Juli/August 2012 - Kirchengemeinde Gustav-Adolf
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2<br />
Editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser in<br />
<strong>Gustav</strong>-<strong>Adolf</strong> und Charlottenburg-Nord!<br />
Wenn es Sommer<br />
wird, denke ich an Urlaub.<br />
Und im Urlaub<br />
entfliehe ich gerne dem<br />
Alltag und bin möglichst<br />
unbeschwert unterwegs.<br />
Da kam mir<br />
unser Familiengottesdienst<br />
zum Ferienbeginn<br />
im Zelt auf der<br />
Wiese hinter unserem<br />
Gemeindehaus gerade<br />
recht, um mich einzustimmen. Auch<br />
wenn es für mich noch ein paar Wochen<br />
dauern wird, bevor ich auf Reisen<br />
gehe. Ja, und ich bin auch gerne<br />
mit einem Zelt unterwegs, denn das<br />
gibt mir die Freiheit, einfach da zu<br />
bleiben, wo es mir gefällt und weiterzuziehen,<br />
wenn ich es möchte. So bin<br />
ich nicht an ein festes Haus und einen<br />
einzigen Ort zu einem bestimmten<br />
Termin gebunden. Nein, ich bin flexibel<br />
und beweglich. Ich habe ja meine<br />
Unterkunft dabei – „das Haus aus<br />
Stoff“, wie es meine Kinder beim ersten<br />
Zelturlaub staunend bezeichneten.<br />
Am letzten Sonntag vor den Sommerferien<br />
haben wir nun sogar in einem<br />
Zelt Gottesdienst gefeiert! Ja,<br />
selbst für den Gottesdienst braucht<br />
man nicht unbedingt ein festes Haus<br />
und ein Zelt kann eben auch mehr sein<br />
als nur ein Ort zum Schlafen oder zum<br />
Schutz bei Regenwetter. Und im Zelt<br />
spürt man noch etwas von dem, was<br />
draußen ist – der Boden ist ein wenig<br />
uneben, die Sitzgelegenheiten eher<br />
Foto: D. Fischer<br />
Betrachtungen<br />
von<br />
Dagmar Fischer,<br />
Pfarrerin der Gemeinde<br />
Charlottenburg-Nord<br />
provisorisch – nur die Älteren bekamen<br />
Stühle mit Rückenlehnen, der<br />
Wind ließ die Zweige unserer großen<br />
Birke auf dem Dach rascheln und die<br />
Sonne blitzte zwischen den Zweigen<br />
hindurch. Die Temperatur im Zelt war<br />
dank der schattenspendenden Birke<br />
erträglich geblieben und für die Musik<br />
hatten wir natürlich keine Orgel, sondern<br />
Michael Maillard begleitete die<br />
Lieder auf der Gitarre.<br />
„Gott, dein guter Segen ist wie ein<br />
großes Zelt“ – so hieß das Motto dieses<br />
Familiengottesdienstes, passend zum<br />
Ort sangen wir dieses Lied.<br />
Natürlich haben wir in diesem Gottesdienst<br />
dann auch besonders für all<br />
die gebetet, die vielleicht dieser Tage<br />
auf Reisen gehen.<br />
Aber mehr noch: wir haben uns bewusst<br />
gemacht – ob Urlaubszeit oder<br />
nicht - wir sind eigentlich immer auf<br />
Reisen, auf der Reise durchs Leben.<br />
Und genau dafür brauchen wir Gottes<br />
guten Segen, der wie ein großes Zelt<br />
ist – nicht starr, sondern beweglich;