Messkampagne Egon - Stiftung Klimarappen
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Für die Abweichungen kommen verschiedene Gründe in Frage:<br />
- Bei Ölheizungen gaben die Gebäudebesitzer in der Regel nicht den jährlichen Verbrauch an, sondern die<br />
eingekaufte Menge Öl in einem bzw. mehreren der letzten Jahren. Abhängig davon, in welchem Zeitintervall<br />
das Öl eingekauft wird und wie viel Öl beim Nachfüllen noch im Tank war, können sich von Jahr zu<br />
Jahr Abweichungen von 30 bis 40% zwischen der eingekauften Ölmenge und der verbrauchten Ölmenge<br />
ergeben. Erst bei einer Betrachtung über einen Zeitraum von mindestens 5 Jahren ist davon auszugehen,<br />
dass die verbrauchte Ölmenge in etwa mit der eingekauften Ölmenge übereinstimmt. Bei den meisten<br />
Projekten war allerdings nur der Verbrauch in einem Jahr angegeben, ohne Angabe, in welchem Zeitabstand<br />
die nächste Öllieferung erfolgte.<br />
- Bei Gebäuden mit Gaszähler war nicht immer klar, für welchen Zeitraum der vom Besitzer angegebene<br />
Verbrauch galt. Meistens war ein einzelnes Jahr angegeben, z.B. 2007, aber unklar, ob damit das Abrechnungsjahr<br />
von März 2006 bis März 2007, das Jahr 2007 von Januar bis Dezember oder die Heizperiode<br />
2007/08 gemeint ist. Ebenfalls ist unklar, ob der angegebene Verbrauch aufgrund einer Akonto-Gasrechnung<br />
hochgerechnet wurde oder ob die Jahresrechnung für den Gasverbrauch als Basis genommen wurde.<br />
- Einige Gebäudebesitzer informierten uns auf Nachfrage, dass sie den tatsächlichen Heizenergieverbrauch<br />
nicht kennen und bei den Angaben für die <strong>Stiftung</strong> <strong>Klimarappen</strong> nur Schätzwerte angegeben hatten. Andere<br />
Gebäudebesitzer teilten uns mit, dass am Gebäude in den letzten Jahren bereits andere Sanierungsmassnahmen<br />
oder Umbauten vorgenommen worden waren. Der angegebene Heizenergieverbrauch<br />
war beim Start der Sanierungsarbeiten aus dem Projekt der <strong>Stiftung</strong> <strong>Klimarappen</strong> bereits veraltet.<br />
- Besonders bei den Wohngebäuden war in der Zeit vor- und nach der Sanierung oft nur ein Teil der Wohnungen<br />
vermietet. Das führte zu einem niedrigeren Heizenergieverbrauch als in den Jahren vor der Sanierung.<br />
Zusammenfassend zeigen die 9 Messungen, dass die Angaben der Gebäudebetreiber zum Heizenergieverbrauch<br />
vor der Sanierung mit grossen Unsicherheiten behaftet sein könnten. In vielen Fällen sind diese Unsicherheiten<br />
deutlich höher als die Unsicherheiten aus der <strong>Egon</strong>line-Messung. Bei den meisten Gebäuden wurde<br />
der Energieverbrauch nur nach der Sanierung gemessen.<br />
Der Erfolg der Sanierungsmassnahmen wurde folgendermassen berechnet:<br />
Energieeinsparung durch Sanierungsmassnahme =<br />
Wärme-Energieverbrauch vor der Sanierung gemäss Angaben des Gebäudebesitzers<br />
- Wärme-Energieverbrauch nach der Sanierung gemäss egonline-Auswertung.<br />
Es muss damit gerechnet werden, dass in relativ vielen Fällen die Angaben der Gebäudebesitzer ungenau waren<br />
und deshalb die mit dieser Formel berechnete Energieeinsparung ebenfalls hohe Ungenauigkeiten aufweisen<br />
kann.<br />
<strong>Egon</strong> AG<br />
General Wille-Str. 59<br />
8706 Feldmeilen<br />
T +41 (0)58 680 20 05<br />
energie@egonline.ch, egonline.ch<br />
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