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Unsere Kinderschutzarbeit in Münster<br />

foto: t. materna<br />

schwer punkt the ma<br />

Unsere telefonischen Beratungsangebote:<br />

Kinder- und Jugendtelefon/Elterntelefon<br />

» Ich unterstütze den<br />

DKSB Münster, weil<br />

Kinder und Jugendliche<br />

hier durch erfahrene MitarbeiterInnen<br />

erstklassige<br />

Hilfe bekommen.«<br />

ChrisTine­Urspruch­­Schirmfrau­DKSB-Ortsverband­Münster<br />

Jah res be richt<br />

08<br />

(S. 12)<br />

Deut scher Kin der schutz bund<br />

Orts ver band Müns 1 ter


Titelfoto: Lesen stärkt Selbstbewußtsein. Pilotprojekt des DKSB mit der<br />

Stadt bücherei, Zweigstelle Kinderhaus<br />

„Un se re Kin der schutz ar beit in Müns ter – Jah res be richt 2008“ ist ei ne Ver öf fentli<br />

chung des Deut schen Kin der schutz bun des (DKSB) Orts ver band Müns ter.<br />

Wol be cker Stra ße 27 / 29, 48155 Müns ter, Tel.(02 51) 4 71 80, Fax (02 51) 51 14 78<br />

Lay out: Schau ders Wer bung. Ge druckt auf chlor frei ge bleich tem Pa pier.<br />

Auf la ge: 1500 © DKSB OV Müns ter, Ap ril 2009<br />

Deut­scher­Kin­der­schutz­bund<br />

Orts­ver­band­Müns­ter<br />

Un­se­re­Kin­der­schutz­ar­beitin­Müns­ter<br />

Jah­res­be­richt­2008


Inhalt<br />

3 Vor wort<br />

4 All ge mei ne In for ma tio nen<br />

8 Un se re Schirmfrau<br />

10 Be richt des Vor stan des<br />

12 Schwerpunktthema:<br />

Unsere telefonischen Beratungsangebote –<br />

Kinder- und Jugendtelefon/Elterntelefon<br />

18 Beratungsstelle im DKSB Münster:<br />

Hilfen für Kinder, Jugendliche, Eltern<br />

und Familien<br />

19 Ar beits schwer punkt Prä ven ti ve Kin der schutz ar beit<br />

23 El ternkur se Star ke El tern – star ke Kin der ®<br />

24 Ar beits schwer punkt Be ra tung und The ra pie<br />

26 Schwer punkt: Kooperation und Ver net zung<br />

26 Schwer punkt: Stadt tei lo ri en tier te<br />

Kin der schutz ar beit in Gie ven beck<br />

28 Gü te sie gel für die Be ra tungs stel le<br />

Wer den Sie Pa te oder Pa tin für die Be ra tungs stel le<br />

32 Beratungsstelle: Statistik 2008<br />

33 Elternkurse: Statistik 2008<br />

34 Arbeitsgruppen im DKSB Münster<br />

34 AG Kind und Kran ken haus<br />

35 AG El tern te le fon<br />

36 AG Kin der­ und Ju gend te le fon<br />

37 Internetberatung für Kinder und Jugendliche<br />

38 AG Öf fent lich keits ar beit<br />

39 Aktion Zahngold<br />

40 Service<br />

40 DKSB Ver leih ser vi ce<br />

Au to kin der sit ze, Jong lier ar ti kel<br />

41 DKSB­Rat ge ber: Von Hand zu Hand –<br />

Ihr Tes ta ment für die Zu kunft un se rer Kin der<br />

42 Informationsmaterialien und Veröffentlichungen<br />

44 Beitrittserklärung


Vorwort<br />

„Was reg’ ich mich auf?“ fragt der Kabarettist Hagen<br />

Rether in seinem Programm „Liebe“ scheinbar resigniert<br />

jedes Mal, wenn er einen Missstand in unserer<br />

Gesellschaft aufgezeigt hat – und der Kinderschutz<br />

fällt auch darunter. Auch im Jahr 2008 wurden wieder<br />

zahlreiche Studien vorgelegt, die in vielen Fällen das<br />

bestätigt haben, was eigentlich ohnehin schon be -<br />

kannt war oder Allen bekannt sein sollte.<br />

Beispiel Gewalt: Kinder und Jugendliche, die zu Hause<br />

körperliche Elterngewalt erlebt haben (und dies sind<br />

in Deutschland mehr als 10 Millionen!), werden auch im<br />

Schulkontext häufiger Gewaltopfer­ aber auch häufiger<br />

selbst gewalttätig.<br />

Beispiel Armut: Das Armutsrisiko hängt stark von der<br />

Nichterwerbstätigkeit der Eltern ab – und diese wird<br />

angesichts der aktuellen Finanzkrise eher steigen.<br />

Beispiel Bildung: Die Bildungschancen von Kindern<br />

hängen in Deutschland zu stark vom Bildungsniveau der<br />

Eltern ab. Nichts Neues also – (was) reg’ ich mich auf ?<br />

Ja, ich rege mich auf – sehr sogar. Darüber, dass so<br />

viele Kinder von körperlicher Elterngewalt betroffen<br />

sind; dass rund 80.000 Kinder im Alter bis zu 10 Jahren<br />

von Verwahrlosung und extremer Vernachlässigung<br />

durch ihre Eltern bedroht sind; dass so viele Kinder<br />

(auch in Münster) in Armut aufwachsen und von Beginn<br />

an schlechtere Chancen im Leben haben. Ich rege mich<br />

auf, dass die Kinderrechte noch immer nicht im Grundgesetz<br />

verankert sind und es regt mich auf, dass die Bundesregierung<br />

Anfang 2009 ein solch schlechtes Gesetz<br />

zur Verbesserung des Kinderschutzes vorgelegt hat. Und<br />

mit dieser Aufregung stehe ich im Kinderschutzbund<br />

nicht alleine.<br />

Sich aufzuregen ist das Eine, daraus Konsequenzen<br />

hin zu einem Handeln für den Schutz von Kindern und<br />

Jugendlichen zu ziehen ist das Andere. Diesem Anspruch<br />

muss sich auch unserer Ortsverband Jahr für Jahr stellen.<br />

So hat der Münsteraner Kinderschutzbund auch in<br />

2008 seine Lobbyfunktion für Kinder wahrgenommen<br />

und hat sich u. a. zur gewaltfreien Erziehung, zur Kinderarmut<br />

und zu Kinderrechten in der Öffentlichkeit positioniert.<br />

Wir haben mit unseren Aktivitäten Eltern, Politik<br />

und Verwaltung erneut auf die Belange von Kindern und<br />

Jugendlichen aufmerksam gemacht, aber auch Kinder<br />

und Jugendliche über ihre Rechte informiert.<br />

Unsere Lobbyarbeit darf jedoch nur ein Baustein un ­<br />

serer Kinderschutzarbeit sein. Über 110 ehren­ und hauptamtliche<br />

MitarbeiterInnen haben im Jahr 2008 insbesondere<br />

Kindern, Jugendlichen, Eltern, LehrerInnen und<br />

ErzieherInnen ganz konkrete Hilfsangebote gemacht.<br />

Dabei kommt der Prävention in unserem Verein eine<br />

ganz besondere Bedeutung zu. Eine engagierte Kinder­<br />

Vorwort<br />

schutzarbeit ist also mehr denn je notwendig. Wie diese<br />

im Münsteraner Kinderschutzbund aussieht, möge dieser<br />

Jahresbericht verdeutlichen.<br />

Das Team unserer Beratungsstelle informiert Sie<br />

gewohnt ausführlich über Ziele und Inhalte seiner Arbeit<br />

zum Thema „Gewalt gegen Kinder“. Auch erhalten Sie<br />

nähere Informationen aus den Arbeitsgruppen Kinder­<br />

und Jugendtelefon, Elterntelefon, Kind und Krankenhaus<br />

und Öffentlichkeitsarbeit. Selbstverständlich wird<br />

auch in diesem Jahr unser Bericht abgerundet durch Hinweise<br />

auf Service­Angebote unseres Vereins. Hierunter<br />

fallen der Verleih von Autokindersitzen und Jongliermaterialien,<br />

die Ausgabe von kinderrelevanten Publikationen<br />

sowie unsere Testamentsbroschüre.<br />

Schließlich informiert Sie der Bericht des Vorstandes<br />

traditionell über all die Ereignisse und Aktivitäten des<br />

zurückliegenden Jahres, die besonders berichtenswert<br />

sind. Auch in diesem Jahr wird die Finanzierung unserer<br />

Kinderschutzarbeit wieder Vorstand und Geschäftsführung<br />

vor eine Herausforderung stellen. Ich möchte an<br />

dieser Stelle die Gelegenheit nutzen, Sie sehr herzlich zu<br />

bitten, den Kinderschutzbund Münster im Rahmen Ih rer<br />

Möglichkeiten zu unterstützen. Ideen hierfür finden Sie<br />

auch in diesem Jahresbericht. U. a. bieten wir Ihnen die<br />

Übernahme einer Patenschaft für die Beratungsstelle an,<br />

stellen die Broschüre „Von Hand zu Hand – Ihr Testament<br />

für die Zukunft unserer Kinder“ vor und bitten Sie,<br />

uns Ihr altes Zahngold zur Verfügung zu stellen. Wir<br />

freuen uns natürlich auch über jede Spende, die uns –<br />

vielleicht anlässlich eines erfreulichen Anlasses wie<br />

ei nem runden Geburtstag, einer Silberhochzeit etc. –<br />

erreicht. Für Unternehmen in und um Münster haben<br />

wir für eine Sponsorenpartnerschaft ein entsprechendes<br />

Paket von Gegenleistungen geschnürt. Auch könnten Sie<br />

Benefizkonzerte und / oder Sponsorenläufe an Schulen<br />

zu gunsten des DKSB Münster organisieren. Für weitere<br />

Ideen sind wir natürlich offen. Selbstverständlich stehe<br />

ich Ihnen jederzeit für ein Gespräch hierüber zur Verfügung.<br />

Wie Sie sehen, beinhaltet unser Jahresbericht eine Vielzahl<br />

von Themen, die hoffentlich auch Ihr Interesse finden.<br />

Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre und<br />

freue mich auf Ihre Rückmeldung. Und, um mit Hagen<br />

Rether zu schließen: Seien Sie gut zu Ihren Kindern!<br />

Dieter Kaiser,<br />

Geschäftsführer des DKSB OV Münster<br />

3


allgemeine informationen<br />

Der DKSB Ortsverband Münster e.V.<br />

dach­ver­band<br />

Der Pa ri tä ti sche<br />

Kreis grup pe Müns ter e. V.<br />

vor­stand­(Stand:­1.­Januar­2009)<br />

Ruth Fern korn, Barbara Griepenburg,<br />

Christoph Heidbreder, Julia König,<br />

Ga brie le Lam brecht<br />

mit­glie­der<br />

340<br />

ge­schäfts­füh­rer­<br />

Die ter Kai ser,<br />

Bank kauf mann, Dip lom­Pä da go ge<br />

an­schrift<br />

Wol be cker Str. 27 / 29<br />

48155 Müns ter<br />

Te le fon (02 51) 4 71 80<br />

Fax (02 51) 51 14 78<br />

in fo@kin der schutz bund­mu ens ter.de<br />

www.kin der schutz bund­mu ens ter.de<br />

der­weg­zu­uns­<br />

Mit dem Bus: bis zum Haupt bahn hof<br />

Mit dem pkw: Park haus Bre mer Platz<br />

räum­li­che­aus­stat­tung­­ ­<br />

1 gro ßer Be ra tungs raum, 1 The ra pieraum,<br />

2 Bü ro­ / Be ra tungs räu me,<br />

1 Ar beits grup pen raum, 1 Ge schäftsstel<br />

len­Raum, 3 Bü ro räu me, Kü che<br />

und sa ni tä re An la gen<br />

4<br />

B a h n ­h o f s ­t r a ­ß e<br />

S e r ­v a ­t i ­i -<br />

platz<br />

HBF<br />

P<br />

Bre­mer­Str.<br />

W o l ­b e ­c k e r ­ S t r a ­ß e<br />

Schil­lerstr.<br />

S a u ­e r ­l ä n ­d e r ­ W e g<br />

Die­pen­brockstr.<br />

fi­nan­zie­rung­<br />

Kom mu na le Zu schüs se,<br />

Mit glieds bei trä ge, Spen den,<br />

Kon do lenz spen den, Buß gel der,<br />

Nach läs se<br />

bank­<br />

Spar da­Bank Müns ter<br />

BLZ 400 605 60<br />

Kon to­Nr. 902 233<br />

Der Kin der schutz bund Müns ter ist<br />

ein ein ge tra ge ner und als ge mein­<br />

nüt zig an er kann ter Ver ein. Al le<br />

Spen den und Bei trä ge sind steu er lich<br />

ab setz bar.<br />

Der Kin der schutz bund Müns ter ist<br />

als Orts ver band ein ge glie dert in den<br />

Ver ein „Deut scher Kin der schutz bund<br />

Bun des ver band“ e. V. (DKSB) mit Sitz<br />

in Berlin.


Unsere Beratungsstelle<br />

Das Beratungsteam<br />

Anna-Margareta Becker<br />

Dip lom­So zi al ar bei te rin:<br />

Sys te mi sche The ra peu tin,<br />

Kin der­ und Ju gend li chen­<br />

psy chothe ra peu tin<br />

(19,25 Std. / Wo che)<br />

Stand: 1. Januar 2009<br />

Gerda Benien<br />

Dip lom­So zi al ar bei te rin:<br />

Se xu al pä da go gin,<br />

Aus bil dung in<br />

Ge sprächsfüh rung<br />

(19,25 Std. / Wo che)<br />

Unsere Geschäftsstelle<br />

Das Team der Geschäftsstelle<br />

Dieter Kaiser<br />

Geschäftsführer<br />

(25 Std. / Wo che)<br />

Antje Kasten<br />

Bürokraft<br />

(10 Std. / Wo che)<br />

Cäcilia Rempe<br />

Dip lom­Pä da go gin;<br />

Dip lom­Theo lo gin:<br />

NLP­ Mas ter­Prac ti tio ne rin<br />

(25 Std. / Wo che)<br />

Stand: 1. Januar 2009<br />

allgemeine informationen<br />

Bürozeiten:<br />

Mo – Fr, 9.30 – 12 Uhr<br />

So fort sprech stun den (ohne Voranmeldung):<br />

Di, 16 – 18 Uhr / Do, 11 – 12 Uhr / Fr, 11 – 12 Uhr<br />

Wei te re Ter mi ne für Be ra tungs ge sprä che nach<br />

Ver ein ba rung<br />

Das Team der Beratungsstelle:<br />

Gerda Benien, Anna Becker, Christoph Knack<br />

und Cäcilia Rempe (vlnr)<br />

Bürozeiten:<br />

Mo – Fr, 9.30 – 12 Uhr / Di, 16 – 18 Uhr<br />

Ausserhalb dieser Zeiten über<br />

Anrufbeantworter<br />

Das Team der Geschäftsstelle:<br />

Dieter Kaiser, Antje Kasten und<br />

Iris Schmidt (vlnr)<br />

Iris Schmidt<br />

Managementassistentin<br />

(25 Std. / Wo che)<br />

Christoph Knack<br />

Dip lom­Pä da go ge;<br />

Systemischer<br />

Therapeut i. A.<br />

(30 Std. / Wo che)<br />

5


allgemeine informationen<br />

MitarbeiterInnen der weiteren Arbeitsbereiche<br />

Elternkurse „Starke Eltern –<br />

starke Kinder“®<br />

Die Elternkurse des DKSB Münster<br />

werden geleitet von Ulla Bögemann,<br />

Klara Dreisilker, Martina Dufils,<br />

Kristof Haaser, Teresa Häuser,<br />

Elisabeth Heeke, Ilka Jansing, Rahel<br />

Krückels, Astrid Kückelmann, Ulla<br />

Ludewig, Anke Niemeier­Hellberg,<br />

Franjo Overmann, Ulrike Plieth,<br />

Cäcilia Rempe, Gundi Schweer,<br />

Mirella Voigt und Maja Wigrim.<br />

AG Kinder- und Jugendtelefon<br />

In zwei Ausbildungsgruppen werden<br />

24 MitarbeiterInnen von Diplom­<br />

Psych. Walburga Neubert und<br />

Diplom­Psych. Christoph Werres in<br />

„Hilfreicher Gesprächführung nach<br />

Rogers“ für den Telefondienst ausgebildet<br />

und betreut. Darüber hinaus<br />

arbeiten weitere 17 Mit arbei terInnen<br />

ehrenamtlich in der AG Kinder­ und<br />

Jugendtelefon mit: 08 00 – 111 03 33.<br />

Diese betreuen als Supervisorinnen<br />

Christiane Tölle und Andrea Evers.<br />

AG Kind und Krankenhaus<br />

In dieser Arbeitsgruppe sind zur<br />

Zeit folgende ehrenamtliche Mitarbeiter<br />

Innen vertreten: Lisa Bucher,<br />

Claudia Frühling, Birthe und Elke<br />

Hagedorn, Marion Justus, Ingrid<br />

Kaufmann, Sylvia Keuter, Christina<br />

Neuhann, Erika Sundermann, Eva<br />

Vanheiden, Ursula Wöste und<br />

Silvana Wolfbauer. Als Ansprechpartnerin<br />

der AG „Kind und Krankenhaus“<br />

ist Marion Justus über die<br />

Geschäftsstelle des DKSB erreichbar.<br />

6<br />

AG Elterntelefon<br />

Zur Zeit sind 27 MitarbeiterInnen<br />

engagiert am Elterntelefon mit<br />

der Ruf­Nr. 08 00 ­ 111 05 50. Sie<br />

wer den betreut von der Aus bilderin<br />

und Supervisorin Dorothee<br />

Stratmann­Klens.<br />

AG Öffentlichkeitsarbeit<br />

In dieser AG engagieren sich zur<br />

Zeit ehrenamtlich:<br />

Andrea Kuleßa, Kristina Schwarz,<br />

Jörg Siegel und Karin Grosse­<br />

Banholt.<br />

Sonstige ehrenamtliche<br />

MitarbeiterInnen:<br />

Sowohl die Mitglieder des Vorstandes<br />

als auch die hauptamtlichen<br />

MitarbeiterInnen stellen<br />

dem Kinderschutzbund Münster<br />

eine erhebliche Zahl von Stunden<br />

ehrenamtlich zur Verfügung. Da ­<br />

rüber hinaus arbeiten im Verein<br />

ehrenamtlich mit:<br />

Dörthe Adorf, Angelika Baumbach,<br />

Daniel Bayer, Maria<br />

Beckmann­Küster, Kathrin Berger,<br />

Linda Bischof, Heidrun Bürger­<br />

Schmidt, Renate Christ, Tanja<br />

Delladio, Theresa Dillmann,<br />

Gudrun Dingemanse, Julia<br />

Donhauser, Hannah Edeler,<br />

Christin Engler, Sarah Feierabend,<br />

Katrin Fleischer, Viola Frödrich,<br />

Julia Gärtner, Ulrike Gottheil,<br />

Marianna Haller, Erika Haller,<br />

Benjamin Häusler, Elisabeth<br />

Heeke, Christoph Heidbreder,<br />

Birgit Hempen, Bärbel Henrichs,<br />

Florine Hentschel, Brigitte<br />

Herlitzius, Elena Hinsching, Judith<br />

Hüttenbrink, Karina Katerkamp,<br />

Antje Kawalla, Antje Kesslau,<br />

Sebastian Kirsten, Karlheinz<br />

Kleintje, Peter Köching, Sonya<br />

Marlen Körber, Petra Kolvenbach,<br />

Lena Krienke, Karl A. Krimphove,<br />

Eva Kuß, Sarah Laukötter, Barbara<br />

Lörmann­Griepenburg, Katharina<br />

Mertens, Yoshi Mey, Inga Meyhöfer,<br />

Petra Morsink­Lüken, Stefanie<br />

Muckhoff, Marina Niewienda­<br />

Scheuffele, Benedikt Öhmann,<br />

Martina Overberg, Franjo Overmann,<br />

Peter Pattmöller, Veronica Peters,<br />

Carola Plake, Jan Pöter, Nina Pruß,<br />

Ira Radisic, Claudia Räder, Kathrin<br />

Rauchert, Corinna Rischke, Susanne<br />

Rößmann, Viola Roggenbach, Sarah<br />

Rolf, Ingrid Rusche­Böllert, Matthew<br />

Schildheuer­Rowe, Katharina<br />

Schäfer, Jana Schmies, Katharina<br />

Seiler, Charlotte Spellenberg, Britta<br />

Strauss, Marei Theunert, Jana Thiel,<br />

Dominika Tilkorn, Ludwig Voss,<br />

Claudia Wächter, Heinz Wenker,<br />

Annegret Wieczorek, Martina<br />

Winkler, Gisela Winterhoff und<br />

Kathleen Zmeck.


Förderung<br />

der kör per li chen, geis ti gen,<br />

see li schen und so zia len Ent wick­<br />

lung von Kin dern und Ju gend­<br />

li chen<br />

Schaffung<br />

ei ner Lob by für Kin der, Ju gend­<br />

li che und ih re Fa mi li en<br />

Aufklärung<br />

Unterstützung<br />

von Be stre bun gen, die Le bens verhält<br />

nis se von Kin dern und Ju gendli<br />

chen zu ver bes sern und de ren<br />

Rech te zu ver wirk li chen<br />

Schutz<br />

vor Ge walt und Miss brauch<br />

Vorbeugung<br />

ge gen Ge walt an Kin dern durch:<br />

öf fent li che In for ma ti ons ver an stal tungen,<br />

Fort­ und Wei ter bil dungs­<br />

an ge bo te für Fach kräf te aus dem psycho­so<br />

zia len Be reich<br />

Beratung<br />

bei Ver nach läs si gung, Miss hand lung<br />

und se xu el ler Ge walt ge gen Kin der<br />

in Form von: Fa mi li en­ so wie Paar­<br />

und Ein zel be ra tung, Be ra tung von<br />

Kin dern, Ju gend li chen und Er wach ­<br />

se nen, The ra peu ti sche Grup pen für<br />

Ju gend li che und Kin der, Fall be zoge<br />

ne Be ra tung von Fach kräf ten bei<br />

Ver dacht auf Ge walt ge gen Kin der<br />

Kinder- und Jugendtelefon<br />

für al le Fra gen, Sor gen und Prob le ­<br />

me von Kin dern und Ju gend li chen<br />

(auch Internetberatung)<br />

Elterntelefon<br />

für al le Fra gen, Sor gen und Prob le ­<br />

me von El tern und an de ren Men ­<br />

schen, die an Kin der er zie hung<br />

be tei ligt oder in te res siert sind.<br />

Betreuung<br />

von kran ken Kin dern an der Uni versi<br />

täts kli nik Müns ter<br />

Verleih<br />

von Au to kin der sit zen und Jong lier ­<br />

ar ti keln<br />

allgemeine informationen<br />

Unsere Ziele Unsere Angebote Unser Dank<br />

Un ser Dank geht an al le Mit glie der<br />

des Kin der schutz bun des Müns ter,<br />

die mit ih ren re gel mä ßi gen Bei trä ­<br />

gen un se re Ar beit un ter stützt ha ben;<br />

an al le Spen de rIn nen und Sponsoren,<br />

die mit ih rer Un ter stüt zung<br />

da zu bei ge tra gen ha ben, Kin derschutz<br />

ar beit in Müns ter auch im<br />

Jahr 2008 zu er mög li chen. Be sonders<br />

er wäh nen möch ten wir an dieser<br />

Stel le:<br />

– Autohaus Hart mann, Müns ter<br />

– BOS GmbH, Emsdetten<br />

– Café Krimphove, Münster<br />

– Modehaus Petzhold, Münster<br />

– Stadt wer ke Müns ter<br />

– Wyeth Pharma, Münster<br />

Dan ke al len Rich te rIn nen und Mit ­<br />

ar bei te rIn nen des Fi nanz am tes, die<br />

uns im Jah re 2008 Buß gel der zu ge ­<br />

wie sen ha ben; al len An sprech part nerIn<br />

nen in Rat und Ver wal tung der<br />

Stadt Müns ter für die gu te Zu sammen<br />

ar beit; den Fir men, die durch<br />

die Plat zie rung ei ner Wer be an zei ge<br />

in die sem Be richt da zu bei ge tra gen<br />

ha ben, die Kos ten in ei nem ver tretba<br />

ren Rah men zu hal ten; al len Un ­<br />

ter stüt ze rIn nen, die uns da rü ber hinaus<br />

mit Wohl wol len und Tat kraft<br />

bei un se rer Ar beit be glei tet ha ben;<br />

und schließ lich den Steu er zah le rInnen<br />

in Müns ter, die die Be reit stellung<br />

ei nes städ ti schen Zu schus ses<br />

an den Kin der schutz bund Müns ter<br />

erst er mög licht ha ben.<br />

7


Unsere schirmfraU<br />

„Das Wichtigste ist die Kommunikation“<br />

Unsere Schirmfrau ChrisTine Urspruch<br />

im Interview<br />

Seit Mitte 2008 ist die Schauspielerin ChrisTine<br />

Urspruch die Schirmfrau des Deutschen Kinderschutzbundes<br />

Ortsverband Münster. Bei ihrer Vorstellung<br />

als neue Schirmfrau des Münsteraner Kinderschutzbundes<br />

gab ChrisTine Urspruch das unten stehende<br />

Interview.<br />

Warum haben Sie sich entschlossen, den Münsteraner Kinderschutzbund<br />

als Schirmfrau zu unterstützen?<br />

Kinder lagen mir schon immer sehr am Herzen. Sie sind<br />

das wertvollste Gut nicht nur für unsere Gesellschaft,<br />

sondern für die gesamte Erde. Wir können viel von ihnen<br />

lernen – gerade von ihrer Unbedarftheit, Ehrlichkeit und<br />

Naivität. Leider geht es nicht allen Kindern gut, und es<br />

braucht Organisationen, die bei Problemen Unterstützung<br />

geben. Der Kinderschutzbund mit seinem breiten<br />

Spektrum von präventiven bis hin zu beraterisch­therapeutischen<br />

Angeboten ist hier eine sehr wertvolle Einrichtung.<br />

Was werden Sie als Schirmfrau des Kinderschutzbundes Münster<br />

zukünftig tun?<br />

Ganz wichtig ist mir, mit Kindern in’s Gespräch zu kommen.<br />

So werde ich im Rahmen der Aktion Zeitgeschenke<br />

für Kinder des DKSB Münster Kindern bzw. Jugendlichen<br />

zu den Dreharbeiten des Münster­Tatorts einladen<br />

und ihnen einen Blick hinter die Kulissen geben. Ich<br />

kann mir auch gut Lesungen für Kinder vorstellen, mit<br />

denen ich mich gerne über die vorgelesenen Geschichten<br />

und deren Bedeutung unterhalten möchte.<br />

Besonders am Herzen liegen mir die Rechte von Kindern.<br />

Auch hierzu möchte ich einmal im Jahr eine Aktion<br />

zusammen mit Kindern durchführen.<br />

Stilvolles Transportmittel: Mit der Rikscha in den Kinderschutzbund<br />

8<br />

Generell sehe ich mich zunächst als Akteurin aus der<br />

Mitte der Kinder heraus und werde dann schauen, ob<br />

und wie ich als Schirmfrau den Münsteraner Kinderschutzbund<br />

bei der Beschaffung von Mitteln zur Finanzierung<br />

seiner so wichtigen Kinderschutzarbeit unterstützen<br />

kann.<br />

Warum liegt Ihnen das Wohl von Kindern und Jugendlichen<br />

besonders am Herzen?<br />

Durch die Rolle als Sams, dem selbstbewussten koboldähnlichen<br />

Wesen aus den Büchern von Paul Maar, hatte<br />

Unsere Schirmfrau im Fernsehinterview anlässlich der DKSB-<br />

Fähnchenaktion gegen Kinderarmut am Aa see 2008<br />

und habe ich viel Nähe zu Kindern und bekomme deren<br />

Neugier und Offenheit intensiv mit. Aber auch als Mutter<br />

einer dreijährigen Tochter weiß ich, wie wichtig es<br />

ist, täglich zu schauen, was ein Kind mitbringt, wo es<br />

Unterstützung bedarf und wo es manchmal auch nötig<br />

ist, Grenzen zu setzen.<br />

Generell ist es mir ein Anliegen, dass Erwachsene Kinder<br />

und Jugendliche in ihren Interessen und Bedürfnissen<br />

noch viel mehr wahrnehmen. Hierzu braucht es u. a.<br />

ein respektvolles Miteinander­Reden in den Familien<br />

über das, was sich Kinder wünschen, aber auch darüber,<br />

was sie erlebt haben. An Kinder werden heutzutage viele<br />

Pflichten (z. B. in der Schule) herangetragen. Sie haben<br />

aber auch ein Recht auf Tagträume und Müßiggang. Für<br />

die persönliche Entwicklung ist es wesentlich, auch einfach<br />

mal auf der Wiese liegen und in den Himmel schauen<br />

zu können.


Was sollte der Kinderschutzbund für Eltern tun?<br />

Es ist heutzutage nicht immer einfach, „gute Eltern“ zu<br />

sein. Wenn Eltern nicht mehr weiter wissen in der Erziehung<br />

ihrer Kinder, wenn sie an ihre Grenzen stoßen,<br />

benötigen sie eine Anlaufstelle, bei der sie Hilfe bekommen,<br />

wo sie sich fachlichen Rat holen können und wo<br />

bei Bedarf auch beraterisch­therapeutische Gespräche<br />

statt finden. Der Kinderschutzbund muss hier Eltern seine<br />

Unterstützung anbieten. Dies tut er in Münster u. a.<br />

mit seiner Beratungsstelle, seinem Elterntelefon und<br />

den Elternkursen „Starke Eltern – starke Kinder®“.<br />

Sie wohnen nicht in Münster, unterstützen aber den hiesigen Kinderschutzbund.<br />

Welchen persönlichen Bezug haben Sie zu unserer<br />

Stadt?<br />

Münster begeistert mich schon mein Leben lang, auch<br />

wenn die ersten Kindheitserinnerungen – ich bin an der<br />

hiesigen Uni­Klinik an meinen Beinen operiert worden<br />

und war weit weg vom Elternhaus – nicht nur positiv<br />

waren. Viel später habe ich dann im Münsteraner Pumpenhaus<br />

Theater gespielt und seit vielen Jahren spiele<br />

ich im Münster­Tatort die Rolle einer Gerichtspathologin<br />

mit dem Spitznamen „Alberich“. Gedreht wurde<br />

übrigens anfangs in der Pathologie unweit der Kinderklinik,<br />

in der ich damals operiert worden bin. Im Laufe<br />

der Jahre habe ich natürlich auch persönliche Kontakte<br />

in Münster geknüpft. Diese Stadt lässt mich einfach<br />

nicht los.<br />

Wer aufmerksam dieses Interview gelesen hat, wird feststellen,<br />

dass Sie Ihren Vornamen in der Mitte mit großem „T“ schreiben.<br />

Welchen Grund hat dies?<br />

Das große „T“ steht für einen spielerischen Umgang mit<br />

der Größe. Als Schauspielerin, deren Körpergröße nicht<br />

der Norm entspricht, möchte ich mit der Schreibweise<br />

meines Vornamens zeigen, dass Regeln manchmal nicht<br />

so wichtig sind. Es kommt darauf an, was man daraus<br />

macht.<br />

Frau Urspruch, wir bedanken uns für dieses Gespräch und wünschen<br />

Ihnen viel Spaß und Erfolg bei Ihrer neuen Aufgabe als<br />

Schirmfrau des Münsteraner Kinderschutzbundes.<br />

Das Gespräch führten Ruth Fernkorn (1. Vorsitzende) und<br />

Dieter Kaiser (Geschäftsführer)<br />

Unsere schirmfraU<br />

ChrisTine Urspruch mit Ruth Fernkorn und Dieter Kaiser. Foto: Stefan<br />

Clauser, Online-Magazin Echo Münster<br />

ChrisTine Urspruch (geb. 16.9. 1970), wuchs in<br />

Remscheid auf und besuchte das dortige Röntgen­<br />

Gymnasium. Nach dem Abitur wurde sie Mitglied<br />

der Theatergruppe „Brot und Spiele“, wonach<br />

erste Engagements am Theater Bonn folgten. Dort<br />

spielte sie die „Ophelia“ im Hamlet.<br />

Erste Filmengagements waren „Independent“<br />

(1998) und die Rolle des „Sams“ in den Filmen „Das<br />

Sams“ (2001) und „Das Sams in Gefahr“ (2003), mit<br />

denen sie einen hohen Bekanntheitsgrad er langte.<br />

Seit 2002 spielt sie regelmäßig die Rolle<br />

der Ge richtsmedizinerin „Silke Haller“, genannt<br />

„Alberich“, in der ARD­Fernsehserie „Tatort“ aus<br />

Münster.<br />

ChrisTine Urspruch wohnt mit ihrem Lebenspartner<br />

und ihrer 2005 geborenen Tochter in Wangen im<br />

Allgäu.<br />

Quelle:<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Christine_Urspruch<br />

9


ericht des Vorstandes<br />

Bericht des Vorstandes<br />

Allererstes Anliegen dieses Berichts ist der Dank an<br />

alle haupt- und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen des<br />

Kinderschutzbundes in Münster für ihren engagierten<br />

und großzügigen Einsatz im vergangenen Jahr. Nur<br />

durch die langjährige Arbeit aller und den persönlichen<br />

Einsatz über das normale Maß hinaus war und ist<br />

es möglich, Angebote und Arbeitsschwerpunkte des<br />

Kinderschutzbundes in Münster weiterzuentwickeln<br />

und auf einem hohen fachlichen Niveau zu halten.<br />

Am Beispiel des Kinder­ und Jugendtelefons, das im<br />

Jahr 2008 bereits seit 30 Jahren in Münster bestand,<br />

wird deutlich, dass es gelungen ist, neben dem hauptamtlichen<br />

auch dieses ehrenamtliche Beratungsangebot<br />

als festen Bestandteil des Vereins zu etablieren. Auch<br />

das Elterntelefon feierte im vergangenen Jahr schon sein<br />

fünfjähriges Bestehen.<br />

In diesem Jahr werden wir ein weiteres Jubiläum ha ­<br />

ben. Das Angebot der Elternkurse „Starke Eltern – starke<br />

Kinder“ wird nun seit 10 Jahren von unserem Verein<br />

organisiert.<br />

2008 gab es neben und zu diesen Jubiläen eine Reihe<br />

von „Zeitgeschenken“. Das sind Angebote von Persönlichkeiten<br />

des öffentlichen Lebens an Kinder aus weniger<br />

begünstigten Lebensumständen. Zum Beispiel stellte<br />

sich die bekannte Rockformation „Donots“ den Fra gen<br />

von Kindern am Telefon und verloste CD’s; die Autorin<br />

Gisa Pauly las für Schüler der Wartburg Hauptschule aus<br />

ihren Krimis und einige Kinder hatten die Möglichkeit,<br />

mit Booten der Segelschule Overschmidt den Aasee zu<br />

erkunden.<br />

10<br />

In der Öffentlichkeit präsent waren wir u. a. am Tag der<br />

gewaltfreien Erziehung, beim alljährlichen Spielfest<br />

an lässlich des Weltkindertages im Südpark sowie bei der<br />

erneuten Fähnchenaktion am Aasee. Die Zahl der von<br />

uns in die Aaseewiesen gesteckten DKSB­Fähnchen als<br />

Symbole für je ein Kind in Münster, das in Armut leben<br />

muss – 7.600 im letzten Jahr – macht unübersehbar, wie<br />

häufig auch in Münster Familien und deren Kinder in<br />

prekären Lebenslagen ihren Alltag bewältigen müssen.<br />

So lange diese Zahlen nicht deutlich abnehmen, betrachten<br />

wir diese Aktionen als wichtigen Bestandteil der<br />

Lobbyarbeit des Kinderschutzbundes Münster.<br />

Sehr erfreulich ist es, gerade bei öffentlichen Veranstaltungen<br />

wie der am Aasee, prominente Unterstützung<br />

zu haben. Die Schauspielerin ChrisTine Urspruch (Sams,<br />

Münster­Tatort) als Schirmfrau gewonnen zu haben, war<br />

sicherlich ein Highlight des vergangenen Jahres. Wir<br />

freuen uns sehr auf die weitere Zusammenarbeit und<br />

bedanken uns bei ihr für die bisherige Unterstützung.<br />

Im Vorstand ergaben sich im letzten Jahr personelle<br />

Veränderungen. Kalli Krimphove schied nach 5 Jahren<br />

aus. Vielen Dank für die langjährige Mitarbeit im Vorstand<br />

und sein hohes Engagement! Neu in den Vorstand<br />

gewählt wurde Barbara Griepenburg, langjährige ehrenamtliche<br />

Beraterin an KJT und ET. Vorstandsintern<br />

wurde im Jahr 2008 intensiv über Strukturen und Arbeitsweisen<br />

nachgedacht; hierzu fand eine Organisationsberatung<br />

statt und zusätzlich ergab sich die Möglichkeit,<br />

die Masterarbeit einer Studentin der FH Münster<br />

zum Thema „Organisationsanalyse“ zu nutzen. Im Laufe<br />

des Jahres sind einige Aufgabenfelder neu verteilt wor­<br />

Der Vorstand im November 2008 (v.l.n.r.) Gabi Lambrecht, Ruth Fernkorn, Julia König, Christoph Heidbreder und Barbara Griepenburg


Mit einer Fähnchenaktion am Aasee machte der DKSB auf das Schicksal<br />

armer Kinder und Jugendlicher in Münster aufmerksam<br />

den, so ist Barbara Griepenburg neue Koordinatorin für<br />

das KJT, Christoph Heidbreder Koordinator für das ET.<br />

Auch in diesem Jahr wird der Vorstand weiter an der Entwicklung<br />

eines sinnvollen Konzepts der Arbeitsverteilung<br />

und ­straffung arbeiten, um der stetigen Entwicklung<br />

des Vereins Rechnung zu tragen.<br />

Bedanken möchte sich der Vorstand bei der aus unseren<br />

Diensten ausgeschiedenen langjährigen Bürokraft Hille<br />

Schwarze de Nava, die ihr drittes Kind bekommen hat.<br />

Im Zuge der Organisationsentwicklung wurde das<br />

Stundenvolumen der Bürokraftstelle zur Entlastung des<br />

Geschäftsführers erweitert. Seit dem 15.8.2008 besetzt<br />

Iris Schmidt als Managementassistentin diese Stelle.<br />

Mit Blick auf die immer düsterer ausfallenden wirtschaftlichen<br />

Prognosen für das Jahr 2009, sehen wir<br />

besorgt auf die Finanzierung unserer Kinderschutzarbeit<br />

in der Zukunft. Die Bezahlung einer halben hauptamtlichen<br />

Stelle wird im Jahr 2009 zusätzlich mit Vereinsgeldern<br />

finanziert werden müssen, weil der bisherige<br />

Zuschuss aus Sponsorenmitteln auf zwei Jahre begrenzt<br />

war. Unser Ziel bleibt dennoch, eine verlässliche 100%­<br />

Finanzierung der hauptamtlichen MitarbeiterInnen der<br />

Beratungsstelle zu erreichen. Gerade im Bereich Fundraising<br />

und Sponsoring sind wir dringend auf gute Ideen<br />

und viel Unterstützung angewiesen, um auch in Krisenzeiten<br />

die Arbeit des Kinderschutzbundes sichern zu<br />

können.<br />

Das größte Projekt im Jahr 2009 wird allerdings die<br />

Suche nach neuen größeren Räumlichkeiten werden.<br />

Auch dabei benötigen wir Hilfe! Unser derzeitiger Standort<br />

ist für die hohe Anzahl von ehren­ und hauptamtlichen<br />

MitarbeiterInnen nicht ausreichend. Auch wird<br />

unser Mietvertrag im Frühjahr 2010 auslaufen. Deshalb<br />

suchen wir nach einem geeigneten neuen Mietobjekt.<br />

Sollten Sie hierzu Ideen oder Vorschläge haben, melden<br />

Sie sich bitte in unserer Geschäftsstelle.<br />

Um weitere Informationen zu bekommen, besuchen<br />

Sie uns gern auf unserer aktualisierten Homepage!<br />

Für den Vorstand: Christoph Heidbreder<br />

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11


schwerpUnktthema<br />

Schwerpunktthema<br />

Unsere telefonischen Beratungsangebote:<br />

Kinder- und Jugendtelefon/Elterntelefon<br />

Neben unserer Fachberatungsstelle machen das Kinder-<br />

und Jugendtelefon (KJT) sowie das Elterntelefon<br />

(ET) einen Schwerpunkt unserer Kinderschutzarbeit<br />

aus. Beide telefonischen Beratungsangebote konnten<br />

in 2008 Jubiläum feiern.<br />

Während unser KJT bereits 30 Jahre am Netz ist,<br />

kann das ET auch schon auf 5 Jahre engagierter<br />

Beratungsarbeit zurückblicken. Über 50 Mitarbeiter­<br />

Innen leisten ihre unverzichtbare Arbeit am ET und KJT.<br />

Wie gewohnt finden Sie in der zweiten Hälfte unseres<br />

Jahresberichtes Artikel der beiden AGs, in denen auf das<br />

vergangene Jahr zurückgeblickt wird. Aufgrund der<br />

hohen Bedeutung von KJT und ET für unsere<br />

Kinderschutz arbeit geben wir Ihnen in diesem Heft in<br />

Form eines Schwerpunktthemas einen tieferen Einblick<br />

„hinter die Kulissen“.<br />

Aus unterschiedlichen Blickwinkeln informieren wir<br />

Sie über die Ausbildung der BeraterInnen, deren Supervision<br />

und über Lust und Frust, die die Arbeit am Telefon<br />

mit sich bringen kann.<br />

Ausbildung am Kinder- und Jugendtelefon (KJT)<br />

Seit 1977 bildet der Münsteraner Kinderschutzbund<br />

jährlich zwölf MitarbeiterInnen für das Kinder­ und<br />

Jugendtelefon aus. Die insgesamt zweijährige Ausbildung<br />

besteht aus Theorie, Hospitation, Praxis am Telefon<br />

und Fortbildung sowie Supervision und gliedert sich<br />

in die Grundausbildung und die konkrete Arbeit am<br />

Telefon.<br />

Grundausbildung (1. Jahr)<br />

Die Ausbildung beginnt in der Regel Anfang März und<br />

endet im Februar des übernächsten Jahres. Eine Ausbildungsgruppe<br />

besteht im Idealfall aus zwölf Personen,<br />

die sich einmal wöchentlich für drei Stunden mit Ausbilder<br />

bzw. Ausbilderin zusammenfinden. Die Gruppe gibt<br />

sich selbst ihre Struktur und ihren Arbeitsablauf nach<br />

den Vorgaben von Kinderschutzbund und der Dachorganisation<br />

Nummer gegen Kummer.<br />

Die Unterschiedlichkeit der TeilnehmerInnen eröffnet<br />

ein spannendes Spektrum verschiedener Sichtweisen.<br />

Verabredungsgemäß bietet die Gruppe einen geschützten<br />

Raum, der die Chance bietet, manches auszuprobieren,<br />

12<br />

das man sich im täglichen Leben nicht trauen würde.<br />

Während des gemeinsamen Wochenendes gibt es gute<br />

Gelegenheit, nicht nur gemeinsam zu arbeiten, sondern<br />

sich auch privat kennen zu lernen.<br />

In diesem ersten Ausbildungsabschnitt werden die<br />

TeilnehmerInnen zunächst bekannt gemacht mit Konzept<br />

und Theorie der Hilfreichen Gesprächsführung<br />

nach Rogers und Ansätzen der lösungsorientierten –<br />

systemischen Beratung. Der Blick wird gerichtet auf die<br />

Wirkweise verschiedener Gesprächstechniken, auf die<br />

angestoßenen Prozesse und mögliche Reaktionen. Das<br />

wird häufig in Kleingruppen an Hand eigener oder<br />

bekannter Problemlagen ausprobiert.<br />

Es gibt verschiedene Themenbereiche, die besonders<br />

oft am Kinder­ und Jugendtelefon auftauchen; damit<br />

beschäftigt sich die Gruppe besonders ausführlich,<br />

sucht z. B. Anlaufstellen zur Weiterberatung oder Hilfeleistung<br />

heraus oder sammelt unterstützende Fragestellungen<br />

und stärkende Formulierungen.<br />

Gegen Ende des ersten Jahres erfolgt eine Hospitation<br />

bei den Telefondiensten der bereits am KJT Aktiven.<br />

Beim Zuhören, wie andere BeraterInnen mit Anrufer­<br />

Innen reden, ergeben sich viele Fragen und oft ein reger<br />

Austausch über Beratungsmöglichkeiten und die Unterschiede<br />

von Theorie und Praxis.<br />

Telefondienste (2. Jahr)<br />

Im zweiten Jahr haben die TeilnehmerInnen die Möglichkeit,<br />

bis zu 60 Dienste am Telefon zu leisten, das<br />

sind 120 Stunden mit einigen Hundert mehr oder weniger<br />

langen Gesprächen mit Kindern und Jugendlichen in<br />

den unterschiedlichsten Situationen und Stimmungen.<br />

Um Sorge zu tragen, dass auch in schwierigen Situationen<br />

niemand allein eine zu große Belastung tragen<br />

muss, gibt es einmal den Hintergrunddienst (bestehend<br />

aus Vorstand und Geschäftsführung), der zumindest<br />

telefonisch erreichbar ist, in erster Linie aber die vierzehntägige<br />

Supervision in der Gruppe. Da haben alle<br />

schwierigen Gespräche Platz und bieten den Anlass,<br />

sich über die eigene Beratungshaltung zu befragen und<br />

zusammen mit der Gruppe Handlungsalternativen zu<br />

entwickeln. So wird im Laufe des Jahres die methodisch<br />

– fachliche Beratungskompetenz der TeilnehmerInnen<br />

erweitert und vertieft und das theoretische Wissen um


anzeige<br />

13


schwerpUnktthema<br />

Gesprächstechniken umgesetzt zur Bereicherung des<br />

Handlungsrepertoires.<br />

Zum Ende der Ausbildung gibt es wieder ein gemeinsames<br />

Wochenende, das die gemeinsame Entwicklung<br />

beleuchtet und die persönlichen Erfahrungen und Lernerfolge<br />

sichern soll. Der Abschied von der inzwischen<br />

sehr vertraut gewordenen Gruppe fällt den meisten nicht<br />

so leicht, deshalb finden sich immer wieder TeilnehmerInnen<br />

bereit, über das Ende der Ausbildung hinaus<br />

in der dritten Gruppe als „Ehemalige“ weiterhin zumindest<br />

einmal monatlich einen Telefondienst am KJT zu<br />

leisten und Supervision zu erleben.<br />

Barbara Griepenburg<br />

(Vorstandsmitglied des DKSB Münster)<br />

Supervision für die BeraterInnen des<br />

Kinder- und Jugendtelefons (KJT)<br />

Seit inzwischen 7 Jahren wird die Ehrenamtlichen­Gruppe<br />

des Münsteraner KJT (Gruppe 3) von Christiane Tölle<br />

(systemische Familientherapeutin und systemische Supervisorin<br />

– IFW, SG, HPG) geleitet.<br />

Ein ständig wachsendes Mitarbeiterinteresse machte<br />

es notwendig, die Supervisionsaufgabe auf mehrere<br />

Schultern zu verteilen. 2006 kam deshalb Andrea Evers<br />

(Dipl. Sozialpädagogin und systemische Supervisorin –<br />

DGSv), die von 2000­2005 als ehrenamtliche Beraterin<br />

am Kinder­ und Jugendtelefon sowie am Elterntelefon<br />

gearbeitet hatte, als Verstärkung hinzu. Seitdem arbeiten<br />

die SupervisorInnen gemeinsam in der Gruppe 3.<br />

Unsere Idee ist es, den LeserInnen die Aufgaben und<br />

Hintergründe der Supervision der Ehrenamtlichengruppe<br />

in einer Form nahe zu bringen, die unserer Art<br />

der Zusammenarbeit sowie der Vor­ und Nachbereitung<br />

entspricht. Deshalb bieten wir Ihnen ein Zwiegespräch<br />

an, so wie wir es auch vor der Gruppe oft halten.<br />

Andrea: Tja Christiane, wir sind also gebeten worden,<br />

einen Artikel über die Supervision beim Kinder­ und<br />

Jugend telefon zu schreiben. Ich gehe davon aus, dass<br />

das Angebot des KJT bekannt ist und wir darüber an dieser<br />

Stelle nichts mehr sagen müssen. Interessant sind<br />

für die LeserInnen sicherlich erst mal Fragen wie: Warum<br />

muss es eigentlich Supervision geben, und wie kann ich<br />

mir die Supervision mit den ehrenamtlichen BeraterInnen<br />

des KJT genau vorstellen?<br />

Christiane: Ich glaube Andrea, das ist ein guter Einstieg<br />

in unser Thema.<br />

Die LeserInnen könnten ja denken, „nun sind die BeraterInnen<br />

am Telefon doch durch zwei Jahre der Ausbildung<br />

gegangen, hatten in dieser Zeit Hospitationen und<br />

Supervision, sind die nicht irgendwann einmal fertig?“<br />

Genau das ist für mich aber der springende Punkt: Menschen,<br />

die in welcher Form auch immer, andere Menschen<br />

beraten, begleiten, auffangen wollen, sind niemals<br />

„fertig“ damit, selber weiter zu lernen und die<br />

eigene Arbeit immer wieder auf den Prüfstand zu stellen.<br />

14<br />

Dies ist zum einen wichtig, um die eigene Methodenkompetenz<br />

zu erweitern, zum anderen um die eigene<br />

Psychohygiene zu pflegen. Denn manche Fälle gehen so<br />

unter die Haut, dass es Möglichkeiten geben muss, sich<br />

auch wieder zu entlasten, um die eigene Fachlichkeit<br />

wieder her zu stellen. Beide Aspekte versuchen wir mit<br />

unserem Supervisionsangebot zu berücksichtigen.<br />

Andrea: Unsere Supervisionsgruppe ist ja die sogenannte<br />

Gruppe 3 des KJT, in der sich all die BeraterInnen einmal<br />

im Monat für 3 Stunden treffen, die die Ausbildung<br />

abgeschlossen haben und sich entschieden haben, trotz<br />

allem weiterhin für das KJT ehrenamtlich tätig zu sein.<br />

Zur Zeit engagieren sich in unserer Gruppe 14 BeraterInnen,<br />

so dass wir aufgrund der Größe der Gruppe mit<br />

zwei Supervisorinnen in der Gruppe sind.<br />

Christiane: Das mag auf den ersten Blick etwas ungewöhnlich<br />

wirken, denn bisher waren die BeraterInnen ja<br />

nur immer nur eine AusbilderIn oder SupervisorIn<br />

gewöhnt. Aber es zeigt sich, dass verschiedene Ressourcen<br />

durch zwei Supervisorinen genutzt werden können.<br />

Durch die Zeitvorgabe, 3 Stunden im Monat, können wir<br />

nur zu zweit gewährleisten, dass die einzelnen Anliegen<br />

auch wirklich behandelt werden können. D. h., manchmal<br />

teilen wir die Gruppe, dies war zu Zeiten, als wir 17<br />

TeilnehmerInnen hatten, geradezu notwendig. Aber wir<br />

haben so auch die Möglichkeit, durch besondere systemische<br />

Methoden der Supervision noch einen zusätzlichen<br />

Input zu geben. Die Arbeit mit dem „reflecting<br />

team“ z. B. (d. h. die Supervisorinnen tauschen sich vor<br />

der Gruppe über Vorgehen, Wahrnehmungen über das<br />

Geschehen, Interventionen etc. aus) ist richtig beliebt<br />

und wird für unterschiedliche Vorhaben von der Gesamtgruppe<br />

inzwischen gern genutzt.<br />

Andrea: Einige unserer BeraterInnen sind fast 10 Jahre<br />

dabei. Obwohl es ja jedes Jahr im März einen Wechsel in<br />

der Gruppe gibt und neue TeilnehmerInnen aus der<br />

abgeschlossenen Ausbildungsgruppe dazu kommen<br />

bzw. alte TeilnehmerInnen, die sich nicht für ein weiteres<br />

Jahr zur Mitarbeit verpflichten möchten, ausscheiden.<br />

Was meinst Du: was ist es, was die Beraterinnen so<br />

lange Zeit hält?<br />

Christiane: Das ist eine interessante Frage. Ich glaube es<br />

hängt damit zusammen, dass die einzelnen GruppenteilnehmerInnen<br />

aus den Supervisionen jeweils sehr viel<br />

mitnehmen können. Dies wird im Abschlussblitzlicht<br />

der Treffen immer wieder betont. Obwohl wir uns ja sehr<br />

viel seltener als in der Ausbildungsgruppe treffen, scheint<br />

das dem Zusammenhalt nicht entgegen zu stehen. Aber<br />

die gemeinsame Arbeit am Telefon, das alle verbindende<br />

Ziel und die Erfahrung „nützlich“ zu sein, sowie die<br />

dichte Atmosphäre an den Abenden, das Vertrauen, auch<br />

persönliche Fragen einzubringen und die Gewissheit<br />

des wertschätzenden Umgangs miteinander werden oft<br />

so beschrieben: Dies ist eine besondere Gruppe, fach


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15


schwerpUnktthema<br />

lich, persönlich und exklusiv, eine Mischung aus allem,<br />

die es nicht so oft gibt.<br />

Andrea: Durch die Vielfalt der auch oft belastenden Themen<br />

wie sexueller Mißbrauch, Liebeskummer oder Trauer<br />

stellt die Arbeit am KJT an die Beratungskompetenz<br />

und an die Person der BeraterInnen hohe Anforderungen.<br />

Für die hilfreiche Bewältigung der oft schwierigen<br />

Gespräche und für die Weiterentwicklung der<br />

beraterischen Fähigkeit ist eine regelmäßige gemeinsame<br />

Reflexion der Arbeit im Rahmen verbindlicher<br />

(Fall­) Supervision mei nes Erachtens notwendig und ja<br />

auch glücklicherweise vorgeschrieben.<br />

Christiane: Das wird in den zu besprechenden Anliegen<br />

auch immer wieder deutlich. Deshalb ist es so wichtig,<br />

einen Ort zu haben, an dem sich die Einzelnen „zeigen“<br />

können, mit gelungen Interventionen am Telefon, mit<br />

Fragen dazu und besonders auch mit möglichen<br />

Ge fühlen der Ratlosigkeit, der Hilflosigkeit und – das<br />

wird ja immer als besonders schwer empfunden – der<br />

eigenen Begrenztheit durch diese Form der Beratung.<br />

Andrea: In den Supervisionssitzungen tauchen ja auch<br />

oft methodische Fragen zur Gesprächsführung, aber<br />

auch Fragen zu Themenfeldern wie Mobbing, Suizid oder<br />

auch Trauer und Tod auf. In unseren Supervisionssitzung<br />

kann es also sowohl Thema sein, was das Beratungsgespräch<br />

bei der Beraterin ausgelöst hat, aber<br />

auch, wann beispielsweise Trauer im eigenen Leben eine<br />

Rolle gespielt hat, und welche speziellen Möglichkeiten<br />

der Beratung es für Trauernde gibt.<br />

Christiane: Hier sprichst Du einen weiteren wichtigen<br />

Punkt für mich an. In der Regel verheddern wir uns in<br />

Beratungssituationen, wenn sie Thematiken, die wir aus<br />

unserem eigenen Leben kennen, sehr (zu) nah kommen.<br />

Deshalb ist ja auch neben der fachlichen, d. h. fallbezogenen<br />

Super vision ebenso die persönliche Ebene der<br />

Beraterin/des Beraters in unserem Fokus.<br />

Andrea: Als letzten wesentlichen Aspekt unserer Supervision<br />

sehe ich noch den Zusammenhalt und die Kooperation<br />

in der Gruppe und deren Weiterentwicklung,<br />

dazu gehören auch das Ansprechen von Konflikten und<br />

gegen seitigem Feedback im Beziehungsfeld der Gruppe.<br />

Christiane: Ich persönlich glaube sogar, dass das Klima<br />

in der Gruppe und die respektvolle Umgehensweise miteinander<br />

die Grundlage für eigenes Wachstum und Entwicklung<br />

der BeraterInnen bilden. Darum schätze ich es<br />

auch sehr, dass wir in unserer Arbeit diesen gruppendynamischen<br />

Faktor gut im Auge behalten und dies auch<br />

dürfen, z. B. dadurch, dass wir unsere „Neuen“ mit<br />

einem ganzen 3. Gruppe­Tag integrieren können, dafür<br />

finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden. Ich<br />

denke, sie sind gewinnbringend investiert. Sehr gut aus­<br />

16<br />

gebildete und weiterhin begleitete BeraterInnen sind das<br />

Kapital einer erfolgereichen Beratung am KJT.<br />

Christiane Tölle und Andrea Evers, Supervisorinnen<br />

Das Elterntelefon im Kinderschutzbund Münster<br />

Vieles von dem, was über die Ausbildung und Supervision<br />

am Kinder­ und Jugendtelefon (KJT) berichtet<br />

wurde, ist auch übertragbar auf unser Elterntelefon (ET).<br />

Auch beim ET läuft die Ausbildung über 2 Jahre und<br />

umfasst Theorie, Selbsterfahrung, Hospitation am Telefon,<br />

Telefondienste, Fortbildung und Supervision. Allerdings<br />

dauert die Grundausbildung am Elterntelefon nur<br />

neun Monate, wohin gehend die „Praxiszeit“ am Telefon<br />

fünfzehn Monate umfasst. In dieser Zeit muss durchschnittlich<br />

pro Monat ein Dienst am Telefon geleistet<br />

werden. Die Unterschiede zum KJT sind zum Einen<br />

darin begründet, dass unser ET im Vergleich zum KJT in<br />

unserem Verein noch ein recht junges Angebot ist. So<br />

sind z. B. die Zeiten, in denen das Telefon besetzt ist,<br />

beim ET (noch) deutlich geringer als beim KJT. Zum<br />

Anderen besteht ein deutlicher Unterschied bei der<br />

Finanzierung der beiden Angebote. Während wir für<br />

unser KJT Mittel von Stadt und Land erhalten, müssen<br />

wir eine Ausbildung von neuen BeraterInnen am ET<br />

komplett selbst finanzieren. Deshalb war und ist es uns<br />

im Gegensatz zum KJT bisher nicht möglich (gewesen),<br />

jährlich eine neue Ausbildungsgruppe zu starten. Allerdings<br />

engagieren sich bei uns noch einige ET­lerInnen<br />

„der ersten Stunde“ und aus anderen „frühen“ Ausbildungsgruppen,<br />

die nach ihrer vertraglich vereinbarten<br />

Zeit am ET weiter aktiv im DKSB sind.<br />

Dies hat sicherlich auch mit der Lebenssituation der<br />

BeraterInnen zu tun, die sich von der unserer KJT – MitarbeiterInnen<br />

oftmals unterscheidet. Die Auszubildenden<br />

am ET sind in der Regel älter als die am KJT und sind<br />

zum größten Teil beruflich bereits „etabliert“ oder gar<br />

bereits im Ruhestand. Sie haben eine feste Perspektive<br />

hinsichtlich des Wohnortes Münster und können somit<br />

in vielen Fällen ein längerfristiges Engagement beim ET<br />

leisten. Auch die derzeitige Ausbilderin und Supervisorin<br />

am ET, Dorothee Stratmann­Klens, ist von Anfang an<br />

dabei.<br />

Die Ausbildungsinhalte am ET unterscheiden sich von<br />

denen am KJT bezüglich der potentiellen Themen, die<br />

den BeraterInnen am Telefon begegnen können und auf<br />

die sie vorbereitet werden. Es ist nahe liegend, dass<br />

Eltern oftmals andere Themen ansprechen als Kinder<br />

und Jugendliche dies am KJT tun oder – bei gleichen<br />

Themen – eine vielfach ganz andere Sicht darauf haben.<br />

Interessanterweise müssen sich die BeraterInnen am ET<br />

darauf einstellen, dass sie am Telefon auch Anrufe von<br />

Kindern und Jugendlichen erhalten. Mit 15 % im Jahr<br />

2007 war deren Anzahl durchaus signifikant, wohin<br />

gegen die Anzahl der Anrufe von über 20 jährigen am<br />

KJT im gleichen Jahr verschwindend gering war.<br />

Genauso wie beim KJT schließlich gibt es auch am ET<br />

Momente der Lust und des Frusts, wie es Anna Becker in


ihrem Beitrag zum Schwerpunkthema anschaulich darstellt.<br />

Da aber die Momente der Lust bei der Telefonarbeit<br />

überwiegen, kann ich Sie abschließend ruhigen<br />

Gewissens darauf hinweisen, dass unser Vorstand derzeit<br />

eine neue Ausbildung am ET plant. Diese wird im<br />

Herbst 2009 oder im Frühjahr 2010 beginnen. Sollten Sie<br />

daran interessiert sein, informieren Sie sich in unserer<br />

Geschäftsstelle. Schließlich bitte ich alle LeserInnen<br />

dieses Beitrages, Freunde und Verwandte auf das Beratungsangebot<br />

„Elterntelefon“ aufmerksam zu machen.<br />

Dieter Kaiser, Geschäftsführer<br />

Zwischen Lust und Frust – manchmal kann die<br />

Arbeit auch belastend sein …<br />

Nicht nur, weil belastende Momente neben vielem Positiven<br />

zu den vielen Merkmalen beraterischer Arbeit am<br />

Telefon gehören, legen wir im Ortsverband Münster des<br />

DKSB viel Wert auf eine qualifizierte Ausbildung und<br />

Supervision unserer MitarbeiterInnen am Kinder­ und<br />

Jugendtelefon (KJT) und Elterntelefon (ET). Zudem<br />

eröffnen wir ihnen die Möglichkeit, an Fortbildungen<br />

teilzunehmen. So wurde ich als Mitarbeiterin der Beratungsstelle<br />

in 2008 angefragt zu dem Thema „Umgang<br />

mit möglicherweise psychisch belasteten / erkrankten<br />

AnruferInnen“.<br />

Vorrangiges Konzept beim KJT und ET ist die Zusicherung<br />

von Vertraulichkeit und Verschwiegenheit. Denn<br />

nur so kann sichergestellt werden, das sich Menschen<br />

in belasteten Situationen über die Telefonberatung<br />

Hilfe und Unterstützung holen. Die BeraterInnen am<br />

Telefon werden oftmals mit hochkomplexen Themen<br />

konfrontiert.<br />

Problematisch ist mitunter die Einordnung, insbesondere<br />

wenn es sich um gewaltbelastete Situationen handelt.<br />

Telefonberatung unterscheidet sich von anderen<br />

Beratungsangeboten in wesentlichen Punkten: sofortige<br />

Erreichbarkeit, Anonymität, Offenheit für unterschiedliche<br />

Gesprächsthemen und Anliegen, Fehlen von vorgegebenen<br />

Rahmenbedingungen wie Gesprächsdauer<br />

und ­häufigkeit, sowie die Reduktion der Sinneswahrnehmung<br />

auf das Hören. Gerade dieses Qualitätsmerkmal<br />

schützt im umgekehrten Sinne nicht vor einer missbräuchlichen<br />

Nutzung. So kann das kostenlose Medium<br />

Telefonberatung für Test­ und Scherzanrufe oder Daueranrufe<br />

benutzt werden und im extremsten Fall versucht<br />

werden, mit der Schilderung von gewaltbelasteten<br />

Situationen die emotionale Fürsorge des Berater / der<br />

Beraterin zu gewinnen, ohne dass die Berichte im<br />

schwierigsten Fall Realität sind. Die BeraterInnen am<br />

Telefon haben<br />

in aller Regel nicht die Möglichkeit, den Wahrheitsgehalt<br />

zu überprüfen und bleiben dann häufig mit einer<br />

Hilflosigkeit zurück. Sie sind gefordert, mit aller Empathie<br />

das Anliegen des Anrufers / der Anruferin selbstverständlich<br />

ernst zu nehmen, ohne wirklich verfolgen zu<br />

können, wie die Situation gelöst wird und die Entwick­<br />

schwerpUnktthema<br />

Beim Spielfest anlässlich des Weltkindertages im Südpark machten auch<br />

die KJT- und ET-MitarbeiterInnen den Kindern Spielangebote<br />

lung weiter verläuft. Die Arbeit am KJT und ET ist eine<br />

ausgesprochen anspruchsvolle Aufgabe. Besonders<br />

er schwerend ist es, bisweilen Dinge am Telefon zu<br />

erfahren, die in der Beratungssituation nicht veränderbar<br />

sind und deshalb dann ausgehalten werden müssen.<br />

Deshalb ist es uns als Träger sehr wichtig, alles zu tun,<br />

um unsere ehrenamtlichen KollegInnen in der Telefonberatung<br />

zu stützen und zu unterstützen. Bei der<br />

Einschätzung und Diagnostik von hochkomplexen<br />

Be ratungssituationen gibt es einen gut strukturierten<br />

Hinter grunddienst je nach Sachlage von kollegialer<br />

Beratung mit anderen BeraterInnen aus der Ausbildungsgruppe<br />

über Supervision bis hin zur Abstimmung<br />

mit den verantwortlichen KollegInnen im Vorstand.<br />

Auch wir als FachkollegInnen in der Beratungsstelle<br />

sind immer gerne bereit, zeitnah und niedrigschwellig<br />

unsere Fachkompetenz und Unterstützung zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

So stellen wir sicher, dass bei dieser anspruchsvollen<br />

Arbeit die Lust den Frust überwiegt.<br />

Anna M. Becker,<br />

Fachberatungsstelle des DKSB Münster<br />

17


eratUngsstelle<br />

Beratungsstelle im DKSB Münster<br />

Hilfen für Kinder, Jugendliche,<br />

Eltern und Familien<br />

Die Beratungsstelle des Deutschen Kinderschutzbundes<br />

OV Münster leistet präventive Kinderschutzarbeit,<br />

Beratung und Therapie sowie Koordination<br />

und Vernetzung mit anderen Institutionen.<br />

Wenn Sie zu uns kommen<br />

Sie machen sich Sorgen bezüglich Ihres Kindes oder<br />

eines anderen Kindes? Vielleicht haben Sie Stress in der<br />

Familie oder Sie befürchten Vernachlässigung, Gewalt<br />

oder Missbrauch. Es gibt in unserer Beratungsstelle eine<br />

Vielzahl von Hilfen und Angeboten für alle individuellen<br />

Problemlagen, die die Lebensbereiche von Kindern (z. B.<br />

Familie, Schule, Kindergarten, Freizeitbereich) betreffen.<br />

Diese Unterstützung richtet sich an Kinder, Jugendliche,<br />

Eltern oder andere Bezugspersonen wie LehrerInnen<br />

und ErzieherInnen.<br />

Das sollten Sie wissen<br />

Unser Team ist geschlechterparitätisch besetzt, d. h.<br />

dass sowohl in der Prävention als auch in der Beratung<br />

jeweils weibliche und männliche Ansprechpartner zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Unser Angebot ist Hilfe orientiert, d. h. wir geben<br />

Kindern, Jugendlichen und Eltern umfassende Unterstützung.<br />

Ihre Stärken, Ressourcen und Lösungsmöglichkeiten<br />

sind für uns handlungsleitend.<br />

Wir orientieren uns an den Anliegen von Mädchen und<br />

Jungen, Frauen und Männern und beteiligen diese an der<br />

Gestaltung der Hilfen. Die MitarbeiterInnen berücksichtigen<br />

und wertschätzen die alltägliche Lebenswelt sowie kulturelle,<br />

nationale und religiöse Besonderheiten der Kinder,<br />

Schulprojekt „Gemeinsam • Mädchen und Jungen stärken“ in der Astrid-<br />

Lindgren Schule. (Fotograf: Reinhold Kringel)<br />

18<br />

Jugendlichen und deren Familien. Im Krisenfall ist der<br />

Schutz von Kindern und Jugendlichen unser erstes Ziel.<br />

Wir behandeln Ihr Anliegen vertraulich und beraten<br />

auf Wunsch auch anonym. Die Beratungsangebote sind<br />

kostenlos.<br />

So treten Sie mit uns in Kontakt<br />

Telefonisch können Sie Termine über unsere Geschäftsstelle<br />

vereinbaren bzw. eine Nachricht auf unserem Anrufbeantworter<br />

hinterlassen. Wir rufen Sie umgehend<br />

zurück. Sie können auch dienstags in der Zeit zwischen<br />

16 bis 18 Uhr sowie donnerstags und freitags zwischen<br />

11 und 12 Uhr in die Sofortsprechstunde kommen. Auch<br />

im Internet sind wir unter www.kinderschutzbundmuenster.de<br />

erreichbar oder per E­Mail: info@kinderschutzbund­muenster.de.<br />

Gewalt gegen dich –<br />

du kannst was tun<br />

– Sprich über Deine Probleme. Du wirst sehen, es<br />

kann Dir weitergeholfen werden und Du kannst<br />

Dich auch wieder besser fühlen.<br />

– Rede mit jemandem, dem Du vertraust.<br />

– Freund oder Freundin sind gute Zuhörer.<br />

– Lehrer oder Lehrerin wissen vielleicht Rat.<br />

– Kannst Du nicht mit Deiner Mutter oder Deinem<br />

Vater darüber reden, dann wende Dich an eine<br />

Tante, Oma oder eine andere Vertrauensperson.<br />

– Wenn Dich die erste Person nicht gleich versteht,<br />

versuche es bei jemand anderem.<br />

– Die MitarbeiterInnen der Beratungsstelle des<br />

DKSB beraten und informieren Dich gerne, auch<br />

ohne dass Du Deinen Namen sagen musst:<br />

Sofortsprechstunde: Di 16.00 – 18.00 Uhr, Do und<br />

Fr 11.00 – 12.00 Uhr; Wolbecker Str. 27 / 29; Tel.:<br />

0251 / 471 80<br />

– Das Kinder­ und Jugendtelefon 0 800 – 111 0 333<br />

(Mo – Fr 14.00 – 20.00 Uhr aus dem lokalen Festnetz):<br />

Die MitarbeiterInnen hören Dir zu, sprechen<br />

mit Dir darüber, wie es weitergehen kann<br />

oder sagen Dir, wie und wo Dir weiter geholfen<br />

werden kann. Die Nummer ist kostenlos; Du<br />

musst Deinen Namen nicht nennen.


Arbeitsschwerpunkt<br />

Präventive Kinderschutzarbeit<br />

Mit unserer Präventionsarbeit tragen wir kontinuierlich<br />

zur Umsetzung des Kinderschutzgedankens in<br />

Münster bei.<br />

Wir setzen uns dafür ein, dass Kinder informiert,<br />

gestärkt und unterstützt werden, dass Eltern sich<br />

bei der Wahrnehmung ihrer Erziehungs verantwortung<br />

Hilfe holen können, und dass pädagogische Fachkräfte<br />

ihre pädagogischen Handlungsmöglichkeiten vertiefen<br />

und erweitern können. Unsere Präventionsangebote<br />

begleiten Kinder und ihre Familien auf ihrem Lebensweg.<br />

Aufgrund unserer langjährigen Zusammenarbeit<br />

mit Institutionen und Fachkräften in den verschiedenen<br />

Stadtteilen Münsters, die in Kontakt mit Kindern und<br />

ihren Familien sind, erreichen wir präventiv eine hohe<br />

Zahl an Kindern, Jugendlichen, Müttern und Vätern.<br />

Unsere Präventionsbausteine stellen wir entsprechend<br />

dem Bedarf der jeweilige Zielgruppe und unserer Kooperationspartner<br />

sowie den sozialräumlichen Gegebenheiten<br />

spezifisch zusammen.<br />

Die Beratungsstelle führt Informations­ und Weiterbildungsveranstaltungen,<br />

Projektarbeit in Schulen oder<br />

Elternabende in Schulen und Kindergärten sowie Elternkurse<br />

im Stadtteil bzw. Familienzentrum durch.<br />

Zur Sicherung der nachhaltigen Wirksamkeit der<br />

Präventionsprojekte unterstützen wir diejenigen, die in<br />

regelmäßigem Kontakt mit Kindern sind (Eltern, Lehrkräfte,<br />

Erzieherinnen und Erzieher...) durch Elternabende,<br />

Fortbildungen und Fachberatung. So können<br />

diese die Kinder und Jugendlichen über den erforderlichen<br />

langen Zeitraum unterstützen.<br />

Personen, die nah am Kind sind, können sich be gleitend<br />

nach – aber auch unabhängig von – unseren Projekten<br />

Informationen und Unterstützung von den spezialisierten<br />

Fachkräften der Beratungsstelle des DKSB holen.<br />

Die Prinzipien der Präventionsarbeit sind:<br />

– Vorhalten von Unterstützungsangeboten für alle<br />

Be teiligten im System: Kinder, Jugendliche, Mütter<br />

und Väter sowie pädagogische Fachkräfte (systemische<br />

Sichtweise)<br />

– Blick auf unterschiedliche geschlechtsspezifische und<br />

altersspezifische Bedürfnisse und Problemlagen der<br />

NutzerInnen<br />

– Berücksichtigung des Entwicklungsstandes von<br />

Kindern und Jugendlichen sowie des ungleichen<br />

Machtverhältnisses zwischen Erwachsenen / Älteren<br />

und Kindern / Jugendlichen<br />

– Frühzeitigkeit von Hilfsangeboten durch Netzwerkarbeit<br />

und bedarfsgerechte Vermittlung an andere<br />

Träger der Jugendhilfe<br />

arbeitsschwerpUnkt<br />

– Nutzung von Multiplikatoren­Effekten durch Weiterbildungsangebote<br />

für Fachkräfte<br />

– Lobby für Kinder: Einflussnahme auf strukturelle<br />

Fakto ren insbesondere über die Verbandsarbeit und<br />

den Dachverband<br />

Die Ziele der präventiven Leistungen sind:<br />

Kinder und Jugendliche ganzheitlich unterstützen durch<br />

– Wissensvermittlung und Stärkung der Sozial­ und<br />

Handlungskompetenz insbesondere für gefährdende<br />

Situationen,<br />

– Lebenskompetenzförderung,<br />

– Ich­Stärkung,<br />

– geschlechtsspezifische Mädchen­ und Jungen arbeit,<br />

– Sexualerziehung als ein Baustein zur Prävention sexuellen<br />

Missbrauchs.<br />

Erwachsene so zu stärken, dass<br />

– sie ihre Verantwortung als Eltern, Fachkräfte oder Bürger<br />

wahrnehmen<br />

– sie sexuelle, körperliche und seelische Gewalt, Ver nachläs<br />

sigung oder Gewalt unter Kindern / Jugendlichen<br />

auch im eigenen sozialen Nahraum erkennen können,<br />

– Kinder und Jugendliche sich ihnen anvertrauen kön­<br />

PW: 51<br />

A : 5772633<br />

nen, ET: 05.03.2009<br />

R : 0532<br />

VP: 129<br />

– sie besonnen und unterstützend handeln können.<br />

Starke Kinder / Jugendliche und starke Eltern können<br />

Gefährdungen besser begegnen und sind eher in der<br />

Lage, sich im Bedarfsfall Unterstützung bei Fachstellen<br />

zu holen.<br />

CHRISTOPH RAMMRATH<br />

Dipl. Ing. + Gärtner<br />

48147 Münster · Vivaldistr. 15<br />

� (02 51) 23 24 83<br />

www.rammrath-ms.de<br />

19


arbeitsschwerpUnkt<br />

Gewalt gegen Kinder/Jugendliche*,<br />

Gewalt unter Kindern und Jugendlichen<br />

„Jedes Kind hat ein Recht auf körperliche und<br />

seelische Unversehrtheit.“ (§ 1631 BGB)<br />

Gewalt gegen Kinder / Jugendliche bzw. unter Kindern /<br />

Jugendlichen vorzubeugen bedeutet, folgende Prämissen<br />

umzusetzen:<br />

– Wir beziehen Erwachsene in ihrer persönlichen,<br />

beruflichen und / oder politischen Verantwortung für<br />

Kinder und Jugendliche ein, denn sie haben die Verantwortung<br />

für den Schutz von Kindern vor Gewalt.<br />

– Wir fördern die Stärken und Fähigkeiten von Mädchen<br />

und Jungen und unterstützen sie dabei, ihre eigenen<br />

Grenzen und die Anderer zu achten.<br />

– Wir informieren über sexuelle, körperliche und seelische<br />

Gewalt sowie Vernachlässigung als Formen der<br />

Gewalt gegen Kinder und Jugendliche und darüber,<br />

welche familiären und gesellschaftlichen Faktoren<br />

Gewalt begünstigen.<br />

– Wir üben Strategien zum Schutz ein.<br />

– Wir unterstützen Eltern, Kinder und Jugendliche<br />

sowie Fachkräfte bei der Umsetzung und Realisierung<br />

des Rechtes auf eine gewaltfreie Erziehung.<br />

– Wir vermitteln weitere Hilfsmöglichkeiten und<br />

­adressen.<br />

Unterstützung zur gewaltfreien Erziehung<br />

„Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie<br />

Erziehung...“ (§1631 BGB)<br />

Natürlich bieten wir auch Unterstützung zur gewaltfreien<br />

Erziehung an in Form von:<br />

– Elternkursen „Starke Eltern – Starke Kinder“®<br />

– Elternabenden<br />

– Weiterbildungen für pädagogische Fachkräfte.<br />

Stärkung von Kindern /Jugendlichen und Eltern<br />

„Jeder junge Mensch hat ein Recht auf Förderung<br />

seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer<br />

eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen<br />

Persönlichkeit.“ (§1 KJHG / SGB VIII)<br />

Im Kinderschutzbund geschieht die Stärkung von<br />

Kindern, Jugendlichen und Eltern frühpräventiv zu<br />

folgen den Themen:<br />

– Kindeswohl und Kinderschutz, Kinderrechte und<br />

Partizipation von Kindern und Jugendlichen im Blickpunkt<br />

von Gewaltprävention<br />

– Gewaltfreie Erziehung<br />

– Stärkung von Mädchen und Jungen<br />

– Stärkung der sozialen Kompetenz von Kindern /<br />

Jugendlichen<br />

20<br />

* kör per li che/see li sche Miss hand lung, se xu el ler Miss brauch, Ver nach läs si gung<br />

– Armut von Kindern<br />

– Besondere Belastungssituationen von Kindern<br />

Weiterbildungen für pädagogische Fachkräfte<br />

Regelmäßig leisten wir auch Weiterbildung für pädagogische<br />

Fachkräfte, z. B. zu folgenden Themen:<br />

– Formen der Gewalt gegen Kinder / Präventionsmöglichkeiten<br />

/ Interventionsschritte bei Verdacht auf<br />

Kindeswohlgefährdung<br />

– Sexueller Missbrauch an Kindern und Übergriffe unter<br />

Kindern<br />

– Sexueller Missbrauch an Kindern und Jugendlichen<br />

mit Behinderungen<br />

– Sexualpädagogik: ein Baustein zur Prävention<br />

– Gewaltfreie Erziehung: Kinderrechte, Respekt,<br />

Umgang mit Wut, Konsequenzen, Grenzen, Regeln,<br />

Kooperation<br />

– Eltern und Kinder stärken.<br />

Im Rahmen der ganztägigen Fortbildungsveranstaltungen<br />

erhalten die Fachkräfte Anregungen für pädagogische<br />

Konzepte und ihre Elternarbeit. Einzelne<br />

Bausteine dieser Weiterbildungen können für Team­<br />

Zeiten oder Schulkonferenzen modifiziert werden.<br />

Beispiele für die präventive Kinderschutzarbeit<br />

aus dem Jahr 2008<br />

I. Projektarbeit in Schulen<br />

1. „Gemeinsam • Mädchen und Jungen stärken“<br />

– Prävention sexueller Gewalt:<br />

Stärkung von Mädchen und Jungen als Teamaufgabe<br />

Präventionsarbeit gegen sexuellen Missbrauch an<br />

Mädchen und Jungen ist ein integraler Bestandteil der<br />

Gewaltprävention. Ganzheitliche Stärkung der Kinder<br />

und eine allgemeine Lebenskompetenzförderung stehen<br />

im Vordergrund. Die Kooperation aller Beteiligten im<br />

System Schule ist unerlässlich, wenn Präventionsarbeit<br />

gelingen soll. Lehrkräfte, Mütter und Väter, Mädchen<br />

und Jungen und auch der Hausmeister / die Hausmeisterin<br />

bilden in der Schule mit den Präventionsfachkräften<br />

„ein starkes Team“.<br />

Die Projektmethoden werden dem Alter und Entwicklungsstand<br />

der Kinder und somit ihrer Verarbeitungs­<br />

und Aufnahmefähigkeit angepasst. Das Projekt wird<br />

begleitend evaluiert.<br />

Es ist in drei Phasen gegliedert:<br />

Die Projektphase I beinhaltet Vorgespräche mit den<br />

PädagogInnen und / oder ElternvertreterInnen, die pädagogische<br />

Konferenz (Modul A) sowie einen Elternabend<br />

(Modul B).<br />

In der Projektphase II erfolgt die Projektarbeit mit den<br />

Kindern (4 x 2 Schulstunden, s. unten Evaluation) und<br />

jeweils dazwischen Nachbereitung durch die PädagogInnen,<br />

Gesprächs­ und Beratungsmöglichkeit für<br />

Kinder sowie die Nachbereitungen der Projektstunden


mit den PädagogInnen und die Auswertung mit den<br />

Mädchen und Jungen (Modul C).<br />

Themen der Projektarbeit sind:<br />

– Eigene Stärken und Gefühle kennen und benennen<br />

können<br />

– Rechte wissen, z. B. das Recht auf Schutz vor Gewalt<br />

– Informationen über den Körper und über sexuellen<br />

Missbrauch erhalten<br />

– „Nein“ sagen können und über Geheimnisse sprechen<br />

dürfen<br />

– Wissen darüber erwerben, dass die Verantwortung für<br />

Gewalthandlungen der Täter oder die Täterin haben<br />

und nicht das Kind<br />

– Informationen erhalten, wer wie helfen kann<br />

Die Handlungskompetenz stärken wir durch Übungen,<br />

Rollenspiele sowie in Kleingruppengesprächen.<br />

Mit den Kindern üben wir Strategien zum Schutz ein<br />

wie bzw. wo und bei wem sie Hilfe holen können.<br />

Die Projektphase III umfasst Evaluationsgespräche mit<br />

den PädagogInnen, eine Sprechstunde für Eltern (Modul<br />

D) sowie ggf. Vernetzungsgespräche mit anderen Institutionen.<br />

(Eine umfassende Darstellung des Projektes ist unter<br />

www.schulische­praevention.de – Projekt 12 abrufbar).<br />

Den vielen über das Maß engagierten PädagogInnen,<br />

Müttern und Vätern danken wir an dieser Stelle. Ohne<br />

verantwortliche Erwachsene könnten die Ziele der<br />

Präventionsarbeit nicht erreicht werden. Die Rückmeldungen<br />

aller Beteiligten, insbesondere der Kinder<br />

und Jugendlichen, helfen uns, das Präventionsprojekt<br />

stetig weiter zu entwickeln.<br />

Wirksamkeit unsere Präventionsprojektes<br />

Gemeinsam • Mädchen und Jungen<br />

stärken – Prävention sexueller Ge -<br />

walt gegen Mädchen und Jungen<br />

Für eine präventive Arbeit mit<br />

Kindern werden in den Vereinigten<br />

Staaten, wie in der Bundesrepublik,<br />

weitgehend einheitlich<br />

einige übergeordnete Ziele genannt<br />

(z. B. Bange, 2002). Demnach sollen<br />

Kinder (1) über die Möglichkeit<br />

sexuellen Missbrauchs informiert<br />

werden, sie sollen (2) lernen, gefährliche<br />

Situationen oder sexuelle Übergriffe<br />

zu erkennen und sie sollen (3)<br />

ermutigt werden, vergangene oder<br />

zukünftige Missbrauchserlebnisse<br />

Vertrauenspersonen anzuvertrauen.<br />

Darüber hinaus sollten Kinder (4)<br />

darin bestärkt werden, ihren Körper<br />

positiv und selbst bestimmt zu erleben<br />

und (5) in ihrem Selbstbewusstsein<br />

gefördert werden. Positiv auf<br />

den Effekt wirkte sich eine Programmdauer<br />

von mehreren Stunden<br />

(mehr als 3 Veranstaltungen) und<br />

die Einbeziehung praktischer Handlungselemente<br />

aus: Kinder können<br />

mitreden – sie tun selbst etwas – mit<br />

praktischen Übungen und Rollenspielen<br />

/ Theater (Kindler, 2003, 33f ).<br />

(Aus: Amyna e. V. / Dr. Heinz Kindler<br />

(Hrsg.), Evaluation der Wirksamkeit<br />

präventiver Arbeit gegen<br />

sexuellen Missbrauch an Mädchen<br />

und Jungen, München 2003)<br />

arbeitsschwerpUnkt<br />

Im Frühjahr 2008 unterstützte uns<br />

Claudia Riesenbeck, Studentin der<br />

Pädagogik, im Rahmen ihrer<br />

Diplom arbeit bei der Evaluation<br />

eines Projektes in einer fünfzügigen<br />

Grundschule. Die Ergebnisse (zur<br />

Übersicht siehe die Ausgabe Dezember<br />

2008 unseres Info­Briefs „Einblick“)<br />

bestätigen uns in der Präventionsarbeit.<br />

Wir danken an dieser Stelle den<br />

Kindern, Eltern und Lehrkräften der<br />

Ludgerus­Grundschule Hiltrup für<br />

die engagierte Teilnahme an der<br />

Evaluation und Frau Riesenbeck für<br />

Ihre erfolgreiche Arbeit!<br />

21


arbeitsschwerpUnkt<br />

2. Vertiefende Projektarbeit im Anschluss an<br />

das Theaterstück „Mein Körper gehört mir“ der<br />

Theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück<br />

Dieses Projekt umfasst eine „Sichtveranstaltung“, der<br />

Theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück für Eltern<br />

und Lehrern mit einer gekürzten Version des Stückes<br />

„Mein Körper gehört mir“, bei der die beteiligten MitarbeiterInnen<br />

des Kinderschutzbundes Grundlageninformationen<br />

zum Thema „Sexueller Missbrauch“ geben<br />

und die Fragen der Eltern und Fachkräfte beantworten.<br />

Der anschließende Projektverlauf wird den Eltern vorgestellt.<br />

Im Anschluss an jede der drei Theater­Vorführungen<br />

vertiefen die MitarbeiterInnen der Beratungsstelle<br />

mit den SchülerInnen die Themen und beziehen in<br />

Rollenspielen die Lebenssituationen im Umfeld der<br />

SchülerInnen ein – insgesamt pro Klasse drei bis sechs<br />

Unterrichtsstunden (nach Absprache mit der Schule).<br />

3. Bärenstarke Mädchen und Jungen<br />

Ein Projekt der Beratungsstelle des Kinderschutzbundes<br />

in Münster zur Stärkung sozialer Kompetenzen von<br />

Mädchen und Jungen und zur Prävention von Mobbing<br />

nennt sich „Bärenstarke Mädchen und Jungen“. Der<br />

organisatorische Rahmen entspricht dem Projekt<br />

„Gemeinsam Mädchen und Jungen stärken“. Zentral ist<br />

dabei:<br />

– ein kollegialer Austausch mit den Lehrkräften und<br />

eine Projekt begleitende Beratung,<br />

– ein bis zwei Elternabende,<br />

– die partizipatorische und situationsorientierte Projektarbeit<br />

mit den Kindern im Umfang von 4 x 2 Unterrichtsstunden<br />

pro Klasse / Gruppe.<br />

Unsere Bausteine zur Empathieförderung und Konfliktlösung<br />

beinhalten sowohl Übungen in der Großgruppe,<br />

Gesprächs­ und Spielrunden in Kleingruppen als auch<br />

kreative Techniken. Wir üben mit den Mädchen und Jungen,<br />

die eigenen Gefühle und Bedürfnisse sowie die<br />

an derer Menschen zu erkennen, anderen zuzuhören und<br />

Unterschiede bei anderen zu akzeptieren. Wir unterstützen<br />

alle Beteiligten dabei, Ihre Impulse zu kontrollieren<br />

und sozialverträglich mit Ärger und Wut umzugehen.<br />

4. Erkundung der Beratungsstelle des DKSB für<br />

SchülerInnen<br />

SchülerInnen der 5. – 12. Jahrgangsstufe erkunden unsere<br />

Beratungsstelle und informieren sich z. B. zu den Themen<br />

„Schutz vor sexuellem Missbrauch“, „Mobbing –<br />

ohne uns“, „Gewaltfreie Erziehung“. Die SchülerInnen<br />

erhalten Informationen zu Hilfs­ und Beratungsmöglichkeiten<br />

in der Stadt und können eine Präventionsfachkraft<br />

interviewen.<br />

22<br />

II. Weiterbildungen für pädagogische Fachkräfte<br />

in 2008<br />

1. „ich schaff’s“<br />

„ich schaff ’s“ ist ein Problemlösungs­Programm für<br />

Kinder, das auf einem lösungsorientierten Ansatz beruht.<br />

Das „ich schaff ’s“­Programm hilft Kindern, Fähigkeiten<br />

zu erlernen, um Probleme zu bewältigen und schwieriges<br />

Verhalten los zu werden.<br />

Dr. med Thomas Hegemann (Facharzt für Psychiatrie,<br />

Kinder­ und Jugendpsychiatrie, psychotherapeutische<br />

Medizin; Lehrtrainer von istob; anerkannter Weiterbilder<br />

der Bayerischen Landesärztekammer für „Systemische<br />

Familientherapie“) begeisterte am 23. Februar<br />

2008 ein weiteres Mal als Trainer für das „ich schaff ’s“­<br />

Programm. Die Beratungsstelle des DKSB in Münster<br />

hatte dieses Mal Fachkräfte der Jugendhilfe und Lehrkräfte<br />

von Hauptschulen eingeladen. Diesen lehrreichen<br />

und motivierenden Weiterbildungstag in den Räumen<br />

des La Vie in Gievenbeck nutzten 30 TeilnehmerInnen.<br />

Auch beim zweiten Mal war die Resonanz auf die Veranstaltung<br />

so groß, dass nicht alle Anmeldungen berücksichtigt<br />

werden konnten.<br />

Der Bundesverband des Kinderschutzbundes fördert<br />

2009 dieses Motivationsprogramm von Ben Furmann aus<br />

Finnland und hat (leider nur) mit bayerischen Schulen<br />

für Jugendliche im Alter zwischen 11 und 16 Jahren eine<br />

„ich schaff ’s­Tour mit Oliver Kahn“ organisiert.<br />

Wir möchten, dass die Unterstützung durch dieses<br />

Konzept auch in Münster Kinder und Jugendliche<br />

erreicht und planen für 2009 eine weitere Fortbildung!<br />

Dieses psychologische Modell wurde in Finnland von<br />

den Sonderschullehrerinnen Sirpa Birn und Tuija Terävä,<br />

dem Psychiater Ben Furman und dem Sozialpsychologen<br />

Tapani Ahola (beide: Institut für Kurzzeittherapie in<br />

Helsinki) entwickelt.<br />

Kern des Programms ist die Erkenntnis, dass Proble me<br />

von Kindern in den meisten Fällen als Fähigkeiten gesehen<br />

werden können, die erlernbar oder verbesserbar sind.<br />

Mit Hilfe eines „ich schaff ’s“­Trainers werden Probleme<br />

möglichst konkret eingegrenzt und die Fähigkeiten<br />

gesucht, die die Kinder lernen können, um die Probleme<br />

zu meistern. Dann einigen sich Kinder und Erwachsene<br />

darauf, welche Fähigkeit das Kind als erste lernen will.<br />

Das„ich schaff ’s“­Programm macht Spaß und fördert<br />

das Selbstvertrauen von Kindern. Die Eltern helfen<br />

dabei, den Nutzen des Lernens zu erkennen, und sie bieten<br />

Hilfe während des gesamten Lernprozesses an.<br />

Weitere Informationen:<br />

– www.ichschaffs.de<br />

Ben Furman: Ich schaff ’s! Spielerisch und praktisch<br />

Lösungen mit Kindern finden, 2. Aufl., Heidelberg 2007.<br />

– Christiane Bauer und Thomas Hegemann: Ich schaff ’s!<br />

– „Cool ans Ziel“, Lösungsorientiertes Arbeiten mit<br />

Jugendlichen, Heidelberg 2008.


2. „FAUSTLOS“ – Prävention impulsiven und<br />

aggressiven Verhaltens und Förderung der sozialen<br />

Kompetenz in der Grundschule<br />

Gezielt soll die Konfliktfähigkeit der Kinder in sozial<br />

schwierigen Situationen gefördert werden.<br />

Auch in 2009 will der Kinderschutzbund Münster mit<br />

Unterstützung von Sponsoren weitere Präventionsprojekte<br />

in Schulen der Stadt auf den Weg bringen, die<br />

das impulsive und aggressive Verhalten von Kindern vermindern<br />

und ihre sozialen Kompetenzen erhöhen.<br />

Unser Ziel ist es, dass weitere Grundschullehrkräfte an<br />

einer Weiterbildung teilnehmen können und anschließend<br />

mit Hilfe des „Faustlos“­Materials und vertiefenden<br />

Rollenspielen die Kompetenzen der SchülerInnen in den<br />

Bereichen Empathie, Impulskontrolle und Umgang mit<br />

Ärger und Wut stärken und erweitern. Die Kompetenzen<br />

und Ressourcen der LehrerInnen können auf Anfrage<br />

durch die MitarbeiterInnen des Kinderschutzbundes<br />

ergänzt werden.<br />

Elternkurse<br />

„Starke Eltern – Starke Kinder“ ®<br />

Kinder brauchen Liebe und Anerkennung<br />

Kinder suchen ihre Grenzen<br />

Kinder vertrauen ihren Eltern<br />

Erziehung ist Beispiel und Liebe. Trotzdem steht hinter<br />

aller Fürsorge und Zuwendung Erziehungsarbeit,<br />

die manchmal sehr aufreibend sein kann.<br />

Der Deutsche Kinderschutzbund lässt Sie dabei nicht<br />

allein.<br />

Unabhängig davon, ob Mütter bzw. Väter ihre Kinder<br />

alleine oder gemeinsam erziehen, unterstützen die<br />

Elternkurse „Starke Eltern – Starke Kinder“® Sie dabei,<br />

auch in konfliktgeladenen Situationen den Familienalltag<br />

gelassener und souveräner zu meistern. In den<br />

Elternkursen „Starke Eltern – Starke Kinder“® des DKSB<br />

können Mütter und Väter auftanken, um den Erziehungsalltag<br />

wieder zu meistern.<br />

Eine Mutter aus einem Pubertäts­Kurs berichtete: „Bei<br />

meinem Sohn war das so, dass er mir am Dienstag<br />

immer gesagt hat, dass Elternkurs ist und gefragt hat, ob<br />

ich meine Hausaufgaben auch gemacht habe. Und als<br />

ich mich einmal nicht aufraffen konnte, sagte er: ‚Da<br />

musst Du doch hingehen, weil Du danach immer viel<br />

ruhiger bist!’.“<br />

„Starke Eltern – Starke Kinder“® möchte Eltern<br />

er reichen, bevor sich Probleme „festgesetzt“ haben und<br />

dadurch weniger beeinflussbar werden. Deshalb berücksichtigen<br />

wir Phasen erhöhter Verletzbarkeit, Entwick­<br />

arbeitsschwerpUnkt / elternkUrse<br />

Lehrkräfte, die bereits an einer entsprechenden Fortbildung<br />

des Heidelberger Präventionszentrums teilgenommen<br />

haben und „Faustlos“ an ihrer Schule umsetzen,<br />

trafen sich im Jahr 2008 zu einem Arbeitskreis in<br />

den Räumen des DKSB. Diese Form der kollegialen<br />

Unterstützung fördern wir auch durch ein weiteres Treffen<br />

in 2009.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie in der Beratungsstelle<br />

des DKSB sowie unter www.faustlos.de.<br />

„Faustlos miteinander umgehen ist einfach cool“<br />

lungsübergänge, bei denen Kinder<br />

und Familien besonders<br />

anfällig sind, weil sie hierbei mit<br />

völlig neuen Entwicklungsaufgaben<br />

konfrontiert werden, z. B.<br />

beim Übergang vom Kindergarten<br />

in die Grundschule oder in<br />

der Pubertät. Der Elternkurs hat Module für alle, die Kinder<br />

erziehen: Familien, Mütter, Väter, Paare, Alleinerziehende<br />

– mit Kindern von null bis drei Jahren<br />

– für Eltern mit Kindern im Kindergarten­ und Grundschulalter<br />

oder in der Pubertät<br />

– Elternkurs „ganz einfach“<br />

– zweisprachige Elternkurse; russisch­deutsch, tür kischdeutsch<br />

usw.<br />

Durch die Stärkung der Eltern erhöhen wir die Basiskompetenzen<br />

in Familien, die Kinder brauchen, um<br />

besonderen Anforderungen gewachsen zu sein und sich<br />

zu „gesunden“ und kompetenten Erwachsenen zu entwickeln.<br />

Ziel des Elternkurses ist es, Mütter und Väter zu stärken,<br />

sie angemessen über die Grundlagen für ein gutes<br />

Aufwachsen ihrer Kinder und über gewaltfreie Erziehung<br />

zu informieren, mit ihnen Handwerkszeug für die<br />

tägliche Erziehungspraxis einzuüben und / oder sie wenn<br />

nötig auch weiter zu verweisen an andere Hilfen der<br />

Jugendhilfe.<br />

23


elternkUrse / arbeitsschwerpUnkt<br />

Vermittelt wird im Elternkurs das Modell „anleitender<br />

Erziehung“: Eltern nehmen ihre Rolle und Verantwortung<br />

als Erziehende wahr, leiten und begleiten ihre Kinder<br />

– unter Achtung der Kinderrechte.<br />

Im Jahr 2008 wurden 12 Elternkurse „Starke Eltern –<br />

Starke Kinder“® für insgesamt 130 Eltern durch den<br />

Kinderschutzbund Münster durchgeführt und beendet.<br />

Davon fanden im ersten Halbjahr 8 Kurse mit 87 Eltern<br />

im Rahmen des Modellprojektes „Familien stärken –<br />

Eltern im Fokus präventiver Angebote“ des Amtes für<br />

Kinder, Jugendliche und Familien statt. 4 zusätzliche<br />

Kurse wurden durch das Paritätische Bildungswerk bzw.<br />

aus Spendenmitteln des DKSB OV Münster gefördert.<br />

Von den insgesamt 130 teilnehmenden Eltern waren 115<br />

Personen weiblich und 15 Personen männlich. Die Verbesserungen<br />

im Erziehungsverhalten der teilnehmenden<br />

Eltern kamen 221 Kindern zu gute. Die Elternkurse im<br />

Jahr 2008 fanden in den Stadtteilen Mitte, MS­Ost, Gievenbeck,<br />

Hiltrup, Berg­Fidel, Wolbeck, Coerde und<br />

Amelsbüren statt.<br />

Zwei weitere Kurse, die im November 2008 starteten,<br />

werden im Januar 2009 fortgeführt und fließen nicht in<br />

diese Statistik ein.<br />

Die Standards der Elternkurse „Starke Eltern – Starke<br />

Kinder“® sind festgeschrieben und für alle Kursangebote<br />

verbindlich. Zusätzlich wird durch Evaluationsmaßnahmen<br />

eine hohe Qualität des Angebots gesichert.<br />

Ergebnisse einer bundesweiten Evaluation von Elternkursen<br />

des DKSB durch Prof. Rauer (Uni Hamburg) werden<br />

im Frühjahr 2009 veröffentlicht. Die beteiligten<br />

Mütter, Väter und Kinder der beiden teilnehmenden<br />

Grundschulen aus Münster und auch die KursleiterInnen<br />

warten gespannt darauf. „Starke Eltern – Starke<br />

Kinder“® des DKSB wurde auch im Rahmen des Modellprojektes<br />

der Stadt Münster für die letzten drei Jahre<br />

ausgewertet. Die positiven Erfahrungen führten zu einer<br />

weiteren Förderung.<br />

Auch in 2008 war es möglich, pädagogische Fachkräfte<br />

zahlreicher Einrichtungen und Institutionen aus<br />

Münster zu ElternkursleiterInnen „Starke Eltern – Starke<br />

Kinder“® fortzubilden. Auf diese Weise können deutlich<br />

mehr Eltern eine Unterstützung durch die anleitende<br />

Erziehung nach dem DKSB­ Konzept erhalten. Ein Teil<br />

dieser Fachkräfte nutzt unser Konzept als Bereicherung<br />

für die tägliche Arbeit mit Eltern zum Beispiel für Beratungen<br />

oder Tür­und­Angelgespräche, einige haben kürzere<br />

Kurskonzepte daraus zusammengestellt. Wir freuen<br />

uns auf die weitere kollegiale Zusammenarbeit und<br />

werden auch in 2009 regionale Treffen zum fachlichen<br />

Austausch für ausgebildete KursleiterInnen anbieten.<br />

Dem Amt für Kinder, Jugendliche und Familien danken<br />

wir für die Bereitstellung der Mittel zur Fortführung<br />

der „Starke Eltern – Starke Kinder“® ­ Kurse. Auch in<br />

Zukunft verfolgen wir eine niedrigschwellige und sozialräumliche<br />

Ausrichtung der Angebote, u.a. durch die<br />

Zusammenarbeit mit Familienzentren. Siehe auch „8<br />

Fragen – 8 Antworten“ (S.29) und Literaturtipps (S. 40)<br />

24<br />

Arbeitsschwerpunkt<br />

Beratung und Therapie<br />

Die MitarbeiterInnen der Beratungsstelle arbeiten<br />

nach einem integrativen Konzept von Information,<br />

Prävention, Beratung, Therapie, Krisenintervention<br />

und Netzwerkarbeit. Der Schwerpunkt der beraterischen<br />

und therapeutischen Arbeit ist die Auseinandersetzung<br />

mit dem Themenbereich „Gewalt“.<br />

Wenn KlientInnen mit dem Verdacht auf Gewalt<br />

gegen ein Kind oder dem Wunsch nach Beendigung<br />

einer bestehenden Gewaltsituation zu uns kommen,<br />

ist es unser Anliegen, möglichst frühzeitig und<br />

zeitnah Hilfen zur Verfügung zu stellen, um die betroffenen<br />

Kinder, Jugendlichen und Eltern vor (weiterer)<br />

Gewalt zu schützen. Sie werden je nach Anliegen einmalig<br />

oder mehrmalig beraten und erhalten Unterstützung bei<br />

der Verarbeitung ihrer – oftmals traumatischen – Erfahrungen.<br />

Unterschiedliche Anliegen sowie fachliche Erfordernisse<br />

entscheiden jeweils über die Art und Intensität der<br />

angezeigten Unterstützung:<br />

– Kurzfristige, punktuelle Beratung<br />

Hierbei handelt es sich überwiegend um ressourcenorientierte<br />

Anfragen. Dazu gehören z. B. Fachberatungen,<br />

die Bearbeitung von Anfragen bezüglich einer<br />

vermuteten Gefährdung von Kindern und Jugendlichen<br />

sowie die Vermittlung von Informationen.<br />

– Krisenintervention<br />

Hier stehen akute Hilfen für Kinder, Jugendliche und<br />

deren Familien zur Entlastung, Deeskalation und Beendigung<br />

von aktuellen Gefährdungen der Kinder und<br />

Jugendlichen im Vordergrund.<br />

– Mittel­ und langfristige Therapie oder Beratung<br />

Anfragen mit einem Veränderungsauftrag, wie z. B. die<br />

Verarbeitung traumatischer Gewalterfahrungen, die Veränderung<br />

selbstschädigenden Verhaltens oder die Veränderung<br />

von dysfunktionalen, gewaltsamen Interaktionsmustern<br />

in einer Familie, erfordern den Rahmen<br />

eines längerfristigen Kontraktes mit einem klaren Setting.<br />

Hier können sich die KlientInnen mit ihrem Problemverhalten<br />

auseinandersetzen und die therapeutische Hilfe<br />

nutzen, um zu neuen, tragfähigen Be zieh ungs mustern<br />

zu kommen. Sie benötigen einen solchen geschützten<br />

Rahmen, um das neue Verhalten erproben und festigen<br />

zu können.<br />

In jedem Einzelfall wird ein differenziertes Beratungsund<br />

Therapieangebot aufgestellt, das Angaben über<br />

Dauer, Frequenz und Setting enthält.<br />

Hierbei ist zu gewährleisten, dass:<br />

– die Ziele und Fragestellungen der KlientInnen berücksichtigt<br />

werden,<br />

– der Schutz der Kinder und Jugendlichen gewährleistet<br />

ist,


– Interventionen, Methoden und Setting dem neuesten<br />

Stand der wissenschaftlichen Diskussion entsprechen<br />

– und eine ressourcenorientierte Vernetzung mit anderen<br />

Institutionen stattfindet.<br />

Die Angebote im Arbeitsschwerpunkt Beratung und<br />

Therapie richten sich an vier Zielgruppen. Diese werden<br />

im Folgenden erläutert.<br />

Beratung für Kinder, Jugendliche und Familien<br />

in allgemeinen Fragen der Erziehung und Entwicklung<br />

Die Hilfe der Beratungsstelle wird in hohem Maße von<br />

KlientInnen in Anspruch genommen, die für unterschiedliche<br />

Problemlagen eine Hilfestellung wünschen.<br />

Im Sinne einer niedrigschwelligen, präventivorientierten<br />

Einzel­ und Familienberatung stehen die Mitarbeiter­<br />

Innen dabei zur Informationsvermittlung, Problemdefinition<br />

und ­einordnung, Abklärung der angezeigten<br />

Hilfe art und ggf. Weitervermittlung an andere Institutionen<br />

zur Verfügung.<br />

Es erfolgt eine Beratung und Anleitung in allgemeinen<br />

Fragen zur Erziehung und Entwicklung von Kindern und<br />

Jugendlichen. Dabei handelt es sich um ein kurzzeit­<br />

und lösungsorientiertes Angebot. Oftmals reichen hier<br />

bereits einmalige Beratungskontakte, um im Sinne der<br />

Ratsuchenden eine befriedigende Klärung und Perspektive<br />

zu entwickeln.<br />

Beratung für Kinder, Jugendliche und Familien<br />

in Konfliktsituationen und bei einer akuten<br />

Gewaltproblematik oder Krise<br />

Für gewaltbelastete Familiensysteme und von Gewalt<br />

betroffene Kinder und Jugendliche hält die Beratungsstelle<br />

ein differenziertes Beratungsangebot bereit. Hierzu<br />

gehören auch die notwendige fallbezogene Kooperation<br />

mit anderen Helfersystemen und der öffentlichen<br />

Jugendhilfe, die Intervention in der Lebenswelt der<br />

Betroffenen und die Motivierung zur Inanspruchnahme<br />

weiterer Hilfen, insbesondere nach dem KJHG und<br />

BSHG.<br />

Therapie für Kinder, Jugendliche und Familien<br />

nach Gewalterfahrungen (z. B. körperliche<br />

Misshandlung, sexueller Missbrauch, Vernachlässigung)<br />

Nach entsprechender Indikation besteht die Möglichkeit<br />

der Inanspruchnahme von Kinder­ und Jugendlichen­<br />

Psychotherapie unter Einbeziehung der Bezugspersonen<br />

und des sozialen Umfeldes. Hierzu gehören auch die<br />

fallbezogene Kooperation mit anderen Helfersystemen<br />

und der öffentlichen Jugendhilfe sowie die pädagogische<br />

Intervention in der Lebenswelt der Betroffenen<br />

und deren Bezugspersonen.<br />

Einzelfallbezogene Fachberatung<br />

Für ErzieherInnen aus Kindertagesstätten und Heimen,<br />

für LehrerInnen sowie für pädagogisch arbeitende ehrenamtliche<br />

Kräfte besteht das Angebot der Fachberatung<br />

arbeitsschwerpUnkt<br />

Platz zum Le ben<br />

Je­des­Stadt­teil­au­to­er­setzt­min­des­tens­<br />

vier­pri­va­te­PKWs.­Das­schafft­Luft­zum­<br />

At­men­und­mehr­Platz­zum­Le­ben.<br />

stadt­teil­au­to.com<br />

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Car­sha­ring­Müns­ter­GmbH,­Mond­stra­ße­158a<br />

48155­Müns­ter,­In­fo­tel.­02 51­/­383 23 23<br />

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im Falle einer vermuteten und/oder bestehenden Gewalt­<br />

Problematik. Die einzelnen Interventionen werden differenziert<br />

nach der nachfragenden Institution, der Problemlage<br />

des Kindes bzw. der Eltern/der<br />

Sorgeberechtigten/des Bezugssystems sowie der Faktenlage<br />

und der Art des Verdachts.<br />

Insbesondere an Fachkräfte in Kindertagesstätten und<br />

Grundschulen richtet sich dabei unser Angebot „KikK“<br />

(Kinderschutz in kollegialer Kooperation). Wir sehen<br />

diese KollegInnen als ExpertInnen und wichtige Bezugspersonen<br />

für die von ihnen betreuten und unterrichteten<br />

Kinder. In Fragen des Kinderschutzes bieten wir ein<br />

niedrigschwelliges, zeitnahes Beratungsangebot mit<br />

dem Ziel, gemeinsam Handlungsstrategien und Perspektiven<br />

im Sinne des Kindes und seiner Familie zu<br />

erarbeiten.<br />

25


schwerpUnkt<br />

Schwerpunkt<br />

Kooperation und Vernetzung<br />

Für die MitarbeiterInnen der Beratungsstelle des<br />

Kinderschutzbundes Münster ist auch die Vernetzung<br />

mit anderen Institutionen ein zentraler Bestandteil<br />

der Arbeit.<br />

Neben der fallbezogenen Kooperation arbeiten die<br />

Fachkräfte der Beratungsstelle in kommunalen,<br />

regionalen und verbandsinternen Arbeitskreisen gegen<br />

Gewalt mit, um<br />

– die Qualität der Hilfen gemeinsam kontinuierlich weiter<br />

zu entwickeln,<br />

– zur Vernetzung der Angebote der Jugendhilfe (auch<br />

mit der Gesundheitshilfe) beizutragen und<br />

– die Entwicklung tragfähiger Kooperationsbeziehungen<br />

der relevanten Einrichtungen und Institutionen zu<br />

unterstützen.<br />

2008 arbeiteten wir regelmäßig oder schwerpunktmäßig<br />

mit folgenden Institutionen und Arbeitskreisen zu ­<br />

sammen:<br />

Arbeitskreise:<br />

– Arbeitsgemeinschaften nach § 78 KJHG: AG 1<br />

Gender / Mädchen und Jungen, AG 4 Familienförderung,<br />

AG 6 Erziehungshilfe<br />

Kindertraum im La Vie<br />

Eine Mitarbeiterin des DKSB und deren Praktikantin<br />

begrüßen zusammen mit einer Honorarkraft des Fachwerks<br />

Montagnachmittags um 16 Uhr ca. 15 bis 25 Kinder<br />

im Alter von 6 bis 11 Jahren, die größtenteils regelmäßig<br />

das Angebot des „Kindertraums“ im „La Vie“ in<br />

der Dieckmannstraße nutzen.<br />

Ziel der Arbeit mit den Kindern ist die Stärkung von<br />

Lebens­ und Sozialkompetenzen, das Fördern des Miteinanders,<br />

auch im interkulturellen Bereich, die Alternative<br />

zum Nachmittag auf der Straße. Die präventive<br />

Arbeit des DKSB wird hier in der wöchentlichen Arbeit<br />

mit Kindern situativ umgesetzt. Das Angebot erstreckt<br />

sich von Theaterspielen über Basteln und Kochen oder<br />

Backen bis Wettspringen. Hin und wieder machen wir<br />

26<br />

– Arbeitskreis der Beratungsstellen in der Stadt Münster<br />

– Arbeitskreis Gewalt in der Familie (vom DKSB 1991<br />

initiiert)<br />

– Netzwerk „Gewaltprävention und Konfliktregelung“<br />

– Arbeitskreis Jungenarbeit<br />

– Arbeitskreis Kinder von psychisch kranken Eltern<br />

(aufgrund fehlender Ressourcen nur passives Mitglied)<br />

– Arbeitskreise des DKSB Landesverband NRW zu den<br />

Themen Vernachlässigung und Sexueller Missbrauch<br />

– Pädagogischer Arbeitskreis Gievenbeck<br />

– Teilnahme an weiteren Stadtteilarbeitskreisen bei entsprechenden<br />

Querschnittsthemen<br />

– Arbeitskreis Roxel: Gewaltpräventionswoche<br />

Institutionen:<br />

– Amt für Kinder, Jugendliche und Familien der Stadt<br />

Münster<br />

– Einrichtungen der stationären Jugendhilfe<br />

– Beratungsstellen, Stadtteilzentren, Familienbildungsstätten<br />

– Schulen, Kindertagesstätten, Familienzentren<br />

– Frauenhäuser<br />

– Arztpraxen und Krankenhäuser<br />

Schwerpunkt<br />

Stadtteilorientierte Kinderschutzarbeit<br />

in Gievenbeck<br />

Ausflüge, so zum Aasee mit einer Fahrt des „Professor<br />

Landois“, zum Sinnespark bei den Alexianer­Krankenhäusern<br />

oder ein Kinobesuch. Auch gibt es immer wieder<br />

Projekte, in denen zu einem bestimmten Thema<br />

gearbeitet wird (z.B. „Unsere Sinne sinnlich erleben“).<br />

Ein Nachmittag im „Kindertraum“ sieht aber jedes Mal<br />

ganz anders aus: nicht selten kommen die Kinder mit<br />

eigenen Ideen in den Kindertreff, um sie dort umzusetzen.<br />

Das kann eine Bastelidee sein, die sie im Fernsehen<br />

gesehen haben und nun ausprobieren wollen,<br />

oder ein Stationsspiel, das sie sich selbst ausgedacht<br />

haben. Natürlich unternehmen wir auch Ausflüge in den<br />

Stadtteil, zum Spielplatz oder machen Abenteuer­<br />

Spaziergänge. Ein miteinander verbrachter Nachmittag<br />

vergeht so recht schnell.


Bedingt durch strukturelle Veränderungen der<br />

„Kindertraum“­Arbeit wurde die Kooperation des DKSB<br />

und des Fachwerks im Herbst 2008 intensiv diskutiert<br />

und hinsichtlich der oben beschriebenen Form zum<br />

Jahresende 2008 beendet. Mit einer großen Montags­<br />

C<br />

party, zu der auch viele ehemalige „Kindertraum“­<br />

M<br />

Kinder und ­MitarbeiterInnen kamen, wurde vor Weih­<br />

nachten Abschied gefeiert. Als Geschenk gab es für die<br />

Gruppenarbeit verschiedene Perücken, die sofort mit<br />

Begeisterung zum Verkleiden genutzt wurden.<br />

Die Angebotszeiten werden nun für den Montag verlängert<br />

von 15 bis 18 Uhr und eine Honorarkraft des<br />

Fachwerks hat die Arbeit übernommen.<br />

Wenn Kinder Sorgen und Probleme haben oder die<br />

Mit arbeiterInnen auf ein Kind aufmerksam werden,<br />

werden die gewachsenen Kontakte und das Vertrauensverhältnis<br />

genutzt, um weiterhin direkt zu helfen oder zu an ­<br />

deren Institutionen zu vermitteln. Wir stehen in engem<br />

Kontakt zu den BezirkssozialarbeiterInnen des KSD.<br />

Sofortsprechstunde<br />

An jedem ersten Montag im Monat fand von 17 – 18 Uhr<br />

eine Sofortsprechstunde im Beratungsraum statt. Hier<br />

konnten Kinder, Jugendliche und Erwachsene Probleme<br />

ansprechen, Hilfe in Erziehungsfragen u. ä. erhalten,<br />

sich zu den Elternkursen anmelden, aber auch Hinweise<br />

für die Angebote im Stadtteil erhalten.<br />

Mit Beendigung der „Kindertraum“­Arbeit wurde das<br />

Angebot umstrukturiert. Die Kinder und MitarbeiterInnen<br />

der Kinder­ und Jugendarbeit von „La Vie“ und<br />

Fachwerk können auch zukünftig schnell und unbürokratisch<br />

die Hilfe des Kinderschutzbundes abfragen.<br />

Durch die langjährige Zusammenarbeit ist ein großes<br />

Vertrauensverhältnis entstanden, das niedrigschwellig<br />

Unterstützungs­ und Hilfenachfragen ermöglicht.<br />

Spielszene aus dem Kindertraum<br />

Y<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

CMY<br />

K<br />

Anz08 9x9 Erd.pdf 24.01.2008 13:07:32 Uhr<br />

schwerpUnkt<br />

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D-48161 Münster<br />

Tel. 0251-89040<br />

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365 Tage im<br />

Jahr geöffnet<br />

Stadtteilarbeit<br />

Der Kinderschutzbund trägt im pädagogischen Arbeitskreis<br />

in Gievenbeck (PAG) intensiv die Jugendhilfeplanung<br />

für diesen Stadtteil mit. Ein Themenschwerpunkt<br />

des trägerübergreifenden Forums war auch 2008 die<br />

Vertiefung von „Erziehungspartnerschaften“ zwischen<br />

den Eltern und den Einrichtungen. Eine zweite Veranstaltung<br />

mit aktivierender Elternarbeit und Teilnahme<br />

aller Träger der Jugendhilfe wurde vom Forum organisiert<br />

und mit dem PAG durchgeführt. Ziel dieser Arbeit<br />

ist: „Die ‚Experten für die Kindererziehung zuhause‘<br />

treffen auf die ‚Experten für die Kindererziehung in den<br />

verschiedenen Institutionen‘ und beide Expertengruppen<br />

beratschlagen miteinander über die bestmöglichen Wege<br />

für die Erziehung der Kinder.” (www.gievenbeckerleben.<br />

de)<br />

2008 wurde die Stadtteil­Homepage „www.gievenbeckerleben.de“<br />

nach viel Planungsarbeit vor allem des<br />

Fachwerks und Schulungsmaßnahmen für alle beteiligten<br />

Jugendhilfeträger erfolgreich ins Netz gestellt.<br />

Bedingt durch die gute Kooperation im Stadtteil fand<br />

eine intensive Zusammenarbeit mit dem Fachwerk und<br />

der Wartburggrundschule statt. Mit den Eltern wurden<br />

zum Thema „Faustlos“ über das Jahr verteilt je drei aufeinander<br />

aufbauende Elternabende pro Klasse veranstaltet.<br />

Außerdem wurde ein Flyer zum Thema „Abzocke“<br />

vom DKSB entwickelt; vom Fachwerk wurde die Fertigstellung<br />

übernommen. Die Zusammenarbeit mit der<br />

Grundschule wird sich auch in 2009 fortsetzen.<br />

Des Weiteren wurde mit dem „Familienzentrum Lichtblick“<br />

2008 ein Kooperationsvertrag vereinbart; der DKSB<br />

übernimmt hier Präventions­ und Beratungsarbeit.<br />

27


gütesiegel<br />

Gütesiegel für die DKSB-Beratungsstelle<br />

Der 23. Ju ni 2005 war ein be son de rer Tag in un se rer<br />

Ver eins ge schich te, auf den wir – wie wir fin den mit<br />

Recht – be son ders stolz sind:<br />

Un se re Be ra tungs stel le wur de mit ei nem Gü te sie gel<br />

aus ge zeich net. Aus ge schrie ben wur de die se Zer ti fizie<br />

rung durch un se ren Bun des ver band, ge prüft und verge<br />

ben wur de das Sie gel durch die un ab hän gi ge SQ Cert<br />

GmbH aus Saar brü cken.<br />

Bun des weit sind wir die ers te Be ra tungs stel le ei nes Ortver<br />

ban des des Kin der schutz bun des, die die se Aus zeichnung<br />

be an tragt und er hal ten hat.<br />

Ge nau ge prüft und über prüft wur de die Struk tur qua li tät,<br />

d. h. un ter an de rem die Qua li fi ka ti on der Fach kräf te, die<br />

Rah men be din gun gen der Ar beit, die Ver net zung mit<br />

an de ren In sti tu tio nen. Auf der Ebe ne der Pro zess qua li tät<br />

galt das Au gen merk der Prü fer u. a. der Ge samt kon zep ­<br />

ti on der Be ra tungs stel le, dem kon kre ten Kon zept für die<br />

Pra xis der Prä ven ti ons­ und Be ra tungs ar beit und der ef fizi<br />

en ten Nut zung der zur Ver fü gung ste hen den Zeit kon­<br />

28<br />

Werden Sie Pate/Patin für die DKSB-Beratungsstelle<br />

Jahr für Jahr ist der DKSB Münster auf fremde Hilfe<br />

angewiesen, um seine Beratungsstelle im erforder<br />

lichen Umfang zu finanzieren.<br />

Auch Sie können zum Erhalt dieser Beratungsstelle<br />

bei tragen: Werden Sie Pate für die Fach ­<br />

be ra tungs stelle des DKSB Münster, in dem sie für<br />

ein Jahr, für ein halbes Jahr oder für ein Vierteljahr<br />

die Kosten für eine oder mehrere Beratungsstunden<br />

übernehmen! Da der Kin der schutzbund Münster ein<br />

gemeinnütziger Verein ist, ist Ihre Spende voll von<br />

der Steuer ab setz bar und Sie erhalten selbstverständlich<br />

eine Spen den quittung von uns.<br />

Außerdem machen wir Sie auf Wunsch als Paten<br />

tin gen te. Ab ge run det wur de die Prüfung<br />

durch die Er geb nis qua li tät.<br />

Hier stan den u. a. die Do ku menta<br />

ti on der er brach ten Leis tungen,<br />

die Sta tis tik, die Eva lua tion<br />

der Prä ven ti ons­ und<br />

Be ra tungs pra xis so wie die<br />

er folg ten Ko o pe ra tio nen auf<br />

dem Prüf stand.<br />

Und so la sen wir ger ne im ausführ<br />

li chen Prüf be richt von dem „sehr<br />

Un se re<br />

Be ra tungs stel le<br />

ist aus ge zeich net<br />

mit dem Gü te sie gel<br />

von S Q Cert und vom<br />

DKSB-Bun des-<br />

verban d<br />

gu ten Ge samt ein druck“, den die Be ra tungs stel le bei den<br />

Prü fern hinter lassen hat.<br />

Wir hof fen sehr, dass wir die ses aus ge spro chen po si ti ve<br />

Er geb nis und den ho hen Stan dard auch zu künf tig für<br />

die Bür ge rIn nen der Stadt Müns ter vor hal ten kön nen.<br />

Nach wie vor ist die Finanzierung unserer Beratungsstelle<br />

nicht dauerhaft gesichert. In diesem Jahresbericht finden<br />

Sie eine Reihe von Vorschlägen, wie auch Sie uns<br />

unterstützen können.<br />

bekannt: in der Tagespresse, in unserem In fo brief<br />

„Einblick“, der dreimal jährlich in einer Auflage von<br />

1000 Exemplaren erscheint und in un serem Jahresbericht,<br />

der in einer Auflage von 1500 Exemplaren<br />

herausge geben wird.<br />

Und Sie erhalten eine Patenur kunde, die verdeutlicht,<br />

dass Sie Pate für die Fachberatungsstelle des<br />

DKSB Münster sind.<br />

Die Kosten für eine Beratungsstunde / Woche betragen<br />

für ein Jahr 1.560 Euro, für ein halbes Jahr 780 €<br />

und für ein Vierteljahr 390 Euro.<br />

Dieter Kaiser, Geschäftsführer des DKSB Münster,<br />

steht Ihnen unter Telefon 0251­47180 gerne als<br />

Ansprechpartner zur Verfügung.


8 Fragen – 8 Antworten: Ist ein Elternkurs beim<br />

Kinderschutzbund das Richtige für mich?<br />

Starke Eltern – Starke Kinder® ist ein Kursangebot für<br />

alle Eltern (mit kleinen und großen Sorgen oder zur<br />

Stärkung für anstrengende Erziehungsphasen). Das<br />

Zusammenleben mit Kindern ist oft nicht einfach. Der<br />

Kurs hilft ihnen, sicherer und auch zufriedener zu werden.<br />

Gehen da nur Eltern hin, die gar nicht mit ihren Kindern<br />

klarkommen?<br />

Nein, alle Eltern haben gelegentlich Probleme bei der<br />

Erziehung oder fühlen sich manchmal überfordert oder<br />

allein. Manchmal könnten Mütter und Väter „in die<br />

Luft gehen“. Starke Eltern – Starke Kinder® hilft dabei,<br />

unnötige Machtkämpfe mit den Kindern zu vermeiden<br />

und mit „Provokationen“ fertig zu werden.<br />

Wird meine ganze bisherige Erziehung umgekrempelt?<br />

Werte und Vorstellungen, die es in Ihrer Familie gibt,<br />

werden respektiert. Sie können mit ihren Kindern und<br />

Familienmitgliedern die Lösungen suchen, die für sie<br />

alle passen. Der Elternkurs unterstützt Sie dabei.<br />

Wie finde ich bei mir in der Nähe einen Kurs Starke Eltern –<br />

Starke Kinder®?<br />

Der Ortsverband des Kinderschutzbundes in Münster<br />

bietet Kurse – auch in Zusammenarbeit mit Ihrer Kita /<br />

Ihrem Familienzentrum / oder der Schule Ihres Kindes<br />

­ an. Darüber hinaus haben wir Mitarbeiter und<br />

Mitarbeiterinnen anderer Einrichtungen in Münster<br />

als Elternkursleiter ausgebildet, so dass Sie in jedem<br />

Stadtteil Elternkurse Starke Eltern – Starke Kinder®<br />

finden können. Rufen Sie beim Kinderschutzbund ( Tel:<br />

0251­47180) an oder schauen Sie auf unserer Homepage<br />

nach. (http://www.kinderschutzbund­muenster.de)<br />

Ist der Kurs nur für Paare oder kann ich auch allein<br />

hingehen?<br />

Der Kurs ist für alle Mütter und Väter. Mütter oder Väter<br />

können allein kommen oder mit Freunden. Eltern können<br />

gemeinsam teilnehmen, vielleicht nimmt auch ein<br />

Elternteil an einem späteren Kursangebot teil.<br />

Muss ich den Kurs bezahlen, wann findet er statt und<br />

wo lasse ich solange meine Kinder?<br />

Die Elternkurse des Kinderschutzbundes Münster sind<br />

für Mütter und Väter kostenlos. Zur Zeit werden sechs<br />

Kurse im Jahr für Familenzentren und ein Kurs für<br />

Grundschulen durch die Stadt Münster gefördert. Weitere<br />

Kurse werden durch Spenden finanziert und finden<br />

in Kooperation mit dem Paritätischen Bildungswerk<br />

statt. Für unsere Nachmittags­Angebote bieten unsere<br />

Kooperationspartner (Kita bzw. Familienzentrum) eine<br />

Kinderbetreuung an.<br />

Was passiert nach dem Kurs?<br />

Auch nach dem Kurs bieten wir weitere Unterstützung<br />

an: Beratung, Vermittlung zu anderen Unterstützungsangeboten,<br />

weitere Themenabende, Gesprächskreise<br />

oder Unterstützung selbst organisierter Gruppen.<br />

Sprechen Sie mit uns darüber.<br />

Wie sage ich es meinem Kind, warum ich zum Elternkurs<br />

Starke Eltern – Starke Kinder® des Kinderschutzbundes<br />

gehe?<br />

Sagen Sie ihrem Kind / ihren Kindern wie es ist! Sie<br />

sehen Ihre Verantwortung als Mutter oder Vater, wollen<br />

ihre Kinder besser verstehen lernen und neue Ideen<br />

sammeln, wie Sie den Alltag auch auf Dauer mit mehr<br />

Freude und weniger Stress miteinander bewältigen<br />

können.<br />

29


30<br />

Zehn goldene Regeln für das Surfen im Netz<br />

Es sind die Eltern, die in Sachen Internet<br />

Nachhilfeunterricht brauchen. Während ihre<br />

Kinder mit Leichtigkeit durchs Netz surfen<br />

und sich immer schnellere Rechner wünschen,<br />

holen die Eltern nur langsam auf. Trotzdem<br />

können sie die Kinder beim Umgang mit dem<br />

Internet unterstützen. Wie? – SCHAU HIN! mit<br />

den zehn goldenen Regeln:<br />

1. Internetkenntnis<br />

Unterstützen Sie die positive Einstellung Ihres Kindes<br />

zum Internet. Surfen Sie selbst, um Ihrem Kind interessante,<br />

möglichst werbefreie Seiten zeigen zu können.<br />

Den Umgang mit dem Internet sollten Eltern mit<br />

Ihren Kindern gemeinsam erlernen.<br />

2. Gemeinsam surfen<br />

Begleiten Sie Ihr Kind beim Surfen. Dies bedeutet<br />

nicht, dass Sie es durchgängig beaufsichtigen oder<br />

kontrollieren müssen. In Rufweite zu sein genügt,<br />

um dem Kind gegebenenfalls Hilfestellung geben zu<br />

können. Kinder, die noch nicht richtig lesen und<br />

schreiben können, sollten nicht allein ins Internet<br />

gehen.<br />

3. Über Probleme sprechen<br />

Verabreden Sie mit Ihrem Kind, dass es Ihnen die<br />

Dinge im Internet zeigt, die ihm unbehaglich sind<br />

oder Angst machen. Sprechen Sie mit Ihrem Kind<br />

über gute und schlechte Seiten im Netz. Melden Sie<br />

problematische Seiten.<br />

4. Zeitplan<br />

Vereinbaren Sie Surf­Zeiten. Erklären Sie Ihrem Kind,<br />

dass das Surfen Geld kostet und es deshalb sparsam<br />

damit umgehen sollte. Bei älteren Kindern kann sich<br />

eine Flatrate lohnen.<br />

5. Kindgerechte Schutzsoftware<br />

Installieren Sie eine kindgerechte Startseite und möglichst<br />

eine Schutzsoftware, entsprechend der Altersgruppe.<br />

6. Adressenverzeichnis anlegen<br />

Erstellen Sie Ihrem Kind ein eigenes Verzeichnis mit<br />

Lesezeichen bzw. Favoriten, das gemeinsam gepflegt<br />

und erweitert werden kann. So kann Ihr Kind seine<br />

Lieblingsseiten direkt anwählen und muss nicht wahllos<br />

im Netz herumsuchen.<br />

7. E-Mail-Konto<br />

Richten Sie Ihrem Kind eine E­Mail­Adresse ein, bei<br />

der sein wirklicher Name nicht erkennbar ist . Erklären<br />

Sie Ihrem Kind, dass es seine E­Mail­Adresse<br />

nicht achtlos weitergeben darf, da sonst „Junk­Mails“<br />

(Werbung) im Postfach landen könnten.<br />

8. Persönliche Daten<br />

Machen Sie Ihr Kind mit den Sicherheitsregeln im<br />

Internet vertraut. Dazu gehört, dass es persönliche<br />

Daten über sich und die Familie nicht online weitergeben<br />

darf. Kinder müssen wissen, dass sie sich niemals<br />

allein mit einem „Cyberfreund“ treffen dürfen.<br />

9. <strong>Downloads</strong> und Bestellungen<br />

Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind, dass es Sie fragen<br />

muss, bevor es etwas herunterlädt oder an Gewinnspielen<br />

teilnimmt. Darüber hinaus sollten Sie Ihrem<br />

Kind keine Kreditkartennummern zugänglich<br />

machen. Diese ermöglichen den Einkauf per Mausklick!<br />

10. Erfahrungsaustausch<br />

Erkundigen Sie sich über den Internet­Einsatz in der<br />

Schule. Sprechen Sie mit anderen Eltern über Ihre<br />

„Kinder im Netz“.


SBM,MS_Kinderschutz_170x260 19.03.2007 8:58 Uhr Seite 1<br />

www.superbiomarkt.de<br />

Mein SuperBioMarkt: Der macht Spaß.<br />

Vielfalt zum Wachsen, Gesundheit zum Naschen, Beratung zum Leben:<br />

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31


Beratungsstelle: Statistik 2008<br />

Beratung und Therapie<br />

I.­Beratung­für­Kinder,­Jugendlicheund­Familien­zu­allgemeinen­Fragender­Erziehung­und­Entwicklung­und­in­<br />

Konfliktsituationen­(§§­8­Abs.­3,­11,­16­<br />

KJHG)<br />

Zahl der Be ra tungs an fra gen . . . . . . . . . 98<br />

di rekt Be trof fe ne / Be zugs per so nen . . . 82<br />

Fremd mel de rIn nen . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

so zia le Diens te (Teams) . . . . . . . . . . . . . 3<br />

Be ra tungs stun den* . . . . . . . . . . . . . . . 119<br />

Te le fon be ra tun gen (Stun den) . . . . . . . 54<br />

Be trof fe ne Kin der** . . . . . . . . . . . . . . 119<br />

Jun gen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />

Mäd chen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59<br />

II.­Be­ra­tung­/­The­ra­pie­für­Kin­der,­<br />

Ju­gend­li­che­und­Fa­mi­li­en­bei­ei­ner­akuten­Ge­walt­prob­le­ma­tik­/­vor­lie­gen­den­Ge­walt­er­fah­rung­(§§­8­Abs.3,­16,­27i.V.m.­36­KJHG)<br />

1. Ein zel fall hil fen bei se xu el lem Kin des missbrauch<br />

(oder Ver dacht)<br />

Zahl der Be ra tungs an fra gen . . . . . . . . 39<br />

di rekt Be trof fe ne / Be zugs per so nen . . 31<br />

Fremd mel de rIn nen . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

so zia le Diens te (Teams) . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Be ra tungs stun den*** . . . . . . . . . . . . 142<br />

Te le fon be ra tun gen (Stun den) . . . . . . . 34<br />

Be trof fe ne Kin der** . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />

Jun gen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

Mäd chen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

2. Ein zel fall hil fen bei Kin des miss hand lung und<br />

Ver nach läs si gung<br />

Zahl der Be ra tungs an fra gen . . . . . . . . 38<br />

di rekt Be trof fe ne / Be zugs per so nen . . . 25<br />

Fremd mel de rIn nen . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

So zia le Diens te (Teams) . . . . . . . . . . . . . .3<br />

Be ra tungs stun den*** . . . . . . . . . . . . 125<br />

Te le fon be ra tun gen (Stun den) . . . . . . . 33<br />

Be trof fe ne Kin der / Ju gend li che** . . . . 50<br />

Jun gen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

Mäd chen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

3. The ra pie mit Kin dern und Ju gend li chen und<br />

Fa mi li en, bei vor lie gen der Ge walt er fah rung<br />

Zahl der Be ra tungs an fra gen . . . . . . . . . 9<br />

di rekt Be trof fe ne / Be zugs per so nen . . . 7<br />

So zia le Diens te (Teams) . . . . . . . . . . . . . 2<br />

Be ra tungs stun den, ein zeln**** . . . . . 82<br />

Be ra tungs stun den, Fa mi lie****. . . . . . 29<br />

Te le fon be ra tun gen (Stun den) . . . . . . . . 8<br />

Fall über grei fen de Be ra tungs stun den. . 24<br />

Be trof fe ne Kin der / Ju gend li che** . . . . 11<br />

32<br />

Jun gen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

Mäd chen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Ju gend li che,die di rekt und selb stän dig den<br />

Kon takt zur Be ra tungs stel le auf nah men<br />

ge samt zu al len Prob lem be rei chen . . . . 9<br />

Jun gen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

Mäd chen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

III.­Ein­zel­fall­be­zo­ge­ne­Fach­be­ra­tung­­<br />

(§­14­KJHG)­Be­ra­tung­von­Ein­zel­per­sonen­und­Teams­in­Schu­le,­Kin­der­gar­ten,­<br />

Ju­gend­hil­fe­u.­a.<br />

1. Be ra tung zum The ma: Ge walt, Ver nach lässi<br />

gung<br />

In sti tu tio nen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

TeilnehmerInnen . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />

Be ra tungs stun den*** . . . . . . . . . . . . . 49<br />

2. Be ra tung zum The ma: Se xu el le Ge walt an<br />

Kin dern<br />

In sti tu tio nen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />

TeilnehmerInnen . . . . . . . . . . . . . . . . . 55<br />

Be ra tungs stun den*** . . . . . . . . . . . . . 97<br />

3. Be ra tung zu an de ren The men:<br />

In sti tu tio nen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

TeilnehmerInnen . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

Be ra tungs stun den*** . . . . . . . . . . . . . 12<br />

* Die ein zel nen Stun den wur den zu sätzl. durchschn.<br />

mit 10 Min. vor- und nach be rei tet und do ku men tiert<br />

** Evtl. mit be trof fe ne Ge schwis ter, die aber bis her<br />

nicht auf ge fal len und / oder vor ge stellt wur den, sind<br />

nicht be rück sich tigt<br />

*** Die ein zel nen Stun den wur den zu sätzl. durchschn.<br />

mit 20 Min. vor- und nach be rei tet und do kumen<br />

tiert<br />

**** Die ein zel nen Stun den wur den zu sätzl. durchschn.<br />

mit 30 Min. vor- und nach be rei tet und do kumen<br />

tiert<br />

Prävention<br />

(Pro­jek­tar­beit,­In­for­ma­ti­ons­ver­an­staltun­gen,­Wei­ter­bil­dun­gen,­Öf­fent­lichkeits­ar­beit)­<br />

I.­The­ma­„Kin­der­stark­ma­chen“­(Se­xuel­le­Ge­walt,­Ge­walt­ge­gen­Kin­der,­<br />

Ge­walt­un­ter­Kin­dern).<br />

1. Pro jek te für Schü le rIn nen in Grund- und Sonder<br />

schu len (inkl. El tern abend, Leh rer wei ter bildung;<br />

mit 1 – 3 Fach kräf ten je nach Prob lem la ge)<br />

Pro jek te . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Schü le rIn nen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 318<br />

El tern und Lehr kräf te . . . . . . . . . . . . . 409<br />

Un ter richts stun den . . . . . . . . . . . . . . 322<br />

2. Ver an stal tun gen für El tern, Pä da go gIn nen in<br />

Kin der gär ten, Schu len, Fach schu len<br />

Ver an stal tun gen<br />

mit 2 – 3 Un ter richts stun den . . . . . . . . 20<br />

Teil neh me rIn nen . . . . . . . . . . . . . . . . 259<br />

Pro jekt ta ge / Work shops . . . . . . . . . . . 14<br />

Teil neh me rIn nen<br />

(überw. über 18 J.) . . . . . . . . . . . . . . . 173<br />

Ausbildung zur Elternkursleitung<br />

„Starke Eltern – Starke Kinder“ ® . . . . . . 1<br />

TeilnehmerInnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Po di ums dis kus si on . . . . . . . . . . . . . . . . 1<br />

Teil neh me rIn nen . . . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />

Ein zel in for ma tio nen . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Un ter richts stun den . . . . . . . . . . . . . . 128<br />

II.­The­ma­„Ge­walt­vor­beu­gen“­(Mob­bingin­Schul­klas­sen,­Wo­hin­mit­der­Wut,­<br />

Ge­schwis­ter­streit,­Se­xu­al­pä­da­go­gik,­<br />

El­tern­set­zen­Gren­zen,­Sexuelle­Gewaltin­Institutionen­durch­MitarbeiterInnen).<br />

1. Pro jek te für Schü le rIn nen in Grund- und Sonder<br />

schu len (inkl. El tern abend, Leh rer wei ter bildung;<br />

mit 1 – 3 Fach kräf ten je nach Prob lem la ge)<br />

Pro jek te . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Schü le rIn nen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72<br />

El tern und Lehr kräf te . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

Un ter richts stun den . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

2.Ver an stal tun gen für El tern, Pä da go gIn nen in<br />

Kin der gär ten, Schu len, Fach schu len<br />

Ver an stal tun gen<br />

mit 2 – 3 Un ter richts stun den . . . . . . . . 10<br />

Teil neh me rIn nen (Erw.) . . . . . . . . . . . 275<br />

Pro jekt ta ge / Work shops . . . . . . . . . . . . 5<br />

Teil neh me rIn nen . . . . . . . . . . . . . . . . . 87<br />

Ein zel­ In for ma tio nen . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

Un ter richts stun den . . . . . . . . . . . . . . 102<br />

III.­Fachveranstaltungen,­die­von­der­<br />

Beratungsstelle­organisiert­wurden­oderan­denen­die­MitarbeiterInnen­mitgewirkt­haben<br />

In fo­Ver an stal tun gen . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

entspr. Un ter richts stun den . . . . . . . . . . 6<br />

Teil neh me rIn nen. . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />

Ein zel in for ma tio nen . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

Un ter richts stun den . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

„Ich schaff ’s“ Weiterbildungsangebot für<br />

PädagogInnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Un ter richts stun den . . . . . . . . . . . . 3 x 8 = 24<br />

Teilnahme am Qualitätszirkel „Familien stärken“<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Un ter richts stun den . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

Werkstatt „Schule – Jugendhilfe“ . . . . . . . . . . .<br />

Un ter richts stun den . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

AG § 78/4 „Markt der Möglichkeiten“ . . . . . . .<br />

Un ter richts stun den . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

Aktionsveranstaltung „Kinderschutzportal“ . . .<br />

Un ter richts stun den . . . . . . . . . . . . . . . . 3


PAG „Erziehungspartnerschaft“ Workshop im<br />

Stadtteil<br />

Un ter richts stun den . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Gesundheitskonferenz „Häusliche Gewalt“,<br />

Moderation<br />

Un ter richts stun den . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

Bildungskonferenz<br />

Un ter richts stun den . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Elternkurse „Starke Eltern – starke Kinder“ ®:<br />

Statistik 2008<br />

1.­Kurse­insgesamt­<br />

TeilnehmerInnen . . . . . . . . . . . . . . . . 130<br />

davon Frauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115<br />

davon Männer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

Anzahl der betroffenen Kinder. . . . . . 221<br />

Kinder, unterschieden nach Alter:<br />

0 – 3 Jahre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73<br />

4 – 6 Jahre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89<br />

7 – 12 Jahre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />

13 – 18 Jahre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

IV.­Sonstige­Veranstaltungen<br />

Die Befürchtung, Kinder könnten im Netz zufällig<br />

auf erotische oder gar pornografische Inhalte stoßen,<br />

ist sicherlich vielen Erwachsenen vertraut. Dass<br />

allerdings Pädosexuelle ganz gezielt das Internet nutzen,<br />

um Kinder sexuell zu belästigen oder sogar<br />

einen persönlichen Kontakt mit dem Ziel eines realen<br />

sexuellen Missbrauchs herzustellen, scheint für viele<br />

Kinder, Eltern und Fachkräfte kaum vorstellbar.<br />

Die Broschüre der Aktion Jugendschutz NRW bietet<br />

Aufklärung und Information für Kinder und ihre Vertrauenspersonen<br />

und hilft Eltern, Mädchen und Jungen<br />

bei der verantwortungsvollen, kompetenten und<br />

Aktionstag „Gewaltfreie Erziehung“<br />

Un ter richts stun den . . . . . . . . . 4 x 6 = 24<br />

Weltkindertag „Kinderarmut in Münster“<br />

Un ter richts stun den . . . . . . . . . 4 x 5 = 20<br />

Weltkindertag „Fest im Südpark“, Vorbereitung<br />

Un ter richts stun den . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

DJK-Marathon Kinderfest<br />

Un ter richts stun den . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

2.­Von­diesen­Kursen­aus­Mitteln­der­<br />

Stadt­Münster­finanziert<br />

TeilnehmerInnen . . . . . . . . . . . . . . . . . 87<br />

davon Frauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76<br />

davon Männer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Anzahl der betroffenen Kinder. . . . . . 145<br />

Kinder, unterschieden nach Alter:<br />

0 – 3 Jahre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55<br />

4 – 6 Jahre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />

7 – 12 Jahre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />

13 – 18 Jahre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

V.­Elternkurse­„Starke­Eltern­–­starke­<br />

Kinder“­ ®­des­DKSB­OV­Münster<br />

3 Elternkurse in 2008 (s. auch unten)<br />

TeilnehmerInnen (Erw.) . . . . . . . . . . . . 27<br />

Unterrichtsstunden . . . . . . . . . . . . . . . 84<br />

VI.­Gesamt<br />

Unterrichtsstunden . . . . . . . . . . . . . . 795<br />

(ohne Vor­ und Nachbereitung)<br />

TeilnehmerInnen . . . . . . . . . . . . . . . 1769<br />

Die Elternkurse wurden z.T. finanziert vom Amt<br />

für Kin der, Jugendliche und Familien der Stadt<br />

Münster, anteilig finanziert über das Paritätische<br />

Bildungs werk und finanziert aus Mitteln des<br />

DKSB OV Münster. Zwei Elternkurse, die ebenfalls<br />

vom genannten Amt fi nanziert wurden, sind im<br />

November 2008 begonnen und im Jahr 2009<br />

fortgeführt worden. Diese sind nicht in die Statistik<br />

eingeflossen.<br />

Schutz vor sexuellen Übergriffen im Internet<br />

siche ren Erforschung dieser neuen Welt zu begleiten.<br />

Kinder sicher im Netz – Gegen Pädosexuelle<br />

im Internet Informationsbroschüre für Eltern und<br />

Fachkräfte. Hrsg. AJS NRW, Autorin: Gisela Braun.<br />

Bezug: Über die Geschäftsstelle des Kinderschutzbundes<br />

Münster, Tel. 0251 / 47180 und bei der<br />

Arbeitsgemeinschaft Kinder­ und Jugendschutz<br />

(AJS), Landesstelle Nordrhein­Westfalen e. V.,<br />

Poststr. 15–23, 50676 Köln, Tel. 0221 ­ 921392­0,<br />

info@mail.ajs.nrw.de<br />

33


arbeitsgrUppen<br />

Arbeitsgruppen<br />

im Kinderschutzbund Münster<br />

Was wäre unser Verein ohne seine Ehrenamtlichen?<br />

Mittlerweile engagieren bei uns sich 110 MitarbeiterInnen<br />

in einer Vielzahl von Arbeitsgruppen. Teilweise<br />

begegnen unsere Ehrenamtlichen Kindern, Jugendlichen<br />

und ggf. deren Eltern im persönlichen Kontakt (so in der<br />

AG Kind und Krankenhaus). Andere wiederum bieten<br />

Kindern und Jugendlichen sowie Eltern telefonische<br />

Unterstützung an (so in den AG’s Kinder­ und Jugendtelefon<br />

und Elterntelefon). Auch gibt es in unserem Verein<br />

AG Kind und Krankenhaus<br />

Die AG Kind und Krankenhaus kann mit 12 aktiven<br />

Mitgliedern auf ein weiteres Jahr engagierter Betreuung<br />

von kranken Kindern in der Uni-Klinik Münster<br />

zurück blicken.<br />

Betreuung, das heißt Spielen und Basteln, Vorlesen<br />

und Zuhören und oft auch tröstende Worte spenden.<br />

Jede Betreuung hat ihre Besonderheiten, wir geben<br />

jedem Kind unsere ungeteilte Aufmerksamkeit. Die Kinder<br />

freuen sich, wenn wir kommen und ihnen die oft<br />

langen Tage im Krankenhaus verkürzen.<br />

Damit stellen wir auch eine aktive Unterstützung für<br />

die Eltern dar in einer Situation, in der sie sich um ihr<br />

krankes Kind in der Klinik sorgen und oftmals gleichzeitig<br />

auch zu Hause mit Geschwisterkindern das Leben<br />

weiter gehen muss. Mit unseren Besuchen bei den kleinen<br />

PatientInnen geben wir den Eltern wertvolle Freiräume,<br />

um den Anforderungen gerecht zu werden. An ­<br />

gesprochen wird unsere Gruppe entweder von den Eltern<br />

direkt oder über das Klinikpersonal.<br />

Gleich zu Anfang des vergangenen Jahres erhielten wir<br />

die traurige Nachricht vom Tod unserer langjährigen<br />

Ansprech partnerin Gisela Suermann. Gisela hat sich für<br />

unsere Gruppe stets mit Leidenschaft eingesetzt und die<br />

Betreuungstätigkeit mit unserem heutigen Verständnis<br />

nachhaltig geprägt.<br />

Im Jahr 2008 hatten wir insgesamt eine höhere Anzahl<br />

an Betreuungen, diese jedoch meistens über einen kürzeren<br />

Zeitraum. Daher war, gerade auch in den Ferienzeiten,<br />

eine hohe Flexibilität unserer Mitglieder gefragt.<br />

Wir haben uns gefreut, dass wir jeder Betreuungsanfra­<br />

34<br />

einen ehrenamtlichen Einsatz, der mittel bar Kindern,<br />

Jugendlichen und Eltern zu Gute kommt – so im Vorstand<br />

(siehe S. 10 ) und in der AG Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Im Folgenden berichten die AG’s über ihre geleistete<br />

Kinderschutzarbeit, über den Spaß und Erfolg bei ihrer<br />

Arbeit, aber auch über eventuelle Schwierigkeiten.<br />

Sollten Sie sich für eine ehrenamtliche Mitarbeit im<br />

Kinderschutzbund Münster interessieren, melden Sie<br />

sich bitte in unserer Geschäftsstelle. Vielen Dank<br />

ge nachkommen konnten.<br />

Hervorzuheben ist aber<br />

auch die seit über einem Jahr<br />

bestehende intensive Betreuung<br />

eines Kindes, das auf<br />

ein Spenderorgan wartet.<br />

Zwei Mitglieder haben im<br />

Mai die Gelegenheit wahrgenommen,<br />

ein im Jahr 2006<br />

durch uns betreutes Kind in<br />

Papenburg zu besuchen; hier<br />

wird das Mädchen in einer<br />

Pflegeinrichtung fachgerecht Bas teln, spie len, vor le sen – oder ein fach<br />

und liebevoll versorgt.<br />

mal raus aus der Kli nik: Die AG „Kind und<br />

In Juni stand unsere Grup­ Kran ken haus“ ver kürzt die Zeit!<br />

pe auf der Gästeliste zum<br />

15­jährigen Jubiläum des Kulturreferats der Uni­Klinik.<br />

Der Tag startete mit einem bunten Nachmittag, zu dem<br />

insbesondere auch das gesamte Klinikpersonal eingeladen<br />

war. Am Abend war die große Party ein schöner<br />

Ab schluss.<br />

Schon traditionell beteiligte sich unsere Gruppe am<br />

Spielfest zum jährlichen Weltkindertag im Südpark.<br />

Unsere kleinen Aktionen stießen wieder auf große<br />

Begeisterung bei den Kindern.<br />

Der gesamte Zeitaufwand für unsere ehrenamtliche<br />

Tätigkeit in 2008 betrug 700 Stunden.<br />

Wir treffen uns 14­tägig zum Austausch über die Be ­<br />

treuungen in den Räumen des Kinderschutzbundes. Ei ne<br />

Kontaktaufnahme ist über unsere Ansprechpartnerin<br />

Marion Justus sowie den Kinderschutzbund möglich.


AG Elterntelefon<br />

Nachdem am 1. Oktober 2003 die Geburtsstunde des<br />

Elterntelefons in Münster war, kann nach über 5 Jahren<br />

ein sehr positives Resümee gezogen werden.<br />

Das Elterntelefon ist ein anonymes und absolut vertrauliches<br />

Beratungs­, Gesprächs­ und Informationsangebot,<br />

das sich in erster Linie an Eltern richtet,<br />

aber auch an Personen, die grundsätzlich an Erziehung<br />

beteiligt sind und andere Betroffene wie z. B. PädagogInnen,<br />

ErzieherInnen, Verwandte und Bekannte. Die<br />

BeraterInnen am Elterntelefon sind da, um Eltern und<br />

anderen Personen die Möglichkeit zu geben, sich auszusprechen<br />

und zu entlasten. Sie verfügen auch über Informationen<br />

wie beispielsweise Kontaktadressen von Einrichtungen,<br />

die Eltern eine dauerhafte Begleitung bieten<br />

können. Die Themen und Anlässe, die Grund für einen<br />

Anruf am Elterntelefon sind, sind äußerst vielschichtig<br />

und individuell. In den Beratungsgesprächen geht es<br />

nicht darum, kluge Ratschläge zu erteilen; die ehrenamtlichen<br />

MitarbeiterInnen am Elterntelefon sind eigens<br />

für diese besondere Form der Beratungstätigkeit von<br />

einer Psychologin ausgebildet worden und nehmen sich<br />

für jedes Problem oder Thema nicht nur viel Zeit, sondern<br />

überlegen in einem gemeinsamen Prozess mit dem<br />

Anrufer / der Anruferin, welche Form der Hilfe notwendig<br />

ist und wie diese erreicht werden kann.<br />

Nach unseren bisherigen Erfahrungen wird unser<br />

Angebot Elterntelefon sehr gut angenommen und rege<br />

genutzt. So sind im Jahre 2008 am Münsteraner Elterntelefon<br />

insgesamt 1.098 Anrufe eingegangen, aus denen<br />

sich 323 Beratungsgespräche entwickelt haben. Damit<br />

wurden die guten Nutzungszahlen aus dem Jahr 2007<br />

deutlich übertroffen. Diese positive Entwicklung dürfte<br />

auch auf die Erweiterung unserer Sprechzeiten im vergangenen<br />

Jahr zurück zu führen sein.<br />

Häufige Themen sind im Zusammenhang mit Kindern<br />

und Jugendlichen: Probleme in und mit Kindergärten<br />

und Schule, Fragen zum Taschengeld, Außenseiter rollen<br />

etc.. Aber auch Unsicherheiten in Erziehungsfragen und<br />

damit verbundenen wenigen Möglichkeiten, diese mit<br />

dem Partner zu besprechen, werden in den Gesprächen<br />

thematisiert. Alles in allem: die rege Nutzung des Eltern­<br />

arbeitsgrUppen<br />

telefons spricht für den bestehenden Bedarf an dieser<br />

Einrichtung. Das Elterntelefon des Kinderschutzbundes<br />

Münster ist unter der Rufnummer 0800­1110550 bei<br />

einem Anruf aus dem regionalen Festnetz kostenlos und<br />

anonym erreichbar: Mo­Fr von 9­11 Uhr und Di und Do<br />

von 17­19 Uhr. Bei einem Anruf per Handy können die<br />

Anrufe ggf. zu einem anderen Elterntelefon in Deutschland<br />

geschaltet werden.<br />

Auch im vergangenen Jahr haben unsere am Elterntelefon<br />

Aktiven viele Stunden in die Öffentlichkeitsarbeit<br />

investiert, um das Elterntelefon noch bekannter zu<br />

machen. So wurden in der Stadtbücherei und im Zoo<br />

regelmäßig Infomaterial und unsere sehr beliebten „Hol<br />

dir Kraft“­Teebeutel verteilt. Es gab eine Reihe von<br />

Presseberichten und Interviews aus Anlass des 5­jährigen<br />

Bestehens des Elterntelefons. Wie in jedem Jahr hat<br />

sich das ET auch an den regelmäßig wiederkehrenden<br />

Veranstaltungen des Kinderschutzbundes beteiligt wie<br />

zum Beispiel der Fähnchenaktion zum Weltkindertag<br />

am Aasee, beim Südparkfest und beim Tag der gewaltfreien<br />

Erziehung.<br />

Anfang 2009 sind 28 ehrenamtliche MitarbeiterInnen<br />

an unserem Elterntelefon engagiert. Sollten Sie sich für<br />

die Teilnahme an einer Ausbildung zusätzlicher Berater­<br />

Innen interessieren, wenden Sie sich bitte an unsere<br />

Geschäftsstelle. Für jede Spende, die uns die erneute<br />

Durchführung einer Ausbildung ermöglicht, sind wir<br />

sehr dankbar. Sollten Sie uns dabei unterstützen wollen,<br />

wenden Sie sich bitte an unseren Geschäftsführer.<br />

35


arbeitsgrUppen<br />

AG Kinder- und Jugendtelefon (KJT)<br />

Das KJT bietet Kindern- und Jugendlichen die Möglichkeit,<br />

sich anonym Jemandem anzuvertrauen und<br />

sich beraten zu lassen. Unser Ziel ist es, den AnruferInnen<br />

die Möglichkeit zu geben, sich auszusprechen.<br />

Wir möchten sie verständnisvoll dabei unterstützen,<br />

sich über die Situation und ihre Gefühle klarer zu<br />

werden und für sich Lösungsstrategien zu entwickeln.<br />

Dadurch sollen Kinder und Jugendliche in ihrem Selbstvertrauen,<br />

Probleme bewältigen zu können, gestärkt<br />

werden.<br />

Auch dieses Jahr wurde das Beratungsangebot des<br />

KJTs von vielen Kindern und Jugendlichen genutzt: es<br />

gingen allein in Münster insgesamt 13.859 Anrufe ein<br />

von denen 2.365 Beratungsgespräche waren. Die häufigsten<br />

Themen am KJT waren Partnerschaft und Liebe,<br />

Sexualität, Freundeskreis / Clique, Probleme in der Familie,<br />

Schule und Ausbildung, Gewalt u. a..<br />

Im ersten Jahr der Ausbildung lernen die BeraterInnen<br />

die Konzepte und Theorie der hilfreichen Gesprächsführung<br />

nach Carl Rogers kennen und üben diese in kleinen<br />

Beratungssituationen in Kleingruppen ein. Zusammen<br />

mit der Selbsterfahrung und den gemeinsamen Wochenenden<br />

ist dies eine sehr intensive Zeit, in der man viel<br />

über sich selbst und die anderen Gruppenmitglieder<br />

erfährt und sich in seinen Beratungsfähigkeiten weiterentwickelt.<br />

Durch die Auseinandersetzung mit eigenen<br />

Problemen, Gefühlen und Gedanken und den Austausch<br />

in der Gruppe entsteht eine vertrauensvolle Atmosphäre,<br />

die von gegenseitigem Verständnis und Unterstützung<br />

gekennzeichnet ist. Dadurch können so manche Probleme<br />

gemeinsam in der Gruppe gelöst werden.<br />

Im zweiten Jahr der Ausbildung haben die Berater­<br />

Innen dann endlich die Gelegenheit, die erworbenen<br />

Beratungskompetenzen am Telefon einzusetzen. In der<br />

14­tägigen Supervision ist viel Raum zur Reflektion von<br />

schwierigen oder nahe gehenden Gesprächen, zur Klärung<br />

von Fragen und zum Austausch untereinander.<br />

Dies ist eine sehr spannende, aber auch anstrengende<br />

Zeit, die viel Engagement der einzelnen Gruppenmitglieder<br />

erfordert.<br />

Zusätzlich zu den Ausbildungsinhalten wurden im<br />

Jahr 2008 verschiedene gruppenübergreifende Fortbildungen<br />

angeboten, u. a. zu den Themen „Mobbing“ und<br />

„Psychische Störungen bei Kindern und Jugendlichen“.<br />

36<br />

Geschäftsführer Dieter Kaiser begrüßt die Punkband Donots im<br />

Kinderschutzbund zur Telefonaktion anlässlich des 30-jährigen KJT-<br />

Jubiläums<br />

Auch im Jahr 2008 haben wir das KJT auf vielen Festen<br />

in Münster (u. a. Send, Weltkindertag im Südpark, Hammerstraßen­Fest)<br />

vertreten, um Kinder und Jugendliche<br />

auf das Beratungsangebot aufmerksam zu machen. Ein<br />

besonderes Highlight war das „Zeitgeschenk“ der Punkband<br />

„Donots“ zum 30­jährigen Jubiläum des KJT’s: sie<br />

nahmen sich die Zeit, im Kinderschutzbund mit ihren<br />

Fans zu telefonieren und ihre Fragen zu beantworten.<br />

Unter der Rufnummer 0800 / 1110333 ist das Münsteraner<br />

Kinder­ und Jugendtelefon Mo­Fr von 14 – 20 Uhr<br />

kostenlos und anonym aus dem lokalen Festnetz erreichbar.<br />

Seit dem 5.12.2008 können Kinder­ und Jugendliche<br />

das KJT auch unter der europaweit einheitlichen Rufnummer<br />

116111 erreichen.<br />

Weitere Informationen zum Angebot des Kinder­ und<br />

Jugendtelefons und zur jährlich am 1. März beginnenden<br />

Ausbildung sind in der Geschäftsstelle des DKSB<br />

Münster erhältlich.


Internetberatung für Kinder und Jugendliche<br />

Über 7000 E-Mails sind im vergangenen Jahr<br />

über die Computer der Internetberater gegangen<br />

– so viele Fragen und Sorgen der Kinder und<br />

Jugendliche, die das Online-Beratungsangebot<br />

der NummergegenKummer in Anspruch genommen<br />

haben.<br />

Um dieses kostenlose und anonyme Angebot<br />

zu nutzen, müssen die Kinder und Jugendlichen<br />

sich registrieren lassen und dazu eine aktuelle<br />

Mailadresse, einen Benutzernamen, ihr Alter,<br />

ihr Geschlecht und ihr individuelles Passwort angeben.<br />

Dann können sie ihre Mails senden, rund<br />

um die Uhr, wann immer ihnen ein Problem auf<br />

den Nägeln brennt. Die gelangen dann in eine Art<br />

Postkasten innerhalb des gesicherten Systems und<br />

werden auf die Berater verteilt. Auch die Berater<br />

haben einen Benutzernamen und ein Zugangspasswort<br />

zu diesem Postkasten und können Mails<br />

anfordern. Dabei werden immer zuerst die „Dialogmails“,<br />

das sind die Mails, die als Antwort auf<br />

ein Schreiben des Beraters zurückkommen, zugewiesen,<br />

dann bekommt man die Mails in der<br />

Reihen folge des Eingangs.<br />

Manche Mails sind seitenlang, andere bestehen<br />

nur aus einem Satz, immer bleibt das Problem für<br />

die Berater, angemessen zu reagieren auf einem<br />

sehr eingeschränkten Kommunikationsweg. Es<br />

gibt nur wenig Anhaltspunkte über den / die Schreibende<br />

/ n. Es gibt nicht die Möglichkeit, direkt<br />

nachzufragen um zu klären, was man nicht versteht.<br />

Es gibt keine direkte Reaktion, die einem<br />

zeigen kann, dass man auf dem falschen Weg ist.<br />

Es gibt diese eine Chance zu antworten. Das ist<br />

eine große Herausforderung und stellt einen hohen<br />

Anspruch an die eigenen Fähigkeiten zur Formulierung<br />

von Ideen und Vermutungen über Sachverhalte<br />

und Gefühlslagen.<br />

Andererseits hilft diese Situation sehr dabei, die<br />

notwendige Distanz zu wahren und sich als Berater<br />

vor allzu großer Verwicklung zu schützen. Auch<br />

der Berater bleibt als Person außen vor, von ihm ist<br />

nicht mehr als sein Benutzername bekannt. Er<br />

muss nicht spontan reagieren auf ein vielleicht<br />

völlig neues und schwieriges Problem, sondern er<br />

kann sich erst mal einen Kaffee kochen, sich informieren<br />

und sich an seine Ausbildung erinnern. Er<br />

kann seine persönlichen Strukturen entwickeln<br />

und bewusst verschiedene Vorgehensweisen abwägen.<br />

arbeitsgrUppen<br />

Manchmal ist so eine Antwortmail innerhalb von wenigen<br />

Minuten fertig geschrieben, besonders dann, wenn<br />

es um eine konkrete Frage geht oder ein Verweis auf<br />

andere Internetseiten sinnvoll ist. Manchmal braucht es<br />

auch sehr viel länger oder auch mehrere Anläufe um eine<br />

Antwort zu formulieren, die passend erscheint. Der<br />

größte Teil der Mails ist mit einer Antwort erledigt, aber<br />

es gibt anders als bei der Telefonberatung auch die Möglichkeit<br />

der Rückantwort. In seltenen Fällen kann es tatsächlich<br />

gelingen, einen Dialog zu führen, der eine Entwicklung<br />

bewirkt und den „Ratsuchenden“ auf einen<br />

Weg zur Veränderung bringt. Manchmal gibt es auch ein<br />

„Danke schön“ und ein paar anerkennende Worte.<br />

Die monatliche Supervision zur Internetberatung ist<br />

äußerst intensiv nicht nur auf Grund der kleinen Runde,<br />

die sich trifft (zur Zeit zwei Beraterinnen in Münster).<br />

Das Hin­ und Her­ Geschriebene liegt Schwarz auf Weiß<br />

vor, da wird dann unter Umständen sehr deutlich, wenn<br />

an einer Stelle der Berater unbewusst seinen Standpunkt<br />

oder seine Wertung durchscheinen lässt oder wenn er einen<br />

Ansatzpunkt in einer Mail außer Acht lässt. Gemeinsam<br />

werden Formulierungsschwierigkeiten am<br />

konkreten Beispiel bearbeitet und immer wieder grundsätzliche<br />

Regeln der Beschränkung und Abgrenzung<br />

angesprochen. Das ist deshalb so wichtig, weil die<br />

Internetberatung vom PC zu Hause erfolgt, es keine Zeitbegrenzung<br />

gibt und immer die Gefahr besteht, dass die<br />

Probleme der ratsuchenden Kinder allzu sehr ins eigene<br />

Leben hineindrängen.<br />

Das Themenspektrum ist breit gefächert; es reicht von<br />

der nüchternen Sachfrage bis zu schwierigsten Familiensituationen<br />

mit komplexen Problemlagen. Dabei kann<br />

die Internetberatung natürlich nicht die Lösung aller<br />

Schwierigkeiten bieten, sie ist allerdings als niedrigstschwellige<br />

Beratungsform unter Umständen das Einstiegsangebot<br />

in einen Entwicklungsprozess.<br />

Ganz aktuell ist zu berichten, dass das Beratungstool<br />

überarbeitet worden ist, um noch sicherer, anwenderfreundlicher<br />

und effizienter zu werden. Neu ist auch,<br />

dass jetzt nicht mehr nur mit Internet Explorer sondern<br />

auch mit Apple und Firefox gearbeitet werden kann. Seit<br />

Anfang Februar ist das neue System im Einsatz, ebenso<br />

wie die Ende letzten Jahres ausgebildeten neuen Berater­<br />

Innen, die das Team der Altgedienten ergänzen. Die<br />

neue Adresse lautet www.kijumail.de.<br />

37


arbeitsgrUppen<br />

AG Öffentlichkeitsarbeit<br />

Die AG Öffentlichkeitsarbeit möchte eine breite Öffentlichkeit<br />

über die Anliegen und Angebote des Kinderschutzbundes<br />

informieren und einen Dialog darüber<br />

anregen.<br />

Außerdem sollen die Professionalität und das innovative<br />

Potential der Vereinsarbeit in Münster nach<br />

außen sichtbar gemacht werden. Dazu ist es notwendig,<br />

regelmäßig in den Tageszeitungen und im lokalen Hörfunk<br />

präsent zu sein.<br />

Auch im Jahr 2008 stellten wir mit vielen Artikeln in<br />

der Presse Ziele und Inhalte der Kinderschutzarbeit des<br />

DKSB Münster sowie dessen Service­Angebote vor. So<br />

informierten wir beispielsweise über die Jubiläen unseres<br />

Kinder­ und Jugendtelefons (30 Jahre) und unseres<br />

Elterntelefons (5 Jahre), unsere Forderung zusätzlicher<br />

Maßnahmen gegen Kinderarmut, den Tag der gewaltfreien<br />

Erziehung und Vieles mehr.<br />

Neben dem „normalen Handwerk“ der Pressearbeit<br />

hat die AG Öffentlichkeitsarbeit auch im Jahr 2008 weitere<br />

Ausgaben des DKSB­Infobriefs „Einblick“ herausgegeben.<br />

Ergänzend zum jährlich im April erscheinenden<br />

Jahresbericht soll der „Einblick“ im Juni, September<br />

und Dezember eines Jahres die Mitglieder, aber auch<br />

andere an unserer Arbeit Interessierte über neue Entwicklungen<br />

und Meinungen im Kinderschutzbund Münster<br />

informieren. Natürlich wird von der AG bei Bedarf<br />

auch der ein oder andere Flyer erstellt. Auch die<br />

Ge staltung von Plakaten gehört zu den Aufgaben der AG<br />

Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Das dritte große Arbeitsfeld für die AG war die Weiterführung<br />

der im November 2001 begonnenen Aktion<br />

„Zeitgeschenke für Kinder“: Die Idee: Prominente und<br />

weniger prominente Bürgerinnen und Bürger der Stadt<br />

Münster nehmen sich an einem Tag ein, zwei Stunden<br />

Zeit, um einmal etwas Besonderes mit einer Gruppe von<br />

Kindern oder Jugendlichen zu unternehmen und ihnen<br />

damit eine Freude zu bereiten. Die Zeitschenker erhalten<br />

so auch Gelegenheit, für ein wichtiges Anliegen des<br />

Kinder schutzbundes zu werben und bekommen Vorbildfunktion.<br />

Wir von der AG laden die Kinder oder<br />

Jugendlichen ein, organisieren einen Veranstaltungsraum,<br />

übernehmen die begleitende Medienarbeit und<br />

sorgen insgesamt für einen reibungslosen Ablauf.<br />

Im Jahr 2008 konnten wir insgesamt sieben Zeitgeschenke<br />

an Kinder und Jugendliche vermitteln. Im April<br />

2008 konnten wir gleich zwei Zeitgeschenke vermitteln.<br />

Im Haus der Familie trafen sich Pflegekinder des SKF<br />

und ihre Eltern mit dem Kinderbuchautor Hermann<br />

Mensing, um mit ihm in die Welt seiner Geschichten einzu<br />

tauchen und eine interessante Vorleseaktion zu erleben.<br />

30 GrundschülerInnen aus der Übermittagsbetreuung<br />

der Hiltruper Ludgerusschule erhielten ebenfalls im<br />

38<br />

April ein besonderes Zeitgeschenk. Anlässlich des<br />

„Earth­Guest­Days“ hatte das Mercure­Hotel in seine<br />

Großküche eingeladen. Dort weihte der Chefkoch des<br />

Hauses, Selvir Mehinagic, die Kinder in die Geheimnisse<br />

leckeren und gesunden Essens ein, bevor die Kinder<br />

selbst ihre individuellen Pizzen backen und gesunde<br />

Fruchtsäfte mixen konnten.<br />

Hoch hinaus ging es im Mai für Mädchen und Jungen<br />

aus dem Kinderheim Blaukreuzwäldchen. Über den<br />

Dächern von Münster, auf dem Turm der Lambertikirche,<br />

nahm der Türmer von Münster, Wolfram Schulze,<br />

seine jungen Gäste mit auf eine Zeitreise durch die<br />

Geschichte des Türmers und erzählte ihnen spannende<br />

Geschichten und Erlebnisse.<br />

„GOP­Clowns verschenken Lachen“ – so lautete das<br />

Motto eines Zeitgeschenkes im Juni 2008. Das Münsteraner<br />

GOP­Varieté hatte Kinder aus Münsteraner Kinderheimen<br />

zu einem Besuch einer Vorstellung eingeladen.<br />

Im Anschluss daran durften die Kinder Zeit mit den<br />

Stars des Programms, den „KGB­Clowns“ Eddie und<br />

Oleg, auf der Bühne verbringen und erhielten einen<br />

Blick hinter die Kulissen.<br />

Zeit für Kinder aus der Hauptschule Roxel nahm sich<br />

im September 2008 Peter Overschmidt, Inhaber der<br />

gleichnamigen Yachtschule am Aasee. Neben einer Tretbootfahrt<br />

auf dem Aasee stand auch ein sättigendes<br />

Picknick auf dem Programm.<br />

Wer kennt es nicht, das Spiel „Das verrückte Labyrinth“?<br />

Kinder des Spieltreffs „Kindertraum“ des La Vie<br />

in Gievenbeck trafen sich im November 2008 mit dem<br />

Spieleerfinder Max Kobbert, um mit ihm spielerisch<br />

durch’s Labyrinth zu irren und etwas über die Entstehung<br />

dieses Spiels, aber auch anderer Spiele zu erfahren.<br />

Dass die Adventszeit nicht nur Märchenzeit ist,<br />

erfuhren Jugendliche der Wartburgschule im Dezember.<br />

Die Schriftstellerin und Drehbuchautorin Gisela Pauly<br />

las aus ihrem dritten Münsterkrimi „Doppelt gemordet<br />

hält besser“ und entführte die Schüler Innen in die Welt<br />

der Detektivarbeit.<br />

Auch zukünftig planen wir, möglichst oft eine solche<br />

Aktion durchzuführen und hoffen daher auf viele weitere<br />

interessante Angebote von Einzelpersonen und Institutionen.<br />

Die Erfahrung zeigt, dass sowohl künstlerische<br />

und sportliche Aktivitäten als auch der Blick hinter die<br />

Kulissen verschiedener Berufs­ und Alltagswelten der<br />

Erwachsenen Interesse und Begeisterung bei den Kindern<br />

auslösen. Die Zeitschenker Innen können selbst die<br />

Art des Freizeitangebotes festlegen sowie das gewünschte<br />

Alter der Kinder und die maximale Gruppengröße<br />

bestimmen. Künftig wollen wir auch wieder Kinder<br />

beschenken, die krank sind oder aus sozial schwachen<br />

Familien kommen.


Zeitgeschenk für die Kinder der Ludgerusschule Hiltrup im Mercure City Hotel: Chefkoch Selvir Mehinagic hatte zum Pizza-Backen eingeladen<br />

Natürlich sind auch für das Jahr 2009 viele Aktionen<br />

fest eingeplant, so z. B. eine Aktion mit unserer<br />

Schirmfrau, der Schauspielerin ChrisTine Urspruch<br />

(möglichst bei den Dreharbeiten zu einem „Münster­<br />

Tatort“). Viele tolle Stunden für Kinder und Jugendliche<br />

aus Münster sind auch in diesem Jahr 2009 wieder<br />

garantiert.<br />

Ab dem Jahr 2009 wird sich die AG Öffentlichkeitsarbeit<br />

schwerpunktmäßig auch mit dem Thema „Kinderfreundlichkeit<br />

/ Kinderbeteiligung auseinandersetzen<br />

und diesem so wichtigen Anliegen des<br />

Kinderschutzbundes in der Öffentlichkeit noch mehr<br />

„Aktion Zahngold“ des DKSB Münster<br />

Viel leicht ha ben Sie selbst be reits ein mal die se<br />

Si tua ti on er lebt: Nach über stan de ner zahn ärzt licher<br />

Be hand lung er hält die Pa ti en tin/der Pa ti ent das –<br />

nun al te – Zahn gold, legt die ses zu Hau se in ei ne<br />

Schub la de und hat des sen Exis tenz nach we ni gen<br />

Wo chen be reits ver ges sen. Was für die Ein zel nen<br />

fi nan zi ell kaum ei ne Be deu tung hat, wird aber in der<br />

Mas se in te res sant – auch für den Kin der schutz bund<br />

Müns ter.<br />

Nach dem er folg rei chen Vor bild an de rer Orts verbän<br />

de des DKSB hat un ser Ver ein im Jahr 2002 in<br />

Zu sam men ar beit mit vier zig Zahnarzt pra xen in<br />

Müns ter sei ne Ak ti on Zahn gold ins Le ben ge ru fen.<br />

Es gibt zwei We ge, wie das nicht mehr be nö tig te<br />

Zahn gold von den Pa ti en tIn nen zum DKSB ge lan gen<br />

kann. In ei ni gen Pra xen ha ben wir ver plomb te<br />

Sam mel bo xen auf ge stellt, in die die ses Zahn gold<br />

arbeitsgrUppen<br />

Gehör verschaffen. So wird z. B. in der nächsten Ausgabe<br />

unseres Infobriefs „Einblick“ ein Einlegeblatt ausführlich<br />

über die vielen Facetten von Kinderfreundlichkeit<br />

und – beteiligung informieren. Auch denken wir über<br />

die Auslobung eines jährlichen Preises für besonders<br />

kinderfreundliche Handlungen und Aktionen nach.<br />

Sie sehen, es gibt viel zu tun! Mehr denn je suchen wir<br />

zur Unterstützung InteressentInnen, die kontaktfähig<br />

sind, eine „gute Schreibe“ haben und / oder Organisationstalent.<br />

Es erwartet Sie ein attraktives Arbeitsfeld mit viel<br />

Spielraum für eigene Ideen. Wir freuen uns auf Ihren<br />

Anruf unter Tel. (0251) 47180!<br />

ge wor fen wer den kann. In den an de ren Pra xen<br />

war ten Frei um schlä ge auf die Pa ti en tIn nen, mit de ren<br />

Hil fe die se ihr Alt gold kos ten los di rekt dem Kin derschutz<br />

bund zu schi cken kön nen. Zwi schen zeit lich<br />

ha ben wir ei ne Rei he die ser „Zahn gold­Post“ er halten<br />

und Mit te des Jah res wer den die Sam mel bo xen in<br />

den Zahn arzt pra xen ge leert. Das ge sam mel te Gold<br />

wird dann von uns an ei ne Gold schei de an stalt verkauft.<br />

Beim Ver kauf des im Lau fe ei nes Jah res ge sammel<br />

ten Zahn gol des konn ten wir Mit te 2008 über<br />

5 .000 Eu ro er zie len.<br />

Ih re Hil fe ist herz lich will kom men: Spen den Sie Ihr<br />

al tes Zahn gold, das z. B. beim Er neu ern von de fek ten<br />

Gold kro nen oder ­brü cken an ge fal len ist. Erzählen<br />

Sie Freun de und Be kann te von die ser Ak ti on und versu<br />

chen Sie, Ih re Zahn arztpraxis für un se re Zahn gold­<br />

Ak ti on zu ge win nen.<br />

39


serVice<br />

Service<br />

Im letzten Teil unseres Jahresberichts informieren wir<br />

Sie über unsere Serviceangebote. Ein wichtiges Anliegen<br />

ist uns die Sicherheit der Kinder beim Transport im<br />

Auto. Deshalb bieten wir Ihnen den kostenlosen Entleih<br />

von Autokindersitzen an. Aber auch an Feste wie z. B.<br />

einen Kindergeburtstag haben wir gedacht. Ebenfalls<br />

kostenlos können Sie bei uns Jonglierartikel für ein solches<br />

Fest entleihen. Nähere Informationen hierzu finden<br />

Sie untenstehend.<br />

DKSB Verleihservice<br />

Autokindersitze<br />

Ein Kindersitz schützt Kinderleben – so lautet das Motto<br />

unserer Verleihaktion für Autokindersitze. Viel zu viele<br />

Kinder haben im Auto entweder gar keinen Kindersitz<br />

oder sind darin nicht (richtig) angegurtet. Mit unserem<br />

kostenlosen Autokindersitz­Verleih leisten wir einen<br />

Beitrag zum Schutz der Kinder im Straßenverkehr. In<br />

unserer Geschäftsstelle stehen Ihnen insgesamt 18 Sitze<br />

für Kinder im Alter von einem Tag bis Ende des zwölften<br />

Lebensjahres zur Verfügung.<br />

Verleihbedingungen: Gegen Vorlage des Personalausweises<br />

und Hinterlegung einer Kaution in Bar (je nach<br />

Sitz zwischen 30 und 80 Euro) können diese Sitze kostenlos<br />

ausgeliehen werden.<br />

Verleihdauer: maximal 9 Monate (Sitze Gruppe 0: bis<br />

ca. 9 Monate / 10 Kg); maximal 4 Wochen (Sitze Gruppen<br />

I­III: 9 Monate bis 12 Jahre / 9 bis 36 Kg).<br />

Verleih und Rücknahmezeiten der Sitze: Mo­Fr von<br />

9.30 – 12.30 Uhr sowie Di von 16­18 Uhr.<br />

Informationen zu den jeweils aktuellen Terminen für<br />

den Verleih erhalten Sie unter der Rufnummer (0251)<br />

47180. Auch Vorbestellungen werden hier gerne entgegengenommen.<br />

40<br />

Zusammen mit unserem Landesverband haben wir für<br />

Sie den Ratgeber „Von Hand zu Hand – Ihr Testament für<br />

die Zukunft unserer Kinder“ entwickelt. Diesen stellen<br />

wir Ihnen auf Seite 41 vor.<br />

Schließlich halten wir für Sie eine Reihe von z. T.<br />

kostenlosen Informationsmaterialien zu Themen wie<br />

(Sexuelle) Gewalt gegen Kinder, Erziehungsfragen, Kinderrechte<br />

u.v.a. mehr bereit. Eine ausführliche Auflistung<br />

der bei uns erhältlichen Materialien finden Sie auf<br />

Seite 42.<br />

Jonglierartikel<br />

Woll ten Sie schon im mer ein mal mit ih ren Kin dern in<br />

die Ge heim nis se des Jong lie rens ein tau chen? Sind Sie<br />

even tu ell so gar schon mit den ele men tars ten Ur for men<br />

des Jong lie rens oder des Ba lan cie rens von Tel lern vertraut<br />

und wol len die se Fä hig keit auch an Kin der wei ter ­<br />

ge ben? Ste hen ein Kin der ge burts tag oder ei ne Kin der ­<br />

par ty ins Haus? Dann nut zen Sie den Ver leih ser vi ce des<br />

Müns te ra ner Kin der schutz bun des.<br />

Ver leih be din gun gen: Ge gen Vor la ge des Per so nal ­<br />

aus wei ses und Hin ter le gung ei ner Kau ti on von 50 Euro<br />

kön nen Sie wäh rend der üb li chen Ge schäfts stel len ­<br />

zei ten ein Jong lier­ und Ba lan cier set kos ten los ent lei hen.<br />

Ver leih dau er: zehn Ta ge.<br />

Der Jong lier set ent hält: 12 Jong lier bäl le, 4 Ba lan cier­<br />

tel ler mit Stab, 12 Jong lier tü cher so wie ei ne An lei tung<br />

zum Er ler nen des nur schein bar Un mög li chen.<br />

Vor mer kun gen wer den un ter Telefon 02 51 ­ 4 71 80<br />

ger ne ent ge gen ge nom men.


DKSB–Ratgeber<br />

Von Hand zu Hand–Ihr Testament<br />

für die Zukunft unserer Kinder<br />

Auch der Rat ge ber „Von Hand zu Hand – Ihr Tes tament<br />

für die Zu kunft un se rer Kin der“ ge hört zum<br />

Ser vice an ge bot des Kin der schutz bun des Müns ter.<br />

Er gibt ei nen Über blick über die Sach ver hal te, die<br />

man bei der Ver fas sung ei nes Tes ta men tes ken nen<br />

soll te und macht die Le se rIn nen mit der Ar beit des Deutschen<br />

Kin der schutz bun des zum Woh le von Kin dern,<br />

Ju gend li chen und Fa mi li en ver traut. Schließ lich in formiert<br />

der Rat ge ber über Chan cen und Mög lich kei ten<br />

ei nes „Tes ta men tes für die Zu kunft un se rer Kin der“.<br />

Wir ver ste hen un se ren Rat ge ber als ein An ge bot an die<br />

Le se rIn nen, recht zei tig über ih re Erb schafts an ge le genhei<br />

ten nach zu den ken und da rü ber hi naus zu über le gen,<br />

wie sie Kin dern und Ju gend li chen wirk sa me Hil fe ge ben<br />

und so mit über das ei ge ne Le ben hi naus so zia les Le ben<br />

mit ge stal ten kön nen.<br />

Tes ta men te für die Zu kunft un se rer Kin der stel len ei ne<br />

Mög lich keit dar, zu sätz lich zu An ge hö ri gen und Freun den<br />

oder auch für den Fall, dass kei ne Er ben vor han den sind,<br />

serVice<br />

an de ren Men schen, näm lich Kin dern und Ju gend ­<br />

li chen, zu hel fen. Tes ta men te für die Zu kunft un se rer<br />

Kin der sind auch ei ne Chan ce, über den ei ge nen Tod<br />

hi naus zu künf ti gen Ge ne ra tio nen Hil fe zu ge ben und<br />

für die se so li da ri sche Mit ver ant wor tung zu über nehmen,<br />

Ih re Nächs ten lie be le ben dig zu hal ten und mit<br />

Ih rem Er be da zu bei zu tra gen, die Le bens ver hält nis se<br />

von Kin dern und Ju gendli chen zu ver bes sern.<br />

Nach dem die ers te Auf la ge un se res Tes ta men trat ge bers<br />

rest los ver grif fen war, ha ben wir An fang 2005 zu sam men<br />

mit un se rem Lan des ver band ei ne völ lig neu ge stal te te<br />

und in halt lich über ar bei te te Fas sung he raus ge ge ben.<br />

Der Tes ta ments rat ge ber des Deut schen Kin der schutzbun<br />

des Müns ter kann kos ten los brief lich oder te le fonisch<br />

in der Ge schäfts stel le des Ver eins an ge for dert werden.<br />

Soll ten nach der Lek tü re des Rat ge bers noch Fra gen<br />

zur Er rich tung ei nes Tes ta men tes oder zur Kin der schutzar<br />

beit in Müns ter of fen ge blie ben sein, ste hen wir Ih nen<br />

sehr ger ne für ein per sön li ches Ge spräch zur Ver fügung.<br />

41


serVice<br />

Informationsmaterialien und Veröffentlichungen<br />

Sexuelle Gewalt<br />

Ge gen se xu el len Miß brauch<br />

an Mäd chen und Jun gen – Ein<br />

Rat ge ber für Müt ter und Vä ter.<br />

Hrsg.: AJS NRW 1992; 1 Euro<br />

Kin der stark ma chen – se xu ellem<br />

Miß brauch vor beu gen.<br />

Ar beits kreis Neue Er zie hung<br />

e. V. 1999.; kos ten los<br />

Se xu el le Ge walt ge gen Mädchen<br />

und Jun gen. Hil fen,<br />

Ar beits an sät ze und Standpunk<br />

te des DKSB in NRW.<br />

Hrsg.: DKSB NRW 1998; 1,50 Euro<br />

Se xu el le Ge walt ge gen Kin der.<br />

Hrsg.: DKSB Bun des ver band e. V.<br />

2001; 2,60 Euro<br />

Mu tig fra gen – be son nen handeln.<br />

In for ma tio nen für Mütter<br />

und Vä ter zum se xu el len<br />

Miss brauch an Mäd chen und<br />

Jun gen. Hrsg.: Bun des mi nis te rium<br />

für Fami lie, Se nio ren, Frau en<br />

und Ju gend, 2002; kos ten los<br />

Rat ge ber ge gen se xu el len<br />

Miß brauch. Vor beu gen –<br />

Er ken nen – Han deln.<br />

Hrsg.: Mi nis te ri um für Ge sund heit,<br />

So zia les, Frau en und Fa mi lie des<br />

Lan des NRW, Düs sel dorf 2003;<br />

kos ten los<br />

Das ge plan te Ver bre chen.<br />

Se xu el le Aus beu tung durch<br />

Mit ar bei te rin nen und Mit arbei<br />

ter aus In sti tu tio nen.<br />

Hrsg.: Zart bit ter Köln, Köln 2002;<br />

2,50 Euro<br />

Se xu el ler Miss brauch durch<br />

Mit ar bei ter und Mit ar bei te rinnen<br />

in In sti tu tio nen.<br />

Hrsg.: DKSB OV Müns ter 2004,<br />

kos ten los<br />

Click it! – für Mädchen und<br />

Jungen. Tipps gegen sexu ellen<br />

Missbrauch im Chat.<br />

Hrsg.: Zartbitter, Köln 2005;<br />

kostenlos<br />

Kinder sicher im Netz. Gegen<br />

Pädosexuelle im Internet.<br />

Informationen für Eltern und<br />

Fachkräfte.<br />

Hrsg.: AJS NRW 2008; 1 Euro<br />

42<br />

Kindliche Sexualität.<br />

Doktorspiele und sexuelle<br />

Übergriffe.<br />

Hrsg.:DKSB OV Münster 2007;<br />

kostenlos<br />

Arbeits­ und Orientierungshilfe<br />

zum Thema „Jugendliche<br />

Sexualität und sexuelle Übergriffe<br />

unter Jugendlichen“.<br />

Hrsg.: DKSB Münster, Zartbitter,<br />

Ärztliche Kinderschutzambulanz<br />

2007; kostenlos<br />

Gewalt<br />

Wer wird denn gleich in die<br />

Luft ge hen? Ide en und Hil fen<br />

bei Kon flik ten in der Fa mi lie.<br />

Hrsg.: Stadt Müns ter (Amt für<br />

Kin der, Ju gend li che und Fa mi li en)<br />

und Deut scher Kin der schutz bund<br />

OV Müns ter, Müns ter 2008;<br />

kos ten los<br />

Ge walt ist kei ne Lö sung. Was<br />

kön nen Kin der und El tern tun?<br />

Ar beits kreis Neue Er zie hung,<br />

Ber lin 1995; kos ten los<br />

Von we gen, es ist nur ein Kind<br />

– Co cuk dey ip de gec me. (Türkisch­Deut<br />

scher El tern brief ).<br />

Hrsg.: Ar beits kreis Neue Er zie hung,<br />

Ber lin o.J.; kos ten los<br />

Kin der ha ben ein Recht auf<br />

ge walt freie Er zie hung.<br />

Hrsg.: DKSB Bun des ver band e. V.<br />

2000; 2,60 Euro<br />

Kin des miß hand lung – Er kennen<br />

und Hel fen.<br />

Hrsg.: Kin der schutz-Zent rum<br />

Ber lin, Ber lin 2000; kos ten los<br />

Kin des ver nach läs si gung – Er­<br />

ken nen, Be ur tei len, Han deln.<br />

Hrsg.: DKSB Lan des ver band NRW,<br />

In sti tut für So zia le Ar beit e. V.,<br />

2006; kos ten los<br />

Trennung und<br />

Scheidung<br />

El tern blei ben El tern – Hil fen<br />

für Kin der bei Tren nung und<br />

Schei dung.<br />

Hrsg.: Deut sche Ar beits ge meinschaft<br />

für Ju gend- und Ehe be ra tung<br />

e. V.; kos ten los<br />

Weg wei ser für den Um gang<br />

mit Tren nung und Schei dung.<br />

Hrsg.: Deut sche Li ga für das Kind<br />

in Fa mi lie und Ge sell schaft Ber lin;<br />

DKSB Bun des ver band Han no ver;<br />

Ver band al lein er zie hen der Müt ter<br />

und Vä ter, Bun des ver band Ber lin<br />

2005, kos ten los<br />

Rechte von Kindern<br />

Die Rech te der Kin der – von<br />

Lo go ein fach er klärt.<br />

Hrsg.: Bun des mi nis te ri um für<br />

Fa mi lie, Se nio ren, Frau en und<br />

Ju gend 1999; kos ten los<br />

Kind(ge)Recht – Wenn al le<br />

mit re den. Werk statt für Kinder<br />

rech te – Me tho den und<br />

Er geb nis se.<br />

Hrsg.: DKSB NRW und Pa ri tä tisches<br />

Ju gend werk NRW 2005, kosten<br />

los<br />

Mei ne Rech te, Teil I: 5 – 8<br />

Jah re. UN­Kon ven ti on über die<br />

Rech te des Kin des.<br />

Hrsg.: DKSB Bun des ver band 1997;<br />

Ein zel exemp la re kos ten los, Klas sensatz<br />

1 Euro pro Exemp lar<br />

Mei ne Rech te, Teil II: 9 – 12<br />

Jah re. UN­Kon ven ti on über die<br />

Rech te des Kin des.<br />

Hrsg.: DKSB Bun des ver band 1997;<br />

Ein zel exemp la re kos ten los, Klas sensatz<br />

1 Euro pro Exemp lar<br />

Mei ne Rech te, Teil III: 13 – 18<br />

Jah re. UN­Kon ven ti on über die<br />

Rech te des Kin des.<br />

Hrsg.: DKSB Bun des ver band 1997;<br />

Ein zel exemp la re kos ten los, Klas sensatz<br />

1 Euro pro Exemp lar<br />

Über ein kom men über die<br />

Rech te des Kin des – UN­<br />

Kin der kon ven ti on im Wort laut<br />

mit Ma te ria li en.<br />

Hrsg.: Der Bun des mi nis ter für<br />

Frau en und Ju gend 1993;<br />

kos ten los<br />

Eine Welt – Fit für Kinder.<br />

UN­Kinderrechtskonvention<br />

und UN­Aktionsplan.<br />

Hrsg.: Bundesministerium für<br />

Familien, Senioren, Frauen und<br />

Jugend, Berlin 2004; kostenlos<br />

Meine Erziehung – da rede ich<br />

mit! Ein Ratgeber für<br />

Jugendliche zum Thema<br />

Erziehung.<br />

Hrsg.: Bundesministerium der<br />

Justiz, 2007; kostenlos<br />

Erziehungsfragen<br />

Kin der brau chen Lie be –<br />

Hin wei se für ei ne ge walt lo se<br />

Er zie hung.<br />

Hrsg.: DKSB Bun des ver band 1993;<br />

0,50 Euro<br />

Kin der brau chen Lie be –<br />

Hin wei se für ei ne ge walt lo se<br />

Er zie hung (in tür ki scher Sprache).<br />

Hrsg.: DKSB Bun des ver band 1993.<br />

0,50 Euro<br />

Star ke Kin der brau chen star ke<br />

El tern. Der Eltern kurs des<br />

DKSB. Pau la Hon ka nen­Schoberth,<br />

Ber lin. 2002; 12,90 Euro<br />

Rat ge ber ge gen El tern stress.<br />

Hrsg.: Bun des ar beits ge mein schaft<br />

der Kin der schutz zent ren<br />

1997; 1,50 Euro<br />

Un ser Recht auf Er zie hungshil<br />

fe.<br />

Hrsg.: Evan ge li scher Er zie hungsver<br />

band e. V.; 0,80 Euro<br />

Li te ra tur lis te „Ge walt freie<br />

Er zie hung“.<br />

Hrsg.: DKSB OV Müns ter 2001;<br />

1,50 Euro<br />

Recht des Kin des.<br />

Hrsg.: Ar beits kreis Neue Er zie hung<br />

Ber lin, Ber lin 2001; kos ten los<br />

Fa mi lie in der Pu ber tät 1<br />

(Al ter: 10 – 13 Jah re). El ternbrief.<br />

Hrsg.: Ar beits kreis Neue Er zie hung,<br />

Ber lin 2004, kos ten los<br />

Fa mi lie in der Pu ber tät 2<br />

(Al ter: 13 – 18 Jah re). El ternbrief.<br />

Hrsg.: Ar beits kreis Neue Er zie hung,<br />

Ber lin 2005, kos ten los


Sonstiges<br />

Hil fen für Kin der von psychisch<br />

Kran ken von: Prof.<br />

Dr. Bern hard Brug ger (aus:<br />

Jah res be richt 1997); kos ten los<br />

DKSB Jah res be richt 2008.<br />

Hrsg.: DKSB OV Müns ter ( jähr-<br />

li che Er schei nungs wei se); kos ten los<br />

Netz werk Ge walt prä ven ti on &<br />

Kon flikt re ge lung Müns ter.<br />

Weg wei ser für Weg wei ser.<br />

Hrsg.: Netz werk Ge walt prä ven ti on<br />

& Kon flikt re ge lung Müns ter,<br />

Müns ter 2003; kos ten los<br />

Kin der sa che. Der In ter net<br />

Gui de für Kids.<br />

Hrsg.: Deut sches Kin der hilfs werk<br />

Ber lin o.J., kos ten los<br />

Kin der schutz ak tu ell – Die<br />

Zeit schrift des DKSB Bun desver<br />

band e. V.,<br />

Hrsg.: DKSB Bun des ver band e. V.<br />

(vier tel jähr li che Er schei nungs wei se);<br />

kos ten los<br />

Kin der schutz bund ma ga zin.<br />

Hrsg.: DKSB Lan des ver band NRW<br />

(vier tel jähr li che Er schei nungs wei se);<br />

kos ten los<br />

Von Hand zu Hand – Ihr Tes tament<br />

für die Zu kunft un se rer<br />

Kin der.<br />

Hrsg.: DKSB LV NRW in Zu sammen<br />

ar beit mit dem DKSB OV<br />

Müns ter. Wup per tal 2005;<br />

kos ten los<br />

Mäd chen und Se xua li tät.<br />

AJS­Kom pakt wis sen.<br />

Hrsg.: Ak ti on Ju gend schutz Lan desar<br />

beits stel le Ba den-Würt tem berg<br />

Stutt gart o.J., kos ten los<br />

Jun gen und Se xua li tät.<br />

AJS­Kom pakt wis sen.<br />

Hrsg.: Ak ti on Ju gend schutz Lan desar<br />

beits stel le Ba den-Würt tem berg<br />

Stutt gart o.J., kos ten los<br />

Über den Um gang mit Lie be,<br />

Se xua li tät, Ver hü tung und<br />

Schwan ger schaft.<br />

Hrsg.: Bun des zent ra le für ge sundheit<br />

li che Auf klä rung, Köln 1995;<br />

kos ten los<br />

Wer wir sind und was wir wol len.<br />

Hrsg.: DKSB Bun des ver band;<br />

kos ten los<br />

Leit bild des Deut schen Kin derschutz<br />

bun des.<br />

Hrsg.: DKSB Bun des ver band 2003;<br />

kos ten los<br />

Op fer­Fi bel. Rechts weg wei ser<br />

für Op fer ei ner Straf tat.<br />

Hrsg.: Bun des mi nis te ri um für Justiz<br />

2001; kos ten los<br />

Ju gend schutz­In fo. Fra gen<br />

und Ant wor ten zum neu en<br />

Ju gend schutz ge setz und zum<br />

Ju gend me di ens chutz­Staatsver<br />

trag.<br />

Hrsg.: AJS NRW 2004; 1 Euro<br />

Kindheit ist kein Kinderspiel.<br />

Kinderschutz als Aufgabe der<br />

Offenen<br />

Ganztagsgrundschule. 78<br />

Empfehlungen für die Praxis.<br />

Hrsg.: DKSB Landesverband NRW<br />

2007; 0,80 Euro<br />

Allgemeine Hinweise<br />

Ver sand: Wir ver sen den die<br />

Ma te ria li en nach Er halt ei nes<br />

Ver rech nungs schecks. Für<br />

die an fal len den Por to­ und<br />

Ver sand kos ten be rech nen wir<br />

2,5o Euro. Alle Preise unter<br />

Vorbehalt.<br />

Zum Weiterlesen:<br />

Paula Honkanen­Schoberth: Starke<br />

Kinder brauchen starke Eltern. Der Elternkurs<br />

des Deutschen Kinderschutzbundes,<br />

2. Aufl., Berlin 2003.<br />

Sigrid Tschöpe­Scheffler: Fünf Säulen<br />

der Erziehung, Wege zu einem entwicklungsfördernden<br />

Miteinander von<br />

Erwachsenen und Kindern,<br />

Mainz 2003.<br />

Sigrid Tschöpe­Scheffler: Konzepte<br />

der Elternbildung – eine kritische<br />

Übersicht, Opladen 2005.<br />

Im Internet<br />

www.starkeeltern­starkekinder.de<br />

(die Elternkurse des DKSB)<br />

www.familienhandbuch.de<br />

(auch in englisch, russisch, türkisch,<br />

italienisch...)<br />

www.arbeitskreis­neue­erziehung.de<br />

(auch in türkisch)<br />

www.elternimnetz.de<br />

Bayrisch.Landesjugendamt ­ Eltern im<br />

Netz informiert und beantwortet Fragen<br />

rund um Erziehung und Familie<br />

www.starke­eltern.de<br />

Kooperation von AOK Hessen, Hessischer<br />

Landesstelle für Suchtgefahren<br />

und den hessischen Fachstellen für<br />

Suchtprävention<br />

www.liga­kind.de<br />

Deutsche Liga für das Kind (Frühe<br />

Kindheit)<br />

serVice<br />

43


Beitrittserklärung<br />

Hier mit er klä re ich mei nen Bei tritt zum Deut schen<br />

Kin der schutz bund Müns ter e. V. Der Bei tritt er folgt<br />

zum 1. Ja nu ar des lau fen den Ka len der jah res.<br />

Der Aus tritt ist je der zeit mög lich. Die Aus tritts er klärung<br />

muss dem Vor stand schrift lich zu ge hen. Für das<br />

Ge schäfts jahr ge leis te te Be trä ge wer den nicht er stat tet,<br />

fäl li ge Bei trä ge nicht er las sen.<br />

n a ­m e ­<br />

v o r ­n a ­m e ­­<br />

s t r a ­s s e ,­n r .­<br />

p l z ,­w o h n ­o r t ­<br />

g e ­b u r t s - d a ­t u m ­ ­b e ­r u f ­<br />

t e ­l e­f o n ­<br />

e - m a i l<br />

Ich zah le ei nen Jah res bei trag von __________ Euro<br />

(Min dest bei trag: 33,00 Euro)<br />

d a ­t u m ­­ ­ ­u n ­t e r ­s c h r i f t­<br />

e in­z u g s ­e r­m ä c h ­t i­g u n g<br />

Ich bit te um jähr li che, halb jähr li che Ab bu chung<br />

von mei nem Kon to:<br />

g e l d ­in­s t i ­t u t ­<br />

k o n ­t o - n r .­­ ­ ­b l z ­<br />

d a ­t u m ­­ ­ ­u n ­t e r ­s c h r i f t<br />

44<br />

Bit te schi cken Sie uns die<br />

aus ge füll te Bei tritts er klä rung<br />

per Post zu:<br />

Deut scher Kin der schutz bund<br />

Müns ter e. V.<br />

Wol be cker Str. 27 / 29<br />

48155 Müns ter<br />

Oder sen den Sie uns ein Fax<br />

an (02 51) 51 14 78<br />

DKSB­Bank ver bin dung:<br />

Spar da­Bank Müns ter eG<br />

Kon to­Nr. 90 22 33<br />

BLZ 400 605 60


DRAFTFCB HEALTHCARE<br />

Leading the Way<br />

to a Healthier World.<br />

Zwergenappartements gegen Einsamkeit.<br />

Je näher Mama ist,<br />

desto weiter weg<br />

ist die Angst.<br />

Wyeth. Es tut sich was, wenn wir was tun.<br />

Krank sein macht ganz schnell einsam. Doch gerade der liebevolle Umgang mit der Familie<br />

oder mit verständnisvollen Menschen ist eine Medizin, die durch nichts zu ersetzen ist.<br />

Wyeth engagiert sich deshalb in diesem Bereich: Neben 19 weiteren sozialen Projekten<br />

finanzieren wir ein so genanntes Zwergenappartement, das nur einen Katzensprung vom<br />

Krankenbett der Kinder entfernt liegt. Dort können Eltern ihren Kindern während eines<br />

Krankenhausaufenthalts ganz nah sein. Die Anwesenheit der Familie nimmt den Kindern<br />

die Angst und beschleunigt nachweislich den Genesungsprozess der kleinen Patienten.<br />

www.wyeth.de<br />

45


Vorsicht!<br />

Kontofalle<br />

Unser kostenloses Konto kommt<br />

ohne listige Tricks aus…<br />

und das seit 100 Jahren! Bei uns zahlen Sie 0,00 Euro für Ihre Kontoführung, Telefon-<br />

Berliner Platz 31, Gartenbreie 1,<br />

Joseph-König-Straße 3,<br />

Königsstraße 51 -53<br />

Tel. 01805/444 750<br />

(14 ct/Min./Mobiltarif weicht ab)<br />

www.sparda-ms.de<br />

und Internetbanking inklusive. Und das unbegrenzt. Dazu bieten wir einen Service, der<br />

zum 16. Mal in Folge mit dem 1. Platz in puncto Kundenzufriedenheit ausgezeichnet wurde.

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