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Messkampagne Egon - Stiftung Klimarappen

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energieverbrauch um weitere 25% gesenkt werden. Die Massnahmen 1, 2, 4 und 5 können praktisch ohne Kostenfolge<br />

umgesetzt werden, da dabei lediglich die Heizungssteuerung umkonfiguriert werden muss. Diese<br />

Massnahmen weisen somit ein sehr gutes Kosten/Nutzen Verhältnis auf. Um die Heizleistung anzupassen wäre<br />

in den meisten Fällen ein Ersatz der Heizung notwendig.<br />

5.2 Probleme und offene Fragen<br />

Zu Beginn des Projekts war davon ausgegangen worden, dass nur der Heizenergieverbrauch nach der Sanierung<br />

gemessen werden muss, da der Verbrauch vor der Sanierung den Gebäudebesitzern bekannt sein sollte.<br />

Die Gebäudebesitzer mussten den Energieverbrauch bei der Anmeldung für die Fördergelder deklarieren.<br />

Während des Projekts fiel im Gespräch mit den Gebäudeeigentümern immer wieder auf, dass diese den Heizenergieverbrauch<br />

und das Verhalten der Heizung sehr schlecht kennen. In einem extremen Fall wusste der<br />

Hausbesitzer nicht, ob sein Gebäude eine Gas- oder eine Ölheizung hat. Häufig gaben die Gebäudebesitzer an,<br />

dass sie den Verbrauch geschätzt hatten, da er nicht genau bekannt war. Viele Gebäude wurden ausserdem in<br />

den letzten Jahren schrittweise saniert und umgebaut. Der angegebene Verbrauch aus einem der letzten Jahre<br />

konnte anschliessend nicht mehr dem Zustand des Gebäudes zu diesem Zeitpunkt zugeordnet werden, bzw.<br />

entsprach nicht dem Verbrauch der zu Beginn der Isolationsarbeiten herrschte. In der zweiten Phase dieses<br />

Projekts wurden deshalb auch Gebäude vor der Sanierung ausgemessen und diese Werte mit den Angaben der<br />

Gebäudebesitzer verglichen. Bei einigen Gebäuden stimmten die Werte sehr genau überein, bei anderen wurden<br />

Abweichungen von bis zu 25% gefunden.<br />

Ein beträchtlicher Prozentsatz von ca. 15% der Gebäude wurde direkt nach der Sanierung mit einer Wärmepumpenheizung<br />

oder einer Holzheizung ausgerüstet. Da dafür noch keine egonline-Messmethode existierte,<br />

konnten solche Gebäude nicht analysiert werden.<br />

Im Verlauf des Projekts zeigte sich, dass der Effekt einer Sanierung nicht nur von den Sanierungsmassnahmen<br />

an der Gebäudehülle abhängt, sondern auch vom Benutzerverhalten und vom Zusammenspiel der Gebäudehülle<br />

mit der Haustechnik. Ab der zweiten Hälfte des Projekts wurde deshalb zusätzlich auch die Raumtemperatur<br />

gemessen, um das Benutzerverhalten beurteilen zu können. Ausserdem wurde bei allen Gebäuden nachträglich<br />

abgeklärt, ob die Energiebezugsfläche des Gebäudes verändert wurde. Bei ungefähr einem Drittel der Gebäude,<br />

besonders bei den Einfamilienhäusern, wurde gleichzeitig mit der Isolation die Energiebezugsfläche vergrössert.<br />

Meistens wurde der vorher unbeheizte Estrich zu einem zusätzlichen Wohnraum ausgebaut. Obwohl die Energiekennzahl<br />

der Gebäude durch die Sanierung sank, ging der absolute Verbrauch in diesen Gebäuden teilweise<br />

nur wenig zurück.<br />

Die Auswertungen zeigen auf, dass die Sanierung der Gebäudehülle in vielen Fällen eine massive Reduktion des<br />

Heizenergieverbrauchs zur Folge hat. Mit einer grösseren Anzahl untersuchter Gebäude könnten solche Tendenzen<br />

überprüft und vertieft analysiert werden. Dazu gehört z.B. die Frage, wie stark der Sanierungserfolg vom<br />

Benutzerverhalten abhängt. Ein sehr interessanter Punkt ist auch das gefundene Optimierungspotential durch<br />

die Verbesserung der Haustechnik. Erst mit Messungen des Energieverbrauchs vor und nach den vorgeschlagenen<br />

Optimierungsmassnahmen könnte nachgeprüft werden, ob das geschätzte Energiesparpotential von<br />

durchschnittlich 25% tatsächlich erreicht wird.<br />

<strong>Egon</strong> AG<br />

General Wille-Str. 59<br />

8706 Feldmeilen<br />

T +41 (0)58 680 20 05<br />

energie@egonline.ch, egonline.ch<br />

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