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Inhaltsverzeichnis<br />
Seite Inhalte<br />
3 <strong>Willkommen</strong><br />
4<br />
Konzept individueller Unterschiede<br />
(Geschichte)<br />
3 - 8 Unser Kinderhaus<br />
9 Kinder im Kinderhaus<br />
10-17<br />
Wir über uns (Vorstellung des<br />
Personals)<br />
18 Pädagogik<br />
Seite Inhalte<br />
39-40 Unser Wichtelnest - Krippe<br />
41 Übergang Wichtelnest - Kindergarten<br />
42 Rechte des Kindes<br />
42-44 Partizipation<br />
45-46 Sprachforscher<br />
47 Inklusion<br />
48-50 Elternarbeit<br />
51 Öffentlichkeitsarbeit<br />
19-20 Reggio-Pädagogik<br />
21 Bild vom Kind<br />
22 Raum als dritter Erzieher<br />
23-25 Projektarbeit<br />
52<br />
53<br />
Förderverein Kinderhaus<br />
Kastanienwichtel<br />
Zusammenarbeit mit anderen<br />
Institutionen<br />
26 Beobachten<br />
27 Dokumentation<br />
28- 29 Räume sind Erfahrungswelten<br />
54 Trägerschaft<br />
55 Anhang<br />
56 Schlusswort<br />
30-38 Unsere Funktionsräume<br />
2
<strong>Willkommen</strong><br />
im Kinderhaus. Nach dem großen Um- und Anbau 2008/2009 bieten wir nicht nur großzügige Räume, sondern<br />
auch bedarfsgerechte Öffnungszeiten und Mittagessen an.<br />
Seit 2000 arbeiten wir mit Funktionsräumen, Kleingruppenarbeit und altershomogenen Stammgruppen. Die Raumstrukturen<br />
und unsere Pädagogik fügen sich wunderbar zusammen. Somit haben wir viele Möglichkeiten der pädagogischen<br />
Weiterentwicklung.<br />
Einen besonderen Schwerpunkt nimmt die Reggio-Pädagogik ein. Diese ist kein Modell sondern eine<br />
Erziehungsphilosophie, bei der die Rechte der Kinder und ein optimistisches Bild vom Kind eine zentrale Stellung<br />
einnehmen. Mit Dokumentationen und einer guten Elternarbeit versuchen wir unsere Arbeit transparent zu machen.<br />
„Das Kind sichtbar machen“ ist dabei unser Leitsatz.<br />
Die gemeinsame Arbeit mit Eltern, Team, dem Träger und Verbandsgemeinde sind wichtig, um den Kindern eine<br />
bedarfsgerechte Umgebung anzubieten.<br />
Ich bin sehr froh, in einem Team und Umfeld zu arbeiten, welches die Philosophie dieser Pädagogik lebt und stetig weiter<br />
entwickelt.<br />
Wir wünschen Ihnen nun viel Spaß beim Lesen dieser Konzeption. Bitte beachten Sie jedoch, dass ein Konzept niemals als<br />
fertiges Produkt gesehen werden kann und immer der Weiterentwicklung des einzelnen Mitarbeiters unterliegt. Aus diesem<br />
Grund überarbeiten wir es jährlich an unseren Teamtagen.<br />
Wir freuen uns, wenn Sie diese pädagogischen Ausführungen neugierig machen und Sie spüren, wie wir<br />
diese Pädagogik aus Überzeugung und mit viel Engagement leben.<br />
Seit diesem Jahr können sie unser Konzept im Internet unter www.kastanienwichtel.de lesen und<br />
ausdrucken.<br />
Ihre Gabriele Burgdorf<br />
Heidesheim, den 1. August 2013<br />
3
Das Konzept individueller Unterschiede<br />
Es gab einmal eine Zeit, da hatten die Tiere eine Schule.<br />
Das Curriculum bestand aus Rennen, Klettern, Fliegen und Schwimmen, und alle Tiere wurden in allen<br />
Fächern unterrichtet.<br />
Die Ente war gut im Schwimmen; besser sogar als der Lehrer.<br />
Im Fliegen war sie durchschnittlich, aber im Rennen war sie ein hoffnungsloser Fall. Da sie in diesem<br />
Fach so schlechte Noten hatte, musste sie nachsitzen und den Schwimmunterricht ausfallen<br />
lassen, um das Rennen zu üben. Das tat sie so lange, bis sie auch im Schwimmen nur noch<br />
durchschnittlich war.<br />
Durchschnittliche Noten waren aber akzeptabel, darum machte sich niemand mehr darüber Gedanken:<br />
außer der Ente!<br />
Der Adler wurde als Problemschüler angesehen und unnachsichtig und streng gemaßregelt, da er,<br />
obwohl er in der Kletterklasse alle anderen darin schlug, darauf bestand, seine eigene Methode<br />
anzuwenden.<br />
Das Kaninchen war anfänglich im Laufen an der Spitze der Klasse, aber es bekam einen<br />
Nervenzusammenbruch und musste von der Schule abgehen wegen des vielen<br />
Nachhilfeunterrichts im Schwimmen.<br />
Das Eichhörnchen war Klassenbester im Klettern, aber sein Fluglehrer ließ ihn seine Flugstunden am<br />
Boden beginnen, anstatt vom Baumwipfel herunter. Es bekam Muskelkater durch<br />
Überanstrengung bei den Startübungen und immer mehr „Dreien“ im Klettern und „Fünfen“ im<br />
Rennen.<br />
Die mit Sinn fürs Praktische begabten Präriehunde gaben ihre Jungen zum Dachs in die Lehre, als die<br />
Schulbehörde es ablehnte, Buddeln in das Curriculum aufzunehmen.<br />
Am Ende des Jahres hielt ein anormaler Aal, der gut schwimmen, und etwas rennen, klettern und<br />
fliegen konnte,<br />
als Schulbester die Schulansprache.<br />
(Originalquelle unbekannt)<br />
Wir möchten die Stärken der Kinder erkennen und fördern!<br />
4
Unser Kinderhaus<br />
Das Kinderhaus ist ein älteres, gemütliches Gebäude,<br />
das vor 1800 der Familie Kühmbach gehörte. 1886<br />
wanderte die Familie nach Amerika aus und das Haus<br />
kam in den Besitz der Gemeinde.<br />
Seit 1987 wurde es als eingruppiger Kindergarten<br />
genutzt. Da der Bedarf an Kindergartenplätzen ständig<br />
größer wurde, wurde 1989 und 1991 nochmals eine<br />
Gruppe von je 25 Kindern eingerichtet.<br />
Im Sommer 2003 wurde unser dreigruppiger<br />
Kindergarten um 25 Kinder reduziert.<br />
Im August 2008 wurde die Erweiterung des<br />
Kindergartens durch einen Anbau an das alte Haus<br />
fertig gestellt. Dieses wurde dann saniert und das<br />
gesamte Haus wurde im Januar 2009 bezogen.<br />
Im Oktober 2008 wurde die Einrichtung ein<br />
Ganztagskindergarten mit neuen Öffnungszeiten und<br />
Mittagessen. Ab Januar 2013 haben wir erneut um 10 Plätze<br />
aufgestockt, um dem Bedarf gerecht zu werden. So wurde<br />
aus unserem Kindergarten ein Kinderhaus für 75 Kinder im Alter<br />
von 8 Wochen bis 6 Jahren.<br />
Straßenansicht<br />
Eingang<br />
Herzlich <strong>Willkommen</strong><br />
Unsere jüngsten Kinder ab 8 Wochen bis zwei Jahre<br />
dürfen das Wichtelnest (Krippe) in geborgener Umgebung<br />
erobern.<br />
Der Träger unseres Kinderhauses ist die Ortsgemeinde Heidesheim.<br />
5
Unser Kinderhaus<br />
Innenräume:<br />
Bauraum<br />
Spiel- und Spaßraum<br />
Werkstatt<br />
Keller:<br />
• Bewegungsraum (Dschungel)<br />
• Garderobe für Turnkleidung<br />
• Bällchenbad<br />
• Kuschelhöhle<br />
• Haushaltsraum<br />
• Zugang zum Gewölbekeller<br />
Erdgeschoss:<br />
• Wichteltreff (Rezeption, Garderoben für alle)<br />
• Büro<br />
• Cafeteria und Küche<br />
• Behinderten-WC für Kinder und Erwachsene,<br />
Toiletten und Waschraum<br />
• Wichtelnest (Kinderkrippe) mit Schlafraum, 2.<br />
Ebene und Wasch-, Toiletten bzw. Wickelraum<br />
1.Stock:<br />
• Spiel -und Spaßraum<br />
• WC ´s für alle<br />
• Kreativraum<br />
• Materialraum und Putzraum<br />
• Werkstatt für Holz<br />
• im Treppenbereich ist eine Burg<br />
2. Stock:<br />
• Lernwerkstatt mit Materialraum<br />
• Theater/ Bilderbücher<br />
• Teamzimmer<br />
• Traumland (Schlafraum)<br />
Wichtelnest<br />
Cafeteria<br />
Turnraum „Dschungel<br />
6
Unser Kinderhaus<br />
Außenbereich<br />
• Der Kindergartenhof liegt direkt am Haus. In seiner<br />
Mitte stehen 2 sehr große, alte Kastanienbäume,<br />
die im Sommer tolle Schattenspender sind. Hier<br />
haben die Kinder vielfältige Möglichkeiten zur<br />
Bewegung und Schulung der Sinne.<br />
• Wir haben ein Baumhaus, ein Schlaufuchshaus,<br />
riesigen Sandkasten, Wasserspielplatz, eine<br />
Tellerschaukel und Blumenbeete.<br />
• Eine große überdachte Terrasse<br />
• Nebengebäude: Für Sandspielsachen sowie eins<br />
für Roller- und Fahrräder.<br />
• Außengelände für die Krippenkinder und ein<br />
Nebengebäude für Kinderwagen u.ä.<br />
• Je nach Bedarf nutzen wir den Schulhof, der an<br />
unser Kinderhaus grenzt um Kinder größere<br />
Bewegungsfreiheit zu geben oder Fahrradfahren zu<br />
üben.<br />
• Viele Baumstämme und Steine laden zu eigenen<br />
Gestaltungen ein.<br />
• Unterhalb unseres Grundstückes fließt ein kleiner<br />
Bach.<br />
Unser neues Klettergerüst:<br />
Eine Themenlandschaft mit<br />
Piraten und Haus<br />
7
Unser Kinderhaus<br />
Öffnungszeiten<br />
Wir bieten den Eltern unterschiedliche Zeiten an, um den Bedürfnissen gerecht zu werden.<br />
Ganztagsbetreuung: Montag bis Freitag von 6.45h bis 17.15h<br />
Regelzeit: Montag bis Freitag von 7.30h bis 12.30h und von 14h bis 16h<br />
oder nach Absprache auch von 7h -13h ohne Mittagessen.<br />
Im Kindergarten ab 2 Jahren haben wir 50 Ganzzeitplätze.<br />
Unsere Krippe 10 Ganzzeitplätze.<br />
Grundsätzlich müssen Sie nicht 5 Tage Ganzzeit nehmen, wenn sie weniger brauchen.<br />
Mittagessen kostet für 3 x die Woche monatlich 30€ für 5x 50€.<br />
Eingang Kinderhaus<br />
Schließungstage:<br />
• Sommerferien: 3 Wochen, diese liegen in den Schulferien.<br />
• Weihnachten: 5 – 6 Schließungstage innerhalb der Schulferien.<br />
• Teamtage 2 Tage plus ein Nachmittag im Frühjahr<br />
• Teamtag im Herbst 11/2 Schließungstage<br />
• Fastnachtmontag und Dienstag<br />
• Erntedankfestmontag<br />
• Brückentag im Frühjahr<br />
• Übernachtungsausflug der Schulanfänger am Nachmittag<br />
• 1 Tag Betriebsausflug<br />
Rebecca 3 Jahre malt sich selbst! Die<br />
Kringel sind ihre Locken!<br />
Die Schließungstage werden immer rechtzeitig und schriftlich bekannt gegeben. Im September bekommen Sie<br />
unseren Terminplaner für 1 ½ Jahre um rechtzeitig planen zu können.<br />
8
Kinder im Kinderhaus<br />
„Vertrauen ist die stillste Art von Mut“<br />
Bären<br />
In unserem Kinderhaus leben 75 Kinder.<br />
Unsere Krippe betreut 10 Kinder im Alter von 8<br />
Wochen bis 2 Jahren.<br />
Im Kindergarten haben wir 5 Stammgruppen die<br />
sich<br />
altershomogen zusammen setzen. Sie bleiben bis<br />
zum Schuleintritt zusammen<br />
und werden von ihren Bezugserzieherinnen<br />
begleitet.<br />
Die Stammgruppen treffen sich täglich zum<br />
Morgenkreis von 9h bis 9.30h.<br />
Löwen<br />
Wichtelnest:10 Kinder von 2 Monaten – 2 Jahren.<br />
Luchs: Kinder ab 2 Jahren aus dem Wichtelnest<br />
Füchse: 14 Kinder von 2 - 3 Jahren<br />
Tiger: 14 Kinder von 3 - 4 Jahren<br />
Bären: 15 Kinder von 4 - 5 Jahren<br />
Löwen: 22 Kinder von 5 - 6Jahren<br />
Füchse<br />
Tiger<br />
Wichtelnest (Knirpse)<br />
9
Wir über uns<br />
Gruppenleiterin<br />
Stammgruppe „Bären“<br />
19,5Std./W. sowie<br />
Sprachförderung<br />
Leiterin, Stammgruppe „Löwen“ 39 Std./W<br />
Mein Name ist Gabriele Burgdorf. Ich<br />
bin seit 1994 Leiterin des<br />
Kastanienwichtels. Es macht mir sehr<br />
viel Spaß mit Kindern Projekte zu<br />
entwickeln, zu sehen, wie sie dabei<br />
Ideen gestalten und Lösungen finden.<br />
Ich fühle mich in jedem unserer<br />
Funktionsräume wohl und beobachte,<br />
wie gut und konzentriert die Kinder dort<br />
arbeiten. Ich bin froh, dass sie so viel<br />
Möglichkeiten zur Entfaltung<br />
bekommen und Erfahrungen machen<br />
dürfen. Die Reggio-Pädagogik ist für<br />
mich die beste Methode, um Kinder zu<br />
verstehen. Aus diesem Grund habe ich<br />
eine Ausbildung zur Fachkraft der<br />
Reggio-Pädagogik 2007 - 2009<br />
gemacht.<br />
Mit Kindern zu arbeiten, sich auf sie<br />
einzulassen ist für mich jeden Tag ein<br />
Erlebnis.<br />
Stellv. Leiterin,<br />
Mitarbeiterin Stammgruppe „Löwen“39 Std./W.<br />
Mein Name ist Nina Acker. Ich<br />
arbeite seit August 2009 als<br />
Erzieherin im Wichtelnest. Ab 2010<br />
bin ich im Kindergarten und betreue<br />
die Zweijährigen in der Stammgruppe<br />
der Löwen. Im Laufe meiner<br />
Ausbildung habe ich schon zwei Mal<br />
im Kinderhaus Kastanienwichtel<br />
gearbeitet: 2003 während meines<br />
Vorpraktikums und 2005 in meiner<br />
fachpraktischen Ausbildung zur<br />
Sozialassistentin. Daher ist mir die<br />
Pädagogik der Einrichtung bestens<br />
bekannt und ich kann mich mit dieser<br />
identifizieren.<br />
Ich freue mich auf eine gute<br />
Zusammenarbeit mit Ihnen und Ihren<br />
Kindern.<br />
Mein Name ist Sonja Schumacher.<br />
Hier im Kinderhaus zu arbeiten ist<br />
etwas ganz besonderes. Der stabile<br />
Zusammenhalt innerhalb des Teams<br />
ermöglicht kompetentes Arbeiten in<br />
herzlicher Atmosphäre. Die enorme<br />
Lebensfreude der Kinder steckt an und<br />
inspiriert mich in meinem Tun. Es ist<br />
spannend Ihre Kinder kennen zu<br />
lernen, ihre Stärken und Talente zu<br />
entdecken, um sie zu fördern und zu<br />
festigen. Kinder zeigen viele Wege<br />
auf, wie sie ihre Lebendigkeit<br />
ausdrücken. Einer davon geht über<br />
das Singen, die Musik. Musik ist,<br />
neben der Sprachförderung, ein<br />
Schwerpunkt meiner Arbeit.<br />
„Nur wer erwachsen wird und Kind<br />
bleibt, ist ein Mensch“ E. Kästner<br />
Ich freue mich auf Sie und Ihr Kind.<br />
10
Wir über uns<br />
Mitarbeiterin, Stammgruppe „Bären“<br />
33,5 Std./W.<br />
Mein Name ist Angelika Weber. Im<br />
August 2010 habe ich im Kinderhaus<br />
zunächst als Aushilfe angefangen. Ab<br />
August 2011 wurde ich fest eingestellt<br />
und freue mich darüber sehr.<br />
Ich liebe die Arbeit mit Kindern und es<br />
ist jeden Tag auf`s Neue schön, sie<br />
wachsen zu sehen, ihre Talente und<br />
Stärken zu erkennen, zu fördern und<br />
ihnen unterstützend und helfend zur<br />
Seite zu stehen.<br />
Gruppenleiterin,<br />
Stammgruppe<br />
„Tiger“ 29 Std./W.<br />
Ich heiße Lisa Lumakeki und bin seit<br />
2007 im Kinderhaus. Nach meinem<br />
Anerkennungsjahr hier in dieser<br />
Einrichtung, war ich sehr froh, dass<br />
ich als Erzieherin übernommen wurde<br />
und die Kinder weiter begleiten darf.<br />
Die Reggio-Pädagogik, das offene<br />
Konzept und unser Bild vom Kind<br />
liegen mir am Herzen. Das Arbeiten in<br />
Kleingruppen während den<br />
Aktionstagen machen mir viel Spaß<br />
und sind immer wieder ein Erlebnis.<br />
Genauso genieße ich die<br />
spielzeugfreie Zeit im Wald und am<br />
Rhein. Ich freue mich auf die<br />
Zusammenarbeit mit Ihnen und Ihren<br />
Kindern.<br />
„Nichts geht in den Geist, was nicht<br />
vorher in den Sinnen war.“<br />
Aristoteles<br />
„Die Perlen der Inspiration sind in<br />
uns selbst enthalten“<br />
Mit allen Sinnen erleben, neugierig<br />
sein, Neues entdecken und Schätze<br />
zu finden ist für mich, in der päd.<br />
Arbeit, sehr wichtig. Mein Name ist<br />
Kristina Kaiser, ich arbeite in der<br />
Stammgruppe der „Tiger“ mit<br />
29Std./W.<br />
Als Erzieherin bringe ich eine 12<br />
jährige Berufserfahrung mit und bleibe<br />
gern neugierig. Die Reggio-Pädagogik<br />
hat mich schon früh angesprochen-<br />
Sinneserlebnisse auf verschiedenen<br />
Ebenen erfahrbar zu machen ist ein<br />
Grundgedanke, der mich immer<br />
wieder fasziniert. Besonders reizvoll<br />
hier im Kinderhaus ist das Entdecken<br />
und Gestalten mit den Kindern bei<br />
den Aktionstagen, z.B. mit dem<br />
Overheadprojektor. Viel Freude habe<br />
ich bei der Arbeit mit<br />
Bewegungsspielen und beim<br />
Gestalten mit Papier, Farben und<br />
Naturmaterialien. Gemeinsam mit den<br />
Kindern und im Team freue ich mich<br />
auf die künstlerisch - pädagogische<br />
Arbeit, die Umsetzung der Reggio-<br />
Pädagogik und die gemeinsamen<br />
Erlebniswelten<br />
– unsere Perlen der Inspiration!!<br />
11
Wir über uns<br />
Gruppenleiterin<br />
Stammgruppe<br />
„Füchse“<br />
29 Std./W.<br />
Mein Name ist Gudrun Engelhardt.<br />
Mit Humor und vielen Ideen begleite<br />
ich Kinder schon seit Jahren durch<br />
die Kindergartenzeit. Fasziniert und<br />
staunend verfolge ich, wie individuell<br />
jedes Kind seinen eigenen Weg<br />
geht. Im Kinderhaus haben wir<br />
gemeinsam im Team die besten<br />
Chancen für eine individuelle<br />
Weiterentwicklung unserer Kinder<br />
entdeckt.<br />
Die Lernwerkstatt ist ein Baustein<br />
davon. Sie liegt mir besonders am<br />
Herzen. Mit einer Vielfalt an<br />
Materialien aus den Bereichen<br />
Natur, Mathematik, Wahrnehmung<br />
und Sprache möchte ich die<br />
kindliche Neugier wecken. „Hilf mir,<br />
es selbst zu tun“, heißt das Motto<br />
und so wird auch das letzte<br />
Kindergartenjahr nicht langweilig<br />
sondern eine spannende<br />
Herausforderung für uns alle.<br />
Mein Name ist Jacqueline Steffen<br />
und seit Januar bin ich mit 19,5<br />
Std./W. als Erzieherin im Kinderhaus<br />
tätig. Ich bin sehr glücklich darüber,<br />
die Kinder mit ihren Familien ein<br />
Stück ihres Weges begleiten zu<br />
dürfen.<br />
Wichtig für meine Arbeit am Kind ist,<br />
sich gemeinsam auf den Weg zu<br />
machen, Erfahrungen zu sammeln<br />
und den Kindern einen Rahmen zu<br />
geben, in dem sie sich frei entfalten<br />
können.<br />
„Die Aufgabe der Umgebung ist<br />
nicht, das Kind zu formen, sondern<br />
ihm zu erlauben, sich zu offenbaren“<br />
(M. Montessori)<br />
spiegelt für mich das wider, was<br />
unser Kinderhaus ausmacht.<br />
Die vorbereitete Umgebung unseres<br />
Hauses lädt alle dazu ein, inspiriert,<br />
neugierig und forschend zu arbeiten,<br />
zu entdecken und Erfahrungen zu<br />
sammeln. Meinen Teil bringe ich<br />
unter anderem in die Arbeit mit<br />
unseren Vorschulkindern und führe<br />
das ein oder andere Montessori-<br />
Material ein, welches ich während<br />
meiner zweijährigen Montessori-<br />
Weiterbildung kennen lernen durfte.<br />
Ich freue mich auf sehr auf eine<br />
gemeinsame Zeit mit Ihnen und<br />
Ihren Kindern.<br />
.<br />
<strong>Willkommen</strong>! Mein Name ist Nicole<br />
Dreßler und ich bin seit 1.6.2012<br />
wieder zurück im Kinderhaus. Zuvor<br />
war ich ein Jahr im Ausland<br />
unterwegs, um meine Erfahrungen in<br />
Kultur, Sprache und Erziehungsstile<br />
zu erweitern. Innerhalb meiner<br />
Ausbildung zur Erzieherin war ich<br />
schon mehrere Male im Kinderhaus<br />
tätig. Ich freue mich zurück zu sein,<br />
ein Jahr in der hausinternen Krippe<br />
gearbeitet zu haben und jetzt<br />
Stammgruppenerzieherin bei den<br />
Füchsen zu sein. Das große Haus<br />
mit den jüngsten<br />
Kindergartenkindern zu erforschen<br />
und zu erleben wir sicher spannend,<br />
denn der natürliche Entdeckergeist<br />
der Kindes ist ein ganz besonderer<br />
Schatz.<br />
12
Wir über uns<br />
Sarah Egert<br />
Gruppenleitung<br />
Stammgruppe „Luchs“<br />
25. Std./W.<br />
Hallo, mein Name ist Sarah Egert und<br />
gelernte Erzieherin. Nach meiner<br />
Ausbildung arbeitete ich mit Menschen<br />
mit Behinderung.<br />
Seit dem 1. März 2013 bin ich im<br />
Kastanienwichtel und übernehme die<br />
Stammgruppe der Zweijährigen. Ich bin<br />
sehr dankbar für die Arbeit im<br />
Kastanienwichtel. Offen und herzlich<br />
wurde ich hier von den Kindern, dem<br />
Team und Eltern aufgenommen. Es<br />
macht mir großen Spaß, täglich am<br />
Leben Ihrer Kinder teilhaben zu dürfen,<br />
sie zu begleiten und von ihnen zu<br />
lernen.<br />
Ich freue mich auf den Weg, den wir<br />
gemeinsam gehen werden.<br />
Praktikanten<br />
Wir sehen uns als Ausbildungsbetrieb<br />
und möchten jungen Menschen<br />
Einblick in den Beruf des Erziehers<br />
geben.<br />
Es gibt Praktikanten, die unsere<br />
Einrichtung Wochen, Monate oder<br />
sogar ein Jahr lang besuchen. Sie<br />
müssen von uns angeleitet werden.<br />
Dies bedeutet zwar zusätzliche Zeit<br />
und Arbeit – aber es lohnt sich.<br />
Unsere Kinder sind Praktikanten<br />
gegenüber immer sehr offen und<br />
sehen sie oft als großen Bruder oder<br />
Schwester, mit denen man wunderbar<br />
spielen kann. In der Regel sind<br />
Praktikanten eine Bereicherung und<br />
Unterstützung unserer Einrichtung. Bei<br />
uns dürfen sie sich individuell<br />
entfalten.<br />
Praktikanten sind bei uns immer<br />
herzlich willkommen!<br />
13
Wir über uns- Wichtelnest<br />
Gruppenleitung<br />
Zur Zeit befindet<br />
sie sich<br />
ab Juni 2012<br />
in Schwangerschaftsurlaub<br />
Mitarbeiterin<br />
19,5 Std./W.<br />
Mein Name ist Nicole Diehl. Ich<br />
arbeite seit August 2010 als<br />
Erzieherin im Wichtelnest des<br />
Kinderhauses. Schon als Kind<br />
war ich selbst ein<br />
Kastanienwichtel. Danach<br />
arbeitete ich mehrfach im<br />
Kinderhaus. Von 2004 bis 2009<br />
habe ich mehrere Praktika im<br />
Rahmen meiner fachpraktischen<br />
Ausbildung zur Sozialassistentin,<br />
und Erzieherin absolviert. So<br />
konnte ich die Entwicklung vom<br />
Kindergarten zum Kinderhaus<br />
miterleben.<br />
Seit Juni 2012 befinde ich<br />
mich im Schwangerschaftsurlaub<br />
und freue mich auf<br />
die Geburt meines ersten<br />
Kindes.<br />
Meine Vertretung für meine<br />
Zeit der Abwesenheit ist<br />
Denise Bergmann!<br />
Gruppenleitung<br />
übernimmt zur Zeit<br />
Gabi Burgdorf<br />
Mitarbeiterin 39 Std./W.<br />
Ich bin Petra Arnold und arbeite<br />
seit 1991 im Kinderhaus. Im<br />
Team und mit der<br />
pädagogischen Konzeption fühle<br />
ich mich sehr wohl. Ab Oktober<br />
2008 bin ich mit den jüngsten<br />
Kastanienwichteln „unseren<br />
Knirpsen“ zusammen und freue<br />
mich auf jeden Tag mit den<br />
Kindern. Es ist schön, zu sehen,<br />
wie sie täglich neue Erfahrungen<br />
sammeln und sich weiter<br />
entwickeln. Da ich Natur und<br />
Tiere mag, sind mir Ausflüge und<br />
Aktivitäten an der frischen Luft<br />
wichtig. Kreativität ist einer<br />
meiner Stärken. Auf eine<br />
gemeinsame, schöne Zeit mit<br />
Ihren Kindern und Ihnen freue ich<br />
mich<br />
Mein Name ist Waltraud Zimmer.<br />
Ich bin seit 1991 im Kinderhaus<br />
tätig. Seit Dezember 2010<br />
unterstütze ich das Team im<br />
Wichtelnest mit 19,5 Std. Zuvor<br />
war ich im Kindergartenbereich.<br />
Hier kann ich meine vielfältigen<br />
Erfahrungen einbringen und finde<br />
es spannend, Sie und Ihr Kind die<br />
ersten Jahre begleiten zu dürfen,<br />
dabei ist mir eine intensive<br />
Beziehung sehr wichtig. Sie bildet<br />
die Basis für meine weitere Arbeit<br />
zu deren Schwerpunkten die<br />
Erziehung zur Selbstständigkeit<br />
und die Förderung von Stärken<br />
und Potenziale gehören. Viel<br />
Spaß bereiten mir Singen und<br />
Fingerspiele sowie<br />
Bilderbuchbetrachtungen.<br />
„Das Kind hat ein Recht auf den<br />
heutigen Tag auf Achtung,<br />
Vertrauen und Wohlwollen.<br />
J. Korczak<br />
14
Wir über uns<br />
Fort- und Weiterbildung<br />
Alle Mitarbeiter/innen sind berechtigt, Fort- und Weiterbildungen<br />
zu besuchen, die vom Träger finanziert werden, wenn der Etat<br />
dies zu lässt. Häufig werden diese jedoch selbst bezahlt.<br />
Die Angebote zur Fortbildung sind breit gefächert. Gerade in der<br />
heutigen Zeit ist es sehr wichtig im Umgang mit Kindern auf dem<br />
aktuellen Wissensstand zu sein.<br />
Das Thema einer Fortbildung bestimmt jeder selbst. Bei einer<br />
Teamfortbildung wird gemeinsam entschieden, welches Thema<br />
oder welcher Referent interessant ist. Das Interesse an<br />
Weiterbildung ist in unserem Kinderhaus sehr groß und wird<br />
von allen Mitarbeiterinnen unterstützt. Sie wirkt sich positiv auf<br />
unsere Arbeit und somit auf die Kinder aus. Im Teamgespräch<br />
wird über das jeweilige Seminar berichtet und reflektiert.<br />
Von neuen Erfahrungen profitieren wir!<br />
Wir bilden uns jedoch nicht nur durch Fortbildungen weiter,<br />
sondern auch durch:<br />
• Fachbücher und Fachzeitschriften<br />
• Hospitationen in anderen Kindergärten<br />
• spezielle fachliche Videofilme<br />
• Gespräche mit Kollegen oder Fachberatungen<br />
• Leitungskonferenzen<br />
• Besuch thematischer Fachtagungen.<br />
Besuchte Fortbildungen<br />
Eine kleine Auswahl an Fortbildungen, die von<br />
unterschiedlichen Mitarbeiterinnen besucht<br />
wurden:<br />
• Leitungskurse mit abschließender Exkursion<br />
nach Dänemark und Zertifizierung<br />
• Fachkraft zur Reggio-Pädagogik mit<br />
abschließender Fahrt nach Reggio Emilia<br />
(Italien) Mai 2009<br />
• Reggio Fortbildung und Exkursion nach<br />
Schweden<br />
• Sprachförderung im Kiga<br />
• Offene Arbeit<br />
• Kinder mit „Zwei“ in den Kindergarten<br />
• Krippenpädagogik<br />
• Waldpädagogik<br />
• Elternarbeit<br />
• Praxisanleitung<br />
• ... und viele mehr<br />
Beatmung beim Säugling<br />
1. Hilfekurs 2011 gemeinsam mit dem Hortteam<br />
15
Wir über uns<br />
Hauswirtschaftkraft<br />
Seit Oktober 2008 ist Grit Birnbaum bei uns und versorgt<br />
uns beim Mittagessen. Außerdem hält sie unsere Küche<br />
und die Cafeteria sauber. Sie ist 20 Std./w. bei uns<br />
und im Team integriert. Die Kinder freuen sich, wenn sie<br />
kommt und fragen gleich: „Du, Grit, was gibt es denn zu<br />
Essen!“<br />
Reinigung – und Hausmeisterpool<br />
In unserer Einrichtung gibt es einen Hausmeister, der uns<br />
4 Std./W. handwerklich unterstützt.<br />
Außerdem haben wir immer Unterstützung durch den<br />
Bauhof. Sie halten unseren Garten sauber und sind zur<br />
Stelle, wenn wir sie brauchen.<br />
Die Reinigung im Kinderhaus mit jeweils 25 Std./W. wird<br />
vom Reinigungspersonal übernommen.<br />
Mitarbeiter /innen im Überblick<br />
7 pädagogische Fachkräfte ganztags = 100%<br />
1 pädagogische Fachkräfte 85%<br />
2 pädagogische Fachkräfte 75%<br />
1 pädagogische Fachkräfte 70%<br />
2 pädagogische Fachkräfte 50%<br />
2 Praktikantinnen im Anerkennungsjahr 100%<br />
1 Praktikantin in Ausbildung Teilzeit 50%<br />
1 Mitarbeiterin für ein soziales Jahr (FSJ) 100%<br />
1 Sprachförderkraft mit 2 Std./W.<br />
1 Hauswirtschaftskraft 4 Std./Tag<br />
2 Reinigungskräfte 2 Std./Tag<br />
1 Reinigungskraft für das Wichtelnest 1 Std./Tag<br />
1 Hausmeister 4 Std./Woche<br />
16
Wir über uns<br />
Teamgespräch<br />
Für alle Mitarbeiterinnen ist es wichtig, ungestörte und<br />
effektive Teamgespräche zu führen. Wir unterscheiden<br />
dabei<br />
• Stammgruppenbesprechungen<br />
• Krippenteam<br />
• gemeinsame Teambesprechung.<br />
Folgende Themen werden je nach Aktualität behandelt:<br />
Dienstpläne, Termingestaltung,<br />
Konzeptionsentwicklung, Informationsaustausch,<br />
Probleme, Fallbesprechungen,<br />
Festvorbereitungen, neue Ideen, Elternabende,<br />
Ausflüge, Projekte, Bestellungen und vieles mehr.<br />
Die einzelnen Ergebnisse dieser Besprechungen werden in<br />
einem Protokoll festgehalten, welches beim darauf<br />
folgenden Teamgespräch vorgelesen und von den<br />
anwesenden Mitarbeiterinnen genehmigt wird. Wichtig ist<br />
auch der Gesprächsführer, der darauf achtet, dass alle<br />
konzentriert bei der Sache sind.<br />
Ein gutes Team, in dem sich alle wohl fühlen, Probleme<br />
offen besprochen werden und einander ernst nehmen, führt<br />
zu einer guten Arbeitsatmosphäre, was sich positiv auf die<br />
Kinder und Eltern sowie auf die öffentliche Darstellung des<br />
Kindergartens auswirkt.<br />
Nur miteinander sind wir ein gutes Team<br />
Teamtage<br />
Zweimal im Jahr schließen wir jeweils für zwei Tage im Frühjahr<br />
/Herbst das Kinderhaus, um über unsere Arbeit ungestört zu<br />
reflektieren. Dafür ist die Anwesenheit aller pädagogischen<br />
Mitarbeiterinnen notwendig.<br />
Im Frühjahr wird dieses Konzept überarbeitet, um es auf den<br />
neuesten pädagogischen Stand zu bringen. Dafür machen wir<br />
vor unseren Teamtagen eine anonyme Elternumfrage. Sie<br />
bekommen von uns Fragebögen, welche sie anonym oder<br />
namentlich ausfüllen dürfen. Hier haben Sie die Möglichkeit,<br />
konstruktive Kritik, Lob, Ideen oder Anregungen mitzuteilen.<br />
Auch für die Mitarbeiter der Einrichtung gibt es Fragebögen,<br />
die sie ausfüllen können.<br />
Beides sind Grundlage der Teamtage im Frühjahr. Damit wir<br />
Abstand zum Kinderhaus haben, fahren wir an diesen Tagen<br />
in eine Seminarhaus nach Wahl. Die Kosten dafür werden<br />
von den Mitarbeitern selbst getragen. Die Fahrkosten werden<br />
meist vom Träger finanziert. Außerdem möchten wir an<br />
diesen Tagen andere Kindergärten besichtigen.<br />
Im Herbst ist unter anderem die Weiterentwicklung des<br />
Teams ein Schwerpunkt, manchmal unter Einbeziehung eines<br />
Referenten.<br />
Die Teamtage führten in der Vergangenheit immer zu einem<br />
guten Miteinander und starkem Gemeinschaftsgefühl.<br />
17
Pädagogik<br />
Das offene Prinzip<br />
Die offene Kindergartenarbeit wird missverstanden, wenn<br />
sie als Konzept für die konkrete Alltagsgestaltung (Räume,<br />
Zeitstrukturen) gesehen wird. Sie ist in ihrem Kern vielmehr<br />
eine Haltungs- und Einstellungsfrage von Erwachsenen.<br />
Besonders im pädagogischen Umgang von Kindern mit dem<br />
Schwerpunkt Autonomie und Selbstorganisation bei Lern- und<br />
Entwicklungsprozessen.<br />
ErzieherInnen sind Akteure ihrer eigenen Pädagogik<br />
Das bedeutet, wir gehen einen gemeinsamen Weg und finden<br />
unser Profil, indem wir für und mit Kindern im<br />
Entwicklungsprozess bleiben.<br />
Pädagogik wird so zu einem nie endenden<br />
Gestaltungsprozess<br />
Wer offen ist, ist voller Neugier und Lernbereitschaft. Wer<br />
offen zuhören kann, kann auf Vorurteile verzichten. So kann<br />
kindzentrierte Pädagogik entstehen, die zukunftsfähig ist. Seit<br />
wir unsere Raumstrukturen überdacht und verändert haben,<br />
haben wir uns insbesondere von „Reggio Emilia“ inspirieren<br />
lassen.<br />
Es ist eine sehr anspruchsvolle Pädagogik, die viel von uns<br />
verlangt – aber es lohnt sich! Wir als Team sind sehr stolz<br />
darauf, in unserem Kinderhaus diese pädagogische<br />
Arbeitsweise praktizieren zu dürfen und neugierig, was<br />
die Zukunft noch bringen mag.<br />
„Das Kind ist stark, reich, mächtig und<br />
kompetent. Was kann Erziehung anderes<br />
sein als die Kunst, diesen Reichtum und<br />
diese Stärke zu bewahren und zu fördern.“<br />
Reggio Emilia<br />
Planen, graben, messen,<br />
bauen gehören zum<br />
Bau eines Weidentipis<br />
Unsere Erfahrungen und die Reaktionen der Kinder<br />
sagen uns...<br />
wir sind auf dem richtigen Weg!<br />
18
Reggio-Pädagogik<br />
„Kinder sind – ebenso wie Dichter, Musiker und Naturwissenschaftler – eifrige Forscher und Gestalter.<br />
Unsere Aufgabe besteht darin, die Kinder bei ihrer Auseinandersetzung mit der Welt zu unterstützen, wobei<br />
all ihre Fähigkeiten, Ausdrucksweisen und Kräfte eingesetzt werden.“<br />
L. Malaguzzi<br />
Mit diesen Worten beschreibt Loris Malaguzzi, Begründer der Reggio-Pädagogik und langjähriger Leiter der<br />
Kindertagesstätten in Reggio Emilia (Italien), die wesentlichen Zielsetzungen der Konzeption.<br />
Kinder bei ihrer Auseinandersetzung mit der Welt zu unterstützen, heißt für die Pädagogen in Reggio, sie bei ihren<br />
Erkundungen und Lernschritten zu beobachten und nicht allein zu lassen. Die Erwachsenen folgen den Interessen<br />
der Kinder und begleiten sie auf ihren Wegen des Forschens und Lernens. Wenn beispielsweise Kinder nach einem<br />
Regenschauer die Welt in einer Pfütze entdecken, experimentieren sie mit Erzieherinnen und Kunstpädagogen in<br />
den Ateliers der Kindergärten mit vielfältigen Möglichkeiten, um dem<br />
„Phänomen der Welt, die auf dem Kopf gestellt scheint“,<br />
auf die Spur zu kommen.<br />
In den kommunalen Einrichtungen der Stadt Reggio Emilia wurde eine Konzeption<br />
entwickelt, die Wege und die Kreativität von Kindern beim Erforschen ihrer Umwelt<br />
ernst nimmt und unterstützt.<br />
„Ein Kind hat hundert Sprachen“<br />
sagen die Pädagogen in Reggio und meinen damit, dass jedes Kind auf eigene und<br />
kreative Weise seine Eindrücke über die Welt Ausdruck verleiht. Inzwischen gilt die<br />
Emilie(5) malt ein Kind<br />
Reggio-Pädagogik vielerorts als Synonym für neue und ungewöhnliche Wege in der öffentlichen Kindererziehung.<br />
Bei der Frage, was wir von Reggio lernen können, geht es allerdings nicht um den Import dieser Konzeption oder um<br />
neue Rezepte für die hiesige Erziehungspraxis. Vielmehr wird der grundsätzlichen Frage nachgegangen, unter<br />
welchen Bedingungen Kinder heute aufwachsen und wie sie im Rahmen von Kindergärten hinsichtlich ihrer Rechte,<br />
ihrer Bedürfnisse und Fähigkeiten eine angemessene Unterstützung erfahren können.<br />
Reggio ist eine „Pädagogik des Werdens“, welche sich immer weiter entwickelt. Dies ist kein Konzept, das<br />
man übernehmen kann, sondern eine Aufforderung, sich auf einen offenen Prozess einzulassen.<br />
19
Reggio-Pädagogik<br />
Reggio-Pädagogik im Kinderhaus<br />
Reggio-Pädagogik ist eine Erziehungsphilosophie und<br />
kein Modell. Uns ist es wichtig, mit Kindern im Prozess<br />
zu bleiben, ihre Interessen wahrzunehmen und zu<br />
berücksichtigen. Bevor wir professionell handeln,<br />
beobachten wir die Kinder. Nur so können wir<br />
erkennen, in welcher Entwicklungsstufe sie sind.<br />
Kinder sind eigenständige, kleine Menschen.<br />
Das einzige was sie von Erwachsenen<br />
unterscheidet, ist die Erfahrung.<br />
Damit wir den Kindern in ihrer Entwicklung gerecht<br />
werden, sind uns folgende Punkte sehr wichtig:<br />
• das optimistische Bild vom Kind<br />
• der Raum als dritter Erzieher<br />
• Rechte der Kinder<br />
• Partizipation<br />
• lernen durch entdeckendes und forschendes<br />
Lernen<br />
• die Rolle der Erzieherin als Begleiter und Partner<br />
• Projekte mit Kinder gemeinsam erarbeiten<br />
• Beobachten und Dokumentieren<br />
• Erziehungspartnerschaft mit Eltern u.ä.<br />
• Kooperation mit anderen Institutionen<br />
• Fort- und Weiterbildung des Personals<br />
Ein Kind ist aus Hundert gemacht.<br />
Ein Kind hat hundert Sprachen, hundert Hände<br />
hundert Gedanken, hundert Weisen zu denken,<br />
zu spielen und zu sprechen.<br />
Immer hundert Weisen zu hören , zu staunen und zu lieben<br />
hundert Weisen zu singen und zu verstehen<br />
hundert Welten zu erfinden, hundert Welten zu träumen.<br />
Ein Kind hat hundert Sprachen<br />
doch es werden ihm neunundneunzig geraubt.<br />
Die Schule und die Umwelt trennen ihm den Kopf vom Körper.<br />
Sie bringen ihm bei:<br />
ohne Hände zu denken, ohne Kopf zu handeln<br />
ohne Vergnügen zu verstehen, ohne Sprechen zuzuhören<br />
nur Ostern und Weihnachten zu lieben und zu staunen.<br />
Sie sagen ihm, dass die Welt bereits entdeckt ist<br />
und von hundert Sprachen rauben sie dem Kind<br />
neunundneunzig. Sie sagen ihm:<br />
dass das Spielen und die Arbeit,<br />
die Wirklichkeit und die Phantasie,<br />
die Wissenschaft und die Vorstellungskraft,<br />
der Himmel und die Erde,<br />
die Vernunft und der Traum<br />
Dinge sind, die nicht zusammengehören.<br />
Sie sagen also, dass es die hundert Sprachen nicht gibt.<br />
Das Kind sagt: „Aber es gibt sie doch.“<br />
(Loris Malaguzzi, Reggio Emilia 1985)<br />
(übersetzt von A. Dreier)<br />
20
Das Bild vom Kind<br />
„Einzige Möglichkeit über Kinder zu lernen, ist da, wo Kinder sich befinden. Wir müssen<br />
aufhören, abgehoben von ihnen über sie zu lernen.“ (Malaguzzi 1991)<br />
• Kinder, sind Forscher und Entdecker. Sie sind neugierig,<br />
lassen sich von unterschiedlichen Phänomenen<br />
ansprechen und versuchen sie zu verstehen.<br />
• Kinder können sich auf vielfältige Art und Weise<br />
ausdrücken. Kinder haben hundert Sprachen, können über<br />
Spiele, Bilder, Plastiken, Worte etc. artikulieren.<br />
• Kinder haben andere Zeiten. Kinder handeln nicht nach der<br />
Uhr, sondern geben sich Dingen hin, ohne an die Zeit zu<br />
denken.<br />
• Kinder besitzen große Potenziale. Jedes Kind verfügt über<br />
eine große Anzahl von Möglichkeiten, die in der Regel nicht<br />
ausgeschöpft werden.<br />
• Kinder sind aktive Konstrukteure ihres Wissens. Sie<br />
nehmen nicht passiv durch Belehrung, fertiges Wissen auf,<br />
sondern erstellen aus dem was sie hören und sehen aktiv<br />
eine individuelle Wissensstruktur.<br />
Wir möchten eine pädagogische Einrichtung sein, in der das<br />
Kind forscht, erforscht, hinterfragt, überprüft und ernst<br />
genommen wird. Wir möchten den Kindern nichts überstülpen,<br />
sondern uns gemeinsam auf den Weg machen, Dinge zu<br />
verstehen.<br />
Arbeiten mit Rasierschaum- das macht Spaß!<br />
Endlich Schnee!<br />
Kinder sind aktive und kreative<br />
21<br />
Gestalter ihrer Entwicklung. (Malaguzzi)
Der Raum als dritter Erzieher<br />
Unsere gesamte Einrichtung und Gestaltung unserer Räume<br />
folgen dem Prinzip „Raum als dritter Erzieher“. Wichtig ist<br />
hierfür, dass anregende Materialien und transparente räumliche<br />
Strukturen den Kindern freie Erkundungen und autonome<br />
Lernschritte ermöglichen. Die Räume sind in ihrer Funktion<br />
erkennbar und strukturiert. Das Material ist geordnet. Es sind<br />
Lernorte, die den Kindern ein autonomes Lernen mit allen<br />
Sinnen ermöglichen.<br />
Die Gestaltung der Räume dient dem Ziel, die Kommunikation<br />
zwischen Kindern und Erwachsenen zu stärken und die<br />
Autonomie des Kindes zu ermöglichen.<br />
„...die Qualität der Umgebung ist sicher auch<br />
eine ökonomische Frage, aber sie ist vor allem<br />
eine Frage des Ideenreichtums und der<br />
Phantasie.“<br />
(C. Rinaldi)<br />
Neben Podesten, 2. Ebenen, Treppen und Freiflächen haben wir<br />
viele Spiegel in unseren Räumlichkeiten. Diese regen zur<br />
Selbstwahrnehmung an und tragen somit wesentlich zur<br />
Entwicklung der Identität eines Kindes bei, indem es sich auf<br />
vielfältige Weise beobachten kann.<br />
„Die Gegenstände und Objekte der Umwelt sind<br />
wichtige und aktive Gesprächspartner des Kindes. Wir<br />
können von einem Dialog zwischen Kind und Objekten<br />
und einem Lernen durch sie sprechen“.<br />
(C. Rinaldi)<br />
22
Projektarbeit<br />
Die Projektarbeit ist das Herzstück der Reggio Pädagogik.<br />
Charakteristisch hierfür ist:<br />
• das optimistische Bild vom Kind, das sich aktiv mit sich,<br />
seiner gegenständlichen und sozialen Umwelt<br />
auseinander setzt.<br />
• ein Lernbegriff, der Lernen als entdeckendes und<br />
forschendes Lernen versteht.<br />
• die Rolle der Erzieherin, der Erwachsenen, als<br />
Begleiterin, Dialogpartnerin und Impulsgeberin.<br />
• die Gewinnung der Projektinhalte aus dem Alltag und<br />
ihre Eingebundenheit in den Alltag und Umfeld.<br />
• die Dokumentation vielfältiger Art und Weise.<br />
Projektthemen müssen nicht immer unmittelbar auf kindliche<br />
Vorschläge, Fragen oder beobachtendes Verhalten zurück<br />
gehen. Gegenstand eines Projektes können auch Themen<br />
sein, die die Erzieherinnen einbringen oder die von außen an<br />
den Kindergarten herangetragen werden. Wichtig dabei ist,<br />
der Prozess und die Entwicklung innerhalb des Themas. Wir<br />
lassen uns ganz auf die Kinder und ihre Fragen ein, wobei<br />
wir sie bei der Suche der Antwort unterstützen. So kann ein<br />
Thema, dass mit Wasser beginnt, eine ganz andere Richtung<br />
einnehmen und bei der Gestaltung des Außengeländes<br />
landen. Die intensive Planungsarbeit im Vorfeld eines<br />
Projektes, dient dazu, sich sachkundig zu machen,<br />
Projektvarianten zu eröffnen und organisatorische<br />
Regelungen zu treffen.<br />
Der Feuervogel- ein Projekt<br />
über Niki St. Phalle<br />
Malen nach dem Vorbild der Künstler…<br />
Kinder fragen uns nicht, um eine Antwort zu hören,<br />
sondern um Instrumente zu bekommen, die das<br />
eigene Forschen erweitern. L. Malaguzzi<br />
Kinder gestalten unser Logo mit Mosaik auf die Wand<br />
23
Projektarbeit<br />
Unsere Projekte entwickeln sich innerhalb des Kinderhausjahres.<br />
Die Dauer ist unbestimmt. Manchmal ist das Thema schon nach<br />
kurzer Zeit erschöpft, es gibt aber auch Themen, die Wochen<br />
oder Monate dauern.<br />
Während unserer Aktionstage, die in unterschiedlichen<br />
Zeitabständen in Kleingruppen stattfinden, werden verschiedene<br />
Themen von Kindern oder Mitarbeiterinnen ausgewählt. Jede Aktion<br />
dauert 3 Wochen und findet 2 Tage in der Woche statt. Manchmal<br />
kann es auch länger dauern.<br />
Interessante Themen könnten sein:<br />
Kochen, Basteln, Bauen, Werken, Theaterspielen, Kunst,<br />
Zeitungsredakteure, Abenteuertruppe, Experimente, Musik<br />
mit Instrumenten u.v.m.<br />
Kurz vor den beginnenden Aktionen treffen sich alle Kinder ab<br />
4 Jahren gemeinsam in der Lernwerkstatt. Hier entscheiden die<br />
Kinder, welche Projekte es geben wird. Je nach Anzahl der Kinder in<br />
den jeweiligen Projekten wählen sich die Mitarbeiterinnen den<br />
Kindern die<br />
Aktivitäten vorgestellt und sie dürfen sich für ein Thema entscheiden.<br />
Dabei sind schon wunderbare Projekte entstanden, die auch länger<br />
gedauert haben.<br />
Unsere 2 und 3 jährigen Kinder machen innerhalb ihrer Gruppe<br />
erforschen die Räumlichkeiten des Kinderhauses mit der großen<br />
Handpuppe „Hannes“.<br />
Unsere Jüngsten backen…<br />
Wir bauen ein<br />
Scannermaschine:<br />
„ wer da durch geht, wird<br />
durchleuchtet!“<br />
Für Kinder und Erwachsene immer ein Erlebnis!<br />
Faszination Overheadprojektor- ein Spiel mit Licht und Schatten<br />
24
Projektarbeit<br />
Fast ein Jahr arbeiteten Kinder, Eltern und Erzieherinnen an dieser Säule. Nach den Umbau steht sie nun in den<br />
Krippenräumen, welcher vorher unser Kreativraum war. Über das Projekt kann man sich in unserem<br />
Dokumentationsordner genau informieren und den Verlauf des Projektes verfolgen. Tobias Boos, Grafiker aus<br />
Heidesheim hat uns die Säule nicht nur geformt, sondern auch das Poster gemacht.<br />
25
Beobachten<br />
Beobachten ist die Grundlage für unsere Pädagogik, dies gibt uns die<br />
Möglichkeit die Kompetenzen des Kindes zu erfassen wie :<br />
• Ich-Kompetenz<br />
• Sozialkompetenz<br />
• Methodenkompetenz<br />
• Sach- und Fachkompetenz<br />
Durch unsere Beobachtung verstehen wir das Tun des Kindes besser und<br />
können individuell auf seine Bedürfnisse eingehen.<br />
Beobachten und Zuhören bedeutet:<br />
• Offenheit, Einfühlung, Wertschätzung und Respekt<br />
• die Einzigartigkeit des Kindes zu erkennen<br />
Die wichtigsten Begriffe in der<br />
pädagogischen Praxis sind nicht mehr<br />
„Sprechen“, Erklären“ und Vermitteln“,<br />
sondern „Zuhören“ , Beobachten“ und<br />
„Dokumentieren“! C.<br />
Rinaldi/G.Dahlberg 2005<br />
Funktionen der Beobachtung:<br />
• Wissen über Interessen des Kindes<br />
• Entwicklung des einzelnen Kindes erfassen<br />
• Eltern informieren und beraten<br />
• individuelle Förderung des Kindes<br />
• eigene Arbeit reflektieren<br />
Formen der Beobachtung:<br />
• Wahrnehmende Beobachtung<br />
• Teilnehmende und nicht teilnehmende Beobachtung<br />
• Kurzbeobachtung spontan oder geplant (ca.10 min.)<br />
Das Kind wird von unterschiedlichen Mitarbeitern beobachtet. Dies gibt<br />
uns die Möglichkeit aus subjektiven Beobachtungen das Kind in seiner<br />
Entwicklung objektiver zu beurteilen und individuell zu fördern.<br />
Innerhalb der Entwicklungsgespräche mit Eltern sind diese<br />
Beobachtungen für eine kompetente Einschätzung sehr wichtig.<br />
Eine Nacktschnecke mal anfassen.<br />
„Iiih, die ist ja ganz klitschig“<br />
Staunen… was andere Kinder vorspielen.<br />
Da wird eine Schnecke im Bilderrahmen lebendig!<br />
26
Dokumentieren<br />
Dokumentieren bedeutet :<br />
• das Unsichtbare sichtbar machen<br />
• den Handlungsprozess wiedergeben<br />
• wichtige Informationsquelle über Gedanken, Gefühle,<br />
Kompetenzen und Entwicklung der Kinder.<br />
• sie hilft Kindern ihre Lernprozesse zu erkennen und eventuell<br />
zu überdenken.<br />
• sie macht Lernen und Tun im Alltag transparent.<br />
Formen der Dokumentation:<br />
• Bilddokumentationen (sprechende Wände)<br />
• Tagebücher über Projekte oder das Tun in den Räumen<br />
• Heftdokumentationen über den Alltag im Kinderhaus<br />
• Portfolios sind eine Sammlung von Entwicklungsdokumenten<br />
mit Kinderarbeiten und Kommentaren vom Kind oder<br />
Erzieherin, Fotos u.ä.<br />
• Lernprozessdokumentationen innerhalb der Lernwerkstatt<br />
• Videoaufzeichnungen<br />
• Power Point Präsentationen<br />
• Vitrinen<br />
• verschiedene Regale<br />
Durch die Transparenz der Dokumentationen für Eltern<br />
und Interessierte wird unsere Pädagogik im Kinderhaus für<br />
jedermann sichtbar.<br />
Vitrinen gibt es in jeder Etage. Das<br />
Tun des Kindes bekommt eine besondere<br />
Wertschätzung<br />
Kinder gestalten ihre<br />
eigene Dokumentation<br />
über Kinder der Erde<br />
zu unserem Weltfest<br />
Dokumentationen von unseren Projekten<br />
im ganzen Kinderhaus<br />
Dokumentation bedeutet: Das Kind sichtbar machen!<br />
27
Räume sind Erfahrungswelten<br />
„Kinder müssen wählen können, wo und mit wem sie ihre Neugier, ihre Intelligenz, ihre Emotionen einsetzen:<br />
um die unerschöpflichen Möglichkeiten der Hände, der Augen und der Ohren, der Formen, Materialien, Töne<br />
und Farben zu erspüren, sich bewusst zu machen, wie der Verstand, das Denken und die Phantasie ständig<br />
Verbindungen zwischen einzelnen Dingen herstellen und die Welt in Bewegung und Aufruhr versetzen.“<br />
Loris Malaguzzi<br />
Raumfunktionen und Raumgestaltung im<br />
Kinderhaus<br />
Die Gestaltung von Räumen und deren Nutzungsmöglichkeiten sind<br />
wichtige Faktoren unserer Pädagogik, insbesondere in der offenen Arbeit.<br />
Jeder Raum ist in seiner Funktion erkennbar, die vorbereitete Umgebung<br />
gibt den Kindern Anregung und Herausforderung zugleich. Es gibt jedoch<br />
auch Räume, die Geborgenheit und Rückzugsmöglichkeiten bieten.<br />
Die Einrichtung ist kindgerecht und wohnlich. Die vielfältigen Materialien<br />
sind geordnet, übersichtlich und für jeden zugänglich. Jeder Raum gibt<br />
Kindern Orientierung und hat einen hohen Aufforderungscharakter zum<br />
forschenden und autonomen Lernen.<br />
Die päd. Mitarbeiterinnen arbeiten über einen Zeitraum von 2 Monaten in<br />
den einzelnen Bereichen, um dort ihren Fähigkeiten entsprechend<br />
intensive Bildungsarbeit anzubieten, auszubauen und weiter zu entwickeln.<br />
Das Wichtelnest für Kindern unter drei Jahren hat Gruppencharakter, d.h. es<br />
gibt einen Schlafraum, ein Gruppenzimmer und einen Wickel- und<br />
Toilettenraum. Auch hier haben die Räume Aufforderungscharakter zur<br />
Wahrnehmung, Kreativität und des Forschens. Trotzdem dürfen unsere<br />
Jüngsten die Funktionsräume benutzen, sofern sie dies möchten. In der<br />
Krippe wechselt das Personal nicht. Die Kinder werden hier immer von drei<br />
Mitarbeiterinnen betreut.<br />
Vorbereitete Umgebung, ein wichtiger<br />
Aspekt in der Reggio-Pädagogikdenn<br />
es fördert die Phantasie!<br />
Kinder und Erwachsene sollen sich in unseren Räumen wohl fühlen.<br />
Wohnen ist die dritte Haut des Menschen<br />
(F.Hundertwasser)<br />
Unsere Wasserschildkröte Anna-Schildi ist immer<br />
ein beliebter Ort zum Beobachten und Entspannen!<br />
28
Räume sind Erfahrungswelten<br />
Alles auf einen Blick:<br />
Das bieten wir für Kindergartenkinder:<br />
• 8 Erfahrungs- und Bildungsräume<br />
• Lernwerkstatt für Kinder ab 5 Jahren<br />
• Aktionstage<br />
• Aktionen für Kinder von 2-3 Jahren<br />
• Besichtigungs- und Erlebnistage<br />
• Theater- und Museumsbesuche<br />
• Sprachförderung<br />
• Projektarbeit<br />
• Individuelle Angebote in den<br />
Erfahrungsräumen<br />
• Kinderkonferenz<br />
• Musikkreis für alle<br />
• Wald- und Rheintage<br />
• Zusammenarbeit mit der Grundschule<br />
Heidesheim<br />
Das bietet das Wichtelnest:<br />
• Erfahrungsräume innerhalb des<br />
Krippenraumes<br />
• Angebote und Projektarbeit<br />
• Musikkreis<br />
• Malen, Basteln, Schneiden...<br />
• gemeinsames Frühstück<br />
• warmes Mittagessen<br />
• Erziehung zur Selbständigkeit (An- und<br />
Ausziehen, Essen und Trinken,<br />
Sauberkeitserziehung u.ä.)<br />
• Erfahrungen in der Natur<br />
• Exkursionen in die nähere Umgebung<br />
• Eroberung der Funktionsräume im<br />
Kinderhaus<br />
29
Unsere Funktionsräume<br />
Erdgeschoss<br />
Eingangsbereich<br />
Hier befindet sich eine Glasscheibe im Boden, welche uns<br />
Einblick in die Antike gibt. Wir können einen römischen<br />
Mühlkanal im Querschnitt sehen, der zur alten Mühle<br />
führte. (Anno 1800 war unser Haus eine Mühle)<br />
Außerdem bietet dieser Bereich<br />
• Informationen an unseren Pinnwänden<br />
• Dokumentationen über Aktivitäten<br />
• Fotografien und Bilder von Kindern im Alltag<br />
• Geburtstagsankündigungen<br />
• Pinnwand für Wünsche, Anregungen und Ideen der Kinder.<br />
Wichteltreff<br />
Ein Raum des Ankommens, des Verweilens, der Kommunikation<br />
und Information. Hier befinden sich:<br />
• Rezeption<br />
• Garderoben für alle<br />
• Elternecke<br />
• Bücherbank<br />
• Dokumentationen, Portfolios<br />
• Fotos vom Alltag im Kinderhaus<br />
über digitalen Bilderrahmen<br />
• Briefkästen der Kinder<br />
Büro<br />
• schriftliche Arbeiten<br />
Elterncafe im Wichteltreff<br />
• Elterngespräche<br />
• Mitarbeitergespräche<br />
Briefkästen für alle<br />
Leitspruch und aktuelle<br />
Projekte im<br />
Eingangsbereich<br />
Rezeptionhier<br />
wird alles organisiert<br />
30
Unsere Funktionsräume<br />
Erdgeschoß<br />
Cafeteria mit angrenzender Küche<br />
In der Zeit von 7h – 10h können die Kinder<br />
frühstücken. Die Cafeteria ist ein wichtiger Raum für<br />
unsere Einrichtung. Dieser dient nicht nur zum<br />
Frühstücken, sondern auch der Kommunikation<br />
untereinander. In keinem anderen Raum ist das Bedürfnis<br />
sich mitzuteilen so groß, wie beim gemeinsamen Essen.<br />
Folgendes ist uns wichtig:<br />
• Porzellangeschirr, damit das Kind den Umgang damit<br />
lernt<br />
• normales Besteck (Messer, Gabel, Löffel u.s.w.)<br />
• Geschirr selbstständig wegräumen<br />
• den Platz so verlassen, dass ein anderes Kind sich<br />
dort wohl fühlt<br />
• Müll trennen und in die bereitstehenden Behälter tun<br />
Dieser Raum wird immer von einer Erzieherin<br />
beaufsichtigt. Sie ist für die Kinder und deren Belange<br />
sowie für die Gestaltung des Raumes zuständig.<br />
Mittagessen:<br />
11.30h für die Krippenkinder im Wichtelnest.<br />
11.30h für Kindergartenkinder, die danach schlafen.<br />
12h für die Kindergartenkinder.<br />
Mittagssnack:<br />
Zwischen 14.30h – 15.30h dürfen alle anwesenden Kinder<br />
einen Snack in Form von Obst, belegten Brote, Müsli und<br />
anderes zu sich nehmen.<br />
Unsere gemütliche Cafeteria<br />
Toiletten- und Waschraum<br />
• Behinderten WC für Kinder –abschließbar<br />
• zwei Kindertoiletten<br />
Krippe:<br />
• Wasch- und Wickelraum mit 2 Toiletten<br />
• Schlafraum<br />
• Krippenraum<br />
• Küche und 2. Ebene.<br />
31
Unsere Funktionsräume<br />
1. Stock<br />
Spiel- und Spaßraum<br />
KINDER LERNEN VON KINDERN<br />
In diesem Raum wird ganz deutlich: Kinder brauchen keine<br />
Erwachsene, um zu spielen. Lassen wir Kinder los,<br />
entwickeln sie viele Ideen, dabei machen sie Erfahrungen,<br />
die wir als entdeckendes Lernen bezeichnen. Kinder empfinden sich<br />
dabei als kreativ und erschaffen eine Welt, die sie selbst verändern<br />
können.<br />
Solche Augenblicke sind Sternstunden der<br />
Persönlichkeitsentwicklung, denn sie lernen durch eigenes Tun<br />
Sie finden hier:<br />
• eine riesige Bauecke mit Spiegel und unterschiedlichen<br />
Baumaterialien<br />
• eine 2. Ebene für Rollenspiele jeglicher Art<br />
• Gesellschaftsspiele, Puzzles, Steckspiele u.ä.<br />
• Kinderküche – alles für Puppen u.ä.<br />
Hier kann man Kinder wunderbar beim Spiel beobachten,<br />
sie sind:<br />
• konzentriert bei der Sache<br />
• lernen von anderen Kindern<br />
• spielen mit Kindern jeden Alters<br />
• die Kommunikation wird stark gefördert<br />
• die Phantasie angeregt und ausgelebt<br />
• Gemeinschaftsfähigkeit und Solidarität werden gefördert.<br />
Erst verkleiden…, dann an den Leuchttisch<br />
Unser beliebtes Feuerwehrauto<br />
Tolle Gebäude entstehen<br />
beim gemeinsamen Bauen<br />
32
Unsere Funktionsräume<br />
Kreativraum<br />
Der Einfluss der Reggio-Pädagogik ist hier besonders stark erkennbar.<br />
Wir haben diesen Bereich in unterschiedliche Funktionen unterteilt:<br />
Töpferwerkstatt (Material steht immer bereit, die Kinder dürfen jederzeit<br />
töpfern).<br />
Malatelier (Auf großen Bögen Papier dürfen die Kinder Bilder an die<br />
Wand oder auf dem Tisch mit Cromar - bzw. Wasserfarben malen.)<br />
Mal -und Basteltisch (Malstifte aller Art können hier zum Einsatz<br />
kommen, für Eigenkreationen stehen den Kindern unterschiedliche<br />
Materialien zur Verfügung.)<br />
Schreibtisch (Bleistifte, Radiergummi, Lineale, Zirkel)<br />
Es ist uns ganz wichtig, dass Kinder<br />
• jederzeit Zugang zu den Materialien haben<br />
• kreativ sein können, ohne den Einfluss von Erwachsenen<br />
• die Zeit für ihre Arbeit bekommen, die sie brauchen<br />
• sie sollten Ideen und Wünsche äußern und umsetzen dürfen<br />
Dabei lernen sie,<br />
• dass ihre Ideen wichtig sind<br />
• Selbstständigkeit, Selbst- bewusst- sein, Eigenverantwortlichkeit<br />
• soziales Lernen ( warten bis das Gewünschte frei ist, anderen<br />
behilflich sein, Hilfe annehmen oder etwas abgeben)<br />
• Schulung von Fein- und Grobmotorik<br />
• konzentriertes Arbeiten<br />
• Persönlichkeitsentwicklung ( was kann ich, meine Meinung ist<br />
wichtig )<br />
• kommunikative Fähigkeiten<br />
Kinder beim Töpfern<br />
„Als Kind ist jeder<br />
ein Künstler.<br />
Die Schwierigkeit<br />
besteht darin,<br />
einer zu bleiben.“<br />
(Pablo Picasso)<br />
33
Unsere Funktionsräume<br />
Wichtelwerkstatt<br />
Ein sehr beliebter Raum für Kinder. In diesem Raum ist Werkzeug<br />
vorhanden, welches ein guter Handwerker braucht. Verschiedene<br />
Materialien regen die Phantasie an, sogar alte Radiorecorder<br />
dürfen auseinander genommen werden.<br />
Die Vielfältigkeit, sowie die unterschiedlichen Möglichkeiten der<br />
Bearbeitung von Materialien, wecken das Interesse der Kinder.<br />
Sie können mit Holz, Draht, Ytong- oder auch Speckstein arbeiten.<br />
Es entstehen Kunstwerke die wirklich toll sind wie z. B.<br />
Regenmacherstäbe, Schmuck, Laubsägearbeiten, 05 Stadion u. ä.<br />
Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt<br />
Es gibt wichtige Regeln, die mit den Kindern gemeinsam erstellt<br />
wurden und von allen beachtet werden.<br />
Sollte der Umgang mit dem Werkzeug noch nicht so klappen,<br />
geben wir Hilfestellung, beobachten und weisen auf mögliche<br />
Gefahren hin. Für diesen Raum ist immer eine Erzieherin<br />
zuständig.<br />
Hier herrscht eine arbeitsintensive Atmosphäre und wir haben sehr<br />
schnell gemerkt, welche Bereicherung diese Werkstatt für uns alle<br />
ist. Kinder, die fünf Jahre sind und sehr gut mit dem Werkzeug<br />
umgehen können, haben die Möglichkeit ein Werkstattdiplom zu<br />
machen. Bei bestandener Prüfung dürfen die Kinder ohne Aufsicht<br />
in die Werkstatt.<br />
Burg (Treppenaufgang)<br />
Rückzugsmöglichkeiten sind für Kinder ganz<br />
wichtig.<br />
Die Burg hat den Charakter einer Höhle. Sie weckt<br />
in den Kindern Abenteuerlust und Spannung. Bei<br />
ihnen ist sie manchmal eine Ritterburg, die<br />
verteidigt werden muss oder es hausen viele kleine<br />
Gespenster in ihr.<br />
Manchmal ist es einfach nur eine kuschelige,<br />
kleine Höhle, in der Erwachsene nichts zu<br />
suchen haben oder in der man sich so richtig gut<br />
verstecken kann.<br />
Arbeiten in der Holzwerkstatt<br />
In der Burg kann man sich<br />
gut verstecken<br />
34
Unsere Funktionsräume<br />
2.Stock<br />
Theaterraum<br />
Dieser Raum bietet alles, damit Kinder in unterschiedliche<br />
Rollen hüpfen können:<br />
• verschiedene Kostüme, Hüte, Schuhe, Tücher u.a.<br />
• Schminktisch<br />
• bewegliche Bühne<br />
Alles in Regalen geordnet. Die Kostüme hängen an einem<br />
Nostalgiekleiderständer und viele Spiegel laden zum<br />
rein schauen ein.<br />
Trotzdem finden Kinder hier Rückzugsmöglichkeiten indem sie<br />
selbst Bilderbücher anschauen oder von einem Erwachsenen<br />
vorgelesen bekommen. Wir haben ein reichhaltiges Angebot an<br />
unterschiedlichen Büchern, die von Eltern ausgeliehen werden<br />
können.<br />
Licht und Schatten im Theater<br />
Direkt daneben liegt unser Teamraum. Hier haben Mitarbeiter<br />
die Möglichkeit ihre Pause zu machen. Jeden Montag von<br />
16.15 h bis 18.15h haben wir Team und besprechen wichtige<br />
Dinge rund um den Kinderhausalltag.<br />
35
Unsere Funktionsräume<br />
2. Stock<br />
Lernwerkstatt<br />
In diesem Raum ermöglichen wir Kindern ab 5 Jahren ungestörtes<br />
Arbeiten. So können sie sich allein oder gemeinsam mit anderen<br />
Kindern in eine Frage oder Thematik vertiefen. Die<br />
Arbeitsmaterialien sind altersgemäß und sehr strukturiert. Dieser<br />
Raum wurde in 4 Arbeitsbereiche unterteilt . Ein übergreifendes Ziel<br />
ist es, die Kinder mit einem zusätzlichen Angebot auf die Schule<br />
vorzubreiten. Das Angebot umfasst die Bereiche:<br />
• Mathematik,<br />
• Sprachentwicklung,<br />
• Wahrnehmung,<br />
• Naturwissenschaften<br />
Forschen, experimentieren – hier ist Konzentration gefragt<br />
Scheinbar nebenbei wird die soziale und auch die praktische<br />
Intelligenz der Kinder gefördert. Im Gruppenverband zu bestehen,<br />
einen geachteten Platz zu finden und sich selbst organisieren zu<br />
können, ist ein lohnendes Ziel.<br />
Daneben liegt unser Schlafraum „Träumerle“<br />
Der Raum ist verdunkelt, damit unsere „Jüngsten“ gut schlafen<br />
können. Eine Schlafebene mit Hochbetten und Höhlen gibt<br />
Geborgenheit und ladet zum Kuscheln ein.<br />
Während unsere Wassersäule blubbert und die Fische darin hoch<br />
und runter schwimmen, schlafen unsere Kinder beim Schlaflied<br />
Lalelu schnell ein.<br />
36
Unsere Funktionsräume<br />
Bewegungsraum im Untergeschoß<br />
Im Keller befindet sich unser Bewegungsraum. Er ist<br />
ausgestattet mit einem Kletterdschungel, großen<br />
Spiegeln und einer kleinen Bühne.<br />
Mit großen und kleinen Schaumstoffteilen, Matten und<br />
viel unterschiedlichen Materialien spielen Kinder mit<br />
allen Sinnen. Dies regt Kinder an selbsttätig zu<br />
werden und ihrer Phantasie freien Lauf zu lassen. Es<br />
entstehen Höhlen, Schlösser oder eine<br />
Bewegungsbaustelle. Auch in diesem Raum geben wir<br />
Impulse, spielen mit den Kindern und leiten sie bei<br />
Bedarf an. So können Kinder ihren Mut und<br />
Geschicklichkeit erproben und neue Spielideen<br />
entwickeln. Hier darf getobt, getanzt oder Theater<br />
gespielt werden.<br />
Bällchenbad<br />
In einem 2m x 3m großem<br />
Bällchenbad haben die Kinder<br />
die Möglichkeit zum Toben mit<br />
allen Sinnen. Manchmal<br />
benutzen sie es zur<br />
Kommunikation. Sie sitzen<br />
zwischen den Bällen und führen<br />
Gespräche. Einige Kinder<br />
nutzen es auch wie ein<br />
Schwimmbad: mit Volldampf in<br />
die Bälle hineinspringen. Es ist<br />
sehr beliebt und eine gute<br />
Ergänzung zur Turnhalle.<br />
So viele Bälle, da kann man<br />
ja drin tauchen und rein springen.<br />
Juhu!<br />
Höhle<br />
Unter unserer Treppe<br />
befindet sich ein kleiner<br />
Hohlraum, der mit Matratzen,<br />
Tüchern, Decken, Kissen<br />
und Klammern ausgestattet<br />
ist.<br />
Diese kleine Höhle inspiriert<br />
die Kinder zu vielen<br />
unterschiedlichen<br />
Rollenspielen. Zu unserer<br />
Turnhalle ist eine schöne<br />
Ergänzung oder<br />
Abwechslung. Ist es zu wild<br />
in der Turnhalle kann man<br />
sich dort zurück ziehen.<br />
Manchmal werden unsere<br />
großen Schaumstoffteile vor<br />
den Höhleneingang gebaut,<br />
dann heißt es: wir wollen<br />
alleine sein!<br />
37
Unsere Funktionsräume<br />
Außengelände - Naturerlebnisraum<br />
Außenräume sind für Kinder in erster Linie Bewegungsräume.<br />
Sie sehen und nutzen sie vermehrt als Räume, in denen sie ihre<br />
Bewegungsbedürfnisse ausleben und dadurch ihre motorischen, aber<br />
auch ihre kognitiven und psychosozialen Fähigkeiten und Fertigkeiten<br />
verbessern können.<br />
Die Gestaltung unseres Außengeländes soll alles beinhalten, was Kinder<br />
zur Bewegung brauchen. Neben unserem Wasserspielplatz,<br />
Klettergerüst, Kletterhäuschen, Baumhaus, Vogelnestschaukel und<br />
Schlaufuchshaus, legen wir besonderen Wert auf bewegliche<br />
Materialien, wie Holzstämme, Steine, Autoreifen, Latten, Sand u.ä. damit<br />
sich Kinder ihre Spiellandschaft selbst gestalten können. Es ist eine<br />
Bewegungslandschaft, die viele Herausforderungen enthält und<br />
auffordert zu toben, zu rennen, zu springen, zu rollen, sich mit allen<br />
Sinnen zu betätigen. Außerdem regen die unterschiedlichen Materialien<br />
die Phantasie und Rollenspiele an.<br />
Unser Wasserspielplatz verbunden mit einem großen Sandplatz lädt zum<br />
Matschen und Bauen von Wasserrinnen ein. Durch unterschiedliche<br />
Naturmaterialien wird außerdem die Sinneswahrnehmung aktiviert, denn<br />
Unterschiede wie rau-glatt, hart-weich werden hautnah erlebt.<br />
Sowohl bei der Vogelnestschaukel als auch bei der Rutsche ist eine<br />
Nutzung von mehreren Kindern erlaubt, so dass die Bewegungsaktivität<br />
ein willkommener Anlass sozialer Erfahrungen werden kann.<br />
In den Schulferien nutzen wir regelmäßig den angrenzenden Schulhof.<br />
Hier können die Kinder ihre Fahrräder oder ähnliches mitbringen und auf<br />
einer großen Fläche fahren. So lernen sie nicht nur, mit dem Fahrrad<br />
umzugehen, sondern auch die Verkehrsregeln. Außerdem ist der<br />
Spielplatz auf dem Schulhof eine willkommene Abwechslung.<br />
Schaukeln macht Spaß<br />
Wasserspielplatz – immer<br />
sehr begehrt<br />
Naturmaterialien laden<br />
auch die Kleinsten zum Bauen ein!<br />
38
Unser Wichtelnest - Krippe<br />
Pädagogik<br />
Das Grundprinzip ist wie auch im Kindergartenbereich<br />
das Bild vom Kind. Die Philosophie der Reggio-Pädagogik<br />
findet hier ihren Anfang und wird im Kindergarten weiter<br />
praktiziert. Es fließt jedoch auch die Pädagogik von Emmi<br />
Pickler ein, die sich sehr mit der Kleinkindpädagogik<br />
beschäftigt hat und besonders im pflegerischen Bereich<br />
viele gute Erfahrungen gesammelt hat.<br />
„Lass mir Zeit“ ist ein Leitsatz von Emmi Pikler und<br />
bedeutet:<br />
Jedes Kind braucht unterschiedliche Zeit für seine<br />
individuelle Entwicklung. Wir achten darauf, dass wir die<br />
Kinder je nach unterschiedlichen Entwicklungsstand fördern Kommunikation unter den Jüngsten<br />
und unterstützen. Die Grundlage dafür ist eine gute<br />
Eingewöhnung, die je nach Kind 2 – 6 Wochen dauern<br />
kann. Ein weiterer Schwerpunkt der Kleinkindpädagogik ist<br />
die:<br />
• Selbstständigkeitserziehung<br />
• Entwicklung der sozialen Kompetenzen<br />
• Förderung von Potentialen und Stärken<br />
• Sinneserfahrungen<br />
• Forschen, entdecken und experimentieren<br />
• Erziehungspartnerschaft mit den Eltern<br />
Rein in die Pfütze….<br />
Viel Wert legen wir auf Dokumentationen in Form von Portfolios,<br />
die die Entwicklung des Kindes beschreiben. Eltern haben<br />
dadurch einen guten Einblick, wie sich ihr Kind im Wichtelnest<br />
entwickelt.<br />
39
Unser Wichtelnest - Krippe<br />
Gemeinsames Mittagessen<br />
Räumlichkeiten:<br />
• Ein Krippenraum mit erhöhter Kletter- und Spielebene<br />
• Wasch- und Wickelraum mit Wickeltisch, zwei<br />
Krippentoiletten, eine Waschrinne mit Spiegel und ein<br />
Badebereich.<br />
• Schlafraum mit Podesten und Betten in Form von<br />
Nestern, Gitterbetten und Matratzen.<br />
Außengelände:<br />
• Terrasse<br />
• Kleiner Hof mit Sandkasten und Wiese<br />
• Nebenhaus für Kinderwagen, Spielsachen etc.<br />
Lesen Sie bitte unsere ausführliche<br />
Wichtelnestkonzeption auf unserer Homepage oder<br />
holen Sie sich ein Exemplar im Kinderhaus!<br />
Kuscheln muss sein<br />
Guck-guck<br />
Draußen spielen macht Spaß!<br />
Wichtelnestraum<br />
40
Übergang<br />
Wichtelnest - Kindergarten<br />
Ihr Kind wird zwei Jahre und es ist Zeit, das Wichtelnest zu<br />
verlassen.<br />
Beim Übergang in den Kindergarten hat<br />
jedes Kind ein Recht auf Begleitung.<br />
Natürlich dürfen Eltern ihre Kinder dorthin begleiten. Da dies oft<br />
zeitlich nicht machbar für Eltern war, bieten wir Ihnen an, Ihr Kind<br />
von einer Mitarbeiterin aus dem Wichtelnest in die neuen Räume<br />
zu begleiten. Wir haben für die Kinder einen Raum zur Verfügung,<br />
Gestellt, der die Eingewöhnung, Treffpunkt, Morgenkreis und<br />
altersgerechte Umgebung ermöglicht. Die Bezugserzieherinnen,<br />
die diese Gruppe bis zum Schulbeginn begleiten, erwarten dort Ihr<br />
Kind.<br />
Nach und nach wird ihr Kind an die anderen Räume im Kinderhaus<br />
herangeführt und es darf sie Stück für Stück erobern.<br />
Während die anderen Gruppen im Morgenkreis sind, wird Ihr Kind<br />
mit dieser Gruppe in der Cafeteria gemeinsam frühstücken.<br />
Anders als im Wichtelnest bringt Ihr Kind sein Frühstück selbst<br />
mit.<br />
Bevor es aber soweit ist, werden wir ein gemeinsames Gespräch<br />
führen. So lernen Sie die Mitarbeiterinnen, die Ihr Kind weitere 4<br />
Jahre betreuen, kennen.<br />
Eine Mitarbeiterin aus dem Wichtelnest<br />
begleitet die Kinder, in den U3 Raum<br />
des Kindergartens.<br />
41
Die Rechte des Kindes<br />
„Das Kind hat ein Recht auf den heutigen Tag,<br />
auf Achtung, Vertrauen und Wohlwollen“. (Janusz Korczak)<br />
Kinder haben ein Recht auf Zeit und Raum.<br />
Wir geben Kindern die Zeit, die sie brauchen um<br />
Erfahrungen zu machen, zu spielen, zu forschen und geben<br />
ihnen Raum zur weiteren Entwicklung, den sie benötigen.<br />
Kinder haben Recht auf Bildung<br />
Jedes Kind hat Potenziale, die wir durch eine anregende<br />
Raumgestaltung und vielfältige Materialien fördern. Wir<br />
unterstützen das Kind, ermöglichen ihm Erfahrungen und bei<br />
Problemen Lösungsmöglichkeiten zu finden. Kinder lernen<br />
auf unterschiedliche Weise, wir möchten ihnen helfen,<br />
eigene Wege zu finden.<br />
Kinder haben ein Recht auf Mitbestimmung<br />
Partizipation ist ein großer Schwerpunkt unserer Arbeit.<br />
Kinder dürfen ihren Alltag gestalten. Das fängt beim<br />
Morgenkreis an und geht weiter über Projektarbeit zur<br />
Kinderkonferenz. Jedes Kind bekommt Raum und Zeit<br />
seine Wünsche zu äußern.<br />
Kinder haben ein Recht auf Unversehrtheit<br />
an Leib und Seele<br />
Wir gehen mit Kindern sehr liebevoll um und geben<br />
ihnen Zuneigung. Wichtig ist dabei ein gutes und<br />
stabiles Vertrauensverhältnis. Durch unsere<br />
vielseitigen Beobachtungen, die wir im Team besprechen,<br />
bekommen wir Hinweise auf die Bedürfnisse<br />
des Kindes. Diese Erkenntnisse spiegeln sich in unseren<br />
Entwicklungsgesprächen mit den Eltern wider.<br />
Vivien(5) malt Pippi<br />
Recht auf schöpferisches Leben<br />
Kinder haben Talente, unabhängig vom Wissen.<br />
Durch eine anregende, vielseitige Umgebung<br />
möchten wir ihnen helfen diese zu entfalten.<br />
Recht auf Erfahrungen mit Gleichaltrigen<br />
Kinder brauchen Interaktionen mit<br />
Gleichaltrigen, damit sie zwischenmenschliche<br />
Beziehungen üben. Kinder brauchen<br />
Freunde, mit denen sie sich auf Augenhöhe<br />
messen können. Sie entwickeln dabei soziale<br />
Kompetenzen.<br />
Recht auf Lernen und Erkenntnis<br />
Kinder sind neugierig, sie wollen forschen,<br />
ausprobieren und experimentieren. Wir<br />
unterstützen und begleiten die Kinder in ihrem<br />
Tun.<br />
Recht auf Ausbildung des Selbst<br />
Für die Entwicklung des Kindes und seiner<br />
Persönlichkeit ist es wichtig, dass wir seine<br />
Bedürfnisse erkennen und es so annehmen, wie<br />
es ist. In einer Umgebung, die von Liebe und<br />
Vertrauen geprägt ist, kann ein Kind seine<br />
Persönlichkeit optimal entfalten.<br />
42
Partizipation<br />
Partizipation bedeutet: aktive Beteiligung, Teilhabe, Teilnahme, Mitbestimmung, Mitwirkung ,Einbezug.<br />
Nicht Bewertung ist das Ziel sondern Wertschätzung. Es geht darum, dass Kinder erfahren, was ihre Ideen, ihr<br />
Können, Wissen und Fähigkeiten dem anderen persönlich wert sind. Die Grundlage dabei ist eine<br />
funktionierende Wechselbeziehung von Geben und Nehmen. Für soziale Wertschätzung reicht es nicht aus,<br />
geliebt zu werden. Man muss auch gebraucht werden!<br />
Reggio Emilia<br />
Kinder, die Partizipation als etwas Selbstverständliches<br />
erleben, erwerben Haltungen und Fähigkeiten, die das<br />
Leben in der Gemeinschaft positiv beeinflussen. Beteiligung<br />
der Kinder ist daher ein gutes Praxisfeld für soziale<br />
Bildung im Alltag.<br />
Die Partizipation ist ein Schwerpunkt unserer<br />
pädagogischen Arbeit und in unserem Alltag<br />
selbstverständlich.<br />
Es ist uns aber auch bewusst, das Partizipation „eine<br />
freiwillige Machtabgabe und gleichzeitig eine hohe<br />
Verantwortlichkeit der Erwachsenen ist.<br />
Partizipation bedeutet, dass Kinder von Erwachsenen<br />
begleitet werden. Es genügt nicht, Kindern<br />
Entscheidungsspielräume einzuräumen und sie dann damit<br />
allein zu lassen. Die Entwicklung notwendiger<br />
Partizipationsfähigkeiten muss aktiv unterstützt werden.“<br />
Aus: Ministerium für Justiz, Frauen, Jugend und Familie des<br />
Landes Schleswig-Holstein (Hrsg.): Die Kinderstube der<br />
Demokratie. Partizipation in Kindertagesstätten.<br />
Die Idee der Kinder „ ein richtiges Haus im Hof<br />
bauen“ wird gemeinsam mit Eltern und Profis<br />
umgesetzt.<br />
Sie lernen dabei:<br />
• etwas für die Gemeinschaft tun.<br />
• wichtig für andere zu sein und Verantwortung<br />
zu tragen.<br />
• Wertschätzung der Persönlichkeit und<br />
Förderung des Selbstwertgefühls.<br />
• eine eigene Meinung zu haben<br />
• Meinungen und Diskussionen auszutauschen<br />
und zu respektieren<br />
• Argumente bewerten<br />
• wie es zu Entscheidungsfindungen kommt und<br />
sie anzuerkennen.<br />
• für eigene Entscheidungen verantwortlich sein.<br />
• Demokratische Mitbestimmungsformen kennen<br />
zu lernen.<br />
• respektvolle Kommunikation<br />
• dass es Möglichkeiten und Methoden gibt,<br />
Konflikte einvernehmlich zu klären.<br />
• dass sie Gewalt zum Austragen von Konflikten<br />
nicht brauchen.<br />
• mit Gefühlen und Problemen umzugehen und zu<br />
benennen.<br />
• dass ihre Gedanken und Gefühle wichtig sind.<br />
43
Partizipation im Kinderhaus<br />
„Kinder haben die Fähigkeit und das Recht, auf eigene Art wahrzunehmen, sich auszudrücken<br />
und ihr Können und Wissen selbst zu erfahren und zu entwickeln. Sie wollen lernen und haben<br />
das Recht auf ihre Themen und ein genussreiches Lernen. Sie haben ein großes Vergnügen zu<br />
verstehen, zu wissen und sich an Problemen zu messen, die größer sind als sie!“ (Loris Malaguzzi)<br />
Beispiele von Mitbestimmung der Kinder:<br />
• Morgenkreis in den Stammgruppen ( Kinder gestalten den<br />
Morgenkreis mit)<br />
• Kinderkonferenz innerhalb des Morgenkreises (Kinder<br />
können Gefühle, Anliegen, Wünsche, Ideen äußern und<br />
vertreten. Über Diskussionen und Gespräche werden<br />
Lösungen für Probleme gemeinsam gesucht.)<br />
• Wahl der Funktionsräume ( Kinder gestalten ihren Alltag im<br />
Kinderhaus nach ihren Bedürfnissen)<br />
• offene Frühstückszeit 7h – 10 h<br />
• Projektthemen<br />
• Übernahme von Diensten im Kinderhaus (z.B.: Tröstedienst,<br />
Tischdienst, Blumendienst, Hofdienst...)<br />
• Mitbestimmung bei Liedern im Singkreis<br />
• Mitbestimmung bei Kauf von Spielmaterialien ( kl. Summe)<br />
• gemeinsame Regeln für den Alltag im Kinderhaus finden.<br />
Wir entscheiden, welcher Baum gekauft und<br />
wohin er gepflanzt wird.<br />
Wir entscheiden, wie das Weidentipis mal<br />
aussehen wird!<br />
44
Sprachforscher<br />
Sprachförderung ist eine der zentralen Maßnahmen um die Bildungschancen von Kindern zu verbessern und<br />
mehr Chancengleichheit zu erreichen. Sprache und Förderung der Sprachkompetenz sind in den seit 2004 in<br />
Rheinland-Pfalz gültigen Bildungs- und Erziehungsempfehlungen verankert und stellen einen zentralen Bildungsund<br />
Erziehungsbereich dar. Sprachliche Bildung und Förderung werden als dauerhafte, zentrale Aufgabe<br />
während der gesamten Kindergartenzeit verstanden und richten sich in diesem Sinne auch an alle Kinder.<br />
Seit Anfang 2006 werden in Rheinland-Pfalz im Rahmen des Landesprogramms „Zukunftschance Kinder –<br />
Bildung von Anfang an“ weitere Mittel zur Verfügung gestellt um landesweit Maßnahmen zu fördern, die das Ziel<br />
haben, allen Kindern eine optimale Vorbereitung auf die Schule und bei Bedarf eine intensive und gezielte<br />
Sprachförderung, vor allem im letzten Kindergartenjahr, zu ermöglichen. (Aus Homepage Kita Server)<br />
Frederike, unsere Handpuppe<br />
muss immer dabei sein!<br />
…upps,<br />
das gibt ja Schaum!<br />
Üben der Mundmotorik – macht<br />
richtig Spaß!<br />
45
Sprachforscher<br />
Unsere Sprachforscher treffen sich in zwei Kleingruppen a´5 -7 Kinder zwischen 4-6<br />
Jahren einmal die Woche für ca. 45 min. Hier ist Raum und Zeit spielerische<br />
Sprachkompetenz zu erwerben.<br />
Begleitet wird dies immer mit Frederike, einer großen Handpuppe, die<br />
auch ihre Sprachkompetenz erforschen möchte. Die angebotenen Spiele<br />
Beziehen sich auf:<br />
• Artikulation von Lauten und Lautverbindungen<br />
• Grammatik<br />
• Sprechen in ganzen Sätzen<br />
Der Grundgedanke, der hinter diesen Spielideen steht, ist der, dass<br />
Sprache und Sprechvermögen ein Ergebnis des Zusammenspiels<br />
aller Sinne ist. Nur, wenn das Ordnen von Empfindungen im<br />
Gehirn richtig gelingt, ist Sprache möglich. Daher wird zur Förderung der<br />
Sinne ein Basistraining durchgeführt. Danach werden Übungen der<br />
Bereiche<br />
• Kiefer, Lippen, Zunge angeboten.<br />
Ziele sind hier:<br />
• bessere Wahrnehmung des eigenen Mundraumes<br />
• allgemeine Verbesserung der Beweglichkeit, Koordinationsfähigkeit und<br />
Geschicklichkeit von Zunge und Lippen.<br />
• falls vorhanden, werden Spannungen abgebaut<br />
• der Mundbereich wird insgesamt gelockert.<br />
Folgendes wird spielerisch erarbeitet:<br />
• Schulung der akustischen und optischen Wahrnehmung<br />
• Tastsinn und Tiefenwahrnehmung<br />
• Gleichgewichtssinn<br />
Wir legen sehr viel Wert auf das Erlernen der Sprachkompetenz im<br />
Kinderhausalltag für alle Kinder.<br />
Unsere Sprachforscher sind eine Gruppe von Kindern, die spielerisch<br />
aber intensiv Sprache erlernen, diese ersetzt jedoch keine qualifizierte<br />
Sprachtherapie.<br />
Körperwahrnehmung<br />
Mit allen Sinnen ist eine<br />
Vorraussetzung zum Erlernen<br />
der Sprachkompetenz<br />
Mit Kastanien wird der Körper<br />
abgemessen!<br />
46
Inklusion<br />
Von Kindern lernen- vorurteilsfrei zu leben<br />
Inklusion bedeutet: Jeder Mensch wird in seiner Einzigartigkeit von anderen Mitgliedern der Gesellschaft als gleichwertig<br />
und gleichberechtigt angesehen und hat die Möglichkeit, ohne Einschränkung an ihr teilzuhaben. Individuelle<br />
Unterschiede werden zur Kenntnis genommen, erfahren aber im Zusammenleben, keine negative Bedeutung. Jeder soll<br />
die Chance haben, individuellen Stärken ohne Barrieren einzubringen und so einen Beitrag zum Charakter der<br />
Gesellschaft zu leisten. Inklusion ist ein Menschenrecht. (Andre Schade, Referent der Geschäftsführung ZsL aus RZ Mainz 14.07.2012)<br />
Jedes Kind ist einmalig und aus diesem Grund besonders.<br />
Hierfür ist es wichtig, die Potentiale der Kinder zu erkennen<br />
und ihnen Hilfe und Unterstützung zu bieten, damit sie sich<br />
individuell entfalten können. Kinder brauchen ein vertrauensvolles<br />
Umfeld, in dem sie sich sicher und geborgen fühlen, um sich<br />
weiter zu entwickeln. Kinder, die von Beginn in die Gemeinschaft<br />
aufgenommen werden, müssen später nicht integriert werden. In<br />
den Einrichtungen von Reggio Emilia wird dies schon sehr lange<br />
erfolgreich praktiziert.<br />
Zur Welt der Kinder gehören Kinder mit und ohne<br />
Beeinträchtigungen, Kinder mit unterschiedlichsten bereits<br />
erworbenen Kompetenzen und Kinder mit verschiedenem<br />
kulturellem Hintergrund.<br />
Verschiedenheit ist ein Bildungspotential der Kinder und<br />
Erwachsenen. Kinder, die mit dieser Vielfalt groß werden,<br />
entwickeln soziale Kompetenzen. Im Umgang mit Kindern mit<br />
Beeinträchtigungen oder besonderen Bedürfnissen können wir von<br />
Kindern lernen. Sie haben keine Berührungsängste:<br />
für Kinder ist die Welt so wie sie ist.<br />
In unserem Kinderhaus ist uns diese Vielfalt wichtig, ob wir<br />
Integrationskräfte hinzunehmen oder mit mehr Personal die<br />
intensive Arbeit stemmen: es ist für unser Zusammenleben eine<br />
Bereicherung!<br />
Alle Kinder singen für ihre Eltern am Mama-Papatag mit!<br />
47
Elternarbeit im Kinderhaus<br />
„Die Grundlage des sozialen Erfolges ist die Wertschätzung der Familien.<br />
Wenn wir die Kompetenz der Kinder erkennen,<br />
sehen wir auch die Kompetenzen der Eltern.<br />
Die Erfahrungen der Familien sind wichtig für das Miteinander.<br />
Dank der Unterstützung der Eltern finden wir unsere<br />
Identität als Erzieher in der Pädagogik.<br />
Es ist wichtig, alle Erfahrungen zusammen zu bringen.<br />
Den einzigen Experten gibt es nicht!<br />
Alle Menschen nehmen an der Qualität teil.<br />
Die ist wichtig für die Beziehungen untereinander und die Erziehung des Kindes“<br />
Loris Malaguzzi<br />
Marlene (3) malt ihre ganze Familie plus Katze!<br />
48
Elternarbeit im Kinderhaus<br />
Die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Team ist ein ganz<br />
wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Im September / Oktober<br />
werden alle Eltern, deren Kinder im Kinderhaus sind, zur<br />
Wahl des Elternausschusses (EAS) eingeladen. Zur Wahl<br />
stellen sich interessierte Eltern. Die Elternausschusssitzungen<br />
sind alle 4 – 6 Wochen, dabei werden wichtige Themen<br />
besprochen und gemeinsame Entscheidungen gefällt. Die<br />
Ausschusssitzungen sind öffentlich. Bei Interesse können<br />
auch andere Eltern teilnehmen. Schwerpunkte der Arbeit des<br />
EAS sind:<br />
• Hilfe bei Planung von Festen.<br />
• Sinnvoller Einsatz der Gelder vom Fördervereinskonto in<br />
Zusammenarbeit mit einem Vereinsvertreter.<br />
• Schließungstage des Kindergartens.<br />
• Beratung und Hilfe bei Personalmangel.<br />
• Anregung und Unterstützung bei baulichen Maßnahmen<br />
bzw. Renovierung.<br />
• Hilfe bei Problemen aller Art.<br />
• Vermittler und Ansprechpartner<br />
für Eltern und Mitarbeiterinnen.<br />
• Unterstützung des Teams<br />
( beim Träger etc.).<br />
Bastelabend<br />
für das<br />
Zirkusfest<br />
Endlich- nach fast 2 Jahren durften<br />
Eltern die Pergola aufbauen, die der<br />
Förderverein gekauft hatte!<br />
Eltern, die nicht im EAS sind, haben sich auch in den<br />
vergangenen Jahren engagiert und unterstützen uns durch<br />
ihre Hilfsbereitschaft wie z.B.:<br />
• Sachspenden aller Art bei Festen / Feiern etc.<br />
• Unterstützung bei Bastelabenden<br />
• Hilfe beim Einkauf bzw. Verkauf bei Festen<br />
• Einkauf von Getränken<br />
• Werbung für das Kinderhaus<br />
• Fahrgemeinschaften bei Ausflügen<br />
• bei Kinderbetreuung ( Schließungstage)<br />
• Renovierungsarbeiten aller Art<br />
• Unterstützung der päd. Arbeit<br />
• Einbringen von Stärken und Potentialen<br />
• Experten und Partner<br />
• sammeln von Material und vieles mehr...<br />
Eine harmonische Zusammenarbeit zwischen Eltern,<br />
Team und Träger führt zu einer positiven<br />
Arbeitseinstellung und somit zu einer effektiven<br />
Kinderhausarbeit, die allen Beteiligten viel Spaß machen<br />
kann, denn:<br />
Ich für mich.<br />
Du für dich.<br />
Für das WIR müssen beide etwas tun.<br />
Einer allein kann ein WIR nicht zusammenhalten.<br />
49
Elternarbeit im Kinderhaus<br />
Elterngespräche<br />
Für die Entwicklung des Kindes ist es wichtig, dass sich<br />
zwischen allen Beteiligten eine Erziehungspartnerschaft<br />
entwickelt. Ein reger Austausch an Informationen (z. B.<br />
familiäre Veränderungen) ist dabei unerlässlich. Gespräche<br />
helfen uns, einander näher kennen zu lernen und Probleme zu<br />
bewältigen.<br />
Wichtig sind für uns die Tür- und Angelgespräche sowie die<br />
jährlichen Entwicklungsgespräche. Grundlage hierfür sind<br />
die Beobachtungen der Mitarbeiterinnen, die schriftlich<br />
festgehalten werden.<br />
Außerdem bieten wir mehrere Elternabende an. Wir<br />
unterscheiden dabei zwischen:<br />
• gemeinsamen Elternabenden<br />
• themenorientierte Elternabende<br />
• Elternstammtisch nach Bedarf<br />
Wichtig sind auch Aktivitäten, damit sich Eltern untereinander<br />
besser kennen lernen, wie z. B.: Grillfeste, Kartoffelfeuer,<br />
Lichterfest, Familientag, Projektaktivitäten, Sommerfeste,<br />
Kunstausstellung, Generationentag, Mitmachfeste u.ä.<br />
Wir legen sehr viel Wert auf eine gute und intensive Elternarbeit.<br />
Für konstruktive Kritik haben wir immer ein offenes Ohr und<br />
suchen gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten. Wir möchten,<br />
dass Sie sich bei uns wohl fühlen und die Sicherheit haben, dass<br />
Ihr Kind in guten Händen ist.<br />
Elterninformationen<br />
Unsere Arbeit soll transparent für Außenstehende sein.<br />
Aus diesem Grund sehen wir es gerne, wenn<br />
Interessierte hospitieren, und wenn Eltern<br />
mit Ihrem Kind zum „schnuppern“ kommen. Dies<br />
erleichtert den Entscheidungsprozess von Eltern, welcher<br />
Kindergarten der richtige für Ihr Kind ist.<br />
Der Austausch an Informationen ist ein wichtiger<br />
Bestandteil unserer Arbeit. Aus diesem Grund<br />
schreiben wir sehr häufig Elternbriefe, die wir per E-Mail<br />
an alle Eltern verschicken oder jedes Kind in<br />
seinen Briefkasten bekommt. Nur so bekommt jede<br />
Familie ihre Informationen persönlich.<br />
Seit 2002 haben wir uns für die Veröffentlichung einer<br />
Kindergartenzeitung entschieden. Im Redaktions- und<br />
Mitmachteam sind Kinder, Eltern und Erzieherinnen. Der<br />
Wichtelexpress erscheint zum Ende des<br />
Kinderhausjahres. Im September bekommen sie einen<br />
Terminplan über unsere Aktivitäten der nächsten 1 ½<br />
Jahre. Auch Schließungstage sind dort vermerkt.<br />
Im Eingangsbereich hängt eine Infowand mit Bildern,<br />
Texte, Infos und Dokumentationen. Wöchentlich<br />
informieren wir Sie an unserer Info – Clipchart, welche<br />
Termine in der Woche wichtig sind.<br />
Weitere Infos über unseren Kinderhausalltag bekommen<br />
Sie in unseren 1. Elterngespräch bevor Ihr Kind zu uns<br />
50<br />
kommt.
Öffentlichkeitsarbeit<br />
• Kostenlose schriftliche Konzeptionen auf der Homepage<br />
• Schriftliche Konzeption für 3€ im Kinderhaus<br />
• kostenloser Flyer<br />
• kostenlose Kinderhauszeitung (Wichtelexpress)<br />
• regelmäßige Artikel im Nachrichtenblatt über unsere Aktivitäten<br />
• Artikel in „Kita Aktuell“ ( Walderlebnisse und Erfahrungen einer<br />
Dänemarkreise über Kitas)<br />
• Mitarbeit durch öffentliche Auftritte oder Stände bei Festen der<br />
Gemeinde<br />
• unterschiedliche Projektordner zur Ansicht<br />
• alle 2Jahre ein Sommerfest für die Öffentlichkeit<br />
• Kinderhaus Homepage: www.kastanienwichtel.de<br />
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Unser Förderverein<br />
Im März 2003 wurde ein Förderverein mit dem Namen<br />
Förderverein Kinderhaus Kastanienwichtel e.V.<br />
gegründet.<br />
Alle 2 Jahre wird ein neuer Vorstand gewählt. Zur Zeit ist dies<br />
Susann Pforr.<br />
• Zielsetzung des Fördervereins ist es, das pädagogische Konzept zu<br />
fördern und zu unterstützen.<br />
• Zusammenarbeit mit Team, Eltern, Träger und anderen<br />
Organisationen<br />
• Unterstützung bei Einrichtungen, Aktivitäten, Projekten und<br />
Veranstaltungen mit finanziellen Mitteln, die wir sonst nicht<br />
verwirklichen könnten.<br />
Somit kommen die Gelder direkt den Kindern zu Gute!<br />
• Der Mitgliedsbeitrag beträgt:<br />
• Familien, deren Kind/er im Kinderhaus sind oder waren zahlen pro<br />
Jahr 12,-Euro.<br />
• Alleinerziehende, deren Kind/er im Kinderhaus sind oder waren<br />
zahlen 6,-Euro pro Jahr.<br />
• Alle sonstigen Mitglieder zahlen pro Jahr 12,- Euro pro Jahr.<br />
Der Verein ist berechtigt, Spendenquittungen auszustellen.<br />
Weitere Informationen über die Ziele und Inhalte des Fördervereins<br />
finden Sie im beigefügten Faltblatt oder unter der Rubrik Förderverein.<br />
Der Verein braucht jährlich neue Mitglieder, damit er weiter Bestand<br />
hat. Für das Kinderhaus ist er eine ganz wichtige Unterstützung.<br />
Bitte unterstützen Sie uns durch Ihre Mitgliedschaft.<br />
Herzlichen Dank!<br />
Kinder und Eltern bauen ein Haus für Kinder<br />
Kuchenspenden von Eltern sind sehr häufig.<br />
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Zusammenarbeit mit anderen<br />
Institutionen und Einrichtungen<br />
• Schulen (Grund- und Hauptschule Heidesheim, Fachschulen für<br />
Sozialpädagogik in Mainz und Wiesbaden).<br />
• Netzwerk (Übergang Kindergarten-Grundschule)<br />
• Kindergärten/Krippen<br />
• Psychologischer Dienst<br />
• „Hand in Hand“ (heilpraktische Praxis) für Kinder mit besonderen<br />
Bedürfnissen<br />
• Fachberatung der KV- Mainz-Bingen<br />
• Fachleute für Kunst, Schreinerei, Musik u.v.m.<br />
• Logopäden/Ergotherapeuten/Zahnärzte/Ärzte...<br />
• Büchereien<br />
• Sportvereine<br />
• Dialog Reggio<br />
• Krippen bzw. Kindergärten AGs mit Reggio-orientierten oder interessierten<br />
Erzieher/innen.<br />
• Fortbildungsinstitute<br />
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Trägerschaft<br />
Träger<br />
Der Träger unserer Kinderhauses ist die Ortsgemeinde<br />
Heidesheim. Verantwortlich für die Räumlichkeiten, Gebäude<br />
und Grundstück ist die Ortsgemeinde.<br />
Ansprechpartner in baulichen Dingen ist<br />
Ortsbürgermeister Lothar Hessel<br />
Tel. 06132/ 9529211.<br />
Er ist für alle Belange des Kinderhauses zuständig. Die<br />
Zusammenarbeit zwischen uns ist vertrauensvoll und<br />
effektiv. Die Räumlichkeiten wurden in Zusammenarbeit<br />
mit den Bauausschuss auf unsere pädagogische<br />
Konzeption zugeschnitten. Dies gibt uns die Möglichkeit<br />
der pädagogischen Weiterentwicklung.<br />
Verbandsgemeinde<br />
Der Verbandsbürgermeister ist seit November<br />
2008 Joachim Borrmann Tel: 06132/ 976110<br />
Die Verbandsgemeinde hat überwiegend die Funktion der<br />
Verwaltung.<br />
Insbesondere Personalfragen, IT- Beratung,<br />
Versicherungsfragen oder Putz- und Hausmeisterpool<br />
werden hier für unser Kinderhaus organisiert. Hier<br />
erfahren wir sehr gute Hilfe und Unterstützung wie zum<br />
Beispiel:<br />
Genehmigung der Teamtage, Fortbildungen, Finanzen,<br />
Personal, Nutzung des VG – Bus für Kinder, Eltern und<br />
Team<br />
Ansprechpartnerin für Anmeldung und Verteilung der<br />
Kinderhausplätze im Verwaltungsgebäude ist<br />
Petra Sauerwein Tel.: 06132/ 976130<br />
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Anhang<br />
Wir haben einige Zitate von Pädagogen aufgenommen, die zu unserer Pädagogik passen. Diese haben wir Grün und in kursiv geschrieben. Wir möchten<br />
Ihnen zur Information und weiterem Verständnis diese Pädagogen vorstellen.<br />
Loris Malaguzzi (1920-1994)<br />
Wichtigster Entwicklungsgeber für die Reggio-Pädagogik. Der Pädagoge und Psychologe engagierte sich in der Nachkriegszeit zusammen mit<br />
Eltern für den Aufbau privater Kinderbetreuungseinrichtungen, zunächst für unterernährte und Kriegskinder. 1950 gründete er ein<br />
Gesundheitszentrum für Kinder. 1963 nahm die erste „scuola materna“ (0-6 Jahre) ihre Arbeit auf. Das Erziehungskonzept, das in der<br />
norditalienischen Stadt Reggio Emilia ab den späten 60er Jahren entwickelt und ausgebaut wurde, versteht Erziehung als<br />
Gemeinschaftsaufgabe. Das Konzept experimenteller Pädagogik fand und findet weltweit Anerkennung. Im Mittelpunkt stehen wahrnehmende,<br />
forschende und lernende Kinder, deren Erfahrungen und Ausdrucksvielfalt sich in „100 Sprachen“ äußert.<br />
Carla Rinaldi war von 1971 bis 1999 “pedagogista” (Fachberaterin) für die kommunalen Krippen und Kitas in Reggio Emilia. Einen Schwerpunkt<br />
ihrer Tätigkeit bildete die Entwicklung von Konzepten für eine kindzentrierte Krippenpädagogik. Zusammen mit Loris Malaguzzi und einigen anderen<br />
Persönlichkeiten gehört sie zu den Gründern der Reggio-Pädagogik. Sie leitete verschiedene Forschungsprojekte, unter anderem zusammen mit<br />
Howard Gardner von der Harvard University. Sie hält Vorträge in Europa, den USA und anderen Teilen der Welt, ist Autorin zahlreicher Bücher und<br />
Fachartikel und hat einen Lehrauftrag an der Universität von Reggio Emilia. Seit 2007 ist sie die Präsidentin von Reggio Children.<br />
Emmi Pikler (1902 – 1984)<br />
Geborene Emilie Madleine Reich war eine ungarische Kinderärztin, die im 20. Jahrhundert neue Wege in der Kleinkindpädagogik ging. Im<br />
Mittelpunkt ihres Interesses stand die Bewegungsentwicklung des Säuglings, die auch 1969 Thema ihrer Habilitation war. Ihre Arbeit fand in den<br />
letzten Jahres ihres Lebens im In-und Ausland immer mehr Anerkennung.<br />
Janusz Korczak (1878 – 1942), der polnische Arzt, Schriftsteller und Pädagoge hat eine Fülle von Gedanken und Anregungen hinterlassen, Romane,<br />
Essays, Geschichten, kinderpsychologische Abhandlungen, Gedichte, Gebete, die jeden aufgeschlossenen Menschen, insbesondere den Erzieher,<br />
elementar ansprechen und herausfordern, trösten und ermuntern, so dass noch viele Generationen sich von ihm anstecken lassen werden und sich an ihm<br />
orientieren können. Er leitete ein Waisenhaus für Waisenkinder in Polen. Janusz Korczak starb 1942 im Konzentrationslager Treblinka, gemeinsam mit den<br />
Waisenkindern, um sie nicht allein zu lassen.<br />
Hundertwasser (1928-2000) Maler und Architekt. Sein gebürtiger Name ist Friedrich Stowasser. Sein Künstlername ist Friedensreich<br />
Hundertwasser. Schon sehr früh attestierten ihm die Kunsterzieher einen außergewöhnlichen Formen- und Farbsinn. Bekannt wurde er durch<br />
seine Malerei, den Spiralen und der außergewöhnlichen Architektur. Sein Streben und Engagement war eine friedliche, humane und<br />
naturnahe Umwelt. Dafür setzte er sich auch in der Öffentlichkeit ein. Er entwarf das offizielle Plakat für die XX. Olympischen Sommerspiele 1972<br />
in München. Ein Jahr später wurde der Grundstein für das bekannte „Hundertwasser Haus“ in Wien gelegt.<br />
Pablo Picasso ( 1881 -1973)<br />
war ein spanischer Maler, Grafiker und Bildhauer; er gilt als einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts.<br />
Sein umfangreiches Gesamtwerk von Gemälden, Zeichnungen, Grafiken, Plastiken und Keramiken hatte großen Einfluss auf die Kunst der Moderne.<br />
Das Motiv der Taube auf dem Plakat, das er im Jahr 1949 für den Pariser Weltfriedenskongress entwarf, wurde weltweit zum Friedenssymbol.<br />
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Schlusswort<br />
Wir danken Ihnen für Ihr Interesse an unserer Konzeption,<br />
welches jährlich vom Team überarbeitet wird.<br />
Es gibt Ihnen die Möglichkeit, sich über unsere Arbeitsweise<br />
und Pädagogik ein Bild zu machen. Die schönste<br />
Bestätigung geben Sie uns, indem Sie sich für unser<br />
Kinderhaus entscheiden und Ihr Kind ein<br />
„Kastanienwichtel“ sein möchte. Wir freuen uns sehr<br />
darüber!<br />
Ganz wichtig sind Rückmeldungen Ihrerseits, wie Ihnen<br />
unsere Konzeption gefallen hat. Positive Zustimmung<br />
oder konstruktive Kritik von Ihnen, bringt uns in unserer<br />
Entwicklung weiter. So haben wir die Möglichkeit<br />
gezielter zu reflektieren. Vielen Dank!<br />
Zum Abschluss möchten wir noch einmal denen „Danke“<br />
sagen, die uns immer wieder in vielfältiger Weise durch<br />
Spenden, Arbeitszeit, Ideen, Aktivitäten oder Freundschaft<br />
unterstützen und vieles möglich machten. Insbesondere<br />
dem Förderverein und dem Elternausschuss möchten wir<br />
„Danke“ sagen für eine vertrauensvolle und intensive<br />
Zusammenarbeit. Besonderen Dank gilt aber der<br />
Ortsgemeinde Heidesheim und der Architektin Christel<br />
Bettels, die unser neues Kinderhaus ganz nach unserer<br />
pädagogischen Konzeption gebaut haben.<br />
Mit freundlichen Grüßen,<br />
das Team des Kastanienwichtels<br />
Florian (3)malt das Team<br />
Impressum:<br />
Kinderhaus<br />
Kastanienwichtel<br />
Frauenlobstrasse 3<br />
55262 Heidesheim<br />
Tel.: 06132 / 59756<br />
kita.kastanienwichtel@vgheidesheim.de<br />
Verantwortlich:<br />
Leiterin Gabriele Burgdorf<br />
Veröffentlichung der Fotos<br />
wurde von den Eltern der<br />
Kinder genehmigt.<br />
Heidesheim, den 1. August 2013<br />
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