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Unsere Kinderschutzarbeit in Münster<br />
foto: t. materna<br />
schwer punkt the ma<br />
Unsere telefonischen Beratungsangebote:<br />
Kinder- und Jugendtelefon/Elterntelefon<br />
» Ich unterstütze den<br />
DKSB Münster, weil<br />
Kinder und Jugendliche<br />
hier durch erfahrene MitarbeiterInnen<br />
erstklassige<br />
Hilfe bekommen.«<br />
ChrisTineUrspruchSchirmfrauDKSB-OrtsverbandMünster<br />
Jah res be richt<br />
08<br />
(S. 12)<br />
Deut scher Kin der schutz bund<br />
Orts ver band Müns 1 ter
Titelfoto: Lesen stärkt Selbstbewußtsein. Pilotprojekt des DKSB mit der<br />
Stadt bücherei, Zweigstelle Kinderhaus<br />
„Un se re Kin der schutz ar beit in Müns ter – Jah res be richt 2008“ ist ei ne Ver öf fentli<br />
chung des Deut schen Kin der schutz bun des (DKSB) Orts ver band Müns ter.<br />
Wol be cker Stra ße 27 / 29, 48155 Müns ter, Tel.(02 51) 4 71 80, Fax (02 51) 51 14 78<br />
Lay out: Schau ders Wer bung. Ge druckt auf chlor frei ge bleich tem Pa pier.<br />
Auf la ge: 1500 © DKSB OV Müns ter, Ap ril 2009<br />
DeutscherKinderschutzbund<br />
OrtsverbandMünster<br />
UnsereKinderschutzarbeitinMünster<br />
Jahresbericht2008
Inhalt<br />
3 Vor wort<br />
4 All ge mei ne In for ma tio nen<br />
8 Un se re Schirmfrau<br />
10 Be richt des Vor stan des<br />
12 Schwerpunktthema:<br />
Unsere telefonischen Beratungsangebote –<br />
Kinder- und Jugendtelefon/Elterntelefon<br />
18 Beratungsstelle im DKSB Münster:<br />
Hilfen für Kinder, Jugendliche, Eltern<br />
und Familien<br />
19 Ar beits schwer punkt Prä ven ti ve Kin der schutz ar beit<br />
23 El ternkur se Star ke El tern – star ke Kin der ®<br />
24 Ar beits schwer punkt Be ra tung und The ra pie<br />
26 Schwer punkt: Kooperation und Ver net zung<br />
26 Schwer punkt: Stadt tei lo ri en tier te<br />
Kin der schutz ar beit in Gie ven beck<br />
28 Gü te sie gel für die Be ra tungs stel le<br />
Wer den Sie Pa te oder Pa tin für die Be ra tungs stel le<br />
32 Beratungsstelle: Statistik 2008<br />
33 Elternkurse: Statistik 2008<br />
34 Arbeitsgruppen im DKSB Münster<br />
34 AG Kind und Kran ken haus<br />
35 AG El tern te le fon<br />
36 AG Kin der und Ju gend te le fon<br />
37 Internetberatung für Kinder und Jugendliche<br />
38 AG Öf fent lich keits ar beit<br />
39 Aktion Zahngold<br />
40 Service<br />
40 DKSB Ver leih ser vi ce<br />
Au to kin der sit ze, Jong lier ar ti kel<br />
41 DKSBRat ge ber: Von Hand zu Hand –<br />
Ihr Tes ta ment für die Zu kunft un se rer Kin der<br />
42 Informationsmaterialien und Veröffentlichungen<br />
44 Beitrittserklärung
Vorwort<br />
„Was reg’ ich mich auf?“ fragt der Kabarettist Hagen<br />
Rether in seinem Programm „Liebe“ scheinbar resigniert<br />
jedes Mal, wenn er einen Missstand in unserer<br />
Gesellschaft aufgezeigt hat – und der Kinderschutz<br />
fällt auch darunter. Auch im Jahr 2008 wurden wieder<br />
zahlreiche Studien vorgelegt, die in vielen Fällen das<br />
bestätigt haben, was eigentlich ohnehin schon be -<br />
kannt war oder Allen bekannt sein sollte.<br />
Beispiel Gewalt: Kinder und Jugendliche, die zu Hause<br />
körperliche Elterngewalt erlebt haben (und dies sind<br />
in Deutschland mehr als 10 Millionen!), werden auch im<br />
Schulkontext häufiger Gewaltopfer aber auch häufiger<br />
selbst gewalttätig.<br />
Beispiel Armut: Das Armutsrisiko hängt stark von der<br />
Nichterwerbstätigkeit der Eltern ab – und diese wird<br />
angesichts der aktuellen Finanzkrise eher steigen.<br />
Beispiel Bildung: Die Bildungschancen von Kindern<br />
hängen in Deutschland zu stark vom Bildungsniveau der<br />
Eltern ab. Nichts Neues also – (was) reg’ ich mich auf ?<br />
Ja, ich rege mich auf – sehr sogar. Darüber, dass so<br />
viele Kinder von körperlicher Elterngewalt betroffen<br />
sind; dass rund 80.000 Kinder im Alter bis zu 10 Jahren<br />
von Verwahrlosung und extremer Vernachlässigung<br />
durch ihre Eltern bedroht sind; dass so viele Kinder<br />
(auch in Münster) in Armut aufwachsen und von Beginn<br />
an schlechtere Chancen im Leben haben. Ich rege mich<br />
auf, dass die Kinderrechte noch immer nicht im Grundgesetz<br />
verankert sind und es regt mich auf, dass die Bundesregierung<br />
Anfang 2009 ein solch schlechtes Gesetz<br />
zur Verbesserung des Kinderschutzes vorgelegt hat. Und<br />
mit dieser Aufregung stehe ich im Kinderschutzbund<br />
nicht alleine.<br />
Sich aufzuregen ist das Eine, daraus Konsequenzen<br />
hin zu einem Handeln für den Schutz von Kindern und<br />
Jugendlichen zu ziehen ist das Andere. Diesem Anspruch<br />
muss sich auch unserer Ortsverband Jahr für Jahr stellen.<br />
So hat der Münsteraner Kinderschutzbund auch in<br />
2008 seine Lobbyfunktion für Kinder wahrgenommen<br />
und hat sich u. a. zur gewaltfreien Erziehung, zur Kinderarmut<br />
und zu Kinderrechten in der Öffentlichkeit positioniert.<br />
Wir haben mit unseren Aktivitäten Eltern, Politik<br />
und Verwaltung erneut auf die Belange von Kindern und<br />
Jugendlichen aufmerksam gemacht, aber auch Kinder<br />
und Jugendliche über ihre Rechte informiert.<br />
Unsere Lobbyarbeit darf jedoch nur ein Baustein un <br />
serer Kinderschutzarbeit sein. Über 110 ehren und hauptamtliche<br />
MitarbeiterInnen haben im Jahr 2008 insbesondere<br />
Kindern, Jugendlichen, Eltern, LehrerInnen und<br />
ErzieherInnen ganz konkrete Hilfsangebote gemacht.<br />
Dabei kommt der Prävention in unserem Verein eine<br />
ganz besondere Bedeutung zu. Eine engagierte Kinder<br />
Vorwort<br />
schutzarbeit ist also mehr denn je notwendig. Wie diese<br />
im Münsteraner Kinderschutzbund aussieht, möge dieser<br />
Jahresbericht verdeutlichen.<br />
Das Team unserer Beratungsstelle informiert Sie<br />
gewohnt ausführlich über Ziele und Inhalte seiner Arbeit<br />
zum Thema „Gewalt gegen Kinder“. Auch erhalten Sie<br />
nähere Informationen aus den Arbeitsgruppen Kinder<br />
und Jugendtelefon, Elterntelefon, Kind und Krankenhaus<br />
und Öffentlichkeitsarbeit. Selbstverständlich wird<br />
auch in diesem Jahr unser Bericht abgerundet durch Hinweise<br />
auf ServiceAngebote unseres Vereins. Hierunter<br />
fallen der Verleih von Autokindersitzen und Jongliermaterialien,<br />
die Ausgabe von kinderrelevanten Publikationen<br />
sowie unsere Testamentsbroschüre.<br />
Schließlich informiert Sie der Bericht des Vorstandes<br />
traditionell über all die Ereignisse und Aktivitäten des<br />
zurückliegenden Jahres, die besonders berichtenswert<br />
sind. Auch in diesem Jahr wird die Finanzierung unserer<br />
Kinderschutzarbeit wieder Vorstand und Geschäftsführung<br />
vor eine Herausforderung stellen. Ich möchte an<br />
dieser Stelle die Gelegenheit nutzen, Sie sehr herzlich zu<br />
bitten, den Kinderschutzbund Münster im Rahmen Ih rer<br />
Möglichkeiten zu unterstützen. Ideen hierfür finden Sie<br />
auch in diesem Jahresbericht. U. a. bieten wir Ihnen die<br />
Übernahme einer Patenschaft für die Beratungsstelle an,<br />
stellen die Broschüre „Von Hand zu Hand – Ihr Testament<br />
für die Zukunft unserer Kinder“ vor und bitten Sie,<br />
uns Ihr altes Zahngold zur Verfügung zu stellen. Wir<br />
freuen uns natürlich auch über jede Spende, die uns –<br />
vielleicht anlässlich eines erfreulichen Anlasses wie<br />
ei nem runden Geburtstag, einer Silberhochzeit etc. –<br />
erreicht. Für Unternehmen in und um Münster haben<br />
wir für eine Sponsorenpartnerschaft ein entsprechendes<br />
Paket von Gegenleistungen geschnürt. Auch könnten Sie<br />
Benefizkonzerte und / oder Sponsorenläufe an Schulen<br />
zu gunsten des DKSB Münster organisieren. Für weitere<br />
Ideen sind wir natürlich offen. Selbstverständlich stehe<br />
ich Ihnen jederzeit für ein Gespräch hierüber zur Verfügung.<br />
Wie Sie sehen, beinhaltet unser Jahresbericht eine Vielzahl<br />
von Themen, die hoffentlich auch Ihr Interesse finden.<br />
Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre und<br />
freue mich auf Ihre Rückmeldung. Und, um mit Hagen<br />
Rether zu schließen: Seien Sie gut zu Ihren Kindern!<br />
Dieter Kaiser,<br />
Geschäftsführer des DKSB OV Münster<br />
3
allgemeine informationen<br />
Der DKSB Ortsverband Münster e.V.<br />
dachverband<br />
Der Pa ri tä ti sche<br />
Kreis grup pe Müns ter e. V.<br />
vorstand(Stand:1.Januar2009)<br />
Ruth Fern korn, Barbara Griepenburg,<br />
Christoph Heidbreder, Julia König,<br />
Ga brie le Lam brecht<br />
mitglieder<br />
340<br />
geschäftsführer<br />
Die ter Kai ser,<br />
Bank kauf mann, Dip lomPä da go ge<br />
anschrift<br />
Wol be cker Str. 27 / 29<br />
48155 Müns ter<br />
Te le fon (02 51) 4 71 80<br />
Fax (02 51) 51 14 78<br />
in fo@kin der schutz bundmu ens ter.de<br />
www.kin der schutz bundmu ens ter.de<br />
derwegzuuns<br />
Mit dem Bus: bis zum Haupt bahn hof<br />
Mit dem pkw: Park haus Bre mer Platz<br />
räumlicheausstattung <br />
1 gro ßer Be ra tungs raum, 1 The ra pieraum,<br />
2 Bü ro / Be ra tungs räu me,<br />
1 Ar beits grup pen raum, 1 Ge schäftsstel<br />
lenRaum, 3 Bü ro räu me, Kü che<br />
und sa ni tä re An la gen<br />
4<br />
B a h n h o f s t r a ß e<br />
S e r v a t i i -<br />
platz<br />
HBF<br />
P<br />
BremerStr.<br />
W o l b e c k e r S t r a ß e<br />
Schillerstr.<br />
S a u e r l ä n d e r W e g<br />
Diepenbrockstr.<br />
finanzierung<br />
Kom mu na le Zu schüs se,<br />
Mit glieds bei trä ge, Spen den,<br />
Kon do lenz spen den, Buß gel der,<br />
Nach läs se<br />
bank<br />
Spar daBank Müns ter<br />
BLZ 400 605 60<br />
Kon toNr. 902 233<br />
Der Kin der schutz bund Müns ter ist<br />
ein ein ge tra ge ner und als ge mein<br />
nüt zig an er kann ter Ver ein. Al le<br />
Spen den und Bei trä ge sind steu er lich<br />
ab setz bar.<br />
Der Kin der schutz bund Müns ter ist<br />
als Orts ver band ein ge glie dert in den<br />
Ver ein „Deut scher Kin der schutz bund<br />
Bun des ver band“ e. V. (DKSB) mit Sitz<br />
in Berlin.
Unsere Beratungsstelle<br />
Das Beratungsteam<br />
Anna-Margareta Becker<br />
Dip lomSo zi al ar bei te rin:<br />
Sys te mi sche The ra peu tin,<br />
Kin der und Ju gend li chen<br />
psy chothe ra peu tin<br />
(19,25 Std. / Wo che)<br />
Stand: 1. Januar 2009<br />
Gerda Benien<br />
Dip lomSo zi al ar bei te rin:<br />
Se xu al pä da go gin,<br />
Aus bil dung in<br />
Ge sprächsfüh rung<br />
(19,25 Std. / Wo che)<br />
Unsere Geschäftsstelle<br />
Das Team der Geschäftsstelle<br />
Dieter Kaiser<br />
Geschäftsführer<br />
(25 Std. / Wo che)<br />
Antje Kasten<br />
Bürokraft<br />
(10 Std. / Wo che)<br />
Cäcilia Rempe<br />
Dip lomPä da go gin;<br />
Dip lomTheo lo gin:<br />
NLP Mas terPrac ti tio ne rin<br />
(25 Std. / Wo che)<br />
Stand: 1. Januar 2009<br />
allgemeine informationen<br />
Bürozeiten:<br />
Mo – Fr, 9.30 – 12 Uhr<br />
So fort sprech stun den (ohne Voranmeldung):<br />
Di, 16 – 18 Uhr / Do, 11 – 12 Uhr / Fr, 11 – 12 Uhr<br />
Wei te re Ter mi ne für Be ra tungs ge sprä che nach<br />
Ver ein ba rung<br />
Das Team der Beratungsstelle:<br />
Gerda Benien, Anna Becker, Christoph Knack<br />
und Cäcilia Rempe (vlnr)<br />
Bürozeiten:<br />
Mo – Fr, 9.30 – 12 Uhr / Di, 16 – 18 Uhr<br />
Ausserhalb dieser Zeiten über<br />
Anrufbeantworter<br />
Das Team der Geschäftsstelle:<br />
Dieter Kaiser, Antje Kasten und<br />
Iris Schmidt (vlnr)<br />
Iris Schmidt<br />
Managementassistentin<br />
(25 Std. / Wo che)<br />
Christoph Knack<br />
Dip lomPä da go ge;<br />
Systemischer<br />
Therapeut i. A.<br />
(30 Std. / Wo che)<br />
5
allgemeine informationen<br />
MitarbeiterInnen der weiteren Arbeitsbereiche<br />
Elternkurse „Starke Eltern –<br />
starke Kinder“®<br />
Die Elternkurse des DKSB Münster<br />
werden geleitet von Ulla Bögemann,<br />
Klara Dreisilker, Martina Dufils,<br />
Kristof Haaser, Teresa Häuser,<br />
Elisabeth Heeke, Ilka Jansing, Rahel<br />
Krückels, Astrid Kückelmann, Ulla<br />
Ludewig, Anke NiemeierHellberg,<br />
Franjo Overmann, Ulrike Plieth,<br />
Cäcilia Rempe, Gundi Schweer,<br />
Mirella Voigt und Maja Wigrim.<br />
AG Kinder- und Jugendtelefon<br />
In zwei Ausbildungsgruppen werden<br />
24 MitarbeiterInnen von Diplom<br />
Psych. Walburga Neubert und<br />
DiplomPsych. Christoph Werres in<br />
„Hilfreicher Gesprächführung nach<br />
Rogers“ für den Telefondienst ausgebildet<br />
und betreut. Darüber hinaus<br />
arbeiten weitere 17 Mit arbei terInnen<br />
ehrenamtlich in der AG Kinder und<br />
Jugendtelefon mit: 08 00 – 111 03 33.<br />
Diese betreuen als Supervisorinnen<br />
Christiane Tölle und Andrea Evers.<br />
AG Kind und Krankenhaus<br />
In dieser Arbeitsgruppe sind zur<br />
Zeit folgende ehrenamtliche Mitarbeiter<br />
Innen vertreten: Lisa Bucher,<br />
Claudia Frühling, Birthe und Elke<br />
Hagedorn, Marion Justus, Ingrid<br />
Kaufmann, Sylvia Keuter, Christina<br />
Neuhann, Erika Sundermann, Eva<br />
Vanheiden, Ursula Wöste und<br />
Silvana Wolfbauer. Als Ansprechpartnerin<br />
der AG „Kind und Krankenhaus“<br />
ist Marion Justus über die<br />
Geschäftsstelle des DKSB erreichbar.<br />
6<br />
AG Elterntelefon<br />
Zur Zeit sind 27 MitarbeiterInnen<br />
engagiert am Elterntelefon mit<br />
der RufNr. 08 00 111 05 50. Sie<br />
wer den betreut von der Aus bilderin<br />
und Supervisorin Dorothee<br />
StratmannKlens.<br />
AG Öffentlichkeitsarbeit<br />
In dieser AG engagieren sich zur<br />
Zeit ehrenamtlich:<br />
Andrea Kuleßa, Kristina Schwarz,<br />
Jörg Siegel und Karin Grosse<br />
Banholt.<br />
Sonstige ehrenamtliche<br />
MitarbeiterInnen:<br />
Sowohl die Mitglieder des Vorstandes<br />
als auch die hauptamtlichen<br />
MitarbeiterInnen stellen<br />
dem Kinderschutzbund Münster<br />
eine erhebliche Zahl von Stunden<br />
ehrenamtlich zur Verfügung. Da <br />
rüber hinaus arbeiten im Verein<br />
ehrenamtlich mit:<br />
Dörthe Adorf, Angelika Baumbach,<br />
Daniel Bayer, Maria<br />
BeckmannKüster, Kathrin Berger,<br />
Linda Bischof, Heidrun Bürger<br />
Schmidt, Renate Christ, Tanja<br />
Delladio, Theresa Dillmann,<br />
Gudrun Dingemanse, Julia<br />
Donhauser, Hannah Edeler,<br />
Christin Engler, Sarah Feierabend,<br />
Katrin Fleischer, Viola Frödrich,<br />
Julia Gärtner, Ulrike Gottheil,<br />
Marianna Haller, Erika Haller,<br />
Benjamin Häusler, Elisabeth<br />
Heeke, Christoph Heidbreder,<br />
Birgit Hempen, Bärbel Henrichs,<br />
Florine Hentschel, Brigitte<br />
Herlitzius, Elena Hinsching, Judith<br />
Hüttenbrink, Karina Katerkamp,<br />
Antje Kawalla, Antje Kesslau,<br />
Sebastian Kirsten, Karlheinz<br />
Kleintje, Peter Köching, Sonya<br />
Marlen Körber, Petra Kolvenbach,<br />
Lena Krienke, Karl A. Krimphove,<br />
Eva Kuß, Sarah Laukötter, Barbara<br />
LörmannGriepenburg, Katharina<br />
Mertens, Yoshi Mey, Inga Meyhöfer,<br />
Petra MorsinkLüken, Stefanie<br />
Muckhoff, Marina Niewienda<br />
Scheuffele, Benedikt Öhmann,<br />
Martina Overberg, Franjo Overmann,<br />
Peter Pattmöller, Veronica Peters,<br />
Carola Plake, Jan Pöter, Nina Pruß,<br />
Ira Radisic, Claudia Räder, Kathrin<br />
Rauchert, Corinna Rischke, Susanne<br />
Rößmann, Viola Roggenbach, Sarah<br />
Rolf, Ingrid RuscheBöllert, Matthew<br />
SchildheuerRowe, Katharina<br />
Schäfer, Jana Schmies, Katharina<br />
Seiler, Charlotte Spellenberg, Britta<br />
Strauss, Marei Theunert, Jana Thiel,<br />
Dominika Tilkorn, Ludwig Voss,<br />
Claudia Wächter, Heinz Wenker,<br />
Annegret Wieczorek, Martina<br />
Winkler, Gisela Winterhoff und<br />
Kathleen Zmeck.
Förderung<br />
der kör per li chen, geis ti gen,<br />
see li schen und so zia len Ent wick<br />
lung von Kin dern und Ju gend<br />
li chen<br />
Schaffung<br />
ei ner Lob by für Kin der, Ju gend<br />
li che und ih re Fa mi li en<br />
Aufklärung<br />
Unterstützung<br />
von Be stre bun gen, die Le bens verhält<br />
nis se von Kin dern und Ju gendli<br />
chen zu ver bes sern und de ren<br />
Rech te zu ver wirk li chen<br />
Schutz<br />
vor Ge walt und Miss brauch<br />
Vorbeugung<br />
ge gen Ge walt an Kin dern durch:<br />
öf fent li che In for ma ti ons ver an stal tungen,<br />
Fort und Wei ter bil dungs<br />
an ge bo te für Fach kräf te aus dem psychoso<br />
zia len Be reich<br />
Beratung<br />
bei Ver nach läs si gung, Miss hand lung<br />
und se xu el ler Ge walt ge gen Kin der<br />
in Form von: Fa mi li en so wie Paar<br />
und Ein zel be ra tung, Be ra tung von<br />
Kin dern, Ju gend li chen und Er wach <br />
se nen, The ra peu ti sche Grup pen für<br />
Ju gend li che und Kin der, Fall be zoge<br />
ne Be ra tung von Fach kräf ten bei<br />
Ver dacht auf Ge walt ge gen Kin der<br />
Kinder- und Jugendtelefon<br />
für al le Fra gen, Sor gen und Prob le <br />
me von Kin dern und Ju gend li chen<br />
(auch Internetberatung)<br />
Elterntelefon<br />
für al le Fra gen, Sor gen und Prob le <br />
me von El tern und an de ren Men <br />
schen, die an Kin der er zie hung<br />
be tei ligt oder in te res siert sind.<br />
Betreuung<br />
von kran ken Kin dern an der Uni versi<br />
täts kli nik Müns ter<br />
Verleih<br />
von Au to kin der sit zen und Jong lier <br />
ar ti keln<br />
allgemeine informationen<br />
Unsere Ziele Unsere Angebote Unser Dank<br />
Un ser Dank geht an al le Mit glie der<br />
des Kin der schutz bun des Müns ter,<br />
die mit ih ren re gel mä ßi gen Bei trä <br />
gen un se re Ar beit un ter stützt ha ben;<br />
an al le Spen de rIn nen und Sponsoren,<br />
die mit ih rer Un ter stüt zung<br />
da zu bei ge tra gen ha ben, Kin derschutz<br />
ar beit in Müns ter auch im<br />
Jahr 2008 zu er mög li chen. Be sonders<br />
er wäh nen möch ten wir an dieser<br />
Stel le:<br />
– Autohaus Hart mann, Müns ter<br />
– BOS GmbH, Emsdetten<br />
– Café Krimphove, Münster<br />
– Modehaus Petzhold, Münster<br />
– Stadt wer ke Müns ter<br />
– Wyeth Pharma, Münster<br />
Dan ke al len Rich te rIn nen und Mit <br />
ar bei te rIn nen des Fi nanz am tes, die<br />
uns im Jah re 2008 Buß gel der zu ge <br />
wie sen ha ben; al len An sprech part nerIn<br />
nen in Rat und Ver wal tung der<br />
Stadt Müns ter für die gu te Zu sammen<br />
ar beit; den Fir men, die durch<br />
die Plat zie rung ei ner Wer be an zei ge<br />
in die sem Be richt da zu bei ge tra gen<br />
ha ben, die Kos ten in ei nem ver tretba<br />
ren Rah men zu hal ten; al len Un <br />
ter stüt ze rIn nen, die uns da rü ber hinaus<br />
mit Wohl wol len und Tat kraft<br />
bei un se rer Ar beit be glei tet ha ben;<br />
und schließ lich den Steu er zah le rInnen<br />
in Müns ter, die die Be reit stellung<br />
ei nes städ ti schen Zu schus ses<br />
an den Kin der schutz bund Müns ter<br />
erst er mög licht ha ben.<br />
7
Unsere schirmfraU<br />
„Das Wichtigste ist die Kommunikation“<br />
Unsere Schirmfrau ChrisTine Urspruch<br />
im Interview<br />
Seit Mitte 2008 ist die Schauspielerin ChrisTine<br />
Urspruch die Schirmfrau des Deutschen Kinderschutzbundes<br />
Ortsverband Münster. Bei ihrer Vorstellung<br />
als neue Schirmfrau des Münsteraner Kinderschutzbundes<br />
gab ChrisTine Urspruch das unten stehende<br />
Interview.<br />
Warum haben Sie sich entschlossen, den Münsteraner Kinderschutzbund<br />
als Schirmfrau zu unterstützen?<br />
Kinder lagen mir schon immer sehr am Herzen. Sie sind<br />
das wertvollste Gut nicht nur für unsere Gesellschaft,<br />
sondern für die gesamte Erde. Wir können viel von ihnen<br />
lernen – gerade von ihrer Unbedarftheit, Ehrlichkeit und<br />
Naivität. Leider geht es nicht allen Kindern gut, und es<br />
braucht Organisationen, die bei Problemen Unterstützung<br />
geben. Der Kinderschutzbund mit seinem breiten<br />
Spektrum von präventiven bis hin zu beraterischtherapeutischen<br />
Angeboten ist hier eine sehr wertvolle Einrichtung.<br />
Was werden Sie als Schirmfrau des Kinderschutzbundes Münster<br />
zukünftig tun?<br />
Ganz wichtig ist mir, mit Kindern in’s Gespräch zu kommen.<br />
So werde ich im Rahmen der Aktion Zeitgeschenke<br />
für Kinder des DKSB Münster Kindern bzw. Jugendlichen<br />
zu den Dreharbeiten des MünsterTatorts einladen<br />
und ihnen einen Blick hinter die Kulissen geben. Ich<br />
kann mir auch gut Lesungen für Kinder vorstellen, mit<br />
denen ich mich gerne über die vorgelesenen Geschichten<br />
und deren Bedeutung unterhalten möchte.<br />
Besonders am Herzen liegen mir die Rechte von Kindern.<br />
Auch hierzu möchte ich einmal im Jahr eine Aktion<br />
zusammen mit Kindern durchführen.<br />
Stilvolles Transportmittel: Mit der Rikscha in den Kinderschutzbund<br />
8<br />
Generell sehe ich mich zunächst als Akteurin aus der<br />
Mitte der Kinder heraus und werde dann schauen, ob<br />
und wie ich als Schirmfrau den Münsteraner Kinderschutzbund<br />
bei der Beschaffung von Mitteln zur Finanzierung<br />
seiner so wichtigen Kinderschutzarbeit unterstützen<br />
kann.<br />
Warum liegt Ihnen das Wohl von Kindern und Jugendlichen<br />
besonders am Herzen?<br />
Durch die Rolle als Sams, dem selbstbewussten koboldähnlichen<br />
Wesen aus den Büchern von Paul Maar, hatte<br />
Unsere Schirmfrau im Fernsehinterview anlässlich der DKSB-<br />
Fähnchenaktion gegen Kinderarmut am Aa see 2008<br />
und habe ich viel Nähe zu Kindern und bekomme deren<br />
Neugier und Offenheit intensiv mit. Aber auch als Mutter<br />
einer dreijährigen Tochter weiß ich, wie wichtig es<br />
ist, täglich zu schauen, was ein Kind mitbringt, wo es<br />
Unterstützung bedarf und wo es manchmal auch nötig<br />
ist, Grenzen zu setzen.<br />
Generell ist es mir ein Anliegen, dass Erwachsene Kinder<br />
und Jugendliche in ihren Interessen und Bedürfnissen<br />
noch viel mehr wahrnehmen. Hierzu braucht es u. a.<br />
ein respektvolles MiteinanderReden in den Familien<br />
über das, was sich Kinder wünschen, aber auch darüber,<br />
was sie erlebt haben. An Kinder werden heutzutage viele<br />
Pflichten (z. B. in der Schule) herangetragen. Sie haben<br />
aber auch ein Recht auf Tagträume und Müßiggang. Für<br />
die persönliche Entwicklung ist es wesentlich, auch einfach<br />
mal auf der Wiese liegen und in den Himmel schauen<br />
zu können.
Was sollte der Kinderschutzbund für Eltern tun?<br />
Es ist heutzutage nicht immer einfach, „gute Eltern“ zu<br />
sein. Wenn Eltern nicht mehr weiter wissen in der Erziehung<br />
ihrer Kinder, wenn sie an ihre Grenzen stoßen,<br />
benötigen sie eine Anlaufstelle, bei der sie Hilfe bekommen,<br />
wo sie sich fachlichen Rat holen können und wo<br />
bei Bedarf auch beraterischtherapeutische Gespräche<br />
statt finden. Der Kinderschutzbund muss hier Eltern seine<br />
Unterstützung anbieten. Dies tut er in Münster u. a.<br />
mit seiner Beratungsstelle, seinem Elterntelefon und<br />
den Elternkursen „Starke Eltern – starke Kinder®“.<br />
Sie wohnen nicht in Münster, unterstützen aber den hiesigen Kinderschutzbund.<br />
Welchen persönlichen Bezug haben Sie zu unserer<br />
Stadt?<br />
Münster begeistert mich schon mein Leben lang, auch<br />
wenn die ersten Kindheitserinnerungen – ich bin an der<br />
hiesigen UniKlinik an meinen Beinen operiert worden<br />
und war weit weg vom Elternhaus – nicht nur positiv<br />
waren. Viel später habe ich dann im Münsteraner Pumpenhaus<br />
Theater gespielt und seit vielen Jahren spiele<br />
ich im MünsterTatort die Rolle einer Gerichtspathologin<br />
mit dem Spitznamen „Alberich“. Gedreht wurde<br />
übrigens anfangs in der Pathologie unweit der Kinderklinik,<br />
in der ich damals operiert worden bin. Im Laufe<br />
der Jahre habe ich natürlich auch persönliche Kontakte<br />
in Münster geknüpft. Diese Stadt lässt mich einfach<br />
nicht los.<br />
Wer aufmerksam dieses Interview gelesen hat, wird feststellen,<br />
dass Sie Ihren Vornamen in der Mitte mit großem „T“ schreiben.<br />
Welchen Grund hat dies?<br />
Das große „T“ steht für einen spielerischen Umgang mit<br />
der Größe. Als Schauspielerin, deren Körpergröße nicht<br />
der Norm entspricht, möchte ich mit der Schreibweise<br />
meines Vornamens zeigen, dass Regeln manchmal nicht<br />
so wichtig sind. Es kommt darauf an, was man daraus<br />
macht.<br />
Frau Urspruch, wir bedanken uns für dieses Gespräch und wünschen<br />
Ihnen viel Spaß und Erfolg bei Ihrer neuen Aufgabe als<br />
Schirmfrau des Münsteraner Kinderschutzbundes.<br />
Das Gespräch führten Ruth Fernkorn (1. Vorsitzende) und<br />
Dieter Kaiser (Geschäftsführer)<br />
Unsere schirmfraU<br />
ChrisTine Urspruch mit Ruth Fernkorn und Dieter Kaiser. Foto: Stefan<br />
Clauser, Online-Magazin Echo Münster<br />
ChrisTine Urspruch (geb. 16.9. 1970), wuchs in<br />
Remscheid auf und besuchte das dortige Röntgen<br />
Gymnasium. Nach dem Abitur wurde sie Mitglied<br />
der Theatergruppe „Brot und Spiele“, wonach<br />
erste Engagements am Theater Bonn folgten. Dort<br />
spielte sie die „Ophelia“ im Hamlet.<br />
Erste Filmengagements waren „Independent“<br />
(1998) und die Rolle des „Sams“ in den Filmen „Das<br />
Sams“ (2001) und „Das Sams in Gefahr“ (2003), mit<br />
denen sie einen hohen Bekanntheitsgrad er langte.<br />
Seit 2002 spielt sie regelmäßig die Rolle<br />
der Ge richtsmedizinerin „Silke Haller“, genannt<br />
„Alberich“, in der ARDFernsehserie „Tatort“ aus<br />
Münster.<br />
ChrisTine Urspruch wohnt mit ihrem Lebenspartner<br />
und ihrer 2005 geborenen Tochter in Wangen im<br />
Allgäu.<br />
Quelle:<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/Christine_Urspruch<br />
9
ericht des Vorstandes<br />
Bericht des Vorstandes<br />
Allererstes Anliegen dieses Berichts ist der Dank an<br />
alle haupt- und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen des<br />
Kinderschutzbundes in Münster für ihren engagierten<br />
und großzügigen Einsatz im vergangenen Jahr. Nur<br />
durch die langjährige Arbeit aller und den persönlichen<br />
Einsatz über das normale Maß hinaus war und ist<br />
es möglich, Angebote und Arbeitsschwerpunkte des<br />
Kinderschutzbundes in Münster weiterzuentwickeln<br />
und auf einem hohen fachlichen Niveau zu halten.<br />
Am Beispiel des Kinder und Jugendtelefons, das im<br />
Jahr 2008 bereits seit 30 Jahren in Münster bestand,<br />
wird deutlich, dass es gelungen ist, neben dem hauptamtlichen<br />
auch dieses ehrenamtliche Beratungsangebot<br />
als festen Bestandteil des Vereins zu etablieren. Auch<br />
das Elterntelefon feierte im vergangenen Jahr schon sein<br />
fünfjähriges Bestehen.<br />
In diesem Jahr werden wir ein weiteres Jubiläum ha <br />
ben. Das Angebot der Elternkurse „Starke Eltern – starke<br />
Kinder“ wird nun seit 10 Jahren von unserem Verein<br />
organisiert.<br />
2008 gab es neben und zu diesen Jubiläen eine Reihe<br />
von „Zeitgeschenken“. Das sind Angebote von Persönlichkeiten<br />
des öffentlichen Lebens an Kinder aus weniger<br />
begünstigten Lebensumständen. Zum Beispiel stellte<br />
sich die bekannte Rockformation „Donots“ den Fra gen<br />
von Kindern am Telefon und verloste CD’s; die Autorin<br />
Gisa Pauly las für Schüler der Wartburg Hauptschule aus<br />
ihren Krimis und einige Kinder hatten die Möglichkeit,<br />
mit Booten der Segelschule Overschmidt den Aasee zu<br />
erkunden.<br />
10<br />
In der Öffentlichkeit präsent waren wir u. a. am Tag der<br />
gewaltfreien Erziehung, beim alljährlichen Spielfest<br />
an lässlich des Weltkindertages im Südpark sowie bei der<br />
erneuten Fähnchenaktion am Aasee. Die Zahl der von<br />
uns in die Aaseewiesen gesteckten DKSBFähnchen als<br />
Symbole für je ein Kind in Münster, das in Armut leben<br />
muss – 7.600 im letzten Jahr – macht unübersehbar, wie<br />
häufig auch in Münster Familien und deren Kinder in<br />
prekären Lebenslagen ihren Alltag bewältigen müssen.<br />
So lange diese Zahlen nicht deutlich abnehmen, betrachten<br />
wir diese Aktionen als wichtigen Bestandteil der<br />
Lobbyarbeit des Kinderschutzbundes Münster.<br />
Sehr erfreulich ist es, gerade bei öffentlichen Veranstaltungen<br />
wie der am Aasee, prominente Unterstützung<br />
zu haben. Die Schauspielerin ChrisTine Urspruch (Sams,<br />
MünsterTatort) als Schirmfrau gewonnen zu haben, war<br />
sicherlich ein Highlight des vergangenen Jahres. Wir<br />
freuen uns sehr auf die weitere Zusammenarbeit und<br />
bedanken uns bei ihr für die bisherige Unterstützung.<br />
Im Vorstand ergaben sich im letzten Jahr personelle<br />
Veränderungen. Kalli Krimphove schied nach 5 Jahren<br />
aus. Vielen Dank für die langjährige Mitarbeit im Vorstand<br />
und sein hohes Engagement! Neu in den Vorstand<br />
gewählt wurde Barbara Griepenburg, langjährige ehrenamtliche<br />
Beraterin an KJT und ET. Vorstandsintern<br />
wurde im Jahr 2008 intensiv über Strukturen und Arbeitsweisen<br />
nachgedacht; hierzu fand eine Organisationsberatung<br />
statt und zusätzlich ergab sich die Möglichkeit,<br />
die Masterarbeit einer Studentin der FH Münster<br />
zum Thema „Organisationsanalyse“ zu nutzen. Im Laufe<br />
des Jahres sind einige Aufgabenfelder neu verteilt wor<br />
Der Vorstand im November 2008 (v.l.n.r.) Gabi Lambrecht, Ruth Fernkorn, Julia König, Christoph Heidbreder und Barbara Griepenburg
Mit einer Fähnchenaktion am Aasee machte der DKSB auf das Schicksal<br />
armer Kinder und Jugendlicher in Münster aufmerksam<br />
den, so ist Barbara Griepenburg neue Koordinatorin für<br />
das KJT, Christoph Heidbreder Koordinator für das ET.<br />
Auch in diesem Jahr wird der Vorstand weiter an der Entwicklung<br />
eines sinnvollen Konzepts der Arbeitsverteilung<br />
und straffung arbeiten, um der stetigen Entwicklung<br />
des Vereins Rechnung zu tragen.<br />
Bedanken möchte sich der Vorstand bei der aus unseren<br />
Diensten ausgeschiedenen langjährigen Bürokraft Hille<br />
Schwarze de Nava, die ihr drittes Kind bekommen hat.<br />
Im Zuge der Organisationsentwicklung wurde das<br />
Stundenvolumen der Bürokraftstelle zur Entlastung des<br />
Geschäftsführers erweitert. Seit dem 15.8.2008 besetzt<br />
Iris Schmidt als Managementassistentin diese Stelle.<br />
Mit Blick auf die immer düsterer ausfallenden wirtschaftlichen<br />
Prognosen für das Jahr 2009, sehen wir<br />
besorgt auf die Finanzierung unserer Kinderschutzarbeit<br />
in der Zukunft. Die Bezahlung einer halben hauptamtlichen<br />
Stelle wird im Jahr 2009 zusätzlich mit Vereinsgeldern<br />
finanziert werden müssen, weil der bisherige<br />
Zuschuss aus Sponsorenmitteln auf zwei Jahre begrenzt<br />
war. Unser Ziel bleibt dennoch, eine verlässliche 100%<br />
Finanzierung der hauptamtlichen MitarbeiterInnen der<br />
Beratungsstelle zu erreichen. Gerade im Bereich Fundraising<br />
und Sponsoring sind wir dringend auf gute Ideen<br />
und viel Unterstützung angewiesen, um auch in Krisenzeiten<br />
die Arbeit des Kinderschutzbundes sichern zu<br />
können.<br />
Das größte Projekt im Jahr 2009 wird allerdings die<br />
Suche nach neuen größeren Räumlichkeiten werden.<br />
Auch dabei benötigen wir Hilfe! Unser derzeitiger Standort<br />
ist für die hohe Anzahl von ehren und hauptamtlichen<br />
MitarbeiterInnen nicht ausreichend. Auch wird<br />
unser Mietvertrag im Frühjahr 2010 auslaufen. Deshalb<br />
suchen wir nach einem geeigneten neuen Mietobjekt.<br />
Sollten Sie hierzu Ideen oder Vorschläge haben, melden<br />
Sie sich bitte in unserer Geschäftsstelle.<br />
Um weitere Informationen zu bekommen, besuchen<br />
Sie uns gern auf unserer aktualisierten Homepage!<br />
Für den Vorstand: Christoph Heidbreder<br />
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11
schwerpUnktthema<br />
Schwerpunktthema<br />
Unsere telefonischen Beratungsangebote:<br />
Kinder- und Jugendtelefon/Elterntelefon<br />
Neben unserer Fachberatungsstelle machen das Kinder-<br />
und Jugendtelefon (KJT) sowie das Elterntelefon<br />
(ET) einen Schwerpunkt unserer Kinderschutzarbeit<br />
aus. Beide telefonischen Beratungsangebote konnten<br />
in 2008 Jubiläum feiern.<br />
Während unser KJT bereits 30 Jahre am Netz ist,<br />
kann das ET auch schon auf 5 Jahre engagierter<br />
Beratungsarbeit zurückblicken. Über 50 Mitarbeiter<br />
Innen leisten ihre unverzichtbare Arbeit am ET und KJT.<br />
Wie gewohnt finden Sie in der zweiten Hälfte unseres<br />
Jahresberichtes Artikel der beiden AGs, in denen auf das<br />
vergangene Jahr zurückgeblickt wird. Aufgrund der<br />
hohen Bedeutung von KJT und ET für unsere<br />
Kinderschutz arbeit geben wir Ihnen in diesem Heft in<br />
Form eines Schwerpunktthemas einen tieferen Einblick<br />
„hinter die Kulissen“.<br />
Aus unterschiedlichen Blickwinkeln informieren wir<br />
Sie über die Ausbildung der BeraterInnen, deren Supervision<br />
und über Lust und Frust, die die Arbeit am Telefon<br />
mit sich bringen kann.<br />
Ausbildung am Kinder- und Jugendtelefon (KJT)<br />
Seit 1977 bildet der Münsteraner Kinderschutzbund<br />
jährlich zwölf MitarbeiterInnen für das Kinder und<br />
Jugendtelefon aus. Die insgesamt zweijährige Ausbildung<br />
besteht aus Theorie, Hospitation, Praxis am Telefon<br />
und Fortbildung sowie Supervision und gliedert sich<br />
in die Grundausbildung und die konkrete Arbeit am<br />
Telefon.<br />
Grundausbildung (1. Jahr)<br />
Die Ausbildung beginnt in der Regel Anfang März und<br />
endet im Februar des übernächsten Jahres. Eine Ausbildungsgruppe<br />
besteht im Idealfall aus zwölf Personen,<br />
die sich einmal wöchentlich für drei Stunden mit Ausbilder<br />
bzw. Ausbilderin zusammenfinden. Die Gruppe gibt<br />
sich selbst ihre Struktur und ihren Arbeitsablauf nach<br />
den Vorgaben von Kinderschutzbund und der Dachorganisation<br />
Nummer gegen Kummer.<br />
Die Unterschiedlichkeit der TeilnehmerInnen eröffnet<br />
ein spannendes Spektrum verschiedener Sichtweisen.<br />
Verabredungsgemäß bietet die Gruppe einen geschützten<br />
Raum, der die Chance bietet, manches auszuprobieren,<br />
12<br />
das man sich im täglichen Leben nicht trauen würde.<br />
Während des gemeinsamen Wochenendes gibt es gute<br />
Gelegenheit, nicht nur gemeinsam zu arbeiten, sondern<br />
sich auch privat kennen zu lernen.<br />
In diesem ersten Ausbildungsabschnitt werden die<br />
TeilnehmerInnen zunächst bekannt gemacht mit Konzept<br />
und Theorie der Hilfreichen Gesprächsführung<br />
nach Rogers und Ansätzen der lösungsorientierten –<br />
systemischen Beratung. Der Blick wird gerichtet auf die<br />
Wirkweise verschiedener Gesprächstechniken, auf die<br />
angestoßenen Prozesse und mögliche Reaktionen. Das<br />
wird häufig in Kleingruppen an Hand eigener oder<br />
bekannter Problemlagen ausprobiert.<br />
Es gibt verschiedene Themenbereiche, die besonders<br />
oft am Kinder und Jugendtelefon auftauchen; damit<br />
beschäftigt sich die Gruppe besonders ausführlich,<br />
sucht z. B. Anlaufstellen zur Weiterberatung oder Hilfeleistung<br />
heraus oder sammelt unterstützende Fragestellungen<br />
und stärkende Formulierungen.<br />
Gegen Ende des ersten Jahres erfolgt eine Hospitation<br />
bei den Telefondiensten der bereits am KJT Aktiven.<br />
Beim Zuhören, wie andere BeraterInnen mit Anrufer<br />
Innen reden, ergeben sich viele Fragen und oft ein reger<br />
Austausch über Beratungsmöglichkeiten und die Unterschiede<br />
von Theorie und Praxis.<br />
Telefondienste (2. Jahr)<br />
Im zweiten Jahr haben die TeilnehmerInnen die Möglichkeit,<br />
bis zu 60 Dienste am Telefon zu leisten, das<br />
sind 120 Stunden mit einigen Hundert mehr oder weniger<br />
langen Gesprächen mit Kindern und Jugendlichen in<br />
den unterschiedlichsten Situationen und Stimmungen.<br />
Um Sorge zu tragen, dass auch in schwierigen Situationen<br />
niemand allein eine zu große Belastung tragen<br />
muss, gibt es einmal den Hintergrunddienst (bestehend<br />
aus Vorstand und Geschäftsführung), der zumindest<br />
telefonisch erreichbar ist, in erster Linie aber die vierzehntägige<br />
Supervision in der Gruppe. Da haben alle<br />
schwierigen Gespräche Platz und bieten den Anlass,<br />
sich über die eigene Beratungshaltung zu befragen und<br />
zusammen mit der Gruppe Handlungsalternativen zu<br />
entwickeln. So wird im Laufe des Jahres die methodisch<br />
– fachliche Beratungskompetenz der TeilnehmerInnen<br />
erweitert und vertieft und das theoretische Wissen um
anzeige<br />
13
schwerpUnktthema<br />
Gesprächstechniken umgesetzt zur Bereicherung des<br />
Handlungsrepertoires.<br />
Zum Ende der Ausbildung gibt es wieder ein gemeinsames<br />
Wochenende, das die gemeinsame Entwicklung<br />
beleuchtet und die persönlichen Erfahrungen und Lernerfolge<br />
sichern soll. Der Abschied von der inzwischen<br />
sehr vertraut gewordenen Gruppe fällt den meisten nicht<br />
so leicht, deshalb finden sich immer wieder TeilnehmerInnen<br />
bereit, über das Ende der Ausbildung hinaus<br />
in der dritten Gruppe als „Ehemalige“ weiterhin zumindest<br />
einmal monatlich einen Telefondienst am KJT zu<br />
leisten und Supervision zu erleben.<br />
Barbara Griepenburg<br />
(Vorstandsmitglied des DKSB Münster)<br />
Supervision für die BeraterInnen des<br />
Kinder- und Jugendtelefons (KJT)<br />
Seit inzwischen 7 Jahren wird die EhrenamtlichenGruppe<br />
des Münsteraner KJT (Gruppe 3) von Christiane Tölle<br />
(systemische Familientherapeutin und systemische Supervisorin<br />
– IFW, SG, HPG) geleitet.<br />
Ein ständig wachsendes Mitarbeiterinteresse machte<br />
es notwendig, die Supervisionsaufgabe auf mehrere<br />
Schultern zu verteilen. 2006 kam deshalb Andrea Evers<br />
(Dipl. Sozialpädagogin und systemische Supervisorin –<br />
DGSv), die von 20002005 als ehrenamtliche Beraterin<br />
am Kinder und Jugendtelefon sowie am Elterntelefon<br />
gearbeitet hatte, als Verstärkung hinzu. Seitdem arbeiten<br />
die SupervisorInnen gemeinsam in der Gruppe 3.<br />
Unsere Idee ist es, den LeserInnen die Aufgaben und<br />
Hintergründe der Supervision der Ehrenamtlichengruppe<br />
in einer Form nahe zu bringen, die unserer Art<br />
der Zusammenarbeit sowie der Vor und Nachbereitung<br />
entspricht. Deshalb bieten wir Ihnen ein Zwiegespräch<br />
an, so wie wir es auch vor der Gruppe oft halten.<br />
Andrea: Tja Christiane, wir sind also gebeten worden,<br />
einen Artikel über die Supervision beim Kinder und<br />
Jugend telefon zu schreiben. Ich gehe davon aus, dass<br />
das Angebot des KJT bekannt ist und wir darüber an dieser<br />
Stelle nichts mehr sagen müssen. Interessant sind<br />
für die LeserInnen sicherlich erst mal Fragen wie: Warum<br />
muss es eigentlich Supervision geben, und wie kann ich<br />
mir die Supervision mit den ehrenamtlichen BeraterInnen<br />
des KJT genau vorstellen?<br />
Christiane: Ich glaube Andrea, das ist ein guter Einstieg<br />
in unser Thema.<br />
Die LeserInnen könnten ja denken, „nun sind die BeraterInnen<br />
am Telefon doch durch zwei Jahre der Ausbildung<br />
gegangen, hatten in dieser Zeit Hospitationen und<br />
Supervision, sind die nicht irgendwann einmal fertig?“<br />
Genau das ist für mich aber der springende Punkt: Menschen,<br />
die in welcher Form auch immer, andere Menschen<br />
beraten, begleiten, auffangen wollen, sind niemals<br />
„fertig“ damit, selber weiter zu lernen und die<br />
eigene Arbeit immer wieder auf den Prüfstand zu stellen.<br />
14<br />
Dies ist zum einen wichtig, um die eigene Methodenkompetenz<br />
zu erweitern, zum anderen um die eigene<br />
Psychohygiene zu pflegen. Denn manche Fälle gehen so<br />
unter die Haut, dass es Möglichkeiten geben muss, sich<br />
auch wieder zu entlasten, um die eigene Fachlichkeit<br />
wieder her zu stellen. Beide Aspekte versuchen wir mit<br />
unserem Supervisionsangebot zu berücksichtigen.<br />
Andrea: Unsere Supervisionsgruppe ist ja die sogenannte<br />
Gruppe 3 des KJT, in der sich all die BeraterInnen einmal<br />
im Monat für 3 Stunden treffen, die die Ausbildung<br />
abgeschlossen haben und sich entschieden haben, trotz<br />
allem weiterhin für das KJT ehrenamtlich tätig zu sein.<br />
Zur Zeit engagieren sich in unserer Gruppe 14 BeraterInnen,<br />
so dass wir aufgrund der Größe der Gruppe mit<br />
zwei Supervisorinnen in der Gruppe sind.<br />
Christiane: Das mag auf den ersten Blick etwas ungewöhnlich<br />
wirken, denn bisher waren die BeraterInnen ja<br />
nur immer nur eine AusbilderIn oder SupervisorIn<br />
gewöhnt. Aber es zeigt sich, dass verschiedene Ressourcen<br />
durch zwei Supervisorinen genutzt werden können.<br />
Durch die Zeitvorgabe, 3 Stunden im Monat, können wir<br />
nur zu zweit gewährleisten, dass die einzelnen Anliegen<br />
auch wirklich behandelt werden können. D. h., manchmal<br />
teilen wir die Gruppe, dies war zu Zeiten, als wir 17<br />
TeilnehmerInnen hatten, geradezu notwendig. Aber wir<br />
haben so auch die Möglichkeit, durch besondere systemische<br />
Methoden der Supervision noch einen zusätzlichen<br />
Input zu geben. Die Arbeit mit dem „reflecting<br />
team“ z. B. (d. h. die Supervisorinnen tauschen sich vor<br />
der Gruppe über Vorgehen, Wahrnehmungen über das<br />
Geschehen, Interventionen etc. aus) ist richtig beliebt<br />
und wird für unterschiedliche Vorhaben von der Gesamtgruppe<br />
inzwischen gern genutzt.<br />
Andrea: Einige unserer BeraterInnen sind fast 10 Jahre<br />
dabei. Obwohl es ja jedes Jahr im März einen Wechsel in<br />
der Gruppe gibt und neue TeilnehmerInnen aus der<br />
abgeschlossenen Ausbildungsgruppe dazu kommen<br />
bzw. alte TeilnehmerInnen, die sich nicht für ein weiteres<br />
Jahr zur Mitarbeit verpflichten möchten, ausscheiden.<br />
Was meinst Du: was ist es, was die Beraterinnen so<br />
lange Zeit hält?<br />
Christiane: Das ist eine interessante Frage. Ich glaube es<br />
hängt damit zusammen, dass die einzelnen GruppenteilnehmerInnen<br />
aus den Supervisionen jeweils sehr viel<br />
mitnehmen können. Dies wird im Abschlussblitzlicht<br />
der Treffen immer wieder betont. Obwohl wir uns ja sehr<br />
viel seltener als in der Ausbildungsgruppe treffen, scheint<br />
das dem Zusammenhalt nicht entgegen zu stehen. Aber<br />
die gemeinsame Arbeit am Telefon, das alle verbindende<br />
Ziel und die Erfahrung „nützlich“ zu sein, sowie die<br />
dichte Atmosphäre an den Abenden, das Vertrauen, auch<br />
persönliche Fragen einzubringen und die Gewissheit<br />
des wertschätzenden Umgangs miteinander werden oft<br />
so beschrieben: Dies ist eine besondere Gruppe, fach
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15
schwerpUnktthema<br />
lich, persönlich und exklusiv, eine Mischung aus allem,<br />
die es nicht so oft gibt.<br />
Andrea: Durch die Vielfalt der auch oft belastenden Themen<br />
wie sexueller Mißbrauch, Liebeskummer oder Trauer<br />
stellt die Arbeit am KJT an die Beratungskompetenz<br />
und an die Person der BeraterInnen hohe Anforderungen.<br />
Für die hilfreiche Bewältigung der oft schwierigen<br />
Gespräche und für die Weiterentwicklung der<br />
beraterischen Fähigkeit ist eine regelmäßige gemeinsame<br />
Reflexion der Arbeit im Rahmen verbindlicher<br />
(Fall) Supervision mei nes Erachtens notwendig und ja<br />
auch glücklicherweise vorgeschrieben.<br />
Christiane: Das wird in den zu besprechenden Anliegen<br />
auch immer wieder deutlich. Deshalb ist es so wichtig,<br />
einen Ort zu haben, an dem sich die Einzelnen „zeigen“<br />
können, mit gelungen Interventionen am Telefon, mit<br />
Fragen dazu und besonders auch mit möglichen<br />
Ge fühlen der Ratlosigkeit, der Hilflosigkeit und – das<br />
wird ja immer als besonders schwer empfunden – der<br />
eigenen Begrenztheit durch diese Form der Beratung.<br />
Andrea: In den Supervisionssitzungen tauchen ja auch<br />
oft methodische Fragen zur Gesprächsführung, aber<br />
auch Fragen zu Themenfeldern wie Mobbing, Suizid oder<br />
auch Trauer und Tod auf. In unseren Supervisionssitzung<br />
kann es also sowohl Thema sein, was das Beratungsgespräch<br />
bei der Beraterin ausgelöst hat, aber<br />
auch, wann beispielsweise Trauer im eigenen Leben eine<br />
Rolle gespielt hat, und welche speziellen Möglichkeiten<br />
der Beratung es für Trauernde gibt.<br />
Christiane: Hier sprichst Du einen weiteren wichtigen<br />
Punkt für mich an. In der Regel verheddern wir uns in<br />
Beratungssituationen, wenn sie Thematiken, die wir aus<br />
unserem eigenen Leben kennen, sehr (zu) nah kommen.<br />
Deshalb ist ja auch neben der fachlichen, d. h. fallbezogenen<br />
Super vision ebenso die persönliche Ebene der<br />
Beraterin/des Beraters in unserem Fokus.<br />
Andrea: Als letzten wesentlichen Aspekt unserer Supervision<br />
sehe ich noch den Zusammenhalt und die Kooperation<br />
in der Gruppe und deren Weiterentwicklung,<br />
dazu gehören auch das Ansprechen von Konflikten und<br />
gegen seitigem Feedback im Beziehungsfeld der Gruppe.<br />
Christiane: Ich persönlich glaube sogar, dass das Klima<br />
in der Gruppe und die respektvolle Umgehensweise miteinander<br />
die Grundlage für eigenes Wachstum und Entwicklung<br />
der BeraterInnen bilden. Darum schätze ich es<br />
auch sehr, dass wir in unserer Arbeit diesen gruppendynamischen<br />
Faktor gut im Auge behalten und dies auch<br />
dürfen, z. B. dadurch, dass wir unsere „Neuen“ mit<br />
einem ganzen 3. GruppeTag integrieren können, dafür<br />
finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden. Ich<br />
denke, sie sind gewinnbringend investiert. Sehr gut aus<br />
16<br />
gebildete und weiterhin begleitete BeraterInnen sind das<br />
Kapital einer erfolgereichen Beratung am KJT.<br />
Christiane Tölle und Andrea Evers, Supervisorinnen<br />
Das Elterntelefon im Kinderschutzbund Münster<br />
Vieles von dem, was über die Ausbildung und Supervision<br />
am Kinder und Jugendtelefon (KJT) berichtet<br />
wurde, ist auch übertragbar auf unser Elterntelefon (ET).<br />
Auch beim ET läuft die Ausbildung über 2 Jahre und<br />
umfasst Theorie, Selbsterfahrung, Hospitation am Telefon,<br />
Telefondienste, Fortbildung und Supervision. Allerdings<br />
dauert die Grundausbildung am Elterntelefon nur<br />
neun Monate, wohin gehend die „Praxiszeit“ am Telefon<br />
fünfzehn Monate umfasst. In dieser Zeit muss durchschnittlich<br />
pro Monat ein Dienst am Telefon geleistet<br />
werden. Die Unterschiede zum KJT sind zum Einen<br />
darin begründet, dass unser ET im Vergleich zum KJT in<br />
unserem Verein noch ein recht junges Angebot ist. So<br />
sind z. B. die Zeiten, in denen das Telefon besetzt ist,<br />
beim ET (noch) deutlich geringer als beim KJT. Zum<br />
Anderen besteht ein deutlicher Unterschied bei der<br />
Finanzierung der beiden Angebote. Während wir für<br />
unser KJT Mittel von Stadt und Land erhalten, müssen<br />
wir eine Ausbildung von neuen BeraterInnen am ET<br />
komplett selbst finanzieren. Deshalb war und ist es uns<br />
im Gegensatz zum KJT bisher nicht möglich (gewesen),<br />
jährlich eine neue Ausbildungsgruppe zu starten. Allerdings<br />
engagieren sich bei uns noch einige ETlerInnen<br />
„der ersten Stunde“ und aus anderen „frühen“ Ausbildungsgruppen,<br />
die nach ihrer vertraglich vereinbarten<br />
Zeit am ET weiter aktiv im DKSB sind.<br />
Dies hat sicherlich auch mit der Lebenssituation der<br />
BeraterInnen zu tun, die sich von der unserer KJT – MitarbeiterInnen<br />
oftmals unterscheidet. Die Auszubildenden<br />
am ET sind in der Regel älter als die am KJT und sind<br />
zum größten Teil beruflich bereits „etabliert“ oder gar<br />
bereits im Ruhestand. Sie haben eine feste Perspektive<br />
hinsichtlich des Wohnortes Münster und können somit<br />
in vielen Fällen ein längerfristiges Engagement beim ET<br />
leisten. Auch die derzeitige Ausbilderin und Supervisorin<br />
am ET, Dorothee StratmannKlens, ist von Anfang an<br />
dabei.<br />
Die Ausbildungsinhalte am ET unterscheiden sich von<br />
denen am KJT bezüglich der potentiellen Themen, die<br />
den BeraterInnen am Telefon begegnen können und auf<br />
die sie vorbereitet werden. Es ist nahe liegend, dass<br />
Eltern oftmals andere Themen ansprechen als Kinder<br />
und Jugendliche dies am KJT tun oder – bei gleichen<br />
Themen – eine vielfach ganz andere Sicht darauf haben.<br />
Interessanterweise müssen sich die BeraterInnen am ET<br />
darauf einstellen, dass sie am Telefon auch Anrufe von<br />
Kindern und Jugendlichen erhalten. Mit 15 % im Jahr<br />
2007 war deren Anzahl durchaus signifikant, wohin<br />
gegen die Anzahl der Anrufe von über 20 jährigen am<br />
KJT im gleichen Jahr verschwindend gering war.<br />
Genauso wie beim KJT schließlich gibt es auch am ET<br />
Momente der Lust und des Frusts, wie es Anna Becker in
ihrem Beitrag zum Schwerpunkthema anschaulich darstellt.<br />
Da aber die Momente der Lust bei der Telefonarbeit<br />
überwiegen, kann ich Sie abschließend ruhigen<br />
Gewissens darauf hinweisen, dass unser Vorstand derzeit<br />
eine neue Ausbildung am ET plant. Diese wird im<br />
Herbst 2009 oder im Frühjahr 2010 beginnen. Sollten Sie<br />
daran interessiert sein, informieren Sie sich in unserer<br />
Geschäftsstelle. Schließlich bitte ich alle LeserInnen<br />
dieses Beitrages, Freunde und Verwandte auf das Beratungsangebot<br />
„Elterntelefon“ aufmerksam zu machen.<br />
Dieter Kaiser, Geschäftsführer<br />
Zwischen Lust und Frust – manchmal kann die<br />
Arbeit auch belastend sein …<br />
Nicht nur, weil belastende Momente neben vielem Positiven<br />
zu den vielen Merkmalen beraterischer Arbeit am<br />
Telefon gehören, legen wir im Ortsverband Münster des<br />
DKSB viel Wert auf eine qualifizierte Ausbildung und<br />
Supervision unserer MitarbeiterInnen am Kinder und<br />
Jugendtelefon (KJT) und Elterntelefon (ET). Zudem<br />
eröffnen wir ihnen die Möglichkeit, an Fortbildungen<br />
teilzunehmen. So wurde ich als Mitarbeiterin der Beratungsstelle<br />
in 2008 angefragt zu dem Thema „Umgang<br />
mit möglicherweise psychisch belasteten / erkrankten<br />
AnruferInnen“.<br />
Vorrangiges Konzept beim KJT und ET ist die Zusicherung<br />
von Vertraulichkeit und Verschwiegenheit. Denn<br />
nur so kann sichergestellt werden, das sich Menschen<br />
in belasteten Situationen über die Telefonberatung<br />
Hilfe und Unterstützung holen. Die BeraterInnen am<br />
Telefon werden oftmals mit hochkomplexen Themen<br />
konfrontiert.<br />
Problematisch ist mitunter die Einordnung, insbesondere<br />
wenn es sich um gewaltbelastete Situationen handelt.<br />
Telefonberatung unterscheidet sich von anderen<br />
Beratungsangeboten in wesentlichen Punkten: sofortige<br />
Erreichbarkeit, Anonymität, Offenheit für unterschiedliche<br />
Gesprächsthemen und Anliegen, Fehlen von vorgegebenen<br />
Rahmenbedingungen wie Gesprächsdauer<br />
und häufigkeit, sowie die Reduktion der Sinneswahrnehmung<br />
auf das Hören. Gerade dieses Qualitätsmerkmal<br />
schützt im umgekehrten Sinne nicht vor einer missbräuchlichen<br />
Nutzung. So kann das kostenlose Medium<br />
Telefonberatung für Test und Scherzanrufe oder Daueranrufe<br />
benutzt werden und im extremsten Fall versucht<br />
werden, mit der Schilderung von gewaltbelasteten<br />
Situationen die emotionale Fürsorge des Berater / der<br />
Beraterin zu gewinnen, ohne dass die Berichte im<br />
schwierigsten Fall Realität sind. Die BeraterInnen am<br />
Telefon haben<br />
in aller Regel nicht die Möglichkeit, den Wahrheitsgehalt<br />
zu überprüfen und bleiben dann häufig mit einer<br />
Hilflosigkeit zurück. Sie sind gefordert, mit aller Empathie<br />
das Anliegen des Anrufers / der Anruferin selbstverständlich<br />
ernst zu nehmen, ohne wirklich verfolgen zu<br />
können, wie die Situation gelöst wird und die Entwick<br />
schwerpUnktthema<br />
Beim Spielfest anlässlich des Weltkindertages im Südpark machten auch<br />
die KJT- und ET-MitarbeiterInnen den Kindern Spielangebote<br />
lung weiter verläuft. Die Arbeit am KJT und ET ist eine<br />
ausgesprochen anspruchsvolle Aufgabe. Besonders<br />
er schwerend ist es, bisweilen Dinge am Telefon zu<br />
erfahren, die in der Beratungssituation nicht veränderbar<br />
sind und deshalb dann ausgehalten werden müssen.<br />
Deshalb ist es uns als Träger sehr wichtig, alles zu tun,<br />
um unsere ehrenamtlichen KollegInnen in der Telefonberatung<br />
zu stützen und zu unterstützen. Bei der<br />
Einschätzung und Diagnostik von hochkomplexen<br />
Be ratungssituationen gibt es einen gut strukturierten<br />
Hinter grunddienst je nach Sachlage von kollegialer<br />
Beratung mit anderen BeraterInnen aus der Ausbildungsgruppe<br />
über Supervision bis hin zur Abstimmung<br />
mit den verantwortlichen KollegInnen im Vorstand.<br />
Auch wir als FachkollegInnen in der Beratungsstelle<br />
sind immer gerne bereit, zeitnah und niedrigschwellig<br />
unsere Fachkompetenz und Unterstützung zur Verfügung<br />
zu stellen.<br />
So stellen wir sicher, dass bei dieser anspruchsvollen<br />
Arbeit die Lust den Frust überwiegt.<br />
Anna M. Becker,<br />
Fachberatungsstelle des DKSB Münster<br />
17
eratUngsstelle<br />
Beratungsstelle im DKSB Münster<br />
Hilfen für Kinder, Jugendliche,<br />
Eltern und Familien<br />
Die Beratungsstelle des Deutschen Kinderschutzbundes<br />
OV Münster leistet präventive Kinderschutzarbeit,<br />
Beratung und Therapie sowie Koordination<br />
und Vernetzung mit anderen Institutionen.<br />
Wenn Sie zu uns kommen<br />
Sie machen sich Sorgen bezüglich Ihres Kindes oder<br />
eines anderen Kindes? Vielleicht haben Sie Stress in der<br />
Familie oder Sie befürchten Vernachlässigung, Gewalt<br />
oder Missbrauch. Es gibt in unserer Beratungsstelle eine<br />
Vielzahl von Hilfen und Angeboten für alle individuellen<br />
Problemlagen, die die Lebensbereiche von Kindern (z. B.<br />
Familie, Schule, Kindergarten, Freizeitbereich) betreffen.<br />
Diese Unterstützung richtet sich an Kinder, Jugendliche,<br />
Eltern oder andere Bezugspersonen wie LehrerInnen<br />
und ErzieherInnen.<br />
Das sollten Sie wissen<br />
Unser Team ist geschlechterparitätisch besetzt, d. h.<br />
dass sowohl in der Prävention als auch in der Beratung<br />
jeweils weibliche und männliche Ansprechpartner zur<br />
Verfügung stehen.<br />
Unser Angebot ist Hilfe orientiert, d. h. wir geben<br />
Kindern, Jugendlichen und Eltern umfassende Unterstützung.<br />
Ihre Stärken, Ressourcen und Lösungsmöglichkeiten<br />
sind für uns handlungsleitend.<br />
Wir orientieren uns an den Anliegen von Mädchen und<br />
Jungen, Frauen und Männern und beteiligen diese an der<br />
Gestaltung der Hilfen. Die MitarbeiterInnen berücksichtigen<br />
und wertschätzen die alltägliche Lebenswelt sowie kulturelle,<br />
nationale und religiöse Besonderheiten der Kinder,<br />
Schulprojekt „Gemeinsam • Mädchen und Jungen stärken“ in der Astrid-<br />
Lindgren Schule. (Fotograf: Reinhold Kringel)<br />
18<br />
Jugendlichen und deren Familien. Im Krisenfall ist der<br />
Schutz von Kindern und Jugendlichen unser erstes Ziel.<br />
Wir behandeln Ihr Anliegen vertraulich und beraten<br />
auf Wunsch auch anonym. Die Beratungsangebote sind<br />
kostenlos.<br />
So treten Sie mit uns in Kontakt<br />
Telefonisch können Sie Termine über unsere Geschäftsstelle<br />
vereinbaren bzw. eine Nachricht auf unserem Anrufbeantworter<br />
hinterlassen. Wir rufen Sie umgehend<br />
zurück. Sie können auch dienstags in der Zeit zwischen<br />
16 bis 18 Uhr sowie donnerstags und freitags zwischen<br />
11 und 12 Uhr in die Sofortsprechstunde kommen. Auch<br />
im Internet sind wir unter www.kinderschutzbundmuenster.de<br />
erreichbar oder per EMail: info@kinderschutzbundmuenster.de.<br />
Gewalt gegen dich –<br />
du kannst was tun<br />
– Sprich über Deine Probleme. Du wirst sehen, es<br />
kann Dir weitergeholfen werden und Du kannst<br />
Dich auch wieder besser fühlen.<br />
– Rede mit jemandem, dem Du vertraust.<br />
– Freund oder Freundin sind gute Zuhörer.<br />
– Lehrer oder Lehrerin wissen vielleicht Rat.<br />
– Kannst Du nicht mit Deiner Mutter oder Deinem<br />
Vater darüber reden, dann wende Dich an eine<br />
Tante, Oma oder eine andere Vertrauensperson.<br />
– Wenn Dich die erste Person nicht gleich versteht,<br />
versuche es bei jemand anderem.<br />
– Die MitarbeiterInnen der Beratungsstelle des<br />
DKSB beraten und informieren Dich gerne, auch<br />
ohne dass Du Deinen Namen sagen musst:<br />
Sofortsprechstunde: Di 16.00 – 18.00 Uhr, Do und<br />
Fr 11.00 – 12.00 Uhr; Wolbecker Str. 27 / 29; Tel.:<br />
0251 / 471 80<br />
– Das Kinder und Jugendtelefon 0 800 – 111 0 333<br />
(Mo – Fr 14.00 – 20.00 Uhr aus dem lokalen Festnetz):<br />
Die MitarbeiterInnen hören Dir zu, sprechen<br />
mit Dir darüber, wie es weitergehen kann<br />
oder sagen Dir, wie und wo Dir weiter geholfen<br />
werden kann. Die Nummer ist kostenlos; Du<br />
musst Deinen Namen nicht nennen.
Arbeitsschwerpunkt<br />
Präventive Kinderschutzarbeit<br />
Mit unserer Präventionsarbeit tragen wir kontinuierlich<br />
zur Umsetzung des Kinderschutzgedankens in<br />
Münster bei.<br />
Wir setzen uns dafür ein, dass Kinder informiert,<br />
gestärkt und unterstützt werden, dass Eltern sich<br />
bei der Wahrnehmung ihrer Erziehungs verantwortung<br />
Hilfe holen können, und dass pädagogische Fachkräfte<br />
ihre pädagogischen Handlungsmöglichkeiten vertiefen<br />
und erweitern können. Unsere Präventionsangebote<br />
begleiten Kinder und ihre Familien auf ihrem Lebensweg.<br />
Aufgrund unserer langjährigen Zusammenarbeit<br />
mit Institutionen und Fachkräften in den verschiedenen<br />
Stadtteilen Münsters, die in Kontakt mit Kindern und<br />
ihren Familien sind, erreichen wir präventiv eine hohe<br />
Zahl an Kindern, Jugendlichen, Müttern und Vätern.<br />
Unsere Präventionsbausteine stellen wir entsprechend<br />
dem Bedarf der jeweilige Zielgruppe und unserer Kooperationspartner<br />
sowie den sozialräumlichen Gegebenheiten<br />
spezifisch zusammen.<br />
Die Beratungsstelle führt Informations und Weiterbildungsveranstaltungen,<br />
Projektarbeit in Schulen oder<br />
Elternabende in Schulen und Kindergärten sowie Elternkurse<br />
im Stadtteil bzw. Familienzentrum durch.<br />
Zur Sicherung der nachhaltigen Wirksamkeit der<br />
Präventionsprojekte unterstützen wir diejenigen, die in<br />
regelmäßigem Kontakt mit Kindern sind (Eltern, Lehrkräfte,<br />
Erzieherinnen und Erzieher...) durch Elternabende,<br />
Fortbildungen und Fachberatung. So können<br />
diese die Kinder und Jugendlichen über den erforderlichen<br />
langen Zeitraum unterstützen.<br />
Personen, die nah am Kind sind, können sich be gleitend<br />
nach – aber auch unabhängig von – unseren Projekten<br />
Informationen und Unterstützung von den spezialisierten<br />
Fachkräften der Beratungsstelle des DKSB holen.<br />
Die Prinzipien der Präventionsarbeit sind:<br />
– Vorhalten von Unterstützungsangeboten für alle<br />
Be teiligten im System: Kinder, Jugendliche, Mütter<br />
und Väter sowie pädagogische Fachkräfte (systemische<br />
Sichtweise)<br />
– Blick auf unterschiedliche geschlechtsspezifische und<br />
altersspezifische Bedürfnisse und Problemlagen der<br />
NutzerInnen<br />
– Berücksichtigung des Entwicklungsstandes von<br />
Kindern und Jugendlichen sowie des ungleichen<br />
Machtverhältnisses zwischen Erwachsenen / Älteren<br />
und Kindern / Jugendlichen<br />
– Frühzeitigkeit von Hilfsangeboten durch Netzwerkarbeit<br />
und bedarfsgerechte Vermittlung an andere<br />
Träger der Jugendhilfe<br />
arbeitsschwerpUnkt<br />
– Nutzung von MultiplikatorenEffekten durch Weiterbildungsangebote<br />
für Fachkräfte<br />
– Lobby für Kinder: Einflussnahme auf strukturelle<br />
Fakto ren insbesondere über die Verbandsarbeit und<br />
den Dachverband<br />
Die Ziele der präventiven Leistungen sind:<br />
Kinder und Jugendliche ganzheitlich unterstützen durch<br />
– Wissensvermittlung und Stärkung der Sozial und<br />
Handlungskompetenz insbesondere für gefährdende<br />
Situationen,<br />
– Lebenskompetenzförderung,<br />
– IchStärkung,<br />
– geschlechtsspezifische Mädchen und Jungen arbeit,<br />
– Sexualerziehung als ein Baustein zur Prävention sexuellen<br />
Missbrauchs.<br />
Erwachsene so zu stärken, dass<br />
– sie ihre Verantwortung als Eltern, Fachkräfte oder Bürger<br />
wahrnehmen<br />
– sie sexuelle, körperliche und seelische Gewalt, Ver nachläs<br />
sigung oder Gewalt unter Kindern / Jugendlichen<br />
auch im eigenen sozialen Nahraum erkennen können,<br />
– Kinder und Jugendliche sich ihnen anvertrauen kön<br />
PW: 51<br />
A : 5772633<br />
nen, ET: 05.03.2009<br />
R : 0532<br />
VP: 129<br />
– sie besonnen und unterstützend handeln können.<br />
Starke Kinder / Jugendliche und starke Eltern können<br />
Gefährdungen besser begegnen und sind eher in der<br />
Lage, sich im Bedarfsfall Unterstützung bei Fachstellen<br />
zu holen.<br />
CHRISTOPH RAMMRATH<br />
Dipl. Ing. + Gärtner<br />
48147 Münster · Vivaldistr. 15<br />
� (02 51) 23 24 83<br />
www.rammrath-ms.de<br />
19
arbeitsschwerpUnkt<br />
Gewalt gegen Kinder/Jugendliche*,<br />
Gewalt unter Kindern und Jugendlichen<br />
„Jedes Kind hat ein Recht auf körperliche und<br />
seelische Unversehrtheit.“ (§ 1631 BGB)<br />
Gewalt gegen Kinder / Jugendliche bzw. unter Kindern /<br />
Jugendlichen vorzubeugen bedeutet, folgende Prämissen<br />
umzusetzen:<br />
– Wir beziehen Erwachsene in ihrer persönlichen,<br />
beruflichen und / oder politischen Verantwortung für<br />
Kinder und Jugendliche ein, denn sie haben die Verantwortung<br />
für den Schutz von Kindern vor Gewalt.<br />
– Wir fördern die Stärken und Fähigkeiten von Mädchen<br />
und Jungen und unterstützen sie dabei, ihre eigenen<br />
Grenzen und die Anderer zu achten.<br />
– Wir informieren über sexuelle, körperliche und seelische<br />
Gewalt sowie Vernachlässigung als Formen der<br />
Gewalt gegen Kinder und Jugendliche und darüber,<br />
welche familiären und gesellschaftlichen Faktoren<br />
Gewalt begünstigen.<br />
– Wir üben Strategien zum Schutz ein.<br />
– Wir unterstützen Eltern, Kinder und Jugendliche<br />
sowie Fachkräfte bei der Umsetzung und Realisierung<br />
des Rechtes auf eine gewaltfreie Erziehung.<br />
– Wir vermitteln weitere Hilfsmöglichkeiten und<br />
adressen.<br />
Unterstützung zur gewaltfreien Erziehung<br />
„Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie<br />
Erziehung...“ (§1631 BGB)<br />
Natürlich bieten wir auch Unterstützung zur gewaltfreien<br />
Erziehung an in Form von:<br />
– Elternkursen „Starke Eltern – Starke Kinder“®<br />
– Elternabenden<br />
– Weiterbildungen für pädagogische Fachkräfte.<br />
Stärkung von Kindern /Jugendlichen und Eltern<br />
„Jeder junge Mensch hat ein Recht auf Förderung<br />
seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer<br />
eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen<br />
Persönlichkeit.“ (§1 KJHG / SGB VIII)<br />
Im Kinderschutzbund geschieht die Stärkung von<br />
Kindern, Jugendlichen und Eltern frühpräventiv zu<br />
folgen den Themen:<br />
– Kindeswohl und Kinderschutz, Kinderrechte und<br />
Partizipation von Kindern und Jugendlichen im Blickpunkt<br />
von Gewaltprävention<br />
– Gewaltfreie Erziehung<br />
– Stärkung von Mädchen und Jungen<br />
– Stärkung der sozialen Kompetenz von Kindern /<br />
Jugendlichen<br />
20<br />
* kör per li che/see li sche Miss hand lung, se xu el ler Miss brauch, Ver nach läs si gung<br />
– Armut von Kindern<br />
– Besondere Belastungssituationen von Kindern<br />
Weiterbildungen für pädagogische Fachkräfte<br />
Regelmäßig leisten wir auch Weiterbildung für pädagogische<br />
Fachkräfte, z. B. zu folgenden Themen:<br />
– Formen der Gewalt gegen Kinder / Präventionsmöglichkeiten<br />
/ Interventionsschritte bei Verdacht auf<br />
Kindeswohlgefährdung<br />
– Sexueller Missbrauch an Kindern und Übergriffe unter<br />
Kindern<br />
– Sexueller Missbrauch an Kindern und Jugendlichen<br />
mit Behinderungen<br />
– Sexualpädagogik: ein Baustein zur Prävention<br />
– Gewaltfreie Erziehung: Kinderrechte, Respekt,<br />
Umgang mit Wut, Konsequenzen, Grenzen, Regeln,<br />
Kooperation<br />
– Eltern und Kinder stärken.<br />
Im Rahmen der ganztägigen Fortbildungsveranstaltungen<br />
erhalten die Fachkräfte Anregungen für pädagogische<br />
Konzepte und ihre Elternarbeit. Einzelne<br />
Bausteine dieser Weiterbildungen können für Team<br />
Zeiten oder Schulkonferenzen modifiziert werden.<br />
Beispiele für die präventive Kinderschutzarbeit<br />
aus dem Jahr 2008<br />
I. Projektarbeit in Schulen<br />
1. „Gemeinsam • Mädchen und Jungen stärken“<br />
– Prävention sexueller Gewalt:<br />
Stärkung von Mädchen und Jungen als Teamaufgabe<br />
Präventionsarbeit gegen sexuellen Missbrauch an<br />
Mädchen und Jungen ist ein integraler Bestandteil der<br />
Gewaltprävention. Ganzheitliche Stärkung der Kinder<br />
und eine allgemeine Lebenskompetenzförderung stehen<br />
im Vordergrund. Die Kooperation aller Beteiligten im<br />
System Schule ist unerlässlich, wenn Präventionsarbeit<br />
gelingen soll. Lehrkräfte, Mütter und Väter, Mädchen<br />
und Jungen und auch der Hausmeister / die Hausmeisterin<br />
bilden in der Schule mit den Präventionsfachkräften<br />
„ein starkes Team“.<br />
Die Projektmethoden werden dem Alter und Entwicklungsstand<br />
der Kinder und somit ihrer Verarbeitungs<br />
und Aufnahmefähigkeit angepasst. Das Projekt wird<br />
begleitend evaluiert.<br />
Es ist in drei Phasen gegliedert:<br />
Die Projektphase I beinhaltet Vorgespräche mit den<br />
PädagogInnen und / oder ElternvertreterInnen, die pädagogische<br />
Konferenz (Modul A) sowie einen Elternabend<br />
(Modul B).<br />
In der Projektphase II erfolgt die Projektarbeit mit den<br />
Kindern (4 x 2 Schulstunden, s. unten Evaluation) und<br />
jeweils dazwischen Nachbereitung durch die PädagogInnen,<br />
Gesprächs und Beratungsmöglichkeit für<br />
Kinder sowie die Nachbereitungen der Projektstunden
mit den PädagogInnen und die Auswertung mit den<br />
Mädchen und Jungen (Modul C).<br />
Themen der Projektarbeit sind:<br />
– Eigene Stärken und Gefühle kennen und benennen<br />
können<br />
– Rechte wissen, z. B. das Recht auf Schutz vor Gewalt<br />
– Informationen über den Körper und über sexuellen<br />
Missbrauch erhalten<br />
– „Nein“ sagen können und über Geheimnisse sprechen<br />
dürfen<br />
– Wissen darüber erwerben, dass die Verantwortung für<br />
Gewalthandlungen der Täter oder die Täterin haben<br />
und nicht das Kind<br />
– Informationen erhalten, wer wie helfen kann<br />
Die Handlungskompetenz stärken wir durch Übungen,<br />
Rollenspiele sowie in Kleingruppengesprächen.<br />
Mit den Kindern üben wir Strategien zum Schutz ein<br />
wie bzw. wo und bei wem sie Hilfe holen können.<br />
Die Projektphase III umfasst Evaluationsgespräche mit<br />
den PädagogInnen, eine Sprechstunde für Eltern (Modul<br />
D) sowie ggf. Vernetzungsgespräche mit anderen Institutionen.<br />
(Eine umfassende Darstellung des Projektes ist unter<br />
www.schulischepraevention.de – Projekt 12 abrufbar).<br />
Den vielen über das Maß engagierten PädagogInnen,<br />
Müttern und Vätern danken wir an dieser Stelle. Ohne<br />
verantwortliche Erwachsene könnten die Ziele der<br />
Präventionsarbeit nicht erreicht werden. Die Rückmeldungen<br />
aller Beteiligten, insbesondere der Kinder<br />
und Jugendlichen, helfen uns, das Präventionsprojekt<br />
stetig weiter zu entwickeln.<br />
Wirksamkeit unsere Präventionsprojektes<br />
Gemeinsam • Mädchen und Jungen<br />
stärken – Prävention sexueller Ge -<br />
walt gegen Mädchen und Jungen<br />
Für eine präventive Arbeit mit<br />
Kindern werden in den Vereinigten<br />
Staaten, wie in der Bundesrepublik,<br />
weitgehend einheitlich<br />
einige übergeordnete Ziele genannt<br />
(z. B. Bange, 2002). Demnach sollen<br />
Kinder (1) über die Möglichkeit<br />
sexuellen Missbrauchs informiert<br />
werden, sie sollen (2) lernen, gefährliche<br />
Situationen oder sexuelle Übergriffe<br />
zu erkennen und sie sollen (3)<br />
ermutigt werden, vergangene oder<br />
zukünftige Missbrauchserlebnisse<br />
Vertrauenspersonen anzuvertrauen.<br />
Darüber hinaus sollten Kinder (4)<br />
darin bestärkt werden, ihren Körper<br />
positiv und selbst bestimmt zu erleben<br />
und (5) in ihrem Selbstbewusstsein<br />
gefördert werden. Positiv auf<br />
den Effekt wirkte sich eine Programmdauer<br />
von mehreren Stunden<br />
(mehr als 3 Veranstaltungen) und<br />
die Einbeziehung praktischer Handlungselemente<br />
aus: Kinder können<br />
mitreden – sie tun selbst etwas – mit<br />
praktischen Übungen und Rollenspielen<br />
/ Theater (Kindler, 2003, 33f ).<br />
(Aus: Amyna e. V. / Dr. Heinz Kindler<br />
(Hrsg.), Evaluation der Wirksamkeit<br />
präventiver Arbeit gegen<br />
sexuellen Missbrauch an Mädchen<br />
und Jungen, München 2003)<br />
arbeitsschwerpUnkt<br />
Im Frühjahr 2008 unterstützte uns<br />
Claudia Riesenbeck, Studentin der<br />
Pädagogik, im Rahmen ihrer<br />
Diplom arbeit bei der Evaluation<br />
eines Projektes in einer fünfzügigen<br />
Grundschule. Die Ergebnisse (zur<br />
Übersicht siehe die Ausgabe Dezember<br />
2008 unseres InfoBriefs „Einblick“)<br />
bestätigen uns in der Präventionsarbeit.<br />
Wir danken an dieser Stelle den<br />
Kindern, Eltern und Lehrkräften der<br />
LudgerusGrundschule Hiltrup für<br />
die engagierte Teilnahme an der<br />
Evaluation und Frau Riesenbeck für<br />
Ihre erfolgreiche Arbeit!<br />
21
arbeitsschwerpUnkt<br />
2. Vertiefende Projektarbeit im Anschluss an<br />
das Theaterstück „Mein Körper gehört mir“ der<br />
Theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück<br />
Dieses Projekt umfasst eine „Sichtveranstaltung“, der<br />
Theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück für Eltern<br />
und Lehrern mit einer gekürzten Version des Stückes<br />
„Mein Körper gehört mir“, bei der die beteiligten MitarbeiterInnen<br />
des Kinderschutzbundes Grundlageninformationen<br />
zum Thema „Sexueller Missbrauch“ geben<br />
und die Fragen der Eltern und Fachkräfte beantworten.<br />
Der anschließende Projektverlauf wird den Eltern vorgestellt.<br />
Im Anschluss an jede der drei TheaterVorführungen<br />
vertiefen die MitarbeiterInnen der Beratungsstelle<br />
mit den SchülerInnen die Themen und beziehen in<br />
Rollenspielen die Lebenssituationen im Umfeld der<br />
SchülerInnen ein – insgesamt pro Klasse drei bis sechs<br />
Unterrichtsstunden (nach Absprache mit der Schule).<br />
3. Bärenstarke Mädchen und Jungen<br />
Ein Projekt der Beratungsstelle des Kinderschutzbundes<br />
in Münster zur Stärkung sozialer Kompetenzen von<br />
Mädchen und Jungen und zur Prävention von Mobbing<br />
nennt sich „Bärenstarke Mädchen und Jungen“. Der<br />
organisatorische Rahmen entspricht dem Projekt<br />
„Gemeinsam Mädchen und Jungen stärken“. Zentral ist<br />
dabei:<br />
– ein kollegialer Austausch mit den Lehrkräften und<br />
eine Projekt begleitende Beratung,<br />
– ein bis zwei Elternabende,<br />
– die partizipatorische und situationsorientierte Projektarbeit<br />
mit den Kindern im Umfang von 4 x 2 Unterrichtsstunden<br />
pro Klasse / Gruppe.<br />
Unsere Bausteine zur Empathieförderung und Konfliktlösung<br />
beinhalten sowohl Übungen in der Großgruppe,<br />
Gesprächs und Spielrunden in Kleingruppen als auch<br />
kreative Techniken. Wir üben mit den Mädchen und Jungen,<br />
die eigenen Gefühle und Bedürfnisse sowie die<br />
an derer Menschen zu erkennen, anderen zuzuhören und<br />
Unterschiede bei anderen zu akzeptieren. Wir unterstützen<br />
alle Beteiligten dabei, Ihre Impulse zu kontrollieren<br />
und sozialverträglich mit Ärger und Wut umzugehen.<br />
4. Erkundung der Beratungsstelle des DKSB für<br />
SchülerInnen<br />
SchülerInnen der 5. – 12. Jahrgangsstufe erkunden unsere<br />
Beratungsstelle und informieren sich z. B. zu den Themen<br />
„Schutz vor sexuellem Missbrauch“, „Mobbing –<br />
ohne uns“, „Gewaltfreie Erziehung“. Die SchülerInnen<br />
erhalten Informationen zu Hilfs und Beratungsmöglichkeiten<br />
in der Stadt und können eine Präventionsfachkraft<br />
interviewen.<br />
22<br />
II. Weiterbildungen für pädagogische Fachkräfte<br />
in 2008<br />
1. „ich schaff’s“<br />
„ich schaff ’s“ ist ein ProblemlösungsProgramm für<br />
Kinder, das auf einem lösungsorientierten Ansatz beruht.<br />
Das „ich schaff ’s“Programm hilft Kindern, Fähigkeiten<br />
zu erlernen, um Probleme zu bewältigen und schwieriges<br />
Verhalten los zu werden.<br />
Dr. med Thomas Hegemann (Facharzt für Psychiatrie,<br />
Kinder und Jugendpsychiatrie, psychotherapeutische<br />
Medizin; Lehrtrainer von istob; anerkannter Weiterbilder<br />
der Bayerischen Landesärztekammer für „Systemische<br />
Familientherapie“) begeisterte am 23. Februar<br />
2008 ein weiteres Mal als Trainer für das „ich schaff ’s“<br />
Programm. Die Beratungsstelle des DKSB in Münster<br />
hatte dieses Mal Fachkräfte der Jugendhilfe und Lehrkräfte<br />
von Hauptschulen eingeladen. Diesen lehrreichen<br />
und motivierenden Weiterbildungstag in den Räumen<br />
des La Vie in Gievenbeck nutzten 30 TeilnehmerInnen.<br />
Auch beim zweiten Mal war die Resonanz auf die Veranstaltung<br />
so groß, dass nicht alle Anmeldungen berücksichtigt<br />
werden konnten.<br />
Der Bundesverband des Kinderschutzbundes fördert<br />
2009 dieses Motivationsprogramm von Ben Furmann aus<br />
Finnland und hat (leider nur) mit bayerischen Schulen<br />
für Jugendliche im Alter zwischen 11 und 16 Jahren eine<br />
„ich schaff ’sTour mit Oliver Kahn“ organisiert.<br />
Wir möchten, dass die Unterstützung durch dieses<br />
Konzept auch in Münster Kinder und Jugendliche<br />
erreicht und planen für 2009 eine weitere Fortbildung!<br />
Dieses psychologische Modell wurde in Finnland von<br />
den Sonderschullehrerinnen Sirpa Birn und Tuija Terävä,<br />
dem Psychiater Ben Furman und dem Sozialpsychologen<br />
Tapani Ahola (beide: Institut für Kurzzeittherapie in<br />
Helsinki) entwickelt.<br />
Kern des Programms ist die Erkenntnis, dass Proble me<br />
von Kindern in den meisten Fällen als Fähigkeiten gesehen<br />
werden können, die erlernbar oder verbesserbar sind.<br />
Mit Hilfe eines „ich schaff ’s“Trainers werden Probleme<br />
möglichst konkret eingegrenzt und die Fähigkeiten<br />
gesucht, die die Kinder lernen können, um die Probleme<br />
zu meistern. Dann einigen sich Kinder und Erwachsene<br />
darauf, welche Fähigkeit das Kind als erste lernen will.<br />
Das„ich schaff ’s“Programm macht Spaß und fördert<br />
das Selbstvertrauen von Kindern. Die Eltern helfen<br />
dabei, den Nutzen des Lernens zu erkennen, und sie bieten<br />
Hilfe während des gesamten Lernprozesses an.<br />
Weitere Informationen:<br />
– www.ichschaffs.de<br />
Ben Furman: Ich schaff ’s! Spielerisch und praktisch<br />
Lösungen mit Kindern finden, 2. Aufl., Heidelberg 2007.<br />
– Christiane Bauer und Thomas Hegemann: Ich schaff ’s!<br />
– „Cool ans Ziel“, Lösungsorientiertes Arbeiten mit<br />
Jugendlichen, Heidelberg 2008.
2. „FAUSTLOS“ – Prävention impulsiven und<br />
aggressiven Verhaltens und Förderung der sozialen<br />
Kompetenz in der Grundschule<br />
Gezielt soll die Konfliktfähigkeit der Kinder in sozial<br />
schwierigen Situationen gefördert werden.<br />
Auch in 2009 will der Kinderschutzbund Münster mit<br />
Unterstützung von Sponsoren weitere Präventionsprojekte<br />
in Schulen der Stadt auf den Weg bringen, die<br />
das impulsive und aggressive Verhalten von Kindern vermindern<br />
und ihre sozialen Kompetenzen erhöhen.<br />
Unser Ziel ist es, dass weitere Grundschullehrkräfte an<br />
einer Weiterbildung teilnehmen können und anschließend<br />
mit Hilfe des „Faustlos“Materials und vertiefenden<br />
Rollenspielen die Kompetenzen der SchülerInnen in den<br />
Bereichen Empathie, Impulskontrolle und Umgang mit<br />
Ärger und Wut stärken und erweitern. Die Kompetenzen<br />
und Ressourcen der LehrerInnen können auf Anfrage<br />
durch die MitarbeiterInnen des Kinderschutzbundes<br />
ergänzt werden.<br />
Elternkurse<br />
„Starke Eltern – Starke Kinder“ ®<br />
Kinder brauchen Liebe und Anerkennung<br />
Kinder suchen ihre Grenzen<br />
Kinder vertrauen ihren Eltern<br />
Erziehung ist Beispiel und Liebe. Trotzdem steht hinter<br />
aller Fürsorge und Zuwendung Erziehungsarbeit,<br />
die manchmal sehr aufreibend sein kann.<br />
Der Deutsche Kinderschutzbund lässt Sie dabei nicht<br />
allein.<br />
Unabhängig davon, ob Mütter bzw. Väter ihre Kinder<br />
alleine oder gemeinsam erziehen, unterstützen die<br />
Elternkurse „Starke Eltern – Starke Kinder“® Sie dabei,<br />
auch in konfliktgeladenen Situationen den Familienalltag<br />
gelassener und souveräner zu meistern. In den<br />
Elternkursen „Starke Eltern – Starke Kinder“® des DKSB<br />
können Mütter und Väter auftanken, um den Erziehungsalltag<br />
wieder zu meistern.<br />
Eine Mutter aus einem PubertätsKurs berichtete: „Bei<br />
meinem Sohn war das so, dass er mir am Dienstag<br />
immer gesagt hat, dass Elternkurs ist und gefragt hat, ob<br />
ich meine Hausaufgaben auch gemacht habe. Und als<br />
ich mich einmal nicht aufraffen konnte, sagte er: ‚Da<br />
musst Du doch hingehen, weil Du danach immer viel<br />
ruhiger bist!’.“<br />
„Starke Eltern – Starke Kinder“® möchte Eltern<br />
er reichen, bevor sich Probleme „festgesetzt“ haben und<br />
dadurch weniger beeinflussbar werden. Deshalb berücksichtigen<br />
wir Phasen erhöhter Verletzbarkeit, Entwick<br />
arbeitsschwerpUnkt / elternkUrse<br />
Lehrkräfte, die bereits an einer entsprechenden Fortbildung<br />
des Heidelberger Präventionszentrums teilgenommen<br />
haben und „Faustlos“ an ihrer Schule umsetzen,<br />
trafen sich im Jahr 2008 zu einem Arbeitskreis in<br />
den Räumen des DKSB. Diese Form der kollegialen<br />
Unterstützung fördern wir auch durch ein weiteres Treffen<br />
in 2009.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie in der Beratungsstelle<br />
des DKSB sowie unter www.faustlos.de.<br />
„Faustlos miteinander umgehen ist einfach cool“<br />
lungsübergänge, bei denen Kinder<br />
und Familien besonders<br />
anfällig sind, weil sie hierbei mit<br />
völlig neuen Entwicklungsaufgaben<br />
konfrontiert werden, z. B.<br />
beim Übergang vom Kindergarten<br />
in die Grundschule oder in<br />
der Pubertät. Der Elternkurs hat Module für alle, die Kinder<br />
erziehen: Familien, Mütter, Väter, Paare, Alleinerziehende<br />
– mit Kindern von null bis drei Jahren<br />
– für Eltern mit Kindern im Kindergarten und Grundschulalter<br />
oder in der Pubertät<br />
– Elternkurs „ganz einfach“<br />
– zweisprachige Elternkurse; russischdeutsch, tür kischdeutsch<br />
usw.<br />
Durch die Stärkung der Eltern erhöhen wir die Basiskompetenzen<br />
in Familien, die Kinder brauchen, um<br />
besonderen Anforderungen gewachsen zu sein und sich<br />
zu „gesunden“ und kompetenten Erwachsenen zu entwickeln.<br />
Ziel des Elternkurses ist es, Mütter und Väter zu stärken,<br />
sie angemessen über die Grundlagen für ein gutes<br />
Aufwachsen ihrer Kinder und über gewaltfreie Erziehung<br />
zu informieren, mit ihnen Handwerkszeug für die<br />
tägliche Erziehungspraxis einzuüben und / oder sie wenn<br />
nötig auch weiter zu verweisen an andere Hilfen der<br />
Jugendhilfe.<br />
23
elternkUrse / arbeitsschwerpUnkt<br />
Vermittelt wird im Elternkurs das Modell „anleitender<br />
Erziehung“: Eltern nehmen ihre Rolle und Verantwortung<br />
als Erziehende wahr, leiten und begleiten ihre Kinder<br />
– unter Achtung der Kinderrechte.<br />
Im Jahr 2008 wurden 12 Elternkurse „Starke Eltern –<br />
Starke Kinder“® für insgesamt 130 Eltern durch den<br />
Kinderschutzbund Münster durchgeführt und beendet.<br />
Davon fanden im ersten Halbjahr 8 Kurse mit 87 Eltern<br />
im Rahmen des Modellprojektes „Familien stärken –<br />
Eltern im Fokus präventiver Angebote“ des Amtes für<br />
Kinder, Jugendliche und Familien statt. 4 zusätzliche<br />
Kurse wurden durch das Paritätische Bildungswerk bzw.<br />
aus Spendenmitteln des DKSB OV Münster gefördert.<br />
Von den insgesamt 130 teilnehmenden Eltern waren 115<br />
Personen weiblich und 15 Personen männlich. Die Verbesserungen<br />
im Erziehungsverhalten der teilnehmenden<br />
Eltern kamen 221 Kindern zu gute. Die Elternkurse im<br />
Jahr 2008 fanden in den Stadtteilen Mitte, MSOst, Gievenbeck,<br />
Hiltrup, BergFidel, Wolbeck, Coerde und<br />
Amelsbüren statt.<br />
Zwei weitere Kurse, die im November 2008 starteten,<br />
werden im Januar 2009 fortgeführt und fließen nicht in<br />
diese Statistik ein.<br />
Die Standards der Elternkurse „Starke Eltern – Starke<br />
Kinder“® sind festgeschrieben und für alle Kursangebote<br />
verbindlich. Zusätzlich wird durch Evaluationsmaßnahmen<br />
eine hohe Qualität des Angebots gesichert.<br />
Ergebnisse einer bundesweiten Evaluation von Elternkursen<br />
des DKSB durch Prof. Rauer (Uni Hamburg) werden<br />
im Frühjahr 2009 veröffentlicht. Die beteiligten<br />
Mütter, Väter und Kinder der beiden teilnehmenden<br />
Grundschulen aus Münster und auch die KursleiterInnen<br />
warten gespannt darauf. „Starke Eltern – Starke<br />
Kinder“® des DKSB wurde auch im Rahmen des Modellprojektes<br />
der Stadt Münster für die letzten drei Jahre<br />
ausgewertet. Die positiven Erfahrungen führten zu einer<br />
weiteren Förderung.<br />
Auch in 2008 war es möglich, pädagogische Fachkräfte<br />
zahlreicher Einrichtungen und Institutionen aus<br />
Münster zu ElternkursleiterInnen „Starke Eltern – Starke<br />
Kinder“® fortzubilden. Auf diese Weise können deutlich<br />
mehr Eltern eine Unterstützung durch die anleitende<br />
Erziehung nach dem DKSB Konzept erhalten. Ein Teil<br />
dieser Fachkräfte nutzt unser Konzept als Bereicherung<br />
für die tägliche Arbeit mit Eltern zum Beispiel für Beratungen<br />
oder TürundAngelgespräche, einige haben kürzere<br />
Kurskonzepte daraus zusammengestellt. Wir freuen<br />
uns auf die weitere kollegiale Zusammenarbeit und<br />
werden auch in 2009 regionale Treffen zum fachlichen<br />
Austausch für ausgebildete KursleiterInnen anbieten.<br />
Dem Amt für Kinder, Jugendliche und Familien danken<br />
wir für die Bereitstellung der Mittel zur Fortführung<br />
der „Starke Eltern – Starke Kinder“® Kurse. Auch in<br />
Zukunft verfolgen wir eine niedrigschwellige und sozialräumliche<br />
Ausrichtung der Angebote, u.a. durch die<br />
Zusammenarbeit mit Familienzentren. Siehe auch „8<br />
Fragen – 8 Antworten“ (S.29) und Literaturtipps (S. 40)<br />
24<br />
Arbeitsschwerpunkt<br />
Beratung und Therapie<br />
Die MitarbeiterInnen der Beratungsstelle arbeiten<br />
nach einem integrativen Konzept von Information,<br />
Prävention, Beratung, Therapie, Krisenintervention<br />
und Netzwerkarbeit. Der Schwerpunkt der beraterischen<br />
und therapeutischen Arbeit ist die Auseinandersetzung<br />
mit dem Themenbereich „Gewalt“.<br />
Wenn KlientInnen mit dem Verdacht auf Gewalt<br />
gegen ein Kind oder dem Wunsch nach Beendigung<br />
einer bestehenden Gewaltsituation zu uns kommen,<br />
ist es unser Anliegen, möglichst frühzeitig und<br />
zeitnah Hilfen zur Verfügung zu stellen, um die betroffenen<br />
Kinder, Jugendlichen und Eltern vor (weiterer)<br />
Gewalt zu schützen. Sie werden je nach Anliegen einmalig<br />
oder mehrmalig beraten und erhalten Unterstützung bei<br />
der Verarbeitung ihrer – oftmals traumatischen – Erfahrungen.<br />
Unterschiedliche Anliegen sowie fachliche Erfordernisse<br />
entscheiden jeweils über die Art und Intensität der<br />
angezeigten Unterstützung:<br />
– Kurzfristige, punktuelle Beratung<br />
Hierbei handelt es sich überwiegend um ressourcenorientierte<br />
Anfragen. Dazu gehören z. B. Fachberatungen,<br />
die Bearbeitung von Anfragen bezüglich einer<br />
vermuteten Gefährdung von Kindern und Jugendlichen<br />
sowie die Vermittlung von Informationen.<br />
– Krisenintervention<br />
Hier stehen akute Hilfen für Kinder, Jugendliche und<br />
deren Familien zur Entlastung, Deeskalation und Beendigung<br />
von aktuellen Gefährdungen der Kinder und<br />
Jugendlichen im Vordergrund.<br />
– Mittel und langfristige Therapie oder Beratung<br />
Anfragen mit einem Veränderungsauftrag, wie z. B. die<br />
Verarbeitung traumatischer Gewalterfahrungen, die Veränderung<br />
selbstschädigenden Verhaltens oder die Veränderung<br />
von dysfunktionalen, gewaltsamen Interaktionsmustern<br />
in einer Familie, erfordern den Rahmen<br />
eines längerfristigen Kontraktes mit einem klaren Setting.<br />
Hier können sich die KlientInnen mit ihrem Problemverhalten<br />
auseinandersetzen und die therapeutische Hilfe<br />
nutzen, um zu neuen, tragfähigen Be zieh ungs mustern<br />
zu kommen. Sie benötigen einen solchen geschützten<br />
Rahmen, um das neue Verhalten erproben und festigen<br />
zu können.<br />
In jedem Einzelfall wird ein differenziertes Beratungsund<br />
Therapieangebot aufgestellt, das Angaben über<br />
Dauer, Frequenz und Setting enthält.<br />
Hierbei ist zu gewährleisten, dass:<br />
– die Ziele und Fragestellungen der KlientInnen berücksichtigt<br />
werden,<br />
– der Schutz der Kinder und Jugendlichen gewährleistet<br />
ist,
– Interventionen, Methoden und Setting dem neuesten<br />
Stand der wissenschaftlichen Diskussion entsprechen<br />
– und eine ressourcenorientierte Vernetzung mit anderen<br />
Institutionen stattfindet.<br />
Die Angebote im Arbeitsschwerpunkt Beratung und<br />
Therapie richten sich an vier Zielgruppen. Diese werden<br />
im Folgenden erläutert.<br />
Beratung für Kinder, Jugendliche und Familien<br />
in allgemeinen Fragen der Erziehung und Entwicklung<br />
Die Hilfe der Beratungsstelle wird in hohem Maße von<br />
KlientInnen in Anspruch genommen, die für unterschiedliche<br />
Problemlagen eine Hilfestellung wünschen.<br />
Im Sinne einer niedrigschwelligen, präventivorientierten<br />
Einzel und Familienberatung stehen die Mitarbeiter<br />
Innen dabei zur Informationsvermittlung, Problemdefinition<br />
und einordnung, Abklärung der angezeigten<br />
Hilfe art und ggf. Weitervermittlung an andere Institutionen<br />
zur Verfügung.<br />
Es erfolgt eine Beratung und Anleitung in allgemeinen<br />
Fragen zur Erziehung und Entwicklung von Kindern und<br />
Jugendlichen. Dabei handelt es sich um ein kurzzeit<br />
und lösungsorientiertes Angebot. Oftmals reichen hier<br />
bereits einmalige Beratungskontakte, um im Sinne der<br />
Ratsuchenden eine befriedigende Klärung und Perspektive<br />
zu entwickeln.<br />
Beratung für Kinder, Jugendliche und Familien<br />
in Konfliktsituationen und bei einer akuten<br />
Gewaltproblematik oder Krise<br />
Für gewaltbelastete Familiensysteme und von Gewalt<br />
betroffene Kinder und Jugendliche hält die Beratungsstelle<br />
ein differenziertes Beratungsangebot bereit. Hierzu<br />
gehören auch die notwendige fallbezogene Kooperation<br />
mit anderen Helfersystemen und der öffentlichen<br />
Jugendhilfe, die Intervention in der Lebenswelt der<br />
Betroffenen und die Motivierung zur Inanspruchnahme<br />
weiterer Hilfen, insbesondere nach dem KJHG und<br />
BSHG.<br />
Therapie für Kinder, Jugendliche und Familien<br />
nach Gewalterfahrungen (z. B. körperliche<br />
Misshandlung, sexueller Missbrauch, Vernachlässigung)<br />
Nach entsprechender Indikation besteht die Möglichkeit<br />
der Inanspruchnahme von Kinder und Jugendlichen<br />
Psychotherapie unter Einbeziehung der Bezugspersonen<br />
und des sozialen Umfeldes. Hierzu gehören auch die<br />
fallbezogene Kooperation mit anderen Helfersystemen<br />
und der öffentlichen Jugendhilfe sowie die pädagogische<br />
Intervention in der Lebenswelt der Betroffenen<br />
und deren Bezugspersonen.<br />
Einzelfallbezogene Fachberatung<br />
Für ErzieherInnen aus Kindertagesstätten und Heimen,<br />
für LehrerInnen sowie für pädagogisch arbeitende ehrenamtliche<br />
Kräfte besteht das Angebot der Fachberatung<br />
arbeitsschwerpUnkt<br />
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im Falle einer vermuteten und/oder bestehenden Gewalt<br />
Problematik. Die einzelnen Interventionen werden differenziert<br />
nach der nachfragenden Institution, der Problemlage<br />
des Kindes bzw. der Eltern/der<br />
Sorgeberechtigten/des Bezugssystems sowie der Faktenlage<br />
und der Art des Verdachts.<br />
Insbesondere an Fachkräfte in Kindertagesstätten und<br />
Grundschulen richtet sich dabei unser Angebot „KikK“<br />
(Kinderschutz in kollegialer Kooperation). Wir sehen<br />
diese KollegInnen als ExpertInnen und wichtige Bezugspersonen<br />
für die von ihnen betreuten und unterrichteten<br />
Kinder. In Fragen des Kinderschutzes bieten wir ein<br />
niedrigschwelliges, zeitnahes Beratungsangebot mit<br />
dem Ziel, gemeinsam Handlungsstrategien und Perspektiven<br />
im Sinne des Kindes und seiner Familie zu<br />
erarbeiten.<br />
25
schwerpUnkt<br />
Schwerpunkt<br />
Kooperation und Vernetzung<br />
Für die MitarbeiterInnen der Beratungsstelle des<br />
Kinderschutzbundes Münster ist auch die Vernetzung<br />
mit anderen Institutionen ein zentraler Bestandteil<br />
der Arbeit.<br />
Neben der fallbezogenen Kooperation arbeiten die<br />
Fachkräfte der Beratungsstelle in kommunalen,<br />
regionalen und verbandsinternen Arbeitskreisen gegen<br />
Gewalt mit, um<br />
– die Qualität der Hilfen gemeinsam kontinuierlich weiter<br />
zu entwickeln,<br />
– zur Vernetzung der Angebote der Jugendhilfe (auch<br />
mit der Gesundheitshilfe) beizutragen und<br />
– die Entwicklung tragfähiger Kooperationsbeziehungen<br />
der relevanten Einrichtungen und Institutionen zu<br />
unterstützen.<br />
2008 arbeiteten wir regelmäßig oder schwerpunktmäßig<br />
mit folgenden Institutionen und Arbeitskreisen zu <br />
sammen:<br />
Arbeitskreise:<br />
– Arbeitsgemeinschaften nach § 78 KJHG: AG 1<br />
Gender / Mädchen und Jungen, AG 4 Familienförderung,<br />
AG 6 Erziehungshilfe<br />
Kindertraum im La Vie<br />
Eine Mitarbeiterin des DKSB und deren Praktikantin<br />
begrüßen zusammen mit einer Honorarkraft des Fachwerks<br />
Montagnachmittags um 16 Uhr ca. 15 bis 25 Kinder<br />
im Alter von 6 bis 11 Jahren, die größtenteils regelmäßig<br />
das Angebot des „Kindertraums“ im „La Vie“ in<br />
der Dieckmannstraße nutzen.<br />
Ziel der Arbeit mit den Kindern ist die Stärkung von<br />
Lebens und Sozialkompetenzen, das Fördern des Miteinanders,<br />
auch im interkulturellen Bereich, die Alternative<br />
zum Nachmittag auf der Straße. Die präventive<br />
Arbeit des DKSB wird hier in der wöchentlichen Arbeit<br />
mit Kindern situativ umgesetzt. Das Angebot erstreckt<br />
sich von Theaterspielen über Basteln und Kochen oder<br />
Backen bis Wettspringen. Hin und wieder machen wir<br />
26<br />
– Arbeitskreis der Beratungsstellen in der Stadt Münster<br />
– Arbeitskreis Gewalt in der Familie (vom DKSB 1991<br />
initiiert)<br />
– Netzwerk „Gewaltprävention und Konfliktregelung“<br />
– Arbeitskreis Jungenarbeit<br />
– Arbeitskreis Kinder von psychisch kranken Eltern<br />
(aufgrund fehlender Ressourcen nur passives Mitglied)<br />
– Arbeitskreise des DKSB Landesverband NRW zu den<br />
Themen Vernachlässigung und Sexueller Missbrauch<br />
– Pädagogischer Arbeitskreis Gievenbeck<br />
– Teilnahme an weiteren Stadtteilarbeitskreisen bei entsprechenden<br />
Querschnittsthemen<br />
– Arbeitskreis Roxel: Gewaltpräventionswoche<br />
Institutionen:<br />
– Amt für Kinder, Jugendliche und Familien der Stadt<br />
Münster<br />
– Einrichtungen der stationären Jugendhilfe<br />
– Beratungsstellen, Stadtteilzentren, Familienbildungsstätten<br />
– Schulen, Kindertagesstätten, Familienzentren<br />
– Frauenhäuser<br />
– Arztpraxen und Krankenhäuser<br />
Schwerpunkt<br />
Stadtteilorientierte Kinderschutzarbeit<br />
in Gievenbeck<br />
Ausflüge, so zum Aasee mit einer Fahrt des „Professor<br />
Landois“, zum Sinnespark bei den AlexianerKrankenhäusern<br />
oder ein Kinobesuch. Auch gibt es immer wieder<br />
Projekte, in denen zu einem bestimmten Thema<br />
gearbeitet wird (z.B. „Unsere Sinne sinnlich erleben“).<br />
Ein Nachmittag im „Kindertraum“ sieht aber jedes Mal<br />
ganz anders aus: nicht selten kommen die Kinder mit<br />
eigenen Ideen in den Kindertreff, um sie dort umzusetzen.<br />
Das kann eine Bastelidee sein, die sie im Fernsehen<br />
gesehen haben und nun ausprobieren wollen,<br />
oder ein Stationsspiel, das sie sich selbst ausgedacht<br />
haben. Natürlich unternehmen wir auch Ausflüge in den<br />
Stadtteil, zum Spielplatz oder machen Abenteuer<br />
Spaziergänge. Ein miteinander verbrachter Nachmittag<br />
vergeht so recht schnell.
Bedingt durch strukturelle Veränderungen der<br />
„Kindertraum“Arbeit wurde die Kooperation des DKSB<br />
und des Fachwerks im Herbst 2008 intensiv diskutiert<br />
und hinsichtlich der oben beschriebenen Form zum<br />
Jahresende 2008 beendet. Mit einer großen Montags<br />
C<br />
party, zu der auch viele ehemalige „Kindertraum“<br />
M<br />
Kinder und MitarbeiterInnen kamen, wurde vor Weih<br />
nachten Abschied gefeiert. Als Geschenk gab es für die<br />
Gruppenarbeit verschiedene Perücken, die sofort mit<br />
Begeisterung zum Verkleiden genutzt wurden.<br />
Die Angebotszeiten werden nun für den Montag verlängert<br />
von 15 bis 18 Uhr und eine Honorarkraft des<br />
Fachwerks hat die Arbeit übernommen.<br />
Wenn Kinder Sorgen und Probleme haben oder die<br />
Mit arbeiterInnen auf ein Kind aufmerksam werden,<br />
werden die gewachsenen Kontakte und das Vertrauensverhältnis<br />
genutzt, um weiterhin direkt zu helfen oder zu an <br />
deren Institutionen zu vermitteln. Wir stehen in engem<br />
Kontakt zu den BezirkssozialarbeiterInnen des KSD.<br />
Sofortsprechstunde<br />
An jedem ersten Montag im Monat fand von 17 – 18 Uhr<br />
eine Sofortsprechstunde im Beratungsraum statt. Hier<br />
konnten Kinder, Jugendliche und Erwachsene Probleme<br />
ansprechen, Hilfe in Erziehungsfragen u. ä. erhalten,<br />
sich zu den Elternkursen anmelden, aber auch Hinweise<br />
für die Angebote im Stadtteil erhalten.<br />
Mit Beendigung der „Kindertraum“Arbeit wurde das<br />
Angebot umstrukturiert. Die Kinder und MitarbeiterInnen<br />
der Kinder und Jugendarbeit von „La Vie“ und<br />
Fachwerk können auch zukünftig schnell und unbürokratisch<br />
die Hilfe des Kinderschutzbundes abfragen.<br />
Durch die langjährige Zusammenarbeit ist ein großes<br />
Vertrauensverhältnis entstanden, das niedrigschwellig<br />
Unterstützungs und Hilfenachfragen ermöglicht.<br />
Spielszene aus dem Kindertraum<br />
Y<br />
CM<br />
MY<br />
CY<br />
CMY<br />
K<br />
Anz08 9x9 Erd.pdf 24.01.2008 13:07:32 Uhr<br />
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Jahr geöffnet<br />
Stadtteilarbeit<br />
Der Kinderschutzbund trägt im pädagogischen Arbeitskreis<br />
in Gievenbeck (PAG) intensiv die Jugendhilfeplanung<br />
für diesen Stadtteil mit. Ein Themenschwerpunkt<br />
des trägerübergreifenden Forums war auch 2008 die<br />
Vertiefung von „Erziehungspartnerschaften“ zwischen<br />
den Eltern und den Einrichtungen. Eine zweite Veranstaltung<br />
mit aktivierender Elternarbeit und Teilnahme<br />
aller Träger der Jugendhilfe wurde vom Forum organisiert<br />
und mit dem PAG durchgeführt. Ziel dieser Arbeit<br />
ist: „Die ‚Experten für die Kindererziehung zuhause‘<br />
treffen auf die ‚Experten für die Kindererziehung in den<br />
verschiedenen Institutionen‘ und beide Expertengruppen<br />
beratschlagen miteinander über die bestmöglichen Wege<br />
für die Erziehung der Kinder.” (www.gievenbeckerleben.<br />
de)<br />
2008 wurde die StadtteilHomepage „www.gievenbeckerleben.de“<br />
nach viel Planungsarbeit vor allem des<br />
Fachwerks und Schulungsmaßnahmen für alle beteiligten<br />
Jugendhilfeträger erfolgreich ins Netz gestellt.<br />
Bedingt durch die gute Kooperation im Stadtteil fand<br />
eine intensive Zusammenarbeit mit dem Fachwerk und<br />
der Wartburggrundschule statt. Mit den Eltern wurden<br />
zum Thema „Faustlos“ über das Jahr verteilt je drei aufeinander<br />
aufbauende Elternabende pro Klasse veranstaltet.<br />
Außerdem wurde ein Flyer zum Thema „Abzocke“<br />
vom DKSB entwickelt; vom Fachwerk wurde die Fertigstellung<br />
übernommen. Die Zusammenarbeit mit der<br />
Grundschule wird sich auch in 2009 fortsetzen.<br />
Des Weiteren wurde mit dem „Familienzentrum Lichtblick“<br />
2008 ein Kooperationsvertrag vereinbart; der DKSB<br />
übernimmt hier Präventions und Beratungsarbeit.<br />
27
gütesiegel<br />
Gütesiegel für die DKSB-Beratungsstelle<br />
Der 23. Ju ni 2005 war ein be son de rer Tag in un se rer<br />
Ver eins ge schich te, auf den wir – wie wir fin den mit<br />
Recht – be son ders stolz sind:<br />
Un se re Be ra tungs stel le wur de mit ei nem Gü te sie gel<br />
aus ge zeich net. Aus ge schrie ben wur de die se Zer ti fizie<br />
rung durch un se ren Bun des ver band, ge prüft und verge<br />
ben wur de das Sie gel durch die un ab hän gi ge SQ Cert<br />
GmbH aus Saar brü cken.<br />
Bun des weit sind wir die ers te Be ra tungs stel le ei nes Ortver<br />
ban des des Kin der schutz bun des, die die se Aus zeichnung<br />
be an tragt und er hal ten hat.<br />
Ge nau ge prüft und über prüft wur de die Struk tur qua li tät,<br />
d. h. un ter an de rem die Qua li fi ka ti on der Fach kräf te, die<br />
Rah men be din gun gen der Ar beit, die Ver net zung mit<br />
an de ren In sti tu tio nen. Auf der Ebe ne der Pro zess qua li tät<br />
galt das Au gen merk der Prü fer u. a. der Ge samt kon zep <br />
ti on der Be ra tungs stel le, dem kon kre ten Kon zept für die<br />
Pra xis der Prä ven ti ons und Be ra tungs ar beit und der ef fizi<br />
en ten Nut zung der zur Ver fü gung ste hen den Zeit kon<br />
28<br />
Werden Sie Pate/Patin für die DKSB-Beratungsstelle<br />
Jahr für Jahr ist der DKSB Münster auf fremde Hilfe<br />
angewiesen, um seine Beratungsstelle im erforder<br />
lichen Umfang zu finanzieren.<br />
Auch Sie können zum Erhalt dieser Beratungsstelle<br />
bei tragen: Werden Sie Pate für die Fach <br />
be ra tungs stelle des DKSB Münster, in dem sie für<br />
ein Jahr, für ein halbes Jahr oder für ein Vierteljahr<br />
die Kosten für eine oder mehrere Beratungsstunden<br />
übernehmen! Da der Kin der schutzbund Münster ein<br />
gemeinnütziger Verein ist, ist Ihre Spende voll von<br />
der Steuer ab setz bar und Sie erhalten selbstverständlich<br />
eine Spen den quittung von uns.<br />
Außerdem machen wir Sie auf Wunsch als Paten<br />
tin gen te. Ab ge run det wur de die Prüfung<br />
durch die Er geb nis qua li tät.<br />
Hier stan den u. a. die Do ku menta<br />
ti on der er brach ten Leis tungen,<br />
die Sta tis tik, die Eva lua tion<br />
der Prä ven ti ons und<br />
Be ra tungs pra xis so wie die<br />
er folg ten Ko o pe ra tio nen auf<br />
dem Prüf stand.<br />
Und so la sen wir ger ne im ausführ<br />
li chen Prüf be richt von dem „sehr<br />
Un se re<br />
Be ra tungs stel le<br />
ist aus ge zeich net<br />
mit dem Gü te sie gel<br />
von S Q Cert und vom<br />
DKSB-Bun des-<br />
verban d<br />
gu ten Ge samt ein druck“, den die Be ra tungs stel le bei den<br />
Prü fern hinter lassen hat.<br />
Wir hof fen sehr, dass wir die ses aus ge spro chen po si ti ve<br />
Er geb nis und den ho hen Stan dard auch zu künf tig für<br />
die Bür ge rIn nen der Stadt Müns ter vor hal ten kön nen.<br />
Nach wie vor ist die Finanzierung unserer Beratungsstelle<br />
nicht dauerhaft gesichert. In diesem Jahresbericht finden<br />
Sie eine Reihe von Vorschlägen, wie auch Sie uns<br />
unterstützen können.<br />
bekannt: in der Tagespresse, in unserem In fo brief<br />
„Einblick“, der dreimal jährlich in einer Auflage von<br />
1000 Exemplaren erscheint und in un serem Jahresbericht,<br />
der in einer Auflage von 1500 Exemplaren<br />
herausge geben wird.<br />
Und Sie erhalten eine Patenur kunde, die verdeutlicht,<br />
dass Sie Pate für die Fachberatungsstelle des<br />
DKSB Münster sind.<br />
Die Kosten für eine Beratungsstunde / Woche betragen<br />
für ein Jahr 1.560 Euro, für ein halbes Jahr 780 €<br />
und für ein Vierteljahr 390 Euro.<br />
Dieter Kaiser, Geschäftsführer des DKSB Münster,<br />
steht Ihnen unter Telefon 025147180 gerne als<br />
Ansprechpartner zur Verfügung.
8 Fragen – 8 Antworten: Ist ein Elternkurs beim<br />
Kinderschutzbund das Richtige für mich?<br />
Starke Eltern – Starke Kinder® ist ein Kursangebot für<br />
alle Eltern (mit kleinen und großen Sorgen oder zur<br />
Stärkung für anstrengende Erziehungsphasen). Das<br />
Zusammenleben mit Kindern ist oft nicht einfach. Der<br />
Kurs hilft ihnen, sicherer und auch zufriedener zu werden.<br />
Gehen da nur Eltern hin, die gar nicht mit ihren Kindern<br />
klarkommen?<br />
Nein, alle Eltern haben gelegentlich Probleme bei der<br />
Erziehung oder fühlen sich manchmal überfordert oder<br />
allein. Manchmal könnten Mütter und Väter „in die<br />
Luft gehen“. Starke Eltern – Starke Kinder® hilft dabei,<br />
unnötige Machtkämpfe mit den Kindern zu vermeiden<br />
und mit „Provokationen“ fertig zu werden.<br />
Wird meine ganze bisherige Erziehung umgekrempelt?<br />
Werte und Vorstellungen, die es in Ihrer Familie gibt,<br />
werden respektiert. Sie können mit ihren Kindern und<br />
Familienmitgliedern die Lösungen suchen, die für sie<br />
alle passen. Der Elternkurs unterstützt Sie dabei.<br />
Wie finde ich bei mir in der Nähe einen Kurs Starke Eltern –<br />
Starke Kinder®?<br />
Der Ortsverband des Kinderschutzbundes in Münster<br />
bietet Kurse – auch in Zusammenarbeit mit Ihrer Kita /<br />
Ihrem Familienzentrum / oder der Schule Ihres Kindes<br />
an. Darüber hinaus haben wir Mitarbeiter und<br />
Mitarbeiterinnen anderer Einrichtungen in Münster<br />
als Elternkursleiter ausgebildet, so dass Sie in jedem<br />
Stadtteil Elternkurse Starke Eltern – Starke Kinder®<br />
finden können. Rufen Sie beim Kinderschutzbund ( Tel:<br />
025147180) an oder schauen Sie auf unserer Homepage<br />
nach. (http://www.kinderschutzbundmuenster.de)<br />
Ist der Kurs nur für Paare oder kann ich auch allein<br />
hingehen?<br />
Der Kurs ist für alle Mütter und Väter. Mütter oder Väter<br />
können allein kommen oder mit Freunden. Eltern können<br />
gemeinsam teilnehmen, vielleicht nimmt auch ein<br />
Elternteil an einem späteren Kursangebot teil.<br />
Muss ich den Kurs bezahlen, wann findet er statt und<br />
wo lasse ich solange meine Kinder?<br />
Die Elternkurse des Kinderschutzbundes Münster sind<br />
für Mütter und Väter kostenlos. Zur Zeit werden sechs<br />
Kurse im Jahr für Familenzentren und ein Kurs für<br />
Grundschulen durch die Stadt Münster gefördert. Weitere<br />
Kurse werden durch Spenden finanziert und finden<br />
in Kooperation mit dem Paritätischen Bildungswerk<br />
statt. Für unsere NachmittagsAngebote bieten unsere<br />
Kooperationspartner (Kita bzw. Familienzentrum) eine<br />
Kinderbetreuung an.<br />
Was passiert nach dem Kurs?<br />
Auch nach dem Kurs bieten wir weitere Unterstützung<br />
an: Beratung, Vermittlung zu anderen Unterstützungsangeboten,<br />
weitere Themenabende, Gesprächskreise<br />
oder Unterstützung selbst organisierter Gruppen.<br />
Sprechen Sie mit uns darüber.<br />
Wie sage ich es meinem Kind, warum ich zum Elternkurs<br />
Starke Eltern – Starke Kinder® des Kinderschutzbundes<br />
gehe?<br />
Sagen Sie ihrem Kind / ihren Kindern wie es ist! Sie<br />
sehen Ihre Verantwortung als Mutter oder Vater, wollen<br />
ihre Kinder besser verstehen lernen und neue Ideen<br />
sammeln, wie Sie den Alltag auch auf Dauer mit mehr<br />
Freude und weniger Stress miteinander bewältigen<br />
können.<br />
29
30<br />
Zehn goldene Regeln für das Surfen im Netz<br />
Es sind die Eltern, die in Sachen Internet<br />
Nachhilfeunterricht brauchen. Während ihre<br />
Kinder mit Leichtigkeit durchs Netz surfen<br />
und sich immer schnellere Rechner wünschen,<br />
holen die Eltern nur langsam auf. Trotzdem<br />
können sie die Kinder beim Umgang mit dem<br />
Internet unterstützen. Wie? – SCHAU HIN! mit<br />
den zehn goldenen Regeln:<br />
1. Internetkenntnis<br />
Unterstützen Sie die positive Einstellung Ihres Kindes<br />
zum Internet. Surfen Sie selbst, um Ihrem Kind interessante,<br />
möglichst werbefreie Seiten zeigen zu können.<br />
Den Umgang mit dem Internet sollten Eltern mit<br />
Ihren Kindern gemeinsam erlernen.<br />
2. Gemeinsam surfen<br />
Begleiten Sie Ihr Kind beim Surfen. Dies bedeutet<br />
nicht, dass Sie es durchgängig beaufsichtigen oder<br />
kontrollieren müssen. In Rufweite zu sein genügt,<br />
um dem Kind gegebenenfalls Hilfestellung geben zu<br />
können. Kinder, die noch nicht richtig lesen und<br />
schreiben können, sollten nicht allein ins Internet<br />
gehen.<br />
3. Über Probleme sprechen<br />
Verabreden Sie mit Ihrem Kind, dass es Ihnen die<br />
Dinge im Internet zeigt, die ihm unbehaglich sind<br />
oder Angst machen. Sprechen Sie mit Ihrem Kind<br />
über gute und schlechte Seiten im Netz. Melden Sie<br />
problematische Seiten.<br />
4. Zeitplan<br />
Vereinbaren Sie SurfZeiten. Erklären Sie Ihrem Kind,<br />
dass das Surfen Geld kostet und es deshalb sparsam<br />
damit umgehen sollte. Bei älteren Kindern kann sich<br />
eine Flatrate lohnen.<br />
5. Kindgerechte Schutzsoftware<br />
Installieren Sie eine kindgerechte Startseite und möglichst<br />
eine Schutzsoftware, entsprechend der Altersgruppe.<br />
6. Adressenverzeichnis anlegen<br />
Erstellen Sie Ihrem Kind ein eigenes Verzeichnis mit<br />
Lesezeichen bzw. Favoriten, das gemeinsam gepflegt<br />
und erweitert werden kann. So kann Ihr Kind seine<br />
Lieblingsseiten direkt anwählen und muss nicht wahllos<br />
im Netz herumsuchen.<br />
7. E-Mail-Konto<br />
Richten Sie Ihrem Kind eine EMailAdresse ein, bei<br />
der sein wirklicher Name nicht erkennbar ist . Erklären<br />
Sie Ihrem Kind, dass es seine EMailAdresse<br />
nicht achtlos weitergeben darf, da sonst „JunkMails“<br />
(Werbung) im Postfach landen könnten.<br />
8. Persönliche Daten<br />
Machen Sie Ihr Kind mit den Sicherheitsregeln im<br />
Internet vertraut. Dazu gehört, dass es persönliche<br />
Daten über sich und die Familie nicht online weitergeben<br />
darf. Kinder müssen wissen, dass sie sich niemals<br />
allein mit einem „Cyberfreund“ treffen dürfen.<br />
9. <strong>Downloads</strong> und Bestellungen<br />
Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind, dass es Sie fragen<br />
muss, bevor es etwas herunterlädt oder an Gewinnspielen<br />
teilnimmt. Darüber hinaus sollten Sie Ihrem<br />
Kind keine Kreditkartennummern zugänglich<br />
machen. Diese ermöglichen den Einkauf per Mausklick!<br />
10. Erfahrungsaustausch<br />
Erkundigen Sie sich über den InternetEinsatz in der<br />
Schule. Sprechen Sie mit anderen Eltern über Ihre<br />
„Kinder im Netz“.
SBM,MS_Kinderschutz_170x260 19.03.2007 8:58 Uhr Seite 1<br />
www.superbiomarkt.de<br />
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Konfliktsituationen(§§8Abs.3,11,16<br />
KJHG)<br />
Zahl der Be ra tungs an fra gen . . . . . . . . . 98<br />
di rekt Be trof fe ne / Be zugs per so nen . . . 82<br />
Fremd mel de rIn nen . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
so zia le Diens te (Teams) . . . . . . . . . . . . . 3<br />
Be ra tungs stun den* . . . . . . . . . . . . . . . 119<br />
Te le fon be ra tun gen (Stun den) . . . . . . . 54<br />
Be trof fe ne Kin der** . . . . . . . . . . . . . . 119<br />
Jun gen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />
Mäd chen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59<br />
II.Beratung/TherapiefürKinder,<br />
JugendlicheundFamilienbeieinerakutenGewaltproblematik/vorliegendenGewalterfahrung(§§8Abs.3,16,27i.V.m.36KJHG)<br />
1. Ein zel fall hil fen bei se xu el lem Kin des missbrauch<br />
(oder Ver dacht)<br />
Zahl der Be ra tungs an fra gen . . . . . . . . 39<br />
di rekt Be trof fe ne / Be zugs per so nen . . 31<br />
Fremd mel de rIn nen . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
so zia le Diens te (Teams) . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Be ra tungs stun den*** . . . . . . . . . . . . 142<br />
Te le fon be ra tun gen (Stun den) . . . . . . . 34<br />
Be trof fe ne Kin der** . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />
Jun gen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />
Mäd chen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />
2. Ein zel fall hil fen bei Kin des miss hand lung und<br />
Ver nach läs si gung<br />
Zahl der Be ra tungs an fra gen . . . . . . . . 38<br />
di rekt Be trof fe ne / Be zugs per so nen . . . 25<br />
Fremd mel de rIn nen . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
So zia le Diens te (Teams) . . . . . . . . . . . . . .3<br />
Be ra tungs stun den*** . . . . . . . . . . . . 125<br />
Te le fon be ra tun gen (Stun den) . . . . . . . 33<br />
Be trof fe ne Kin der / Ju gend li che** . . . . 50<br />
Jun gen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />
Mäd chen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />
3. The ra pie mit Kin dern und Ju gend li chen und<br />
Fa mi li en, bei vor lie gen der Ge walt er fah rung<br />
Zahl der Be ra tungs an fra gen . . . . . . . . . 9<br />
di rekt Be trof fe ne / Be zugs per so nen . . . 7<br />
So zia le Diens te (Teams) . . . . . . . . . . . . . 2<br />
Be ra tungs stun den, ein zeln**** . . . . . 82<br />
Be ra tungs stun den, Fa mi lie****. . . . . . 29<br />
Te le fon be ra tun gen (Stun den) . . . . . . . . 8<br />
Fall über grei fen de Be ra tungs stun den. . 24<br />
Be trof fe ne Kin der / Ju gend li che** . . . . 11<br />
32<br />
Jun gen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />
Mäd chen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
Ju gend li che,die di rekt und selb stän dig den<br />
Kon takt zur Be ra tungs stel le auf nah men<br />
ge samt zu al len Prob lem be rei chen . . . . 9<br />
Jun gen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />
Mäd chen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
III.EinzelfallbezogeneFachberatung<br />
(§14KJHG)BeratungvonEinzelpersonenundTeamsinSchule,Kindergarten,<br />
Jugendhilfeu.a.<br />
1. Be ra tung zum The ma: Ge walt, Ver nach lässi<br />
gung<br />
In sti tu tio nen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />
TeilnehmerInnen . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />
Be ra tungs stun den*** . . . . . . . . . . . . . 49<br />
2. Be ra tung zum The ma: Se xu el le Ge walt an<br />
Kin dern<br />
In sti tu tio nen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />
TeilnehmerInnen . . . . . . . . . . . . . . . . . 55<br />
Be ra tungs stun den*** . . . . . . . . . . . . . 97<br />
3. Be ra tung zu an de ren The men:<br />
In sti tu tio nen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
TeilnehmerInnen . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
Be ra tungs stun den*** . . . . . . . . . . . . . 12<br />
* Die ein zel nen Stun den wur den zu sätzl. durchschn.<br />
mit 10 Min. vor- und nach be rei tet und do ku men tiert<br />
** Evtl. mit be trof fe ne Ge schwis ter, die aber bis her<br />
nicht auf ge fal len und / oder vor ge stellt wur den, sind<br />
nicht be rück sich tigt<br />
*** Die ein zel nen Stun den wur den zu sätzl. durchschn.<br />
mit 20 Min. vor- und nach be rei tet und do kumen<br />
tiert<br />
**** Die ein zel nen Stun den wur den zu sätzl. durchschn.<br />
mit 30 Min. vor- und nach be rei tet und do kumen<br />
tiert<br />
Prävention<br />
(Projektarbeit,Informationsveranstaltungen,Weiterbildungen,Öffentlichkeitsarbeit)<br />
I.Thema„Kinderstarkmachen“(SexuelleGewalt,GewaltgegenKinder,<br />
GewaltunterKindern).<br />
1. Pro jek te für Schü le rIn nen in Grund- und Sonder<br />
schu len (inkl. El tern abend, Leh rer wei ter bildung;<br />
mit 1 – 3 Fach kräf ten je nach Prob lem la ge)<br />
Pro jek te . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
Schü le rIn nen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 318<br />
El tern und Lehr kräf te . . . . . . . . . . . . . 409<br />
Un ter richts stun den . . . . . . . . . . . . . . 322<br />
2. Ver an stal tun gen für El tern, Pä da go gIn nen in<br />
Kin der gär ten, Schu len, Fach schu len<br />
Ver an stal tun gen<br />
mit 2 – 3 Un ter richts stun den . . . . . . . . 20<br />
Teil neh me rIn nen . . . . . . . . . . . . . . . . 259<br />
Pro jekt ta ge / Work shops . . . . . . . . . . . 14<br />
Teil neh me rIn nen<br />
(überw. über 18 J.) . . . . . . . . . . . . . . . 173<br />
Ausbildung zur Elternkursleitung<br />
„Starke Eltern – Starke Kinder“ ® . . . . . . 1<br />
TeilnehmerInnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Po di ums dis kus si on . . . . . . . . . . . . . . . . 1<br />
Teil neh me rIn nen . . . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />
Ein zel in for ma tio nen . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Un ter richts stun den . . . . . . . . . . . . . . 128<br />
II.Thema„Gewaltvorbeugen“(MobbinginSchulklassen,WohinmitderWut,<br />
Geschwisterstreit,Sexualpädagogik,<br />
ElternsetzenGrenzen,SexuelleGewaltinInstitutionendurchMitarbeiterInnen).<br />
1. Pro jek te für Schü le rIn nen in Grund- und Sonder<br />
schu len (inkl. El tern abend, Leh rer wei ter bildung;<br />
mit 1 – 3 Fach kräf ten je nach Prob lem la ge)<br />
Pro jek te . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Schü le rIn nen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72<br />
El tern und Lehr kräf te . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
Un ter richts stun den . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
2.Ver an stal tun gen für El tern, Pä da go gIn nen in<br />
Kin der gär ten, Schu len, Fach schu len<br />
Ver an stal tun gen<br />
mit 2 – 3 Un ter richts stun den . . . . . . . . 10<br />
Teil neh me rIn nen (Erw.) . . . . . . . . . . . 275<br />
Pro jekt ta ge / Work shops . . . . . . . . . . . . 5<br />
Teil neh me rIn nen . . . . . . . . . . . . . . . . . 87<br />
Ein zel In for ma tio nen . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
Un ter richts stun den . . . . . . . . . . . . . . 102<br />
III.Fachveranstaltungen,dievonder<br />
BeratungsstelleorganisiertwurdenoderandenendieMitarbeiterInnenmitgewirkthaben<br />
In foVer an stal tun gen . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />
entspr. Un ter richts stun den . . . . . . . . . . 6<br />
Teil neh me rIn nen. . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />
Ein zel in for ma tio nen . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />
Un ter richts stun den . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
„Ich schaff ’s“ Weiterbildungsangebot für<br />
PädagogInnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Un ter richts stun den . . . . . . . . . . . . 3 x 8 = 24<br />
Teilnahme am Qualitätszirkel „Familien stärken“<br />
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Un ter richts stun den . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
Werkstatt „Schule – Jugendhilfe“ . . . . . . . . . . .<br />
Un ter richts stun den . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
AG § 78/4 „Markt der Möglichkeiten“ . . . . . . .<br />
Un ter richts stun den . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />
Aktionsveranstaltung „Kinderschutzportal“ . . .<br />
Un ter richts stun den . . . . . . . . . . . . . . . . 3
PAG „Erziehungspartnerschaft“ Workshop im<br />
Stadtteil<br />
Un ter richts stun den . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Gesundheitskonferenz „Häusliche Gewalt“,<br />
Moderation<br />
Un ter richts stun den . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
Bildungskonferenz<br />
Un ter richts stun den . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Elternkurse „Starke Eltern – starke Kinder“ ®:<br />
Statistik 2008<br />
1.Kurseinsgesamt<br />
TeilnehmerInnen . . . . . . . . . . . . . . . . 130<br />
davon Frauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115<br />
davon Männer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
Anzahl der betroffenen Kinder. . . . . . 221<br />
Kinder, unterschieden nach Alter:<br />
0 – 3 Jahre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73<br />
4 – 6 Jahre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89<br />
7 – 12 Jahre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />
13 – 18 Jahre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
IV.SonstigeVeranstaltungen<br />
Die Befürchtung, Kinder könnten im Netz zufällig<br />
auf erotische oder gar pornografische Inhalte stoßen,<br />
ist sicherlich vielen Erwachsenen vertraut. Dass<br />
allerdings Pädosexuelle ganz gezielt das Internet nutzen,<br />
um Kinder sexuell zu belästigen oder sogar<br />
einen persönlichen Kontakt mit dem Ziel eines realen<br />
sexuellen Missbrauchs herzustellen, scheint für viele<br />
Kinder, Eltern und Fachkräfte kaum vorstellbar.<br />
Die Broschüre der Aktion Jugendschutz NRW bietet<br />
Aufklärung und Information für Kinder und ihre Vertrauenspersonen<br />
und hilft Eltern, Mädchen und Jungen<br />
bei der verantwortungsvollen, kompetenten und<br />
Aktionstag „Gewaltfreie Erziehung“<br />
Un ter richts stun den . . . . . . . . . 4 x 6 = 24<br />
Weltkindertag „Kinderarmut in Münster“<br />
Un ter richts stun den . . . . . . . . . 4 x 5 = 20<br />
Weltkindertag „Fest im Südpark“, Vorbereitung<br />
Un ter richts stun den . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
DJK-Marathon Kinderfest<br />
Un ter richts stun den . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
2.VondiesenKursenausMittelnder<br />
StadtMünsterfinanziert<br />
TeilnehmerInnen . . . . . . . . . . . . . . . . . 87<br />
davon Frauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76<br />
davon Männer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
Anzahl der betroffenen Kinder. . . . . . 145<br />
Kinder, unterschieden nach Alter:<br />
0 – 3 Jahre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55<br />
4 – 6 Jahre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />
7 – 12 Jahre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />
13 – 18 Jahre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
V.Elternkurse„StarkeEltern–starke<br />
Kinder“ ®desDKSBOVMünster<br />
3 Elternkurse in 2008 (s. auch unten)<br />
TeilnehmerInnen (Erw.) . . . . . . . . . . . . 27<br />
Unterrichtsstunden . . . . . . . . . . . . . . . 84<br />
VI.Gesamt<br />
Unterrichtsstunden . . . . . . . . . . . . . . 795<br />
(ohne Vor und Nachbereitung)<br />
TeilnehmerInnen . . . . . . . . . . . . . . . 1769<br />
Die Elternkurse wurden z.T. finanziert vom Amt<br />
für Kin der, Jugendliche und Familien der Stadt<br />
Münster, anteilig finanziert über das Paritätische<br />
Bildungs werk und finanziert aus Mitteln des<br />
DKSB OV Münster. Zwei Elternkurse, die ebenfalls<br />
vom genannten Amt fi nanziert wurden, sind im<br />
November 2008 begonnen und im Jahr 2009<br />
fortgeführt worden. Diese sind nicht in die Statistik<br />
eingeflossen.<br />
Schutz vor sexuellen Übergriffen im Internet<br />
siche ren Erforschung dieser neuen Welt zu begleiten.<br />
Kinder sicher im Netz – Gegen Pädosexuelle<br />
im Internet Informationsbroschüre für Eltern und<br />
Fachkräfte. Hrsg. AJS NRW, Autorin: Gisela Braun.<br />
Bezug: Über die Geschäftsstelle des Kinderschutzbundes<br />
Münster, Tel. 0251 / 47180 und bei der<br />
Arbeitsgemeinschaft Kinder und Jugendschutz<br />
(AJS), Landesstelle NordrheinWestfalen e. V.,<br />
Poststr. 15–23, 50676 Köln, Tel. 0221 9213920,<br />
info@mail.ajs.nrw.de<br />
33
arbeitsgrUppen<br />
Arbeitsgruppen<br />
im Kinderschutzbund Münster<br />
Was wäre unser Verein ohne seine Ehrenamtlichen?<br />
Mittlerweile engagieren bei uns sich 110 MitarbeiterInnen<br />
in einer Vielzahl von Arbeitsgruppen. Teilweise<br />
begegnen unsere Ehrenamtlichen Kindern, Jugendlichen<br />
und ggf. deren Eltern im persönlichen Kontakt (so in der<br />
AG Kind und Krankenhaus). Andere wiederum bieten<br />
Kindern und Jugendlichen sowie Eltern telefonische<br />
Unterstützung an (so in den AG’s Kinder und Jugendtelefon<br />
und Elterntelefon). Auch gibt es in unserem Verein<br />
AG Kind und Krankenhaus<br />
Die AG Kind und Krankenhaus kann mit 12 aktiven<br />
Mitgliedern auf ein weiteres Jahr engagierter Betreuung<br />
von kranken Kindern in der Uni-Klinik Münster<br />
zurück blicken.<br />
Betreuung, das heißt Spielen und Basteln, Vorlesen<br />
und Zuhören und oft auch tröstende Worte spenden.<br />
Jede Betreuung hat ihre Besonderheiten, wir geben<br />
jedem Kind unsere ungeteilte Aufmerksamkeit. Die Kinder<br />
freuen sich, wenn wir kommen und ihnen die oft<br />
langen Tage im Krankenhaus verkürzen.<br />
Damit stellen wir auch eine aktive Unterstützung für<br />
die Eltern dar in einer Situation, in der sie sich um ihr<br />
krankes Kind in der Klinik sorgen und oftmals gleichzeitig<br />
auch zu Hause mit Geschwisterkindern das Leben<br />
weiter gehen muss. Mit unseren Besuchen bei den kleinen<br />
PatientInnen geben wir den Eltern wertvolle Freiräume,<br />
um den Anforderungen gerecht zu werden. An <br />
gesprochen wird unsere Gruppe entweder von den Eltern<br />
direkt oder über das Klinikpersonal.<br />
Gleich zu Anfang des vergangenen Jahres erhielten wir<br />
die traurige Nachricht vom Tod unserer langjährigen<br />
Ansprech partnerin Gisela Suermann. Gisela hat sich für<br />
unsere Gruppe stets mit Leidenschaft eingesetzt und die<br />
Betreuungstätigkeit mit unserem heutigen Verständnis<br />
nachhaltig geprägt.<br />
Im Jahr 2008 hatten wir insgesamt eine höhere Anzahl<br />
an Betreuungen, diese jedoch meistens über einen kürzeren<br />
Zeitraum. Daher war, gerade auch in den Ferienzeiten,<br />
eine hohe Flexibilität unserer Mitglieder gefragt.<br />
Wir haben uns gefreut, dass wir jeder Betreuungsanfra<br />
34<br />
einen ehrenamtlichen Einsatz, der mittel bar Kindern,<br />
Jugendlichen und Eltern zu Gute kommt – so im Vorstand<br />
(siehe S. 10 ) und in der AG Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Im Folgenden berichten die AG’s über ihre geleistete<br />
Kinderschutzarbeit, über den Spaß und Erfolg bei ihrer<br />
Arbeit, aber auch über eventuelle Schwierigkeiten.<br />
Sollten Sie sich für eine ehrenamtliche Mitarbeit im<br />
Kinderschutzbund Münster interessieren, melden Sie<br />
sich bitte in unserer Geschäftsstelle. Vielen Dank<br />
ge nachkommen konnten.<br />
Hervorzuheben ist aber<br />
auch die seit über einem Jahr<br />
bestehende intensive Betreuung<br />
eines Kindes, das auf<br />
ein Spenderorgan wartet.<br />
Zwei Mitglieder haben im<br />
Mai die Gelegenheit wahrgenommen,<br />
ein im Jahr 2006<br />
durch uns betreutes Kind in<br />
Papenburg zu besuchen; hier<br />
wird das Mädchen in einer<br />
Pflegeinrichtung fachgerecht Bas teln, spie len, vor le sen – oder ein fach<br />
und liebevoll versorgt.<br />
mal raus aus der Kli nik: Die AG „Kind und<br />
In Juni stand unsere Grup Kran ken haus“ ver kürzt die Zeit!<br />
pe auf der Gästeliste zum<br />
15jährigen Jubiläum des Kulturreferats der UniKlinik.<br />
Der Tag startete mit einem bunten Nachmittag, zu dem<br />
insbesondere auch das gesamte Klinikpersonal eingeladen<br />
war. Am Abend war die große Party ein schöner<br />
Ab schluss.<br />
Schon traditionell beteiligte sich unsere Gruppe am<br />
Spielfest zum jährlichen Weltkindertag im Südpark.<br />
Unsere kleinen Aktionen stießen wieder auf große<br />
Begeisterung bei den Kindern.<br />
Der gesamte Zeitaufwand für unsere ehrenamtliche<br />
Tätigkeit in 2008 betrug 700 Stunden.<br />
Wir treffen uns 14tägig zum Austausch über die Be <br />
treuungen in den Räumen des Kinderschutzbundes. Ei ne<br />
Kontaktaufnahme ist über unsere Ansprechpartnerin<br />
Marion Justus sowie den Kinderschutzbund möglich.
AG Elterntelefon<br />
Nachdem am 1. Oktober 2003 die Geburtsstunde des<br />
Elterntelefons in Münster war, kann nach über 5 Jahren<br />
ein sehr positives Resümee gezogen werden.<br />
Das Elterntelefon ist ein anonymes und absolut vertrauliches<br />
Beratungs, Gesprächs und Informationsangebot,<br />
das sich in erster Linie an Eltern richtet,<br />
aber auch an Personen, die grundsätzlich an Erziehung<br />
beteiligt sind und andere Betroffene wie z. B. PädagogInnen,<br />
ErzieherInnen, Verwandte und Bekannte. Die<br />
BeraterInnen am Elterntelefon sind da, um Eltern und<br />
anderen Personen die Möglichkeit zu geben, sich auszusprechen<br />
und zu entlasten. Sie verfügen auch über Informationen<br />
wie beispielsweise Kontaktadressen von Einrichtungen,<br />
die Eltern eine dauerhafte Begleitung bieten<br />
können. Die Themen und Anlässe, die Grund für einen<br />
Anruf am Elterntelefon sind, sind äußerst vielschichtig<br />
und individuell. In den Beratungsgesprächen geht es<br />
nicht darum, kluge Ratschläge zu erteilen; die ehrenamtlichen<br />
MitarbeiterInnen am Elterntelefon sind eigens<br />
für diese besondere Form der Beratungstätigkeit von<br />
einer Psychologin ausgebildet worden und nehmen sich<br />
für jedes Problem oder Thema nicht nur viel Zeit, sondern<br />
überlegen in einem gemeinsamen Prozess mit dem<br />
Anrufer / der Anruferin, welche Form der Hilfe notwendig<br />
ist und wie diese erreicht werden kann.<br />
Nach unseren bisherigen Erfahrungen wird unser<br />
Angebot Elterntelefon sehr gut angenommen und rege<br />
genutzt. So sind im Jahre 2008 am Münsteraner Elterntelefon<br />
insgesamt 1.098 Anrufe eingegangen, aus denen<br />
sich 323 Beratungsgespräche entwickelt haben. Damit<br />
wurden die guten Nutzungszahlen aus dem Jahr 2007<br />
deutlich übertroffen. Diese positive Entwicklung dürfte<br />
auch auf die Erweiterung unserer Sprechzeiten im vergangenen<br />
Jahr zurück zu führen sein.<br />
Häufige Themen sind im Zusammenhang mit Kindern<br />
und Jugendlichen: Probleme in und mit Kindergärten<br />
und Schule, Fragen zum Taschengeld, Außenseiter rollen<br />
etc.. Aber auch Unsicherheiten in Erziehungsfragen und<br />
damit verbundenen wenigen Möglichkeiten, diese mit<br />
dem Partner zu besprechen, werden in den Gesprächen<br />
thematisiert. Alles in allem: die rege Nutzung des Eltern<br />
arbeitsgrUppen<br />
telefons spricht für den bestehenden Bedarf an dieser<br />
Einrichtung. Das Elterntelefon des Kinderschutzbundes<br />
Münster ist unter der Rufnummer 08001110550 bei<br />
einem Anruf aus dem regionalen Festnetz kostenlos und<br />
anonym erreichbar: MoFr von 911 Uhr und Di und Do<br />
von 1719 Uhr. Bei einem Anruf per Handy können die<br />
Anrufe ggf. zu einem anderen Elterntelefon in Deutschland<br />
geschaltet werden.<br />
Auch im vergangenen Jahr haben unsere am Elterntelefon<br />
Aktiven viele Stunden in die Öffentlichkeitsarbeit<br />
investiert, um das Elterntelefon noch bekannter zu<br />
machen. So wurden in der Stadtbücherei und im Zoo<br />
regelmäßig Infomaterial und unsere sehr beliebten „Hol<br />
dir Kraft“Teebeutel verteilt. Es gab eine Reihe von<br />
Presseberichten und Interviews aus Anlass des 5jährigen<br />
Bestehens des Elterntelefons. Wie in jedem Jahr hat<br />
sich das ET auch an den regelmäßig wiederkehrenden<br />
Veranstaltungen des Kinderschutzbundes beteiligt wie<br />
zum Beispiel der Fähnchenaktion zum Weltkindertag<br />
am Aasee, beim Südparkfest und beim Tag der gewaltfreien<br />
Erziehung.<br />
Anfang 2009 sind 28 ehrenamtliche MitarbeiterInnen<br />
an unserem Elterntelefon engagiert. Sollten Sie sich für<br />
die Teilnahme an einer Ausbildung zusätzlicher Berater<br />
Innen interessieren, wenden Sie sich bitte an unsere<br />
Geschäftsstelle. Für jede Spende, die uns die erneute<br />
Durchführung einer Ausbildung ermöglicht, sind wir<br />
sehr dankbar. Sollten Sie uns dabei unterstützen wollen,<br />
wenden Sie sich bitte an unseren Geschäftsführer.<br />
35
arbeitsgrUppen<br />
AG Kinder- und Jugendtelefon (KJT)<br />
Das KJT bietet Kindern- und Jugendlichen die Möglichkeit,<br />
sich anonym Jemandem anzuvertrauen und<br />
sich beraten zu lassen. Unser Ziel ist es, den AnruferInnen<br />
die Möglichkeit zu geben, sich auszusprechen.<br />
Wir möchten sie verständnisvoll dabei unterstützen,<br />
sich über die Situation und ihre Gefühle klarer zu<br />
werden und für sich Lösungsstrategien zu entwickeln.<br />
Dadurch sollen Kinder und Jugendliche in ihrem Selbstvertrauen,<br />
Probleme bewältigen zu können, gestärkt<br />
werden.<br />
Auch dieses Jahr wurde das Beratungsangebot des<br />
KJTs von vielen Kindern und Jugendlichen genutzt: es<br />
gingen allein in Münster insgesamt 13.859 Anrufe ein<br />
von denen 2.365 Beratungsgespräche waren. Die häufigsten<br />
Themen am KJT waren Partnerschaft und Liebe,<br />
Sexualität, Freundeskreis / Clique, Probleme in der Familie,<br />
Schule und Ausbildung, Gewalt u. a..<br />
Im ersten Jahr der Ausbildung lernen die BeraterInnen<br />
die Konzepte und Theorie der hilfreichen Gesprächsführung<br />
nach Carl Rogers kennen und üben diese in kleinen<br />
Beratungssituationen in Kleingruppen ein. Zusammen<br />
mit der Selbsterfahrung und den gemeinsamen Wochenenden<br />
ist dies eine sehr intensive Zeit, in der man viel<br />
über sich selbst und die anderen Gruppenmitglieder<br />
erfährt und sich in seinen Beratungsfähigkeiten weiterentwickelt.<br />
Durch die Auseinandersetzung mit eigenen<br />
Problemen, Gefühlen und Gedanken und den Austausch<br />
in der Gruppe entsteht eine vertrauensvolle Atmosphäre,<br />
die von gegenseitigem Verständnis und Unterstützung<br />
gekennzeichnet ist. Dadurch können so manche Probleme<br />
gemeinsam in der Gruppe gelöst werden.<br />
Im zweiten Jahr der Ausbildung haben die Berater<br />
Innen dann endlich die Gelegenheit, die erworbenen<br />
Beratungskompetenzen am Telefon einzusetzen. In der<br />
14tägigen Supervision ist viel Raum zur Reflektion von<br />
schwierigen oder nahe gehenden Gesprächen, zur Klärung<br />
von Fragen und zum Austausch untereinander.<br />
Dies ist eine sehr spannende, aber auch anstrengende<br />
Zeit, die viel Engagement der einzelnen Gruppenmitglieder<br />
erfordert.<br />
Zusätzlich zu den Ausbildungsinhalten wurden im<br />
Jahr 2008 verschiedene gruppenübergreifende Fortbildungen<br />
angeboten, u. a. zu den Themen „Mobbing“ und<br />
„Psychische Störungen bei Kindern und Jugendlichen“.<br />
36<br />
Geschäftsführer Dieter Kaiser begrüßt die Punkband Donots im<br />
Kinderschutzbund zur Telefonaktion anlässlich des 30-jährigen KJT-<br />
Jubiläums<br />
Auch im Jahr 2008 haben wir das KJT auf vielen Festen<br />
in Münster (u. a. Send, Weltkindertag im Südpark, HammerstraßenFest)<br />
vertreten, um Kinder und Jugendliche<br />
auf das Beratungsangebot aufmerksam zu machen. Ein<br />
besonderes Highlight war das „Zeitgeschenk“ der Punkband<br />
„Donots“ zum 30jährigen Jubiläum des KJT’s: sie<br />
nahmen sich die Zeit, im Kinderschutzbund mit ihren<br />
Fans zu telefonieren und ihre Fragen zu beantworten.<br />
Unter der Rufnummer 0800 / 1110333 ist das Münsteraner<br />
Kinder und Jugendtelefon MoFr von 14 – 20 Uhr<br />
kostenlos und anonym aus dem lokalen Festnetz erreichbar.<br />
Seit dem 5.12.2008 können Kinder und Jugendliche<br />
das KJT auch unter der europaweit einheitlichen Rufnummer<br />
116111 erreichen.<br />
Weitere Informationen zum Angebot des Kinder und<br />
Jugendtelefons und zur jährlich am 1. März beginnenden<br />
Ausbildung sind in der Geschäftsstelle des DKSB<br />
Münster erhältlich.
Internetberatung für Kinder und Jugendliche<br />
Über 7000 E-Mails sind im vergangenen Jahr<br />
über die Computer der Internetberater gegangen<br />
– so viele Fragen und Sorgen der Kinder und<br />
Jugendliche, die das Online-Beratungsangebot<br />
der NummergegenKummer in Anspruch genommen<br />
haben.<br />
Um dieses kostenlose und anonyme Angebot<br />
zu nutzen, müssen die Kinder und Jugendlichen<br />
sich registrieren lassen und dazu eine aktuelle<br />
Mailadresse, einen Benutzernamen, ihr Alter,<br />
ihr Geschlecht und ihr individuelles Passwort angeben.<br />
Dann können sie ihre Mails senden, rund<br />
um die Uhr, wann immer ihnen ein Problem auf<br />
den Nägeln brennt. Die gelangen dann in eine Art<br />
Postkasten innerhalb des gesicherten Systems und<br />
werden auf die Berater verteilt. Auch die Berater<br />
haben einen Benutzernamen und ein Zugangspasswort<br />
zu diesem Postkasten und können Mails<br />
anfordern. Dabei werden immer zuerst die „Dialogmails“,<br />
das sind die Mails, die als Antwort auf<br />
ein Schreiben des Beraters zurückkommen, zugewiesen,<br />
dann bekommt man die Mails in der<br />
Reihen folge des Eingangs.<br />
Manche Mails sind seitenlang, andere bestehen<br />
nur aus einem Satz, immer bleibt das Problem für<br />
die Berater, angemessen zu reagieren auf einem<br />
sehr eingeschränkten Kommunikationsweg. Es<br />
gibt nur wenig Anhaltspunkte über den / die Schreibende<br />
/ n. Es gibt nicht die Möglichkeit, direkt<br />
nachzufragen um zu klären, was man nicht versteht.<br />
Es gibt keine direkte Reaktion, die einem<br />
zeigen kann, dass man auf dem falschen Weg ist.<br />
Es gibt diese eine Chance zu antworten. Das ist<br />
eine große Herausforderung und stellt einen hohen<br />
Anspruch an die eigenen Fähigkeiten zur Formulierung<br />
von Ideen und Vermutungen über Sachverhalte<br />
und Gefühlslagen.<br />
Andererseits hilft diese Situation sehr dabei, die<br />
notwendige Distanz zu wahren und sich als Berater<br />
vor allzu großer Verwicklung zu schützen. Auch<br />
der Berater bleibt als Person außen vor, von ihm ist<br />
nicht mehr als sein Benutzername bekannt. Er<br />
muss nicht spontan reagieren auf ein vielleicht<br />
völlig neues und schwieriges Problem, sondern er<br />
kann sich erst mal einen Kaffee kochen, sich informieren<br />
und sich an seine Ausbildung erinnern. Er<br />
kann seine persönlichen Strukturen entwickeln<br />
und bewusst verschiedene Vorgehensweisen abwägen.<br />
arbeitsgrUppen<br />
Manchmal ist so eine Antwortmail innerhalb von wenigen<br />
Minuten fertig geschrieben, besonders dann, wenn<br />
es um eine konkrete Frage geht oder ein Verweis auf<br />
andere Internetseiten sinnvoll ist. Manchmal braucht es<br />
auch sehr viel länger oder auch mehrere Anläufe um eine<br />
Antwort zu formulieren, die passend erscheint. Der<br />
größte Teil der Mails ist mit einer Antwort erledigt, aber<br />
es gibt anders als bei der Telefonberatung auch die Möglichkeit<br />
der Rückantwort. In seltenen Fällen kann es tatsächlich<br />
gelingen, einen Dialog zu führen, der eine Entwicklung<br />
bewirkt und den „Ratsuchenden“ auf einen<br />
Weg zur Veränderung bringt. Manchmal gibt es auch ein<br />
„Danke schön“ und ein paar anerkennende Worte.<br />
Die monatliche Supervision zur Internetberatung ist<br />
äußerst intensiv nicht nur auf Grund der kleinen Runde,<br />
die sich trifft (zur Zeit zwei Beraterinnen in Münster).<br />
Das Hin und Her Geschriebene liegt Schwarz auf Weiß<br />
vor, da wird dann unter Umständen sehr deutlich, wenn<br />
an einer Stelle der Berater unbewusst seinen Standpunkt<br />
oder seine Wertung durchscheinen lässt oder wenn er einen<br />
Ansatzpunkt in einer Mail außer Acht lässt. Gemeinsam<br />
werden Formulierungsschwierigkeiten am<br />
konkreten Beispiel bearbeitet und immer wieder grundsätzliche<br />
Regeln der Beschränkung und Abgrenzung<br />
angesprochen. Das ist deshalb so wichtig, weil die<br />
Internetberatung vom PC zu Hause erfolgt, es keine Zeitbegrenzung<br />
gibt und immer die Gefahr besteht, dass die<br />
Probleme der ratsuchenden Kinder allzu sehr ins eigene<br />
Leben hineindrängen.<br />
Das Themenspektrum ist breit gefächert; es reicht von<br />
der nüchternen Sachfrage bis zu schwierigsten Familiensituationen<br />
mit komplexen Problemlagen. Dabei kann<br />
die Internetberatung natürlich nicht die Lösung aller<br />
Schwierigkeiten bieten, sie ist allerdings als niedrigstschwellige<br />
Beratungsform unter Umständen das Einstiegsangebot<br />
in einen Entwicklungsprozess.<br />
Ganz aktuell ist zu berichten, dass das Beratungstool<br />
überarbeitet worden ist, um noch sicherer, anwenderfreundlicher<br />
und effizienter zu werden. Neu ist auch,<br />
dass jetzt nicht mehr nur mit Internet Explorer sondern<br />
auch mit Apple und Firefox gearbeitet werden kann. Seit<br />
Anfang Februar ist das neue System im Einsatz, ebenso<br />
wie die Ende letzten Jahres ausgebildeten neuen Berater<br />
Innen, die das Team der Altgedienten ergänzen. Die<br />
neue Adresse lautet www.kijumail.de.<br />
37
arbeitsgrUppen<br />
AG Öffentlichkeitsarbeit<br />
Die AG Öffentlichkeitsarbeit möchte eine breite Öffentlichkeit<br />
über die Anliegen und Angebote des Kinderschutzbundes<br />
informieren und einen Dialog darüber<br />
anregen.<br />
Außerdem sollen die Professionalität und das innovative<br />
Potential der Vereinsarbeit in Münster nach<br />
außen sichtbar gemacht werden. Dazu ist es notwendig,<br />
regelmäßig in den Tageszeitungen und im lokalen Hörfunk<br />
präsent zu sein.<br />
Auch im Jahr 2008 stellten wir mit vielen Artikeln in<br />
der Presse Ziele und Inhalte der Kinderschutzarbeit des<br />
DKSB Münster sowie dessen ServiceAngebote vor. So<br />
informierten wir beispielsweise über die Jubiläen unseres<br />
Kinder und Jugendtelefons (30 Jahre) und unseres<br />
Elterntelefons (5 Jahre), unsere Forderung zusätzlicher<br />
Maßnahmen gegen Kinderarmut, den Tag der gewaltfreien<br />
Erziehung und Vieles mehr.<br />
Neben dem „normalen Handwerk“ der Pressearbeit<br />
hat die AG Öffentlichkeitsarbeit auch im Jahr 2008 weitere<br />
Ausgaben des DKSBInfobriefs „Einblick“ herausgegeben.<br />
Ergänzend zum jährlich im April erscheinenden<br />
Jahresbericht soll der „Einblick“ im Juni, September<br />
und Dezember eines Jahres die Mitglieder, aber auch<br />
andere an unserer Arbeit Interessierte über neue Entwicklungen<br />
und Meinungen im Kinderschutzbund Münster<br />
informieren. Natürlich wird von der AG bei Bedarf<br />
auch der ein oder andere Flyer erstellt. Auch die<br />
Ge staltung von Plakaten gehört zu den Aufgaben der AG<br />
Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Das dritte große Arbeitsfeld für die AG war die Weiterführung<br />
der im November 2001 begonnenen Aktion<br />
„Zeitgeschenke für Kinder“: Die Idee: Prominente und<br />
weniger prominente Bürgerinnen und Bürger der Stadt<br />
Münster nehmen sich an einem Tag ein, zwei Stunden<br />
Zeit, um einmal etwas Besonderes mit einer Gruppe von<br />
Kindern oder Jugendlichen zu unternehmen und ihnen<br />
damit eine Freude zu bereiten. Die Zeitschenker erhalten<br />
so auch Gelegenheit, für ein wichtiges Anliegen des<br />
Kinder schutzbundes zu werben und bekommen Vorbildfunktion.<br />
Wir von der AG laden die Kinder oder<br />
Jugendlichen ein, organisieren einen Veranstaltungsraum,<br />
übernehmen die begleitende Medienarbeit und<br />
sorgen insgesamt für einen reibungslosen Ablauf.<br />
Im Jahr 2008 konnten wir insgesamt sieben Zeitgeschenke<br />
an Kinder und Jugendliche vermitteln. Im April<br />
2008 konnten wir gleich zwei Zeitgeschenke vermitteln.<br />
Im Haus der Familie trafen sich Pflegekinder des SKF<br />
und ihre Eltern mit dem Kinderbuchautor Hermann<br />
Mensing, um mit ihm in die Welt seiner Geschichten einzu<br />
tauchen und eine interessante Vorleseaktion zu erleben.<br />
30 GrundschülerInnen aus der Übermittagsbetreuung<br />
der Hiltruper Ludgerusschule erhielten ebenfalls im<br />
38<br />
April ein besonderes Zeitgeschenk. Anlässlich des<br />
„EarthGuestDays“ hatte das MercureHotel in seine<br />
Großküche eingeladen. Dort weihte der Chefkoch des<br />
Hauses, Selvir Mehinagic, die Kinder in die Geheimnisse<br />
leckeren und gesunden Essens ein, bevor die Kinder<br />
selbst ihre individuellen Pizzen backen und gesunde<br />
Fruchtsäfte mixen konnten.<br />
Hoch hinaus ging es im Mai für Mädchen und Jungen<br />
aus dem Kinderheim Blaukreuzwäldchen. Über den<br />
Dächern von Münster, auf dem Turm der Lambertikirche,<br />
nahm der Türmer von Münster, Wolfram Schulze,<br />
seine jungen Gäste mit auf eine Zeitreise durch die<br />
Geschichte des Türmers und erzählte ihnen spannende<br />
Geschichten und Erlebnisse.<br />
„GOPClowns verschenken Lachen“ – so lautete das<br />
Motto eines Zeitgeschenkes im Juni 2008. Das Münsteraner<br />
GOPVarieté hatte Kinder aus Münsteraner Kinderheimen<br />
zu einem Besuch einer Vorstellung eingeladen.<br />
Im Anschluss daran durften die Kinder Zeit mit den<br />
Stars des Programms, den „KGBClowns“ Eddie und<br />
Oleg, auf der Bühne verbringen und erhielten einen<br />
Blick hinter die Kulissen.<br />
Zeit für Kinder aus der Hauptschule Roxel nahm sich<br />
im September 2008 Peter Overschmidt, Inhaber der<br />
gleichnamigen Yachtschule am Aasee. Neben einer Tretbootfahrt<br />
auf dem Aasee stand auch ein sättigendes<br />
Picknick auf dem Programm.<br />
Wer kennt es nicht, das Spiel „Das verrückte Labyrinth“?<br />
Kinder des Spieltreffs „Kindertraum“ des La Vie<br />
in Gievenbeck trafen sich im November 2008 mit dem<br />
Spieleerfinder Max Kobbert, um mit ihm spielerisch<br />
durch’s Labyrinth zu irren und etwas über die Entstehung<br />
dieses Spiels, aber auch anderer Spiele zu erfahren.<br />
Dass die Adventszeit nicht nur Märchenzeit ist,<br />
erfuhren Jugendliche der Wartburgschule im Dezember.<br />
Die Schriftstellerin und Drehbuchautorin Gisela Pauly<br />
las aus ihrem dritten Münsterkrimi „Doppelt gemordet<br />
hält besser“ und entführte die Schüler Innen in die Welt<br />
der Detektivarbeit.<br />
Auch zukünftig planen wir, möglichst oft eine solche<br />
Aktion durchzuführen und hoffen daher auf viele weitere<br />
interessante Angebote von Einzelpersonen und Institutionen.<br />
Die Erfahrung zeigt, dass sowohl künstlerische<br />
und sportliche Aktivitäten als auch der Blick hinter die<br />
Kulissen verschiedener Berufs und Alltagswelten der<br />
Erwachsenen Interesse und Begeisterung bei den Kindern<br />
auslösen. Die Zeitschenker Innen können selbst die<br />
Art des Freizeitangebotes festlegen sowie das gewünschte<br />
Alter der Kinder und die maximale Gruppengröße<br />
bestimmen. Künftig wollen wir auch wieder Kinder<br />
beschenken, die krank sind oder aus sozial schwachen<br />
Familien kommen.
Zeitgeschenk für die Kinder der Ludgerusschule Hiltrup im Mercure City Hotel: Chefkoch Selvir Mehinagic hatte zum Pizza-Backen eingeladen<br />
Natürlich sind auch für das Jahr 2009 viele Aktionen<br />
fest eingeplant, so z. B. eine Aktion mit unserer<br />
Schirmfrau, der Schauspielerin ChrisTine Urspruch<br />
(möglichst bei den Dreharbeiten zu einem „Münster<br />
Tatort“). Viele tolle Stunden für Kinder und Jugendliche<br />
aus Münster sind auch in diesem Jahr 2009 wieder<br />
garantiert.<br />
Ab dem Jahr 2009 wird sich die AG Öffentlichkeitsarbeit<br />
schwerpunktmäßig auch mit dem Thema „Kinderfreundlichkeit<br />
/ Kinderbeteiligung auseinandersetzen<br />
und diesem so wichtigen Anliegen des<br />
Kinderschutzbundes in der Öffentlichkeit noch mehr<br />
„Aktion Zahngold“ des DKSB Münster<br />
Viel leicht ha ben Sie selbst be reits ein mal die se<br />
Si tua ti on er lebt: Nach über stan de ner zahn ärzt licher<br />
Be hand lung er hält die Pa ti en tin/der Pa ti ent das –<br />
nun al te – Zahn gold, legt die ses zu Hau se in ei ne<br />
Schub la de und hat des sen Exis tenz nach we ni gen<br />
Wo chen be reits ver ges sen. Was für die Ein zel nen<br />
fi nan zi ell kaum ei ne Be deu tung hat, wird aber in der<br />
Mas se in te res sant – auch für den Kin der schutz bund<br />
Müns ter.<br />
Nach dem er folg rei chen Vor bild an de rer Orts verbän<br />
de des DKSB hat un ser Ver ein im Jahr 2002 in<br />
Zu sam men ar beit mit vier zig Zahnarzt pra xen in<br />
Müns ter sei ne Ak ti on Zahn gold ins Le ben ge ru fen.<br />
Es gibt zwei We ge, wie das nicht mehr be nö tig te<br />
Zahn gold von den Pa ti en tIn nen zum DKSB ge lan gen<br />
kann. In ei ni gen Pra xen ha ben wir ver plomb te<br />
Sam mel bo xen auf ge stellt, in die die ses Zahn gold<br />
arbeitsgrUppen<br />
Gehör verschaffen. So wird z. B. in der nächsten Ausgabe<br />
unseres Infobriefs „Einblick“ ein Einlegeblatt ausführlich<br />
über die vielen Facetten von Kinderfreundlichkeit<br />
und – beteiligung informieren. Auch denken wir über<br />
die Auslobung eines jährlichen Preises für besonders<br />
kinderfreundliche Handlungen und Aktionen nach.<br />
Sie sehen, es gibt viel zu tun! Mehr denn je suchen wir<br />
zur Unterstützung InteressentInnen, die kontaktfähig<br />
sind, eine „gute Schreibe“ haben und / oder Organisationstalent.<br />
Es erwartet Sie ein attraktives Arbeitsfeld mit viel<br />
Spielraum für eigene Ideen. Wir freuen uns auf Ihren<br />
Anruf unter Tel. (0251) 47180!<br />
ge wor fen wer den kann. In den an de ren Pra xen<br />
war ten Frei um schlä ge auf die Pa ti en tIn nen, mit de ren<br />
Hil fe die se ihr Alt gold kos ten los di rekt dem Kin derschutz<br />
bund zu schi cken kön nen. Zwi schen zeit lich<br />
ha ben wir ei ne Rei he die ser „Zahn goldPost“ er halten<br />
und Mit te des Jah res wer den die Sam mel bo xen in<br />
den Zahn arzt pra xen ge leert. Das ge sam mel te Gold<br />
wird dann von uns an ei ne Gold schei de an stalt verkauft.<br />
Beim Ver kauf des im Lau fe ei nes Jah res ge sammel<br />
ten Zahn gol des konn ten wir Mit te 2008 über<br />
5 .000 Eu ro er zie len.<br />
Ih re Hil fe ist herz lich will kom men: Spen den Sie Ihr<br />
al tes Zahn gold, das z. B. beim Er neu ern von de fek ten<br />
Gold kro nen oder brü cken an ge fal len ist. Erzählen<br />
Sie Freun de und Be kann te von die ser Ak ti on und versu<br />
chen Sie, Ih re Zahn arztpraxis für un se re Zahn gold<br />
Ak ti on zu ge win nen.<br />
39
serVice<br />
Service<br />
Im letzten Teil unseres Jahresberichts informieren wir<br />
Sie über unsere Serviceangebote. Ein wichtiges Anliegen<br />
ist uns die Sicherheit der Kinder beim Transport im<br />
Auto. Deshalb bieten wir Ihnen den kostenlosen Entleih<br />
von Autokindersitzen an. Aber auch an Feste wie z. B.<br />
einen Kindergeburtstag haben wir gedacht. Ebenfalls<br />
kostenlos können Sie bei uns Jonglierartikel für ein solches<br />
Fest entleihen. Nähere Informationen hierzu finden<br />
Sie untenstehend.<br />
DKSB Verleihservice<br />
Autokindersitze<br />
Ein Kindersitz schützt Kinderleben – so lautet das Motto<br />
unserer Verleihaktion für Autokindersitze. Viel zu viele<br />
Kinder haben im Auto entweder gar keinen Kindersitz<br />
oder sind darin nicht (richtig) angegurtet. Mit unserem<br />
kostenlosen AutokindersitzVerleih leisten wir einen<br />
Beitrag zum Schutz der Kinder im Straßenverkehr. In<br />
unserer Geschäftsstelle stehen Ihnen insgesamt 18 Sitze<br />
für Kinder im Alter von einem Tag bis Ende des zwölften<br />
Lebensjahres zur Verfügung.<br />
Verleihbedingungen: Gegen Vorlage des Personalausweises<br />
und Hinterlegung einer Kaution in Bar (je nach<br />
Sitz zwischen 30 und 80 Euro) können diese Sitze kostenlos<br />
ausgeliehen werden.<br />
Verleihdauer: maximal 9 Monate (Sitze Gruppe 0: bis<br />
ca. 9 Monate / 10 Kg); maximal 4 Wochen (Sitze Gruppen<br />
IIII: 9 Monate bis 12 Jahre / 9 bis 36 Kg).<br />
Verleih und Rücknahmezeiten der Sitze: MoFr von<br />
9.30 – 12.30 Uhr sowie Di von 1618 Uhr.<br />
Informationen zu den jeweils aktuellen Terminen für<br />
den Verleih erhalten Sie unter der Rufnummer (0251)<br />
47180. Auch Vorbestellungen werden hier gerne entgegengenommen.<br />
40<br />
Zusammen mit unserem Landesverband haben wir für<br />
Sie den Ratgeber „Von Hand zu Hand – Ihr Testament für<br />
die Zukunft unserer Kinder“ entwickelt. Diesen stellen<br />
wir Ihnen auf Seite 41 vor.<br />
Schließlich halten wir für Sie eine Reihe von z. T.<br />
kostenlosen Informationsmaterialien zu Themen wie<br />
(Sexuelle) Gewalt gegen Kinder, Erziehungsfragen, Kinderrechte<br />
u.v.a. mehr bereit. Eine ausführliche Auflistung<br />
der bei uns erhältlichen Materialien finden Sie auf<br />
Seite 42.<br />
Jonglierartikel<br />
Woll ten Sie schon im mer ein mal mit ih ren Kin dern in<br />
die Ge heim nis se des Jong lie rens ein tau chen? Sind Sie<br />
even tu ell so gar schon mit den ele men tars ten Ur for men<br />
des Jong lie rens oder des Ba lan cie rens von Tel lern vertraut<br />
und wol len die se Fä hig keit auch an Kin der wei ter <br />
ge ben? Ste hen ein Kin der ge burts tag oder ei ne Kin der <br />
par ty ins Haus? Dann nut zen Sie den Ver leih ser vi ce des<br />
Müns te ra ner Kin der schutz bun des.<br />
Ver leih be din gun gen: Ge gen Vor la ge des Per so nal <br />
aus wei ses und Hin ter le gung ei ner Kau ti on von 50 Euro<br />
kön nen Sie wäh rend der üb li chen Ge schäfts stel len <br />
zei ten ein Jong lier und Ba lan cier set kos ten los ent lei hen.<br />
Ver leih dau er: zehn Ta ge.<br />
Der Jong lier set ent hält: 12 Jong lier bäl le, 4 Ba lan cier<br />
tel ler mit Stab, 12 Jong lier tü cher so wie ei ne An lei tung<br />
zum Er ler nen des nur schein bar Un mög li chen.<br />
Vor mer kun gen wer den un ter Telefon 02 51 4 71 80<br />
ger ne ent ge gen ge nom men.
DKSB–Ratgeber<br />
Von Hand zu Hand–Ihr Testament<br />
für die Zukunft unserer Kinder<br />
Auch der Rat ge ber „Von Hand zu Hand – Ihr Tes tament<br />
für die Zu kunft un se rer Kin der“ ge hört zum<br />
Ser vice an ge bot des Kin der schutz bun des Müns ter.<br />
Er gibt ei nen Über blick über die Sach ver hal te, die<br />
man bei der Ver fas sung ei nes Tes ta men tes ken nen<br />
soll te und macht die Le se rIn nen mit der Ar beit des Deutschen<br />
Kin der schutz bun des zum Woh le von Kin dern,<br />
Ju gend li chen und Fa mi li en ver traut. Schließ lich in formiert<br />
der Rat ge ber über Chan cen und Mög lich kei ten<br />
ei nes „Tes ta men tes für die Zu kunft un se rer Kin der“.<br />
Wir ver ste hen un se ren Rat ge ber als ein An ge bot an die<br />
Le se rIn nen, recht zei tig über ih re Erb schafts an ge le genhei<br />
ten nach zu den ken und da rü ber hi naus zu über le gen,<br />
wie sie Kin dern und Ju gend li chen wirk sa me Hil fe ge ben<br />
und so mit über das ei ge ne Le ben hi naus so zia les Le ben<br />
mit ge stal ten kön nen.<br />
Tes ta men te für die Zu kunft un se rer Kin der stel len ei ne<br />
Mög lich keit dar, zu sätz lich zu An ge hö ri gen und Freun den<br />
oder auch für den Fall, dass kei ne Er ben vor han den sind,<br />
serVice<br />
an de ren Men schen, näm lich Kin dern und Ju gend <br />
li chen, zu hel fen. Tes ta men te für die Zu kunft un se rer<br />
Kin der sind auch ei ne Chan ce, über den ei ge nen Tod<br />
hi naus zu künf ti gen Ge ne ra tio nen Hil fe zu ge ben und<br />
für die se so li da ri sche Mit ver ant wor tung zu über nehmen,<br />
Ih re Nächs ten lie be le ben dig zu hal ten und mit<br />
Ih rem Er be da zu bei zu tra gen, die Le bens ver hält nis se<br />
von Kin dern und Ju gendli chen zu ver bes sern.<br />
Nach dem die ers te Auf la ge un se res Tes ta men trat ge bers<br />
rest los ver grif fen war, ha ben wir An fang 2005 zu sam men<br />
mit un se rem Lan des ver band ei ne völ lig neu ge stal te te<br />
und in halt lich über ar bei te te Fas sung he raus ge ge ben.<br />
Der Tes ta ments rat ge ber des Deut schen Kin der schutzbun<br />
des Müns ter kann kos ten los brief lich oder te le fonisch<br />
in der Ge schäfts stel le des Ver eins an ge for dert werden.<br />
Soll ten nach der Lek tü re des Rat ge bers noch Fra gen<br />
zur Er rich tung ei nes Tes ta men tes oder zur Kin der schutzar<br />
beit in Müns ter of fen ge blie ben sein, ste hen wir Ih nen<br />
sehr ger ne für ein per sön li ches Ge spräch zur Ver fügung.<br />
41
serVice<br />
Informationsmaterialien und Veröffentlichungen<br />
Sexuelle Gewalt<br />
Ge gen se xu el len Miß brauch<br />
an Mäd chen und Jun gen – Ein<br />
Rat ge ber für Müt ter und Vä ter.<br />
Hrsg.: AJS NRW 1992; 1 Euro<br />
Kin der stark ma chen – se xu ellem<br />
Miß brauch vor beu gen.<br />
Ar beits kreis Neue Er zie hung<br />
e. V. 1999.; kos ten los<br />
Se xu el le Ge walt ge gen Mädchen<br />
und Jun gen. Hil fen,<br />
Ar beits an sät ze und Standpunk<br />
te des DKSB in NRW.<br />
Hrsg.: DKSB NRW 1998; 1,50 Euro<br />
Se xu el le Ge walt ge gen Kin der.<br />
Hrsg.: DKSB Bun des ver band e. V.<br />
2001; 2,60 Euro<br />
Mu tig fra gen – be son nen handeln.<br />
In for ma tio nen für Mütter<br />
und Vä ter zum se xu el len<br />
Miss brauch an Mäd chen und<br />
Jun gen. Hrsg.: Bun des mi nis te rium<br />
für Fami lie, Se nio ren, Frau en<br />
und Ju gend, 2002; kos ten los<br />
Rat ge ber ge gen se xu el len<br />
Miß brauch. Vor beu gen –<br />
Er ken nen – Han deln.<br />
Hrsg.: Mi nis te ri um für Ge sund heit,<br />
So zia les, Frau en und Fa mi lie des<br />
Lan des NRW, Düs sel dorf 2003;<br />
kos ten los<br />
Das ge plan te Ver bre chen.<br />
Se xu el le Aus beu tung durch<br />
Mit ar bei te rin nen und Mit arbei<br />
ter aus In sti tu tio nen.<br />
Hrsg.: Zart bit ter Köln, Köln 2002;<br />
2,50 Euro<br />
Se xu el ler Miss brauch durch<br />
Mit ar bei ter und Mit ar bei te rinnen<br />
in In sti tu tio nen.<br />
Hrsg.: DKSB OV Müns ter 2004,<br />
kos ten los<br />
Click it! – für Mädchen und<br />
Jungen. Tipps gegen sexu ellen<br />
Missbrauch im Chat.<br />
Hrsg.: Zartbitter, Köln 2005;<br />
kostenlos<br />
Kinder sicher im Netz. Gegen<br />
Pädosexuelle im Internet.<br />
Informationen für Eltern und<br />
Fachkräfte.<br />
Hrsg.: AJS NRW 2008; 1 Euro<br />
42<br />
Kindliche Sexualität.<br />
Doktorspiele und sexuelle<br />
Übergriffe.<br />
Hrsg.:DKSB OV Münster 2007;<br />
kostenlos<br />
Arbeits und Orientierungshilfe<br />
zum Thema „Jugendliche<br />
Sexualität und sexuelle Übergriffe<br />
unter Jugendlichen“.<br />
Hrsg.: DKSB Münster, Zartbitter,<br />
Ärztliche Kinderschutzambulanz<br />
2007; kostenlos<br />
Gewalt<br />
Wer wird denn gleich in die<br />
Luft ge hen? Ide en und Hil fen<br />
bei Kon flik ten in der Fa mi lie.<br />
Hrsg.: Stadt Müns ter (Amt für<br />
Kin der, Ju gend li che und Fa mi li en)<br />
und Deut scher Kin der schutz bund<br />
OV Müns ter, Müns ter 2008;<br />
kos ten los<br />
Ge walt ist kei ne Lö sung. Was<br />
kön nen Kin der und El tern tun?<br />
Ar beits kreis Neue Er zie hung,<br />
Ber lin 1995; kos ten los<br />
Von we gen, es ist nur ein Kind<br />
– Co cuk dey ip de gec me. (TürkischDeut<br />
scher El tern brief ).<br />
Hrsg.: Ar beits kreis Neue Er zie hung,<br />
Ber lin o.J.; kos ten los<br />
Kin der ha ben ein Recht auf<br />
ge walt freie Er zie hung.<br />
Hrsg.: DKSB Bun des ver band e. V.<br />
2000; 2,60 Euro<br />
Kin des miß hand lung – Er kennen<br />
und Hel fen.<br />
Hrsg.: Kin der schutz-Zent rum<br />
Ber lin, Ber lin 2000; kos ten los<br />
Kin des ver nach läs si gung – Er<br />
ken nen, Be ur tei len, Han deln.<br />
Hrsg.: DKSB Lan des ver band NRW,<br />
In sti tut für So zia le Ar beit e. V.,<br />
2006; kos ten los<br />
Trennung und<br />
Scheidung<br />
El tern blei ben El tern – Hil fen<br />
für Kin der bei Tren nung und<br />
Schei dung.<br />
Hrsg.: Deut sche Ar beits ge meinschaft<br />
für Ju gend- und Ehe be ra tung<br />
e. V.; kos ten los<br />
Weg wei ser für den Um gang<br />
mit Tren nung und Schei dung.<br />
Hrsg.: Deut sche Li ga für das Kind<br />
in Fa mi lie und Ge sell schaft Ber lin;<br />
DKSB Bun des ver band Han no ver;<br />
Ver band al lein er zie hen der Müt ter<br />
und Vä ter, Bun des ver band Ber lin<br />
2005, kos ten los<br />
Rechte von Kindern<br />
Die Rech te der Kin der – von<br />
Lo go ein fach er klärt.<br />
Hrsg.: Bun des mi nis te ri um für<br />
Fa mi lie, Se nio ren, Frau en und<br />
Ju gend 1999; kos ten los<br />
Kind(ge)Recht – Wenn al le<br />
mit re den. Werk statt für Kinder<br />
rech te – Me tho den und<br />
Er geb nis se.<br />
Hrsg.: DKSB NRW und Pa ri tä tisches<br />
Ju gend werk NRW 2005, kosten<br />
los<br />
Mei ne Rech te, Teil I: 5 – 8<br />
Jah re. UNKon ven ti on über die<br />
Rech te des Kin des.<br />
Hrsg.: DKSB Bun des ver band 1997;<br />
Ein zel exemp la re kos ten los, Klas sensatz<br />
1 Euro pro Exemp lar<br />
Mei ne Rech te, Teil II: 9 – 12<br />
Jah re. UNKon ven ti on über die<br />
Rech te des Kin des.<br />
Hrsg.: DKSB Bun des ver band 1997;<br />
Ein zel exemp la re kos ten los, Klas sensatz<br />
1 Euro pro Exemp lar<br />
Mei ne Rech te, Teil III: 13 – 18<br />
Jah re. UNKon ven ti on über die<br />
Rech te des Kin des.<br />
Hrsg.: DKSB Bun des ver band 1997;<br />
Ein zel exemp la re kos ten los, Klas sensatz<br />
1 Euro pro Exemp lar<br />
Über ein kom men über die<br />
Rech te des Kin des – UN<br />
Kin der kon ven ti on im Wort laut<br />
mit Ma te ria li en.<br />
Hrsg.: Der Bun des mi nis ter für<br />
Frau en und Ju gend 1993;<br />
kos ten los<br />
Eine Welt – Fit für Kinder.<br />
UNKinderrechtskonvention<br />
und UNAktionsplan.<br />
Hrsg.: Bundesministerium für<br />
Familien, Senioren, Frauen und<br />
Jugend, Berlin 2004; kostenlos<br />
Meine Erziehung – da rede ich<br />
mit! Ein Ratgeber für<br />
Jugendliche zum Thema<br />
Erziehung.<br />
Hrsg.: Bundesministerium der<br />
Justiz, 2007; kostenlos<br />
Erziehungsfragen<br />
Kin der brau chen Lie be –<br />
Hin wei se für ei ne ge walt lo se<br />
Er zie hung.<br />
Hrsg.: DKSB Bun des ver band 1993;<br />
0,50 Euro<br />
Kin der brau chen Lie be –<br />
Hin wei se für ei ne ge walt lo se<br />
Er zie hung (in tür ki scher Sprache).<br />
Hrsg.: DKSB Bun des ver band 1993.<br />
0,50 Euro<br />
Star ke Kin der brau chen star ke<br />
El tern. Der Eltern kurs des<br />
DKSB. Pau la Hon ka nenSchoberth,<br />
Ber lin. 2002; 12,90 Euro<br />
Rat ge ber ge gen El tern stress.<br />
Hrsg.: Bun des ar beits ge mein schaft<br />
der Kin der schutz zent ren<br />
1997; 1,50 Euro<br />
Un ser Recht auf Er zie hungshil<br />
fe.<br />
Hrsg.: Evan ge li scher Er zie hungsver<br />
band e. V.; 0,80 Euro<br />
Li te ra tur lis te „Ge walt freie<br />
Er zie hung“.<br />
Hrsg.: DKSB OV Müns ter 2001;<br />
1,50 Euro<br />
Recht des Kin des.<br />
Hrsg.: Ar beits kreis Neue Er zie hung<br />
Ber lin, Ber lin 2001; kos ten los<br />
Fa mi lie in der Pu ber tät 1<br />
(Al ter: 10 – 13 Jah re). El ternbrief.<br />
Hrsg.: Ar beits kreis Neue Er zie hung,<br />
Ber lin 2004, kos ten los<br />
Fa mi lie in der Pu ber tät 2<br />
(Al ter: 13 – 18 Jah re). El ternbrief.<br />
Hrsg.: Ar beits kreis Neue Er zie hung,<br />
Ber lin 2005, kos ten los
Sonstiges<br />
Hil fen für Kin der von psychisch<br />
Kran ken von: Prof.<br />
Dr. Bern hard Brug ger (aus:<br />
Jah res be richt 1997); kos ten los<br />
DKSB Jah res be richt 2008.<br />
Hrsg.: DKSB OV Müns ter ( jähr-<br />
li che Er schei nungs wei se); kos ten los<br />
Netz werk Ge walt prä ven ti on &<br />
Kon flikt re ge lung Müns ter.<br />
Weg wei ser für Weg wei ser.<br />
Hrsg.: Netz werk Ge walt prä ven ti on<br />
& Kon flikt re ge lung Müns ter,<br />
Müns ter 2003; kos ten los<br />
Kin der sa che. Der In ter net<br />
Gui de für Kids.<br />
Hrsg.: Deut sches Kin der hilfs werk<br />
Ber lin o.J., kos ten los<br />
Kin der schutz ak tu ell – Die<br />
Zeit schrift des DKSB Bun desver<br />
band e. V.,<br />
Hrsg.: DKSB Bun des ver band e. V.<br />
(vier tel jähr li che Er schei nungs wei se);<br />
kos ten los<br />
Kin der schutz bund ma ga zin.<br />
Hrsg.: DKSB Lan des ver band NRW<br />
(vier tel jähr li che Er schei nungs wei se);<br />
kos ten los<br />
Von Hand zu Hand – Ihr Tes tament<br />
für die Zu kunft un se rer<br />
Kin der.<br />
Hrsg.: DKSB LV NRW in Zu sammen<br />
ar beit mit dem DKSB OV<br />
Müns ter. Wup per tal 2005;<br />
kos ten los<br />
Mäd chen und Se xua li tät.<br />
AJSKom pakt wis sen.<br />
Hrsg.: Ak ti on Ju gend schutz Lan desar<br />
beits stel le Ba den-Würt tem berg<br />
Stutt gart o.J., kos ten los<br />
Jun gen und Se xua li tät.<br />
AJSKom pakt wis sen.<br />
Hrsg.: Ak ti on Ju gend schutz Lan desar<br />
beits stel le Ba den-Würt tem berg<br />
Stutt gart o.J., kos ten los<br />
Über den Um gang mit Lie be,<br />
Se xua li tät, Ver hü tung und<br />
Schwan ger schaft.<br />
Hrsg.: Bun des zent ra le für ge sundheit<br />
li che Auf klä rung, Köln 1995;<br />
kos ten los<br />
Wer wir sind und was wir wol len.<br />
Hrsg.: DKSB Bun des ver band;<br />
kos ten los<br />
Leit bild des Deut schen Kin derschutz<br />
bun des.<br />
Hrsg.: DKSB Bun des ver band 2003;<br />
kos ten los<br />
Op ferFi bel. Rechts weg wei ser<br />
für Op fer ei ner Straf tat.<br />
Hrsg.: Bun des mi nis te ri um für Justiz<br />
2001; kos ten los<br />
Ju gend schutzIn fo. Fra gen<br />
und Ant wor ten zum neu en<br />
Ju gend schutz ge setz und zum<br />
Ju gend me di ens chutzStaatsver<br />
trag.<br />
Hrsg.: AJS NRW 2004; 1 Euro<br />
Kindheit ist kein Kinderspiel.<br />
Kinderschutz als Aufgabe der<br />
Offenen<br />
Ganztagsgrundschule. 78<br />
Empfehlungen für die Praxis.<br />
Hrsg.: DKSB Landesverband NRW<br />
2007; 0,80 Euro<br />
Allgemeine Hinweise<br />
Ver sand: Wir ver sen den die<br />
Ma te ria li en nach Er halt ei nes<br />
Ver rech nungs schecks. Für<br />
die an fal len den Por to und<br />
Ver sand kos ten be rech nen wir<br />
2,5o Euro. Alle Preise unter<br />
Vorbehalt.<br />
Zum Weiterlesen:<br />
Paula HonkanenSchoberth: Starke<br />
Kinder brauchen starke Eltern. Der Elternkurs<br />
des Deutschen Kinderschutzbundes,<br />
2. Aufl., Berlin 2003.<br />
Sigrid TschöpeScheffler: Fünf Säulen<br />
der Erziehung, Wege zu einem entwicklungsfördernden<br />
Miteinander von<br />
Erwachsenen und Kindern,<br />
Mainz 2003.<br />
Sigrid TschöpeScheffler: Konzepte<br />
der Elternbildung – eine kritische<br />
Übersicht, Opladen 2005.<br />
Im Internet<br />
www.starkeelternstarkekinder.de<br />
(die Elternkurse des DKSB)<br />
www.familienhandbuch.de<br />
(auch in englisch, russisch, türkisch,<br />
italienisch...)<br />
www.arbeitskreisneueerziehung.de<br />
(auch in türkisch)<br />
www.elternimnetz.de<br />
Bayrisch.Landesjugendamt Eltern im<br />
Netz informiert und beantwortet Fragen<br />
rund um Erziehung und Familie<br />
www.starkeeltern.de<br />
Kooperation von AOK Hessen, Hessischer<br />
Landesstelle für Suchtgefahren<br />
und den hessischen Fachstellen für<br />
Suchtprävention<br />
www.ligakind.de<br />
Deutsche Liga für das Kind (Frühe<br />
Kindheit)<br />
serVice<br />
43
Beitrittserklärung<br />
Hier mit er klä re ich mei nen Bei tritt zum Deut schen<br />
Kin der schutz bund Müns ter e. V. Der Bei tritt er folgt<br />
zum 1. Ja nu ar des lau fen den Ka len der jah res.<br />
Der Aus tritt ist je der zeit mög lich. Die Aus tritts er klärung<br />
muss dem Vor stand schrift lich zu ge hen. Für das<br />
Ge schäfts jahr ge leis te te Be trä ge wer den nicht er stat tet,<br />
fäl li ge Bei trä ge nicht er las sen.<br />
n a m e <br />
v o r n a m e <br />
s t r a s s e ,n r .<br />
p l z ,w o h n o r t <br />
g e b u r t s - d a t u m b e r u f <br />
t e l ef o n <br />
e - m a i l<br />
Ich zah le ei nen Jah res bei trag von __________ Euro<br />
(Min dest bei trag: 33,00 Euro)<br />
d a t u m u n t e r s c h r i f t<br />
e inz u g s e rm ä c h t ig u n g<br />
Ich bit te um jähr li che, halb jähr li che Ab bu chung<br />
von mei nem Kon to:<br />
g e l d ins t i t u t <br />
k o n t o - n r . b l z <br />
d a t u m u n t e r s c h r i f t<br />
44<br />
Bit te schi cken Sie uns die<br />
aus ge füll te Bei tritts er klä rung<br />
per Post zu:<br />
Deut scher Kin der schutz bund<br />
Müns ter e. V.<br />
Wol be cker Str. 27 / 29<br />
48155 Müns ter<br />
Oder sen den Sie uns ein Fax<br />
an (02 51) 51 14 78<br />
DKSBBank ver bin dung:<br />
Spar daBank Müns ter eG<br />
Kon toNr. 90 22 33<br />
BLZ 400 605 60
DRAFTFCB HEALTHCARE<br />
Leading the Way<br />
to a Healthier World.<br />
Zwergenappartements gegen Einsamkeit.<br />
Je näher Mama ist,<br />
desto weiter weg<br />
ist die Angst.<br />
Wyeth. Es tut sich was, wenn wir was tun.<br />
Krank sein macht ganz schnell einsam. Doch gerade der liebevolle Umgang mit der Familie<br />
oder mit verständnisvollen Menschen ist eine Medizin, die durch nichts zu ersetzen ist.<br />
Wyeth engagiert sich deshalb in diesem Bereich: Neben 19 weiteren sozialen Projekten<br />
finanzieren wir ein so genanntes Zwergenappartement, das nur einen Katzensprung vom<br />
Krankenbett der Kinder entfernt liegt. Dort können Eltern ihren Kindern während eines<br />
Krankenhausaufenthalts ganz nah sein. Die Anwesenheit der Familie nimmt den Kindern<br />
die Angst und beschleunigt nachweislich den Genesungsprozess der kleinen Patienten.<br />
www.wyeth.de<br />
45
Vorsicht!<br />
Kontofalle<br />
Unser kostenloses Konto kommt<br />
ohne listige Tricks aus…<br />
und das seit 100 Jahren! Bei uns zahlen Sie 0,00 Euro für Ihre Kontoführung, Telefon-<br />
Berliner Platz 31, Gartenbreie 1,<br />
Joseph-König-Straße 3,<br />
Königsstraße 51 -53<br />
Tel. 01805/444 750<br />
(14 ct/Min./Mobiltarif weicht ab)<br />
www.sparda-ms.de<br />
und Internetbanking inklusive. Und das unbegrenzt. Dazu bieten wir einen Service, der<br />
zum 16. Mal in Folge mit dem 1. Platz in puncto Kundenzufriedenheit ausgezeichnet wurde.