzepte spezialisiert sind<br />

(z.B. Okle, CAP), aber auch viele eigenständige<br />

Händler.<br />

Das Sortiment der kleinflächigen<br />

Märkte kann bis zu 10.000 Artikel umfassen.<br />

Die Verkaufsfläche liegt unter 800 m².<br />

Das Einzugsgebiet ist in der Regel<br />

deckungsgleich mit der Gemeinde oder<br />

dem Ortsteil, in dem das Geschäft angesiedelt<br />

ist.

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