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Programm - Transnationale Soziale Unterstützung

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Erziehungswissenschaftliche<br />

Grenzgänge<br />

23. Kongress der DGfE<br />

12. – 14. März 2012<br />

Osnabrück<br />

www.dgfe2012.de<br />

Online-<strong>Programm</strong><br />

DG<br />

E<br />

Deutsche Gesellschaft<br />

für Erziehungswissenschaft


23. Kongress der DGfE 23. Kongress der DGfE<br />

Zur Orientierung im Online-<strong>Programm</strong><br />

Impressum<br />

Prof. Dr. Hans-Rüdiger Müller<br />

Universität Osnabrück<br />

Institut für Erziehungswissenschaft<br />

Heger-Tor-Wall 9<br />

49069 Osnabrück<br />

Redaktion<br />

Dr. Sabine Bohne<br />

Hendrik Stratmann<br />

Layout und Umsetzung<br />

sec Kommunikation und Gestaltung<br />

GmbH, Osnabrück<br />

www.agentur-sec.de<br />

Die Inhaltsseiten sind in zwei Spalten<br />

geteilt: In der Hauptspalte werden Titel,<br />

Organisatoren und eine Zusammenfassung<br />

der Veranstaltung vorgestellt. In<br />

der linken Spalte werden die Titel der<br />

Vorträge, die Vortragenden und Diskutanten<br />

genannt. Personen, deren Namen<br />

kursiv gesetzt sind, treten nicht als<br />

Referentinnen oder Referenten auf, sind<br />

jedoch Mitautorinnen oder Mitautoren<br />

der Beiträge.<br />

Navigation: Im Inhaltsverzeichnis sind<br />

die Überschriften direkt mit dem entsprechenden<br />

Artikel verlinkt. Sie brauchen<br />

nur auf das Thema im Inhaltsverzeichnis<br />

zu klicken, das Sie interessiert, und<br />

werden direkt zu der dazugehörigen<br />

Inhaltsseite gleitet. Aus diesem Grund<br />

verzichten wir im Inhaltsverzeichnis auf<br />

die Angabe der Seitenzahlen. Durch<br />

einen Klick auf die Kopfzeile einer Seite<br />

(»23. Kongress der DGfE«) gelangen Sie<br />

zurück zum Inhaltsverzeichnis.<br />

Das Online-<strong>Programm</strong> wird laufend aktualisiert.<br />

Über neue Fassungen informieren<br />

wir Sie im Bereich »Aktuelles« auf dieser<br />

Website und in unserem Newsletter.<br />

Eine Übersicht über die anfallenden<br />

Teilnahmegebühren finden Sie unter<br />

»Organisatorisches«.<br />

Um sich für den Kongress anzumelden,<br />

gehen Sie bitte auf den Button »Anmeldung<br />

zum Kongress« auf dieser Website.<br />

Externe Links: Mit einem Klick auf URLs<br />

und E-Mail-Adressen, die in grauer Schrift<br />

gesetzt sind, öffnet sich ein externer Link<br />

(neue URL oder E-Mail-<strong>Programm</strong>). Sie<br />

verlassen in dem Augenblick das Online-<br />

<strong>Programm</strong>.<br />

Version 0.1_2011_09_23<br />

2 3


23. Kongress der DGfE Inhaltsverzeichnis<br />

23. Kongress der DGfE Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort<br />

Kurzporträts<br />

Der Tagungsort Osnabrück<br />

Die Universität Osnabrück<br />

Podiumsdiskussion (offenes Thema)<br />

gefördert durch die Bohnenkamp-Stiftung<br />

Mitgliederversammlung DGfE<br />

Gesellschaftsabend<br />

Exkursionen<br />

<strong>Programm</strong>überblick<br />

Sonntag, 11. März 2012 (Vorprogramm)<br />

Workshops<br />

Podiumsdiskussion<br />

Sektions- und Kommissionssitzungen<br />

Begrüßungsabend<br />

Exkursionen<br />

Montag, 12. März 2012<br />

Festliche Eröffnung<br />

UNESCO Veranstaltung<br />

Postersession I<br />

Symposien I<br />

Arbeitsgruppen I<br />

Sektions- und Kommissionssitzungen<br />

GEW-Abend<br />

Exkursionen<br />

Dienstag, 13. März 2012<br />

Parallelvorträge I<br />

Symposien II<br />

Arbeitsgruppen II<br />

Postersession II<br />

Informationsveranstaltung DFG<br />

Mittwoch, 14. März 2012<br />

Parallelvorträge II<br />

Arbeitsgruppen III<br />

Themenforen<br />

Informationsveranstaltung BMBF<br />

Wissenschaftliches Streitgespräch<br />

Forschungsforen<br />

Exkursionen im Überblick<br />

Organisatorisches<br />

Veranstaltungsorte<br />

Anreise<br />

Kongressbüro und -gremien<br />

Förderer und Aussteller<br />

4 5


23. Kongress der DGfE Vorwort<br />

23. Kongress der DGfE<br />

Vorwort<br />

Vorwort zum Kongress-<strong>Programm</strong><br />

Erziehung und Bildung sind in den<br />

modernen Gesellschaften so wichtig wie<br />

nie zuvor. Die soziale, politische, wirtschaftliche<br />

und kulturelle Entwicklung<br />

hängt in unserer Zeit in großem Maße<br />

davon ab, wie gesellschaftliches Wissen<br />

produziert, tradiert und erneuert wird,<br />

wie es in unterschiedlichen Bereichen<br />

der Gesellschaft reflektiert und rezipiert<br />

wird, und in welchem Maße es gelingt,<br />

nachwachsende Generationen in diese<br />

Prozesse einzuführen und kompetent an<br />

ihnen teilhaben zu lassen. Aber auch aus<br />

Sicht des Einzelnen haben Erziehung und<br />

Bildung eine wachsende Bedeutsamkeit<br />

erlangt. Sie sind zentrale Schlüssel für<br />

soziale und berufliche Teilhabe, für den<br />

Zugang zu unterschiedlichen kulturellen<br />

Lebensformen und zur Ausgestaltung<br />

einer persönlichen, nach eigenen<br />

Maßstäben gestalteten und zugleich<br />

materiell abgesicherten Lebensführung.<br />

Wenn es um die Prädiktoren beruflicher<br />

Integration, persönlicher Zufriedenheit<br />

und materiellem Wohlstand geht, dann<br />

stehen Erziehung und Bildung an erster<br />

Stelle. Dies schafft auf der einen Seite die<br />

Möglichkeit, durch individuelle Bildungsanstrengungen<br />

die Spielräume der<br />

eigenen Lebensgestaltung zu erweitern.<br />

Aber wie wir aus den Ergebnissen der<br />

empirischen Bildungsforschung wissen,<br />

hängen auf der anderen Seite die<br />

Voraussetzungen, sich solche Spielräume<br />

zu eröffnen und sie zu nutzen, erheblich<br />

von der sozialstrukturellen Lage ab, in der<br />

Kinder und Jugendliche aufwachsen und<br />

in der Erwachsene ihre Lebensführung<br />

organisieren.<br />

Die Allgegenwart von Erziehung und<br />

Bildung in immer mehr Lebensbereichen<br />

stellt die Erziehungswissenschaft vor<br />

neue Herausforderungen, etwa im<br />

Hinblick auf die frühkindliche Bildung,<br />

das Lebenslange Lernen oder die aktuelle<br />

Diskussion um neue Bildungsorte. Gleichzeitig<br />

wirkt die Erziehungswissenschaft<br />

über ihre Forschung, ihren Beitrag zur<br />

Professionalisierung des pädagogischen<br />

Personals und zur Politikberatung selbst<br />

auf ihren Gegenstand zurück. Sie ist<br />

an der Konstruktion einer zunehmend<br />

pädagogisch strukturierten Lebenswirklichkeit<br />

von Kindern, Jugendlichen und<br />

auch Erwachsenen beteiligt, wobei sie<br />

allerdings die faktischen Wirkungen des<br />

Pädagogischen und das Zusammenspiel<br />

mit den vielen kontingenten Bedingungen<br />

von Bildungsverläufen kaum wirklich<br />

überblickt. Einem wachsenden bildungsund<br />

sozialpolitischem Bedürfnis nach<br />

Steuerung von Bildungsprozessen,<br />

pädagogischen Institutionen und<br />

Systementwicklungen steht die uneinholbare<br />

Komplexität und Kontingenz von<br />

Bildungsbiografien, sozialen Milieus und<br />

letztlich auch der pädagogischen Praxis<br />

selbst gegenüber.<br />

Unter dem Motto »Erziehungswissenschaftliche<br />

Grenzgänge« sollen diese<br />

Entwicklungen auf dem 23. Kongress<br />

der DGfE in Osnabrück in über 140<br />

Veranstaltungen unterschiedlichen<br />

Formats aufgegriffen. Die Symposien<br />

und Arbeitsgruppen behandeln Themen<br />

zumeist in internationaler Besetzung und<br />

unter Einbeziehung des wissenschaftlichen<br />

Nachwuchses, was eine breite<br />

Öffnung der Diskussionen ermöglicht. Zu<br />

Themenforen sind Einzelbeiträge zusammengefasst,<br />

die sich aus unterschiedlicher<br />

Perspektive auf das Rahmenthema<br />

des Kongresses beziehen, während<br />

in Forschungsforen die Gelegenheit<br />

besteht, Forschungsergebnisse aus der<br />

Breite der Erziehungswissenschaftlich<br />

einem interessierten Publikum vorzustellen<br />

und insbesondere auch in methodologischer<br />

und methodischer Hinsicht<br />

zu diskutieren. In acht Parallelvorträgen<br />

beziehen sich prominente Kolleginnen<br />

und Kollegen aus der Disziplin vor ihrem<br />

jeweiligen Forschungshintergrund auf<br />

ausgewählte Aspekte des Kongressthemas.<br />

Eine andere Art der prägnanten<br />

Präsentation von Forschungsergebnissen<br />

in der Öffentlichkeit bietet die Postersession,<br />

die während des Kongresses in<br />

den Räumen der Universität gezeigt wird.<br />

Zwei öffentliche Podien und ein öffentliches<br />

wissenschaftliches Streitgespräch in<br />

jeweils prominenter Besetzung ergänzen<br />

das <strong>Programm</strong> und öffnen sich einem<br />

breiteren interessierten Publikum.<br />

Die Diskussion der skizzierten Themenbereiche<br />

erfordert Sensibilität für die<br />

unterschiedlichen Sichtweisen, Interessenlagen,<br />

Ansprüche, Ziele und Handlungsmöglichkeiten<br />

in den Systemen der<br />

Wissenschaft und der pädagogischen<br />

Praxis wie auch in Politik und Gesellschaft.<br />

Aber sie erfordert auch Einspruch<br />

und Widerspruch, Kritik und Provokation.<br />

Der Kongress bietet ein Forum dafür, sich<br />

entspannt auf produktive, engagierte<br />

und besonnene Diskussionen einzulassen.<br />

Wir freuen uns, Sie auf dem Osnabrücker<br />

DGfE-Kongress begrüßen zu dürfen und<br />

wünschen Ihnen einen interessanten<br />

Kongress und einen angenehmen<br />

Aufenthalt!<br />

Prof. Dr. Hilmar Hoffmann<br />

Prof. Dr. Hans-Rüdiger Müller<br />

6 7


23. Kongress der DGfE Kurzporträts<br />

23. Kongress der DGfE<br />

Kurzporträts<br />

Der Tagungsort Osnabrück<br />

Es steht schwarz auf gelb an den<br />

Ortsschildern: Osnabrück »Die Friedensstadt«.<br />

Frieden als Aufgabe – dem<br />

Frieden verpflichtet – diese Maxime<br />

bestimmt das politische und kulturelle<br />

Leben der alten Bischofs- und jungen<br />

Universitätsstadt. Das herausragende<br />

Ereignis der Osnabrücker Stadtgeschichte<br />

geschah im Jahr 1648. Am 24. Oktober<br />

wurde in Osnabrück und Münster der<br />

Westfälische Friede unterzeichnet, der<br />

den ersten europaweiten Krieg der<br />

Neuzeit nach 30 Jahren beendete. Daraus<br />

leitet die Stadt ihr friedenspolitisches<br />

Engagement ab. Sie verfolgt das Ziel,<br />

Toleranz, internationale Verständigung<br />

und die friedliche Entwicklung unserer<br />

Gesellschaft zu fördern. So werden<br />

beispielsweise seit mehr als 40 Jahren<br />

internationale Städtepartnerschaften<br />

gepflegt und gelebt. Der Austausch von<br />

Städtebotschaftern untereinander ist<br />

einzigartig in Deutschland.<br />

Viele sichtbare und bekannte »Friedenszeichen«<br />

sind in der Stadt präsent: Das<br />

historische Rathaus mit dem Friedenssaal<br />

würdigt die Friedensverträge. Nachdenklich<br />

stimmt das von Daniel Libeskind<br />

entworfene Felix-Nussbaum-Haus mit<br />

Werken des jüdischen Malers. Fast jeder<br />

kennt den Roman »Im Westen nichts<br />

Neues« des Osnabrücker Schriftstellers<br />

Erich Maria Remarque. Das nach ihm<br />

benannte Friedenszentrum und der<br />

gleichnamige Friedenspreis würdigen<br />

sein Werk. Die internationalen Friedensgespräche<br />

unter Leitung der Universität<br />

festigen den Ruf der Friedensstadt.<br />

Auch wirtschaftlich setzt Osnabrück<br />

Zeichen: Die Stadt trat bereits im<br />

14. Jahrhundert als führendes Mitglied<br />

der Hanse bei – die Grundlage für die<br />

jetzige Position der Stadt als Dienstleistungszentrum<br />

und Industriestandort.<br />

Dass der Handel immer noch stark ist,<br />

zeigt die überdurchschnittliche Zahl<br />

an inhabergeführten Geschäften. Die<br />

Osnabrücker Wirtschaftskraft ist eine<br />

gesunde Mischung aus Traditionen und<br />

Innovationen.<br />

Autotechnologie und Kupferdächer,<br />

Speiseeis, Spezialpapiere und Pralinen<br />

– ganz schön überraschend, wie viel<br />

Bekanntes in Osnabrück hergestellt wird.<br />

Zum Beispiel diese edle Köstlichkeit,<br />

die im Leysieffer-Stammhaus in der<br />

Krahnstraße angeboten wird: »Himmlische«<br />

Pralinen. Seit 1909 verwöhnt<br />

Leysieffer mit exquisiten Confiserie- und<br />

Konditorei spezialitäten – weit über die<br />

Stadtgrenzen hinaus.<br />

Die Universität Osnabrück<br />

Jung, engagiert und qualitätsbewusst,<br />

mit hohen Standards in der Forschung<br />

und einem breitgefächerten, wissenschaftlich<br />

fundierten Studienangebot<br />

– so präsentiert sich heute die aus der<br />

Pädagogischen Hochschule Osnabrück<br />

hervorgegangene Universität. Sie ist<br />

harmonisch in eine Stadt mit Tradition<br />

und reichem Kulturleben eingebettet.<br />

Frühzeitig hat sie sich nach Aufnahme<br />

des Studienbetriebes 1974 der Internationalisierung<br />

geöffnet und auf den<br />

Wettbewerb um die besten Köpfe und<br />

ausreichende Finanzmittel eingestellt.<br />

Die Universität Osnabrück bietet neben<br />

einem Schwerpunkt in der Lehrerinnenund<br />

Lehrerbildung und den erziehungswissenschafltichen<br />

Studiengängen eine<br />

Vielzahl von attraktiven und modernen<br />

Studienprogrammen an. Das Angebot<br />

beinhaltet zukunftsorientierte BA- und<br />

MA-<strong>Programm</strong>e sowie den Studiengang<br />

Rechtswissenschaften, der mit einem<br />

Staatsexamen abgeschlossen wird. Diese<br />

<strong>Programm</strong>e bereiten die Absolventinnen<br />

und Absolventen hervorragend auf den<br />

internationalen Arbeitsmarkt vor und<br />

bieten beste Karrierechancen.<br />

Insgesamt forschen und lehren rund<br />

844 Hochschullehrer/-innen, Dozentinnen,<br />

Dozenten und wissenschaftliche<br />

Mitarbeiter/-innen in zehn Fachbereichen.<br />

Osnabrück bietet mit rund 10.500<br />

Studierenden übersichtliche Verhältnisse,<br />

in denen sich Studienanfänger rasch<br />

zurechtfinden und fortgeschrittene<br />

Studentinnen und Studenten eng mit<br />

ihren Hochschullehrerinnen und -lehrern<br />

arbeiten können.<br />

Das Besondere der Universität ist auch<br />

ihre Lage. Viele Gebäude befinden sich<br />

in unmittelbarer Nähe zur historischen<br />

Altstadt und sind zur Fuß oder mit dem<br />

Fahrrad zu erreichen. Verwaltungssitz<br />

ist das ehemalige fürstbischöfliche<br />

Schloss. Am Westerberg, einem Naherholungsgebiet<br />

der Stadt, finden sich<br />

die Einrichtungen für die Naturwissenschaften,<br />

Mathematik, Informatik und<br />

Systemwissenschaft. Ein Merkmal für die<br />

Forschung an der Universität Osnabrück<br />

ist die Verknüpfung verschiedener<br />

Wissenschaftsdisziplinen. Besonders die<br />

interdisziplinären Institute für Migrationsforschung,<br />

Frühkindliche Bildung und<br />

Entwicklung, Umweltsystemforschung<br />

und Frühe Neuzeit-Forschung bilden<br />

wichtige Schwerpunkte.<br />

8 9


23. Kongress der DGfE<br />

<strong>Programm</strong>überblick<br />

Sonntag, 11.03.2012<br />

Montag, 12.03.2012<br />

Dienstag, 13.03.2012<br />

Mittwoch, 14.03.2012<br />

09:00<br />

10:00<br />

09:00<br />

10:00<br />

Parallelvorträge I<br />

9:00 – 10:00<br />

Parallelvorträge II<br />

9:00 – 10:00<br />

<strong>Programm</strong><br />

11:00<br />

12:00<br />

Festliche Eröffnung<br />

10:00 – 12:30<br />

11:00<br />

12:00<br />

Symposien II<br />

10:15 – 13:15<br />

Arbeitsgruppen II<br />

10:15 – 13:15<br />

Arbeitsgruppen III<br />

10:15 – 13:15<br />

Themenforen<br />

10:15 – 13:15<br />

13:00<br />

14:00<br />

15:00<br />

UNESCO<br />

12:45 – 14:00<br />

Postersession I<br />

13:00 – 14:00<br />

13:00<br />

14:00<br />

15:00<br />

Postersession II<br />

13:15 – 14:00<br />

DFG<br />

13:15 – 14:00<br />

Öffentliche Podiumsdiskussion<br />

14:00 – 15:30<br />

BMBF<br />

Öffentliches wissenschaftliches<br />

Streitgespräch<br />

14:00 – 15:00<br />

16:00<br />

17:00<br />

18:00<br />

Öffentliche<br />

Podiumsdiskussion<br />

16:30 – 18:00<br />

Workshops<br />

14:00 – 18:00<br />

Symposien I<br />

14:00 – 17:30<br />

Arbeitsgruppen I<br />

14:00 – 17:30<br />

16:00<br />

17:00<br />

18:00<br />

Mitgliederversammlung<br />

16:00 – 19:00<br />

Forschungsforen<br />

15:15 – 17:45<br />

19:00<br />

Sektions- und Kommissionssitzungen<br />

18:00 – 19:30<br />

Sektions- und Kommissionssitzungen<br />

18:00 – 19:45<br />

19:00<br />

20:00<br />

Begrüßungsabend<br />

ab 19:30 – 21:00<br />

GEW-Abend<br />

ab 20:00<br />

20:00<br />

Gesellschaftsabend<br />

ab 20:00<br />

10 11


23. Kongress der DGfE Sonntag 14:00 – 18:00<br />

Workshops WS<br />

Sonntag, 11. März 2012<br />

Workshops<br />

Vorprogramm<br />

Der 23. Kongress der DGfE beginnt am<br />

Sonntag mit einem attraktiven Vorprogramm,<br />

in dem Workshops und eine<br />

öffentliche Podiumsdiskussion geboten<br />

werden. Sitzungen, der Begrüßungsabend<br />

und Exkursionen beschließen das<br />

Vorprogramm.<br />

Workshops<br />

Hinweis:<br />

Die Teilnahme an den Workshops<br />

ist anmelde- und kostenpflichtig.<br />

Die Teilnahmegebühr beträgt 40 Euro.<br />

Sie können sich online unter<br />

www.dgfe2012.de anmelden. Bitte<br />

beachten Sie, dass bei einer Stornierung<br />

die Teilnahmegebühr nicht zurückerstattet<br />

werden kann.<br />

Sonntag<br />

Podiumsdiskussion<br />

Sektions- und Kommissionssitzungen<br />

Begrüßungsabend<br />

Exkursionen<br />

Die Workshops bieten den Teilnehmenden<br />

und insbesondere dem wissenschaftlichen<br />

Nachwuchs spezifische<br />

methodische und thematische Zugänge<br />

zu erziehungswissenschaftlichen<br />

Forschungs- und Praxisfeldern.<br />

Neben Angeboten zu qualitativen und<br />

quantitativen Methoden werden auch<br />

Workshops zu Schlüsselqualifikationen<br />

wissenschaftlichen Arbeitens und<br />

hochschulpolitischen Fragestellungen<br />

angeboten.<br />

Das Workshop-<strong>Programm</strong> wurde von<br />

dem lokalen Organisationskomitee der<br />

Universität Osnabrück in Kooperation<br />

mit dem Niedersächsischen Institut für<br />

frühkindliche Bildung und Entwicklung<br />

(nifbe) erarbeitet.<br />

Die Teilnehmerzahl ist auf 22 Personen<br />

pro Workshop begrenzt, wobei die<br />

Mindestteilnehmerzahl 12 Personen<br />

beträgt. Bei Nichtzustandekommen eines<br />

Workshops wird die Teilnahmegebühr<br />

zurückerstattet.<br />

Die Teilnahme an einem Workshop ist<br />

unabhängig von einem Kongressbesuch<br />

möglich.<br />

13


23. Kongress der DGfE Sonntag 14:00 – 18:00 Workshops WS<br />

23. Kongress der DGfE Sonntag 14:00 – 18:00 Workshops WS<br />

WS 01<br />

MAXQDA – Ein Werkzeug zur computergestützten<br />

qualitativen Datenanalyse<br />

Dr. Annette Müller, Köln<br />

MAXQDA ist eine Software, die hilft,<br />

qualitatives Datenmaterial so zu strukturieren,<br />

dass es möglich ist, auch bei<br />

einer großen Datenmenge den Überblick<br />

zu behalten. Im Workshop lernen die<br />

Teilnehmenden die Handhabung in<br />

fünf Schritten kennen: erstens den<br />

Import transkribierter Interviews in das<br />

<strong>Programm</strong>, zweitens die Technik des<br />

Codierens, drittens die Erstellung von<br />

Memos, viertens den Export der Listen<br />

der Codings, fünftens die nächsten<br />

Schritte in der Analyse der Daten.<br />

Darüber hinaus wird die Anwendung<br />

des <strong>Programm</strong>s vor dem Hintergrund<br />

methodologischer Fragen kritisch<br />

reflektiert. Es wird ein forschungspraktischer<br />

Zugang mithilfe der Analyse<br />

bereits gewonnener Daten gewählt. Nach<br />

vorheriger Absprache ist es ausdrücklich<br />

erwünscht, dass die Teilnehmenden ihre<br />

eigenen Datensätze einbringen. Zur<br />

Vorbereitung kann eine Demoversion<br />

unter www.maxqda.de heruntergeladen<br />

werden. Bitte bringen Sie nach Möglichkeit<br />

ein Notebook mit installierter<br />

Demoversion mit.<br />

WS 02<br />

Ethnographie als Zugang zu<br />

pädagogischen Feldern<br />

Dr. Christina Huf, Frankfurt a. M.<br />

Prof. Dr. Argyro Panagiotopoulou, Köln<br />

Im Workshop soll auf methodologische<br />

und methodische Besonderheiten<br />

erziehungswissenschaftlicher Ethnographien<br />

eingegangen werden. Im Zentrum<br />

der Diskussion stehen die teilnehmende<br />

Beobachtung in pädagogischen Feldern,<br />

die dichte Beschreibung pädagogischer<br />

Alltagssituationen und die Analyse<br />

ethnographischer Beobachtungsprotokolle.<br />

Spezifische Herausforderungen<br />

bei der Durchführung ethnographischer<br />

Feldstudien, insbesondere der Feldzugang,<br />

die Gestaltung der Rolle der<br />

Ethnographin/des Ethnographen im<br />

Feld, die Möglichkeiten und Grenzen<br />

unterschiedlicher Befremdungsstrategien<br />

sowie Verbindungsmöglichkeiten ethnographischer<br />

Forschung mit der Grounded<br />

Theory werden anhand von praktischen<br />

Erfahrungen thematisiert.<br />

Da die Einführung in ethnographische<br />

Forschungsstrategien auf der Basis von<br />

empirischen Daten stattfinden soll, sind<br />

die Teilnehmenden eingeladen, eigenes<br />

ethnographisches Datenmaterial in den<br />

Workshop einzubringen.<br />

WS 03<br />

Die Dokumentarische Methode<br />

als Mittel zur Rekonstruktion<br />

(impliziter) pädagogischer Praktiken<br />

Dr. Bettina Fritzsche, Berlin<br />

Dr. Anja Mensching, Hamburg<br />

Der Workshop wendet sich sowohl<br />

an Wissenschaftler/-innen, die bereits<br />

mit der dokumentarischen Methode<br />

arbeiten, als auch an »Neueinsteiger/<br />

-innen«. Auf der Basis einer kurzen<br />

Rekapitulation der Grundlagen der<br />

rekonstruktiven Sozialforschung werden<br />

wir die Interpretation nach der dokumentarischen<br />

Methode anhand empirischen<br />

Materials nachvollziehen. Dem<br />

Workshopcharakter entsprechend kann<br />

Forschungsmaterial der Teilnehmenden<br />

(Transkriptionsauszüge von Interviews<br />

oder Gruppendiskussionen) besprochen<br />

werden.<br />

Der Schwerpunkt der Veranstaltung wird<br />

auf der Interpretationspraxis und der<br />

Diskussion des Nutzens dieser Methode<br />

für die Erforschung pädagogischer<br />

Praktiken liegen.<br />

Wenn Sie eigenes Material einreichen<br />

möchten, wenden Sie sich bitte an:<br />

bettina.fritzsche@tu-berlin.de und<br />

anja.mensching@hsu-hh.de<br />

WS 04<br />

Interaktions- und Videoanalyse –<br />

Die Deutung nonverbaler und verbaler<br />

Ausdrucksweisen von Kindern in den<br />

ersten drei Lebensjahren<br />

Prof. Dr. Iris Nentwig-Gesemann, Berlin<br />

In dem Workshop wird die Videografie<br />

als Methode der systematischen, forschungsmethodisch<br />

basierten Beobachtung<br />

vorgestellt. Als methodischer Fokus<br />

wird die Dokumentarische Methode und<br />

ihre Anwendung auf videografisches<br />

Material (Arbeitsschritte der Videointerpretation,<br />

mit Praxisbeispielen) gewählt.<br />

Dabei wird der Stellenwert der sequenzanalytischen<br />

Analyse insbesondere<br />

für die Erforschung von überwiegend<br />

non-verbalen (Interaktions-)Praktiken<br />

von Kindern (und Erwachsenen) in den<br />

ersten drei Lebensjahren thematisiert. Es<br />

besteht die Möglichkeit, nach Absprache<br />

mit der Dozentin, auch empirisches Material<br />

der Teilnehmer/-innen einzubeziehen<br />

und konkrete Fragen zu bearbeiten, die<br />

sich aus laufenden Projekten ergeben.<br />

Sonntag<br />

14 15


23. Kongress der DGfE Sonntag 14:00 – 18:00 Workshops WS<br />

23. Kongress der DGfE Sonntag 14:00 – 18:00 Workshops WS<br />

WS 05<br />

Diskursanalyse als Forschungsmethode<br />

der Erziehungswissenschaft<br />

Prof. Dr. Barbara Drinck, Leipzig<br />

Der Workshop bietet die Möglichkeit,<br />

eine eigene anstehende Projektplanung<br />

sowie laufende Qualifikationsarbeiten,<br />

die mit einem diskursanalytischen<br />

Verfahren bearbeitet werden, zu diskutieren<br />

und (neue) Forschungsstrategien<br />

zu entwerfen. Es wird eine Einführung<br />

in verschiedene diskursanalytische<br />

Verfahren mit Empfehlung relevanter<br />

Literatur geben sowie Gelegenheit, konkrete<br />

Fragen zur Vertiefung des eigenen<br />

Forschungsvorgehens zu stellen. Hierzu<br />

wäre es sinnvoll, mir zur Vorbereitung<br />

Ihre Fragen und einen Teil des Materials<br />

zuzusenden (drinck@uni-leipzig.de).<br />

Diskursanalyse rekonstruiert soziale<br />

Wirklichkeit in ihren historischen und<br />

aktuell-gesellschaftlichen Zusammenhängen.<br />

In der Analyse werden Diskurse<br />

auf ihre Erscheinungsbedingungen<br />

hin befragt und deren Effekte auf die<br />

Tradierung von Wissen untersucht. Der<br />

Begriff »Diskurs« wird nicht durchgängig<br />

gleich definiert. Weder bei Foucault noch<br />

bei seinen Nachfolgern, deren wichtigste<br />

Vertreter/-innen im Workshop vorgestellt<br />

werden, kann daher von einem einheitlichen<br />

Diskursbegriff die Rede sein.<br />

Die Diskursanalyse entwickelt vielmehr<br />

im Laufe verschiedener theoretischer<br />

Veränderungen einen auf gesellschaftliche<br />

Praktiken bezogenen Ansatz und<br />

kann als kritisches Verfahren bezeichnet<br />

werden, das nicht nur die Kontinuität<br />

eines Diskurses innerhalb eines Zeitraums,<br />

sondern auch seine Neuordnung<br />

aufgedeckt.<br />

Die behandelten Methoden beziehen<br />

sich auf Konzepte, die von Keller,<br />

Hirseland, Schneider und Viehöver im<br />

»Handbuch Sozialwissenschaftliche<br />

Diskursanalyse« (2 Bde.: 2006, 2008)<br />

vorgestellt werden. Dazu wird eine<br />

Synopse ausgewählter Methoden und<br />

ihrer Anwendungsbereiche als Paper<br />

vorliegen. Vorwissen ist für die Teilnahme<br />

nützlich, ohne Vorwissen ist der Workshop<br />

jedoch auch verständlich, da für<br />

Neueinsteiger/-innen und schon im<br />

Diskurs Forschende zwei unterschiedliche<br />

Anforderungsgrade angeboten<br />

werden.<br />

WS 06<br />

Objektive Hermeneutik als Zugang<br />

zu pädagogischen Feldern<br />

PD Dr. Merle Hummrich, Flensburg<br />

Prof. Dr. Rolf-Torsten Kramer, Kassel<br />

Die Objektive Hermeneutik ist als<br />

Verfahren der Rekonstruktion aus dem<br />

Spektrum der qualitativen Forschungsmethoden<br />

auch für pädagogische<br />

Zusammenhänge nicht mehr wegzudenken.<br />

Der Workshop führt in die<br />

methodologischen Grundlagen und die<br />

Arbeitsschritte dieses in den 1970er Jahren<br />

entwickelten Interpretationsverfahrens<br />

ein. Er zielt darauf ab, eine praktische<br />

Einführung in die Regeln und Vorgehensweise<br />

der Objektiven Hermeneutik zu<br />

geben und entlang der Interpretation<br />

eines Beispiels die Erkenntnismöglichkeiten<br />

dieser Methode zu illustrieren. Der<br />

Workshop schließt mit einer Reflexion der<br />

Anwendungsmöglichkeiten und bietet<br />

den Teilnehmenden die Möglichkeit,<br />

gegenstandsbezogene Hinweise für die<br />

Interpretation ihrer Forschungsvorhaben<br />

zu erhalten. Es besteht die Möglichkeit,<br />

eigene Protokollauszüge oder kurze<br />

Transkriptionsszenen mitzubringen<br />

und daraus vor Ort das Beispiel für die<br />

Anwendung auszuwählen.<br />

WS 07<br />

Narrationsanalyse als eine Methode<br />

der erziehungswissenschaftlichen<br />

Biographieforschung<br />

Prof. Dr. Sylke Bartmann, Emden<br />

Nach einer Einführung in das<br />

Verfahren der Narrationsanalyse<br />

(Erhebung und Auswertung), die nicht<br />

allein die Technik der Durchführung,<br />

sondern auch den jeweiligen theoretischen<br />

Begründungszusammenhang<br />

berücksichtigt, werden insbesondere<br />

Elemente der Auswertung vertiefend<br />

thematisiert. Hierbei steht die Frage<br />

im Vordergrund, auf welchem Weg<br />

Erkenntnisse erlangt werden und für<br />

welche Prozesse die Methode besonders<br />

geeignet ist. Einzelne Schritte<br />

der Auswertung werden exemplarisch<br />

vorgestellt und geübt sowie mögliche<br />

Modifizierungen, wie bspw. das Konzept<br />

der biografischen Ressourcen, vorgestellt.<br />

Nach Rücksprache kann eigenes Material<br />

eingebracht werden.<br />

Sonntag<br />

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23. Kongress der DGfE Sonntag 14:00 – 18:00 Workshops WS<br />

23. Kongress der DGfE Sonntag 14:00 – 18:00 Workshops WS<br />

WS 08<br />

Qualitative Inhaltsanalyse<br />

Prof. Dr. Philip Mayring, Klagenfurt<br />

Der Workshop geht auf Methoden<br />

kategoriengeleiteter qualitativ orientierter<br />

Textanalyse in sozialwissenschaftlichen<br />

Forschungsprojekten (Interviews,<br />

offene Fragebögen, Beobachtungsprotokolle,<br />

Dokumentenanalysen)<br />

ein. Anhand eines Beispiels (eine Seite<br />

Interviewtranskript) sollen die Möglichkeiten<br />

und Grenzen der Qualitativen<br />

Inhaltsanalyse herausgearbeitet werden.<br />

Zunächst werden die Inhaltsanalyse in<br />

den übergeordneten Forschungsplan<br />

eingeordnet und verschiedene Ansätze<br />

sozialwissenschaftlicher (qualitativer und<br />

quantitativer) Textanalyse vorgestellt.<br />

Dies lässt eine Definition der Qualitativen<br />

Inhaltsanalyse zu. In einzelnen Übungen<br />

wird dann mit dem Beispieltext textanalytisch<br />

gearbeitet. Im Zentrum stehen<br />

dabei die induktive Kategorienbildung<br />

sowie die deduktive Kategorienanwendung<br />

im Rahmen der Qualitativen<br />

Inhaltsanalyse. Schließlich wird auf<br />

Gütekriterien und Computereinsatzmöglichkeiten<br />

eingegangen.<br />

Im zweiten Teil des Workshops haben<br />

die Teilnehmer/-innen die Möglichkeit,<br />

textanalytische Fragen im Rahmen ihrer<br />

Forschungsprojekte einzubringen. Die<br />

Fragen werden vorab gesammelt, um<br />

fundiert darauf eingehen zu können.<br />

WS 09<br />

Grundlagen der Fragebogenentwicklung<br />

Dipl.-Soz. Rolf Porst, Mannheim<br />

Der Workshop vermittelt einen<br />

Überblick über wesentliche Grundlagen<br />

der Fragebogenentwicklung. Zunächst<br />

werden die kognitionspsychologischen<br />

Grundlagen der Befragung behandelt:<br />

Was müssen Befragungspersonen leisten,<br />

wenn sie Fragen beantworten sollen<br />

Was »erwarten« Befragungspersonen von<br />

der Befragung Welche Konsequenzen<br />

ergeben sich daraus für das Befragtenverhalten<br />

und für die Konstruktion von<br />

Fragebögen Danach werden Arten von<br />

Fragen und Arten von Skalen vorgestellt:<br />

Welche Arten von Fragen gibt es Welche<br />

Stärken und Schwächen sind mit unterschiedlichen<br />

Fragenarten verbunden<br />

Welche Arten von Skalen gibt es Welche<br />

Konsequenzen ergeben sich aus der<br />

Entscheidung für einen bestimmten<br />

Skalentyp Wie »breit« sollten Skalen<br />

sein Wie interpretieren die Befragungspersonen<br />

eine Skala Der dritte<br />

Schwerpunkt des Workshops ist die<br />

Formulierung von Fragebogenfragen.<br />

Ausgehend von den »10 Geboten der<br />

Frageformulierung« (Porst, 2000) werden<br />

Beispiele dafür vorgestellt, wie Fragen<br />

formuliert werden sollten – und wie sie<br />

nicht formuliert werden sollten. Ziel des<br />

Workshops ist es, den Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern wissenschaftlich fundierte<br />

Empfehlungen für die Konstruktion<br />

von Fragebogen zu machen, die in<br />

der Umfrageforschung und Umfragepraxis<br />

zum Einsatz gebracht werden können.<br />

WS 10<br />

Einführung in die Fragebogenübersetzung<br />

Dr. Dorothée Behr, Mannheim<br />

Die Qualität von Fragebogenübersetzungen<br />

ist von zentraler Bedeutung für<br />

die Vergleichbarkeit von Umfragedaten<br />

in international und interkulturell<br />

vergleichender Forschung. Dieser<br />

Workshop führt in zentrale Aspekte ein,<br />

die bei der Übersetzung von Fragebögen<br />

zu beachten sind, um Qualität und<br />

Vergleichbarkeit der Übersetzung mit<br />

dem Originalinstrument zu gewährleisten.<br />

Im Fokus stehen dabei Fragebögen,<br />

die im Rahmen internationaler Studien<br />

entwickelt werden und die somit von<br />

vornherein in ihrem Gesamtdesign<br />

eine internationale und interkulturelle<br />

Ausrichtung haben. Im Einzelnen<br />

werden behandelt: (1) Zusammenspiel<br />

zwischen Fragebogenentwicklung in<br />

internationalen Studien und Fragebogenübersetzung;<br />

(2) Methodik der Fragebogenübersetzung;<br />

hier wird insbesondere<br />

auf das sogenannte TRAPD-Modell nach<br />

Harkness eingegangen, welches auf<br />

einem Team-Ansatz beruht; (3) das »Wie«<br />

der konkreten Fragebogenübersetzung;<br />

es wird beleuchtet, worauf bei der<br />

Übersetzung besonders zu achten ist.<br />

Der Workshop bietet eine Mischung aus<br />

Theorie und Übungseinheiten, anhand<br />

derer die Teilnehmenden (erste) praktische<br />

Erfahrungen sammeln können.<br />

WS 11<br />

Regressionsanalytische Verfahren<br />

in der Forschungspraxis<br />

Dr. Renate Möller, Bielefeld<br />

Regressionsanalytische Verfahren zählten<br />

zu den am häufigsten eingesetzten<br />

Verfahren in der empirischen Sozialforschung<br />

zur Überprüfung von Ursache-<br />

Wirkungs-Annahmen. Die bekanntesten<br />

dieser Verfahren sind die lineare und<br />

die logistische Regression. Während die<br />

lineare Regression mit OLS-Schätzern die<br />

Vorhersage metrisch skalierter Variablen<br />

bearbeitet, prognostiziert die logistische<br />

Sonntag<br />

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23. Kongress der DGfE Sonntag 14:00 – 18:00 Workshops WS<br />

23. Kongress der DGfE Sonntag 14:00 – 18:00 Workshops WS<br />

Regression mit Maximum-likelihood<br />

Schätzern die Wahrscheinlichkeiten der<br />

Ausprägungen kategorialer abhängiger<br />

Variablen. Diese Gegenüberstellung<br />

macht die Breite der mathematischstatistischen<br />

Konzepte deutlich, auf<br />

denen die regressionsanalytischen<br />

Verfahren aufbauen. Ziel des Workshops<br />

ist es, für Probleme bei der Anwendung<br />

der Verfahren zu sensibilisieren und nach<br />

Lösungen dieser Probleme zu suchen.<br />

Um den Workshop teilnehmerorientiert<br />

konzipieren zu können, wäre es schön,<br />

wenn Interessierte bereits bei der Anmeldung<br />

auf Aspekte der Regressionsanalyse<br />

hinweisen könnten, die im Rahmen des<br />

Workshops diskutiert und möglichst<br />

geklärt werden sollten. renate.moeller@<br />

uni-bielefeld.de<br />

WS 12<br />

Einführung in die Item-Response-<br />

Theorie (IRT)<br />

Dr. Frank Goldhammer, Frankfurt a. M.<br />

Der Workshop stellt statistische Messmodelle<br />

der Item-Response-Theorie (IRT)<br />

vor und ihre Unterschiede gegenüber<br />

solchen der Klassischen Testtheorie. Im<br />

Einzelnen werden IRT-Modelle behandelt,<br />

welche die Antwortwahrscheinlichkeit für<br />

Items mit zweistufigem Antwortformat<br />

(z. B. dichotomes Raschmodell) sowie für<br />

Items mit mehrstufigem Antwortformat<br />

(z. B. Partial-Credit-Modell) in Abhängigkeit<br />

von Item- und Personenparametern<br />

modellieren. Das Thema Messgenauigkeit<br />

wird anhand der Konzepte Item- und<br />

Testinformation behandelt. Ein weiterer<br />

Teil befasst sich mit Ansätzen zur<br />

Schätzung von Personenparametern. Der<br />

theoretische Teil wird ergänzt durch die<br />

Demonstration einschlägiger Software<br />

(z. B. R environment) zur Durchführung<br />

von IRT-Skalierungen.<br />

WS 13<br />

Umgang mit hierarchisch strukturierten<br />

Daten in der Bildungsforschung<br />

Jenny Lenkeit, M. A., Hamburg<br />

Im Rahmen von sozialwissenschaftlichen<br />

Untersuchungen findet man<br />

oft geschachtelte (oder geclusterte)<br />

Datenstrukturen (z. B. Schüler/-innen<br />

in Schulen), welche die statistischen<br />

Berechnungen maßgeblich beeinflussen<br />

und zu falschen oder verzerrten<br />

Ergebnissen führen können, wenn sie<br />

unberücksichtigt bleiben. Der Mehrebenenansatz<br />

stellt eine angemessene<br />

Methode für den Umgang mit solchen<br />

Datenstrukturen dar. Im Workshop werden<br />

zunächst theoretische Grundlagen<br />

zum Mehrebenenansatz in Querschnittund<br />

Längsschnitt-designs vermittelt.<br />

Anschließend werden anhand konkreter<br />

Datenbeispiele und Fragestellungen die<br />

Umsetzung verschiedener hierarchisch<br />

linearer Modelle mit dem <strong>Programm</strong> HLM<br />

vorgestellt sowie die Interpretation und<br />

Dokumentation der Ergebnisse erläutert.<br />

Die Workshopteilnehmenden erhalten<br />

die Möglichkeit, im Rahmen eigener<br />

Forschungsarbeiten Fragen zum Thema<br />

zu stellen. Grundlegende Kenntnisse in<br />

Regressions- und Varianzanalysen sind<br />

von Vorteil.<br />

WS 14<br />

Strukturgleichungsmodelle (SEM) mit<br />

komplexen Datensätzen in MPLUS<br />

Dipl.-Päd. Agnes Stancel-Piatak<br />

Empirische Überprüfung komplexer<br />

theoretischer Fragestellungen basiert auf<br />

umfassender Modellierung. Der Ansatz<br />

der Strukturgleichungsmodelle (SEM)<br />

findet daher in neueren soziologischen<br />

und erziehungswissenschaftlichen<br />

Forschungsansätzen breite Anwendung.<br />

Nicht zuletzt hängt dies auch mit der<br />

Verbreitung entsprechender Softwareprogramme<br />

sowie mit der Verfügbarkeit<br />

von großen Datensätzen zusammen.<br />

Inhalte des Workshops:<br />

Theoretische Grundlagen: Im ersten Teil<br />

des Workshops wird die Verknüpfung<br />

des regressions- und des faktorenanalytischen<br />

Ansatzes im Rahmen der SEM<br />

erläutert. Ferner wird auf die Gültigkeitsprüfung<br />

der Modelle unter der Berücksichtigung<br />

komplexer Datenstrukturen,<br />

wie sie z. B. in großen Schulleistungsstudien<br />

vorzufinden sind, eingegangen<br />

(Fitindizes, Cluster Sampling, Stratifikation).<br />

Anwendung in MPLUS: Im zweiten Teil<br />

des Workshops wird die Syntax und das<br />

Ausgabefenster des MPLUS <strong>Programm</strong>s<br />

erläutert. Anhand von Beispielen wird die<br />

praktische Durchführung einer Strukturgleichungsanalyse<br />

vorgestellt.<br />

Eigene Forschungsfragen: Hierbei<br />

bekommen die Teilnehmenden die<br />

Möglichkeit, ihre eigenen Forschungsfragen<br />

zu diskutieren.<br />

Alternativ: Übungen mit MPLUS.<br />

Vorkenntnisse in diesen Methoden sind<br />

von Vorteil. Literaturhinweise zur Vorbereitung<br />

werden zur Verfügung gestellt.<br />

Sonntag<br />

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23. Kongress der DGfE Sonntag 14:00 – 18:00 Workshops WS<br />

WS 15<br />

Aus der Perspektive des Kindes<br />

forschen Methodologische und<br />

methodische Reflexionen<br />

Christian Haag, Dr. Sascha Neumann,<br />

Oliver Schnoor, Claudia Seele, Luxemburg<br />

Mit dem Anspruch, Forschung »aus der<br />

Perspektive von Kindern« zu betreiben,<br />

verbindet sich eine der zentralen<br />

Herausforderungen der neueren sozialwissenschaftlichen<br />

Kindheitsforschung<br />

und ihrer erziehungswissenschaftlichen<br />

Rezeption. Die differenten Verständnisse<br />

dessen, was es jeweils bedeutet, die Perspektive<br />

des Kindes einzunehmen, sind<br />

inzwischen vielfach methodologisch und<br />

forschungsethisch reflektiert worden.<br />

Zugleich hat sich ein differenziertes Feld<br />

der Forschung entwickelt, in dem unterschiedliche<br />

methodologische Zugänge<br />

und methodische Herangehensweisen<br />

erprobt worden sind, um die Sichtweisen<br />

der Kinder empirisch zur Geltung zu<br />

bringen. Der Workshop arbeitet zunächst<br />

den Stand der Forschung und der methodologischen<br />

Diskussion auf. Er bezieht<br />

dabei sowohl quantitative wie qualitative<br />

Studien mit ein. In einem zweiten Schritt<br />

bietet er die Gelegenheit, am Beispiel<br />

konkreter Forschungsvorhaben der<br />

Organisatorinnen, Organisatoren und<br />

Teilnehmer/-innen die Frage zu erörtern,<br />

wie sich die Perspektive des Kindes<br />

methodologisch konzeptualisieren und<br />

methodisch erschließen lässt. Eine besondere<br />

Aufmerksamkeit wird dabei auch<br />

der speziellen Herausforderung gewidmet,<br />

die »Perspektive des Kindes« im Falle<br />

von Altersgruppen zu ergründen, denen<br />

die Möglichkeiten zur sprachlichen<br />

Artikulation noch weitgehend fehlen.<br />

Nach Anmeldung werden die<br />

Teilnehmer/-innen von den Organisatorinnen<br />

und Organisatoren kontaktiert<br />

und um Vorschläge für eine Projektvorstellung<br />

gebeten.<br />

Für diesen Workshop gilt eine erhöhte<br />

Teilnehmeranzahl. Überschreiten die<br />

Anmeldungen die Anzahl der zur<br />

Verfügung stehenden Plätze, wird der<br />

Workshop in zwei Gruppen durchgeführt,<br />

die nach thematischen Gesichtspunkten<br />

eingeteilt werden.<br />

WS 16<br />

Elementar- versus Primarpädagogik –<br />

Annäherungen zweier Lernkulturen<br />

Prof. Dr. Ulrike Graf, Osnabrück<br />

Historisch bedingt haben die pädagogischen<br />

Kulturen im Elementar- und<br />

Primarbereich in Deutschland unterschiedliche<br />

Traditionslinien entwickelt.<br />

Die Bildungsreformen der letzten Jahre<br />

können eine Vielzahl von Annäherungen<br />

beider Kulturen aufweisen: von Kooperationsverpflichtungen<br />

zwischen den<br />

Institutionen auf struktureller Ebene über<br />

die Umsetzung von Erkenntnissen der<br />

Lehr-Lern-Theorie im konzeptionellen<br />

Bereich bis hin zu Akademisierung der<br />

Ausbildung für den Elementarbereich<br />

sowie der Einrichtung gemeinsamer<br />

Studiengänge für die Professionen<br />

beider Institutionen und der vermehrten<br />

Schaffung interprofessioneller Foren im<br />

Fort- und Weiterbildungssektor.<br />

Angesichts dieser Entwicklungen<br />

stellen sich Fragen: Welche neuen<br />

Forschungsfelder ergeben sich auf der<br />

Figur der institutionenübergreifenden<br />

und bildungsbiografiebegleitenden<br />

Perspektive auf das Kind Welche neuen<br />

Arbeitsbereiche eröffnen sich durch die<br />

veränderte Ausbildungslandschaft Welchen<br />

Gewinn können die Professionen<br />

beider Einrichtungen aus ihren bisherigen<br />

Traditionen für ihre Arbeit ziehen Zu<br />

welchen weiteren Entwicklungen führt<br />

die Wiederbelebung des Bildungsgedankens<br />

für den frühkindlichen Bereich<br />

WS 17<br />

Schreibwerkstatt für Doktorandinnen<br />

und Doktoranden in der Erziehungswissenschaft<br />

Thomas Ley, Bielefeld<br />

Teilnehmerzahl: max. 14<br />

In der Schreibwerkstatt werden<br />

unterschiedliche Themen und Techniken<br />

rund um den Schreibprozess vorgestellt,<br />

erprobt und gemeinsam reflektiert. Dabei<br />

wird »das Schreiben« als Medium aktiven<br />

Lernens verstanden; Schreiben ist eben<br />

mehr als Aufschreiben.<br />

Der Workshop gibt daher einen Überblick<br />

über die wichtigsten Schritte<br />

beim Verfassen von umfangreichen<br />

Schreibprojekten und vermittelt einige<br />

grundlegende Schreib- und Arbeitstechniken.<br />

Durch praktische Übungen<br />

wird erfahrbar gemacht, wie man eine<br />

Qualifikationsarbeit – anknüpfend an<br />

die eigenen Fähigkeiten – in kleinen<br />

Schritten bewältigen kann. Eigene<br />

Schreiberfahrungen sollen dabei im<br />

Austausch mit Anderen (in Partner- und<br />

Gruppenarbeit) reflektiert und als<br />

Ressource genutzt werden.<br />

Die thematischen Schwerpunktsetzungen<br />

in dem Workshop hängen von den<br />

Voraussetzungen und Interessen der<br />

Teilnehmenden ab und werden im Vor-<br />

Sonntag<br />

22 23


23. Kongress der DGfE<br />

Sonntag 14:00 – 18:00 Workshops WS 23. Kongress der DGfE Sonntag 14:00 – 18:00 Workshops WS<br />

feld durch eine Bedarfserhebung erfragt.<br />

Mögliche Schwerpunkte sind:<br />

Ins Schreiben kommen: Wie kann ich<br />

Ideen für die wissenschaftliche Arbeit<br />

entwickeln, ordnen und in den Schreibprozess<br />

finden<br />

Inhaltliche Planung: Wie grenze ich das<br />

Thema und die Fragestellung so ein, dass<br />

es in einem angemessenen Zeitraum zu<br />

bewältigen ist Wie kann ich die Arbeit<br />

sinnvoll organisieren und planen<br />

Vom Lesen zum Schreiben: Wie gehe ich<br />

mit der Fülle der Literatur um Wie lese<br />

und bearbeite ich einen wissenschaftlichen<br />

Text, wie kann ich seinen Inhalt im<br />

eigenen Text wiedergeben und selbst<br />

dazu Stellung beziehen<br />

Texte überarbeiten: Wie kann ich an der<br />

Verständlichkeit und Klarheit meiner<br />

Argumentation »feilen« Welche »Überarbeitungsschleifen«<br />

muss ich einplanen<br />

WS 18<br />

Giving effective academic presentations<br />

in English<br />

Dr. Debbie Coetzee-Lachmann,<br />

Osnabrück<br />

Each type of communication situation<br />

has its own unique demands, rules,<br />

conventions and standardised phrases.<br />

This workshop focuses on the language<br />

of academic presentations. In addition to<br />

reporting on one‘s research in a clear and<br />

interesting way, academics need to talk<br />

their audience through their presentations<br />

and ensure lively interaction with<br />

the audience during the discussion<br />

following their presentation. Doing exercises<br />

on the phrases typical for academic<br />

presentations and reflecting about the<br />

discursive practices of their own scientific<br />

communities, this workshop offers participants<br />

the opportunity to practice the<br />

English needed in order to give effective<br />

presentations.<br />

WS 19<br />

Genese von Täterschaft – Zusammenhänge<br />

mit einem interaktiven Modell<br />

erkunden<br />

Prof. Dr. Carol Hagemann-White,<br />

Bianca Grafe, M. A., Osnabrück<br />

Im Zuge einer Machbarkeitsstudie<br />

für die Europäische Kommission 2010<br />

ist der Forschungsstand zur Genese von<br />

Täterschaft im Bereich Gewalt gegen<br />

Frauen und Kinder gründlich gesichtet<br />

worden. Im Anschluss daran wurde ein<br />

interaktives visuelles Modell entwickelt.<br />

Dieser Workshop gibt Interessenten<br />

die Möglichkeit, das Modell praktisch<br />

kennenzulernen und auszuprobieren.<br />

Mit seiner Hilfe können Workshopteilnehmende<br />

Einflussfaktoren von<br />

Täterschaft kennenlernen und ihr<br />

Zusammenwirken verstehen. Des<br />

Weiteren kann die Wirkung von Präventions-<br />

und Interventionsmaßnahmen<br />

erkundet werden. Durch seine offene<br />

Anlegung auf mehreren Ebenen und<br />

Interaktionsmöglichkeit lädt das Modell<br />

auch zum Ersinnen neuer Maßnahmen<br />

zu Bekämpfung von Gewalt gegen<br />

Frauen und Kinder ein.<br />

WS 20<br />

Traumjob (Erziehungs-)Wissenschaft<br />

Karrierewege in Hochschule und<br />

Forschung<br />

Dr. Andreas Keller, Frankfurt a. M.<br />

Die Karrierewege in Hochschule und<br />

Forschung sind in der Diskussion. Dazu<br />

hat zum einen die Bildungsgewerkschaft<br />

GEW mit ihrem Templiner Manifest<br />

»Traumjob Wissenschaft« beigetragen:<br />

Gute Lehre und Forschung auf der einen<br />

Seite sowie gute Arbeitsbedingungen<br />

und berufliche Perspektiven auf der<br />

anderen sind zwei Seiten einer Medaille,<br />

lautet die zentrale Botschaft des Templiner<br />

Manifests (www.templiner-manifest.<br />

de). Zum anderen ist zunehmend von<br />

einem Fachkräftemangel die Rede, von<br />

dem neben den Ingenieurwissenschaften<br />

vor allem die Bildungswissenschaften<br />

betroffen sind.<br />

Vor diesem Hintergrund sollen in diesem<br />

Workshop auf der einen Seiten die<br />

Berufsperspektiven von Erziehungswissenschaftlerinnen<br />

und -wissenschaftlern<br />

in Hochschule und Forschung<br />

bewertet werden. Grundlage dafür<br />

ist eine Expertise, die die GEW-nahe<br />

Max-Traeger-Stiftung in Auftrag gegeben<br />

hat. Wie gut sind die Berufschancen<br />

junger Erziehungswissenschaftler/-innen,<br />

die sich heute für eine akademische<br />

Laufbahn entscheiden<br />

Auf der anderen Seite sollen im Workshop<br />

die Strukturdefizite der Karrierewege<br />

im deutschen Wissenschaftssystem<br />

analysiert und Reformperspektiven<br />

diskutiert werden. Junge Wissenschaftler/-innen<br />

werden mit immer<br />

höheren Anforderungen konfrontiert,<br />

gute Beschäftigungsbedingungen,<br />

berechenbare Karrierewege und verlässliche<br />

Zukunftsperspektiven werden<br />

ihnen vorenthalten. Ausgangspunkte<br />

sind Daten und Befunde, die die<br />

Bildungsgewerkschaft GEW zusammengetragen<br />

hat, sowie die zehn Eckpunkte<br />

des Templiner Manifests für eine Reform<br />

von Berufwegen und Personalstruktur<br />

in Hochschule und Forschung.<br />

Sonntag<br />

24 25


23. Kongress der DGfE Sonntag ab 17:00<br />

23. Kongress der DGfE Sonntag ab 14:30<br />

Exkursionen<br />

16:30 – 18:00 Uhr<br />

Podiumsdiskussion<br />

Geschlossene Gesellschaft – Die Grenzen der<br />

Bildungsrepublik Deutschland<br />

u.a. mit<br />

Prof. Dr. Vernor Muñoz Villalobos, ehemaliger<br />

UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Bildung<br />

(2004 – 2010), Costa Rica<br />

E1<br />

Varusschlacht im Osnabrücker Land.<br />

Museum und Park Kalkriese<br />

14:30 Uhr (Dauer ca. 1,5 Stunden)<br />

Treffpunkt: 13:30 Uhr Tagungsbüro<br />

E4<br />

Mit dem Nachtwächter durch<br />

Osnabrück<br />

21:30 Uhr (Dauer ca. 1,5 Stunden)<br />

Treffpunkt: Rathaustreppe am Markt<br />

Sonntag<br />

18:00 – 19:30 Uhr<br />

ab 19:30 – 21:00 Uhr<br />

Sektions- und Kommissionssitzungen<br />

Die genauen Angaben werden in der in Kürze folgenden<br />

aktualisierten Version dieses Online-<strong>Programm</strong>s<br />

vorgestellt.<br />

Begrüßungsabend<br />

in der Kunsthalle Dominikanerkirche,<br />

Hasemauer 1, 49074 Osnabrück<br />

»Herzlich Willkommen in Osnabrück!« heißt es<br />

ab 19:30 Uhr in der gotischen Kunsthalle Dominikanerkirche.<br />

Hier wollen wir uns mit Ihnen auf den Kongress<br />

einstimmen. Für kleine Speisen und Getränke ist<br />

gesorgt. Die Teilnahme ist in der Kongressgebühr<br />

inbegriffen. Anschließend empfehlen wir Ihnen einen<br />

Bummel durch die Osnabrücker Altstadt mit ihren<br />

zahlreichen Restaurants und Gaststätten oder aber die<br />

einzigartige Nachtwächterführung (siehe Exkursion).<br />

E2<br />

Führung durch das Felix-Nussbaum-<br />

Haus Osnabrück<br />

15:00 Uhr (Dauer ca. 1 – 1,5 Stunden)<br />

Treffpunkt: 14:45 Uhr vor dem Museum,<br />

Lotter Str. 2, 49078 Osnabrück<br />

E2a<br />

Felix-Nussbaum-Haus Osnabrück (Selfguided<br />

audio tour in English language)<br />

E3<br />

»Osnabrück Quer« – Rathaus- und<br />

Altstadtführung<br />

15:00 Uhr (Dauer ca. 1,5 Stunden)<br />

Treffpunkt: Rathaustreppe am Markt<br />

E4a<br />

Night-watchman of Osnabrück<br />

(Guided city tour in English language)<br />

21.30 pm (Duration: ca. 1,5 h)<br />

Meeting point: The stairs in front of the<br />

City Hall at the market square<br />

Ausführliche Information zu den<br />

Exkursionen und zur Anmeldung auf<br />

Seite 171<br />

26 27


23. Kongress der DGfE Montag 10:00 – 12:30<br />

Festliche Eröffnung<br />

Einlass ab 09:15 Uhr<br />

Festliche Eröffnung des 23. Kongresses der<br />

Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft<br />

in der OsnabrückHalle<br />

Begrüßung<br />

Prof. Dr. Hans-Rüdiger Müller<br />

Institut für Erziehungswissenschaft<br />

Sprecher des Lokalen Organisationskomitees<br />

Montag, 12. März 2012<br />

Grußworte<br />

Prof. Dr. Annette Schavan<br />

Bundesministerin für Bildung und Forschung<br />

Prof. Dr. Johanna Wanka<br />

Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur<br />

Montag<br />

Festliche Eröffnung<br />

UNESCO Veranstaltung<br />

Postersession I<br />

Symposien I<br />

Arbeitsgruppen I<br />

Sektions- und Kommissionssitzungen<br />

GEW-Abend<br />

Exkursionen<br />

Boris Pistorius<br />

Oberbürgermeister der Stadt Osnabrück<br />

Prof. Dr. Klaus Rollinger<br />

Präsident der Universität Osnabrück<br />

Eröffnung<br />

Prof. Dr. Werner Thole<br />

Vorsitzender der DGfE<br />

Eröffnungsvortrag<br />

Prof. Dr. Axel Honneth<br />

Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt a. M.<br />

Ernst-Christian-Trapp-Preis 2012<br />

Verleihung und Laudatio<br />

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23. Kongress der DGfE 23. Kongress der DGfE Montag 13:15 – 14:00<br />

Grundlagen der<br />

Erwachsenenbildung<br />

12:45 – 14:00 Uhr<br />

UNESCO Veranstaltung<br />

Deutsche UNESCO-Kommission / Deutsche<br />

Gesellschaft für Erziehungswissenschaft<br />

Bildung im globalen Zusammenhang.<br />

Glokale Perspektiven<br />

Prof. Dr. Annette Scheupflug, Erlangen-Nürnberg<br />

Prof. Dr. Christoph Wulf, Berlin<br />

Horst Siebert<br />

Lernen und<br />

Bildung<br />

Erwachsener<br />

Erwachsenenbildung und<br />

lebensbegleitendes<br />

Lernen – Grundlagen &<br />

Theorie<br />

2011, 200 S., 19,90 € (D)<br />

ISBN 978-3-7639-4848-2<br />

Lernmotivation<br />

und Bildungsbeteiligung<br />

2006, 164 S., 19,90 € (D)<br />

ISBN 978-3-7639-1931-4<br />

NEU<br />

Horst Siebert<br />

Theorien für<br />

die Praxis<br />

Studientexte für<br />

Erwachsenenbildung<br />

3. akt. und überarb.<br />

Auflage<br />

2011, 126 S., 19,90 € (D)<br />

ISBN 978-3-7639-4266-4<br />

3. Auflage<br />

wbv.de<br />

Horst Siebert<br />

Methoden<br />

für die<br />

Bildungsarbeit<br />

Leitfaden für<br />

aktivierendes Lehren<br />

Perspektive Praxis<br />

4. akt. und überarb.<br />

Auflage<br />

2010, 170 S., 19,90 € (D)<br />

ISBN 978-3-7639-1993-2<br />

4. Auflage<br />

Statements:<br />

Kulturelle Diversität und Homogenität<br />

als Herausforderungen<br />

glokaler Bildung.<br />

Christine Merkel (DUK, Bonn)<br />

Prof. Dr. Christoph Wulf (Berlin)<br />

Forschung für Bildung für nachhaltige<br />

Entwicklung zwischen Politik<br />

und Praxis<br />

Dr. Alexander Leicht (DUK, Bonn)<br />

Frieden als Voraussetzung von<br />

Erziehung und Bildung. Ruanda:<br />

Eine empirische Fallstudie<br />

Prof. Dr. Annette Scheunpflug<br />

(Nürnberg)<br />

Die inklusive Schule. Begründung –<br />

Konzept – <strong>Programm</strong>atik<br />

Prof. Dr. Hans Wocken (Hamburg)<br />

Diskutanten<br />

Ministerin a. D. Ute-Erdsiek-Raven<br />

(DUK, Bonn)<br />

Prof. Dr. Masashi Urabe (Hiroschima)<br />

Mit der zunehmenden Globalisierung verschieben<br />

sich die Grenzen von Erziehung, Bildung und<br />

Sozialisation kontinuierlich. Diese Situation wirft<br />

viele neue Fragen auf, die einer glokalen Behandlung<br />

bedürfen, d.h. lokale Probleme müssen in ihrem<br />

globalen Kontext begriffen und bearbeitet werden.<br />

Dies gilt in besonderer Weise für den Bereich der<br />

Bildung. Die UNESCO bietet dafür einen Rahmen, in<br />

dem vielfältige Perspektiven entwickelt und erforscht<br />

werden. Auf dieser Veranstaltung soll der Stand der<br />

Entwicklung und Forschung in vier mit einander in<br />

Beziehung stehenden Themenkomplexe vorgestellt<br />

werden, in denen im Rahmen der UNESCO wichtige<br />

Beiträge für die Erziehungswissenschaft erarbeitet<br />

worden sind.<br />

Montag<br />

13:00 – 14:00 Uhr<br />

Postersession I<br />

Die Postersession I findet im Schloss Osnabrück<br />

W. Bertelsmann Verlag<br />

(Gebäude 11) statt. Die genauen Angaben werden in<br />

Bestellung per Telefon 0521 91101-11<br />

per E-Mail service@wbv.de<br />

der in Kürze folgenden aktualisierten Version dieses<br />

Online-<strong>Programm</strong>s vorgestellt.<br />

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23. Kongress der DGfE Montag 14:00 – 17:30<br />

Symposien I SY 01<br />

23. Kongress der DGfE Montag 14:00 – 17:30<br />

Symposien I SY 02<br />

Grenzüberschreitungen im<br />

Mehrebenensystem: Wirkungsmodelle<br />

von Schulinspektion<br />

im internationalen Vergleich<br />

Prof. Dr. Herbert Altrichter, Linz<br />

Prof. Dr. Guri Skedsmo, Oslo<br />

Prof. Dr. Stephan Huber, Zug<br />

Grenzüberschreitungen im<br />

nationalen Vergleich: Analysen zur<br />

Schulinspektion in ausgewählten<br />

deutschen Bundesländern<br />

Prof. Dr. Oliver Böhm-Kasper,<br />

Bielefeld<br />

Dr. Kathrin Dedering, Bielefeld<br />

Nina Fritsch, Bielefeld<br />

Odette Selders, Bielefeld<br />

Christian Weyer, Bielefeld<br />

Grenzüberschreitungen in der<br />

Region: Analysen zur regionalen<br />

Schul-Governance am Beispiel<br />

von Schulinspektion<br />

Dr. Bianca Rabe, Gießen<br />

Maike Lambrecht,<br />

Hamburg und Hannover<br />

Urteilsbildung in Schulinspektionsprozessen<br />

als professionelle<br />

Grenzüberschreitung<br />

Moritz Sowada, Cambridge<br />

Grenzüberschreitungen im Mehrebenensystem<br />

Schule – Empirische Analysen zur Schulinspektion<br />

als Steuerungsimpuls<br />

Dr. Matthias Rürup, Hamburg<br />

Die Beziehungen zwischen schulpolitisch-administrativen<br />

Vorgaben und pädagogischer Praxis werden in der<br />

Erziehungswissenschaft traditionell als konflikthaft und<br />

enttäuschungsreich beschrieben. Aktuell optimistischer<br />

positionieren sich Bildungspolitik und Bildungsforschung,<br />

die empirisch nicht ausreichend ausgelotete<br />

Optimierungsmöglichkeiten von extern gesetzten<br />

Steuerungsimpulsen betonen. Eine analytische Vermittlungsmöglichkeit<br />

bietet der Ansatz der Educational<br />

Governance. Mit dem Begriff des Mehrebenensystems<br />

beinhaltet er einen Erklärungsansatz für die Scheiternspotenziale<br />

der Koordination zwischen Schulpolitik und<br />

Schule. Andererseits erklärt er mit dem Konzept der<br />

Akteurskonstellation auch mögliche Erfolge, indem die<br />

dauerhafte Aufeinander-Verwiesenheit von Akteuren<br />

als Basis von Regelhaftigkeiten hervorgehoben wird.<br />

Im Symposium wird dieser Reflexionsansatz anhand<br />

aktueller Berichte aus empirischen Forschungen zum<br />

Steuerungsinstrument der Schulinspektion vertieft und<br />

diskutiert.<br />

Kindheitskonstruktionen in transnationalen<br />

Migrationsprozessen:<br />

Kinder als Gestalter ihrer Routen<br />

oder Opfer globaler Wanderungsbewegung<br />

Zur Kontinuität und<br />

Kohärenz kindlicher Biografien<br />

Prof. Dr. Cornelia Giebeler, Bielefeld<br />

Itinerarien und Identitätskonstruktionen<br />

von Jugendlichen<br />

in den Migrationsprozessen:<br />

Sozialräumliche Reflexionen<br />

Jun.-Prof. Dr. Olaf Kaltmeier,<br />

Bielefeld<br />

Doing transnational family – Die<br />

Krise des Patriarchats oder die<br />

Herstellung neuer Sozialräume<br />

Prof. Dr. Elisabeth Tuider, Kassel<br />

Migration und Identität: Neue<br />

kollektive Jugendidentitäten durch<br />

transnationale Kindermigration<br />

Yaatsil Guevara Gonzalez,<br />

Mexico D. F.<br />

Grenzgänge und Grenzräume in Mexiko. Identitäten,<br />

Zugehörigkeiten und Kontinuitäten von Kindern,<br />

Jugendlichen und Familien in der Migration<br />

Prof. Dr. Cornelia Giebeler, Bielefeld<br />

Jun.-Prof. Dr. Olaf Kaltmeier, Bielefeld<br />

Prof. Dr. Elisabeth Tuider, Kassel<br />

Der Fokus des Symposium ist die Kinder-, Jugendlichen-<br />

und Familienmigration in den Borderlands<br />

Mexikos. Vor allem im Grenzraum zwischen den USA<br />

und Mexiko können wir einerseits von einer Feminisierung<br />

der Migration und andererseits gleichzeitig von<br />

steigender Kinder- bzw. Jugendmigration sprechen.<br />

Im Symposium werden aus erziehungs- und sozialwissenschaftlicher<br />

Sicht die Folgen der Migration für<br />

Kinder, Jugendliche und Familien im Hinblick auf ihre<br />

biografischen Bildungsprozessierungen diskutiert.<br />

Welche Räume und Möglichkeitshorizonte öffnen sich<br />

mit der Migration Was heißt dies für »Familien auf<br />

Distanz«, für allein reisende Jugendliche und Kinder<br />

Was bedeuten diese Erfahrungen für inter-, trans- und<br />

intrakulturelle Prozesse Wie werden neue Räume,<br />

Wegstrecken, Wegmarkierer und sich verflüssigende<br />

Zugehörigkeiten erfahren, gelebt und welches Wissen<br />

bildet sich auf diesen Wegen aus<br />

Montag<br />

Diskutant<br />

Dr. Matthias Rürup, Hamburg<br />

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23. Kongress der DGfE Montag 14:00 – 17:30<br />

Symposien I SY 03<br />

23. Kongress der DGfE Montag 14:00 – 17:30<br />

Symposien I SY 04<br />

Frühe Kindheit, Ethnizität und<br />

Ungleichheit. Zur Frage, inwiefern<br />

Alltagspraktiken der Professionellen<br />

zur Produktion von ethnischer<br />

Ungleichheit im Kindergarten<br />

beitragen<br />

Prof. Dr. Isabell Diehm, Bielefeld<br />

Frühe Bildung als Ausdruck einer<br />

»guten« Kindheit Erste Ergebnisse<br />

aus dem Forschungsprojekt<br />

educare<br />

Prof. Dr. Tanja Betz, Frankfurt a. M.<br />

Förderung von Chancengerechtigkeit<br />

und Integration im Elementarbereich.<br />

Ergebnisse einer qualitativen<br />

Längsschnittstudie über<br />

Kinder aus Familien mit und ohne<br />

Migrationshintergrund<br />

Dr. Doris Edelmann, Fribourg<br />

Vorschulkinder im Treibhaus<br />

Neue Ungleichheiten durch<br />

Elternerwartungen<br />

Prof. Dr. Margrit Stamm, Fribourg<br />

Diskutant/-in<br />

Prof. Dr. Ursula Rabe-Kleberg,<br />

Halle-Wittenberg<br />

Prof. Dr. Marcus Hasselhorn,<br />

Frankfurt a. M.<br />

Frühe Kindheit und Migration: Entgrenzungen<br />

zwischen institutioneller und familialer Bildung,<br />

Betreuung und Erziehung<br />

Prof. Dr. Isabell Diehm, Bielefeld<br />

In aktuellen Bildungsdebatten wird Bildung, Betreuung<br />

und Erziehung in der Frühen Kindheit eine neue<br />

Bedeutung zugesprochen. Diese neue Aufmerksamkeit<br />

rückt nicht nur die bislang wenig beachteten Vorschulkinder,<br />

sondern auch ihre Familien, das pädagogische<br />

Personal, die Einrichtungen sowie das Bildungssystem<br />

ins Zentrum. Hintergrund dieser Entwicklung ist die<br />

Erkenntnis, dass hochwertige Fördermaßnahmen während<br />

der Frühen Kindheit entscheidend zum späteren<br />

Bildungserfolg und einer gelingenden Lebensführung<br />

beitragen können. Von besonderer Wirkung sind<br />

Förderprojekte, deren Maßnahmen den institutionellen<br />

und den familialen Bildungsort umspannen.<br />

Im Fokus dieses Symposiums stehen die Auseinandersetzung<br />

mit den Entgrenzungen zwischen institutionellen<br />

und familialen Bildungs-, Betreuungs- und<br />

Erziehungsprozessen während der Frühen Kindheit,<br />

mit den möglichen Auswirkungen auf die involvierten<br />

Akteursgruppen sowie Handlungsempfehlungen für die<br />

Aus- und Weiterbildung.<br />

Effekte einer Lerneinheit zum<br />

Erwerb wortschatzbasierter<br />

Lesestrategien auf die<br />

Lesekompetenz bei Kindern mit<br />

Deutsch als Zweitsprache<br />

Prof. Dr. Frank Hellmich, Paderborn<br />

Sabrina Förster, Paderborn<br />

Dr. Sandra Niebuhr-Siebert, Potsdam<br />

Strukturen und Strategien<br />

sprachlicher Förderung am Ende<br />

der Kindergartenzeit<br />

Oliver Hormann, Braunschweig<br />

Prof. Dr. Katja Koch, Braunschweig<br />

Effekte früher Zweisprachigkeit<br />

auf das deduktive Schließen im<br />

Grundschulalter<br />

Sebastian Kempert, Frankfurt a. M.<br />

Prof. Dr. Ilonca Hardy, Frankfurt a. M.<br />

Sprachsystematische und<br />

fachbezogene Sprachförderung<br />

in der Grundschule:<br />

Erste Ergebnisse aus dem<br />

BeFo-Projekt<br />

Dr. Anja Felbrich, Berlin<br />

Jennifer Paetsch, Berlin<br />

Annkathrin Darsow, Berlin<br />

Prof. Dr. Petra Stanat, Berlin<br />

Entwicklung und Förderung von Kindern mit Zuwanderungsgeschichte<br />

im Vor- und Grundschulalter<br />

Prof. Dr. Frank Hellmich, Paderborn<br />

Prof. Dr. Katja Koch, Braunschweig<br />

Prof. Dr. Ilonca Hardy, Frankfurt a. M.<br />

In Folge der Befunde aus international vergleichenden<br />

Schulleistungsstudien im Grundschulbereich<br />

(z. B. IGLU, TIMSS) wurde immer wieder die Förderung<br />

von Kindern mit Migrationshintergrund gefordert. Im<br />

Detail zeigte sich, dass rund zwei Drittel aller Kinder mit<br />

Migrationshintergrund am Ende des vierten Schuljahres<br />

nicht über elementare Basiskompetenzen in einzelnen<br />

Lernbereichen verfügen. Zurückzuführen ist dies u. a.<br />

auf mangelnde (schrift-)sprachliche Fähigkeiten, die<br />

sich kumulativ auf das Lernen in anderen Lernbereichen<br />

auswirken. Ansatzpunkte für eine Förderung von<br />

Kindern mit Migrationshintergrund liegen insbesondere<br />

auf geeigneten (schrift-)sprachlichen Angeboten,<br />

die es in den vorschulischen Institutionen sowie in<br />

Grundschulen bereitzustellen gilt. Im Rahmen des<br />

Symposiums werden entsprechend dieser Forderungen<br />

empirische Forschungsbefunde zur Entwicklung und<br />

Förderung von Kindern, die Deutsch als Zweitsprache<br />

erwerben, vorgestellt und aus interdisziplinärer Sicht<br />

diskutiert.<br />

Montag<br />

Diskutant/-in<br />

Prof. Dr. Timm Albers, Karlsruhe<br />

Prof. Dr. Andrea Bertschi-Kaufmann,<br />

Aarau<br />

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23. Kongress der DGfE Montag 14:00 – 17:30<br />

Symposien I SY 05<br />

23. Kongress der DGfE Montag 14:00 – 17:30<br />

Symposien I SY 06<br />

Education and the Holocaust. Educational and<br />

cultural studies border crossings between national<br />

and global memory discourses<br />

Dr. Wolfgang Meseth, Frankfurt a. M.<br />

Prof. Dr. Matthias Proske, Cologne<br />

Entgrenzungen zwischen Realität und Virtualität –<br />

Grundlagen und Formen informeller Bildungsprozesse<br />

im Internet<br />

Prof. Dr. Manuela Pietraß, München<br />

Prof. DDr. Christina Schachtner, Klagenfurt<br />

On the necessity of integrating<br />

cultural studies and educational<br />

science perspectives in international<br />

research on Holocaust<br />

Education<br />

Dr. Wolfgang Meseth, Frankfurt a. M.<br />

Prof. Dr. Matthias Proske, Cologne<br />

Education policy as normative<br />

discourse and negotiated meanings:<br />

engaging the Holocaust in Estonia<br />

Prof. Dr. E. Doyle Stevick,<br />

South Carolina<br />

Holocaust Education in Austria –<br />

a (hi)story of complexity and<br />

prospects for the future<br />

Dr. Heribert Bastel, Vienna/Krems<br />

Dr. Helene Miklas, Vienna/Krems<br />

Dr. Brigitte Halbmayr, Vienna<br />

The Holocaust as history and<br />

human rights: cross-national<br />

analyses of the Holocaust in<br />

social science textbooks,<br />

1970-2008<br />

Dr. Patricia Bromley, Stanford<br />

Transnational and national<br />

representations of memory:<br />

a cultural studies perspective<br />

Dr. Christian Gudehus, Essen<br />

The demand to learn from the history of National<br />

Socialism is an acknowledged precept in current<br />

historico-political debates and has become a normative<br />

point of reference for the emergent transnational<br />

memory discourse. Simultaneously, the globalization<br />

of the memory discourse is confronted with the<br />

specificities of national cultures of memory, which<br />

in turn, are closely associated with national historicopolitical<br />

controversies.<br />

The aim of the symposium is to discuss the adaptation<br />

processes of Holocaust Education in the context of<br />

national-specific politics of memory from an interdisciplinary<br />

approach. With a view to an international<br />

and comparative analysis, the interlocking of the<br />

perspectives of educational and cultural studies<br />

purports the examination of the relation of history<br />

policies/politics and memory pedagogies in different<br />

countries. The fruitfulness of this interdisciplinary<br />

approach is to describe more accurately different<br />

adoptions of Holocaust Education.<br />

Kritische Lebensereignisse bewältigen<br />

– Weblogs als Ort sozialen<br />

Lernens<br />

Elisabeth Augustin, M. A., Klagenfurt<br />

‘If you’re not on Facebook, then<br />

where are you’ Identity construction<br />

across spaces and new social<br />

literacy practices<br />

PhD Julia Davies, Sheffield<br />

Die Überlagerung von Virtualität<br />

und Realität am Beispiel von<br />

Multiplayer Online Games<br />

Prof. Dr. Johannes Fromme,<br />

Magdeburg<br />

Face-to-Facebook: bioethics<br />

between the virtual and the real<br />

Dr. Joanna Zylinska, London<br />

Mit dem Internet als Informations- und Unterhaltungsplattform<br />

sowie als sozialem Netzwerk entstand<br />

ein neuer, globaler und zugleich informeller Bildungsraum.<br />

Wurden im Zeitalter der Massenmedien Realität<br />

und Medienrealität als getrennte Bereiche verstanden,<br />

so finden durch die Gestaltungs- und sozialen Partizipationsmöglichkeiten<br />

im Cyberspace Entgrenzungen<br />

zwischen Realität und Virtualität statt. Das Symposium<br />

will Grenzüberschreitungen und Brüchen nachgehen,<br />

an denen die Schnittstelle zwischen realer und digitaler<br />

Welt sichtbar wird, und erörtert wie beide Welten<br />

aufeinander bezogen werden. Die leitenden Fragen<br />

sind, welche Praktiken die Nutzer/-innen entwickeln,<br />

welche der Besonderheit einer mit digitalen Räumen<br />

verflochtenen Lebenswelt gerecht werden und welche<br />

Aufgaben die Pädagogik besitzt, wenn man auf dieser<br />

Grundlage Medienbildung bestimmen will.<br />

Montag<br />

Discussants<br />

Dr. Sabine Moller, Berlin<br />

Prof. Dr. Astrid Messerschmidt,<br />

Karlsruhe<br />

36 37


23. Kongress der DGfE Montag 14:00 – 17:30<br />

Symposien I SY 07<br />

23. Kongress der DGfE Montag 14:00 – 17:30<br />

Symposien I SY 08<br />

Die Beziehung zwischen Theorie<br />

und Praxis als Grenzgänge in<br />

Mentoring-Dialogen: Ergebnisse<br />

einer Interventionsstudie im<br />

Praktikum künftiger Grundschullehrpersonen<br />

Roger Gut, lic. sc. rel., Fribourg<br />

Sandra Moroni, Fribourg<br />

Prof. Dr. Alois Niggli, Fribourg<br />

Wirkungen unterschiedlicher<br />

Unterstützungsformen in Lehrpraktika<br />

auf Lernen und Motivation<br />

angehender Lehrpersonen<br />

Dr. des. Monika Waldis, Fribourg<br />

Prof. Dr. Fritz C. Staub, Fribourg<br />

Sina Schatzmann, lic. phil. hist.,<br />

Fribourg<br />

Kathrin Futter, lic. phil., Fribourg<br />

Auf dem Weg zur Expertise –<br />

Beobachtungslernen im Schulpraktikum<br />

Dipl.-Päd. Martin Lunkenbein,<br />

Bamberg<br />

Empowerment durch Schulpraktika<br />

Prof. Dr. Tina Hascher, Salzburg<br />

Prof. Dr. Alois Niggli, Fribourg<br />

Prof. Dr. Sibylle Rahm, Bamberg<br />

Dr. Karl-Heinz Arnold, Hildesheim<br />

Prof. Dr. Jean-Luc Patry, Salzburg<br />

Grenzgänge zwischen Theorie und Praxis durch<br />

neue Konzepte der schulpraktischen Ausbildung<br />

im Lehramtsstudium<br />

Prof. Dr. Tina Hascher, Salzburg<br />

Prof. Dr. Sibylle Rahm, Bamberg<br />

Schulpraktische Studien bzw. Praktika sind der<br />

Ort, an dem die gegensätzlichen Orientierungen<br />

von Wissenschaftlichkeit und Berufsfeldbezug in der<br />

Lehrpersonenbildung aufeinandertreffen. Einerseits<br />

erfolgt eine Weitergabe wissenschaftlicher Erkenntnisse<br />

an die Praxis, andererseits gewinnt das Studium durch<br />

den Berufsfeldbezug an Authentizität. Wenn es sich<br />

dabei um klar getrennte Bereiche handelt, kommt<br />

eine Verknüpfung der jeweiligen Lernerfahrungen<br />

kaum zustande: Studierende lernen gewissermaßen in<br />

separierten Welten. Deshalb ist es wichtig, Strukturen<br />

und Kulturen von Praktika zu gestalten, die unter<br />

Berücksichtigung der Autonomie und des Potenzials<br />

der verschiedenen Lernwelten die professionelle<br />

Entwicklung angehender Lehrpersonen unterstützen.<br />

Das Symposium versammelt Beiträge aus Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz, in denen neue Grenzgänge<br />

zwischen Theorie und Praxis vorgeschlagen werden.<br />

Die Präsentationen werden von einer Diskutantin<br />

kritisch gewürdigt.<br />

Border (transforming) knowledge<br />

in the context of social work<br />

Prof. Dr. Adrienne Chambon,<br />

Toronto<br />

TransIt! Praktiken der Grenzbearbeitung<br />

von Transmigrantinnen<br />

und -migranten in der<br />

südosteuro-päischen Peripherie<br />

Prof. Dr. Sabine Hess, Göttingen<br />

<strong>Soziale</strong> Arbeit in und an Grenzen:<br />

Spannungszonen der Kooperation<br />

zwischen Kinder-/Jugendhilfe und<br />

Kinder-/Jugendpsychiatrie<br />

Prof. Dr. Birgit Bütow, Zürich<br />

Grenzüberschreitung und<br />

Grenzsetzung: Zur pädagogischen<br />

Bearbeitung von Ungleichheitsverhältnissen<br />

Dr. Catrin Heite, Münster<br />

»<strong>Soziale</strong> Arbeit als Grenzbearbeitung« –<br />

Zum Potenzial grenzanalytischer Perspektiven<br />

Prof. Dr. Susanne Maurer, Marburg<br />

Prof. Dr. Fabian Kessl, Duisburg-Essen<br />

Grenzanalytische Perspektiven fassen Grenzen<br />

als relationales Phänomen: Mit der Festsetzung oder<br />

Verschiebung der als Grenze symbolisierten räumlichen<br />

und sozialen Markierungen wird die »Einheit« eines<br />

(Innen-)Raums konstruiert und produziert. Grenzen sind<br />

daher nur in Bezug auf die sie umgebenden, die von<br />

ihnen ausgeschlossenen und auch eingeschlossenen<br />

Zusammenhänge bestimmbar. Der Verlauf der jeweiligen<br />

Grenze ist Ergebnis sozialer Ordnungsmuster und<br />

territorialisierter Machtverhältnisse. Die Beiträge des<br />

Symposiums reflektieren die gegenwärtig beobachtbaren<br />

Phänomene der Entgrenzung und die damit<br />

verkoppelten Prozesse neuer Grenzsetzungen in diesem<br />

grenzanalytischen Horizont. »Entgrenzung« wie neue<br />

Begrenzungen sind nicht einfach »gegeben« – grenzanalytische<br />

Perspektiven fokussieren auf die historischspezifischen<br />

Prozesse und Praktiken der Grenzziehung<br />

und Grenzbearbeitung, an denen (sozial-)pädagogische<br />

Akteure sowohl grenzverfestigend als auch grenzüberschreitend<br />

beteiligt sind.<br />

Montag<br />

Diskutantin<br />

Prof. Dr. Renate Soellner, Hildesheim<br />

38 39


23. Kongress der DGfE Montag 14:00 – 17:30<br />

Symposien I SY 09<br />

23. Kongress der DGfE Montag 14:00 – 17:30<br />

Symposien I SY 10<br />

Bildungsungleichheiten im<br />

Lebenslauf – Ausgewählte Thesen<br />

und empirische Evidenzen im<br />

Überblick<br />

Prof. Dr. Dr. Hans-Peter Blossfeld,<br />

Bamberg<br />

Familiäre Determinanten der<br />

Argumentationskompetenz in<br />

der Sekundarstufe I<br />

Dipl.-Psych. Nantje Otterpohl,<br />

Bielefeld<br />

Dipl.-Psych. Jelena Hollmann,<br />

Bielefeld<br />

Prof. Dr. Elke Wild, Bielefeld<br />

Jugend zwischen Familie und<br />

Schule – Grenzgänge der Bildung<br />

zwischen Unterstützung und<br />

Verhinderung der Individuation<br />

Prof. Dr. Rolf-Torsten Kramer, Kassel<br />

Dr. Susann Busse, Halle<br />

Zusammenarbeit von Eltern und<br />

Schule – Analyse von Formen und<br />

Umfang<br />

Dipl.-Päd. Jasmin Schwanenberg,<br />

Dortmund<br />

Prof. Dr. Nele McElvany, Dortmund<br />

Dr. Nadja Pfuhl, Dortmund<br />

Prof. Dr. Wilfried Bos, Dortmund<br />

Familie und Bildung – Eine interdisziplinäre<br />

Diskussion aktueller Entwicklungen<br />

Prof. Dr. Nele McElvany, Dortmund<br />

Dipl.-Päd. Jasmin Schwanenberg, Dortmund<br />

Empirische Studien verweisen wiederholt auf die<br />

Bedeutung familiärer Bedingungen für den schulischen<br />

Erfolg von Schülerinnen und Schülern. So existiert u. a.<br />

eine enge Kopplung von sozialer Herkunft und Kompetenzerwerb.<br />

Zudem kann eine klassische Aufgabentrennung<br />

zwischen Eltern und Schule nicht mehr strikt<br />

aufrechterhalten werden. Vielmehr ergibt sich eine<br />

gemeinsame Verantwortung für die Entwicklung der<br />

Kinder, wodurch eine Kooperation notwendig ist. Diese<br />

Entgrenzung von Bildungs- und Erziehungsphänomenen<br />

stellt für Familien und für die Schule eine neue<br />

Herausforderung dar. Für die Erziehungswissenschaft<br />

gilt es, dieser Entgrenzung nachzugehen und aufzuzeigen,<br />

wie eine gelingende Zusammenarbeit erfolgen<br />

kann. Hierzu sind zusätzliche Erkenntnisse aus den<br />

Nachbardisziplinen der Soziologie und der Psychologie<br />

gewinnbringend. Im Rahmen des Symposiums werden<br />

aktuelle Befunde aus pädagogischer, soziologischer und<br />

psychologischer Perspektive dargestellt sowie quantitativ<br />

und qualitativ beleuchtet.<br />

Demokratien garantieren keine<br />

Demokratie: Zu den politischen<br />

Einstellungen von Jugendlichen,<br />

die keine oder wenig politische<br />

Bildung haben.<br />

(Grenzen von Large-Scale<br />

Assessments)<br />

Prof. Dr. Dr. Fritz Oser, Fribourg<br />

Politisches Verstehen: Politisches<br />

und sozial-moralisches Denken als<br />

ein Geschwisterpaar<br />

Prof. Dr. Horst Biedermann,<br />

Flensburg<br />

Citizenship-Erziehung durch<br />

internationale Begegnungen im<br />

Nord-Süd-Kontext Empirische<br />

Befunde aus einem DFG-Projekt zu<br />

Begegnungsreisen in Deutschland,<br />

Ruanda und Bolivien<br />

Susanne Krogull, Erlangen-<br />

Nürnberg<br />

Prof. Dr. Annette Scheunpflug,<br />

Erlangen-Nürnberg<br />

Die Vermessung des guten Bürgers.<br />

Zur empirischen (De-)Konstruktion<br />

eines Ideals<br />

Prof. Dr. Hermann Josef Abs, Gießen<br />

Diskutant<br />

Prof. Dr. Rainer Watermann<br />

Grenzerweiterungen der Forschung zu<br />

citizenship education im internationalen Kontext<br />

Prof. Dr. Hermann Josef Abs, Gießen<br />

Das Symposium bezieht sich in unterschiedlicher<br />

Weise auf internationale Untersuchungen zu citizenship<br />

education und lotet deren Potenzial für eine Erfassung<br />

von Bildung als Prozess und Ergebnis im Hinblick auf<br />

zivilgesellschaftliche und politische Kompetenzen aus.<br />

Dabei wird z. T. unmittelbar mit den Daten aus internationalen<br />

Untersuchungen gearbeitet, z. T. werden aber<br />

auch deren Instrumente einer kritischen Überprüfung in<br />

neuen Kontexten unterzogen. Solche neuen Kontexte<br />

können Kulturen/Staaten sein, die bislang nicht in<br />

internationale Untersuchungen einbezogen wurden,<br />

oder Altersgruppen, die bislang unberücksichtigt<br />

blieben. Neukontextualisierung kann aber auch durch<br />

eine Ausweitung der Dimensionen eines Konstrukts<br />

geschehen, indem zusätzliche Teildimensionen durch<br />

Items in Untersuchungsinstrumenten repräsentiert und<br />

erprobt werden, um so die bisherige Wahrnehmung des<br />

Gegenstands in Frage zu stellen und zu einer Differenzierung<br />

oder Neukonzeption beizutragen.<br />

Montag<br />

Diskutant<br />

Prof. Dr. Hartmut Ditton, München<br />

40 41


23. Kongress der DGfE Montag 14:00 – 17:30<br />

Symposien I SY 11<br />

23. Kongress der DGfE Montag 14:00 – 17:30<br />

Symposien I SY 12<br />

Grenzen pädagogischen Wissens<br />

und der praktische Wert des<br />

Nichtwissens<br />

Prof. Dr. Michael Wimmer, Hamburg<br />

Zwischen Wissen und Nichtwissen –<br />

Metaphernanalyse als Instrument<br />

der Kontrolle von (Nicht-)Wissen<br />

Dr. Peter Gansen, Koblenz<br />

Eine Rechnung mit vielen<br />

Unbekannten – Soziologische<br />

Überlegungen zum Umgang mit<br />

Nichtwissen<br />

PD Dr. Peter Wehling, Augsburg<br />

Ungewisse Biografien –<br />

Erziehungswissenschaftliche<br />

Gewissheiten<br />

Prof. Dr. Jochen Kade, Frankfurt a. M.<br />

Diskutanten<br />

Martin Gallmann, M. A.,<br />

Erlangen-Nürnberg<br />

Prof. Dr. Volker Kraft,<br />

Kiel und Neubrandenburg<br />

Prof. Dr. Edwin Keiner,<br />

Erlangen-Nürnberg<br />

Grenzen pädagogischen Wissens<br />

und der Umgang mit Nichtwissen<br />

Prof. Dr. Edwin Keiner, Erlangen-Nürnberg<br />

Am Scheitern pädagogischer Interventionen, am<br />

Abgrund offener Forschungsfragen, an Unschärfen<br />

von Gegenstand und Begriff des Pädagogischen zeigen<br />

sich die Grenzen sicheren pädagogischen Wissens.<br />

Sie nötigen dazu, kritische Fragen gegen vorschnelle<br />

Antworten zu verteidigen und erneut Fragen der<br />

Epistemologie und Wissenschaftstheorie zu stellen.<br />

Wenn Kausalannahmen durch Wahrscheinlichkeiten<br />

belastet sind und die Extrapolation möglicher Zukünfte<br />

an individuellen Entscheidungen scheitert, dann geht<br />

es nicht nur um die Grenzen dieses Wissens, sondern<br />

auch um Modi und Formen des Umgangs mit Nichtwissen.<br />

Diese können sich auch in Substituten zeigen,<br />

die Nichtwissen zu Vorurteilen, Glauben oder Überzeugungen<br />

verschleifen und auch Formen der Darstellung<br />

nutzen, die jenseits pädagogischen Wissens<br />

liegen können.<br />

Auftakt: Gemeinsamkeit in<br />

Differenzen Fragen an die<br />

quantitative und qualitative<br />

Unterrichtsforschung<br />

Prof. Dr. Werner Helsper, Halle<br />

Prof. Dr. Eckhard Klieme,<br />

Frankfurt a. M.<br />

Block I: Entwicklungen im<br />

Grundschulunterricht<br />

Offener Unterricht in der<br />

Grundschule im Blick qualitativer<br />

Unterrichtsforschung<br />

Prof. Dr. Georg Breidenstein, Halle<br />

Dr. Sandra Rademacher, Halle<br />

Niedrig und hoch inferente<br />

Verfahren zur Erfassung von Unterrichtsqualität<br />

in der Grundschule<br />

Miriam Lotz, Bamberg<br />

Katrin Gabriel M. A., Kassel<br />

Block II: Das <strong>Soziale</strong> des Unterrichts<br />

–Der Unterricht als Sozialität<br />

Die soziale Konstitution des Unterrichts<br />

in pädagogischen Praktiken –<br />

Zeigen und Anerkennen<br />

Prof. Dr. Sabine Reh, Berlin<br />

Was konstituiert Unterricht Grenzgänge zwischen<br />

quantitativer und qualitativer Unterrichtsforschung<br />

Prof. Dr. Werner Helsper, Halle<br />

Prof. Dr. Eckhard Klieme, Frankfurt a. M.<br />

Die quantitative und qualitative Unterrichtsforschung<br />

hat im letzten Jahrzehnt weiterführende<br />

Ergebnisse hervorgebracht. Dabei wird mit unterschiedlichen<br />

Theorien, Semantiken und Methoden gearbeitet.<br />

Obwohl längst überfällig, hat die Verständigung über<br />

Differenzen und Gemeinsamkeiten der empirischen<br />

Erkenntnisbildung zum Unterricht kaum stattgefunden.<br />

Aufgrund der inneren Ausdifferenzierung<br />

der Erziehungswissenschaft sind wohl auch »intern«<br />

stärkere Abgrenzungen entstanden. Damit ist die<br />

Herausforderung verbunden, auch in der Erziehungswissenschaft<br />

»Grenzgänge« zu eröffnen. Dafür können<br />

im Symposium die folgenden Fragen leitend sein: Wie<br />

wird Unterricht als Forschungsgegenstand konstituiert<br />

Wie werden Unterrichtsprozesse »verstanden« Nähern<br />

sich beide Zugänge im Verständnis des Unterrichts an<br />

Was konstituiert Unterricht in seiner pädagogischen<br />

Spezifik<br />

Montag<br />

Verständnisorientierung in<br />

Mathematikstunden erfassen –<br />

Ergebnisse eines methodenintegrativen<br />

Ansatzes<br />

Prof. Dr. Kurt Reusser, Zürich<br />

Dr. Christine Pauli, Zürich<br />

Diskutanten<br />

Prof. Dr. Andreas Gruschka,<br />

Frankfurt a. M.<br />

Prof. Dr. Manfred Prenzel, München<br />

42 43


23. Kogress der DGfE 23. Kongress der DGfE Montag 14:00 – 17:30<br />

Arbeitsgruppen I AG 01<br />

Einen umfangreichen Einblick in den Stand<br />

der Forschung zur Lehrer-Profession bietet das<br />

„Handbuch der Forschung zum Lehrerberuf“.<br />

beruf:schulleitung, 4. 2011<br />

2011, 826 Seiten,<br />

geb., 69,00 €,<br />

ISBN 978-3-8309-2350-3<br />

Dieses Buch ist auch als<br />

E-Book erhältlich unter<br />

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von 62,10 €<br />

Schulpädagogik als<br />

wissenschaftliche Disziplin<br />

Prof. Thorsten Bohl, Tübingen<br />

Von der Forschung zur Entwicklung:<br />

Wie gelingt der Transfer<br />

Prof. Dr. Rudolf Messner, Kassel<br />

Nutzen und Risiken: Schulpädagogik<br />

als Kooperationspartner der<br />

empirischen Bildungsforschung<br />

Prof. Dr. Karl-Heinz Arnold,<br />

Hildesheim<br />

Diskutantin<br />

Prof. Dr. Barbara Koch-Priewe,<br />

Bielefeld<br />

Theorieleistungen der<br />

Schulpädagogik<br />

Prof. Dr. Klaus Zierer, Oldenburg<br />

Schulpädagogik und Lehrerbildung<br />

in Deutschland<br />

Dr. Colin Cramer, Tübingen<br />

Diskutantin<br />

Dr. Heike Schaumburg, Berlin<br />

Schulpädagogik als wissenschaftliche Disziplin<br />

Prof. Dr. Thorsten Bohl, Tübingen<br />

Schulpädagogik als wissenschaftliche Disziplin hat<br />

sich einerseits als vergleichsweise junge Disziplin in<br />

der Hochschullandschaft etabliert. Sie wird vorrangig<br />

als diejenige Disziplin wahrgenommen, die weite Teile<br />

der überfachlichen Lehrerbildung gestaltet, traditionell<br />

mit der schulischen Praxis besonders vernetzt ist und<br />

professionelles Handeln unter institutionellen und<br />

gesellschaftlichen Bedingungen erforscht. Unterricht<br />

steht dabei im besonderen Fokus didaktischer und<br />

empirischer Perspektiven. Andererseits verstärken sich<br />

kritische Fragen, die durchweg nicht neu sind und die<br />

sich in den letzten Jahren angesichts der Auflösung<br />

disziplinärer Grenzen und vielfältiger interdisziplinärer<br />

Vernetzungen verstärkt stellen: Wie steht es um<br />

disziplinäre Grundpfeiler wie forschungsmethodisches<br />

Profil, Nachwuchsförderung oder Fachzeitschriften Was<br />

sind originäre Theorieleistungen der Schulpädagogik<br />

In welcher Weise gelingt der Transfer von Forschungsbefunden<br />

in die Praxis<br />

Montag<br />

Weitere Informationen<br />

erhalten Sie hier<br />

Münster • New York • München • Berlin<br />

www.waxmann.com<br />

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23. Kongress der DGfE Montag 14:00 – 17:30 Arbeitsgruppen I AG 02<br />

23. Kongress der DGfE Montag 14:00 – 17:30<br />

Arbeitsgruppen I AG 03<br />

Bildungsaufstieg zwischen gesellschaftspolitischen<br />

Rahmenbedingungen, Herkunftsmilieu und<br />

individuellen Entscheidungen<br />

Prof. Dr. Ingrid Miethe, Gießen<br />

Längsschnittliche Entwicklung der Kompetenzen<br />

von angehenden und praktizierenden Lehrkräften:<br />

Ergebnisse aus TEDS-FU, TEDS-M und TEDS-LT<br />

Prof. Dr. Sigrid Blömeke, Berlin<br />

Das Konzept der politischen<br />

Gelegenheitsstruktur und seine<br />

Bedeutung für Bildungsaufstieg<br />

Prof. Dr. Ingrid Miethe, Gießen<br />

Bildungsaufstieg in drei Generationen<br />

in Ost- und Westdeutschland<br />

Dr. Maja Suderland, Gießen<br />

Arbeitserfahrungen als biografische<br />

Ressource für den Bildungsaufstieg<br />

Zum Verhältnis von Bildung<br />

und Arbeit in der Biografie von<br />

Bildungsaufsteigern<br />

Regina Soremski, M. A., Gießen<br />

Politische Gelegenheitsstrukturen<br />

und Bildungsaufstieg in Dänemark<br />

Prof. Dr. Dirk Michel-Schertges,<br />

Aarhus<br />

Bildungsaufstieg in Österreich<br />

PD Dr. Antonia Kupfer, Boston<br />

Betrachtet man die Forschungen im Bereich von<br />

Bildung und sozialer Ungleichheit, fällt auf, dass die<br />

Perspektive eher auf eine Mikroebene individueller<br />

Bildungsentscheidungen oder eine Mesoebene<br />

des Zusammenwirkens institutioneller Faktoren mit<br />

habituellen Dispositionen gerichtet ist. Der Einfluss<br />

bildungs- und machtpolitischer Dimensionen, wie<br />

Veränderungen auf der Makroebene, verbleiben<br />

demgegenüber eher randständig. Durch die Verbindung<br />

des auf die Makroebene zielenden Konzeptes<br />

der politischen Gelegenheitsstruktur mit dem Ansatz<br />

der Biografie soll aufgezeigt werden, wie die jeweils<br />

verschiedenen politischen Rahmenbedingungen<br />

in ganz spezifischer Weise Einfluss nehmen auf<br />

individuelle Bildungsentscheidungen und subjektive<br />

Deutungen von Bildungsprozessen. In der Arbeitsgruppe<br />

werden erste Ergebnisse in einer international<br />

vergleichenden Perspektive (Deutschland, Österreich,<br />

Dänemark) vorgestellt.<br />

Entwicklung des pädagogischen<br />

Professionswissens in der Lehrerausbildung<br />

Prof. Dr. Johannes König, Köln<br />

Dr. Sarantis Tachtsoglou, Köln<br />

Entwicklung des fachbezogenen<br />

Professionswissens angehender<br />

Deutschlehrkräfte in der Lehrerausbildung<br />

Prof. Dr. Albert Bremerich-Vos,<br />

Duisburg-Essen<br />

Jutta Dämmer, Duisburg-Essen<br />

Dr. Christiane Buchholtz, Berlin<br />

Bedingungen der Kompetenzentwicklung<br />

angehender<br />

Deutschlehrkräfte während der<br />

Lehrerausbildung<br />

Agnes Stancel-Piatak, Hamburg<br />

Prof. Dr. Knut Schwippert, Hamburg<br />

Wird mathematisches und mathematikdidaktisches<br />

Wissen während<br />

der Lehrerausbildung aufgebaut<br />

Sibylle Steinmann, Luzern<br />

Prof. Dr. Annette Tettenborn Schärer,<br />

Luzern<br />

Margit Kopp, Luzern<br />

Untersucht wird, wie sich die während der Lehrerausbildung<br />

und im Berufsleben erfasste professionelle<br />

Kompetenz von Lehrkräften verändert und von welchen<br />

Bedingungen eine Weiterentwicklung abhängt. Ausgehend<br />

von der Konzeptualisierung in TEDS-M untersucht<br />

die »Längsschnittliche Erhebung pädagogischer<br />

Kompetenzen von Lehramtsstudierenden (LEK)«, in<br />

welchen Stadien der Lehrerausbildung angehende<br />

Lehrkräfte Stärken und Schwächen aufweisen. Im<br />

Projekt TEDS-LT wird die Kompetenzentwicklung von<br />

Lehrkräften des Unterrichtsfachs Deutsch während der<br />

Ausbildung querschnittlich über zwei Messzeitpunkte<br />

hinweg erfasst. In der Schweiz wurden in Ergänzung zu<br />

TEDS-M, die das mathematikbezogene Wissen am Ende<br />

der Lehrerausbildung erfasst, Lehramtsstudierende<br />

zu Beginn ihrer Ausbildung getestet. Das Follow-Up-<br />

Projekt zu TEDS-M in Deutschland (TEDS-FU) befragt die<br />

am Ende der Ausbildung Getesteten nach drei Jahren<br />

im Berufsleben zu ihrer Berufszufriedenheit und den<br />

Rahmenbedingungen ihrer Arbeit.<br />

Montag<br />

Was trägt die Lehrerausbildung<br />

zum Erwerb mathematikpezifischer<br />

Kompetenzen bei<br />

Christian Brühwiler, St. Gallen<br />

Benita Affolter, St. Gallen<br />

Prof. Dr. Erich Ramseier, Bern<br />

Kompetenzerwerb in der Lehrerausbildung<br />

und seine Vorhersagekraft<br />

für Examensnoten<br />

sowie Berufszufriedenheit<br />

Prof. Dr. Sigrid Blömeke, Berlin<br />

Patricia Klein, Berlin<br />

Dr. Ute Suhl, Berlin<br />

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23. Kongress der DGfE Montag 14:00 – 17:30 Arbeitsgruppen I AG 04<br />

23. Kongress der DGfE Montag 14:00 – 17:30<br />

Arbeitsgruppen I AG 05<br />

Der Missionar als Grenzgänger –<br />

Bernardino de Sahagún<br />

(1499 – 1590) in Neu Spanien<br />

Susanne Spieker M. A., Hamburg<br />

“The beautiful harmony and affection<br />

between teacher and pupils”:<br />

Horace Mann in Europa (1843)<br />

PD Dr. Thomas Koinzer, Berlin<br />

Pädagogische Grenzgänge(r)<br />

zwischen Deutschland und Chile.<br />

Zur transnationalen Konfigurierung<br />

pädagogischen Wissens und<br />

Institutionen der chilenischen<br />

Lehrerbildung im 19. Jahrhundert<br />

Cristina Alarcón López, M. A., Berlin<br />

Amerikanische Studenten in<br />

Deutschland und ihre Karrieren in<br />

den USA im späten 19. Jahrhundert<br />

Prof. Dr. Daniel Tröhler, Luxemburg<br />

Familiäre Identitätsbildung im<br />

Medium privater Fotografie.<br />

Deutsche Auswanderer in den USA<br />

im frühen 20. Jahrhundert<br />

Dr. Petra Götte, Augsburg<br />

Entgrenzung von Bildungswelten.<br />

Europa und die Americas seit der Neuzeit<br />

PD Dr. Thomas Koinzer, Berlin<br />

Prof. Dr. Marcelo Caruso, Berlin<br />

Die Beiträge der Arbeitsgruppe beschäftigen sich<br />

mit unterschiedlichen Prozessen der Etablierung und<br />

(Neu-)Konstituierung von pädagogischen Strukturen<br />

und Praxen, von pädagogisch-anthropologischen<br />

Vorstellungen und von bildungspolitischem Steuerungswissen<br />

seit der Neuzeit. Dabei wird die Opposition<br />

der »alten« und der »neuen« (USA, Lateinamerika)<br />

Welt als Spannungsrahmen der Grenzüberschreitung<br />

konkretisiert. Die Analyse von Identitätspraktiken,<br />

pädagogischen Konzepten und bildungspolitischen<br />

Reformmodellen verschiedener Typen von »Grenzgängern«<br />

– Missionarinnen und Misionaren, Migrantinnen<br />

und Migranten, Studierenden, Bildungspolitikerinnen<br />

und -politikern und Lehrerbildnerinnen und<br />

-bildnern – sollen Entgrenzung als Quelle des »Neuen«<br />

in Bildungs-prozessen charakterisieren, und zwar als<br />

Hybridisierung, Enkulturation und Adaption.<br />

Wettbewerbe um die Definitionsmacht:<br />

Normierung und Migration<br />

medialer Formen im Bildungssystem<br />

Prof. Dr. Rainer Leschke, Siegen<br />

Verschulung oder Entschulung:<br />

Die Verräumlichung pädagogischen<br />

Sinns im medienkulturellen Wandel<br />

Prof. Dr. Jeanette Böhme, Duisburg-<br />

Essen<br />

Medien Formen Schule: Ketzerische<br />

Überlegungen im Spannungsfeld<br />

von Verwaltungsbürokratie und<br />

Innovationspotenzialen<br />

Prof. Dr. Theo Hug, Innsbruck<br />

Transmediale Lernräume:<br />

Eine Spurensuche in der Schule<br />

Prof. Dr. Norm Friesen, Kamloops<br />

Schulischer Grenzgang. Vom buchkulturellen<br />

Bildungsmonopol zum transmedialen Bildungsraum<br />

Prof. Dr. Jeanette Böhme, Duisburg-Essen<br />

Die Schule hat mit der Entwicklung der Buchkultur<br />

Ansprüche eines Bildungsmonopols erhoben und<br />

etabliert. In der Arbeitsgruppe wird dieses Selbstverständnis<br />

im Stroboskopgewitter des medienkulturellen<br />

Wandels betrachtet. Mit Bezug auf das Verhältnis<br />

von Schulort und außerschulischen Bildungsräumen<br />

werden Fragen nach Bildungspotenzialen medialer<br />

Formen aufgegriffen. Dabei wird die selektive<br />

Wirkmächtigkeit der schulischen Definitionshoheit<br />

über den pädagogischen Wert von Medien deutlich,<br />

die im Bildungssystem eine Bevorteilung von Kindern<br />

und Jugendlichen aus literalen Herkunftsmilieus<br />

sichert. Vor diesem Hintergrund sind Perspektiven<br />

für eine transmediale Organisation von Lern- und<br />

Bildungsprozessen zu formulieren. Doch ist dafür der<br />

institutionelle Rahmen der Schule noch geeignet<br />

Bei diesen Überlegungen wird deutlich: Die Schule<br />

befindet sich auf einem Grenzgang von der Buchkultur<br />

in die Netzkultur.<br />

Montag<br />

Diskutant<br />

Prof. Dr. Marcelo Caruso, Berlin<br />

48 49


23. Kongress der DGfE Montag 14:00 – 17:30 Arbeitsgruppen I AG 06<br />

23. Kongress der DGfE Montag 14:00 – 17:30<br />

Arbeitsgruppen I AG 07<br />

Übergänge im Bildungssystem – Individuelle und<br />

institutionelle Bedingungen für die Gestaltung von<br />

Bildungskarrieren aus der Perspektive rekonstruktiver<br />

Längsschnittstudien<br />

Prof. Dr. Barbara Asbrand, Frankfurt a. M.<br />

Bildungsprogrammatiken und ihre Diffusionsmechanismen:<br />

Standardisierung und soziale<br />

Netzwerke<br />

Dr. Florian Waldow, Münster<br />

Dr. Barbara Schulte, Lund<br />

Bildungsorientierungen in<br />

schulischen Übergängen<br />

Sina-Mareen Köhler, Hannover<br />

Sven Thiersch, Hannover<br />

Anpassungsleistungen von<br />

Schülerinnen und Schülern an<br />

unterschiedliche Lernkulturen<br />

nach dem Übergang von der<br />

Grundschule in weiterführende<br />

Schulen<br />

Dorthe Petersen, Frankfurt a. M.<br />

Prof. Dr. Barbara Asbrand,<br />

Frankfurt a. M.<br />

Schulische Praxen im Rahmen der<br />

Integration von Hauptschul- und<br />

Realschul-Bildungsgängen<br />

Laura Fölker, Göttingen<br />

Bildungskarrieren in den Strukturen<br />

von Schulsystemen<br />

Maren Zschach, Halle<br />

Prof. Dr. Nicolle Pfaff, Göttingen<br />

Akademische Bildungswege von<br />

Afrobrasilianerinnen – Bildungsbezogene<br />

Orientierungen und<br />

Bildungserfahrungen<br />

Prof. Dr. Wivian Weller, Brasília<br />

Die Arbeitsgruppe behandelt mit den Differenzierungen<br />

von Bildungswegen im Verlauf der Sekundarstufe<br />

I sowie dem Übergang Benachteiligter an die<br />

Hochschule zentrale Schaltstellen der Reproduktion<br />

von Bildungsungleichheit in Deutschland und Brasilien.<br />

In milieukontrastiv angelegten Analysen werden die<br />

an diesen Übergängen wirkenden Mechanismen des<br />

Fortbestehens von ungleichen Bildungschancen aus<br />

zwei Perspektiven zum Thema gemacht: einerseits<br />

individuelle Bildungsorientierungen von Lernenden<br />

an institutionell gerahmten Selektionsschwellen bzw.<br />

in unterschiedlichen Bildungsmilieus. Andererseits<br />

werden Übergänge in einem auf die Institutionen<br />

bezogenen Zugriff untersucht. Der methodische Zugriff<br />

rekonstruktiver Längsschnittstudien auf der Basis der<br />

dokumentarischen Methode, der aufgrund analoger<br />

methodologischer Grundannahmen für eine hohe<br />

Anschlussfähigkeit untereinander sorgt, verbindet<br />

darüber hinaus die Analysen.<br />

Einführung in das Thema<br />

Dr. Florian Waldow, Münster<br />

Privatisierung à la Chinoise: <strong>Soziale</strong><br />

Netzwerke im Überschneidungsbereich<br />

Bildung, Wirtschaft, Politik<br />

in China<br />

Dr. Barbara Schulte, Lund<br />

Chance und Herausforderung.<br />

<strong>Soziale</strong> Netzwerkanalyse in der<br />

Historischen Bildungsforschung<br />

Dr. Patrick Ressler, Berlin<br />

Transnational policy learning:<br />

international organisations and<br />

the governing of the European<br />

education space<br />

Dr. Sotiria Grek, Edinburgh<br />

Internationalisierung als<br />

Standardisierung<br />

Prof. Dr. Bernd Zymek, Münster<br />

Diskutant<br />

Dr. Florian Waldow, Münster<br />

Bei der Untersuchung des internationalen Transfers<br />

von Bildungsprogrammatiken, Praktiken und Organisationsmodellen<br />

sind in der letzten Zeit insbesondere<br />

zwei Thematiken ins Zentrum des Interesses gerückt:<br />

Zum einen ist dies die Frage, ob über derartige Transferprozesse<br />

eine immer stärkere weltweite Angleichung<br />

bzw. Standardisierung des Bildungsbereichs erfolgt und<br />

welche Mechanismen hier ggf. eine Rolle spielen (etwa<br />

die Angleichung an internationale »benchmarks«).<br />

Zum anderen ist dies die Analyse der Diffusions- und<br />

Rezeptionsprozesse vermittels der Techniken der<br />

sozialen Netzwerkanalyse, die es ermöglicht, die Wege<br />

nicht nur von Akteuren, sondern auch von Ideen und<br />

<strong>Programm</strong>atiken im Transferprozess zu analysieren.<br />

In der Arbeitsgruppe sollen diese beiden für den<br />

Bildungstransfer zentralen Thematiken sowohl aus<br />

historischer als auch zeitgenössischer Perspektive<br />

betrachtet werden. So sollen Parallelen und Kontinuitäten,<br />

aber auch Unterschiede deutlich werden.<br />

Montag<br />

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23. Kongress der DGfE Montag 14:00 – 17:30 Arbeitsgruppen I AG 08<br />

23. Kongress der DGfE Montag 14:00 – 17:30<br />

Arbeitsgruppen I AG 09<br />

Pädagogische Reflexionen in Malerei und Fotografie<br />

Dr. Kerstin te Heesen, Luxemburg<br />

Bildungsziel »Schulfähigkeit«<br />

Dr. Marc Schulz, Hildesheim<br />

Armut als Stigma Kindheit und die<br />

sozialdokumentarische Fotografie<br />

der 1930er Jahre<br />

Dr. Ulrich Hägele, Tübingen<br />

Fotografische Einsichten in das<br />

pädagogische Verhältnis zu<br />

Jugendlichen<br />

Dr. Sieglinde Jornitz, Frankfurt a. M.<br />

Bildraum – Denkraum – Erfahrungsraum<br />

PD Dr. Ulrike Pilarczyk, Braunschweig<br />

Fotos von Familien – Präsentationsformen<br />

im Alltag<br />

Simone Bahr, Osnabrück<br />

Dorothee Falkenreck, Osnabrück<br />

Mirrors of reality or representations<br />

of educational ambitions<br />

The significance of images<br />

for the history of education<br />

and childhood<br />

Prof. Dr. Jeroen Dekker, Groningen<br />

Ausgehend von einem Verständnis von Bildern als<br />

Träger und Vermittler pädagogischer Inhalte diskutiert<br />

die Arbeitsgruppe visuelle Quellen hinsichtlich ihrer<br />

Bedeutung für die Erziehungswissenschaft. Im Sinne<br />

eines möglichst ertragreichen Austausches sind die<br />

Vorträge um die Themenschwerpunkte Kindheit,<br />

Jugend und Familie arrangiert, denen sie sich mittels<br />

unterschiedlicher Zugänge nähern. Zunächst erfolgt<br />

eine Betrachtung des Mediums Fotografie aus verschiedenen<br />

inhaltlichen wie zeitlichen Blickwinkeln, bevor<br />

ein abschließender Vortrag in übergreifender, einen<br />

längeren historischen Zeitraum umfassender Perspektive<br />

der Frage nachgeht, wie Bilder hinsichtlich ihrer<br />

Bedeutung für die Geschichte der Erziehung interpretiert<br />

werden können. Am Beispiel von Gemälden wird<br />

hierbei das Forschungsfeld historisch weiter fundiert,<br />

wodurch eine Diskussion über Gemeinsamkeiten und<br />

Unterschiede in der visuellen Umsetzung von Aspekten<br />

der Bildung und Erziehung ermöglicht wird.<br />

Wie konstruieren Eltern, Erzieher/<br />

-innen und Lehrkräfte »Schulfähigkeit«<br />

Ergebnisse des Forschungsprojektes<br />

»Lernerfahrungen im<br />

Übergang«<br />

Ann-Kathrin Arndt, Hannover<br />

Antje Rothe, Hannover<br />

Dr. Michael Urban, Hannover<br />

Das letzte Kindergartenjahr als<br />

Brückenjahr zur Grundschule<br />

Prof. Dr. Peter Cloos, Hildesheim<br />

Kindliche Interessen und der Start<br />

in die Schule<br />

Michael Lichtblau, Hannover<br />

Sören Thoms, Hannover<br />

Fatma Usanmaz, Hannover<br />

Prof. Dr. Rolf Werning, Hannover<br />

Die Konzeptionen von Schulfähigkeit<br />

im Kontext sprachbezogener<br />

Förderung im Elementarbereich<br />

Ann-Kathrin Jüttner , Braunschweig<br />

Michaela Krüger, Braunschweig<br />

Die Beobachtbarkeit von kindlichen<br />

Bildungsprozessen als frühpädagogischer<br />

Beitrag zur »Schulfähigkeit«<br />

Dr. Marc Schulz, Hildesheim<br />

In den letzten Jahren haben sich Konzepte einer<br />

relationalen und ökosystemischen Schulfähigkeit<br />

etabliert, die u. a. kollektive Aushandlungs- und<br />

Herstellungsprozesse unterschiedlicher Akteure<br />

fokussieren. Auch die bisherigen empirischen<br />

Ergebnisse zeigen, dass ein alleiniger Fokus auf<br />

spezifische Kompetenzen des Kindes nicht genügt.<br />

So gelten etwa milieugebundene Selektionsentscheidungen<br />

von Erziehungsberechtigten und<br />

pädagogischem Fachpersonal als relevant. Auch aus<br />

der Perspektive der Inklusion muss die mit der<br />

»Schulfähigkeit« verbundene Selektion kritisch<br />

betrachtet werden. Die fünf Beiträge diskutieren<br />

anhand empirischen Materials aus aktuellen Forschungsprojekten<br />

den Aspekt der »Schulfähigkeit« aus<br />

differenten theoretischen Perspektiven. Insbesondere<br />

fokussieren sie sowohl die Aushandlungsprozesse<br />

zwischen pädagogischen Fachkräften, Erziehungsberechtigten<br />

und Kindern, als auch institutionelle,<br />

kindheitspädagogische Praxen wie Sprachförderung<br />

oder bildungsbezogene Beobachtungen.<br />

Montag<br />

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23. Kongress der DGfE Montag 14:00 – 17:30 Arbeitsgruppen I AG 10<br />

23. Kongress der DGfE Montag 14:00 – 17:30<br />

Arbeitsgruppen I AG 11<br />

Professionalisierung im Kontext Lebenslangen<br />

Lernens: Ausdifferenzierung und Entgrenzung<br />

verschiedener pädagogischer Berufe<br />

Prof. Dr. Rudolf Tippelt, München<br />

Individuen und Kollektive in transkulturellen<br />

und transnationalen Lernkontexten<br />

Prof. Dr. Henning Pätzold, Koblenz<br />

Prof. Dr. Steffi Robak, Hannover<br />

Professionalisierung durch<br />

Kompetenzentwicklung<br />

Prof. Dr. Rolf Arnold, Kaiserslautern<br />

Dr. Anita Pachner, Kaiserslautern<br />

Trends der Professionalisierungsforschung<br />

Prof. Dr. Wiltrud Gieseke, Berlin<br />

Berufliche Selbst- und Fremdbeschreibungen<br />

und Anerkennungsstrukturen<br />

Dr. Julia Schütz, Frankfurt a. M.<br />

Dr. Sandra Fuchs, München<br />

Entwicklung eines pädagogischen<br />

Moduls zum Thema Lebenslanges<br />

Lernen für verschiedene professionelle<br />

pädagogische Felder<br />

Prof. Dr. Dieter Nittel, Frankfurt a. M.<br />

Prof. Dr. Rudolf Tippelt, München<br />

Diskutantin<br />

PD Dr. Aiga von Hippel, München<br />

In der Arbeitsgruppe stehen die professionellen<br />

Akteure in unterschiedlichen pädagogischen Feldern<br />

im Fokus. Im Kontext des Kongressthemas wird Entgrenzung<br />

in der Arbeitsgruppe analysiert als Erweiterung<br />

der Aufgaben und Erwartungen an professionelle<br />

pädagogische Akteure. Die Arbeitsgruppe ist damit<br />

in der vergleichenden pädagogischen Professionsforschung<br />

verankert, da es sinnvoll ist, die unterschiedlichen<br />

pädagogischen Professionalisierungsdiskurse zu<br />

verzahnen. Bei der Betrachtung der ausdifferenzierten<br />

pädagogischen Felder und der Rekonstruktion eines<br />

(pädagogisch-)professionellen Handlungsmodus<br />

wird damit zum einen das Besondere des jeweiligen<br />

pädagogischen Feldes differenziert dargestellt und<br />

zum anderen das Gemeinsame pädagogischer Praxis<br />

gesucht. Theoretische Zugänge der Arbeitsgruppe<br />

liegen vor allem in Professionstheorien. Empirisch<br />

sollen u. a. noch nicht vorgestellte Ergebnisse aus<br />

einem DFG-Projekt aus verschiedenen Perspektiven<br />

vergleichend diskutiert werden.<br />

Zur fragilen Gestalt individueller<br />

Bildungskulturen in transnationalen<br />

Unternehmen<br />

Prof. Dr. Steffi Robak, Hannover<br />

Transkulturelle Lernprozesse<br />

im Studium: Auslandsmobilität<br />

von Pädagogik-Studierenden<br />

Prof. Dr. Regina Egetenmeyer, Mainz<br />

Lernen und Bildung in transnationalen<br />

Bezügen am Beispiel<br />

hochqualifizierter deutschtürkischer<br />

Transmigrantinnen und<br />

-migranten<br />

Dr. Isabel Sievers, Hannover<br />

Transkulturelle Lernerfahrungen<br />

im Kontext von Stadtentwicklung<br />

Dr. Claudia Fahrenwald, Augsburg<br />

Mind the gap! Grenzziehung<br />

und Grenzüberschreitung beim<br />

transkulturellen Lernen<br />

Prof. Dr. Henning Pätzold, Koblenz<br />

Transnationalisierung und Migration stellen den<br />

Bildungsdiskurs empirisch und theoretisch vor neue<br />

Fragestellungen, die im Hinblick auf individuelle und<br />

kollektive Lernprozesse zu bearbeiten sind. Dies soll in<br />

der Arbeitsgruppe aus unterschiedlichen Perspektiven<br />

für unterschiedliche Organisationalformen erfolgen.<br />

Steffi Robak verfolgt für Expatriates in China empirisch<br />

die Frage, welche Optionen der Bildungspartizipation<br />

und des Lernens in Teams in transnationalen Unternehmen<br />

gegeben sind. Regina Egetenmeyer betrachtet<br />

lernkulturelle Anforderungen an Studierende während<br />

ihrer Auslandssemester. Isabel Sievers entwickelt<br />

bildungsbiografische Aspekte bildungserfolgreicher<br />

Transmigrantinnen und -migranten. Claudia Fahrenwald<br />

beschäftigt sich empirisch mit transkulturellen<br />

Lernerfahrungen im Kontext von Stadtentwicklung.<br />

Merkmale kollektiver und individueller Lernprozesse vor<br />

dem Hintergrund von Transnationalisierungsprozessen<br />

analysiert Henning Pätzold als Grenzüberschreitung.<br />

Montag<br />

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23. Kongress der DGfE Montag 14:00 – 17:30 Arbeitsgruppen I AG 12<br />

23. Kongress der DGfE Montag 14:00 – 17:30<br />

Arbeitsgruppen I AG 13<br />

Diagnostische Kompetenz von Lehrkräften –<br />

Ein facettenreiches Konstrukt<br />

Prof. Dr. Eveline Wuttke, Frankfurt a. M.<br />

Zentrale Abschlussprüfungen auf dem Prüfstand:<br />

Empirische Befunde aus dem In- und Ausland<br />

Mirko Krüger, Duisburg-Essen<br />

Kompetenz zur Analyse der<br />

Lernwirksamkeit von naturwissenschaftlichem<br />

Grundschulunterricht:<br />

Konstruktion eines videobasierten<br />

Testinstruments<br />

Nicola Meschede, Münster<br />

Marco Wolters,<br />

Prof. Dr. Mirjam Steffensky und<br />

Prof. Dr. Kornelia Möller, Münster<br />

Analyse lernwirksamer Unterrichtssituationen:<br />

Konstruktion eines<br />

videobasierten Analyseinstruments<br />

zur Klassenführung<br />

Dipl.-Päd. Bernadette Gold, Münster<br />

Prof. Dr. Manfred Holodynski, Münster<br />

Messung diagnostischer<br />

Kompetenz in der Lehramtsausbildung<br />

Mathematik<br />

Heiko Fey und<br />

Prof. Dr. Regina Bruder, Darmstadt<br />

Identifizierung von Schülerfehlern<br />

im Rechnungswesenunterricht<br />

Ronny Kästner, M. A., Frankfurt a. M.<br />

Dipl.-Hdl. Janosch Türling, Konstanz<br />

Prof. Dr. Jürgen Seifried, Konstanz<br />

Prof. Dr. Eveline Wuttke, Frankfurt a. M.<br />

Erkennen von Schülerpräkonzepten<br />

im Chemieunterricht<br />

Dr. Oliver Tepner, Duisburg-Essen<br />

Tobias Pollender und Sabrina Witner,<br />

Duisburg-Essen<br />

Validierung eines Diagnoseinstrumentes<br />

für den Physikunterricht<br />

Siv Ling Ley und Dr. Heiko Krabbe,<br />

Duisburg-Essen<br />

Prof. Dr. Hans E. Fischer, Duisburg-Essen<br />

Diagnostische Kompetenz ist ein zentraler Teil<br />

der professionellen Kompetenz von Lehrkräften und<br />

Voraussetzung für die Identifizierung von Lernfortschritten,<br />

Lernschwierigkeiten und Schülerfehlkonzepten<br />

sowie notwendig für die Unterstützung von Lernprozessen.<br />

Sie sollte daher bereits in der ersten Ausbildungsphase<br />

aufgebaut oder zumindest angebahnt werden.<br />

Bislang gibt es keine ausreichenden Erkenntnisse zur<br />

Ausprägung dieser Kompetenzfacette bei Lehrkräften<br />

und zum Zeitpunkt des Kompetenzerwerbs. In der<br />

Arbeitsgruppe wird im Rahmen von acht Beiträgen ein<br />

breites inhaltliches (Naturwissenschaften, Mathematik<br />

und Rechnungswesen) und methodisches (videobasiert,<br />

Fragebogen, Concept Maps, Repertory Grid, Tests,<br />

Kommunikationsanalysen) Spektrum aufgespannt, um<br />

der diagnostischen Kompetenz (angehender) Lehrkräfte<br />

auf die Spur zu kommen. Um Fragen zum Zeitpunkt<br />

und Verlauf des Kompetenzerwerbs beantworten zu<br />

können, werden auch Längsschnittdaten vorgestellt.<br />

Zur Entwicklung diagnostischer<br />

Kompetenz bei Studierenden<br />

des Lehramtes: Moderatoren<br />

des Aufbaus von pädagogischpsychologischem<br />

Wissen und ihre<br />

Stabilität im zeitlichen Verlauf<br />

Anett Wolgast, Gießen<br />

Prof. Dr. Joachim Stiensmeier-<br />

Pelster und Prof. Dr. Claudia von<br />

Aufschnaiter, Gießen<br />

Erfassung der diagnostischen<br />

und didaktischen Kompetenzen<br />

von Lehrkräften zur Förderung<br />

von Fähigkeiten zur Text-Bild-<br />

Integration<br />

Dipl.-Psych. Nora Heyne,<br />

Dipl.-Päd. Eva Oswald und<br />

Dr. Christiane Baadte, Landau<br />

Prof. Dr. Wolgang Schnotz, Landau<br />

Leistungsbewertung von Mathematikabiturklausuren<br />

am Gymnasium<br />

in NRW im Vergleich zu standardisierten<br />

Testaufgaben (TIMSS)<br />

Julia Kahnert, Dortmund<br />

Dr. Birgit Eickelmann, Dr. Nadja Pfuhl<br />

und Prof. Dr. Wilfried Bos, Dortmund<br />

Fairness in den zentralen Abituraufgaben<br />

Englisch in NRW unter<br />

Berücksichtigung kompositioneller<br />

Schülermerkmale<br />

Ramona Lorenz, Dortmund<br />

Dr. Birgit Eickelmann, Dr. Nadja Pfuhl<br />

und Prof. Dr. Wilfried Bos, Dortmund<br />

Schulentwicklung durch zentrale<br />

Abschlussprüfungen Bildungspolitische<br />

Intentionen und<br />

einzelschulische Umsetzung in<br />

drei europäischen Ländern<br />

E. Dominique Klein, Duisburg-Essen<br />

Prof. Dr. Isabell van Ackeren,<br />

Duisburg-Essen<br />

Längerfristige Veränderungen<br />

in deutschen Gymnasien infolge<br />

der Einführung zentraler Abiturprüfungen<br />

Dr. Britta Oerke, Zürich<br />

Elisabeth Maué, Zürich<br />

Prof. Dr. Katharina Maag Merki, Zürich<br />

Abituraufgaben und ihre Bezugssysteme<br />

im Fokus international<br />

vergleichender Innovations- und<br />

Steuerungsanalysen<br />

Mirko Krüger, Duisburg-Essen<br />

Dr. Svenja Mareike Kühn und<br />

Prof. Dr. Isabell van Ackeren,<br />

Duisburg-Essen<br />

An zentrale Abschlussprüfungen sind allgemein<br />

hohe Wirkungsannahmen zur Sicherung und Entwicklung<br />

von Prozess- und Ergebnisqualitäten im Mehrebenensystem<br />

Schule geknüpft. Diesbezügliche<br />

empirische Befunde zeichnen jedoch gegenwärtig<br />

ein inkonsistentes Bild, in welchem bislang vor allem<br />

unterschiedliche organisatorische Rahmenbedingungen,<br />

unterschiedliche Funktionen sowie intendierte<br />

und nicht-intendierte fach- und länderspezifische<br />

Effekte sichtbar sind. Die Präsentation von Erkenntnissen<br />

zur Nachhaltigkeit ihrer Implementationseffekte in<br />

zwei Bundesländern sowie der Abgleich bildungspolitischer<br />

Intentionen zentraler Prüfungen mit faktischen<br />

Schulentwicklungsprozessen in drei Nachbarländern<br />

sollen ebenso zur Erhellung der aktuellen Befundlage<br />

dienen, wie Referate, die im Kontext ausgewählter<br />

Fächer und Länder auf die Fairness und Auswertungsobjektivität<br />

von Prüfungsaufgaben, ihren Innovationsgehalt<br />

sowie die Steuerungswirksamkeit nationaler<br />

Vorgaben zu ihrer Gestaltung fokussieren.<br />

Montag<br />

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23. Kongress der DGfE Montag 14:00 – 17:30 Arbeitsgruppen I AG 14<br />

23. Kongress der DGfE Montag 14:00 – 17:30<br />

Arbeitsgruppen I AG 15<br />

Integrating workplace experiences<br />

within higher education programs:<br />

Curriculum and pedagogic practices<br />

Prof. Dr. Stephen Billett, Brisbane<br />

Understanding work-related<br />

learning: the role of individual and<br />

job-related variables<br />

Prof. Dr. David Gijbels, Antwerp<br />

Work-related learning as social<br />

activities under qualitative and<br />

quantitative analytical perspectives<br />

Prof. Dr. Tuire Palonen, Turku<br />

Prof. Dr. Erno Lehtinen, Turku<br />

Prof. Dr. Anneli Eteläpelto, Jyväskylä<br />

Workplace learning from (errorrelated)<br />

feedback in vocational<br />

education and training (VET)<br />

Alexander Baumgartner, Konstanz<br />

Dr. Andreas Rausch, Bamberg<br />

Prof. Dr. Jürgen Seifried, Konstanz<br />

Affordances for work related<br />

individual and collective learning<br />

of teachers in middle vocational<br />

education<br />

Prof. Dr. Robert-Jan Simons, Utrecht<br />

Dr. Bert van Veldhuizen,<br />

Arnhem and Nijmegen<br />

Workplace learning – crossing the boundary<br />

between working and learning<br />

Prof. Dr. Christian Harteis, Paderborn<br />

Dr. Andreas Rausch, Bamberg<br />

In recent years, the legitimate interest in workplace<br />

learning has been continuously increasing, which<br />

is apparent in the ongoing discussion on life-long<br />

learning and the establishment of modern business<br />

concepts. Current approaches emphasise the learning<br />

potential of workplaces, however, workplaces do not<br />

automatically promote learning. It is rather an educational<br />

task to design workplaces as environments of<br />

rich learning potential without neglecting business<br />

demands. International experts within the working<br />

group discuss about the relationship between working<br />

and learning, namely: Stephen Billett (Australia),<br />

David Gijbels (Belgium), Tuire Palonen (Finland), Anneli<br />

Eteläpelto (Finland), Alexander Baumgartner (Germany),<br />

Andreas Rausch (Germany), Jürgen Seifried (Germany),<br />

Robert-Jan Simons (Netherlands), Bert van Veldhuizen<br />

(Netherlands) and Päivi Tynjälä (Finland, Discussant).<br />

Professionalisierungskrisen<br />

im Referendariat<br />

Fabian Dietrich, Hannover<br />

Lehrkörper: Eine videogestützte<br />

Ethnographie des Referendariats<br />

Thomas Pille, Berlin<br />

Ausbildung als kollegiale Praxis<br />

Jessica Dzengel, Hannover<br />

Potenziale einer kasuistischen<br />

Lehrerbildung im Studienseminar<br />

Katharina Kunze, Hannover<br />

Prof. Dr. Andreas Wernet, Hannover<br />

Das Allgemeine Seminar<br />

in der zweiten Phase der Lehrerbildung<br />

aus der Perspektive der<br />

Referendarinnen und Referendare –<br />

Ergebnisse einer qualitativen Studie<br />

Dr. Michaela Heer, Wuppertal<br />

Zwischen Kollegialität und Krise: Das Referendariat<br />

im Blickpunkt qualitativer Forschung<br />

Prof. Dr. Andreas Wernet, Hannover<br />

In dieser Arbeitsgruppe werden aktuelle qualitative<br />

Forschungsbeiträge zur zweiten Phase der Lehrerbildung<br />

vorgestellt. Damit ist das forschungslogische<br />

Anliegen verbunden, materiale Zugänge zu Fragen der<br />

Lehrerbildung zu diskutieren, die den Blick nicht auf<br />

Inputs und Outcomes, sondern auf die Verfasstheit der<br />

Ausbildungspraxis richten. Das Referendariat erscheint<br />

aus dieser Perspektive zugleich als Schlüsselphase<br />

und Problemzone der Lehrerbildung. Sein besonderer<br />

Anspruch gründet in der Vermittlung berufspraktischer<br />

Kompetenz. Die Realisierung dieses Vermittlungsanspruchs<br />

stellt für die Ausbildungspraxis eine schwer<br />

einlösbare Herausforderung dar. Die Beiträge der<br />

Arbeitsgruppe widmen sich diesem Thema aus unterschiedlichen<br />

methodischen Perspektiven und unter<br />

Bezugnahme auf unterschiedliche Orte der Ausbildung<br />

(Studienseminar, Mentoreninteraktion, Unterricht).<br />

Montag<br />

Discussant<br />

Prof. Dr. Päivi Tynjälä, Jyväskylä<br />

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23. Kongress der DGfE Montag 14:00 – 17:30 Arbeitsgruppen I AG 16<br />

23. Kongress der DGfE Montag 14:00 – 17:30<br />

Arbeitsgruppen I AG 17<br />

Kinder als Objekte sexuellen<br />

Interesses. Ein kulturhistorischer<br />

Rückblick<br />

Prof. Dr. Micha Brumlik und<br />

Dr. Sabine Seichter, Frankfurt a. M.<br />

Kommentar<br />

Prof. Dr. Meike-Sophia Baader,<br />

Hildesheim<br />

Sexuelle Gewalt gegen Mädchen<br />

und Jungen in Institutionen. Ein<br />

Überblick über Internate, Schulen<br />

und stationäre Einrichtungen der<br />

Hilfen zur Erziehung<br />

PD. Dr. Heinz Kindler und<br />

Alexandra Langmeyer, DJI München<br />

Schweigen ist Silber, Reden ist<br />

Gold Ambivalente Aspekte des<br />

Sprechens über die Erfahrung<br />

sexueller Gewalt<br />

Elisabeth Helming und<br />

Dr. Peter Mosser, DJI München<br />

Kommentar<br />

Prof. Dr. Thomas Rauschenbach,<br />

DJI München<br />

»Wessen Lippen schweigen, der<br />

schwätzt mit den Fingerspitzen.«<br />

Zur Leibabstinenz der Erziehungswissenschaft<br />

als Grenze pädagogischen<br />

Hörens und Verstehens<br />

Prof. Dr. Margret Dörr, Mainz<br />

Grenzverletzungen: Verhandlungen sexueller Gewalt<br />

Dr. Inga Pinhard, Deutsches Jugendinstitut (DJI)<br />

München<br />

Der Fokus der Arbeitsgruppe liegt auf Bedingungen<br />

und Möglichkeiten der Artikulation und Adressierung<br />

im Kontext sexueller Gewalt, also auf Fragen nach dem<br />

Hören und Gehört werden. Die Referentinnen und Referenten<br />

nähern sich dem Thema aus unterschiedlichen<br />

Perspektiven: Kulturhistorische Analysen werden mit<br />

aktuellen empirischen Befunden aus dem DJI-Schwerpunkt<br />

»Sexuelle Gewalt« und theoretischen Zugängen<br />

kombiniert. Sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche<br />

verletzt soziale Normierungen, Abgrenzungen und<br />

Tabus und führt in ihrer öffentlichen Verhandlung und<br />

Verurteilung gleichsam zur Selbstvergewisserung und<br />

Codierung sozialer Grenzen. Dies wird insbesondere<br />

dann relevant, wenn Kinder und Jugendliche als Opfer<br />

nicht zur Sprache kommen oder nicht gehört werden,<br />

bzw. ihnen zum Beispiel die Strafverfolgung der Täter/<br />

-innen nicht zugemutet werden soll. Sprecherinnen-<br />

und Sprecherpositionen derer, die Kinder und Jugendliche<br />

schützen, aber auch derer, die ihre Stimme sein<br />

wollen, müssen in den Blick genommen werden.<br />

Historische Verwerfungen und<br />

aktuelle Annäherungen im<br />

Verhältnis von Erziehungs- und<br />

Sexualwissenschaft: Beginn eines<br />

fruchtbaren Dialogs angesichts<br />

des Themas »Sexuelle Gewalt«<br />

Prof. Dr. Uwe Sielert, Kiel<br />

Politiken der Artikulation in<br />

Diskursen um »sexuellen<br />

Missbrauch«<br />

Dr. Inga Pinhard und<br />

Dr. Sabina Schutter, DJI München<br />

Kommentar<br />

Prof. Dr. Doris Bühler-Niederberger,<br />

Wuppertal<br />

Wie wirken sich motivationale<br />

Orientierungen auf die Fähigkeit<br />

von Lehramtsstudierenden aus,<br />

Unterricht professionell wahrzunehmen<br />

Gloria Jahn, München<br />

Prof. Dr. Tina Seide und<br />

Prof. Dr. Manfred Prenzel, München<br />

Formatives Assessment im<br />

Mathematikunterricht<br />

Malte Klimczak, Frankfurt a. M.<br />

Michael Besser, Kassel<br />

Prof. Dr. Eckhard Klieme und<br />

Dr. Katrin Rakoczy, Frankfurt a. M.<br />

Prof. Dr. Werner Blum, Kassel<br />

Prof. Dr. Dominik Leiss, Lüneburg<br />

Kann Diagnostische Kompetenz<br />

von Hauptschullehrkräften durch<br />

ein Trainingsprogramm und die<br />

Verwendung von Tagebüchern<br />

verbessert werden<br />

Julia Klug, Darmstadt<br />

Caroline Müller und<br />

Prof. Dr. Bernhard Schmitz, Darmstadt<br />

Individuelle Förderplanung als<br />

wichtiger Aspekt pädagogischen<br />

Handelns in der Grundschule:<br />

Erforderliche Lehrerkompetenzen<br />

und erste Hinweise auf die Wirksamkeit<br />

von Trainingsprogrammen<br />

Prof. Dr. Silke Hertel, Frankfurt a. M.<br />

Sarah Merkel und Ina Rieger,<br />

Frankfurt a. M.<br />

Bildung im Wandel –<br />

Neue Anforderungen an den Lehrerberuf<br />

Prof. Dr. Silke Hertel, Frankfurt a. M.<br />

Prof. Dr. Bernhard Schmitz, Darmstadt<br />

Lehrerkompetenzen sind zentral für die Umsetzung<br />

und Verwirklichung von Bildungszielen. Empirische<br />

Projekte sind dabei eine Ausgangslage, um Ansätze<br />

zur Verbesserung der Lehrerausbildung zu finden.<br />

Die sechs Beiträge befassen sich mit Voraussetzungen,<br />

Diagnostik, Fördermöglichkeiten und praktischen<br />

Umsetzungen von Lehrerkompetenzen. Der erste<br />

Beitrag stellt eine Studie zum Zusammenhang<br />

professioneller Wahrnehmung von Unterricht mit<br />

motivationaler Orientierung vor. Die Beiträge zwei und<br />

drei beschäftigen sich mit der Förderung/praktischen<br />

Umsetzung der Diagnostischen Kompetenz. Der vierte<br />

Beitrag stellt eine Studie vor, die sich mit der Förderung<br />

des Einsatzes von Förderplänen beschäftigt. Der fünfte<br />

Beitrag befasst sich mit der Beratungskompetenz und<br />

deren Zusammenhang mit Maßen der Expertise und<br />

Berufserfahrung. Der sechste Beitrag thematisiert<br />

die Studienwahlfaktoren im Kontext der veränderten<br />

Anforderung an die schweizerische Lehrerausbildung.<br />

Lernberatung in der Schule –<br />

Welche Variablen sind zentral,<br />

um gut beraten zu können<br />

Dr. Simone Bruder, Frankfurt a. M.<br />

Prof. Dr. Bernhard Schmitz,<br />

Darmstadt<br />

Studienwahlfaktoren angehender<br />

Primar- und Sekundarschullehrkräfte<br />

im Kontext der neuen<br />

Anforderungen der Lehrerinnenund<br />

Lehrerausbildung in der<br />

Schweiz<br />

Prof. Dr. Christine Bieri Buschor,<br />

Zürich<br />

Dr. Simone Berweger, Zürich<br />

Montag<br />

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23. Kongress der DGfE Montag 14:00 – 17:30 Arbeitsgruppen I AG 18<br />

23. Kongress der DGfE Montag 14:00 – 17:30<br />

Arbeitsgruppen I AG 19<br />

Männlichkeiten und ihre<br />

historischen Krisen<br />

Dr. Wolfgang Gippert, Köln<br />

Der Eintritt von Frauen in das<br />

Bildungswesen und die historischen<br />

Folgen<br />

Prof. Dr. Elke Kleinau, Köln<br />

Inszenierung von Zweigeschlechtlichkeit<br />

als Form der institutionellen<br />

Abwehr in der Schule<br />

Prof. Dr. Michael Ley, Köln<br />

Krise hegemonialer Deutungsmuster<br />

von Männlichkeit und<br />

Strategien der Resouveränisierung<br />

Prof. Dr. Michael Meuser, Dortmund<br />

Der pädagogische Diskurs um<br />

»Jungen als Bildungsverlierer«<br />

Prof. Dr. Barbara Rendtorff,<br />

Paderborn<br />

Der Diskurs um »Jungen als Bildungsverlierer«<br />

und die Wiederkehr von Dramatisierungen und<br />

Naturalisierungen des Geschlechterverhältnisses<br />

Prof. Dr. Barbara Rendtorff, Paderborn<br />

In dieser Debatte bilden einige Argumentationsfiguren,<br />

die ständig wiederholt werden, das Repertoire<br />

weitgehend ungeprüfter Versatzstücke. Hierzu gehören<br />

der Topos von der »Krise der Männlichkeit«, der »Feminisierung<br />

des Lehrerberufs«, der weiblichen »Interessenorientierung«<br />

der Grundschule, auch »Verlust von<br />

Männlichkeit« oder die »übermäßige Förderung« der<br />

Mädchen durch »feministische Lehrerinnen«.<br />

Gleichzeitig lässt sich im (schul-)pädagogischen<br />

Kontext eine Renaissance geschlechtssegregierender<br />

und naturalisierender Impulse beobachten: Es tauchen<br />

geschlechtertrennende Schulmaterialien auf,<br />

spezielle pädagogische Konzepte für Jungen und<br />

Mädchen gelten als besonders fortschrittlich. Neben<br />

der Frage, wie der schlechtere schulische Erfolg von<br />

Jungen einzuschätzen sei, muss also die Analyse dieser<br />

Diskursfiguren selbst von großem Interesse sein, ihre<br />

Funktion und Bedeutung im Kontext gesellschaftlicher<br />

Geschlechterverhältnisse, von Bildungspolitik und<br />

pädagogischen Konzepten.<br />

Weiterentwicklung des Übergangssystems<br />

zwischen der ersten und<br />

zweiten Ausbildungsphase für<br />

das Lehramt an berufsbildenden<br />

Schulen in Sachsen-Anhalt<br />

Prof. Dr. Klaus Jenewein,<br />

Magdeburg<br />

Modellvorhaben Nordwest.<br />

Entwicklung von Diagnose- und<br />

Förderkompetenz im Unterricht<br />

und in Lehr-Lern-Laboren<br />

Prof. Dr. Astrid Fischer, Oldenburg<br />

Phasendurchlässige Module –<br />

Das Stuttgarter Modell der<br />

Lehrerbildung – Projektplanung<br />

und -evaluation<br />

Dr. Bert Gerhardt, Stuttgart<br />

Jun.-Prof. Dr. Jens Knigge und<br />

Alexander Borst, M.A., Stuttgart<br />

Vom Lehren zum Lernen –<br />

und zurück. Zwei Stationen:<br />

Praxissemester und Fortbildung.<br />

Didaktik im Jenaer Modell der<br />

Lehrerbildung<br />

PD Dr. Karin Kleinespel und<br />

Frank Ahrens, Jena<br />

Erziehungswissenschaftliche Grenzgänge:<br />

Von der Hochschule in den Klassenraum<br />

Prof. Dr. Will Lütgert, Jena<br />

Wenn über die Reform der Lehrerbildung gesprochen<br />

wird, geraten meist die einzelnen Phasen in den<br />

Blick. Nicht zum Thema gemacht wird die Tatsache, dass<br />

die Lehrerbildung zwei professionelle Passagen enthält:<br />

den Übergang vom Studium in den Vorbereitungsdienst<br />

und den Übergang vom Vorbereitungsdienst<br />

in den Beruf. Deshalb sind trotz aller Reformanstrengungen<br />

Defizite zu konstatieren: Zu selten begreifen<br />

sich Universitäten, Studienseminare und Institutionen<br />

der Lehrerfortbildung als verantwortliche Partner in<br />

einem gestuften, aber gemeinsamen Ausbildungsprozess.<br />

Der Stifterverband hat deshalb vier<br />

gemeinsame Modellvorhaben von Hochschulen,<br />

Studienseminaren und ggf. von Trägern der Fortbildung<br />

in Magdeburg, Oldenburg, Jena und Stuttgart<br />

ausgezeichnet, die die Anschlussfähigkeit von Studium,<br />

Vorbereitungsdienst und Beruf in den Blick nehmen.<br />

Sie sind charakterisiert durch eine entwicklungs- und<br />

forschungsbezogene Zusammenarbeit, die deutlich<br />

über einzelne Kooperationsprojekte hinausweist.<br />

Montag<br />

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23. Kongress der DGfE Montag ab 18:00<br />

23. Kongress der DGfE Montag ab 20:00 Exkursionen<br />

18:00 – 19:45 Uhr<br />

ab 20:00 Uhr<br />

Sektions- und Kommissionssitzungen<br />

Die genauen Angaben werden in der in Kürze<br />

folgenden aktualisierten Version dieses Online-<br />

<strong>Programm</strong>s vorgestellt.<br />

GEW-Abend<br />

Die genauen Angaben werden in der in Kürze<br />

folgenden aktualisierten Version dieses Online-<br />

<strong>Programm</strong>s vorgestellt.<br />

E5<br />

Abendliche Führung<br />

durch den Osnabrücker Zoo<br />

ab 20:00 Uhr (Dauer: ca. 1,5 Stunden)<br />

Treffpunkt:19:30 Uhr Tagungsbüro<br />

Ausführliche Information zur Exkursion<br />

und zur Anmeldung auf Seite 171<br />

Montag<br />

64 65


Parallelvorträge I<br />

23. Kongress der DGfE Dienstag 9:00 – 10:00<br />

Parallelvorträge I PV<br />

Symposien II<br />

Arbeitsgruppen II<br />

Postersession II<br />

Parallelvorträge I im HVZ (Gebäude 01)<br />

Kolpingstr. 7<br />

Informationsveranstaltung DFG<br />

Podiumsdiskussion<br />

Mitgliederversammlung DGfE<br />

Gesellschaftsabend<br />

PV 01<br />

Pädagogische Praktiken im Ganztag.<br />

Praxistheoretische Überlegungen zur<br />

Verschiebung der Grenzen von Schule<br />

Prof. Dr. Till-Sebastian Idel, Bremen<br />

PV 03<br />

Praxis und Politik früher Bildung.<br />

Beobachtungen beim Blick über<br />

den Zaun<br />

Prof. Dr. Michael-Sebastian Honig,<br />

Luxemburg<br />

Exkursionen<br />

Dienstag, 13. März 2012<br />

PV 02<br />

Vermittlungswissenschaft:<br />

Eine brauchbare Perspektive<br />

für die Didaktik<br />

Prof. Dr. Gabi Reinmann, München<br />

PV 04<br />

Territorialität als pädagogische<br />

Denkform<br />

Prof. Dr. Johannes Bilstein, Düsseldorf<br />

Dienstag<br />

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23. Kongress der DGfE Dienstag 10:15 – 13:15 Symposien II SY 13<br />

23. Kongress der DGfE Dienstag 10:15 – 13:15<br />

Symposien II SY 14<br />

Geschichte des Sonderwegs<br />

Sonderpädagogik<br />

Prof. Dr. Jürgen Oelkers, Zürich<br />

Die Implementation der<br />

Rassenhygiene durch die<br />

Sonderpädagogik<br />

Prof. Dr. Werner Brill, Berlin<br />

Probleme der Quellenarbeit der<br />

sonderpädagogischen Historiografie<br />

am Beispiel der NS-Zeit<br />

Prof. Dr. Dagmar Hänsel, Bielefeld<br />

Die Rekonstruktion des Jahres<br />

1933/34 in der Historiografie der<br />

Hilfsschule<br />

Markus Lohmann, Berlin<br />

Entgrenzung der sonderpädagogischen Historiografie<br />

Prof. Dr. Dagmar Hänsel, Bielefeld<br />

Gegenstand des Symposions ist die Entgrenzung<br />

der sonderpädagogischen Historiografie und damit<br />

die Überschreitung ihres Fachdiskurses und das<br />

Hinterfragen ihrer Geschichtskonstruktionen. Die<br />

Entgrenzung der sonderpädagogischen Historiografie<br />

erfolgt exemplarisch an der Auseinandersetzung mit<br />

der NS-Zeit und auf der Grundlage quellenbasierter<br />

bildungshistorischer Forschung. Die sonderpädagogische<br />

Historiografie zur NS-Zeit wird im Symposion<br />

in methodologischer und inhaltlicher Hinsicht kritisch<br />

in den Blick genommen. Ziel des Symposions ist es,<br />

das Diskursmonopol sonderpädagogischer Geschichtsinterpreten<br />

zu überwinden und durch Grenzüberschreitung<br />

neue Sichtweisen zu entwickeln.<br />

Grenzen unternehmerischer<br />

Freiheit: Eine Interventionsstudie<br />

mit Lehrlingen<br />

Nuria del Rey, Fribourg,<br />

Catherine Näpflin, Fribourg<br />

Angestellter oder Unternehmer –<br />

Notwendigkeit und Konsequenzen<br />

einer (didaktischen) Gratwanderung<br />

in der kaufmännischen<br />

Berufsausbildung<br />

Dr. Doreen Holtsch, Göttingen<br />

Vorwissen von Studierenden zum<br />

Thema Unternehmensgründung –<br />

Eine Analyse mit Hilfe von Concept<br />

Maps<br />

Prof. Dr. Bärbel Fürstenau, Dresden<br />

Dip.-Hdl. Iris Trojahner, Dresden<br />

Soft-Skills im Bereich der Entrepreneurship<br />

Education bei Studierenden<br />

der Betriebswirtschaftslehre<br />

Prof. Dr. Susanne Weber, München<br />

Dipl.-Hdl. Sabine Funke und<br />

Dipl.-Hdl. Stephanie Starke, München<br />

Diskutant<br />

Prof. Dr. Dr. Frank Achtenhagen,<br />

Göttingen<br />

Entrepreneurship Education – Ein Grenzgang<br />

zwischen Erziehungswissenschaft und Ökonomie<br />

Prof. Dr. Susanne Weber, München<br />

Entrepreneurship Education stellt ein markantes<br />

Beispiel für den Grenzgang zwischen Erziehungswissenschaft<br />

und Ökonomie dar; denn sowohl unter<br />

dem Aspekt ökonomischer Innovation als auch unter<br />

dem der Beschäftigungssicherung gewinnen Fragen<br />

der Bereitschaft, ein Unternehmen zu gründen (Entrepreneurship)<br />

oder aber unternehmerische Fähigkeiten<br />

zu zeigen, um das eigene Unternehmen weiterzuentwickeln<br />

(Intrapreneurship), eine herausragende<br />

politische Bedeutung. Damit ist auch die Erziehungswissenschaft<br />

zentral gefordert, da sich zunehmend<br />

zeigt, dass diese Zielsetzungen allein mit ökonomischen<br />

Instrumenten nicht in gewünschter Weise zu verwirklichen<br />

sind. In den vier Beiträgen werden ausgewählte<br />

Aspekte für den Bereich der beruflichen und der<br />

universitären Ausbildung diskutiert – curriculare,<br />

instruktionale und Assessment –, die Perspektiven im<br />

Zusammenhang mit Fragen der Persönlichkeitsentwicklung<br />

im Kontext dieses Grenzganges verdeutlichen.<br />

Dienstag<br />

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23. Kongress der DGfE Dienstag 10:15 – 13:15 Symposien II SY 15<br />

23. Kongress der DGfE Dienstag 10:15 – 13:15<br />

Symposien II SY 16<br />

Wie Einschätzungen der Teamqualität<br />

auf Grenzverschiebungen<br />

verweisen<br />

Prof. Dr. Manuela Keller-Schneider,<br />

Zürich<br />

Prof. Dr. Stefan Albisser, Zürich<br />

Wie weit verschiebt die Individualisierung<br />

von Unterricht berufliche<br />

Grenzen<br />

Dr. Miriam Hellrung, Hamburg<br />

»Wer ist denn wir« – Institutionelle<br />

Grenzen der Grenzverschiebung bei<br />

der Einführung von kooperativem<br />

Lernen<br />

Prof. Dr. Andreas Bonnet, Hamburg<br />

Prof. Dr. Uwe Hericks, Marburg<br />

Reformierter Unterricht –<br />

Entgrenzung oder Erosion einer<br />

pädagogischen Praxis<br />

Prof. Dr. Andreas Gruschka,<br />

Frankfurt a. M.<br />

Professionalisierung und Deprofessionalisierung<br />

von Lehrerinnen und Lehrern durch pädagogische<br />

Grenzverschiebungen<br />

Prof. Dr. Stefan Albisser, Zürich<br />

Prof. Dr. Uwe Hericks, Marburg<br />

Schule und damit das Berufsfeld von Lehrenden<br />

wandeln sich stetig. Reformen von Schule und<br />

Unterricht stellen Antworten auf gesellschaftliche<br />

Wandlungsprozesse dar und leiten Veränderungen<br />

der Berufsaufgaben ein. Lehrpersonen sind vermehrt<br />

gefordert, ihren Unterricht in Richtung individueller<br />

Schülerförderung und Kompetenzorientierung zu<br />

entwickeln und darüber hinaus Verantwortung für<br />

die Entwicklung der Schule sowie ihre eigene Professionalisierung<br />

zu übernehmen. Ob diese Grenzverschiebungen<br />

im individuellen Verantwortungsraum jedoch<br />

zur weiteren Professionalisierung des Lehrerberufs<br />

beitragen oder, im Gegenteil, potenziell deprofessionalisierenden<br />

Tendenzen Vorschub leisten, ist empirisch<br />

offen. Die im Symposium vorgestellten Forschungsprojekte<br />

beleuchten veränderte Berufsaufgaben von<br />

Lehrenden mit dem Ziel, die Strukturlogik der darin<br />

sich niederschlagenden Grenzverschiebungen zu<br />

explizieren und auf ihre professionalisierenden oder<br />

deprofessionalisierenden Wirkungen hin zu befragen.<br />

Gemeinsames Unterrichten von<br />

Grund- und Musikschullehrkräften<br />

im JeKi-Unterricht: Quantitative und<br />

qualitative Ergebnisse<br />

Melanie Özdemir, Braunschweig<br />

Führt die Anwesenheit einer zweiten<br />

Lehrkraft zu mehr individueller<br />

Förderung Ein Vergleich von<br />

Lehreraussagen zur individuellen<br />

Förderung im JeKi- und Musikunterricht<br />

der Grundschule<br />

Monika Cloppenburg, Münster<br />

Prof. Dr. Martin Bonsen, Münster<br />

Die Realisierung individueller<br />

Förderung im JeKi-Unterricht des<br />

ersten Schuljahres. Ergebnisse<br />

qualitativer Video- und Interviewanalysen<br />

Melanie Schönbrunn, Bielefeld<br />

Katharina Lehmann, Köln<br />

Lina Hammel, Köln<br />

PD. Dr. Anne Niessen, Köln<br />

Prof. Dr. Ulrike Kranefeld, Bielefeld<br />

Netzwerk durch Kooperation,<br />

Kooperation durch Netzwerk<br />

– Eine egozentrierte Netzwerkanalyse<br />

von Lehrkräften an Grundschulen<br />

mit musikalischem und<br />

sportlichem Förderschwerpunkt<br />

Sabrina Kulin, Hamburg<br />

Prof. Dr. Knut Schwippert, Hamburg<br />

Die Zusammenarbeit von Grund- und Musikschul-<br />

lehrenden und ihr Beitrag zur individuellen<br />

Förderung in der Grundschule. Ergebnisse aus<br />

Arbeitsgruppen des BMBF-Forschungsschwerpunkts<br />

zu »Jedem Kind ein Instrument« (JeKi)<br />

Monika Cloppenburg, Münster<br />

Prof. Dr. Martin Bonsen, Münster<br />

Mit dem <strong>Programm</strong> »Jedem Kind ein Instrument«<br />

(JeKi) erfährt die Schule eine Erweiterung ihres Aufgabenspektrums.<br />

Die Integration eines Instrumentalunterrichts<br />

ab der zweiten Klasse und die Vorbereitung<br />

desselben in einem kooperativ gestalteten JeKi-Unterricht<br />

im ersten Schuljahr bedeuten organisatorische wie<br />

auch professionelle Herausforderungen. Grund- und<br />

Musikschulpädagoginnen und -pädagogen müssen<br />

eine gemeinsame pädagogische Praxis entwickeln und<br />

die Schule insgesamt eine konzeptionelle Einbettung<br />

leisten. Im Symposium wird durch eine interdisziplinäre<br />

Forschungsgruppe aus Musik- und Schulpädagoginnen<br />

und -pädagogen sowie Vertretern der empirischen<br />

Bildungsforschung betrachtet, welche Chancen und<br />

Probleme sich aus JeKi ergeben. In den Beiträgen des<br />

Symposiums wird, methodisch unterschiedlich, untersucht,<br />

ob die Begegnung verschiedener Professionen<br />

und die damit verbundenen Ressourcensteigerungen<br />

tatsächlich zur Emergenz einer innovativen pädagogischen<br />

Praxis führen.<br />

Diskutant<br />

Franz Niermann, Wien<br />

Dienstag<br />

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23. Kongress der DGfE Dienstag 10:15 – 13:15 Symposien II SY 17<br />

23. Kongress der DGfE Dienstag 10:15 – 13:15<br />

Symposien II SY 18<br />

Einführung: Bildungsarbeit im<br />

Spannungsfeld von Standards und<br />

Individualisierung<br />

Prof. Dr. H.-Hugo Kremer, Paderborn<br />

Dipl.-Hdl. Andrea Zoyke, Paderborn<br />

Individuelle Bildungsarbeit und<br />

Standards in der beruflichen<br />

Rehabilitation – Überlegungen zur<br />

Entwicklung von Berufsförderungswerken<br />

Prof. Dr. Horst Biermann, Dortmund<br />

Dipl.-Hdl. Andrea Zoyke, Paderborn<br />

Individuelle Bildungsarbeit und<br />

Standards im berufsschulischen<br />

Übergangssystem – Überlegungen<br />

zur Berücksichtigung individueller<br />

Kompetenzen<br />

Dipl.-Hdl. Petra Frehe, Paderborn<br />

Prof. Dr. H.-Hugo Kremer, Paderborn<br />

Individuelle Bildungsarbeit und<br />

Standards in der akademischen<br />

Lehrerbildung – Überlegungen<br />

zur didaktisch-methodischen<br />

Gestaltung der Übergänge<br />

Eva Rüschen, M. Sc., Paderborn<br />

Prof. Dr. Michaela Stock, Graz<br />

Prof. Dr. Ulrike Weyland, Bielefeld<br />

Mag. Anna Winkelbauer, Graz<br />

Individuelle Bildungsarbeit – Auf dem Wege zu einer<br />

Entgrenzung in und von Bildungsinstitutionen<br />

Prof. Dr. H.-Hugo Kremer, Paderborn<br />

Dipl.-Hdl. Andrea Zoyke, Paderborn<br />

Bildungsinstitutionen stehen zunehmend vor der<br />

Herausforderung, gleichermaßen die Bewältigung<br />

standardisierter Abschlüsse zu ermöglichen und individuelle<br />

Entwicklungsbedarfe aufzunehmen. Individuelle<br />

Förderung kann dann zum einen als methodisches Konstrukt<br />

zur Erreichung von Bildungsstandards verstanden<br />

werden. Zum anderen können mit beiden Kategorien<br />

unterschiedliche Prioritäten und damit unterschiedliche<br />

Ziele und Gegenstände verbunden werden. Bildungsauftrag<br />

und -verlauf in Bildungsinstitutionen können<br />

sich dadurch erheblich verändern. Das Symposion<br />

fokussiert das Spannungsverhältnis von Standards<br />

und Individualisierung und die damit verbundenen<br />

Herausforderungen für die Lehrenden insbesondere zur<br />

Gestaltung von Bildungsgangkonzepten und Lernumgebungen<br />

im Rahmen standardisierter Bildungsgänge.<br />

Hierzu wird der Blick auf Bildungsinstitutionen<br />

aus beruflicher Rehabilitation, berufsschulischem<br />

Übergangssystem und akademischer Lehrerbildung<br />

gerichtet und so eine Spannbreite aufgedeckt.<br />

Was leistet die Szenariotechnik<br />

für die Bildungsplanung<br />

Prof. Dr. Gerhard de Haan, Berlin<br />

Erik F. Øverland, Oslo<br />

Delphi-Studien in der Bildungsforschung<br />

– Zur Zukunft von<br />

MINT-Bildung und Hochschulen<br />

Jana Huck, M. A., Berlin<br />

Elmar Schüll, M. A., Salzburg<br />

Regionale Bildungslandschaften:<br />

Der Beitrag von Netzwerken<br />

für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung<br />

Dr. Nina Kolleck, Berlin<br />

Zukunftsforschung auf dem<br />

Prüfstand<br />

Prof. Dr. Reinhold Popp, Salzburg<br />

Bildungsforschung als Zukunftsforschung.<br />

Methoden, Erkenntnisse und Grenzen<br />

Prof. Dr. Gerhard de Haan, Berlin<br />

Seit den 1990er Jahren sind in der Bildungsforschung<br />

Delphi-Studien zur Entwicklung des Bildungssystems<br />

zu registrieren. Parallel dazu werden auf internationaler<br />

Ebene Szenarien generiert, die mögliche Entwicklungen<br />

in einem ausdifferenzierten Bildungssystem<br />

beschreiben. Die Konstruktion von Zukünften in der<br />

erziehungswissenschaftlichen Forschung scheint<br />

einen wachsenden Bedarf an Orientierungswissen<br />

für die Bildungsplanung zu decken, ist aber gerade<br />

wegen dieses zu registrierenden Bedarfs auch skeptisch<br />

zu sehen, da er aus Unsicherheiten in Bezug<br />

auf die Dynamik von Gesellschaften resultiert. Diese<br />

Unsicherheit affiziert aber auch Zukunftsforschung<br />

als neue Ausdifferenzierung der Bildungsforschung.<br />

Was kann sie für und in der Erziehungswissenschaft<br />

leisten Wo sind Grenzen zu identifizieren Die Beiträge<br />

präsentieren und reflektieren aktuelle Forschungen in<br />

diesem Feld und werden abschließend hinsichtlich der<br />

Leistungsfähigkeit im Kontext von Bildungsforschung<br />

und -planung diskutiert.<br />

Dienstag<br />

Zusammenführende Diskussion –<br />

Grenzen individueller Bildungsarbeit<br />

Prof. Dr. H.-Hugo Kremer, Paderborn<br />

Dipl.-Hdl. Andrea Zoyke, Paderborn<br />

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23. Kongress der DGfE Dienstag 10:15 – 13:15 Symposien II SY 19<br />

23. Kongress der DGfE Dienstag 10:15 – 13:15<br />

Symposien II SY 20<br />

Zeitliche Koinzidenzen.<br />

Die (A-)Synchronisation von<br />

Zeitstrukturen in Lehr-Lern-<br />

Prozessen<br />

Dr. Kathrin Berdelmann, Berlin<br />

Praktiken der Zeit:<br />

Vom Warten – Zeitstrukturen von<br />

Bildungsprozessen<br />

Prof. Dr. Andreas Dörpinghaus,<br />

Würzburg<br />

Lernzeit – Zeit als Dimension der<br />

Tätigkeitsfelder<br />

Prof. Dr. Peter Faulstich, Hamburg<br />

Kontinuität und Kontingenz –<br />

Zeitlichkeit als reflexive Dimension<br />

für die Erziehungswissenschaft<br />

Prof. Dr. Ursula Pfeiffer, Weinheim<br />

Lernen in der Zeit: Entgrenzung und Eingrenzung<br />

Prof. Dr. Sabine Schmidt-Lauff, Chemnitz<br />

Das Umgehen mit Zeit in der Moderne ist Ausdruck<br />

eines generellen gesellschaftlichen Phänomens<br />

zwischen Entgrenzung und Eingrenzung von Lebens-,<br />

Tätigkeits- und in Folge auch Lernmustern. Die Karriere<br />

des Lebenslangen Lernens kann als Resultat, Symptom<br />

und Lösung für komplexe Erosions- und Entgrenzungsprozesse<br />

verstanden werden.<br />

Lernen ist zeitlich verortet und erzeugt zugleich<br />

bestimmte Verhältnisse zu Zeit (Zeitqualitäten).<br />

Es durchdringen und entgrenzen sich bisher getrennte<br />

Tätigkeitsfelder wie Lernen, Arbeiten und Spielen, die<br />

über ihre temporalen Phänomene neu ausgedeutet<br />

werden können. Im Gestaltungsprozess und in der<br />

Kultivierung lebensumspannenden Lernens zeugen<br />

Zeitfragen von einer hohen Konflikthaftigkeit, vielen<br />

Gestaltungsansprüchen und in der Folge starken<br />

Selektionstendenzen, die in der interpretativen,<br />

sozialen und individuellen Betrachtung erkennbar und<br />

verstehbar werden. In vier Beiträgen befasst sich das<br />

Symposium mit komplexen temporalen Phänomenen.<br />

Children´s everday life in early<br />

childhood settings – a crosscultural,<br />

plurivocal casestudy in England and<br />

Germany<br />

Dr. Elisabeth Brooker, London<br />

Dr. Katja Grammelt, Wuppertal<br />

Chances to learn through ´Going<br />

Strange´ – doing ethnography in<br />

English primary schools<br />

Dr. Andrea Raggl, Voralberg<br />

Starting School – a comparative<br />

perspective on institutional and<br />

social structures in England and<br />

Germany<br />

Dr. Christina Huf, Frankfurt<br />

»Anerkennung« versus recognition.<br />

Report on a comparative ethnographical<br />

research project on relations<br />

of recognition in primary schools<br />

Dr. Bettina Fritzsche, Berlin<br />

Diskutanten<br />

Prof. Dr. Robin Alexander,<br />

Cambridge<br />

Prof. Dr. Georg Breidenstein,<br />

Halle-Wittenberg<br />

Blicke über den Kanal – Potenziale qualitativ<br />

vergleichender Schulforschung am Beispiel<br />

Deutschland – England<br />

Dr. Bettina Fritzsche, Berlin<br />

Dr. Christina Huf, Frankfurt<br />

Das Symposium »Blicke über den Kanal« bietet ein<br />

Forum für die Diskussion von Projekten, die in vergleichender<br />

Perspektive Alltagspraktiken in Institutionen<br />

frühkindlicher und schulischer Bildung in den Blick<br />

nehmen und danach fragen, wie diese in spezifische<br />

kulturelle und institutionelle Kontexte eingebettet sind.<br />

Die vier Projekte sind als bi-national vergleichende<br />

Studien konzipiert, die ihre Forschungsfelder im<br />

deutschen bzw. deutschsprachigen und im englischen<br />

Bildungssystem haben.<br />

Diese Gemeinsamkeit eröffnet die Möglichkeit, über<br />

das Einzelprojekt hinaus danach zu fragen, welche<br />

Erkenntnismöglichkeiten der Vergleich für das jeweils<br />

eigene und »fremde« Bildungssystem eröffnet.<br />

Weiterhin soll das Potenzial qualitativ vergleichender<br />

erziehungswissenschaftlicher Forschung, im internationalen<br />

Vergleich auf spezifische Problemlagen<br />

ausgewählter Bildungssysteme aufmerksam zu machen,<br />

ausgelotet werden.<br />

Dienstag<br />

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23. Kongress der DGfE Dienstag 10:15 – 13:15 Symposien II SY 21<br />

23. Kongress der DGfE Dienstag 10:15 – 13:15<br />

Symposien II SY 22<br />

Awkward knowledge:<br />

cross border spaces and the<br />

historian of Education<br />

Prof. Martin Lawn, PhD, Oxford<br />

Weltausstellungen als Medien<br />

für die transnationale Zirkulation<br />

pädagogischen Wissens im Primärschulsektor<br />

während der zweiten<br />

Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />

Dr. Klaus Dittrich, Seoul<br />

Internationaler Transfer<br />

pädagogischen Wissens und<br />

nationale Transformationsprozesse<br />

am Beispiel der Kongresse des<br />

International Council of Women<br />

um 1900<br />

PD Dr. Christa Kersting, Berlin<br />

Konzepte weiblicher Bildung:<br />

Kultureller Transfer pädagogischen<br />

Wissens um 1800<br />

Prof. Dr. Christine Mayer, Hamburg<br />

Diskutantin<br />

Prof. Dr. Karin Priem, Luxemburg<br />

Zirkulationen pädagogischen Wissens: Räumliche<br />

Erkundungen, mediale Transfers, organisatorische<br />

Rahmungen<br />

Prof. Dr. Christine Mayer, Hamburg<br />

Prof. Dr. Karin Priem, Luxemburg<br />

Das Symposion bezieht sich thematisch auf die<br />

geografisch-räumliche, mediale und organisatorische<br />

Entgrenzung pädagogischen Wissens, die historisch<br />

betrachtet auf frühe Prozesse der Globalisierung und<br />

Internationalisierung pädagogischer Debatten verweist.<br />

Dabei soll keine kausale Wirkungskette angenommen<br />

werden, sondern es sollen vielmehr zirkuläre und<br />

miteinander vernetzte Prozesse der pädagogischen<br />

Wissensproduktion und des Transfers von Wissen<br />

ins Zentrum gerückt werden. Lokale, nationale und<br />

internationale Prozesse, so die These, greifen ständig<br />

ineinander und unterwerfen das pädagogische<br />

Wissen wechselseitigen Veränderungen, Bedeutungsverschiebungen<br />

und Reinterpretationen. Diese<br />

Bewegung soll räumlich – durch pädagogische Reisen –,<br />

medial – durch grenzüberschreitende Rezeption<br />

sowie Adaption pädagogischer Literatur – und organisatorisch<br />

– durch internationale Ausstellungen sowie<br />

Kongresse – analysiert und diskutiert werden.<br />

Außerfamiliäre Bildung im Spiegel<br />

elterlicher Erwartungen<br />

Prof. Dr. Bernhard Kalicki, München<br />

Dipl.-Psych. Jana Herzog, München<br />

Dipl.-Päd. Birgit Klemm, München<br />

Frühe Bildung aus dem Blickwinkel<br />

sozialer Bedürfnisse in Krippen<br />

Dr. Monika Wertfein, München<br />

PD Dr. Fabienne Becker-Stoll,<br />

Dipl.-Psych. Anita Kofler und<br />

Dipl.-Psych. Kerstin Müller, München<br />

Der Zusammenhang von Bildung<br />

und Bindung in Tagespflege und<br />

Krippen<br />

Mag. Pschol. Barbara Supper, Wien<br />

Dipl.-Psych. Tina Eckstein, Wien<br />

Prof. DDr. Lieselotte Ahnert, Wien<br />

Über frühe Adaptionsprozesse als<br />

elementare Bildungsprozesse<br />

Prof. Dr. Wilfried Datler, Wien<br />

Kleinkinder als Grenzgänger zwischen familiärer<br />

und außerfamiliären Bildung<br />

Prof. DDr. Lieselotte Ahnert, Wien<br />

Möglichkeiten und Grenzen Früher Bildung werden<br />

im Spannungsfeld von familiärer und außerfamiliärer<br />

Kinderbetreuung mit dem Ziel dargestellt, die spezifischen<br />

Bildungspotenziale für Kleinkinder in und<br />

außerhalb ihrer Familien herauszuarbeiten. Forschergruppen<br />

aus vier anerkannten Forschungsinstituten<br />

Deutschlands und Österreichs stellen dazu aktuelle<br />

empirische Arbeiten vor. Auf der Grundlage soziologischer,<br />

pädagogischer, entwicklungspsychologischer<br />

und psychoanalytischer Perspektiven wurde ein<br />

multidisziplinäres Forum entwickelt, das sich im Kern<br />

mit den folgenden Schwerpunkten befasst: elterliche<br />

Vorstellungen zur Frühen Bildung (DJI München),<br />

Vorstellungen und Umsetzungsmöglichkeiten<br />

Früher Bildung in institutioneller Frühbetreuung<br />

(FPI München), Zusammenhänge von Früher Bildung,<br />

Beziehungsstrukturen und Bindungen von Kleinkindern<br />

in institutioneller (Krippe) und informeller (Tagespflege)<br />

Kinderbetreuung (Universität Wien, Entwicklungspsychologie<br />

& Psychoanalytische Pädagogik).<br />

Dienstag<br />

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23. Kongress der DGfE Dienstag 10:15 – 13:15 Symposien II SY 23<br />

23. Kongress der DGfE Dienstag 10:15 – 13:15<br />

Symposien II SY 24<br />

Belastungsfaktoren von Leitungshandeln<br />

im Rahmen erweiterter<br />

schulischer Eigenverantwortung<br />

Dr. Stefan Brauckmann, Berlin<br />

Svetlana Chuleva, Berlin<br />

Initiierung und Unterstützung von<br />

Schulentwicklungsprozessen durch<br />

Fremdevaluation und die Rolle der<br />

Schulleitung<br />

Prof. Dr. Jochen Wissinger, Gießen<br />

Die Verwendung von Lernstandsergebnissen<br />

auf der Schulleitungsebene<br />

für Unterrichtsentwicklung<br />

Prof. Dr. Harm Kuper, Berlin<br />

Barbara Muslic, Berlin<br />

Thomas Reß, Berlin<br />

Nutzung von Daten aus interner<br />

und externer Evaluation für<br />

Personalentwicklung<br />

Prof. Dr. Felicitas Thiel, Berlin<br />

Katja Thillmann, Berlin<br />

Prof. Dr. Hans Anand Pant, Berlin<br />

Diskutant<br />

Prof. Dr. Hans Anand Pant, Berlin<br />

Schulleitung als Akteur evidenzbasierter Steuerung –<br />

Bedingungen der Nutzung und Faktoren der<br />

Begrenzung von Gestaltungsspielräumen<br />

Prof. Dr. Felicitas Thiel, Berlin<br />

Schulleitungen sind durch die Implementation<br />

des neuen bildungspolitischen Steuerungsmodells<br />

mit neuen Aufgaben konfrontiert. Der Kern dieses<br />

Steuerungsmodells besteht in der Initiierung und<br />

Unterstützung von Entwicklungsprozessen auf der Basis<br />

verfügbarer Daten. Entsprechend gelten Schulleitungen<br />

als Promotoren evidenzbasierte Steuerung.<br />

Die vier Beiträge, die Projekten des vom BMBF<br />

geförderten Forschungsschwerpunks »Steuerung<br />

im Bildungssystem« entstammen, untersuchen<br />

Bedingungen und Grenzen der »evaluation policies<br />

and practices« (Scheerens & Bosker, 1997) von Schulleitungen.<br />

Im Zentrum stehen: Schulentwicklung<br />

auf der Basis von Daten aus Fremdevaluationen,<br />

Unterrichtsentwicklung auf der Basis von Daten aus<br />

Lernstandserhebungen, Personalentwicklung mit Daten<br />

interner und externer Evaluation, Belastungsfaktoren<br />

evidenzbasierter Steuerung durch Schulleitung.<br />

Zur sozialen Konstruktion von<br />

Sicherheit in pädagogischen<br />

Feldern<br />

Prof. Dr. Bettina Hünersdorf, Berlin<br />

Aufmerksamkeitspraktiken<br />

in Kindergarten, Schule und<br />

Erwachsenenbildung<br />

Dr. Jörg Dinkelaker, Frankfurt a. M.<br />

und Los Angeles<br />

Positionierungen von Hilfsbedürftigen.<br />

Förderpraktiken<br />

in pädagogischen Feldern<br />

Prof. Dr. Kerstin Rabenstein,<br />

Göttingen<br />

Julia Steinwand, Göttingen<br />

Im Grenzgebiet von Schule und<br />

Kindertagesbetreuung. Varianzen<br />

und Invarianzen des Pädagogischen<br />

in Praktiken der Sprachförderung<br />

Dr. Sascha Neumann, Luxemburg<br />

Oliver Schnoor, M. A., Luxemburg<br />

Disziplinäre Grenzgänge: Zum Potenzial feldübergreifender<br />

empirischer Vergleiche in der Erziehungswissenschaft<br />

Prof. Dr. Bettina Hünersdorf, Berlin<br />

Dr. Sascha Neumann, Luxemburg<br />

Die anhaltende Expansion und Differenzierung pädagogischer<br />

Institutionen und Wissensformen wirft viele<br />

Herausforderungen für die erziehungswissenschaftliche<br />

Grundlagenforschung auf, zu denen nicht zuletzt die<br />

Frage gehört, wie sich das »Pädagogische« überhaupt<br />

noch empirisch bestimmen lässt. Die Beschäftigung<br />

mit dieser Frage kann sich nicht länger nur auf einzelne<br />

Handlungsfelder und Institutionen beschränken.<br />

Vielmehr müssen die Grenzen unterschiedlicher Felder<br />

überschritten werden, um Gemeinsamkeiten und<br />

Differenzen des Pädagogischen auf der Grundlage einer<br />

vergleichenden und relationierenden Beobachtung<br />

zu erschließen. Das Symposium knüpft an dieses Forschungsdesiderat<br />

an und stellt Studien zur Diskussion,<br />

die im Horizont eines feldübergreifenden Vergleichs<br />

einer empirischen Beobachtung des Pädagogischen<br />

nachgehen. Der Vergleich bezieht dabei so unterschiedliche<br />

Schauplätze wie den Kindergarten, die Schule, den<br />

Spielplatz und die Erwachsenenbildung mit ein.<br />

Dienstag<br />

78 79


23. Kongress der DGfE 23. Kongress der DGfE Dienstag 10:15 – 13:15<br />

Symposien II SY 25<br />

Alphabetisierung<br />

Entgrenzung von Bildung, Erziehung und Betreuung<br />

durch die Ganztagsschule – Wirkungen und<br />

Gelingensbedingungen<br />

Prof. Dr. Marianne Schüpbach, Bern<br />

Christine Zeuner,<br />

Antje Pabst<br />

„Lesen und<br />

Schreiben<br />

eröffnen eine<br />

neue Welt!“<br />

Literalität als soziale<br />

Praxis – Eine ethnographische<br />

Studie<br />

2011, 304 S.,<br />

29,90 € (D)/49,90 SFr<br />

ISBN 978-3-7639-4686-0<br />

ISBN E-Book<br />

978-3-7639-4687-7<br />

Best.-Nr. 6004130<br />

Karsten Schneider,<br />

Annegret Ernst,<br />

Johanna Schneider (Hg.)<br />

Ein Grund für<br />

Bildung!<br />

Konzepte, Forschungsergebnisse,<br />

Praxisbeispiele<br />

2011, ca. 350 S.,<br />

34,90 € (D)/57,– SFr<br />

ISBN 978-3-7639-4803-1<br />

ISBN E-Book<br />

978-3-7639-4804-8<br />

Best.-Nr. 6004181<br />

Steffen Kleint<br />

Funktionaler<br />

Analphabetismus<br />

– Forschungsperspektiven<br />

und<br />

Diskurslinien<br />

Studientexte für<br />

Erwachsenenbildung<br />

2009, 103 S.,<br />

18,90 € (D)/32,70 SFr<br />

ISBN 978-3-7639-1975-8<br />

ISBN E-Book<br />

978-3-7639-4432-3<br />

Best.-Nr. 42/0025<br />

Überwindung von Grenzen<br />

Schulpädagogik und <strong>Soziale</strong> Arbeit<br />

an Ganztagsschulen<br />

Prof. Dr. Wolfgang Böttcher,<br />

Münster<br />

Prof. Dr. Stephan Maykus, Osnabrück<br />

Erfolgsfaktoren und Gelingensbedingungen<br />

von gebundenen und<br />

ungebundenen Ganztagsschulen<br />

aus multiprofessioneller Perspektive<br />

Dr. Esther Forrer Kasteel, Zürich<br />

Prof. Dr. Patricia Schuler, Zürich<br />

Qualität und Wirksamkeit der<br />

Ganztagsschule<br />

Benjamin von Allmen, Bern<br />

Prof. Dr. Marianne Schüpbach, Bern<br />

Welche Gelingensbedingungen<br />

nehmen Eltern, Lehr- und<br />

Betreuungspersonen für die<br />

gute Entwicklung von Ganztagsschulkindern<br />

wahr<br />

Prof. Dr. Marianne Schüpbach, Bern<br />

Daniela Blum, lic. phil., Bern<br />

Lisa Hattersley, lic. phil., Bern<br />

Die Bildungsinstitutionen sowie die Familie stehen<br />

vor der schwierigen Aufgabe, sich an die veränderten<br />

gesellschaftlichen Rahmenbedingungen anzupassen.<br />

Als eine Reaktion auf den gesellschaftlichen Wandel,<br />

aber auch nach den PISA-Ergebnissen, werden in<br />

Deutschland und der Schweiz Ganztagsschulen<br />

aufgebaut. Ein Aufbau von Ganztagsschulen kann<br />

künftig verbreitet zu einer Ausweitung des öffentlichen<br />

Bildungsauftrags durch einen weitergefassten öffentlichen<br />

Erziehungsauftrag sowie eine zunehmende<br />

Verzahnung der traditionell eher getrennten Bildungsund<br />

Erziehungssysteme Familie, Schule und außerschulische<br />

Bildung führen. In diesem Zusammenhang<br />

stellen sich Fragen bezüglich des Zusammenwirkens<br />

von mehreren Bildungsorten, den Gelingensbedingungen<br />

sowie bezüglich der Wirkungen hinsichtlich<br />

der kognitiven und sozio-emotionalen Entwicklung<br />

sowie der Aneignung von Alltagskompetenzen bei<br />

den Schülerinnen und Schülern an Ganztagsschulen,<br />

Dienstag<br />

wbv.de<br />

Diskutantin<br />

Sabina Larcher Klee, Zürich<br />

welchen im Rahmen dieses Symposiums nachgegangen<br />

werden sollen.<br />

W. Bertelsmann Verlag<br />

Bestellung per Telefon 0521 91101-11<br />

per E-Mail service@wbv.de<br />

80 81


23. Kongress der DGfE Dienstag 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen II AG 20<br />

23. Kongress der DGfE Dienstag 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen II AG 21<br />

Tiere in der Pädagogik – Ein kritischer und<br />

interdisziplinärer Grenzgang zu einem kaum<br />

bemerkten Phänomen<br />

Prof. Dr. Benedikt Sturzenhecker, Hamburg<br />

Übergang Schule – Arbeitswelt:<br />

Probleme und Maßnahmen<br />

Dr. Esther Berner, Zürich<br />

Prof. Dr. Philipp Gonon, Zürich<br />

Tiererziehung als Menschenerziehung<br />

PD Dr. Jutta Buchner-Fuhs,<br />

Hamburg<br />

»Der Hund nimmt einen halt so, wie<br />

man ist. Man braucht kein Auto und<br />

nichts«. Tiere in der <strong>Soziale</strong>n Arbeit<br />

mit Menschen, die von Stigmatisierung<br />

betroffen sind<br />

Prof. Dr. Melanie Plößer, Kiel<br />

Thematisierung und Nicht-Thematisierung<br />

von Tieren im Kontext<br />

<strong>Soziale</strong>r Arbeit<br />

Prof. Dr. Lotte Rose, Frankfurt a. M.<br />

Faszination und Emotion – Tiere als<br />

Gegenstand von Abschlussarbeiten<br />

in pädagogischen Studiengängen<br />

Prof. Dr. Anke Spies, Oldenburg<br />

Lassie als pädagogische Figur:<br />

Was Kinder- und Jugendarbeit von<br />

dem Fernseh-Hund lernen kann –<br />

und was nicht<br />

Prof. Dr. Benedikt Sturzenhecker,<br />

Hamburg<br />

Tiergestützte Praxisansätze in sozialpädagogischen<br />

und therapeutischen Settings haben sich in den letzten<br />

Jahrzehnten ausgeweitet und finden allgemein<br />

Anerkennung. Tiere werden vor allem in der Arbeit<br />

mit Kindern, Menschen mit Entwicklungsstörungen<br />

oder Erkrankungen und mit Seniorinnen und Senioren<br />

eingesetzt. In der Heil- und Sonderpädagogik,<br />

Behindertenpädagogik, Altenarbeit und Medizin gibt<br />

es hierzu einen einschlägigen Fachdiskurs. Dieser<br />

ist jedoch gekennzeichnet durch idealisierende und<br />

teilweise simplifizierende Züge. Kontroversen, kritische<br />

Einwände sind kaum zu finden. Bezüge zu Theoriediskursen<br />

angrenzender Disziplinen, beispielsweise<br />

zu Bildungstheorien, Erziehungswissenschaften,<br />

Kulturanthropologie und Sozialwissenschaften werden<br />

selten hergestellt. Die Arbeitsgruppe will einen erziehungswissenschaftlichen<br />

»Diskurs zweiter Ordnung«<br />

zu »Tiere und Pädagogik« initiieren, der kritische und<br />

interdisziplinäre Perspektiven zum Thema stärkt.<br />

Übergang Schule – Arbeitswelt:<br />

Probleme und Maßnahmen in<br />

historischer Perspektive (Schweiz)<br />

Dr. Esther Berner, Zürich<br />

Übergang Schule – Arbeitswelt:<br />

Instrumente und Steuerungsprobleme<br />

in ausgewählten Ländern<br />

Dr. Peter Wordelmann, Wildenbruch<br />

Von der Schule in den Beruf: Ein<br />

Finnisch-Schweizerischer Vergleich<br />

Dipl.-Päd. Stefanie Stolz, Zürich<br />

Von der diffusen Berufsorientierung<br />

zur Berufswahl: Bildungsaspirationen<br />

und Laufbahnpläne<br />

Jugendlicher<br />

Dipl.-Soz.wiss. Emanuel Hartkopf,<br />

Münster<br />

Diskutant<br />

Prof. Dr. Markus Neuenschwander,<br />

Solothurn<br />

Der Verlauf der Übergänge von der Schule in eine<br />

Ausbildung und später in die Arbeitswelt ist ein<br />

entscheidendes Kriterium für die Funktionalität und<br />

Leistungsfähigkeit sowohl von Bildungs-, Berufsbildungssystemen<br />

und Arbeitsmarkt als auch für die<br />

Qualität der Abstimmung der Systeme aufeinander.<br />

Derzeit lässt sich europaweit eine Verschärfung der<br />

Transitionsproblematik konstatieren. Dies spiegelt sich<br />

in der erhöhten Teilnahme an Zwischenlösungen oder<br />

auch in prekären Beschäftigungsverhältnissen und<br />

Jugendarbeitslosigkeit wider. Ziel der Arbeitsgruppe<br />

ist es, die Übergangsproblematik aus verschiedenen<br />

Perspektiven zu betrachten. Im Blick stehen beide<br />

Übergangsschwellen (Schule – Berufsausbildung –<br />

Arbeitswelt), wobei historische, empirischen und<br />

international vergleichende Zugänge zur Anwendung<br />

kommen.<br />

Dienstag<br />

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23. Kongress der DGfE Dienstag 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen II AG 22<br />

23. Kongress der DGfE Dienstag 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen II AG 23<br />

Bildungsprozesse im Lebensverlauf – theoretische<br />

und empirische Zugänge aus sozialpädagogischer<br />

Perspektive<br />

Prof. Dr. Ute Karl, Luxemburg<br />

Dr. Maren Zeller, Hildesheim<br />

Entgrenzung und Informalisierung des Lernens an<br />

Ganztagsschulen. Schul- und sozialpädagogische<br />

Perspektiven<br />

Prof. Dr. Till-Sebastian Idel, Bremen<br />

Prof. Dr. Andreas Thimmel, Köln<br />

Bildung als Differenzerfahrung und<br />

Resonanzprozess. Überlegungen<br />

anhand zweier Studien aus dem<br />

Feld des Altentheaters und den<br />

Erziehungshilfen<br />

Prof. Dr. Ute Karl, Luxemburg<br />

Dr. Maren Zeller, Hildesheim<br />

Bildungsprozesse in integrationskritischer<br />

Perspektive – Studieren in<br />

der (Post-)Migrationsgesellschaft<br />

Prof. Dr. Astrid Messerschmidt,<br />

Karlsruhe<br />

Everything you always wanted<br />

to know about lifelong learning<br />

(but were afraid to ask). Is critical<br />

life-course research possible<br />

And is it desirable<br />

Prof. Dr. Gert Biesta, Stirling<br />

Diskutant<br />

Prof. Dres. Hans Thiersch, Tübingen<br />

Mit der Wende zum 21. Jahrhundert rückte Bildung<br />

wieder ins Zentrum sozialpädagogischer Debatten.<br />

In diesen zeigt sich, dass v. a. ein weites Bildungsverständnis<br />

angestrebt wird, wie es durch den klassischen<br />

Bildungsbegriff vorbereitet und beispielsweise in einer<br />

kritischen Bildungstheorie weitergeführt wurde.<br />

Interessanterweise existieren jedoch trotz der Bildungsdebatte<br />

bisher kaum Vorschläge und Studien dazu, wie<br />

dieses erweiterte Bildungsverständnis in sozialpädagogischen<br />

Handlungsfeldern empirisch eingeholt werden<br />

kann, wenngleich der Begriff des Bildungsprozesses<br />

eine subjektgebundene Forschungsperspektive<br />

nahelegt. In der Arbeitsgruppe sollen unterschiedliche,<br />

für die Sozialpädagogik relevante Konzepte von Bildung<br />

und Bildungsprozessen theoretisch diskutiert und<br />

insbesondere in Bezug auf ihre empirische Anschlussfähigkeit<br />

erörtert werden.<br />

Familiarisierung und Professionalisierung<br />

– Ein ganztagsschulisches<br />

Entwicklungsproblem<br />

Anne Breuer, Berlin<br />

Anna Schütz, Bremen<br />

Grenz(be-)ziehungen: Elterliche<br />

und professionelle Verantwortungskonzepte<br />

in ganztägigen<br />

Bildungssettings<br />

Prof. Dr. Sabine Andresen,<br />

Frankfurt a. M.<br />

Dipl.-Päd. Martina Richter, Vechta<br />

Ganztagsschulische Förderung als<br />

Gymnasialisierung – Grenzverschiebungen<br />

in Ganztagsgymnasien<br />

Isabel Neto-Carvalho, Bremen<br />

Jugendbildung in der Ganztagsschule.<br />

Potenziale non-formaler<br />

Bildung jenseits des Unterrichts<br />

Prof. Dr. Andreas Thimmel, Köln<br />

Dipl.-Soz.-Arb. Yasmine Chehata,<br />

Köln<br />

Eine Transformation der Schule durch Schulöffnung<br />

gilt als Voraussetzung, um die an Ganztagsschule<br />

geknüpften politischen Zielsetzungen und erweiterten<br />

Bildungs-, Erziehungs- und Sozialisationsaufgaben zu<br />

erfüllen. Dafür wird pädagogisches Personal aus dem<br />

Feld der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit in<br />

die Ganztagsschule eingebunden. Vormals getrennte<br />

Felder und deren Handlungslogiken durchdringen<br />

und verschieben sich. Dem schulischen Feld bislang<br />

eher fremde Praktiken anderer Felder sickern in den<br />

Alltag ein. Neue Formen einer interprofessionellen<br />

Kooperation müssen etabliert werden, auch das<br />

Verhältnis zwischen Familie und Schule bzw. zu den<br />

Eltern ändert sich grundlegend. Die Ganztagsschule<br />

ist so gesehen ein exzellentes Feld, um Prozesse der<br />

Entgrenzung des Pädagogischen zu analysieren.<br />

Dienstag<br />

Diskutant<br />

Prof. Dr. Christian Palentien, Bremen<br />

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23. Kongress der DGfE Dienstag 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen II AG 24<br />

23. Kongress der DGfE Dienstag 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen II AG 25<br />

Heterogenität in der Schul- und<br />

Unterrichtsentwicklung<br />

Prof. Dr. Mechthild Gomolla,<br />

Hamburg<br />

Didaktik und Diagnostik<br />

Prof. Dr. Karl Dieter Schuck,<br />

Hamburg<br />

Unterrichtliche Integration und<br />

Bildungsgerechtigkeit<br />

Prof. Dr. Gjert Langfeldt, Agder<br />

»Alter Wein in neuen Schläuchen«<br />

– Moderne Unterrichtsformen<br />

und überholte lerntheoretische<br />

Vorstellungen<br />

Vertr. Prof. Dr. Tanja Sturm,<br />

Hamburg<br />

Didaktische Regime – Zettelwirtschaft<br />

zwischen Homogenisierung<br />

und Individualisierung<br />

Dr. Jürgen Budde, Halle<br />

Didaktik als Antwort auf Heterogenität<br />

Dr. Jürgen Budde, Halle<br />

Vertr. Prof. Dr. Tanja Sturm, Hamburg<br />

Heterogenität wird im schulpädagogischen Diskurs<br />

aktuell facettenreich diskutiert. Dabei lassen sich die<br />

gängigen Annahmen auf die Vorstellung verkürzen,<br />

dass Schulsystem und Unterricht dazu tendieren, eine<br />

heterogene Schülerschaft zu homogenisieren.<br />

Vor allem der Unterricht wird als Ort und Raum adressiert,<br />

in dem ein »anderer Umgang« mit Heterogenität<br />

stattzufinden hätte. Unklar bleibt jedoch, inwieweit<br />

die Hoffnung berechtigt ist, in alternativen Unterrichtskonzepten<br />

allein eine Antwort auf Heterogenität zu<br />

finden.<br />

Entsprechend soll das Verhältnis zwischen Didaktik<br />

und Methodik im Unterricht im Rahmen der Arbeitsgruppe<br />

beleuchtet werden. Darüber hinaus werden<br />

die diagnostische Kompetenz von Lehrkräften sowie<br />

die Strukturen der Schule in den Blick genommen.<br />

Im Rahmen der Arbeitsgruppe soll diskutiert werden,<br />

wie Heterogenität und Homogenität in unterrichtlichen<br />

und schulischen Praktiken derzeit bearbeitet und<br />

thematisiert werden.<br />

Generationenbeziehungen in<br />

griechischen Migrantenfamilien<br />

Dr. Wassilios Baros,<br />

Alexandropoulos<br />

Fatherhood, intergenerational<br />

relations and migration: Irish and<br />

Polish migrants in Britain<br />

Prof. Dr. Julia Brannen, London<br />

Wie lassen sich die hohen Bildungsaspirationen<br />

von Migrantinnen<br />

und Migranten erklären Eine<br />

Mixed-Methods Studie zur Rolle<br />

von Bildungs-differenzen, Informationsdefiziten<br />

und antizipierter<br />

Diskriminierung<br />

Dip.-Soz. Ilona Relikowski, Bamberg<br />

Dipl.-Päd. Erbil Yilmaz, Bamberg<br />

Prof. Dr. Dr. Hans-Peter Blossfeld,<br />

Bamberg<br />

Adoleszente Ablösungsprozesse<br />

und Bildungskarrieren bei Söhnen<br />

aus türkischen Migrantenfamilien<br />

Javier Carnicer, M.A., Hamburg<br />

Prof. Dr. Vera King, Hamburg<br />

Prof. Dr. Hans-Christoph Kollerm,<br />

Hamburg<br />

Dipl.-Päd. Janina Zölch, Hamburg<br />

Grenzüberschreitungen – soziale Grenzen –<br />

Ausgrenzung. Zur intergenerationalen Bewältigung<br />

von Migrationserfahrungen<br />

Prof. Dr. Vera King, Hamburg<br />

Prof. Dr. Hans-Christoph Koller, Hamburg<br />

Jugendliche mit Migrationshintergrund stellen einen<br />

erheblichen Anteil Heranwachsender in europäischen<br />

Großstädten dar, sind aber im Blick auf Bildungschancen<br />

und soziale Positionierung in Deutschland vielfach<br />

benachteiligt. Studien aus Bildungs-, Migrations- und<br />

Jugendforschung zur biografischen Bewältigung von<br />

Migrationserfahrungen und deren Bedeutung für Bildungsverläufe<br />

ergaben, dass die geringeren Bildungserfolge<br />

von Kindern aus Migrantenfamilien weder<br />

einfache Effekte schichtspezifischer Kapitalausstattung<br />

noch einen Mangel an Bildungsaspirationen darstellen.<br />

Nötig ist daher die Erforschung der Mechanismen<br />

intergenerationaler Transmission von Bildungschancen<br />

und der Dynamik von Generationenbeziehungen in<br />

Migrantenfamilien, die zugleich Bezug nimmt auf<br />

gesellschaftliche Ausgrenzung und Benachteiligung.<br />

In der Arbeitsgruppe sollen unterschiedliche Ansätze<br />

zur Erforschung dieser Zusammenhänge vorgestellt<br />

werden.<br />

Dienstag<br />

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23. Kongress der DGfE Dienstag 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen II AG 26<br />

23. Kongress der DGfE Dienstag 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen II AG 27<br />

Das empirische Pathos im<br />

Hinblick auf seine impliziten<br />

Voraussetzungen<br />

Prof. Dr. Käte Meyer-Drawe, Bochum<br />

Weilers Welt: Der politisch<br />

erpresste Umbau der Erziehungswissenschaften<br />

in Deutschland<br />

Prof. Dr. Frank-Olaf Radtke,<br />

Frankfurt a. M.<br />

Theorie und Empirie:<br />

Ein Grenzverhältnis<br />

Veronika Magyar-Hass, M. A., Zürich<br />

Theoretische Empirie. Zur Gegenseitigkeit<br />

sozialwissenschaftlicher<br />

Forschungspraxis<br />

Prof. Dr. Herbert Kalthoff, Mainz<br />

Theorie und Empirie: Ein spannungsreiches<br />

Verhältnis. Disziplingeschichtliche und<br />

wissenschaftspolitische Perspektiven<br />

Prof. Dr. Rita Casale, Wuppertal<br />

PD Dr. Markus Rieger-Ladich, Zürich<br />

Nachdem in der Allgemeinen Erziehungswissenschaft<br />

bis in die 1990er Jahre hinein eine gewisse<br />

Distanz gegenüber empirischen Zugängen kultiviert<br />

wurde, lässt sich gegenwärtig eine deutliche Verschiebung<br />

des Verhältnisses von Theorie und Empirie<br />

feststellen. Absicht der Arbeitsgruppe ist es, dieses<br />

spannungsreiche Verhältnis sachlich zu thematisieren,<br />

es auf seine komplizierte Vorgeschichte hin zu befragen<br />

sowie seine wissenschaftspolitische Rahmung zu<br />

diskutieren. Mit den vier Vorträgen erhoffen wir uns<br />

nicht allein einen systematischen und wissenschaftsgeschichtlichen<br />

Beitrag zur Erörterung der aktuellen<br />

Lage der Sozial- und Kulturwissenschaften zu leisten,<br />

sondern auch Perspektiven für künftige Formen der<br />

Wissensproduktion zu eröffnen, die Wissenschaftlichkeit<br />

nicht auf methodologische Sicherung reduzieren.<br />

Vertrauen in Bildung als Ausgangspunkt<br />

moderner Pädagogik<br />

Dr. Nicole Welter, Mainz und Berlin<br />

Jane Schuch, Berlin<br />

Zur Rückgewinnung von Vertrauen<br />

durch die Institutionalisierung von<br />

Misstrauen<br />

Prof. Dr. Inka Bormann, Marburg<br />

Prof. Dr. Achim Brosziweski,<br />

Kreuzlingen<br />

Vertrauen in Lernfähigkeit als<br />

Grundannahme der Inklusion im<br />

Bildungssystem – Segregation und<br />

Separation von Lernenden im Feld<br />

der Schule<br />

Prof. Dr. Nicole Pfaff, Göttingen<br />

N.N.<br />

Differenzwahrnehmung und<br />

(Fremd-)Verstehen als Ausdruck von<br />

Vertrauen im Kontext von pädagogisch<br />

gerahmten Irritationen<br />

Prof. Dr. Sylke Bartmann, Emden<br />

Dr. Oliver Immel, Vechta<br />

Vertrauen als »Amalgam« in Bildungsprozessen und<br />

-institutionen – Perspektiven auf eine vergessene<br />

Kategorie systematischer Erziehungswissenschaft<br />

Prof. Inka Bormann, Marburg<br />

In der Arbeitsgruppe werden die aus dem<br />

Phänomen der sozialen »Entgrenzung« resultierenden<br />

Konsequenzen für die Entwicklung, Aufrechterhaltung<br />

und Funktionalität von Vertrauen analysiert und durch<br />

Koreferate kritisch kommentiert.<br />

Nicole Welter rekonstruiert historisch-systematisch die<br />

Bedeutung von Vertrauen für die Institutionalisierung<br />

des Bildungssystems seit dem 18. Jahrhundert.<br />

Inka Bormann geht der These nach, nach der Bildungsberichterstattung<br />

nicht zur Rückgewinnung von<br />

Vertrauen in Bildung, sondern zur Institutionalisierung<br />

von Misstrauen führt.<br />

Prozesse der Herstellung bzw. des Entzugs von<br />

Vertrauen in die Lernfähigkeit von Jugendlichen im<br />

Kontext pädagogischer Interaktionen werden von<br />

Nicolle Pfaff analysiert.<br />

Schließlich reflektiert Sylke Bartmann Vertrauen<br />

mit Blick auf Differenzwahrnehmung und (Fremd-)<br />

Verstehen im pädagogischen Kontext.<br />

Dienstag<br />

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23. Kongress der DGfE Dienstag 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen II AG 28<br />

23. Kongress der DGfE Dienstag 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen II AG 29<br />

Zum Zusammenhang von Zielorientierung,<br />

wahrgenommener<br />

Bezugsnormorientierung und<br />

Umgang mit Misserfolg<br />

Dr. Horst Zeinz, Erlangen-Nürnberg<br />

Zum Zusammenhang von<br />

Zielorientierung, wahrgenommener<br />

Bezugsnormorientierung und<br />

Umgang mit Misserfolg – eine<br />

komparatistische Analyse<br />

Dr. Masashi Urabe, Tokuyama<br />

Optimisten oder Realisten: Wer hat<br />

die Nase vorn Effekte realistischer<br />

und optimistischer Selbstkonzepte<br />

auf die Lernentwicklung von<br />

Grundschülern<br />

Anna-Katharina Praetorius,<br />

Koblenz-Landau<br />

Dr. Claudia Kastens, Kassel<br />

Prof. Dr. Frank Lipowsky, Kassel<br />

Diskutant<br />

Prof. Dr. Olaf Köller, Kiel<br />

Eigene Grenzen überwinden: Das Zusammenspiel<br />

motivationaler Schülervariablen unter dem Fokus<br />

individueller Förderung<br />

Dr. Horst Zeinz, Erlangen-Nürnberg<br />

Diese Arbeitsgruppe widmet sich dem komplexen<br />

Gefüge motivationaler Variablen, in dem es einige<br />

Zusammenhänge gibt, die zwar in Publikationen<br />

postuliert, jedoch bislang kaum empirisch untersucht<br />

wurden.<br />

Im ersten Beitrag (H. Zeinz) werden bedeutsame<br />

Zusammenhänge zwischen Zielorientierung, Umgang<br />

mit Misserfolg und der von Schülerinnen und Schülern<br />

wahrgenommenen Bezugsnormorientierung berichtet.<br />

Der zweite Beitrag (M. Urabe) stellt komparatistische<br />

Analysen zu denselben motivationalen Schüleraspekten<br />

aus Japan vor. Es zeigen sich signifikante Unterschiede<br />

zwischen den Gleichaltrigen beider Länder, die auch in<br />

Hinblick auf die individuelle Förderung der Lernenden<br />

diskutiert werden.<br />

Längsschnittstudien, die der Frage nach Auswirkungen<br />

von realistischen vs. optimistischen Selbstkonzepten<br />

auf die Lern- und Leistungsentwicklung nachgehen,<br />

fehlen bislang. Dies ist Gegenstand der Studie, die<br />

im dritten Beitrag (A.-K. Praetorius, C. Kastens und<br />

F. Lipowsky) vorgestellt wird.<br />

Geschwister in sozialpädagogischer<br />

Diagnostik und Fallverstehen<br />

Prof. Dr. Christian Schrapper,<br />

Koblenz<br />

Geschwister in Trennungs- und<br />

Scheidungsfamilien<br />

Prof. Dr. Sabine Walper, München<br />

Vermittlung von Geschwistern in<br />

Pflegefamilien<br />

Dipl.-Soz.-Arb. Waltraud Schacht,<br />

Hamm<br />

Geschwisterbeziehungen in der<br />

Fremdunterbringung aus der Sicht<br />

von Kindern und Jugendlichen<br />

Ass. Prof. Dr. Ulrike Loch, Klagenfurt<br />

Prof. Dr. Stephan Sting, Klagenfurt<br />

(Sozial-)pädagogische Perspektiven der<br />

Geschwisterforschung<br />

Prof. Dr. Stephan Sting, Klagenfurt<br />

Angesichts der enormen Bedeutung, die Geschwister<br />

im Prozess des Aufwachsens haben, ist es erstaunlich,<br />

dass die Erforschung der Geschwisterbeziehungen<br />

bisher noch recht lückenhaft ist. Hierarchischen<br />

Eltern-Kind-Beziehungen sowie professionellen pädagogischen<br />

Interaktionen sind bisher in der Erziehungswissenschaft<br />

mehr Aufmerksamkeit gewidmet worden<br />

als partnerschaftlich-horizontalen Beziehungen.<br />

Die bisherigen Erkenntnisse der Geschwisterforschung<br />

deuten darauf hin, dass Geschwisterbeziehungen eine<br />

(sozial-)pädagogische Gestaltungsaufgabe darstellen,<br />

zu deren Bearbeitung noch kein pädagogisches Wissen<br />

vorliegt. Vor dem Hintergrund sollen in der Arbeitsgruppe<br />

über die Grenzen der Erziehungswissenschaft<br />

hinaus interdisziplinäre Erkenntnisse der Geschwisterforschung<br />

diskutiert werden, um daraus Perspektiven<br />

für eine (sozial-)pädagogische Auseinandersetzung mit<br />

Geschwisterbeziehungen abzuleiten.<br />

Dienstag<br />

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23. Kongress der DGfE Dienstag 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen II AG 30<br />

23. Kongress der DGfE Dienstag 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen II AG 31<br />

Regionalisierte Bildungssteuerung<br />

zwischen Systemintegration und<br />

Sozialintegration<br />

Dr. Marcus Emmerich, Wuppertal<br />

Was können Bildungsberichte<br />

berichten<br />

Prof. Dr. Axel Gehrmann, Dresden<br />

Erfahrungen zum Bildungsmanagement<br />

im <strong>Programm</strong><br />

»Lernen vor Ort«<br />

Prof. Dr. Thomas Brüsemeister,<br />

Gießen<br />

Sebastian Niedlich und<br />

Ramboll Management, Hamburg<br />

Entgrenzungen kommunaler<br />

Akteurskonstellationen<br />

Ganztagsschule als Impuls<br />

Prof. Dr. Heinke Röbken, Oldenburg<br />

Dr. Matthias Rürup, Hamburg<br />

Dr. Günter Warsewa, Bremen<br />

Aufgaben und Funktionen der<br />

Regionalen Bildungsbüros in NRW<br />

für die Schulentwicklung<br />

Dipl.-Päd.Veronika Manitius,<br />

Dortmund<br />

Dr. Nils Berkemeyer, Dortmund<br />

Anja Jungermann, M. A., Dortmund<br />

Verena Todeskino, cand. Dipl.-Päd.,<br />

Dortmund<br />

Wege und Formen lokal koordinierter Bildungs- und<br />

Schulentwicklung<br />

Dr. Nils Berkemeyer, Dortmund<br />

Dipl.-Päd. Veronika Manitius, Dortmund<br />

Die Vernetzung lokaler Akteure mit dem Ziel<br />

der Optimierung spezifischer regionaler Leistungen<br />

kann allgemein als Regionalisierung und konkret als<br />

Koordination aller relevanten Akteure und ihrer<br />

bildungsrelevanten Angebote vor Ort verstanden<br />

werden. Der Trend zur Regionalisierung im Bildungsbereich<br />

wird durch die Vielzahl an Projekten, <strong>Programm</strong>en<br />

und Initiativen deutlich, die inzwischen vermehrt zu<br />

verzeichnen sind, als jüngstes Beispiel etwa »Lernen<br />

vor Ort«, das bundesweit durchgeführt wird. Allen<br />

Ansätzen ist gemein, dass sie für sämtliche schulische<br />

und außerschulische Bildungsanbieter Relevanz aufweisen<br />

und mit ihnen die Entwicklung von Schul- und<br />

Bildungslandschaften forciert wird, was neue Formen<br />

von Partnerschaften und Netzwerkbildungen impliziert.<br />

Dieses Spannungsfeld, Formen und Funktionen von<br />

Regionalisierung, die differenten Ausgestaltungen an<br />

Kooperationen der Akteure, theoretische Zugänge<br />

sowie empirische Erkenntnisse stehen im Fokus der<br />

Arbeitsgruppe.<br />

Schulen im Team: Netzwerke<br />

kommunal managen<br />

Dipl.-Soz.wiss. Norbert Sendzik,<br />

Dortmund<br />

Prof. Dr. Wilfried Bos, Dortmund<br />

Dipl.-Päd. Hanna Järvinen,<br />

Dortmund<br />

Johanna Otto, M.A., Dortmund<br />

Wer steuert wen beim regionalen<br />

Bildungsmonitoring<br />

Dipl.-Päd. Sascha Pelzmann,<br />

Dresden<br />

Der geringere Bildungserfolg von<br />

Jungen unter der Lupe: Sind Schule<br />

und Lernen (nur) weiblich besetzt<br />

Prof. Ursula Kessels, Köln<br />

Dipl.-Psych. Anke Heyder, Köln<br />

SPRABILON – Sprachentwicklung<br />

bilingualer Kinder in longitudinaler<br />

Perspektive<br />

Prof. Knut Schwippert, Hamburg<br />

Leistungsheterogenität und<br />

Leistungsentwicklung in der<br />

Grundschulzeit<br />

Prof. Hartmut Ditton, München<br />

Nutzen und Grenzen leistungsheterogener<br />

Schulklassen für den<br />

Lernerfolg in der Sekundarstufe I<br />

Katja Scharenberg, M. A., Dortmund<br />

Prof. Wilfried Bos, Dortmund<br />

Diskutantin<br />

Prof. Cornelia Kristen, Bamberg<br />

Schulische Bildungsprozesse im Kontext<br />

von Heterogenität<br />

Miriam M. Gebauer, Dortmund<br />

Katja Scharenberg, Dortmund<br />

Prof. Nele McElvany, Dortmund<br />

Der Begriff »Heterogenität« fasst Facetten individueller,<br />

sozialer und kultureller Unterschiede sowie<br />

divergente Lernausgangslagen von Schülerinnen<br />

und Schülern zusammen. Diese unterschiedlichen<br />

Lernvoraussetzungen sind eine der größten Herausforderungen<br />

für schulische Vermittlungsprozesse,<br />

Unterrichtsgestaltung und Organisation von Lerngruppen.<br />

Zwar zeichnet sich das deutsche Schulsystem<br />

traditionell durch eine Vielzahl von Selektionsmechanismen<br />

aus, mit dem Ziel, diese Unterschiede zu<br />

reduzieren, völlig homogene Lerngruppen sind und<br />

bleiben jedoch Fiktion (Tillmann, 2008) – Heterogenität<br />

ist Realität in allen Klassenzimmern.<br />

Die Beiträge der Arbeitsgruppe fokussieren anhand<br />

empirischer Studien jeweils verschiedene Aspekte von<br />

Heterogenität. Abschließend werden methodische<br />

Herausforderungen bei deren empirischer Analyse<br />

aufgezeigt und im Hinblick auf ihre Konsequenzen für<br />

die pädagogische Praxis diskutiert.<br />

Dienstag<br />

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23. Kongress der DGfE Dienstag 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen II AG 32<br />

23. Kongress der DGfE Dienstag 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen II AG 33<br />

Grenzen und Übergänge in der<br />

empirischen Bildungsforschung<br />

– Ego-zentrierte Netzwerke von<br />

Nachwuchswissenschaftlerinnen<br />

und -wissenschaftlern<br />

Dipl.-Päd. Martina Kenk,<br />

Frankfurt a. M.<br />

Strukturelle und relationale<br />

Parameter grenzüberschreitender<br />

sozialer Unterstützung – Eine<br />

Mehrebenenanalyse ego-zentrierter<br />

Netzwerke<br />

Andreas Herz, M. A., Hildesheim<br />

Möglichkeiten und Grenzen<br />

in Migrationsprozessen – Eine<br />

qualitative Analyse ego-zentrierter<br />

Netzwerke von ghanaischen<br />

Bildungsremigrantinnen und<br />

-remigranten<br />

Dipl.-Päd. Claudia Olivier, Mainz<br />

Grenzgänge im organisationalen<br />

Umfeld – Eine qualitative Netzwerkanalyse<br />

von Transferträgern<br />

Prof. Dr. Inga Truschkat, Hildesheim<br />

Grenzen pädagogischer Kontexte –<br />

<strong>Soziale</strong> Netzwerkanalyse (SNA) als erziehungswissenschaftliches<br />

Forschungsprogramm<br />

Andreas Herz, M.A., Hildesheim<br />

Dipl.-Päd. Claudia Olivier, Mainz<br />

In der Arbeitsgruppe wird die soziale Netzwerkanalyse<br />

(SNA) als Forschungsprogramm für die<br />

Erziehungswissenschaft anhand empirischer Arbeiten<br />

zu Grenzen, Grenzgängen und Grenzziehungen in<br />

sozialen Kontexten diskutiert. Ausgangspunkt für<br />

den Einsatz der SNA in pädagogischen Forschungskontexten<br />

ist der Ansatz, dass zur Erklärung menschlichen<br />

Handelns und Denkens der soziale Kontext<br />

herangezogen werden sollte. Durch die Betrachtung<br />

sozialer Beziehungen ermöglicht die Netzwerkanalyse<br />

nicht nur die Erfassung sozialer Kontexte, sondern<br />

auch die Auseinandersetzung mit dessen Grenzen.<br />

In der Arbeitsgruppe wird die Frage verfolgt, wie<br />

unter Verwendung der SNA Grenzen, Grenzgänge und<br />

Grenzziehungen pädagogischer Kontexte unabhängig<br />

von der Untersuchungseinheit (persönliche oder<br />

organisationale Netzwerke), des Verfahrens (quantitativ<br />

oder qualitativ) und von der Art der Beziehungen<br />

(freundschaftliche, wissenschaftliche, professionelle)<br />

analysiert werden können.<br />

Die Forschungslage zur Genese<br />

von Gewalt: Inwieweit ist evidenzbasierte<br />

Prävention möglich<br />

Prof. Dr. Carol Hagemann-White,<br />

Osnabrück<br />

Broadening the policy framework<br />

with prevention at its core:<br />

the potential of schools.<br />

Prof. Liz Kelly, London<br />

Gewalt aus anerkennungstheoretischer<br />

und gendertheoretischer<br />

Perspektive.<br />

Dr. Sandra Glammeier, Bielefeld<br />

Schutz vor Gewalt: Wechselwirkungen<br />

von Recht und Pädagogik.<br />

Dr. Thomas Meysen, Heidelberg<br />

Diskutantin<br />

Prof. Dr. Barbara Kavemann, Berlin<br />

Prävention von Gewalt in Erziehung und<br />

in Beziehungen als Bildungsauftrag<br />

Prof. Dr. Carol Hagemann-White, Osnabrück<br />

Prof. Dr. Eva Breitenbach, Bochum<br />

Gewalt – physische, sexuelle, emotionale – gegen<br />

Frauen, gegen Kinder, wegen Abweichung von der<br />

Gender-Ordnung: Diesen Gewaltformen ist gemeinsam,<br />

dass sie von einem gesellschaftlichen Machtgefälle<br />

getragen werden und Grundrechte verletzen. Daher gilt<br />

die Pflicht des Staates und staatlicher Institutionen zur<br />

wirksamen Abhilfe. In einer Machbarkeitsstudie 2010<br />

haben die Autorinnen und Autoren Umrisse für einen<br />

integrierten Ansatz in der EU erarbeitet; dabei mussten,<br />

neben einem Ländervergleich, Erträge der Gewaltforschung<br />

aus verschiedenen Gebieten und Disziplinen<br />

systematisch verknüpft werden. Die Forschung zur<br />

Genese von Täterschaft verdeutlicht, dass nur ein<br />

Konfluenzmodell von Faktoren auf mehreren Ebenen<br />

Ursachen erhellt, und belegt zudem, dass die meisten<br />

Täter/-innen nicht aus Psychopathologie, sondern<br />

mit gelerntem Verhalten handeln, das auch verlernt<br />

werden kann. Prävention ist damit im weiten Sinne ein<br />

Bildungsauftrag, der mit dem Übergang zur Elternschaft<br />

beginnt und bis zu Sanktionen reicht.<br />

Dienstag<br />

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23. Kongress der DGfE Dienstag 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen II AG 34<br />

23. Kongress der DGfE Dienstag 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen II AG 35<br />

Bildung als Transformation von<br />

Selbst- und Weltverhältnissen aus<br />

kulturtheoretischer Perspektive<br />

Dr. Florian von Rosenberg,<br />

Hamburg<br />

Dr. Alexander Geimer, Berlin<br />

Bildung und Subjektivierung.<br />

Kulturwissenschaftliche<br />

Markierungen<br />

Dr. Christiane Thompson, Halle<br />

Bildung und pädagogische<br />

Praktiken – Verabschiedung des<br />

Bildungsbegriffs<br />

Prof. Dr. Norbert Ricken, Bremen<br />

Bildung und konjunktive Transaktionsräume<br />

Prof. Dr. Arnd-Michael Nohl,<br />

Hamburg<br />

Bildungstheoretische Grenzgänge unter<br />

Bedingungen kultureller Pluralität<br />

Dr. Florian von Rosenberg, Hamburg<br />

Dr. Alexander Geimer, Berlin<br />

Der Bildungs- und Kulturbegriff stehen schon<br />

lange in einem engen Verweisungszusammenhang.<br />

Noch bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts hinein<br />

konnte Bildung als »die subjektive Seinsweise der<br />

K ultur« (Nohl) bzw. als »nichts anderes als Kultur<br />

nach der Seite ihrer subjektiven Zueignung« (Adorno)<br />

bezeichnet werden. Vor dem Hintergrund von<br />

gesellschaftlichen Wandlungsprozessen und deren<br />

unterschiedlichen Reflexionen scheinen jedoch der<br />

Kulturbegriff wie auch der Bildungsbegriff zunehmend<br />

unklar. Beide Begriffe erfahren eine Dekonstruktion<br />

ihrer normativen Grundlagen. Damit wird auch der<br />

Prozesscharakter von Bildung und Kultur betont und es<br />

treten Aspekte der Dezentralität, Differenz und Pl uralität<br />

bzw. Mehrdimensionalität in den Vordergrund. Hier<br />

einsetzend wollen die Referentinnen und Referenten<br />

der Arbeitsgruppe aus unterschiedlichen Perspektiven<br />

über das Verhältnis von Kulturtheorie und Bildungstheorie<br />

und empirischer Forschung reflektieren, die sich<br />

ergebenden Grenzgebiete ausloten und zur Diskussion<br />

stellen.<br />

Erfahrung – Grundlagentheoretische<br />

und empirische Forschungsperspektiven<br />

phänomenologischer<br />

Erziehungswissenschaft<br />

Prof. Dr. Malte Brinkmann,<br />

Ludwigsburg<br />

Räume der Unterbrechung<br />

Prof. Dr. Kristin Westphal, Koblenz<br />

Susanne Schittler, Koblenz<br />

Leibliche Artikulationsweisen<br />

gelebter (Lern-)Erfahrung: Aus der<br />

Innsbrucker Vignettenforschung<br />

Dr. Johanna F. Schwarz, Innsbruck<br />

Grenzverschiebungen zwischen<br />

Welt und Selbst. Zur responsiven<br />

Struktur früher Bildungsprozesse<br />

Prof. Dr. Claus Stieve, Köln<br />

Pedagogy as practice:<br />

embodied “Negative Capacity”<br />

Prof. Dr. Norm Friesen, Kamloops<br />

Grenzgänge in der phänomenologischen<br />

Erziehungswissenschaft<br />

Prof. Dr. Malte Brinkmann, Ludwigsburg<br />

Die phänomenologische Erziehungswissenschaft<br />

setzt mit dem Begriff des Sinn- und Erfahrungshorizontes<br />

einen Grenzbegriff ein, der den Eigensinn<br />

lebensweltlicher, leiblicher und responsiver Erfahrungen<br />

vor aller wissenschaftlichen Objektivierung<br />

reklamiert. Die Phänomenologie des Leibes und<br />

der Responsivität arbeitet an der Frage, wie sich die<br />

ambivalenten und vieldeutigen Ordnungen im Prozess<br />

des Lernens und Erziehens konstituieren, reproduzieren<br />

und zugleich transformieren. Sie lotet aus, wie man<br />

Grenzen rekonstruiert und überschreitet, ohne sie<br />

aufzuheben. Die internationale Arbeitsgruppe gibt<br />

einen Einblick in neuere Forschungen der phänomenologischen<br />

Erziehungswissenschaft. Es werden aus<br />

Feldern der schulischen, medialen und frühkindlichen<br />

Bildung empirische Rekonstruktionen leiblicher, temporaler,<br />

ästhetischer und intersubjektiver Erfahrungen<br />

im Lernen und Erziehen diskutiert und an Beispielen<br />

verdeutlicht.<br />

Dienstag<br />

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23. Kongress der DGfE Dienstag 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen II AG 36<br />

23. Kongress der DGfE Dienstag 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen II AG 37<br />

Lehre des Politischen –<br />

Leere des Politischen<br />

Margit Rodrian-Pfennig, OStR,<br />

Frankfurt a. M.<br />

»Das <strong>Programm</strong> muss leer sein« –<br />

Grenzen der Grundlegung<br />

Politischer Bildung<br />

Dipl.-Päd. Markus Riefling,<br />

Ludwigshafen a. Rh.<br />

Grenzziehungs- und Grenzsicherungspraktiken<br />

als<br />

Gegenstand (außerschulischer)<br />

Politischer Bildung<br />

Christian Kirschner, cand. paed. et<br />

rer. soc., Frankfurt a. M.<br />

Frederick de Moll, Dipl.-Päd.,<br />

Frankfurt a. M.<br />

Grenzen des Politischen und Politische Bildung<br />

Dipl. Päd. Markus Riefling, Ludwigshafen a. Rh.<br />

In der gegenwärtigen Politikdidaktik dominieren<br />

solche Positionen, die den Kern des Politischen<br />

normativ-inhaltlich bestimmen und die Aufgabe<br />

der Politischen Bildung darin sehen, junge Menschen<br />

zu guten Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern<br />

auszubilden. Radikal-demokratische Theoretiker/-innen<br />

betonen demgegenüber die Grenzen der Bestimmung<br />

des demokratischen Kerns. So weist Jacques Rancière<br />

darauf hin, dass die Herstellung von Gleichheit stets<br />

auch Ungleichheit hervorbringt. Gleichheit ist somit<br />

nicht als Bestand zu verstehen, sondern als Einsatz<br />

innerhalb eines politischen Kampfes. Eine Politische<br />

Bildung, welche die Leere des Politischen ernst nimmt,<br />

hat die Grenzziehungen innerhalb des <strong>Soziale</strong>n mitsamt<br />

der Ein- und Ausschlussprozeduren in den Fokus der<br />

Unterrichts- und Seminarpraxis zu stellen. Den Teilnehmenden<br />

wird dadurch ein Nachdenken über Genese<br />

und Funktion gegenwärtiger Grenzen ermöglicht und<br />

damit das Tor zur politischen Aktivität geöffnet.<br />

Dabei sein ist nicht alles –<br />

Schulische Inklusion aus Sicht der<br />

Disability Studies<br />

Prof. Dr. Swantje Köbsell, Bremen<br />

Mehr als Nebeneinander:<br />

Differenz als Herausforderung für<br />

Bildungsprozesse<br />

Dr. Marianne Hirschberg, Berlin<br />

Zwischen Idealisierung und<br />

Entwertung – Zur Identitätsbildung<br />

behinderter Menschen<br />

Rebecca Maskos, Berlin<br />

Interdisziplinäre Reflexionen zu Behinderung –<br />

Voraussetzungen für inklusive Bildungsinstitutionen<br />

Dr. Marianne Hirschberg, Berlin<br />

Prof. Dr. Swantje Köbsell, Bremen<br />

Die Arbeitsgruppe befasst sich mit den Voraussetzungen<br />

gelingender schulischer Inklusion. Insbesondere<br />

sollen Inhalte aus den Disability Studies<br />

in die aktuelle Diskussion um schulische Inklusion<br />

eingebracht und gezeigt werden, dass diese Perspektive<br />

eine Bereicherung darstellt.<br />

Es wird drei Vorträge geben: zu der Perspektive der<br />

Disability Studies auf inklusive Bildung (Prof. Dr.<br />

Swantje Köbsell), zu Differenz als Grundlage inklusiver<br />

Bildung aus der Perspektive der Allgemeinen und der<br />

Behinderten-Pädagogik (Dr. Marianne Hirschberg) und<br />

zur Identitätsbildung behinderter Menschen aus psychologischer<br />

Perspektive und der der Disability Studies<br />

(Rebecca Maskos). Im Hinblick auf die Frage nach den<br />

Voraussetzungen für gelingende, inklusive Bildung<br />

für alle – behinderte wie nichtbehinderte Kinder –<br />

werden hier die Bedürfnisse und Interessen behinderter<br />

Schüler/-innen aus der Perspektive Disability Studies in<br />

den Mittelpunkt gestellt.<br />

Dienstag<br />

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23. Kongress der DGfE Dienstag ab 13:15<br />

Arbeitsgruppen II AG ##<br />

23. Kongress der DGfE Dienstag ab 20:00 Arbeitsgruppen II AG ##<br />

13:15 – 14:00 Uhr<br />

13:15 – 14:00 Uhr<br />

14:00 – 15:30 Uhr<br />

16:00 – 19:00 Uhr<br />

Einlass: ab 15:30 Uhr<br />

Postersession II<br />

Die Postersession II findet im Schloss Osnabrück<br />

(Gebäude 11) statt. Die genauen Angaben werden in<br />

der in Kürze folgenden aktualisierten Version dieses<br />

Online-<strong>Programm</strong>s vorgestellt.<br />

Informationsveranstaltung DFG<br />

Dr. Stefan Koch<br />

Die Veranstaltung informiert über Themen der<br />

Antragstellung bei der DFG. Sie richtet sich vorrangig<br />

an Erstantragsteller/-innen. Ziel ist die Heranführung an<br />

eine erfolgreiche Antragstellung. Anfang 2012 wird eine<br />

DFG-Nachwuchsakademie ausgeschrieben, zu der sich<br />

Postdocs bewerben können. Die Ausschreibung dafür<br />

wird vorgestellt und Fragen der Anwesenden beantwortet.<br />

Podiumsdiskussion (Förderer: Bohnenkamp-Stiftung)<br />

Die genauen Angaben werden in der in Kürze folgenden<br />

aktualisierten Version dieses Online-<strong>Programm</strong>s vorgestellt.<br />

Mitgliederversammlung der DGfE<br />

Die diesjährige Mitgliederversammlung findet am<br />

13. März 2012 in der Zeit von 16.00 bis 19.00 Uhr in der<br />

OsnabrückHalle statt. Ausschließlich DGfE-Mitglieder sind<br />

zur Teilnahme berechtigt. Bitte halten Sie einen gültigen<br />

Lichtbildausweis bereit. Es werden die Nachwuchsförderpreise<br />

und die Ehrenmitgliedschaften verliehen. Die<br />

Wahlen des/der neuen Vorsitzenden und der neuen<br />

Vorstandsmitglieder finden statt. Wir freuen uns auf<br />

Ihr Kommen.<br />

20:00 Uhr<br />

Einlass: ab 19:30 Uhr<br />

Gesellschaftsabend im Alando Palais<br />

Pottgraben 58/60, 49074 Osnabrück<br />

(nähe Hauptbahnhof)<br />

Wir laden Sie herzlich zum Gesellschaftsabend<br />

des 23. Kongresses der DGfE ein.<br />

Als Veranstaltungsort für das Tagungsfest konnten<br />

wir das Alando Palais gewinnen, das aufgrund<br />

seines stilvollen Ambientes 2003 als schönster Club<br />

Deutschlands ausgezeichnet wurde. Das Alando<br />

Palais bietet großzügige Räumlichkeiten für Tanz<br />

und Unterhaltung auf mehreren Ebenen sowie viele<br />

Rückzugsmöglichkeiten an.<br />

Es erwarten Sie:<br />

20 Uhr Sektempfang und Buffet<br />

ab 22 Uhr Musik zum Tanzen<br />

Eintritt für Veranstaltung ab 20 Uhr<br />

(inkl. Sektempfang und Buffet):<br />

Vorverkauf: 35 Euro<br />

Tageskasse: 40 Euro<br />

Eintritt für Veranstaltung ab 22.00 Uhr<br />

Abendkasse: 8,50 Euro<br />

Wir würden uns sehr freuen, Sie beim Gesellschaftsabend<br />

des Kongresses in einer angenehmen,<br />

entspannten Atmosphäre zum gemeinsamen Essen<br />

und Feiern begrüßen zu dürfen.<br />

Dienstag<br />

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23. Kongress der DGfE 23. Kongress der DGfE Dienstag ab 15:00 Exkursionen<br />

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E6<br />

Führung durch das Felix-Nussbaum-<br />

Haus Osnabrück<br />

15:00 Uhr (Dauer ca. 1 – 1,5 Stunden)<br />

Treffpunkt:14:45 Uhr vor dem Museum,<br />

Lotter Str. 2, 49078 Osnabrück<br />

E7<br />

»Osnabrück Quer« – Rathaus- und<br />

Altstadtführung<br />

16:00 Uhr (Dauer ca. 1,5 Stunden)<br />

Treffpunkt: Rathaustreppe am Markt<br />

Ausführliche Information zu den Exkursionen<br />

und zur Anmeldung auf Seite 171<br />

Dienstag<br />

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23. Kongress der DGfE<br />

Mittwoch 9:00 – 10:00<br />

Parallelvorträge II PV<br />

Parallelvorträge II im HVZ (Gebäude 01)<br />

Kolpingstr. 7<br />

Parallelvorträge II<br />

Arbeitsgruppen III<br />

Themenforen<br />

Informationsveranstaltung BMBF<br />

Wissenschaftliches Streitgespräch<br />

Forschungsforen<br />

PV 05<br />

Erziehungswissenschaft zwischen<br />

disziplinären Begrenzungen und<br />

Grenzüberschreitungen<br />

Prof. Dr. Meike Sophia Baader, Hildesheim<br />

PV 06<br />

Pädagogische Transformationen<br />

von Anerkennung und Demokratie<br />

Dr. Dominik Krinninger, Osnabrück<br />

PV 07<br />

Schulqualität, Schuleffektivität und<br />

Schulentwicklung. Welche Erkenntnis<br />

eröffnen unterschiedliche empirische<br />

Designs<br />

Prof. Dr. Eckhard Klieme, Frankfurt a. M.<br />

PV 08<br />

Grenzenlose <strong>Soziale</strong> Arbeit –<br />

<strong>Soziale</strong> Arbeit als Grenzgängerin<br />

Prof. Dr. Karin Böllert, Münster<br />

Mittwoch, 14. März 2012<br />

Mittwoch<br />

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23. Kongress der DGfE Mittwoch 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen III AG 38 23. Kongress der DGfE Mittwoch 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen III AG 39<br />

Resilience mechanisms in adolescence<br />

from an ecological view<br />

Prof. Dr. Wassilis Kassis, Osnabrueck<br />

Kooperation als organisationaler Grenzgang<br />

Prof. Dr. Wolfgang Seitter, Marburg<br />

Dr. Timm C. Feld, Marburg und Bonn<br />

Social and personal characteristics<br />

of resilience in adolescence despite<br />

family violence<br />

Prof. Dr. Wassilis Kassis, Osnabrueck<br />

Gentle hands: building resilience<br />

with care-giving strategies for<br />

reducing aggression and violence<br />

in at-risk mothers and their babies<br />

Prof. Dr. Sibylle Artz, Victoria<br />

Developing resilient mechanisms<br />

with disadvantaged young people:<br />

what actually works and what<br />

doesn‘t<br />

Prof. Dr. Angie Hart, Brighton<br />

Becky Heaver, Brighton<br />

Young peoples’ resilience; the<br />

relevance of their personal and<br />

environmental resources as a<br />

buffer for developing psychological<br />

symptoms<br />

Prof. Dr. Odin Hjemdal, Trondheim<br />

Resilience and school engagement:<br />

why young people go to school,<br />

and why they don‘t<br />

Prof. Dr. Michael Ungar, Dalhousie<br />

Within the frame of research into child and youth<br />

problems, resilience research investigates the<br />

mechanisms which enable an individual to remain<br />

free of symptoms in spite of high exposure to a risk.<br />

In this endeavour it is necessary to clarify not just the<br />

resources activated but also the factors that indicate<br />

the risks. Resilience is an outcome that depends, on the<br />

one hand, on the level of personal resources available<br />

to the individual and, on the other hand, on the social<br />

resources provided. Yet such resources can usefully<br />

operate only when the risk factors do not cancel<br />

out their protective effect in both qualitative and<br />

quantitative terms. The co-morbidity of risk factors<br />

thus constitutes a major criterion for the success of<br />

resilience. In this workshop we analyze from an international<br />

perspective the developmental mechanisms in<br />

school, family and leisure time that contribute to central<br />

resilience fields in adolescence. Therefore we present<br />

empirical studies on prevention and intervention.<br />

Arbeitsgruppenmoderation<br />

und Kurzinput: Kooperation als<br />

organisationaler Grenzgang<br />

Prof. Dr. Wolfgang Seitter, Marburg<br />

Vernetzung im Weiterbildungsbereich:<br />

Organisationale Handlungs-<br />

und Integrationsstrategien<br />

im Rahmen von netzwerkbezogenem<br />

Change Management<br />

Dr. Timm C. Feld, Marburg und Bonn<br />

Kooperation unter einem Dach:<br />

Bildungs- und Kulturzentren als<br />

Ort systemischer und organisationskultureller<br />

Grenzbearbeitung<br />

Dipl.-Päd. Regine Mickler, Marburg<br />

Grenzüberschreitung durch Kooperation!<br />

Neo-Institutionalismus als<br />

Theorieangebot für das Verhältnis<br />

von (Bildungs-)Organisation und<br />

Umwelt<br />

Dipl.-Soz.wiss. Sascha Koch,<br />

Bochum<br />

Kooperative Bildungsarrangements<br />

– Anspruch und Wirklichkeit<br />

organisatorischer »Grenzgänge« in<br />

der Weiterbildung<br />

Prof. Dr. Karin Dollhausen, Bonn<br />

Die Arbeitsgruppe thematisiert u. a. anhand aktueller<br />

empirischer Forschungsergebnisse Kooperation als<br />

organisationalen Grenzgang. Dabei wird aus erwachsenenpädagogischer<br />

Perspektive nicht nur gefragt,<br />

welche inhaltlichen, strukturellen und strategischen<br />

Beeinflussungen durch Kooperationen bei den teilnehmenden<br />

Einrichtungen entstehen, sondern es<br />

wird auch auf Kooperationsebene betrachtet, welche<br />

unterschiedlichen professionellen und organisationalen<br />

Handlungslogiken in kooperativen Bildungsarrangements<br />

aufeinandertreffen, welche Formen der organisationskulturellen<br />

Bearbeitung relevant sind und<br />

inwiefern und unter welchen Bedingungen Kooperation<br />

als organisationaler Grenzgang zur Entwicklung<br />

professioneller pädagogischer Praxis konstituiert<br />

werden kann. Nicht zuletzt sollen (innovative)<br />

Vorgehensweisen, Techniken und entwicklungsorientierte<br />

Geschäftsmodelle der strategischen<br />

Gestaltung kooperativer Bildungsarrangements<br />

vorgestellt und diskutiert werden.<br />

Mittwoch<br />

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23. Kongress der DGfE Mittwoch 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen III AG 40 23. Kongress der DGfE Mittwoch 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen III AG 41<br />

Schülerhandeln – ein »Seitenwechsel«<br />

Prof. Dr. Friederike Heinzel, Kassel<br />

Prof. Dr. Jutta Wiesemann, Siegen<br />

Weiterbildung in der Migrationsgesellschaft –<br />

notwendige Grenzübergänge in Theorie und Praxis<br />

Prof. Dr. Halit Öztürk, Erlangen<br />

Konsens und Dissens –<br />

Ko-Konstruktion von Peers in<br />

mathematischen Aushandlungsprozessen<br />

Jun.-Prof. Dr. Birgit Brandt,<br />

Frankfurt a. M.<br />

Gyde Höck, Frankfurt a. M.<br />

Wie Schüler/-innen beim<br />

kooperativen Lernen Differenzen<br />

bearbeiten und erzeugen<br />

Prof. Dr. Friederike Heinzel, Kassel<br />

Torsten Eckermann, M.A., Kassel<br />

Schülerhandeln mit Lernobjekten –<br />

Lernobjekte im Gebrauch<br />

Prof. Dr. Jutta Wiesemann, Siegen<br />

Jochen Lange, Siegen<br />

Sozial studies of teaching and<br />

education. Überlegungen zu einer<br />

sozio-materiellen Bildungsforschung<br />

Dr. Tobias Röhl, Mainz<br />

Prof. Dr. Herbert Kalthoff, Mainz<br />

Diskutant<br />

Prof. Dr. Christoph Wulf<br />

Die Untersuchung von Unterrichtssituationen<br />

erfolgt bisher überwiegend lehrer- und seltener<br />

schülerzentriert. Ein »Seitenwechsel« hin zur Schülerperspektive<br />

hat Folgen für schulpädagogische<br />

Fragestellungen nach Professionalität und Unterrichtsqualität.<br />

Schülerhandeln steht zunehmend empirisch »unter<br />

Beobachtung«. Schüler/-innen im Unterricht zeigen sich<br />

durch ihr Handeln als eigensinnige Nutzer didaktischer<br />

Verfahren und als Akteure in didaktischen Arrangements,<br />

deren Handeln sich zwischen Peerkultur und<br />

Unterricht vollzieht. Zudem wird das Schülerhandeln<br />

mit Blick auf die Materialität und den Umgang mit<br />

»didaktischen« Objekten thematisiert – zwischen<br />

Interobjektivität und Interaktivität.<br />

In dieser Arbeitsgruppe wird in einem interdisziplinären<br />

Zugriff die Frage aufgenommen, wie der »Seitenwechsel«<br />

hin zum Schülerhandeln die Bestimmung dessen<br />

verändert, was unter Unterricht zu verstehen ist. Damit<br />

einher geht die Thematisierung der interdisziplinären<br />

Folgen dieser Neubestimmung.<br />

Selbst- und Fremdselektionsmechanismen<br />

der Weiterbildungsteilnahme<br />

von Menschen mit<br />

Migrationshintergrund – ein<br />

empirischer Überblick<br />

Prof. Dr. Halit Öztürk, Erlangen<br />

Warum nehmen wenig Frauen mit<br />

Migrationshintergrund an Weiterbildung<br />

teil Zu den aktuellen Fragen<br />

der Adressatenforschung und einer<br />

Grenzerweiterung<br />

Dipl.-Päd. Alisha Heinemann,<br />

Hamburg<br />

Diskreditierung von Abschlüssen<br />

bildungsin- und -ausländischer<br />

Akademiker/-innen mit Migrationshintergrund<br />

Dr. Ulrike Selma Ofner, Hamburg<br />

Migrationsgesellschaftlicher<br />

Wandel, Organisationsentwicklung<br />

und Professionalisierung in der<br />

Weiterbildung<br />

PD Dr. Annette Sprung, Graz<br />

Vor dem Hintergrund der Bedeutungszunahme des<br />

Lebenslangen Lernens und der teilnehmerorientierten<br />

Ausrichtung der Weiterbildung wird in dieser Arbeitsgruppe<br />

ein empirischer Überblick über die Selbst- und<br />

Fremdselektionsmechanismen der Weiterbildungsteilnahme<br />

von Menschen mit Migrationshintergrund gegeben<br />

(Öztürk). Danach werden die möglichen Gründe für<br />

und gegen die Teilnahme an Weiterbildung von Frauen<br />

mit Migrationshintergrund vorgestellt (Heinemann).<br />

Beim sich anschließenden Beitrag werden verschiedene<br />

Typen von Abwertung bzw. Nicht-Anerkennung von<br />

Abschlüssen von Migrantinnen und Migranten und<br />

Bewältigungsstrategien erläutert (Ofner). Als letztes<br />

folgt die Auseinandersetzung mit den migrationsbedingten<br />

Herausforderungen für Weiterbildungsinstitutionen<br />

(Sprung).<br />

Mittwoch<br />

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23. Kongress der DGfE Mittwoch 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen III AG 42 23. Kongress der DGfE Mittwoch 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen III AG 43<br />

Multiple Subjektpositionen –<br />

Impulse der Cultural Studies<br />

Prof. Dr. Katharina Walgenbach,<br />

Wuppertal<br />

Intersektionalität – Anfragen und<br />

Einwürfe aus der Perspektive der<br />

Kritischen Psychologie<br />

Prof. Dr. Christine Riegel, Fribourg<br />

Postsouverän scheitern. Zu den<br />

Potenzialen dekonstruktiver<br />

Subjekttheorien in der Intersektionalitätsforschung<br />

Prof. Dr. Paula-Irene Villa, München<br />

Subjekttheoretische Perspektiven in der<br />

Intersektionalitätsdebatte<br />

Prof. Dr. Katharina Walgenbach, Wuppertal<br />

Intersektionalität ist ein Paradigma, mit dem Machtverhältnisse<br />

und soziale Kategorien wie Geschlecht,<br />

soziales Milieu, Ethnizität, Generation nicht isoliert<br />

voneinander analysiert werden, sondern in ihren<br />

Wechselbeziehungen bzw. Überschneidungen<br />

(intersections). Hier gibt es eine elaborierte Debatte,<br />

wie soziale Ungleichheit, Heterogenität, Diversität<br />

und Prozesse der sozialen Grenzziehung theoretisch<br />

zu fassen sind. In der Arbeitsgruppe wird dabei die<br />

erziehungswissenschaftlich relevante Frage nach<br />

subjekttheoretischen Perspektiven gestellt. Gefragt<br />

wird danach, wie machtsensible Subjekttheorien sich<br />

produktiv mit der Intersektionalitätsforschung verknüpfen<br />

lassen bzw. ob intersektionale Perspektiven<br />

neue Ansätze herausfordern. Dazu werden in den<br />

Beiträgen drei subjekttheoretische Ansätze eingebracht,<br />

die gleichermaßen Machtverhältnisse berücksichtigen:<br />

Cultural Studies, Kritische Psychologie und dekonstruktive<br />

Ansätze.<br />

Berufliche Aspirationen und<br />

Laufbahnpläne Jugendlicher im<br />

beruflichen Orientierungsprozess:<br />

Determinanten und Entwicklung<br />

im Spiegel einer regionalen<br />

Längsschnittuntersuchung<br />

Prof. Dr. Sylvia Rahn, Münster<br />

Dr. Tim Brüggemann, Münster<br />

Kindergärtner und Kfz-Mechatronikerin<br />

– Berufliche Aspirationen und<br />

berufswahlrelevante Einstellungen<br />

von Mädchen und Jungen<br />

Dr. Katja Driesel-Lange, Erfurt<br />

Welche Rolle spielen Vorbilder<br />

bei geschlechtsuntypischen<br />

Berufs- und Studienwahlen<br />

Prof. Dr. Walter Herzog, Bern<br />

Dr. Elena Makarova, Bern<br />

Wirksamkeit schulischer<br />

Maßnahmen der Berufsorientierung<br />

in der Nordwestschweiz<br />

Prof. Dr. Markus Neuenschwander,<br />

Solothurn<br />

Studien- und Berufsorientierung in der<br />

Sekundarstufe I und II: Determinanten, Verläufe<br />

und Grenzüberschreitungen im Spiegel aktueller<br />

empirischer Untersuchungen<br />

Prof. Dr. Sylvia Rahn, Münster<br />

Dr. Tim Brüggemann, Münster<br />

Spätestens seit die institutionellen Übergangssituationen<br />

in den Bildungs- und Berufsbildungsverläufen<br />

als zentrale »Gelenkstellen« bei der<br />

Erzeugung und Fortschreibung von Disparitäten im<br />

Bildungserwerb identifiziert wurden, stehen Bildungsentscheidungen<br />

und Übergangsverläufe im Mittelpunkt<br />

des Forschungsinteresses der empirischen Bildungsforschung.<br />

Gleichzeitig mehren sich die Anstrengungen<br />

mit Hilfe pädagogischer Förderkonzepte zum Abbau<br />

sozialer, ethnischer und geschlechtsspezifischer<br />

Disparitäten beim Übergang von der Schule in den<br />

Beruf beizutragen.<br />

Vor diesem Hintergrund werden in der Arbeitsgruppe<br />

auf der Grundlage der Befunde aktueller empirischer<br />

Untersuchungen die Determinanten und Verlaufsmuster<br />

der Entwicklung beruflicher Aspirationen und<br />

Studienfachwünsche Jugendlicher in Deutschland und<br />

der Schweiz rekonstruiert.<br />

Mittwoch<br />

Diskutant/-in<br />

Prof. Dr. Sylvia Rahn, Münster<br />

Dr. Tim Brüggemann, Münster<br />

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23. Kongress der DGfE Mittwoch 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen III AG 44 23. Kongress der DGfE Mittwoch 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen III AG 45<br />

Grenzverschiebungen zwischen<br />

Familie und Staat: Wohlfahrtsstaatliche<br />

Perspektiven auf Familie<br />

Prof. Dr. Nadia Kutscher, Köln<br />

Grenzverschiebungen zwischen<br />

Familie und Staat: Am Beispiel von<br />

Migration und Familie<br />

Dr. Christine Hunner-Kreisel,<br />

Bielefeld<br />

Innerfamiliale Grenzziehungen:<br />

Mütter und Väter – Alte und neue<br />

Grenzen der Geschlechterrollen<br />

Prof. Dr. Kim-Patrick Sabla, Vechta<br />

Innerfamiliale Grenzziehungen:<br />

Kinderarmut und Familien in Prekarität<br />

– Empirische Grenzziehungen<br />

Prof. Dr. Holger Ziegler, Bielefeld<br />

Stefanie Albus, Bielefeld<br />

Diskutantinnen<br />

Prof. Dr. Karin Böllert, Münster<br />

Prof. Dr. Nina Oelkers, Vechta<br />

»Grenzen von Familie, Familien an Grenzen ...«:<br />

Erziehungswissenschaftliche und wohlfahrtsanalytische<br />

Zugänge zu familialer Wohlfahrtsproduktion<br />

Dr. Christine Hunner-Kreisel, Bielefeld<br />

Mit der allgemeinen Zunahme an gesellschaftlicher<br />

Aufmerksamkeit für Bildung und Erziehung rückt neben<br />

den öffentlichen Angeboten der Förderung und Unterstützung<br />

Familie als einer der zentralen Orte für ein<br />

gelingendes Hineinwachsen in die Gesellschaft in den<br />

Fokus. Während vereinzelt durchaus Forderungen nach<br />

einer grundsätzlichen strukturellen Veränderung des<br />

öffentlichen Bildungssystems und der Bekämpfung<br />

von familiärer Armut auf der gesellschaftsstrukturellen<br />

Ebene formuliert werden, erweist sich der Aktivierungsdiskurs<br />

mit seiner subjektivierenden Responsibilisierung<br />

als dominant. Demnach wird Familie je nach sozialer<br />

Zugehörigkeit als Garantin für ein erfolgreiches<br />

Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen oder als<br />

Risikofaktor für die Reproduktion potenzieller<br />

Erziehungsversagerinnen und -versagern und<br />

Bildungsversagerinnen und -versagern gefasst.<br />

Dadurch ergeben sich sowohl Grenzverschiebungen<br />

zwischen staatlicher und familialer Verantwortung als<br />

auch neue Grenzziehungen innerhalb der Familie.<br />

Zwischenräume: Überlegungen<br />

zu einer Pädagogik der reflexiven<br />

(An-)Erkennung von Geschlechterund<br />

Professionsgrenzen am<br />

Beispiel Krankenhaus<br />

Dr. Kirsten Sander, Dresden<br />

An der Grenze von Medizin und<br />

Pädagogik: Die Praxis von Vorsorgeund<br />

Schuleingangsuntersuchungen<br />

Prof. Dr. Helga Kelle, Frankfurt a. M.<br />

Dr. Marion Ott, Frankfurt a. M.<br />

An der Grenze des Lebens –<br />

Sterben als Herausforderung<br />

für pädagogische Zugänge in<br />

palliativen Kontexten<br />

Dipl.-Soz. Katrin Heuer, Dresden<br />

Dipl.-Päd. Kathleen Paul, Dresden<br />

Praxen biografischer Selbst- und<br />

Fremdverortungen. Über die<br />

Paradoxien der Integration von<br />

Gesundheitsförderungskonzepten<br />

in »Orte« beruflicher Bildung<br />

Prof. Dr. Andreas Hanses, Dresden<br />

Orte pädagogischer Fremdheit – Erziehungswissenschaftliche<br />

Analysen im klinischen Kontext<br />

Prof. Dr. Andreas Hanses, Dresden<br />

Die große Bedeutung von Lern- und Bildungsprozessen<br />

für weite Bereiche des modernen Alltagslebens<br />

steht gegenwärtig außer Zweifel. Gleichzeitig lassen<br />

sich an den Grenzen der Erziehungswissenschaft<br />

Handlungskontexte ausmachen, die sich vorrangig<br />

nicht pädagogisch definieren. Gemeint sind Institutionen,<br />

die ihre gesellschaftliche und wissenschaftliche<br />

Verortung durch andere Referenzsysteme begründen.<br />

Medizinische und gesundheitsbezogene Einrichtungen<br />

können in diesem Sinne als Orte pädagogischer<br />

Fremdheit betrachtet werden. Die Arbeitsgruppe will<br />

sich den Verschiebungen, Auflösungen und Verstärkung<br />

von Grenzen zwischen erziehungswissenschaftlichen<br />

und klinischen Kontexten zuwenden. Anhand qualitativer<br />

empirischer Analysen wird aufgezeigt, welche<br />

Bedeutung erziehungswissenschaftlicher Ansätze für<br />

Orte pädagogischer Fremdheit besitzen und welche<br />

theoretischen und praktischen Konsequenzen sich<br />

hieraus für die Wissens- und Interaktionsordnungen<br />

ergeben können.<br />

Mittwoch<br />

112 113


23. Kongress der DGfE Mittwoch 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen III AG 46 23. Kongress der DGfE Mittwoch 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen III AG 47<br />

Identifizierung von Schulen<br />

in schwierigen Lagen in<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Kevin Isaac, Soest<br />

Bernd Groot-Wilken, Soest<br />

Schulentwicklung im System:<br />

Unterstützung von Schulen in<br />

schwieriger Lage<br />

Joachim Herrmann, Hamburg<br />

»Eine attraktive Schule für<br />

alle« – Schulleiterhandeln unter<br />

Bedingungen der Segregation –<br />

Fallstudien zur Verknüpfung von<br />

Schulentwicklung und Sozialraum<br />

Thorsten Hertel, Göttingen<br />

Laura Fölker, Göttingen<br />

Strategien der Qualitätsentwicklung<br />

von Schulen in schwieriger<br />

Lage – Erste empirische Befunde<br />

Christina Funke, Essen<br />

Susanne Strunck, Essen<br />

Prof. Dr. Isabell van Ackeren, Essen<br />

Prof. Dr. Marten Clausen, Essen<br />

Effekte eines Konzepts zur Entwicklung<br />

von Schule und Unterricht an<br />

Schulen in benachteiligter Lage<br />

Dr. Gertraud Eßel-Ullmann,<br />

Würzburg<br />

Dr. Daniel Paasch, Augsburg<br />

Prof. Dr. Olaf Köller, Kiel<br />

Schulentwicklung in schwieriger Lage<br />

Susanne Strunck, Essen<br />

Die Situation von Schulen in schwieriger Lage ist<br />

nicht nur international, sondern auch national zunehmend<br />

von Interesse. Als belastet werden dabei Schulen<br />

angesehen, an denen durch die Lage in einem sozialen<br />

Brennpunkt und eine Kumulation schulischer Belastungsfaktoren<br />

(u. a. hoher Anteil von Schülerinnen und<br />

Schülern mit Migrationshintergrund bzw. mangelnden<br />

Deutschkenntnissen, hoher Anteil von Schülerinnen<br />

und Schülern aus Familien in prekären Lebenslagen)<br />

ungünstige Lernvoraussetzungen bestehen. Daran<br />

anknüpfend lässt sich aus der Perspektive der Schulentwicklungs-<br />

und Unterrichtsforschung fragen, auf welche<br />

Weise diese Schulen solche Kontextbedingungen<br />

bewältigen und eine positive Lernentwicklung ihrer<br />

Schüler/-innen befördern können. In der vorgesehenen<br />

Arbeitsgruppe werden diese Fragen aufgegriffen und<br />

auf der Grundlage von empirischen Befunden aus<br />

unterschiedlichen Projekten diskutiert. Nicht zuletzt<br />

soll dabei überlegt werden, auf welche Weise Schulen<br />

in schwieriger Lage systematisch unterstützt werden<br />

können.<br />

Nationale Bildungsstandards im<br />

Fach Chemie – Operationalisierung<br />

und empirische Prüfung<br />

Prof. Dr. Maik Walpuski, Lüneburg<br />

Prof. Dr. Elke Sumflet, Duisburg-Essen<br />

Unterricht nach Bildungsstandards<br />

im Sprachenunterricht:<br />

Eine Befragung von Lehrkräften<br />

und Schülerinnen und Schülern<br />

zur Unterrichts praxis<br />

Prof. Dr. Miriam Vock, Potsdam<br />

Prof. Dr. Hans Anand Pant, Berlin<br />

Karoline Sachse, Berlin<br />

Dr. Holger Gärtner, Berlin<br />

Qualität und Vergleichbarkeit durch<br />

Bildungsstandards und zentrale<br />

Prüfungen<br />

Dr. Svenja Mareike Kühn,<br />

Duisburg-Essen<br />

Christina Drüke-Noe, Kassel<br />

Prof. Dr. Werner Blum, Kassel<br />

Dr. Stanislaw Schukajlow-Wasjutinski,<br />

Kassel<br />

Diskutant<br />

Prof. Dr. Alexander Kauertz,<br />

Weingarten<br />

Zwischen Modellierung, Messung und Implementation:<br />

Bildungsstandards im Spiegel interdisziplinärer<br />

empirischer Forschungszugänge<br />

Dr. Svenja Mareike Kühn, Duisburg-Essen<br />

Die Implementation bundesweit gültiger Bildungsstandards<br />

ist eine zentrale bildungspolitische Maßnahme<br />

im Zuge der Diskurse um die Qualität und<br />

Vergleichbarkeit schulischer Lernergebnisse. In der<br />

empirischen Bildungsforschung lassen sich diesbezüglich<br />

gegenwärtig zwei zentrale Forschungsperspektiven<br />

erkennen: So werden forschungsmethodische Aspekte<br />

fokussiert, insbesondere hinsichtlich der Messbarkeit<br />

und Modellierbarkeit der Bildungsstandards. Zudem<br />

werden verwendungsbezogene Aspekte aufgegriffen,<br />

die sowohl die Einstellung von Lehrkräften gegenüber<br />

neuen Steuerungsinstrumenten wie den Bildungsstandards<br />

als auch deren Umsetzung in der alltäglichen<br />

Praxis erfassen; hier ist die Implementations- und<br />

Steuerungsperspektive relevant. In dieser interdisziplinären,<br />

erziehungswissenschaftlich, fachdidaktisch<br />

und psychologisch zusammengesetzten Arbeitsgruppe<br />

werden – unter besonderer Berücksichtigung der<br />

Bildungsstandards für den Mittleren Schulabschluss –<br />

beide Forschungsperspektiven aufgegriffen.<br />

Mittwoch<br />

Diskutant<br />

Prof. Dr. Stephan G. Huber, Zug<br />

114 115


23. Kongress der DGfE<br />

23. Kongress der DGfE Mittwoch 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen III AG 48<br />

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Das Übergangssystem:<br />

Ein biografisches Risiko<br />

Prof. Dr. Arnulf Bojanowski,<br />

Hannover<br />

Prekäre Übergangsprozesse.<br />

Bildungs- und bewältigungstheoretische<br />

Überlegungen<br />

Prof. Dr. Wolfgang Mack,<br />

Ludwigsburg<br />

Defragmentierte Strukturierungsmuster<br />

– Prekäre Bewältigungsstile<br />

Dr. Martin Koch, Hannover<br />

Hybridität und Unbestimmtheit<br />

Prof. Dr. Susanne Völker, Köln<br />

Biografische Grenzgänge im Übergangssystem<br />

Prof. Dr. Wolfgang Mack, Ludwigsburg<br />

Prof. Dr. Arnulf Bojanowski, Hannover<br />

Seit Jahren ist eine Verschärfung der Problemlagen<br />

im Übergangsgeschehen »Schule – Beruf« beobachtbar.<br />

Jugendliche und junge Erwachsene mit mäßigem<br />

Schulerfolg oder gescheiterten Schulkarrieren sind<br />

angesichts der Schwierigkeiten im Übergang von<br />

Schule in Ausbildung und Erwerbsarbeit vielfach<br />

auf Maßnahmen und Angebote eines pädagogisch<br />

unzureichenden und erziehungswissenschaftlich kaum<br />

erschlossenen »Förderdschungels« angewiesen. In<br />

biografischer Perspektive erscheinen diese bröckligen<br />

Phasen der Berufsvorbereitung und Beschäftigungsförderung<br />

als »hybride Grenzgänge«. Solcherlei Übergänge<br />

in Ausbildung und Erwerbsarbeit auszuloten, ist<br />

Thema der Arbeitsgruppe. Gefragt wird nach bildungsund<br />

bewältigungstheoretischen Perspektiven für den<br />

disziplinären Diskurs in der Erziehungswissenschaft.<br />

Mittwoch<br />

W. Bertelsmann Verlag<br />

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23. Kongress der DGfE Mittwoch 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen III AG 49 23. Kongress der DGfE Mittwoch 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen III AG 50<br />

Akademische Professionalisierung in der<br />

Erwachsenenbildung. Theoretische Perspektiven und<br />

empirische Befunde<br />

Prof. Dr. Ingeborg Schüßler, Ludwigsburg<br />

Kompetenzerhalt und Anerkennung von<br />

Kompetenzen im Lebensverlauf<br />

Prof. Dr. Anke Grotlüschen, Hamburg<br />

PD Dr. Bernhard Schmidt-Hertha, Braunschweig<br />

Erwachsenenbildungswissenschaft:<br />

Marginalisiert und desintegriert<br />

oder aber profiliert und systematisiert<br />

Dr. Gernot Graeßner, Bielefeld<br />

Dr. Markus Walber, Bielefeld<br />

Studiengangs- und Curriculumstrukturen<br />

im internationalen<br />

Vergleich: Großbritannien und<br />

Österreich<br />

Prof. Dr. Elke Gruber, Klagenfurt<br />

Susanne Lattke, M. A., Bonn<br />

Studienmotive und Erwartungen<br />

von Erwachsenenbildungsstudierenden<br />

PD Dr. Aiga von Hippel, München<br />

Professionalitätsentwicklung von<br />

Studierenden der Erwachsenenbildung<br />

– Eine Längsschnittbetrachtung<br />

Prof. Dr. Ingeborg Schüßler,<br />

Ludwigsburg<br />

Dipl.-Päd. Stephan Wagenhals,<br />

Ludwigsburg<br />

Diskutantinnen<br />

Prof. Dr. Sabine Schmidt-Lauff,<br />

Chemnitz<br />

Jun.-Prof. Dr. Regina Egetenmeyer,<br />

Mainz<br />

Die akademische Professionalisierung in der<br />

Erwachsenenbildung, womit die Qualifizierungsphase<br />

von Studierenden an Hochschulen bezeichnet wird,<br />

unterliegt im Rahmen des Bologna-Prozesses radikalen<br />

Wandlungsprozessen. Diese sind mittlerweile Gegenstand<br />

zahlreicher empirischer Studien in der Erwachsenenbildungswissenschaft.<br />

Deren Ergebnisse liefern zum<br />

einen wertvolle Hinweise für die Neukonzeption und<br />

Weiterentwicklung von BA-/MA-Studiengängen, zum<br />

anderen dienen sie der Rekonstruktion von Professionalisierungsstrategien<br />

von Erwachsenenbildnerinnen<br />

und -bildnern. Damit liefern diese Forschungsarbeiten<br />

einen wichtigen Beitrag für die Professionalisierungsforschung<br />

in der Erwachsenenpädagogik. Die Arbeitsgruppe<br />

stellt ausgewählte Ergebnisse – auch im internationalen<br />

Vergleich – vor und diskutiert diese hinsichtlich<br />

zukünftiger Studiengangsentwicklungen.<br />

Kompetenz – Vom Standpunkt des<br />

lernenden Subjekts betrachtet<br />

Prof. Dr. Joachim Ludwig, Potsdam<br />

Kompetenzermittlung<br />

bei 65- bis 80-Jährigen<br />

PD Dr. Bernhard Schmidt-Hertha,<br />

Braunschweig<br />

Literalität von Erwachsenen auf<br />

den unteren Kompetenzniveaus<br />

Dr. Wibke Riekmann, Hamburg<br />

Kompetenzen im DQR: Herausforderungen<br />

an die Erwachsenenbildung<br />

Prof. Dr. Dieter Gnahs, Bonn<br />

Die Diskussion um Kompetenzen ist strittig.<br />

Zugleich nimmt die Forschung zur Verteilung von<br />

Kompetenzen, zu ihrem Erhalt und ihrem Verlust stetig<br />

zu. Mehrere Erhebungen weisen derzeit darauf hin, dass<br />

Kompetenzen im Verlauf des Lebens durchaus auch<br />

verloren werden können (z. B. die ALWA-Studie des IAB).<br />

Andererseits können sie jenseits der engen Grenzen des<br />

formalen Bildungssystems erworben werden.<br />

Der Kompetenzbegriff seit dem Strukturplan für das<br />

Bildungswesen steht auch für das Erwachsenen- und<br />

Seniorenalter zur Diskussion. Daran schließen sich zwei<br />

Repräsentativerhebungen an, nämlich zur Literalität<br />

im untersten Kompetenzniveau die leo.-Studie und zur<br />

Literalität Älterer die CILL-Studie. Die gegenwärtige<br />

Diskussion um Kompetenzbilanzierung, Anerkennung<br />

informell erworbener Kompetenzen und deren Einmündung<br />

in den DQR schließt den Workshop.<br />

Der Grenzgang zwischen Politikberatung, Theoriezugriffen<br />

und Forschungsergebnissen wird in den<br />

Beiträgen kontrovers aufeinander bezogen.<br />

Mittwoch<br />

118 119


23. Kongress der DGfE Mittwoch 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen III AG 51 23. Kongress der DGfE Mittwoch 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen III AG 52<br />

Kulturvergleichende Schul- und Bildungsforschung<br />

PD Dr. Merle Hummrich, Frankfurt a. M.<br />

Kulturelle Bildung in früher Kindheit<br />

Prof. Dr. Ursula Stenger, Köln<br />

Von Tocqueville zum Neo-Institutionalismus:<br />

Kulturtheoretische<br />

Erklärungen der Globalisierung<br />

von Bildungspolitik<br />

Prof. Dr. Elisabeth Flitner, Potsdam<br />

Das Pädagogische am Kulturvergleich<br />

Prof. Dr. Volker Schubert,<br />

Hildesheim<br />

Studying cultural border crossing in<br />

Sweden: focusing on pupils with an<br />

Assyrian background<br />

Prof. Dr. Mina O’Dowd, Lund<br />

Interkulturelle Verklärungen –<br />

Kulturvergleich, Migrationsforschung<br />

und Bildung<br />

PD Dr. Merle Hummrich,<br />

Frankfurt a. M.<br />

Angelika Kaffrell-Lindahl, Östersund<br />

Die Globalisierung von Bildung und Erziehung<br />

erscheint zunächst als weltweite Angleichung der<br />

Bildungssysteme. Andererseits wird durch die unterschiedliche<br />

nationalstaatliche Konzipierung von Schule<br />

deutlich, dass der universalistische Bildungsanspruch<br />

kulturell unterschiedlich umgesetzt wird. Der »grenzenlosen«<br />

Ausbreitung eines modernen Typs von Schule<br />

stehen also innerhalb der universalisierten Bildungssysteme<br />

unübersehbare Unterschiede gegenüber,<br />

welche Bildungsräume jeweils unterschiedlich<br />

begrenzen. Vor dem Hintergrund des hier skizzierten<br />

Spannungsverhältnisses stehen drei Fragen im<br />

Vordergrund: erstens zu Erkenntnismöglichkeiten des<br />

Kulturvergleichs, zweitens zur Bestimmung des Pädagogischen<br />

durch Kulturvergleich, drittens zur Bedeutung<br />

intrakultureller Differenzen im Kulturvergleich.<br />

Esskultur und Ästhetische Praxis.<br />

Kindliche Antworten auf institutionelle<br />

Ordnungen in der KiTa<br />

Prof. Dr. Cornelie Dietrich, Lüneburg<br />

Erzählwerkstätten in Kindertageseinrichtungen<br />

Prof. Dr. Iris Nentwig-Gesemann,<br />

Berlin<br />

Bildgespräche mit Kindern.<br />

Entwerfen und Verstehen von Sinn<br />

als kulturelle Praxis<br />

Prof. Dr. Bettina Uhlig, Hildesheim<br />

Konstitution von Bildungskulturen<br />

in pädagogischen Institutionen der<br />

Kindheit<br />

Prof. Dr. Ursula Stenger, Köln<br />

Diese Arbeitsgruppe will Möglichkeiten und Grenzen<br />

ausloten, die sich aus einer kulturwissenschaftlichen<br />

Perspektive (cultural turn) für die Pädagogik der frühen<br />

Kindheit ergeben: Wie verändern sich pädagogische<br />

Institutionen der frühen Kindheit, wenn sie als Bildungsund<br />

Lernkulturen betrachtet und entwickelt werden<br />

Welche Chancen entstehen für Kinder als Akteure in<br />

diesen Kulturen und was folgt daraus für das didaktischmethodische<br />

Handeln der Fachkräfte<br />

Der Blick wird auf den Prozess der performativen und<br />

interaktiven Gestaltung gerichtet: Wie setzen sich<br />

gerade junge Kinder mit kulturellen Artefakten in<br />

kulturellen Praxen auseinander und wie können sie als<br />

Subjekte und Teilnehmende einer Kultur angesprochen<br />

und einbezogen werden<br />

Die einzelnen Beiträge werden sowohl in kulturtheoretischer<br />

Arbeit als auch in Berichten aus eigenen<br />

empirischen Projekten konkrete kulturelle Praxen in<br />

Kindertagesstätten befragen (Erzählwerkstatt, bildnerisches<br />

Gestalten, Essenssituationen, Spielpraxis).<br />

Mittwoch<br />

120 121


23. Kongress der DGfE Mittwoch 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen III AG 53 23. Kongress der DGfE Mittwoch 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen III AG 54<br />

Erfolgsfaktoren beruflicher Bildung<br />

Prof. Dr. Stephan Schumann, Fribourg<br />

Prof. Dr. Andreas Schelten, München<br />

Bildungsprozesse zwischen sozialer Reproduktion<br />

und pädagogischer Unterstützung<br />

Prof. Dr. Jutta Ecarius, Köln<br />

Auf der Suche nach Erfolgsfaktoren<br />

beruflicher Bildung:<br />

Das Fribourger Leading House<br />

»Qualität der beruflichen Bildung«<br />

Prof. Dr. Stephan Schumann,<br />

Fribourg<br />

Prof. Dr. Margrit Stamm, Fribourg<br />

Migrantinnen und Migranten<br />

als gesellschaftliche Aufsteiger<br />

(MIRAGE)<br />

Michael Niederhauser, Fribourg<br />

Jakob Kost, Fribourg<br />

Seraina Leumann, Fribourg<br />

Michaela Williner, Fribourg<br />

Prof. Dr. Margrit Stamm, Fribourg<br />

Betriebliche Erwartungen an die<br />

Qualität beruflicher Ausbildung<br />

Dr. Sandra Tros, München<br />

Prof. Dr. Susanne Weber, München<br />

Allgemeine Qualifikationen<br />

als Voraussetzungen für den<br />

Ausbildungserfolg: Dargestellt<br />

am Beispiel der Mathematik und<br />

kaufmännischer Berufsausbildung<br />

Prof. Dr. Susan Seeber, Göttingen<br />

Der Strukturwandel hin zur Wissensgesellschaft und<br />

die Förderung einer grenzüberschreitenden Mobilität<br />

bedeuten auch für die berufliche Bildung substanzielle<br />

Grenzverschiebungen. Der Berufsbildungsforschung<br />

gelang es dabei in der Vergangenheit nur bedingt, auf<br />

die Gelingensbedingungen und weniger ausgeprägt<br />

auf die Mängel beruflicher Bildung zu fokussieren.<br />

Die vier in der Arbeitsgruppe vorgestellten Beiträge<br />

greifen somit auch im Sinne eines entgrenzenden<br />

Perspektivenwandels Erfolgsfaktoren beruflicher<br />

Bildung auf. Zwei Beiträge entstammen dem Leading<br />

House »Qualität der beruflichen Bildung«, das auf die<br />

Gelingensbedingungen beruflicher Bildung in der<br />

Schweiz ausgerichtet ist. Der dritte Beitrag untersucht<br />

vor dem Hintergrund der eingangs angesprochenen<br />

Grenzverschiebungen die Erwartungen deutscher<br />

Betriebe an neu einzustellende kaufmännische Angestellte.<br />

Im abschließenden Beitrag wird die Bedeutung<br />

individueller Ressourcen im Bereich mathematischer<br />

Kompetenzen für den Ausbildungserfolg untersucht.<br />

Kooperative Bildungssettings im<br />

allgemeinbildenden Schulwesen<br />

Dr. Eva Dalhaus, Gießen<br />

Pädagogische Unterstützung<br />

von Jugendlichen am Übergang<br />

Schule – Beruf<br />

Dipl.-Päd. Alena Berg, Köln<br />

Dipl.-Päd. Stefan E. Hößl, Köln<br />

Subjektbildung von sozial<br />

benachteiligten Heranwachsenden<br />

mit schulischen Misserfolgserfahrungen<br />

Prof. Dr. Jutta Ecarius, Köln<br />

Arm und bildungsfern<br />

Zuschreibungen in pädagogischen<br />

Kontexten<br />

Dr. Christine Wiezorek, Jena<br />

Pädagogische Maßnahmen sind darauf ausgerichtet,<br />

Bildungsprozesse und -abschlüsse Jugendlicher zu<br />

unterstützen. Der Anspruch – schulisches Lernen und<br />

biografische Bildungsprozesse zu befördern – kann sich<br />

als Hiatus pädagogischer Unterstützung herausstellen,<br />

da darin soziale Reproduktion angelegt ist. Diskutiert<br />

wird, welche Bildungsprozesse bei Jugendlichen<br />

vorliegen, die schulische Misserfolge erfahren haben:<br />

Über welche Kompetenzen verfügen sie Wie sind<br />

diese mit sozialer Reproduktion verflochten und sind<br />

die Maßnahmen erfolgreich<br />

Mittwoch<br />

122 123


23. Kongress der DGfE Mittwoch 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen III AG 55 23. Kongress der DGfE Mittwoch 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen III AG 56<br />

Ehrgeiz bei Kindern der 3. und<br />

4. Grundschulklasse: Auswirkungen<br />

auf Selbststeuerungskompetenzen<br />

und Schulleistungen.<br />

Alexandra Strehlau, Osnabrück<br />

Dr. Sandra Völker, Osnabrück<br />

Prof. Dr. Julius Kuhl, Osnabrück<br />

Auswirkungen des Mentoren-<br />

<strong>Programm</strong>s »Balu und Du« auf die<br />

körperliche Stressregulation<br />

unter Berücksichtigung persönlicher<br />

Mentor-Kompetenzen.<br />

Heiko Frankenberg, Osnabrück<br />

Frank Aufhammer, Osnabrück<br />

Prof. Dr. Julius Kuhl, Osnabrück<br />

Selbstkompetenzen bei Vorschulkindern:<br />

Erhebungsmethoden,<br />

Zusammenhänge mit Begabungsausschöpfung<br />

und die Bedeutung<br />

der pädagogischen Beziehung.<br />

Thomas Künne, Osnabrück<br />

Prof. Dr. Julius Kuhl, Osnabrück<br />

Motivationale Selbst- und<br />

Koregulationsprozesse in<br />

Lerngruppen.<br />

Dr. Thomas Martens, Frankfurt a. M.<br />

Dr. Ana Remesal, Barcelona<br />

Konsequenzen für die Gestaltung von Lehr- und<br />

Lern-Prozessen unter besonderer Berücksichtigung<br />

von kognitiver, affektiver und motivationaler<br />

Regulation<br />

Dr. Thomas Martens, Frankfurt a. M.<br />

Prof. Dr. Julius Kuhl, Osnabrück<br />

In der Vergangenheit wurden kognitive, affektive<br />

und motivationale Lernprozesse oft als sequenziell<br />

oder unabhängig voneinander konzeptualisiert.<br />

Die PSI-Theorie von Kuhl (2001) schafft hier eine<br />

Integration – auch von bewussten und unbewussten<br />

Lernprozessen. Die Beiträge illustrieren Lehr-Lern-<br />

Prozesse aus Sicht der PSI-Theorie in verschiedenen<br />

pädagogischen Kontexten und Konsequenzen für die<br />

Gestaltung von Lehr-Lern-Prozessen.<br />

Ablenken – Verschweigen –<br />

Abschrecken: Pädagogische<br />

Traditionslinien der Konstruktion<br />

und Bearbeitung sexueller<br />

Verfehlungen<br />

Dr. Alexandra Klein, Münster<br />

Sexualität und Vielfalt – Eine<br />

intersektionale Perspektive<br />

Prof. Dr. Jutta Hartmann, Berlin<br />

Sexualität, Geschlecht und<br />

Vergeschlechtlichung<br />

Prof. Dr. Margrit Brückner,<br />

Frankfurt a. M.<br />

Qu(e)er durch die <strong>Soziale</strong> Arbeit<br />

Dr. Christian Schütte-Bäumner,<br />

Frankfurt a. M.<br />

Sexualität und <strong>Soziale</strong> Arbeit –<br />

Perspektiven reflexiver Grenzverschiebungen<br />

Dr. Alexandra Klein, Münster<br />

Prof. Dr. Elisabeth Tuider, Kassel<br />

Die zielgerichtete Bearbeitung von Lebensführungsproblemen<br />

und damit verbundenen Entgrenzungsprozessen<br />

durch die Sozialpädagogik und Erziehungswissenschaft<br />

erstreckt sich auch auf den Bereich des<br />

Sexuellen. Systematische Analysen und Theoretisierungen,<br />

die diese Praxen in den Blick nehmen, stehen<br />

bislang jedoch noch aus.<br />

Vor dem Hintergrund dieses Desiderats und ausgehend<br />

von einem Verständnis von Sexualität als soziale Praxis,<br />

wird in dieser Arbeitsgruppe die sexuelle Dimension<br />

des <strong>Soziale</strong>n und damit die Frage nach der sozialpädagogischen<br />

Problematisierung und Bearbeitung<br />

sexueller Lebensführungspraktiken und die aktuell<br />

auffindbare Gleichzeitigkeit von Ent- und Begrenzungstendenzen<br />

des Sexuellen ins Zentrum gestellt. In<br />

dieser Perspektive werden in der Arbeitsgruppe aktuelle<br />

erziehungs-, sozial- und sexualwissenschaftliche<br />

Wissensbestände und zeitdiagnostische Befunde zur<br />

sexuellen Lebensführung in Hinblick auf ihre Relevanz<br />

für die <strong>Soziale</strong> Arbeit diskutiert.<br />

Mittwoch<br />

124 125


23. Kongress der DGfE Themenforen TF 01 23. Kongress der DGfE Mittwoch 10:15 – 13:15<br />

Themenforen TF 02<br />

Pädagogische Professionalisierung<br />

Dr. Susanne Müller-Using, Osnabrück (Moderation)<br />

Pädagogische Wissensformen<br />

Prof. Dr. Ingrid Kunze, Osnabrück (Moderation)<br />

»Evidenzbasierte« Lehrerbildung<br />

Ein Vergleich der Lehrerbildungsmodelle<br />

Staatsexamen und<br />

Gestufte Lehrerbildung<br />

Jasmin Ferchow, Duisburg-Essen<br />

Dr. Svenja Mareike Kühn,<br />

Duisburg-Essen<br />

Prof. Dr. Isabell van Ackeren,<br />

Duisburg-Essen<br />

Mit der Umstrukturierung der Lehrerbildung wird<br />

eine neue Professionalisierung von Lehrkräften, u. a.<br />

durch Evidenzbasierung angestrebt. Inwieweit Lehrerbildung<br />

jedoch »evidenzbasiert« ist, soll am Beispiel<br />

der bildungswissenschaftlichen Studienanteile der<br />

Universitäten in NRW dargestellt werden.<br />

Vom Wissen zur Überzeugung<br />

Zur Rolle des pädagogischen<br />

Wissens bei der Entstehung<br />

berufsbezogener Überzeugungen<br />

angehender Lehrpersonen<br />

Melanie Taibi, M. A., Köln<br />

Der Vortrag stützt sich auf ein Promotionsvorhaben,<br />

das die Entstehung berufsbezogener Überzeugungen<br />

bei angehenden Lehrkräften rekonstruiert. Anhand<br />

problemzentrierter Interviews mit Studierenden unterschiedlicher<br />

Lehrämter werden Entstehungsbedingungen<br />

und deren Interdependenzen herausgearbeitet.<br />

Reflexionskompetenz als sinnvolles<br />

und messbares Konstrukt in der<br />

Lehrerbildung<br />

Dr. Tobias Leonhard, Mainz<br />

Reflexivität ist für professionelles Handeln im Lehrberuf<br />

erforderlich. Jenseits dieser »Einigungsformel«<br />

existieren aber weder geprüfte Kompetenzmodelle<br />

noch Instrumente, um die Entwicklung der Reflexivität<br />

bestimmen zu können. Der Beitrag berichtet von<br />

Erfahrungen aus dem Versuch, dies zu ändern.<br />

»Die wünschen sich immer was<br />

zu Sexualität.« Zur Wissenskonstruktion<br />

von »Begehren« bei<br />

Lehrkräften der Sekundarstufe I<br />

Dipl.-Päd. Markus Hoffmann, Köln<br />

Wie generieren Lehrende der Sekundarstufe I Wissen<br />

bezüglich der fächerübergreifenden, obligatorisch<br />

zu unterrichtenden Themenreihe »Sexualpädagogik«<br />

(Liebe, Partnerschaft, Sexualität) Diese Wissenskonstruktionen<br />

werden besonders hinsichtlich des fehlenden<br />

universitär vermittelten Fachwissens beleuchtet.<br />

Anforderungsanalyse<br />

für den Lehrberuf<br />

Dr. Sabine Weiß, München<br />

Prof. Dr. Ewald Kiel, München<br />

Effekte von Lehrerfortbildung und<br />

-weiterbildung im subsaharischen<br />

Afrika – Ein empirischer Beitrag zur<br />

Unterrichtsqualitätsforschung im<br />

Bereich der post-primaren Bildung<br />

Sarah Lange, Erlangen<br />

Dr. Claudia Bergmüller,<br />

Erlangen-Nürnberg<br />

Prof. Dr. Annette Scheunpflug,<br />

Erlangen-Nürnberg<br />

Ein in Kooperation mit dem DRL entwickeltes<br />

Anforderungsprofil für den Lehrberuf ist theoretisch<br />

und empirisch für die Professionalisierung des Lehrberufs<br />

herausfordernd, denn pädagogisches Handeln<br />

ist trotz Referenz auf thematische Wissensbestände<br />

nicht technisch funktional konzeptualisierbar.<br />

Die Wirksamkeit von Lehrerfortbildung im Rahmen<br />

der Diskussion um die Steigerung von Unterrichtsqualität<br />

wird in dieser Studie als grenzüberschreitend<br />

diskutiertes Thema im post-primaren Bereich im<br />

anglofonen Kamerun untersucht, deren Durchführung<br />

eine Transformation der Unterrichtskultur bezweckt.<br />

Fehlerkulturen in pädagogischen<br />

Handlungsräumen<br />

Dr. Andreas Neubert, Chemnitz<br />

Lehrkräfte als Berater/-innen in<br />

der Schule – Zur Rekonstruktion<br />

komplexer Professionalisierungsprozesse<br />

Dipl.-Päd. Daniela Sauer, Bamberg<br />

Der Beitrag erörtert vorab Möglichkeiten und Grenzen<br />

einer Etablierung des Fehlers im Selbstverständnis<br />

professionell handelnder Pädagogen aus theoretischer<br />

wie empirischer Sicht und präsentiert danach Befunde<br />

einer empirischen Studie zu Fehlerkulturen in differenten<br />

pädagogischen Handlungskontexten.<br />

Beratung zählt zu den ausgewiesenen Aufgaben<br />

von Lehrkräften. Inwieweit sind die habitualisierten<br />

Praktiken der Lehrkräfte bei der Beratung kongruent<br />

mit dem bisher verwendeten pädagogisch-psychologischem<br />

Beratungsverständnis Präsentation erster<br />

Ergebnisse einer qualitativ-rekonstruktiven Studie.<br />

Mittwoch<br />

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23. Kongress der DGfE Mittwoch 10:15 – 13:15 Themenforen TF 03 23. Kongress der DGfE Mittwoch 10:15 – 13:15<br />

Themenforen TF 04<br />

Bewegung als Bildung<br />

Prof. Dr. Ulrike Graf, Osnabrück (Moderation)<br />

Bildung in formellen und informellen Kontexten<br />

Dr. Uta Wagner, Osnabrück (Moderation)<br />

Argumentation ist nicht Krieg! –<br />

Tanzprojekte als Grenzgänge<br />

zwischen Schulalltag und<br />

Lehrerbildung<br />

Prof. Dr. Bernhard Müßgens,<br />

Osnabrück<br />

Vortrag und Gespräch führen in ein mit Musik vermitteltes<br />

schulisches Erfahrungsgebiet ein. Dabei geht<br />

es nicht vorrangig um Musik und Tanz. Im Mittelpunkt<br />

stehen vielmehr Wege zur Lösung von Konflikten im<br />

Schulalltag, die ein gemeinsames Lernen und persönliche<br />

Entwicklungen hemmen oder verhindern.<br />

Akteursperspektiven<br />

auf den Klassenrat<br />

Angela Brosch, Halle<br />

Das Forschungsprojekt untersuchte die handlungsleitenden<br />

Wissensbestände der Akteure im Klassenrat<br />

in der Grundschule. Die Ergebnisse weisen auf eine<br />

typisierende Orientierungsproblematik hin, die im<br />

Spannungsfeld zwischen institutionellen und peerweltlichen<br />

Einflüssen verortet werden kann.<br />

Konzeption einer musik- und<br />

bewegungsbasierten Lern- und<br />

Entwicklungsdiagnostik für<br />

Grundschulkinder<br />

Vera Gehrs, Osnabrück<br />

Das Forschungsprojekt zielt auf ein methodisch<br />

gesichertes Verständnis der Persönlichkeitsentwicklung<br />

von Kindern. Vorgestellt werden standardisierte<br />

Bewegungsaufgaben, die den systematischen Vergleich<br />

grundlegender Bewegungskategorien mit zentralen<br />

Variablen der Persönlichkeitsdynamik ermöglichen.<br />

Die Individualisierung von<br />

Lernwegen durch die Einbindung<br />

Didaktischer Laien<br />

Dipl.-Päd. Ina Biederbeck, Landau<br />

Der Beitrag beschäftigt sich mit der Einbindung<br />

Didaktischer Laien als Möglichkeit zur Individualisierung<br />

von Lernwegen im schulischen Unterricht. Entsprechende<br />

methodische Ansätze werden vorgestellt<br />

und auf der Grundlage einer qualitativen Inhaltsanalyse<br />

in einem übergeordneten Kategoriensystem verortet.<br />

Pädagogische Hilfs- oder<br />

Leitprofession Entgrenzungen und<br />

Grenzziehungen in der Kooperation<br />

zwischen Lehrerinnen, Lehrern,<br />

Sonderpädagoginnen und -pädagogen<br />

und Sozialpädagoginnen<br />

und -pädagogen<br />

Prof. Dr. Melanie Fabel-Lamla, Kassel<br />

<strong>Soziale</strong> Arbeit in der Schule. Eine<br />

ethnographische Untersuchung<br />

eines Schulsozialarbeitsprojekts<br />

Sarah Franke, Köln<br />

Schule und <strong>Soziale</strong> Arbeit<br />

Prof. Dr. Ulrike Graf, Osnabrück (Moderation)<br />

Im Vortrag wird der Frage nachgegangen, inwieweit<br />

aktuell zu beobachtende Entgrenzungen im pädagogischen<br />

Praxisfeld Schule zu neuen interprofessionellen<br />

Aushandlungsprozessen, Machtkämpfen und Grenzziehungen<br />

um die jeweilige Zuständigkeit zwischen<br />

den professionellen Akteuren führen.<br />

Was macht Schulsozialarbeit als (relativ neuen)<br />

Bildungsort aus In diesem Vortrag wird aus ethnographischer<br />

Perspektive die Eigenlogik der Schulsozialarbeit,<br />

am Beispiel eines untersuchten Projekts, in den<br />

Blick genommen und die spezifischen, diese konstituierenden<br />

Alltagspraktiken dargestellt.<br />

»In diesem Haus ist sehr viel Party«<br />

– Wechselspiel von Peer-Kultur und<br />

schulischer Rahmung an einem<br />

Internat<br />

Nora Schulze, M. A., Osnabrück<br />

Medienhandeln zwischen formalen<br />

und informellen Kontexten<br />

Dipl.-Päd. Sandra Aßmann,<br />

Paderborn<br />

Anhand qualitativer Interviews mit Schülerinnen,<br />

Schülern und Lehrkräften eines reformpädagogischen<br />

Internats kann aufgezeigt werden, dass Schüler- und<br />

Peersein unterschiedlich beschreiben werden. Es wird<br />

ein Wechselspiel von Peer-Kultur und Schule beruhend<br />

auf Grenzziehung und Entgrenzungen rekonstruiert.<br />

Vorgestellt wird eine Grounded Theory des kontextübergreifenden<br />

Lernens mit digitalen Medien. Dabei<br />

werden die Schule als formaler und die häusliche<br />

Umgebung als informeller Kontext fokussiert. Als<br />

sensibilisierende Konzepte flossen System-, Netzwerkund<br />

Praxistheorien in die Theoriebildung ein.<br />

Mittwoch<br />

128 129


23. Kongress der DGfE Mittwoch 10:15 – 13:15 Themenforen TF 05 23. Kongress der DGfE Mittwoch 10:15 – 13:15<br />

Themenforen TF 06<br />

Diagnose und Entwicklung von Selbstkonzepten<br />

Prof. Dr. Claudia Solzbacher, Osnabrück (Moderation)<br />

Schulentwicklung<br />

Prof. Dr. Beate Wischer, Osnabrück (Moderation)<br />

Selbstkonzeptentwicklung im<br />

Gemeinsamen Unterricht<br />

Sarah Wieckert, Dortmund<br />

Zum Zusammenhang von<br />

bereichs spezifischer diagnostischer<br />

Kompetenz von Erzieherinnen und<br />

Erziehern und Leistung, Lernfreude<br />

und Selbstkonzept von Vorschulkindern<br />

Christian Donie, Koblenz/Landau<br />

Der Beitrag diskutiert den Stellenwert einer gezielten<br />

Selbstkonzeptentwicklung bei Grundschulkindern ab<br />

dem ersten Schuljahr. Im Rahmen dessen wird eine<br />

Studie vorgestellt, bei der auch der Förderschwerpunkt<br />

Sehen hinsichtlich des Gemeinsamen Unterrichts<br />

thematisiert wird.<br />

Im Vortrag werden erste Ergebnisse zur Frage<br />

präsentiert, inwiefern die bereichsspezifische diagnostische<br />

Kompetenz von Erzieherinnen und Erziehern<br />

(mit den Operationalisierungen »Urteilsgenauigkeit«<br />

und »Beobachtungskompetenz«) die schriftsprachliche<br />

und mathematische Entwicklung von Vorschulkindern<br />

beeinflusst.<br />

Evidenzbasiertes Handeln von<br />

Schulleitungen und Lehrkräfte<br />

Dipl.-Soz.wiss. Denise Demski, Essen<br />

Christoph Rosenbusch, M. A., Mainz<br />

Prof. Dr. Isabell van Ackeren und<br />

Prof. Dr. Marten Clausen, Essen<br />

Dipl.-Soz. Caroline Kiemle und<br />

Dr. Uwe Schmidt, Mainz<br />

Bestimmung der Grenzen testdatenbasierter<br />

Schulentwicklung<br />

durch Erweiterung der theoretischen<br />

Perspektiven<br />

Prof. Dr. Uwe Maier,<br />

Carolin Ramsteck, Mag., und<br />

Annette Frühwacht,<br />

Erlangen-Nürnberg<br />

Die Forderung nach einer datengestützten<br />

Schulentwicklung lässt sich nicht umstandslos in<br />

die Praxis übersetzen. Im Vortrag wird der Grad der<br />

Evidenzbasierung schulischer Arbeit in RLP berichtet,<br />

wobei persönliche, organisationsstrukturelle sowie<br />

organisationskulturelle Prädiktoren einbezogen<br />

werden.<br />

Ziel dieses Beitrags ist es, die Grundlagen einer<br />

testdatenbasierten Schul- und Unterrichtsentwicklung<br />

zu skizzieren und anhand von empirischen Daten<br />

aufzuzeigen, dass die in Deutschland eingeführten<br />

Testsysteme der Komplexität von Schul- und Unterrichtsentwicklung<br />

kaum gerecht werden können.<br />

Pädagogische Grenzen im Fachunterricht:<br />

Sprachsensible Förderung<br />

in mehrsprachigen Klassen<br />

Prof. Dr. Magdalena Michalak, Köln<br />

Sprache und Sprachförderung<br />

Prof. Dr. Claudia Solzbacher, Osnabrück (Moderation)<br />

Der Beitrag diskutiert, inwiefern sich die pädagogischen<br />

Grenzen eines naturwissenschaftlichen Fachunterrichtes<br />

verändern müssen, damit sich besonders<br />

Schüler/-innen nichtdeutscher Herkunft mit fachlichen<br />

Texten angemessen auseinandersetzen können.<br />

Schulische Nutzung von<br />

Evaluationsdaten<br />

Sebastian Wurster, M. A.,<br />

Anna Schliesing, Mag.,<br />

Prof. Dr. Hans Anand Pant und<br />

Dr. Felicitas Thiel, Berlin<br />

Bisher wurden verschiedene interne und externe<br />

Evaluationsinstrumente weitgehend getrennt voneinander<br />

untersucht. Ziel ist es, auf Schulebene typische<br />

Konfigurationen der Nutzung evaluativen Wissens zu<br />

identifizieren und sie auf Zusammenhänge mit weiteren<br />

Merkmalen der Schule zu prüfen.<br />

Mittwoch<br />

»Sprachcodes«und sozial bedingte<br />

Sprachbarrieren – Analysen<br />

von Test-Aufgaben und ihrer<br />

Bearbeitung im Anschluss an Basil<br />

Bernstein<br />

Dipl.-Päd. Anke Walzebug,<br />

Dortmund<br />

Der Beitrag diskutiert die von Bernstein aufgeworfene<br />

Frage nach dem Zusammenhang von sozialer Herkunft,<br />

Sprache und Bildungspartizipation am Beispiel<br />

von Test-Aufgaben aus IGLU 2006 und TIMSS 2007. Im<br />

Rahmen des Vortrags werden das Forschungsvorhaben<br />

und ausgewählte Ergebnisse vorgestellt.<br />

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23. Kongress der DGfE Mittwoch 10:15 – 13:15 Themenforen TF 07 23. Kongress der DGfE Mittwoch 10:15 – 13:15<br />

Themenforen TF 08<br />

Sozialstukturelle und lokale Bedingungen der Bildung<br />

N.N. (Moderation)<br />

Aspekte der Frühpädagogik<br />

N.N. (Moderation)<br />

Die Bedeutung von schulischem<br />

Engagement und erfahrener<br />

Anerkennung in Bezug auf sozialschichtabhängige<br />

Bildungsbarrieren<br />

beim Übergang ins Gymnasium<br />

Dr. Albert Düggeli, Basel<br />

Katja Kinder, Basel<br />

»Ich mache mir schon große Sorgen<br />

um ihn« – Grundschullehrkräfte als<br />

»gate-keeper« in einem separierenden<br />

Schulsystem<br />

Lalitha Chamakalayil, Oldenburg<br />

Übergänge als Grenzgänge –<br />

Ein forschungsintegrativer Diskurs<br />

Dr. Sabine Maschke, Gießen<br />

Prof. Dr. Ludwig Stecher, Gießen<br />

Globalisierung: Ambivalenzen<br />

von Be- und Entgrenzungen.<br />

Zur Bedeutung regional und<br />

global orientierter Identitätsentwicklungen<br />

im Globalen Lernen<br />

Dr. Claudia Kalisch, Magdeburg<br />

Dr. Constanze Berndt, Rostock<br />

Dieser Beitrag untersucht den Einfluss des schulischen<br />

Engagements bzw. der pädagogischen Anerkennung<br />

auf die Leistung und den Bildungsentscheid<br />

von Jugendlichen beim Übertritt ins Gymnasium.<br />

Unter Berücksichtigung sozialer Kontextmerkmale<br />

lassen sich Möglichkeiten skizzieren, wie allfällige<br />

Bildungsbarrieren abgebaut werden können.<br />

Interviewanalysen zeigen, dass Doing class, gender<br />

und ethnicity Prozesse von Grundschullehrkräften als<br />

»gate-keeper« – aussortierend oder im Regelschulsystem<br />

haltend – zur Fortführung von Ungleichheiten<br />

beitragen, eine Auseinandersetzung mit den veränderten<br />

Erwartungen an die Profession fehlt oft.<br />

Bezogen auf den Übergang und die (berufliche)<br />

Entscheidungsfindung stehen Möglichkeiten der<br />

Verbindung von Mikro- und Makroperspektive, von<br />

qualitativen und quantitativen Forschungsparadigmen<br />

und die Entwicklung einer kombinierten Forschungsprogrammatik<br />

für die Übergangsforschung im Fokus.<br />

Vor dem Hintergrund globaler Entgrenzungs- sowie<br />

regionaler Begrenzungstendenzen werden Ansätze des<br />

globalen und regionalen Lernens diskutiert, wobei u. a.<br />

die Notwendigkeit einer konsequenten Verzahnung<br />

globaler und regionaler Perspektiven in diversen<br />

Bildungsangeboten herausgearbeitet wird.<br />

How national borders matter<br />

although pedagogical concepts<br />

circulated beyond frontiers:<br />

historical trajectories of institutional<br />

childcare in a social welfare context<br />

and in a free-market system<br />

Kaspar Burger, MSc, Fribourg<br />

Erweiterung des Arbeitsspektrums<br />

vorschulischer Institutionen durch<br />

die Tagesbetreuung von Kindern<br />

unter drei Jahren im interkulturellen<br />

Kontext<br />

Dr. Ute Schaich, Marburg<br />

Zusammenhänge zwischen den<br />

Merkmalen unterschiedlicher<br />

Betreuungssettings für Vorschulkinder<br />

und deren Entwicklung<br />

Negrini Lucio, Fribourg<br />

Sandra Sabini, Fribourg<br />

Alex Knoll, lic. phil., Fribourg<br />

Prof. Dr. Magrit Stamm, Fribourg<br />

Die Rolle von sozialer Herkunft und<br />

familienergänzender frühkindlicher<br />

Bildung, Betreuung und Erziehung<br />

für die kindliche Entwicklung im<br />

Vorschulalter<br />

Alex Knoll, lic. phil., Fribourg<br />

This study analyzes the conditions under which<br />

childcare facilities have evolved in the U. S. and in<br />

France, outlining relationships between social, political<br />

and cultural changes and conceptual ideas in the<br />

history of crèches and day nurseries.<br />

Es wird gezeigt, wie die institutionellen Bedingungen<br />

und Beziehungsangebote gestaltet werden müssen,<br />

damit die Bildungsprozesse von Kleinkindern aus<br />

unterschiedlichen Herkunftsmilieus und -kulturen sowie<br />

unterschiedlichen Geschlechts in der Kinderkrippe<br />

gelingen.<br />

Auf der Basis einer Schweizer Längsschnittstudie mit<br />

300 drei- und vierjährigen Kindern werden Zusammenhänge<br />

zwischen Art der Betreuung, Bildungsstand der<br />

Eltern, Aktivitäten mit den Kindern, Mediennutzung<br />

und der sozialen und intellektuellen Entwicklung der<br />

Kinder untersucht.<br />

Dieser Beitrag geht anhand von Daten der seit 2010<br />

in der Schweiz durchgeführten FRANZ-Studie der Frage<br />

nach, welchen Einfluss soziale Herkunft und familienergänzende<br />

Bildung, Betreuung und Erziehung auf die<br />

kindliche Entwicklung im Vorschulalter haben.<br />

Mittwoch<br />

132 133


23. Kongress der DGfE Mittwoch 10:15 – 13:15 Themenforen TF 09 23. Kongress der DGfE Mittwoch 10:15 – 13:15<br />

Themenforen TF 10<br />

Schulen im marginalisierten<br />

Quartier<br />

Dipl.-Päd. Julia Schneider, Augsburg<br />

Erziehungswissenschaftliches<br />

Wissen und die mediale Konstruktion<br />

des Bildungsproblems von<br />

»Kindern mit Migrationshintergrund«<br />

Patricia Stosic, Frankfurt a. M.<br />

Eine Theorie der Kulturtransmission<br />

bei Minderheiten und ihre<br />

empirische Überprüfung:<br />

Ergebnisse einer Online-Befragung<br />

von jungen Migrantinnen und<br />

Migranten in Deutschland<br />

PD Dr. Irina Mchitarjan, Geifswald<br />

Interkulturelle Bildung und Bildung der<br />

Interkulturalität<br />

Dr. Annette Müller, Köln (Moderation)<br />

Diskurse in und über »Schulen in marginalisierten<br />

Quartieren« in dispositivanalytischer Forschungsperspektive<br />

zu (re-)konstruieren, stellt ein Novum im<br />

Bereich der empirischen Schulforschung dar. Neben der<br />

Konzeption der Dissertation werden erste Ergebnisse<br />

der Feldforschung präsentiert.<br />

Vorgestellt werden Ergebnisse eines Dissertationsprojekts,<br />

das der Frage nachgeht, welche Vorstellungen<br />

des Pädagogischen in den Medien reproduziert werden<br />

und wie dabei »Kinder mit Migrationshintergrund«<br />

im Zusammenspiel von Wissenschaft und Medien als<br />

(Problem-)Gruppe konstruiert werden.<br />

Die Grundannahmen der von Mchitarjan und<br />

Reisenzein (2010, ZfE, 30, 421-435) entwickelten<br />

»Theorie der Kulturtransmission bei Minderheiten«<br />

werden vorgestellt, ebenso wie Ergebnisse einer<br />

Online-Befragung junger Migrantinnen und Migranten,<br />

in denen Belege für zentrale Annahmen der Theorie<br />

erhalten wurden.<br />

Interkulturelles Engagement<br />

Niels Klabunde, M. A.,<br />

Erlangen-Nürnberg;<br />

Prof. Dr. Halit Öztürk,<br />

Erlangen-Nürnberg<br />

Praxisphasen im Studium als<br />

Brücke zwischen Hochschule und<br />

Arbeitsmarkt. Der Beitrag von<br />

Praxisphasen zum berufsfeldbezogenem<br />

Kompetenzgewinn in<br />

unterschiedlichen Fachdisziplinen<br />

Prof. Dr. Wilfried Schubarth,<br />

Potsdam<br />

Prof. Dr. Karsten Speck, Oldenburg<br />

Dr. Anrdeas Seidel,<br />

Dipl.-Psych. Corinna Gottmann,<br />

Dipl.-Päd. Andrea Kopp und<br />

Caroline Kamm, Mag., Potsdam<br />

Strategische <strong>Programm</strong>entwicklung<br />

als Möglichkeit zur Qualitätsverbesserung<br />

von Studienangeboten<br />

Prof. Dr. Taiga Brahm, St. Gallen<br />

Tobias Jenert, M. A., St. Gallen<br />

Qualität der Hochschulbildung<br />

N.N. (Moderation)<br />

Die genauen Angaben werden in der in Kürze folgenden<br />

aktualisierten Version dieses Online-<strong>Programm</strong>s<br />

vorgestellt.<br />

Das BMBF-Projekt »Evidenzbasierte Professionalisierung<br />

von Praxisphasen« hat Praxiskonzepte und<br />

deren Wirkungen untersucht. Integrierte Praxisphasen<br />

fördern den Kompetenzgewinn bei Studierenden.<br />

Das Bologna-Ziel »Berufsbefähigung« wird am ehesten<br />

an Fachhochschulen und im Lehramt realisiert.<br />

Nach der Umstrukturierung der Studiengänge gemäß<br />

Bologna wird angemahnt, dass das gewünschte Ziel<br />

einer besseren Qualifizierung der Absolventinnen und<br />

Absolventen noch nicht erreicht sei. Die strategische<br />

<strong>Programm</strong>entwicklung stellt eine Möglichkeit dar, die<br />

Qualität der Studiengänge durch Involvierung verschiedener<br />

Stakeholder nachhaltig zu verbessern.<br />

Mittwoch<br />

Handlungsfeldorientierte<br />

Hochschuldidaktik – Empirische<br />

Ergebnisse zur Strukturierung<br />

von hochschuldidaktischen<br />

Qualifizierungsprogrammen<br />

Dr. Karl-Heinz Gerholz, Paderborn<br />

Prof. Dr. Peter F. E. Sloane,<br />

Paderborn<br />

Im Vortrag wird ein Konzept einer handlungsfeldorientierten<br />

Hochschuldidaktik vorgestellt, das<br />

von heutigen Handlungssituationen von Hochschullehrenden<br />

und deren Anforderungsstrukturen ausgeht.<br />

Als Basis dafür werden Ergebnisse einer Studie mit<br />

qualitativen Datenformaten vorgestellt.<br />

134 135


23. Kongress der DGfE Mittwoch 10:15 – 13:15 Themenforen TF 11<br />

Mittwoch 10:15 – 13:15<br />

Zwischen Selbstreverenz und<br />

Fremdreferenz – Erziehungswissenschaftliche<br />

Verortungen zwischen<br />

Religion und Recht<br />

Dr. Matthias Blum, Berlin<br />

Historische und disziplinäre Grenzgänge<br />

Dr. des. Tim Schmidt, Osnabrück (Moderation)<br />

Erziehungswissenschaftliche Verortungen dienen<br />

oft der Selbstreverenz und vernachlässigen notwendige<br />

Fremdreferenzen, wie in Hinblick auf die eigene<br />

Propriumsfrage sowie auf das Verhältnis zu anderen<br />

Formen pädagogisch relevanten Wissens wie religiösem<br />

und juristischem Wissen gezeigt werden soll.<br />

13:15 – 14:00 Uhr<br />

14.00 – 15.00 Uhr<br />

Informationsveranstaltung BMBF<br />

Die genauen Angaben werden in der in Kürze folgenden<br />

aktualisierten Version dieses Online-<strong>Programm</strong>s<br />

vorgestellt.<br />

Wissenschaftliches Streitgespräch<br />

Die genauen Angaben werden in der in Kürze folgenden<br />

aktualisierten Version dieses Online-<strong>Programm</strong>s<br />

vorgestellt.<br />

Disziplinäre Grenzziehungen in<br />

der deutschen Bildungsreform<br />

1965 –1976<br />

Dr. Adrian Schmidtke, Göttingen<br />

Ab Mitte der 1960er Jahre findet sich innerhalb<br />

der Reformdiskurse in der BRD eine Vielzahl von<br />

Hinweisen für das Bemühen, Erziehungswissenschaft<br />

als empirische Wissenschaft neu zu definieren. Die<br />

damit verbundene Transformation der Grenzen der<br />

Disziplin wird am Beispiel des Vorschuldiskurses in<br />

diskursanalytischer Perspektive erläutert.<br />

Performative Grenzgänger – Leben<br />

zwischen Idee und Wirklichkeit<br />

Sabine Krause, M. A., Wien<br />

Der Jüdische Wanderbund Blau-Weiß Berlin reagierte<br />

um 1915 mit einem eigenen Erziehungs- und Bildungsprogramm<br />

auf die Bedürfnisse der Zeit. Die Bedeutung<br />

des Jüdisch-Seins für das Leben wurde hervorgehoben<br />

und in einer Bricolage von sozialen, kulturellen, religiösen<br />

und erzieherischen Zielen geäußert.<br />

Mittwoch<br />

136 137


23. Kongress der DGfE<br />

23. Kongress der DGfE Mittwoch 15:15 – 17:45 Forschungsforen FF 01<br />

AES-Bericht<br />

Umfassender Bericht<br />

zur Weiterbildungsbeteiligung<br />

»Analyse des Publikationsaufkommens in führenden<br />

deutsch- und englischsprachigen Zeitschriften<br />

der Erziehungswissenschaft« und Implikationen<br />

für die Erziehungswissenschaft aus internationalvergleichender<br />

Sicht<br />

Prof. Dr. Klaus Zierer, Oldenburg<br />

Wer nimmt an Weiterbildung teil und wer<br />

nicht Welche Weiterbildungsangebote sind<br />

gefragt Wie setzt sich die Zielgruppe der<br />

„Bildungskonsumenten“ zusammen Wie<br />

stellt sich die Weiterbildungsbeteiligung in<br />

Deutschland im internationalen Vergleich<br />

dar<br />

Für den deutschen Adult Education Survey<br />

(AES) wurden zwischen März und Juni 2010<br />

über 7.000 Personen von geschulten Interviewern<br />

des TNS Infratest-Stabes über ihre<br />

Weiterbildungsteilnahme befragt. Der Band<br />

analysiert und kommentiert die aktuellen<br />

Zahlen zum Weiterbildungsverhalten und<br />

zur Struktur des Weiterbildungsmarktes.<br />

Weitere Themen sind Motive, Kosten und<br />

Nutzen der Weiterbildung, und die Frage<br />

nach anderen Formen des Lernens Erwachsener,<br />

etwa das Nachholen von Abschlüssen<br />

auf dem zweiten Bildungsweg und das informelle<br />

Lernen.<br />

Bernhard von Rosenbladt,<br />

Frauke Bilger (Hg.)<br />

Weiterbildungsbeteiligung<br />

2010<br />

Trends und Analysen auf Basis<br />

des deutschen AES<br />

DIE Spezial<br />

2011, ca. 300 S.,<br />

ca. 49,90 € (D)/81,– SFr<br />

ISBN 978-3-7639-4906-9<br />

ISBN E-Book 978-3-7639-4907-6<br />

Best.-Nr. 85/0011<br />

Erscheint Oktober 2011<br />

wbv.de<br />

The Anglo-German Education<br />

Research Group<br />

Prof. Dr. David Phillips, Oxford<br />

Evaluation in den Erziehungswissenschaften<br />

Prof. Dr. Edwin Keiner,<br />

Erlangen-Nürnberg<br />

DFG-Projekt »Analyse des<br />

Publikationsaufkommens in<br />

führenden deutsch- und englischsprachigen<br />

Zeitschriften der<br />

Erziehungswissenschaft«<br />

Dr. Markus Fath, München<br />

Marina Kipfer, Bern<br />

DFG-Projekt »Analyse des<br />

Publikationsaufkommens in<br />

führenden US-amerikanischen<br />

und europäischen Zeitschriften<br />

der Erziehungswissenschaft«<br />

Prof. Dr. Klaus Zierer, Oldenburg<br />

ORA-Projekt »Publikationsmuster<br />

in führenden deutsch- und<br />

englischsprachigen Zeitschriften<br />

der Pädagogik – Eine Untersuchung<br />

von Traditionslinien im Zeitverlauf«<br />

Dr. Hubert Ertl, Oxford<br />

Die »Anglo-German Education Research Group«<br />

besteht seit einigen Jahren zwischen den Universitäten<br />

Oxford und München. In diesem Forschungsforum stellt<br />

diese Forschergruppe Ergebnisse des DFG-Projektes<br />

»Analyse des Publikationsaufkommens in führenden<br />

deutsch- und englischsprachigen Zeitschriften für<br />

Erziehungswissenschaft« zur Diskussion und versucht<br />

daran anknüpfend, neue Forschungsperspektiven<br />

aufzuzeigen. Die international vergleichende Analyse<br />

bezog sich auf jeweils drei deutsch- und englischsprachige<br />

Zeitschriften über einen Zeitraum von<br />

zehn Jahren. Die Ergebnisse zeigen deutliche Unterschiede<br />

in den Publikationsmustern der Zeitschriften<br />

und den Sprachräume. Darauf aufbauend sollen Fragen<br />

der Evaluation der Erziehungswissenschaft, des<br />

Peer-Review-Verfahrens, der Herausgebertätigkeiten<br />

und der Nachwuchsförderung diskutiert werden.<br />

In einzelnen Stellungnahmen werden weitere Forschungsschwerpunkte<br />

im Anschluss an das genannte<br />

DFG-Projekt skizziert und zur Diskussion gestellt.<br />

Mittwoch<br />

W. Bertelsmann Verlag<br />

Bestellung per Telefon 0521 91101-11<br />

per E-Mail service@wbv.de<br />

Publikationsmuster und Evaluation<br />

in der Erziehungswissenschaft<br />

Prof. Dr. Rudolf Tippelt, München<br />

138 139


23. Kongress der DGfE Mittwoch 15:15 – 17:45 Forschungsforen FF 02<br />

23. Kongress der DGfE Mittwoch 15:15 – 17:45 Forschungsforen FF 03<br />

Entgrenzungen beim Übergang KiTa – Grundschule:<br />

Ergebnisse aus dem Verbundprojekt TransKiGs<br />

Dr. Katrin Liebers, Halle<br />

Prof. Dr. Lilian Fried, Dortmund<br />

Unterricht in London, Paris und Dakar –<br />

Interpretationen des Zusammenspiels von<br />

Gegenstandskonstituierung und Adressierung<br />

Prof. Dr. Carla Schelle, Mainz<br />

Naturwissenschaftliche Kompetenzentwicklung<br />

und Kontexte<br />

Prof. Dr. Lilian Fried, Dortmund<br />

Patrick Isele, Dortmund<br />

Mathematische Kompetenzentwicklung<br />

in natürlichen<br />

Lernsituationen<br />

Prof. Dr. Hedwig Gasteiger,<br />

München<br />

Prof. Dr. Anna S. Steinweg, Bamberg<br />

Unterstützung des kindlichen<br />

Erzählerwerbs als gemeinsame<br />

Aufgabe von Eltern, Kindertagesstätten<br />

und Schule<br />

Juliane Stude, Dortmund<br />

Kooperation in NRW bei der<br />

Umsetzung von Delfin 4<br />

Prof. Dr. Petra Hanke, Köln<br />

Im Verbundvorhaben TransKiGs wurden in Berlin,<br />

Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Thüringen<br />

Strategien entwickelt, um den Übergang von der KiTa<br />

in die Schule durch Kooperation, Anschlussfähigkeit<br />

von Bildungskonzepten sowie gemeinsame Bildungsphilosophien<br />

zu verbessern. Diese Modellversuche<br />

wurden durch Begleitforschungen flankiert, in<br />

denen eine reichhaltige Befundlage bezogen auf die<br />

Kompetenzentwicklung von Kindern im Übergang<br />

in den Bereichen Naturwissenschaften, Mathematik<br />

und Erzählen erzeugt werden konnte. Zudem liegen<br />

umfangreiche Erkenntnisse zum Gelingen von<br />

Kooperation, insbesondere bei den Sprachstandsanalysen<br />

Delfin 4, vor. Im Forschungsforum werden<br />

die vier Studien dazu vorgestellt. Die Diskussion wird<br />

von einem Überblick zum aktuellen Forschungsstand<br />

zum Übergang gerahmt und es soll diskutiert werden,<br />

welche Relevanz diese Befunde für die Übergangsgestaltung<br />

im Spannungsfeld von Entgrenzung und<br />

Begrenzung aufweisen.<br />

Unterricht in London, Paris und<br />

Dakar – Interpretationen des<br />

Zusammenspiels von Gegenstandskonstituierung<br />

und Adressierung<br />

Dr. Bettina Fritzsche, Berlin<br />

Dr. Oliver Hollstein, Mainz<br />

Dr. Christina Huf, Frankfurt a. M.<br />

Dr. Nina Meister, Mainz<br />

Prof. Dr. Sabine Reh, Berlin<br />

Prof. Dr. Carla Schelle, Mainz<br />

Im Anschluss an das Forschungsforum »Rekonstruktion,<br />

Interpretation und Übersetzung in internationalen<br />

Forschungsprojekten« während des letzten Kongresses<br />

soll hier der Faden – interpretative Schul- und Unterrichtsforschung<br />

im kulturellen Vergleich – wieder<br />

aufgenommen werden. Gemeinsam sollen, methodisch<br />

geleitet, Protokolle aus englisch- und französischsprachigem<br />

Unterricht – Unterrichtstranskriptionen,<br />

Videografien und Feldnotizen – interpretiert werden.<br />

Die Dokumente wurden gesammelt bzw. sind entstanden<br />

im Rahmen jüngster Hospitationen an Schulen<br />

in London, Paris und Dakar.<br />

Ausgehend von unterschiedlichen Projekten zur<br />

Schul- und Unterrichtsentwicklung soll hier in der<br />

Interpretation verschiedener Dokumente gefragt<br />

werden, wie einerseits die Sache/die Gegenstände,<br />

um die es im Unterricht immer geht, und andererseits<br />

Fragen der Adressierung und Ansprache der Beteiligten<br />

sich gegenseitig bedingen und für das Geschehen im<br />

Klassenzimmer konstitutiv sind.<br />

Mittwoch<br />

140 141


23. Kongress der DGfE Mittwoch 15:15 – 17:45 Forschungsforen FF 04<br />

23. Kongress der DGfE Mittwoch 15:15 – 17:45 Forschungsforen FF 05<br />

Geschlechtsspezifische Resilienzmechanismen<br />

bei familiär<br />

gewaltbelasteten Jugendlichen<br />

Prof. Dr. Wassilis Kassis, Osnabrück<br />

Gewaltmilieus und Resilienz<br />

Stephanie Moldenhauer, M. A.,<br />

Osnabrück<br />

Resilienz in der Sackgasse<br />

Physische Gewaltausübung<br />

weiblicher Jugendlicher aus<br />

resilienztheoretischer Perspektive<br />

Michaela Paul, M. A., Osnabrück<br />

Und sie lesen doch! –<br />

Familiäre Resilienzfaktoren in der<br />

Lesekompetenzentwicklung von<br />

Grundschulkindern mit einem<br />

türkischen Migrationshintergrund<br />

Julia Detert, M. A., Osnabrück<br />

Unterschiede zwischen resilienten<br />

und nicht resilienten Schülerinnen<br />

und Schülern in der familiären<br />

Anschlusskommunikation, Lesemotivation<br />

und Lesekompetenz<br />

Ursula Stalder, lic. phil., Osnabrück<br />

Resilienz als Forschungsfrage<br />

Prof. Dr. Wassilis Kassis, Osnabrück<br />

Im Rahmen dieses Forschungsforums werden<br />

laufende qualitative sowie quantitative Arbeiten zu<br />

Resilienz vorgestellt und diskutiert. Dabei fokussieren<br />

wir unsere Aufmerksamkeit auf Schutz- und Belastungsfaktoren<br />

zu zwei zentralen Entwicklungsfeldern des<br />

Jugendalters, der Lesekompetenz und der Ausübung<br />

physischer Gewalt. Wir fragen uns hierbei, wie sich<br />

Jugendliche trotz massiver schulischer und familiärer<br />

Risiken positiv entwickeln können und welchen Beitrag<br />

hin zu Resilienz personale und soziale Faktoren leisten.<br />

Zusätzlich wird in den fünf Beiträgen die Frage gestellt,<br />

inwiefern die ermittelten Resilienzmechanismen<br />

geschlechts-, statusgruppen- und migrationspezifische<br />

Profile aufweisen. Das Forschungsforum soll zudem<br />

die Möglichkeit eröffnen, mit dem Plenum empirisch<br />

geprüfte und theoretisch fundierte Resilienzforschung<br />

diskursiv zu beleuchten.<br />

Die vernachlässigte Bedeutung des<br />

7. Schuljahres in Schulkarrieren –<br />

eine Studie zur Ausdehnung des<br />

Übergangs in die Sekundarstufe I<br />

zwischen Transformation und<br />

Stabilisierung des Bildungshabitus<br />

Dipl.-Päd. Sven Thiersch, Hannover<br />

»Mühen des Aufstiegs« und<br />

Schulaufstieg als Grenzerlebnis –<br />

Erwartungswidrige Schüler karrieren<br />

im Spannungsfeld familialer und<br />

bildungsbiografischer Dynamik<br />

Julia Labede, M. A., Hannover<br />

Dr. Mirja Silkenbeumer, Hannover<br />

Zwischen Abschluss und Abbruch:<br />

Klassenwiederholung als<br />

biografischer Grenzgang<br />

Dipl.-Soz. Monika Palowski,<br />

Bielefeld<br />

Dr. Sebastian Boller, Bielefeld<br />

Schulversagen als Grenzgang –<br />

Rekonstruktionen zur Schullaufbahn<br />

bei Schülerinnen und<br />

Schülern mit primären Anerkennungsdefiziten<br />

Dr. Sabine Sandring, Halle<br />

Schullaufbahnen als Grenzgang<br />

Übergänge, Abstiege und drohender Ausschluss<br />

im Blick der qualitativen Bildungsforschung<br />

Dr. Sebastian Boller, Bielefeld<br />

Prof. Dr. Rolf-Torsten Kramer, Kassel<br />

Mit der Bedeutungszunahme von Bildung wachsen<br />

die Anforderungen an die professionelle Pädagogik,<br />

aber auch an den Einzelnen als »Bildungsabnehmer«.<br />

Schulen stehen vor der Notwendigkeit, sich stärker auf<br />

heterogene Ausgangslagen einzustellen, während für<br />

Schüler/-innen von einer aktiveren Bildungsplanung<br />

und verstärkten Bildungsbemühungen gesprochen<br />

wird. Vor diesem Hintergrund ist die Analyse von<br />

Schulkarrieren besonders wichtig. Ein besonderer<br />

Forschungsbedarf bündelt sich in den institutionellen<br />

Übergängen und solchen Bildungsprozessen, die durch<br />

Scheitern, Abbrüche und Abstiege gekennzeichnet<br />

sind. Im Forschungsforum werden vier aktuelle<br />

Forschungsprojekte zu zwei thematischen Fokusse<br />

gruppiert. Mit Einblicken in diese der qualitativen Bildungsforschung<br />

zugehörigen Studien soll der Akteurscharakter<br />

der Schüler/-innen als Ko-Konstrukteure ihrer<br />

Bildungsbiografie betont und aufgezeigt werden, wie<br />

diese institutionelle Übergänge, Abstiege und Brüche<br />

subjektiv erleben, deuten und verarbeiten.<br />

Mittwoch<br />

142 143


23. Kongress der DGfE Mittwoch 15:15 – 17:45 Forschungsforen FF 06<br />

23. Kongress der DGfE Mittwoch 15:15 – 17:45 Forschungsforen FF 07<br />

Learning Centres – Systembildung<br />

im Bildungssystem<br />

Dipl.-Päd. Michele Markus Riad,<br />

Marburg<br />

Komplementärberatung –<br />

Transformationspotenziale<br />

des beraterischen Feldes in der<br />

internen Organisationsberatung<br />

Dipl.-Päd. Nelly Anna Alpert,<br />

Braunschweig<br />

Pferdegestützte Erwachsenenbildung.<br />

Zur theoretischen<br />

und empirischen Fundierung<br />

innovativer Beratungs-, Trainingsund<br />

Veränderungskonzepte<br />

Dipl.-Päd. Anna Stempel,<br />

Freiburg i. Br.<br />

Diskursinnovation und Feldtransformation<br />

– Interdisziplinäre<br />

Strukturbildung an Hochschulen<br />

aus wissens- und machtkritischer<br />

Perspektive<br />

Dipl.-Päd. Steffen Hamborg, Marburg<br />

Zukünfte der Gestaltung des<br />

Zusammenspiels außerschulischer<br />

und schulischer MINT-Bildung<br />

Jana Huck, M. A., Berlin<br />

Diskurs-Innovation, Feldtransformation, Pfadkreation<br />

in Netzwerken<br />

Robert Fischbach, M.A., Berlin<br />

Das Forschungsforum des Promotionsprogramms<br />

»futureNAUTS« der Philipps-Universität Marburg<br />

fokussiert Fragen der Zukunftsgestaltung in vernetzten<br />

Systemen. Die Dissertationsprojekte dieses <strong>Programm</strong>s<br />

untersuchen gesellschaftliche Diskurse, Innovationsdynamiken<br />

in Governance-Regimen und Möglichkeiten<br />

der Zukunftsgestaltung im Kontext vernetzten Wandels<br />

und organisationaler Veränderung. Das Forschungsforum<br />

diskutiert diese Vorhaben systematisch nach<br />

den im Titel genannten drei theoretischen Zugängen,<br />

die auf die Kernbegriffe des Promotionsprogramms<br />

verweisen. Es greift die Frage des Verhältnisses von<br />

Interdisziplinarität und disziplinären Wissensbeständen<br />

anwendungsbezogen und problematisierend auf:<br />

Neben einer systematisierenden Darstellung der<br />

Probleme disziplinübergreifender Theorieimporte<br />

wird auch herausgearbeitet, inwiefern interdisziplinäre<br />

Forschungsperspektiven Vorteile für eine komplexitätsangemessene<br />

Bearbeitung der Fragestellungen bieten<br />

können<br />

Individualisierung und Kontrolle<br />

im geöffneten Unterricht<br />

Christin Menzel, Halle<br />

Sabine Dorow, Halle<br />

Pädagogische Praktiken im<br />

alltäglichen Unterricht mit Fokus<br />

auf Lernende einer heterogenen<br />

Schulklasse<br />

Prof. Dr. Marita Kampshoff,<br />

Schwäbisch Gmünd<br />

Differenzkonstruktionen im<br />

Unterricht und nach dem Unterricht<br />

Dr. Jürgen Budde, Halle<br />

Normalitätsvorstellungen und<br />

professionelles Handeln unter der<br />

Lupe: Umgang mit Differenz in drei<br />

verschiedenen Kindertagesstätten<br />

Beate Beyer, Tübingen<br />

Doing difference und Ungleichheit<br />

Methodologische Herausforderungen<br />

einer ethnographischen<br />

Differenzforschung im Elementarbereich<br />

Claudia Machold, Bielefeld<br />

Melanie Kuhn, Bielefeld<br />

Forschende Blicke aus work-in-progress-Projekten<br />

zu doing differences in pädagogischen Praktiken<br />

Prof. Dr. Marita Kampshoff, Schwäbisch Gmünd<br />

Dr. Jürgen Budde, Halle<br />

Ethnographische Forschungsprojekte widmen sich<br />

der Herstellung sozialer Ordnungen. Dieser Blickwinkel<br />

ist für eine Forschungslinie, die sich der Herstellung<br />

von Differenz und Ungleichheit interessiert, von<br />

besonderem Interesse. Allerdings mehrt sich in der<br />

letzten Zeit das Unbehagen, soziale Differenzlinien<br />

(gender, class, race) in pädagogischen Settings zu<br />

rekonstruieren. Dies bezieht sich zum einen auf das<br />

Risiko der Reifizierung, zum anderen darauf, dass der<br />

pädagogische Alltag in den Bildungsinstitutionen in<br />

den bisherigen Forschungsprojekten zumeist nicht in<br />

den Blick gerät. Perspektivreicher scheinen deswegen<br />

Forschungsvorhaben zu sein, die nicht soziale Kategorien<br />

in den Mittelpunkt stellen, sondern ausgehend von<br />

»pädagogischen Praktiken« (Kolbe et al., 2008) nach<br />

dem doing differences fragen und so Aussagen über die<br />

Strukturierung des pädagogischen Alltags erhalten.<br />

Mittwoch<br />

Lokale Netzwerke für Bildung<br />

für nachhaltige Entwicklung:<br />

Handlungsforschung als<br />

Netzwerkmethodologie<br />

Robert Fischbach, M. A., Berlin<br />

Diskutantinnen<br />

Prof. Dr. Susanne Maria Weber,<br />

Marburg<br />

Prof. Dr. Inka Bormann, Marburg<br />

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23. Kongress der DGfE Mittwoch 15:15 – 17:45 Forschungsforen FF 08<br />

23. Kongress der DGfE Mittwoch 15:15 – 17:45 Forschungsforen FF 09<br />

Einfluss institutioneller Faktoren<br />

auf das pädagogische Wissen<br />

Christina Watson, Paderborn<br />

Einfluss individueller Faktoren<br />

auf das pädagogische Wissen<br />

Kerstin Darge, Köln<br />

Melanie Schreiber, Köln<br />

Zusammenhang zwischen pädagogischem<br />

Wissen und subjektiven<br />

Kompetenzeinschätzungen<br />

Dr. Sarantis Tachtsoglou, Köln<br />

Zusammenhangstruktur der<br />

Konstrukte der beiden Tests<br />

des pädagogischen Wissens<br />

Dr. Andreas Seifert, Paderborn<br />

»Längsschnittliche Erhebung pädagogischer<br />

Kompetenzen von Lehramtsstudierenden (LEK)« –<br />

Analyse unterschiedlicher Einflussgrößen auf<br />

die Leistungsentwicklung und Vergleich zweier<br />

Instrumente zur Messung pädagogischen Wissens<br />

Dr. Andreas Seifert, Paderborn<br />

Prof. Dr. Johannes König, Köln<br />

Schon oft wurde der universitären Lehrerausbildung,<br />

insbesondere dem erziehungswissenschaftlichen<br />

Segment, mangelnde Wirksamkeit vorgeworfen,<br />

doch empirische Befunde hierzu sind rar. Ziel des<br />

DFG-Projekts »Längsschnittliche Erhebung pädagogischer<br />

Kompetenzen von Lehramtsstudierenden«<br />

(LEK; König, 2010) ist daher die differenzierte<br />

Beschreibung und längsschnittliche Modellierung<br />

des pädagogischen Professionswissens angehender<br />

Lehrkräfte. Zum Einsatz kommt das TEDS-M Testinstrument<br />

zur Erfassung pädagogischen Unterrichtswissens<br />

(König & Blömeke, 2009) sowie der inhaltlich<br />

breiter angelegte Test zur Erfassung bildungswissenschaftlichen<br />

Wissens aus dem Projekt SPEE (Seifert &<br />

Schaper, 2010). Neben der Erfassung des Wissens von<br />

Lehramtsstudierenden im 1. und 4. Semester werden<br />

der Einfluss individueller und institutioneller Faktoren<br />

sowie der Zusammenhang zu Selbsteinschätzungen<br />

der Kompetenz bestimmt. Zudem wird die Zusammenhangsstruktur<br />

der Konstrukte der beiden Leistungstests<br />

überprüft.<br />

Employability – Ein schillerender<br />

Begriff in der akademischen Ausbildung:<br />

Beschäftigungsfähigkeit<br />

und Berufsbefähigung in der<br />

<strong>Soziale</strong>n Arbeit in Luxemburg<br />

Prof. Dr. Arthur Limbach-Reich,<br />

Luxemburg<br />

Readiness to practice in social work<br />

Elisabeth Engelberg, Luxemburg<br />

Der Kompetenzbegriff als Mantra.<br />

Sichtweisen, Erwartungen und<br />

Anforderungen der Träger und<br />

Institutionen der <strong>Soziale</strong>n Arbeit<br />

Dr. Jörgen Schulze-Kruedener, Trier<br />

Les enjeux de la professionnalisation<br />

dans les formations<br />

à l‘intervention sociale en France<br />

Yvette Molina, Ille de France<br />

Marc Fourdrignier, Reims<br />

Reflexion und Verstehen als Basis<br />

sozialarbeiterischen Handelns<br />

am Beispiel von Entscheidungen<br />

in der Kinder- und Jugendhilfe<br />

Dr. Thomas Marthaler, Kassel<br />

Prof. Dr. Ulla Peters, Luxemburg<br />

Qualitätskontrolle der Ausbildung zum Bachelor in<br />

<strong>Soziale</strong>r Arbeit: Zwischen Beschäftigungsfähigkeit<br />

(Employability) und Berufsbefähigung (Competence)<br />

Prof. Dr. Arthur Limbach-Reich, Luxemburg<br />

Die Bachelor-Studiengänge im Bereich SA/SP sind<br />

auf dem Arbeitsmarkt erfolgreich angekommen. Die<br />

an »Employability« orientierten Evaluationskriterien<br />

der Hochschulprogramme zeigen jedoch ein positives<br />

Bild. Disziplinbezogene Fragen der Qualifikation und<br />

Kompetenz der Absolventen bezüglich der komplexen<br />

Herausforderungen des Berufsfeldes werden kaum<br />

thematisiert. Ein modularisierter Studienaufbau<br />

mit einer Vielzahl an Einzelprüfungen erschwert die<br />

Erfassung übergreifender und der Komplexität des<br />

beruflichen Alltags gerecht werdender Kompetenzen.<br />

So stellt sich die Frage, inwieweit Studierende hier nach<br />

bestandenem BA-Studium auch tatsächlich befähigt<br />

sind, im entsprechendem Berufsfeld zu arbeiten<br />

(ready to practise). Aktuell beschäftigt sich eine bereits<br />

seit mehreren Jahren bestehende internationale<br />

Forschungsgruppe zur Professionalisierung und<br />

Berufsbefähigung im Bereich SA/SP an der Universität<br />

Luxemburg mit der Analyse von Fall-Vignetten, um<br />

Fragen der beruflichen Kompetenz zu klären.<br />

Mittwoch<br />

146 147


23. Kongress der DGfE Mittwoch 15:15 – 17:45 Forschungsforen FF 10<br />

23. Kongress der DGfE Mittwoch 15:15 – 17:45 Forschungsforen FF 11<br />

Regionales Übergangsmanagement<br />

– Zur Erforschung<br />

des Übergangs Schule – Beruf in der<br />

internationalen Bodenseeregion<br />

Prof. Dr. Joachim Rottmann,<br />

Weingarten<br />

Dipl.-Päd. Armin Sehrer, Weingarten<br />

Christian Gras, M. A., Weingarten<br />

Regionales Übergangsmanagement –<br />

Zur Erforschung des Übergangs Schule – Beruf<br />

in der internationalen Bodenseeregion<br />

Prof. Dr. Joachim Rottmann, Weingarten<br />

Ziel des Projekts BRÜCKE ist die Exploration und<br />

Interpretation der regionalen Entwicklung von Berufsvorbereitungs-<br />

und Übergangsmanagementsystemen<br />

in Schulen der Sekundarstufe I der internationalen<br />

Bodenseeregion. Hierbei wird ein besonderes Augenmerk<br />

auf die Nutzung von regionalen Ressourcen,<br />

wie z. B. durch Schulkooperationen, Wirtschafts- und<br />

Betriebskooperationen, Mittelakquisition, Elterneinbindung<br />

und andere Ehrenamtsbeteiligungen,<br />

gelegt. Die Bedeutung des Übergangsmanagements<br />

Schule – Beruf für die Schulen der Sekundarstufe I rund<br />

um den Bodensee und deren Rahmenbedingungen,<br />

Probleme und Problembewältigungsstrategien stehen<br />

daher im Mittelpunkt der empirischen Forschung.<br />

Durch die Befragung von Schulleitungen, Schülerinnen<br />

und Schülern, Lehrpersonen und Betriebsakteuren<br />

in der Bodenseeregion der drei Staaten Deutschland,<br />

Österreich und Schweiz entsteht ein grenzübergreifendes<br />

regionales Forschungsergebnis, innerhalb dessen<br />

auch länderspezifische Unterschiede herausgearbeitet<br />

werden.<br />

Einführung in die Problematik<br />

komplexer Forschungsdesigns<br />

am Beispiel des DFG-Projekts<br />

»Legitimierung sozialpädagogischer<br />

Zuständigkeit in<br />

Spannungszonen der Kooperation«<br />

Eva-Maria Gries, Marburg<br />

Josefine Meng, Jena<br />

Normativität an Grenzen<br />

Prof. Dr. Birgit Bütow, Jena (z. Zt. Zürich)<br />

Prof. Dr. Susanne Maurer, Marburg<br />

Das DFG-Projekt »Legitimierung sozialpädagogischer<br />

Zuständigkeit in Spannungszonen der Kooperation:<br />

Das Beispiel Jugendhilfe und Psychiatrie im innerdeutschen<br />

Vergleich« thematisiert Normativität in<br />

vierfacher Hinsicht: erstens in ihrer Bedeutung für den<br />

Umgang mit Kindern/Jugendlichen im o. g. Schnittfeld,<br />

zweitens im Zusammenhang mit Institutionen-Geschichten<br />

und Organisations-Kulturen als Kontexte für<br />

Akteure »an der Grenze«, beteiligten Systemen, Disziplinen<br />

und Professionsgruppen. In einer dritten Hinsicht<br />

wird Normativität gesellschaftsgeschichtlich reflektiert<br />

– »an der Grenze« zwischen ost- und westdeutschen<br />

Erfahrungen. Und viertens danach gefragt, inwiefern<br />

Normativität selbst an ihre Grenze(-n) gelangt, wenn<br />

die (sozial-)pädagogische Arbeit im besagten Schnittfeld<br />

(selbst-)kritisch reflektiert wird. Das Forschungsforum<br />

soll Gelegenheit bieten, sich – am Beispiel des<br />

genannten Projektes, aber auch darüber hinaus – über<br />

theoretische und methodologische Perspektiven<br />

komplexer Forschungsdesigns auszutauschen.<br />

Mittwoch<br />

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23. Kongress der DGfE Mittwoch 15:15 – 17:45 Forschungsforen FF 12<br />

23. Kongress der DGfE Mittwoch 15:15 – 17:45 Forschungsforen FF 13<br />

Institutionell verankerte Selbsterkundung und<br />

Beratung im Einstieg in das Lehramtsstudium –<br />

Chancen und Grenzen für Studierende, Hochschulen<br />

und Schulen<br />

Dr. Christian Reintjes, Bochum<br />

Regulierung von Bildungsverläufen Jugendlicher<br />

in Europa – International-vergleichende Sicht auf<br />

Zugang, Bewältigung und Relevanz von Bildung<br />

im Lebenslauf<br />

Prof. Dr. Andreas Walther, Frankfurt a. M.<br />

Institutionell verankerte<br />

Selbsterkundung und Beratung:<br />

Methoden – Praxis – Perspektiven<br />

Dr. Birgit Nieskens, Lüneburg<br />

Das Baden-Württembergische<br />

Modell – Informieren und<br />

Reflektieren<br />

Jun.-Prof. Dr. Andrea Schwanzer,<br />

Ludwigsburg<br />

Das Eignungspraktikum in<br />

Nordrhein-Westfalen: Ein<br />

institutionalisierter Baustein<br />

zur Selbsterkundung, Beratung<br />

und Lehrerprofessionalisierung<br />

Erste Befunde einer mehrperspektivischen<br />

Evaluation<br />

Prof. Dr. Cornelia Gräsel, Wuppertal<br />

Dr. Viola Hartung-Beck, Wuppertal<br />

Stefanie Niehoff, Wuppertal<br />

Prof. Dr. Gabriele Bellenberg,<br />

Bochum<br />

Dr. Christian Reintjes, Bochum<br />

Psychosoziale Basiskompetenzen<br />

als Voraussetzungen für pädagogisches<br />

Handeln – Erfahrungen<br />

und Befunde aus dem Kasseler<br />

Modellprojekt<br />

Timo Nolle, Kassel<br />

Prof. Dr. Dorit Bosse, Kassel<br />

Dr. Elke Döring-Seipel, Kassel<br />

Eignung für den Lehrerberuf –<br />

Erfahrungen und Befunde aus<br />

dem Hamburger Modell<br />

Prof. Dr. Reiner Lehberger, Hamburg<br />

Verfahren zur Selbsterkundung und Laufbahnberatung<br />

im Einstieg in den Lehrerberuf gibt es im deutschsprachigen<br />

Ausland schon lange. Seit 2009 beginnen<br />

auch deutsche Bundesländer, solche Instrumente<br />

verbindlich in der Lehrerausbildung zu verankern.<br />

Parallel dazu werden an einzelnen Universitäten<br />

Konzepte zur Reflexion der Berufswahl, zur Beratung<br />

und zum Training von Basiskompetenzen erprobt,<br />

manche davon auch mit selektivem Charakter.<br />

Das Ziel des Forschungsforums besteht darin, unterschiedliche<br />

Konzepte der Institutionalisierung von<br />

Selbsterkundung und Beratung in einer Zusammenschau<br />

zu betrachten. Dabei sollen sowohl divergierende<br />

Grundannahmen und theoretische Konzeptionen als<br />

auch erste Ansätze gemeinsamer Kriterien für Selbsterkundung<br />

und Beratung in der Lehrerausbildung<br />

vorgestellt werden. Auf der Basis empirischer Studien<br />

sollen Gelingensbedingungen und (hoch-)schulische<br />

Rahmenbedingungen institutionalisierter Eignungsberatung,<br />

Selbsterkundung und Trainings aufgezeigt<br />

werden.<br />

Diskutant<br />

Prof. Dr. Johannes Mayr, Klagenfurt<br />

Lebenslauf und Governance<br />

als mehrdimensionaler und<br />

vergleichsrelevanter Rahmen<br />

der Untersuchung von Bildungsverläufen:<br />

Theoretische und<br />

methodologische Überlegungen<br />

Marcelo Parreira do Amaral,<br />

Frankfurt a. M.<br />

Prof. Dr. Andreas Walther,<br />

Frankfurt a. M.<br />

Governance von und durch<br />

Lehrerbildung. Strukturelle und<br />

inhaltliche Gemeinsamkeiten und<br />

Unterschiede der Lehrerbildung im<br />

europäischen Vergleich<br />

Colin Cramer, Tübingen<br />

Prof. Dr. Thorsten Bohl, Tübingen<br />

Übergangserfahrungen<br />

in der Sekundarstufe I.<br />

Exemplarische Befunde des<br />

international-vergleichenden<br />

Surveys mit Schülerinnen<br />

und Schülern<br />

John Litau, Frankfurt a. M.<br />

Inner- und außerschulische<br />

Ressourcen und Strategien<br />

individueller Bildungsverläufe.<br />

Fallstudien zu »local educational<br />

spaces«<br />

Manuela du Bois-Reymond,<br />

Amsterdam<br />

Das Forschungsforum präsentiert Zielsetzung,<br />

Methodologie und erste Ergebnisse des international<br />

vergleichenden Forschungsprojekts »Governance<br />

of Educational Trajectories in Europe« (GOETE) und<br />

diskutiert Auswertungsperspektiven unter den<br />

Aspekten internationaler Vergleich und Triangulation<br />

qualitativer und quantitativer Methoden. Gegenstand<br />

ist die Regulierung der Bildungsverläufe Jugendlicher<br />

unter besonderer Berücksichtigung der Übergänge<br />

innerhalb von Bildungsverläufen »benachteiligter«<br />

Jugendlicher. Theoretisch werden eine Lebenslauf- und<br />

eine Governance-Perspektive zusammengeführt, die im<br />

Projekt entlang der Dimensionen Zugang, Bewältigung<br />

und Relevanz von Bildung untersucht werden.<br />

Bildungsdiskurse und -reformen<br />

im Vergleich. Neue Governancemechanismen<br />

im Mehrebenensystem<br />

Karin Amos, Tübingen<br />

Yuri Kazepov, Urbino<br />

Diskutant<br />

Prof. Dr. Frank-Olaf Radtke,<br />

Frankfurt a. M.<br />

Mittwoch<br />

150 151


23. Kongress der DGfE Mittwoch 15:15 – 17:45 Forschungsforen FF 14<br />

23. Kongress der DGfE Mittwoch 15:15 – 17:45 Forschungsforen FF 15<br />

Kinderwelten als Grenzgänge<br />

zwischen Klassenwelten<br />

Dr. Rita Braches-Chyrek, Wuppertal<br />

Kinderwelten als Grenzgänge<br />

zwischen verschiedenen<br />

Erwachsenenwelten<br />

Prof. Dr. Klaus Wolf, Siegen<br />

Children and heterosexuality –<br />

children as border crosser<br />

Jo Moran-Ellis, Surrey<br />

Kinderflüchtlinge –<br />

Grenzgänge zwischen Kinder- und<br />

Erwachsenenwelten<br />

Dima Zito, Wuppertal<br />

Diskutanten<br />

Prof. Dr. Heinz Sünker, Wuppertal<br />

Prof. Dr. Gertrud Oelerich,<br />

Wuppertal<br />

Kinderwelten als Grenzgänge –<br />

Kinder als Grenzgänger<br />

Dr. Rita Braches-Chyrek, Wuppertal<br />

Das Forschungsforum nimmt eine Bestandsaufnahme<br />

aktueller Zugänge zur neuen interdisziplinären<br />

Grundlegung der Kindheitsforschung vor. Ziel ist es<br />

anhand von vier unterschiedlichen Forschungsschwerpunkten<br />

kritisch zu diskutieren, wie sich Kinderwelten<br />

als Grenzgänge konstituieren, was Kinder in – teilweise<br />

prekären – Lebenszusammenhängen zu Kindern macht,<br />

wie Kindheit auch in schwierigen Lebenslagen möglich<br />

ist und welche Deutungen und Bilder von Kindern und<br />

Kindheit aus diesen Grenzsituationen in kindheitstheoretische<br />

Diskurse sowie in die pädagogische Arbeit<br />

mit Kindern einfließen. Anhand dieser Fragestellungen<br />

sollen Erkenntnisse über die Herstellung von Kindheit<br />

als Grenzgang sowohl in den klassischen Forschungsfeldern<br />

der Kinderarmut und der Kindheit in Pflegefamilien<br />

als auch Erkenntnisse aus neueren Feldern<br />

wie der Forschung über Kinderflüchtlinge und die<br />

Sexualität von Kindern vorgestellt und diskutiert<br />

werden.<br />

»Schwierig oder krank«<br />

Übergänge zwischen Pädagogik<br />

und Medizin am Beispiel der ADHS<br />

Dr. Nicole Becker, Tübingen<br />

Die Hirnforschung aus Sicht<br />

der Praxis: Deutungsmuster von<br />

Lehrerinnen und Lehrern zu<br />

neuro-pädagogischen Konzepten<br />

Jonas Frister, M. A., Bielefeld<br />

Konzepte und Metaphern der<br />

menschlichen Natur in Lehrbüchern<br />

der Erziehungswissenschaft,<br />

Neurowissenschaften und Genetik:<br />

Ein Vergleich aus wissenschaftstheoretischer<br />

Sicht<br />

Katharina Schumann, M. A., Zürich<br />

Mehr als nur Wissenstransfer:<br />

Naturalisierungsstrategien<br />

als Herausforderung für die<br />

erziehungswissenschaftliche<br />

Theoriebildung<br />

Thomas Müller, M. A., Münster<br />

An den Grenzen der Erziehungswissenschaft:<br />

Biowissenschaftliches Wissen als Herausforderung<br />

für Theorie und Praxis<br />

Dr. Nicole Becker, Tübingen<br />

Dr. des. Ulrich Salaschek, Bochum<br />

Biowissenschaftliches Wissen gewinnt im pädagogischen<br />

Feld an Präsenz. Nicht nur Vertreter/-innen der<br />

Neurowissenschaften erleben hier eine Konjunktur<br />

und gelten als gefragte Gesprächspartner für Bildungspolitik,<br />

Bildungsforschung und Bildungspraxis. Generell<br />

ist eine verstärkte Aufmerksamkeit für die Bio- und<br />

Lebenswissenschaften zu konstatieren, die bis in die<br />

schulische Praxis dringt. Dies betrifft etwa die Diagnose<br />

und Therapie von Verhaltensstörungen wie ADHS und<br />

die didaktische Verwertung neurowissenschaftlichen<br />

Wissens durch Lehrpersonen. Das Forschungsforum<br />

vergleicht erziehungswissenschaftliche und biowissenschaftliche<br />

Theoriebildungen und erörtert, wie biowissenschaftliche<br />

Wissensbestände ins pädagogische<br />

Feld gelangen und vor welche systematischen Herausforderungen<br />

sie die Disziplin Erziehungswissenschaft<br />

stellen.<br />

Mittwoch<br />

152 153


23. Kongress der DGfE Mittwoch 15:15 – 17:45 Forschungsforen FF 16<br />

23. Kongress der DGfE Mittwoch 15:15 – 17:45 Forschungsforen FF 17<br />

Vorstellung der NUBBEK Studie –<br />

Fragestellung, Design, Stichprobe,<br />

Methoden<br />

Prof. Dr. Wolfgang Tietze, Berlin<br />

Struktur und Qualität außerfamiliärer<br />

Betreuungssettings<br />

Prof. Dr. Gabriele Haug-Schnabel,<br />

Kandern<br />

PD Dr. Joachim Bensel, Kandern<br />

Maike Aselmeier, B.Sc. Psych.,<br />

Kandern<br />

Sozial-emotionale Entwicklung von<br />

zwei- und vierjährigen Kindern<br />

Prof. Dr. Bernhard Kalicki, München<br />

Dr. Andrea Eckhardt, München<br />

Sprachlich-kognitive Entwicklung<br />

von zwei- und vierjährigen Kindern<br />

PD Dr. Birgit Leyendecker, Bochum<br />

Struktur und Qualität von familiären<br />

Einflüssen – Die Rolle der Väter<br />

PD Dr. Fabienne Becker-Stoll,<br />

München<br />

Bildung, Betreuung und Erziehung<br />

von Kindern aus russisch- und<br />

türkischsprachigen Familien<br />

Paula Döge, Osnabrück<br />

Dr. Berrin Özlem Otyakmazm,<br />

Dortmund<br />

Forschungsforum NUBBEK – Nationale Untersuchung<br />

zur Bildung, Betreuung und Erziehung in der frühen<br />

Kindheit<br />

PD Dr. Fabienne Becker-Stoll, München<br />

Erstmalig sollen die Ergebnisse der NUBBEK-Studie<br />

auf einem wissenschaftlichen Kongress vorgestellt<br />

werden. Die Untersuchung ist als eine nationale Studie<br />

angelegt und wird an verschiedenen Standorten in<br />

acht Bundesländern durchgeführt. In die Untersuchung<br />

einbezogen wurden 2000 zwei- und vierjährige Kinder<br />

mit ihren Familien, davon etwa ein Drittel mit<br />

Migrationshintergrund. Über 600 Kindergärten, Krippen<br />

und Tagespflegestellen waren im Rahmen des Projektes<br />

beteiligt. Erste Ergebnisse werden zur Betreuungssituation<br />

und -geschichte vorgestellt, zur Qualität<br />

der außerfamilialen Betreuung, zur Interaktions- und<br />

Beziehungsqualität in den Familien sowie zu den<br />

Zusammenhängen mit dem Entwicklungsstand der<br />

Kinder. Diskutiert werden die Ergebnisse auch auf dem<br />

Hintergrund der internationalen Studien.<br />

Ungleichheitsrelevante<br />

Vorstellungen und Praktiken<br />

von pädagogischen Fachkräften<br />

Dipl.-Päd. Stefanie Bischoff,<br />

Frankfurt a. M.<br />

Dipl.-Päd. Frederick de Moll,<br />

Frankfurt a. M.<br />

Eltern als Akteure im Prozess<br />

des Übergangs<br />

Dipl.-Soz. Christine Binz, Mainz<br />

Dipl.-Päd. Annika Pfaff, Mainz<br />

Dipl.-Päd. Sarah Schmenger, Mainz<br />

Verlaufsprozesse am Übergang<br />

vom Kindergarten zur Grundschule<br />

aus der Perspektive von Kindern<br />

Dipl.-Päd. Britt Nina Edelbruck,<br />

Mainz<br />

Kommentar<br />

Prof. Franz Hamburger, Mainz<br />

Die Reformierung des Übergangs.<br />

Grenzverschiebungen zwischen Kindergarten<br />

und Grundschule<br />

Prof. Tanja Betz, Frankfurt a. M.<br />

Dr. Gunther Graßhoff, Mainz<br />

In den vergangenen Jahren hat es unbestritten,<br />

gerade am Übergang von der Kindertageseinrichtung<br />

in die Grundschule, enorme Transformationen gegeben.<br />

Diese Veränderungen werden in Politik und Fachpraxis<br />

angeregt und begleitet. Auch in der Forschung werden<br />

Übergänge aus unterschiedlichen Perspektiven zum<br />

Thema gemacht: Man kann sowohl institutionelle<br />

Prozesse der Transformation wie auch die beteiligten<br />

Akteure beim Übergang vom Elementar- zum Primarbereich<br />

erforschen.<br />

Die Vielfalt der beteiligten Akteure und die komplexen<br />

pädagogischen Prozesse stellen eine Herausforderung<br />

für empirische Forschung zur Übergangsgestaltung dar.<br />

In diesem Forschungsforum sollen unterschiedliche<br />

Forschungsprojekte, die sich mit dem Übergang vom<br />

Elementar- zum Primarbereich aus unterschiedlichen<br />

Perspektiven beschäftigen, vorgestellt und diskutiert<br />

werden. Der Fokus wird dabei auf die theoretischen<br />

Zugänge, insbesondere aber auf das Forschungsdesign<br />

und auf die forschungsmethodischen Aspekte, gelegt.<br />

Mittwoch<br />

154 155


23. Kongress der DGfE Mittwoch 15:15 – 17:45 Forschungsforen FF 18<br />

23. Kongress der DGfE Mittwoch 15:15 – 17:45 Forschungsforen FF 19<br />

<strong>Soziale</strong> Ungleichheit in Kindheit und Jugend<br />

Dipl.-Päd. Susanne Siebholz, Halle<br />

<strong>Transnationale</strong>s Wissen und <strong>Soziale</strong> Arbeit<br />

Dipl.-Päd. Tina Hollstein, Mainz<br />

Orientierungen von Kindern<br />

auf Materielles im Verhältnis zu<br />

sozialer Ungleichheit<br />

Dipl.-Päd. Daniela Winter, Halle<br />

Biografische und schulbezogene<br />

Orientierungen von Kindern<br />

in Heimen am Übergang in<br />

die Sekundarstufe I<br />

Dipl.-Päd. Susanne Siebholz, Halle<br />

Schülerbiografische Perspektiven<br />

auf den Übergang von der<br />

Hauptschule auf die gymnasiale<br />

Oberstufe<br />

Dipl.-Soz. Edina Schneider, Halle<br />

Orientierungen von jungen<br />

Aussiedlerinnen und Aussiedlern<br />

am Übergang von der Hauptschule<br />

zur beruflichen Bildung<br />

Jörg Eulenberger, M. A., Halle<br />

Diskutant<br />

Prof. Dr. Heinz-Hermann Krüger,<br />

Halle<br />

In diesem Forschungsforum werden zentrale<br />

Ergebnisse aus Arbeiten vorgestellt, die im Rahmen des<br />

Promotionskollegs »Bildung und soziale Ungleichheit«<br />

der Hans-Böckler-Stiftung an der Martin-Luther-<br />

Universität Halle entstanden sind. Das geplante Forum<br />

fokussiert Prozesse der Herstellung und Reproduktion<br />

sozialer und bildungsbezogener Ungleichheiten bei<br />

Kindern und Jugendlichen. Die Beiträge rekonstruieren<br />

dabei die interaktive Herstellung und Bearbeitung<br />

dieser Ungleichheiten aus einer Mikroperspektive.<br />

Sie fragen nach dem Handlungswissen und den<br />

Orientierungen von Kindern und Jugendlichen<br />

unterschiedlichen Alters in Bezug auf Übergänge im<br />

Bildungssystem, Materielles und Bildungsorte. Das<br />

Forum versammelt damit Forschungsergebnisse, die<br />

einen Beitrag zur systematischen Untersuchung und<br />

Theoretisierung von Akteursperspektiven auf soziale<br />

und bildungsbezogene Ungleichheiten leisten, und<br />

will die Diskussion über deren Potenzial für erziehungswissenschaftliche<br />

Theoriebildung anregen.<br />

Genese und Prozessierung alltagsweltlichen<br />

und professionellen<br />

Wissens in transnationalen Netzwerken<br />

und seine ökonomische<br />

Nutzung am Beispiel von Afro-Hair-<br />

Salons und Wanderarbeit<br />

Dipl.-Päd. Caroline Schmitt, Mainz<br />

Dipl.-Päd. Tina Hollstein, Mainz<br />

<strong>Transnationale</strong>s Wissen als spezifisches<br />

Merkmal in Unterstützungsprozessen<br />

einer brasilianischen<br />

Migrantinnenorganisation oder<br />

als Kernelement <strong>Transnationale</strong>r<br />

<strong>Soziale</strong>r Unterstützung<br />

Dipl.-Päd. Annemarie Duscha, Mainz<br />

Potenzial diskurstheoretisch<br />

inspirierter Interview- und Biografieforschung<br />

zur Erforschung<br />

<strong>Transnationale</strong>n Wissens<br />

Dipl.-Päd. Désirée Bender, Mainz<br />

Dipl.-Päd. Lena Huber, Mainz<br />

Diskutanten<br />

Jun.-Prof. Dr. Asta Vonderau, Mainz<br />

Prof. Dr. Cornelia Schweppe, Mainz<br />

In dem Forschungsforum »<strong>Transnationale</strong>s Wissen<br />

und <strong>Soziale</strong> Arbeit« sollen im fachlichen Austausch<br />

der Begriff des transnationalen Wissens entwickelt und<br />

seine spezifischen Implikationen für die <strong>Soziale</strong> Arbeit<br />

erarbeitet werden. Während in den vergangenen Jahren<br />

sowohl zur Transnationalisierung als auch zum Begriff<br />

des Wissens eine verstärkte interdisziplinäre Auseinandersetzung<br />

zu verzeichnen ist, liegt ein Konzept<br />

des »<strong>Transnationale</strong>n Wissens« bisher nicht vor.<br />

Welche Phänomene unter dem Begriff »<strong>Transnationale</strong>n<br />

Wissens« gefasst werden können, wird anhand<br />

empirischer Daten und theoretisch-methodologischer<br />

Diskussionen erörtert. Dabei werden u. a. folgende<br />

Fragen diskutiert: Wodurch wird transnationales Wissen<br />

konstituiert, welche Träger desselben und Interdependenzen<br />

sind zu identifizieren Welche Funktionen und<br />

Eigenschaften sind feststellbar Wie kann transnationales<br />

Wissen empirisch erhoben werden und welche<br />

Bedeutung kann es für die <strong>Soziale</strong> Arbeit als Disziplin<br />

und Profession haben<br />

Mittwoch<br />

156 157


epräsentiert Stand und Entwicklung<br />

al wie international stark wachsender<br />

chtigung des interdisziplinären Charakters<br />

tematischer Überblick über die wesent-<br />

Zugänge und Forschungsergebnisse gegeen<br />

und Themen berücksichtigt. Das Handegende<br />

Erkenntnisse der beteiligten Diszididaktik,<br />

Politikwissenschaft, Ökonomie,<br />

die Erziehungswissenschaft/Pädagogik<br />

den wird.<br />

den auch die durch internationale Largeklungen<br />

in der Bildungsforschung sowie<br />

nsforschung und der Bildungsbericht-<br />

r Allgemeine Pädagogik und Bildungs -<br />

k an der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

zent am Institut für Pädagogik an der<br />

nchen.<br />

ISBN 978-3-531-17138-8<br />

2-3-22 07.12.2009 10:41 mSBK Seite 1<br />

schsprachigen Schulsystemen werden Elemente eines ,neuen<br />

modells’ – beispielsweise Bildungsstandards, Schulinspektiolbstevaluation<br />

– implementiert. Die Innovationen werden in<br />

dbuch einer systematischen theoretischen und empirischen<br />

erzogen. Damit bietet das Handbuch zum ersten Mal einen<br />

ten Überblick über Prozesse und Wirkungen einer erneuerten<br />

Governance. Die Zusammenstellung und Verortung dieser Erachen<br />

unterschiedliche theoretische, forschungsstrategische<br />

ologische Zugänge sichtbar und ermöglichen die Entwicklung<br />

rspektiven der Systemsteuerung im Schulwesen.<br />

t Altrichter ist Professor am Institut für Pädagogik und<br />

der Johannes Kepler Universität, Linz.<br />

ina Maag Merki ist ordentliche Professorin für Pädagogik<br />

hwerpunkt ,Theorie und Empirie schulischer Bildungsprozesse’<br />

ersität Zürich.<br />

lag.de ISBN 978-3-531-16312-3<br />

ngsungleichheit revisited“ greift die in den letzten Jahren wieder<br />

rkten Bemühungen einer empirischen Analyse und theoretischen<br />

ung von sozialen Ungleichheiten auf. In den Beiträgen wird nach<br />

omenen der sozialen Ungleichheit in allen wichtigen Bildungsbereichen<br />

g des Lebenslaufes – also vom Kindergarten bis zur Hochschule bzw.<br />

erufsausbildung – gefragt. Diese Fokussierung auf institutionalisierte<br />

g wird zudem durch eine Darstellung zur sozialen Ungleichheit in der<br />

schulischen Bildung erweitert. Namhafte internationale und nationale<br />

innen und Autoren diskutieren klassische Theoreme und Konzepte,<br />

n die zentralen Befunde und Diskurse vor und dokumentieren aktuelle<br />

novative Forschungen in verschiedenen Bildungsbereichen.<br />

einz-Hermann Krüger ist Professor für Allgemeine Erziehungs -<br />

nschaft der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.<br />

rsula Rabe-Kleberg ist Professorin für Erziehungswissenschaft<br />

oziologie der Bildung und Erziehung der Martin-Luther-Universität.<br />

lf-Torsten Kramer ist wissenschaftlicher Assistent am ZSB der Martinr-Universität<br />

Halle-Wittenberg.<br />

rgen Budde ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am ZSB der Martinr-Universität<br />

Halle-Wittenberg.<br />

.vs-verlag.de<br />

ISBN 978-3-531-18057-1<br />

3. Auflage<br />

2.Aufl.<br />

L E I S T U N G B I L D U N G L E H R E N S O Z I A L I S A T I O N J U G E N D R E F O R M E R Z I E H U N G<br />

I D E N T I T Ä T G E S C H L E C H T F A M I L I E K U L T U R S C H U L E A R B E I T G E W A L T L E R N E N<br />

S E X U A L I T Ä T U N T E R R I C H T R E L I G I O N A L T E R E V A L U A T I O N G E N E R A T I O N S O Z I A L<br />

S T R U K T U R D R O G E N M E D I E N U M W E L T K I N D H E I T M E T H O D E N P I S A K R I M I<br />

N A L I T Ä T F R E I Z E I T I N S T I T U T I O N E N E L T E R N U N G L E I C H H E I T L E I S T U N G<br />

L E I S T U N G B I L D U N G L E H R E N S O Z I A L I S A T I O N J U G E N D R E F O R M E R Z I E H U N G<br />

I D E N T I T Ä T G E S C H L E C H T F A M I L I E K U L T U R S C H U L E A R B E I T G E W A L T L E R N E N<br />

S E X U A L I T Ä T U N T E R R I C H T R E L I G I O N A L T E R E V A L U A T I O N G E N E R A T I O N S O Z I A L<br />

S T R U K T U R D R O G E N M E D I E N U M W E L T K I N D H E I T M E T H O D E N P I S A K R I M I<br />

N A L I T Ä T F R E I Z E I T I N S T I T U T I O N E N E L T E R N U N G L E I C H H E I T L E I S T U N G<br />

E D U C A T I O N A L G O V E R N A N C E<br />

LEISTUNG BILDUNG LEHREN SOZIALISATION JUGEND REFORM ERZIEHUNG<br />

IDENTITÄT GESCHLECHT FAMILIE KULTUR SCHULE ARBEIT GEWALT LERNEN<br />

SEXUALITÄT UNTERRICHT RELIGION ALTER EVALUATION GENERATION SOZIAL<br />

STRUKTUR MEDIEN UMWELT KINDHEIT METHODEN PISA KRIMINA<br />

LITÄT FREIZEIT INSTITUTIONEN ELTERN UNGLEICHHEIT LEISTUNG<br />

STUDIEN ZUR SCHUL- UND BILDUNGSFORSCHUNG<br />

23. Kongress der DGfE<br />

23. Kongress der DGfE Mittwoch 15:15 – 17:45 Forschungsforen FF 20<br />

rschung<br />

ch Neue Steuerung im Schulsystem<br />

ungsungleichheit revisited<br />

Handbuch<br />

Bildungsforschung<br />

Tippelt · Schmidt (Hrsg.)<br />

Handbuch Neue Steuerung im Schulsystem<br />

Altrichter · Maag Merki (Hrsg.)<br />

Bildungsungleichheit revisited<br />

Krüger · Rabe-Kleberg<br />

Kramer · Budde (Hrsg.)<br />

Aktuelle Neuerscheinungen<br />

170x240 · RB 66 mm · tb<br />

Rudolf Tippelt<br />

Bernhard Schmidt (Hrsg.)<br />

Handbuch<br />

Bildungsforschung<br />

3., durchgesehene Auflage<br />

BoD 28 mm<br />

Grobdaten!!<br />

148x210 · RB 22 mm · ro<br />

Herbert Altrichter<br />

Katharina Maag Merki (Hrsg.)<br />

Handbuch<br />

Neue Steuerung<br />

im Schulsystem<br />

Heinz-Hermann Krüger<br />

Ursula Rabe-Kleberg<br />

Rolf-Torsten Kramer<br />

Jürgen Budde (Hrsg.)<br />

Bildungsungleichheit<br />

revisited<br />

Bildung und soziale Ungleichheit<br />

vom Kindergarten bis zur Hochschule<br />

2., durchgesehene Auflage<br />

Dunkelblau PANTONE 295 C<br />

Dunkelblau PANTONE 295 C 40%<br />

Das Handbuch repräsentiert Stand und Entwicklung der<br />

Bildungsforschung - ein national wie international stark<br />

wachsender Forschungsbereich. Unter Berücksichtigung<br />

des interdisziplinären Charakters wird ein systematischer<br />

Überblick über die wesentlichen Perspektiven, theoretischen<br />

Zugänge und Forschungsergebnisse gegeben.<br />

3. Aufl. 2010. 1058 S. Geb. EUR 79,95<br />

ISBN 978-3-531-17138-8<br />

Rot PANTONE 1805 C · 4c<br />

Rotorange PANTONE 172 C · 4c<br />

Dieses Handbuch bietet zum ersten Mal einen differenzierten<br />

Überblick über Prozesse und Wirkungen einer<br />

erneuerten schulischen Governance. Die Zusammenstellung<br />

und Verortung dieser Ergebnisse machen unterschiedliche<br />

theoretische, forschungsstrategische und methodologische<br />

Zugänge sichtbar und ermöglichen die Entwicklung nächster<br />

Perspektiven der Systemsteuerung im Schulwesen.<br />

2010. 467 S. Br. EUR 39,95<br />

ISBN 978-3-531-16312-3<br />

„Bildungsungleichheit revisited“ greift die in den letzten<br />

Jahren wieder verstärkten Bemühungen einer empirischen<br />

Analyse und theoretischen Erklärung von sozialen Ungleichheiten<br />

auf. In den Beiträgen wird nach Phänomenen der<br />

sozialen Ungleichheit in allen wichtigen Bildungsbereichen<br />

entlang des Lebenslaufes - also vom Kindergarten bis zur<br />

Hochschule bzw. zur Berufsausbildung - gefragt.<br />

2. Aufl. 2011. 324 S. Br. EUR 29,95<br />

ISBN 978-3-531-18057-1<br />

Zielorientierte Gesprächsführung für Lehrkräfte<br />

in Leitungspositionen<br />

Prof. Dr. Christian Gleser, Karlsruhe<br />

Dr. Sabine Scheef, Karlsruhe<br />

Gesprächsführung im Kontext von unterschiedlichen<br />

Beratungssituationen stellen auf schulischer Ebene eine<br />

zentrale Aufgabe von Lehrkräften dar, insbesondere<br />

wenn sich diese mit Konflikten konfrontiert sehen.<br />

Es liegt deshalb nahe anzunehmen, dass eine pädagogische<br />

Kompetenz professionellen Handelns von<br />

Lehrenden in leitenden Positionen (Mentoren, Schulleitern,<br />

Schulräten usw.) in der Fähigkeit zur situationsangemessenen<br />

Gesprächs- und Konferenzführung liegt<br />

und in der Beratung von Unterricht ihren personalen<br />

Ausdruck erfährt.<br />

Zentrales Ziel des Forschungsprojektes ist, dass auf der<br />

Basis des »Karlsruhers Modells zur Gesprächsführung<br />

und Beratungskompetenz« die pädagogischen Interaktionen<br />

an Schulen in Baden-Württemberg empirisch<br />

überprüft und darüber hinaus auf ihre Effektivität hin<br />

erprobt und implementiert werden. Das Forschungsprojekt<br />

bündelt theoretisch-empirische Erkenntnisse<br />

zur Gesprächsführung und Beratung methodologisch<br />

mittels Videografie und Einzelfallanalyse.<br />

Mittwoch<br />

Änderungen vorbehalten. Stand: September 2011. Erhältlich im Buchhandel oder beim Verlag.<br />

VS Verlag | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH<br />

Abraham-Lincoln-Straße 46 | 65189 Wiesbaden<br />

tel +49 (0)6221 / 345 – 4301 |<br />

fax +49 (0)6221 / 345 – 4229<br />

www.vs-verlag.de<br />

Wissen entscheidet<br />

158 159<br />

VS Anz 118x175_4c.indd 1 22.09.2011 15:03:39


23. Kongress der DGfE Mittwoch 15:15 – 17:45 Forschungsforen FF 21<br />

23. Kongress der DGfE Mittwoch 15:15 – 17:45 Forschungsforen FF 22<br />

Schnelldurchlauf oder Lückenfüller –<br />

Die Einführungsphase aus schulpädagogischer<br />

Sicht<br />

Prof. Dr. Frauke Stübig, Kassel<br />

Quereinsteiger in die Gymnasiale<br />

Oberstufe<br />

Dr. Sabine Klomfaß, Kassel<br />

Statuswechsel vom Jugendlichen<br />

zum jungen Erwachsenen in der<br />

Einführungsphase Zuschreibungen<br />

und Erwartungen von Lehrerseite<br />

an Selbständigkeit und Autonomie<br />

ihrer Schüler/-innen<br />

Prof. Dr. Melanie Fabel-Lamla, Kassel<br />

Neue Schuleingangsphase und<br />

Einführungsphase – Ein Vergleich<br />

Prof. Dr. Friederike Heinzel, Kassel<br />

Diskutanten<br />

Prof. Dr. Dorit Bosse, Kassel<br />

Prof. Dr. Josef Keuffer, Hamburg<br />

Der Übergang von der Sekundarstufe I<br />

in die Sekundarstufe II<br />

Prof. Dr. Melanie Fabel-Lamla, Kassel<br />

Dr. Sabine Klomfaß, Kassel<br />

Übergänge im Bildungssystem stellen wichtige<br />

Schwellen in Bildungsbiografien dar, die besondere<br />

Herausforderungen an die beteiligten Akteure stellen:<br />

Kinder und Jugendliche müssen an Übergängen neue<br />

Anforderungen, Unsicherheiten und Diskontinuitäten<br />

bewältigen sowie Anpassungsleistungen erbringen,<br />

während Lehrkräften die Aufgabe zukommt, sie hierbei<br />

zu unterstützen. Im Gegensatz zu Übergängen, die mit<br />

einem Institutionenwechsel verbunden sind, wird dem<br />

Schritt in die Sekundarstufe II allerdings nur wenig<br />

Aufmerksamkeit beigemessen – jedenfalls dann, wenn<br />

sich dieser Wechsel innerhalb eines durchgängig<br />

Gymnasialen Bildungsgangs vollzieht. In einem<br />

qualitativen Forschungsprojekt untersuchen wir, wie an<br />

unterschiedlich organisierten Gymnasialen Oberstufen<br />

dieser Übergang wahrgenommen und gestaltet wird.<br />

Im Forschungsforum möchten wir unsere Befunde aus<br />

schulpädagogischer Perspektive reflektieren sowie<br />

Gestaltungsperspektiven für die Einführungsphase der<br />

gymnasialen Oberstufe aufzeigen.<br />

Ethnographische Forschung in<br />

europäischen Bildungssystemen:<br />

Forschungsergebnisse und<br />

methodisch-methodologische<br />

Herausforderungen<br />

Prof. Dr. Argyro Panagiotopoulou,<br />

Köln<br />

Pädagogische Hochschule der<br />

Fachhochschule Nordwestschweiz:<br />

Diglossie und Mehrsprachigkeit im<br />

Schweizer Kindergarten<br />

Dr. Edina Caprez-Krompàk, Basel<br />

Institutionelle Rahmenbedingungen<br />

der sprachlich-sozialen<br />

Förderung im Kindergarten und<br />

mehrsprachige Kinderwelten<br />

Alma Kassis, lic. phil., Osnabrück<br />

Code-Switching bei mehrsprachigen<br />

Kindern – Sprachliche<br />

Interaktionen betrachtet aus<br />

soziolinguistischer Perspektive<br />

Mascha Jakob, M. A., Bern<br />

Praxis der ethnographischen Forschung<br />

Dr. Edina Caprez-Krompàk, Basel<br />

Alma Kassis, lic. phil., Osnabrück<br />

Im Zentrum dieses Forschungsforums stehen ausgewählte<br />

Ergebnisse des ethnographisch angelegten<br />

Forschungsprojektes »Heterogenität und Literalität<br />

im Übergang vom Elementar- in den Primarbereich<br />

im europäischen Vergleich« (HeLiE) sowie seines<br />

Anschlussprojektes in der Schweiz »Mehrsprachigkeit<br />

und Mobilität im Übergang vom Kindergarten in die<br />

Primarschule in der Schweiz« (MEMOS).<br />

Die vier Beiträge fokussieren einerseits auf Ergebnisse<br />

aus vergleichenden Teilstudien in europäischen<br />

Bildungssystemen (Beitrag 1) sowie auf inhaltliche<br />

Aspekte wie Diglossie und Mehrsprachigkeit (Beitrag 2),<br />

institutionelle Rahmenbedingungen der Sprachförderung<br />

(Beitrag 3) sowie sprachliche Interaktionen<br />

aus soziolinguistischer Perspektive (Beitrag 4) in<br />

Schweizer Kindergärten, andererseits auf methodischmethodologische<br />

Herausforderungen der ethnographischen<br />

Forschung in Bildungsinstitutionen.<br />

Mittwoch<br />

160 161


23. Kongress der DGfE Mittwoch 15:15 – 17:45 Forschungsforen FF 23<br />

23. Kongress der DGfE Mittwoch 15:15 – 17:45 Forschungsforen FF 24<br />

Der Vergleich als Methode:<br />

Überlegungen zu Funktionen,<br />

Dimensionen und metatheoretische<br />

Annahmen<br />

Marcelo Parreira do Amaral,<br />

Frankfurt a. M.<br />

Ansätze vergleichender<br />

Forschungsmethodik: Idios − nomos<br />

Dr. Jutta Nikel, Freiburg i. Br.<br />

Prof. Dr. Hans-Georg Kotthoff,<br />

Freiburg i. Br.<br />

Internationaler Vergleich als interkulturelle<br />

Übersetzungsleistung<br />

Dr. Yesim Kasap-Cetingoek,<br />

Frankfurt a. M.<br />

Diskutanten<br />

Prof. Dr. Jürgen Helmchen, Münster<br />

Prof. Dr. Robert Cowen, London<br />

(angefragt)<br />

Die Renaissance der Vergleichenden Erziehungswissenschaft<br />

Reflexionen und Diskussionen zum<br />

Vergleich als Methode<br />

Dr. Jutta Nikel, Freiburg i. Br.<br />

Marcelo Parreira do Amaral, Frankfurt a. M.<br />

Prof. Dr. Hans-Georg Kotthoff, Freiburg i. Br.<br />

Die Geschichte der Vergleichenden Erziehungswissenschaft<br />

(VE) in der Nachkriegszeit ist geprägt von<br />

heftigen methodologischen Kontroversen. Heute lässt<br />

sich ein starkes Interesse am internationalen Vergleich<br />

beobachten.<br />

Das Forschungsforum richtet sich gezielt an<br />

Nachwuchswissenschaftler/-innen und ist vor dem<br />

oben skizzierten Hintergrund von der Frage geleitet, ob<br />

und in welcher Weise die methodologischen Krisen der<br />

letzten Jahrzehnte gelöst sind. Eingebettet ist dies in<br />

weitreichende Fragen: Worin bestehen die spezifische<br />

Funktionen des Vergleichs in einer internationalisierten<br />

Forschungslandschaft Unter welchen Bedingungen<br />

kann die VE einen produktiven Beitrag für erziehungswissenschaftliche<br />

Theoriebildung, Reflexion sowie<br />

Forschung leisten<br />

Es wird eine systematische Sichtung der Ansätze<br />

zur Methodik des Vergleichs sowie eine historische<br />

Interpretation der vergangenen methodologischen<br />

Debatten national und international vorgenommen,<br />

die dann in weiteren Diskussionen vertieft werden.<br />

Metaphorologie als Erkundungsweg<br />

von Schul- und Bildungskulturen<br />

Prof. Dr. Marcelo Caruso, Berlin<br />

Mathematikunterricht im Vergleich<br />

– Fachspezifische Fragestellungen<br />

und Analysen<br />

Dr. Christine Knipping, Wolfville<br />

Überlegungen zur Kulturspezifik<br />

des Pädagogischen<br />

PD Dr. Merle Hummrich,<br />

Frankfurt a. M.<br />

Dr. Sandra Rademacher, Halle<br />

Kommentare<br />

Prof. Dr. Elisabeth Flitner, Potsdam<br />

Angelika Kaffrell-Lindahl, Östersund<br />

Dr. Florian Waldow, Münster<br />

Methodologische Fragen einer<br />

qualitativ-vergleichenden Erziehungswissenschaft<br />

PD Dr. Merle Hummrich, Frankfurt a. M.<br />

Dr. Sandra Rademacher, Halle<br />

In der Erziehungswissenschaft gewinnt vergleichende<br />

Forschung über nationale Grenzen hinaus<br />

zunehmend an Bedeutung. Trotz aller methodischen<br />

und methodologischen Schwierigkeiten verspricht das<br />

kulturvergleichende Vorgehen einen spezifischen und<br />

durch andere Methoden nicht zu ersetzenden Erkenntnisgewinn.<br />

Der Kulturvergleich eröffnet nicht nur einen<br />

Blick auf Differenz und prinzipielle Andersmöglichkeit,<br />

sondern er ermöglicht auch das Erkennen der Spezifika<br />

der eigenen Kultur. Im Zentrum des Forschungsforums<br />

stehen die Fragen nach den methodischen<br />

und methodologischen Voraussetzungen und nach<br />

den Möglichkeiten der Theoriebildung in qualitativkulturvergleichenden<br />

Studien, die in ihrer Differenz zum<br />

historisch- und quantitativ-vergleichenden Vorgehen<br />

diskutiert werden sollen.<br />

Mittwoch<br />

162 163


23. Kongress der DGfE Mittwoch 15:15 – 17:45 Forschungsforen FF 25<br />

23. Kongress der DGfE Mittwoch 15:15 – 17:45 Forschungsforen FF 26<br />

»Das Leben der Anderen« – Zur<br />

Konstruktion von biografischem<br />

Wissen in pädagogischen Kontexten<br />

(Einführung in das Thema)<br />

Univ.-Prof. Dr. Bettina Dausien, Wien<br />

Dipl.-Päd. Dorothee Schwendowius,<br />

Wien<br />

Biografie als Ressource<br />

Professionelle Bezugnahmen<br />

auf die Teilnehmenden in der Arbeit<br />

mit Bildungsbenachteiligten<br />

Dr. Daniela Rothe, Wien<br />

Biografisches Erzählen als Zugang<br />

zu prekären Biografien. Beispiel<br />

aus einem Forschungsprojekt mit<br />

Jugendlichen in Maßnahmen der<br />

Berufsförderung<br />

Dr. Kirsten Sander, Dresden<br />

Biografisches Wissen in<br />

Zeitzeuginnen- und Zeitzeugenerzählungen.<br />

Anmerkungen zur<br />

didaktischen Konstruktion von<br />

Biografien<br />

Mag. a Julia Demmer, Wien<br />

Praxisbezug im Studium.<br />

Studentisches Wissen im<br />

Theorie-Praxisbezug<br />

Prof. Dr. Christine Thon, Flensburg<br />

Biografisches Wissen in Wissenschaft und Praxis:<br />

Macht und Grenzen biografischer Thematisierung<br />

in pädagogischen Interaktionen<br />

Univ.-Prof. Dr. Bettina Dausien, Wien<br />

Prof. Dr. Andreas Hanses, Dresden<br />

»Biografie« als Gegenstand pädagogischen Handelns<br />

spielt in nahezu allen Teildisziplinen der Pädagogik<br />

eine Rolle: Die Idee des Lebenslangen Lernens z. B.<br />

fokussiert Bildungsverläufe und fordert von Individuen<br />

wie Institutionen biografische Formate der Planung<br />

und Evaluation. Die Übergänge zwischen Bildungsinstitutionen<br />

verlangen zunehmend eine (inter-)<br />

professionelle Begleitung, die in den Biografien der<br />

Adressatinnen und Adressaten einen gemeinsamen<br />

Bezugsrahmen findet. In diesen Kontexten wird<br />

biografisches Wissen hervorgebracht, gestaltet,<br />

bewertet und dokumentiert. Im Forschungsforum<br />

werden folgende Fragestellungen aus unterschiedlichen<br />

Forschungskontexten heraus behandelt:<br />

Welche Art von biografischem Wissen<br />

wird wie in pädagogischen Interaktionen konstruiert<br />

Wo liegen Grenzen biografischer Artikulation in<br />

professionellen Kontexten Wer verfügt über<br />

biografisches Wissen in professionellen pädagogischen<br />

Situationen Wo liegt die Deutungsmacht über<br />

Biografien und inwiefern kann sie verhandelt werden<br />

Anreize zur Überwindung der<br />

Ungleichwertigkeit von Lernergebnissen<br />

Sonja Splittstößer, M. A., Osnabrück<br />

Bildungsabschlüsse und zertifizierte<br />

Kompetenzen als Anreize im<br />

Übergangssystem<br />

Dipl.-Soz.wirt Christian Schmidt,<br />

Essen<br />

Anreize zur Teilnahme an<br />

beruflicher Weiterbildung<br />

Marcel Walter, M. A., Essen<br />

Anreize zur Anerkennung von<br />

ausländischen Qualifikationen<br />

Dipl.-Ing. (FH) Kristina Beinke, M.Ed.,<br />

Osnabrück<br />

Anreize als Katalysatoren von Grenzgängen<br />

in der beruflichen Bildung<br />

Prof. Dr. Sandra Bohlinger, Osnabrück<br />

Prof. Dr. Dieter Münk, Essen<br />

Die Gleichzeitigkeit von Fachkräftemangel,<br />

steigendem Qualifikationsbedarf sowie Ausbildungsund<br />

Arbeitslosigkeit verweist auf die Gestaltung<br />

von Anreizen für erfolgreiche Übergänge in das und<br />

innerhalb des Beschäftigungssystem(-s). Unterstützung<br />

versprechen europapolitische Konzepte (Stichworte:<br />

Outcomeorientierung, Validierung von Lernergebnissen,<br />

Qualifikationsrahmen), die Anreize zum Lebenslangen<br />

Lernen und zu einer besseren Passung zwischen<br />

Bildungssystem und Arbeitsmarkt setzen sollen. Diese<br />

Entwicklungen führen dazu, dass die Erziehungswissenschaft<br />

zunehmend interdisziplinäre Grenzgänge und<br />

-überschreitungen wagen muss, um im Spannungsfeld<br />

von Wissenschaft und Politik ihr eigenes Selbstverständnis<br />

behaupten zu können. Das Forum greift diese<br />

Grenzgänge mit Blick auf zentrale Handlungsfelder<br />

der beruflichen Bildung auf und beleuchtet sie aus<br />

anreiztheoretischer Perspektive.<br />

Mittwoch<br />

Biografisches Wissen in der<br />

Diagnose – Der institutionelle<br />

Zugang zum Subjekt zwischen<br />

Zugriff und politischem Potenzial<br />

Prof. Dr. Andreas Hanses, Dresden<br />

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23. Kongress der DGfE Mittwoch 15:15 – 17:45 Forschungsforen FF 27<br />

23. Kongress der DGfE Mittwoch 15:15 – 17:45 Forschungsforen FF 28<br />

Lebensgeschichtliche Relevanz des<br />

Kinderladen als »nicht etabliertes«<br />

Erziehungssetting.<br />

Eine biografische Studie<br />

frühkindlicher Pädagogik<br />

Dipl.-Päd. Franziska Schäfer,<br />

Münster<br />

Nachwuchsforscherinnengruppe<br />

»Die Kinderladenbewegung«<br />

der Hans-Böckler-Stiftung:<br />

Erziehung zum Widerstand<br />

Kinderladenkinder und deren Eltern<br />

heute. Biografische Auswirkungen<br />

der Gründung bzw. des Besuchs<br />

eines Kinderladens Ende der 1960er<br />

Jahre in der BRD<br />

Nina Göddertz, M. A., Münster<br />

»Das Private wird politisch…«<br />

Mütter und Töchter zwischen<br />

Zwang und Emanzipation im<br />

Kontext der Kinderladenbewegung<br />

Dipl.-Päd. Miriam Mauritz, Münster<br />

Familienerziehung zwischen Öffentlichkeit<br />

und Privatheit im Kontext<br />

der Kinderladenbewegung –<br />

Eine qualitative Studie<br />

Dipl.-Päd. Ksenia Moor-Ingwersen,<br />

Münster<br />

Erziehungswissenschaftliche Grenzgänge –<br />

Die Kinderladenbewegung als »gesellschaftliches<br />

Großexperiment«<br />

Dipl.-Päd. Ksenia Moor-Ingwersen, Münster<br />

Die Kinderladenbewegung als »gesellschaftliches<br />

Großexperiment« stellt den zentralen Ausgangspunkt<br />

unserer Forschung dar. Im Zentrum steht die Frage<br />

nach den biografischen Auswirkungen und gesellschaftspolitischen<br />

Einflüssen dieses im Kontext der<br />

antiautoritären Bewegung der 1968er in der BRD<br />

entstandenen sozialen Phänomens. Die Akteure dieser<br />

Bewegung suchten neben einer Betreuungsmöglichkeit<br />

einen Ort, an dem ihre Kinder eine repressionsfreie<br />

Erziehung erleben konnten.<br />

Neben diesen zum Teil pragmatischen Anliegen<br />

verfolgten sie im Verlauf der Kinderladenbewegung<br />

u. a. das Ziel, ihre Kinder für gesellschaftliche Konflikte<br />

und soziale Ungleichheiten zu sensibilisieren und zu<br />

politischen, kritischen und aufgeklärten Menschen<br />

zu erziehen. Eine »Erziehung zum Ungehorsam« sollte<br />

zu einer grundlegenden Veränderung der Gesellschaft<br />

beitragen. Hierzu werden insgesamt vier Vorträge<br />

gehalten, die alle einen jeweils eigenen Schwerpunkt<br />

beinhalten.<br />

Die Qualität außerunterrichtlicher<br />

Angebote aus der Sicht der<br />

qualitativen Bildungsforschung<br />

Dip.-Päd. Franziska Matzat, Gießen<br />

Prof. Dr. Ludwig Stecher, Gießen<br />

Was wirkt wie und bei wem<br />

Differenzielle Effekte der Ganztagsschule<br />

Désirée Theis, M.Sc., Frankfurt a. M.<br />

Dr. Natalie Fischer, Frankfurt a. M.<br />

Ganztagsangebote von Kooperationspartnern:<br />

Abgestimmt auf den<br />

Unterricht<br />

Dipl.-Päd. Bettina Arnold, München<br />

Elterliche Schulunterstützung<br />

und die Rolle der Ganztagsschule<br />

Dr. Ivo Züchner, Frankfurt a. M.<br />

Gelingensbedingungen<br />

des Schulentwicklungsprozesses<br />

an Ganztagsschulen<br />

Dr. Wolfram Rollett, Dortmund<br />

Prof. Dr. Heinz Günter Holtappels,<br />

Dortmund<br />

Dipl.-Päd. Stephan Jarsinski,<br />

Dortmund<br />

Dipl.-Psych. Karin Lossen, Dortmund<br />

Lea Spillebeen, M. A., Dortmund<br />

Dipl.-Soz.wiss. Katja Tillmann,<br />

Dortmund<br />

Pädagogische Grenzgänge der Ganztagsschule<br />

Dr. Wolfram Rollett, Dortmund<br />

Der Ausbau der Ganztagsschullandschaft stellt das<br />

umfangreichste Innovationsprojekt im deutschen<br />

Bildungssystem der Gegenwart dar. Inzwischen<br />

operiert etwa die Hälfte aller Schulen in Deutschland<br />

im Ganztagsbetrieb (KMK, 2011). An Ganztagsschulen<br />

werden hohe Erwartungen geknüpft, deren Umsetzung<br />

in vielerlei Hinsicht »pädagogische Grenzgänge«<br />

erfordert. Vor dem Hintergrund erweiterter Lernzeit und<br />

Lernarrangements sollen u. a. eine Verbesserung der<br />

sozio-kulturellen Infrastruktur erreicht, die individuelle<br />

Förderung gestärkt, Sozialisationsräume geschaffen,<br />

die Öffnung der Schulen ausgeweitet und Angebote<br />

für eine qualifizierte Betreuung gemacht werden.<br />

Das Ziel der vorliegenden Arbeitsgruppe ist es, auf<br />

empirischer Ebene zu beleuchten, inwieweit es<br />

Ganztagsschulen gelingt, den Erwartungen gerecht<br />

zu werden, Arbeitsfelder zu benennen sowie organisatorische<br />

und schulkulturelle Rahmenbedingungen zu<br />

identifizieren, die den Schulentwicklungsprozess im<br />

gesteckten Zielrahmen begünstigen.<br />

Mittwoch<br />

166 167


23. Kongress der DGfE Mittwoch 15:15 – 17:45 Forschungsforen FF 29<br />

Herausforderung Sprache in der KiTa:<br />

Interdisziplinäre Perspektiven auf Sprachentwicklung<br />

und Sprachförderung<br />

Lisa Schröder, M. Sc., Osnabrück<br />

Die Rolle sprachlicher Fähigkeiten<br />

bei der Ausschöpfung eigener<br />

Begabungen – Erste Thesen zum<br />

Zusammenhang von Sprache,<br />

Beziehung und Affektregulation<br />

Thomas Künne, M. A., Osnabrück<br />

Frank Aufhammer, Osnabrück<br />

»Bewegte Sprache« – Auszüge und<br />

erste Ergebnisse einer bewegungsorientierten<br />

Sprachförderung im<br />

Krippen- und KiTa-Alltag<br />

Dipl.-Reha-Päd. Nadine Madeira<br />

Firmino, Osnabrück<br />

Prof. Dr. Renate Zimmer, Osnabrück<br />

»Sprachkultur in der KiTa« – Ein<br />

alltagsbasierter Sprachförderansatz<br />

Lisa Schröder, M. Sc., Osnabrück<br />

Prof. Dr. Heidi Keller, Osnabrück<br />

Dipl.-Psych. Antje Starch, Osnabrück<br />

Dipl.-Psych. Anna Dintsioudi,<br />

Osnabrück<br />

Wie Erzieher/-innen in der<br />

Kindertagesstätte den Spracherwerb<br />

von Kindern im Alter unter<br />

3 Jahren während der Betrachtung<br />

eines Bilderbuches fördern:<br />

Beobachtungen aus videografierten<br />

KiTa-Alltagsszenen<br />

Dr. Christina Schwer, Osnabrück<br />

In diesem Forschungsforum werden die kindliche<br />

Sprachentwicklung sowie deren Förderung im Vorschulalter<br />

aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Im<br />

ersten Beitrag geht es um eine persönlichkeitspsychologische<br />

Perspektive. Hierbei wird der Zusammenhang<br />

zwischen Sprachentwicklung, Selbstkompetenz und<br />

Affektregulation beleuchtet. In den folgenden zwei<br />

Beiträgen werden Ansätze zur Sprachförderung in der<br />

KiTa und deren Wirksamkeit präsentiert. In der ersten<br />

Studie geht es um ein bewegungsorientiertes Sprachförderkonzept.<br />

In der zweiten Untersuchung geht es um<br />

die Wirksamkeit eines elaborativen und kultursensitiven<br />

Sprachstils im KiTa-Alltag. Im vierten Beitrag werden<br />

Erzieherinnen-/Erzieher-Kind Interaktionsanalysen<br />

beim Bilderbuchbetrachten vorgestellt, die in Bezug<br />

auf sprachanregende Gestaltung untersucht wurden.<br />

Die Beiträge werden hinsichtlich ihrer Implikationen<br />

für den pädagogischen Alltag in der KiTa diskutiert.<br />

Mittwoch<br />

168 169


23. Kongress der DGfE Sonntag, 11. März 2012 Exkursionen<br />

Information zur Anmeldung<br />

Für die Exkursionen melden Sie sich bitte<br />

bis zum 15. Februar 2012 per E-Mail über<br />

dgfe2012@uni-osnabrueck.de an. Falls<br />

Restplätze frei sind, ist eine Anmeldung<br />

auch noch direkt im Tagungsbüro<br />

möglich.<br />

Da die Teilnehmerzahl bei einigen Exkursionen<br />

begrenzt ist, erfolgt die Vergabe<br />

der Plätze nach dem Prinzip »First come,<br />

first served«. Im Falle einer zu geringen<br />

Teilnehmerzahl behalten wir uns vor, die<br />

Exkursion nicht stattfinden zu lassen.<br />

E1<br />

Varusschlacht im Osnabrücker Land.<br />

Museum und Park Kalkriese<br />

Exkursionen im Überblick<br />

Organisatorisches<br />

Veranstaltungsorte<br />

Anreise<br />

Kongressbüro und -gremien<br />

Förderer und Aussteller<br />

Zeit<br />

Sonntag, 11. März 2012<br />

14:30 Uhr (Dauer ca. 1,5 Stunden)<br />

Treffpunkt<br />

13:30 Uhr Tagungsbüro<br />

Kosten<br />

10 € pro Person (plus Transfer)<br />

Zahlungsart<br />

bar am Infopoint Exkursionen<br />

Anmeldung<br />

Verbindliche Anmeldung bis zum<br />

15. Februar 2012 per E-Mail an<br />

dgfe2012@uni-osnabrueck.de<br />

oder direkt im Tagungsbürow<br />

Im Mittelpunkt der Dauerausstellung stehen die Forschungen<br />

zum Hinterhalt der Germanen am Kalkrieser<br />

Berg. Die archäologischen Funde eröffnen detaillierte<br />

Blicke auf die römischen Truppen, ihre Ausstattung und<br />

Zusammensetzung. Moderne Technik spielt natürlich<br />

auch in der Forschung eine Rolle. An mehreren<br />

Stationen legen die beteiligten wissenschaftlichen<br />

Disziplinen ihre Indizien auf den Tisch. Das Spektrum ist<br />

groß und eines ist gewiss: Forschung zur Varusschlacht<br />

ist spannend wie ein Krimi!<br />

Allgemeine Informationen<br />

Betreff<br />

E1 Varusschlacht<br />

Allgemeine Öffnungszeiten<br />

10:00 – 17:00 Uhr<br />

(dienstags bis sonntags)<br />

Allg. Infos<br />

169


23. Kongress der DGfE Sonntag, 11. März 2012<br />

Exkursionen<br />

23. Kongress der DGfE Sonntag, 11. März 2012<br />

Exkursionen<br />

E2<br />

E2a<br />

Führung durch das Felix-Nussbaum-Haus Osnabrück<br />

Felix-Nussbaum-Haus Osnabrück (Self-guided audio<br />

tour in English language)<br />

Zeit<br />

Sonntag, 11. März 2012<br />

15:00 Uhr (Dauer ca. 1 – 1,5 Stunden)<br />

Treffpunkt<br />

14:45 Uhr vor dem Museum,<br />

Lotter Str. 2, 49078 Osnabrück<br />

Wie kein anderer Künstler der ersten Jahrhunderthälfte<br />

hat der 1904 in Osnabrück geborene und 1944<br />

in Auschwitz ermordete Maler Felix Nussbaum alle<br />

Erfahrungen der Jahrzehnte nach dem Ersten Weltkrieg<br />

in seinen Bildern festgehalten und als Teil seiner<br />

eigenen Situationen reflektiert. Getragen werden die<br />

Opening hours<br />

Tuesday, Wednesday, Friday:<br />

11:00 am – 6:00 pm,<br />

Thursday: 11:00 am – 8:00 pm,<br />

Saturday and Sunday:<br />

10:00 am – 6:00 pm<br />

Unlike any other artist of the first half of the century,<br />

the painter Felix Nussbaum, born in Osnabrück in 1904<br />

and murdered at Auschwitz in 1944, recorded the<br />

experiences of the decades following the First World<br />

War in his paintings and reflected upon them as part<br />

Kosten<br />

7 € pro Person<br />

bedeutenden Werke des Künstlers Nussbaum von dem<br />

von Daniel Libeskind erbauten Museum. Einmalige<br />

Admission charges<br />

5 € per person<br />

of his own situation, which the artist, as a Jew, was<br />

pushed into by the racist ideology of national-socialist<br />

Zahlungsart<br />

bar am Infopoint Exkursionen<br />

Architektur und Kunst werden hier miteinander verbunden.<br />

Die Atmosphäre allgegenwärtiger Unsicherheit<br />

Payment<br />

Cash at Infopoint Exkursionen<br />

Germany. No other victim has artistically documented<br />

the “Holocaust” of Jews in Europe like Nussbaum.<br />

Anmeldung<br />

Verbindliche Anmeldung bis zum<br />

15. Februar 2012 per E-Mail an<br />

dgfe2012@uni-osnabrueck.de<br />

oder direkt im Tagungsbüro<br />

Betreff<br />

E2 Felix-Nussbaum-Haus<br />

Osnabrück<br />

Allgemeine Öffnungszeiten<br />

11:00 – 18:00 Uhr (dienstags,<br />

mittwochs, freitags)<br />

11:00 – 20:00 Uhr (donnerstags)<br />

10:00 – 18:00 Uhr (samstags und<br />

sonntags)<br />

vermittelt das Gebäude auf Schritt und Tritt. Nussbaum-<br />

Haus, Nussbaum-Gang und »Die Brücke« bieten dem<br />

Besucher nicht das gewohnte museale Umfeld zur<br />

Betrachtung von Bildern und Grafiken. Im Gegenteil:<br />

Leicht ansteigende oder abfallende Fußböden, nicht<br />

parallel verlaufende Wände, Fenster ohne rechten<br />

Winkel oder teilweise transparente Geschossdecken<br />

sorgen für ständige Irritation.<br />

Diese Führung bieten wir Ihnen auch am Dienstag an<br />

(E6).<br />

Registration<br />

No obligatory registration required<br />

Further information and support<br />

Online: http://www.osnabrueck.de/<br />

fnh/english/28061.asp or via e-Mail:<br />

dgfe2012@uni-osnabrueck.de<br />

Subject<br />

E2a Felix-Nussbaum-Haus<br />

Osnabrück<br />

For him, in his hopeless situation, painting became<br />

an act of resistance, because it enabled him to retain<br />

his human dignity and, for a long time, gave him the<br />

strength he needed to survive. This obligation was<br />

at last met in 1998 when the Felix-Nussbaum-Haus<br />

Osnabrück, designed by the architect Daniel Libeskind,<br />

was opened. The building conveys an atmosphere of<br />

omnipresent insecurity at every turn. The Nussbaum<br />

Haus, the Nussbaum Corridor and “The Bridge“ do not<br />

offer visitors the usual museal surroundings to behold<br />

pictures and drawings. On the contrary: gently inclined<br />

or sloping floors, nonparallel walls, windows devoid of<br />

right angles or partially transparent intermediate floors<br />

are a cause of constant<br />

English-language brochures and audio guide systems<br />

available at the museum<br />

Allg. Infos<br />

170 171


23. Kongress der DGfE Sonntag, 11. März 2012<br />

Exkursionen<br />

23. Kongress der DGfE Sonntag, 11. März 2012<br />

Exkursionen<br />

E3<br />

»Osnabrück Quer« – Rathaus- und Altstadtführung<br />

E4<br />

Mit dem Nachtwächter durch Osnabrück<br />

Zeit<br />

Sonntag, 11. März 2012<br />

15:00 Uhr (Dauer ca. 1,5 Stunden)<br />

Treffpunkt<br />

Rathaustreppe am Markt<br />

Kosten<br />

5 € pro Person<br />

Zahlungsart<br />

bar am Infopoint Exkursionen<br />

Anmeldung<br />

Verbindliche Anmeldung bis zum<br />

15. Februar 2012 per E-Mail an<br />

dgfe2012@uni-osnabrueck.de<br />

oder direkt im Tagungsbüro<br />

Betreff<br />

E3 »Osnabrück Quer« – Rathausund<br />

Altstadtführung<br />

Die Führung »Osnabrück Quer« bietet auf unterhaltsame<br />

Art einen Überblick über die Geschichte und<br />

Gegenwart der Stadt Osnabrück. Dabei wird vor allem<br />

auf die vielen Besonderheiten eingegangen, die diese<br />

Stadt bietet. Fachwerkhäuser und Steinwerke (eine einmalige<br />

Bauform) säumen die Straßen der Altstadt und<br />

machen den Rundgang zu einem besonderen Erlebnis.<br />

Bei einer Führung durch Osnabrück darf natürlich nicht<br />

der Marktplatz mit der gotischen St. Marienkirche und<br />

dem Rathaus fehlen. Im Friedenssaal sind noch heute<br />

die Porträts der »Friedensmacher« zu sehen, die nach<br />

fast 5 Jahren Verhandlungszeit im Jahre 1648 den<br />

Westfälischen Frieden besiegelten.<br />

Diese Führung bieten wir Ihnen auch am Dienstag an<br />

(E7).<br />

Zeit<br />

Sonntag, 11. März 2012<br />

21:30 Uhr (Dauer ca. 1,5 Stunden)<br />

Treffpunkt<br />

Rathaustreppe am Markt<br />

Kosten<br />

6 € pro Person<br />

Zahlungsart<br />

bar am Infopoint Exkursionen<br />

Anmeldung<br />

Verbindliche Anmeldung bis zum<br />

15. Februar 2012 per E-Mail an<br />

dgfe2012@uni-osnabrueck.de<br />

oder direkt im Tagungsbüro<br />

Betreff<br />

E4 Nachtwächterführung<br />

Osnabrück<br />

Als im Jahre 1913 der letzte Nachtwächter seine Runden<br />

durch die Stadt zog, endete eine fast 250 Jahre alte<br />

Tradition. Der sogenannte Hilfspolizeisergeant sorgte<br />

nicht nur für Ruhe und Ordnung auf den nächtlichen<br />

Straßen, sondern er sollte auch bei Feuergefahr und<br />

»unerlaubten Misthaufen« eingreifen.<br />

Seit einigen Jahren ziehen die Nachtwächter wieder<br />

durch die dunklen Straßen der Stadt. Allerdings nicht,<br />

um für eine geregelte Nachtruhe zu sorgen, sondern<br />

um Ihnen Osnabrück in einem ganz besonderen Schein<br />

zu präsentieren – im Kerzenschein. »Bewaffnet« mit<br />

kleinen Laternen führt Sie der Ordnungshüter durch<br />

die Nacht. Empfangen werden Sie im – nur von Kerzen<br />

beleuchteten – Friedenssaal. Dann begleitet Sie der<br />

Nachtwächter durch den Bucksturm und den Bürgergehorsam,<br />

zwei alte Wehrtürme, die auch als Gefängnis<br />

genutzt wurden. An der Vitischanze besichtigen Sie das<br />

Innere der »Hohen Brücke« – ein besonderes Bauwerk,<br />

das den Osnabrückern lange Zeit Rätsel aufgab. Den<br />

Abschluss der Führung bildet ein nicht alltägliches<br />

Erlebnis: Von der Aussichtsplattform des St. Marienkirchturms<br />

bietet sich aus gut 40 m Höhe ein wunderschöner<br />

Blick über das nächtliche Osnabrück.<br />

Allg. Infos<br />

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23. Kongress der DGfE Sonntag, 11. März 2012 Exkursionen<br />

23. Kongress der DGfE Montag, 12. März 2012 Exkursionen<br />

Time<br />

Sunday, 11 March 2012<br />

21.30 pm (Duration: ca. 1,5 h)<br />

Meeting point<br />

The stairs in front of the City Hall at<br />

the market square<br />

Charge<br />

6 € per person<br />

Payment<br />

Cash at Infopoint Exkursionen<br />

Registration<br />

Obligatory registration until<br />

15 February 2012 via E-Mail:<br />

dgfe2012@uni-osnabrueck.de<br />

or directly in the conference office<br />

Subject<br />

E4a Night-Watchman of Osnabrück<br />

E4a<br />

Night-watchman of Osnabrück (Guided city tour in<br />

English language)<br />

A nearly 250 year old tradition ended in 1913 when the<br />

night-watchman walked for the last time through the<br />

city. He was not only responsible for peace and quietness<br />

on the nightly roads, but also had to intervene at<br />

the danger of fire and “unauthorized dung heap”. A few<br />

years ago the night-watchmen started to walk again<br />

the dark roads of the town. But not to enforce peace at<br />

night time, but to present you Osnabrück at candlelight.<br />

The light of the watchman’s lantern will guide you<br />

through the night. You will be welcomed in the<br />

“Chamber of Peace” in the City Hall. After a 1,5 h tour<br />

through the city, discovering old watchmen towers and<br />

the mysterious “Hohe Brücke” (“high bridge”) amongst<br />

others, you will climb up the stairs of the 40 m high<br />

steeple of the “Marienkirche” to enjoy a beautiful view<br />

over the nightly city of Osnabrück.<br />

Zeit<br />

Montag, 12. März 2012<br />

20:00 Uhr (Dauer ca. 1,5 Stunden)<br />

Treffpunkt<br />

19:30 Uhr Tagungsbüro<br />

Kosten<br />

kostenlos (lediglich Transfer)<br />

Anmeldung<br />

Eine verbindliche Voranmeldung ist<br />

bis zum 15. Februar 2012 per E-Mail<br />

an dgfe2012@uni-osnabrueck.de<br />

notwendig<br />

Betreff<br />

E5 Abendliche Führung<br />

Osnabrücker Zoo<br />

E5<br />

Abendliche Führung durch den Osnabrücker Zoo<br />

Mit Fackeln bestückt geht es bei der nächtlichen Safari<br />

geführt mit einem Zoo-Guide durch den Osnabrücker<br />

Zoo vorbei an Löwen, Pinguinen, Elefanten, Seehunden<br />

und Wölfen. Schauen Sie selbst, ob Elefanten im Liegen<br />

schlafen, ob sie überhaupt schlafen oder gucken Sie, ob<br />

nachts wirklich alle Katzen grau sind.<br />

Als Abschluss des Abends riskieren Sie auch einmal<br />

einen Blick in den Unterirdischen Zoo! Der Unterirdische<br />

Zoo ist weltweit einmalig und bietet Einblick in unterirdische<br />

Höhlen, Gänge und Nester von Erdbewohnern<br />

wie Präriehunden, Nacktmullen, Feldhamstern, Ratten,<br />

Coruros & Co.<br />

Im Juli 2011 wurde die neue Themenwelt »Kajanaland«<br />

eröffnet – eine nordische Landschaft mit Rentieren,<br />

Wisenten, Luchsen und Vielfraßen – in der die zwei<br />

Hybridbären Tips und Taps die Stars sind. Ihre Mutter<br />

ist ein Braunbär, ihr Vater ein Eisbär. Auch in Kanada<br />

wurden bereits »Breisbären« gesichtet: eine Folge des<br />

Klimawandels<br />

»Grenzgänge« einmal anders.<br />

Allg. Infos<br />

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23. Kongress der DGfE Dienstag, 13. März 2012 Exkursionen<br />

23. Kongress der DGfE Dienstag, 13. März 2012 Exkursionen<br />

E6<br />

E7<br />

Führung durch das Felix-Nussbaum-Haus Osnabrück<br />

»Osnabrück Quer« – Rathaus- und Altstadtführung<br />

Zeit<br />

Dienstag, 13.03.2012<br />

15:00 Uhr (Dauer ca. 1 – 1,5 Stunden)<br />

Treffpunkt<br />

14:45 Uhr vor dem Museum,<br />

Lotter Str. 2, 49078 Osnabrück<br />

Kosten<br />

7 € pro Person<br />

Zahlungsart<br />

bar am Infopoint Exkursionen<br />

Anmeldung<br />

Verbindliche Anmeldung bis<br />

zum 15. Februar per E-Mail an<br />

dgfe2012@uni-osnabrueck.de<br />

oder direkt im Tagungsbüro<br />

Betreff<br />

E6 Felix-Nussbaum-Haus<br />

Wie kein anderer Künstler der ersten Jahrhunderthälfte<br />

hat der 1904 in Osnabrück geborene und 1944<br />

in Auschwitz ermordete Maler Felix Nussbaum alle<br />

Erfahrungen der Jahrzehnte nach dem Ersten Weltkrieg<br />

in seinen Bildern festgehalten und als Teil seiner<br />

eigenen Situationen reflektiert. Getragen werden die<br />

bedeutenden Werke des Künstlers Nussbaum von dem<br />

von Daniel Libeskind erbauten Museum. Einmalige<br />

Architektur und Kunst werden hier miteinander verbunden.<br />

Die Atmosphäre allgegenwärtiger Unsicherheit<br />

vermittelt das Gebäude auf Schritt und Tritt. Nussbaum-<br />

Haus, Nussbaum-Gang und »Die Brücke« bieten dem<br />

Besucher nicht das gewohnte museale Umfeld zur<br />

Betrachtung von Bildern und Grafiken. Im Gegenteil:<br />

Leicht ansteigende oder abfallende Fußböden, nicht<br />

parallel verlaufende Wände, Fenster ohne rechten<br />

Zeit<br />

Dienstag, 13.03.2012<br />

16:00 Uhr (Dauer ca. 1,5 Stunden)<br />

Treffpunkt<br />

Rathaustreppe am Markt<br />

Kosten<br />

5 € pro Person<br />

Zahlungsart<br />

bar am Infopoint Exkursionen<br />

Anmeldung<br />

Verbindliche Anmeldung bis<br />

zum 15. Februar per E-Mail an<br />

dgfe2012@uni-osnabrueck.de<br />

oder direkt im Tagungsbüro<br />

Betreff<br />

E7 »Osnabrück Quer« – Rathausund<br />

Altstadtführung<br />

Die Führung »Osnabrück Quer« bietet auf unterhaltsame<br />

Art einen Überblick über die Geschichte und<br />

Gegenwart der Stadt Osnabrück. Dabei wird vor allem<br />

auf die vielen Besonderheiten eingegangen werden,<br />

die diese Stadt bietet. Fachwerkhäuser und Steinwerke<br />

(eine einmalige Bauform) säumen die Straßen der<br />

Altstadt und machen den Rundgang zu einem besonderen<br />

Erlebnis. Bei einer Führung durch Osnabrück<br />

darf natürlich nicht der Marktplatz mit der gotischen<br />

St. Marienkirche und dem Rathaus fehlen. Im Friedenssaal<br />

sind noch heute die Porträts der »Friedensmacher«<br />

zu sehen, die nach fast 5 Jahren Verhandlungszeit im<br />

Jahre 1648 den Westfälischen Frieden besiegelten.<br />

Allgemeine Öffnungszeiten<br />

11:00 – 18:00 Uhr (dienstags bis<br />

freitags)<br />

11:00 – 20:00 Uhr (donnerstags)<br />

10:00 – 18:00 Uhr (samstags und<br />

sonntags)<br />

Winkel oder teilweise transparente Geschossdecken<br />

sorgen für ständige Irritation.<br />

Allg. Infos<br />

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23. Kongress der DGfE Sehenswürdigkeiten<br />

23. Kongress der DGfE<br />

Sehenswürdigkeiten<br />

Weitere Sehenswürdigkeiten<br />

der Friedensstadt Osnabrück<br />

Zu diesen Sehenswürdigkeiten bieten wir<br />

keine geführten Touren an. Sie liegen alle<br />

fußläufig vom Veranstaltungsort entfernt<br />

und können mit Hilfe des »City Guides«,<br />

Öffnungszeiten<br />

10:00 – 16:00 Uhr (sonntags)<br />

8:00 – 18:00 Uhr (montags bis<br />

freitags)<br />

Rathaus des Westfälischen Friedens<br />

(Nr. 1 im City Guide)<br />

Der Bau des historischen Rathauses im spätgotischen<br />

Stil dauerte mehr als ein Vierteljahrhundert und fand<br />

seinen Abschluss 1512. Wie auch im benachbarten<br />

Münster wurde hier der Westfälische Friede ausgehandelt,<br />

der dem 30-jährigen Krieg 1648 ein Ende setzte.<br />

Das Rathaus kann besichtigt werden, der Eintritt ist<br />

kostenlos.<br />

der Ihrer Tagungsmappe beigefügt ist,<br />

auf »eigene Faust« erkundet werden.<br />

Die angegebenen Öffnungszeiten gelten<br />

für den Zeitraum des Kongresses.<br />

http://www.osnabrueck.de/5075.asp<br />

Öffnungszeiten<br />

10:00 – 18:00 Uhr (dienstags bis<br />

sonntags)<br />

Werken kritisch mit der deutschen Geschichte<br />

auseinander und zählt zu den meistgelesenen<br />

deutschen Autoren des 20. Jahrhunderts.<br />

http://www.remarque.uos.de/<br />

Domschatzkammer und Diözesanmuseum<br />

(Nr. 5 im City Guide)<br />

Kostbare liturgische Geräte und Reliquiare aus<br />

Gold, Silber, Elfenbein und Bergkristall bewahrt die<br />

Osnabrücker Domschatzkammer seit über einem<br />

Jahrtausend. Viele kostbare Stücke wie Reliquienschreine,<br />

Kelche oder Vortragekreuze werden jedoch<br />

nicht nur im musealen Zusammenhang gezeigt,<br />

sondern bis heute im Gottesdienst der Kathedrale<br />

verwendet.<br />

http://www.bistum-osnabrueck.de/kultur/dioezesanmuseum.html<br />

Erich Maria Remarque-Friedenszentrum<br />

(Nr. 4 im City Guide)<br />

Kunsthalle Dominikanerkirche<br />

(Nr. 12 im City Guide)<br />

Öffnungszeiten<br />

Archiv:<br />

9:00 – 12:00 Uhr u. 13:30 – 16:30 Uhr<br />

(dienstags und donnerstags)<br />

Ausstellung:<br />

10:00 – 13:00 Uhr u. 15:00 – 17:00 Uhr<br />

(dienstags bis freitags)<br />

11:00 – 17:00 Uhr (sonntags)<br />

Das Erich Maria Remarque-Friedenszentrum beherbergt<br />

eine Dauerausstellung zu Leben und Werk des in<br />

Osnabrück geborenen Autors und ein Archiv mit der<br />

angeschlossenen Forschungsstelle Krieg und Literatur.<br />

Der Roman »Im Westen nichts Neues« (1929) hat seinen<br />

weltweiten Ruhm begründet: Erich Maria Remarque,<br />

1898 in Osnabrück geboren, setzte sich in seinen<br />

Öffnungszeiten<br />

orientieren sich an der aktuellen<br />

Ausstellung (siehe Link)<br />

Die Osnabrücker Kunsthalle Dominikanerkirche, die<br />

mit der wohl proportionierten Halle eines gotischen<br />

Raumes einen ungewöhnlichen Rahmen für die Präsentation<br />

von zeitgenössischer Kunst abgibt, zählt zu den<br />

schönsten, aber auch anspruchsvollsten Ausstellungsräumen<br />

im Norden der Bundesrepublik.<br />

http://www.osnabrueck.de/6687.asp<br />

Allg. Infos<br />

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23. Kongress der DGfE Sehenswürdigkeiten<br />

23. Kongress der DGfE<br />

Sehenswürdigkeiten<br />

Öffnungszeiten<br />

10:00 – 18:00 Uhr (mittwochs bis<br />

sonntags)<br />

Eintritt:<br />

4 € (ermäßigt 2 €)<br />

Museum Industriekultur<br />

Als zentrale Ausstellungsstätte nutzt das Museum das<br />

1871 errichtete Haseschachtgebäude, das mit seiner<br />

Rundbogenarchitektur zu den schönsten Bauwerken<br />

dieser Art in Deutschland zählt. Seit seiner Eröffnung<br />

fasziniert das Museum mit seinen Ausstellungen ein<br />

großes Publikum. In dem Haseschachtgebäude zeigt<br />

das Museum seine Dauerausstellungen und kleinere<br />

Wechselausstellungen. Begeistert sind die Besucher<br />

des Haseschachtgebäudes von den historischen<br />

Dampfmaschinen, die, gemeinsam mit einer transmissionsgetriebenen<br />

Werkstatt, in Betrieb gezeigt werden.<br />

Mit dem gläsernen Aufzug kann man 30 m tief in den<br />

historischen Bergwerksstollen einfahren. Dann geht es<br />

– 280 m unter Tage – weiter bis zum Magazingebäude,<br />

in dem die Sonderausstellungen des Museums zu<br />

verschiedenen Themen gezeigt werden. Das Museum<br />

sieht es als seine Aufgabe an, die Geschichte der Industrialisierung<br />

in der Region zu erforschen und in den<br />

Ausstellungen darzustellen. Aspekte der technischen<br />

Entwicklung, der Sozialgeschichte und der Wirtschaftsgeschichte<br />

sollen anschaulich vermittelt werden.<br />

So erreichen Sie das Museum Industriekultur:<br />

Mit dem Bus stadtauswärts können Sie mit folgenden<br />

Linien 81/82, 581/582 (Richtung Hollage), Haltestelle<br />

Industriemuseum, das Museum erreichen.<br />

http://www.industriekultur-museumos.de/<br />

Öffnungszeiten<br />

8:00 – 16:00 Uhr (montags bis<br />

freitags)<br />

10:30 – 16:30 Uhr (sonntags)<br />

Der Botanische Garten ist eingezäunt<br />

und kann nur während der<br />

Öffnungszeiten besucht werden.<br />

Der Eintritt ist kostenlos.<br />

Botanischer Garten der Universität Osnabrück am<br />

Westerberg<br />

Von Nordamerika nach Japan wandern ohne nasse Füße<br />

zu bekommen Oder soll's doch lieber ein bisschen<br />

Alaska sein Drei Schritte weiter findet man sich in<br />

Korea wieder, und von der Steppe Vorderasiens bis<br />

zum Mittelmeer ist es auch nur ein Katzensprung. Der<br />

Botanische Garten der Universität Osnabrück macht es<br />

möglich. Seit 1984 bietet er seinen Besuchern auf einer<br />

Gesamtfläche von 8,6 Hektar einen Querschnitt durch<br />

die Pflanzenwelt der Erde. Er liegt in einem ehemaligen<br />

Steinbruch, dessen Gesteinsschichten dem Unteren<br />

Muschelkalk zuzuordnen sind. Der Kalkstein wurde hier<br />

für Bauzwecke, wie z. B. zum Bau des Heger Tores in der<br />

Altstadt, gewonnen.<br />

So erreichen Sie den Botanischen Garten:<br />

Am schönsten ist der Fußweg (ca. 10 min.) vom<br />

Heger-Tor (Nr. 6 im City Guide) zum Botanischen<br />

Garten. Sie gehen über die Bergstraße, überqueren<br />

den Bismarckplatz, dann rechts in den Edinghäuserweg<br />

und kommen so zum Botanischen Garten. Falls Sie vom<br />

Rissmüllerplatz (Hotel Remarque) starten, so laufen Sie<br />

entlang der Natruperstraße bis zur Gutenbergstraße<br />

(ca. 200 m) und biegen dann links in die Gutenbergstraße<br />

ab, folgen dieser bis zum östlichen Eingang<br />

des Botanischen Gartens (ca. 350 m).<br />

Sie können auch mit der Buslinie 21 direkt zum<br />

Botanischen Garten fahren und steigen dann an der<br />

Haltestelle Hochschulen Westerberg aus.<br />

http://www.biologie.uni-osnabrueck.de/bogos/<br />

Allg. Infos<br />

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23. Kongress der DGfE Organisatorisches<br />

23. Kongress der DGfE<br />

Organisatorisches<br />

Anmeldung zum Kongress<br />

Eine Anmeldung ist für alle Teilnehmenden<br />

obligatorisch, auch für die<br />

Referentinnen und Referenten sowie<br />

Organisatorinnen und Organisatoren<br />

der Kongressveranstaltungen.<br />

Die Anmeldung erfolgt online unter<br />

http://www.dgfe2012.de bis zum<br />

20. Februar 2012. Für Spätentschlossene<br />

ist noch eine Anmeldung während des<br />

Kongresses im Tagungsbüro möglich<br />

(nur Barzahlung).<br />

Änderungen/Stornierungen<br />

Änderungen und Stornierungen<br />

bedürfen der Schriftform. Bei einer<br />

Stornierung bis zum 15. Januar 2012<br />

wird neben der Bearbeitungsgebühr<br />

von 5 Euro eine Stornierungsgebühr<br />

von 20%, bis zum 26. Februar 2012<br />

von 50% des Teilnahmebetrages<br />

berechnet. Bei Nichtteilnahme ohne<br />

fristgemäße Stornierung erfolgt keine<br />

Rück erstattung. Ersatzteilnehmende<br />

werden gegen eine Bearbeitungsgebühr<br />

von 10,00 € akzeptiert.<br />

Bankgebühren zur Rücklastschrift<br />

gehen zu Lasten des Teilnehmers.<br />

Teilnahmegebühren<br />

DGfE-Mitglied*<br />

Nicht-Mitglied<br />

Assoziiertes Mitglied/<br />

Student/-in<br />

Tageskarte**<br />

Gesellschaftsabend<br />

Frühbucher<br />

(bis 15.01.2012)<br />

90 €<br />

160 €<br />

60 €<br />

70 €<br />

35 €<br />

Spätbucher<br />

(bis 26.02.2012)<br />

140 €<br />

180 €<br />

80 €<br />

70 €<br />

35 €<br />

Barzahler<br />

(Tageskasse)<br />

180 €<br />

200 €<br />

120 €<br />

70 €<br />

40 €<br />

(ab 22 h: 8, 50 € ohne Buffet)<br />

Für die am Sonntag, dem 11. März 2012<br />

stattfindenden Workshops besteht<br />

keine Möglichkeit der Stornierung.<br />

Workshops<br />

*) Die Teilnahmegebühr gilt auch für Mitglieder der Österreichischen Gesellschaft für Forschung und Entwicklung<br />

im Bildungswesen (ÖFEB) und der Schweizerischen Gesellschaft für Bildungsforschung (SGBF).<br />

**) Tageskarten beinhalten kein Kombiticket der Stadtwerke Osnabrück zur kostenfreien Nutzung des ÖPNV. Über<br />

die kostenfreie Nutzung des ÖPNV in den übrigen Tarifen wird zurzeit mit den Stadtwerken Osnabrück verhandelt.<br />

40 €<br />

Die Tagungsgebühren beinhalten:<br />

Kongressteilnahme<br />

Kongressunterlagen (Tasche, Kongressprogramm etc.)<br />

Kombiticket der Stadtwerke Osnabrück zur kostenfreien Nutzung des ÖPNV<br />

(wird zur Zeit mit den Stadtwerken Osnabrück verhandelt)<br />

Möglichkeit, in der Mensa zum Gästepreis zu Mittag essen zu können und<br />

zum Erwerb von Snacks und Erfrischungen in den Pausen<br />

Allg. Infos<br />

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23. Kongress der DGfE Organisatorisches<br />

23. Kongress der DGfE<br />

Organisatorisches<br />

Tagungsbüro, Registrierung und<br />

Teilnahmeunterlagen<br />

Das Tagungsbüro befindet sich im Foyer<br />

des Osnabrücker Schloss-Hauptgebäudes,<br />

Neuer Graben 29, 49069 Osnabrück<br />

(Gebäude 11) im Zentrum des<br />

Universitäts-Areals.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Sonntag, 11. März 2012<br />

10:00 bis 18:00 Uhr<br />

Montag, 12. März 2012<br />

8:00 bis 18:30 Uhr<br />

Dienstag, 13. März 2012<br />

8:00 bis 18:30 Uhr<br />

Mittwoch, 14. März 2012<br />

8:00 bis 15:00 Uhr<br />

Telefon: +49 (0) 541 969 – 4284<br />

+49 (0) 541 969 – 4693<br />

E-Mail: dgfe2012@uni-osnabrueck.de<br />

Bitte registrieren Sie sich nach Ihrer<br />

Ankunft in der Universität Osnabrück<br />

im Tagungsbüro. Dort erhalten Sie Ihre<br />

Tagungsunterlagen.<br />

Damit Sie sich als Teilnehmer/-in des<br />

DGfE-Kongresses ausweisen können, bitten<br />

wir Sie, Ihren Teilnehmerausweis, den<br />

Sie zusammen mit den Tagungsunterlagen<br />

ausgehändigt bekommen, während<br />

der Veranstaltung sichtbar zu tragen.<br />

Am Info-Point Exkursionen (Schloss,<br />

Gebäude 11, Raum 11/E08) können Sie<br />

sich – falls noch Restplätze frei sind – für<br />

die Exkursionen des 23. DGfE-Kongresses<br />

anmelden.<br />

Internetzugang<br />

Das Rechenzentrum der Universität Osnabrück<br />

stellt für die Teilnehmenden des<br />

23. Kongresses der DGfE »Erziehungswissenschaftliche<br />

Grenzgänge« WLAN-<br />

Zugänge zum Universitätsnetz zur<br />

Verfügung. Bei Bedarf erhalten Sie am<br />

Info-Point Technik die Zugangsdaten für<br />

Ihren Laptop und Hilfestellung bei der<br />

Installation.<br />

Info-Point Technik<br />

Ort: Schloss (Gebäude 11), Raum 11/E09<br />

Öffnungszeiten:<br />

Sonntag, 11. März 2012<br />

12:00 bis 16:30 Uhr<br />

Montag, 12. März 2012<br />

8:00 bis 16:30 Uhr<br />

Dienstag, 13. März 2012<br />

8:00 bis 16:30 Uhr<br />

Mittwoch, 14. März 2012<br />

8:00 bis 12:00 Uhr<br />

Telefon: N.N.<br />

E-Mail: dgfe2012@uni-osnabrueck.de<br />

Hier erhalten Sie Ihre WLAN-Kennung<br />

und Hilfestellung bei der Einrichtung<br />

Ihres WLAN-Zugangs. Zudem gibt es<br />

PC-Arbeitsplätze für kurze Recherchen<br />

sowie die Möglichkeit des Ausdruckens.<br />

Darüber hinaus wird am Info-Point<br />

Technik der Support zur Veranstaltungstechnik<br />

koordiniert.<br />

Unterkunft<br />

Das Tagungs- & Kongressbüro Osnabrück<br />

hat für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

des Kongresses Zimmerkontingente<br />

in Osnabrück und im Osnabrücker Land<br />

reserviert. Diese können online über die<br />

Kongresshomepage www.dgfe2012.de<br />

(Menüpunkt »Hotel buchen«) eingesehen<br />

und verbindlich gebucht werden. Wir<br />

möchten Sie dringend bitten, frühzeitig<br />

zu buchen.<br />

Ansprechpartnerin:<br />

Frau Katrin Petersen<br />

Tagungs- & Kongressbüro Osnabrück<br />

Bierstr. 22 – 23<br />

49074 Osnabrück<br />

Telefon: +49 (0) 541 323 – 4510<br />

Fax: +49 (0) 541 323 – 15 4510<br />

E-Mail: petersen@osnabrueck.de<br />

www.kongressbuero-osnabrueck.de<br />

Bei weiteren Fragen und für Alternativen<br />

zu den Sonderkontingenten kontaktieren<br />

Sie bitte Frau Petersen im Tagungs- &<br />

Kongressbüro Osnabrück.<br />

Als günstige Alternative kommen auch<br />

zwei Jugendherbergen in Osnabrück in<br />

Frage, in denen es aber keine vorreservierten<br />

Bettenkontingente gibt:<br />

Jugendherberge Osnabrück<br />

Iburger Straße 183a<br />

49082 Osnabrück<br />

Telefon: +49 (0) 541 54284<br />

E-Mail: osnabrueck@jugendherberge.de<br />

Penthouse Backpackers Osnabrück<br />

Möserstr. 19<br />

49074 Osnabrück<br />

Tel: +49 (0) 541 6009606<br />

E-Mail: info@penthousebp.com<br />

Teilnehmende mit Beeinträchtigung<br />

Alle Gebäude und Räume sind für Teilnehmende<br />

mit eingeschränkter Mobilität<br />

geeignet. Entsprechende Zugänge entnehmen<br />

Sie bitte den Lageplänen. Falls<br />

Sie weitere Fragen haben oder Unterstützungsleistungen<br />

benötigen, wenden Sie<br />

sich bitte an das Tagungsbüro.<br />

Garderobe und Gepäckaufbewahrung<br />

In der Kolpingstraße 7 (Gebäude 01)<br />

und im Eingangsbereich der Mensa<br />

Schlossgarten (Gebäude 16) befinden<br />

Allg. Infos<br />

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23. Kongress der DGfE Organisatorisches<br />

23. Kongress der DGfE<br />

Organisatorisches<br />

sich Schließfächer, die Sie nutzen können.<br />

Wir möchten Sie jedoch ausdrücklich<br />

darauf hinweisen, dort keine Wertsachen<br />

einzuschließen, da eine Haftung bei<br />

Verlust nicht übernommen werden<br />

kann. Außerdem finden Sie im Schloss,<br />

Gebäude 11, in Raum 11/E09 Garderobenständer.<br />

Diese werden nicht beaufsichtigt<br />

und es wird keine Haftung für<br />

eventuelle Verluste übernommen.<br />

Am Info-Point Technik (Raum 11/E09)<br />

können Sie zudem Gepäck zur Aufbewahrung<br />

abgeben. Bitte beachten Sie<br />

diesbezüglich die Öffnungszeiten des<br />

Info-Points. Eine Haftung bei Verlust<br />

kann nicht übernommen werden.<br />

Verpflegung<br />

Das Studentenwerk Osnabrück übernimmt<br />

das Catering für den 23. Kongress<br />

der DGfE und bietet in den Veranstaltungsgebäuden<br />

preiswert Getränke<br />

und kleine Snacks an. Zudem ist die<br />

Café Lounge der Mensa Schlossgarten<br />

(Gebäude 16) in der Zeit von 9:00 bis<br />

18:30 Uhr für Sie geöffnet.<br />

Zum Mittagessen sind Sie in der Mensa<br />

Schlossgarten (Gebäude 16) herzlich<br />

willkommen. Sie ist von allen Veranstaltungsgebäuden<br />

innerhalb weniger<br />

Minuten vom Schlossgarten her gut zu<br />

erreichen. Gegen Vorlage Ihres Teilnehmerausweises<br />

können Sie dort in der Zeit<br />

von 11:45 bis 14:15 Uhr zum Gästepreis<br />

essen. Die Mensa hat zahlreiche Auszeichnungen<br />

bekommen, war fünfmal<br />

Bundessieger sowie »Bio-Mensa des Jahres«.<br />

Den Menüplan finden Sie in Ihren<br />

Teilnahmeunterlagen. Wer gern eines<br />

der vielen ausgezeichneten Restaurants<br />

und Cafés Osnabrücks besuchen möchte,<br />

findet in unnmittelbarer Nähe zum<br />

Kongressgelände eine große Auswahl an<br />

Angeboten.<br />

Kinderbetreuung<br />

Die Kongress-Kinderbetreuung wird<br />

von Montag bis Mittwoch während der<br />

Veranstaltungen angeboten. Genauere<br />

Informationen dazu werden noch<br />

bekannt gegeben. Bitte melden Sie frühzeitig<br />

Ihren Bedarf an Kinderbetreuung<br />

in der Geschäftsstelle – Kongressbüro<br />

Osnabrück per E-Mail an: dgfe2012@<br />

uni-osnabrueck.de<br />

ÖPNV<br />

Es wird zurzeit mit den Stadtwerken<br />

Osnabrück darüber verhandelt, Inhaber/<br />

-innen des Kongresstickets kostenlos<br />

ein Kombiticket für den öffentlichen<br />

Personennahverkehr im Raum Osnabrück<br />

(gilt nicht für Tagestickets) zur Verfügung<br />

zu stellen. Genauere Informationen dazu<br />

werden noch bekannt gegeben.<br />

Mit Ihren Tagungsunterlagen erhalten<br />

Sie einen Lageplan der Universität, der<br />

einen Netzplan der Buslinien im Raum<br />

Osnabrück enthält. Informationen zum<br />

öffentlichen Nahverkehr erhalten Sie<br />

auch unter http://www.vos.info oder im<br />

Tagungsbüro.<br />

Geldautomat<br />

Einen Geldautomaten der Hypo-<br />

Vereinsbank (Cash-Group) finden Sie am<br />

Neumarkt in Fußwegweite vom Tagungsort.<br />

Weitere Automaten (Sparkasse Osnabrück,<br />

Postbank, Commerzbank) finden<br />

Sie in der Umgebung des Neumarktes.<br />

Parken<br />

Informationen zu Parkmöglichkeiten in<br />

unmittelbarer Reichweite des Tagungsortes<br />

finden Sie im Kapitel »Anreise«.<br />

Allg. Infos<br />

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23. Kongress der DGfE Veranstaltungsorte<br />

Zentrum<br />

Heger-Tor-Wall<br />

Kamp<br />

Arndtstraße<br />

Katharinen- str.<br />

Martinistraße<br />

Alte<br />

Universität/<br />

OsnabrückHalle<br />

diverse Linien<br />

Linie 21<br />

Neuer Graben<br />

Münze<br />

Neumarkt<br />

Neumarkt<br />

Knotenpunkt<br />

Linie 21<br />

Lyrastr.<br />

Arndtplatz<br />

diverse Linien<br />

Linie 21<br />

str.<br />

Osnabrück-<br />

Halle<br />

11<br />

15<br />

Mensa<br />

Seminar-<br />

Kolpingstraße<br />

01<br />

Universität<br />

Schloss Osnabrück, Gebäude 11<br />

EW (Erweiterungsbau), Gebäude 15<br />

HVZ (Hörsaal- und Verfügungszentrum), Gebäude 01<br />

Studentenwerk<br />

OsnabrückHalle<br />

Schloß wall<br />

Schloßstraße<br />

Süsterstraße<br />

Allg. Infos<br />

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23. Kongress der DGfE Anreise<br />

23. Kongress der DGfE<br />

Anreise<br />

Mit dem Auto/Parken<br />

Über die Autobahn A 30 (von der A1<br />

am Autobahnkreuz Lotte-Osnabrück in<br />

Richtung Hannover auf die A 30 fahren)<br />

kommen Sie zur Abfahrt Osnabrück-<br />

Hellern/Stadtmitte. Fahren Sie stadteinwärts<br />

über den Kurt-Schumacher-Damm<br />

und die Martinistraße immer geradeaus<br />

direkt zum Osnabrücker Schloss bzw. zur<br />

OsnabrückHalle.<br />

Folgen Sie bitte dem Osnabrücker<br />

Parkleitsystem. Nahe den Veranstaltungsorten<br />

gelegen sind die Ledenhof-Garage,<br />

die Kamp-Garage und die Nicolai-Garage<br />

(alle Tageshöchstsatz: 10,00 €).<br />

Mit der Bahn/Bus-Shuttle<br />

Vor dem Osnabrücker Hauptbahnhof<br />

wird am Montag, dem 12. März 2012<br />

ein Informationsstand eingerichtet.<br />

An diesem Vormittag pendelt von 7:00<br />

bis 9:30 Uhr ein Shuttle-Bus etwa alle<br />

10 Minuten zwischen dem Hauptbahnhof<br />

und der Haltestelle Universität/OsnabrückHalle.<br />

Vom Hauptbahnhof können Sie alle<br />

an Bussteig 1 ankommenden Busse<br />

nehmen, um in die Innenstadt (Haltestelle<br />

Neumarkt) zu gelangen. Die Linien<br />

21 Richtung Atterfeld und 91 Richtung<br />

Hellern bringen Sie direkt zum Osnabrücker<br />

Schloss (Haltestelle Universität/<br />

OsnabrückHalle). Vom Neumarkt aus<br />

sind es aber auch fußläufig nur wenige<br />

Minuten bis zu den Veranstaltungsorten.<br />

Mit dem Bus vom Hotel zum Neumarkt<br />

Der Neumarkt liegt im Zentrum Osnabrücks<br />

und ist der Knotenpunkt für den<br />

Busverkehr. Alle Buslinien halten hier.<br />

Die Linien 21 Richtung Atterfeld und 91<br />

Richtung Hellern bringen Sie direkt zum<br />

Osnabrücker Schloss (Haltestelle Universität/OsnabrückHalle).<br />

Vom Neumarkt aus<br />

sind es aber auch fußläufig nur wenige<br />

Minuten bis zu den Veranstaltungsorten.<br />

Mit dem Flugzeug<br />

Für den Weg mit einem Leihwagen vom<br />

Flughafen Münster/Osnabrück in die<br />

Stadt nehmen Sie bitte die Autobahn<br />

A1 ab der Anschlussstelle Flughafen<br />

Münster/Osnabrück. Am Autobahnkreuz<br />

Lotte-Osnabrück wechseln Sie auf die<br />

Autobahn A 30 in Richtung Hannover<br />

und fahren an der Abfahrt Osnabrück-<br />

Hellern/Stadtmitte ab. Fahren Sie<br />

stadteinwärts über den Kurt-Schumacher-Damm<br />

und die Martinistraße immer<br />

geradeaus direkt zum Osnabrücker<br />

Schloss bzw. zur OsnabrückHalle. Weitere<br />

Informationen unter Anreise mit dem<br />

Auto. Darüber hinaus steht Ihnen auch<br />

die Express-Linie X150 zur Verfügung,<br />

die bis zu 19 Mal am Tag den Flughafen<br />

mit der Stadt Osnabrück verbindet. Die<br />

Express-Linie fährt acht Haltestellen<br />

in Osnabrück an, darunter ist auch die<br />

Haltestelle Neumarkt, die nur wenige<br />

Minuten vom Veranstaltungsort entfernt<br />

Anfahrtsskizze Osnabrück<br />

Richtung<br />

Amsterdam<br />

(240 km)<br />

A30<br />

OS-Hafen<br />

71<br />

A1<br />

72<br />

Kreuz<br />

Lotte<br />

Richtung<br />

Münster (60 km)<br />

Dortmund (120 km)<br />

Köln (200 km)<br />

FMO – Flughafen<br />

Münster-Osnabrück<br />

(35 km)<br />

Wersener Str.<br />

Hasbergen-Gaste<br />

15<br />

Westerberg<br />

OS-Hellern 16<br />

Pagenstecher Str.<br />

Natruper Str.<br />

Lotter Str.<br />

K.-Schumacher-D.<br />

70<br />

OS-Nord<br />

B68<br />

Hansa- str.<br />

Martini str.<br />

A1<br />

OS-Altstadt<br />

Iburger Str.<br />

Hauptbahnhof<br />

Hannoversche Str.<br />

B51<br />

OS-Sutthausen 17 18 19<br />

OS-Nahne<br />

Sutthauser Str.<br />

ist. Die Fahrzeit beträgt maximal 40<br />

Minuten, ein Einzelfahrschein kostet<br />

9,00 €. Den Busplaner der Linie X150<br />

finden Sie online unter www.stadtwerkeosnabrueck.de/verkehr-hafen<br />

Richtung<br />

Bremen (125 km)<br />

Hamburg (230 km)<br />

Bremer Str.<br />

Mindener Str.<br />

Kartenausschnitt bei google<br />

8<br />

A33<br />

A33<br />

Kreuz<br />

OS-Süd<br />

OS-Lüstringen<br />

7<br />

OS-Fledder<br />

B51<br />

Richtung<br />

Bielefeld (50 km)<br />

Richtung<br />

Hannover (140 km)<br />

Berlin (420 km)<br />

20<br />

OS-Natbergen A30<br />

Allg. Infos<br />

190 191


23. Kongress der DGfE Anreise<br />

Innenstadtplan<br />

von Osnabrück<br />

70<br />

Linie 11,12,13<br />

Linie 21<br />

71<br />

68<br />

93<br />

92<br />

91<br />

33<br />

SW02<br />

SK<br />

34<br />

31<br />

32<br />

69<br />

54<br />

67<br />

66<br />

38<br />

37 36 35<br />

62<br />

63<br />

61<br />

64<br />

Linie 11,12,13<br />

06<br />

Linie 21<br />

29<br />

Linie 21<br />

Linie 21<br />

SW01<br />

26<br />

28 45 47<br />

43<br />

22 46<br />

42<br />

27 25 20 21<br />

40<br />

41<br />

12<br />

10<br />

09<br />

08 07<br />

14 19 03<br />

11 13 02<br />

15<br />

04<br />

05<br />

16<br />

18<br />

17 01<br />

44<br />

Universität<br />

Hochschule (HS)<br />

Standort<br />

Studentenwerk (SW)<br />

Öffentl. Gebäude<br />

24<br />

Allg. Infos<br />

Linie 21<br />

Kartographie: Stadt Osnabrück −Geodaten− Stand: Oktober 2010<br />

192 193


23. Kongress der DGfE Kongressbüro und -gremien<br />

23. Kongress der DGfE<br />

Förderer und Aussteller<br />

Kongressbüro<br />

Dr. Sabine Bohne<br />

E-Mail: dgfe2012@uni-osnabrueck.de<br />

Tel.: +49 541 969 4284<br />

Fax: +49 541 969 6201<br />

Hendrik Stratmann<br />

E-Mail: dgfe2012@uni-osnabrueck.de<br />

Tel.: +49 541 969 4693<br />

Fax: +49 541 969 4561<br />

Sprecher<br />

Prof. Dr. Hans-Rüdiger Müller, Osnabrück<br />

Prof. Dr. Hilmar Hoffmann (Stellvertreter)<br />

Lokales Organisationskomitee<br />

Prof. Dr. Thomas Bals<br />

Prof. Dr. Sandra Bohlinger<br />

Kathrin Borg<br />

Prof. Dr. Eva Gläser<br />

Janika Grunau<br />

Prof. Dr. Wassilis Kassis<br />

Dr. Dominik Krinninger<br />

Melanie Kubandt<br />

Dr. Ekkehard Ossowski<br />

Dr. des. Tim Schmidt<br />

Prof. Dr. Beate Wischer<br />

<strong>Programm</strong>komitee<br />

Prof. Dr. Sabine Reh, Berlin (Vorsitz)<br />

Prof. Dr. Karin Bock, Münster<br />

Prof. Dr. Andreas Hadjar, Luxembourg<br />

Prof. Dr. Uwe Hericks, Marburg<br />

Prof. Dr. H.-Hugo Kremer, Paderborn<br />

Prof. Dr. Harm Kuper, Berlin<br />

Prof. Dr. Hans-Rüdiger Müller, Osnabrück<br />

Prof. Dr. Petra Stanat, Berlin<br />

Posterjury<br />

Prof. Dr. Thomas Bals, Osnabrück<br />

Barbara Budrich, Leverkusen Opladen<br />

Prof. Dr. Dieter Gnahs, Duisburg-Essen<br />

Janika Grunau, Osnabrück<br />

Prof. Dr. Andreas Hanses, Dresden<br />

Luise Ludwig, Mainz<br />

Prof. Dr. Claudia Solzbacher, Osnabrück<br />

Prof. Dr. Cornelia Wustmann, Gra<br />

Wir danken allen Förderern und<br />

Sponsoren für ihre Unterstützung!<br />

Wir freuen uns über zahlreiche<br />

Aussteller!<br />

audiotranskription.de –<br />

dr. dresing+pehl GmbH<br />

Barbara Budrich Verlag<br />

Beltz Verlagsgruppe<br />

Friedrich Verlag<br />

Gewerkschaft Erziehung und<br />

Wissenschaft (GEW)<br />

Peter-Lang GmbH<br />

UTB<br />

VERBI Software-Sozialforschung GmbH<br />

(MAXQDA)<br />

Verlag Ferdinand Schöningh<br />

Verlag Julius Klinkhardt<br />

VS Verlag Springer –<br />

Fachmedien Gmbh<br />

Waxmann Verlag<br />

W. Bertelsmann Verlag<br />

Wochenschau Verlag<br />

Allg. Infos<br />

194 195

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