Nachhaltigkeits - Umweltmanagementsystem der Universität Bremen
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AUSSENANSICHTEN · Hochschule für eine<br />
nachhaltige Entwicklung<br />
Konrektor Müller-Christ und Senator Loske im Gespräch<br />
Seit <strong>der</strong> Agenda 21 aus dem Jahr<br />
1991 sind die Hochschulen aufgefor<strong>der</strong>t,<br />
aktive Beiträge für eine<br />
nachhaltigere Lebensweise <strong>der</strong> Gesellschaft<br />
zu leisten.<br />
Wie können Hochschulen bewegt<br />
werden, in Forschung und Lehre<br />
mehr <strong>Nachhaltigkeits</strong>orientierung<br />
aufzunehmen?<br />
Was müssen Studierende können,<br />
um eine nachhaltigere Gesellschaft<br />
mitzugestalten?<br />
Prof. Dr. Georg Müller-Christ,<br />
Konrektor <strong>der</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong><br />
Freiheit in Forschung und Lehre heißt<br />
für die Hochschulen, dass sie wählen<br />
können, welchen gesellschaftlich relevanten<br />
Themen sie sich in welcher<br />
Interpretation zuwenden. Es ist daher<br />
eine völlig neue Aufgabe, diesen<br />
gesellschaftlichen Wunsch in allen<br />
Handlungsfel<strong>der</strong>n einer <strong>Universität</strong><br />
umzusetzen.<br />
Anreize für Forschung werden im Wesentlichen<br />
durch große Forschungsprogramme<br />
des Bundes gesetzt. Dies<br />
ist beispielsweise durch FONA, das<br />
Forschungsprogramm für Nachhaltigkeit<br />
des Bundesministeriums für Bildung<br />
und Forschung, erfolgt. Anreize,<br />
allen Studierenden <strong>Nachhaltigkeits</strong>wissen<br />
im Rahmen ihrer Studienprogramme<br />
zu vermitteln, werden von<br />
politischer Seite aus wenig gesetzt.<br />
Hier müssen die Hochschulen eigene<br />
Initiativen entwickeln.<br />
Bildung für eine nachhaltigere Entwicklung<br />
wird in Deutschland übersetzt<br />
als umfassende Gestaltungskompetenz.<br />
<strong>Nachhaltigkeits</strong>probleme<br />
sind zum einen komplexe Probleme;<br />
zum an<strong>der</strong>en sind sie aber auch Probleme,<br />
die nur mit einer moralischen<br />
Urteilsfähigkeit gelöst werden können.<br />
Wir arbeiten daran, den Studierenden<br />
hier ein verlässliches Lehrangebot zur<br />
Verfügung zu stellen.<br />
Dr. Reinhard Loske, Senator für<br />
Umwelt, Bau, Verkehr und Europa<br />
Am Anfang stand das Verständnis,<br />
Nachhaltigkeit als Beitrag zu einer<br />
umweltfreundlichen Lebensweise<br />
zu verstehen. An den Hochschulen<br />
sind viele Forschungs- und Lehrprogramme<br />
unter dem Label Umweltwissenschaft<br />
entstanden.<br />
Auch das Land <strong>Bremen</strong> för<strong>der</strong>t<br />
im Rahmen spezieller Programme<br />
angewandte Forschung in Umwelt-<br />
und <strong>Nachhaltigkeits</strong>fragen. Diese<br />
Programme werden von den wissenschaftlichen<br />
Einrichtungen des<br />
Landes sehr gut angenommen. In den<br />
Rahmen des Klimaschutz- und Energieprogramms<br />
(KEP 2020) passt gut,<br />
dass die <strong>Universität</strong> Lehrveranstaltungen<br />
zum Thema Klimawandel und<br />
Klimaanpassung anbietet.<br />
So zeigen eben auch die täglichen<br />
Entscheidungsprozesse in Politik und<br />
Wirtschaft, dass die Fähigkeit, intelligente<br />
Abwägungsprozesse zwischen<br />
ökonomischen, sozialen und ökologischen<br />
Belangen treffen zu können,<br />
von enormer Bedeutung ist. Für diese<br />
Abwägungen müssen die Beteiligten<br />
auch Unverträglichkeiten, Unsicherheiten<br />
und Ambivalenzen aushalten<br />
können. Das kann an <strong>der</strong> <strong>Universität</strong><br />
vorbereitet werden.<br />
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