Gesamte Ausgabe runterladen - Zentralverband der Ãrzte für ...
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H 7775<br />
Är^jezeitschrif t für<br />
Naturheilverfahren<br />
HYPERFORAT<br />
Depressionen, psychische und nervöse Störungen,<br />
Wetterfühligkeit, Migräne.<br />
Vegetativ stabilisierend, gut verträglich.<br />
Zusammensetzung: Hyperforat-Tropfen: 100genthaften: Extr fl. Herb. Hyperici perf. 100g,<br />
stand, auf 0,2 mg Hypericin* pro ml. Enth. 50 Vol.-% Alkohol. Hyperforat-Dragees: 1 Dragee<br />
3 0,5 g enthält: Extr. sicc Herb. Hyperici perf. 40 mg, stand, auf 0,05 mg Hypericin'<br />
(-und verwandte Verbindungen, berechnet aui Hypericin).<br />
Anwendungsgebiete: Depressionen, auch im Klimakterium, nervöse Unruhe und Erschöpfung,<br />
Wetterfuhhgkeit, Migräne, vegetative Dystonie.<br />
Tropfen in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>praxis: Enuresis, Stottern, psychische Hemmungen Reizüberfiutungssyndrom.<br />
Gegenanzeigen: Keine.<br />
Nebenwirkungen: Photosensibilisierung ist möglich, insbeson<strong>der</strong>e bei hellhäutigen<br />
Personen.<br />
Dosierung: Hyperforat-Tropfen: 2-3x täglich 20-30 Tropfen vor dem Essen in etwas<br />
Flüssigkeit einnehmen. Hyperforat-Dragees- 2-3 x täglich 1-2 Dragees vor dem Essen<br />
einnehmen. Zur Beachtung: Bei Kin<strong>der</strong>n entsprechend geringer dosieren. Häufig ist<br />
eine einschleichende Dosierung beson<strong>der</strong>s wirksam.<br />
Handelsformen und Preise incl. MwSt.:<br />
Hyperforat-<br />
Tropien-.<br />
30ml(N1)DM 9,74<br />
50 m\ (M2) DM 15,43<br />
100 mi(N3) DM 25,94<br />
Hyperforat- 30St(N1)DM 7,92<br />
Dragees: 100 St (N3) DM 19,93<br />
Dr. Gustav Klein, Arzneipflanzenforschung,<br />
77732 Zefl-Harmersbach/Schwarzwald<br />
36. Jahrgang<br />
November 1995<br />
ISSN 0720-6003<br />
WML<br />
MEDIZINISCH LITERARISCHE<br />
VERLAGSGESELLSCHAFT MBH<br />
Postfach II51 /1152 • 29501 Uelzen
Monographie: Valerianae radix<br />
(Baldrianwurzel) 806<br />
Aus dem <strong>Zentralverband</strong> 807<br />
Kurse 810<br />
Neues aus <strong>der</strong> Medizin 811<br />
Editorial 813<br />
Verleihung <strong>der</strong> Aulus-Cornelius-Celsus-Medaille<br />
1995 817<br />
H. Schilcher<br />
Eröffnungsrede Biotherapeutika 1995 827<br />
F. Oelze<br />
Welche Naturheilverfahren bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
830<br />
E. Perwein<br />
Bicom-Bioresonanztherapie bei therapieresistenter<br />
Neuro<strong>der</strong>mitis 844<br />
Paverysat®- forte<br />
Bürger<br />
Chelidomum majus L<br />
Schollkraut<br />
Spasmolytikum<br />
Analgetikum<br />
Curcuma longa L<br />
Gelbci Inswei<br />
Zusammensetzung: 100 ml Losung enthalten Extr Chelidonn e herb spn sicc<br />
(6,7 1), (eingestellt auf 500 mg Chelidomumalkaloide her als Chehdonm) 25 g<br />
Tinct Curcumae long (1 10, 40 Vol %) (eingestellt auf Cuicumin 200 mg)<br />
95 g Indikationen: Dyspeptische Besehwerden, kiampfaitige Oberbauchbeschwerden<br />
infolge funktionellet Störungen des ableitenden Gallensystems<br />
Kontraindikationen: Verschluß <strong>der</strong> Gallenwege Bei Gallenstemleiden nur nach<br />
Rucksprache mit dem Arzt odei Apothekei anzuwenden Neben- und Wechselwirkungen:<br />
Keine bekannt Wirkungen: Spasmolytisch papaveiinartig,<br />
choleretisch Dosierung: Soweit nicht an<strong>der</strong>s veroidnet 3 mal täglich<br />
20-50 Tropfen mit etwas Flüssigkeit einnehmen Hinweis: Enthalt 40 Vol -%<br />
Alkohol Handelsform und Preis: Tropfflasche mit 10 ml O ]) DM 19,10<br />
Apothekenpflichtig.<br />
Johannes Bürger Ysatfabrik GmbH • 38667 Bad Harzburg<br />
Herzog-Julms-Sttaße 83 Telefon 0 53 22-4444 Telefax 0 53 22 5 23 92<br />
Arzneimittel auf Naturstoffbasis seit 1903<br />
Verbandsnachrichten<br />
Verleihungen<br />
I<br />
III<br />
G. Dandekar<br />
Ayurveda: die klassische indische Medizin — eine<br />
Einfuhrung 855<br />
R. Scha<strong>der</strong><br />
Konventionelle und modifizierte Eigenbluttherapien<br />
865<br />
Kongreßberichte 873<br />
Preisverleihung 880<br />
Berichtigung 880<br />
Mitteilungen 883<br />
Vermittlung von Ärzten, Praxen und Sanatorien 884<br />
Wer wird denn gleich<br />
in die Vene gehen<br />
Schnelle und gute Resultate erreichen Sie auch über das<br />
Atmungssystem mit <strong>der</strong> lonomed-Anlage zur Sauerstoff-<br />
Aktivierung.<br />
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Industrie-Informationen 885<br />
Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995) 805
Titelbild<br />
Valenana officmalis L<br />
WecHselwirkungert mit an<strong>der</strong>en Mitteln<br />
Keine bekannt<br />
Monographie:<br />
Valenanae radix<br />
(Baldnanwur2el)<br />
•J.<br />
Bestandteile des A rzneimittels<br />
Baldnanwurzel, bestehend aus den. unterirdischen,<br />
frischen o<strong>der</strong> unterhalb 40 °C<br />
sorgfaltig getrockneten Pflanzenteilen 4er<br />
Sammelart Valenana ofBcmahs Linni sowie<br />
ihre Zubereitungen in wirksamer Dosierung<br />
Die Wurzeln enthalten ätherisches Ol mit<br />
Mono- und Sesquiterpenen (Valeren<br />
sauren)<br />
In den üblichen therapeutisch angewendeten<br />
Darreichungsformen (Infos, Extrakt^<br />
Flmdextrakt, Tinktat) smd die thermound<br />
chemolabilen genuinen Välepotriate<br />
nicht mehr enthalten<br />
A n Wendungsgebiete<br />
Unruhezustande, nervös bedingte Bmschlafstorungen<br />
Gegenanzeigen<br />
Keine bekannt<br />
Dosierung<br />
Äußere Anwendung 100 g Drpge für ein<br />
Vbllband, Zubereitungen entsprechend<br />
Infos 2 bis 3 g Droge pro Tasse 1- bis<br />
mehrmals täglich<br />
Tinktur % bis 1 Teelöffel voll (1 bis 3 ml)<br />
1- bis ttehftnals taglich<br />
Extrakte entsprechend 2 bis 3 g Droge 1-<br />
bis mehrmals täglich<br />
Art <strong>der</strong> Anwendung<br />
Innerlich als Pflanzeapreßsaff, Tinktur,<br />
Extrakte und an<strong>der</strong>e galemsche- Zubereitungen<br />
Äußerlich als, Badezusatz<br />
Wirkungen<br />
Beruhigend, die Sehlafbereilschaft for<br />
demd<br />
Bezeichnung des Arzneimittels<br />
Valenanae radlx, Baldnanwurzel<br />
Nebenwirkungen<br />
Keine bekannt<br />
Wir danken det Kooperation Phytopnarmaka<br />
und <strong>der</strong>en Mrtgkedsßrrneit für die freundliche<br />
Ujaterstufeung und Überlassung <strong>der</strong> Unterlagen<br />
Worauf Sie und Ihre Patienten schon immer gewartet haben.<br />
Allergie-Test und -Therapie ohne Spritze!<br />
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BRÜGEMANN GMBH<br />
Postfach 1784 D 82159 Grafelfing<br />
06 Arzte7e tschr ft für Naturhe Iverfahren 36 11(1995)
7. bis 13. März 1996:<br />
90. Ärztlicher Fortbildungskongreß<br />
Freudenstadt<br />
Die optimale Fortbildung<br />
— intensiv — konzentriert — praxisbezogen<br />
— umfassend — fachorientiert<br />
WORKSHOPS<br />
Qualitätssicherung mit Zertifikat<br />
Ziel:<br />
Eine Fortbildung mit praxisrelevantem Leitthema, das in intensiven<br />
Arbeitsgruppen — sog. Workshops — erarbeitet wird.<br />
Der organisatorische Ablauf<br />
ist so gestaltet, daß je<strong>der</strong> Teilnehmer wahrend <strong>der</strong> Fortbildung an<br />
mehreren Workshops hintereinan<strong>der</strong> teilnehmen kann und damit<br />
eine maximale Information in kurzer Zeit zu erreichen ist.<br />
Die Fortbildungskurse bieten wie bisher dem Kongreßteilnehmer<br />
Gelegenheit, auch in speziellen Bereichen <strong>der</strong> Naturheilverfahren<br />
in Seminaren und Vorträgen Kenntnisse zu erwerben.<br />
Intensivfortbildung in Naturheilverfahren<br />
9. bis 10. März 1996<br />
Leitthema: Immunologische Probleme in <strong>der</strong> Praxis<br />
90. Ärztlicher Fortbildungskongreß<br />
vom 7. bis 13. März 1996 in Freudenstadt<br />
Kongreßgebühren:<br />
Nichtmitglie<strong>der</strong><br />
Mitglie<strong>der</strong><br />
Arbeitslose Arzte Nichtmitglie<strong>der</strong><br />
Arbeitslose Arzte Mitglie<strong>der</strong><br />
Studenten (med.)<br />
Tageskarte (9./10. 3. 1996) je<br />
Begleitpersonen<br />
Einzelner Workshop<br />
Tageskarten für Veranstaltung<br />
7. bis 8. 3. 1996<br />
und 11. bis 13. 3. 1996<br />
Nichtmitglie<strong>der</strong><br />
Mitglie<strong>der</strong> / Studenten<br />
DM<br />
DM<br />
DM<br />
DM<br />
DM<br />
DM<br />
DM<br />
DM<br />
DM<br />
DM<br />
350,<br />
300,<br />
300,<br />
250,<br />
150,<br />
180,<br />
150,<br />
100,<br />
80,<br />
60,<br />
Weiterbildung — zum Erwerb <strong>der</strong> Zusatzbezeichnung Naturheilverfahren<br />
Weiterbildungswoche III und IV<br />
jeweils<br />
Mitglie<strong>der</strong> DM 450,-<br />
Nichtmitglie<strong>der</strong> DM 500,—<br />
Immunologische Probleme in <strong>der</strong> Praxis<br />
Prof. Dr. Beuth, Köln:<br />
Immunologie und Naturheilverfahren<br />
Dr. med. Antonius Pollmann, Baden-Baden:<br />
Synthese <strong>der</strong> Naturheilverfahren<br />
Die Workshops werden von folgenden Dozenten angeboten:<br />
Dr. med. Martin Adler, Siegen:<br />
Immunologische Strategien in <strong>der</strong> taglichen Praxis und Ernäh<br />
rungstherapie<br />
Alternative Krebstherapie<br />
Ulrike Aldag, Berlin:<br />
Neuraltherapie nach Huneke<br />
Dr. med. Klaus Buxbaum, Dreieich:<br />
Dr. med. Richard Scha<strong>der</strong>, Prien:<br />
Eigenblutbehandlung; aus- und ableitende Heilverfahren; Kolon-<br />
Hydro-Therapie<br />
Dr. med. Govin Dandekar, Kressbronn:<br />
Immunologie aus ayurvedischer Sicht<br />
Dr. med. Petra Kolb-Jaeckel, Wetzlar:<br />
Mikrobiologische Therapie<br />
Dr. med. Christa Kruger-Winter, Taufkirchen:<br />
Dr. med. Willibald Gawlik, Greiling:<br />
Homöopathie<br />
Dr. med. Christian Kuhn, Überlingen:<br />
Fasten im Hinblick auf das Immunsystem<br />
Dr. med. Olaf Kuhnke, Deggendorf:<br />
Dr. med. Wolfgang Schmitz-Harbauer, Krefeld:<br />
Ätiologische Systemdiagnostik von immunbeeintrachtigenden<br />
Faktoren<br />
Dr. med. R. Stange, Berlin:<br />
Phytotherapie<br />
Dr. med. H. Stossier, Maria Wörth-Dellach:<br />
F. X. Mayr bei immunologischen Eikrankungen<br />
Prof. Dr. Dr. h. c. H. Wagner, München:<br />
Phytotherapie<br />
Weitere Vortragsveranstaltungen:<br />
Donneistag, den 7. März 1996<br />
Phytotherapeutisches Seminar<br />
Freitag, den 8. März 1996<br />
Fa. Klosterfrau<br />
Sonnabend, den 9. März 1996<br />
Pilz, kontrovers diskutiert<br />
Montag, den 11. März 1996<br />
Gemeinschaftstagung mit <strong>der</strong> Internationalen medizinischen Gesellschaft<br />
für Neuraltherapie nach Huneke — Regulationstherapie<br />
e.V.<br />
Homöopathie Archetypen in <strong>der</strong> klassischen, griechischen Literatur<br />
usstellung<br />
.WttUftinersteg, den 7.<br />
t>8*Snnptag, den 10. Marz.19,96<br />
Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36, 11 (1995) 807
Aus dem <strong>Zentralverband</strong><br />
Fortbildungskurse<br />
vom 7 bis 13 März 1995<br />
Akupunkturkurse<br />
Grund- und Aufbaukurse<br />
Grundkurs 1<br />
Grundkurs 2<br />
Ohrakupunktur 1<br />
Punktlokalisationskurs<br />
Schmerztherapie 1<br />
Schmerztherapie 2<br />
Therapie Innere Erkrankungen 1<br />
Therapie Innere Erkrankungen 2<br />
Son<strong>der</strong>kurse<br />
Akupunktur, Homöopathie u a NHV im Kindesalter<br />
Ayurveda<br />
Das neue Akupunktursystem<br />
Hand- und Mundakupunktur<br />
Neue punktuelle Schmerz- u Organotherapie-NPSO<br />
Psychosomatik auf Grundlagen <strong>der</strong> Akupunktur<br />
Tibetische Medizin 1<br />
Tibetische Medizin 2<br />
Applied Kmesiology<br />
Einführung<br />
AK-Workshops / Immunologie<br />
Applied Kmesiology 1<br />
AK — Hormonelle Regelkreise<br />
Dunkelfeldmikroskopie<br />
Eigenbluttherapie<br />
Einfuhrung in die Bach-Bluten-Therapie<br />
Elektroakupunktur nach Voll<br />
Elektroneuraltherapie<br />
Ernahrungsverordnungen in dei atzthchen Praxis<br />
Homöopathie für Arzte A, B, C und D<br />
Hypnosekurs<br />
Kolon-Hydro-Therapie<br />
Mikrobiologische Therapie<br />
Muskelrelaxation nach Jacobson<br />
Neuraltherapie nach Huneke<br />
Kurs II<br />
Kurs IV<br />
Notfallsituation — Notfallkurs<br />
Ozonkurs<br />
Praxismanagement und Abrechnungsfragen<br />
Physikalische Umweltbelastungen<br />
Qigongkurse<br />
Regena-Therapie<br />
Regulationsthermographie nach A Rost<br />
Tierarztekurse<br />
Homotoxikologie für Tierarzte — Kurs B<br />
Phytotherapie für Tierarzte — Kurs<br />
Homöopathie für Tierarzte<br />
Vetermarakupunktur<br />
Ultraviolettbesüahlung des Blutes — Hamatogene Oxidationstherapie<br />
(UVB/HOT)<br />
Umweltkrankherten — Diagnose und Therapie<br />
Weitere Informationen und Anmeldung;<br />
<strong>Zentralverband</strong> <strong>der</strong> Arzte für Naturfieiiverfahren e.V (ZAN)<br />
Alfredsfxaße 21, D-72250 Freudemtadt<br />
Telefon(07441) 2151, Fax (07441) 8 7830<br />
Inhalte <strong>der</strong> Weiterbildungs<br />
wochen zum Erwerb <strong>der</strong><br />
Zusatzbezeichnung Naturheilverfahren<br />
Kursi<br />
Hydro-Thermotherapie<br />
— Waschungen<br />
— Gusse<br />
— Wickel und Packungen<br />
— Teilba<strong>der</strong><br />
— Krauterba<strong>der</strong><br />
— Luftba<strong>der</strong><br />
— Uberwarmungsba<strong>der</strong><br />
— Sauna<br />
— Dampfba<strong>der</strong><br />
Bewegungstherapie<br />
(einschließlich Atemtherapie)<br />
Massagetherapie<br />
— klassische Lymphdrainage<br />
— Reflexzonen-Massagen<br />
— Bindegewebemassage<br />
— Segmentmassage<br />
— Penostbehandlung<br />
— Kolonbehandlung<br />
Manuelle Diagnostik<br />
Physikalische Therapie<br />
Phytotherapie<br />
Symbioselenkung<br />
— Mikrobiologische Therapie<br />
Thalasso-, Balneo-, Klima-,<br />
Lichttherapie<br />
Geschichte <strong>der</strong> Naturheüverfahren<br />
Kolloquien und Therapieplane<br />
* Akupunktur<br />
* fakultativ<br />
Kurs 2<br />
10 Std<br />
11 Std<br />
1 Std<br />
1 Std.<br />
5 Std<br />
3 Std<br />
3 Std.<br />
2 Std.<br />
5 Std.<br />
4 Std<br />
45 Std.<br />
Ernährungstherapie<br />
7 Std.<br />
— ernährungsphysiologische<br />
Grundlagen<br />
— Vollwertkost und ihre krankheitsbezogenen<br />
Varianten<br />
808 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995)
Aus dem <strong>Zentralverband</strong><br />
— spezielle Ernährungsregime<br />
— Rohkost einschl. Teilfasten<br />
— totales Fasten<br />
— F.-X.-Mayr-Diät<br />
— Schrothkur<br />
— Son<strong>der</strong>diäten<br />
Phytotherapie<br />
Ordnungstherapie<br />
einschließlich<br />
— Entspannungsverfahren<br />
— Atemverfahren<br />
— Lösungsverfahren<br />
— das ärztliche Gespräch<br />
— Gesundheitsbildung-,<br />
beratung<br />
— Chronobiologie<br />
— Krankenführung<br />
7Std.<br />
8Std.<br />
Neuraltherapie<br />
Regulationstherapie<br />
Elektrotherapie<br />
Geschichte <strong>der</strong> Naturheilverfahren<br />
Reiztherapien<br />
Kolloquien und Therapiepläne<br />
* Elektrobiometrische<br />
Verfahren<br />
* Homotoxikologie<br />
* fakultativ<br />
4 Std.<br />
6 Std.<br />
lStd.<br />
lStd.<br />
5 Std.<br />
3 Std.<br />
2 Std.<br />
44 Sd<br />
Kurs 3<br />
Hydro-Thermotherapie<br />
— Waschungen<br />
— Wickel und Packungen<br />
— Teilbä<strong>der</strong><br />
— Kräuterbä<strong>der</strong><br />
— Luftbä<strong>der</strong><br />
— Überwärmungsbä<strong>der</strong><br />
— Sauna<br />
— Dampfbä<strong>der</strong><br />
Bewegungstherapie<br />
einschl. Atemtherapie<br />
Massagetherapie<br />
— klassische Lymphdrainage<br />
— manuelle Lymphdrainage<br />
— Reflexzonen-Massagen<br />
12 Std.<br />
11 Std.<br />
Selenmangel<br />
Chronisch destruktive Erkrankungen<br />
(Krebs, Rheuma)<br />
Störungen des Immunsystems<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
Umweltbelastung<br />
Wirkstoff: Natriumselenit 5 HO<br />
Anwendungsgebiete: Nachgewiesener Selenmangel, <strong>der</strong> ernährungsmäßig nicht behoben werden kann. Ein<br />
Selenmangel kann auftreten bei Maldigestions- und Malabsorptionsstörungen (Verdauungs- und Verwertungsstörungen),<br />
Fehl- und Mangelernährung (z.B. totale parenterale Ernährung). Zusammensetzung:<br />
1 Ampulle zu 1 ml (=1 g) enth.: Arzneilich wirksamer Bestandteil: Natriumselenit 5H2O 0,333 mg (entsprechend<br />
100 jag Selen). Sonstige Bestandteile: Natriumchlorid, Wasser für Injektionszwecke. Gegenanzeigen: Selenintoxikationen.<br />
Nebenwirkungen: Bei .bestimmungsgemäßem Gebrauch bisher nicht bekannt. Wechselwirkungen<br />
mit an<strong>der</strong>en Mitteln: Bei parenteraler Verabreichung als Zusatzzu Infusionslösungen muß sichergestellt<br />
sein, daß keine unspezifischen.Ausfällungen auftreten. Es ist darauf zu achten, daß <strong>der</strong> pH-Wert nicht unter 7,0<br />
absinkt und keine Mischung mit Reduktionsmitteln, wie z. B. Vitamin C erfolgt, da dann eine Ausfällung von elementarem<br />
Selen nicht auszuschließen ist. Elementares Selen ist in wäßrigem Medium nicht löslich und nicht bioverfügbar.<br />
Dosierungsanleitung: 1 mal täglich 1. ml intravenös injizieren o<strong>der</strong> als intravenöse Infusion nach Verdünnung<br />
geben. Diese Dosierung kann- kurzfristig auf bis zu 3 ml täglich erhöht werden: Packungsgrößen<br />
und Preise: .Ampullen (1 ml) 10 St..(19,90 DM), 50 St. (79,80 DM), 100 St. (149,95 DM), 300 St. (339,00 DM),<br />
500 St. (649,01 DM): Preisän<strong>der</strong>ungen vorbehalten.. Weitere Darreichungsformen: Tropfen (50 ml, 1Ö0 ml),<br />
Tabletten (20 St, 50Syi00St), Verschreibungspflichtigr Cefak Arzneimittel • D-87403 Kempten<br />
10 Amp. 19,9O<br />
SO Amp. 79,8O
Aus dem <strong>Zentralverband</strong><br />
— Bindegewebemassage<br />
— Segmentmassage<br />
— Periostbehandlung<br />
— Kolonbehandlung<br />
Manuelle Diagnostik<br />
Physikalische Therapie<br />
Phytotherapie<br />
Thalasso-, Balneo-, Klima-,<br />
Licht-Therapie<br />
Geschichte <strong>der</strong> Naturheilverfahren<br />
Kolloquien und Therapieplane<br />
* Akupunktur<br />
* Sauerstofftherapie<br />
* Hämatogene Oxidationstherapie<br />
* fakultativ<br />
1 Std.<br />
1 Std.<br />
7 Std.<br />
3 Std.<br />
1 Std.<br />
5 Std<br />
4 Std<br />
3 Std<br />
1 Std<br />
49 Std.<br />
Kurs 4<br />
Ernährungstherapie<br />
7 Std.<br />
— ernährungsphysiologische<br />
Grundlagen<br />
— Vollwertkost und ihre krankheitsbezogenen<br />
Varianten<br />
— spezielle Ernährungsregimina<br />
— Rohkost einschl. Teilfasten<br />
— totales Fasten<br />
— F.-X.-Mayr-Diät<br />
— Schrothkur<br />
— Son<strong>der</strong>diäten<br />
Phytotherapie<br />
7 Std.<br />
Ordnungstherapie<br />
einschließlich<br />
— Entspannungsverfahren<br />
— Atemverfahren<br />
— Lösungsverfahren<br />
— das ärztliche Gespräch<br />
— Gesundheitsbildung-,<br />
beratung<br />
— Chronobiologie<br />
— Krankenführung<br />
Ausleitende Verfahren<br />
— A<strong>der</strong>laß<br />
— Schröpfen<br />
— Blutegeltherapie<br />
8 Std.<br />
6 Std.<br />
— diaphoretische,<br />
— diuretische,<br />
— laxierende,<br />
— emmenagoge Verfahren<br />
Neuraltherapie<br />
Geschichte <strong>der</strong> Naturheilverfahren<br />
Reiztherapien<br />
Kolloquien und Therapiepläne<br />
* Homotoxikologie<br />
* Elektrobiometrische<br />
Verfahren<br />
* fakultativ<br />
4 Std.<br />
IStd.<br />
IStd.<br />
5 Std.<br />
2 Std.<br />
3 Std.<br />
44 Std.<br />
Werden alle vier Weiterbildungswochen<br />
(I bis IV) beim <strong>Zentralverband</strong><br />
<strong>der</strong> Arzte für Naturheilverfahren e.V.<br />
absolviert, ermäßigt sich die Teilnahmegebühr<br />
— bei Mitglie<strong>der</strong>n um 10%<br />
— bei Nichtmitglie<strong>der</strong>n um 5%.<br />
Die Ermäßigungsgebühr wird am<br />
Ende <strong>der</strong> Ausbildung in Form eines<br />
Verrechnungsschecks zurückgezahlt.<br />
26. 10. 1996 Hamburg (2)<br />
9. 11. 1996 Wien (1)<br />
30. 11. 1996 Zürich (2)<br />
7. 12. 1996 Wien (2)<br />
Sauerstoff-Seminare 1996<br />
Internationale Ärztegesellschaft für<br />
Sauerstofftherapie und Forschung e.V.<br />
Seminarleiter: Dr. L. Fodor, Freyung<br />
Seminare:<br />
20. 1. 1996 München (1)<br />
10. 2. 1996 Mannheim (2)<br />
2. 3. 1996<br />
13. 4. 1996<br />
27. 4. 1996<br />
11. 5. 1996<br />
30. 8. 1996<br />
21. 9. 1996<br />
28. 9. 1996<br />
12. 10. 1996<br />
Frankfurt<br />
Rostock<br />
Stuttgart<br />
Leipzig<br />
Berlin<br />
Köln<br />
Stuttgart<br />
Zürich<br />
(1)<br />
(1)<br />
(1)<br />
(1)<br />
(2)<br />
(2)<br />
(2)<br />
(1)<br />
Dauer <strong>der</strong> Seminare: jeweils 10 Stunden,<br />
samstags von 8.30 bis 18.30 Uhr<br />
Anmeldung unter: D-68219 Mannheim,<br />
Dortmun<strong>der</strong> Str. 7, Tel. (06 21)<br />
89 79 24,(06 21)89 79 87.<br />
810 Arztezeitschnft für Naturhellverfahren 36, 11 (1995)
Neues aus <strong>der</strong> Medizin , , . , Schlagzeilen . ,<br />
Wissenschaft , . , , Forschung , , . , Praxis , ,<br />
. , , , Klinik ,, . , Technik . . . , usw<br />
DERMATOLOGIE<br />
Häufige Hautausschläge bei Crohn-<br />
Patienten<br />
Patienten mit Morbus Crohn sind<br />
auch Hautpatienten. Deshalb sollte<br />
ein Dermatologe bei <strong>der</strong> Betreuung<br />
dieser chronisch Kranken eingeschaltet<br />
werden. Diese Ansicht vertrat Dr.<br />
Jürgen Weiss aus Mannheim beim<br />
dortigen 6. Kurpfälzischen Koloproktologen-Gespräch.<br />
Er berichtete über<br />
eine eigene Untersuchung zur quantitativen<br />
Bedeutung von Hauterscheinungen<br />
bei Patienten mit entzündlichen<br />
Darmerkrankungen.<br />
Insgesamt traten bei fast <strong>der</strong> Hälfte<br />
<strong>der</strong> 119 untersuchten Patienten, davon<br />
99 mit Morbus Crohn und 20<br />
mit Colitis ulcerosa enteritisassoziierte<br />
Dermatosen auf. Dabei war das Erythema<br />
nodosum mit 16 Kranken die<br />
häufigste Dermatose. Ein Pyo<strong>der</strong>ma<br />
gangraensosum wurde bei zwei<br />
CVoftn-Patienten und einem Kolitis-<br />
Patienten registriert und bei 14 Patienten<br />
eine Psoriasis vulgaris. Für<br />
den ursächlichen Zusammenhang<br />
zwischen den Enteritiden und den assoziierten<br />
Dermatosen habe er <strong>der</strong>zeit<br />
noch keine Erklärung, sagte Weiss.<br />
In dieser Studie wurde darüber hinaus<br />
nachgewiesen, daß Krankheiten des<br />
atopischen Formenkreises mit chronisch-entzündlichen<br />
Darmerkrankungen<br />
assoziiert zu sein scheinen. In einer<br />
Fall-Kontrollstudie wurde die<br />
Häufigkeit von Atopien bei Crohn-<br />
Patienten im Vergleich zu Kontrollpersonen<br />
gleichen Alters getestet. Dabei<br />
hat sich nach Angaben von Weiss<br />
ergeben, daß neun Oo/zw-Patienten<br />
eine Psoriasis hatten, aber nur zwei<br />
Kontrollpatienten; elf Oo/m-Patienten<br />
hatten ein Beugeekzem, dagegen<br />
nur eine Person aus <strong>der</strong> Kontrollgruppe.<br />
Asthma hatten acht Cro/m-Patienten,<br />
aber nur eine Kontrollperson. Insgesamt<br />
hatten also fast ein Drittel <strong>der</strong><br />
CVo/m-Patienten eine Atopie im Vergleich<br />
zu nur neun Patienten aus <strong>der</strong><br />
Kontrollgruppe.<br />
Kutane Therapie-Nebenwirkungen<br />
wurden nach Weiss bei einem Drittel<br />
<strong>der</strong> 119 Patienten mit chronischen<br />
Enteritiden beobachtet. Die Steroidakne<br />
sowie Follikulitis waren dabei<br />
am häufigsten. Sechs Patienten, die<br />
mit Salazosulfapyridin o<strong>der</strong> Mesalazin<br />
behandelt worden waren, hatten allergische<br />
Ekzeme.<br />
PULMOLOGIE<br />
Angstabbau bei Atemnot durch<br />
Gymnastik<br />
Mitteilung<br />
Das wichtigste Resultat einer Patientenschulung<br />
mit inzwischen über 1200<br />
Patienten mit chronisch obstruktiven<br />
Atemwegserkrankungen ist <strong>der</strong> Abbau<br />
<strong>der</strong> Angst während <strong>der</strong> Luftnot.<br />
Vor <strong>der</strong> Schulung wußte nur je<strong>der</strong><br />
Dritte, wie er sich selbständig bei<br />
Luftnot helfen konnte, danach waren<br />
es über 90 Prozent <strong>der</strong> Patienten.<br />
Auf einer Reha-Tagung an <strong>der</strong> Universität<br />
Lübeck berichtete Dr. Gregor<br />
Usdrowski von <strong>der</strong> Fachklinik Aukrug<br />
<strong>der</strong> LVA Schleswig-Holstein von Ergebnissen<br />
bei 300 Patienten. Demnach<br />
litt immerhin je<strong>der</strong> siebte <strong>der</strong> im<br />
Durchschnitt über 50 Jahre alten Teilnehmer<br />
an schwerer Dyspnoe. Bei <strong>der</strong><br />
Patientenschulung wurde Wissen über<br />
Anatomie und Physiologie sowie über<br />
die Anwendung atemgymnastischer<br />
Techniken vermittelt.<br />
Usdrowski schränkte zu hohe Erwartungen<br />
an diesen Unterricht ein. Die<br />
Lungenfunktion konnte nicht ausgeprägt<br />
gebessert werden, dies war bei<br />
den langjährig Erkrankten auch nicht<br />
zu erwarten. Die neuen Erkenntnisse<br />
erlauben dem Patienten aber einen für<br />
sich beruhigenden und auch meßbar<br />
besseren Umgang mit Notfällen und<br />
Luftnot. Usdrowski: „Die Angst wird<br />
spürbar verringert."<br />
an die Mitglie<strong>der</strong> des <strong>Zentralverband</strong>es <strong>der</strong> Ärzte für Naturheilverfahren<br />
e.V.<br />
Die am 9. September 1995 anläßlich des 89. Ärztlichen Fort- und Weiterbildungskongresses<br />
in Freudenstadt einberufene Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />
des ZÄN beschloß ab 1996 eine mo<strong>der</strong>ate Erhöhung des Mitglie<strong>der</strong>beitrages<br />
auf DM 120,— jährlich.<br />
Wir bitten um Verständnis für diese notwendig gewordene Beitragserhöhung,<br />
die nach acht Jahren unverän<strong>der</strong>ter Beitragshöhe nun erfolgen<br />
mußte.<br />
Dr. med. K. Ch. Schimmel<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des ZÄN<br />
-hpl-<br />
Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36, 11 (1995)
Heft 11<br />
November 1995<br />
36. Jahrgang<br />
Redaktionssekretariat „Ärztezeitschrift"<br />
Stefan-Lochner-Straße 37,<br />
88709 Meersburg/Bodensee.<br />
Schriftleitung:<br />
Dr. med. K. Ch. Schimmel, Meersburg/<br />
Bodensee (Hauptschriftleiter)<br />
Dr. med. H. Anemueller, Bernau<br />
(Ernährung)<br />
Dr. med. L. Fodor, Freyung<br />
(apparative Medizin)<br />
Dr. med. M. Horning, Steinheim<br />
(Pressereferent)<br />
Dr. med. H. Huneke, Düsseldorf<br />
(Regulationstherapie)<br />
Dr. med. H.-P. Legal, München<br />
(Pressereferent)<br />
Prof. Dr. med. P. A. Maurer, München<br />
(Psychotherapie)<br />
Dr. med. F. Oelze, Hamburg (Physikalische<br />
Medizin und Rehabilitation)<br />
Prof. Dr. H. Schilcher, Berlin<br />
(Phytotherapie)<br />
Di. med. W. Schmitz-Harbauer, Krefeld<br />
(Europafragen)<br />
Di. med. R. Wilhelm, Berlin<br />
(Physiotherapie)<br />
Wissenschaftlicher Beirat.<br />
K. Albrecht (Undenheim) — N. Breidenbach<br />
(Salem-Beuren) — F. "W. Dittmar<br />
(Starnberg) — J. Doerfler (Hamburg) — P.<br />
Dosch (Schwendt) — F. W. Douwes (Nußdorf)<br />
— G. Draczynski (Köln) — W. Gawhk<br />
(Bad Tolz) — H. Giesenbauer ( Bremen-Lesum)<br />
— J. Gleditsch (München) —<br />
R. Hansel (München) — V. Harth (Bamberg)<br />
— J. Huneke (Bad Meinberg) — H.<br />
Kleinsorge (Neustadt-Haardt) — H. Kolb<br />
(Wetzlar) — W. Marie (Bad Homburg) —<br />
H Mensen (Bad Rothenfelde) — H. D.<br />
Neumann (Buhl) — A. Rost (Rottach-<br />
Egern) — I. Ruf (Augsburg) — O. Schumachei-Wan<strong>der</strong>sleb<br />
(Bad Munstereifel) —<br />
H. Werkmeister (Oberhausen) — W Zimmermann<br />
(München).<br />
Editorial<br />
J<br />
Vom Nutzen eines Kritikus<br />
Dr. med. Martin Horning<br />
Es gibt beim Journalismus eine kurze und treffende Definition<br />
des Berichtenswerten: „Nachricht ist, was sich unterscheidet."<br />
Man spricht in Fachkreisen auch von <strong>der</strong> Man-bites-dog-Formel,<br />
das heißt: Wenn ein Hund einen Mann beißt, ist das nichts Beson<strong>der</strong>es.<br />
Aber wenn ein Mann einen Hund beißt, dann ist das<br />
schon eine „News", über die es sich zu berichten lohnt.<br />
Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995) 813
Editorial<br />
Was für den Tages]ournalismus gilt, das trifft — im übertragenen<br />
Sinn — auch für die Autoren von Büchern zu. Es lohnt sich einfach<br />
nicht, ein beliebtes Thema in <strong>der</strong> hun<strong>der</strong>tsten Variation auf<br />
etlichen Seiten zu präsentieren. Das lockt keinen Hund hinter<br />
dem Ofen hervor und erst recht keinen potentiellen Leser in den<br />
Buchladen.<br />
Wer plant, einen Bestseller zu schreiben, <strong>der</strong> muß es an<strong>der</strong>s machen<br />
als an<strong>der</strong>e Autoren vor ihm, <strong>der</strong> muß gegen den Strom<br />
schwimmen, <strong>der</strong> muß — so würde es wahrscheinlich ein Börsianer<br />
beschreiben — antizyklisch handeln.<br />
Uns wurde in den letzten Wochen ein Werk präsentiert, dessen<br />
Autoren diese journalistischen Regeln gründlich befolgt haben.<br />
Sie haben ein Buch geschrieben, das gegen den Trend „hin zu Naturheilverfahren<br />
" gerichtet ist und das schon allein deshalb einiges<br />
an Beachtung gefunden hat. Das löste dann auch gleich viel<br />
Emotionen und Kritik aus. Manch einer wird wie Wilhelm Busch<br />
gedacht haben, <strong>der</strong> in seiner „Kritik des Herzens" schrieb: „Hinaus<br />
verdammter Kritikus, sonst schmeiß ich dich in Scherben! Du<br />
Schlingel willst mir den Genuß <strong>der</strong> Gegenwart ver<strong>der</strong>ben."<br />
Wer so empfindet, <strong>der</strong> sollte sich seines ordnungstherapeutischen<br />
Repertoires erinnern und Entspannung suchen. Denn Bücher wie<br />
die „Bittere Naturmedizin " werden immer die Weiterentwicklung<br />
<strong>der</strong> Naturheilverfahren begleiten. Wir sollten uns nicht so sehr<br />
darüber aufregen, sie akzeptieren und nicht zuletzt ein wenig darüber<br />
nachdenken. Denn Kritik enthält fast immer auch einen<br />
wahren Kern. Wenn wir sie emotionsfrei als Begleiterscheinung<br />
unseres Weges betrachten, dann fällt es uns auch leichter,<br />
Schwachstellen in <strong>der</strong> eigenen Entwicklung zu erkennen. Die gibt<br />
es — beispielsweise im Bereich <strong>der</strong> Qualitätssicherung <strong>der</strong> Naturheilverfahren.<br />
Statt viel Energie mit Ärger über ein Anti-Trendbuch<br />
zu verschwenden, sollten wir lieber unsere Schwachstellen<br />
stärken.<br />
Ihr<br />
Dr. med. Martin Hörning<br />
814 Arztezeitschnft für Natur
Verleihung <strong>der</strong><br />
Aulus-Cornelius-Celsus-Medaille 1995<br />
1954 wurde vom <strong>Zentralverband</strong> <strong>der</strong><br />
Arzte für Naturheilverfahren unter seinem<br />
damaligen Vorsitzenden, Prof.<br />
Dr. Alfred Brauchle, die Hufeland-<br />
Medaille gestiftet und erstmalig verliehen.<br />
Seitdem wurden 42 Kolleginnen und<br />
Kollegen mit dieser Medaille ausgezeichnet,<br />
die sich um den Gedanken<br />
einer umfassenden Ganzheitsmedizin<br />
verdient gemacht haben.<br />
Nun sind über 40 Jahre ins Land gezogen;<br />
Freudenstadt hat 89 Kongresse<br />
erlebt, die vom ZAN vorbereitet,<br />
durchgeführt und nachbearbeitet wurden.<br />
Der rasch beliebte Fortbildungskongreß<br />
für Naturheilverfahren, jeweils<br />
im Frühjahr und Herbst eines jeden<br />
Jahres durchgeführt, fand immer<br />
größeren Zuspruch. Bis Mitte <strong>der</strong> 80er<br />
Jahre waren es jeweils über 2000 Teilnehmer,<br />
die die einzelnen Kongresse<br />
erlebten. Auch aufgrund <strong>der</strong> Arbeit<br />
befreundeter Veranstalter in Bad<br />
Worishofen, Garmisch-Partenkirchen,<br />
Baden-Baden und Bad Bruckenau<br />
wurden so im Verlaufe <strong>der</strong> Jahrzehnte<br />
Naturheilverfahren ein fester Bestandteil<br />
<strong>der</strong> Gesamtmedizin. 1985 erfolgte<br />
die Zweiteilung des Kongresses in den<br />
Zweig einer Fort- und den einer Weiterbildung<br />
für die Zusatzbezeichnung<br />
Naturheilverfahren. 1993 wurden Naturheilverfahren<br />
in die medizinische<br />
Hochschulausbildung in die Lehre,<br />
aber auch in die Prüfung aufgenommen.<br />
Das führte gerade in letzter Zeit<br />
zu einer starken Ausbreitung entsprechen<strong>der</strong><br />
Veranstaltungen in <strong>der</strong> ganzen<br />
Bundesrepublik.<br />
Aus dieser jahrzehntelangen Kongreßarbeit<br />
entstanden Fachzeitschriften,<br />
die in monatlichem Erscheinen über<br />
die verschiedenen Fachbereiche, ihre<br />
Probleme, aber auch über ihre Arbeit<br />
berichteten. In dem fortschreitenden<br />
Maße, in dem Naturheilverfahren<br />
dann auch in den Medien diskutiert<br />
wurden, kam es zur Zusammenarbeit<br />
mit Medizinjournalisten, zur Veröffentlichung<br />
von Fachartikeln und Buchern,<br />
in denen Naturheilverfahren beschrieben,<br />
ihre Indikationen und Wirkungsbereiche<br />
erklart und somit auch<br />
ihre Anerkennung als Teil mo<strong>der</strong>ner<br />
Gesamtmedizin gefor<strong>der</strong>t wurden.<br />
Vor<strong>der</strong>seite <strong>der</strong> Medaille<br />
Zunehmend nahmen sich auch Fachverlage<br />
unserer Probleme an, und es<br />
kam zu einer Fülle von Veröffentlichungen,<br />
vorwiegend durch die Medizinisch<br />
Literarische Verlagsgesellschaft,<br />
Uelzen, die unsere Verbandszeitschrift<br />
verlegt, den Hippokratesrespektive<br />
Thieme-Verlag in Stuttgart,<br />
<strong>der</strong> sehr viele unserer wissenschaftlichen<br />
Bucher verlegt, den Verlag Grafe<br />
und Unzer, den Haug-Verlag, die<br />
Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft<br />
Stuttgart und viele an<strong>der</strong>e. Über diese<br />
Wege, aber auch über Rundfunk und<br />
Fernsehen, gelang es, Themen <strong>der</strong><br />
Ganzheitsmedizin — die Gedanken einer<br />
regulativen Medizin — sowohl<br />
Kollegen als auch unseren Mitbürgern<br />
verstandlich zu machen, ihnen unsere<br />
Methoden nahezubringen und sie in<br />
ihren Bezügen zur Gesundheitserziehung,<br />
zur Gesundheitspflege, aber<br />
auch zu unserer Umwelt, kurz zu unserer<br />
Kultur mit all ihren Problemen,<br />
darzustellen.<br />
Publizisten, die sich dieser Aufgabe<br />
stellen und die die Ganzheit unserer<br />
ff ' i ^ ""<br />
Ruckseite dei Medaille<br />
Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995) 817
Celsus-Medaille<br />
Existenz über allen technischen Möglichkeiten<br />
unserer mo<strong>der</strong>nen Zeit nicht<br />
vergaßen, sollten vom <strong>Zentralverband</strong><br />
<strong>der</strong> Ärzte für Naturheilverfahren geehrt<br />
werden, <strong>der</strong> sich eben mit Heilverfahren<br />
beschäftigt, die sich an die<br />
Ganzheit des Menschen und seine körpereigenen<br />
Heil- und Ordnungskräfte<br />
wenden, um sie zu aktivieren. Eine<br />
<strong>der</strong>artige Medizin muß aber auch diesen<br />
Menschen in seinen Beziehungen<br />
zur Umwelt erkennen und beschreiben,<br />
muß einen humanen Bezug haben.<br />
So beschlossen wir erstmals 1987, 40<br />
Jahre nach <strong>der</strong> erstmaligen Verleihung<br />
<strong>der</strong> Hufeland-Medaille, die den praktisch<br />
tätigen und forschenden Arzt<br />
auszeichnen soll, nach einem Vorbild<br />
für den Publizisten zu suchen, <strong>der</strong> unsere<br />
Sicht und unsere Erkenntnisse einer<br />
ganzheitsmedizinischen Perspektive<br />
überzeugend vertritt. Ihn wollten<br />
wir herausstellen, suchten zunächst ein<br />
Vorbild und fanden es in <strong>der</strong> Antike.<br />
Wir glaubten, dieses Bild in Aulus<br />
Cornelius Celsus, dessen Lebenszeit<br />
etwa von 25 v. Chr. bis 50 n. Chr. verbürgt<br />
ist {Julius Hirschberg), gefunden<br />
zu haben, <strong>der</strong> sich als Arzt o<strong>der</strong> zumindest<br />
als studierter Patrizier, wir würden<br />
heute sagen als Privatgelehrter — hier<br />
streiten sich die Quellen —, um eine<br />
solche Darstellung <strong>der</strong> Medizin seiner<br />
Zeit verdient gemacht hat. Er hinterließ<br />
das älteste uns erhaltene Werk, in<br />
dem eine planmäßige Darstellung <strong>der</strong><br />
gesamten Heilkunde in ihren historischen<br />
und kulturellen Bezügen in klassischer<br />
Zeit überliefert wird.<br />
Das Werk „De Medicina" ist Teil einer<br />
Enzyklopädie, die nach J. Hirschberg<br />
etwa um 18 bis 39 n. Chr., nach Rothschuh<br />
und Frieboes etwa um 25 bis 35<br />
n. Chr. unter dem Titel „Artes", wahrscheinlich<br />
in 8 Büchern, aber 6 Teilen,<br />
nämlich <strong>der</strong> Landwirtschaft, <strong>der</strong> Heilkunde,<br />
dem Kriegswesen, <strong>der</strong> Beredsamkeit,<br />
<strong>der</strong> Philosophie und Rechtswissenschaft,<br />
erschienen ist.<br />
Aulus Cornelius Celsus ist <strong>der</strong> dritte<br />
uns überlieferte Verfasser einer Enzyklopädie<br />
seiner Zeit nach Marcus Pontius<br />
Cato, <strong>der</strong> von 234 bis 149 v. Chr.<br />
lebte, und Marcus Terrentius Varros,<br />
<strong>der</strong> sein Werk etwa 33 v. Chr. schrieb.<br />
Celsus lebte und arbeitete unter Kaiser<br />
Tiberius. Dabei ist von seinem Gesamtwerk<br />
nur <strong>der</strong> zweite Teil, „De Medicina"<br />
(„Von <strong>der</strong> Heilkunde"), übriggeblieben.<br />
Die gesamte Enzyklopädie<br />
beinhaltete danach alle Wissenschaften,<br />
die für den gebildeten und vornehmen<br />
Römer obligat waren.<br />
„De Medicina" beschreibt in 8 Büchern<br />
die Lebensweise (Diaita), die<br />
allgemeine Krankheits- und Behandlungslehre,<br />
das Fieber, örtlich beschriebene<br />
Leiden, die Arzneimittellehre,<br />
die Krankheiten des Auges, <strong>der</strong><br />
Ohren, des Mundes und <strong>der</strong> Scham,<br />
Operationen und Knochenerkrankungen.<br />
In vortrefflicher Sprache versteht Aulus<br />
Cornelius Celsus es, die Medizin seiner<br />
Zeit mit ihren Möglichkeiten, aber auch<br />
mit ihren Problemen und Verflechtungen<br />
darzustellen, wobei Julius Hirschberg<br />
ihm 1918 überragende Übersetzerqualitäten<br />
aus dem Griechischen<br />
und eine geschickte Zusammenstellung<br />
und Betrachtung attestiert, was auch<br />
von Rothschuh nach Quellen einer<br />
1587 angefertigten Über-setzung, die<br />
1906 von Eduard Scheller überarbeitet<br />
wurde, bestätigt wird.<br />
Im Vor<strong>der</strong>grund seiner Beschreibungen<br />
stehen bei Celsus die Diaita und<br />
einfache Heilanwendungen. Er gibt<br />
Verhaltensmaßregeln, gibt Anweisungen<br />
<strong>der</strong> Ordnungstherapie, rät zu Bewegungstherapie<br />
im aktiven wie im<br />
passiven Bereich: Es werden die Wassertherapie<br />
mit Waschungen, Reibungen,<br />
Güssen, Tauchen und Trinken behandelt,<br />
und er gibt diätetische Ratschläge,<br />
die sehr mo<strong>der</strong>n anmuten.<br />
Die von ihm begründete lateinische<br />
Nomenklatur beherrschte eineinhalb<br />
Jahrtausende die medizinische Wissenschaft.<br />
Dabei ist sein Latein so klassisch<br />
und schön, daß er häufig als <strong>der</strong><br />
Cicero unter den ärztlichen Schriftstellern<br />
bezeichnet wird (W. Frieboes,<br />
Braunschweig, 1906).<br />
Außer zwei lateinischen Übersetzungen<br />
aus dem Arabischen über Arzneimittel<br />
(1471) und dem Canon des Avicenna<br />
(1476) war die Schrift des Celsus<br />
die erste über Heilkunde, die in<br />
Florenz im Jahre 1478 im Druck erschien.<br />
Bis 1835 waren es nicht weniger<br />
als 40, bis 1918 60 <strong>Ausgabe</strong>n seines<br />
Werkes, die gedruckt wurden<br />
(Hirschberg).<br />
Als treuer Vermittler ging Celsus verständnisvoll<br />
in seinem Werk bis an die<br />
Urquellen medizinischen Wissens,<br />
d. h. auf das hippokratische Schriftkorpus,<br />
zurück, blieb kritisch, wie IIIberg<br />
beschreibt. Dabei for<strong>der</strong>t er, daß<br />
Heilkunde auch mit Theorie verbunden<br />
sein muß, daß Erfahrung, Können<br />
und systematische Grundlagenforschung<br />
zu for<strong>der</strong>n sind, um eine zeitgemäße<br />
Medizin praktizieren zu können.<br />
Dr. med. K. Ch. Schimmel<br />
818 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36, 11 (1995)
Laudatio zur Verleihung <strong>der</strong><br />
Aulus-Cornelius-Celsus-Medaillean<br />
Dr. med. Helmut Anemueller<br />
Bernau am Chiemsee<br />
am 10. September 1995 im Kurtheater <strong>der</strong> großen Kreisstadt Freudenstadt<br />
Dr med<br />
HelmutAnemueller<br />
Sehr verehrter<br />
Herr Kollege Anemueller,<br />
lieber Helmut,<br />
meine sehr verehrten Damen, meine<br />
Herren,<br />
liebe Kolleginnen und Kollegen!<br />
Inzwischen jährt sich die Verleihung<br />
<strong>der</strong> Celsus-Medaille bereits zum dritten<br />
Male, und ich freue mich sehr,<br />
heute wie<strong>der</strong> einen lieben Kollegen für<br />
seine beson<strong>der</strong>en publizistischen Leistungen<br />
um Naturheilverfahren auf<br />
diese Weise ehren zu dürfen.<br />
Helmut Anemueller konnte im Verlaufe<br />
seines Lebens und Arbeitens sowohl<br />
Kollegen, wie auch interessierten<br />
Lesern und Hörern Naturheilverfahren<br />
in ihrem geschichtlich überlieferten<br />
Kern übermitteln. Dabei war er immer<br />
bemuht, diese unsere Naturheilverfahren<br />
im Dialog mit <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Medizin<br />
unserer Hochschulen zu diskutieren<br />
und durchzusetzen. Das aber heißt,<br />
den Naturheilverfahren m Forschung<br />
und Lehre angemessenen Stellenwert<br />
zu verschaffen. Dabei wies er immer<br />
wie<strong>der</strong> darauf hin, Natturheilverfahren<br />
in ihrer jahrhundeiteal'ten Tradition in<br />
<strong>der</strong> Gesundheitspolitik unserer mo<strong>der</strong>nen<br />
Zeit als sinnvolle Maßnahmen<br />
zu sehen, die auch dazu beitragen können,<br />
gerade in den letzten Jahrzehnten<br />
sprunghaft ansteigende Kosten arztli-<br />
eher Behandlung zurückzuführen. So<br />
war und ist es sein ureigenes Anliegen,<br />
zu einer überzeugenden Darstellung<br />
historisch gewachsener Naturheilverfahren<br />
zu kommen und sie in Wort und<br />
Schrift auch sinnvoll zu definieren.<br />
Helmut Anemueller sieht die Medizin<br />
unserer Zeit, und hier vor allem unser<br />
Gesundheitswesen, in einer grundlegenden<br />
Krise, die er nie müde wird anzusprechen<br />
und ihre Ursachen zu analysieren.<br />
Der Wunsch und das Verlangen <strong>der</strong><br />
Menschen nach naturlichen Heilweisen<br />
wird für ihn zum Problem, da sich<br />
Naturheilverfahren gegenüber <strong>der</strong><br />
Schulmedizin zu undifferenziert darstellen,<br />
um sich mit ihr verbal auseinan<strong>der</strong>zusetzen.<br />
So geht es ihm immer<br />
wie<strong>der</strong> um eine Standortbestimmung,<br />
um die Auseinan<strong>der</strong>setzung, die dann<br />
zur Synthese fuhren soll. Sein Wunsch<br />
und sein Kampf gilt letztendlich einer<br />
Integration naturgemäßer Heilweisen<br />
m mo<strong>der</strong>ne Medizin, in ihre Forschung<br />
und Lehre, in ihre Teilnahme an klinischer<br />
und ambulanter Behandlung.<br />
Hierzu ist eine überzeugende Definition<br />
dieser Heilverfahren Voraussetzung,<br />
da sie den Nachweis von Unbedenklichkeit<br />
und Wirksamkeit begründet.<br />
Die theoretischen Grundlagen <strong>der</strong><br />
in klassischer Zeit erarbeiteten Verfahren<br />
<strong>der</strong> Ordnungstherapie, <strong>der</strong> Wasserund<br />
Bewegungsbehandlung, <strong>der</strong> Ernährungslehre<br />
und Pflanzenheilkunde<br />
wurden gerade in den letzten Jahrzehnten<br />
erarbeitet, woran <strong>der</strong> Laureat<br />
maßgeblich beteiligt war. In einer<br />
ganzen Reihe von wissenschaftlichen<br />
Veröffentlichungen und Lehrbuchern,<br />
aber auch Buchern für Laien wurde er<br />
nicht müde, das System einer sinnvollen<br />
Gesundheitsbildung und naturgemäßen<br />
Heilweise in unserer mo<strong>der</strong>nen<br />
Zeit zu demonstrieren.<br />
Seine Arbeit wurde so zu einem Bekenntnis<br />
zu historischer Entwicklung<br />
unserer Medizin über Hippokrates,<br />
Galen, Celsus, Paracelsus, Hufeland,<br />
Kneipp, Bircher-Benner, Zabel und<br />
Schipperges bis in unsere Tage, die von<br />
Technik und Wissenschaft geprägt<br />
sind. Hier sieht sich Anemueller als ein<br />
Bindeglied ganzheitsmedizinischer<br />
Sicht, die in unserer mo<strong>der</strong>nen Medizin<br />
mo<strong>der</strong>nes Wissen mit dem Bezug<br />
zum Menschen als Individuum verbindet<br />
— dem Menschen als einem Ganzen<br />
mit seinem Befinden wie seinen<br />
Befindlichkeiten, seinen Belastungen,<br />
seinen sozialen Verflechtungen und<br />
politischen Aspekten. Diese prägte ihn<br />
aus eigenem Erleben und trieb ihn in<br />
die Auseinan<strong>der</strong>setzung mit verwaschenen<br />
Begriffen, wie <strong>der</strong> „sanften<br />
Medizin", <strong>der</strong> „alternativen Medizin",<br />
<strong>der</strong> „Erfahrungs- und biologischen<br />
Medizin". An diesen Begriffen rieb<br />
sich sein konsequentes und kompromißloses<br />
Denken, so liberal und verständnisvoll<br />
er auch sonst uns allen gegenüber<br />
war. Bei je<strong>der</strong> Gelegenheit<br />
for<strong>der</strong>te er, aus seinem geschichtsbewußten<br />
Arbeiten heraus, sich von irrationalen<br />
Konzepten freizuhalten, sich<br />
entschieden zu distanzieren. Durchschaubare<br />
Theorie und objektivierbare<br />
Effektivität waren und sind für ihn unbedingte<br />
Voraussetzung zu sinnvollem<br />
Arbeiten.<br />
So gipfeln seine For<strong>der</strong>ungen an die<br />
820 Arztezeitschrift für Naturhellverfahren 36 11 (1995)
Celsus-Medaille<br />
Naturheilverfahren unserer Tage,<br />
wenn sie die Basis einer mo<strong>der</strong>nen,<br />
wissenschaftlich begründeten Medizin<br />
sein wollen, in folgende Postulate:<br />
— Naturheilverfahren und Naturheilkunde<br />
sind generell Teil <strong>der</strong> Gesamtmedizin,<br />
— Ärzte für Naturheilverfahren<br />
sind keine Außenseiter!<br />
— Die gemeinsame Basis aller Naturheilverfahren<br />
ist die Diaita im Sinne<br />
des Hippokrates. Ihnen allen liegt die<br />
Aufgabe zugrunde, auch über ärztliche<br />
Belehrungen und Maßnahmen die Lebensweise<br />
des einzelnen Menschen<br />
durch vernünftiges Verhalten zu steuern,<br />
ihn zu lehren, durch eigenes Bemühen<br />
Gesundheit zu bewahren und<br />
auch wie<strong>der</strong>herzustellen.<br />
— Dabei ist hippokratische Diaita mit<br />
Ordnungstherapie gleichzusetzen, wobei<br />
<strong>der</strong> Laureat hier geschichtlich gewachsene<br />
Heilverfahren wie die Atemund<br />
Bewegungstherapie, die Hydround<br />
Balneotherapie, Licht-, Luft-,<br />
Klima-, Entspannungstherapien, ausleitende<br />
Verfahren und die Pflanzenheilkunde<br />
ebenso als Teile dieses Bemühens<br />
sieht, wie etwa die Akupunktur<br />
als regulierendes Heilverfahren.<br />
— Anemueller sieht in <strong>der</strong> Diaita des<br />
Hippokrates die große Klammer, die<br />
alle mit Naturheilverfahren befaßten<br />
Ärzte eint. Nicht die unterschiedlichen<br />
Techniken, son<strong>der</strong>n das gemeinsame<br />
Bemühen um den Menschen als Individuum<br />
ist das Verbindende.<br />
Die Basis je<strong>der</strong> sinnvollen Behandlung<br />
muß dabei die Ordnungstherapie sein,<br />
die ihrem Wesen nach <strong>der</strong> Diaita <strong>der</strong><br />
klassischen Zeit entspricht.<br />
— Diese Diaita sollte — und auch das<br />
ist ein sehr wesentliches Anliegen unseres<br />
Laureaten — auch auf aktuelle<br />
Bereiche unseres Gesundheitswesens,<br />
die Res publica unserer Zeit, Einfluß<br />
nehmen, und das heute ebenso wie damals<br />
in klassischer Zeit.<br />
— Helmut Anemueller sieht dabei<br />
durchaus die Notwendigkeit, klassische<br />
Naturheilverfahren mit mo<strong>der</strong>nen<br />
zu kombinieren, wenn auch diese <strong>der</strong><br />
Definition entsprechen und eine Kombination<br />
aus beiden den therapeutischen<br />
Wirkungsgrad erhöht.<br />
— Der Begriff Ganzheitsmedizin muß<br />
in unserer Zeit sehr differenziert gesehen<br />
werden. Alle mo<strong>der</strong>nen, an Hochschulen<br />
ausgebildeten Ärzte betrachten<br />
den Organismus des Menschen als<br />
eine Ganzheit und kennen auch ganzheitliche<br />
Therapiebezüge. Sehen sie<br />
doch, daß es in vielen Fällen, in <strong>der</strong><br />
Diagnostik wie in <strong>der</strong> Therapie gilt,<br />
Fakten zu beachten, die im ganzen Organismus<br />
an einem Krankheitsgeschehen<br />
beteiligt sind, jeweils Umwelt und<br />
Lebensweise eingeschlossen.<br />
Esoterische o<strong>der</strong> mystifizierende Heilkonzepte<br />
sollten dabei in allen Bereichen<br />
mo<strong>der</strong>ner Medizin aber mit großer<br />
Distanz betrachtet werden, denn<br />
unsere Medizin hat ihre Wurzeln in<br />
realen Bezügen und basiert somit auf<br />
logischen Schlußfolgerungen. Sie sollte<br />
daher theoretisch erklärbar und praktisch<br />
bewährt sein. Medizin muß lehrund<br />
lernbar sein, ihre theoretischen<br />
Denkansätze müssen ein jeweils plausibles<br />
Konzept ergeben (F. Schmid).<br />
Hier schließt sich <strong>der</strong> Kreis, <strong>der</strong> Helmut<br />
Anemueller und Aulus Cornelius<br />
Celsus über die zwei Jahrtausende hinweg<br />
in ihrem Denken verbindet. Beide<br />
gingen und gehen als treue Vermittler<br />
bis an die Urquellen zeitlosen medizinischen<br />
Wissens, das heißt in unserem<br />
Falle bis auf das hippokratische<br />
Schriftkorpus, zurück. Beide for<strong>der</strong>n,<br />
daß Heilkunde auf schlüssigem theoretischem<br />
Wissen fußen muß. Erfahrung,<br />
Können und systematische<br />
Grundlagenforschung sind damals wie<br />
heute zu for<strong>der</strong>n, um eine jeweils zeitgemäße,<br />
letzten Endes aber auch gültige<br />
zeitlose Medizin praktizieren zu<br />
können.<br />
Und so ist Helmut Anemueller <strong>der</strong><br />
dritte Laureat, <strong>der</strong> diesem Denken verpflichtet<br />
ist, zu dem er kompromißlos<br />
steht und dem wir Freudenstädter mit<br />
dieser Auszeichnung Anerkennung<br />
zollen und unseren herzlichen Dank<br />
sagen wollen.<br />
Dr. med. K. Ch. Schimmel<br />
Curriculum<br />
Dr. med. Helmut Anemueller<br />
Geboren am 6.1. 1920 in Bonn am Rhein.<br />
Schulzeit in humanistischen Gymnasien.<br />
Studium <strong>der</strong> Humanmedizin. Nach medizinischem<br />
Staatsexamen Assistenzarzt an<br />
<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>klinik des Landeskrankenhauses<br />
Salzburg und <strong>der</strong> Medizinischen Universitätsklinik<br />
Erlangen.<br />
Jahrelange Aufgabe <strong>der</strong> ärztlichen Tätigkeit<br />
wegen Folgen einer Wehrdienstbeschadigvmg<br />
durch rheumatische Endokarditis<br />
und Folgen einer schweren Berufserkrankung<br />
(Tuberkulose und chronische<br />
Hepatitis nach Arbeit auf einer Tuberkulosestation).<br />
Nach jahrelangen eigenen Bemühungen<br />
ohne medikamentöse Therapie allmähliche<br />
Wie<strong>der</strong>herstellung von Gesundheit<br />
und Leistungsfähigkeit durch Anwendung<br />
klassischer Naturheilverfahren, beson<strong>der</strong>s<br />
hilfreich Ernährungstherapie M. Bircher-<br />
Benners und W. Kollaths und Hydrotherapie<br />
nach Kneipp (bis zu kurzen Ba<strong>der</strong>n<br />
in kalten Flüssen und Seen).<br />
Zeitweilig wie<strong>der</strong> Tätigkeit als Arzt an einer<br />
IRO-Tuberkulose-Kin<strong>der</strong>heilstatte<br />
und spater Leiter eines Kneipp-Sanatoriums.<br />
Seit 1953 selbständige wissenschaftliche<br />
Tätigkeit in den Bereichen Diätetik<br />
(Gesundheitslehre) und Ernahrungsmedizin.<br />
Aufbau des Wissenschaftlichen<br />
Archivs für Ernährung und Diätetik<br />
(kleine private, wissenschaftlich arbeitende<br />
Institution).<br />
Große Verbindung zu Naturheilkunde und<br />
Naturheilverfahren durch Erlebnis des<br />
Heilerfolges. Beson<strong>der</strong>e Beschäftigung mit<br />
diätetischer Ordnungstherapie Max Bircher-<br />
Benners, <strong>der</strong> Vollwerternährungslehre<br />
W. Kollaths sowie <strong>der</strong> Naturheilkunde<br />
<strong>der</strong> Naturärzte des 18. und 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts.<br />
Zielsetzung: Solide Darstellung<br />
dieser Bereiche gegenüber Schulmedizin<br />
und Öffentlichkeit. Erste laienverstandliche<br />
Veröffentlichung: „Gesundheit durch<br />
sinnvolle Ernährung und Diät" (Paracelsus-Verlag,<br />
Stuttgart).<br />
Vortrage über vernünftige Lebensweise<br />
und vollwertige Ernährung in großen öffentlichen<br />
Veranstaltungen. Enge Beziehung<br />
zur deutschen Reformbewegung<br />
und zu an dieser beteiligten Reformhausern<br />
(gemäß Beschreibung dieser Beziehung<br />
durch den Medizinhistoriker Prof.<br />
Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995) 823
Celsus-Medaille<br />
H Schipperges) Intensive Lehrtätigkeit<br />
als Dozent <strong>der</strong> Reformhaus-Fachschule<br />
und spateren Reformhaus-Fachakademie<br />
Beson<strong>der</strong>es Engagement in <strong>der</strong> Einflußnahme<br />
auf die Ernährung in <strong>der</strong> Gastronomie<br />
(Mitglied <strong>der</strong> Gastronomischen<br />
Akademie Deutschlands) und <strong>der</strong> Ernährung<br />
m Gemeinschaftsverpflegungen,<br />
Schulung von über 5 000 Kuchenleitern in<br />
Kursen<br />
Einfuhrung <strong>der</strong> Ausbildung zum refo-Ernahrungs-<br />
und Diatberater in Zusammenarbeit<br />
zwischen Reformhaus-Fachakademie<br />
und <strong>der</strong> Deutschen Gesellschaft für<br />
Ernährung (DGE) Durchfuhrung zahlreicher<br />
Lehrgange mit Abschlußprüfungen in<br />
Gemeinsamkeit mit <strong>der</strong> DGE<br />
Frühzeitiger Einsatz für die Ernährungslehre<br />
W Kollaths (bereits Mitte <strong>der</strong> 50er<br />
Jahre) und Herausgabe von Publikationen<br />
zu einer vollwertigen Ernährung und vollwertigen<br />
Grunddiat Erarbeitung und<br />
Herausgabe des Grunddiat-Systems als<br />
Leitfaden zu Ernahrungspravention und<br />
Ernährungstherapie mit vollwertiger<br />
Grunddiat (Vereinfachung ernahrungstherapeutischer<br />
Maßnahmen durch einfache<br />
Ableitungen vollwertiger Grunddiat für<br />
wichtigste ernahrungstherapeutische Medikationen)<br />
Vorschlage zur Einstufung<br />
des Gesundheitswertes von Lebens- und<br />
Nahrungsmitteln, orientiert an KolfafAscher<br />
Ernährungslehre (spater aufgenommen<br />
vom Arbeitskreis C Leitzmann)<br />
Seit Mitte <strong>der</strong> 50er Jahre Tätigkeiten im<br />
Kneipparztebund e V und im <strong>Zentralverband</strong><br />
<strong>der</strong> Arzte für Naturheilverfahren<br />
e V Referate auf zahlreichen Fortbildungskongressen,<br />
Kurse über Ernährungstherapie<br />
Spater Verantwortung für den<br />
Bereich Diätetik und Ernährungstherapie<br />
in <strong>der</strong> Fort- und Weiterbildung des <strong>Zentralverband</strong>es<br />
<strong>der</strong> Arzte für Naturheilverfahren<br />
e V Großer Einsatz in <strong>der</strong> Weiterbildung<br />
Ernährungstherapie Seit 1986<br />
Vorstandsmitglied<br />
Stetiges Bemuhen, Naturlheilverfahren auf<br />
die klassischen Naturheil verfahren auszurichten<br />
(mit Licht, Luft, Speisen, Trank,<br />
Bewegung, Ruhe, Schlaf, Wachen, Ausscheidungen,<br />
Psyche) Auslegung des Begriffs<br />
Diätetik im Sinne hippokratischer<br />
Medizin und mit ganzheithchen Bezügen<br />
zu ökologischen und sozialen Verhältnis<br />
sen sowie allen öffentlichen Angelegenheiten<br />
(Res publica) Wie<strong>der</strong>belebung <strong>der</strong><br />
Begriffe Diaita, Eubiotik, Orthobiotik,<br />
Makrobiotik, Kalobiotik<br />
Gleichsetzung <strong>der</strong> Bircher-Bennerschen<br />
Ordnungstherapie mit klassischer Diätetik<br />
Darstellung klassischer Diätetik als<br />
Quelle und Grundlage westlicher Naturheilkunde<br />
For<strong>der</strong>ung Klassische Diätetik<br />
auch Grundlage heutiger Tätigkeit von<br />
Ärzten für Naturheilverfahren (s Programm<br />
ZAN „Naturhellkunde und Naturheilverfahren<br />
— wohin'")<br />
For<strong>der</strong>ung an Schulmedizm und Gesundheitspolitik<br />
Klassische Diätetik wie<strong>der</strong><br />
zum Lehrmhalt des Medizinstudiums machen,<br />
durch geistigen Inhalt klassischer<br />
Diätetik dem Gesundheitswesen und <strong>der</strong><br />
Gesundheitspolitik Impulse zuzuleiten<br />
und Kosten im Gesundheitswesen zu verringern<br />
(Aktivierung von Selbsthilfemoglichkeiten<br />
<strong>der</strong> Patienten) Immer im Ziel<br />
Klassische Naturheilverfahren Teil <strong>der</strong><br />
Schulmedizin und integriert in Schulmedizm<br />
(Distanz gegenüber Behandlungsverfahren,<br />
die sich als sogenannte Naturheilverfahren<br />
ausgeben, im Effekt nicht nachzuweisen<br />
und teuer sind)<br />
Neuerlich Mitglied des Arbeitskreises Naturheilverfahren<br />
an <strong>der</strong> Ludwig-Maximihans-Umversitat<br />
München (Leiter Prof<br />
Dr med E Senn) Zukünftige Aufgabenstellung<br />
Weitere Verfolgung wichtiger<br />
Ziele zur For<strong>der</strong>ung von Naturheilverfahlen<br />
und <strong>der</strong>en Integration in die Schulmedizm<br />
Auflistung <strong>der</strong> wichtigsten Publikationen<br />
Gesundheit durch sinnvolle Ernährung<br />
und Diät Paracelsus-Verlag, Stuttgart,<br />
1958<br />
Das Grunddiat-System, Leitfaden <strong>der</strong> Ernährungstherapie<br />
mit vollwertiger<br />
Grunddiat Hippokrates-Verlag, Stuttgart,<br />
1993<br />
Lebensmittelkunde und Lebensmittelquahtat<br />
in <strong>der</strong> Ernahrungsberatung Hippokrates-Verlag,<br />
Stuttgart, 1993<br />
Ernährungstherapie In Lehrbuch <strong>der</strong><br />
Naturheilverfahren, Bd I, hrsg von<br />
K Ch Schimmel Hippokrates-Verlag,<br />
Stuttgart, 1986, 2 Aufl 1990<br />
Vollwerternahrung — aber richtig Trias-<br />
Verlag, Stuttgart, 1992<br />
Richtig essen Deutscher Taschenbuch-<br />
Verlag, München, 1994<br />
Ernährungstherapie In Naturheilverfahren<br />
in <strong>der</strong> arztlichen Praxis, hrsg von<br />
H -D Hentschel, Deutscher Arzte-Verlag,<br />
Köln, 1991<br />
Ernährungstherapie und Diätetik In<br />
Consilium Cedip Naturheilweisen, Bd I,<br />
hrsg von M Ulimann Cedip Medizinisch-technische<br />
Verlags- und Handelsgesellschaft,<br />
Ismamng, 1993<br />
Tendenz zur Entwicklung <strong>der</strong> Naturheilverfahren<br />
In Wiener Dialog über<br />
Ganzheitsmedizin Son<strong>der</strong>druck<br />
Anleitung zu einer stoffwechselaktiven<br />
Kost Bayerische Krebsgesellschaft e V,<br />
München, 4 Auflage<br />
Ernährung und Krebs In Ernährung und<br />
Krebs, mit Übersetzung des Berichtes<br />
„Diet, Nutntion and Cancer" des National<br />
Research Council, hrsg vom Bundesmmister<br />
für Forschung und Technologie,<br />
1984<br />
Reformernahrung In Ernahrungsbencht<br />
'84 Deutsche Gesellschaft für Ernährung<br />
e V, Frankfurt/Mam, Seite 210<br />
Diätetik in <strong>der</strong> Kur Arztezeitschnft für<br />
Naturheilverfahren 4 (1991)<br />
Einflüsse <strong>der</strong> Ernährung auf die Grundregulation<br />
und das Grundgewebe Arztezeitschnft<br />
für Naturheilverfahren 5<br />
(1991)<br />
Ernährung im Alter Arztezeitschnft für<br />
Naturheilverfahren 8 (1982)<br />
Überlegungen und Feststellungen zum<br />
Thema Ernährung und Artenosklerose<br />
Arztezeitschnft für Naturheilverfahren<br />
10 (1986)<br />
Die Bedeutung <strong>der</strong> Ernährung in <strong>der</strong> Behandlung<br />
des Tumorkranken Arztezeitschnft<br />
für Naturheilverfahren 1 (1986)<br />
Lebensmittelqualltat, Lebensmittelzusatzstoffe,<br />
Ruckstande und Verunreinigungen<br />
Arztezeitschnft für Naturheilverfahren<br />
2(1995)<br />
Ernährung als Faktor <strong>der</strong> Ordnungstherapie<br />
Arztezeitschnft für Naturheilverfahren<br />
3(1986)<br />
Bericht über therapeutische Ergebnisse<br />
klassischer Molketrinkkur als Heilverfahren<br />
im Kneipp-Kurort Arztezeitschnft<br />
für Naturheilverfahren 10 (1981)<br />
Naturheilkunde und Naturheilverfahren —<br />
wohin 9 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren<br />
3 (1994)<br />
Diätetik als For<strong>der</strong>ung an die Gesundheitspolitik<br />
Arztezeitschnft für Naturheilverfahren<br />
11 (1993)<br />
Motivation und Verantwortung zur Gesundheit<br />
Arztezeitschnft für Naturheilverfahren<br />
7(1993)<br />
Neue Aspekte <strong>der</strong> Ernahrungsmedizm<br />
Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 9<br />
(1992)<br />
Ratgeber-Serie mit Grundsätzen zu einer<br />
gesunden Ernahrungs- und Lebensweise<br />
Deutscher Reform-Verlag<br />
GmbH, Bad Homburg v d H (empfohlen<br />
vom <strong>Zentralverband</strong> <strong>der</strong> Ärzte für<br />
Naturheilverfahren e V), 1995<br />
Aktuelle Fragen <strong>der</strong> Ernährung von Säuglingen<br />
Arztezeitschnft für Naturheilverfahren<br />
4(1988)<br />
Grundlagen <strong>der</strong> Ernährung des Säuglings<br />
Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 2<br />
(1991)<br />
Heilfasten mit Molke Der informierte<br />
Arzt, Gazette Medicale (Separatum)<br />
824 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995)
Zur Verleihung <strong>der</strong><br />
Aulus-Cornelius-Celsus-Plakette1995<br />
an Frau Dorothee Seiz<br />
Das Kuratorium beschloß die Aulus-<br />
Cornelius-Celsus-Plakette auch in diesem<br />
Jahr zu vergeben.<br />
Dorothee Seiz, die Laureatin 1995, begleitet<br />
den <strong>Zentralverband</strong> <strong>der</strong> Ärzte<br />
für Naturheilverfahren und seine Autoren<br />
seit 1983 als Cheflektorin des<br />
Hippokrates-Verlages Stuttgart.<br />
Ihrer Begeisterung, ihrem Einfühlungsvermögen<br />
und auch ihrer oft unendlichen<br />
Geduld verdanken die Naturheilverfahren<br />
und ihre Autoren in<br />
diesen 13 Jahren ca. 400 Buchveröffentlichungen<br />
und so mancher Autor<br />
die mehr o<strong>der</strong> weniger komplizierte<br />
Geburt seines Buches o<strong>der</strong> seiner Bücher,<br />
und nicht zuletzt <strong>der</strong> <strong>Zentralverband</strong><br />
seinen Bekanntheitsgrad in <strong>der</strong><br />
Fachwelt und Öffentlichkeit.<br />
Das Geheimnis des Erfolges ist bei<br />
Dorothee Seiz die Stetigkeit ihres Bemühens<br />
um den Autor und seine Individualität,<br />
ihr persönlicher Einsatz<br />
zum Wohle des gemeinsamen Projektes<br />
Buch, an dessen Werden sie immer<br />
restlos beteiligt ist und die Geradlinigkeit<br />
und Ehrlichkeit ihres Wesens.<br />
Sie selbst hat sich in einem Gespräch<br />
einmal charakterisiert und ihre Aufgabe<br />
beschrieben, wie sie sie versteht:<br />
„Sich-Einbringen und Sich-Zurücknehmen<br />
sind neben den ganz grundlegenden<br />
und selbstverständlichen Kriterien<br />
wissenschaftlichen Arbeitens für<br />
die Symbiose von Autor und Lektor<br />
wichtig. Am Ende einer manchmal<br />
langen Wegstrecke zum Buch soll die<br />
Zufriedenheit von Autor und Leser<br />
stehen."<br />
Curriculum vitae<br />
Dorothee Seiz wurde 1944 in Ulm geboren,<br />
wuchs dort auf und ging auch dort zur<br />
Schule. Ihr Vater kam als Offizier —<br />
ebenso wie seine beiden Brü<strong>der</strong> vermißt —<br />
nicht mehr aus dem Kriege zurück. So<br />
wurde für die Laureatin <strong>der</strong> großvaterliche<br />
Arzthaushalt prägen<strong>der</strong> Schutz. Die dort<br />
erlebte Geradlinigkeit und Toleranz, Sensibilität<br />
und Kreativität wurden ebenso wie<br />
Pflichtgefühl und Rücksichtnahme auf an<strong>der</strong>e<br />
vorgelebt und zur Richtschnur ihrer<br />
personlichen Entwicklung.<br />
„Dabei wachst man als Ulmerin ohnehin<br />
nicht im Schatten des Münsters auf, son<strong>der</strong>n<br />
immer in Sichtweite — und die reicht<br />
an manchen Tagen 100 Kilometer weit."<br />
So war Engstirnigkeit nie ihre Sache.<br />
Nach dem Bestehen ihres Abiturs mit großem<br />
Latinum fühlte sie sich zu einem Studium<br />
an <strong>der</strong> Kunstakademie berufen, erhielt<br />
dazu aber keine Zulassung. So nahm<br />
sie mit 19 Jahren an <strong>der</strong> Philosophischen<br />
Fakultät <strong>der</strong> Universität Freiburg das Studium<br />
<strong>der</strong> Kunstgeschichte und Anglistik<br />
auf und setzte den Studiengang in Stuttgart<br />
mit Bibliothekswissenschaften fort.<br />
Eine Diplomarbeit über den Suddeutschen<br />
Barock schließt diese Zeit ab, und<br />
Dorothee Seiz wendet sich <strong>der</strong> Spezialitat<br />
zu, die für ihr weiteres Leben bestimmend<br />
bleiben sollte: <strong>der</strong> Medizin-Publizistik.<br />
So wird sie, bereits im zarten Alter von<br />
23 Jahren, Leiterin <strong>der</strong> Bereichsbibliothek<br />
am Zentrum für Innere Medizin an<br />
<strong>der</strong> Medizinisch-Naturwissenschaftlichen<br />
Hochschule Ulm. Dabei macht sie nebenbei<br />
Recherchen und Copy editing für<br />
junge Kollegen, wird neugierig und bewirbt<br />
sich an einem verregneten Sonntag<br />
auf eine Zeitungsanzeige hin als Medizin-<br />
Kongreßreporterin und startet in eine sehr<br />
aktive, fleißheischende, dabei gluckliche<br />
und erfüllte Phase ihres Lebens.<br />
Ihre Karriere führt sie über München und<br />
Wiesbaden, wo sie als stellvertretende<br />
Chefredakteurin ihr eigenes Originalienblatt<br />
(die Sexualmedizin betreffend) redigiert,<br />
wie<strong>der</strong> nach München. In dieser Zeit<br />
ist sie als Round-table-Teilnehmerin gesucht,<br />
berat Kongreßveranstalter und leitet<br />
über zehn Jahre die Arbeit einer Pressestelle<br />
für zwei namhafte Kongresse. Sie bildet<br />
journalistischen Nachwuchs aus,<br />
schreibt dabei viel und gerne selbst.<br />
Ihre bereits eingangs erwähnte Geradlinigkeit,<br />
auch im persönlichen Bereich, fuhrt<br />
Dorothee Seiz<br />
sie nach Stuttgart. Konsequent suchte sie<br />
auch in dieser Phase ihres Lebens im Negativen<br />
das Positive und wechselte von <strong>der</strong><br />
Zeitschrift zum Buch.<br />
In diese Zeit fällt ihr erster Besuch eines<br />
Freudenstädter Kongresses, des 65. in <strong>der</strong><br />
Geschichte unseres Verbandes. Mit 39<br />
Jahren tritt sie dann in Stuttgart den Posten<br />
<strong>der</strong> Cheflektorin des Hippokrates-<br />
Verlages an. In dieser verantwortungsvollen<br />
Tätigkeit arbeitete sie zunächst mit<br />
Herrn Klotz — alten Freudenstadter Kongreßteilnehmern<br />
wie auch manchem Autor<br />
<strong>der</strong> damaligen Zeit sicher noch in guter<br />
Erinnerung. Spater folgte die Zusammenarbeit<br />
mit Albrecht Hauff, die einen deutlichen<br />
Ausbau des Verlagsprogramms mit<br />
sich brachte. Mit den ihm folgenden Geschäftsführern<br />
Hartmut Fandrey und Andre<br />
Caro intensivierte sie diese Entwicklungsarbeit<br />
auch weiterhin.<br />
Rund vierhun<strong>der</strong>t Fachbücher hat sie in<br />
dieser Zeit in ihrem Entstehen begleitet.<br />
Vielen Autoren war Dorothee Seiz einmal<br />
Katalysator und Brennglas, zum an<strong>der</strong>en<br />
aber auch Unterstützung, Mahnung und<br />
Ansporn, wenn sie mit viel Verständnis,<br />
Einfühlungsvermögen und unendlicher<br />
Geduld dem Werden <strong>der</strong> Bücher zum Leben<br />
verhalf.<br />
Denn „Sich-Einbringen und Sich-Zurucknehmen<br />
sind — für den Lektor und das<br />
nicht nur für ihn — neben den ganz grundlegenden<br />
und selbstverständlichen Kriterien<br />
wissenschaftlichen Arbeitens für eine<br />
wahrhafte Symbiose von Autor und Lektor<br />
wichtig. Am Ende <strong>der</strong> manchmal langen<br />
Wegstrecke soll Zufriedenheit über ein<br />
Buch stehen." (D. Seiz).<br />
Dr. med. K. Ch. Schimmel<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des ZAN<br />
826 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36, 11 (1995)
Prof. Dr. Heinz Schilcher, Berlin:<br />
Eröffnungsrede Biotherapeutika<br />
1995<br />
Bereich und Zusatzbezeichnung<br />
Naturheilverfahren<br />
Für das Führen <strong>der</strong> Zusatzbezeichnung<br />
„Naturheilverfahren" sind folgende<br />
Voraussetzungen zu erfüllen:<br />
Im Namen des Vorstandes des <strong>Zentralverband</strong>es<br />
<strong>der</strong> Ärzte für Naturheilverfahren<br />
e.V. und in Vertretung des<br />
1. Vorsitzenden des ZÄN und Kongreßpräsidenten,<br />
Herrn Dr. K. Ch. Schimmel,<br />
<strong>der</strong> sich vor einer Woche einer<br />
dringenden Operation unterziehen<br />
mußte, begrüße ich Sie als 2. Vorsitzen<strong>der</strong><br />
des ZÄN auf das herzlichste<br />
zur<br />
1. Biotherapeutika in Berlin<br />
Die Initiative und Idee zu diesem Kongreß,<br />
gewissermaßen als medizinisch<br />
betonte Gegenveranstaltung zu <strong>der</strong><br />
mehr technisch orientierten MEDICA<br />
in Düsseldorf, kommt vom ZÄN, und<br />
auch die gesamte Konzeption <strong>der</strong> Biotherapeutika<br />
stammt mehr o<strong>der</strong> weniger<br />
von Mitglie<strong>der</strong>n des ZÄN, auch<br />
wenn dies nicht auf den ersten Blick zu<br />
erkennen ist.<br />
Den ZÄN kennen Sie vielleicht bereits<br />
von unserer Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren<br />
o<strong>der</strong> von unseren<br />
Fort- und Weiterbildungskongressen<br />
in Freudenstadt, die zweimal im Jahr<br />
stattfinden, und zwar jeweils im März<br />
und im September.<br />
Der ZÄN führt seit 1951 Fort- und<br />
Weiterbildungsveranstaltungen durch<br />
und ist unter den hier aufgelisteten<br />
Ärzteverbänden mit Sicherheit <strong>der</strong><br />
Verband mit <strong>der</strong> längsten Tradition<br />
und Erfahrung in Sachen Naturheilverfahren<br />
(Tab. I und II). Nicht umsonst<br />
war einer <strong>der</strong> bekanntesten Professoren<br />
für Naturheilverfahren, nämlich<br />
Prof. Alfred Brauchte im Jahre<br />
1951 Gründungsmitglied des ZÄN,<br />
dem inzwischen über 9000 Mitglie<strong>der</strong><br />
angehören.<br />
Prof. Alfred Brauchle war auch Chefarzt<br />
<strong>der</strong> Prießnitz-Krankenhäuser in<br />
Berlin-Mahlow, als Nachfolger von<br />
1. Nachweis einer mindestens zweijährigen<br />
klinischen Tätigkeit.<br />
2. Teilnahme an vier Kursen über<br />
naturgemäße Heilweisen von je<br />
einer Woche Dauer.<br />
3. Drei Monate Weiterbildung im Bereich.<br />
Die dreimonatige Weiterbildung<br />
kann auch in Abschnitten<br />
von jeweils mindestens zwei Wochen<br />
durchgeführt werden.<br />
4. Die Voraussetzungen (Absatz 2<br />
und 3) für die Zusatzbezeichnung<br />
Naturheilverfahren sind auch erfüllt,<br />
wenn <strong>der</strong> Arzt eine mindestens<br />
sechsmonatige Weiterbildung<br />
nachweist.<br />
Die Landesärztekammern führen<br />
eine Liste <strong>der</strong> Institute, Krankenhäuser<br />
und Ärzte, bei denen die vorgenannten<br />
Tätigkeiten im Kammerbereich<br />
abgeleistet werden können.<br />
Tab. I: Ärzteverbände, die sich mit Naturheilverfahren beschäftigen.<br />
a) in <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland<br />
1. Confoe<strong>der</strong>ation Ärztegesellschaften für Naturheilverfahren<br />
2. <strong>Zentralverband</strong> <strong>der</strong> Ärzte für Naturheilverfahren e.V.<br />
3. Bundesverband Deutscher Ärzte für Naturheilverfahren e.V.<br />
4. Ärztegesellschaft für Naturheilverfahren (Physiotherapie) e.V.<br />
5. Kneippärztebund — Ärztliche Gesellschaft für Physiotherapie e.V.<br />
6. Hufelandgesellschaft für Gesamtmedizin<br />
7. Zentrum zur Dokumentation <strong>der</strong> Naturheilverfahren<br />
8. Ärztliche Akademie für Naturheilverfahren<br />
9. Gesellschaft <strong>der</strong> Ärzte für Erfahxungsheilkunde<br />
10. Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte<br />
(11. Gesellschaft für Phytotherapie) = Ärzte + Naturwissenschaftler<br />
(12. Gesellschaft zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Ganzheitsmedizin) = Ärzte + Naturwissenschaftler<br />
b) im Ausland<br />
1. Österreichische Ärzte für Naturheilverfahren e.V.<br />
2. Schweizerische Ärztegesellschaft für Erfahrungsmedizin<br />
3. Belgisch-Nie<strong>der</strong>ländische Vereinigung für Neuraltherapie • • Regulationstherapie<br />
Tab. II: Auszugsweise Themen — nicht<br />
vollständig aufgelistet —, die im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Weiterbildung „Naturheilverfahren"<br />
gelehrt werden.<br />
1. Ordnungstherapie<br />
2. Regulationstherapie<br />
3. Hydrotherapie und allgemeine Balneotherapie<br />
4. Bewegungstherapie<br />
5. Phytotherapie<br />
6. Ernährungstherapie<br />
7. Atem- und Entspannungstherapie<br />
8. Klimatherapie<br />
Ganzheitsbetrachtung<br />
9. Massagetherapie<br />
10. Segment- und Reflexzonentherapie<br />
11. Mikrobiologische Therapie<br />
Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36, 11 (1995) 827
H. Schilcher, Biotherapeutika 1995<br />
Prof. F. Schönenberger, <strong>der</strong> sich als damaliger<br />
Lehrstuhlinhaber für Naturheilkunde<br />
„heiße wissenschaftliche<br />
Streitgespräche" mit dem damals dominierenden<br />
Rudolf Virchow lieferte.<br />
Virchow wollte damals unbedingt verhin<strong>der</strong>n,<br />
daß in Berlin eine ordentliche<br />
Professur für Naturheilweisen eingerichtet<br />
werden sollte.<br />
Sie sehen, wie sich in <strong>der</strong> Geschichte<br />
vieles wie<strong>der</strong>holt!<br />
Als Mitglied <strong>der</strong> Berufungsskommission<br />
für den ersten Lehrstuhl in <strong>der</strong><br />
Nachkriegszeit an <strong>der</strong> FU Berlin kann<br />
ich mir die damaligen Gegenargumente<br />
von Virchow sehr gut vorstellen.<br />
So spannt sich <strong>der</strong> Bogen von Freudenstadt,<br />
dem „Stammsitz" des ZÄN,<br />
durch seinen Mitbegrün<strong>der</strong> Prof. Alfred<br />
Brauchle nach Berlin, <strong>der</strong>jenigen<br />
Stadt, in <strong>der</strong> Naturheilverfahren eine<br />
große Tradition besitzen und sowohl in<br />
<strong>der</strong> Universität integriert sind als auch<br />
in mehreren Kliniken bzw. Krankenhäusern<br />
intensiv betrieben wurden und<br />
noch werden. Ich nenne nur noch zusätzlich<br />
das erste Deutsche Krankenhaus<br />
für Naturheilweisen in Großlichterfelde,<br />
das von Ernst Schwenninger<br />
Abb. 1: Blumenstrauß<br />
von Jan Brueghel<br />
(1568-1625).<br />
geleitet wurde, o<strong>der</strong> die von Herrn<br />
Prof. Bühring geleitete Abteilung mit<br />
80 Betten im Krankenhaus Moabit.<br />
Im Sinne <strong>der</strong> Definition für Naturheilverfahren,<br />
die vom ZÄN wie folgt formuliert<br />
wird:<br />
„Naturheilverfahren als Teil <strong>der</strong> Gesamtmedizin<br />
verwenden ganzheitliche<br />
diagnostische und therapeutische Methoden<br />
in Prävention, Therapie und<br />
Rehabilitation.<br />
Ziel <strong>der</strong> Naturheilverfahren ist die Anregung<br />
<strong>der</strong> individuellen, körpereigenen<br />
Heil- und Ordnungskräfte. Sie for<strong>der</strong>n<br />
die Mitarbeit des Patienten an<br />
seiner Lebensgestaltung und wollen<br />
selbstverantvraitliches Gesundheitsbewußtsein<br />
för<strong>der</strong>n. Diesen Zielen dienen<br />
heute sowohl die klassischen, aus<br />
<strong>der</strong> hippokratischen Medizin abgeleiteten<br />
Naturheilverfahren als auch<br />
durch objektive Erfahrung und Forschung<br />
neu eingeführte Naturheilverfahren<br />
— ich nenne dazu als Beispiel<br />
die Neuraltherapie"<br />
bemüht sich <strong>der</strong> ZÄN um die Vermittlung<br />
einer ganzen Reihe von Naturheilverfahren.<br />
Die 1. Biotherapeutika wird Ihnen einen<br />
„Strauß" verschiedener Naturheilverfahren<br />
bieten. An Einzelveranstaltungen<br />
können wir mit Sicherheit mit<br />
dem Strauß von Jan Brueghel gleichziehen,<br />
<strong>der</strong> im Strauß 44 verschiedene<br />
und im Kranz, unten links noch weitere<br />
5 Pflanzen darstellt (Abb. 1). Im übrigen,<br />
dieses wun<strong>der</strong>schöne Bild ist in<br />
den Staatlichen Museen Preußischen<br />
Kulturbesitzes in Berlin-Dahlem zu<br />
besichtigen. Somit habe ich auch auf<br />
Berlin, die Kulturstadt, hingewiesen.<br />
Als Schwerpunktthema haben wir im<br />
1. Kongreß die Herz- und Kreislauf-<br />
Erkrankungen ausgewählt und neben<br />
den Möglichkeiten <strong>der</strong> Phytotherapie<br />
— zwei verwendete Arzneipflanzen,<br />
nämlich <strong>der</strong> purpurfarbene Fingerhut<br />
bzw. das daraus isolierte Digitoxin und<br />
das Maiglöckchenkraut sehen Sie in<br />
Abb. 2 und 3 — werden Sie vieles über<br />
eine Reihe weiterer Möglichkeiten erfahren<br />
können. Wir haben die große<br />
Abb. 2: Roter Fingerhut (Digitalis purpurea).<br />
828 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36, 11 (1995)
H Schlicher, Biotherapeutika 1995<br />
Ehre, daß <strong>der</strong> Lehrstuhhnhaber für<br />
Naturheilkunde, Herr Prof Buhring,<br />
die Einfuhrung in das Tagesthema<br />
übernehmen wird Dafür mochte ich<br />
mich im Namen <strong>der</strong> Kongreßleitung<br />
und des Wissenschaftlichen Beirates<br />
ganz herzlich bedanken, zumal Sie<br />
kurzfristig für Herrn Dr Schimmel<br />
einspringen werden<br />
Meinen Dank fortsetzen mochte ich an<br />
die Geschäftsführung <strong>der</strong> Biotherapeutika,<br />
Frau Kann Trefz, sowie an<br />
den unermüdlichen Generalsekretär,<br />
Herrn Dr Laszlo Fodor Bedanken<br />
mochte ich mich ferner bei <strong>der</strong> P & R<br />
Kongreß-GmbH, insbeson<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong>en<br />
Chefin, Frau Ruttkowski, für die<br />
Organisation des Kongresses, und ein<br />
ganz beson<strong>der</strong>er Dank gilt den pharmazeutischen<br />
Unternehmen, die mit<br />
insgesamt 112 Ausstellern unsere Erwartungen<br />
weit übertreffen haben<br />
Nutzen Sie bitte diese geballte Möglichkeit<br />
<strong>der</strong> Information durch einen<br />
regen Standbesuch Ich bedanke mich<br />
schließlich bei allen Plenar-Rednern<br />
und Seminar- und Kursleitem sowie<br />
Abb 3 Maiglöckchen<br />
(Convallana majalis)<br />
bei den Vertretern <strong>der</strong> Medien, und<br />
last but not least, bedanke ich mich bei<br />
Ihnen, meine Damen und Herren, für<br />
Ihr Erscheinen und für Ihre Teilnahme<br />
an <strong>der</strong> ersten Biotherapeutika, und wir<br />
wurden uns freuen, Sie auch bei <strong>der</strong><br />
2 Biotherapeutika begrüßen zu dürfen<br />
1996 wird das Schwerpunktthema<br />
die Geriatrie sem<br />
Somit erklare ich die Biotherapeutika<br />
1995 für eröffnet<br />
Umv-Prof Dr H Schilcher<br />
Fachbereich Pharmazie, Institut für Pharmazeutische<br />
Biologie, Freie Universität<br />
Berlin<br />
Konigm-Lmse-Str 2 + 4<br />
D-14195 Berlin<br />
Cosmochema<br />
Rheumatropfen S<br />
Ledum Cosmoplex®<br />
e biolog sehe Therapie<br />
1 Erkrankungen des<br />
rheumatischen<br />
Formenkreses<br />
Zusammensetzung 100 g entha ten Rhus tox codendron D2<br />
Bryon a D2 L ih um carbon cutn D4 Rhododend on D3<br />
Ducamara D2 Urtca D2 Ledum D3 Berbe s D8 Fe um<br />
phospho eun D 0 Lycopod um D6 Sulfur D8 Caustcum<br />
Hahnemann D4 A n ca D4 Ca t ago su s D 0 (+) o L ponsau e<br />
D8 Fun cu us umb I ca s su s D8 G andula suprarena is su s D 0<br />
jewe Is 1 g Entha t 35 Vo % A kohol Anwendungsgebiete<br />
E krankungen aus dem heumat sehen Fo menkre s z B<br />
MuskeAA/eichte Irheurnatismus entzundl ehe und degene at ve<br />
E krankungen <strong>der</strong> g oßen und k e nen Ge enke (A thr t s und<br />
Arth ose de Kn e und Huftge enke F nge und Zehenge enke)<br />
Schute Ar rnsch merzen (Evti m Wechsel mt Neu alg et op<br />
fen S Entzundungst opfen von Cosmochema ) Gegenanzeigen<br />
Uberempfnd chke t gegen G fisumachgewachse Neben<br />
Wirkungen N cht bekannt Dosierungsanleitung und Art<br />
<strong>der</strong> Anwendung Be akuten Beschwe den bs zu 2ma taglch<br />
a e 10 15 M nuten 10 Tropfen übe e nen Ze t aum von max ma<br />
1 2 Stunden e nnehmen dann 3 Stunden Pause Zu Lang<br />
zetbehandlung 2 4ma tag ch 10 Topfen e nehmen (mit ode<br />
ohne Wasse vo dem Essen) Darreichungsform und<br />
Packungsgroßen Packungen m t 30 m T opfen (N ) DM 9 95<br />
und 100 ml T opfen (N2) DM 27 05 (Stand Ap 1995)<br />
Cosmochema D Reckeweg St 2 4 76532 Baden Baden<br />
C M<br />
COSMOCHEMA<br />
D H H Reckeweg GmbH<br />
Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995) 829
Welche Naturheilverfahren bei<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen <br />
von F. Oelze<br />
Zusammenfassung<br />
Bei <strong>der</strong> Herzinsuffizienz, <strong>der</strong> häufigsten Herzkrankheit, haben klassische Naturheilverfahren<br />
in den Stadien I und IINYAH unbedingt Vorrang als allgemeine<br />
Maßnahmen, Ernährungstherapie, Bewegungstherapie, Hydrotherapie, Massagen<br />
und Phytotherapie. Ergänzend kommen hier noch homöopathische Arzneimittel<br />
in Frage. Allerdings ist Homöopathie kein klassisches Naturheilverfahren, obgleich<br />
sie oft gemeinsam mit diesen genannt wird. Als Begleittherapie haben Akupunktur<br />
und Neuraltherapie in den Stadien I und II Bedeutung.<br />
Klassische Naturheilverfahren sind also nicht zwangsläufig alternativ zur konventionellen<br />
schulgemäßen Therapie einzusetzen, son<strong>der</strong>n, je nach Krankheitsstadium,<br />
allein, ergänzend o<strong>der</strong> gar nicht mehr. Im Stadium IV NYAH muß <strong>der</strong> Arzt<br />
dem Kranken erklären, daß hier Naturheilverfahren nicht mehr helfen können.<br />
Schlüsselwörter: Naturheilverfahren, Herzinsuffizienz, Phytotherapie, Bewegungstherapie,<br />
Hydrotherapie, Massagetherapie<br />
Summary<br />
In cardiac insufficiency, the mostfrequent heart disease, classic naturopathic<br />
methods have absolute priority in NYAH stages I and II as general measures,<br />
nutritional therapy, kinesitherapy, hydrotherapy, massages andphytotherapy.<br />
Homeopathic drugs can be used to Supplement such treatment. Homeopathy is,<br />
however, not a classic naturopathic method although it is offen classified as such.<br />
As accompanying therapeutic methods, acupuncture and neural therapy are important<br />
in stages I and II. Classic naturopathic methods are therefore not necessarily<br />
usedas alternatives to conventional academic medicine, butrather, depending<br />
on the stage of disease, alone, as supplementary treatment or not at all. In NYAH<br />
stage IV, thephysician must explain to thepatient that naturopathic methods can<br />
no longer help.<br />
Key words: naturopathic methods, cardiac insufficiency, phytotherapy, kinetotherapy,<br />
hydrotherapy, massage therapy<br />
Resume<br />
Pour le traitement de Vimsuffisance du coeur, qui est la maladie cardiaque la plus<br />
souvent observee, les naiturismes classiques jouissent de lapreference absoluepour<br />
les periodes I et II NYAH sous la forme de mesures generales, de la therapeutique<br />
alimentaire, de la kinesvtherapie, de l'hydrotherapie, de massages et de la<br />
Naturheilverfahren sind in aller<br />
Munde, aber unter ganz verschiedenen<br />
Aspekten und Bedeutungen. Für mein<br />
Thema habe ich eine Auswahl getroffen,<br />
die sich auf jahrzehntelange Erfahrungen<br />
in Klinik und Praxis stützt.<br />
Am Beispiel <strong>der</strong> häufigsten Herzerkrankung,<br />
<strong>der</strong> Herzinsuffizienz,<br />
zeige ich Anwendungsmöglichkeiten<br />
vorwiegend von klassischen Naturheilverfahren,<br />
entsprechend dem Grad <strong>der</strong><br />
Herzleistungsstufe, ausgedrückt durch<br />
die Einteilung <strong>der</strong> NYHA (New York<br />
Heart Association) in die Stadien I bis<br />
IV.<br />
Stadium I Keine Einschränkung <strong>der</strong><br />
körperlichen Leistungsfähigkeit<br />
unter normaler<br />
Arbeitsbelastung.<br />
Stadium II Leichte Einschränkung<br />
<strong>der</strong> körperlichen Leistungsfähigkeit,<br />
Belastungsdyspnoe.<br />
Stadium III Erhebliche Leistungsmin<strong>der</strong>ung,<br />
Beschwerden<br />
bereits bei leichter Belastung.<br />
Stadium IV Unfähigkeit zu körperlicher<br />
Belastung, Bettlägerigkeit,<br />
Ruhedyspnoe.<br />
Allgemeine Maßnahmen in den<br />
Stadien I und II<br />
Aufklärung über das Krankheitsbild<br />
Bei Stadium I darf diese nicht darin bestehen,<br />
zu sagen: „Das, was Sie haben,<br />
ist harmlos", son<strong>der</strong>n es muß deutlich<br />
werden, daß <strong>der</strong> Beginn einer ernsten<br />
Erkrankung vorliegt — trotz Fehlens<br />
massiver Symptome —, weil sonst die<br />
weiteren allgemeinen Maßnahmen gar<br />
nicht ernst genommen und befolgt<br />
werden, die entsprechend <strong>der</strong> Krankheits-<br />
und Sozialanamnese sowie dem<br />
Vorliegen von Risikofaktoren bestehen<br />
in folgen<strong>der</strong><br />
Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Lebensführung:<br />
— bedarfsgerechte Ernährung<br />
— nicht mehr rauchen<br />
830 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36, 11 (1995)
F. Oelze, Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
phytotherapie. Pour completer le traitement, ici des medicaments homeopathiques<br />
entrent encore en ligne de compte. Cependant, l'homeopathie ne comptepas<br />
parmi les naturism.es classiques, quoiqu'elle soit souvent mentionnee avec ces <strong>der</strong>niers.<br />
Sont d'une certaine importance, pour les periodes I et II, Vacupuncture et la<br />
neuraltherapie pour accompagner les naturismes.<br />
Donc les naturismes classiques ne doiventpas etre appliques obligatoirement<br />
comme une methode alternative de la therapeutique conventionnelle mais, d'apres<br />
leprogres de la maladie, comme une mesure unique, complementaire ou impropre.<br />
En ce qui concerne laperiode IVNYAH, le medecin sera oblige d'expliquer<br />
au malade que, dans ce cas, les naturismes nepeuvent ameliorer la Situation.<br />
Mots-Cles: methodes du naturisme, insuffisance du cceur, phytotherapeutique,<br />
physiotherapeutique, hydrotherapeutique, therapeutique par massages<br />
— völliger Verzicht auf Alkohol (vielleicht<br />
später wie<strong>der</strong> vernünftiger<br />
Gebrauch)<br />
— geregelter Tagesablauf mit ausreichenden<br />
Pausen, sinnvolle Freizeitgestaltung<br />
(die Freizeit darf nicht<br />
ebenso o<strong>der</strong> noch streßreicher sein<br />
als die Arbeit).<br />
Ziel: Abbau von Risikofaktoren und<br />
Streß, Entlastung von Psyche und Vegetativum.<br />
Bis Stadium II einschließlich ist keine<br />
körperliche Schonung nötig, Übungsund<br />
Bewegungstherapie sind angezeigt.<br />
Ab Stadium III sind körperliche und<br />
seelische Schonung nötig, bei Stadium<br />
IV dringend erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Klassische Naturheilverfahren<br />
Ernährungstherapie: Gezielt angewandt,<br />
verbessert sie den Stoffwechsel,<br />
reguliert das Körpergewicht und entlastet<br />
erheblich die Funktionen von Herz<br />
und Kreislauf in allen Stadien <strong>der</strong><br />
Herzinsuffizienz.<br />
Ziel: Frühzeitige Begrenzung, möglichst<br />
Elimination <strong>der</strong> ernährungsabhängigen<br />
Risikofaktoren einer Herz-<br />
Kreislauf-Erkrankung, insbeson<strong>der</strong>e<br />
<strong>der</strong> koronaien Herzkrankheit: Bluthochdruck,<br />
Fettstoffwechselstörungen,<br />
Diabetes mellitus, Hyperurikämie,<br />
Gicht und Übergewicht.<br />
Bis zur Normalisierung des Körpergewichts<br />
ist eine Begrenzung <strong>der</strong> Kalorienzufuhr<br />
auf 1000 bis 1500 Kilokalorien<br />
nötig. Nur etwa 7 3 des <strong>Gesamte</strong>nergiebedarfs<br />
sollte durch 60 bis 80<br />
Gramm Fett gedeckt werden, wobei<br />
mehrfach ungesättigte Fettsäuren aus<br />
pflanzlichen Ölen und Fisch bevorzugt<br />
werden sollten. Auf Zucker, zuckerhaltige<br />
Nahrungsmittel und Alkohol<br />
ist bis zur Normalisierung des Körpergewichts<br />
zu verzichten.<br />
Fasten und Teilfasten sind wertvolle<br />
Methoden <strong>der</strong> Ernährungstherapie bei<br />
<strong>der</strong> Ausschwemmung bestehen<strong>der</strong><br />
Ödeme und zur Normalisierung des<br />
erhöhten Blutdrucks. Sie eignen sich<br />
vorzüglich als Einstieg zur Än<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Lebensführung.<br />
Atemtherapie<br />
Sie wirkt entlastend und kräftigend auf<br />
die Funktionen von Herz und Kreislauf<br />
und ist zugleich die Grundlage<br />
wirksamer Atemgymnastik o<strong>der</strong> aktiven<br />
körperlichen Trainings.<br />
Ziel: Tief- o<strong>der</strong> Vollatmung, diese bewirkt:<br />
— optimales Sauerstoffangebot<br />
— Anregung des Blutkreislaufs<br />
— Verbesserung <strong>der</strong> Stoffwechselfunktionen<br />
sowie <strong>der</strong> körperlichen<br />
und geistigen Leistungsfähigkeit<br />
— Verbesserung des Allgemeinbefindens<br />
(„Erfrischung")<br />
Atemtherapie ist bei den Stadien I und<br />
II indiziert, bei Stadium III, sofern<br />
keine Tachykardien auftreten.<br />
Bei Stadium III ist beson<strong>der</strong>s zu achten<br />
auf Muskelschwäche, Verspannungen<br />
<strong>der</strong> Atemmuskulatur, Muskelatrophien,<br />
weil dann eine spezielle krankengymnastische<br />
Übungsbehandlung<br />
eingesetzt werden muß.<br />
Dosierung: Bei Stadien I und II Atemtherapie<br />
3 bis 5 Minuten, mehrmals<br />
täglich, auch kombiniert mit Atemgymnastik.<br />
Ab Stadium III vorsichtige<br />
individuelle Dosierung, bei Auftreten<br />
von Insuffizienzzeichen abbrechen!<br />
Bewegungstherapie<br />
hat einen beson<strong>der</strong>s hohen Stellenwert<br />
in den Fruhstadien <strong>der</strong> Herzinsuffizienz.<br />
Sie kann die Beschwerden so<br />
weit vermin<strong>der</strong>n, daß sich das klinische<br />
Bild des Stadiums II zurückbildet nach<br />
Stadium I. Im Stadium III darf Bewegungstherapie<br />
nur noch den Charakter<br />
einer Übungsbehandlung haben. Eine<br />
aktive Konditionierung durch kontinuierliches<br />
körperliches Training ist kontraindiziert.<br />
Bei Herzinsuffizienz Stadium IV ist<br />
Bewegungstherapie kontraindiziert.<br />
Abbruchkriterien und Kontraindikationen<br />
für körperliches Training:<br />
— schwere Atemnot o<strong>der</strong> Angina pectoris<br />
— deutlich zunehmende ST-Strecken-<br />
Senkungen o<strong>der</strong> -Hebungen<br />
— häufige Extrasystolen<br />
— Anstieg <strong>der</strong> Pulsfrequenz auf über<br />
200 minus Alter/Minute<br />
— Erhöhung des systolischen Blutdrucks<br />
auf über 250 mmHg, des<br />
diastolischen Blutdrucks auf über<br />
130 mmHg<br />
Arztezeitschnft für Naturheiiverfahren 36 11 (1995) 833
F Oelze, Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
Tab I Therapiekonzept bei Herzinsuffizienz<br />
Stadium<br />
allgemeine Maßnahmen 4-<br />
Ernährungstherapie 4-<br />
Atemtherapie +<br />
Bewegungstherapie 4-<br />
Hydrotherapie +<br />
Balneo- und Klimatherapie 4-<br />
Massage 4-<br />
Phytotherapie +<br />
Homöopathie +<br />
Akupunktur (4-)<br />
Neuraltherapie (4-)<br />
konventionelle medikamentöse Therapie (4-)<br />
an<strong>der</strong>e therapeutische Maßnahmen<br />
+ indiziert<br />
(+) Indikation möglich adjuvante Therapie<br />
— nicht indiziert<br />
I<br />
II<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
(+)<br />
(+)<br />
(+)<br />
III<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
-<br />
(+)<br />
(+)<br />
(+)<br />
-<br />
-<br />
4-<br />
IV<br />
+<br />
+<br />
(+)<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
+<br />
— ausbleiben<strong>der</strong> Anstieg o<strong>der</strong> gar Abfall<br />
des systohschen Blutdrucks bei<br />
erhöhter Wattzahl<br />
— Ergometerleistung unter 75 Watt<br />
Bewegungstherapie muß vorsichtig beginnen,<br />
mit zunehmen<strong>der</strong> Stabilisierung<br />
<strong>der</strong> Herz-Kreislauf-Funktionen<br />
darf die Dosis allmählich steigen Auf<br />
Insuffizienzzeichen ist zu achten<br />
Zu berücksichtigen sind die vorhandene<br />
Koronarreserve, das Alter des<br />
Patienten und seine Medikamenteneinstellung<br />
Im Stadium II ist intensive Ubungsbehandlung<br />
zur Verbesserung <strong>der</strong><br />
Grundfunktionen und zur Rekonditionierung<br />
<strong>der</strong> Muskulatur einzusetzen<br />
Atem- und Kreislaufgymnastik, Spannungs-<br />
und Lockerungsübungen <strong>der</strong><br />
Arm- und Beinmuskulatur In Ergänzung<br />
zum übrigen Trammgsprogramm<br />
können die Patienten diese Übungen<br />
dann zu Hause allem machen, zweimal<br />
täglich 5 bis 10 Minuten<br />
Tab II Therapiekonzept bei Kardwmyopathie<br />
Stadium<br />
allgemeine Maßnahmen<br />
Ernährungstherapie<br />
Atemtherapie<br />
Bewegungstherapie<br />
Hydrotherapie<br />
Balneo- und Klimatherapie<br />
Massage<br />
Phytotherapie<br />
Homöopathie<br />
Akupunktur<br />
Neuraltherapie<br />
konventionelle medikamentöse Therapie<br />
an<strong>der</strong>e therapeutische Maßnahmen<br />
+ indiziert<br />
(+) Indikation möglich adjuvante Therapie<br />
— nicht indiziert<br />
kompensiert<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
(+)<br />
( + )<br />
(+)<br />
(+)<br />
+<br />
dekompensiert<br />
+<br />
+<br />
(+)<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
(+)<br />
Wirkungen <strong>der</strong> Bewegungstherapie<br />
— Okonomisierung <strong>der</strong> Herz-Kreislauf-Funktionen<br />
— Verringerung des arteriellen Drucks<br />
m Ruhe und bei submaximaler Belastung<br />
durch herabgesetzten penpheren<br />
Wi<strong>der</strong>stand<br />
— Herzminutenvolumen steigt an bei<br />
unvermin<strong>der</strong>ter o<strong>der</strong> sinken<strong>der</strong> maximaler<br />
Herzfiequenz<br />
— allgemeine Steigerung <strong>der</strong> kardialen<br />
Leistungsfähigkeit<br />
— Zunahme <strong>der</strong> Vital- und Ventilationskapazitat<br />
— Kräftigung <strong>der</strong> Atemmuskulatur<br />
— Verbesserung des Allgemeinbefindens,<br />
größere Streßtoleranz<br />
— Zunahme des koronaren Sauerstoffangebots<br />
Das Mißverhältnis<br />
zwischen Sauerstoffbedarf und -angebot<br />
wird deutlich reduziert bzw<br />
aufgehoben<br />
— verringerte Neigung zu Arrhythmien<br />
durch elektrische Stabilisierung<br />
des Myokards<br />
— mögliche Zunahme dortiger Kollateralgefaße<br />
834 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995)
F Oelze, Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
Geeignete Ausdauersportarten<br />
— Ergometertrammg, 20 bis 30 Minuten<br />
täglich, vorsichtiger Beginn, allmähliche<br />
Belastungssteigerung<br />
— Gymnastik, zweimal 5, spater zweimal<br />
10 Minuten taglich<br />
— Wan<strong>der</strong>n, eine Stunde taglich, am<br />
Wochenende bis zu 3 Stunden<br />
— Laufen bis zu 30 Minuten täglich, in<br />
mehrfachem Wechsel mit Gehen<br />
— Radfahren 30 bis 45 Minuten täglich,<br />
mindestens dreimal pro Woche,<br />
allmähliche Temposteigerang<br />
von 15 bis auf 25 Kilometer pro<br />
Stunde<br />
— Schwimmen, Langstrecken, bei ausreichend<br />
warmem Wasser von<br />
25 °C, keine kurzen Sprints<br />
— Ballspiele ohne Wettkampfcharakter,<br />
30 bis 45 Minuten Dauer, embis<br />
zweimal wöchentlich<br />
Selbstverständlich muß unter diesen<br />
Sportarten ausgewählt werden je nach<br />
körperlichen, örtlichen und zeitlichen<br />
Gegebenheiten und Möglichkeiten<br />
Bei Stadium III kommt wegen Leistungsemschrankung<br />
unter 75 Watt<br />
nur leichte Ubungsbehandlung mit<br />
vorsichtiger Belastungssteigerung und<br />
sofortigem Abbruch bei Insuffizienzzeichen<br />
in Frage<br />
Atem- und Kreislaufgymnastik gleichen<br />
Sauerstoffdefizite aus und verbessern<br />
die Koordmationsfahigkeit<br />
Isometrische Spannungsubungen <strong>der</strong><br />
Arm- und Beinmuskulatur verbessern<br />
die penphere Durchblutung unter geringer<br />
Belastung von Herz und Kreislauf<br />
und kraftigen die Muskulatur als<br />
Atrophievorbeugung<br />
Im Stadium IV NYAH kommen aus<br />
<strong>der</strong> physikalischen Therapie nur noch<br />
m Frage<br />
— Pneumomeprophylaxe durch vorübergehende<br />
Mehratmung nach<br />
Abwaschung im Bett (zum Abhusten)<br />
— Thromboseprophylaxe durch Verbesserung<br />
des venösen Ruckflusses<br />
— Dekubitusvorbeugung durch häufiges<br />
Umlagern<br />
Tab III Therapiekonzept bei funktioneilen Herz und Kreislaufstörungen<br />
Stadium<br />
allgemeine Maßnahmen<br />
Ernährungstherapie<br />
Atemtherapie<br />
Bewegungstherapie<br />
Hydrotherapie<br />
Balneo- und Klimatherapie<br />
Massage<br />
Phytotherapie<br />
Homöopathie<br />
Akupunktur<br />
Neuraltherapie<br />
konventionelle medikamentöse Therapie<br />
an<strong>der</strong>e therapeutische Maßnahmen<br />
u<br />
(+) Indikation möglich adjuvante Therapie<br />
— nicht indiziert<br />
kompensiert<br />
Tab IV Therapiekonzept bei koronarer Herzkrankheit (Angina pectons)<br />
Formen<br />
allgemeine Maßnahmen<br />
Ernährungstherapie<br />
Atemtherapie<br />
B ewegungstherapie<br />
Hydrotherapie<br />
Balneo- und Klimatherapie<br />
Massage<br />
Phytotherapie<br />
Homöopathie<br />
Akupunktur<br />
Neuraltherapie<br />
konventionelle medikamentöse Therapie<br />
an<strong>der</strong>e therapeutische Maßnahmen<br />
+ mdi/iut<br />
(+) Indikation möglich adjuvante Therapie<br />
— nicht indiziert<br />
stabile<br />
Ap<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
(+)<br />
+<br />
+<br />
(+)<br />
(+)<br />
+<br />
+<br />
(+)<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
(+)<br />
instabile Pramfarkt- Pnnzmetal<br />
A p syndrom Angina<br />
+ + +<br />
(+) (+) +<br />
(+) (+) +<br />
+<br />
+<br />
+<br />
(+)<br />
+<br />
+<br />
(+)<br />
(+)<br />
+ + +<br />
Arztezeitschnft für Naturhellverfahren 36 11 (1995) 835
F. Oelze, Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
Tab. V: Therapiekonzept bei Herzinfarkt.<br />
Stadium<br />
allgemeine Maßnahmen<br />
Ernährungstherapie<br />
Atemtherapie<br />
Bewegungstherapie<br />
Hydrotherapie<br />
Balneo- und Klimatherapie<br />
Massage<br />
Phytotherapie<br />
Homöopathie<br />
Akupunktur<br />
Neuraltherapie<br />
konventionelle medikamentöse Therapie<br />
an<strong>der</strong>e therapeutische Maßnahmen<br />
+ lndiziei t<br />
(+) Indikation möglich, adjuvante Therapie<br />
— nicht indiziert<br />
Akutphase<br />
Klinik<br />
+<br />
(+)<br />
(+)<br />
(+)<br />
-<br />
-<br />
(+)<br />
-<br />
Tab. VI: Therapiekonzept bei Herzrhythmusstörungen.<br />
Formen<br />
-<br />
-<br />
-<br />
+<br />
funktionell<br />
bedingt<br />
allgemeine Maßnahmen +<br />
Ernährungstherapie —<br />
Atemtherapie (+)<br />
Bewegungstherapie (+)<br />
Hydrotherapie (+)<br />
Balneo- und Klimatherapie (+)<br />
Massage (+)<br />
Phytotherapie +<br />
Homöopathie +<br />
Akupunktur (+)<br />
Neuraltherapie (+)<br />
konventionelle medikamentöse Therapie (+)<br />
an<strong>der</strong>e therapeutische Maßnahmen —<br />
-•- mdi/icit<br />
(+) Indikation möglich, adjuvante Therapie<br />
— nicht indiziert<br />
stationäre<br />
Reha-Phase<br />
AHB-Klinik<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
(+)<br />
(+)<br />
(+)<br />
(+)<br />
-<br />
-<br />
-<br />
+<br />
ambulante<br />
Reha-Phase<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
(+)<br />
+<br />
(+)<br />
+<br />
+<br />
(+)<br />
(+)<br />
+<br />
organisch<br />
bedingt<br />
+<br />
_<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
+<br />
+<br />
Hydrotherapie<br />
wirkt unterstützend bei Stadien I und<br />
II, milde dosiert auch bei III, sie ist<br />
kontraindiziert bei Stadium IV.<br />
Temperaturansteigende Halbbä<strong>der</strong> beeinflussen<br />
intensiv die Herz-Kreislauf-<br />
Regulation in den Stadien I und II<br />
durch Erweiterung <strong>der</strong> peripheren Gefäße,<br />
verbesserte Zirkulation im kleinen<br />
Kreislauf und Anregung des gesamten<br />
Stoffwechselablaufs, sie wirken<br />
ähnlich wie körperliches Training.<br />
Gehbehin<strong>der</strong>te, z. B. durch Arthrose,<br />
können solche Trainingseffekte auch<br />
durch serielle Anwendung von Halbbä<strong>der</strong>n<br />
zu Hause erreichen. Voraussetzung<br />
ist, daß eine Hilfsperson anwesend<br />
ist und daß diese sowie <strong>der</strong> Patient<br />
die Technik temperaturansteigen<strong>der</strong><br />
Bä<strong>der</strong> erlernt haben:<br />
Der Patient sitzt bis Nabelhöhe im körperwarmen<br />
Wasser und läßt fünfzehn<br />
bis zwanzig Minuten lang durch langsames<br />
Zulaufen heißen Wassers die<br />
Badetemperatur auf 39 bis 41 Grad<br />
ansteigen. Um vermehrten hydrostatischen<br />
Druck auf den Thorax zu vermeiden,<br />
darf <strong>der</strong> Wasserspiegel nicht<br />
über Nabelhöhe ansteigen. Schwitzen<br />
ist erwünscht, darf aber nicht erzwungen<br />
werden. Zur Beendigung des<br />
Halbbades legt sich <strong>der</strong> Patient hinein<br />
und läßt kaltes Wasser zulaufen, bis<br />
zur langsamen, ihm gerade noch angenehmen<br />
Abkühlung des Bades. Zum<br />
Ausklingen <strong>der</strong> Wirkung ist Nachruhe<br />
von 30 Minuten Dauer erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Wirkungen <strong>der</strong> Hydrotherapie:<br />
— Senkung des peripheren Kreislaufwi<strong>der</strong>standes<br />
durch Erweiterung<br />
<strong>der</strong> Kapillargefäße<br />
— Verbesserung <strong>der</strong> Stoffwechselfunktionen<br />
— kutiviszerale Einflußnahme auf innere<br />
Organe (z. B. reflektorische<br />
Verbesserung <strong>der</strong> Koronardurchblutung)<br />
— Ökonomisierung <strong>der</strong> Herz-Kreislauf-Regulation<br />
836 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36, 11 (1995)
F. Oelze, Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
Tab. VII: Therapiekonzept bei kongenitalen Vitien.<br />
— Regulierung des Wärmehaushalts<br />
— psychovegetative Entlastung <strong>der</strong><br />
Patienten.<br />
allgemeine Maßnahmen<br />
Ernährungstherapie<br />
Atemtherapie<br />
Bewegungstherapie<br />
Hydrotherapie<br />
Balneo- und Klimatherapie<br />
Massage<br />
Phytotherapie<br />
Homöopathie<br />
Akupunktur<br />
Neuraltherapie<br />
konventionelle medikamentöse Therapie<br />
an<strong>der</strong>e therapeutische Maßnahmen<br />
+ indizieit<br />
(+) Indikation möglich, adjuvante Therapie<br />
— nicht indiziert<br />
Tab. VIII: Therapiekonzept bei erworbenen Vitien.<br />
Stadium<br />
allgemeine Maßnahmen<br />
Ernährungstherapie<br />
Atemtherapie<br />
Bewegungstherapie<br />
Hydrotherapie<br />
Balneo- und Klimatherapie<br />
Massage<br />
Phytotherapie<br />
Homöopathie<br />
Akupunktur<br />
Neuraltherapie<br />
konventionelle medikamentöse Therapie<br />
an<strong>der</strong>e therapeutische Maßnahmen<br />
+ mdi/icit<br />
(+) Indikation möglich, adjuvante Therapie<br />
— nicht indiziert<br />
I<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
-<br />
-<br />
+<br />
II<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
-<br />
-<br />
+<br />
III<br />
+<br />
+<br />
+<br />
(+)<br />
(+)<br />
-<br />
(+)<br />
(+)<br />
(+)<br />
-<br />
-<br />
+<br />
1<br />
IV<br />
+<br />
+<br />
(+)<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
+<br />
Das Kohlensäurebad erlaubt niedrigere<br />
Badetemperaturen, nämlich 31<br />
bis 35 °C. Es kann als Vollbad genommen<br />
werden, um durch perkutane Resorption<br />
des CO 2 -Gases eine Weitstellung<br />
<strong>der</strong> Kapillargefäße zu erzielen mit<br />
<strong>der</strong> Folge einer merklichen Verschiebung<br />
des Blutvolumens sowie einer<br />
schonenden Blutdrucksenkung. Nach<br />
dem Bad abduschen und 30 Minuten<br />
Ruhe.<br />
Früher wurde die Ruhe auf dem Rezept<br />
verordnet und von <strong>der</strong> Kasse mit<br />
3 DM vergütet. Heute führen Personalknappheit<br />
und hohe Mieten dazu,<br />
die Ruheräume wegzulassen.<br />
Im Stadium III sind Vollbä<strong>der</strong> wegen<br />
<strong>der</strong> hydrostatischen Belastung verboten,<br />
Halbbä<strong>der</strong> bedingt erlaubt, temperaturansteigende<br />
Armbä<strong>der</strong> und<br />
Fußbä<strong>der</strong> zu empfehlen. Wechselwarme<br />
o<strong>der</strong> kühle Waschungen entlasten<br />
die Herzarbeit, verbessern die periphere<br />
Durchblutung, reflektorisch<br />
auch die Koronardurchblutung. Ansteigende<br />
Armbä<strong>der</strong> vermehren auch<br />
die Durchblutung <strong>der</strong> Füße.<br />
Bei manifester Koronarinsuffizienz<br />
sind kalte o<strong>der</strong> wechselwarme Anwendungen<br />
zu vermeiden um keinen Angina-pectoris-Anfall<br />
auszulösen.<br />
Massagetherapie<br />
ist bei Herzinsuffizienz <strong>der</strong> Stadien I<br />
und II angezeigt, milde dosiert auch im<br />
Stadium III.<br />
Zu Unrecht hat man Massage generell<br />
als „passives Verfahren" abgewertet im<br />
Gegensatz z. B. zur „aktiven" Bewegungstherapie.<br />
Massage ist eine Reiztherapie,<br />
die auf folgenden Wegen die<br />
Selbstheilungsprozesse in Gang setzt:<br />
Wirkungen <strong>der</strong> Massagetherapie:<br />
— Vermin<strong>der</strong>ung des peripheren Gefäßwi<strong>der</strong>standes<br />
— Entstauung im Lymph- und Venensystem<br />
838 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36, 11 (1995)
F. Oelze, Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
— Tonisierung bzw. Detonisierung von<br />
Muskulatur und Gefäßen<br />
— Verbesserung des Muskel- und<br />
Zellstoffwechsels<br />
— reflektorische Beeinflussung innerer<br />
Organe (Bindegewebemassage)<br />
— psychovegetative Entlastung.<br />
Bei stenokardischen Beschwerden hat<br />
sich die Periostbehandlung nach Vogler<br />
bewahrt: Durch einen punktformigen,<br />
an- und abschwellenden Druck<br />
von Fingerbeere o<strong>der</strong> Fingerknochel<br />
des Behandlers auf das Periost über<br />
den Schmerzzonen am Sternum und<br />
<strong>der</strong> 2. bis 5. Rippe links laßt <strong>der</strong> Stenokardieschmerz<br />
nach. Weiche Knetungen<br />
und Zirkelungen über den betroffenen<br />
Muskelpartien erganzen wirkungsvoll<br />
die Periostbehandlung.<br />
Phytotherapie<br />
Bei Herzbehandlung mit Pflanzenstoffen<br />
denkt man unwillkürlich an Digitalisblatter.<br />
Der rote Fingerhut, Digitalis<br />
purpurea, wurde 1785 von dem englischen<br />
Arzt William Withenng in die<br />
Therapie eingeführt. Heute wurde die<br />
damalige Therapieform mit Digitalisgesamtextrakten<br />
wegen ihrer geringen<br />
therapeutischen Breite nicht mehr zugelassen.<br />
Man konnte die verschiedenen<br />
Glykoside seitdem identifizieren<br />
und synthetisieren, aber auch sie weisen<br />
eine geringe therapeutische Breite<br />
auf. Deshalb sind sie zwar für die Stadien<br />
III und IV NYHA unabdingbar,<br />
für I, II und zum Teil auch III stehen<br />
Pflanzengemische zur Verfugung.<br />
Wir haben gute Erfahrungen mit Miroton®<br />
gemacht, einem Kombinationspraparat<br />
aus Weidenroschenkraut<br />
(Adonidis herba), Maiglockchenkraut<br />
(Convallariae herba), Meerzwiebel<br />
(Scillae bulbus) und Olean<strong>der</strong> (Nerium<br />
olean<strong>der</strong>).<br />
Aus einer retrospektiven Auswertung<br />
von 431 Krankengeschichten <strong>der</strong> Abteilung<br />
für Naturheilverfahren am Allgemeinen<br />
Krankenhaus Ochsenzoll in<br />
Hamburg teile ich einige Ergebnisse<br />
bei Patienten mit, die neben <strong>der</strong> ubli-<br />
Tab. IX: Therapiekonzept bei rheumatischer Endokarditis.<br />
Stadium<br />
allgemeine Maßnahmen<br />
Ernährungstherapie<br />
Atemtherapie<br />
Bewegungstherapie<br />
Hydrotherapie<br />
Balneo- und Klimatherapie<br />
Massage<br />
Phytotherapie<br />
Homöopathie<br />
Akupunktur<br />
Neuraltherapie<br />
konventionelle medikamentöse Therapie<br />
an<strong>der</strong>e therapeutische Maßnahmen<br />
+ IlltllZlUt<br />
(+) Indikation möglich, adjuvante Therapie<br />
— nicht indiziert<br />
Akutphase<br />
+<br />
-<br />
(+)<br />
(+)<br />
(+)<br />
-<br />
Tab. X • Therapiekonzept bei infektiöser (bakterieller) Endokarditis.<br />
Stadium<br />
allgemeine Maßnahmen<br />
Ernährungstherapie<br />
Atemtherapie<br />
B ewegungstherapie<br />
Hydrotherapie<br />
Balneo- und Klimatherapie<br />
Massage<br />
Phytotherapie<br />
Homöopathie<br />
Akupunktur<br />
Neuraltherapie<br />
konventionelle medikamentöse Therapie<br />
an<strong>der</strong>e therapeutische Maßnahmen<br />
+ indi/icrt<br />
(+) Indikation möglich, adjuvante Therapie<br />
— nicht indiziert<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
+<br />
Akutphase<br />
+<br />
-<br />
(+)<br />
(+)<br />
(+)<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
+<br />
Rekonvaleszenz<br />
+<br />
(+)<br />
+<br />
+<br />
+<br />
_<br />
-<br />
(+)<br />
(+)<br />
-<br />
-<br />
+<br />
Rekonvaleszenz<br />
+<br />
(+)<br />
+<br />
+<br />
+<br />
-<br />
-<br />
(+)<br />
(+)<br />
-<br />
-<br />
+<br />
Arztezeitschnft für Naturheiiverfahren 36 11 (1995) 839
F. Oelze, Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
Tab. XI: Therapiekonzept bei Myokarditis.<br />
Stadium<br />
allgemeine Maßnahmen<br />
Ernährungstherapie<br />
Atemtherapie<br />
Bewegungstherapie<br />
Hydrotherapie<br />
Balneo- und Khmatherapie<br />
Massage<br />
Phytotherapie<br />
Homöopathie<br />
Akupunktur<br />
Neuraltherapie<br />
konventionelle medikamentöse Therapie<br />
an<strong>der</strong>e therapeutische Maßnahmen<br />
+ indmu l<br />
(+) Indikation möglich, adjuvante Iherapie<br />
— nicht indiziert<br />
Tab. XII: Therapiekonzept bei Penkarditis.<br />
Stadium<br />
allgemeine Maßnahmen<br />
Ernährungstherapie<br />
Atemtherapie<br />
B ewegungstherapie<br />
Hydrotherapie<br />
Balneo- und Khmatherapie<br />
Massage<br />
Phytotherapie<br />
Homöopathie<br />
Akupunktur<br />
Neuraltherapie<br />
konventionelle medikamentöse Therapie<br />
an<strong>der</strong>e therapeutische Maßnahmen<br />
-i- mdi/iut<br />
(+) Indikation möglich, adjuvanlc Therapie<br />
— nicht indiziert<br />
Akutphase<br />
+<br />
-<br />
(+)<br />
(+)<br />
(+)<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
+<br />
Akutphase<br />
+<br />
-<br />
(+)<br />
(+)<br />
(+)<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
+<br />
Rekonvaleszenz<br />
+<br />
(+)<br />
+<br />
+<br />
+<br />
-<br />
-<br />
(+)<br />
(+)<br />
-<br />
-<br />
+<br />
Rekonvaleszenz<br />
+<br />
(+)<br />
+<br />
+<br />
+<br />
-<br />
-<br />
(+)<br />
(+)<br />
-<br />
-<br />
+<br />
chen physikalisch-diätetischen Therapie<br />
noch mit Miroton® behandelt wurden.<br />
Es handelt sich um einen Erfahrungsbericht,<br />
keine randomisierte<br />
Doppelblindstudie.<br />
431 Patienten (370 Frauen, 61 Manner)<br />
erhielten Miroton®, teils als Tropfen,<br />
teils als Dragees, bei folgenden<br />
Diagnosen (Mehrfachnennungen):<br />
Herzinsuffizienz 155, davon leicht 89<br />
Stadien I und II, mittel 59 Stadium III<br />
und schwer 7 Stadium IV.<br />
Herzinsuffizienz im Alter 74, Kreislauflabilitat<br />
139, Digitalisunvertraglichkeit<br />
24, Hypotonie 58, labiler Hochdruck<br />
135, koronare Herzkrankheit/<br />
Zustand nach Herzinfarkt 88, Herzrhythmusstorung<br />
90, Adipositas 183.<br />
Die körperliche Belastbarkeit bei Entlassung<br />
aus <strong>der</strong> Klinik war verbessert<br />
bei 93%, unverän<strong>der</strong>t bei 6% und verschlechtert<br />
bei 1%. Selbstverständlich<br />
muß offenbleiben, welchen Anteil an<br />
<strong>der</strong> Verbesserung das Miroton® und<br />
welchen die Gesamttherapie mit all ihren<br />
nicht aufschlusselbaren und deshalb<br />
auch nicht biometrisch erfaßbaren<br />
Faktoren gehabt hat.<br />
Es haben sich aber unterschiedliche<br />
Erfahrungen mit unserem Therapiekonzept<br />
herausgestellt, die ich anhand<br />
von Tabellen schematisch darstellen<br />
mochte.<br />
Bei allen vier Stadien <strong>der</strong> Herzinsuffizienz<br />
kommen allgemeine Maßnahmen<br />
und Ernährungstherapie zur Anwendung,<br />
Atemtherapie, Hydrotherapie<br />
und Phytotherapie bis einschließlich<br />
Stadium III.<br />
In den Stadien I und II kommen uneingeschränkt<br />
Bewegungstherapie, Massage,<br />
Phytotherapie und Homöopathie,<br />
adjuvant auch Akupunktur und<br />
Neuraltherapie zur Anwendung.<br />
In den Stadien III und IV hat die konventionelle<br />
medikamentöse Therapie<br />
ihre Hauptindikation (Tab. I).<br />
Funktionelle Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
fuhren zu körperlichen Beschwerden,<br />
ohne daß sich ein krankhafter<br />
Organbefund erheben laßt. Der<br />
Leidensdruck <strong>der</strong> Patienten kann dennoch<br />
erheblich sein. Hier kommen<br />
840 Arztezeitschnft für Naturhellverfahren 36 11 (1995)
F. Oelze, Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
klassische Naturheilverfahren in aller<br />
Breite zum Einsatz, aber auch Homöopathie,<br />
Akupunktur und Neuraltherapie.<br />
Auf chemisch definierte Arzneimittel<br />
sollte möglichst verzichtet werden<br />
(Tab. II).<br />
In <strong>der</strong> Akutphase des Herzinfarkts<br />
sind klassische Naturheilverfahren nur<br />
mit Auswahl und vorsichtig dosiert anzuwenden,<br />
breiter in <strong>der</strong> stationären,<br />
vor allem aber in <strong>der</strong> ambulanten Rehabilitation<br />
nach Herzinfarkt (Tab. III<br />
und IV).<br />
Bei funktioneil bedingten Herzrhythmusstorungen<br />
kommen klassische<br />
Naturheilverfahren in Betracht,<br />
bei organisch bedingten nicht (Tab. V).<br />
Für die Hypertonie gibt es beson<strong>der</strong>e<br />
Stadien:<br />
I. ohne nachweisbare organische<br />
Schaden<br />
II. Schaden an Herz, Niere, Gehirn<br />
und Augenhintergrund<br />
III. Schädigungen an den genannten<br />
Organen mit deutlicher Beeinträchtigung<br />
eines <strong>der</strong> Organe.<br />
IV. rasch fortschreitende Funktionsbeeintrachtigungen<br />
<strong>der</strong> gesamten Organe<br />
Bei den ersten beiden Stadien haben<br />
klassische Naturheilverfahren mehr<br />
Gewicht als die konventionelle medikamentöse<br />
Therapie, bei den Stadien<br />
II und IV weniger.<br />
Für die Hypotonie gilt ahnliches wie<br />
für die funktioneilen Herz-Kreislauf-<br />
Erkrankungen. Bei primärer (essentieller)<br />
Hypotonie kommen Naturheilverfahren<br />
voll zur Geltung, bei sekundärer<br />
Hypotonie nur bedingt. Hier<br />
muß die Ursache gesucht und, wenn<br />
möglich, behandelt werden.<br />
Literatur<br />
Oelze/Brinkmann/Wiesenauer. Naturheilverfahren<br />
bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen.<br />
Hippokrates-Verlag, 1994.<br />
Anschrift des Verfassers.<br />
Dr. med. F. Oelze<br />
Kakenhaner Grund 21, D-22397 Hamburg<br />
Tab. XIII: Therapiekonzept bei Hypertonie.<br />
Stadium<br />
allgemeine Maßnahmen +<br />
Ernährungstherapie +<br />
Atemtherapie +<br />
Bewegungstherapie +<br />
Hydrotherapie +<br />
Balneo- und Klimatherapie +<br />
Massage +<br />
Phytotherapie +<br />
Homöopathie +<br />
Akupunktur (+)<br />
Neuraltherapie (+)<br />
konventionelle medikamentöse Therapie (+)<br />
an<strong>der</strong>e therapeutische Maßnahmen<br />
mdzcit<br />
(+) Indikation möglich, adjuvante Therapie<br />
— nicht indiziert<br />
Tab. XIV: Therapiekonzept bei Hypotonie.<br />
Stadium<br />
I<br />
primär<br />
essentiell<br />
allgemeine Maßnahmen +<br />
Ernährungstherapie +<br />
Atemtherapie +<br />
Bewegungstherapie +<br />
Hydrotherapie +<br />
Balneo- und Klimatherapie +<br />
Massage +<br />
Phytotherapie +<br />
Homöopathie +<br />
Akupunktur +<br />
Neuraltherapie +<br />
konventionelle medikamentöse Therapie (+)<br />
an<strong>der</strong>e therapeutische Maßnahmen —<br />
+ Indizien<br />
(+) Indikation möglich, adjuvante Therapie<br />
— nicht indiziert<br />
II<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
(+)<br />
(+)<br />
(+)<br />
III<br />
+<br />
+<br />
+<br />
(+)<br />
(+)<br />
(+)<br />
(+)<br />
(+)<br />
(+)<br />
-<br />
-<br />
+<br />
IV<br />
+<br />
+<br />
(+)<br />
-<br />
_<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
+<br />
sekundär<br />
symptomatisch<br />
+<br />
(+)<br />
(+)<br />
(+)<br />
(+)<br />
(+)<br />
(+)<br />
(+)<br />
(+)<br />
-<br />
-<br />
+<br />
-<br />
Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995) 843
Bicom-Bioresonanztherapie<br />
bei therapieresistenter Neuro<strong>der</strong>mitis<br />
von E. Perwein<br />
Zusammenfassung<br />
Bei <strong>der</strong> Genese <strong>der</strong> Neuro<strong>der</strong>mitis sind Allergien gegen Nahrungsmittel, Quecksilber/Amalgam<br />
und/o<strong>der</strong> Candida als entscheiden<strong>der</strong> Faktor beteiligt. Die Neuro<strong>der</strong>mitis<br />
kann daher durch Diagnostik <strong>der</strong> Allergien, vorübergehende Allergenkarenz<br />
und anschließende Bioresonanztherapie zur Allergielöschung gut zur Abheilung<br />
gebracht werden. An einem Fallbeispiel wird das Vorgehen bei Diagnostik<br />
und Therapie <strong>der</strong> Neuro<strong>der</strong>mitis demonstriert.<br />
Schlüsselwörter: Neuro<strong>der</strong>mitis, Bioresonanztherapie, Allergietest, Nahrungsmittelallergie<br />
Summary<br />
Allergies, against foods, mercury Iamalgam and/or Candida constitute decisive<br />
factors in the causal chain of neuro<strong>der</strong>matitis, which can therefore be healed by<br />
means of diagnosis ofthese allergies, temporary avoidance ofthe allergens and<br />
subsequent bioresonance therapy to eliminate the allergy. A case example is used<br />
to demonstrate ihis method of diagnosis and therapy of neuro<strong>der</strong>matitis.<br />
Key words: neuro<strong>der</strong>matitis, bioresonance therapy, allergy test, food allergy<br />
Einführung<br />
Die Neuro<strong>der</strong>mitis stellt in <strong>der</strong> <strong>der</strong>matologischen<br />
Praxis ein zunehmend<br />
häufigeres und schwieriges Problem<br />
dar. Einerseits gibt uns die mo<strong>der</strong>ne<br />
wissenschaftliche Forschung zahlreiche<br />
Möglichkeiten zur symptomatischen<br />
Behandlung in die Hand. Dadurch<br />
können die unangenehmen, juckenden<br />
Ekzeme unterdrückt werden (14, 15).<br />
An<strong>der</strong>erseits kann es durch eine <strong>der</strong>artige<br />
symptomatische Behandlung<br />
leicht zur Symptomverschiebung kommen,<br />
und die Neuro<strong>der</strong>mitis wird dadurch<br />
we<strong>der</strong> kausal noch dauerhaft<br />
ausgeheilt (14, 15). Meistens treten<br />
beim Reduzieren o<strong>der</strong> Absetzen <strong>der</strong><br />
Kortikoidbehandlung wie<strong>der</strong> Rezidive<br />
auf. Es ist daher dringend nötig, nebenwirkungsfreier<br />
und kausaler zu behandeln.<br />
Dafür ist die Bioresonanztherapie<br />
eine ideale Methode.<br />
Die Bioresonanztherapie beruht auf<br />
<strong>der</strong> Tatsache, daß die körperlichen<br />
Krankheitserscheinungen Sekundärphänomene<br />
sind, <strong>der</strong>en Ursachen im<br />
Bereich von informellen, morphischen<br />
Energiefel<strong>der</strong>n liegen (17). In diesen<br />
ultrafeinen Energiefel<strong>der</strong>n wirkt die<br />
Bioresonanztherapie.<br />
Um das Vorgehen im Rahmen <strong>der</strong><br />
Biovesonanztherapie zu demonstrieren,<br />
wird eine Patientin mit Neuro<strong>der</strong>mitis,<br />
Asthma bronchiale und Nahrungsmittelallergien<br />
vorgestellt. Schulmedizinische<br />
Therapieversuche waren<br />
ohne Erfolg geblieben, durch Bioresonanzdiagnostik<br />
und -therapie konnte<br />
dagegen eine vollständige Abheilung<br />
erzielt werden.<br />
Resume<br />
Les allergies alimentaires, contre le mercure et l'amalgame etlou la candide contribuent,<br />
d'une maniere decisive, ä la genese de la neuro<strong>der</strong>mite. Par consequent,<br />
la neuro<strong>der</strong>mite peut bien etre amelioree par la diagnose de ces allergies, par une<br />
carence d'allergenes preliminaire et une therapeutique de bioresonance pour l'elimination<br />
de l'allergie. La maniere deproce<strong>der</strong> ä la diagnose et ä la therapeutique<br />
de la neuro<strong>der</strong>mite est demonstree sur un cas.<br />
Mots-Cles: nevro<strong>der</strong>mite, therapeutique de bioresonance, tests d'allergies, allergie<br />
alimentaire<br />
Anamnese<br />
Frau E. litt seit 40 Jahren immer wie<strong>der</strong><br />
unter juckenden roten Flecken und<br />
Quaddeln am ganzen Körper. Beim<br />
Essen von Orangen, Äpfeln, Birnen,<br />
Pfirsichen und verschiedenen Fischen<br />
und Meeresfrüchten war es jeweils zur<br />
Verstärkung des Hautausschlags und<br />
auch zu Asthmaanfällen gekommen.<br />
Seit Dezember 1992 traten anhaltende<br />
ekzematöse Hautverän<strong>der</strong>ungen auf.<br />
844 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36, 11 (1995)
Beson<strong>der</strong>s die Augenli<strong>der</strong>, aber auch<br />
die gesamte Augenumgebung, Ohrumgebung<br />
sowie <strong>der</strong> Hals waren, wie<br />
Frau E. angab, dauernd gerötet, angeschwollen<br />
und juckten stark. Eine Kartoffeldiät<br />
hatte nicht zu einer Abheilung<br />
geführt. Allerdings hatte Frau E.<br />
bei dieser Diät Kartoffelpürree mit<br />
Milch und Margarine gegessen und<br />
keine reine Kartoffeldiät gemacht. Ansonsten<br />
hatte Frau E. bereits versucht,<br />
alle Nahrungsmittel, bei denen sie<br />
selbst eine Unverträglichkeit festgestellt<br />
hatte, wegzulassen. Zu einer Abheilung<br />
o<strong>der</strong> Besserung war es jedoch<br />
nicht gekommen.<br />
Im Januar 1992 hatte sie sich zu einer<br />
Münchner Dermatologin in Behandlung<br />
begeben. Dort wurde eine kutane<br />
Allergietestung durchgeführt, die jedoch<br />
kein klinisch verwertbares Ergebnis<br />
erbracht hatte (siehe unten). Da<br />
Frau E. meinte, daß ihr mit diesem<br />
Allergietestbefund nicht geholfen sei,<br />
hatte sie diese <strong>der</strong>matologische Praxis<br />
danach nicht mehr aufgesucht.<br />
Abb. 1: Neuro<strong>der</strong>mitis an den Augenli<strong>der</strong>n,<br />
<strong>der</strong> Augenumgebung und am Hals —<br />
1992 vor <strong>der</strong> Bioresonanzdiagnostik und<br />
-therapie.<br />
Am 15. Januar 1993 stellte sich Frau<br />
E. in meiner Praxis vor. Sie behandelte<br />
damals die Hautverän<strong>der</strong>ungen mit einer<br />
fluorierten Kortisonsalbe und<br />
nahm Fenistil ret. Tabletten ein.<br />
Befund<br />
Trotz laufen<strong>der</strong> Behandlung mit fluorierter<br />
Kortisonsalbe lokal und Antihistaminika<br />
oral fanden sich an den<br />
Augenli<strong>der</strong>n und <strong>der</strong> gesamten Augenumgebung,<br />
ferner an <strong>der</strong> Ohrumgebung<br />
sowie am Hals stark juckende,<br />
teils urtikarielle, teils schuppende Erytheme.<br />
Beson<strong>der</strong>s an den Augenli<strong>der</strong>n<br />
ausgeprägt atrophische Epi<strong>der</strong>mis<br />
mit zigarettenpapierartiger Fältelung<br />
(Abb. 1).<br />
Kutaner Allergietest<br />
Aus <strong>der</strong> obengenannten Münchner<br />
Dermatologiepraxis lag das Ergebnis<br />
eines Pricktests mit Lösungen <strong>der</strong> Fa.<br />
Bencard vor, datiert "vom 4. Januar<br />
1992.<br />
Inha lationsallergen e<br />
B2 Gräserpollen —, Roggenpollen +,<br />
B3-Baumpollen —, B5-Kräuterpollen<br />
++, Löwenzahnpollen +, A13-<br />
Schimmelpilzmischung —, M3 Cladosporium<br />
herb. —, Mll Schimmelpilzmischung<br />
—, gemischte Fe<strong>der</strong>n —,<br />
Hausstaub +, Hundehaare —, Katzenhaare<br />
—, Pferdehaare +, Kaninchenhaare<br />
+, Schafwolle bearbeitet und<br />
unbearbeitet —, Ziegenhaare —, Hausstaubmilbe<br />
D. pter. +, D. farinae —,<br />
A10 Stoffe ++<br />
Nahrungsmittelallergene<br />
A3 Getreidemix-, A4 Milch/Ei-<br />
Mix —, A5 Gemüsemix —, A6 Fleischmix<br />
—, A7 Früchtemix +, A8 Fischmix<br />
—, A9 Schalentiermix —, Nüssemix<br />
—,<br />
Aufschlüsselung <strong>der</strong> Früchte: Apfel —,<br />
Apfelsine +, Banane —, Erdbeere —,<br />
Tomate —.<br />
Die positiven Prickbefunde bei Inhalationsallergenen<br />
waren von <strong>der</strong> <strong>der</strong>matologischen<br />
Kollegin als Atopiehinweis<br />
ohne klinische Relevanz gewertet worden,<br />
d. h. die positiv reagierenden Substanzen<br />
verursachten keine Symptome,<br />
da bei Frau E. anamnestisch keinerlei<br />
Hinweise auf allergische Rhinitis, Konjunktivitis<br />
o<strong>der</strong> Asthma bronchiale,<br />
ausgelöst durch Pollen o<strong>der</strong> sonstige<br />
Inhalationsallergene, vorlagen. Die<br />
einzigen Atemwegsbeschwerden, die<br />
berichtet wurden, bestanden in allergischem<br />
Asthma, ausgelöst durch Nahrungsmittel<br />
(s. o.).<br />
Der Pricktest mit Nahrungsmitteln<br />
hatte zwar eine schwach positive Reaktion<br />
auf Apfelsine/Orange ergeben,<br />
da Frau E. Orangen jedoch längst diätetisch<br />
weggelassen hatte, konnte diese<br />
Allergie nicht für das aktuelle Krankheitsbild<br />
verantwortlich sein und die<br />
übrigen Nahrungsmittel hatten im<br />
Pricktest nicht reagiert. Die Dermatologin<br />
hatte in ihrem eigenen Arztbrief<br />
formuliert: „Bei obengenannter Patientin<br />
konnte eine Nahrungsmittelallergie<br />
durch Hauttestung nicht eindeutig<br />
nachgewiesen werden. Anamnestisch<br />
glaubhaft besteht eine Unverträglichkeit<br />
gegen Apfel und<br />
Orange. Diese Nahrungsmittel müssen<br />
gemieden werden."<br />
Da diese Vorbefunde vorlagen, wurden<br />
die Pricktestungen nicht wie<strong>der</strong>holt.<br />
Möglich gewesen wäre noch ein<br />
i.e.-Test, RAST o<strong>der</strong> EAST. Beim<br />
Prick- und beim i.e.-Test hätte man<br />
statt <strong>der</strong> Nahrungsmittelgruppen direkt<br />
alle Einzelallergene austesten und<br />
eventuell auch native Nahrungsmittel<br />
verwenden können.<br />
Epikutaner Allergietest<br />
Zur vollständigen allergologischen<br />
Abklärung und weil Frau E. selbst eine<br />
Zahnprothesenallergie vermutete, erfolgte<br />
im Juli 1993 eine epikutane<br />
Allergietestung <strong>der</strong> Zahnprothesen-,<br />
<strong>der</strong> Quecksilber- und <strong>der</strong> Lack-Plastik-<br />
Kleber-Reihe mit dem ICDRG-Standardblock<br />
mit negativem Ergebnis.<br />
846 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36, 11 (1995)
E. Perwein, Bioresonanztherapie<br />
Abb. 2. Neuro<strong>der</strong>mitis an den Augenli<strong>der</strong>n,<br />
<strong>der</strong> Augenumgebung und am Hals dauerhaft<br />
abgeheilt. Juli 1993 nach Bioresonanzdiagnostik<br />
und -therapie.<br />
Bioresonanz-Allergietest<br />
Da die kutane Hauttestimg bei Frau E.<br />
kein verwertbares Ergebnis erbracht<br />
hatte, von weiteren Kutantestungen wie<br />
auch von RAST und EAST keine wesentlich<br />
an<strong>der</strong>en Ergebnisse zu erwarten<br />
waren und auch alle bisherigen Versuchsdiaten<br />
fehlgeschlagen waren, bot<br />
sich zur Abklärung <strong>der</strong> Typ-I-Allergien<br />
die Bioresonanz-Allergietestung an:<br />
Am 15. Januar 1993 konnten durch<br />
Allergietestung mit Biotensor und<br />
Kinesiologietest folgende Nahrungsmittelallergien<br />
bei Frau E. festgestellt<br />
werden:<br />
Kuhmilch, Käse und Schokolade<br />
(Milchprodukte)<br />
Quecksilber/Amalgam<br />
Eiklar und Eigelb<br />
Huhner- und Kalbfleisch<br />
Fischmix I und II, Hering, Kabeljau,<br />
Lachs, Makrele, Garnele, Hummer<br />
Bohnen, Erbsen, Karotten/Mohrruben,<br />
Spinat, Tomaten, Zwiebeln, Sellerie<br />
Honig, Kaffee, Kamille, Muskat, Nelken,<br />
Thymian, Wachol<strong>der</strong>, Ingwer<br />
Apfel, Bananen, Birnen, Erdbeeren,<br />
Kirschen, Orangen, Pfirsiche und<br />
Zitronen.<br />
Am 16. Februar 1993 wurden einige<br />
weitere sowie mitgebrachte Nahrungsmittel<br />
mit positivem Ergebnis nachgetestet:<br />
Haferkleie und mitgebrachtes Brot<br />
mitgebrachtes Sauerkraut (eventuell<br />
durch Spuren von Milcheiweiß)<br />
Paprikas, Kiwis.<br />
Die übrigen Nahrungsmittel des Teststandards<br />
waren negativ.<br />
Diagnosen<br />
— Neuro<strong>der</strong>mitis,<br />
— Kortiko<strong>der</strong>m<br />
— Nahrungsmittelallergien, Quecksilber-/Amalgamallergie,<br />
— allergisches Asthma bronchiale, ausgelost<br />
durch Nahrungsmittelallergien.<br />
Therapie und Verlauf<br />
Nach dem bioelektrischen Funktionstest<br />
vom 15. Januar 1993 konnte eine<br />
gezielte Allergenkarenz erfolgen. Im<br />
Verlauf <strong>der</strong> restlichen Januartage und<br />
<strong>der</strong> ersten Februarhalfte 1993 kam es<br />
jedoch noch nicht zu einer Befundbesserung.<br />
Es war anzunehmen, daß noch<br />
eine unerkannte Allergenexposition<br />
bestand.<br />
Abb. 3: Neuro<strong>der</strong>mitis<br />
am Hals dauerhaft abgeheilt.<br />
Juli 1993 nach Bioresonanzdiagnostik<br />
und<br />
-therapie.<br />
Daher erfolgte am 16. Februar 1993<br />
noch eine Testung mit weiteren 10 mitgebrachten<br />
frischen Nahrungsmitteln,<br />
die entwe<strong>der</strong> im Teststandard nicht enthalten<br />
waren o<strong>der</strong> (wie Brot) aus verschiedensten<br />
Anteilen zusammengesetzt<br />
waren Danach wurde die Allergenkarenz<br />
ganz exakt durchgeführt.<br />
Bei <strong>der</strong> Kontrolluntersuchung am 23.<br />
Februar 1993 war Frau E. dann völlig<br />
erscheinungsfrei (Abb. 2 und 3). Somit<br />
war bewiesen, daß Frau E. bei fehlen<strong>der</strong><br />
Allergenbelastung normal ausregulierte<br />
und bei konsequenter Allergenkarenz<br />
auch beschwerdefrei wurde. Es<br />
lag somit keine Reaktionsstarre vor.<br />
Also war auch eine gute Chance für die<br />
Beseitigung <strong>der</strong> Allergien mit Hilfe <strong>der</strong><br />
Bioresonanztherapie gegeben.<br />
Ab dem 25. Februar 1993 wurde die<br />
Bioresonanztherapie mit dem Bicom-<br />
Gerat zur Loschung <strong>der</strong> Milchallergie<br />
mit dem Programm 999 nach Schumacher<br />
(s. u.) durchgeführt. Die kinesiologische<br />
Nachtestung nach <strong>der</strong> sechsten<br />
Behandlung zeigte immer noch eine<br />
schwache Reaktion auf Milch, nach <strong>der</strong><br />
siebten Behandlungssitzung war dann<br />
am 24. März 1993 keine Milchallergie<br />
mehr nachweisbar.<br />
Frau E. war zu diesem Zeitpunkt völlig<br />
erscheinungsfrei, was zuvor nicht einmal<br />
mit fluorierten Kortikoiden und<br />
mit Antihistaminikatherapie auch nur<br />
annähernd erreicht worden war (Abb. 2<br />
und 3).<br />
Anschließend wurde bis zum 14. April<br />
1993 in gleicher Weise die Allergie auf<br />
Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995) 847
E. Perwein, Bioresonanztherapie<br />
Ei in sechs Sitzungen behandelt, ebenfalls<br />
nach Schumacher, wobei ich Eiklar<br />
und Eigelb als ein Allergen zusammenfaßte.<br />
Aus Kosten- und Zeitgründen war <strong>der</strong><br />
Patientin dann vorerst keine weitere<br />
Bicom-Therapie möglich. Sie war und<br />
blieb auch erscheinungsfrei und vertrug<br />
Milch und Ei wie<strong>der</strong> gut.<br />
Nur beim Essen von Apf ein und Pfirsichen<br />
entwickelte sie in den folgenden<br />
Jahren noch urtikarielle Lidekzeme.<br />
Ansonsten hielt Frau E. strenge Karenz<br />
gegen die restlichen Allergene ein<br />
und kam damit gut zurecht.<br />
Im Februar 1995 nahm Frau E. einen<br />
neuen Behandlungsanlauf für die restlichen<br />
Allergien. Behandelt wurden<br />
<strong>der</strong> RNS- und Blei-Punkt sowie <strong>der</strong><br />
Hg-Punkt nach S. Karz. Bei <strong>der</strong> Allergiebehandlung<br />
waren inzwischen bereits<br />
neuere Techniken eingeführt —<br />
daher wurde die Programmeinstellung<br />
998 zur Loschung <strong>der</strong> Quecksilberallergie<br />
in einer Sitzung verwendet,<br />
ferner wurde mit <strong>der</strong> Verstärkung 1-,<br />
2-, 4-, 8-, 16-, 32- und 64fach eine Alkohol-Wasser-Mischung<br />
aufgeladen,<br />
welche von <strong>der</strong> Patientin dann taglich<br />
eingenommen wurde (3 x 15 Tr.). Die<br />
Orangen- und Apfelallergie wurde mit<br />
dem Bicom-Programm 998 je zweimal<br />
behandelt. Dabei wurde das jeweilige<br />
Obst in frischem Zustand verwendet<br />
und gleichzeitig eine kleine Probe davon<br />
zwischen den Lippen gehalten<br />
(entsprechend einer personlichen Mitteilung<br />
von Herrn Dr. Peter Sonnenschein).<br />
Weil anschließend die kinesiologische<br />
Testung mit Apfel und Orange aber<br />
immer noch fraglich reagierte, erfolgte<br />
dann noch eine kinesiologische Ursachensuche,<br />
die im psychisch-emotionalen<br />
Bereich Kommunikationsprobleme<br />
mit Personen <strong>der</strong> näheren Umgebung<br />
(Ehemann) zeigte. Die Patientin<br />
litt darunter, daß sie sich von ihrem<br />
Ehemann nicht richtig verstanden<br />
fühlte und dauernd kritisiert wurde.<br />
Ihre angestauten Emotionen konnte<br />
sie nicht offen zeigen. Durch Gesprachstherapie<br />
und psychoenergetische<br />
Behandlung mit kinesiologischen<br />
Techniken (16) konnte diese emotionale<br />
Blockierung gebessert werden.<br />
Seither ist Frau E. von Seiten <strong>der</strong> Haut<br />
und des Asthmas dauerhaft erscheinungsfrei<br />
und vertragt auch Apfel und<br />
Orangen wie auch alle Fischsorten und<br />
sonstigen Nahrungsmittel wie<strong>der</strong> ohne<br />
jegliche Probleme. Alle klinisch relevanten<br />
Allergien sind somit erfolgreich<br />
beseitigt bzw. haben sich zuletzt spontan<br />
verloien.<br />
Bei <strong>der</strong> Allergiebehandlung nach<br />
Schumacher wurde jeweils einmal<br />
pro Woche eine sogenannte Bicom-<br />
Grundbehandlung nach Leitwert und<br />
zweimal pro Woche die Programmeinstellung<br />
999, Ai, Verstärkung nach<br />
Biotensoraustestung, keine Intervalleinstellung,<br />
Dauer jeweils vier Minuten,<br />
Allergen im Eingang, Patient am<br />
Ausgang, eingesetzt. Dabei wurde jeweils<br />
in <strong>der</strong> ersten Sitzung die Therapieinformation<br />
auch auf eine 25% ige<br />
Athanol-Wasser-Losung als Schwingungstrager<br />
eingeschwungen. Diese<br />
Athanollosung wurde an den Tagen,<br />
an denen keine Bioresonanztherapie<br />
erfolgte, oral eingenommen, Dosierung<br />
ebenfalls nach Austestung.<br />
Bei <strong>der</strong> Programmeinstellung 998<br />
kann im Gegensatz zu <strong>der</strong> ursprünglichen<br />
Methode nach Schumacher eine<br />
Allergieloschung oft schon mit weniger<br />
als sechs Behandlungen erfolgen.<br />
Wenn es sich nicht um eine zentrale<br />
Allergie handelt, reichen häufig ein bis<br />
zwei Sitzungen aus. Die Therapieeinstellung<br />
ist ebenfalls Ai, Verstärkung<br />
immer 64fach, Intervall, Dauer drei<br />
Minuten. Eine spezielle Elektrodenanordnung<br />
und Verkabelung ist dabei zu<br />
beachten.<br />
Die Therapieprogramme nach S. Karz<br />
verbessern speziell die Stoffwechselsituation<br />
für einzelne Nährstoffe, Spurenelemente<br />
aber auch Giftstoffe. Bei<br />
Behandlung des Quecksilber-Punktes<br />
kann <strong>der</strong> Korper den Giftstoff besser<br />
ausscheiden und reagiert besser auf Spuren<br />
davon, die in <strong>der</strong> Nahrung immer<br />
enthalten sein können o<strong>der</strong> auch von<br />
Amalgamfullungen abgegeben werden.<br />
Wahrend aller Bioresonanzbehandlungen<br />
wurde die Ausscheidung durch<br />
reichliches Trinken von reinem, hochohmigem<br />
Wasser (z. B. Volvic o<strong>der</strong><br />
durch Umkehrosmose mikrogefiltertes<br />
Wasser) angeregt. Inzwischen bin ich<br />
dazu übergegangen, zum Aufladen nur<br />
noch Filterwasser (Filteranlage Revos<br />
o<strong>der</strong> UAT), welches nach Gran<strong>der</strong><br />
energetisiert ist, zu verwenden.<br />
Es kamen keine Kortikoidpraparate<br />
und keine sonstigen Medikamente zur<br />
Anwendung.<br />
Diskussion<br />
Atiologie und pathogenetischer Entstehungsmechanismus<br />
<strong>der</strong> Neuro<strong>der</strong>mitis<br />
sind immer noch ungeklärt. Eine<br />
begrundbare kausale Therapie war daher<br />
bisher nicht möglich (13). Insbeson<strong>der</strong>e<br />
wurde die Wichtigkeit von<br />
Nahrungsmittelallergien als Ursache<br />
von Neuro<strong>der</strong>mitis oft angezweifelt<br />
(10). Dagegen wird in neueren Arbeiten<br />
betont, daß Atopiker prinzipiell<br />
häufig zusatzlich an „einem nahrungsmittelassoziierten<br />
Allergiesyndrom"<br />
leiden (8).<br />
Die <strong>der</strong>matologische Behandlung <strong>der</strong><br />
Neuro<strong>der</strong>mitis erfolgt bisher im wesentlichen<br />
symptomatisch, häufig unter<br />
Anwendung von Kortikoiden (10).<br />
Unterstutzende therapeutische Maßnahmen<br />
sind Hautpflege durch ruckfettende<br />
Salben o<strong>der</strong> Cremes sowie<br />
Ölbä<strong>der</strong>, UV-Bestrahlungen, Klimatherapie<br />
und Kuren. Auch die psychische<br />
Seite <strong>der</strong> Neuro<strong>der</strong>mitis wird zunehmend<br />
berücksichtigt.<br />
Bei <strong>der</strong> Abklärung von Nahrungsmittelallergien<br />
sind im Falle <strong>der</strong> Neuro<strong>der</strong>mitis<br />
sowohl die Hauttestung als<br />
auch die Labortechniken <strong>der</strong> allergologischen<br />
Blutuntersuchungen (RAST<br />
und Enzymimmunoassays) nur maßig<br />
aussagekraftig. Vielfach finden sich mit<br />
den genannten Methoden bei Neuro<strong>der</strong>mitispatienten<br />
keine Nahrungsmittelallergien<br />
— an<strong>der</strong>erseits finden sich<br />
oft im Hauttest o<strong>der</strong> RAST positive<br />
Testreaktionen gegen Nahrungsmittel,<br />
848 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36, 11 (1995)
die <strong>der</strong> Patient nie gegessen hat, häufig<br />
Meeresfruchte wie Hummer, Krabben<br />
u. a. Die Hauttestung mit nativen Nahrungsmitteln<br />
erbringt zwar bessere<br />
Testergebnisse als die Verwendung<br />
kauflicher Testlosungen, kann jedoch<br />
bei Neuro<strong>der</strong>mitispatienten ebenfalls<br />
meist nicht weiterhelfen. Sogar die<br />
orale Provokation mit Nahrungsmitteln<br />
ist diagnostisch nicht sicher (5,<br />
6, 7, 9).<br />
Bei einer Allergie auf ein Grundnahrungsmittel<br />
tritt im klinischen Verlauf<br />
ein Tachyphylaxie-Effekt ein, wodurch<br />
die Kutantestung und <strong>der</strong> RAST<br />
falsch-negativ werden und auch die<br />
klinische Symptomatik nicht direkt mit<br />
<strong>der</strong> Einnahme korreliert.<br />
Da man nicht jedem Patienten vor einer<br />
Nahrungsallergietestung eine dreiwöchige<br />
Diät mit Wasser, schwarzem<br />
Tee, Kartoffeln/Reis zumuten kann,<br />
um ihn für eine Kutantestung o<strong>der</strong><br />
eine orale Provokationstestung testfahig<br />
zu bekommen, sind alternative<br />
Testmethoden dringend erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Hierfür bieten sich vor allem die Testung<br />
mit Biotensor, mit Kinesiologie,<br />
mit RAC (Pulsreflex nach Nogier)<br />
o<strong>der</strong> die EAV (Elektroakupunktur<br />
nach Voll sowie verwandte Methoden)<br />
an. Diese Techniken benotigen keinen<br />
Antikorpernachweis zur Allergiediagnostik,<br />
son<strong>der</strong>n testen die Energieund<br />
Informationsfel<strong>der</strong> des Organismus.<br />
Ebenso wie bei allen an<strong>der</strong>en Allergietestungen<br />
ist auch hier eine klinische<br />
Korrelation des Testergebnisses mit<br />
den anamnestischen und aktuellen Beschwerden<br />
notig. Bei korrekter Testung<br />
muß eine entsprechende Allergenkarenz<br />
normalerweise auch zur klinischen<br />
Abheilung fuhren. Entscheidend<br />
ist allein <strong>der</strong> klinische Erfolg. Es<br />
ist dagegen völlig unsinnig, etwa die<br />
Ergebnisse von Prick- und Bioresonanztest<br />
miteinan<strong>der</strong> vergleichen zu<br />
wollen, da diese Ergebnisse bei Neuro<strong>der</strong>mitis<br />
erwartungsgemäß so gut wie<br />
immer differieren.<br />
Zwei wesentliche Probleme treten bei<br />
Allergenkarenz auf.<br />
E. Perwein, Bioresonanztherapie<br />
Erstens ist es unglaublich schwierig, im<br />
taglichen Alltag Grundnahrungsmittel,<br />
wie Milch o<strong>der</strong> Weizen, vollständig<br />
zu meiden, da sie in vielen an<strong>der</strong>en<br />
Nahrungsmitteln heimlich enthalten<br />
sind und in Deutschland die Vorschriften<br />
zur Deklaration von Nahrungsmittelbestandteilen<br />
wie auch zur Nahrungsmittelaufbereitung<br />
katastrophal<br />
schlecht sind. Wer kommt schon auf<br />
die Idee, daß Milcheiweiß in vielen<br />
Fallen in Backtriebmitteln, somit in<br />
Brot, Semmeln und Brezen enthalten<br />
ist O<strong>der</strong> daß ein Sojaallergiker beim<br />
Essen von Schokolade einen Krankheitsschub<br />
auslost, weil etliche Prozentanteile<br />
Soja in Schokolade enthalten<br />
sein dürfen, ohne daß dies deklariert<br />
werden mußte Allergologen for<strong>der</strong>n<br />
seit Jahren, daß endlich alle Inhaltsstoffe<br />
in Nahrungsmitteln, Pflegepraparaten<br />
und Reinigungsmitteln deklariert<br />
werden.<br />
Bereits geringste Substanzmengen eines<br />
Allergens können zur Auslosung<br />
allergischer Krankheiten ausreichen.<br />
So können schon Dampfe und Gerüche,<br />
die beim Kochen in <strong>der</strong> Küche<br />
o<strong>der</strong> beim Essen-Aufwarmen mit Mikrowelle<br />
entstehen, die Bemühungen<br />
um Allergenkarenz zunichte machen<br />
(9, 14, 15).<br />
Zweitens gibt es Allergien, bei denen<br />
man das Allergen nicht o<strong>der</strong> kaum<br />
meiden kann, wie dies bei dem Candida-Allergen<br />
o<strong>der</strong> auch bei Amalgam<br />
<strong>der</strong> Fall ist.<br />
Mykide sind in <strong>der</strong> klassischen Dermatologie<br />
ein sehr bekanntes Krankheitsbild,<br />
das in den letzten Jahren wohl etwas<br />
in Vergessenheit geraten ist. Sowohl<br />
durch Candida-Allergene als<br />
auch durch Allergene von Dermatophyten<br />
können häufig dyshidrotische<br />
Ekzeme verursacht werden. Nur durch<br />
die bioelektrische Funktionsdiagnostik<br />
laßt sich in diesen Fallen eine sichere<br />
Diagnose und kausale Zuordnung finden.<br />
Eine Quecksilber-/ Amalgamallergie<br />
vom Typ I ist mit schulmedizmischen<br />
Methoden überhaupt nicht zu diagnostizieren,<br />
da alle Quecksilbervergif-<br />
Wetterfühligkeit<br />
Unlust<br />
Nervöse Unruhe<br />
Die Ursachen sind vielfaltig.<br />
Negative Verän<strong>der</strong>ungen im persönlichen<br />
Umfeld, starke berufliche<br />
Überfor<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> nur jahreszeitliche<br />
Melancholie können<br />
dafür verantwortlich sein.<br />
Was kann man dagegen tun<br />
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Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995) 849
E. Perwein, Bioresonanztherapie<br />
tungen nur epikutan getestet werden<br />
können. Somit fallen beim schulmedizinischen<br />
Allergietest alle Allergien<br />
vom Typ I, Typ II, Typ III und Typ<br />
IV b nach Coombs und Gell völlig unter<br />
den Tisch. Es ist aber allgemein bekannt,<br />
daß kontaktallergische Reaktionen<br />
vom Typ IV a gegen Amalgam im<br />
Bereich <strong>der</strong> Mundschleimhaut nur sehr<br />
selten auftreten, die Typ-IVa-Reaktion<br />
also beim Amalgam eine untergeordnete<br />
Bedeutung hat.<br />
Aber gerade die maskierten Allergien<br />
auf Grundnahrungsmittel, Candida<br />
o<strong>der</strong> Amalgam führen zur Allergiekrankheit,<br />
vor allem auch zur Neuro<strong>der</strong>mitis.<br />
Die Tatsache, daß bei Frau E. die Neuro<strong>der</strong>mitis<br />
ohne weitere Behandlungsmaßnahmen<br />
nach Allergiediagnostik<br />
und entsprechen<strong>der</strong> Karenz klinisch<br />
völlig abheilte (Abb. 2 und 3), ist ein<br />
Beispiel für einen typischen Verlauf<br />
bei Bioresonanzdiagnostik und -therapie.<br />
Allerdings waren nach dem ersten<br />
Allergietest vom Januar 1993 noch<br />
nicht alle Allergien bei Frau E. bekannt,<br />
so daß auch noch keine Abheilung<br />
eintrat. Erst nachdem durch die<br />
Nachtestung vom Februar 1993 alle<br />
Allergien festgestellt waren und die<br />
Allergene vollständig gemieden werden<br />
konnten, kam es auch zur klinischen<br />
Abheilung.<br />
Nach Austestung und Karenz ermöglichte<br />
dann die Bioresonanztherapie,<br />
die Allergien zu behandeln und zu beseitigen.<br />
Seither (Abb. 2 und 3) ist<br />
keine Karenz mehr erfor<strong>der</strong>lich; die<br />
Nahrungsmittel, die vorher Allergien<br />
auslösten, sind jetzt wie<strong>der</strong> gut verträglich.<br />
Mit <strong>der</strong> Bioresonanztherapie können<br />
<strong>der</strong>zeit alle Blütenpollen-, Tierhaar-,<br />
Fe<strong>der</strong>n- und Stauballergien, sowie alle<br />
Nahrungsmittelallergien behandelt und<br />
gelöscht werden. Vor allem auch mit<br />
mitgebrachten frischen Nahrungsmitteln,<br />
Tierhaaren o<strong>der</strong> Stäuben (Heustaub,<br />
Stäube vom Arbeitsplatz etc.)<br />
ist eine solche Behandlung möglich.<br />
Trotz ihrer vielfältigen Einsatzmöglichkeiten<br />
sollte die Bioresonanztherapie<br />
jedoch nicht isoliert als einzige Behandlungsmaßnahme<br />
gesehen und<br />
verwendet werden. Gesunde Lebensweise,<br />
Meidung von Zivilisationsgiften<br />
(Nikotin, Alkohol, Drogen), gute<br />
Hautpflege und Hautschonung wird<br />
auch weiterhin bei Patienten mit atopischer<br />
Diathese ergänzend sinnvoll sein<br />
und bleiben. Umweltfaktoren (Umweltverschmutzung<br />
und Umweltgifte<br />
als Belastung für das Immunsystem,<br />
Schmutzstoffe <strong>der</strong> Umwelt als „Allergen-Adjuvans")<br />
spielen eine große<br />
Rolle. Auch geopathische Belastungen<br />
sowie <strong>der</strong> berüchtigte Elektrosmog<br />
können krankheitsauslösend sein. Ferner<br />
ist immer wie<strong>der</strong> zu betonen, daß<br />
die psychische Harmonisierung sehr<br />
wichtig ist. In manchen Fällen kann<br />
ohne Beachtung dieser Faktoren keine<br />
endgültige Heilung erzielt werden.<br />
Ich kann inzwischen auf zahlreiche erfolgreiche<br />
Heilungen allergischer und<br />
an<strong>der</strong>er Erkrankungen durch Bioresonanztherapie<br />
zurückblicken und bin<br />
dankbar für diese Ergänzung des Therapiespektrums.<br />
Literatur beim Verfasser.<br />
Dr. med. E. Perwein<br />
Hautarzt, Allergologie<br />
Stadtplatz 21c, D-86551 Aichach<br />
350 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36, 11 (1995)
Beweis antreten!<br />
Schwere Zeiten kommen auf die Ärzteschaft<br />
zu, wenn man allein an<br />
den Einheitlichen Bewertungsmaßstab<br />
(EBM) denkt, <strong>der</strong> am 1. Januar 1996<br />
in Kraft tritt und <strong>der</strong> sicherlich nicht<br />
das bringen wird, was Wittek und Co.<br />
sich von diesem Wun<strong>der</strong>werk erwarten.<br />
Das zunehmende Fortschreiten<br />
des Punktwerte-Verfalls, <strong>der</strong> lawinenartige<br />
Zuwachs <strong>der</strong> Arzneimittelausgaben<br />
bei epidemisch um sich greifendem<br />
Gesundheitstourismus dank <strong>der</strong><br />
genialen Idee mit <strong>der</strong> Versicherungskarte<br />
werden in Zukunft nicht so leicht<br />
zu beheben sein.<br />
In dieser düsteren Situation sind die<br />
Naturheilverfahren noch stärker als<br />
an<strong>der</strong>e Fachgebiete betroffen, da,<br />
kaum daß die Frage <strong>der</strong> „Wissenschaftlichkeitsklausel"<br />
vom Tisch war,<br />
das Urteil des Bundessozialgerichtes<br />
vom 5. Juli 1995 gefällt wurde, in dem<br />
<strong>der</strong> Erste Senat für die Kostenerstattung<br />
bei Anwendung noch nicht anerkannter<br />
Behandlungsmethoden verlangt,<br />
daß die Wirksamkeit <strong>der</strong> Behandlungsmethoden<br />
statistisch verifiziert<br />
sein müsse.<br />
Wie schnell diese Argumentation bei<br />
den gesetzlichen Krankenkassen auf<br />
offene Ohren gestoßen ist, werden inzwischen<br />
viele Kollegen erfahren haben,<br />
die auf einen Kostenerstattungsantrag<br />
für bestimmte Naturheilverfahren<br />
von den gesetzlichen Krankenkassen<br />
einen ablehnenden Bescheid erhielten<br />
— unter Berufung auf dieses<br />
Urteil!<br />
Diese unerfreuliche Entwicklung betrifft<br />
in ganz beson<strong>der</strong>em Maße die sogenannten<br />
„mo<strong>der</strong>nen" Naturheilverfahren,<br />
vor allem EAV, HOT/UVB,<br />
Ozon-, Sauerstofftherapie und teilweise<br />
auch Akupunktur. Es ist bemerkenswert,<br />
daß Akupunktur bei <strong>der</strong><br />
Schmerztherapie zugelassen und auch<br />
von den GKV honoriert wird (wenn<br />
auch geringer als notwendig), sie im<br />
Bereich an<strong>der</strong>er Indikationen jedoch<br />
abgelehnt wird. Beson<strong>der</strong>s hart trifft es<br />
solche Naturheilverfahren, bei denen<br />
durch die neue EBM wichtige Abrechnungsnummern<br />
eliminiert wurden, wie<br />
z. B. bei <strong>der</strong> Neuraltherapie die Nummern<br />
410, 415, 420 und 421, d. h.,<br />
diese wichtigen Nummern wurden in<br />
die sogenannte „Ordinationsgebühr"<br />
eingeschmolzen.<br />
Angesichts <strong>der</strong>artig trüber Perspektiven<br />
muß man sich fragen, welche<br />
Chancen ein nie<strong>der</strong>gelassener Arzt<br />
noch hat, Naturheilverfahren in seiner<br />
Praxis vernünftig einzusetzen. Es nützt<br />
auch nicht viel, wenn, wie in <strong>der</strong> Ärztezeitung<br />
vom 27. September 1995 die<br />
„Komplementären Methoden" hochstilisiert<br />
werden und berichtet wird,<br />
daß gut 60% <strong>der</strong> Ärzteschaft zu den<br />
Befürwortern <strong>der</strong>artiger Therapiemethoden<br />
zählten.<br />
In <strong>der</strong> Entscheidung des Bundessozialgerichtes<br />
vom 5. Juli 1995 wurden für<br />
die sogenannten „unkonventionellen"<br />
Behandlungsmethoden grundsätzlich<br />
neue Leistungskriterien definiert.<br />
„Allerdings genügt für den Nachweis<br />
<strong>der</strong> Wirksamkeit einer bisher<br />
nicht anerkannten Behandlungsmethode<br />
seit dem Inkrafttreten des<br />
SGB V nicht mehr <strong>der</strong> Erfolg im<br />
Einzelfalle. Die Wirksamkeit muß<br />
an einer größeren Zahl von Behandlungsfällen<br />
— und zwar statistisch<br />
relevant — nachgewiesen<br />
worden sein. Insoweit wird die —<br />
Arztlicher Geschäftsführer des ZÄN<br />
Dr. med. L. Fodor<br />
Schulgasse 7 a, D-94078 Freyung<br />
Tel. (0 85 51) 910133<br />
Fax (0 85 51) 76 91<br />
unter Geltung <strong>der</strong> RVO — entwikkelte<br />
Rechtsprechung des BSG zur<br />
Leistungspflicht <strong>der</strong> KK bei Anwendung<br />
sogenannter Außenseitermethoden<br />
differenziert."<br />
Die Gesetzgebung legt größten Wert<br />
auf die statistische Relevanz, d. h. auf<br />
den Beweis <strong>der</strong> Wirksamkeit durch<br />
eine größere Anzahl von Patienten, die<br />
mit den betreffenden Therapieverfahren<br />
erfolgreich behandelt wurden. Es<br />
ist anzunehmen, daß wir Ärzte für Naturheilverfahren<br />
eine Behandlungsmethode<br />
kritisch prüfen, für gut befinden,<br />
in <strong>der</strong> Praxis relevant beurteilen und<br />
erst dann bei unseren Patienten anwenden;<br />
daraus laßt sich folgern, daß<br />
die meisten Kollegen, die Akupunktur,<br />
HOT/UVB, Sauerstofftherapien,<br />
Ozontherapien o<strong>der</strong> EAV-Therapien<br />
anwenden, auch über ausreichendes<br />
Zahlenmaterial verfügen werden, das<br />
jetzt nicht mehr allein <strong>der</strong> eigenen Sicherheit<br />
für den gewählten therapeutischen<br />
Weg dient, son<strong>der</strong>n auch in <strong>der</strong><br />
Gesamtheit den Kassen als Beweismaterial<br />
vorgelegt werden kann.<br />
Es müßte doch möglich sein, daß jede<br />
Arbeitsgemeinschaft durch ihre Mitglie<strong>der</strong><br />
genügend statistisches Material<br />
Arztezeitschnftfur Naturheilverfahren 36, 11 (1995)
Verbandsnachrichten<br />
erhält, womit wir die gefor<strong>der</strong>te statistische<br />
Relevanz erbringen können.<br />
Der ZÄN und sein neuer Vorstand<br />
werden gefor<strong>der</strong>t sein, auf diese lebenswichtige<br />
Herausfor<strong>der</strong>ung organisatorisch<br />
zu antworten, die Zusammenstellung<br />
des Zahlenmaterials zu<br />
koordinieren und den entsprechenden<br />
Kassen diese wichtigen Dokumente<br />
vorzulegen.<br />
Es ist höchste Zeit, daß alle Arbeitsgemeinschaften<br />
die weitreichenden Entscheidungen<br />
des BSG verstehen und<br />
endlich konzentriert darauf reagieren,<br />
da sonst die Gefahr besteht, daß ihre<br />
Therapieverfahren we<strong>der</strong> von den<br />
GKV noch von den PKV akzeptiert<br />
werden, eine Vergütung abgelehnt und<br />
damit eine gute Therapiemöglichkeit<br />
zum Tode verurteilt wird.<br />
Gleichzeitig werden die Anwen<strong>der</strong><br />
von Naturheilverfahren aufgefor<strong>der</strong>t,<br />
die einzelnen Methoden, ob klassisch<br />
o<strong>der</strong> mo<strong>der</strong>n, nicht nur exakt zu definieren,<br />
son<strong>der</strong>n auch wissenschaftlich<br />
den Wirkungsnachweis zu erbringen.<br />
Das bisher häufig verwendete Argument,<br />
manche Naturheilverfahren<br />
könnten nicht mit schulmedizinisch/<br />
naturwissenschaftlichen Parametern<br />
verifiziert werden, ist heute im großen<br />
und ganzen überholt; auch hier gilt:<br />
Wo ein Wille vorhanden ist, ist auch<br />
ein Weg, auch wenn ein experimentelles<br />
Naturheilverfahren in <strong>der</strong> ambulanten<br />
Praxis oft mit sehr großen Schwierigkeiten<br />
verbunden ist. Richtig ist<br />
auch, daß Doppelblindversuche schon<br />
allein aus ethischen Gründen meist<br />
nicht durchführbar sind o<strong>der</strong> ganz einfach<br />
die tagtägliche Arbeit kaum Zeit<br />
und Raum für angewandte Forschung<br />
läßt. Diese Argumente sind sicher zu<br />
akzeptieren, allerdings •weiden doch<br />
alle Therapien erst nach exakt durchgeführter<br />
Diagnose angewendet, und<br />
nach Therapieabschluß werden Erfolg<br />
und auch eventueller Mißerfolg kritisch<br />
mit dem Patienten beurteilt. Als<br />
logische Konsequenz wird also bei erfolgreicher<br />
Behandlungsmethode auch<br />
bei an<strong>der</strong>en, ähnlichen Krankheitsbil<strong>der</strong>n<br />
auf dieses Therapieverfahren zurückgegriffen,<br />
woraus sich nun wie<strong>der</strong>um<br />
eine größere Zahl von Behandlungsfällen<br />
ergibt, die mit Leichtigkeit<br />
statistisch relevant auszuwerten sein<br />
müßte.<br />
Es ist keine neue Erkenntnis, daß es<br />
zwischen klinischen Therapien und<br />
ambulanten Behandlungsverfahren<br />
des öfteren erhebliche Divergenzen —<br />
auch beim Therapieerfolg — gibt. Bekannt<br />
ist auch schon lange, daß nicht<br />
alle sogenannten hochschulmedizinischen<br />
Verfahren <strong>der</strong> Weisheit letzter<br />
Schluß sind, beson<strong>der</strong>s im Angesicht<br />
<strong>der</strong> Tatsache, daß in den operativen<br />
Fächern mehr als die Hälfte <strong>der</strong> Fachärzte<br />
die Operation, die sie einem Patienten<br />
empfehlen, nicht an sich selbst<br />
vornehmen lassen würden. Wie<strong>der</strong>um<br />
gibt es einige erfolgreiche Therapien in<br />
<strong>der</strong> ambulanten Medizin, die nie über<br />
den empirischen Erfahrungswert hinausgewachsen<br />
sind und häufig auch<br />
fast eifersüchtig als „eigenes therapeutisches<br />
Können" vor unliebsamer Konkurrenz<br />
geschützt werden.<br />
Aus den eben genannten Gründen<br />
wird es in Zukunft notwendig sein, sich<br />
allgemein mehr um eine ambulante,<br />
angewandte Forschung zu kümmern,<br />
aber ganz beson<strong>der</strong>s bei solchen Therapiemethoden<br />
relevante Beweise zu<br />
erbringen, die nicht allgemein anerkannt<br />
sind und auch von den KK nicht<br />
honoriert werden. Man kann von niemandem<br />
erwarten, daß er umsonst arbeitet,<br />
aber man kann nur dafür bezahlt<br />
werden, wofür man Leistung erbringt.<br />
Das Gebot <strong>der</strong> Stunde ist es,<br />
ganz beson<strong>der</strong>s in den Naturheilverfahren<br />
die Erfahrungen, die zweifellos<br />
in unzähligen Fallen vorhanden sind,<br />
statistisch zu erfassen und in klinischer<br />
Relevanz darzulegen. Wir müssen aus<br />
unserem Schattendasein heraustreten<br />
— aber auch statistisch relevante Daten<br />
zum Beweis vorlegen.<br />
Dr. med. L. Fodor<br />
Schulgasse 7 a<br />
D-94078 Freyung<br />
Neukönigsför<strong>der</strong><br />
mit Spurenelementen<br />
in Apotheken<br />
Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995)
Verleihungen<br />
Hufelandmedailleninhaber<br />
Anemueller, Dr. med. H., Landhaus Bergham<br />
32, D-83233 Bernau<br />
Aschner, Prof. Dr. med. B.<br />
Berg, Dr. med. h. c. R.<br />
Brauchte, Prof. Dr. med. A.<br />
Breidenbach, Dr. med. N., Burgbergring<br />
53, D-88709 Überlingen<br />
Buchinger sen., Dr. med. O.<br />
Fleischhacker, Prof. Dr. med. H.<br />
Franke, Prof. Dr. med. habil. K.<br />
Gawlik, Dr. med. W., Hofzaunweg 11,<br />
D-83677 Greiling<br />
Giesenbauer, Dr. med. Heinz, Hindenburgstraße<br />
5, D-28717 Bremen<br />
Gleditsch, Dr. med. Jochen, Traunreuther<br />
Straße 23, D-81549 München<br />
Gobel, Dr. med. J.<br />
Graff, Prof. Dr. med. S.<br />
Haferkamp, Dr. med. H.<br />
Hagen, Dr. med. C.<br />
Harmsen, Prof. Dr. Dr. H., Freudenthalweg<br />
430, D-21227 Bendestorf<br />
Harth, Dr. med. V., Hainstraße 9,<br />
D-96047 Bamberg<br />
Hopfer, OMR Prof. Dr. F., Le<strong>der</strong>ergasse<br />
25, A-1080 Wien<br />
Huneke, Dr. med. F.<br />
Huneke, Dr. med. W.<br />
Kaiser, Dr. med. J.-H., Bad Worishofen<br />
Kotschau, Prof. Dr. med. K.<br />
Kohlrausch, Prof. Dr. med. W.<br />
Kolb, Dr. med. H., Deutschherrenberg<br />
19, D-35578 Wetzlar<br />
Kollath, Prof. Dr. med. W.<br />
Krauß, Prof. Dr. med. H.<br />
Lampert, Prof. Dr. med. H.<br />
Malten, Dr. med. H.<br />
Nissle, Prof. Dr. med. A.<br />
1984<br />
1955<br />
1954<br />
1958<br />
1981<br />
1964<br />
1967<br />
1977<br />
1995<br />
1990<br />
1993<br />
1985<br />
1959<br />
1975<br />
1976<br />
1980<br />
1984<br />
1993<br />
1962<br />
1967<br />
1974<br />
1968<br />
1966<br />
1986<br />
1957<br />
1987<br />
1965<br />
1960<br />
1963<br />
Oelze, Dr. med. F., Kakenhauer Grund 21,<br />
D-22397 Hamburg<br />
Pischinger, Prof. Dr. med. A.<br />
Rost, Prof. Dr. A., Aribostraße 13,<br />
D-83700 Rottach-Egern<br />
Rost, Dr. med. J., Aribostraße 13,<br />
D-83700 Rottach-Egern<br />
Schimmel, Dr. med. K. Ch.,<br />
Stefan-Lochner-Straße 37,<br />
D-88709 Meersburg<br />
Schmitz-Harbauer, Dr. med. R.,<br />
Bismarckstraße 3, D-47799 Krefeld<br />
Schumacher-Wan<strong>der</strong>sieb, Dr. med. O.,<br />
Seb.-Kneipp-Promenade 28-30,<br />
D-53902 Bad Munstereifel<br />
Schwarz, Prof. Dr. Dr. W.<br />
Steiner, Dr. med. habil. O.<br />
Voll, Dr. med. R.<br />
Weiß, Prof. Dr. med. R. F.<br />
Wilhelm, Dr. med. R., Schmarjestraße 18,<br />
D-14169 Berlin<br />
Wunstel, San. Rat, Prof. Dr. med. G.<br />
Zabel, Prof. Dr. med.<br />
Zimmermann, Dr. med. W., Edmund-<br />
Muller-Straße 4, D-86489 Deisenhofen<br />
Celsus-Medaille<br />
Prof. Dr. med. Dr. phil. H. Schipperges,<br />
Schriesheimer Straße 59,<br />
D-69221 Dossenheim<br />
Univ.-Prof. Dr. H. Schilcher, Gierkezeile<br />
36/IV, D-10585 Berlin<br />
Dr. med. H. Anemueller, Landhaus Bergham<br />
32, D-83233 Bernau<br />
Celsus-Plakette<br />
Gratz, Georg, ML-Verlag, D-29525 Uelzen<br />
Seiz, D., Hippokrates Verlag,<br />
D-70469 Stuttgart<br />
1994<br />
1979<br />
1991<br />
1991<br />
1992<br />
1990<br />
1983<br />
1963<br />
1974<br />
1968<br />
1988<br />
1989<br />
1961<br />
1976<br />
1993<br />
1994<br />
1995<br />
1994<br />
1995<br />
Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995)<br />
III
Verleihungen<br />
Ehrennadelträger des <strong>Zentralverband</strong>es<br />
<strong>der</strong> Ärzte für Naturheilverfahren e. V.<br />
Ehrennadel in Gold<br />
von Abel, Dr. med. Dietrich<br />
Anemueller, Dr. med. H., Landhaus<br />
Bergham 32, 83233 Bernau<br />
Bin<strong>der</strong>, Dr. med. T., Basler Straße 1,<br />
79540 Lörrach<br />
Brüggemann, Dr. med. W.<br />
Doerfler, Dr. med. J., Am Rathenaupark<br />
5, 22763 Hamburg<br />
Dosch, Dr. med. P., Haus Nr. 98 A,<br />
A-6345 Schwendt<br />
Eylardi, O., Friedrichsallee 1,<br />
53173 Bonn-Bad Godesberg<br />
Fehrenbach, Dr. med. H.<br />
Fodor, Dr. med. L., Schulgasse 7A,<br />
94078 Freyung<br />
Gawlik, Dr. med. W., Hofzaunweg 11,<br />
83677 Greiling<br />
Giesenbauer, Dr. med. H., Hindenburgstraße<br />
5, 28717 Bremen<br />
Gleditsch, Dr. med. J., Traunreuther<br />
Straße 23, 81549 München<br />
Göbel, Dr. med. J.<br />
Hopfer, OMR Prof. Dr. F., Le<strong>der</strong>ergasse<br />
25, A-1080 Wien<br />
Huneke, Dr. med. H., Erwin-von-<br />
Witzleben-Straße 17, D-40474 Düsseldorf<br />
Kampik, Dr. med. G., Stauffenbergstraße<br />
5, 80797 München<br />
Kleinsorge, Prof. Dr. med. H., Am<br />
Wiesbrunnen 33, D-67433 Neustadt<br />
Kleinsorge, Frau Dr. med. H., Am<br />
Wiesbrunnen 33, D-67433 Neustadt<br />
Krimmel, Frau Dr. med. M., Rabensteinstraße<br />
5, 81243 München<br />
Krumscheid, P., 72250 Freudenstadt<br />
Legal, Dr. med. H.-P., Orleansplatz 5,<br />
81667 München<br />
Lützner, Dr. med. H., Forellenweg 12,<br />
88662 Überlingen<br />
Milz, Med. Dir. Dr. med. H., Murtalstraße<br />
17, 80687 München<br />
Nathusius, Med. Dir. Dr. med. A. von<br />
Oelze, Dr. med. F., Krakenhaner<br />
Grund 21, 22397 Hamburg<br />
Pfeifer, Hans, Freudenstadt<br />
Preusser, Dr. med. Wilhelm<br />
Reichert, Erwin, Oberbürgermeister,<br />
72250 Freudenstadt<br />
Rost, Prof. Dr. A., Aribostraße 13,<br />
83700 Rottach-Egem<br />
Rost, Frau Dr. med. J., Aribostraße<br />
13, 83700 Rottach-Egern<br />
Ruf, Dr. med. L, Hallstraße 11,<br />
D-86150 Augsburg<br />
Schilcher, Prof. Dr. H., Gierkezeile<br />
36/IV, 10585 Berlin<br />
Schimmel, Dr. med. K. Ch., Stefan-<br />
Lochner-Straße 37, 88709 Meersburg<br />
Schmitz-Harbauer, Frau Dr. med. R.,<br />
Bismarckstraße 114, 47799 Krefeld<br />
Schmitz-Harbauer, Dr. med. W, Bismarckstraße<br />
114, D-47799 Krefeld<br />
Schober, Dr. jur. F. X., Rabensteinstraße<br />
5, 81243 München<br />
Schultz-Friese, Dr. med. W., Hutmühlstraße<br />
27, 88662 Überlingen<br />
Trefz, K., Alfredstraße 21, D-72250<br />
Freudenstadt<br />
Trunzler, Dr. med. Gösta, Rummstraße<br />
5, 76229 Karlsruhe<br />
Warning, Prof. Dr. med. H.<br />
Wolf, G., Herrenfel<strong>der</strong>straße 30,<br />
72250 Freudenstadt<br />
Ehrennadel in Silber,<br />
Son<strong>der</strong>stufe<br />
Trefz, Karin, Alfredstraße 21, 72250<br />
Freudenstadt<br />
Ehrennadel in Silber<br />
Banschbach, Mechthild, Am Bürgerwald,<br />
72250 Freudenstadt<br />
Bitterer, Marianne, Höhenweg 8,<br />
72291 Betzweiler<br />
Clausen, Werner, Fa. Töpfer GmbH,<br />
88436 Eberhardzeil<br />
Dlask, Jiri, In den Padenwiesen 5,<br />
65779 Kelkheim<br />
Fodor, Gerlinde, Schulgasse 7a,<br />
D-94078 Freyung<br />
Grätz, Georg, ML-Verlag,<br />
29525 Uelzen<br />
Hermann, Willy, Fa. Klein, D-77736<br />
Zell-Harmersbach<br />
Jahnke, Siegfried, Herzog-Alexan<strong>der</strong>-<br />
Straße 6/1, 72250 Freudenstadt<br />
Kastner, Jochen, Berliner Ring 40,<br />
D-76437 Rastatt<br />
Klumpp, Karl, 72250 Freudenstadt<br />
Kolb, Regina, Deutschherrenberg 19,<br />
35578 Wetzlar<br />
Marquardt, Hanna, Fa. Ostasiatischer<br />
Heilmittel-Import, 70619 Stuttgart<br />
Richter, Ella, Altenburgstr. 15, 72290<br />
Loßburg-Schömberg<br />
Schimmel, Gabriele<br />
Schmidt, Gerda, Deisterstraße 86,<br />
30966 Hemmingen-Arnum<br />
Schoch, Gabi, Eschenweg 16, 72291<br />
Betzweiler<br />
Schondelmaier, Fritz, Kytta-Werk<br />
Sauter GmbH, D-72275 Alpirsbach<br />
Seiz, Dorothee, Hippokrates-Verlag,<br />
70469 Stuttgart<br />
Steiß, A., Buchhandlung für Medizin,<br />
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart<br />
Trefz, Karin, Alfredstraße 21, 72250<br />
Freudenstadt<br />
Treitz, Werner, Wildbad Straße 124,<br />
D-56841 Traben-Trarbach<br />
Zimnik, H.-G., Hippokrates-Verlag,<br />
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart<br />
Ehrennadel für mehr als<br />
30jährige Mitgliedschaft<br />
Addicks, Dr. med. K.<br />
Adler, Dr. med. G.<br />
Appenrodt, Dr. med. Erwin, Am<br />
Grünen Kamp 16, D-27749 Delmenhorst<br />
Arkenau, Dr. med. H.<br />
Baeuerle, Dr. med. H.<br />
Bamberg, Frau Dr. med. E.<br />
Barth, Dr. med. F.<br />
Bartholomae, Dr. med. H., Voigtwiese<br />
10, D-59192 Bergkamen-<br />
Oberaden<br />
Bassemir, Dr. med. C.<br />
IV Arztezeitschnft für Naturhellverfahren 36, 11 (1995)
Verleihungen<br />
Bauer, Dr. med. R., Reuchlinweg 3,<br />
75378 Bad Liebenzell<br />
Baur, Dr. med. K.-A., K.-Gördeler-<br />
Straße 29, 71636 Ludwigsburg<br />
Bayer, Dr. med. G., Asangstraße 155,<br />
70329 Stuttgart<br />
Bechtloff, Dr. med. F., Kurmainzer<br />
Ring 40 b, 63762 Großostheim<br />
Behrens, Dr. med. A., Krähenbüschken<br />
38, 45479 Mülheim<br />
Beiz, Dr. med. C.<br />
Benter, Dr. med. W.<br />
Berg, Dr. med. R. D.<br />
Beming-Wollschläger, Dr. med. L,<br />
Oerreler Dorfstraße 46, D-29386<br />
Dedelstorf<br />
Bietz, Dr. med. F.<br />
Bischof, Frau Dr. med. I., Hauptstraße<br />
107, 88348 Saulgau<br />
Bischoff, Dr. med. F.-G., Wilhelmstraße<br />
26, 32545 Bad Oeynhausen<br />
Bock, Dr. med. H.<br />
Boden, Dr. med. W.<br />
Boegler, Dr. med. F., Robert-Schumann-Straße<br />
13, 88677 Markdorf<br />
Boethke, Dr. med.<br />
Bossert, Dr. med. W.<br />
Bosch GmbH, Postfach 50,<br />
70049 Stuttgart<br />
Brakensiek, Dr. Dr. E.<br />
Brand, Dr. med. W.<br />
Brausewetter, Dr. med. E.<br />
Brass, Dr. med. F., Frauenklinik<br />
Obersburg, 31749 Rehren<br />
Breidenbach, Dr. med. N., Burgbergring<br />
53, 88662 Überlingen<br />
Breitinger, Dr. med. R., 63808 Haibach<br />
Bretschnei<strong>der</strong>, Dr. med. F., Hönnetalstraße<br />
170, 58675 Hemer<br />
Britz, Dr. med. E., Eichenweg 68,<br />
56564 Neuwied<br />
Buchheim, Dr. med. W., Bürgerin.-<br />
Urban-Straße 1, 27283 Verden<br />
Buchinger, Dr. med. O., Klinik f.<br />
biolog. Heilw., 31812 Bad Pyrmont<br />
Buerth, Dr. med. H.<br />
Büttner, Dr. med. W.<br />
Bukowski, Dr. med. R.<br />
Caesar, Dr. med. H., Via 25. Aprile<br />
22,1-28050 Oggebbio<br />
Cicha, Dr. med. H., Robert-Koch-<br />
Straße 24, 77815 Bühl<br />
Clemens, Dr. med. G.<br />
Commichau, Dr. med. K.-H., Zuschlagsweg<br />
18, 27793 Wildeshausen<br />
Cordier, Dr. med. H., In <strong>der</strong><br />
Lauge 14-16, 48282 Emsdetten<br />
Cornehls-Weiland, Frau Dr. med. H.<br />
Daniel, Dr. med. O., Graf-Bernhard-<br />
Straße 14, 32805 Horn-Bad Meinberg<br />
Deichmann, Dr. med. dent. H.<br />
Demianiw, Dr. med. dent. M.<br />
Derlich, Dr. med. H.<br />
Dick, Frau Dr. med. S., Schillerstraße<br />
2-4, 50321 Brühl<br />
Dietz, Dr. med. H.<br />
Doell, Dt. med. W., Ludwigstraße 2,<br />
64683 Einhausen<br />
Doering, Dr. med. G.<br />
Doerper, Dr. jur. F., Bertholdstraße<br />
7, 76530 Baden-Baden<br />
Doerr, Dr. med. H., Kaiser-Wilhelm-<br />
Straße 15, 67059 Ludwigshafen<br />
Doll, Dr. med. W, Schäferstraße 82,<br />
44623 Herne<br />
Dorow, Dr. med. G.<br />
Ebel, Dr. med. U., Ernsdorfer<br />
Straße 77a, 83209 Prien<br />
Ebell, Dr. med. H., Bornstraße 3,<br />
56470 Bad Marienberg<br />
Ehmann, Dr. med. I. M., Von-Loe-<br />
Straße 45, D-53840 Troisdorf<br />
Eichenlaub, Dr. med. E., Arnoldstraße<br />
4, 40479 Düsseldorf<br />
Eickelmann, Dr. med. R. V.<br />
Eisel, Dr. med. L, Jahnstraße 21,<br />
55124 Mainz<br />
Eissner, Frau Dr. med. H.<br />
Engelmann, Dr. med. R., Debonstraße<br />
6, 63916 Amorbach<br />
Esch, Dr. med. M., Grootestraße 9,<br />
D-53121Bonn<br />
Eschwey, Dr. med. H., Tullastraße 1,<br />
68161 Mannheim<br />
Etzler, Dr. med. H., Weinstraße 47,<br />
67480 Edenkoben<br />
Fahrner, Dr. med. H., Kleine Steinstraße<br />
2, 88662 Überlingen<br />
Feigs, Dr. med. G., Mozartstraße 5,<br />
47800 Krefeld<br />
Fettes, Dr. med. Irmgard, Frankfurter<br />
Straße 602, 51145 Köln<br />
Feuerle,' Dr. med. J., Wildtaubenweg<br />
59, 71334 Waiblingen<br />
Fichter, Dr. med. H.<br />
Fischer, Dr. med. W., Beulerweg 31,<br />
58809 Neuenrade<br />
Förster, Dr. med. R.<br />
Fraessle, Dr. med. K., Höhenstraße<br />
20, 77955 Ettenheim<br />
Franke, Prof. Dr. med. habil. K.<br />
Freiwald, Frau Dr. med. E., Winzerstraße<br />
9, 76532 Baden-Baden<br />
Frey, Dr. med. H., Wielandstraße 38,<br />
60318 Frankfurt<br />
Frick, Prof. Dr. med.<br />
Fries, Dr. med. H., Osterholzallee 52,<br />
71636 Ludwigsburg<br />
Frisch, Dr. med. H., Bismarckstr. 5,<br />
95028 Hof<br />
Gäbelein, Dr. med. H., Eppsteiner<br />
Straße 43, D-60323 Frankfurt<br />
Geiger, Dr. med. R., Okenstraße 19,<br />
77652 Offenburg<br />
Geiling, Dr. med. A.<br />
Gerecke, Dr. med. dent. H., Haldenwangstraße<br />
7, 76227 Karlsruhe<br />
Gierke Dr. med. W. von, Dianabergweg<br />
11, 35638 Leun/Lahn<br />
Gieshoff, Dr. med. dent. W, Theodor-<br />
Frings-Allee 8, 41751 Viersen<br />
Glaesmann, Dr. med. J., Bühler<br />
Weg 6, 55543 Bad Kreuznach<br />
Glaser, Prof. Dr. med. V, Straßburger<br />
Straße 25, 72250 Freudenstadt<br />
Gleim, Dr. med. G., Baumeisterweg<br />
2, 38126 Braunschweig<br />
Goetze, Dr. med. Fr. W., 51702 Bergneustadt<br />
Gottmann, Dr. med. K. H., Ob. St.<br />
Leonhardstraße 55, 88662 Überlingen<br />
Greger, Dr. med. J.<br />
Grellmann, Dr. med. W., Rosenstraße<br />
14, D-79576 Weil a. Rh.<br />
Grossimlingshaus, Dr. med. A.<br />
Grüger, Dr. med. W., Arndtstraße 6,<br />
59439 Holzwickede<br />
Grunewald, Dr. med. H., Poststraße<br />
18-20, D-69115 Heidelberg<br />
Gubba, Frau Dr. med. R., Vor dem<br />
Fang 11, 57334 Laasphe<br />
Gundel, Dr. med. dent. W., Ludwig-<br />
Schmank-Straße 4, D-63619 Bad<br />
Orb<br />
Gutmann, Dr. med. E.<br />
Gutmann, Dr. med. G.<br />
Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36, 11 (1995)<br />
V
Verleihungen<br />
Haid, Dr. med. E., Bahnhofstr. 12,<br />
D-84048 Mainburg<br />
Hallegger, Dr. med. G., Schwachhauser<br />
Heerstraße 59, 28211 Bremen<br />
Hammer, Dr. med. F., Rietburgstraße<br />
5, 67346 Speyer<br />
Hantel, Dr. med. F. W., Katzentranke<br />
12, 53332 Bomheim<br />
Hartmann, Dr. med. G., Sollingstraße<br />
86, 37603 Holzmmden<br />
Hardt, Dr. med.<br />
Hartwich, Frau Dr. med. G.<br />
Härtung, Dr. med. H. J.<br />
Hass, Dr. med. J.<br />
Haueiss, Dr. med. F.<br />
Heitsch, Dr. med. R., L.-Richter-<br />
Straße 61, 45659 Recklinghausen<br />
Heldt, Dr. med. H. E., Turmstr. 32,<br />
35396 Gießen<br />
Hellhammer, Dr. med. G., Melanchthonstraße<br />
1, 44536 Luenen<br />
Herget, Dr. med. H.<br />
Hermann, Frau Dr. med. L., Z. Dorner<br />
Bracke 19, 42283 Wuppertal<br />
Hermann, Dr. med. dent. R., Moorhaus<br />
Landstraße 2D, D-28865 Lilienthal<br />
Herrmann, Dr. med. J., Herrenfel<strong>der</strong>straße<br />
9, D-72250 Freudenstadt<br />
Herter, Dr. med. F., Berg Fiedel<br />
111A, 48153 Munster<br />
Hertling, Frau Dr. med. G., Wulfedorfer<br />
Weg 77, 22359 Hamburg<br />
Hertzka, Dr. med. G., Hausackersweg<br />
10, 78337 Ohniingen<br />
Heupel, Dr. med. W., Gregor-Mendel-<br />
Straße 6, 53115 Bonn<br />
Heusterberg, Dr. med. K. H., Antonius-Peyer-Straße<br />
10, 36043 Fulda<br />
Hey, Dr. med. G., Knatenser Weg 34,<br />
31675 Buckeburg<br />
Heybrock-Seiff, Frau Dr. med. E.<br />
Hildmann, Dr. med. H.<br />
Hillebrandt, Dr. med. K.,<br />
Seb.-Kneipp-Straße 12,<br />
64689 Grasellenbach<br />
Hinsen, Dr. med. W.<br />
Hochmann, Dr. med. R.-E., Hauptstraße<br />
20, 78098 Triberg<br />
Hoff mann, Frau Dr. med. L., Steinbergweg<br />
34, 64285 Darmstadt<br />
Hoffmann, Dr. med. H.<br />
Hoffmann, Frau Dr. med. I.<br />
Hoffmann, Frau Dr. med. M.<br />
Hoffmann, Dr. med. W., Jakob-Ries-<br />
Straße 1, 67319 Wattenheim<br />
Hohenthanner, Dr. med. R.<br />
Holtzmann, Dr. med. H. G.<br />
Hummel, Dr. med. F., Goldbachstraße<br />
10, 37269 Eschwege<br />
Hyllus, Dr. med. W., Sturmbaume 16,<br />
37154 Northeim<br />
Imm, Di. med. H., Am Schonenkamp<br />
208a, 40599 Dusseldorf<br />
Irmer, Dr. med. G., Derkerborn 6,<br />
59929 Brilon<br />
Jacobs, Dr. med. S.<br />
Jentjens, Dr. med. Hermann, Elberfel<strong>der</strong><br />
Straße 55, 42477 Radevormwald<br />
Kaiser, Dr. med. B., Rheinstraße 3,<br />
64283 Darmstadt<br />
Kaiser, Dr. med. J.-H.<br />
Kampik, Dr. med. G.,<br />
Stauffenbergstraße 5,<br />
80797 München<br />
Kantor, Dr. med. I.<br />
Kempe, Dr. med. E.<br />
Kellner, Dr. med. M., Kirchenstr. 88,<br />
81675 München<br />
Kels, Dr. med. W, Laurentiusweg 46,<br />
D-45276 Essen<br />
Kemmann, Dr. med. W., Josef-Wirth-<br />
Straße 20, D-63897 Miltenberg<br />
Kessel, Dr. med. M., Hofkammerstraße<br />
16, 88069 Tettnang<br />
Kessler, Dr. med. H., Philosophenweg<br />
3, 26721 Emden<br />
Klauenflugel, Dr. med. H., Wendentorwall<br />
8, 38100 Braunschweig<br />
Kleemann, Dr. med. U., Zeppelinstraße<br />
24, 88212 Ravensburg<br />
Klein, Dr. med. F.<br />
Klemt, Dr. med. H. J., Stadtnng 41,<br />
33647 Bielefeld<br />
Klingeberg, Frau Dr. med. M.<br />
Klingeberg, Dr. med.<br />
Knauer, Dr. med. K., Kaiserallee 61,<br />
76133 Karlsruhe<br />
Koch, Frau Dr. med. E., Eichendorffstraße<br />
6, 73734 Esslingen<br />
Koch, Dr. med. K., Gesekerstraße 5,<br />
33154 Salzkotten<br />
Kohler, Dr. med. R., Fnednchstraße<br />
46, 79576 Weil am Rhein<br />
Kotschau, Prof. Dr. med. K., Lindenweg<br />
23, 83071 Schloßberg<br />
Kolb, Dr. med. H„ Isoldestraße 3,<br />
76185 Karlsruhe<br />
Kolb, Dr. med. H., Am Deutschherrenberg<br />
19, 35578 Wetzlar<br />
Kolbe, Dr. med. W, Weitlstr. 66,<br />
80935 München<br />
Konze, Dr. med. dent. F., Am Katzenberg<br />
5, 29571 Schwemlitz<br />
Kraft, Dr. med. T.<br />
Kramer, Dr. med. dent. F., Ostendstraße<br />
161, 90482 Nürnberg<br />
Kranz, Dr. med. T.<br />
Kremser, Dr. med. W, Rehblocken 22,<br />
22359 Hamburg<br />
Kroner, Dr. med. H.<br />
Krusemeyer, Dr. med. D., In <strong>der</strong><br />
Uhlenflucht 9, 44795 Bochum<br />
Kugelgen, Dr. med., Schlehdornweg<br />
54, 50858 Köln<br />
Kuhn, Frau Dr. med. M., Zahringerplatz<br />
4, 78464 Konstanz<br />
Kulessa, Frau Dr. med. H.<br />
Kummer, Frau Dr. med. M.<br />
Kunstmann, Dr. med. H.-E., Holzliweg<br />
8, D-79736 Rickenbach<br />
Kuntzmuller, Dr. med. J.<br />
Kuppe, Dr. med. K.-O., Hofatstraße<br />
14, 86825 Bad Worishofen<br />
Kuppel, Frau Dr. med. R., Kapellenweg<br />
16, 78315 Radolfzell<br />
Kuschke, Dr. med. H.<br />
Kurz, Dr. med. dent. G., Josef-Rimmele-Straße<br />
4, D-89257 Illertissen<br />
Lahnstein, Dr. med. S.<br />
Lang, Frau Dr. med. M.<br />
Lange, Frau Dr. med. I.<br />
Lasms, Frau Dr. med. H., Steinweg 10,<br />
65824 Schwalbach<br />
Lauinger, Dr. med. Bernhard, Hacklan<strong>der</strong>str.<br />
39, 70184 Stuttgart<br />
Lenz, Dr. med. H.<br />
Leutiger, Dr. med.<br />
Leven, Dr. med. dent. R.<br />
Loew, Dr. med. H., Bahnhofstraße 39,<br />
61273 Wehrheim<br />
Ludwig, Dr. med. K.<br />
Lutzner, Dr. med. H., Forellenweg 12,<br />
88662 Überlingen<br />
Luft, Dr. med. W, Saarlandstraße 23,<br />
78050 Vülingen-Schwenningen<br />
Lugge, Frau Dr. med. M.<br />
Luther, Dr. med. H., Korberstraße 5,<br />
D-60433 Frankfurt<br />
VI Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995)
Verleihungen<br />
Mannicke, Dr. med. H., Am Hofgarten<br />
12, 53113 Bonn<br />
Mager, Dr. med. W.<br />
Maschke, Dr. med. P.<br />
Mayer, Dr. med. E., Strumpfelbacher<br />
Straße 32A, 70327 Stuttgart<br />
Mengershausen, Dr. med. J. von<br />
Menschel, Dr. med. T., Med<strong>der</strong>sheim,<br />
D-55566 Felke — Bad Sobernheim<br />
Merkel, Dr. med. M., Lammer<br />
Straße 10, 95233 Helmbrechts<br />
Meyer, Dr. med. L.<br />
Meyer, Dr. med. W.<br />
Monz, Dr. med. W.<br />
Mucke, Dr. med. H. G.<br />
Muhlhaus, Dr. med. R.<br />
Muller, Dr. med. W., Lerchenweg 184,<br />
D-76307 Karlsbad<br />
Munstermann, Dr. med. B., Roonstraße<br />
57, 47799 Krefeld<br />
Münz, Dr. med. H., Bergstraße 26,<br />
73072 Donzdorf<br />
Mussler, Frau Dr. med. G.<br />
Mutschier, Dr. med. P.,<br />
Goethestraße 5,<br />
74177 Bad Friedrichshall<br />
Netschert, Dr. med. R., Heinrichstraße<br />
3, 44623 Herne<br />
Neu, Dr. med. H., Baumschulallee<br />
3a, 53115 Bonn<br />
Neuhausser, Dr. med. dent. P.<br />
Neuer, Dr. med. Carl Heinz<br />
Nieling, Dr. med. K.-H., Hellingrotstr.<br />
6, 33378 Rheda-Wiedenbruck<br />
Niemann, Dr. med. G., Sandstraße<br />
151, 57072 Siegen<br />
Niessner, Dr. med. H., Herzog-Julius-<br />
Straße 93, D-38667 Bad Harzburg<br />
Nitz, Dr. med. J., Rathausstraße 2,<br />
33806 Oerlinghausen<br />
Noeske, Dr. med. H.-D., Kettenhofweg<br />
62, 60325 Frankfurt/M.<br />
Noll, Dr. med. H., Kriegsstraße 27,<br />
76133 Karlsruhe<br />
Opdenbusch, Dr. med. H.<br />
Palfner, Dr. med. K.<br />
Peine, Dr. med. K., Goethestraße 22,<br />
59755 Neheim-Husten<br />
Pensei, Dr. med. F., Ketschendorfer<br />
Straße 76, 96450 Coburg<br />
Petzinger, Dr. med. K. von, Kaiserstraße<br />
39, 31785 Hameln<br />
Peus, Dr. med. W.<br />
Pfan<strong>der</strong>, Dr. med. H., Bahnhofstraße<br />
33, 73033 Goppingen<br />
Pick, Di. med. H. W.<br />
Pirlet, Dr. med. K.<br />
Podszus, Dr. med. W., Fuldablick 15,<br />
34125 Kassel<br />
Pohl, Frau Dr. med. E., Saarstr. 15,<br />
30173 Hannover<br />
Polimacher, Frau Dr. med. G., A.-<br />
Feuerbach-Platz 2, 79100 Freiburg<br />
Preusser, Dr. med. W.<br />
Prieber, Dr. med. S., Klosterstraße<br />
2-4, 76726 Germersheim<br />
Prinz, Dr. med. H., Klosterweg 4,<br />
53117 Bonn<br />
Quickenstedt, Dr. med. H. J.<br />
Rademacher, Dr. med. L.<br />
Raven, DT. med. R.<br />
Reineke, Dr. med. E.-D., Brehmstraße<br />
63, 31139 Hildesheim<br />
Reuss, Dr. med. D., Fabriksiedlung<br />
Nr. 70, 73329 Kuchen<br />
Riechert, Dr. med. H.<br />
Roddewig, Dr. med. W., Erbacher<br />
Straße 5, 65343 Eltville<br />
Roe<strong>der</strong>-Sorge, Dr. med. H., Am Forsthof<br />
22, 42119 Wuppertal<br />
Roesch, Dr.. med. F. G., Oldesloer<br />
Straße 236, 22457 Hamburg<br />
Ross, Dr. mied. K., Kierb. Bahnhofstraße<br />
155,, 50321 Bruhl<br />
Rothenbach,, Dr. med. E., Gabelsbergerstraße<br />
3>, 63739 Aschaffenburg<br />
Rudiger, San.-Rat<br />
Rutkowsky, Dr. med.<br />
Sachsse, Dr. med. H., Obere Dorfstraße<br />
11, 82237 Walchstadt<br />
Sahloff, Dr. med. O., Salzer Str. 55,<br />
63619 Bad Orb<br />
Schafer, Dr. med. M.<br />
Schauwecker, Dr. med. W.<br />
Schick, Dr. med. E., Mendelssohnstraße<br />
2,70619 Stuttgart<br />
Schirrmacher, Dr. med. G., Am Affenberg<br />
34, 78050 Villingen-Schwenningen<br />
Schleihauf, Dr. med. W., Merzhauser<br />
Straße 159 B, 79100 Freiburg<br />
Schmidt, Dr. med. A.<br />
Schmidt, Dr. med. A.<br />
Schmidt, Dr. med. J., Herzog-Adolf-<br />
Straße 14, 56410 Montabaur<br />
Schmidt, Dr. med. W.<br />
Schmidt-Burgk, Dr. med. L.<br />
Schmidt-Dannert, Dr. med. H.,<br />
Hauptstraße 15, 75399 Unterreichenbach<br />
Schmidt-Ruete, Dr. med. E.<br />
Schmittner, Dr. med. J., Am Luitpoldham<br />
16, 96050 Bamberg<br />
Schmitz, Dr. med.<br />
Schmitz-Harbauer, Frau Dr. med. R.,<br />
Bismarckstraße 114, 47799 Krefeld<br />
Schmutz, Dr. med. H., Nie<strong>der</strong>feldstraße<br />
68, 68199 Mannheim<br />
Schnabel, Dr. med. F., Tannenbergstraße<br />
13, 35519 Rockenberg<br />
SCHWOROTOX<br />
Biologisches Immunstimulans<br />
lml Echrn ang D2004ml Geisern D3 AconitW ArnicaD2fi0002ml laches D80005ml itujaW Fomucaruf D12 DW aa 0 01 ml in pfysiol NaClbg<br />
Pharma Schworer GmbH D-69257 Wiesenbach<br />
lOAmp<br />
ARZNEIEN<br />
Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995)<br />
VII
Verleihungen<br />
Schnabel, Dr. med. J., Karolingerstraße<br />
25, 91301 Forchheim<br />
Schnei<strong>der</strong>, Med. Dir. W., Im Hasenbusch<br />
2, 50354 Efferen<br />
Schoembs, Frau Dr. med. H.<br />
Schönborn-Wiesentheid, Dr. med.<br />
Graf von, 97351 Wiesentheid<br />
Schrodinger, Dr. med. L.<br />
Schutt, Frau Dr. med. M.<br />
Schultz-Friese, Dr. med. W., Hutbühlstraße<br />
27, 88662 Überlingen<br />
Schumacher-Wan<strong>der</strong>sieb, Dr. med. O.,<br />
53902 Bad Münstereifel<br />
Schwanecke, Dr. med. S., Sonnenstraße<br />
16, 91207 Heuchling<br />
Schwarz, Dr. med. G., Am Menzelberg<br />
9, 37077 Göttingen<br />
Schwarz, Dr. med. P., Ecklenstraße<br />
29, 70184 Stuttgart<br />
Schwarzkopf, Dr. med. W., Bahnhofstraße<br />
5, 56751 Polch<br />
Sperber, Dr. med. E., Mühlenweg 1,<br />
21521 Aumühle<br />
Stappert, Dr. med. W., Peyerstr. 18,<br />
90429 Nürnberg<br />
Starrek, Dr. med. E., Ostlandstraße<br />
19, D-51241 Burgstadt<br />
Staubert, Dr. med. W., Rothenbaumchaussee<br />
105, 20148 Hamburg<br />
Steinfeld-Bock, Frau Dr. med. M.,<br />
Gartenweg 7, 74821 Mosbach<br />
Steinlechner, Dr. F., Hültzplatz 2,<br />
D-50933 Köln<br />
Stendel, Dr. med. P.<br />
Stenzel, Dr. med. dent., Weissenburgstraße<br />
27, 93055 Regensburg<br />
Stolze, Dr. med. G., Eugen-Bolz-<br />
Straße 11, 68163 Mannheim<br />
Storck, Dr. med. U., Kneipp-Rheuma-<br />
Bad, 34308 Endbach<br />
Strangmann, Dr. med. E.<br />
Straubinger, Frau Dr. med. B.,<br />
Augarten 13, 72160 Horb<br />
Stempel, Dr. med. O., D-32507 Bad<br />
Oeynhausen<br />
Sulzer, Frau Dr. med. M., Schauinslandstraße<br />
1, 76199 Karlsruhe<br />
Tausendfreund, Dr. med. U., Kagerbauerstraße<br />
27, 82049 Pullach<br />
Textor, Dr. rer. nat. H.<br />
Ihoene, Frau Dr. med. T., Am Töllershof<br />
7, 40489 Düsseldorf<br />
Thomsen, Dr. med. dent. J., Classenweg<br />
46, D-22391 Hamburg<br />
Tietz, Dr. med. E., Hammerstraße 8,<br />
79540 Lörrach<br />
Tresser, Dr. med. E., Anton-Hermann-Straße<br />
10, 63150 Heusenstamm<br />
Trobisch, Dr. med. R., Hauptstraße<br />
134, 66909 Herschweiler-<br />
Pettersheim<br />
Trück, Dr. med. H., Falkenstraße 4,<br />
72250 Freudenstadt<br />
Ulimann, Dr. med. W., Seufaerallee 12,<br />
49419 Wagenfeld<br />
Varro, Dr. med. J., Kaiserswerther<br />
Straße 129, 40474 Düsseldorf<br />
Vehring, Dr. med. F.<br />
Vinnemeier, Dr. med. M., Friedrich-<br />
Ebert-Straße 84, 42549 Velbert<br />
Vogel, Dr. med. M.<br />
Vogel, Dr. med. R.<br />
Vogelsberger, Dr. med. W., Kurhaus-<br />
Straße 15, 34131 Kassel<br />
Vogt, Dr. med. H., Himmelreichweg<br />
37 A, A-8040 Graz — Mariatrost<br />
Voigt-Hafele, Dr. med. Margret,<br />
Königsberger Str. 16, 57518 Betzdorf<br />
Voll, Dr. med. R.<br />
Waibel, Dr. med. J.<br />
Waming, Prof. Dr. med. H.<br />
Weber, Dr. med. H., Bahnhofstr. 1.<br />
84508 Burgkirchen<br />
Weckbecker, Dr. med. E. von, Rupprechtstr.<br />
12, 97769 Bad Brückenau<br />
Weichel, Frau Dr. med. E., Bernhauser<br />
Straße 21, 70599 Stuttgart<br />
Weidlich, Dr. med. F.<br />
Weier, Dr. med. H.<br />
Weiner, Dr. med. dent. H.<br />
Weiß, Prof. Dr. med. R. F.<br />
Wendel, Dr. med. K.<br />
Wendland, Dr. med. G., Gartroper<br />
Straße 10, 47138 Duisburg<br />
Wietek, Dr. med. H. F., Hauptstraße<br />
22, 87782 Unteregg<br />
Witzig, Dr. med. M., Friesenstraße 54,<br />
71640 Ludwigsburg<br />
Wöhrle, Dr. med. E.<br />
Wörner, Frau Dr. med. I., Eugen-<br />
Schon-Straße 34, 97332 Volkach<br />
Wolff, Dr. med. H. D., Gartenfeldstraße<br />
6, 54295 Trier<br />
Würfel, Dr. med. W., Karlstraße 58 a,<br />
78073 Bad Dürrheim<br />
Zahn, Dr. med. dent. E., Hockenheimer<br />
Straße 62, 68809 Neulußheim<br />
Zilch, Dr. med. M. J., Karthäuserstraße<br />
14, 93051 Regensburg<br />
Zimmermann, Dr. med. W, E.-Müller-<br />
Straße 4, 82041 Deisenhofen<br />
Zipperlen, Frau Dr. med. I.<br />
Zwerenz, Dr. med. W., Bahnhofstraße<br />
14, 54595 Prüm<br />
Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995)
ZUR DISKUSSION GESTELLT<br />
MEDIZIN AUS ANDEREN GEGENDEN UNSERER WELT<br />
Ayurveda: die klassische indische<br />
Medizin — eine Einführung<br />
von G. Dandekar<br />
Zusammenfassung<br />
Ayurveda, die klassische indische Medizin, ist ein sehr altes, traditionsreiches,<br />
ganzheitsmedizinisches System, das heute noch lebendig ist. Ayurveda hat einen<br />
umfassenden Begriff von Gesundheit und Krankheit. Mo<strong>der</strong>ne Begriffe, wie<br />
Chronobiologie, Biorhythmen o<strong>der</strong> Kybernetik, sind dem Ayurveda nicht fremd.<br />
Auch die Beeinflussung des Körpers durch die Psyche findet Erwähnung. Ayurveda<br />
ist eine Bereicherung <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Medizin, die dadurch neue Impulse erhalten<br />
konnte. Der Arzt, <strong>der</strong> Naturheilverfahren anwendet, wird in <strong>der</strong> ayurvedischen<br />
Medizin einen verwandten Geist finden.<br />
Schlüsselwörter: Ayurveda, Charaka, Sushrut, Vagbhat, Tridosha, holistische<br />
Medizin<br />
Summary<br />
Ayurveda, the classical Indian medical System, has a long living tradition and a<br />
holistic approach to health and disease. Ayurveda is even today not dead but very<br />
much active. The mo<strong>der</strong>n terms like chronobiology, biorhythms and kybernetics<br />
have their counterparts in Ayurveda. Ayurveda will enrich the mo<strong>der</strong>n medicine<br />
andgive new impulses to our thinking. The physician practicing "nature eure me~<br />
thods" will find in Ayurveda many similar methods oftreatment and thoughts.<br />
Key words: Ayurveda, Charaka, Sushrut, Vagbhat, Tridosha, holistic medicins<br />
Resume<br />
L'ayurveda, la medecine indienne classique, est un Systeme de medecine holistique<br />
tres ancien riche d'une longue tradition et qui est encore vivant. L'ayurveda repose<br />
sur une comprehension globale de la sante et de la maladie.<br />
Des notions mo<strong>der</strong>nes comme la chronobiologie, les biorythmes ou la cybernetique<br />
ne sontpas etrangers ä l'ayurveda qui connait egalement l'influence dupsychisme<br />
sur le corps. L'ayurveda est un enrichissement de la medecine mo<strong>der</strong>ne qui<br />
apu en tirer de nouvelles impulsions. Le medecin qui utilise desprocedes naturopathiques<br />
sera en communaute depensee avec la medecine ayurvedique.<br />
MotS-cles: ayurveda, charaka, sushrut, vagbhat, tridosha, medecine holistique<br />
Ayurveda ist die klassische indische<br />
Medizin. Das Wort Ayurveda setzt sich<br />
aus zwei Silben zusammen. „Ayuh"<br />
heißt „Leben" und „Veda" heißt „Wissen".<br />
Zusammengesetzt heißt Ayurveda<br />
die „Wissenschaft des Lebens"<br />
o<strong>der</strong> die „Heilkunde".<br />
Ayurveda (1) ist eine sehr alte Wissenschaft.<br />
Ohne in Details gehen zu wollen,<br />
hat diese Heilkunde ein Alter erreicht,<br />
das mindestens 4000 Jahre zurückreicht.<br />
Vielleicht abgesehen von<br />
<strong>der</strong> chinesischen Medizin hat keine an<strong>der</strong>e<br />
Heilkunde eine ebenso lebendige,<br />
ununterbrochene Tradition wie Ayurveda.<br />
Ayurveda wurde vom Lehrer zum<br />
Schüler durch mündliche Überlieferung<br />
weitergereicht. Auch die Standardwerke<br />
über Ayurveda sind Nie<strong>der</strong>schriften<br />
von Vorlesungen, die die<br />
Studenten angefertigt haben. Dadurch<br />
kommt es zu manchen Gedankensprüngen<br />
in den Lehrbüchern. Die Bucher<br />
waren aber nur ein Hilfsmittel.<br />
Die Lehre wurde vom Lehrer dem Studenten<br />
mündlich überliefert.<br />
Die heute existierenden Standardbucher<br />
über Ayurveda sind die „Charaka<br />
Samhita" o<strong>der</strong> die „Sammlungen von<br />
Charak", die „Sushrut Samhita" o<strong>der</strong><br />
die „Sammlung von Sushrut" und das<br />
„Asthang hridaya" von Vagbhat.<br />
Man nennt sie die Großen Drei. Alle<br />
diese Bucher sind in <strong>der</strong> klassischen indischen<br />
Sprache Sanskrit verfaßt.<br />
In den späteren Jahrhun<strong>der</strong>ten sind<br />
zahlreiche weitere Veröffentlichungen<br />
erschienen, aber die Grundprinzipien<br />
von Ayurveda sind in den obigen Buchern<br />
vollständig dargestellt. Man hat<br />
immer wie<strong>der</strong> revidiert und ergänzt.<br />
Zahlreiche an<strong>der</strong>e Schriften sind lei<strong>der</strong><br />
verlorengegangen, nur <strong>der</strong>en Namen<br />
existieren als Referenzen in den obigen<br />
Buchern.<br />
In <strong>der</strong> Blutezeit des Ayurveda waren<br />
zwei große Universitäten für Ayurveda<br />
bekannt. Taxilla im Westen und Kashi<br />
o<strong>der</strong> Benaras im Osten. Nach dem Siegeszug<br />
des Buddhismus — etwa im 4.<br />
Jahrhun<strong>der</strong>t vor Christus — fiel die<br />
Chirurgie zurück, dafür kamen neue<br />
Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36, 11 (1995) 855
G. Dandekar, Ayurveda<br />
Ansätze für therapeutische Anwendungen<br />
von Metallsalzen und Methoden<br />
zur Haltbarmachung <strong>der</strong> pflanzlichen<br />
Präparate.<br />
Nach dem Einfall <strong>der</strong> islamischen Eroberer<br />
(7. bis 10. Jahrhun<strong>der</strong>t) verlor<br />
Ayurveda die Unterstützung <strong>der</strong> Regierenden,<br />
blieb aber als die allgemein<br />
anerkannte Volksmedizin weiterhin<br />
bestehen. Diese Situation verschlimmerte<br />
sich unter <strong>der</strong> englischen Herrschaft,<br />
seit ca. 200 Jahren, noch weiter.<br />
Erst nach <strong>der</strong> Unabhängigkeit Indiens<br />
(1947) erfuhr Ayurveda wie<strong>der</strong> die<br />
Unterstützung <strong>der</strong> Regierung.<br />
Zur Zeit wird die Mehrzahl <strong>der</strong> indischen<br />
Patienten von insgesamt etwa<br />
200 000 Ayurveda-Ärzten betreut. Die<br />
Ayurveda-Ärzte haben eine Universitätsausbildung<br />
von 5 Jahren. Sie haben<br />
in Indien und dem indischen Einflußbereich<br />
dieselben Rechte und Pflichten<br />
wie die Ärzte <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Medizin.<br />
Viele Ärzte <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Medizin benutzen<br />
Pharmaka, die nach Ayurveda-<br />
Rezepten hergestellt sind, da sie ebenfalls<br />
von <strong>der</strong> Wirksamkeit dieser Arznei<br />
überzeugt sind.<br />
Nun kommt die wichtigste Frage:<br />
„Brauchen wir mo<strong>der</strong>nen Ärzte Ayurveda"<br />
Vor etwa 30 Jahren war die<br />
mo<strong>der</strong>ne Medizin überzeugt, daß sehr<br />
bald Krankheiten wie Krebs, Arteriosklerose,<br />
primär chronische Polyarthritis<br />
und Asthma beherrschbar sein werden.<br />
Diese Überzeugung hatte gute<br />
Gründe. Die glänzenden Erfolge <strong>der</strong><br />
mo<strong>der</strong>nen Medizin im letzten Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
waren ein Beweis dafür. Die<br />
Seuchenbekämpfung, Operationsverfahren,<br />
Narkosetechniken, Transplantationschirurgie,<br />
Prothetik, Antibiotika,<br />
diagnostische Hilfsmittel, wie<br />
Röntgen, Labor, CT etc., waren solche<br />
Erfolge.<br />
Sofern monokausale exogene Krankheiten<br />
im Spiel waren, war die Taktik<br />
und Strategie <strong>der</strong> Schulmedizin sehr<br />
erfolgreich. Als es aber um multikausale,<br />
endogene Krankheiten wie Krebs,<br />
Stoffwechselstörungen o<strong>der</strong> degenerative<br />
Krankheiten wie Arthrosen ging,<br />
waren die Erfolge nicht so überzeugend.<br />
Der tiefere Grand für die Mißerfolge<br />
<strong>der</strong> Schulmedizin ist im Menschenbild<br />
<strong>der</strong> Schulmedizin zu suchen.<br />
Das hat seine historischen Gründe.<br />
Nach dem radikalen Bruch mit <strong>der</strong> europäischen<br />
klassischen Medizin übernahm<br />
die Schulmedizin das Menschenbild<br />
<strong>der</strong> französischen Revolution.<br />
Der Mensch war wie eine Maschine,<br />
zwar kompliziert, aber <strong>der</strong> menschliche<br />
Körper war eine Konglomerat von<br />
Geweben und Organen, das den Gesetzen<br />
<strong>der</strong> Physik, Chemie und Biologie<br />
unterlag.<br />
Seele, Geist und Psyche haben keinen<br />
Platz mehr in einem Krankheitsgeschehen.<br />
Der Gedanke, den Menschen als Einheit<br />
von Körper, Geist und Seele zu<br />
betrachten, war verlorengegangen.<br />
Nicht einmal mehr <strong>der</strong> Körper wurde<br />
als Einheit betrachtet, son<strong>der</strong>n die Erkrankung<br />
als ein lokales Geschehen<br />
nahm Überhand. Das führt zu einem<br />
organbezogenen Spezialistentum. Wir<br />
sehen heute überall Organspezialisten.<br />
Mancher Schulmediziner wird hier<br />
einwenden, daß die psychosomatischen<br />
Erkrankungen als solche von <strong>der</strong><br />
Schulmedizin anerkannt werden. Dieses<br />
Ganzheitsdenken ist also <strong>der</strong> Medizin<br />
nicht fremd. Aber genau betrachtet<br />
bringt die Schulmedizin nur dann die<br />
Psychosomatik ins Spiel, wenn man<br />
keine organischen Ursachen für eine<br />
Krankheit findet (Asthma, Colitis).<br />
Prof. Gotthard Schettler beklagte sich<br />
über dieses Spezialistentum in seinen<br />
Memoiren, daß sogar seine Innere Medizin<br />
jetzt in Gastroenterologie, Pulmologie,<br />
Hämatologie, Rheumatologie<br />
etc. aufgespalten wird.<br />
Vor lauter Bäumen sieht man den<br />
Wald — den Menschen — nicht mehr.<br />
Einen weiteren Mangel <strong>der</strong> Schulmedizin<br />
sehe ich in <strong>der</strong> linearen Logik <strong>der</strong><br />
Schulmedizin. Ein krankhafter Prozeß<br />
wird in eine Kausalkette aufgespalten<br />
und analysiert.<br />
Nehmen wir das Ulcus pepticum als<br />
Beispiel: Die Kausalkette besagt,<br />
„ohne Säure kein Ulkus". (Ob es<br />
stimmt, soll dahingestellt sein. Wir<br />
kennen Ulzera auch bei Hypo- o<strong>der</strong><br />
Normazidität.) Die Therapie des Ulkus<br />
wäre folglich, die Säureproduktion<br />
zu blockieren. Man hat entsprechende<br />
Medikamente erfunden: Cimetidin,<br />
Ranitidin, Omeprazol.<br />
Warum in erster Linie die Säureproduktion<br />
vermehrt ist, wird selten belegt.<br />
Die Folgen <strong>der</strong> Säureblockaden<br />
auf an<strong>der</strong>e Systeme, Prostaglandinsynthese,<br />
Biokarbonatanreicherung des<br />
Magenschleims, werden ebenfalls<br />
kaum beachtet. In <strong>der</strong> Physiologie haben<br />
wir verschiedene kybernetische<br />
Systeme in unserem Körper kennengelernt,<br />
aber wenn es um eine Therapie<br />
geht, vergessen wir es! Gerade an dieser<br />
Stelle setzt das ayurvedische Denken<br />
ein.<br />
Für Ayurveda ist die Gesundheit ein<br />
Fließgleichgewicht. Es ist kein statischer,<br />
son<strong>der</strong>n ein dynamischer Zustand.<br />
Außerdem steht für Ayurveda<br />
nicht das einzelne Organ, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />
ganze Mensch mit seinem Körper, seiner<br />
Psyche und Seele im Zentrum.<br />
Die Definition <strong>der</strong> Gesundheit im<br />
Ayurveda ist ebenfalls sehr umfassend.<br />
Nicht nur ein gut funktionieren<strong>der</strong><br />
Körper, son<strong>der</strong>n ein ebenfalls harmonisch<br />
funktionieren<strong>der</strong> Geist und Harmonie<br />
zwischen dem einzelnen Menschen<br />
und seinem physischen, geistigen,<br />
sozialen Umfeld sind die Voraussetzungen<br />
für Gesundheit im Denken<br />
des Ayurveda.<br />
Die WHO (Weltgesundheitsorganisation)<br />
hat den Begriff Gesundheit ähnlich<br />
definiert: „Gesundheit ist ein<br />
Zustand vollkommenen körperlichen,<br />
geistigen und gesellschaftlichen Wohlbefindens<br />
und nicht nur die Abwesenheit<br />
von Krankheit und Schwäche."<br />
Man fragt sich, ob unser heutiges Gesundheitssystem<br />
bestrebt ist, dieses<br />
Ziel zu erreichen.<br />
Ein medizinisches System entwickelt<br />
sich nicht in einem luftleeren Raum:<br />
Die Basis unseres Denkens ist das<br />
Weltbild. Sehen wir uns nun das ayurvedische<br />
Weltbild an: Nach Ayurveda<br />
856 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36, 11 (1995)
G. Dandekar, Ayurveda<br />
besteht die Welt aus zwei Urprinzipien:<br />
Das lebende Prinzip, Purusha o<strong>der</strong><br />
Seele. Es ist unsterblich, jedem Lebewesen<br />
innewohnend und deswegen<br />
zahlreich.<br />
Das an<strong>der</strong>e Prinzip ist die unbelebte<br />
Materie, die Urnatur. In Ayurveda<br />
heißt sie Prakriti. Sie ist einzig und allen<br />
Lebewesen gemeinsam.<br />
Aus dieser Urmaterie entstehen die<br />
fünf Urelemente. Sie sind nicht mit unseren<br />
chemischen Elementen zu verwechseln.<br />
Sie sind vielmehr Stoffkategorien;<br />
in purer Form sind sie nicht<br />
sinnenerfaßbar. Sie vermischen sich<br />
miteinan<strong>der</strong>, und daraus entsteht die<br />
ganze, sinnenerfaßbare Welt von den<br />
Sternen bis zu den Atomen, von Viren,<br />
Bakterien bis hm zur Fauna und Flora.<br />
Auch <strong>der</strong> menschliche Korper, einschließlich<br />
seiner Psyche, besteht aus<br />
diesen fünf Elementen. Nur die Seele<br />
ist eigenständig. Wir werden spater sehen,<br />
daß nach Ayurveda die psychischen<br />
Störungen genauso wie die körperlichen<br />
Leiden den verschiedenen<br />
Therapien zuganglich sind, da die Psyche<br />
genauso wie <strong>der</strong> Korper aus den<br />
fünf Elementen entsteht und besteht.<br />
Auch <strong>der</strong> Mensch ist ein Teil dieser<br />
Welt. Der Mensch und seine Umwelt<br />
sind in standigen Wechselbeziehungen.<br />
In den alten medizinischen Buchern<br />
Tab r<br />
Eigenschaft<br />
steht eindeutig geschrieben, daß kein<br />
grundlegen<strong>der</strong> Unterschied zwischen<br />
menschlichem Korper und den Nahrungsmitteln<br />
und <strong>der</strong> Arznei besteht.<br />
Alles ist aus den fünf Elementen zusammengesetzt.<br />
Es findet ein standiger Austausch zwischen<br />
dem Menschen und seiner Umwelt<br />
statt. Diese Wechselbeziehungen<br />
kann man in drei Kategorien unterteilen:<br />
Die erste Kategorie ist die Zeit im weitesten<br />
Sinne:<br />
— Die Tageszeit, Jahreszeit, das Alter<br />
des Patienten, sogar <strong>der</strong> zeitliche<br />
Bezug zum Essen, Schlaf, alles beeinflußt<br />
den Menschen (Biorhythmen<br />
in Ayurveda).<br />
Die zweite Kategorie sind Objekte:<br />
Kräfte, die von außen, aus <strong>der</strong> Umwelt<br />
auf den Menschen einwirken:<br />
— Warme, Wind, Sonne, Wasser und<br />
Kalte, Nahrungsmittel, Getränke,<br />
Arznei, Gewürze — alles, was aus<br />
<strong>der</strong> Umwelt auf den Menschen einwirkt.<br />
Die dritte Kategorie sind Reaktionen<br />
und die Tätigkeit des Menschen:<br />
— Arbeit, Sport, Gymnastik, Baden,<br />
Lesen, Hören, alles was <strong>der</strong> Mensch<br />
tut und erfahrt.<br />
Gegeneigenschaft<br />
Was bewirken nun diese Wechselbeziehungen<br />
Sie an<strong>der</strong>n den menschlichen Korper<br />
und seine Funktionen und Reaktionen.<br />
Die Parameter, die hier geän<strong>der</strong>t<br />
werden, sind Qualitäten o<strong>der</strong> Eigenschaften<br />
des Korpers.<br />
Im Ayurveda gibt es zehn Eigenschaftspaare,<br />
„Guna" genannt (Tab. I).<br />
An dieser Stelle ist eine kleine Begriffsbestimmung<br />
notwendig.<br />
Nach dem Ayurveda-haben Stoffe o<strong>der</strong><br />
Substrate Eigenschaften und die Eigenschaften<br />
zeigen Wirkungen.<br />
Ohne den Stoff o<strong>der</strong> das Substrat existiert<br />
die Eigenschaft nicht. Ohne Eigenschaft<br />
zeigt sich aber auch keine<br />
Wirkung. An<strong>der</strong>s ausgedruckt: Ein<br />
Pullover kann rot sein, dieses Rot wird<br />
Wirkung zeigen, aber „Rot" allein existiert<br />
nicht. Eine Wirkung setzt eine<br />
Eigenschaft voraus, und diese Eigenschaft<br />
muß ein Substrat haben.<br />
Die Krankheiten entstehen durch Verän<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Korperqualitaten. Die<br />
obigen zehn Eigenschaftspaare müssen<br />
in einem optimalen Verhältnis zueinan<strong>der</strong><br />
stehen. Eine Störung dieses<br />
Gleichgewichts ist eine Ursache <strong>der</strong><br />
Krankheiten.<br />
Der menschliche Korper besteht aus<br />
verschiedenen Geweben und Organen.<br />
Nach <strong>der</strong> Lehre des Ayurveda gibt es<br />
sieben Gewebearten. Diese Gewebe<br />
müssen ernährt werden. Die eingenommene<br />
Nahrung muß in körpereigene<br />
Gewebe umgewandelt werden.<br />
Diese Umwandlung erfolgt durch Vermittlung<br />
von drei hypothetischen<br />
Wirkkraften: Vata, Pitta und Kapha.<br />
Guru<br />
— schwer<br />
Laghu<br />
— leicht<br />
Shieta<br />
Smghda<br />
Manda<br />
Sthira<br />
Kathina<br />
Pichchilla<br />
Sklakshna<br />
Sthula<br />
Sandra<br />
-kalt<br />
— ohg<br />
— langsam<br />
— stabil<br />
— hart<br />
— schleimig<br />
— glatt, sanft<br />
— grobstofflich<br />
— zähflüssig, wie Honig o<strong>der</strong> Gel<br />
Ushna<br />
Ruksha<br />
Trkshna<br />
Sara<br />
Mndu<br />
Vishada<br />
Khara<br />
Sukshma<br />
Drava<br />
— heiß<br />
— trocken<br />
— scharf, schnell<br />
— fluchtig, fließend<br />
— weich<br />
— klar, transparent<br />
— rauh<br />
— feinstofflich<br />
— flussigwie Wasser<br />
Die drei Kräfte o<strong>der</strong> Tridosha<br />
Diese drei Kräfte nehmen einen zentralen<br />
Platz in <strong>der</strong> Physiologie und Pathologie<br />
in Ayurveda ein. In einem gesunden<br />
Korper sind sie in einem harmonischen<br />
Gleichgewicht und gewahrleisten<br />
so die normale Funktion des<br />
Korpers. Falls es aber zu einer Krankheit<br />
kommt, sind sie primär gestört,<br />
und dann nennt man sie die drei Storer<br />
858 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995)
G. Dandekar, Ayurveda<br />
o<strong>der</strong> im Ayurveda die Tridosha. Erst<br />
kommt es zu einer Störung dieser<br />
Kräfte und als Folge dessen wird <strong>der</strong><br />
Mensch krank.<br />
Diese Worter, Vata, Pitta und Kapha,<br />
sind schwer übersetzbar. Für das Verständnis<br />
von Ayurveda ist es sehr<br />
wichtig, daß man die Bedeutung dieser<br />
Worter richtig begreift.<br />
Das Wort „Vata" bedeutet „Wind"<br />
und „Bewegung". Vata ist zustandig<br />
für samtliche Korperbewegungen,<br />
Transport von Nahrung vom Mund<br />
zum Magen und Darm, die Aufspaltung<br />
<strong>der</strong> verdauten Nahrung in Nahrsaft<br />
und Ausscheidungen, die Atmung,<br />
Blutkreislauf, die Funktion <strong>der</strong> Sinnesorgane<br />
etc. Man kann es bedingt,<br />
aber nur bedingt, mit <strong>der</strong> Funktion des<br />
Nervensystems vergleichen.<br />
Pitta heißt wortlich Galle, aber im<br />
Ayurveda hat Pitta die Funktion von<br />
samtlichen Stoffwechselprozessen. Im<br />
Ayurveda nennt man Pitta „das Feuer<br />
im Korper". Pitta wandelt die Nahrung<br />
in Nahrsaft und weiter in verschiedene<br />
Gewebe des Korpers. Pitta ist zustandig<br />
für Körperwarme, Korperausstrahlung,<br />
Intelligenz des Menschen, das<br />
Sehen, etc., im weitesten Sinne „Stoffwechsel".<br />
Kapha ist die dritte Kraft. Kapha bewirkt<br />
die Körperlichkeit, den Aufbau<br />
des Korpers. Die eingenommene Nahrung<br />
muß in den Korper eingebaut<br />
werden. Auch die Schmierfunktion in<br />
den Gelenken, <strong>der</strong> Schutz des Korpers<br />
vor Verschleiß, ist eine Funktion von<br />
Kapha.<br />
Es wird immer wie<strong>der</strong> gefragt, können<br />
Sie uns Vata, Pitta und Kapha zeigen<br />
Die Antwort ist: Es sind Substrate für<br />
bestimmte Eigenschaften. Einige Erscheinungsformen<br />
dieser Substrate<br />
sind anzeigbar, an<strong>der</strong>e sind nur durch<br />
ihre Wirkung zu erkennen.<br />
Kurz gesagt: Die verschiedenen Ursachen<br />
— Zeit, Umweltobjekt, die Tätigkeit<br />
des Menschen — wirken auf den<br />
menschlichen Korper ein. Falls die<br />
Einwirkungen in den physiologischen<br />
Rahmen fallen, bleibt das Gleichgewicht<br />
des Korpers erhalten; <strong>der</strong><br />
Mensch bleibt gesund.<br />
Falls diese Einwirkungen zu viel, zu<br />
wenig o<strong>der</strong> regelwidrig sind, wird <strong>der</strong><br />
Mensch krank.<br />
Man unterteilt die Entstehung einer<br />
Krankheit in sechs Stadien. In den ersten<br />
vier Stadien ist die Krankheit nicht<br />
manifest. Erst ab dem 5. Stadium wird<br />
die Symptomatik <strong>der</strong> Krankheit erkennbar.<br />
Man hat also genug Zeit, vorbeugende<br />
Maßnahmen zu ergreifen.<br />
Es wird immer wie<strong>der</strong> behauptet, daß<br />
Ayurveda keine richtige Untersuchungsmethode<br />
und keine richtige<br />
Diagnose kennt. Nur deswegen<br />
mochte ich hier einige dieser Methoden<br />
kurz aufzeigen.<br />
Die Untersuchungsmethoden<br />
und Diagnosen im Ayurveda<br />
Die Diagnose in <strong>der</strong> Schulmedizin ist<br />
eine Organdiagnose. Eine Tonsillitis,<br />
eine Gastritis o<strong>der</strong> eine Arthrose sind<br />
Diagnosen. Dabei werden den Ursachen<br />
für diesen Zustand wenig Beachtung<br />
geschenkt. Es ist <strong>der</strong> „Endzustand".<br />
Im Ayurveda dagegen ist eine Diagnose<br />
im ursprunglichen, griechischen,<br />
hippokratischen Sinn ein „Durchblick".<br />
„Wie ist es zu dem jetzigen<br />
Krankheitszustand gekommen", ist<br />
für den ayurvedischen Arzt wichtig,<br />
um die Krankheit richtig zu behandeln.<br />
Die Altmeister des Ayurveda mahnen<br />
den angehenden Arzt: „Es ist nicht<br />
wichtig, daß du den Namen <strong>der</strong> Krankheit<br />
kennst, viel wichtiger ist, die Pathophysiologie<br />
des jetzigen Zustandes<br />
des Patienten zu kennen." Es ist ein<br />
dynamischer Prozeß, und er kann sich<br />
standig veran<strong>der</strong>n. Aus diesen Gründen<br />
ist die Diagnose lediglich ein Symptom,<br />
welches im Vor<strong>der</strong>grund steht.<br />
Für die Diagnose waren die Hauptuntersuchungsmethoden<br />
:<br />
— Beobachten (alle Exkremente,<br />
Urin, Stuhl und Schweiß etc., Puls,<br />
Zunge, Stimme, Sprache, Augenfarbe)<br />
— Abtasten (den ganzen Korper) und<br />
— ausfuhrliche Anamnese erheben.<br />
Nicht nur <strong>der</strong> Patient soll gefragt werden,<br />
son<strong>der</strong>n auch seine Verwandten<br />
und seine Freunde.<br />
Es ist keine Übertreibung, daß man<br />
mit einer richtigen Anamnese 70 bis<br />
80% <strong>der</strong> Krankheiten richtig erkennen<br />
kann. Lei<strong>der</strong> geht diese Fähigkeit den<br />
Ärzten allmählich verloren.<br />
Die Beobachtung und Untersuchung<br />
sind auszufuhren mit allen fünf Sinnen<br />
des Arztes. Die Logik ist ein Pflichtfach<br />
für die arztliche Ausbildung. Für<br />
die Therapie aber sind nach <strong>der</strong> Diagnosestellung<br />
weitere Überlegungen<br />
notwendig:<br />
1. Welche <strong>der</strong> drei Kräfte, Vata,<br />
Pitta o<strong>der</strong> Kapha, ist hauptsachlich<br />
gestört<br />
2. Welches Gewebe ist krank<br />
3. Wie ist die Kraft des Patienten<br />
4. Welche Jahreszeit (Klima)<br />
herrscht<br />
5. Wie ist die Verdauungskrafr des<br />
Patienten<br />
6. Das Alter des Patienten ^Kind,<br />
Erwachsener, Greis)<br />
7. Zustand <strong>der</strong> Psyche (labil o<strong>der</strong><br />
stabil)<br />
8. Konstitution des Patienten<br />
9. Wohnort des Patienten<br />
10. Eß- und Trmkgewohnheiten<br />
(wichtig für Diät).<br />
Sie sehen, hier wird nicht die Krankheit<br />
o<strong>der</strong> das Organ, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />
kranke Mensch behandelt. Nicht <strong>der</strong><br />
Befund allein, son<strong>der</strong>n auch das Befinden<br />
des Patienten war dem Arzt wich-<br />
tig-<br />
Nach genauer Abwägung <strong>der</strong> obigen<br />
Parameter wird die entsprechende<br />
Therapie eingeleitet. Die Therapie<br />
richtet sich in erster Linie gegen die<br />
Ursachen <strong>der</strong> Krankheit, aber auch gegen<br />
ein lastiges Symptom.<br />
So zum Beispiel: Ein Fieberkranker<br />
bekommt auch noch Durchfall, dann<br />
wird <strong>der</strong> Durchfall zusatzlich direkt<br />
behandelt. Diese Therapie nennt<br />
Ayurveda direkt gegen die Krankheit<br />
gerichtete symptomatische Therapie,<br />
im Unterschied zu kausal o<strong>der</strong> gegen<br />
die Ursachen gerichtete Therapie.<br />
Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995) 859
G. Dandekar, Ayurveda<br />
Ayurvedische Therapie<br />
Das Ziel <strong>der</strong> ayurvedischen Therapie<br />
ist die Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong> gestörten<br />
Harmonie des Körpers.<br />
Deswegen ist das erste Gebot, die Ursachen<br />
<strong>der</strong> Störung — die ungesunde<br />
Lebensweise — zu vermeiden.<br />
Die bestehende Störung wird durch<br />
Gegenmaßnahmen beseitigt. Die<br />
krankmachenden Substrate — im<br />
Ayurveda Tridosha genannt — versucht<br />
man aus dem Körper zu entfernen.<br />
Es ist eine Reinigungstherapie, im<br />
Ayurveda Shodhana genannt.<br />
Man kann aber auch versuchen, die<br />
Substrate an Ort und Stelle zu neutralisieren,<br />
das nennt man Shamana.<br />
Lei<strong>der</strong> müssen wir die ganze Pharmakologie<br />
<strong>der</strong> ayurvedischen Lehre ausklammern.<br />
Auch die detaillierten an<strong>der</strong>en<br />
Therapiemöglichkeiten müssen<br />
wegen ihres Umfangs Thema eines<br />
zweiten Aufsatzes bleiben.<br />
Ausblick<br />
Welchen Stellenwert hat nun <strong>der</strong><br />
Ayurveda für den heutigen Arzt Es<br />
wird immer das Schlagwort „alternative<br />
Medizin" o<strong>der</strong> „alternative Therapie"<br />
gebraucht.<br />
Diese Wortwahl ist unglücklich.<br />
Es muß nicht alternative, son<strong>der</strong>n<br />
komplementäre Medizin heißen. Sie<br />
soll eine Ergänzung zur Schulmedizin<br />
sein.<br />
Abgesehen von Dogmatikern <strong>der</strong><br />
Schulmedizin wird je<strong>der</strong> vernünftige<br />
Arzt zugeben müssen, daß unsere heutige<br />
Medizin Mängel aufweist. Eine<br />
Ergänzung und Korrektur unserer<br />
heutigen Vorstellungen ist notwendig<br />
und möglich.<br />
Wir müssen unsere krankheitsorientierte<br />
Medizin zugunsten einer patientenorientierten<br />
Medizin abän<strong>der</strong>n.<br />
Unser Begriff wie „die Galle in Zimmer<br />
3" und „Patientengut" sind menschenunwürdig.<br />
Wir müssen vom physikalischen,<br />
chemischen Menschenbild<br />
zur ursprünglichen Körper-Geist-<br />
Einheit zurückkehren. Dieses Menschenbild<br />
ist <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Medizin<br />
abhanden gekommen. Ayurveda hat<br />
es noch behalten.<br />
Weg von <strong>der</strong> Organtherapie, zurück<br />
zur Therapie des ganzen Menschen.<br />
Die zweite Lehre des Ayurveda, die die<br />
mo<strong>der</strong>ne Medizin gut gebrauchen<br />
kann, ist die Wichtigkeit <strong>der</strong> Mitarbeit<br />
des Patienten. Die heutige Compliance<br />
besteht hauptsächlich in regelmäßiger<br />
Einnahme <strong>der</strong> verordneten Medizin.<br />
Der Patient soll nicht <strong>der</strong> „Duldende",<br />
son<strong>der</strong>n ein aktiver Mitarbeiter sein.<br />
Ein echter mündiger Kranker! Nach<br />
Ayurveda ist keine Heilung ohne die<br />
Mitarbeit des Patienten möglich, sonst<br />
ist ein Rezidiv vorprogrammiert.<br />
Eine Krankheit ist das Endresultat einer<br />
Reaktion des Körpers auf verschiedene<br />
Noxen. Es ist richtig, die Noxe zu<br />
bekämpfen, wie unsere Antibiotika es<br />
tun. Es ist aber genauso wichtig, daß<br />
<strong>der</strong> Körper wi<strong>der</strong>standsfähiger wird.<br />
Diese „Pro-host"- o<strong>der</strong> „Für-den-<br />
Wirt"-Therapie soll die Schulmedizin<br />
aus dem Ayurveda übernehmen.<br />
Eine weitere wichtige Anregung des<br />
Ayurveda wäre die Selbstverantwortung<br />
für die eigene Gesundheit. Es ist<br />
nicht die „Solidargemeinschaft", die<br />
für die Gesundheit des einzelnen geradestehen<br />
muß, son<strong>der</strong>n je<strong>der</strong> ist selbst<br />
für seine Gesundheit verantwortlich.<br />
Die größte Gefahr sehe ich in dem naiven<br />
Glauben, man könne Ayurveda in<br />
sechs Wochen lernen! Das ist etwa so,<br />
als ob Sie die Schulmedizin mit dem<br />
Buch „Die Frau als Hausärztin" praktizieren<br />
wollen.<br />
Die zweite Gefahr besteht in <strong>der</strong> Anwendung<br />
von ayurvedischen Arzneien,<br />
die nicht ordnungsgemäß hergestellt<br />
wurden. Früher haben die Ayurveda-<br />
Ärzte ihre Arzneien selbst hergestellt.<br />
Heute ist alles kommerzialisiert. Um<br />
im Wettbewerb bestehen zu können,<br />
werden viele min<strong>der</strong>wertige Zutaten<br />
bei <strong>der</strong> Arzneiherstellung genommen.<br />
^^^^^ @ Iscador^1 M 5 mg<br />
J§ IBCÖUQF speziai<br />
Wirkstoff Fe orientierter<br />
wäßriger Auszug aus Apfelbaummistel<br />
Zusammensetzung 1 Ampulle enth I er<br />
mentierten wäßrigen Auszug aus 5 mg<br />
Viscum album ssp album (Apfelbaummistel)<br />
Herba rec (Pllanze zu Auszug =<br />
I 5) Sonstige Bestandteile Natrumchlo<br />
nd, Natriumhydroxid Wasser<br />
Anwendungsgebietegemaß<strong>der</strong> anthroposo<br />
phischen Menschen und Naturerkenntnis<br />
Dazu gehören Bösartige und guiarlige<br />
Geschwuislerkrankungen bösartige Eikrankungen<br />
und begleitende Störungen<br />
<strong>der</strong> blutbildenden Organe Anregung <strong>der</strong><br />
Knochen markst atigkeit Vorbeugung gegen<br />
Geschwulstrezidive definierle Prakanzerosen<br />
bzw hoch fieberhafte Erkrankungen (Kor<br />
pertempeiatur über 38° C) Die Behand<br />
lung sollte bis zum Abklingen <strong>der</strong> Ent<br />
zundungszeichen unterbrochen werden<br />
Tuberkulose Hyperthyreose mil nicht ausgeglichener<br />
Stoffwechsellage Primare<br />
Hirn- und Ruckenmarkstumoren o<strong>der</strong> intracranielle<br />
Metastasen mit Gefahr einer<br />
Hirndiuckerhohung In diesem Fall sollte<br />
Iscador' M 5 mg speziai vorsichtig verab<br />
reicht weiden Schwangerschau* Bisher<br />
sind keine Wirkungen bekannt geworden,<br />
die gegen eine Anwendung von Iscadoi*<br />
M 5 mg speziai in <strong>der</strong> Schwangerschaft<br />
sprechen Aus Gründen beson<strong>der</strong>er Vorsicht<br />
sollte Iscador* M 5 mg speziai jedoch<br />
wahrend <strong>der</strong> Schwangerschaft nur<br />
nach stienger Indikationsstellung verabreicht<br />
weiden<br />
Gegenanzeigen Bekannte Allergie aut Nebenwnkungen Eine leichte Steigeiung<br />
Iscador® Eine Fortsetzung <strong>der</strong> Therapie <strong>der</strong> Korpertempeiatur sowie örtlich begrenzte<br />
entzündliche Reaktionen um die<br />
ist erst nach erfolgter Desensibihsierungsbehandlung<br />
mit einschleichen<strong>der</strong> Einstichstelle clei subeutanen Injektion<br />
Dosierung möglich Akut entzündliche sind unbedenklich und ein Zeichen des<br />
Ansprechens des Patienten auf die verabreichte<br />
Dosis Das durch Iscador^-Injektionen<br />
hervorgerufene Fieber soll nicht<br />
durch antipyretisch wirkende Substanzen<br />
unterdruckt werden Bei Fieber über 38°C<br />
(evtl mit Abgeschlagenheit Frostein all<br />
gemeinem Krankheitsgefühl, Kopfschmer<br />
zen und kurzzeitigen Schwindelanfallen)<br />
o<strong>der</strong> bei größeren örtlichen Reaktionen<br />
über 5 cm Durchmesser sollte die nächste<br />
Injektion ers[ nach Abklingen dieser Symptome<br />
und in reduzierter Konzentration<br />
bzw Dosis gegeben werden Bei langer<br />
als drei Tage anhaltendem Fieber ist an<br />
einen infektiösen Prozeß o<strong>der</strong> Tumorfie<br />
ber zu denken In seltenen Fallen können<br />
örtliche o<strong>der</strong> allgemeine allergische odei<br />
allergoide Reaktionen (Urticana, generalisierter<br />
Pruntus, lokale o<strong>der</strong> genera<br />
hsierte Exantheme, zum Teil mit Blasen<br />
bildung, Quincke Odem Schuttelfiost<br />
Atemnot Schock) auftreten, die ein sofortiges<br />
Absetzen des Präparates und arztli<br />
ehe Behandlung erfor<strong>der</strong>lich machen Ei<br />
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ne Forlsetzung <strong>der</strong> Therapie ist erst nach<br />
erfolgter Desensibihsierungsbehandlung<br />
mit einschleichen<strong>der</strong> Dosierung möglich<br />
Eventuell ist auch <strong>der</strong> Wechsel auf<br />
Iscador* 1 eines an<strong>der</strong>en Wirtsbaumes er<br />
for<strong>der</strong>lich Knotenbiidung am Injektions<br />
ort bei subeutaner Injektion Thrombo<br />
phlebitis bei versehentlicher intravenöser<br />
Injektion Hirndruckerhohung bei primären<br />
Hirn- und Ruckenmarkstumoren o<strong>der</strong><br />
intracraniellen Metastasen (siehe auch<br />
unter, Gegenanzeigen')<br />
Darreichungsfoim und Packungsgroße<br />
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Iscador® M 5 mg speziai ist eines <strong>der</strong> Präparate<br />
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860 Arztezeitschnft für Naturhellverfahren 36, 11 (1995)
G. Dandekar, Ayurveda<br />
Wenn dann <strong>der</strong> erhoffte Erfolg ausbleibt<br />
o<strong>der</strong> Nebenwirkungen eintreten,<br />
wird Ayurveda verantwortlich gemacht.<br />
Eine noch größere Gefahr für Ayurveda<br />
als Wissenschaft aber besteht in<br />
den sogenannten „Freunden" von<br />
Ayurveda, die diese Wissenschaft in<br />
Richtung Esoterik, Heilsglauben, Sozialpädagogik,<br />
Mystik, Wun<strong>der</strong>glauben<br />
etc. drängen wollen.<br />
An<strong>der</strong>erseits versuchen die Dogmatiker<br />
<strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Medizin Ayurveda<br />
nach ihren Methoden zu standardisieren<br />
und das aktive Prinzip im Arzneischatz<br />
zu suchen. Sofern sie aber gar<br />
nicht wissen, was sie suchen, wird <strong>der</strong><br />
Erfolg versagt bleiben. Versuchen Sie<br />
mal das aktive Prinzip eines Kuchens<br />
zu isolieren. Die wohltuende Wirkung<br />
eines Grogs ist als Mischung <strong>der</strong> Einzelzutaten<br />
zu erreichen. Unser Motto<br />
soll nicht „entwe<strong>der</strong>/o<strong>der</strong>" sein, son<strong>der</strong>n<br />
es muß heute „sowohl/als auch"<br />
heißen'.<br />
Es ist sicherlich falsch, auf die mo<strong>der</strong>nen<br />
Errungenschaften <strong>der</strong> Medizin zu<br />
verzichten, es ist aber genauso falsch,<br />
auf an<strong>der</strong>e Therapien zu verzichten,<br />
nur weil es dem Dogma <strong>der</strong> Schulmedizin<br />
zuwi<strong>der</strong>läuft.<br />
Das gilt nicht nur für Ayurveda, son<strong>der</strong>n<br />
für alle Naturheilverfahren, die<br />
von <strong>der</strong> Schulmedizin nicht akzeptiert<br />
werden.<br />
Robert Koch, Ignatz Semmelweis,<br />
Louis Pasteur, alle, die wir heute feiern,<br />
wurden zu ihren Zeiten angefeindet,<br />
weil sie nicht in die damalige gängige<br />
Lehre paßten! Ich darf Christian<br />
Morgenstern zitieren: „Denn, so<br />
schließt <strong>der</strong> Dogmatismus messerscharf,<br />
daß nicht sein kann, was nicht<br />
sein darf!"<br />
Es ist eine Tatsache, daß ein Paradigma<br />
durch an<strong>der</strong>e neue Erfahrungen<br />
geän<strong>der</strong>t werden muß. Ein Dogma hat<br />
in <strong>der</strong> Medizin keinen Platz!<br />
Literatur<br />
1. C'araka samhita. 3. Auflage. Revidiert:<br />
Vaidya J. T. Acharya. Charak<br />
sutra kap 1/41. Verlag: Nirnaya sagar<br />
Press, Bombay, 1941.<br />
2. Bhishagratna, K. L.: Sus'rut Samhita.<br />
Chowkhamba Sanskrit Series varanasi,<br />
1991.<br />
3. Vaghhat: Ashtang Hridaya. Verlag G.<br />
V. Raghuvanshi, Bombay 28 (kurz:<br />
Vaghbat).<br />
4. Bhavaprakash. Verlag G. V. Raghuvanshi,<br />
Bombay.<br />
5. Yoga Ratnakar. Verlag G. V. Raghuvanshi,<br />
Bombay.<br />
6. Frawley, D.: Ayurvedic Healing. Passage<br />
Press, 1989.<br />
7. Schettler, G.: Erlebtes und Erdachtes,<br />
50 Jahre Arzt. . . Verlag Ullstein, Berlin,<br />
1993.<br />
8. Dahanukar, S., U. Thatte: Ayurveda<br />
Revisited. Verlag: Populär Prakashan,<br />
Bombay, 1989.<br />
9. Charaka Vimansthan 5/7.<br />
Anschrift des Verfassers:<br />
Dr. med. G. Dandekar<br />
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862 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36,11 (1995)
Konventionelle und modifizierte<br />
Eigenbluttherapien<br />
von R. Scha<strong>der</strong><br />
Zusammenfassung<br />
1905 erkannte <strong>der</strong> Chirurg August Bier die deutlich verbesserte Heüungstendenz<br />
bei Frakturen durch Injektionen von Eigenblut an und zwischen die Frakturstellen.<br />
Die ersten grundlegenden Arbeiten zeigten eine eminent wichtige Grundregel <strong>der</strong><br />
Eigenbluttherapie auf: Nach <strong>der</strong> Arndt-Schulzschen Regel fuhren kleine und<br />
kleinste Reize zu einer Stimulierung des Immunsystems. Das Herausnehmen des<br />
Blutes aus dem Zirkulationskreislauf verän<strong>der</strong>t die Matrix des Blutes zur Antigenstruktur,<br />
so daß sie nach Reinjektion einen Antigen-Antikorper-Reiz ahnlich<br />
einer Impfung ausübt.<br />
Erfolgreiche Eigenbluttherapie setzt ein stimulierbares Immunsystem voraus. Indikationen<br />
und Gegenindikationen werden in dem folgenden Artikel beschrieben.<br />
Schlüsselwörter: Eigenbluttherapie, Gegensensibilisierung nach Theurer,<br />
chronisches Ekzem, Aknetherapie, chronische Bronchitis<br />
Summary<br />
In 1905 the surgeon August Bier confirmed the sensibly better healing tendency<br />
offractures and between fractures thanks to autohemotherapy.<br />
The first fundamental works showed an eminently important basic principle of<br />
autohemotherapy. In accordance with the Arndt-Schulz principle light and<br />
lightest irritations stimulate the immunosystem. Taking bloodfrom the circulation<br />
changes the matrix ofblood to an antigen-structure so that after reinjection it will<br />
produce an antigen-antibody Irritation comparable to a vaccination.<br />
An immunosystem suitable to be stimulated is the initial condition for a successful<br />
autohemotherapy. Indications and counterindications being descnbed in the<br />
following article.<br />
Key words: autohemotherapy, countersensibüization according to Theurer,<br />
chronic eczema, acne therapy, chronic bronchitis<br />
Resume<br />
En 1905, le Chirurgien August Bier reconnut la tendance de guerison sensiblement<br />
amelioree des fractures et entre les fractures gräce ä l'autohemotherapie.<br />
Les premieres ceuvres fondamentales demontraient unprincipe de base de l'auto-<br />
Verschiedene Formen <strong>der</strong> Eigenbluttherapie<br />
Eigenbluttherapien gehören zu den ältesten<br />
uns bekannten Therapieverfahren.<br />
In <strong>der</strong> traditionellen chinesischen<br />
Medizin sind schon im 2. und 3. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
v. Chr. Therapien mit patienteneigenem<br />
Blut durchgeführt worden.<br />
Dabei handelte es sich meist um einfache<br />
Verfahren, wie unspezifische Nadelungen<br />
zur Erzeugung subpetechialer<br />
Blutungen mit Minihamatomen<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> schmerzhaften Kneifmassage,<br />
die ebenfalls zu Hamatombildung<br />
führte. Diese einfachen Verfahren<br />
wurden schon damals recht erfolgreich<br />
zur Umstimmung bei chronischen Erkrankungen<br />
durchgeführt. In die<br />
abendlandische Medizin fand die Eigenbluttherapie<br />
erst um 1900 zaghaft<br />
Eingang. 1898 setzten die schwedischen<br />
Arzte Grafstrom und Elfstrom<br />
kochsalzverdunntes Eigenblut bei<br />
Pneumonien und Tuberkulose erfolgreich<br />
ein. 1905 erkannte <strong>der</strong> renommierte<br />
Chirurg August Bier die deutlich<br />
verbesserte Heüungstendenz bei<br />
Frakturen, beson<strong>der</strong>s bei Pseudarthrosen,<br />
durch Injektion von Eigenblut<br />
an und zwischen die Frakturstellen.<br />
In den weiteren Jahren wurde,<br />
durch gute Erfolge bestärkt, die Indikation<br />
auf Dermatosen, chronische Infektionskrankheiten<br />
und schlecht heilende<br />
Wunden erweitert. Eine Vielfalt<br />
wissenschaftlicher Veröffentlichungen<br />
folgte in den darauffolgenden Jahren.<br />
In dieser Zeit, mit den sehr eingeschränkten<br />
Diagnose- und Therapieverfahren,<br />
bedeutete die Eigenbluttherapie<br />
einen ungeheuren therapeutischen<br />
Fortschritt bei vielen bisher<br />
schlecht zu behandelnden Krankheiten.<br />
Aus dem Hauptstamm <strong>der</strong> klassischen<br />
Eigenbluttherapie entwickelten<br />
sich im Laufe <strong>der</strong> Zeit viele modifizierte<br />
Ableger, die jedoch keine Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Therapie brachten o<strong>der</strong><br />
gefahrliche Nebenwirkungen hatten.<br />
Einige dieser modifizierten Verfahren<br />
überlebten allerdings bis heute und<br />
werden immer wie<strong>der</strong> erfolgreich an-<br />
Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995) 865
R. Scha<strong>der</strong>, Eigenbluttherapie<br />
hemotherapied'uneimportanceeminente. D'apresleprinciped'Arndt-Schulzles<br />
petites et moindres irritations ontpour effet une Stimulation de l'immunosysteme.<br />
Le prelevement de sang de la circulation change la matrice sanguine vers une<br />
structure d'antigene qui exerce une Irritation d'antigene-anticorps apres reinjection,<br />
comparable ä une vaccination.<br />
La condition initiale d'une autohemotherapie couronnee de succes est un immunosysteme<br />
susceptible d'etre stimule, les indications et contrindications etant<br />
decrites par l'article suivant.<br />
MotS-Cles: autohemotherapie, contresensibilisation d'apres Theurer, eczema<br />
aigu, therapeutique de l'acne, bmnchite chronique<br />
gewandt, wie z. B. die Bestrahlung des<br />
patienteneigenen Blutes mit einer UV-<br />
Lampe definierter Wellenlänge. Dieser<br />
Ableger <strong>der</strong> klassischen Eigenbluttherapie<br />
führte zur heute zunehmend wissenschaftlich<br />
anerkannten Methode<br />
<strong>der</strong> HOT (= Hämatogene Oxidationstherapie).<br />
An<strong>der</strong>e Wege führten von<br />
<strong>der</strong> klasssischen Eigenbluttherapie in<br />
den feinstofflichen Bereich <strong>der</strong> Homöopathie.<br />
So stellt man durch homöopathische<br />
Verdünnungsreihen des<br />
patienteneigenen Blutes bzw. Serums<br />
eine Autonosode her, <strong>der</strong>en Anwendung<br />
ein breites Indikationsspektrum<br />
gerade bei mo<strong>der</strong>nen Zivilisationskrankheiten,<br />
wie z. B. Allergien und<br />
autoaggressiven Erkrankungen, eröffnet.<br />
Ein dritter Ast aus dem Stamm<br />
<strong>der</strong> klassischen Eigenbluttherapie ist<br />
die Zumischung verschiedener Substanzen<br />
zum Eigenblut, wie Phytotherapeutika,<br />
Organextrakte o<strong>der</strong> homöopathische<br />
Medikamente. In manchen<br />
Fällen kann hiermit eine Wirkungsverstarkung<br />
<strong>der</strong> Eigenbluttherapie<br />
erzielt werden. Beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Zusatz<br />
von Ozon (Verfahren nach Windstoßer)<br />
fand einen bedeutenden Stellenwert<br />
in <strong>der</strong> naturärztlichen Praxis.<br />
Therapeutische Wirkung <strong>der</strong><br />
Eigenbluttherapie<br />
Daß Eigenbluttherapie therapeutische<br />
Wirkung zeigt, weiß man seit über<br />
2 000 Jahren, aber wie kann man sich<br />
diese oft tiefgreifende Wirkung erklären<br />
Lei<strong>der</strong> sind viele wissenschaftliche<br />
Arbeiten veraltet und entsprechen<br />
nicht mehr den heutigen Ansprüchen<br />
wissenschaftlicher Beweisführung.<br />
Dennoch kann man die Eigenbluttherapie<br />
als durchaus wissenschaftlich<br />
fundiertes Verfahren ansehen, was sich<br />
in <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung verschiedener Immunparameter<br />
beweisen läßt. Außerdem<br />
entspricht die Eigenbluttherapie<br />
unbedingt den Maximen eines klassischen<br />
Naturheilverfahrens ohne chemotechnische<br />
Verfälschung. Bier ging<br />
1930 davon aus, daß durch das injizierte<br />
Eigenblut, Eiweißverbindungen<br />
freiwerden, <strong>der</strong>en Antigencharakter zu<br />
einer Entzündungsreaktion mit Anstieg<br />
einer verbesserten Immunreaktion<br />
führte. Schon die ersten grundlegenden<br />
Arbeiten zeigten eine eminent<br />
wichtige Grundregel <strong>der</strong> Eigenbluttherapie<br />
auf:<br />
Nach <strong>der</strong> Arndt-Schulzschen Regel<br />
führen kleine und kleinste Reize zu einer<br />
Stimulierung des Immunsystems,<br />
große und übergroße Reize, sprich<br />
große Mengen von reinjiziertem Eigenblut,<br />
aber zu dem genau gegenteiligen<br />
Effekt, nämlich einem reversiblen Zusammenbruch<br />
des Immunsystems. Der<br />
Wahlspruch mancher Therapeuten<br />
„Viel hilft viel", in <strong>der</strong> Chemotherapie<br />
manchmal hilfreich, wird in <strong>der</strong> Eigenbluttherapie<br />
ad absurdum geführt.<br />
Bei den Untersuchungen von Schürer-<br />
Waldheim konnte durch Eigenblutinjektionen<br />
ohne Zusatz eine signifikante<br />
Zunahme des RES beobachtet<br />
werden. So stiegen die Monozytenzahlen<br />
von 5% auf 22% an. Der Anstieg<br />
<strong>der</strong> histiozytären Zellen, <strong>der</strong> Lymphozyten<br />
als auch <strong>der</strong> Leukozyten beweisen<br />
meßbar die Aktivierung <strong>der</strong> körpereigenen<br />
Immunstruktur. Der „Stoß<br />
ins Vegetativum" ist auch häufig in <strong>der</strong><br />
Lage, Reaktionsblockaden, die gerade<br />
die Therapie chronischer Erkrankungen<br />
erschweren, wenn nicht verhin<strong>der</strong>n,<br />
oft zu verbessern, manchmal zu<br />
lösen. Viele Kollegen kennen das Problem:<br />
Trotz gut gewählter homöopathischer<br />
Mittel o<strong>der</strong> richtig eingesetzter<br />
Akupunktur ist das Therapieergebnis<br />
nur ungenügend o<strong>der</strong> fehlt. Hier<br />
haben sich vorgeschaltete Serien einer<br />
umstimmenden Eigenbluttherapie<br />
hervorragend bewährt. Plötzlich greift<br />
die homöopathische bzw. Akupunkturbehandlung,<br />
<strong>der</strong> Patient spricht auf<br />
die gewählte Therapie an. Die Lösung<br />
von Reaktionsblockaden erscheint mir<br />
in unserer „blockierten, chronifizierten"<br />
Zeit ein äußerst wichtiger Ansatzpunkt<br />
<strong>der</strong> Eigeribluttherapie.<br />
Die Herausnahme des Blutes aus dem<br />
Zirkulationskreislauf verän<strong>der</strong>t die<br />
Matrix des Blutes zur Antigenstruktur,<br />
d. h., eine eigentlich körpereigene Substanz<br />
wird nach Reinjektion als körperfremd<br />
erkannt und übt einen Antigen-Antikörper-Reiz,<br />
ähnlich einer<br />
Impfung, aus. Die vielfältigen Bestandteile<br />
des Blutes, Proteine, Antikörper,<br />
immunkompetente Zellen, beson<strong>der</strong>s<br />
wichtig Toxine bestehen<strong>der</strong><br />
bzw. durchgemachter Erkrankungen,<br />
machen das reinjizierte Blut zum idealen<br />
Immunmodulator. Es handelt sich<br />
also nicht, wie so oft behauptet wird,<br />
um eine unspezifische Reizkörpertherapie,<br />
son<strong>der</strong>n um ein Verfahren mit<br />
höchst personotropem Zuschnitt.<br />
Beson<strong>der</strong>s zu betonen ist immer wie<strong>der</strong>,<br />
daß die Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Immunparameter<br />
absolut dosisabhängig<br />
sind. Bei großen Gaben von Eigenblut,<br />
866 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36, 11 (1995)
KUHMILCH-ALLERGIE - was nun<br />
Milcheiweißfreie Koch- und Backrezepte für die ganze Familie<br />
von Sabine Odinga und Dr med Jörn Klose<br />
1994 137 Seiten, ca 120 Rezepte, 19 Fe<strong>der</strong>zeichnungen, 14,7 X 21 cm ISBN 3-88136-166-9, broschiert DM 19,—<br />
Dieses Buch ist eine praktische Hilfe für alle die sich frei von Milcheiweiß ernähren müssen Es enthalt neben einem kurzen<br />
theoretischen Einfuhrungsteil vorwiegend Rezepte Diese Rezepte sind auf Basis einer Vollwerternahrung zusammengestellt,<br />
um eine optimale Nahrstoffversorgung zu gewährleisten sowie das Immunsystem zu starken Die Gerichte<br />
sind einfach zuzubereiten, geschmacklich so nah wie möglich den Onginalgerichten angeglichen und so gunstig wie<br />
möglich auf die ganze Familie ausgerichtet, so daß vor allem Kin<strong>der</strong> aufgrund einer Diät nicht in eine Außenseiterrolle<br />
gedrangt werden<br />
Das Buch entstand unter Mithilfe eines Arztes, <strong>der</strong> sich vor allem mit naturheilkundlichen Behandlungen von Allergien<br />
beschäftigt wobei sich vor allem die Kinesiologie und Bioresonanztherapie in Kombination mit <strong>der</strong> Homöopathie schon<br />
vielfach bewahrten<br />
Aus dem Inhalt<br />
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(N2) Verschreibungspflichttg 01/95
R Scha<strong>der</strong>, Eigenbluttherapie<br />
10, 20 o<strong>der</strong> mehr ccm, können Uberstimulationseffekte<br />
auftreten, die bis<br />
zu einem reversiblen, kurzzeitigen Zusammenbruch<br />
des Immunsystems fuhren<br />
können Beson<strong>der</strong>s leicht treten<br />
diese Reaktionen auf, wenn schon in<br />
<strong>der</strong> ersten Sitzung große Mengen von<br />
Eigenblut verabreicht werden Erfolgreiche<br />
Eigenbluttherapie setzt ein stimulierbares<br />
Immunsystem voraus —<br />
schwere konsumierende Erkrankungen,<br />
fortgeschrittene Tumorerkrankungen<br />
und floride Pulmonalerkrankungen<br />
sollten grundsatzlich nicht mit<br />
Eigenbluttherapie behandelt werden<br />
Gerade die häufig auftretenden Erstverschlechterungen<br />
können einen subakuten<br />
Prozeß m einen hochflonden<br />
kritischen Krankheitszustand katapultieren<br />
Grundsätzlich sind sogenannte<br />
Erstverschlechterungen durchaus gewünscht<br />
Gerade bei chronischen Erkrankungen<br />
bedeutet eine Rückführung<br />
in ein akutes Stadium einen therapeutischen<br />
Erfolg Auf kurze, selten<br />
hochfieberhafte Erstreaktionen muß<br />
<strong>der</strong> Patient hingewiesen werden Nach<br />
dieser Erstverschlechterung werden<br />
von den Patienten häufig folgende Reaktionen<br />
angegeben<br />
1 Besserung des Allgemeinbefindens<br />
2 psychische Stabilisierung, antidepressiver<br />
Effekt<br />
3 Verbesserung klimakterischer Beschwerden<br />
4 Besserung von Schlaf- und Konzentrationsstorungen<br />
5 Anregung von Appetit und Stoffwechsel<br />
6 For<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Rekonvaleszenz<br />
nach durchgemachten Erkrankungen<br />
7 analgetischer Effekt bei chronischen<br />
Schmerzzustanden<br />
8 antiblockistischer Effekt (rezidivierende<br />
Infekte)<br />
9 Storfeldaktivierung stummer<br />
Herde (z B Zahne)<br />
Die Hauptindikationen <strong>der</strong> klassischen<br />
Eigenbluttherapie sind<br />
1 grippaler Infekt (Virusgrippe mit<br />
und ohne Fieber)<br />
2 Tonsillitis (subakut, chronisch rezidivierend)<br />
3 chronische HNO-Infekte (beson<strong>der</strong>s<br />
chronische Smusitis)<br />
4 Polhnose<br />
5 akute und chronische Bronchitis<br />
6 Asthma bronchiale<br />
7 Abwehrschwache<br />
8 Hypotonie<br />
9 psychovegetative Labilität<br />
10 funktionelle Darmerkrankungen,<br />
z B Colon irritabile<br />
11 chronische Gastritis, Morbus<br />
Crohn<br />
12 allergische Hauterkrankungen<br />
13 Akne — Furunkulose<br />
14 chronisch rezidivierende Zystitis<br />
15 Weichteilrheumatismus, z B<br />
Epikondyhtis<br />
16 degenerative Gelenkerkrankungen<br />
17 Herpes Simplex — Herpes zoster<br />
18 „genatnscher Formenkreis"<br />
Technik <strong>der</strong> Eigenbluttherapie<br />
Die Technik <strong>der</strong> klassischen Eigenbluttherapie<br />
ist einfach und kostengünstig<br />
durchzufuhren Eine Behandlungssene<br />
umfaßt 6 bis 12 Sitzungen,<br />
meist zweimal wöchentlich Nach einer<br />
Sitzung sollte unbedingt ein eintägiges<br />
therapiefreies Intervall eingehalten<br />
werden Man beginnt anfangs mit kleinen<br />
und kleinsten Mengen Eigenblut<br />
(ca 0,5 bis 1 ccm) und steigert schrittweise<br />
auf ca 5 ccm Eigenblut Diese<br />
Menge kann über mehrere Sitzungen<br />
beibehalten werden Äußerst selten<br />
werden größere Eigenblutmengen verwendet<br />
Grundsatzlich gilt folgende<br />
Regel<br />
— chronische Erkrankungen<br />
kleine und kleinste Mengen Eigenblut,<br />
lange behandlungsfreie Intervalle<br />
— akute Erkrankungen<br />
größere Mengen Eigenblut, kurze<br />
B ehandlungsintervalle<br />
Je großer die reinjizierte Blutmenge,<br />
um so großer wird auch das Risiko von<br />
Nebenwirkungen bzw die Bildung eines<br />
sterilen Abszesses Die üblichen<br />
Voraussetzungen, eine möglichst sterile<br />
Blutentnahme und Reimektion,<br />
sollten selbstverständlich eingehalten<br />
werden<br />
Gegensensibihsierung nach Theurer<br />
Eine beson<strong>der</strong>s interessante Variante<br />
<strong>der</strong> klassischen Eigenbluttherapie<br />
stellt die Gegensensibihsierung nach<br />
Theurer dar Es handelt sich um eine<br />
krankheits- und mdividualspezifische<br />
Immunsuppression und eignet sich<br />
deshalb beson<strong>der</strong>s für den allergischen<br />
Formenkreis, wobei <strong>der</strong> Begriff Allergie<br />
sehr weit gefaßt sein kann Die Gegensensibihsierung<br />
kann allergische<br />
Antikörper zurückdrängen, nicht aber<br />
die Tendenz zur pathologischen Antikorperbüdung<br />
beseitigen Die Reizschwelle<br />
für allergische Reaktionen<br />
wird erhöht Das patienteneigene Blut<br />
beinhaltet krankheitsbezogene Reaktionsprodukte,<br />
Antigen-Antikörper-<br />
Komplexe, z T auch sensibihsierende<br />
Fremdsubstanzen Korpereigene Reaktionsprodukte<br />
werden allerdings<br />
vom Organismus oft nicht als Fremdstoffe<br />
empfunden — Gegenreaktionen<br />
unterbleiben dann Nach Theurer werden<br />
diese Reaktionsprodukte extrakorporal<br />
verfremdet, damit sie nach<br />
Rückführung in den Organismus nicht<br />
mehr als körpereigen erkannt werden,<br />
son<strong>der</strong>n spezifische Gegenregulationen<br />
des Korpers auslosen Diese Gegenregulationen<br />
bleiben immunologisch<br />
vom beteiligten Antigen bzw<br />
Haptm abhangig Der Begriff Gegensensibihsierung<br />
besagt, daß es sich um<br />
die Auslosung von Gegenreaktionen<br />
gegen eine krankheitsbedmgte o<strong>der</strong><br />
-auslosende Sensibihsierung handelt<br />
Die Gegensensibihsierung eignet sich<br />
für die Behandlung von Atopien und<br />
Allergosen aufgrund exogener Allergene,<br />
wie z B bei <strong>der</strong> Pollmosis, chronischen<br />
allergischen Ekzemen, Extnnsic-Asthma<br />
Zum an<strong>der</strong>en eignet sie<br />
868 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995)
R. Scha<strong>der</strong>, Eigenbluttherapie<br />
sich auch zur Behandlung von chronischen<br />
Organerkrankungen, bei denen<br />
Sensibilisierungsvorgange gegenüber<br />
körpereigenen Stoffen bestehen. Die<br />
Therapie wird anfangs mit sehr hohen<br />
Verdünnungen (10 12 bis 10 18 ml)<br />
durchgeführt. Die Konzentration wird<br />
dann langsam bis zu 10 4 gesteigert.<br />
Als beson<strong>der</strong>s fruchtbares Indikationsgebiet<br />
hat sich die Gegensensibilisierung<br />
bei <strong>der</strong> Behandlung <strong>der</strong> Pollinosis<br />
bewahrt.<br />
Fallbeispiele<br />
Zum Schluß mochte ich einige Falle<br />
aus <strong>der</strong> Praxis darstellen, die ich mit<br />
klassischer Eigenbluttherapie ohne<br />
Hinzuziehung an<strong>der</strong>er Naturheilverfahren<br />
therapiert habe.<br />
Fall 1: Chronische Acne conglobata<br />
17jahriger junger Mann, bisher therapieresistente<br />
Akne, äußerliche Behandlung<br />
durch verschiedenste Salben<br />
plus Kortison, langerdauernde orale<br />
Antibiotikatherapie mit Tetrazyklinen.<br />
Wir führten daraufhin eine 12malige<br />
Eigenbluttherapie mit ansteigen<strong>der</strong><br />
Dosierung durch, wobei sich eine deutliche<br />
Verbesserung <strong>der</strong> Erkrankung<br />
zeigte. Nach Kostumstellung wurden<br />
auch die Rezidive weniger.<br />
Fall 2: Chronische Furunkulose an<br />
Gesäß und Achselhöhlen<br />
35jahrige Patientin, immer wie<strong>der</strong> auftretende<br />
Abszesse an Gesäß und Achselhohlen,<br />
die chirurgisch behandelt<br />
werden mußten. Nach 12maliger Anwendung<br />
von Eigenblut traten nach einem<br />
Beobachtungszeitraum von einem<br />
Jahr keine neuen Abszesse mehr auf.<br />
Fall 3: Chronisch-rezidivierende<br />
Bronchitis<br />
22jahrige Patientin mit chronischer<br />
Bronchitis, bisherige Therapie: orale<br />
Kortisontherapie, sogenannte Antibiotikakuren<br />
über mehrere Wochen, Kortison-Inhalationstherapie.<br />
Trotz dieser<br />
regelmäßig durchgeführten Chemotherapie<br />
traten nur kurzzeitige Besserungen<br />
auf, die Patientin war nie beschwerdefrei.<br />
Wir führten daraufhin<br />
eine 20malige Eigenbluttherapie<br />
durch, wobei die ersten 12 Behandlungen<br />
zweimal wöchentlich durchgeführt<br />
wurden und die letzten 8 Behandlungen<br />
in immer längeren Intervallen erfolgt<br />
sind. Die Patientin nimmt heute<br />
keine Chemotherapeutika mehr ein<br />
und ist über 10 Monate beschwerdefrei.<br />
Fall 4: Chronisches Innenhandekzem<br />
Bisherige Therapie: Kortisonsalben,<br />
kurzfristige orale Kortisontherapie.<br />
Nach durchgeführter Eigenbluttherapie<br />
besserte sich das Ekzem lei<strong>der</strong> nur<br />
kurzfristig. Ein Ruckfall trat schon<br />
nach 14 Tagen auf. Wir führten daraufhin<br />
eine Darmsanierung mittels Diatumstellung<br />
und Symbioselenkung<br />
durch, dazu neuraltherapeutische Versorgung<br />
des rechten oberen Grenzstrangs.<br />
Daraufhin zeigte sich eine langeranhaltende,<br />
ca. 90%ige Besserung<br />
des Ekzems.<br />
Fall 5: Weichteilrheuma (myofasziales<br />
Syndrom)<br />
Nach ca. 6 Eigenbluttherapien, die wenig<br />
Besserung brachten, klagte <strong>der</strong> Patient<br />
über plötzlich eingetretene starke<br />
Zahnschmerzen im Bereich des rechten<br />
oberen Weisheitszahnes. Die zahnarztliche<br />
Untersuchung zeigte eine granulomatose<br />
Verän<strong>der</strong>ung in diesem Bereich.<br />
Nach grundlicher Zahnsanierung<br />
mit Extraktion verschwand ohne weitere<br />
Therapie jegliches rheumatische<br />
Geschehen.<br />
Schlußfolgerung<br />
Insgesamt kann man die Eigenbluttherapie<br />
als ein äußerst wichtiges Basisnaturheilverfahren<br />
bezeichnen, das das<br />
Spektrum an<strong>der</strong>er Therapieverfahren<br />
erweitert und ergänzt. Die Eigenbluttherapie<br />
ist kostengünstig einfach<br />
durchzuführen und besitzt ein weites<br />
Indikationsspektrum, das durch die<br />
modifizierten Eigenblutanwendungen,<br />
wie die Gegensensibilisierung nach<br />
Theurer, noch erweitert werden kann.<br />
Ich hoffe und wünsche, daß die Eigenbluttherapie,<br />
gerade als sehr kostensparende<br />
Methode, wie<strong>der</strong> mehr Zugang<br />
in die Praxen findet und noch von<br />
vielen Ärzten als therapiewirksames<br />
klassisches Naturheilverfahren erschlossen<br />
wird.<br />
Anschrift des Verfassers<br />
Dr. med R Scha<strong>der</strong><br />
Wendelstemstr 36, D-83209 Pnen/<br />
Chiemsee<br />
Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995) 871
Kongreßberichte \<br />
Symposium zur UV-Eigenblutbehandlung<br />
17. Februar 1995 in Berlin<br />
Am 17. Februar 1995 fand an <strong>der</strong> Freien Universität Berlin,<br />
am Lehrstuhl für Naturheilkunde, unter Leitung von Herrn<br />
Prof. Bühring, ein Symposium statt zur Thematik: Therapie<br />
mit UV-bestrahltem Eigenblut.<br />
Prof. Bühring führte aus, daß die Behandlung mit Eigenblut<br />
als eine konstitutionsverbessernde Umstimmungs- o<strong>der</strong><br />
Reiztherapie eingesetzt wird, die gesundende und gesundheitsför<strong>der</strong>nde<br />
Reaktionen des Organismus anregen soll.<br />
Die bekannteste Methode, um diesen therapeutischen Reiz<br />
zu intensivieren, ist die extrakorporale Blutbestrahlung mit<br />
Ultraviolettstrahlen (UV), um das entnommene Patientenblut<br />
vor <strong>der</strong> Reinjektion zu modifizieren. Damit gewinnt das<br />
entnommene Blut für den Patienten den Charakter eines<br />
Fremdkörpers. Bei <strong>der</strong> Hämatogenen Oxidationstherapie<br />
(HOT) wird das Blut noch zusätzlich vor <strong>der</strong> UV-Exposition<br />
mit Sauerstoff aufgeschäumt. Seit den 20er Jahren wurden<br />
vorwiegend Infektionskrankheiten und später dann auch angiologisch<br />
erkrankte Patienten mit Störungen <strong>der</strong> peripheren<br />
und zerebralen Durchblutung behandelt. Weitere Indikationen<br />
waren <strong>der</strong>matologisch-allergologische Erkrankungen,<br />
Stoffwechselstörungen (auch Fettleber) und onkologische<br />
Krankheiten. Bis in die 50er Jahre, bis zum Beginn <strong>der</strong> Ära<br />
<strong>der</strong> Antibiotika und Kortisonpräparate, wurde die UV-Eigenblutbehandlung<br />
sowohl in angesehenen Kliniken als auch<br />
bei den nie<strong>der</strong>gelassenen Ärzten angewandt und auch in <strong>der</strong><br />
medizinischen Fachpresse international dargestellt. In<br />
Deutschland und in <strong>der</strong> westlichen Welt gilt diese Methode<br />
heute als eine Behandlungsform <strong>der</strong> Außen&eitermedizin.<br />
Das ist damit zu erklären, daß nach dem 2. Weltkrieg kaum<br />
noch Grundlagenforschung und klinische Studien durchgeführt<br />
worden sind. Aktive wissenschaftliche Arbeit wurde<br />
nur noch in einigen Zentren Ostdeutschlands praktiziert, die<br />
wie<strong>der</strong>um zu bedeutenden Entwicklungen in osteuropäischen<br />
Län<strong>der</strong>n, insbeson<strong>der</strong>e in Rußland, angeregt haben.<br />
Bis zur deutschen Wie<strong>der</strong>vereinigung war in <strong>der</strong> damaligen<br />
DDR die UV-Blutbehandlung (genannt UVB) von den Gesundheitsbehörden<br />
anerkannt, die Kosten wurden von <strong>der</strong><br />
Krankenkasse übernommen.<br />
Da, wie schon erwähnt, diese Therapie in Westdeutschland<br />
seit nunmehr Jahrzehnten dem größten Teil <strong>der</strong> Ärzteschaft<br />
unbekannt geworden ist, wird diese Behandlungsmethode<br />
im Westen vorwiegend nur von Ärzten für Naturheilverfahren<br />
eingesetzt. Um eine allgemeine wissenschaftliche Anerkennung<br />
zu erlangen, werden weitere Forschungsaktivitäten<br />
gefor<strong>der</strong>t. Das hat den UV-Blutbestrahlungsgeräte-Hersteller<br />
Eumatron, München, veranlaßt, bereits einige Forschungsprojekte<br />
zu för<strong>der</strong>n und auch weiterhin wissenschaftliche<br />
Untersuchungen zu unterstützen und den Gedankenaustausch<br />
führen<strong>der</strong> Wissenschaftler erneut anzuregen.<br />
Prof. Bühring hat in seinen Publikationen immer wie<strong>der</strong><br />
darauf hingewiesen, daß es sinnvoll erscheint, sich mit <strong>der</strong><br />
Erforschung <strong>der</strong> gesundheitlichen Wirkungen dieser Methode<br />
eingehen<strong>der</strong> zu befassen.<br />
Auf seine Initiative hin kam es dann zu dem vorgenannten<br />
Symposium und zu interessanten Themenbeiträgen und Diskussionen.<br />
Die Grundlagenforschungen von Dr. Dehmlow<br />
beschäftigen sich mit dem Bluteiweiß. Dr. Dehmlow analysierte<br />
das Protein auf seine physikalisch-chemischen und<br />
biologischen Eigenschaften bis hin zu den daraus resultierenden<br />
therapeutischen Wirkungen — insbeson<strong>der</strong>e auf den<br />
Aktivierungs- und Modulationsprozeß des Immunsystems.<br />
Dr. Frick referierte über seine Untersuchungen hinsichtlich<br />
<strong>der</strong> therapeutischen Erfolge bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen.<br />
Beispielsweise über die Langzeitnormalisierung <strong>der</strong><br />
Thrombozytenfunktion bei den gleichzeitig günstigen Wirkungen<br />
auf die Hämorheologie (Fließeigenschaften) des<br />
Blutes. Durch die UV-Behandlung kann laut Dr. Frick langfristig<br />
mit einer vermin<strong>der</strong>ten Atherogenese (arteriosklerotische<br />
Gefäßverän<strong>der</strong>ungen) gerechnet werden.<br />
Prof. Popov berichtete über eine Therapiestudie, die er zusammen<br />
mit Dr. Lewin bei Patienten mit Claudicatio intermittens<br />
(intermittierendes Hinken, das bei chronischer arterieller<br />
Verschlußkrankheit <strong>der</strong> Beine auftritt) durchgeführt<br />
hat. Die UV-Bestrahlung des Blutes induziert einen pseudopathologischen<br />
prooxidativen Reiz, <strong>der</strong> eine Gegenreaktion<br />
im Organismus stimuliert und somit das Krankheitsbild <strong>der</strong><br />
Patienten lin<strong>der</strong>t. Man spricht von einer Verbesserung <strong>der</strong><br />
antioxidativen Kapazität des Blutplasmas. Weiterhin wurde<br />
über Untersuchungen einer Patientengruppe mit Schuppenflechte<br />
berichtet, die aber eher ungunstig ausgefallen waren.<br />
Dr. Paulitschke referierte über eine Studie, die er zusammen<br />
mit Dr. Turowski an Patienten mit chronischen Lebererkrankungen<br />
unterschiedlicher Genese durchgeführt hat (HOT-<br />
Serie). Die Patienten mit Leberzirrhose und chronischer Hepatitis<br />
berichteten über eine Verbesserung <strong>der</strong> subjektiven<br />
Symptomatik (Müdigkeit und Konzentrationsstorungen).<br />
Objektiv beurteilt werden konnte die Verbesserung des Leberstoffwechsels<br />
anhand <strong>der</strong> Laborwerte.<br />
Prof. Samoilova faßte die klinischen Arbeiten im russischen<br />
Sprachraum und ihre eigene, 15jährige Grundlagenforschung<br />
in dem von ihr geleiteten Institut für Zytologie und<br />
Photobiologie <strong>der</strong> Akademie <strong>der</strong> Wissenschaften, St. Petersburg,<br />
zusammen. 1984 wurde die UV-Blutbehandlung offiziell<br />
vom damals sowjetischen Gesundheitsministerium<br />
Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995) 873
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beson<strong>der</strong>e Sub- und Anaciditat) und des Pankreas und dadurch<br />
verursachte Beschwerden wie Appetitlosigkeit, Aufstoßen, Magendruck,<br />
Völlegefühl, Übelkeit, Meteorismus und Flatulenz so<br />
wie Obstipation. Roemheld-Symptomenkomplex. Garungsund<br />
Faulnisdyspepsie.<br />
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Kongreßberichte<br />
anerkannt und für zahlreiche Indikationen empfohlen. Die<br />
klinische Anwendung bestätigt seither die therapeutischen<br />
Erfolge bei den unterschiedlichsten Krankheiten. In den<br />
Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> ehemaligen Sowjetunion wird die Methode in<br />
je<strong>der</strong> bedeutenden Klinik eingesetzt. Beispielsweise bei allen<br />
Infektionskrankheiten, vielen Herz-Kreislauf- und Gefäßerkrankungen,<br />
Asthma bronchiale, schweren Entzündungen<br />
und Vereiterungen (auch bei Pneumonie und Peritonitis),<br />
Geschwüren, Verbrennungen und Vergiftungen. Untersucht<br />
wurden die strukturellen und funktionellen Eigenschaften<br />
<strong>der</strong> roten und sämtlicher weißer Blutzellen sowie <strong>der</strong><br />
Thrombozyten, Bindegewebezellen und Zellen des Knochenmarkes.<br />
Auch mit den Reparaturmechanismen nach<br />
möglichen artifiziellen Schädigungen hat sich ihr Forschungsteam<br />
beschäftigt. Regelmäßig untersucht wurden die<br />
Wirkungen <strong>der</strong> UV-Strahlung auf das Blut direkt (außerhalb<br />
des Organismus) sowie die Wirkungen auf das gesamte zirkulierende<br />
Blut, wenn das UV-bestrahlte Blut rückinjiziert<br />
worden war.<br />
Neben vielen an<strong>der</strong>en positiven Effekten, die die UV-Strahlung<br />
an den Blutzellen verursacht, konnte Prof. Samoilova<br />
die ebenfalls im Westen nachgewiesenen Verbesserungen<br />
<strong>der</strong> Fließeigenschaften des Blutes sowie die aktivierte Verformbarkeit<br />
und geringere Aggregation <strong>der</strong> Erythrozyten<br />
nachweisen. Beobachtet werden konnte zudem die Stimulierung<br />
<strong>der</strong> Phagozytoseaktivität sowohl <strong>der</strong> Monozyten als<br />
auch <strong>der</strong> Granulozyten. Die UV-Bestrahlung bewirkt zudem<br />
die Sekretion verschiedener Zytokine wie Interleukin 1 und<br />
Tumornekrosefaktor. In Versuchen mit menschlichen Krebszellen<br />
konnte gezeigt werden, daß die Aktivität <strong>der</strong> natürlichen<br />
Killerzellen im Laufe von 30 bis 60 Minuten nach <strong>der</strong><br />
Reinfusion des bestrahlten Blutes ansteigt. UV-bestrahltes<br />
Eigenblut för<strong>der</strong>t auch die Wundheilung und die Abheilung<br />
gastrointestinaler Geschwüre sowie Ulzera <strong>der</strong> Haut. Die<br />
Ergebnisse deuten auf eine Freisetzung entsprechen<strong>der</strong> Substanzen<br />
aus Monozyten, Lymphozyten und Thrombozyten<br />
hin. Ähnliche Beobachtungen wurden auch in den Zellkulturen<br />
mit Knochenmarkzellen gemacht. Bei vergleichbaren<br />
Experimenten mit malignem Zellgewebe (Hypernephrom)<br />
kam es zu keinem vermehrten Wachstum.<br />
In <strong>der</strong> abschließenden Diskussion des Symposiums wurde<br />
die UV-Eigenblutbehandlung als wissenschaftlich hochinteressante<br />
und klinisch erfolgreiche Methode eingestuft, die,<br />
insbeson<strong>der</strong>e im Hinblick auf den immunologischen Nutzen,<br />
noch weiter erforscht werden sollte.<br />
Helga Luise Hass<br />
874 Arztszeitschrift für Naturhellverfahren 36, 11 (1995)
Interview<br />
mit Frau Professor Dr. Kira Samoilova,<br />
Leiterin des Institutes für Zytologie und Photobiologie<br />
an <strong>der</strong> Russischen Akademie <strong>der</strong> Wissenschaften<br />
in St. Petersburg<br />
ü Frage:<br />
Frau Professor Samoilova, in Rußland und in den Lan<strong>der</strong>n<br />
<strong>der</strong> ehemaligen Sowjetunion wird seit vielen Jahren die UV-<br />
Eigenblutbehandlung bei einem breiten Spektrum von<br />
Krankheiten eingesetzt. Auch in <strong>der</strong> ehemaligen DDR war<br />
diese Therapiemethode Bestandteil <strong>der</strong> medizinischen Praxis<br />
und keine Außenseitermethode. Können Sie uns etwas<br />
über Ihre Grundlagenforschung dieses medizinischen Verfahrens<br />
berichten<br />
d Prof. Samoilova:<br />
Die Methode selbst war bereits 1922 in Deutschland im klinische<br />
Einsatz. Spater auch in den USA, Rußland und an<strong>der</strong>en<br />
Län<strong>der</strong>n. Daß die UV-Eigenblutbehandlung bei vielen<br />
Erkrankungen half, das war bekannt. Herauszufinden,<br />
warum dies so ist, war und ist meine Aufgabe und die an<strong>der</strong>er<br />
internationaler Wissenschaftler. Vor mehr als 15 Jahren<br />
haben wir in unserem Zellforschungsinstitut mit unserer<br />
Grundlagenforschung begonnen. Damals wußten wir nur,<br />
daß eine kleine Menge Blut, die, aus <strong>der</strong> Armvene <strong>der</strong> Patienten<br />
entnommen, mit Ultraviolett bestrahlt und wie<strong>der</strong><br />
rückinjiziert wurde, bewirkt, daß viele Krankheiten gelin<strong>der</strong>t<br />
o<strong>der</strong> geheilt werden können. Beispielsweise alle Infektionskrankheiten,<br />
viele Herz-Kreislauf- und Gefaßerkrankungen,<br />
Asthma bronchiale, schwerste Entzündungen und Vereiterungen<br />
(auch akute Lungenentzündung und Bauchfellvereiterung),<br />
Geschwüre, Verbrennungen und Vergiftungen. Jahrelang<br />
haben wir die photobiologischen Wirkungen <strong>der</strong> UV-<br />
Strahlung auf alle Blutzellen und die daraus folgenden Konsequenzen<br />
für den Gesamtorganismus des Menschen beobachtet<br />
und ausgewertet. Wir haben mitgewirkt, effektive und<br />
praxisgerechte UV-Blutbestrahlungsgeräte zu entwickeln,<br />
um diese zum unkomplizierten klinischen Einsatz zu bringen.<br />
1984 wurde die UV-Eigenblutbehandlung offiziell von<br />
unserem Gesundheitsministerium anerkannt und zahlreiche<br />
Indikationen empfohlen. Die klinische Anwendung bestätigte<br />
den unglaublichen Reichtum, den diese Methode so erfolgreich<br />
macht. Allein in <strong>der</strong> Chirurgie wurden innerhalb<br />
von fünf Jahren, in den Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> ehemaligen Sowjetunion,<br />
mehr als 100 000 Patienten behandelt.<br />
Cl Frage:<br />
Was verstehen Sie unter dem „unglaublichen Reichtum" dieser<br />
Methode<br />
B EFREIT<br />
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Interview<br />
a Prof. Samoilova'<br />
Die erste Beson<strong>der</strong>heit stellt das breite Spektrum <strong>der</strong> therapeutischen<br />
Wirksamkeit dar. Aber diese laßt sich durch die<br />
zweite Beson<strong>der</strong>heit <strong>der</strong> Methode erklaren: nämlich durch<br />
die große Vielfalt an funktioneilen Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Zellen,<br />
die im Organismus hervorgerufen werden. Die Reinjizierung<br />
des bestrahlten Blutes verursacht tatsachlich die Verbesserung<br />
aller Theologischen Eigenschaften — Transport<br />
und Beschaffenheit des Blutes; die Mikrozirkulation wird<br />
aktiviert und die Blutgerinnungsfaktoren normalisiert. Die<br />
SauerstoffVersorgung und die Entgiftungsvorgange werden<br />
angeregt, die Zellteilung wird stimuliert und das Immunsystem<br />
moduliert — die körpereigenen Abwehrkrafte gestärkt.<br />
Störungen aller zuvor genannten Prozesse rufen die unterschiedlichsten<br />
Krankheiten hervor. Diese krankhaften Ablaufe<br />
zu korrigieren — das ist das Hauptmerkmal <strong>der</strong><br />
UV-Eigenblutbehandlung. Und von ganz beson<strong>der</strong>em Interesse<br />
ist die Tatsache, daß diese Effekte praktisch unmittelbar<br />
nach <strong>der</strong> Remjektion eintreten und sechs Monate o<strong>der</strong> gar<br />
langer vorhalten können. An dieser Stelle sollte man erwähnen,<br />
daß UV-bestrahltes Blut einen regulativen Einfluß auf<br />
den Gesamtorganismus hat.<br />
ü Frage:<br />
Können Sie mir Details über den Ablauf einer UV-Eigenblutbehandlung<br />
nennen<br />
ä Prof. Samoilova.<br />
Üblicherweise werden 1 bis 2 ml Blut pro Kilogramm Koipergewicht<br />
des Patienten aus <strong>der</strong> Vene entnommen. Durch<br />
ein spezielles Transfusionssystem gelangt dieses Blut in ein<br />
Bestrahlungsgerat, wird in therapeutischer Dosis <strong>der</strong> UV-<br />
Strahlung ausgesetzt und anschließend wie<strong>der</strong> in die Vene<br />
zurückgeführt. Durch die UV-Strahlung werden viele nützliche<br />
Funktionen <strong>der</strong> Zellen aktiviert. Es kommt zur Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Fließeigenschaften des Blutes und wichtiger Abwehrmechanismen.<br />
Ganz beson<strong>der</strong>s interessant ist dabei die<br />
Beobachtung, daß das unbestrahlte Blut nach seiner Vermischung<br />
mit den bestrahlten Blutzellen ebenfalls die durch die<br />
UV-Bestrahlung verbesserten Eigenschaften aufweist. Man<br />
kann also davon ausgehen, daß die durch die Bestrahlung erzielten<br />
Wirkungen auch auf die Zellen des gesamten zirkulierenden<br />
Blutes übertragen werden.<br />
Gt Frage.<br />
Es ist schwierig, sich vorzustellen, daß die Entnahme einer<br />
so geringen Blutmenge, ihre Bestrahlung und Retransfusion<br />
das gesamte Blutvolumen von ca. fünf Litern so immens beeinflußt,<br />
daß eine Vielzahl von Krankheiten unterschied-licher<br />
Art und Entstehung <strong>der</strong>art erfolgreich behandelt werden<br />
können. Welche sind die bedeutendsten Wirkmechanismen<br />
dieser Therapiemethode<br />
13 Prof. Samoilova:<br />
Aus meiner Sicht sind mindestens drei Wirkmechanismen<br />
von beson<strong>der</strong>er Bedeutung. Erstens modifiziert die UV-<br />
Strahlung, appliziert in. therapeutischer Dosis, den strukturellen<br />
Zustand <strong>der</strong> Zelloberflachen — ihrer Membranen.<br />
Diese Verän<strong>der</strong>ungen stimulieren die Funktionen <strong>der</strong> Erythrozyten,<br />
Thrombozyten und Leukozyten, die im aktivierten<br />
Zustand eine Menge biologisch wirksamer Substanzen<br />
(Mediatoren) erzeugen. Zweitens werden durch den Kontakt<br />
des aktivierten, bestrahlten Blutes mit dem unbestrahlten<br />
Blut die Verhaltensmuster o<strong>der</strong> Eigenschaften <strong>der</strong> durch<br />
die UV-Strahlung stimulierten Zellen auf das gesamte Blutvolumen<br />
übertragen. Auf diese Weise wird das zirkulierende<br />
Blut komplett biologisch angeregt. Drittens werden durch<br />
die Vermischung <strong>der</strong> aktivierten Blutzellen mit den Zellen<br />
unterschiedlicher Organe und Gewebe die sich dort befindenden<br />
krankhaften Zellen ebenfalls ihren gesundheitlichen<br />
Funktionen entsprechend reaktiviert und normalisiert.<br />
a Frage.<br />
Sie testen <strong>der</strong>zeit m Ihrem Institut das erste deutsche Gerat.<br />
Was haben Sie bisher herausgefunden'<br />
Q Prof. Samoilova:<br />
Das UV-Eigenblutbehandlungsgerat des Herstellers Eumatron,<br />
München, ist sehr praktisch in <strong>der</strong> Handhabung und effektiv<br />
in seiner Wirkung. Wir haben mit Spen<strong>der</strong>blut in unseren<br />
Laboratorien erforscht, daß praktisch alle wichtigen<br />
Wirkmechanismen auf die Blutzellen hervorgerufen werden<br />
können. Von unseren bisherigen Untersuchungen kann man<br />
ableiten, daß sich sowohl alle Durchblutungsfaktoren verbessern<br />
als auch die immunkompetenten Zellen, die unsere<br />
Abwehrkrafte starken, aktiviert werden.<br />
Das Interview führte Helga Luise Hass<br />
Eine kostenlose Broschüre sowie weiteres Informationsmaterial<br />
sind zu bestellen bei Eumatron, Tel. (0 89) 6 97 07 83<br />
o<strong>der</strong> Fax (0 89) 6 9710 89.<br />
Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 38 11 (1995)
Preisverleihung<br />
Preisverleihung <strong>der</strong> Rupert-Gabler-Stiftung<br />
Am 21. Juli 1995 fand die diesjährige<br />
Preisverleihung <strong>der</strong> Rupert-Gabler-<br />
Stiftung in den renovierten Räumlichkeiten<br />
des Pflegerschlosses in Obergünzburg<br />
statt. Die Preisträger, Prof.<br />
Dr. Josef Eisenburg und Dr. Peter<br />
Fassl, kommen sowohl aus dem Gebiet<br />
<strong>der</strong> Medizin als auch aus <strong>der</strong> Kulturwissenschaft.<br />
Staatssekretär Alfons<br />
Zeller überreichte den Geehrten die<br />
mit je 5 000 Mark dotierten Auszeichnungen.<br />
Die Stiftung hat es sich zum Ziel gemacht,<br />
Forschungsprojekte zu unterstützen<br />
und Leistungen zu honorieren,<br />
die zwar im Fachbereich aber oft nicht<br />
<strong>der</strong> Öffentlichkeit ausreichend bekannt<br />
sind.<br />
Prof. Eisenburg setzte sich als Hepatologe<br />
ausgiebig mit den verschiedenen<br />
Therapiemöglichkeiten <strong>der</strong> Hepatitiden<br />
sowie <strong>der</strong> hepatischen Enzephalopathie<br />
auseinan<strong>der</strong>. Dabei zeigte sich<br />
in verschiedenen von ihm durchgeführten<br />
Untersuchungen, daß sich eine<br />
„laktoseangereicherte Bifidummilch"<br />
sehr günstig auf obengenanntes<br />
Krankheitsgeschehen auswirkt.<br />
Prof. Dr. Dieter Muting hob in seiner<br />
Laudatio für Prof. Eisenburg seine beson<strong>der</strong>s<br />
intensive wissenschaftliche Tätigkeit<br />
hervor, die über 200 wissenschaftliche<br />
Publikationen, einen Atlas<br />
<strong>der</strong> Leberkrankheiten, zahlreiche Monographien<br />
und Buchbeiträge umfaßt,<br />
und verwies auch auf dessen Spezialgebiet:<br />
„Die Bedeutung des Milcheiweißes<br />
für die menschliche Gesundheit".<br />
Es war eine kurze, prägnante Rede, die<br />
in ihrer Ausstrahlung durchblicken<br />
ließ, daß beide Mediziner schon auf<br />
eine lange, gemeinsame und fruchtbare<br />
Zusammenarbeit zurückblicken<br />
können.<br />
Die Referenten waren Prof. Dieter Müting,<br />
Dipl.-Kaufmann Rupert Gabler,<br />
<strong>der</strong> Grün<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stiftung und gleichzeitig<br />
Vorstandsmitglied, Christi Zepp<br />
M. A., Dipl.-Kulturwissenschaftlerin<br />
und Vorstandsmitglied, und Herbert<br />
Schmid, Bürgermeister von Obergünzburg.<br />
Prof. Dr. JosefEisenburg (2. v. l.) und Bezirksheimatpfleger Dr. Peter Fassl(2. v. r.) erhielten<br />
von Staatssekretär Alfons Zeller (links) die Auszeichnungen. Mit den Geehrten freute sich<br />
Stiftungs-Grün<strong>der</strong> Diplom-Kaufmann Rupert Gabler (rechts).<br />
Berichtigung<br />
zu dem Artikel „Der beson<strong>der</strong>e Fall",<br />
Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren<br />
6/95, Seite 449 f.<br />
Wir möchten in keinster Weise in<br />
Frage stellen, daß Dr. F. Morell die geniale<br />
Idee hatte, mit körpereigenen<br />
Frequenzen zu therapieren und durch<br />
Invertierung <strong>der</strong> Allergenschwingung<br />
Allergien behandelte.<br />
Aber erst durch spezielle Erfahrungen<br />
und Systematiken von Dr. P. Schumacher<br />
wurde es den Bicom-Bioresonanz-Thevapeuten<br />
möglich, einen hohen<br />
Prozentsatz von Heilungen zu erzielen.<br />
Dr. P. Schumacher entdeckte als erster<br />
die „maskierte Allergie", an <strong>der</strong> vorher<br />
häufig Therapieversuche scheiterten,<br />
und lehrte ihre Behandlung. Er fand<br />
heraus, daß zur erfolgreichen Allergielöschung,<br />
speziell bei Neuro<strong>der</strong>mitis,<br />
eine vorherige Allergenkarenz unbedingt<br />
notwendig ist und daß eventuelle<br />
Blockierungen vor Therapiebeginn behandelt<br />
werden müssen u. v. a. Erst so<br />
konnten in seiner Praxis Heilerfolge<br />
über 83% erzielt werden. In seinem<br />
Buch „Biophysikalische Therapie <strong>der</strong><br />
Allergien" geht er voller Hochachtung<br />
auf die Entdeckungen Morells ein,<br />
ohne die seine eigene Arbeit nicht<br />
möglich geworden wäre.<br />
Brügemann-Institut<br />
Postfach 1785, D-82159 Gräfeling<br />
880 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36,11 (1995)
Mitteilungen<br />
Gemeinsame Datenbank von Arzneimittelkommission<br />
und Bundesinstitut<br />
Seit 1990 rund 77 000 Berichte über Nebenwirkungen datentechnisch<br />
erfaßt<br />
Köln, 7. 8. 1995: Die Arzneimittelkommission<br />
<strong>der</strong> deutschen Ärzteschaft<br />
(AKdA) hat in den letzten 20 Jahren<br />
ca. 110 000 Berichte zu unerwünschten<br />
Arzneimittelwirkungen (UAW) in ihre<br />
Datenbank aufgenommen. Aufgrund<br />
einer Kooperation mit dem Bundesinstitut<br />
für Arzneimittel und Medizinprodukte,<br />
einem Nachfolge-Institut<br />
des inzwischen aufgelösten Bundesgesundheitsamtes<br />
(BGA), wurden in<br />
den letzten fünf Jahren rund 77000<br />
Berichte datentechnisch erfaßt.<br />
Mit dem BGA war 1987 vereinbart<br />
worden, eine gemeinsame Datenbank<br />
zu Arzneimittelneberrwkkungen einzurichten.<br />
Die vom Bundesinstitut gelieferten<br />
UAW-Daten werden von <strong>der</strong> AKdA<br />
weiterverarbeitet. Die AKdA hat zu<br />
diesem Zweck ein innovatives und leistungsfähiges<br />
Datenverwaltungs- und<br />
Auswertungsprogramm, das System<br />
Phoenix, entwickelt. Unterstutzt werden<br />
dadurch die Arbeiten <strong>der</strong> Geschäftsstelle<br />
und <strong>der</strong> verschiedenen<br />
Ausschusse <strong>der</strong> AKdA sowie wissenschaftliche<br />
Projekte zur Arzneimittelsicherheit.<br />
Arztinnen und Arzte haben unmittelbaren<br />
Nutzen von dieser Datenbank.<br />
Die wissenschaftlichen Erkenntnisse<br />
über Arzneimittelnebenwirkungen<br />
werden <strong>der</strong> Ärzteschaft durch Bekanntgaben<br />
im Deutschen Arzteblatt,<br />
durch das Informationsheft „Arzneiverordnung<br />
in <strong>der</strong> Praxis" (AVP) <strong>der</strong><br />
AKdA, über das Taschenbuch „Arzneiverordnungen"<br />
sowie über Symposien<br />
und Fortbildungsveranstaltungen<br />
vermittelt. Darüber hinaus sollen Ärzten,<br />
die <strong>der</strong> AKdA eine unerwünschte<br />
Arzneimittelwirkung gemeldet haben,<br />
künftig gezielte Informationen aus<br />
dem System Phoenix angeboten werden.<br />
Die jetzt erreichten datentechnischen<br />
Neuerungen sind ein wichtiger Beitrag<br />
zur Arzneimittelsicherheit und kommen<br />
den Patienten unmittelbar zugute:<br />
Die Behandlung mit hochwirksamen<br />
Medikamenten wird dadurch<br />
noch sicherer.<br />
elhapargen®<br />
Indikationen<br />
Nervenerkrankungen, Paresen.<br />
Sensibilitätsstörungen;<br />
Apoplektischer Insult, Hemiplegie,<br />
Nervenlahmungen, Anfailsleiden,<br />
Hirnartenosklerose,<br />
multiple Sklerose, M Parkinson,<br />
Muskelathropie, spastische<br />
und atonische Motihtatsstorungen<br />
und Hohlorganen,<br />
Polyneuropathien<br />
Eigenschaften<br />
elhapargen hat sich als wertvolles<br />
Medikament bei neurologischen<br />
Erkrankungen erwiesen<br />
Seine Wirkung setzt am<br />
penpheren und zentralen Nervensystem<br />
an, wo entzündungshemmende,<br />
stimulierende<br />
und analgetisierende<br />
Faktoren zum Tragen kommen<br />
Durch eine "Ionisierung <strong>der</strong><br />
Herz-Kreislauffunktion wird die<br />
zerebrale Durchblutung und<br />
damit die Sauerstoffversorgung<br />
entscheidend verbessert<br />
Restituierende Vorgange in<br />
geschadigten Gebieten werden<br />
unterstutzt und verlorene<br />
Funktionen wie<strong>der</strong>gewonnen<br />
Über eine Beeinflussung <strong>der</strong><br />
Erregungsvorgange an den<br />
motorischen Endplatten und<br />
neuralen Synapsen ist elhapargen<br />
das Mittel <strong>der</strong> Wahl bei<br />
Verän<strong>der</strong>ungen des Muskeltonus<br />
und <strong>der</strong> Kinetik von<br />
Bewegungsabläufen<br />
Bestandteile<br />
pro Amp je 0,1 ml Aganous<br />
D 15, Arnica D 15, Arsenicum<br />
album D 15, Gausticum Hahnemanm<br />
D 15, Gelsemium D 15,<br />
Hypencum D10, Lathyrus sativus<br />
D 8, Nux vomica D 12,<br />
Plumbum aceticum D 8, Rhus<br />
toxicodendron D 12, hergestellt<br />
mit isotonischer Losung<br />
Handelsform<br />
10, 50,100 Ampullen ä 1ml,<br />
auch als Tropfenpraparat zu<br />
25 ml erhältlich<br />
Muster und Literatur gern auf<br />
Wunsch.<br />
Fabrik biolog.-pharm.<br />
Präparate<br />
Karl Hubener KG<br />
61440 Oberursel/Ts.<br />
\rztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995) 883
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verkaufe ich eine TOP-Naturheilpraxis (wahlweise<br />
100-140 qm) im Zentrum von Homburg/Saar am<br />
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Miete und Nebenkosten, komplett renovierte<br />
und eingerichtete Räume, Dunkelkammer (z B für<br />
Kirhan-Diagnostik), Therapiegerate wie Colon-Hydro-<br />
Gerat mit separatem WC, Farblichtgerat nach Mandel<br />
sowie div Behandlungshegen und ein Laborraum incl<br />
Möbel, Apotheke im Haus<br />
Der Patientenstamm wird mit übergeben<br />
Abgabetermin Herbst 1995-Preis VB<br />
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von Korn usw , weiteres EAV-<br />
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<strong>der</strong> Kurzeit), Sauerstoff-Meßgerät, transkutane/blutige<br />
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durchaus möglich Bevorzugt werden Kollegen mit<br />
Vorkenntnissen in Akupunktur/TCM o<strong>der</strong> Homöopathie<br />
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— Biotonus RC — lonopront BME-I Super<br />
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Bicom Therapiegerat (Speicher Vers 3,2)<br />
mit div Zubehör für 50% unter Neupreis, 4 1 / 2 Jahre alt,<br />
kaum benutzt<br />
Tel 0 5191 / 14209 (abends)<br />
884 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995)
Industrie-Informationen<br />
Das unter dieser Rubrik zur Veröffentlichung kommende Material wird von den<br />
Firmen zur Verfugung gestellt. Deshalb erscheinen diese Meldungen außerhalb<br />
<strong>der</strong> Verantwortung <strong>der</strong> Schriftleitung.<br />
Gesun<strong>der</strong> Darm — Gesundes<br />
Leben<br />
ist <strong>der</strong> Titel einer neuen Broschüre, die<br />
darüber aufklart, welch wichtige Rolle<br />
die Darmflora in unserem Leben<br />
spielt. Die Darmflora — das „Ökosystem"<br />
im menschlichen Korper. Wie<br />
kann die Darmflora aus dem Gleichgewicht<br />
geraten Welche Bedeutung hat<br />
die Darmflora für unser Immunsystem<br />
Durch welche Maßnahmen<br />
kommt sie wie<strong>der</strong> ins Lot Die Antwort<br />
auf all diese Fragen gibt diese<br />
kleine Broschüre, die von interessierten<br />
Ärzten und Heilpraktikern kostenlos<br />
für ihre Patienten angefor<strong>der</strong>t werden<br />
kann.<br />
Gesun<strong>der</strong> Darm — gesundes Leben<br />
Postfach 15 03 22, 60063 Frankfurt<br />
Etikett als Beipackzettel<br />
Umverpackungen müssen nicht sein.<br />
Dies zeigt die Firma Synthera Dr.<br />
Friedrichs GmbH & Co. KG aus Arnsberg.<br />
Ihre Produktpalette — altbewahrte<br />
homöopathische Komplexmittel<br />
wie Cogitan N, Famulon N und Dodelith<br />
N — wurde jetzt, soweit dies<br />
möglich war, mit einem speziellen Etikett<br />
versehen. Der sonst üblicherweise<br />
beigelegte Beipackzettel befindet sich<br />
nun auf <strong>der</strong> Seite 2 des Etiketts —<br />
also unter dem Deckblatt, das einen<br />
selbstklebenden Rand besitzt. Durch<br />
diese Verpackungsinnovation kann die<br />
Umverpackung eingespart und letztlich<br />
Verpackungsmull vermieden werden.<br />
Interaktiver Therapie-Check:<br />
..Castro Aktuell"<br />
Zyma bietet Ärzten mit diesem interaktiven<br />
Therapie-Check einen nutzlichen<br />
und zeitgemäßen Service für die<br />
tagliche Praxisarbeit. Die Datei enthalt<br />
aktuelle Therapiehinweise zu 18 in <strong>der</strong><br />
taglichen Praxis oft vorkommenden<br />
gastroenterologischen Krankheitsbil<strong>der</strong>n.<br />
Knapp, präzise, übersichtlich<br />
und auf dem neuesten Stand von Wissenschaft<br />
und internationaler Fachliteratur.<br />
Von Allgemeinmaßnahmen<br />
über Diätetik und Pharmakotherapie<br />
bis hm zu möglichen Komplikationen.<br />
Eine Hilfe, damit Therapieentscheidungen<br />
rasch und sicher getroffen werden<br />
können. Interessierte Arzte können<br />
„Gastro Aktuell" (HardwareVoraussetzungen:<br />
PC 386-40, 4 MB<br />
Hauptspeicher, 5 MB freier Festplattenspeicher,<br />
Windows Version 3.1) kostenlos<br />
anfor<strong>der</strong>n bei: Zyma GmbH,<br />
GIT-Service, D-81366 München.<br />
Helarium® Hypericum: ein<br />
neues hochdosiertes<br />
Johanniskrautpräparat<br />
Am 1. September führten Boehringer<br />
Mannheim und die Bionorica GmbH<br />
Helarium® Hypericum in Deutschland<br />
ein und vermarkten es auch gemeinsam.<br />
Das neue hochdosierte Johanniskrautpraparat<br />
ist bestimmt zur Therapie<br />
von leichten bis mittelschweren<br />
Depressionen mit o<strong>der</strong> ohne psychosomatische<br />
Beschwerden.<br />
Bionorica, Neumarkt/ Oberpfalz, zahlt<br />
seit Jahrzehnten zu den renommiertesten<br />
Pharmaunternehmen auf dem<br />
Gebiet <strong>der</strong> Erforschung und Herstellung<br />
bewahrter pflanzlicher Arzneimittel.<br />
So gehört z. B. Sinupret, das Sinusitis-Spezifikum<br />
von Bionorica, zu<br />
den Standardtherapeutika <strong>der</strong> meisten<br />
Arzte.<br />
Boehringer Mannheim hat sich mit<br />
dem tnzyklischen Antidepressivum<br />
Aponal® in 25 Jahren umfassende<br />
Kompetenz auf dem Gebiet <strong>der</strong> medikamentösen<br />
Depressionsbehandhmg<br />
erworben. Die beiden Firmen haben<br />
sich entschlossen, ihre Starken auf den<br />
Gebieten <strong>der</strong> Phytotherapie und <strong>der</strong><br />
Depressionsbehandlung gemeinsam zu<br />
nutzen und in Kooperation die weitere<br />
Entwicklung von Helarium® Hypericum<br />
voranzutreiben.<br />
Abrechnungshilfe zur Therapie<br />
von Dauerschmerzen<br />
Eine intensive Betreuung von chronischen<br />
Schmerzpatienten ist bei exakter<br />
Anwendung <strong>der</strong> Gebuhrenordnung<br />
durchaus auch wirtschaftlich zu gestalten.<br />
Das zeigen die praxisnahen Vorschlage<br />
in <strong>der</strong> Abrechnungshilfe zur<br />
Therapie von Dauerschmerzen <strong>der</strong><br />
Firma Mundipharma. Anhand <strong>der</strong><br />
Beispiele „Erstkontakt beim Arzt",<br />
Antherapierter Patient" und „Dauertherapie<br />
nach WHO-Stufenplan" werden<br />
die gangigsten Diagnose- und<br />
Therapieschritte dargestellt. Daneben<br />
sind in übersichtlichen Abrechnungsschemata<br />
die entsprechenden EBM-<br />
Ziffern in Kombination aufgeführt. Je<strong>der</strong><br />
Ziffernblock entspricht dabei einem<br />
separaten Arzt-Patienten-<br />
Kontakt. Je nach Fallkonstellation erhalt<br />
<strong>der</strong> behandelnde Arzt somit einen<br />
hervorragenden Überblick über die<br />
verschiedenen Kombinationsmoglichkeiten.<br />
Wertvolle abrechnungstechnische Hinweise<br />
sowie Tips zum Praxismarketing<br />
erganzen das praxisrelevante Informationsspektrum.<br />
Sollten nach dem Inkrafttreten<br />
<strong>der</strong> neuesten Gebuhrenordnung<br />
im Januar nächsten Jahres<br />
Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995) 885
Industrie-Informationen<br />
Ergänzungen erfor<strong>der</strong>lich sem, können<br />
diese als Zusatzlieferung bei <strong>der</strong> Mundipharma<br />
GmbH abgerufen werden<br />
Die kostenlose Abrechnungshilfe zur<br />
Therapie von Dauerschmerzen ist über<br />
das Schmerzreferat D <strong>der</strong> Mundipharma<br />
GmbH, Mundipharma Str 6,<br />
D-65549 Limburg, o<strong>der</strong> über die gebührenfreie<br />
DHC Mundipharma Infolme,<br />
Tel (0130) 85 5111, erhältlich<br />
Steigerung <strong>der</strong> natürlichen<br />
Abwehrkraft<br />
Schworotox® ist em hochwirksames<br />
biologisches Arzneimittel, das die Abwehrkrafte<br />
des Organismus verstärkt<br />
Der menschliche Korper besitzt zur<br />
Auseinan<strong>der</strong>setzung mit Erregern<br />
(Bakterien, Viren und an<strong>der</strong>en Mikroorganismen)<br />
em normalerweise gut<br />
funktionierendes körpereigenes Abwehrsystem<br />
In <strong>der</strong> Regel kommt es zunächst bei einem<br />
Kontakt mit solchen Mikroorganismen<br />
zur Phagozytose (Abwehrzellen<br />
umschließen den Fremdkörper und<br />
fiessen diesen auf)<br />
Hilfe bei dieser Steigerung <strong>der</strong> Immunreaktion<br />
erfahrt <strong>der</strong> Korper zusätzlich<br />
durch weiße Blutzellen (Leukozyten)<br />
und durch Lymphzellen (Lymphozy<br />
ten)<br />
Schworotox 0 steigert die Wi<strong>der</strong>standsfähigkeit<br />
gegen viraie und bakterielle<br />
Infektionen durch Stimulation wichtiger<br />
Faktoren des o g Immunsystems<br />
Schworotox® ist ein biologisches Basistherapeutikum,<br />
welches die Anwendung<br />
von Antibiotika und Chemothe<br />
rapeutika nicht nur einspart, son<strong>der</strong>n<br />
diese sogar vielfach überflüssig macht<br />
Der Vorteil Schworotox® belastet den<br />
Korper nicht, unerwünschte Nebenwirkungen<br />
werden vermieden Somit<br />
eignet sich Schworotox® auch bei verstärkter<br />
Infektanfalhgkeit bei Kin<strong>der</strong>n<br />
aufgrund einer temporaren Abwehrschwache<br />
Schworotox® ist auch zur Prophylaxe<br />
und zur Langzeittherapie beim rheumatischen<br />
und allergischen Formenkreis<br />
geeignet<br />
Handelsformen<br />
Tropfen zu 50 ml Nl<br />
10 Ampullen a 1 ml Nl<br />
Hersteller Pharma Schworer GmbH,<br />
D-69257 Wiesenbach<br />
Selon® = Baldrian + Hopfen<br />
in höchster Konzentration<br />
Ab sofort steht für die schonende Therapie<br />
von streßbedingten nervösen Unruhezustanden<br />
und Emschlafstorungen<br />
mit Selon® ein monographiekonformes<br />
pflanzliches Sedativum zur<br />
Verfugung Selon® ist <strong>der</strong>zeit die<br />
hochstdosierte Zubereitung aus Baldnanwurzel-<br />
und Hopfenzapfenextrakt<br />
Em Dragee am Morgen min<strong>der</strong>t<br />
Nervosität und Unruhe, em bis zwei<br />
Dragees am Abend sorgen für ein angenehmes<br />
Em- und Durchschlafen —<br />
bei bester Verträglichkeit<br />
Als mo<strong>der</strong>nes Phytopharmakon enthalt<br />
Selon® nur Extrakte aus biologisch<br />
kontrolliert angebauten Pflanzen<br />
Auch das Behältnis besteht aus<br />
umweltfreundlichem, recyclingfahigem<br />
Glas<br />
Selon® (PZN 7233552) ist zu Lasten<br />
<strong>der</strong> gesetzlichen Krankenkassen verschreibungsfahig<br />
50 Dragees (Nl)<br />
sind für DM 19,90 erhältlich<br />
Hersteller Serturner Arzneimittel,<br />
D-33279 Gutersloh<br />
AP-Präparate und Plantaplexe®<br />
— neues Praxisposter<br />
Aus dem Steigerwald-Serviceprogramm<br />
für alle naturheilkundlich ausgerichteten<br />
Praxen wurde eine Wandtafel<br />
neu aufgelegt In sehr anschaulicher<br />
Weise werden die Anwendungsgebiete<br />
<strong>der</strong> Plantaplex®- und AP-Praparate<br />
dargestellt Mit dem Plantaplex-Programm<br />
steht ein umfassendes<br />
Sortiment von oralen Komplexhomoopathika<br />
zur Verfugung, das durch<br />
die AP-Praparate zur Injektion ergänzt<br />
wird Die Praparatreihe AP I-XIII baut<br />
auf den Erfahrungen <strong>der</strong> klassischen<br />
Akupunkturlehre auf und kombiniert<br />
diese mit homöopathischen Prinzipien<br />
Für bestimmte Krankheitsbil<strong>der</strong> können<br />
aufgrund langjähriger Erfahrungswerte<br />
Kombinationsempfehlungen für<br />
die Behandlung mit AP-Praparaten<br />
und Plantaplexen gegeben werden In<br />
dem Poster werden diese Informationen<br />
mit <strong>der</strong> Angabe <strong>der</strong> Injektionspunkte<br />
für die AP-Praparate zusammengefaßt<br />
Interessierte können die Wandtafel<br />
unter dem Stichwort „AP + Plantaplexe<br />
— Das ideale Team" bei Steigerwald<br />
Arzneimittelwerk, Havelstr 5,<br />
D-64295 Darmstadt, kostenlos anfor<strong>der</strong>n<br />
Gesunde Ernährung —<br />
Praventionswoche 1995<br />
Die Praventionswoche '95 <strong>der</strong> Bun<br />
desarztekammer hat die Ernahrungsmedizm<br />
in <strong>der</strong> ärztlichen Praxis zu einem<br />
<strong>der</strong> Praventionsthemen ausgerufen<br />
Gleichzeitig beginnen die Herbstund<br />
Wintersemester <strong>der</strong> Volkshochschulen,<br />
die auch Kurse wie „gesunde<br />
Ernährung" und „Heilfasten' anbieten<br />
Beide Aktionen werden auch zu<br />
Nachfragen in den arztlichen Praxen<br />
fuhren Für die Ernahrungsmedizin<br />
bietet die Firma Dreluso-Pharmazeutika<br />
folgende Patientenbroschuren an<br />
— „Lebenszeichen" <strong>der</strong> Deutschen<br />
Leberhilfe e V<br />
— Die Leber leidet — was nun 7<br />
— Heilfasten bedeutet nicht nur Hungern<br />
Außerdem gibt es zu Ihrer Information<br />
die Son<strong>der</strong>drucke<br />
— Saure-Basen-Haushalt des Menschen<br />
— „Heilfasten ist kein Hungern'<br />
Die Broschüren können in unbegrenzter<br />
Menge kostenlos angefor<strong>der</strong>t<br />
werden bei Dreluso-Pharmazeutika<br />
Gelum-Service, Postfach<br />
140, D-31833 Hess -Oldendorf<br />
886 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995)
Adressenän<strong>der</strong>ung<br />
Lieber Bezieher,<br />
lei<strong>der</strong> erhalten wir die ARZTEZEITSCHRIFT FÜR<br />
NATURHEILVERFAHREN oft zurück mit dem Hinweis<br />
„unbekannt verzogen".<br />
Im eigenen Interesse bitten wir alle Bezieher, uns<br />
Adressenän<strong>der</strong>ungen rechtzeitig mitzuteilen. Sie<br />
sparen sich und uns Unannehmlichkeiten.<br />
Bei Umzug füllen Sie bitte das nebenstehende<br />
Formular aus und senden dies am<br />
Medizinisch Literarische Verlagsgesellschaft mbH<br />
Postfach 1151/1152, D-29501 Uelzen<br />
Telefonischer Än<strong>der</strong>ungsdienst: (0581) 80 8151<br />
Kunden-Nr.:<br />
(ohne Kunden-Nr ist keine Bearbeitung möglich)<br />
Name, Vorname.<br />
Alte Anschrift:<br />
Straße-<br />
Nr.<br />
Pl Z/Ort-<br />
Neue Anschrift:<br />
Straße.<br />
Nr-<br />
Pl 7/Ort:<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Zentralverband</strong> <strong>der</strong> Arzte für Naturhellverfahren e V, Sitz Stuttgart, Geschäftsstelle<br />
Alfredstraße 21, 72250 Freudenstadt, sowie die dem <strong>Zentralverband</strong> angeschlossenen<br />
Gesellschaften und Arbeitsgemeinschaften<br />
Internationale medizinische Gesellschaft für Elektroakupunktur nach Dr Voll e V<br />
Deutsche Gesellschaft für Elektroneuraldiagnostik und -therapie nach Croon e V,<br />
Deutsche Arztegesellschaftfur Akupunktur e V<br />
Internationale Ärztliche Arbeitsgemeinschaft für HOT<br />
(fotobiologische Oxydationstherapie e V)<br />
Internationale Gesellschaft für Homotoxikologie<br />
und antihomotoxische Therapie e V,<br />
Internationale medizinische Gesellschaft für Neuraltherapie nach Huneke e V,<br />
Deutsche Gesellschaft für Thermographie e V,<br />
Arbeitsgemeinschaft für Mikrobiologische Therapie,<br />
Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsvorsorge,<br />
Arbeitsgemeinschaft für Phytotherapie,<br />
Arbeitskreis für Homöopathie,<br />
Arztegesellschaft für Naturheilverfahren (Physiotherapie) e V Berlin<br />
Schnftleitung:<br />
Dr med K Ch Schimmel Stefan-Lochner-Straße 37<br />
88709 Meersburg/Bodensee (Hauptschnftleiter)<br />
Dr med H Anemueller, 83233 Bernau am Chiemsee (Ernährung)<br />
Dr med L Fodor Schulgasse 7a, 94078 Freyung (apparative Medizin)<br />
Dr med M Horning, Armmiusstraße 9, 32839 Steinheim (Pressereferent)<br />
Dr med H Huneke, Erwin-v-Witzleben-Straße 17,<br />
40474 Dusseldorf-Nord (Regulationstherapie)<br />
Dr med H P Legal, Orleansplatz 5 81667 München (Pressereferent)<br />
Prof Dr med P A Maurer Harthauser Straße 10e<br />
81545 München (Psychotherapie)<br />
Dr med F Oelze Kakenhaner Grund 21 22397 Hamburg<br />
(Physikalische Medizin und Rehabilitation)<br />
Prof Dr H Schilcher Gierkezeile 36/IV, 10585 Berlin (Phytotherapie)<br />
Dr med W Schmitz-Harbauer Bismarckstraße, 47799 Krefeld (Europafragen)<br />
Dr med R Wilhelm, Schmarjestraße 18, 14169 Berlin (Physiotherapie)<br />
Mitteilung <strong>der</strong> Schnftleitung:<br />
Zuschriften mit Originalien (wissenschaftlichen Beitragen), Referate, redaktionelle<br />
Nachrichten und Verbandsangelegenheiten werden an das Redaktionssekretariat<br />
<strong>der</strong> Arztezeitschnft für Naturheilverfahren Stephan-Lochner-Str 37, 88709 Meers<br />
bürg am Bodensee, erbeten<br />
Originalien und Beitrage, die zur Veröffentlichung kommen werden je Druckseite mit<br />
DM 40,— honoriert, die Schnftleitung behalt sich jedoch den Zeitpunkt <strong>der</strong> Veröffentlichung<br />
vor Grundsätzlich werden nur Erstveröffentlichungen angenommen<br />
Alle Manuskripte sind direkt an die Schnftleitung zu richten Grundsätzlich werden<br />
nur solche Arbeiten angenommen die vorher we<strong>der</strong> im Inland, noch im Ausland veröffentlicht<br />
worden sind Die Manuskripte dürfen auch nicht gleichzeitig an<strong>der</strong>en Blattern<br />
zum Abdruck angeboten werden — Mit <strong>der</strong> Annahme des Manuskriptes erwirbt<br />
<strong>der</strong> Verlag für die Dauer <strong>der</strong> gesetzlichen Schutzfrist die ausschließliche Befugnis<br />
zur Wahrnehmung <strong>der</strong> Verwertungsrechte im Sinne des § 15f des Urheberrechtsgesetzes<br />
— Übersetzung, Nachdruck — auch von Abbildungen — .Vervielfältigungen<br />
auf fotomechanischem o<strong>der</strong> ähnlichem Wege o<strong>der</strong> in Magnetton Verfahren Vortrag<br />
Funk- und Fernsehsendungen sowie Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen —<br />
auch auszugsweise — sind nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlages gestattet<br />
— Für den persönlichen Gebrauch dürfen von Beitragen o<strong>der</strong> Teilen von diesen einzelne<br />
Kopien hergestellt werden — Jede im Bereich eines gewerblichen Unternehmens<br />
hergestellte Kopie dient im Sinne von § 54, Abs 2 UrhG gewerblichen Zwecken<br />
und ist gebührenpflichtig Die Gebuhr betragt DM —,40 je vervielfältigte Seite Sie<br />
wird entrichtet entwe<strong>der</strong> durch Anbringung einer entsprechenden Wertmarke o<strong>der</strong><br />
durch Bezahlung an die VG WORT Abteilung Wissenschaft Goethestraße 49,<br />
80336 München, von <strong>der</strong> weitere Einzelheiten zu erfragen sind<br />
Die Beitrage dürfen daher nicht in gleichem o<strong>der</strong> ähnlichem Wortlaut an an<strong>der</strong>er<br />
Stelle veröffentlicht werden<br />
— Jede Arbeit soll eine Zusammenfassung enthalten die beim Abdruck dem Text<br />
vorgeschaltet wird Diese wäre von Ihnen selbst zu verfassen Sie sollte aber 10<br />
Druckzeilen nicht überschreiten Die Schnftleitung wird ohne Kosten eine englische<br />
und franzosische Übersetzung veranlassen sofern Sie es nicht vorziehen,<br />
diese selbst zu verfassen<br />
— Die Arbeit sollte von den Charaktenstika des mündlichen Vortrages befreit und<br />
noch vom Autor so bearbeitet werden daß sie druckreif vorliegt<br />
— In <strong>der</strong> Regel gilt als maximale Lange für jede Arbeit 8-10 Schreibmaschinenseiten<br />
(1 zeilig 70 Anschlage pro Zeile)<br />
— Pro Arbeit sollten maximal 2 Abbildungen zur Publikation vorgelegt werden Arbeiten,<br />
die diese Voraussetzungen nicht erfüllen müssen wir Ihnen lei<strong>der</strong> als unvollstandig<br />
zurückreichen<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Verantwortung übernommen,<br />
Rucksendung erfolgt nur, wenn Ruckporto beigefugt ist Arbeiten unter <strong>der</strong> Rubrik<br />
„Erfahrungen aus <strong>der</strong> Praxis stellen nicht unbedingt die Meinung <strong>der</strong> Schnftleitung<br />
dar<br />
Editonals drucken die persönliche Meinung des Autors jedoch nicht unbedingt die<br />
von Herausgeber o<strong>der</strong> Schnftleitung aus<br />
Alle Manuskripte werden von <strong>der</strong> Schnftleitung nach medizinisch wissenschaftlichen<br />
und vom Lektor des Verlages nach stilistisch-sprachlichen Gesichtspunkten<br />
redigiert<br />
Die Nennung von Markenbezeichnungen laßt keinerlei Rückschlüsse zu ob es sich<br />
um geschützte Zeichen handelt<br />
Bei Leserzuschriften behalten wir uns die Veröffentlichung o<strong>der</strong> Kürzung aus redaktionellen<br />
Gründen vor<br />
Son<strong>der</strong>drucke:<br />
Von Onginalbeitragen erhalten die Verfasser auf Verlangen 30 Son<strong>der</strong>drucke ko<br />
stenlos Dies muß jedoch mit dem Einreichen des Manuskriptes ausdrücklich vermerkt<br />
werden Wird eine höhere Stuckzahl gewünscht so erfolgt für diese eine Be<br />
rechnung<br />
Nachdruck:<br />
Alle Rechte auch die des auszugsweisen Nachdruckes, <strong>der</strong> fotomechanischen Wie<strong>der</strong>gabe<br />
und <strong>der</strong> Übersetzung bleiben dem Verlag nach Maßgabe <strong>der</strong> gesetzlichen<br />
Bestimmungen vorbehalten Nachdruck, auch auszugsweise ist nur mit genauer<br />
Quellenangabe gestattet und bedarf bei Onginalbeitragen <strong>der</strong> schriftlichen Genehmigung<br />
des Verlages Für innerbetriebliche fotomechanische Vervielfältigung gilt<br />
das Rahmenabkommen des Borsenverems des Deutschen Buchhandels mit dem<br />
BDI vom 14 6 1958 (10-Pf-Wertmarke pro Seite)<br />
Verlag:<br />
Medizinisch Literarische Verlagsgesellschaft mbH<br />
Postfach 1151/1152 D-29501 Uelzen,Tel (05 81)8 08-150(Verlagsleitung),8 08-151<br />
(Buch- und Abo-Service/Buchhaltung) 8 08-152 (Anzeigen/Buchhaltung) 8 08-154<br />
(Lektorat/Rezensionen) Fax (05 81) 80 81 58<br />
Anzeigenpreisliste:<br />
Zur Zeit gilt die Liste Nr 32<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand Uelzen<br />
Erscheinungsweise: monatlich<br />
Bezugsbedingungen:<br />
Der Bezugspreis betragt jährlich 118 — DM einschl UST Studentenpreis 88 50 DM<br />
Preise jeweils zuzüglich Versandkosten Einzelhefte werden zum Preis von je 14,—<br />
DM abgegeben Abonnementsgebuhren sind nach Rechnungserhaltfallig o<strong>der</strong> zahlbar<br />
netto Kasse<br />
Im Falte höherer Gewalt o<strong>der</strong> bei Störungen des Arbeitsinedens besteht kein Anspruch<br />
auf Kürzung bzw Ruckzahlung des Bezugsgeldes<br />
Die Kündigung des Jahresabonnements kann nur schriftlich mit einer Frist von 6 Wo<br />
chen zum Jahresende beim Verlag erfolgen nach diesem Termin eingehende Abbestellungen<br />
werden für das nächste Jahr vorgemerkt<br />
Für die Bearbeitung aller Zuschriften bitte die Lesernummer angeben<br />
Haftung-<br />
Sämtliche Angaben in diesem Heft sind nach bestem wissenschaftlichem Können<br />
<strong>der</strong> einzelnen Autoren gemacht Eine Gewahr übernimmt <strong>der</strong> Verlag für diese Beitrage<br />
nicht Im Einzelfall bleibt es dem Leser überlassen diese Aussagen einer eigenen<br />
Prüfung zu unterziehen Die Arzneimittel und Geratehersteller haften selbst für ihre<br />
in den Anzeigen gemachten Angaben Ebenfalls übernimmt <strong>der</strong> Verlag keine Haftung<br />
für Schaden, die durch fehlerhafte o<strong>der</strong> unterbliebene Ausfuhrungen im Text<br />
o<strong>der</strong> in den Anzeigen entstehen<br />
Zahlungen:<br />
Postbank Hamburg, Kto -Nr 2 392 16-201, BLZ 200100 20 Sparkasse Uelzen, Kto -<br />
Nr 5 405 BLZ 258 50110<br />
Gerichtsstand Uelzen<br />
Druck: C Beckers Buchdruckerei GmbH & Co KG<br />
29525 Uelzen<br />
Groß üe<strong>der</strong>ner StraBe 45,