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Gesamte Ausgabe runterladen - Zentralverband der Ärzte für ...

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H 7775<br />

Är^jezeitschrif t für<br />

Naturheilverfahren<br />

HYPERFORAT<br />

Depressionen, psychische und nervöse Störungen,<br />

Wetterfühligkeit, Migräne.<br />

Vegetativ stabilisierend, gut verträglich.<br />

Zusammensetzung: Hyperforat-Tropfen: 100genthaften: Extr fl. Herb. Hyperici perf. 100g,<br />

stand, auf 0,2 mg Hypericin* pro ml. Enth. 50 Vol.-% Alkohol. Hyperforat-Dragees: 1 Dragee<br />

3 0,5 g enthält: Extr. sicc Herb. Hyperici perf. 40 mg, stand, auf 0,05 mg Hypericin'<br />

(-und verwandte Verbindungen, berechnet aui Hypericin).<br />

Anwendungsgebiete: Depressionen, auch im Klimakterium, nervöse Unruhe und Erschöpfung,<br />

Wetterfuhhgkeit, Migräne, vegetative Dystonie.<br />

Tropfen in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>praxis: Enuresis, Stottern, psychische Hemmungen Reizüberfiutungssyndrom.<br />

Gegenanzeigen: Keine.<br />

Nebenwirkungen: Photosensibilisierung ist möglich, insbeson<strong>der</strong>e bei hellhäutigen<br />

Personen.<br />

Dosierung: Hyperforat-Tropfen: 2-3x täglich 20-30 Tropfen vor dem Essen in etwas<br />

Flüssigkeit einnehmen. Hyperforat-Dragees- 2-3 x täglich 1-2 Dragees vor dem Essen<br />

einnehmen. Zur Beachtung: Bei Kin<strong>der</strong>n entsprechend geringer dosieren. Häufig ist<br />

eine einschleichende Dosierung beson<strong>der</strong>s wirksam.<br />

Handelsformen und Preise incl. MwSt.:<br />

Hyperforat-<br />

Tropien-.<br />

30ml(N1)DM 9,74<br />

50 m\ (M2) DM 15,43<br />

100 mi(N3) DM 25,94<br />

Hyperforat- 30St(N1)DM 7,92<br />

Dragees: 100 St (N3) DM 19,93<br />

Dr. Gustav Klein, Arzneipflanzenforschung,<br />

77732 Zefl-Harmersbach/Schwarzwald<br />

36. Jahrgang<br />

November 1995<br />

ISSN 0720-6003<br />

WML<br />

MEDIZINISCH LITERARISCHE<br />

VERLAGSGESELLSCHAFT MBH<br />

Postfach II51 /1152 • 29501 Uelzen


Monographie: Valerianae radix<br />

(Baldrianwurzel) 806<br />

Aus dem <strong>Zentralverband</strong> 807<br />

Kurse 810<br />

Neues aus <strong>der</strong> Medizin 811<br />

Editorial 813<br />

Verleihung <strong>der</strong> Aulus-Cornelius-Celsus-Medaille<br />

1995 817<br />

H. Schilcher<br />

Eröffnungsrede Biotherapeutika 1995 827<br />

F. Oelze<br />

Welche Naturheilverfahren bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

830<br />

E. Perwein<br />

Bicom-Bioresonanztherapie bei therapieresistenter<br />

Neuro<strong>der</strong>mitis 844<br />

Paverysat®- forte<br />

Bürger<br />

Chelidomum majus L<br />

Schollkraut<br />

Spasmolytikum<br />

Analgetikum<br />

Curcuma longa L<br />

Gelbci Inswei<br />

Zusammensetzung: 100 ml Losung enthalten Extr Chelidonn e herb spn sicc<br />

(6,7 1), (eingestellt auf 500 mg Chelidomumalkaloide her als Chehdonm) 25 g<br />

Tinct Curcumae long (1 10, 40 Vol %) (eingestellt auf Cuicumin 200 mg)<br />

95 g Indikationen: Dyspeptische Besehwerden, kiampfaitige Oberbauchbeschwerden<br />

infolge funktionellet Störungen des ableitenden Gallensystems<br />

Kontraindikationen: Verschluß <strong>der</strong> Gallenwege Bei Gallenstemleiden nur nach<br />

Rucksprache mit dem Arzt odei Apothekei anzuwenden Neben- und Wechselwirkungen:<br />

Keine bekannt Wirkungen: Spasmolytisch papaveiinartig,<br />

choleretisch Dosierung: Soweit nicht an<strong>der</strong>s veroidnet 3 mal täglich<br />

20-50 Tropfen mit etwas Flüssigkeit einnehmen Hinweis: Enthalt 40 Vol -%<br />

Alkohol Handelsform und Preis: Tropfflasche mit 10 ml O ]) DM 19,10<br />

Apothekenpflichtig.<br />

Johannes Bürger Ysatfabrik GmbH • 38667 Bad Harzburg<br />

Herzog-Julms-Sttaße 83 Telefon 0 53 22-4444 Telefax 0 53 22 5 23 92<br />

Arzneimittel auf Naturstoffbasis seit 1903<br />

Verbandsnachrichten<br />

Verleihungen<br />

I<br />

III<br />

G. Dandekar<br />

Ayurveda: die klassische indische Medizin — eine<br />

Einfuhrung 855<br />

R. Scha<strong>der</strong><br />

Konventionelle und modifizierte Eigenbluttherapien<br />

865<br />

Kongreßberichte 873<br />

Preisverleihung 880<br />

Berichtigung 880<br />

Mitteilungen 883<br />

Vermittlung von Ärzten, Praxen und Sanatorien 884<br />

Wer wird denn gleich<br />

in die Vene gehen<br />

Schnelle und gute Resultate erreichen Sie auch über das<br />

Atmungssystem mit <strong>der</strong> lonomed-Anlage zur Sauerstoff-<br />

Aktivierung.<br />

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Telefon (0 67 61) 20 63, Telefax (0 67 61) 20 65<br />

Übrigens, wir nehmen Ihr altes lonengerät o<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>es<br />

med. Gerät in Zahlung.<br />

Industrie-Informationen 885<br />

Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995) 805


Titelbild<br />

Valenana officmalis L<br />

WecHselwirkungert mit an<strong>der</strong>en Mitteln<br />

Keine bekannt<br />

Monographie:<br />

Valenanae radix<br />

(Baldnanwur2el)<br />

•J.<br />

Bestandteile des A rzneimittels<br />

Baldnanwurzel, bestehend aus den. unterirdischen,<br />

frischen o<strong>der</strong> unterhalb 40 °C<br />

sorgfaltig getrockneten Pflanzenteilen 4er<br />

Sammelart Valenana ofBcmahs Linni sowie<br />

ihre Zubereitungen in wirksamer Dosierung<br />

Die Wurzeln enthalten ätherisches Ol mit<br />

Mono- und Sesquiterpenen (Valeren<br />

sauren)<br />

In den üblichen therapeutisch angewendeten<br />

Darreichungsformen (Infos, Extrakt^<br />

Flmdextrakt, Tinktat) smd die thermound<br />

chemolabilen genuinen Välepotriate<br />

nicht mehr enthalten<br />

A n Wendungsgebiete<br />

Unruhezustande, nervös bedingte Bmschlafstorungen<br />

Gegenanzeigen<br />

Keine bekannt<br />

Dosierung<br />

Äußere Anwendung 100 g Drpge für ein<br />

Vbllband, Zubereitungen entsprechend<br />

Infos 2 bis 3 g Droge pro Tasse 1- bis<br />

mehrmals täglich<br />

Tinktur % bis 1 Teelöffel voll (1 bis 3 ml)<br />

1- bis ttehftnals taglich<br />

Extrakte entsprechend 2 bis 3 g Droge 1-<br />

bis mehrmals täglich<br />

Art <strong>der</strong> Anwendung<br />

Innerlich als Pflanzeapreßsaff, Tinktur,<br />

Extrakte und an<strong>der</strong>e galemsche- Zubereitungen<br />

Äußerlich als, Badezusatz<br />

Wirkungen<br />

Beruhigend, die Sehlafbereilschaft for<br />

demd<br />

Bezeichnung des Arzneimittels<br />

Valenanae radlx, Baldnanwurzel<br />

Nebenwirkungen<br />

Keine bekannt<br />

Wir danken det Kooperation Phytopnarmaka<br />

und <strong>der</strong>en Mrtgkedsßrrneit für die freundliche<br />

Ujaterstufeung und Überlassung <strong>der</strong> Unterlagen<br />

Worauf Sie und Ihre Patienten schon immer gewartet haben.<br />

Allergie-Test und -Therapie ohne Spritze!<br />

Allergische Erkrankungen können in vielen Fallen<br />

wirksam therapiert werden.<br />

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durch den Erfolg am Patienten selbst auch in Fallen<br />

von Neuro<strong>der</strong>mms, Asthma und Colins Eine wissen<br />

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dierte Einfuhrungs und Fortgeschrittenen Seminare<br />

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BRÜGEMANN GMBH<br />

Postfach 1784 D 82159 Grafelfing<br />

06 Arzte7e tschr ft für Naturhe Iverfahren 36 11(1995)


7. bis 13. März 1996:<br />

90. Ärztlicher Fortbildungskongreß<br />

Freudenstadt<br />

Die optimale Fortbildung<br />

— intensiv — konzentriert — praxisbezogen<br />

— umfassend — fachorientiert<br />

WORKSHOPS<br />

Qualitätssicherung mit Zertifikat<br />

Ziel:<br />

Eine Fortbildung mit praxisrelevantem Leitthema, das in intensiven<br />

Arbeitsgruppen — sog. Workshops — erarbeitet wird.<br />

Der organisatorische Ablauf<br />

ist so gestaltet, daß je<strong>der</strong> Teilnehmer wahrend <strong>der</strong> Fortbildung an<br />

mehreren Workshops hintereinan<strong>der</strong> teilnehmen kann und damit<br />

eine maximale Information in kurzer Zeit zu erreichen ist.<br />

Die Fortbildungskurse bieten wie bisher dem Kongreßteilnehmer<br />

Gelegenheit, auch in speziellen Bereichen <strong>der</strong> Naturheilverfahren<br />

in Seminaren und Vorträgen Kenntnisse zu erwerben.<br />

Intensivfortbildung in Naturheilverfahren<br />

9. bis 10. März 1996<br />

Leitthema: Immunologische Probleme in <strong>der</strong> Praxis<br />

90. Ärztlicher Fortbildungskongreß<br />

vom 7. bis 13. März 1996 in Freudenstadt<br />

Kongreßgebühren:<br />

Nichtmitglie<strong>der</strong><br />

Mitglie<strong>der</strong><br />

Arbeitslose Arzte Nichtmitglie<strong>der</strong><br />

Arbeitslose Arzte Mitglie<strong>der</strong><br />

Studenten (med.)<br />

Tageskarte (9./10. 3. 1996) je<br />

Begleitpersonen<br />

Einzelner Workshop<br />

Tageskarten für Veranstaltung<br />

7. bis 8. 3. 1996<br />

und 11. bis 13. 3. 1996<br />

Nichtmitglie<strong>der</strong><br />

Mitglie<strong>der</strong> / Studenten<br />

DM<br />

DM<br />

DM<br />

DM<br />

DM<br />

DM<br />

DM<br />

DM<br />

DM<br />

DM<br />

350,<br />

300,<br />

300,<br />

250,<br />

150,<br />

180,<br />

150,<br />

100,<br />

80,<br />

60,<br />

Weiterbildung — zum Erwerb <strong>der</strong> Zusatzbezeichnung Naturheilverfahren<br />

Weiterbildungswoche III und IV<br />

jeweils<br />

Mitglie<strong>der</strong> DM 450,-<br />

Nichtmitglie<strong>der</strong> DM 500,—<br />

Immunologische Probleme in <strong>der</strong> Praxis<br />

Prof. Dr. Beuth, Köln:<br />

Immunologie und Naturheilverfahren<br />

Dr. med. Antonius Pollmann, Baden-Baden:<br />

Synthese <strong>der</strong> Naturheilverfahren<br />

Die Workshops werden von folgenden Dozenten angeboten:<br />

Dr. med. Martin Adler, Siegen:<br />

Immunologische Strategien in <strong>der</strong> taglichen Praxis und Ernäh<br />

rungstherapie<br />

Alternative Krebstherapie<br />

Ulrike Aldag, Berlin:<br />

Neuraltherapie nach Huneke<br />

Dr. med. Klaus Buxbaum, Dreieich:<br />

Dr. med. Richard Scha<strong>der</strong>, Prien:<br />

Eigenblutbehandlung; aus- und ableitende Heilverfahren; Kolon-<br />

Hydro-Therapie<br />

Dr. med. Govin Dandekar, Kressbronn:<br />

Immunologie aus ayurvedischer Sicht<br />

Dr. med. Petra Kolb-Jaeckel, Wetzlar:<br />

Mikrobiologische Therapie<br />

Dr. med. Christa Kruger-Winter, Taufkirchen:<br />

Dr. med. Willibald Gawlik, Greiling:<br />

Homöopathie<br />

Dr. med. Christian Kuhn, Überlingen:<br />

Fasten im Hinblick auf das Immunsystem<br />

Dr. med. Olaf Kuhnke, Deggendorf:<br />

Dr. med. Wolfgang Schmitz-Harbauer, Krefeld:<br />

Ätiologische Systemdiagnostik von immunbeeintrachtigenden<br />

Faktoren<br />

Dr. med. R. Stange, Berlin:<br />

Phytotherapie<br />

Dr. med. H. Stossier, Maria Wörth-Dellach:<br />

F. X. Mayr bei immunologischen Eikrankungen<br />

Prof. Dr. Dr. h. c. H. Wagner, München:<br />

Phytotherapie<br />

Weitere Vortragsveranstaltungen:<br />

Donneistag, den 7. März 1996<br />

Phytotherapeutisches Seminar<br />

Freitag, den 8. März 1996<br />

Fa. Klosterfrau<br />

Sonnabend, den 9. März 1996<br />

Pilz, kontrovers diskutiert<br />

Montag, den 11. März 1996<br />

Gemeinschaftstagung mit <strong>der</strong> Internationalen medizinischen Gesellschaft<br />

für Neuraltherapie nach Huneke — Regulationstherapie<br />

e.V.<br />

Homöopathie Archetypen in <strong>der</strong> klassischen, griechischen Literatur<br />

usstellung<br />

.WttUftinersteg, den 7.<br />

t>8*Snnptag, den 10. Marz.19,96<br />

Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36, 11 (1995) 807


Aus dem <strong>Zentralverband</strong><br />

Fortbildungskurse<br />

vom 7 bis 13 März 1995<br />

Akupunkturkurse<br />

Grund- und Aufbaukurse<br />

Grundkurs 1<br />

Grundkurs 2<br />

Ohrakupunktur 1<br />

Punktlokalisationskurs<br />

Schmerztherapie 1<br />

Schmerztherapie 2<br />

Therapie Innere Erkrankungen 1<br />

Therapie Innere Erkrankungen 2<br />

Son<strong>der</strong>kurse<br />

Akupunktur, Homöopathie u a NHV im Kindesalter<br />

Ayurveda<br />

Das neue Akupunktursystem<br />

Hand- und Mundakupunktur<br />

Neue punktuelle Schmerz- u Organotherapie-NPSO<br />

Psychosomatik auf Grundlagen <strong>der</strong> Akupunktur<br />

Tibetische Medizin 1<br />

Tibetische Medizin 2<br />

Applied Kmesiology<br />

Einführung<br />

AK-Workshops / Immunologie<br />

Applied Kmesiology 1<br />

AK — Hormonelle Regelkreise<br />

Dunkelfeldmikroskopie<br />

Eigenbluttherapie<br />

Einfuhrung in die Bach-Bluten-Therapie<br />

Elektroakupunktur nach Voll<br />

Elektroneuraltherapie<br />

Ernahrungsverordnungen in dei atzthchen Praxis<br />

Homöopathie für Arzte A, B, C und D<br />

Hypnosekurs<br />

Kolon-Hydro-Therapie<br />

Mikrobiologische Therapie<br />

Muskelrelaxation nach Jacobson<br />

Neuraltherapie nach Huneke<br />

Kurs II<br />

Kurs IV<br />

Notfallsituation — Notfallkurs<br />

Ozonkurs<br />

Praxismanagement und Abrechnungsfragen<br />

Physikalische Umweltbelastungen<br />

Qigongkurse<br />

Regena-Therapie<br />

Regulationsthermographie nach A Rost<br />

Tierarztekurse<br />

Homotoxikologie für Tierarzte — Kurs B<br />

Phytotherapie für Tierarzte — Kurs<br />

Homöopathie für Tierarzte<br />

Vetermarakupunktur<br />

Ultraviolettbesüahlung des Blutes — Hamatogene Oxidationstherapie<br />

(UVB/HOT)<br />

Umweltkrankherten — Diagnose und Therapie<br />

Weitere Informationen und Anmeldung;<br />

<strong>Zentralverband</strong> <strong>der</strong> Arzte für Naturfieiiverfahren e.V (ZAN)<br />

Alfredsfxaße 21, D-72250 Freudemtadt<br />

Telefon(07441) 2151, Fax (07441) 8 7830<br />

Inhalte <strong>der</strong> Weiterbildungs<br />

wochen zum Erwerb <strong>der</strong><br />

Zusatzbezeichnung Naturheilverfahren<br />

Kursi<br />

Hydro-Thermotherapie<br />

— Waschungen<br />

— Gusse<br />

— Wickel und Packungen<br />

— Teilba<strong>der</strong><br />

— Krauterba<strong>der</strong><br />

— Luftba<strong>der</strong><br />

— Uberwarmungsba<strong>der</strong><br />

— Sauna<br />

— Dampfba<strong>der</strong><br />

Bewegungstherapie<br />

(einschließlich Atemtherapie)<br />

Massagetherapie<br />

— klassische Lymphdrainage<br />

— Reflexzonen-Massagen<br />

— Bindegewebemassage<br />

— Segmentmassage<br />

— Penostbehandlung<br />

— Kolonbehandlung<br />

Manuelle Diagnostik<br />

Physikalische Therapie<br />

Phytotherapie<br />

Symbioselenkung<br />

— Mikrobiologische Therapie<br />

Thalasso-, Balneo-, Klima-,<br />

Lichttherapie<br />

Geschichte <strong>der</strong> Naturheüverfahren<br />

Kolloquien und Therapieplane<br />

* Akupunktur<br />

* fakultativ<br />

Kurs 2<br />

10 Std<br />

11 Std<br />

1 Std<br />

1 Std.<br />

5 Std<br />

3 Std<br />

3 Std.<br />

2 Std.<br />

5 Std.<br />

4 Std<br />

45 Std.<br />

Ernährungstherapie<br />

7 Std.<br />

— ernährungsphysiologische<br />

Grundlagen<br />

— Vollwertkost und ihre krankheitsbezogenen<br />

Varianten<br />

808 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995)


Aus dem <strong>Zentralverband</strong><br />

— spezielle Ernährungsregime<br />

— Rohkost einschl. Teilfasten<br />

— totales Fasten<br />

— F.-X.-Mayr-Diät<br />

— Schrothkur<br />

— Son<strong>der</strong>diäten<br />

Phytotherapie<br />

Ordnungstherapie<br />

einschließlich<br />

— Entspannungsverfahren<br />

— Atemverfahren<br />

— Lösungsverfahren<br />

— das ärztliche Gespräch<br />

— Gesundheitsbildung-,<br />

beratung<br />

— Chronobiologie<br />

— Krankenführung<br />

7Std.<br />

8Std.<br />

Neuraltherapie<br />

Regulationstherapie<br />

Elektrotherapie<br />

Geschichte <strong>der</strong> Naturheilverfahren<br />

Reiztherapien<br />

Kolloquien und Therapiepläne<br />

* Elektrobiometrische<br />

Verfahren<br />

* Homotoxikologie<br />

* fakultativ<br />

4 Std.<br />

6 Std.<br />

lStd.<br />

lStd.<br />

5 Std.<br />

3 Std.<br />

2 Std.<br />

44 Sd<br />

Kurs 3<br />

Hydro-Thermotherapie<br />

— Waschungen<br />

— Wickel und Packungen<br />

— Teilbä<strong>der</strong><br />

— Kräuterbä<strong>der</strong><br />

— Luftbä<strong>der</strong><br />

— Überwärmungsbä<strong>der</strong><br />

— Sauna<br />

— Dampfbä<strong>der</strong><br />

Bewegungstherapie<br />

einschl. Atemtherapie<br />

Massagetherapie<br />

— klassische Lymphdrainage<br />

— manuelle Lymphdrainage<br />

— Reflexzonen-Massagen<br />

12 Std.<br />

11 Std.<br />

Selenmangel<br />

Chronisch destruktive Erkrankungen<br />

(Krebs, Rheuma)<br />

Störungen des Immunsystems<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

Umweltbelastung<br />

Wirkstoff: Natriumselenit 5 HO<br />

Anwendungsgebiete: Nachgewiesener Selenmangel, <strong>der</strong> ernährungsmäßig nicht behoben werden kann. Ein<br />

Selenmangel kann auftreten bei Maldigestions- und Malabsorptionsstörungen (Verdauungs- und Verwertungsstörungen),<br />

Fehl- und Mangelernährung (z.B. totale parenterale Ernährung). Zusammensetzung:<br />

1 Ampulle zu 1 ml (=1 g) enth.: Arzneilich wirksamer Bestandteil: Natriumselenit 5H2O 0,333 mg (entsprechend<br />

100 jag Selen). Sonstige Bestandteile: Natriumchlorid, Wasser für Injektionszwecke. Gegenanzeigen: Selenintoxikationen.<br />

Nebenwirkungen: Bei .bestimmungsgemäßem Gebrauch bisher nicht bekannt. Wechselwirkungen<br />

mit an<strong>der</strong>en Mitteln: Bei parenteraler Verabreichung als Zusatzzu Infusionslösungen muß sichergestellt<br />

sein, daß keine unspezifischen.Ausfällungen auftreten. Es ist darauf zu achten, daß <strong>der</strong> pH-Wert nicht unter 7,0<br />

absinkt und keine Mischung mit Reduktionsmitteln, wie z. B. Vitamin C erfolgt, da dann eine Ausfällung von elementarem<br />

Selen nicht auszuschließen ist. Elementares Selen ist in wäßrigem Medium nicht löslich und nicht bioverfügbar.<br />

Dosierungsanleitung: 1 mal täglich 1. ml intravenös injizieren o<strong>der</strong> als intravenöse Infusion nach Verdünnung<br />

geben. Diese Dosierung kann- kurzfristig auf bis zu 3 ml täglich erhöht werden: Packungsgrößen<br />

und Preise: .Ampullen (1 ml) 10 St..(19,90 DM), 50 St. (79,80 DM), 100 St. (149,95 DM), 300 St. (339,00 DM),<br />

500 St. (649,01 DM): Preisän<strong>der</strong>ungen vorbehalten.. Weitere Darreichungsformen: Tropfen (50 ml, 1Ö0 ml),<br />

Tabletten (20 St, 50Syi00St), Verschreibungspflichtigr Cefak Arzneimittel • D-87403 Kempten<br />

10 Amp. 19,9O<br />

SO Amp. 79,8O


Aus dem <strong>Zentralverband</strong><br />

— Bindegewebemassage<br />

— Segmentmassage<br />

— Periostbehandlung<br />

— Kolonbehandlung<br />

Manuelle Diagnostik<br />

Physikalische Therapie<br />

Phytotherapie<br />

Thalasso-, Balneo-, Klima-,<br />

Licht-Therapie<br />

Geschichte <strong>der</strong> Naturheilverfahren<br />

Kolloquien und Therapieplane<br />

* Akupunktur<br />

* Sauerstofftherapie<br />

* Hämatogene Oxidationstherapie<br />

* fakultativ<br />

1 Std.<br />

1 Std.<br />

7 Std.<br />

3 Std.<br />

1 Std.<br />

5 Std<br />

4 Std<br />

3 Std<br />

1 Std<br />

49 Std.<br />

Kurs 4<br />

Ernährungstherapie<br />

7 Std.<br />

— ernährungsphysiologische<br />

Grundlagen<br />

— Vollwertkost und ihre krankheitsbezogenen<br />

Varianten<br />

— spezielle Ernährungsregimina<br />

— Rohkost einschl. Teilfasten<br />

— totales Fasten<br />

— F.-X.-Mayr-Diät<br />

— Schrothkur<br />

— Son<strong>der</strong>diäten<br />

Phytotherapie<br />

7 Std.<br />

Ordnungstherapie<br />

einschließlich<br />

— Entspannungsverfahren<br />

— Atemverfahren<br />

— Lösungsverfahren<br />

— das ärztliche Gespräch<br />

— Gesundheitsbildung-,<br />

beratung<br />

— Chronobiologie<br />

— Krankenführung<br />

Ausleitende Verfahren<br />

— A<strong>der</strong>laß<br />

— Schröpfen<br />

— Blutegeltherapie<br />

8 Std.<br />

6 Std.<br />

— diaphoretische,<br />

— diuretische,<br />

— laxierende,<br />

— emmenagoge Verfahren<br />

Neuraltherapie<br />

Geschichte <strong>der</strong> Naturheilverfahren<br />

Reiztherapien<br />

Kolloquien und Therapiepläne<br />

* Homotoxikologie<br />

* Elektrobiometrische<br />

Verfahren<br />

* fakultativ<br />

4 Std.<br />

IStd.<br />

IStd.<br />

5 Std.<br />

2 Std.<br />

3 Std.<br />

44 Std.<br />

Werden alle vier Weiterbildungswochen<br />

(I bis IV) beim <strong>Zentralverband</strong><br />

<strong>der</strong> Arzte für Naturheilverfahren e.V.<br />

absolviert, ermäßigt sich die Teilnahmegebühr<br />

— bei Mitglie<strong>der</strong>n um 10%<br />

— bei Nichtmitglie<strong>der</strong>n um 5%.<br />

Die Ermäßigungsgebühr wird am<br />

Ende <strong>der</strong> Ausbildung in Form eines<br />

Verrechnungsschecks zurückgezahlt.<br />

26. 10. 1996 Hamburg (2)<br />

9. 11. 1996 Wien (1)<br />

30. 11. 1996 Zürich (2)<br />

7. 12. 1996 Wien (2)<br />

Sauerstoff-Seminare 1996<br />

Internationale Ärztegesellschaft für<br />

Sauerstofftherapie und Forschung e.V.<br />

Seminarleiter: Dr. L. Fodor, Freyung<br />

Seminare:<br />

20. 1. 1996 München (1)<br />

10. 2. 1996 Mannheim (2)<br />

2. 3. 1996<br />

13. 4. 1996<br />

27. 4. 1996<br />

11. 5. 1996<br />

30. 8. 1996<br />

21. 9. 1996<br />

28. 9. 1996<br />

12. 10. 1996<br />

Frankfurt<br />

Rostock<br />

Stuttgart<br />

Leipzig<br />

Berlin<br />

Köln<br />

Stuttgart<br />

Zürich<br />

(1)<br />

(1)<br />

(1)<br />

(1)<br />

(2)<br />

(2)<br />

(2)<br />

(1)<br />

Dauer <strong>der</strong> Seminare: jeweils 10 Stunden,<br />

samstags von 8.30 bis 18.30 Uhr<br />

Anmeldung unter: D-68219 Mannheim,<br />

Dortmun<strong>der</strong> Str. 7, Tel. (06 21)<br />

89 79 24,(06 21)89 79 87.<br />

810 Arztezeitschnft für Naturhellverfahren 36, 11 (1995)


Neues aus <strong>der</strong> Medizin , , . , Schlagzeilen . ,<br />

Wissenschaft , . , , Forschung , , . , Praxis , ,<br />

. , , , Klinik ,, . , Technik . . . , usw<br />

DERMATOLOGIE<br />

Häufige Hautausschläge bei Crohn-<br />

Patienten<br />

Patienten mit Morbus Crohn sind<br />

auch Hautpatienten. Deshalb sollte<br />

ein Dermatologe bei <strong>der</strong> Betreuung<br />

dieser chronisch Kranken eingeschaltet<br />

werden. Diese Ansicht vertrat Dr.<br />

Jürgen Weiss aus Mannheim beim<br />

dortigen 6. Kurpfälzischen Koloproktologen-Gespräch.<br />

Er berichtete über<br />

eine eigene Untersuchung zur quantitativen<br />

Bedeutung von Hauterscheinungen<br />

bei Patienten mit entzündlichen<br />

Darmerkrankungen.<br />

Insgesamt traten bei fast <strong>der</strong> Hälfte<br />

<strong>der</strong> 119 untersuchten Patienten, davon<br />

99 mit Morbus Crohn und 20<br />

mit Colitis ulcerosa enteritisassoziierte<br />

Dermatosen auf. Dabei war das Erythema<br />

nodosum mit 16 Kranken die<br />

häufigste Dermatose. Ein Pyo<strong>der</strong>ma<br />

gangraensosum wurde bei zwei<br />

CVoftn-Patienten und einem Kolitis-<br />

Patienten registriert und bei 14 Patienten<br />

eine Psoriasis vulgaris. Für<br />

den ursächlichen Zusammenhang<br />

zwischen den Enteritiden und den assoziierten<br />

Dermatosen habe er <strong>der</strong>zeit<br />

noch keine Erklärung, sagte Weiss.<br />

In dieser Studie wurde darüber hinaus<br />

nachgewiesen, daß Krankheiten des<br />

atopischen Formenkreises mit chronisch-entzündlichen<br />

Darmerkrankungen<br />

assoziiert zu sein scheinen. In einer<br />

Fall-Kontrollstudie wurde die<br />

Häufigkeit von Atopien bei Crohn-<br />

Patienten im Vergleich zu Kontrollpersonen<br />

gleichen Alters getestet. Dabei<br />

hat sich nach Angaben von Weiss<br />

ergeben, daß neun Oo/zw-Patienten<br />

eine Psoriasis hatten, aber nur zwei<br />

Kontrollpatienten; elf Oo/m-Patienten<br />

hatten ein Beugeekzem, dagegen<br />

nur eine Person aus <strong>der</strong> Kontrollgruppe.<br />

Asthma hatten acht Cro/m-Patienten,<br />

aber nur eine Kontrollperson. Insgesamt<br />

hatten also fast ein Drittel <strong>der</strong><br />

CVo/m-Patienten eine Atopie im Vergleich<br />

zu nur neun Patienten aus <strong>der</strong><br />

Kontrollgruppe.<br />

Kutane Therapie-Nebenwirkungen<br />

wurden nach Weiss bei einem Drittel<br />

<strong>der</strong> 119 Patienten mit chronischen<br />

Enteritiden beobachtet. Die Steroidakne<br />

sowie Follikulitis waren dabei<br />

am häufigsten. Sechs Patienten, die<br />

mit Salazosulfapyridin o<strong>der</strong> Mesalazin<br />

behandelt worden waren, hatten allergische<br />

Ekzeme.<br />

PULMOLOGIE<br />

Angstabbau bei Atemnot durch<br />

Gymnastik<br />

Mitteilung<br />

Das wichtigste Resultat einer Patientenschulung<br />

mit inzwischen über 1200<br />

Patienten mit chronisch obstruktiven<br />

Atemwegserkrankungen ist <strong>der</strong> Abbau<br />

<strong>der</strong> Angst während <strong>der</strong> Luftnot.<br />

Vor <strong>der</strong> Schulung wußte nur je<strong>der</strong><br />

Dritte, wie er sich selbständig bei<br />

Luftnot helfen konnte, danach waren<br />

es über 90 Prozent <strong>der</strong> Patienten.<br />

Auf einer Reha-Tagung an <strong>der</strong> Universität<br />

Lübeck berichtete Dr. Gregor<br />

Usdrowski von <strong>der</strong> Fachklinik Aukrug<br />

<strong>der</strong> LVA Schleswig-Holstein von Ergebnissen<br />

bei 300 Patienten. Demnach<br />

litt immerhin je<strong>der</strong> siebte <strong>der</strong> im<br />

Durchschnitt über 50 Jahre alten Teilnehmer<br />

an schwerer Dyspnoe. Bei <strong>der</strong><br />

Patientenschulung wurde Wissen über<br />

Anatomie und Physiologie sowie über<br />

die Anwendung atemgymnastischer<br />

Techniken vermittelt.<br />

Usdrowski schränkte zu hohe Erwartungen<br />

an diesen Unterricht ein. Die<br />

Lungenfunktion konnte nicht ausgeprägt<br />

gebessert werden, dies war bei<br />

den langjährig Erkrankten auch nicht<br />

zu erwarten. Die neuen Erkenntnisse<br />

erlauben dem Patienten aber einen für<br />

sich beruhigenden und auch meßbar<br />

besseren Umgang mit Notfällen und<br />

Luftnot. Usdrowski: „Die Angst wird<br />

spürbar verringert."<br />

an die Mitglie<strong>der</strong> des <strong>Zentralverband</strong>es <strong>der</strong> Ärzte für Naturheilverfahren<br />

e.V.<br />

Die am 9. September 1995 anläßlich des 89. Ärztlichen Fort- und Weiterbildungskongresses<br />

in Freudenstadt einberufene Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

des ZÄN beschloß ab 1996 eine mo<strong>der</strong>ate Erhöhung des Mitglie<strong>der</strong>beitrages<br />

auf DM 120,— jährlich.<br />

Wir bitten um Verständnis für diese notwendig gewordene Beitragserhöhung,<br />

die nach acht Jahren unverän<strong>der</strong>ter Beitragshöhe nun erfolgen<br />

mußte.<br />

Dr. med. K. Ch. Schimmel<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> des ZÄN<br />

-hpl-<br />

Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36, 11 (1995)


Heft 11<br />

November 1995<br />

36. Jahrgang<br />

Redaktionssekretariat „Ärztezeitschrift"<br />

Stefan-Lochner-Straße 37,<br />

88709 Meersburg/Bodensee.<br />

Schriftleitung:<br />

Dr. med. K. Ch. Schimmel, Meersburg/<br />

Bodensee (Hauptschriftleiter)<br />

Dr. med. H. Anemueller, Bernau<br />

(Ernährung)<br />

Dr. med. L. Fodor, Freyung<br />

(apparative Medizin)<br />

Dr. med. M. Horning, Steinheim<br />

(Pressereferent)<br />

Dr. med. H. Huneke, Düsseldorf<br />

(Regulationstherapie)<br />

Dr. med. H.-P. Legal, München<br />

(Pressereferent)<br />

Prof. Dr. med. P. A. Maurer, München<br />

(Psychotherapie)<br />

Dr. med. F. Oelze, Hamburg (Physikalische<br />

Medizin und Rehabilitation)<br />

Prof. Dr. H. Schilcher, Berlin<br />

(Phytotherapie)<br />

Di. med. W. Schmitz-Harbauer, Krefeld<br />

(Europafragen)<br />

Di. med. R. Wilhelm, Berlin<br />

(Physiotherapie)<br />

Wissenschaftlicher Beirat.<br />

K. Albrecht (Undenheim) — N. Breidenbach<br />

(Salem-Beuren) — F. "W. Dittmar<br />

(Starnberg) — J. Doerfler (Hamburg) — P.<br />

Dosch (Schwendt) — F. W. Douwes (Nußdorf)<br />

— G. Draczynski (Köln) — W. Gawhk<br />

(Bad Tolz) — H. Giesenbauer ( Bremen-Lesum)<br />

— J. Gleditsch (München) —<br />

R. Hansel (München) — V. Harth (Bamberg)<br />

— J. Huneke (Bad Meinberg) — H.<br />

Kleinsorge (Neustadt-Haardt) — H. Kolb<br />

(Wetzlar) — W. Marie (Bad Homburg) —<br />

H Mensen (Bad Rothenfelde) — H. D.<br />

Neumann (Buhl) — A. Rost (Rottach-<br />

Egern) — I. Ruf (Augsburg) — O. Schumachei-Wan<strong>der</strong>sleb<br />

(Bad Munstereifel) —<br />

H. Werkmeister (Oberhausen) — W Zimmermann<br />

(München).<br />

Editorial<br />

J<br />

Vom Nutzen eines Kritikus<br />

Dr. med. Martin Horning<br />

Es gibt beim Journalismus eine kurze und treffende Definition<br />

des Berichtenswerten: „Nachricht ist, was sich unterscheidet."<br />

Man spricht in Fachkreisen auch von <strong>der</strong> Man-bites-dog-Formel,<br />

das heißt: Wenn ein Hund einen Mann beißt, ist das nichts Beson<strong>der</strong>es.<br />

Aber wenn ein Mann einen Hund beißt, dann ist das<br />

schon eine „News", über die es sich zu berichten lohnt.<br />

Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995) 813


Editorial<br />

Was für den Tages]ournalismus gilt, das trifft — im übertragenen<br />

Sinn — auch für die Autoren von Büchern zu. Es lohnt sich einfach<br />

nicht, ein beliebtes Thema in <strong>der</strong> hun<strong>der</strong>tsten Variation auf<br />

etlichen Seiten zu präsentieren. Das lockt keinen Hund hinter<br />

dem Ofen hervor und erst recht keinen potentiellen Leser in den<br />

Buchladen.<br />

Wer plant, einen Bestseller zu schreiben, <strong>der</strong> muß es an<strong>der</strong>s machen<br />

als an<strong>der</strong>e Autoren vor ihm, <strong>der</strong> muß gegen den Strom<br />

schwimmen, <strong>der</strong> muß — so würde es wahrscheinlich ein Börsianer<br />

beschreiben — antizyklisch handeln.<br />

Uns wurde in den letzten Wochen ein Werk präsentiert, dessen<br />

Autoren diese journalistischen Regeln gründlich befolgt haben.<br />

Sie haben ein Buch geschrieben, das gegen den Trend „hin zu Naturheilverfahren<br />

" gerichtet ist und das schon allein deshalb einiges<br />

an Beachtung gefunden hat. Das löste dann auch gleich viel<br />

Emotionen und Kritik aus. Manch einer wird wie Wilhelm Busch<br />

gedacht haben, <strong>der</strong> in seiner „Kritik des Herzens" schrieb: „Hinaus<br />

verdammter Kritikus, sonst schmeiß ich dich in Scherben! Du<br />

Schlingel willst mir den Genuß <strong>der</strong> Gegenwart ver<strong>der</strong>ben."<br />

Wer so empfindet, <strong>der</strong> sollte sich seines ordnungstherapeutischen<br />

Repertoires erinnern und Entspannung suchen. Denn Bücher wie<br />

die „Bittere Naturmedizin " werden immer die Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> Naturheilverfahren begleiten. Wir sollten uns nicht so sehr<br />

darüber aufregen, sie akzeptieren und nicht zuletzt ein wenig darüber<br />

nachdenken. Denn Kritik enthält fast immer auch einen<br />

wahren Kern. Wenn wir sie emotionsfrei als Begleiterscheinung<br />

unseres Weges betrachten, dann fällt es uns auch leichter,<br />

Schwachstellen in <strong>der</strong> eigenen Entwicklung zu erkennen. Die gibt<br />

es — beispielsweise im Bereich <strong>der</strong> Qualitätssicherung <strong>der</strong> Naturheilverfahren.<br />

Statt viel Energie mit Ärger über ein Anti-Trendbuch<br />

zu verschwenden, sollten wir lieber unsere Schwachstellen<br />

stärken.<br />

Ihr<br />

Dr. med. Martin Hörning<br />

814 Arztezeitschnft für Natur


Verleihung <strong>der</strong><br />

Aulus-Cornelius-Celsus-Medaille 1995<br />

1954 wurde vom <strong>Zentralverband</strong> <strong>der</strong><br />

Arzte für Naturheilverfahren unter seinem<br />

damaligen Vorsitzenden, Prof.<br />

Dr. Alfred Brauchle, die Hufeland-<br />

Medaille gestiftet und erstmalig verliehen.<br />

Seitdem wurden 42 Kolleginnen und<br />

Kollegen mit dieser Medaille ausgezeichnet,<br />

die sich um den Gedanken<br />

einer umfassenden Ganzheitsmedizin<br />

verdient gemacht haben.<br />

Nun sind über 40 Jahre ins Land gezogen;<br />

Freudenstadt hat 89 Kongresse<br />

erlebt, die vom ZAN vorbereitet,<br />

durchgeführt und nachbearbeitet wurden.<br />

Der rasch beliebte Fortbildungskongreß<br />

für Naturheilverfahren, jeweils<br />

im Frühjahr und Herbst eines jeden<br />

Jahres durchgeführt, fand immer<br />

größeren Zuspruch. Bis Mitte <strong>der</strong> 80er<br />

Jahre waren es jeweils über 2000 Teilnehmer,<br />

die die einzelnen Kongresse<br />

erlebten. Auch aufgrund <strong>der</strong> Arbeit<br />

befreundeter Veranstalter in Bad<br />

Worishofen, Garmisch-Partenkirchen,<br />

Baden-Baden und Bad Bruckenau<br />

wurden so im Verlaufe <strong>der</strong> Jahrzehnte<br />

Naturheilverfahren ein fester Bestandteil<br />

<strong>der</strong> Gesamtmedizin. 1985 erfolgte<br />

die Zweiteilung des Kongresses in den<br />

Zweig einer Fort- und den einer Weiterbildung<br />

für die Zusatzbezeichnung<br />

Naturheilverfahren. 1993 wurden Naturheilverfahren<br />

in die medizinische<br />

Hochschulausbildung in die Lehre,<br />

aber auch in die Prüfung aufgenommen.<br />

Das führte gerade in letzter Zeit<br />

zu einer starken Ausbreitung entsprechen<strong>der</strong><br />

Veranstaltungen in <strong>der</strong> ganzen<br />

Bundesrepublik.<br />

Aus dieser jahrzehntelangen Kongreßarbeit<br />

entstanden Fachzeitschriften,<br />

die in monatlichem Erscheinen über<br />

die verschiedenen Fachbereiche, ihre<br />

Probleme, aber auch über ihre Arbeit<br />

berichteten. In dem fortschreitenden<br />

Maße, in dem Naturheilverfahren<br />

dann auch in den Medien diskutiert<br />

wurden, kam es zur Zusammenarbeit<br />

mit Medizinjournalisten, zur Veröffentlichung<br />

von Fachartikeln und Buchern,<br />

in denen Naturheilverfahren beschrieben,<br />

ihre Indikationen und Wirkungsbereiche<br />

erklart und somit auch<br />

ihre Anerkennung als Teil mo<strong>der</strong>ner<br />

Gesamtmedizin gefor<strong>der</strong>t wurden.<br />

Vor<strong>der</strong>seite <strong>der</strong> Medaille<br />

Zunehmend nahmen sich auch Fachverlage<br />

unserer Probleme an, und es<br />

kam zu einer Fülle von Veröffentlichungen,<br />

vorwiegend durch die Medizinisch<br />

Literarische Verlagsgesellschaft,<br />

Uelzen, die unsere Verbandszeitschrift<br />

verlegt, den Hippokratesrespektive<br />

Thieme-Verlag in Stuttgart,<br />

<strong>der</strong> sehr viele unserer wissenschaftlichen<br />

Bucher verlegt, den Verlag Grafe<br />

und Unzer, den Haug-Verlag, die<br />

Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft<br />

Stuttgart und viele an<strong>der</strong>e. Über diese<br />

Wege, aber auch über Rundfunk und<br />

Fernsehen, gelang es, Themen <strong>der</strong><br />

Ganzheitsmedizin — die Gedanken einer<br />

regulativen Medizin — sowohl<br />

Kollegen als auch unseren Mitbürgern<br />

verstandlich zu machen, ihnen unsere<br />

Methoden nahezubringen und sie in<br />

ihren Bezügen zur Gesundheitserziehung,<br />

zur Gesundheitspflege, aber<br />

auch zu unserer Umwelt, kurz zu unserer<br />

Kultur mit all ihren Problemen,<br />

darzustellen.<br />

Publizisten, die sich dieser Aufgabe<br />

stellen und die die Ganzheit unserer<br />

ff ' i ^ ""<br />

Ruckseite dei Medaille<br />

Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995) 817


Celsus-Medaille<br />

Existenz über allen technischen Möglichkeiten<br />

unserer mo<strong>der</strong>nen Zeit nicht<br />

vergaßen, sollten vom <strong>Zentralverband</strong><br />

<strong>der</strong> Ärzte für Naturheilverfahren geehrt<br />

werden, <strong>der</strong> sich eben mit Heilverfahren<br />

beschäftigt, die sich an die<br />

Ganzheit des Menschen und seine körpereigenen<br />

Heil- und Ordnungskräfte<br />

wenden, um sie zu aktivieren. Eine<br />

<strong>der</strong>artige Medizin muß aber auch diesen<br />

Menschen in seinen Beziehungen<br />

zur Umwelt erkennen und beschreiben,<br />

muß einen humanen Bezug haben.<br />

So beschlossen wir erstmals 1987, 40<br />

Jahre nach <strong>der</strong> erstmaligen Verleihung<br />

<strong>der</strong> Hufeland-Medaille, die den praktisch<br />

tätigen und forschenden Arzt<br />

auszeichnen soll, nach einem Vorbild<br />

für den Publizisten zu suchen, <strong>der</strong> unsere<br />

Sicht und unsere Erkenntnisse einer<br />

ganzheitsmedizinischen Perspektive<br />

überzeugend vertritt. Ihn wollten<br />

wir herausstellen, suchten zunächst ein<br />

Vorbild und fanden es in <strong>der</strong> Antike.<br />

Wir glaubten, dieses Bild in Aulus<br />

Cornelius Celsus, dessen Lebenszeit<br />

etwa von 25 v. Chr. bis 50 n. Chr. verbürgt<br />

ist {Julius Hirschberg), gefunden<br />

zu haben, <strong>der</strong> sich als Arzt o<strong>der</strong> zumindest<br />

als studierter Patrizier, wir würden<br />

heute sagen als Privatgelehrter — hier<br />

streiten sich die Quellen —, um eine<br />

solche Darstellung <strong>der</strong> Medizin seiner<br />

Zeit verdient gemacht hat. Er hinterließ<br />

das älteste uns erhaltene Werk, in<br />

dem eine planmäßige Darstellung <strong>der</strong><br />

gesamten Heilkunde in ihren historischen<br />

und kulturellen Bezügen in klassischer<br />

Zeit überliefert wird.<br />

Das Werk „De Medicina" ist Teil einer<br />

Enzyklopädie, die nach J. Hirschberg<br />

etwa um 18 bis 39 n. Chr., nach Rothschuh<br />

und Frieboes etwa um 25 bis 35<br />

n. Chr. unter dem Titel „Artes", wahrscheinlich<br />

in 8 Büchern, aber 6 Teilen,<br />

nämlich <strong>der</strong> Landwirtschaft, <strong>der</strong> Heilkunde,<br />

dem Kriegswesen, <strong>der</strong> Beredsamkeit,<br />

<strong>der</strong> Philosophie und Rechtswissenschaft,<br />

erschienen ist.<br />

Aulus Cornelius Celsus ist <strong>der</strong> dritte<br />

uns überlieferte Verfasser einer Enzyklopädie<br />

seiner Zeit nach Marcus Pontius<br />

Cato, <strong>der</strong> von 234 bis 149 v. Chr.<br />

lebte, und Marcus Terrentius Varros,<br />

<strong>der</strong> sein Werk etwa 33 v. Chr. schrieb.<br />

Celsus lebte und arbeitete unter Kaiser<br />

Tiberius. Dabei ist von seinem Gesamtwerk<br />

nur <strong>der</strong> zweite Teil, „De Medicina"<br />

(„Von <strong>der</strong> Heilkunde"), übriggeblieben.<br />

Die gesamte Enzyklopädie<br />

beinhaltete danach alle Wissenschaften,<br />

die für den gebildeten und vornehmen<br />

Römer obligat waren.<br />

„De Medicina" beschreibt in 8 Büchern<br />

die Lebensweise (Diaita), die<br />

allgemeine Krankheits- und Behandlungslehre,<br />

das Fieber, örtlich beschriebene<br />

Leiden, die Arzneimittellehre,<br />

die Krankheiten des Auges, <strong>der</strong><br />

Ohren, des Mundes und <strong>der</strong> Scham,<br />

Operationen und Knochenerkrankungen.<br />

In vortrefflicher Sprache versteht Aulus<br />

Cornelius Celsus es, die Medizin seiner<br />

Zeit mit ihren Möglichkeiten, aber auch<br />

mit ihren Problemen und Verflechtungen<br />

darzustellen, wobei Julius Hirschberg<br />

ihm 1918 überragende Übersetzerqualitäten<br />

aus dem Griechischen<br />

und eine geschickte Zusammenstellung<br />

und Betrachtung attestiert, was auch<br />

von Rothschuh nach Quellen einer<br />

1587 angefertigten Über-setzung, die<br />

1906 von Eduard Scheller überarbeitet<br />

wurde, bestätigt wird.<br />

Im Vor<strong>der</strong>grund seiner Beschreibungen<br />

stehen bei Celsus die Diaita und<br />

einfache Heilanwendungen. Er gibt<br />

Verhaltensmaßregeln, gibt Anweisungen<br />

<strong>der</strong> Ordnungstherapie, rät zu Bewegungstherapie<br />

im aktiven wie im<br />

passiven Bereich: Es werden die Wassertherapie<br />

mit Waschungen, Reibungen,<br />

Güssen, Tauchen und Trinken behandelt,<br />

und er gibt diätetische Ratschläge,<br />

die sehr mo<strong>der</strong>n anmuten.<br />

Die von ihm begründete lateinische<br />

Nomenklatur beherrschte eineinhalb<br />

Jahrtausende die medizinische Wissenschaft.<br />

Dabei ist sein Latein so klassisch<br />

und schön, daß er häufig als <strong>der</strong><br />

Cicero unter den ärztlichen Schriftstellern<br />

bezeichnet wird (W. Frieboes,<br />

Braunschweig, 1906).<br />

Außer zwei lateinischen Übersetzungen<br />

aus dem Arabischen über Arzneimittel<br />

(1471) und dem Canon des Avicenna<br />

(1476) war die Schrift des Celsus<br />

die erste über Heilkunde, die in<br />

Florenz im Jahre 1478 im Druck erschien.<br />

Bis 1835 waren es nicht weniger<br />

als 40, bis 1918 60 <strong>Ausgabe</strong>n seines<br />

Werkes, die gedruckt wurden<br />

(Hirschberg).<br />

Als treuer Vermittler ging Celsus verständnisvoll<br />

in seinem Werk bis an die<br />

Urquellen medizinischen Wissens,<br />

d. h. auf das hippokratische Schriftkorpus,<br />

zurück, blieb kritisch, wie IIIberg<br />

beschreibt. Dabei for<strong>der</strong>t er, daß<br />

Heilkunde auch mit Theorie verbunden<br />

sein muß, daß Erfahrung, Können<br />

und systematische Grundlagenforschung<br />

zu for<strong>der</strong>n sind, um eine zeitgemäße<br />

Medizin praktizieren zu können.<br />

Dr. med. K. Ch. Schimmel<br />

818 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36, 11 (1995)


Laudatio zur Verleihung <strong>der</strong><br />

Aulus-Cornelius-Celsus-Medaillean<br />

Dr. med. Helmut Anemueller<br />

Bernau am Chiemsee<br />

am 10. September 1995 im Kurtheater <strong>der</strong> großen Kreisstadt Freudenstadt<br />

Dr med<br />

HelmutAnemueller<br />

Sehr verehrter<br />

Herr Kollege Anemueller,<br />

lieber Helmut,<br />

meine sehr verehrten Damen, meine<br />

Herren,<br />

liebe Kolleginnen und Kollegen!<br />

Inzwischen jährt sich die Verleihung<br />

<strong>der</strong> Celsus-Medaille bereits zum dritten<br />

Male, und ich freue mich sehr,<br />

heute wie<strong>der</strong> einen lieben Kollegen für<br />

seine beson<strong>der</strong>en publizistischen Leistungen<br />

um Naturheilverfahren auf<br />

diese Weise ehren zu dürfen.<br />

Helmut Anemueller konnte im Verlaufe<br />

seines Lebens und Arbeitens sowohl<br />

Kollegen, wie auch interessierten<br />

Lesern und Hörern Naturheilverfahren<br />

in ihrem geschichtlich überlieferten<br />

Kern übermitteln. Dabei war er immer<br />

bemuht, diese unsere Naturheilverfahren<br />

im Dialog mit <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Medizin<br />

unserer Hochschulen zu diskutieren<br />

und durchzusetzen. Das aber heißt,<br />

den Naturheilverfahren m Forschung<br />

und Lehre angemessenen Stellenwert<br />

zu verschaffen. Dabei wies er immer<br />

wie<strong>der</strong> darauf hin, Natturheilverfahren<br />

in ihrer jahrhundeiteal'ten Tradition in<br />

<strong>der</strong> Gesundheitspolitik unserer mo<strong>der</strong>nen<br />

Zeit als sinnvolle Maßnahmen<br />

zu sehen, die auch dazu beitragen können,<br />

gerade in den letzten Jahrzehnten<br />

sprunghaft ansteigende Kosten arztli-<br />

eher Behandlung zurückzuführen. So<br />

war und ist es sein ureigenes Anliegen,<br />

zu einer überzeugenden Darstellung<br />

historisch gewachsener Naturheilverfahren<br />

zu kommen und sie in Wort und<br />

Schrift auch sinnvoll zu definieren.<br />

Helmut Anemueller sieht die Medizin<br />

unserer Zeit, und hier vor allem unser<br />

Gesundheitswesen, in einer grundlegenden<br />

Krise, die er nie müde wird anzusprechen<br />

und ihre Ursachen zu analysieren.<br />

Der Wunsch und das Verlangen <strong>der</strong><br />

Menschen nach naturlichen Heilweisen<br />

wird für ihn zum Problem, da sich<br />

Naturheilverfahren gegenüber <strong>der</strong><br />

Schulmedizin zu undifferenziert darstellen,<br />

um sich mit ihr verbal auseinan<strong>der</strong>zusetzen.<br />

So geht es ihm immer<br />

wie<strong>der</strong> um eine Standortbestimmung,<br />

um die Auseinan<strong>der</strong>setzung, die dann<br />

zur Synthese fuhren soll. Sein Wunsch<br />

und sein Kampf gilt letztendlich einer<br />

Integration naturgemäßer Heilweisen<br />

m mo<strong>der</strong>ne Medizin, in ihre Forschung<br />

und Lehre, in ihre Teilnahme an klinischer<br />

und ambulanter Behandlung.<br />

Hierzu ist eine überzeugende Definition<br />

dieser Heilverfahren Voraussetzung,<br />

da sie den Nachweis von Unbedenklichkeit<br />

und Wirksamkeit begründet.<br />

Die theoretischen Grundlagen <strong>der</strong><br />

in klassischer Zeit erarbeiteten Verfahren<br />

<strong>der</strong> Ordnungstherapie, <strong>der</strong> Wasserund<br />

Bewegungsbehandlung, <strong>der</strong> Ernährungslehre<br />

und Pflanzenheilkunde<br />

wurden gerade in den letzten Jahrzehnten<br />

erarbeitet, woran <strong>der</strong> Laureat<br />

maßgeblich beteiligt war. In einer<br />

ganzen Reihe von wissenschaftlichen<br />

Veröffentlichungen und Lehrbuchern,<br />

aber auch Buchern für Laien wurde er<br />

nicht müde, das System einer sinnvollen<br />

Gesundheitsbildung und naturgemäßen<br />

Heilweise in unserer mo<strong>der</strong>nen<br />

Zeit zu demonstrieren.<br />

Seine Arbeit wurde so zu einem Bekenntnis<br />

zu historischer Entwicklung<br />

unserer Medizin über Hippokrates,<br />

Galen, Celsus, Paracelsus, Hufeland,<br />

Kneipp, Bircher-Benner, Zabel und<br />

Schipperges bis in unsere Tage, die von<br />

Technik und Wissenschaft geprägt<br />

sind. Hier sieht sich Anemueller als ein<br />

Bindeglied ganzheitsmedizinischer<br />

Sicht, die in unserer mo<strong>der</strong>nen Medizin<br />

mo<strong>der</strong>nes Wissen mit dem Bezug<br />

zum Menschen als Individuum verbindet<br />

— dem Menschen als einem Ganzen<br />

mit seinem Befinden wie seinen<br />

Befindlichkeiten, seinen Belastungen,<br />

seinen sozialen Verflechtungen und<br />

politischen Aspekten. Diese prägte ihn<br />

aus eigenem Erleben und trieb ihn in<br />

die Auseinan<strong>der</strong>setzung mit verwaschenen<br />

Begriffen, wie <strong>der</strong> „sanften<br />

Medizin", <strong>der</strong> „alternativen Medizin",<br />

<strong>der</strong> „Erfahrungs- und biologischen<br />

Medizin". An diesen Begriffen rieb<br />

sich sein konsequentes und kompromißloses<br />

Denken, so liberal und verständnisvoll<br />

er auch sonst uns allen gegenüber<br />

war. Bei je<strong>der</strong> Gelegenheit<br />

for<strong>der</strong>te er, aus seinem geschichtsbewußten<br />

Arbeiten heraus, sich von irrationalen<br />

Konzepten freizuhalten, sich<br />

entschieden zu distanzieren. Durchschaubare<br />

Theorie und objektivierbare<br />

Effektivität waren und sind für ihn unbedingte<br />

Voraussetzung zu sinnvollem<br />

Arbeiten.<br />

So gipfeln seine For<strong>der</strong>ungen an die<br />

820 Arztezeitschrift für Naturhellverfahren 36 11 (1995)


Celsus-Medaille<br />

Naturheilverfahren unserer Tage,<br />

wenn sie die Basis einer mo<strong>der</strong>nen,<br />

wissenschaftlich begründeten Medizin<br />

sein wollen, in folgende Postulate:<br />

— Naturheilverfahren und Naturheilkunde<br />

sind generell Teil <strong>der</strong> Gesamtmedizin,<br />

— Ärzte für Naturheilverfahren<br />

sind keine Außenseiter!<br />

— Die gemeinsame Basis aller Naturheilverfahren<br />

ist die Diaita im Sinne<br />

des Hippokrates. Ihnen allen liegt die<br />

Aufgabe zugrunde, auch über ärztliche<br />

Belehrungen und Maßnahmen die Lebensweise<br />

des einzelnen Menschen<br />

durch vernünftiges Verhalten zu steuern,<br />

ihn zu lehren, durch eigenes Bemühen<br />

Gesundheit zu bewahren und<br />

auch wie<strong>der</strong>herzustellen.<br />

— Dabei ist hippokratische Diaita mit<br />

Ordnungstherapie gleichzusetzen, wobei<br />

<strong>der</strong> Laureat hier geschichtlich gewachsene<br />

Heilverfahren wie die Atemund<br />

Bewegungstherapie, die Hydround<br />

Balneotherapie, Licht-, Luft-,<br />

Klima-, Entspannungstherapien, ausleitende<br />

Verfahren und die Pflanzenheilkunde<br />

ebenso als Teile dieses Bemühens<br />

sieht, wie etwa die Akupunktur<br />

als regulierendes Heilverfahren.<br />

— Anemueller sieht in <strong>der</strong> Diaita des<br />

Hippokrates die große Klammer, die<br />

alle mit Naturheilverfahren befaßten<br />

Ärzte eint. Nicht die unterschiedlichen<br />

Techniken, son<strong>der</strong>n das gemeinsame<br />

Bemühen um den Menschen als Individuum<br />

ist das Verbindende.<br />

Die Basis je<strong>der</strong> sinnvollen Behandlung<br />

muß dabei die Ordnungstherapie sein,<br />

die ihrem Wesen nach <strong>der</strong> Diaita <strong>der</strong><br />

klassischen Zeit entspricht.<br />

— Diese Diaita sollte — und auch das<br />

ist ein sehr wesentliches Anliegen unseres<br />

Laureaten — auch auf aktuelle<br />

Bereiche unseres Gesundheitswesens,<br />

die Res publica unserer Zeit, Einfluß<br />

nehmen, und das heute ebenso wie damals<br />

in klassischer Zeit.<br />

— Helmut Anemueller sieht dabei<br />

durchaus die Notwendigkeit, klassische<br />

Naturheilverfahren mit mo<strong>der</strong>nen<br />

zu kombinieren, wenn auch diese <strong>der</strong><br />

Definition entsprechen und eine Kombination<br />

aus beiden den therapeutischen<br />

Wirkungsgrad erhöht.<br />

— Der Begriff Ganzheitsmedizin muß<br />

in unserer Zeit sehr differenziert gesehen<br />

werden. Alle mo<strong>der</strong>nen, an Hochschulen<br />

ausgebildeten Ärzte betrachten<br />

den Organismus des Menschen als<br />

eine Ganzheit und kennen auch ganzheitliche<br />

Therapiebezüge. Sehen sie<br />

doch, daß es in vielen Fällen, in <strong>der</strong><br />

Diagnostik wie in <strong>der</strong> Therapie gilt,<br />

Fakten zu beachten, die im ganzen Organismus<br />

an einem Krankheitsgeschehen<br />

beteiligt sind, jeweils Umwelt und<br />

Lebensweise eingeschlossen.<br />

Esoterische o<strong>der</strong> mystifizierende Heilkonzepte<br />

sollten dabei in allen Bereichen<br />

mo<strong>der</strong>ner Medizin aber mit großer<br />

Distanz betrachtet werden, denn<br />

unsere Medizin hat ihre Wurzeln in<br />

realen Bezügen und basiert somit auf<br />

logischen Schlußfolgerungen. Sie sollte<br />

daher theoretisch erklärbar und praktisch<br />

bewährt sein. Medizin muß lehrund<br />

lernbar sein, ihre theoretischen<br />

Denkansätze müssen ein jeweils plausibles<br />

Konzept ergeben (F. Schmid).<br />

Hier schließt sich <strong>der</strong> Kreis, <strong>der</strong> Helmut<br />

Anemueller und Aulus Cornelius<br />

Celsus über die zwei Jahrtausende hinweg<br />

in ihrem Denken verbindet. Beide<br />

gingen und gehen als treue Vermittler<br />

bis an die Urquellen zeitlosen medizinischen<br />

Wissens, das heißt in unserem<br />

Falle bis auf das hippokratische<br />

Schriftkorpus, zurück. Beide for<strong>der</strong>n,<br />

daß Heilkunde auf schlüssigem theoretischem<br />

Wissen fußen muß. Erfahrung,<br />

Können und systematische<br />

Grundlagenforschung sind damals wie<br />

heute zu for<strong>der</strong>n, um eine jeweils zeitgemäße,<br />

letzten Endes aber auch gültige<br />

zeitlose Medizin praktizieren zu<br />

können.<br />

Und so ist Helmut Anemueller <strong>der</strong><br />

dritte Laureat, <strong>der</strong> diesem Denken verpflichtet<br />

ist, zu dem er kompromißlos<br />

steht und dem wir Freudenstädter mit<br />

dieser Auszeichnung Anerkennung<br />

zollen und unseren herzlichen Dank<br />

sagen wollen.<br />

Dr. med. K. Ch. Schimmel<br />

Curriculum<br />

Dr. med. Helmut Anemueller<br />

Geboren am 6.1. 1920 in Bonn am Rhein.<br />

Schulzeit in humanistischen Gymnasien.<br />

Studium <strong>der</strong> Humanmedizin. Nach medizinischem<br />

Staatsexamen Assistenzarzt an<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>klinik des Landeskrankenhauses<br />

Salzburg und <strong>der</strong> Medizinischen Universitätsklinik<br />

Erlangen.<br />

Jahrelange Aufgabe <strong>der</strong> ärztlichen Tätigkeit<br />

wegen Folgen einer Wehrdienstbeschadigvmg<br />

durch rheumatische Endokarditis<br />

und Folgen einer schweren Berufserkrankung<br />

(Tuberkulose und chronische<br />

Hepatitis nach Arbeit auf einer Tuberkulosestation).<br />

Nach jahrelangen eigenen Bemühungen<br />

ohne medikamentöse Therapie allmähliche<br />

Wie<strong>der</strong>herstellung von Gesundheit<br />

und Leistungsfähigkeit durch Anwendung<br />

klassischer Naturheilverfahren, beson<strong>der</strong>s<br />

hilfreich Ernährungstherapie M. Bircher-<br />

Benners und W. Kollaths und Hydrotherapie<br />

nach Kneipp (bis zu kurzen Ba<strong>der</strong>n<br />

in kalten Flüssen und Seen).<br />

Zeitweilig wie<strong>der</strong> Tätigkeit als Arzt an einer<br />

IRO-Tuberkulose-Kin<strong>der</strong>heilstatte<br />

und spater Leiter eines Kneipp-Sanatoriums.<br />

Seit 1953 selbständige wissenschaftliche<br />

Tätigkeit in den Bereichen Diätetik<br />

(Gesundheitslehre) und Ernahrungsmedizin.<br />

Aufbau des Wissenschaftlichen<br />

Archivs für Ernährung und Diätetik<br />

(kleine private, wissenschaftlich arbeitende<br />

Institution).<br />

Große Verbindung zu Naturheilkunde und<br />

Naturheilverfahren durch Erlebnis des<br />

Heilerfolges. Beson<strong>der</strong>e Beschäftigung mit<br />

diätetischer Ordnungstherapie Max Bircher-<br />

Benners, <strong>der</strong> Vollwerternährungslehre<br />

W. Kollaths sowie <strong>der</strong> Naturheilkunde<br />

<strong>der</strong> Naturärzte des 18. und 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts.<br />

Zielsetzung: Solide Darstellung<br />

dieser Bereiche gegenüber Schulmedizin<br />

und Öffentlichkeit. Erste laienverstandliche<br />

Veröffentlichung: „Gesundheit durch<br />

sinnvolle Ernährung und Diät" (Paracelsus-Verlag,<br />

Stuttgart).<br />

Vortrage über vernünftige Lebensweise<br />

und vollwertige Ernährung in großen öffentlichen<br />

Veranstaltungen. Enge Beziehung<br />

zur deutschen Reformbewegung<br />

und zu an dieser beteiligten Reformhausern<br />

(gemäß Beschreibung dieser Beziehung<br />

durch den Medizinhistoriker Prof.<br />

Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995) 823


Celsus-Medaille<br />

H Schipperges) Intensive Lehrtätigkeit<br />

als Dozent <strong>der</strong> Reformhaus-Fachschule<br />

und spateren Reformhaus-Fachakademie<br />

Beson<strong>der</strong>es Engagement in <strong>der</strong> Einflußnahme<br />

auf die Ernährung in <strong>der</strong> Gastronomie<br />

(Mitglied <strong>der</strong> Gastronomischen<br />

Akademie Deutschlands) und <strong>der</strong> Ernährung<br />

m Gemeinschaftsverpflegungen,<br />

Schulung von über 5 000 Kuchenleitern in<br />

Kursen<br />

Einfuhrung <strong>der</strong> Ausbildung zum refo-Ernahrungs-<br />

und Diatberater in Zusammenarbeit<br />

zwischen Reformhaus-Fachakademie<br />

und <strong>der</strong> Deutschen Gesellschaft für<br />

Ernährung (DGE) Durchfuhrung zahlreicher<br />

Lehrgange mit Abschlußprüfungen in<br />

Gemeinsamkeit mit <strong>der</strong> DGE<br />

Frühzeitiger Einsatz für die Ernährungslehre<br />

W Kollaths (bereits Mitte <strong>der</strong> 50er<br />

Jahre) und Herausgabe von Publikationen<br />

zu einer vollwertigen Ernährung und vollwertigen<br />

Grunddiat Erarbeitung und<br />

Herausgabe des Grunddiat-Systems als<br />

Leitfaden zu Ernahrungspravention und<br />

Ernährungstherapie mit vollwertiger<br />

Grunddiat (Vereinfachung ernahrungstherapeutischer<br />

Maßnahmen durch einfache<br />

Ableitungen vollwertiger Grunddiat für<br />

wichtigste ernahrungstherapeutische Medikationen)<br />

Vorschlage zur Einstufung<br />

des Gesundheitswertes von Lebens- und<br />

Nahrungsmitteln, orientiert an KolfafAscher<br />

Ernährungslehre (spater aufgenommen<br />

vom Arbeitskreis C Leitzmann)<br />

Seit Mitte <strong>der</strong> 50er Jahre Tätigkeiten im<br />

Kneipparztebund e V und im <strong>Zentralverband</strong><br />

<strong>der</strong> Arzte für Naturheilverfahren<br />

e V Referate auf zahlreichen Fortbildungskongressen,<br />

Kurse über Ernährungstherapie<br />

Spater Verantwortung für den<br />

Bereich Diätetik und Ernährungstherapie<br />

in <strong>der</strong> Fort- und Weiterbildung des <strong>Zentralverband</strong>es<br />

<strong>der</strong> Arzte für Naturheilverfahren<br />

e V Großer Einsatz in <strong>der</strong> Weiterbildung<br />

Ernährungstherapie Seit 1986<br />

Vorstandsmitglied<br />

Stetiges Bemuhen, Naturlheilverfahren auf<br />

die klassischen Naturheil verfahren auszurichten<br />

(mit Licht, Luft, Speisen, Trank,<br />

Bewegung, Ruhe, Schlaf, Wachen, Ausscheidungen,<br />

Psyche) Auslegung des Begriffs<br />

Diätetik im Sinne hippokratischer<br />

Medizin und mit ganzheithchen Bezügen<br />

zu ökologischen und sozialen Verhältnis<br />

sen sowie allen öffentlichen Angelegenheiten<br />

(Res publica) Wie<strong>der</strong>belebung <strong>der</strong><br />

Begriffe Diaita, Eubiotik, Orthobiotik,<br />

Makrobiotik, Kalobiotik<br />

Gleichsetzung <strong>der</strong> Bircher-Bennerschen<br />

Ordnungstherapie mit klassischer Diätetik<br />

Darstellung klassischer Diätetik als<br />

Quelle und Grundlage westlicher Naturheilkunde<br />

For<strong>der</strong>ung Klassische Diätetik<br />

auch Grundlage heutiger Tätigkeit von<br />

Ärzten für Naturheilverfahren (s Programm<br />

ZAN „Naturhellkunde und Naturheilverfahren<br />

— wohin'")<br />

For<strong>der</strong>ung an Schulmedizm und Gesundheitspolitik<br />

Klassische Diätetik wie<strong>der</strong><br />

zum Lehrmhalt des Medizinstudiums machen,<br />

durch geistigen Inhalt klassischer<br />

Diätetik dem Gesundheitswesen und <strong>der</strong><br />

Gesundheitspolitik Impulse zuzuleiten<br />

und Kosten im Gesundheitswesen zu verringern<br />

(Aktivierung von Selbsthilfemoglichkeiten<br />

<strong>der</strong> Patienten) Immer im Ziel<br />

Klassische Naturheilverfahren Teil <strong>der</strong><br />

Schulmedizin und integriert in Schulmedizm<br />

(Distanz gegenüber Behandlungsverfahren,<br />

die sich als sogenannte Naturheilverfahren<br />

ausgeben, im Effekt nicht nachzuweisen<br />

und teuer sind)<br />

Neuerlich Mitglied des Arbeitskreises Naturheilverfahren<br />

an <strong>der</strong> Ludwig-Maximihans-Umversitat<br />

München (Leiter Prof<br />

Dr med E Senn) Zukünftige Aufgabenstellung<br />

Weitere Verfolgung wichtiger<br />

Ziele zur For<strong>der</strong>ung von Naturheilverfahlen<br />

und <strong>der</strong>en Integration in die Schulmedizm<br />

Auflistung <strong>der</strong> wichtigsten Publikationen<br />

Gesundheit durch sinnvolle Ernährung<br />

und Diät Paracelsus-Verlag, Stuttgart,<br />

1958<br />

Das Grunddiat-System, Leitfaden <strong>der</strong> Ernährungstherapie<br />

mit vollwertiger<br />

Grunddiat Hippokrates-Verlag, Stuttgart,<br />

1993<br />

Lebensmittelkunde und Lebensmittelquahtat<br />

in <strong>der</strong> Ernahrungsberatung Hippokrates-Verlag,<br />

Stuttgart, 1993<br />

Ernährungstherapie In Lehrbuch <strong>der</strong><br />

Naturheilverfahren, Bd I, hrsg von<br />

K Ch Schimmel Hippokrates-Verlag,<br />

Stuttgart, 1986, 2 Aufl 1990<br />

Vollwerternahrung — aber richtig Trias-<br />

Verlag, Stuttgart, 1992<br />

Richtig essen Deutscher Taschenbuch-<br />

Verlag, München, 1994<br />

Ernährungstherapie In Naturheilverfahren<br />

in <strong>der</strong> arztlichen Praxis, hrsg von<br />

H -D Hentschel, Deutscher Arzte-Verlag,<br />

Köln, 1991<br />

Ernährungstherapie und Diätetik In<br />

Consilium Cedip Naturheilweisen, Bd I,<br />

hrsg von M Ulimann Cedip Medizinisch-technische<br />

Verlags- und Handelsgesellschaft,<br />

Ismamng, 1993<br />

Tendenz zur Entwicklung <strong>der</strong> Naturheilverfahren<br />

In Wiener Dialog über<br />

Ganzheitsmedizin Son<strong>der</strong>druck<br />

Anleitung zu einer stoffwechselaktiven<br />

Kost Bayerische Krebsgesellschaft e V,<br />

München, 4 Auflage<br />

Ernährung und Krebs In Ernährung und<br />

Krebs, mit Übersetzung des Berichtes<br />

„Diet, Nutntion and Cancer" des National<br />

Research Council, hrsg vom Bundesmmister<br />

für Forschung und Technologie,<br />

1984<br />

Reformernahrung In Ernahrungsbencht<br />

'84 Deutsche Gesellschaft für Ernährung<br />

e V, Frankfurt/Mam, Seite 210<br />

Diätetik in <strong>der</strong> Kur Arztezeitschnft für<br />

Naturheilverfahren 4 (1991)<br />

Einflüsse <strong>der</strong> Ernährung auf die Grundregulation<br />

und das Grundgewebe Arztezeitschnft<br />

für Naturheilverfahren 5<br />

(1991)<br />

Ernährung im Alter Arztezeitschnft für<br />

Naturheilverfahren 8 (1982)<br />

Überlegungen und Feststellungen zum<br />

Thema Ernährung und Artenosklerose<br />

Arztezeitschnft für Naturheilverfahren<br />

10 (1986)<br />

Die Bedeutung <strong>der</strong> Ernährung in <strong>der</strong> Behandlung<br />

des Tumorkranken Arztezeitschnft<br />

für Naturheilverfahren 1 (1986)<br />

Lebensmittelqualltat, Lebensmittelzusatzstoffe,<br />

Ruckstande und Verunreinigungen<br />

Arztezeitschnft für Naturheilverfahren<br />

2(1995)<br />

Ernährung als Faktor <strong>der</strong> Ordnungstherapie<br />

Arztezeitschnft für Naturheilverfahren<br />

3(1986)<br />

Bericht über therapeutische Ergebnisse<br />

klassischer Molketrinkkur als Heilverfahren<br />

im Kneipp-Kurort Arztezeitschnft<br />

für Naturheilverfahren 10 (1981)<br />

Naturheilkunde und Naturheilverfahren —<br />

wohin 9 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren<br />

3 (1994)<br />

Diätetik als For<strong>der</strong>ung an die Gesundheitspolitik<br />

Arztezeitschnft für Naturheilverfahren<br />

11 (1993)<br />

Motivation und Verantwortung zur Gesundheit<br />

Arztezeitschnft für Naturheilverfahren<br />

7(1993)<br />

Neue Aspekte <strong>der</strong> Ernahrungsmedizm<br />

Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 9<br />

(1992)<br />

Ratgeber-Serie mit Grundsätzen zu einer<br />

gesunden Ernahrungs- und Lebensweise<br />

Deutscher Reform-Verlag<br />

GmbH, Bad Homburg v d H (empfohlen<br />

vom <strong>Zentralverband</strong> <strong>der</strong> Ärzte für<br />

Naturheilverfahren e V), 1995<br />

Aktuelle Fragen <strong>der</strong> Ernährung von Säuglingen<br />

Arztezeitschnft für Naturheilverfahren<br />

4(1988)<br />

Grundlagen <strong>der</strong> Ernährung des Säuglings<br />

Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 2<br />

(1991)<br />

Heilfasten mit Molke Der informierte<br />

Arzt, Gazette Medicale (Separatum)<br />

824 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995)


Zur Verleihung <strong>der</strong><br />

Aulus-Cornelius-Celsus-Plakette1995<br />

an Frau Dorothee Seiz<br />

Das Kuratorium beschloß die Aulus-<br />

Cornelius-Celsus-Plakette auch in diesem<br />

Jahr zu vergeben.<br />

Dorothee Seiz, die Laureatin 1995, begleitet<br />

den <strong>Zentralverband</strong> <strong>der</strong> Ärzte<br />

für Naturheilverfahren und seine Autoren<br />

seit 1983 als Cheflektorin des<br />

Hippokrates-Verlages Stuttgart.<br />

Ihrer Begeisterung, ihrem Einfühlungsvermögen<br />

und auch ihrer oft unendlichen<br />

Geduld verdanken die Naturheilverfahren<br />

und ihre Autoren in<br />

diesen 13 Jahren ca. 400 Buchveröffentlichungen<br />

und so mancher Autor<br />

die mehr o<strong>der</strong> weniger komplizierte<br />

Geburt seines Buches o<strong>der</strong> seiner Bücher,<br />

und nicht zuletzt <strong>der</strong> <strong>Zentralverband</strong><br />

seinen Bekanntheitsgrad in <strong>der</strong><br />

Fachwelt und Öffentlichkeit.<br />

Das Geheimnis des Erfolges ist bei<br />

Dorothee Seiz die Stetigkeit ihres Bemühens<br />

um den Autor und seine Individualität,<br />

ihr persönlicher Einsatz<br />

zum Wohle des gemeinsamen Projektes<br />

Buch, an dessen Werden sie immer<br />

restlos beteiligt ist und die Geradlinigkeit<br />

und Ehrlichkeit ihres Wesens.<br />

Sie selbst hat sich in einem Gespräch<br />

einmal charakterisiert und ihre Aufgabe<br />

beschrieben, wie sie sie versteht:<br />

„Sich-Einbringen und Sich-Zurücknehmen<br />

sind neben den ganz grundlegenden<br />

und selbstverständlichen Kriterien<br />

wissenschaftlichen Arbeitens für<br />

die Symbiose von Autor und Lektor<br />

wichtig. Am Ende einer manchmal<br />

langen Wegstrecke zum Buch soll die<br />

Zufriedenheit von Autor und Leser<br />

stehen."<br />

Curriculum vitae<br />

Dorothee Seiz wurde 1944 in Ulm geboren,<br />

wuchs dort auf und ging auch dort zur<br />

Schule. Ihr Vater kam als Offizier —<br />

ebenso wie seine beiden Brü<strong>der</strong> vermißt —<br />

nicht mehr aus dem Kriege zurück. So<br />

wurde für die Laureatin <strong>der</strong> großvaterliche<br />

Arzthaushalt prägen<strong>der</strong> Schutz. Die dort<br />

erlebte Geradlinigkeit und Toleranz, Sensibilität<br />

und Kreativität wurden ebenso wie<br />

Pflichtgefühl und Rücksichtnahme auf an<strong>der</strong>e<br />

vorgelebt und zur Richtschnur ihrer<br />

personlichen Entwicklung.<br />

„Dabei wachst man als Ulmerin ohnehin<br />

nicht im Schatten des Münsters auf, son<strong>der</strong>n<br />

immer in Sichtweite — und die reicht<br />

an manchen Tagen 100 Kilometer weit."<br />

So war Engstirnigkeit nie ihre Sache.<br />

Nach dem Bestehen ihres Abiturs mit großem<br />

Latinum fühlte sie sich zu einem Studium<br />

an <strong>der</strong> Kunstakademie berufen, erhielt<br />

dazu aber keine Zulassung. So nahm<br />

sie mit 19 Jahren an <strong>der</strong> Philosophischen<br />

Fakultät <strong>der</strong> Universität Freiburg das Studium<br />

<strong>der</strong> Kunstgeschichte und Anglistik<br />

auf und setzte den Studiengang in Stuttgart<br />

mit Bibliothekswissenschaften fort.<br />

Eine Diplomarbeit über den Suddeutschen<br />

Barock schließt diese Zeit ab, und<br />

Dorothee Seiz wendet sich <strong>der</strong> Spezialitat<br />

zu, die für ihr weiteres Leben bestimmend<br />

bleiben sollte: <strong>der</strong> Medizin-Publizistik.<br />

So wird sie, bereits im zarten Alter von<br />

23 Jahren, Leiterin <strong>der</strong> Bereichsbibliothek<br />

am Zentrum für Innere Medizin an<br />

<strong>der</strong> Medizinisch-Naturwissenschaftlichen<br />

Hochschule Ulm. Dabei macht sie nebenbei<br />

Recherchen und Copy editing für<br />

junge Kollegen, wird neugierig und bewirbt<br />

sich an einem verregneten Sonntag<br />

auf eine Zeitungsanzeige hin als Medizin-<br />

Kongreßreporterin und startet in eine sehr<br />

aktive, fleißheischende, dabei gluckliche<br />

und erfüllte Phase ihres Lebens.<br />

Ihre Karriere führt sie über München und<br />

Wiesbaden, wo sie als stellvertretende<br />

Chefredakteurin ihr eigenes Originalienblatt<br />

(die Sexualmedizin betreffend) redigiert,<br />

wie<strong>der</strong> nach München. In dieser Zeit<br />

ist sie als Round-table-Teilnehmerin gesucht,<br />

berat Kongreßveranstalter und leitet<br />

über zehn Jahre die Arbeit einer Pressestelle<br />

für zwei namhafte Kongresse. Sie bildet<br />

journalistischen Nachwuchs aus,<br />

schreibt dabei viel und gerne selbst.<br />

Ihre bereits eingangs erwähnte Geradlinigkeit,<br />

auch im persönlichen Bereich, fuhrt<br />

Dorothee Seiz<br />

sie nach Stuttgart. Konsequent suchte sie<br />

auch in dieser Phase ihres Lebens im Negativen<br />

das Positive und wechselte von <strong>der</strong><br />

Zeitschrift zum Buch.<br />

In diese Zeit fällt ihr erster Besuch eines<br />

Freudenstädter Kongresses, des 65. in <strong>der</strong><br />

Geschichte unseres Verbandes. Mit 39<br />

Jahren tritt sie dann in Stuttgart den Posten<br />

<strong>der</strong> Cheflektorin des Hippokrates-<br />

Verlages an. In dieser verantwortungsvollen<br />

Tätigkeit arbeitete sie zunächst mit<br />

Herrn Klotz — alten Freudenstadter Kongreßteilnehmern<br />

wie auch manchem Autor<br />

<strong>der</strong> damaligen Zeit sicher noch in guter<br />

Erinnerung. Spater folgte die Zusammenarbeit<br />

mit Albrecht Hauff, die einen deutlichen<br />

Ausbau des Verlagsprogramms mit<br />

sich brachte. Mit den ihm folgenden Geschäftsführern<br />

Hartmut Fandrey und Andre<br />

Caro intensivierte sie diese Entwicklungsarbeit<br />

auch weiterhin.<br />

Rund vierhun<strong>der</strong>t Fachbücher hat sie in<br />

dieser Zeit in ihrem Entstehen begleitet.<br />

Vielen Autoren war Dorothee Seiz einmal<br />

Katalysator und Brennglas, zum an<strong>der</strong>en<br />

aber auch Unterstützung, Mahnung und<br />

Ansporn, wenn sie mit viel Verständnis,<br />

Einfühlungsvermögen und unendlicher<br />

Geduld dem Werden <strong>der</strong> Bücher zum Leben<br />

verhalf.<br />

Denn „Sich-Einbringen und Sich-Zurucknehmen<br />

sind — für den Lektor und das<br />

nicht nur für ihn — neben den ganz grundlegenden<br />

und selbstverständlichen Kriterien<br />

wissenschaftlichen Arbeitens für eine<br />

wahrhafte Symbiose von Autor und Lektor<br />

wichtig. Am Ende <strong>der</strong> manchmal langen<br />

Wegstrecke soll Zufriedenheit über ein<br />

Buch stehen." (D. Seiz).<br />

Dr. med. K. Ch. Schimmel<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> des ZAN<br />

826 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36, 11 (1995)


Prof. Dr. Heinz Schilcher, Berlin:<br />

Eröffnungsrede Biotherapeutika<br />

1995<br />

Bereich und Zusatzbezeichnung<br />

Naturheilverfahren<br />

Für das Führen <strong>der</strong> Zusatzbezeichnung<br />

„Naturheilverfahren" sind folgende<br />

Voraussetzungen zu erfüllen:<br />

Im Namen des Vorstandes des <strong>Zentralverband</strong>es<br />

<strong>der</strong> Ärzte für Naturheilverfahren<br />

e.V. und in Vertretung des<br />

1. Vorsitzenden des ZÄN und Kongreßpräsidenten,<br />

Herrn Dr. K. Ch. Schimmel,<br />

<strong>der</strong> sich vor einer Woche einer<br />

dringenden Operation unterziehen<br />

mußte, begrüße ich Sie als 2. Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des ZÄN auf das herzlichste<br />

zur<br />

1. Biotherapeutika in Berlin<br />

Die Initiative und Idee zu diesem Kongreß,<br />

gewissermaßen als medizinisch<br />

betonte Gegenveranstaltung zu <strong>der</strong><br />

mehr technisch orientierten MEDICA<br />

in Düsseldorf, kommt vom ZÄN, und<br />

auch die gesamte Konzeption <strong>der</strong> Biotherapeutika<br />

stammt mehr o<strong>der</strong> weniger<br />

von Mitglie<strong>der</strong>n des ZÄN, auch<br />

wenn dies nicht auf den ersten Blick zu<br />

erkennen ist.<br />

Den ZÄN kennen Sie vielleicht bereits<br />

von unserer Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren<br />

o<strong>der</strong> von unseren<br />

Fort- und Weiterbildungskongressen<br />

in Freudenstadt, die zweimal im Jahr<br />

stattfinden, und zwar jeweils im März<br />

und im September.<br />

Der ZÄN führt seit 1951 Fort- und<br />

Weiterbildungsveranstaltungen durch<br />

und ist unter den hier aufgelisteten<br />

Ärzteverbänden mit Sicherheit <strong>der</strong><br />

Verband mit <strong>der</strong> längsten Tradition<br />

und Erfahrung in Sachen Naturheilverfahren<br />

(Tab. I und II). Nicht umsonst<br />

war einer <strong>der</strong> bekanntesten Professoren<br />

für Naturheilverfahren, nämlich<br />

Prof. Alfred Brauchte im Jahre<br />

1951 Gründungsmitglied des ZÄN,<br />

dem inzwischen über 9000 Mitglie<strong>der</strong><br />

angehören.<br />

Prof. Alfred Brauchle war auch Chefarzt<br />

<strong>der</strong> Prießnitz-Krankenhäuser in<br />

Berlin-Mahlow, als Nachfolger von<br />

1. Nachweis einer mindestens zweijährigen<br />

klinischen Tätigkeit.<br />

2. Teilnahme an vier Kursen über<br />

naturgemäße Heilweisen von je<br />

einer Woche Dauer.<br />

3. Drei Monate Weiterbildung im Bereich.<br />

Die dreimonatige Weiterbildung<br />

kann auch in Abschnitten<br />

von jeweils mindestens zwei Wochen<br />

durchgeführt werden.<br />

4. Die Voraussetzungen (Absatz 2<br />

und 3) für die Zusatzbezeichnung<br />

Naturheilverfahren sind auch erfüllt,<br />

wenn <strong>der</strong> Arzt eine mindestens<br />

sechsmonatige Weiterbildung<br />

nachweist.<br />

Die Landesärztekammern führen<br />

eine Liste <strong>der</strong> Institute, Krankenhäuser<br />

und Ärzte, bei denen die vorgenannten<br />

Tätigkeiten im Kammerbereich<br />

abgeleistet werden können.<br />

Tab. I: Ärzteverbände, die sich mit Naturheilverfahren beschäftigen.<br />

a) in <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland<br />

1. Confoe<strong>der</strong>ation Ärztegesellschaften für Naturheilverfahren<br />

2. <strong>Zentralverband</strong> <strong>der</strong> Ärzte für Naturheilverfahren e.V.<br />

3. Bundesverband Deutscher Ärzte für Naturheilverfahren e.V.<br />

4. Ärztegesellschaft für Naturheilverfahren (Physiotherapie) e.V.<br />

5. Kneippärztebund — Ärztliche Gesellschaft für Physiotherapie e.V.<br />

6. Hufelandgesellschaft für Gesamtmedizin<br />

7. Zentrum zur Dokumentation <strong>der</strong> Naturheilverfahren<br />

8. Ärztliche Akademie für Naturheilverfahren<br />

9. Gesellschaft <strong>der</strong> Ärzte für Erfahxungsheilkunde<br />

10. Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte<br />

(11. Gesellschaft für Phytotherapie) = Ärzte + Naturwissenschaftler<br />

(12. Gesellschaft zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Ganzheitsmedizin) = Ärzte + Naturwissenschaftler<br />

b) im Ausland<br />

1. Österreichische Ärzte für Naturheilverfahren e.V.<br />

2. Schweizerische Ärztegesellschaft für Erfahrungsmedizin<br />

3. Belgisch-Nie<strong>der</strong>ländische Vereinigung für Neuraltherapie • • Regulationstherapie<br />

Tab. II: Auszugsweise Themen — nicht<br />

vollständig aufgelistet —, die im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Weiterbildung „Naturheilverfahren"<br />

gelehrt werden.<br />

1. Ordnungstherapie<br />

2. Regulationstherapie<br />

3. Hydrotherapie und allgemeine Balneotherapie<br />

4. Bewegungstherapie<br />

5. Phytotherapie<br />

6. Ernährungstherapie<br />

7. Atem- und Entspannungstherapie<br />

8. Klimatherapie<br />

Ganzheitsbetrachtung<br />

9. Massagetherapie<br />

10. Segment- und Reflexzonentherapie<br />

11. Mikrobiologische Therapie<br />

Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36, 11 (1995) 827


H. Schilcher, Biotherapeutika 1995<br />

Prof. F. Schönenberger, <strong>der</strong> sich als damaliger<br />

Lehrstuhlinhaber für Naturheilkunde<br />

„heiße wissenschaftliche<br />

Streitgespräche" mit dem damals dominierenden<br />

Rudolf Virchow lieferte.<br />

Virchow wollte damals unbedingt verhin<strong>der</strong>n,<br />

daß in Berlin eine ordentliche<br />

Professur für Naturheilweisen eingerichtet<br />

werden sollte.<br />

Sie sehen, wie sich in <strong>der</strong> Geschichte<br />

vieles wie<strong>der</strong>holt!<br />

Als Mitglied <strong>der</strong> Berufungsskommission<br />

für den ersten Lehrstuhl in <strong>der</strong><br />

Nachkriegszeit an <strong>der</strong> FU Berlin kann<br />

ich mir die damaligen Gegenargumente<br />

von Virchow sehr gut vorstellen.<br />

So spannt sich <strong>der</strong> Bogen von Freudenstadt,<br />

dem „Stammsitz" des ZÄN,<br />

durch seinen Mitbegrün<strong>der</strong> Prof. Alfred<br />

Brauchle nach Berlin, <strong>der</strong>jenigen<br />

Stadt, in <strong>der</strong> Naturheilverfahren eine<br />

große Tradition besitzen und sowohl in<br />

<strong>der</strong> Universität integriert sind als auch<br />

in mehreren Kliniken bzw. Krankenhäusern<br />

intensiv betrieben wurden und<br />

noch werden. Ich nenne nur noch zusätzlich<br />

das erste Deutsche Krankenhaus<br />

für Naturheilweisen in Großlichterfelde,<br />

das von Ernst Schwenninger<br />

Abb. 1: Blumenstrauß<br />

von Jan Brueghel<br />

(1568-1625).<br />

geleitet wurde, o<strong>der</strong> die von Herrn<br />

Prof. Bühring geleitete Abteilung mit<br />

80 Betten im Krankenhaus Moabit.<br />

Im Sinne <strong>der</strong> Definition für Naturheilverfahren,<br />

die vom ZÄN wie folgt formuliert<br />

wird:<br />

„Naturheilverfahren als Teil <strong>der</strong> Gesamtmedizin<br />

verwenden ganzheitliche<br />

diagnostische und therapeutische Methoden<br />

in Prävention, Therapie und<br />

Rehabilitation.<br />

Ziel <strong>der</strong> Naturheilverfahren ist die Anregung<br />

<strong>der</strong> individuellen, körpereigenen<br />

Heil- und Ordnungskräfte. Sie for<strong>der</strong>n<br />

die Mitarbeit des Patienten an<br />

seiner Lebensgestaltung und wollen<br />

selbstverantvraitliches Gesundheitsbewußtsein<br />

för<strong>der</strong>n. Diesen Zielen dienen<br />

heute sowohl die klassischen, aus<br />

<strong>der</strong> hippokratischen Medizin abgeleiteten<br />

Naturheilverfahren als auch<br />

durch objektive Erfahrung und Forschung<br />

neu eingeführte Naturheilverfahren<br />

— ich nenne dazu als Beispiel<br />

die Neuraltherapie"<br />

bemüht sich <strong>der</strong> ZÄN um die Vermittlung<br />

einer ganzen Reihe von Naturheilverfahren.<br />

Die 1. Biotherapeutika wird Ihnen einen<br />

„Strauß" verschiedener Naturheilverfahren<br />

bieten. An Einzelveranstaltungen<br />

können wir mit Sicherheit mit<br />

dem Strauß von Jan Brueghel gleichziehen,<br />

<strong>der</strong> im Strauß 44 verschiedene<br />

und im Kranz, unten links noch weitere<br />

5 Pflanzen darstellt (Abb. 1). Im übrigen,<br />

dieses wun<strong>der</strong>schöne Bild ist in<br />

den Staatlichen Museen Preußischen<br />

Kulturbesitzes in Berlin-Dahlem zu<br />

besichtigen. Somit habe ich auch auf<br />

Berlin, die Kulturstadt, hingewiesen.<br />

Als Schwerpunktthema haben wir im<br />

1. Kongreß die Herz- und Kreislauf-<br />

Erkrankungen ausgewählt und neben<br />

den Möglichkeiten <strong>der</strong> Phytotherapie<br />

— zwei verwendete Arzneipflanzen,<br />

nämlich <strong>der</strong> purpurfarbene Fingerhut<br />

bzw. das daraus isolierte Digitoxin und<br />

das Maiglöckchenkraut sehen Sie in<br />

Abb. 2 und 3 — werden Sie vieles über<br />

eine Reihe weiterer Möglichkeiten erfahren<br />

können. Wir haben die große<br />

Abb. 2: Roter Fingerhut (Digitalis purpurea).<br />

828 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36, 11 (1995)


H Schlicher, Biotherapeutika 1995<br />

Ehre, daß <strong>der</strong> Lehrstuhhnhaber für<br />

Naturheilkunde, Herr Prof Buhring,<br />

die Einfuhrung in das Tagesthema<br />

übernehmen wird Dafür mochte ich<br />

mich im Namen <strong>der</strong> Kongreßleitung<br />

und des Wissenschaftlichen Beirates<br />

ganz herzlich bedanken, zumal Sie<br />

kurzfristig für Herrn Dr Schimmel<br />

einspringen werden<br />

Meinen Dank fortsetzen mochte ich an<br />

die Geschäftsführung <strong>der</strong> Biotherapeutika,<br />

Frau Kann Trefz, sowie an<br />

den unermüdlichen Generalsekretär,<br />

Herrn Dr Laszlo Fodor Bedanken<br />

mochte ich mich ferner bei <strong>der</strong> P & R<br />

Kongreß-GmbH, insbeson<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong>en<br />

Chefin, Frau Ruttkowski, für die<br />

Organisation des Kongresses, und ein<br />

ganz beson<strong>der</strong>er Dank gilt den pharmazeutischen<br />

Unternehmen, die mit<br />

insgesamt 112 Ausstellern unsere Erwartungen<br />

weit übertreffen haben<br />

Nutzen Sie bitte diese geballte Möglichkeit<br />

<strong>der</strong> Information durch einen<br />

regen Standbesuch Ich bedanke mich<br />

schließlich bei allen Plenar-Rednern<br />

und Seminar- und Kursleitem sowie<br />

Abb 3 Maiglöckchen<br />

(Convallana majalis)<br />

bei den Vertretern <strong>der</strong> Medien, und<br />

last but not least, bedanke ich mich bei<br />

Ihnen, meine Damen und Herren, für<br />

Ihr Erscheinen und für Ihre Teilnahme<br />

an <strong>der</strong> ersten Biotherapeutika, und wir<br />

wurden uns freuen, Sie auch bei <strong>der</strong><br />

2 Biotherapeutika begrüßen zu dürfen<br />

1996 wird das Schwerpunktthema<br />

die Geriatrie sem<br />

Somit erklare ich die Biotherapeutika<br />

1995 für eröffnet<br />

Umv-Prof Dr H Schilcher<br />

Fachbereich Pharmazie, Institut für Pharmazeutische<br />

Biologie, Freie Universität<br />

Berlin<br />

Konigm-Lmse-Str 2 + 4<br />

D-14195 Berlin<br />

Cosmochema<br />

Rheumatropfen S<br />

Ledum Cosmoplex®<br />

e biolog sehe Therapie<br />

1 Erkrankungen des<br />

rheumatischen<br />

Formenkreses<br />

Zusammensetzung 100 g entha ten Rhus tox codendron D2<br />

Bryon a D2 L ih um carbon cutn D4 Rhododend on D3<br />

Ducamara D2 Urtca D2 Ledum D3 Berbe s D8 Fe um<br />

phospho eun D 0 Lycopod um D6 Sulfur D8 Caustcum<br />

Hahnemann D4 A n ca D4 Ca t ago su s D 0 (+) o L ponsau e<br />

D8 Fun cu us umb I ca s su s D8 G andula suprarena is su s D 0<br />

jewe Is 1 g Entha t 35 Vo % A kohol Anwendungsgebiete<br />

E krankungen aus dem heumat sehen Fo menkre s z B<br />

MuskeAA/eichte Irheurnatismus entzundl ehe und degene at ve<br />

E krankungen <strong>der</strong> g oßen und k e nen Ge enke (A thr t s und<br />

Arth ose de Kn e und Huftge enke F nge und Zehenge enke)<br />

Schute Ar rnsch merzen (Evti m Wechsel mt Neu alg et op<br />

fen S Entzundungst opfen von Cosmochema ) Gegenanzeigen<br />

Uberempfnd chke t gegen G fisumachgewachse Neben<br />

Wirkungen N cht bekannt Dosierungsanleitung und Art<br />

<strong>der</strong> Anwendung Be akuten Beschwe den bs zu 2ma taglch<br />

a e 10 15 M nuten 10 Tropfen übe e nen Ze t aum von max ma<br />

1 2 Stunden e nnehmen dann 3 Stunden Pause Zu Lang<br />

zetbehandlung 2 4ma tag ch 10 Topfen e nehmen (mit ode<br />

ohne Wasse vo dem Essen) Darreichungsform und<br />

Packungsgroßen Packungen m t 30 m T opfen (N ) DM 9 95<br />

und 100 ml T opfen (N2) DM 27 05 (Stand Ap 1995)<br />

Cosmochema D Reckeweg St 2 4 76532 Baden Baden<br />

C M<br />

COSMOCHEMA<br />

D H H Reckeweg GmbH<br />

Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995) 829


Welche Naturheilverfahren bei<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen <br />

von F. Oelze<br />

Zusammenfassung<br />

Bei <strong>der</strong> Herzinsuffizienz, <strong>der</strong> häufigsten Herzkrankheit, haben klassische Naturheilverfahren<br />

in den Stadien I und IINYAH unbedingt Vorrang als allgemeine<br />

Maßnahmen, Ernährungstherapie, Bewegungstherapie, Hydrotherapie, Massagen<br />

und Phytotherapie. Ergänzend kommen hier noch homöopathische Arzneimittel<br />

in Frage. Allerdings ist Homöopathie kein klassisches Naturheilverfahren, obgleich<br />

sie oft gemeinsam mit diesen genannt wird. Als Begleittherapie haben Akupunktur<br />

und Neuraltherapie in den Stadien I und II Bedeutung.<br />

Klassische Naturheilverfahren sind also nicht zwangsläufig alternativ zur konventionellen<br />

schulgemäßen Therapie einzusetzen, son<strong>der</strong>n, je nach Krankheitsstadium,<br />

allein, ergänzend o<strong>der</strong> gar nicht mehr. Im Stadium IV NYAH muß <strong>der</strong> Arzt<br />

dem Kranken erklären, daß hier Naturheilverfahren nicht mehr helfen können.<br />

Schlüsselwörter: Naturheilverfahren, Herzinsuffizienz, Phytotherapie, Bewegungstherapie,<br />

Hydrotherapie, Massagetherapie<br />

Summary<br />

In cardiac insufficiency, the mostfrequent heart disease, classic naturopathic<br />

methods have absolute priority in NYAH stages I and II as general measures,<br />

nutritional therapy, kinesitherapy, hydrotherapy, massages andphytotherapy.<br />

Homeopathic drugs can be used to Supplement such treatment. Homeopathy is,<br />

however, not a classic naturopathic method although it is offen classified as such.<br />

As accompanying therapeutic methods, acupuncture and neural therapy are important<br />

in stages I and II. Classic naturopathic methods are therefore not necessarily<br />

usedas alternatives to conventional academic medicine, butrather, depending<br />

on the stage of disease, alone, as supplementary treatment or not at all. In NYAH<br />

stage IV, thephysician must explain to thepatient that naturopathic methods can<br />

no longer help.<br />

Key words: naturopathic methods, cardiac insufficiency, phytotherapy, kinetotherapy,<br />

hydrotherapy, massage therapy<br />

Resume<br />

Pour le traitement de Vimsuffisance du coeur, qui est la maladie cardiaque la plus<br />

souvent observee, les naiturismes classiques jouissent de lapreference absoluepour<br />

les periodes I et II NYAH sous la forme de mesures generales, de la therapeutique<br />

alimentaire, de la kinesvtherapie, de l'hydrotherapie, de massages et de la<br />

Naturheilverfahren sind in aller<br />

Munde, aber unter ganz verschiedenen<br />

Aspekten und Bedeutungen. Für mein<br />

Thema habe ich eine Auswahl getroffen,<br />

die sich auf jahrzehntelange Erfahrungen<br />

in Klinik und Praxis stützt.<br />

Am Beispiel <strong>der</strong> häufigsten Herzerkrankung,<br />

<strong>der</strong> Herzinsuffizienz,<br />

zeige ich Anwendungsmöglichkeiten<br />

vorwiegend von klassischen Naturheilverfahren,<br />

entsprechend dem Grad <strong>der</strong><br />

Herzleistungsstufe, ausgedrückt durch<br />

die Einteilung <strong>der</strong> NYHA (New York<br />

Heart Association) in die Stadien I bis<br />

IV.<br />

Stadium I Keine Einschränkung <strong>der</strong><br />

körperlichen Leistungsfähigkeit<br />

unter normaler<br />

Arbeitsbelastung.<br />

Stadium II Leichte Einschränkung<br />

<strong>der</strong> körperlichen Leistungsfähigkeit,<br />

Belastungsdyspnoe.<br />

Stadium III Erhebliche Leistungsmin<strong>der</strong>ung,<br />

Beschwerden<br />

bereits bei leichter Belastung.<br />

Stadium IV Unfähigkeit zu körperlicher<br />

Belastung, Bettlägerigkeit,<br />

Ruhedyspnoe.<br />

Allgemeine Maßnahmen in den<br />

Stadien I und II<br />

Aufklärung über das Krankheitsbild<br />

Bei Stadium I darf diese nicht darin bestehen,<br />

zu sagen: „Das, was Sie haben,<br />

ist harmlos", son<strong>der</strong>n es muß deutlich<br />

werden, daß <strong>der</strong> Beginn einer ernsten<br />

Erkrankung vorliegt — trotz Fehlens<br />

massiver Symptome —, weil sonst die<br />

weiteren allgemeinen Maßnahmen gar<br />

nicht ernst genommen und befolgt<br />

werden, die entsprechend <strong>der</strong> Krankheits-<br />

und Sozialanamnese sowie dem<br />

Vorliegen von Risikofaktoren bestehen<br />

in folgen<strong>der</strong><br />

Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Lebensführung:<br />

— bedarfsgerechte Ernährung<br />

— nicht mehr rauchen<br />

830 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36, 11 (1995)


F. Oelze, Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

phytotherapie. Pour completer le traitement, ici des medicaments homeopathiques<br />

entrent encore en ligne de compte. Cependant, l'homeopathie ne comptepas<br />

parmi les naturism.es classiques, quoiqu'elle soit souvent mentionnee avec ces <strong>der</strong>niers.<br />

Sont d'une certaine importance, pour les periodes I et II, Vacupuncture et la<br />

neuraltherapie pour accompagner les naturismes.<br />

Donc les naturismes classiques ne doiventpas etre appliques obligatoirement<br />

comme une methode alternative de la therapeutique conventionnelle mais, d'apres<br />

leprogres de la maladie, comme une mesure unique, complementaire ou impropre.<br />

En ce qui concerne laperiode IVNYAH, le medecin sera oblige d'expliquer<br />

au malade que, dans ce cas, les naturismes nepeuvent ameliorer la Situation.<br />

Mots-Cles: methodes du naturisme, insuffisance du cceur, phytotherapeutique,<br />

physiotherapeutique, hydrotherapeutique, therapeutique par massages<br />

— völliger Verzicht auf Alkohol (vielleicht<br />

später wie<strong>der</strong> vernünftiger<br />

Gebrauch)<br />

— geregelter Tagesablauf mit ausreichenden<br />

Pausen, sinnvolle Freizeitgestaltung<br />

(die Freizeit darf nicht<br />

ebenso o<strong>der</strong> noch streßreicher sein<br />

als die Arbeit).<br />

Ziel: Abbau von Risikofaktoren und<br />

Streß, Entlastung von Psyche und Vegetativum.<br />

Bis Stadium II einschließlich ist keine<br />

körperliche Schonung nötig, Übungsund<br />

Bewegungstherapie sind angezeigt.<br />

Ab Stadium III sind körperliche und<br />

seelische Schonung nötig, bei Stadium<br />

IV dringend erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Klassische Naturheilverfahren<br />

Ernährungstherapie: Gezielt angewandt,<br />

verbessert sie den Stoffwechsel,<br />

reguliert das Körpergewicht und entlastet<br />

erheblich die Funktionen von Herz<br />

und Kreislauf in allen Stadien <strong>der</strong><br />

Herzinsuffizienz.<br />

Ziel: Frühzeitige Begrenzung, möglichst<br />

Elimination <strong>der</strong> ernährungsabhängigen<br />

Risikofaktoren einer Herz-<br />

Kreislauf-Erkrankung, insbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>der</strong> koronaien Herzkrankheit: Bluthochdruck,<br />

Fettstoffwechselstörungen,<br />

Diabetes mellitus, Hyperurikämie,<br />

Gicht und Übergewicht.<br />

Bis zur Normalisierung des Körpergewichts<br />

ist eine Begrenzung <strong>der</strong> Kalorienzufuhr<br />

auf 1000 bis 1500 Kilokalorien<br />

nötig. Nur etwa 7 3 des <strong>Gesamte</strong>nergiebedarfs<br />

sollte durch 60 bis 80<br />

Gramm Fett gedeckt werden, wobei<br />

mehrfach ungesättigte Fettsäuren aus<br />

pflanzlichen Ölen und Fisch bevorzugt<br />

werden sollten. Auf Zucker, zuckerhaltige<br />

Nahrungsmittel und Alkohol<br />

ist bis zur Normalisierung des Körpergewichts<br />

zu verzichten.<br />

Fasten und Teilfasten sind wertvolle<br />

Methoden <strong>der</strong> Ernährungstherapie bei<br />

<strong>der</strong> Ausschwemmung bestehen<strong>der</strong><br />

Ödeme und zur Normalisierung des<br />

erhöhten Blutdrucks. Sie eignen sich<br />

vorzüglich als Einstieg zur Än<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Lebensführung.<br />

Atemtherapie<br />

Sie wirkt entlastend und kräftigend auf<br />

die Funktionen von Herz und Kreislauf<br />

und ist zugleich die Grundlage<br />

wirksamer Atemgymnastik o<strong>der</strong> aktiven<br />

körperlichen Trainings.<br />

Ziel: Tief- o<strong>der</strong> Vollatmung, diese bewirkt:<br />

— optimales Sauerstoffangebot<br />

— Anregung des Blutkreislaufs<br />

— Verbesserung <strong>der</strong> Stoffwechselfunktionen<br />

sowie <strong>der</strong> körperlichen<br />

und geistigen Leistungsfähigkeit<br />

— Verbesserung des Allgemeinbefindens<br />

(„Erfrischung")<br />

Atemtherapie ist bei den Stadien I und<br />

II indiziert, bei Stadium III, sofern<br />

keine Tachykardien auftreten.<br />

Bei Stadium III ist beson<strong>der</strong>s zu achten<br />

auf Muskelschwäche, Verspannungen<br />

<strong>der</strong> Atemmuskulatur, Muskelatrophien,<br />

weil dann eine spezielle krankengymnastische<br />

Übungsbehandlung<br />

eingesetzt werden muß.<br />

Dosierung: Bei Stadien I und II Atemtherapie<br />

3 bis 5 Minuten, mehrmals<br />

täglich, auch kombiniert mit Atemgymnastik.<br />

Ab Stadium III vorsichtige<br />

individuelle Dosierung, bei Auftreten<br />

von Insuffizienzzeichen abbrechen!<br />

Bewegungstherapie<br />

hat einen beson<strong>der</strong>s hohen Stellenwert<br />

in den Fruhstadien <strong>der</strong> Herzinsuffizienz.<br />

Sie kann die Beschwerden so<br />

weit vermin<strong>der</strong>n, daß sich das klinische<br />

Bild des Stadiums II zurückbildet nach<br />

Stadium I. Im Stadium III darf Bewegungstherapie<br />

nur noch den Charakter<br />

einer Übungsbehandlung haben. Eine<br />

aktive Konditionierung durch kontinuierliches<br />

körperliches Training ist kontraindiziert.<br />

Bei Herzinsuffizienz Stadium IV ist<br />

Bewegungstherapie kontraindiziert.<br />

Abbruchkriterien und Kontraindikationen<br />

für körperliches Training:<br />

— schwere Atemnot o<strong>der</strong> Angina pectoris<br />

— deutlich zunehmende ST-Strecken-<br />

Senkungen o<strong>der</strong> -Hebungen<br />

— häufige Extrasystolen<br />

— Anstieg <strong>der</strong> Pulsfrequenz auf über<br />

200 minus Alter/Minute<br />

— Erhöhung des systolischen Blutdrucks<br />

auf über 250 mmHg, des<br />

diastolischen Blutdrucks auf über<br />

130 mmHg<br />

Arztezeitschnft für Naturheiiverfahren 36 11 (1995) 833


F Oelze, Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

Tab I Therapiekonzept bei Herzinsuffizienz<br />

Stadium<br />

allgemeine Maßnahmen 4-<br />

Ernährungstherapie 4-<br />

Atemtherapie +<br />

Bewegungstherapie 4-<br />

Hydrotherapie +<br />

Balneo- und Klimatherapie 4-<br />

Massage 4-<br />

Phytotherapie +<br />

Homöopathie +<br />

Akupunktur (4-)<br />

Neuraltherapie (4-)<br />

konventionelle medikamentöse Therapie (4-)<br />

an<strong>der</strong>e therapeutische Maßnahmen<br />

+ indiziert<br />

(+) Indikation möglich adjuvante Therapie<br />

— nicht indiziert<br />

I<br />

II<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

(+)<br />

(+)<br />

(+)<br />

III<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

-<br />

(+)<br />

(+)<br />

(+)<br />

-<br />

-<br />

4-<br />

IV<br />

+<br />

+<br />

(+)<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

+<br />

— ausbleiben<strong>der</strong> Anstieg o<strong>der</strong> gar Abfall<br />

des systohschen Blutdrucks bei<br />

erhöhter Wattzahl<br />

— Ergometerleistung unter 75 Watt<br />

Bewegungstherapie muß vorsichtig beginnen,<br />

mit zunehmen<strong>der</strong> Stabilisierung<br />

<strong>der</strong> Herz-Kreislauf-Funktionen<br />

darf die Dosis allmählich steigen Auf<br />

Insuffizienzzeichen ist zu achten<br />

Zu berücksichtigen sind die vorhandene<br />

Koronarreserve, das Alter des<br />

Patienten und seine Medikamenteneinstellung<br />

Im Stadium II ist intensive Ubungsbehandlung<br />

zur Verbesserung <strong>der</strong><br />

Grundfunktionen und zur Rekonditionierung<br />

<strong>der</strong> Muskulatur einzusetzen<br />

Atem- und Kreislaufgymnastik, Spannungs-<br />

und Lockerungsübungen <strong>der</strong><br />

Arm- und Beinmuskulatur In Ergänzung<br />

zum übrigen Trammgsprogramm<br />

können die Patienten diese Übungen<br />

dann zu Hause allem machen, zweimal<br />

täglich 5 bis 10 Minuten<br />

Tab II Therapiekonzept bei Kardwmyopathie<br />

Stadium<br />

allgemeine Maßnahmen<br />

Ernährungstherapie<br />

Atemtherapie<br />

Bewegungstherapie<br />

Hydrotherapie<br />

Balneo- und Klimatherapie<br />

Massage<br />

Phytotherapie<br />

Homöopathie<br />

Akupunktur<br />

Neuraltherapie<br />

konventionelle medikamentöse Therapie<br />

an<strong>der</strong>e therapeutische Maßnahmen<br />

+ indiziert<br />

(+) Indikation möglich adjuvante Therapie<br />

— nicht indiziert<br />

kompensiert<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

(+)<br />

( + )<br />

(+)<br />

(+)<br />

+<br />

dekompensiert<br />

+<br />

+<br />

(+)<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

(+)<br />

Wirkungen <strong>der</strong> Bewegungstherapie<br />

— Okonomisierung <strong>der</strong> Herz-Kreislauf-Funktionen<br />

— Verringerung des arteriellen Drucks<br />

m Ruhe und bei submaximaler Belastung<br />

durch herabgesetzten penpheren<br />

Wi<strong>der</strong>stand<br />

— Herzminutenvolumen steigt an bei<br />

unvermin<strong>der</strong>ter o<strong>der</strong> sinken<strong>der</strong> maximaler<br />

Herzfiequenz<br />

— allgemeine Steigerung <strong>der</strong> kardialen<br />

Leistungsfähigkeit<br />

— Zunahme <strong>der</strong> Vital- und Ventilationskapazitat<br />

— Kräftigung <strong>der</strong> Atemmuskulatur<br />

— Verbesserung des Allgemeinbefindens,<br />

größere Streßtoleranz<br />

— Zunahme des koronaren Sauerstoffangebots<br />

Das Mißverhältnis<br />

zwischen Sauerstoffbedarf und -angebot<br />

wird deutlich reduziert bzw<br />

aufgehoben<br />

— verringerte Neigung zu Arrhythmien<br />

durch elektrische Stabilisierung<br />

des Myokards<br />

— mögliche Zunahme dortiger Kollateralgefaße<br />

834 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995)


F Oelze, Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

Geeignete Ausdauersportarten<br />

— Ergometertrammg, 20 bis 30 Minuten<br />

täglich, vorsichtiger Beginn, allmähliche<br />

Belastungssteigerung<br />

— Gymnastik, zweimal 5, spater zweimal<br />

10 Minuten taglich<br />

— Wan<strong>der</strong>n, eine Stunde taglich, am<br />

Wochenende bis zu 3 Stunden<br />

— Laufen bis zu 30 Minuten täglich, in<br />

mehrfachem Wechsel mit Gehen<br />

— Radfahren 30 bis 45 Minuten täglich,<br />

mindestens dreimal pro Woche,<br />

allmähliche Temposteigerang<br />

von 15 bis auf 25 Kilometer pro<br />

Stunde<br />

— Schwimmen, Langstrecken, bei ausreichend<br />

warmem Wasser von<br />

25 °C, keine kurzen Sprints<br />

— Ballspiele ohne Wettkampfcharakter,<br />

30 bis 45 Minuten Dauer, embis<br />

zweimal wöchentlich<br />

Selbstverständlich muß unter diesen<br />

Sportarten ausgewählt werden je nach<br />

körperlichen, örtlichen und zeitlichen<br />

Gegebenheiten und Möglichkeiten<br />

Bei Stadium III kommt wegen Leistungsemschrankung<br />

unter 75 Watt<br />

nur leichte Ubungsbehandlung mit<br />

vorsichtiger Belastungssteigerung und<br />

sofortigem Abbruch bei Insuffizienzzeichen<br />

in Frage<br />

Atem- und Kreislaufgymnastik gleichen<br />

Sauerstoffdefizite aus und verbessern<br />

die Koordmationsfahigkeit<br />

Isometrische Spannungsubungen <strong>der</strong><br />

Arm- und Beinmuskulatur verbessern<br />

die penphere Durchblutung unter geringer<br />

Belastung von Herz und Kreislauf<br />

und kraftigen die Muskulatur als<br />

Atrophievorbeugung<br />

Im Stadium IV NYAH kommen aus<br />

<strong>der</strong> physikalischen Therapie nur noch<br />

m Frage<br />

— Pneumomeprophylaxe durch vorübergehende<br />

Mehratmung nach<br />

Abwaschung im Bett (zum Abhusten)<br />

— Thromboseprophylaxe durch Verbesserung<br />

des venösen Ruckflusses<br />

— Dekubitusvorbeugung durch häufiges<br />

Umlagern<br />

Tab III Therapiekonzept bei funktioneilen Herz und Kreislaufstörungen<br />

Stadium<br />

allgemeine Maßnahmen<br />

Ernährungstherapie<br />

Atemtherapie<br />

Bewegungstherapie<br />

Hydrotherapie<br />

Balneo- und Klimatherapie<br />

Massage<br />

Phytotherapie<br />

Homöopathie<br />

Akupunktur<br />

Neuraltherapie<br />

konventionelle medikamentöse Therapie<br />

an<strong>der</strong>e therapeutische Maßnahmen<br />

u<br />

(+) Indikation möglich adjuvante Therapie<br />

— nicht indiziert<br />

kompensiert<br />

Tab IV Therapiekonzept bei koronarer Herzkrankheit (Angina pectons)<br />

Formen<br />

allgemeine Maßnahmen<br />

Ernährungstherapie<br />

Atemtherapie<br />

B ewegungstherapie<br />

Hydrotherapie<br />

Balneo- und Klimatherapie<br />

Massage<br />

Phytotherapie<br />

Homöopathie<br />

Akupunktur<br />

Neuraltherapie<br />

konventionelle medikamentöse Therapie<br />

an<strong>der</strong>e therapeutische Maßnahmen<br />

+ mdi/iut<br />

(+) Indikation möglich adjuvante Therapie<br />

— nicht indiziert<br />

stabile<br />

Ap<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

(+)<br />

+<br />

+<br />

(+)<br />

(+)<br />

+<br />

+<br />

(+)<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

(+)<br />

instabile Pramfarkt- Pnnzmetal<br />

A p syndrom Angina<br />

+ + +<br />

(+) (+) +<br />

(+) (+) +<br />

+<br />

+<br />

+<br />

(+)<br />

+<br />

+<br />

(+)<br />

(+)<br />

+ + +<br />

Arztezeitschnft für Naturhellverfahren 36 11 (1995) 835


F. Oelze, Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

Tab. V: Therapiekonzept bei Herzinfarkt.<br />

Stadium<br />

allgemeine Maßnahmen<br />

Ernährungstherapie<br />

Atemtherapie<br />

Bewegungstherapie<br />

Hydrotherapie<br />

Balneo- und Klimatherapie<br />

Massage<br />

Phytotherapie<br />

Homöopathie<br />

Akupunktur<br />

Neuraltherapie<br />

konventionelle medikamentöse Therapie<br />

an<strong>der</strong>e therapeutische Maßnahmen<br />

+ lndiziei t<br />

(+) Indikation möglich, adjuvante Therapie<br />

— nicht indiziert<br />

Akutphase<br />

Klinik<br />

+<br />

(+)<br />

(+)<br />

(+)<br />

-<br />

-<br />

(+)<br />

-<br />

Tab. VI: Therapiekonzept bei Herzrhythmusstörungen.<br />

Formen<br />

-<br />

-<br />

-<br />

+<br />

funktionell<br />

bedingt<br />

allgemeine Maßnahmen +<br />

Ernährungstherapie —<br />

Atemtherapie (+)<br />

Bewegungstherapie (+)<br />

Hydrotherapie (+)<br />

Balneo- und Klimatherapie (+)<br />

Massage (+)<br />

Phytotherapie +<br />

Homöopathie +<br />

Akupunktur (+)<br />

Neuraltherapie (+)<br />

konventionelle medikamentöse Therapie (+)<br />

an<strong>der</strong>e therapeutische Maßnahmen —<br />

-•- mdi/icit<br />

(+) Indikation möglich, adjuvante Therapie<br />

— nicht indiziert<br />

stationäre<br />

Reha-Phase<br />

AHB-Klinik<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

(+)<br />

(+)<br />

(+)<br />

(+)<br />

-<br />

-<br />

-<br />

+<br />

ambulante<br />

Reha-Phase<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

(+)<br />

+<br />

(+)<br />

+<br />

+<br />

(+)<br />

(+)<br />

+<br />

organisch<br />

bedingt<br />

+<br />

_<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

+<br />

+<br />

Hydrotherapie<br />

wirkt unterstützend bei Stadien I und<br />

II, milde dosiert auch bei III, sie ist<br />

kontraindiziert bei Stadium IV.<br />

Temperaturansteigende Halbbä<strong>der</strong> beeinflussen<br />

intensiv die Herz-Kreislauf-<br />

Regulation in den Stadien I und II<br />

durch Erweiterung <strong>der</strong> peripheren Gefäße,<br />

verbesserte Zirkulation im kleinen<br />

Kreislauf und Anregung des gesamten<br />

Stoffwechselablaufs, sie wirken<br />

ähnlich wie körperliches Training.<br />

Gehbehin<strong>der</strong>te, z. B. durch Arthrose,<br />

können solche Trainingseffekte auch<br />

durch serielle Anwendung von Halbbä<strong>der</strong>n<br />

zu Hause erreichen. Voraussetzung<br />

ist, daß eine Hilfsperson anwesend<br />

ist und daß diese sowie <strong>der</strong> Patient<br />

die Technik temperaturansteigen<strong>der</strong><br />

Bä<strong>der</strong> erlernt haben:<br />

Der Patient sitzt bis Nabelhöhe im körperwarmen<br />

Wasser und läßt fünfzehn<br />

bis zwanzig Minuten lang durch langsames<br />

Zulaufen heißen Wassers die<br />

Badetemperatur auf 39 bis 41 Grad<br />

ansteigen. Um vermehrten hydrostatischen<br />

Druck auf den Thorax zu vermeiden,<br />

darf <strong>der</strong> Wasserspiegel nicht<br />

über Nabelhöhe ansteigen. Schwitzen<br />

ist erwünscht, darf aber nicht erzwungen<br />

werden. Zur Beendigung des<br />

Halbbades legt sich <strong>der</strong> Patient hinein<br />

und läßt kaltes Wasser zulaufen, bis<br />

zur langsamen, ihm gerade noch angenehmen<br />

Abkühlung des Bades. Zum<br />

Ausklingen <strong>der</strong> Wirkung ist Nachruhe<br />

von 30 Minuten Dauer erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Wirkungen <strong>der</strong> Hydrotherapie:<br />

— Senkung des peripheren Kreislaufwi<strong>der</strong>standes<br />

durch Erweiterung<br />

<strong>der</strong> Kapillargefäße<br />

— Verbesserung <strong>der</strong> Stoffwechselfunktionen<br />

— kutiviszerale Einflußnahme auf innere<br />

Organe (z. B. reflektorische<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Koronardurchblutung)<br />

— Ökonomisierung <strong>der</strong> Herz-Kreislauf-Regulation<br />

836 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36, 11 (1995)


F. Oelze, Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

Tab. VII: Therapiekonzept bei kongenitalen Vitien.<br />

— Regulierung des Wärmehaushalts<br />

— psychovegetative Entlastung <strong>der</strong><br />

Patienten.<br />

allgemeine Maßnahmen<br />

Ernährungstherapie<br />

Atemtherapie<br />

Bewegungstherapie<br />

Hydrotherapie<br />

Balneo- und Klimatherapie<br />

Massage<br />

Phytotherapie<br />

Homöopathie<br />

Akupunktur<br />

Neuraltherapie<br />

konventionelle medikamentöse Therapie<br />

an<strong>der</strong>e therapeutische Maßnahmen<br />

+ indizieit<br />

(+) Indikation möglich, adjuvante Therapie<br />

— nicht indiziert<br />

Tab. VIII: Therapiekonzept bei erworbenen Vitien.<br />

Stadium<br />

allgemeine Maßnahmen<br />

Ernährungstherapie<br />

Atemtherapie<br />

Bewegungstherapie<br />

Hydrotherapie<br />

Balneo- und Klimatherapie<br />

Massage<br />

Phytotherapie<br />

Homöopathie<br />

Akupunktur<br />

Neuraltherapie<br />

konventionelle medikamentöse Therapie<br />

an<strong>der</strong>e therapeutische Maßnahmen<br />

+ mdi/icit<br />

(+) Indikation möglich, adjuvante Therapie<br />

— nicht indiziert<br />

I<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

-<br />

-<br />

+<br />

II<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

-<br />

-<br />

+<br />

III<br />

+<br />

+<br />

+<br />

(+)<br />

(+)<br />

-<br />

(+)<br />

(+)<br />

(+)<br />

-<br />

-<br />

+<br />

1<br />

IV<br />

+<br />

+<br />

(+)<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

+<br />

Das Kohlensäurebad erlaubt niedrigere<br />

Badetemperaturen, nämlich 31<br />

bis 35 °C. Es kann als Vollbad genommen<br />

werden, um durch perkutane Resorption<br />

des CO 2 -Gases eine Weitstellung<br />

<strong>der</strong> Kapillargefäße zu erzielen mit<br />

<strong>der</strong> Folge einer merklichen Verschiebung<br />

des Blutvolumens sowie einer<br />

schonenden Blutdrucksenkung. Nach<br />

dem Bad abduschen und 30 Minuten<br />

Ruhe.<br />

Früher wurde die Ruhe auf dem Rezept<br />

verordnet und von <strong>der</strong> Kasse mit<br />

3 DM vergütet. Heute führen Personalknappheit<br />

und hohe Mieten dazu,<br />

die Ruheräume wegzulassen.<br />

Im Stadium III sind Vollbä<strong>der</strong> wegen<br />

<strong>der</strong> hydrostatischen Belastung verboten,<br />

Halbbä<strong>der</strong> bedingt erlaubt, temperaturansteigende<br />

Armbä<strong>der</strong> und<br />

Fußbä<strong>der</strong> zu empfehlen. Wechselwarme<br />

o<strong>der</strong> kühle Waschungen entlasten<br />

die Herzarbeit, verbessern die periphere<br />

Durchblutung, reflektorisch<br />

auch die Koronardurchblutung. Ansteigende<br />

Armbä<strong>der</strong> vermehren auch<br />

die Durchblutung <strong>der</strong> Füße.<br />

Bei manifester Koronarinsuffizienz<br />

sind kalte o<strong>der</strong> wechselwarme Anwendungen<br />

zu vermeiden um keinen Angina-pectoris-Anfall<br />

auszulösen.<br />

Massagetherapie<br />

ist bei Herzinsuffizienz <strong>der</strong> Stadien I<br />

und II angezeigt, milde dosiert auch im<br />

Stadium III.<br />

Zu Unrecht hat man Massage generell<br />

als „passives Verfahren" abgewertet im<br />

Gegensatz z. B. zur „aktiven" Bewegungstherapie.<br />

Massage ist eine Reiztherapie,<br />

die auf folgenden Wegen die<br />

Selbstheilungsprozesse in Gang setzt:<br />

Wirkungen <strong>der</strong> Massagetherapie:<br />

— Vermin<strong>der</strong>ung des peripheren Gefäßwi<strong>der</strong>standes<br />

— Entstauung im Lymph- und Venensystem<br />

838 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36, 11 (1995)


F. Oelze, Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

— Tonisierung bzw. Detonisierung von<br />

Muskulatur und Gefäßen<br />

— Verbesserung des Muskel- und<br />

Zellstoffwechsels<br />

— reflektorische Beeinflussung innerer<br />

Organe (Bindegewebemassage)<br />

— psychovegetative Entlastung.<br />

Bei stenokardischen Beschwerden hat<br />

sich die Periostbehandlung nach Vogler<br />

bewahrt: Durch einen punktformigen,<br />

an- und abschwellenden Druck<br />

von Fingerbeere o<strong>der</strong> Fingerknochel<br />

des Behandlers auf das Periost über<br />

den Schmerzzonen am Sternum und<br />

<strong>der</strong> 2. bis 5. Rippe links laßt <strong>der</strong> Stenokardieschmerz<br />

nach. Weiche Knetungen<br />

und Zirkelungen über den betroffenen<br />

Muskelpartien erganzen wirkungsvoll<br />

die Periostbehandlung.<br />

Phytotherapie<br />

Bei Herzbehandlung mit Pflanzenstoffen<br />

denkt man unwillkürlich an Digitalisblatter.<br />

Der rote Fingerhut, Digitalis<br />

purpurea, wurde 1785 von dem englischen<br />

Arzt William Withenng in die<br />

Therapie eingeführt. Heute wurde die<br />

damalige Therapieform mit Digitalisgesamtextrakten<br />

wegen ihrer geringen<br />

therapeutischen Breite nicht mehr zugelassen.<br />

Man konnte die verschiedenen<br />

Glykoside seitdem identifizieren<br />

und synthetisieren, aber auch sie weisen<br />

eine geringe therapeutische Breite<br />

auf. Deshalb sind sie zwar für die Stadien<br />

III und IV NYHA unabdingbar,<br />

für I, II und zum Teil auch III stehen<br />

Pflanzengemische zur Verfugung.<br />

Wir haben gute Erfahrungen mit Miroton®<br />

gemacht, einem Kombinationspraparat<br />

aus Weidenroschenkraut<br />

(Adonidis herba), Maiglockchenkraut<br />

(Convallariae herba), Meerzwiebel<br />

(Scillae bulbus) und Olean<strong>der</strong> (Nerium<br />

olean<strong>der</strong>).<br />

Aus einer retrospektiven Auswertung<br />

von 431 Krankengeschichten <strong>der</strong> Abteilung<br />

für Naturheilverfahren am Allgemeinen<br />

Krankenhaus Ochsenzoll in<br />

Hamburg teile ich einige Ergebnisse<br />

bei Patienten mit, die neben <strong>der</strong> ubli-<br />

Tab. IX: Therapiekonzept bei rheumatischer Endokarditis.<br />

Stadium<br />

allgemeine Maßnahmen<br />

Ernährungstherapie<br />

Atemtherapie<br />

Bewegungstherapie<br />

Hydrotherapie<br />

Balneo- und Klimatherapie<br />

Massage<br />

Phytotherapie<br />

Homöopathie<br />

Akupunktur<br />

Neuraltherapie<br />

konventionelle medikamentöse Therapie<br />

an<strong>der</strong>e therapeutische Maßnahmen<br />

+ IlltllZlUt<br />

(+) Indikation möglich, adjuvante Therapie<br />

— nicht indiziert<br />

Akutphase<br />

+<br />

-<br />

(+)<br />

(+)<br />

(+)<br />

-<br />

Tab. X • Therapiekonzept bei infektiöser (bakterieller) Endokarditis.<br />

Stadium<br />

allgemeine Maßnahmen<br />

Ernährungstherapie<br />

Atemtherapie<br />

B ewegungstherapie<br />

Hydrotherapie<br />

Balneo- und Klimatherapie<br />

Massage<br />

Phytotherapie<br />

Homöopathie<br />

Akupunktur<br />

Neuraltherapie<br />

konventionelle medikamentöse Therapie<br />

an<strong>der</strong>e therapeutische Maßnahmen<br />

+ indi/icrt<br />

(+) Indikation möglich, adjuvante Therapie<br />

— nicht indiziert<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

+<br />

Akutphase<br />

+<br />

-<br />

(+)<br />

(+)<br />

(+)<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

+<br />

Rekonvaleszenz<br />

+<br />

(+)<br />

+<br />

+<br />

+<br />

_<br />

-<br />

(+)<br />

(+)<br />

-<br />

-<br />

+<br />

Rekonvaleszenz<br />

+<br />

(+)<br />

+<br />

+<br />

+<br />

-<br />

-<br />

(+)<br />

(+)<br />

-<br />

-<br />

+<br />

Arztezeitschnft für Naturheiiverfahren 36 11 (1995) 839


F. Oelze, Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

Tab. XI: Therapiekonzept bei Myokarditis.<br />

Stadium<br />

allgemeine Maßnahmen<br />

Ernährungstherapie<br />

Atemtherapie<br />

Bewegungstherapie<br />

Hydrotherapie<br />

Balneo- und Khmatherapie<br />

Massage<br />

Phytotherapie<br />

Homöopathie<br />

Akupunktur<br />

Neuraltherapie<br />

konventionelle medikamentöse Therapie<br />

an<strong>der</strong>e therapeutische Maßnahmen<br />

+ indmu l<br />

(+) Indikation möglich, adjuvante Iherapie<br />

— nicht indiziert<br />

Tab. XII: Therapiekonzept bei Penkarditis.<br />

Stadium<br />

allgemeine Maßnahmen<br />

Ernährungstherapie<br />

Atemtherapie<br />

B ewegungstherapie<br />

Hydrotherapie<br />

Balneo- und Khmatherapie<br />

Massage<br />

Phytotherapie<br />

Homöopathie<br />

Akupunktur<br />

Neuraltherapie<br />

konventionelle medikamentöse Therapie<br />

an<strong>der</strong>e therapeutische Maßnahmen<br />

-i- mdi/iut<br />

(+) Indikation möglich, adjuvanlc Therapie<br />

— nicht indiziert<br />

Akutphase<br />

+<br />

-<br />

(+)<br />

(+)<br />

(+)<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

+<br />

Akutphase<br />

+<br />

-<br />

(+)<br />

(+)<br />

(+)<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

+<br />

Rekonvaleszenz<br />

+<br />

(+)<br />

+<br />

+<br />

+<br />

-<br />

-<br />

(+)<br />

(+)<br />

-<br />

-<br />

+<br />

Rekonvaleszenz<br />

+<br />

(+)<br />

+<br />

+<br />

+<br />

-<br />

-<br />

(+)<br />

(+)<br />

-<br />

-<br />

+<br />

chen physikalisch-diätetischen Therapie<br />

noch mit Miroton® behandelt wurden.<br />

Es handelt sich um einen Erfahrungsbericht,<br />

keine randomisierte<br />

Doppelblindstudie.<br />

431 Patienten (370 Frauen, 61 Manner)<br />

erhielten Miroton®, teils als Tropfen,<br />

teils als Dragees, bei folgenden<br />

Diagnosen (Mehrfachnennungen):<br />

Herzinsuffizienz 155, davon leicht 89<br />

Stadien I und II, mittel 59 Stadium III<br />

und schwer 7 Stadium IV.<br />

Herzinsuffizienz im Alter 74, Kreislauflabilitat<br />

139, Digitalisunvertraglichkeit<br />

24, Hypotonie 58, labiler Hochdruck<br />

135, koronare Herzkrankheit/<br />

Zustand nach Herzinfarkt 88, Herzrhythmusstorung<br />

90, Adipositas 183.<br />

Die körperliche Belastbarkeit bei Entlassung<br />

aus <strong>der</strong> Klinik war verbessert<br />

bei 93%, unverän<strong>der</strong>t bei 6% und verschlechtert<br />

bei 1%. Selbstverständlich<br />

muß offenbleiben, welchen Anteil an<br />

<strong>der</strong> Verbesserung das Miroton® und<br />

welchen die Gesamttherapie mit all ihren<br />

nicht aufschlusselbaren und deshalb<br />

auch nicht biometrisch erfaßbaren<br />

Faktoren gehabt hat.<br />

Es haben sich aber unterschiedliche<br />

Erfahrungen mit unserem Therapiekonzept<br />

herausgestellt, die ich anhand<br />

von Tabellen schematisch darstellen<br />

mochte.<br />

Bei allen vier Stadien <strong>der</strong> Herzinsuffizienz<br />

kommen allgemeine Maßnahmen<br />

und Ernährungstherapie zur Anwendung,<br />

Atemtherapie, Hydrotherapie<br />

und Phytotherapie bis einschließlich<br />

Stadium III.<br />

In den Stadien I und II kommen uneingeschränkt<br />

Bewegungstherapie, Massage,<br />

Phytotherapie und Homöopathie,<br />

adjuvant auch Akupunktur und<br />

Neuraltherapie zur Anwendung.<br />

In den Stadien III und IV hat die konventionelle<br />

medikamentöse Therapie<br />

ihre Hauptindikation (Tab. I).<br />

Funktionelle Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

fuhren zu körperlichen Beschwerden,<br />

ohne daß sich ein krankhafter<br />

Organbefund erheben laßt. Der<br />

Leidensdruck <strong>der</strong> Patienten kann dennoch<br />

erheblich sein. Hier kommen<br />

840 Arztezeitschnft für Naturhellverfahren 36 11 (1995)


F. Oelze, Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

klassische Naturheilverfahren in aller<br />

Breite zum Einsatz, aber auch Homöopathie,<br />

Akupunktur und Neuraltherapie.<br />

Auf chemisch definierte Arzneimittel<br />

sollte möglichst verzichtet werden<br />

(Tab. II).<br />

In <strong>der</strong> Akutphase des Herzinfarkts<br />

sind klassische Naturheilverfahren nur<br />

mit Auswahl und vorsichtig dosiert anzuwenden,<br />

breiter in <strong>der</strong> stationären,<br />

vor allem aber in <strong>der</strong> ambulanten Rehabilitation<br />

nach Herzinfarkt (Tab. III<br />

und IV).<br />

Bei funktioneil bedingten Herzrhythmusstorungen<br />

kommen klassische<br />

Naturheilverfahren in Betracht,<br />

bei organisch bedingten nicht (Tab. V).<br />

Für die Hypertonie gibt es beson<strong>der</strong>e<br />

Stadien:<br />

I. ohne nachweisbare organische<br />

Schaden<br />

II. Schaden an Herz, Niere, Gehirn<br />

und Augenhintergrund<br />

III. Schädigungen an den genannten<br />

Organen mit deutlicher Beeinträchtigung<br />

eines <strong>der</strong> Organe.<br />

IV. rasch fortschreitende Funktionsbeeintrachtigungen<br />

<strong>der</strong> gesamten Organe<br />

Bei den ersten beiden Stadien haben<br />

klassische Naturheilverfahren mehr<br />

Gewicht als die konventionelle medikamentöse<br />

Therapie, bei den Stadien<br />

II und IV weniger.<br />

Für die Hypotonie gilt ahnliches wie<br />

für die funktioneilen Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungen. Bei primärer (essentieller)<br />

Hypotonie kommen Naturheilverfahren<br />

voll zur Geltung, bei sekundärer<br />

Hypotonie nur bedingt. Hier<br />

muß die Ursache gesucht und, wenn<br />

möglich, behandelt werden.<br />

Literatur<br />

Oelze/Brinkmann/Wiesenauer. Naturheilverfahren<br />

bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen.<br />

Hippokrates-Verlag, 1994.<br />

Anschrift des Verfassers.<br />

Dr. med. F. Oelze<br />

Kakenhaner Grund 21, D-22397 Hamburg<br />

Tab. XIII: Therapiekonzept bei Hypertonie.<br />

Stadium<br />

allgemeine Maßnahmen +<br />

Ernährungstherapie +<br />

Atemtherapie +<br />

Bewegungstherapie +<br />

Hydrotherapie +<br />

Balneo- und Klimatherapie +<br />

Massage +<br />

Phytotherapie +<br />

Homöopathie +<br />

Akupunktur (+)<br />

Neuraltherapie (+)<br />

konventionelle medikamentöse Therapie (+)<br />

an<strong>der</strong>e therapeutische Maßnahmen<br />

mdzcit<br />

(+) Indikation möglich, adjuvante Therapie<br />

— nicht indiziert<br />

Tab. XIV: Therapiekonzept bei Hypotonie.<br />

Stadium<br />

I<br />

primär<br />

essentiell<br />

allgemeine Maßnahmen +<br />

Ernährungstherapie +<br />

Atemtherapie +<br />

Bewegungstherapie +<br />

Hydrotherapie +<br />

Balneo- und Klimatherapie +<br />

Massage +<br />

Phytotherapie +<br />

Homöopathie +<br />

Akupunktur +<br />

Neuraltherapie +<br />

konventionelle medikamentöse Therapie (+)<br />

an<strong>der</strong>e therapeutische Maßnahmen —<br />

+ Indizien<br />

(+) Indikation möglich, adjuvante Therapie<br />

— nicht indiziert<br />

II<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

(+)<br />

(+)<br />

(+)<br />

III<br />

+<br />

+<br />

+<br />

(+)<br />

(+)<br />

(+)<br />

(+)<br />

(+)<br />

(+)<br />

-<br />

-<br />

+<br />

IV<br />

+<br />

+<br />

(+)<br />

-<br />

_<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

+<br />

sekundär<br />

symptomatisch<br />

+<br />

(+)<br />

(+)<br />

(+)<br />

(+)<br />

(+)<br />

(+)<br />

(+)<br />

(+)<br />

-<br />

-<br />

+<br />

-<br />

Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995) 843


Bicom-Bioresonanztherapie<br />

bei therapieresistenter Neuro<strong>der</strong>mitis<br />

von E. Perwein<br />

Zusammenfassung<br />

Bei <strong>der</strong> Genese <strong>der</strong> Neuro<strong>der</strong>mitis sind Allergien gegen Nahrungsmittel, Quecksilber/Amalgam<br />

und/o<strong>der</strong> Candida als entscheiden<strong>der</strong> Faktor beteiligt. Die Neuro<strong>der</strong>mitis<br />

kann daher durch Diagnostik <strong>der</strong> Allergien, vorübergehende Allergenkarenz<br />

und anschließende Bioresonanztherapie zur Allergielöschung gut zur Abheilung<br />

gebracht werden. An einem Fallbeispiel wird das Vorgehen bei Diagnostik<br />

und Therapie <strong>der</strong> Neuro<strong>der</strong>mitis demonstriert.<br />

Schlüsselwörter: Neuro<strong>der</strong>mitis, Bioresonanztherapie, Allergietest, Nahrungsmittelallergie<br />

Summary<br />

Allergies, against foods, mercury Iamalgam and/or Candida constitute decisive<br />

factors in the causal chain of neuro<strong>der</strong>matitis, which can therefore be healed by<br />

means of diagnosis ofthese allergies, temporary avoidance ofthe allergens and<br />

subsequent bioresonance therapy to eliminate the allergy. A case example is used<br />

to demonstrate ihis method of diagnosis and therapy of neuro<strong>der</strong>matitis.<br />

Key words: neuro<strong>der</strong>matitis, bioresonance therapy, allergy test, food allergy<br />

Einführung<br />

Die Neuro<strong>der</strong>mitis stellt in <strong>der</strong> <strong>der</strong>matologischen<br />

Praxis ein zunehmend<br />

häufigeres und schwieriges Problem<br />

dar. Einerseits gibt uns die mo<strong>der</strong>ne<br />

wissenschaftliche Forschung zahlreiche<br />

Möglichkeiten zur symptomatischen<br />

Behandlung in die Hand. Dadurch<br />

können die unangenehmen, juckenden<br />

Ekzeme unterdrückt werden (14, 15).<br />

An<strong>der</strong>erseits kann es durch eine <strong>der</strong>artige<br />

symptomatische Behandlung<br />

leicht zur Symptomverschiebung kommen,<br />

und die Neuro<strong>der</strong>mitis wird dadurch<br />

we<strong>der</strong> kausal noch dauerhaft<br />

ausgeheilt (14, 15). Meistens treten<br />

beim Reduzieren o<strong>der</strong> Absetzen <strong>der</strong><br />

Kortikoidbehandlung wie<strong>der</strong> Rezidive<br />

auf. Es ist daher dringend nötig, nebenwirkungsfreier<br />

und kausaler zu behandeln.<br />

Dafür ist die Bioresonanztherapie<br />

eine ideale Methode.<br />

Die Bioresonanztherapie beruht auf<br />

<strong>der</strong> Tatsache, daß die körperlichen<br />

Krankheitserscheinungen Sekundärphänomene<br />

sind, <strong>der</strong>en Ursachen im<br />

Bereich von informellen, morphischen<br />

Energiefel<strong>der</strong>n liegen (17). In diesen<br />

ultrafeinen Energiefel<strong>der</strong>n wirkt die<br />

Bioresonanztherapie.<br />

Um das Vorgehen im Rahmen <strong>der</strong><br />

Biovesonanztherapie zu demonstrieren,<br />

wird eine Patientin mit Neuro<strong>der</strong>mitis,<br />

Asthma bronchiale und Nahrungsmittelallergien<br />

vorgestellt. Schulmedizinische<br />

Therapieversuche waren<br />

ohne Erfolg geblieben, durch Bioresonanzdiagnostik<br />

und -therapie konnte<br />

dagegen eine vollständige Abheilung<br />

erzielt werden.<br />

Resume<br />

Les allergies alimentaires, contre le mercure et l'amalgame etlou la candide contribuent,<br />

d'une maniere decisive, ä la genese de la neuro<strong>der</strong>mite. Par consequent,<br />

la neuro<strong>der</strong>mite peut bien etre amelioree par la diagnose de ces allergies, par une<br />

carence d'allergenes preliminaire et une therapeutique de bioresonance pour l'elimination<br />

de l'allergie. La maniere deproce<strong>der</strong> ä la diagnose et ä la therapeutique<br />

de la neuro<strong>der</strong>mite est demonstree sur un cas.<br />

Mots-Cles: nevro<strong>der</strong>mite, therapeutique de bioresonance, tests d'allergies, allergie<br />

alimentaire<br />

Anamnese<br />

Frau E. litt seit 40 Jahren immer wie<strong>der</strong><br />

unter juckenden roten Flecken und<br />

Quaddeln am ganzen Körper. Beim<br />

Essen von Orangen, Äpfeln, Birnen,<br />

Pfirsichen und verschiedenen Fischen<br />

und Meeresfrüchten war es jeweils zur<br />

Verstärkung des Hautausschlags und<br />

auch zu Asthmaanfällen gekommen.<br />

Seit Dezember 1992 traten anhaltende<br />

ekzematöse Hautverän<strong>der</strong>ungen auf.<br />

844 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36, 11 (1995)


Beson<strong>der</strong>s die Augenli<strong>der</strong>, aber auch<br />

die gesamte Augenumgebung, Ohrumgebung<br />

sowie <strong>der</strong> Hals waren, wie<br />

Frau E. angab, dauernd gerötet, angeschwollen<br />

und juckten stark. Eine Kartoffeldiät<br />

hatte nicht zu einer Abheilung<br />

geführt. Allerdings hatte Frau E.<br />

bei dieser Diät Kartoffelpürree mit<br />

Milch und Margarine gegessen und<br />

keine reine Kartoffeldiät gemacht. Ansonsten<br />

hatte Frau E. bereits versucht,<br />

alle Nahrungsmittel, bei denen sie<br />

selbst eine Unverträglichkeit festgestellt<br />

hatte, wegzulassen. Zu einer Abheilung<br />

o<strong>der</strong> Besserung war es jedoch<br />

nicht gekommen.<br />

Im Januar 1992 hatte sie sich zu einer<br />

Münchner Dermatologin in Behandlung<br />

begeben. Dort wurde eine kutane<br />

Allergietestung durchgeführt, die jedoch<br />

kein klinisch verwertbares Ergebnis<br />

erbracht hatte (siehe unten). Da<br />

Frau E. meinte, daß ihr mit diesem<br />

Allergietestbefund nicht geholfen sei,<br />

hatte sie diese <strong>der</strong>matologische Praxis<br />

danach nicht mehr aufgesucht.<br />

Abb. 1: Neuro<strong>der</strong>mitis an den Augenli<strong>der</strong>n,<br />

<strong>der</strong> Augenumgebung und am Hals —<br />

1992 vor <strong>der</strong> Bioresonanzdiagnostik und<br />

-therapie.<br />

Am 15. Januar 1993 stellte sich Frau<br />

E. in meiner Praxis vor. Sie behandelte<br />

damals die Hautverän<strong>der</strong>ungen mit einer<br />

fluorierten Kortisonsalbe und<br />

nahm Fenistil ret. Tabletten ein.<br />

Befund<br />

Trotz laufen<strong>der</strong> Behandlung mit fluorierter<br />

Kortisonsalbe lokal und Antihistaminika<br />

oral fanden sich an den<br />

Augenli<strong>der</strong>n und <strong>der</strong> gesamten Augenumgebung,<br />

ferner an <strong>der</strong> Ohrumgebung<br />

sowie am Hals stark juckende,<br />

teils urtikarielle, teils schuppende Erytheme.<br />

Beson<strong>der</strong>s an den Augenli<strong>der</strong>n<br />

ausgeprägt atrophische Epi<strong>der</strong>mis<br />

mit zigarettenpapierartiger Fältelung<br />

(Abb. 1).<br />

Kutaner Allergietest<br />

Aus <strong>der</strong> obengenannten Münchner<br />

Dermatologiepraxis lag das Ergebnis<br />

eines Pricktests mit Lösungen <strong>der</strong> Fa.<br />

Bencard vor, datiert "vom 4. Januar<br />

1992.<br />

Inha lationsallergen e<br />

B2 Gräserpollen —, Roggenpollen +,<br />

B3-Baumpollen —, B5-Kräuterpollen<br />

++, Löwenzahnpollen +, A13-<br />

Schimmelpilzmischung —, M3 Cladosporium<br />

herb. —, Mll Schimmelpilzmischung<br />

—, gemischte Fe<strong>der</strong>n —,<br />

Hausstaub +, Hundehaare —, Katzenhaare<br />

—, Pferdehaare +, Kaninchenhaare<br />

+, Schafwolle bearbeitet und<br />

unbearbeitet —, Ziegenhaare —, Hausstaubmilbe<br />

D. pter. +, D. farinae —,<br />

A10 Stoffe ++<br />

Nahrungsmittelallergene<br />

A3 Getreidemix-, A4 Milch/Ei-<br />

Mix —, A5 Gemüsemix —, A6 Fleischmix<br />

—, A7 Früchtemix +, A8 Fischmix<br />

—, A9 Schalentiermix —, Nüssemix<br />

—,<br />

Aufschlüsselung <strong>der</strong> Früchte: Apfel —,<br />

Apfelsine +, Banane —, Erdbeere —,<br />

Tomate —.<br />

Die positiven Prickbefunde bei Inhalationsallergenen<br />

waren von <strong>der</strong> <strong>der</strong>matologischen<br />

Kollegin als Atopiehinweis<br />

ohne klinische Relevanz gewertet worden,<br />

d. h. die positiv reagierenden Substanzen<br />

verursachten keine Symptome,<br />

da bei Frau E. anamnestisch keinerlei<br />

Hinweise auf allergische Rhinitis, Konjunktivitis<br />

o<strong>der</strong> Asthma bronchiale,<br />

ausgelöst durch Pollen o<strong>der</strong> sonstige<br />

Inhalationsallergene, vorlagen. Die<br />

einzigen Atemwegsbeschwerden, die<br />

berichtet wurden, bestanden in allergischem<br />

Asthma, ausgelöst durch Nahrungsmittel<br />

(s. o.).<br />

Der Pricktest mit Nahrungsmitteln<br />

hatte zwar eine schwach positive Reaktion<br />

auf Apfelsine/Orange ergeben,<br />

da Frau E. Orangen jedoch längst diätetisch<br />

weggelassen hatte, konnte diese<br />

Allergie nicht für das aktuelle Krankheitsbild<br />

verantwortlich sein und die<br />

übrigen Nahrungsmittel hatten im<br />

Pricktest nicht reagiert. Die Dermatologin<br />

hatte in ihrem eigenen Arztbrief<br />

formuliert: „Bei obengenannter Patientin<br />

konnte eine Nahrungsmittelallergie<br />

durch Hauttestung nicht eindeutig<br />

nachgewiesen werden. Anamnestisch<br />

glaubhaft besteht eine Unverträglichkeit<br />

gegen Apfel und<br />

Orange. Diese Nahrungsmittel müssen<br />

gemieden werden."<br />

Da diese Vorbefunde vorlagen, wurden<br />

die Pricktestungen nicht wie<strong>der</strong>holt.<br />

Möglich gewesen wäre noch ein<br />

i.e.-Test, RAST o<strong>der</strong> EAST. Beim<br />

Prick- und beim i.e.-Test hätte man<br />

statt <strong>der</strong> Nahrungsmittelgruppen direkt<br />

alle Einzelallergene austesten und<br />

eventuell auch native Nahrungsmittel<br />

verwenden können.<br />

Epikutaner Allergietest<br />

Zur vollständigen allergologischen<br />

Abklärung und weil Frau E. selbst eine<br />

Zahnprothesenallergie vermutete, erfolgte<br />

im Juli 1993 eine epikutane<br />

Allergietestung <strong>der</strong> Zahnprothesen-,<br />

<strong>der</strong> Quecksilber- und <strong>der</strong> Lack-Plastik-<br />

Kleber-Reihe mit dem ICDRG-Standardblock<br />

mit negativem Ergebnis.<br />

846 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36, 11 (1995)


E. Perwein, Bioresonanztherapie<br />

Abb. 2. Neuro<strong>der</strong>mitis an den Augenli<strong>der</strong>n,<br />

<strong>der</strong> Augenumgebung und am Hals dauerhaft<br />

abgeheilt. Juli 1993 nach Bioresonanzdiagnostik<br />

und -therapie.<br />

Bioresonanz-Allergietest<br />

Da die kutane Hauttestimg bei Frau E.<br />

kein verwertbares Ergebnis erbracht<br />

hatte, von weiteren Kutantestungen wie<br />

auch von RAST und EAST keine wesentlich<br />

an<strong>der</strong>en Ergebnisse zu erwarten<br />

waren und auch alle bisherigen Versuchsdiaten<br />

fehlgeschlagen waren, bot<br />

sich zur Abklärung <strong>der</strong> Typ-I-Allergien<br />

die Bioresonanz-Allergietestung an:<br />

Am 15. Januar 1993 konnten durch<br />

Allergietestung mit Biotensor und<br />

Kinesiologietest folgende Nahrungsmittelallergien<br />

bei Frau E. festgestellt<br />

werden:<br />

Kuhmilch, Käse und Schokolade<br />

(Milchprodukte)<br />

Quecksilber/Amalgam<br />

Eiklar und Eigelb<br />

Huhner- und Kalbfleisch<br />

Fischmix I und II, Hering, Kabeljau,<br />

Lachs, Makrele, Garnele, Hummer<br />

Bohnen, Erbsen, Karotten/Mohrruben,<br />

Spinat, Tomaten, Zwiebeln, Sellerie<br />

Honig, Kaffee, Kamille, Muskat, Nelken,<br />

Thymian, Wachol<strong>der</strong>, Ingwer<br />

Apfel, Bananen, Birnen, Erdbeeren,<br />

Kirschen, Orangen, Pfirsiche und<br />

Zitronen.<br />

Am 16. Februar 1993 wurden einige<br />

weitere sowie mitgebrachte Nahrungsmittel<br />

mit positivem Ergebnis nachgetestet:<br />

Haferkleie und mitgebrachtes Brot<br />

mitgebrachtes Sauerkraut (eventuell<br />

durch Spuren von Milcheiweiß)<br />

Paprikas, Kiwis.<br />

Die übrigen Nahrungsmittel des Teststandards<br />

waren negativ.<br />

Diagnosen<br />

— Neuro<strong>der</strong>mitis,<br />

— Kortiko<strong>der</strong>m<br />

— Nahrungsmittelallergien, Quecksilber-/Amalgamallergie,<br />

— allergisches Asthma bronchiale, ausgelost<br />

durch Nahrungsmittelallergien.<br />

Therapie und Verlauf<br />

Nach dem bioelektrischen Funktionstest<br />

vom 15. Januar 1993 konnte eine<br />

gezielte Allergenkarenz erfolgen. Im<br />

Verlauf <strong>der</strong> restlichen Januartage und<br />

<strong>der</strong> ersten Februarhalfte 1993 kam es<br />

jedoch noch nicht zu einer Befundbesserung.<br />

Es war anzunehmen, daß noch<br />

eine unerkannte Allergenexposition<br />

bestand.<br />

Abb. 3: Neuro<strong>der</strong>mitis<br />

am Hals dauerhaft abgeheilt.<br />

Juli 1993 nach Bioresonanzdiagnostik<br />

und<br />

-therapie.<br />

Daher erfolgte am 16. Februar 1993<br />

noch eine Testung mit weiteren 10 mitgebrachten<br />

frischen Nahrungsmitteln,<br />

die entwe<strong>der</strong> im Teststandard nicht enthalten<br />

waren o<strong>der</strong> (wie Brot) aus verschiedensten<br />

Anteilen zusammengesetzt<br />

waren Danach wurde die Allergenkarenz<br />

ganz exakt durchgeführt.<br />

Bei <strong>der</strong> Kontrolluntersuchung am 23.<br />

Februar 1993 war Frau E. dann völlig<br />

erscheinungsfrei (Abb. 2 und 3). Somit<br />

war bewiesen, daß Frau E. bei fehlen<strong>der</strong><br />

Allergenbelastung normal ausregulierte<br />

und bei konsequenter Allergenkarenz<br />

auch beschwerdefrei wurde. Es<br />

lag somit keine Reaktionsstarre vor.<br />

Also war auch eine gute Chance für die<br />

Beseitigung <strong>der</strong> Allergien mit Hilfe <strong>der</strong><br />

Bioresonanztherapie gegeben.<br />

Ab dem 25. Februar 1993 wurde die<br />

Bioresonanztherapie mit dem Bicom-<br />

Gerat zur Loschung <strong>der</strong> Milchallergie<br />

mit dem Programm 999 nach Schumacher<br />

(s. u.) durchgeführt. Die kinesiologische<br />

Nachtestung nach <strong>der</strong> sechsten<br />

Behandlung zeigte immer noch eine<br />

schwache Reaktion auf Milch, nach <strong>der</strong><br />

siebten Behandlungssitzung war dann<br />

am 24. März 1993 keine Milchallergie<br />

mehr nachweisbar.<br />

Frau E. war zu diesem Zeitpunkt völlig<br />

erscheinungsfrei, was zuvor nicht einmal<br />

mit fluorierten Kortikoiden und<br />

mit Antihistaminikatherapie auch nur<br />

annähernd erreicht worden war (Abb. 2<br />

und 3).<br />

Anschließend wurde bis zum 14. April<br />

1993 in gleicher Weise die Allergie auf<br />

Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995) 847


E. Perwein, Bioresonanztherapie<br />

Ei in sechs Sitzungen behandelt, ebenfalls<br />

nach Schumacher, wobei ich Eiklar<br />

und Eigelb als ein Allergen zusammenfaßte.<br />

Aus Kosten- und Zeitgründen war <strong>der</strong><br />

Patientin dann vorerst keine weitere<br />

Bicom-Therapie möglich. Sie war und<br />

blieb auch erscheinungsfrei und vertrug<br />

Milch und Ei wie<strong>der</strong> gut.<br />

Nur beim Essen von Apf ein und Pfirsichen<br />

entwickelte sie in den folgenden<br />

Jahren noch urtikarielle Lidekzeme.<br />

Ansonsten hielt Frau E. strenge Karenz<br />

gegen die restlichen Allergene ein<br />

und kam damit gut zurecht.<br />

Im Februar 1995 nahm Frau E. einen<br />

neuen Behandlungsanlauf für die restlichen<br />

Allergien. Behandelt wurden<br />

<strong>der</strong> RNS- und Blei-Punkt sowie <strong>der</strong><br />

Hg-Punkt nach S. Karz. Bei <strong>der</strong> Allergiebehandlung<br />

waren inzwischen bereits<br />

neuere Techniken eingeführt —<br />

daher wurde die Programmeinstellung<br />

998 zur Loschung <strong>der</strong> Quecksilberallergie<br />

in einer Sitzung verwendet,<br />

ferner wurde mit <strong>der</strong> Verstärkung 1-,<br />

2-, 4-, 8-, 16-, 32- und 64fach eine Alkohol-Wasser-Mischung<br />

aufgeladen,<br />

welche von <strong>der</strong> Patientin dann taglich<br />

eingenommen wurde (3 x 15 Tr.). Die<br />

Orangen- und Apfelallergie wurde mit<br />

dem Bicom-Programm 998 je zweimal<br />

behandelt. Dabei wurde das jeweilige<br />

Obst in frischem Zustand verwendet<br />

und gleichzeitig eine kleine Probe davon<br />

zwischen den Lippen gehalten<br />

(entsprechend einer personlichen Mitteilung<br />

von Herrn Dr. Peter Sonnenschein).<br />

Weil anschließend die kinesiologische<br />

Testung mit Apfel und Orange aber<br />

immer noch fraglich reagierte, erfolgte<br />

dann noch eine kinesiologische Ursachensuche,<br />

die im psychisch-emotionalen<br />

Bereich Kommunikationsprobleme<br />

mit Personen <strong>der</strong> näheren Umgebung<br />

(Ehemann) zeigte. Die Patientin<br />

litt darunter, daß sie sich von ihrem<br />

Ehemann nicht richtig verstanden<br />

fühlte und dauernd kritisiert wurde.<br />

Ihre angestauten Emotionen konnte<br />

sie nicht offen zeigen. Durch Gesprachstherapie<br />

und psychoenergetische<br />

Behandlung mit kinesiologischen<br />

Techniken (16) konnte diese emotionale<br />

Blockierung gebessert werden.<br />

Seither ist Frau E. von Seiten <strong>der</strong> Haut<br />

und des Asthmas dauerhaft erscheinungsfrei<br />

und vertragt auch Apfel und<br />

Orangen wie auch alle Fischsorten und<br />

sonstigen Nahrungsmittel wie<strong>der</strong> ohne<br />

jegliche Probleme. Alle klinisch relevanten<br />

Allergien sind somit erfolgreich<br />

beseitigt bzw. haben sich zuletzt spontan<br />

verloien.<br />

Bei <strong>der</strong> Allergiebehandlung nach<br />

Schumacher wurde jeweils einmal<br />

pro Woche eine sogenannte Bicom-<br />

Grundbehandlung nach Leitwert und<br />

zweimal pro Woche die Programmeinstellung<br />

999, Ai, Verstärkung nach<br />

Biotensoraustestung, keine Intervalleinstellung,<br />

Dauer jeweils vier Minuten,<br />

Allergen im Eingang, Patient am<br />

Ausgang, eingesetzt. Dabei wurde jeweils<br />

in <strong>der</strong> ersten Sitzung die Therapieinformation<br />

auch auf eine 25% ige<br />

Athanol-Wasser-Losung als Schwingungstrager<br />

eingeschwungen. Diese<br />

Athanollosung wurde an den Tagen,<br />

an denen keine Bioresonanztherapie<br />

erfolgte, oral eingenommen, Dosierung<br />

ebenfalls nach Austestung.<br />

Bei <strong>der</strong> Programmeinstellung 998<br />

kann im Gegensatz zu <strong>der</strong> ursprünglichen<br />

Methode nach Schumacher eine<br />

Allergieloschung oft schon mit weniger<br />

als sechs Behandlungen erfolgen.<br />

Wenn es sich nicht um eine zentrale<br />

Allergie handelt, reichen häufig ein bis<br />

zwei Sitzungen aus. Die Therapieeinstellung<br />

ist ebenfalls Ai, Verstärkung<br />

immer 64fach, Intervall, Dauer drei<br />

Minuten. Eine spezielle Elektrodenanordnung<br />

und Verkabelung ist dabei zu<br />

beachten.<br />

Die Therapieprogramme nach S. Karz<br />

verbessern speziell die Stoffwechselsituation<br />

für einzelne Nährstoffe, Spurenelemente<br />

aber auch Giftstoffe. Bei<br />

Behandlung des Quecksilber-Punktes<br />

kann <strong>der</strong> Korper den Giftstoff besser<br />

ausscheiden und reagiert besser auf Spuren<br />

davon, die in <strong>der</strong> Nahrung immer<br />

enthalten sein können o<strong>der</strong> auch von<br />

Amalgamfullungen abgegeben werden.<br />

Wahrend aller Bioresonanzbehandlungen<br />

wurde die Ausscheidung durch<br />

reichliches Trinken von reinem, hochohmigem<br />

Wasser (z. B. Volvic o<strong>der</strong><br />

durch Umkehrosmose mikrogefiltertes<br />

Wasser) angeregt. Inzwischen bin ich<br />

dazu übergegangen, zum Aufladen nur<br />

noch Filterwasser (Filteranlage Revos<br />

o<strong>der</strong> UAT), welches nach Gran<strong>der</strong><br />

energetisiert ist, zu verwenden.<br />

Es kamen keine Kortikoidpraparate<br />

und keine sonstigen Medikamente zur<br />

Anwendung.<br />

Diskussion<br />

Atiologie und pathogenetischer Entstehungsmechanismus<br />

<strong>der</strong> Neuro<strong>der</strong>mitis<br />

sind immer noch ungeklärt. Eine<br />

begrundbare kausale Therapie war daher<br />

bisher nicht möglich (13). Insbeson<strong>der</strong>e<br />

wurde die Wichtigkeit von<br />

Nahrungsmittelallergien als Ursache<br />

von Neuro<strong>der</strong>mitis oft angezweifelt<br />

(10). Dagegen wird in neueren Arbeiten<br />

betont, daß Atopiker prinzipiell<br />

häufig zusatzlich an „einem nahrungsmittelassoziierten<br />

Allergiesyndrom"<br />

leiden (8).<br />

Die <strong>der</strong>matologische Behandlung <strong>der</strong><br />

Neuro<strong>der</strong>mitis erfolgt bisher im wesentlichen<br />

symptomatisch, häufig unter<br />

Anwendung von Kortikoiden (10).<br />

Unterstutzende therapeutische Maßnahmen<br />

sind Hautpflege durch ruckfettende<br />

Salben o<strong>der</strong> Cremes sowie<br />

Ölbä<strong>der</strong>, UV-Bestrahlungen, Klimatherapie<br />

und Kuren. Auch die psychische<br />

Seite <strong>der</strong> Neuro<strong>der</strong>mitis wird zunehmend<br />

berücksichtigt.<br />

Bei <strong>der</strong> Abklärung von Nahrungsmittelallergien<br />

sind im Falle <strong>der</strong> Neuro<strong>der</strong>mitis<br />

sowohl die Hauttestung als<br />

auch die Labortechniken <strong>der</strong> allergologischen<br />

Blutuntersuchungen (RAST<br />

und Enzymimmunoassays) nur maßig<br />

aussagekraftig. Vielfach finden sich mit<br />

den genannten Methoden bei Neuro<strong>der</strong>mitispatienten<br />

keine Nahrungsmittelallergien<br />

— an<strong>der</strong>erseits finden sich<br />

oft im Hauttest o<strong>der</strong> RAST positive<br />

Testreaktionen gegen Nahrungsmittel,<br />

848 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36, 11 (1995)


die <strong>der</strong> Patient nie gegessen hat, häufig<br />

Meeresfruchte wie Hummer, Krabben<br />

u. a. Die Hauttestung mit nativen Nahrungsmitteln<br />

erbringt zwar bessere<br />

Testergebnisse als die Verwendung<br />

kauflicher Testlosungen, kann jedoch<br />

bei Neuro<strong>der</strong>mitispatienten ebenfalls<br />

meist nicht weiterhelfen. Sogar die<br />

orale Provokation mit Nahrungsmitteln<br />

ist diagnostisch nicht sicher (5,<br />

6, 7, 9).<br />

Bei einer Allergie auf ein Grundnahrungsmittel<br />

tritt im klinischen Verlauf<br />

ein Tachyphylaxie-Effekt ein, wodurch<br />

die Kutantestung und <strong>der</strong> RAST<br />

falsch-negativ werden und auch die<br />

klinische Symptomatik nicht direkt mit<br />

<strong>der</strong> Einnahme korreliert.<br />

Da man nicht jedem Patienten vor einer<br />

Nahrungsallergietestung eine dreiwöchige<br />

Diät mit Wasser, schwarzem<br />

Tee, Kartoffeln/Reis zumuten kann,<br />

um ihn für eine Kutantestung o<strong>der</strong><br />

eine orale Provokationstestung testfahig<br />

zu bekommen, sind alternative<br />

Testmethoden dringend erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Hierfür bieten sich vor allem die Testung<br />

mit Biotensor, mit Kinesiologie,<br />

mit RAC (Pulsreflex nach Nogier)<br />

o<strong>der</strong> die EAV (Elektroakupunktur<br />

nach Voll sowie verwandte Methoden)<br />

an. Diese Techniken benotigen keinen<br />

Antikorpernachweis zur Allergiediagnostik,<br />

son<strong>der</strong>n testen die Energieund<br />

Informationsfel<strong>der</strong> des Organismus.<br />

Ebenso wie bei allen an<strong>der</strong>en Allergietestungen<br />

ist auch hier eine klinische<br />

Korrelation des Testergebnisses mit<br />

den anamnestischen und aktuellen Beschwerden<br />

notig. Bei korrekter Testung<br />

muß eine entsprechende Allergenkarenz<br />

normalerweise auch zur klinischen<br />

Abheilung fuhren. Entscheidend<br />

ist allein <strong>der</strong> klinische Erfolg. Es<br />

ist dagegen völlig unsinnig, etwa die<br />

Ergebnisse von Prick- und Bioresonanztest<br />

miteinan<strong>der</strong> vergleichen zu<br />

wollen, da diese Ergebnisse bei Neuro<strong>der</strong>mitis<br />

erwartungsgemäß so gut wie<br />

immer differieren.<br />

Zwei wesentliche Probleme treten bei<br />

Allergenkarenz auf.<br />

E. Perwein, Bioresonanztherapie<br />

Erstens ist es unglaublich schwierig, im<br />

taglichen Alltag Grundnahrungsmittel,<br />

wie Milch o<strong>der</strong> Weizen, vollständig<br />

zu meiden, da sie in vielen an<strong>der</strong>en<br />

Nahrungsmitteln heimlich enthalten<br />

sind und in Deutschland die Vorschriften<br />

zur Deklaration von Nahrungsmittelbestandteilen<br />

wie auch zur Nahrungsmittelaufbereitung<br />

katastrophal<br />

schlecht sind. Wer kommt schon auf<br />

die Idee, daß Milcheiweiß in vielen<br />

Fallen in Backtriebmitteln, somit in<br />

Brot, Semmeln und Brezen enthalten<br />

ist O<strong>der</strong> daß ein Sojaallergiker beim<br />

Essen von Schokolade einen Krankheitsschub<br />

auslost, weil etliche Prozentanteile<br />

Soja in Schokolade enthalten<br />

sein dürfen, ohne daß dies deklariert<br />

werden mußte Allergologen for<strong>der</strong>n<br />

seit Jahren, daß endlich alle Inhaltsstoffe<br />

in Nahrungsmitteln, Pflegepraparaten<br />

und Reinigungsmitteln deklariert<br />

werden.<br />

Bereits geringste Substanzmengen eines<br />

Allergens können zur Auslosung<br />

allergischer Krankheiten ausreichen.<br />

So können schon Dampfe und Gerüche,<br />

die beim Kochen in <strong>der</strong> Küche<br />

o<strong>der</strong> beim Essen-Aufwarmen mit Mikrowelle<br />

entstehen, die Bemühungen<br />

um Allergenkarenz zunichte machen<br />

(9, 14, 15).<br />

Zweitens gibt es Allergien, bei denen<br />

man das Allergen nicht o<strong>der</strong> kaum<br />

meiden kann, wie dies bei dem Candida-Allergen<br />

o<strong>der</strong> auch bei Amalgam<br />

<strong>der</strong> Fall ist.<br />

Mykide sind in <strong>der</strong> klassischen Dermatologie<br />

ein sehr bekanntes Krankheitsbild,<br />

das in den letzten Jahren wohl etwas<br />

in Vergessenheit geraten ist. Sowohl<br />

durch Candida-Allergene als<br />

auch durch Allergene von Dermatophyten<br />

können häufig dyshidrotische<br />

Ekzeme verursacht werden. Nur durch<br />

die bioelektrische Funktionsdiagnostik<br />

laßt sich in diesen Fallen eine sichere<br />

Diagnose und kausale Zuordnung finden.<br />

Eine Quecksilber-/ Amalgamallergie<br />

vom Typ I ist mit schulmedizmischen<br />

Methoden überhaupt nicht zu diagnostizieren,<br />

da alle Quecksilbervergif-<br />

Wetterfühligkeit<br />

Unlust<br />

Nervöse Unruhe<br />

Die Ursachen sind vielfaltig.<br />

Negative Verän<strong>der</strong>ungen im persönlichen<br />

Umfeld, starke berufliche<br />

Überfor<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> nur jahreszeitliche<br />

Melancholie können<br />

dafür verantwortlich sein.<br />

Was kann man dagegen tun<br />

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Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995) 849


E. Perwein, Bioresonanztherapie<br />

tungen nur epikutan getestet werden<br />

können. Somit fallen beim schulmedizinischen<br />

Allergietest alle Allergien<br />

vom Typ I, Typ II, Typ III und Typ<br />

IV b nach Coombs und Gell völlig unter<br />

den Tisch. Es ist aber allgemein bekannt,<br />

daß kontaktallergische Reaktionen<br />

vom Typ IV a gegen Amalgam im<br />

Bereich <strong>der</strong> Mundschleimhaut nur sehr<br />

selten auftreten, die Typ-IVa-Reaktion<br />

also beim Amalgam eine untergeordnete<br />

Bedeutung hat.<br />

Aber gerade die maskierten Allergien<br />

auf Grundnahrungsmittel, Candida<br />

o<strong>der</strong> Amalgam führen zur Allergiekrankheit,<br />

vor allem auch zur Neuro<strong>der</strong>mitis.<br />

Die Tatsache, daß bei Frau E. die Neuro<strong>der</strong>mitis<br />

ohne weitere Behandlungsmaßnahmen<br />

nach Allergiediagnostik<br />

und entsprechen<strong>der</strong> Karenz klinisch<br />

völlig abheilte (Abb. 2 und 3), ist ein<br />

Beispiel für einen typischen Verlauf<br />

bei Bioresonanzdiagnostik und -therapie.<br />

Allerdings waren nach dem ersten<br />

Allergietest vom Januar 1993 noch<br />

nicht alle Allergien bei Frau E. bekannt,<br />

so daß auch noch keine Abheilung<br />

eintrat. Erst nachdem durch die<br />

Nachtestung vom Februar 1993 alle<br />

Allergien festgestellt waren und die<br />

Allergene vollständig gemieden werden<br />

konnten, kam es auch zur klinischen<br />

Abheilung.<br />

Nach Austestung und Karenz ermöglichte<br />

dann die Bioresonanztherapie,<br />

die Allergien zu behandeln und zu beseitigen.<br />

Seither (Abb. 2 und 3) ist<br />

keine Karenz mehr erfor<strong>der</strong>lich; die<br />

Nahrungsmittel, die vorher Allergien<br />

auslösten, sind jetzt wie<strong>der</strong> gut verträglich.<br />

Mit <strong>der</strong> Bioresonanztherapie können<br />

<strong>der</strong>zeit alle Blütenpollen-, Tierhaar-,<br />

Fe<strong>der</strong>n- und Stauballergien, sowie alle<br />

Nahrungsmittelallergien behandelt und<br />

gelöscht werden. Vor allem auch mit<br />

mitgebrachten frischen Nahrungsmitteln,<br />

Tierhaaren o<strong>der</strong> Stäuben (Heustaub,<br />

Stäube vom Arbeitsplatz etc.)<br />

ist eine solche Behandlung möglich.<br />

Trotz ihrer vielfältigen Einsatzmöglichkeiten<br />

sollte die Bioresonanztherapie<br />

jedoch nicht isoliert als einzige Behandlungsmaßnahme<br />

gesehen und<br />

verwendet werden. Gesunde Lebensweise,<br />

Meidung von Zivilisationsgiften<br />

(Nikotin, Alkohol, Drogen), gute<br />

Hautpflege und Hautschonung wird<br />

auch weiterhin bei Patienten mit atopischer<br />

Diathese ergänzend sinnvoll sein<br />

und bleiben. Umweltfaktoren (Umweltverschmutzung<br />

und Umweltgifte<br />

als Belastung für das Immunsystem,<br />

Schmutzstoffe <strong>der</strong> Umwelt als „Allergen-Adjuvans")<br />

spielen eine große<br />

Rolle. Auch geopathische Belastungen<br />

sowie <strong>der</strong> berüchtigte Elektrosmog<br />

können krankheitsauslösend sein. Ferner<br />

ist immer wie<strong>der</strong> zu betonen, daß<br />

die psychische Harmonisierung sehr<br />

wichtig ist. In manchen Fällen kann<br />

ohne Beachtung dieser Faktoren keine<br />

endgültige Heilung erzielt werden.<br />

Ich kann inzwischen auf zahlreiche erfolgreiche<br />

Heilungen allergischer und<br />

an<strong>der</strong>er Erkrankungen durch Bioresonanztherapie<br />

zurückblicken und bin<br />

dankbar für diese Ergänzung des Therapiespektrums.<br />

Literatur beim Verfasser.<br />

Dr. med. E. Perwein<br />

Hautarzt, Allergologie<br />

Stadtplatz 21c, D-86551 Aichach<br />

350 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36, 11 (1995)


Beweis antreten!<br />

Schwere Zeiten kommen auf die Ärzteschaft<br />

zu, wenn man allein an<br />

den Einheitlichen Bewertungsmaßstab<br />

(EBM) denkt, <strong>der</strong> am 1. Januar 1996<br />

in Kraft tritt und <strong>der</strong> sicherlich nicht<br />

das bringen wird, was Wittek und Co.<br />

sich von diesem Wun<strong>der</strong>werk erwarten.<br />

Das zunehmende Fortschreiten<br />

des Punktwerte-Verfalls, <strong>der</strong> lawinenartige<br />

Zuwachs <strong>der</strong> Arzneimittelausgaben<br />

bei epidemisch um sich greifendem<br />

Gesundheitstourismus dank <strong>der</strong><br />

genialen Idee mit <strong>der</strong> Versicherungskarte<br />

werden in Zukunft nicht so leicht<br />

zu beheben sein.<br />

In dieser düsteren Situation sind die<br />

Naturheilverfahren noch stärker als<br />

an<strong>der</strong>e Fachgebiete betroffen, da,<br />

kaum daß die Frage <strong>der</strong> „Wissenschaftlichkeitsklausel"<br />

vom Tisch war,<br />

das Urteil des Bundessozialgerichtes<br />

vom 5. Juli 1995 gefällt wurde, in dem<br />

<strong>der</strong> Erste Senat für die Kostenerstattung<br />

bei Anwendung noch nicht anerkannter<br />

Behandlungsmethoden verlangt,<br />

daß die Wirksamkeit <strong>der</strong> Behandlungsmethoden<br />

statistisch verifiziert<br />

sein müsse.<br />

Wie schnell diese Argumentation bei<br />

den gesetzlichen Krankenkassen auf<br />

offene Ohren gestoßen ist, werden inzwischen<br />

viele Kollegen erfahren haben,<br />

die auf einen Kostenerstattungsantrag<br />

für bestimmte Naturheilverfahren<br />

von den gesetzlichen Krankenkassen<br />

einen ablehnenden Bescheid erhielten<br />

— unter Berufung auf dieses<br />

Urteil!<br />

Diese unerfreuliche Entwicklung betrifft<br />

in ganz beson<strong>der</strong>em Maße die sogenannten<br />

„mo<strong>der</strong>nen" Naturheilverfahren,<br />

vor allem EAV, HOT/UVB,<br />

Ozon-, Sauerstofftherapie und teilweise<br />

auch Akupunktur. Es ist bemerkenswert,<br />

daß Akupunktur bei <strong>der</strong><br />

Schmerztherapie zugelassen und auch<br />

von den GKV honoriert wird (wenn<br />

auch geringer als notwendig), sie im<br />

Bereich an<strong>der</strong>er Indikationen jedoch<br />

abgelehnt wird. Beson<strong>der</strong>s hart trifft es<br />

solche Naturheilverfahren, bei denen<br />

durch die neue EBM wichtige Abrechnungsnummern<br />

eliminiert wurden, wie<br />

z. B. bei <strong>der</strong> Neuraltherapie die Nummern<br />

410, 415, 420 und 421, d. h.,<br />

diese wichtigen Nummern wurden in<br />

die sogenannte „Ordinationsgebühr"<br />

eingeschmolzen.<br />

Angesichts <strong>der</strong>artig trüber Perspektiven<br />

muß man sich fragen, welche<br />

Chancen ein nie<strong>der</strong>gelassener Arzt<br />

noch hat, Naturheilverfahren in seiner<br />

Praxis vernünftig einzusetzen. Es nützt<br />

auch nicht viel, wenn, wie in <strong>der</strong> Ärztezeitung<br />

vom 27. September 1995 die<br />

„Komplementären Methoden" hochstilisiert<br />

werden und berichtet wird,<br />

daß gut 60% <strong>der</strong> Ärzteschaft zu den<br />

Befürwortern <strong>der</strong>artiger Therapiemethoden<br />

zählten.<br />

In <strong>der</strong> Entscheidung des Bundessozialgerichtes<br />

vom 5. Juli 1995 wurden für<br />

die sogenannten „unkonventionellen"<br />

Behandlungsmethoden grundsätzlich<br />

neue Leistungskriterien definiert.<br />

„Allerdings genügt für den Nachweis<br />

<strong>der</strong> Wirksamkeit einer bisher<br />

nicht anerkannten Behandlungsmethode<br />

seit dem Inkrafttreten des<br />

SGB V nicht mehr <strong>der</strong> Erfolg im<br />

Einzelfalle. Die Wirksamkeit muß<br />

an einer größeren Zahl von Behandlungsfällen<br />

— und zwar statistisch<br />

relevant — nachgewiesen<br />

worden sein. Insoweit wird die —<br />

Arztlicher Geschäftsführer des ZÄN<br />

Dr. med. L. Fodor<br />

Schulgasse 7 a, D-94078 Freyung<br />

Tel. (0 85 51) 910133<br />

Fax (0 85 51) 76 91<br />

unter Geltung <strong>der</strong> RVO — entwikkelte<br />

Rechtsprechung des BSG zur<br />

Leistungspflicht <strong>der</strong> KK bei Anwendung<br />

sogenannter Außenseitermethoden<br />

differenziert."<br />

Die Gesetzgebung legt größten Wert<br />

auf die statistische Relevanz, d. h. auf<br />

den Beweis <strong>der</strong> Wirksamkeit durch<br />

eine größere Anzahl von Patienten, die<br />

mit den betreffenden Therapieverfahren<br />

erfolgreich behandelt wurden. Es<br />

ist anzunehmen, daß wir Ärzte für Naturheilverfahren<br />

eine Behandlungsmethode<br />

kritisch prüfen, für gut befinden,<br />

in <strong>der</strong> Praxis relevant beurteilen und<br />

erst dann bei unseren Patienten anwenden;<br />

daraus laßt sich folgern, daß<br />

die meisten Kollegen, die Akupunktur,<br />

HOT/UVB, Sauerstofftherapien,<br />

Ozontherapien o<strong>der</strong> EAV-Therapien<br />

anwenden, auch über ausreichendes<br />

Zahlenmaterial verfügen werden, das<br />

jetzt nicht mehr allein <strong>der</strong> eigenen Sicherheit<br />

für den gewählten therapeutischen<br />

Weg dient, son<strong>der</strong>n auch in <strong>der</strong><br />

Gesamtheit den Kassen als Beweismaterial<br />

vorgelegt werden kann.<br />

Es müßte doch möglich sein, daß jede<br />

Arbeitsgemeinschaft durch ihre Mitglie<strong>der</strong><br />

genügend statistisches Material<br />

Arztezeitschnftfur Naturheilverfahren 36, 11 (1995)


Verbandsnachrichten<br />

erhält, womit wir die gefor<strong>der</strong>te statistische<br />

Relevanz erbringen können.<br />

Der ZÄN und sein neuer Vorstand<br />

werden gefor<strong>der</strong>t sein, auf diese lebenswichtige<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung organisatorisch<br />

zu antworten, die Zusammenstellung<br />

des Zahlenmaterials zu<br />

koordinieren und den entsprechenden<br />

Kassen diese wichtigen Dokumente<br />

vorzulegen.<br />

Es ist höchste Zeit, daß alle Arbeitsgemeinschaften<br />

die weitreichenden Entscheidungen<br />

des BSG verstehen und<br />

endlich konzentriert darauf reagieren,<br />

da sonst die Gefahr besteht, daß ihre<br />

Therapieverfahren we<strong>der</strong> von den<br />

GKV noch von den PKV akzeptiert<br />

werden, eine Vergütung abgelehnt und<br />

damit eine gute Therapiemöglichkeit<br />

zum Tode verurteilt wird.<br />

Gleichzeitig werden die Anwen<strong>der</strong><br />

von Naturheilverfahren aufgefor<strong>der</strong>t,<br />

die einzelnen Methoden, ob klassisch<br />

o<strong>der</strong> mo<strong>der</strong>n, nicht nur exakt zu definieren,<br />

son<strong>der</strong>n auch wissenschaftlich<br />

den Wirkungsnachweis zu erbringen.<br />

Das bisher häufig verwendete Argument,<br />

manche Naturheilverfahren<br />

könnten nicht mit schulmedizinisch/<br />

naturwissenschaftlichen Parametern<br />

verifiziert werden, ist heute im großen<br />

und ganzen überholt; auch hier gilt:<br />

Wo ein Wille vorhanden ist, ist auch<br />

ein Weg, auch wenn ein experimentelles<br />

Naturheilverfahren in <strong>der</strong> ambulanten<br />

Praxis oft mit sehr großen Schwierigkeiten<br />

verbunden ist. Richtig ist<br />

auch, daß Doppelblindversuche schon<br />

allein aus ethischen Gründen meist<br />

nicht durchführbar sind o<strong>der</strong> ganz einfach<br />

die tagtägliche Arbeit kaum Zeit<br />

und Raum für angewandte Forschung<br />

läßt. Diese Argumente sind sicher zu<br />

akzeptieren, allerdings •weiden doch<br />

alle Therapien erst nach exakt durchgeführter<br />

Diagnose angewendet, und<br />

nach Therapieabschluß werden Erfolg<br />

und auch eventueller Mißerfolg kritisch<br />

mit dem Patienten beurteilt. Als<br />

logische Konsequenz wird also bei erfolgreicher<br />

Behandlungsmethode auch<br />

bei an<strong>der</strong>en, ähnlichen Krankheitsbil<strong>der</strong>n<br />

auf dieses Therapieverfahren zurückgegriffen,<br />

woraus sich nun wie<strong>der</strong>um<br />

eine größere Zahl von Behandlungsfällen<br />

ergibt, die mit Leichtigkeit<br />

statistisch relevant auszuwerten sein<br />

müßte.<br />

Es ist keine neue Erkenntnis, daß es<br />

zwischen klinischen Therapien und<br />

ambulanten Behandlungsverfahren<br />

des öfteren erhebliche Divergenzen —<br />

auch beim Therapieerfolg — gibt. Bekannt<br />

ist auch schon lange, daß nicht<br />

alle sogenannten hochschulmedizinischen<br />

Verfahren <strong>der</strong> Weisheit letzter<br />

Schluß sind, beson<strong>der</strong>s im Angesicht<br />

<strong>der</strong> Tatsache, daß in den operativen<br />

Fächern mehr als die Hälfte <strong>der</strong> Fachärzte<br />

die Operation, die sie einem Patienten<br />

empfehlen, nicht an sich selbst<br />

vornehmen lassen würden. Wie<strong>der</strong>um<br />

gibt es einige erfolgreiche Therapien in<br />

<strong>der</strong> ambulanten Medizin, die nie über<br />

den empirischen Erfahrungswert hinausgewachsen<br />

sind und häufig auch<br />

fast eifersüchtig als „eigenes therapeutisches<br />

Können" vor unliebsamer Konkurrenz<br />

geschützt werden.<br />

Aus den eben genannten Gründen<br />

wird es in Zukunft notwendig sein, sich<br />

allgemein mehr um eine ambulante,<br />

angewandte Forschung zu kümmern,<br />

aber ganz beson<strong>der</strong>s bei solchen Therapiemethoden<br />

relevante Beweise zu<br />

erbringen, die nicht allgemein anerkannt<br />

sind und auch von den KK nicht<br />

honoriert werden. Man kann von niemandem<br />

erwarten, daß er umsonst arbeitet,<br />

aber man kann nur dafür bezahlt<br />

werden, wofür man Leistung erbringt.<br />

Das Gebot <strong>der</strong> Stunde ist es,<br />

ganz beson<strong>der</strong>s in den Naturheilverfahren<br />

die Erfahrungen, die zweifellos<br />

in unzähligen Fallen vorhanden sind,<br />

statistisch zu erfassen und in klinischer<br />

Relevanz darzulegen. Wir müssen aus<br />

unserem Schattendasein heraustreten<br />

— aber auch statistisch relevante Daten<br />

zum Beweis vorlegen.<br />

Dr. med. L. Fodor<br />

Schulgasse 7 a<br />

D-94078 Freyung<br />

Neukönigsför<strong>der</strong><br />

mit Spurenelementen<br />

in Apotheken<br />

Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995)


Verleihungen<br />

Hufelandmedailleninhaber<br />

Anemueller, Dr. med. H., Landhaus Bergham<br />

32, D-83233 Bernau<br />

Aschner, Prof. Dr. med. B.<br />

Berg, Dr. med. h. c. R.<br />

Brauchte, Prof. Dr. med. A.<br />

Breidenbach, Dr. med. N., Burgbergring<br />

53, D-88709 Überlingen<br />

Buchinger sen., Dr. med. O.<br />

Fleischhacker, Prof. Dr. med. H.<br />

Franke, Prof. Dr. med. habil. K.<br />

Gawlik, Dr. med. W., Hofzaunweg 11,<br />

D-83677 Greiling<br />

Giesenbauer, Dr. med. Heinz, Hindenburgstraße<br />

5, D-28717 Bremen<br />

Gleditsch, Dr. med. Jochen, Traunreuther<br />

Straße 23, D-81549 München<br />

Gobel, Dr. med. J.<br />

Graff, Prof. Dr. med. S.<br />

Haferkamp, Dr. med. H.<br />

Hagen, Dr. med. C.<br />

Harmsen, Prof. Dr. Dr. H., Freudenthalweg<br />

430, D-21227 Bendestorf<br />

Harth, Dr. med. V., Hainstraße 9,<br />

D-96047 Bamberg<br />

Hopfer, OMR Prof. Dr. F., Le<strong>der</strong>ergasse<br />

25, A-1080 Wien<br />

Huneke, Dr. med. F.<br />

Huneke, Dr. med. W.<br />

Kaiser, Dr. med. J.-H., Bad Worishofen<br />

Kotschau, Prof. Dr. med. K.<br />

Kohlrausch, Prof. Dr. med. W.<br />

Kolb, Dr. med. H., Deutschherrenberg<br />

19, D-35578 Wetzlar<br />

Kollath, Prof. Dr. med. W.<br />

Krauß, Prof. Dr. med. H.<br />

Lampert, Prof. Dr. med. H.<br />

Malten, Dr. med. H.<br />

Nissle, Prof. Dr. med. A.<br />

1984<br />

1955<br />

1954<br />

1958<br />

1981<br />

1964<br />

1967<br />

1977<br />

1995<br />

1990<br />

1993<br />

1985<br />

1959<br />

1975<br />

1976<br />

1980<br />

1984<br />

1993<br />

1962<br />

1967<br />

1974<br />

1968<br />

1966<br />

1986<br />

1957<br />

1987<br />

1965<br />

1960<br />

1963<br />

Oelze, Dr. med. F., Kakenhauer Grund 21,<br />

D-22397 Hamburg<br />

Pischinger, Prof. Dr. med. A.<br />

Rost, Prof. Dr. A., Aribostraße 13,<br />

D-83700 Rottach-Egern<br />

Rost, Dr. med. J., Aribostraße 13,<br />

D-83700 Rottach-Egern<br />

Schimmel, Dr. med. K. Ch.,<br />

Stefan-Lochner-Straße 37,<br />

D-88709 Meersburg<br />

Schmitz-Harbauer, Dr. med. R.,<br />

Bismarckstraße 3, D-47799 Krefeld<br />

Schumacher-Wan<strong>der</strong>sieb, Dr. med. O.,<br />

Seb.-Kneipp-Promenade 28-30,<br />

D-53902 Bad Munstereifel<br />

Schwarz, Prof. Dr. Dr. W.<br />

Steiner, Dr. med. habil. O.<br />

Voll, Dr. med. R.<br />

Weiß, Prof. Dr. med. R. F.<br />

Wilhelm, Dr. med. R., Schmarjestraße 18,<br />

D-14169 Berlin<br />

Wunstel, San. Rat, Prof. Dr. med. G.<br />

Zabel, Prof. Dr. med.<br />

Zimmermann, Dr. med. W., Edmund-<br />

Muller-Straße 4, D-86489 Deisenhofen<br />

Celsus-Medaille<br />

Prof. Dr. med. Dr. phil. H. Schipperges,<br />

Schriesheimer Straße 59,<br />

D-69221 Dossenheim<br />

Univ.-Prof. Dr. H. Schilcher, Gierkezeile<br />

36/IV, D-10585 Berlin<br />

Dr. med. H. Anemueller, Landhaus Bergham<br />

32, D-83233 Bernau<br />

Celsus-Plakette<br />

Gratz, Georg, ML-Verlag, D-29525 Uelzen<br />

Seiz, D., Hippokrates Verlag,<br />

D-70469 Stuttgart<br />

1994<br />

1979<br />

1991<br />

1991<br />

1992<br />

1990<br />

1983<br />

1963<br />

1974<br />

1968<br />

1988<br />

1989<br />

1961<br />

1976<br />

1993<br />

1994<br />

1995<br />

1994<br />

1995<br />

Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995)<br />

III


Verleihungen<br />

Ehrennadelträger des <strong>Zentralverband</strong>es<br />

<strong>der</strong> Ärzte für Naturheilverfahren e. V.<br />

Ehrennadel in Gold<br />

von Abel, Dr. med. Dietrich<br />

Anemueller, Dr. med. H., Landhaus<br />

Bergham 32, 83233 Bernau<br />

Bin<strong>der</strong>, Dr. med. T., Basler Straße 1,<br />

79540 Lörrach<br />

Brüggemann, Dr. med. W.<br />

Doerfler, Dr. med. J., Am Rathenaupark<br />

5, 22763 Hamburg<br />

Dosch, Dr. med. P., Haus Nr. 98 A,<br />

A-6345 Schwendt<br />

Eylardi, O., Friedrichsallee 1,<br />

53173 Bonn-Bad Godesberg<br />

Fehrenbach, Dr. med. H.<br />

Fodor, Dr. med. L., Schulgasse 7A,<br />

94078 Freyung<br />

Gawlik, Dr. med. W., Hofzaunweg 11,<br />

83677 Greiling<br />

Giesenbauer, Dr. med. H., Hindenburgstraße<br />

5, 28717 Bremen<br />

Gleditsch, Dr. med. J., Traunreuther<br />

Straße 23, 81549 München<br />

Göbel, Dr. med. J.<br />

Hopfer, OMR Prof. Dr. F., Le<strong>der</strong>ergasse<br />

25, A-1080 Wien<br />

Huneke, Dr. med. H., Erwin-von-<br />

Witzleben-Straße 17, D-40474 Düsseldorf<br />

Kampik, Dr. med. G., Stauffenbergstraße<br />

5, 80797 München<br />

Kleinsorge, Prof. Dr. med. H., Am<br />

Wiesbrunnen 33, D-67433 Neustadt<br />

Kleinsorge, Frau Dr. med. H., Am<br />

Wiesbrunnen 33, D-67433 Neustadt<br />

Krimmel, Frau Dr. med. M., Rabensteinstraße<br />

5, 81243 München<br />

Krumscheid, P., 72250 Freudenstadt<br />

Legal, Dr. med. H.-P., Orleansplatz 5,<br />

81667 München<br />

Lützner, Dr. med. H., Forellenweg 12,<br />

88662 Überlingen<br />

Milz, Med. Dir. Dr. med. H., Murtalstraße<br />

17, 80687 München<br />

Nathusius, Med. Dir. Dr. med. A. von<br />

Oelze, Dr. med. F., Krakenhaner<br />

Grund 21, 22397 Hamburg<br />

Pfeifer, Hans, Freudenstadt<br />

Preusser, Dr. med. Wilhelm<br />

Reichert, Erwin, Oberbürgermeister,<br />

72250 Freudenstadt<br />

Rost, Prof. Dr. A., Aribostraße 13,<br />

83700 Rottach-Egem<br />

Rost, Frau Dr. med. J., Aribostraße<br />

13, 83700 Rottach-Egern<br />

Ruf, Dr. med. L, Hallstraße 11,<br />

D-86150 Augsburg<br />

Schilcher, Prof. Dr. H., Gierkezeile<br />

36/IV, 10585 Berlin<br />

Schimmel, Dr. med. K. Ch., Stefan-<br />

Lochner-Straße 37, 88709 Meersburg<br />

Schmitz-Harbauer, Frau Dr. med. R.,<br />

Bismarckstraße 114, 47799 Krefeld<br />

Schmitz-Harbauer, Dr. med. W, Bismarckstraße<br />

114, D-47799 Krefeld<br />

Schober, Dr. jur. F. X., Rabensteinstraße<br />

5, 81243 München<br />

Schultz-Friese, Dr. med. W., Hutmühlstraße<br />

27, 88662 Überlingen<br />

Trefz, K., Alfredstraße 21, D-72250<br />

Freudenstadt<br />

Trunzler, Dr. med. Gösta, Rummstraße<br />

5, 76229 Karlsruhe<br />

Warning, Prof. Dr. med. H.<br />

Wolf, G., Herrenfel<strong>der</strong>straße 30,<br />

72250 Freudenstadt<br />

Ehrennadel in Silber,<br />

Son<strong>der</strong>stufe<br />

Trefz, Karin, Alfredstraße 21, 72250<br />

Freudenstadt<br />

Ehrennadel in Silber<br />

Banschbach, Mechthild, Am Bürgerwald,<br />

72250 Freudenstadt<br />

Bitterer, Marianne, Höhenweg 8,<br />

72291 Betzweiler<br />

Clausen, Werner, Fa. Töpfer GmbH,<br />

88436 Eberhardzeil<br />

Dlask, Jiri, In den Padenwiesen 5,<br />

65779 Kelkheim<br />

Fodor, Gerlinde, Schulgasse 7a,<br />

D-94078 Freyung<br />

Grätz, Georg, ML-Verlag,<br />

29525 Uelzen<br />

Hermann, Willy, Fa. Klein, D-77736<br />

Zell-Harmersbach<br />

Jahnke, Siegfried, Herzog-Alexan<strong>der</strong>-<br />

Straße 6/1, 72250 Freudenstadt<br />

Kastner, Jochen, Berliner Ring 40,<br />

D-76437 Rastatt<br />

Klumpp, Karl, 72250 Freudenstadt<br />

Kolb, Regina, Deutschherrenberg 19,<br />

35578 Wetzlar<br />

Marquardt, Hanna, Fa. Ostasiatischer<br />

Heilmittel-Import, 70619 Stuttgart<br />

Richter, Ella, Altenburgstr. 15, 72290<br />

Loßburg-Schömberg<br />

Schimmel, Gabriele<br />

Schmidt, Gerda, Deisterstraße 86,<br />

30966 Hemmingen-Arnum<br />

Schoch, Gabi, Eschenweg 16, 72291<br />

Betzweiler<br />

Schondelmaier, Fritz, Kytta-Werk<br />

Sauter GmbH, D-72275 Alpirsbach<br />

Seiz, Dorothee, Hippokrates-Verlag,<br />

70469 Stuttgart<br />

Steiß, A., Buchhandlung für Medizin,<br />

Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart<br />

Trefz, Karin, Alfredstraße 21, 72250<br />

Freudenstadt<br />

Treitz, Werner, Wildbad Straße 124,<br />

D-56841 Traben-Trarbach<br />

Zimnik, H.-G., Hippokrates-Verlag,<br />

Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart<br />

Ehrennadel für mehr als<br />

30jährige Mitgliedschaft<br />

Addicks, Dr. med. K.<br />

Adler, Dr. med. G.<br />

Appenrodt, Dr. med. Erwin, Am<br />

Grünen Kamp 16, D-27749 Delmenhorst<br />

Arkenau, Dr. med. H.<br />

Baeuerle, Dr. med. H.<br />

Bamberg, Frau Dr. med. E.<br />

Barth, Dr. med. F.<br />

Bartholomae, Dr. med. H., Voigtwiese<br />

10, D-59192 Bergkamen-<br />

Oberaden<br />

Bassemir, Dr. med. C.<br />

IV Arztezeitschnft für Naturhellverfahren 36, 11 (1995)


Verleihungen<br />

Bauer, Dr. med. R., Reuchlinweg 3,<br />

75378 Bad Liebenzell<br />

Baur, Dr. med. K.-A., K.-Gördeler-<br />

Straße 29, 71636 Ludwigsburg<br />

Bayer, Dr. med. G., Asangstraße 155,<br />

70329 Stuttgart<br />

Bechtloff, Dr. med. F., Kurmainzer<br />

Ring 40 b, 63762 Großostheim<br />

Behrens, Dr. med. A., Krähenbüschken<br />

38, 45479 Mülheim<br />

Beiz, Dr. med. C.<br />

Benter, Dr. med. W.<br />

Berg, Dr. med. R. D.<br />

Beming-Wollschläger, Dr. med. L,<br />

Oerreler Dorfstraße 46, D-29386<br />

Dedelstorf<br />

Bietz, Dr. med. F.<br />

Bischof, Frau Dr. med. I., Hauptstraße<br />

107, 88348 Saulgau<br />

Bischoff, Dr. med. F.-G., Wilhelmstraße<br />

26, 32545 Bad Oeynhausen<br />

Bock, Dr. med. H.<br />

Boden, Dr. med. W.<br />

Boegler, Dr. med. F., Robert-Schumann-Straße<br />

13, 88677 Markdorf<br />

Boethke, Dr. med.<br />

Bossert, Dr. med. W.<br />

Bosch GmbH, Postfach 50,<br />

70049 Stuttgart<br />

Brakensiek, Dr. Dr. E.<br />

Brand, Dr. med. W.<br />

Brausewetter, Dr. med. E.<br />

Brass, Dr. med. F., Frauenklinik<br />

Obersburg, 31749 Rehren<br />

Breidenbach, Dr. med. N., Burgbergring<br />

53, 88662 Überlingen<br />

Breitinger, Dr. med. R., 63808 Haibach<br />

Bretschnei<strong>der</strong>, Dr. med. F., Hönnetalstraße<br />

170, 58675 Hemer<br />

Britz, Dr. med. E., Eichenweg 68,<br />

56564 Neuwied<br />

Buchheim, Dr. med. W., Bürgerin.-<br />

Urban-Straße 1, 27283 Verden<br />

Buchinger, Dr. med. O., Klinik f.<br />

biolog. Heilw., 31812 Bad Pyrmont<br />

Buerth, Dr. med. H.<br />

Büttner, Dr. med. W.<br />

Bukowski, Dr. med. R.<br />

Caesar, Dr. med. H., Via 25. Aprile<br />

22,1-28050 Oggebbio<br />

Cicha, Dr. med. H., Robert-Koch-<br />

Straße 24, 77815 Bühl<br />

Clemens, Dr. med. G.<br />

Commichau, Dr. med. K.-H., Zuschlagsweg<br />

18, 27793 Wildeshausen<br />

Cordier, Dr. med. H., In <strong>der</strong><br />

Lauge 14-16, 48282 Emsdetten<br />

Cornehls-Weiland, Frau Dr. med. H.<br />

Daniel, Dr. med. O., Graf-Bernhard-<br />

Straße 14, 32805 Horn-Bad Meinberg<br />

Deichmann, Dr. med. dent. H.<br />

Demianiw, Dr. med. dent. M.<br />

Derlich, Dr. med. H.<br />

Dick, Frau Dr. med. S., Schillerstraße<br />

2-4, 50321 Brühl<br />

Dietz, Dr. med. H.<br />

Doell, Dt. med. W., Ludwigstraße 2,<br />

64683 Einhausen<br />

Doering, Dr. med. G.<br />

Doerper, Dr. jur. F., Bertholdstraße<br />

7, 76530 Baden-Baden<br />

Doerr, Dr. med. H., Kaiser-Wilhelm-<br />

Straße 15, 67059 Ludwigshafen<br />

Doll, Dr. med. W, Schäferstraße 82,<br />

44623 Herne<br />

Dorow, Dr. med. G.<br />

Ebel, Dr. med. U., Ernsdorfer<br />

Straße 77a, 83209 Prien<br />

Ebell, Dr. med. H., Bornstraße 3,<br />

56470 Bad Marienberg<br />

Ehmann, Dr. med. I. M., Von-Loe-<br />

Straße 45, D-53840 Troisdorf<br />

Eichenlaub, Dr. med. E., Arnoldstraße<br />

4, 40479 Düsseldorf<br />

Eickelmann, Dr. med. R. V.<br />

Eisel, Dr. med. L, Jahnstraße 21,<br />

55124 Mainz<br />

Eissner, Frau Dr. med. H.<br />

Engelmann, Dr. med. R., Debonstraße<br />

6, 63916 Amorbach<br />

Esch, Dr. med. M., Grootestraße 9,<br />

D-53121Bonn<br />

Eschwey, Dr. med. H., Tullastraße 1,<br />

68161 Mannheim<br />

Etzler, Dr. med. H., Weinstraße 47,<br />

67480 Edenkoben<br />

Fahrner, Dr. med. H., Kleine Steinstraße<br />

2, 88662 Überlingen<br />

Feigs, Dr. med. G., Mozartstraße 5,<br />

47800 Krefeld<br />

Fettes, Dr. med. Irmgard, Frankfurter<br />

Straße 602, 51145 Köln<br />

Feuerle,' Dr. med. J., Wildtaubenweg<br />

59, 71334 Waiblingen<br />

Fichter, Dr. med. H.<br />

Fischer, Dr. med. W., Beulerweg 31,<br />

58809 Neuenrade<br />

Förster, Dr. med. R.<br />

Fraessle, Dr. med. K., Höhenstraße<br />

20, 77955 Ettenheim<br />

Franke, Prof. Dr. med. habil. K.<br />

Freiwald, Frau Dr. med. E., Winzerstraße<br />

9, 76532 Baden-Baden<br />

Frey, Dr. med. H., Wielandstraße 38,<br />

60318 Frankfurt<br />

Frick, Prof. Dr. med.<br />

Fries, Dr. med. H., Osterholzallee 52,<br />

71636 Ludwigsburg<br />

Frisch, Dr. med. H., Bismarckstr. 5,<br />

95028 Hof<br />

Gäbelein, Dr. med. H., Eppsteiner<br />

Straße 43, D-60323 Frankfurt<br />

Geiger, Dr. med. R., Okenstraße 19,<br />

77652 Offenburg<br />

Geiling, Dr. med. A.<br />

Gerecke, Dr. med. dent. H., Haldenwangstraße<br />

7, 76227 Karlsruhe<br />

Gierke Dr. med. W. von, Dianabergweg<br />

11, 35638 Leun/Lahn<br />

Gieshoff, Dr. med. dent. W, Theodor-<br />

Frings-Allee 8, 41751 Viersen<br />

Glaesmann, Dr. med. J., Bühler<br />

Weg 6, 55543 Bad Kreuznach<br />

Glaser, Prof. Dr. med. V, Straßburger<br />

Straße 25, 72250 Freudenstadt<br />

Gleim, Dr. med. G., Baumeisterweg<br />

2, 38126 Braunschweig<br />

Goetze, Dr. med. Fr. W., 51702 Bergneustadt<br />

Gottmann, Dr. med. K. H., Ob. St.<br />

Leonhardstraße 55, 88662 Überlingen<br />

Greger, Dr. med. J.<br />

Grellmann, Dr. med. W., Rosenstraße<br />

14, D-79576 Weil a. Rh.<br />

Grossimlingshaus, Dr. med. A.<br />

Grüger, Dr. med. W., Arndtstraße 6,<br />

59439 Holzwickede<br />

Grunewald, Dr. med. H., Poststraße<br />

18-20, D-69115 Heidelberg<br />

Gubba, Frau Dr. med. R., Vor dem<br />

Fang 11, 57334 Laasphe<br />

Gundel, Dr. med. dent. W., Ludwig-<br />

Schmank-Straße 4, D-63619 Bad<br />

Orb<br />

Gutmann, Dr. med. E.<br />

Gutmann, Dr. med. G.<br />

Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36, 11 (1995)<br />

V


Verleihungen<br />

Haid, Dr. med. E., Bahnhofstr. 12,<br />

D-84048 Mainburg<br />

Hallegger, Dr. med. G., Schwachhauser<br />

Heerstraße 59, 28211 Bremen<br />

Hammer, Dr. med. F., Rietburgstraße<br />

5, 67346 Speyer<br />

Hantel, Dr. med. F. W., Katzentranke<br />

12, 53332 Bomheim<br />

Hartmann, Dr. med. G., Sollingstraße<br />

86, 37603 Holzmmden<br />

Hardt, Dr. med.<br />

Hartwich, Frau Dr. med. G.<br />

Härtung, Dr. med. H. J.<br />

Hass, Dr. med. J.<br />

Haueiss, Dr. med. F.<br />

Heitsch, Dr. med. R., L.-Richter-<br />

Straße 61, 45659 Recklinghausen<br />

Heldt, Dr. med. H. E., Turmstr. 32,<br />

35396 Gießen<br />

Hellhammer, Dr. med. G., Melanchthonstraße<br />

1, 44536 Luenen<br />

Herget, Dr. med. H.<br />

Hermann, Frau Dr. med. L., Z. Dorner<br />

Bracke 19, 42283 Wuppertal<br />

Hermann, Dr. med. dent. R., Moorhaus<br />

Landstraße 2D, D-28865 Lilienthal<br />

Herrmann, Dr. med. J., Herrenfel<strong>der</strong>straße<br />

9, D-72250 Freudenstadt<br />

Herter, Dr. med. F., Berg Fiedel<br />

111A, 48153 Munster<br />

Hertling, Frau Dr. med. G., Wulfedorfer<br />

Weg 77, 22359 Hamburg<br />

Hertzka, Dr. med. G., Hausackersweg<br />

10, 78337 Ohniingen<br />

Heupel, Dr. med. W., Gregor-Mendel-<br />

Straße 6, 53115 Bonn<br />

Heusterberg, Dr. med. K. H., Antonius-Peyer-Straße<br />

10, 36043 Fulda<br />

Hey, Dr. med. G., Knatenser Weg 34,<br />

31675 Buckeburg<br />

Heybrock-Seiff, Frau Dr. med. E.<br />

Hildmann, Dr. med. H.<br />

Hillebrandt, Dr. med. K.,<br />

Seb.-Kneipp-Straße 12,<br />

64689 Grasellenbach<br />

Hinsen, Dr. med. W.<br />

Hochmann, Dr. med. R.-E., Hauptstraße<br />

20, 78098 Triberg<br />

Hoff mann, Frau Dr. med. L., Steinbergweg<br />

34, 64285 Darmstadt<br />

Hoffmann, Dr. med. H.<br />

Hoffmann, Frau Dr. med. I.<br />

Hoffmann, Frau Dr. med. M.<br />

Hoffmann, Dr. med. W., Jakob-Ries-<br />

Straße 1, 67319 Wattenheim<br />

Hohenthanner, Dr. med. R.<br />

Holtzmann, Dr. med. H. G.<br />

Hummel, Dr. med. F., Goldbachstraße<br />

10, 37269 Eschwege<br />

Hyllus, Dr. med. W., Sturmbaume 16,<br />

37154 Northeim<br />

Imm, Di. med. H., Am Schonenkamp<br />

208a, 40599 Dusseldorf<br />

Irmer, Dr. med. G., Derkerborn 6,<br />

59929 Brilon<br />

Jacobs, Dr. med. S.<br />

Jentjens, Dr. med. Hermann, Elberfel<strong>der</strong><br />

Straße 55, 42477 Radevormwald<br />

Kaiser, Dr. med. B., Rheinstraße 3,<br />

64283 Darmstadt<br />

Kaiser, Dr. med. J.-H.<br />

Kampik, Dr. med. G.,<br />

Stauffenbergstraße 5,<br />

80797 München<br />

Kantor, Dr. med. I.<br />

Kempe, Dr. med. E.<br />

Kellner, Dr. med. M., Kirchenstr. 88,<br />

81675 München<br />

Kels, Dr. med. W, Laurentiusweg 46,<br />

D-45276 Essen<br />

Kemmann, Dr. med. W., Josef-Wirth-<br />

Straße 20, D-63897 Miltenberg<br />

Kessel, Dr. med. M., Hofkammerstraße<br />

16, 88069 Tettnang<br />

Kessler, Dr. med. H., Philosophenweg<br />

3, 26721 Emden<br />

Klauenflugel, Dr. med. H., Wendentorwall<br />

8, 38100 Braunschweig<br />

Kleemann, Dr. med. U., Zeppelinstraße<br />

24, 88212 Ravensburg<br />

Klein, Dr. med. F.<br />

Klemt, Dr. med. H. J., Stadtnng 41,<br />

33647 Bielefeld<br />

Klingeberg, Frau Dr. med. M.<br />

Klingeberg, Dr. med.<br />

Knauer, Dr. med. K., Kaiserallee 61,<br />

76133 Karlsruhe<br />

Koch, Frau Dr. med. E., Eichendorffstraße<br />

6, 73734 Esslingen<br />

Koch, Dr. med. K., Gesekerstraße 5,<br />

33154 Salzkotten<br />

Kohler, Dr. med. R., Fnednchstraße<br />

46, 79576 Weil am Rhein<br />

Kotschau, Prof. Dr. med. K., Lindenweg<br />

23, 83071 Schloßberg<br />

Kolb, Dr. med. H„ Isoldestraße 3,<br />

76185 Karlsruhe<br />

Kolb, Dr. med. H., Am Deutschherrenberg<br />

19, 35578 Wetzlar<br />

Kolbe, Dr. med. W, Weitlstr. 66,<br />

80935 München<br />

Konze, Dr. med. dent. F., Am Katzenberg<br />

5, 29571 Schwemlitz<br />

Kraft, Dr. med. T.<br />

Kramer, Dr. med. dent. F., Ostendstraße<br />

161, 90482 Nürnberg<br />

Kranz, Dr. med. T.<br />

Kremser, Dr. med. W, Rehblocken 22,<br />

22359 Hamburg<br />

Kroner, Dr. med. H.<br />

Krusemeyer, Dr. med. D., In <strong>der</strong><br />

Uhlenflucht 9, 44795 Bochum<br />

Kugelgen, Dr. med., Schlehdornweg<br />

54, 50858 Köln<br />

Kuhn, Frau Dr. med. M., Zahringerplatz<br />

4, 78464 Konstanz<br />

Kulessa, Frau Dr. med. H.<br />

Kummer, Frau Dr. med. M.<br />

Kunstmann, Dr. med. H.-E., Holzliweg<br />

8, D-79736 Rickenbach<br />

Kuntzmuller, Dr. med. J.<br />

Kuppe, Dr. med. K.-O., Hofatstraße<br />

14, 86825 Bad Worishofen<br />

Kuppel, Frau Dr. med. R., Kapellenweg<br />

16, 78315 Radolfzell<br />

Kuschke, Dr. med. H.<br />

Kurz, Dr. med. dent. G., Josef-Rimmele-Straße<br />

4, D-89257 Illertissen<br />

Lahnstein, Dr. med. S.<br />

Lang, Frau Dr. med. M.<br />

Lange, Frau Dr. med. I.<br />

Lasms, Frau Dr. med. H., Steinweg 10,<br />

65824 Schwalbach<br />

Lauinger, Dr. med. Bernhard, Hacklan<strong>der</strong>str.<br />

39, 70184 Stuttgart<br />

Lenz, Dr. med. H.<br />

Leutiger, Dr. med.<br />

Leven, Dr. med. dent. R.<br />

Loew, Dr. med. H., Bahnhofstraße 39,<br />

61273 Wehrheim<br />

Ludwig, Dr. med. K.<br />

Lutzner, Dr. med. H., Forellenweg 12,<br />

88662 Überlingen<br />

Luft, Dr. med. W, Saarlandstraße 23,<br />

78050 Vülingen-Schwenningen<br />

Lugge, Frau Dr. med. M.<br />

Luther, Dr. med. H., Korberstraße 5,<br />

D-60433 Frankfurt<br />

VI Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995)


Verleihungen<br />

Mannicke, Dr. med. H., Am Hofgarten<br />

12, 53113 Bonn<br />

Mager, Dr. med. W.<br />

Maschke, Dr. med. P.<br />

Mayer, Dr. med. E., Strumpfelbacher<br />

Straße 32A, 70327 Stuttgart<br />

Mengershausen, Dr. med. J. von<br />

Menschel, Dr. med. T., Med<strong>der</strong>sheim,<br />

D-55566 Felke — Bad Sobernheim<br />

Merkel, Dr. med. M., Lammer<br />

Straße 10, 95233 Helmbrechts<br />

Meyer, Dr. med. L.<br />

Meyer, Dr. med. W.<br />

Monz, Dr. med. W.<br />

Mucke, Dr. med. H. G.<br />

Muhlhaus, Dr. med. R.<br />

Muller, Dr. med. W., Lerchenweg 184,<br />

D-76307 Karlsbad<br />

Munstermann, Dr. med. B., Roonstraße<br />

57, 47799 Krefeld<br />

Münz, Dr. med. H., Bergstraße 26,<br />

73072 Donzdorf<br />

Mussler, Frau Dr. med. G.<br />

Mutschier, Dr. med. P.,<br />

Goethestraße 5,<br />

74177 Bad Friedrichshall<br />

Netschert, Dr. med. R., Heinrichstraße<br />

3, 44623 Herne<br />

Neu, Dr. med. H., Baumschulallee<br />

3a, 53115 Bonn<br />

Neuhausser, Dr. med. dent. P.<br />

Neuer, Dr. med. Carl Heinz<br />

Nieling, Dr. med. K.-H., Hellingrotstr.<br />

6, 33378 Rheda-Wiedenbruck<br />

Niemann, Dr. med. G., Sandstraße<br />

151, 57072 Siegen<br />

Niessner, Dr. med. H., Herzog-Julius-<br />

Straße 93, D-38667 Bad Harzburg<br />

Nitz, Dr. med. J., Rathausstraße 2,<br />

33806 Oerlinghausen<br />

Noeske, Dr. med. H.-D., Kettenhofweg<br />

62, 60325 Frankfurt/M.<br />

Noll, Dr. med. H., Kriegsstraße 27,<br />

76133 Karlsruhe<br />

Opdenbusch, Dr. med. H.<br />

Palfner, Dr. med. K.<br />

Peine, Dr. med. K., Goethestraße 22,<br />

59755 Neheim-Husten<br />

Pensei, Dr. med. F., Ketschendorfer<br />

Straße 76, 96450 Coburg<br />

Petzinger, Dr. med. K. von, Kaiserstraße<br />

39, 31785 Hameln<br />

Peus, Dr. med. W.<br />

Pfan<strong>der</strong>, Dr. med. H., Bahnhofstraße<br />

33, 73033 Goppingen<br />

Pick, Di. med. H. W.<br />

Pirlet, Dr. med. K.<br />

Podszus, Dr. med. W., Fuldablick 15,<br />

34125 Kassel<br />

Pohl, Frau Dr. med. E., Saarstr. 15,<br />

30173 Hannover<br />

Polimacher, Frau Dr. med. G., A.-<br />

Feuerbach-Platz 2, 79100 Freiburg<br />

Preusser, Dr. med. W.<br />

Prieber, Dr. med. S., Klosterstraße<br />

2-4, 76726 Germersheim<br />

Prinz, Dr. med. H., Klosterweg 4,<br />

53117 Bonn<br />

Quickenstedt, Dr. med. H. J.<br />

Rademacher, Dr. med. L.<br />

Raven, DT. med. R.<br />

Reineke, Dr. med. E.-D., Brehmstraße<br />

63, 31139 Hildesheim<br />

Reuss, Dr. med. D., Fabriksiedlung<br />

Nr. 70, 73329 Kuchen<br />

Riechert, Dr. med. H.<br />

Roddewig, Dr. med. W., Erbacher<br />

Straße 5, 65343 Eltville<br />

Roe<strong>der</strong>-Sorge, Dr. med. H., Am Forsthof<br />

22, 42119 Wuppertal<br />

Roesch, Dr.. med. F. G., Oldesloer<br />

Straße 236, 22457 Hamburg<br />

Ross, Dr. mied. K., Kierb. Bahnhofstraße<br />

155,, 50321 Bruhl<br />

Rothenbach,, Dr. med. E., Gabelsbergerstraße<br />

3>, 63739 Aschaffenburg<br />

Rudiger, San.-Rat<br />

Rutkowsky, Dr. med.<br />

Sachsse, Dr. med. H., Obere Dorfstraße<br />

11, 82237 Walchstadt<br />

Sahloff, Dr. med. O., Salzer Str. 55,<br />

63619 Bad Orb<br />

Schafer, Dr. med. M.<br />

Schauwecker, Dr. med. W.<br />

Schick, Dr. med. E., Mendelssohnstraße<br />

2,70619 Stuttgart<br />

Schirrmacher, Dr. med. G., Am Affenberg<br />

34, 78050 Villingen-Schwenningen<br />

Schleihauf, Dr. med. W., Merzhauser<br />

Straße 159 B, 79100 Freiburg<br />

Schmidt, Dr. med. A.<br />

Schmidt, Dr. med. A.<br />

Schmidt, Dr. med. J., Herzog-Adolf-<br />

Straße 14, 56410 Montabaur<br />

Schmidt, Dr. med. W.<br />

Schmidt-Burgk, Dr. med. L.<br />

Schmidt-Dannert, Dr. med. H.,<br />

Hauptstraße 15, 75399 Unterreichenbach<br />

Schmidt-Ruete, Dr. med. E.<br />

Schmittner, Dr. med. J., Am Luitpoldham<br />

16, 96050 Bamberg<br />

Schmitz, Dr. med.<br />

Schmitz-Harbauer, Frau Dr. med. R.,<br />

Bismarckstraße 114, 47799 Krefeld<br />

Schmutz, Dr. med. H., Nie<strong>der</strong>feldstraße<br />

68, 68199 Mannheim<br />

Schnabel, Dr. med. F., Tannenbergstraße<br />

13, 35519 Rockenberg<br />

SCHWOROTOX<br />

Biologisches Immunstimulans<br />

lml Echrn ang D2004ml Geisern D3 AconitW ArnicaD2fi0002ml laches D80005ml itujaW Fomucaruf D12 DW aa 0 01 ml in pfysiol NaClbg<br />

Pharma Schworer GmbH D-69257 Wiesenbach<br />

lOAmp<br />

ARZNEIEN<br />

Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995)<br />

VII


Verleihungen<br />

Schnabel, Dr. med. J., Karolingerstraße<br />

25, 91301 Forchheim<br />

Schnei<strong>der</strong>, Med. Dir. W., Im Hasenbusch<br />

2, 50354 Efferen<br />

Schoembs, Frau Dr. med. H.<br />

Schönborn-Wiesentheid, Dr. med.<br />

Graf von, 97351 Wiesentheid<br />

Schrodinger, Dr. med. L.<br />

Schutt, Frau Dr. med. M.<br />

Schultz-Friese, Dr. med. W., Hutbühlstraße<br />

27, 88662 Überlingen<br />

Schumacher-Wan<strong>der</strong>sieb, Dr. med. O.,<br />

53902 Bad Münstereifel<br />

Schwanecke, Dr. med. S., Sonnenstraße<br />

16, 91207 Heuchling<br />

Schwarz, Dr. med. G., Am Menzelberg<br />

9, 37077 Göttingen<br />

Schwarz, Dr. med. P., Ecklenstraße<br />

29, 70184 Stuttgart<br />

Schwarzkopf, Dr. med. W., Bahnhofstraße<br />

5, 56751 Polch<br />

Sperber, Dr. med. E., Mühlenweg 1,<br />

21521 Aumühle<br />

Stappert, Dr. med. W., Peyerstr. 18,<br />

90429 Nürnberg<br />

Starrek, Dr. med. E., Ostlandstraße<br />

19, D-51241 Burgstadt<br />

Staubert, Dr. med. W., Rothenbaumchaussee<br />

105, 20148 Hamburg<br />

Steinfeld-Bock, Frau Dr. med. M.,<br />

Gartenweg 7, 74821 Mosbach<br />

Steinlechner, Dr. F., Hültzplatz 2,<br />

D-50933 Köln<br />

Stendel, Dr. med. P.<br />

Stenzel, Dr. med. dent., Weissenburgstraße<br />

27, 93055 Regensburg<br />

Stolze, Dr. med. G., Eugen-Bolz-<br />

Straße 11, 68163 Mannheim<br />

Storck, Dr. med. U., Kneipp-Rheuma-<br />

Bad, 34308 Endbach<br />

Strangmann, Dr. med. E.<br />

Straubinger, Frau Dr. med. B.,<br />

Augarten 13, 72160 Horb<br />

Stempel, Dr. med. O., D-32507 Bad<br />

Oeynhausen<br />

Sulzer, Frau Dr. med. M., Schauinslandstraße<br />

1, 76199 Karlsruhe<br />

Tausendfreund, Dr. med. U., Kagerbauerstraße<br />

27, 82049 Pullach<br />

Textor, Dr. rer. nat. H.<br />

Ihoene, Frau Dr. med. T., Am Töllershof<br />

7, 40489 Düsseldorf<br />

Thomsen, Dr. med. dent. J., Classenweg<br />

46, D-22391 Hamburg<br />

Tietz, Dr. med. E., Hammerstraße 8,<br />

79540 Lörrach<br />

Tresser, Dr. med. E., Anton-Hermann-Straße<br />

10, 63150 Heusenstamm<br />

Trobisch, Dr. med. R., Hauptstraße<br />

134, 66909 Herschweiler-<br />

Pettersheim<br />

Trück, Dr. med. H., Falkenstraße 4,<br />

72250 Freudenstadt<br />

Ulimann, Dr. med. W., Seufaerallee 12,<br />

49419 Wagenfeld<br />

Varro, Dr. med. J., Kaiserswerther<br />

Straße 129, 40474 Düsseldorf<br />

Vehring, Dr. med. F.<br />

Vinnemeier, Dr. med. M., Friedrich-<br />

Ebert-Straße 84, 42549 Velbert<br />

Vogel, Dr. med. M.<br />

Vogel, Dr. med. R.<br />

Vogelsberger, Dr. med. W., Kurhaus-<br />

Straße 15, 34131 Kassel<br />

Vogt, Dr. med. H., Himmelreichweg<br />

37 A, A-8040 Graz — Mariatrost<br />

Voigt-Hafele, Dr. med. Margret,<br />

Königsberger Str. 16, 57518 Betzdorf<br />

Voll, Dr. med. R.<br />

Waibel, Dr. med. J.<br />

Waming, Prof. Dr. med. H.<br />

Weber, Dr. med. H., Bahnhofstr. 1.<br />

84508 Burgkirchen<br />

Weckbecker, Dr. med. E. von, Rupprechtstr.<br />

12, 97769 Bad Brückenau<br />

Weichel, Frau Dr. med. E., Bernhauser<br />

Straße 21, 70599 Stuttgart<br />

Weidlich, Dr. med. F.<br />

Weier, Dr. med. H.<br />

Weiner, Dr. med. dent. H.<br />

Weiß, Prof. Dr. med. R. F.<br />

Wendel, Dr. med. K.<br />

Wendland, Dr. med. G., Gartroper<br />

Straße 10, 47138 Duisburg<br />

Wietek, Dr. med. H. F., Hauptstraße<br />

22, 87782 Unteregg<br />

Witzig, Dr. med. M., Friesenstraße 54,<br />

71640 Ludwigsburg<br />

Wöhrle, Dr. med. E.<br />

Wörner, Frau Dr. med. I., Eugen-<br />

Schon-Straße 34, 97332 Volkach<br />

Wolff, Dr. med. H. D., Gartenfeldstraße<br />

6, 54295 Trier<br />

Würfel, Dr. med. W., Karlstraße 58 a,<br />

78073 Bad Dürrheim<br />

Zahn, Dr. med. dent. E., Hockenheimer<br />

Straße 62, 68809 Neulußheim<br />

Zilch, Dr. med. M. J., Karthäuserstraße<br />

14, 93051 Regensburg<br />

Zimmermann, Dr. med. W, E.-Müller-<br />

Straße 4, 82041 Deisenhofen<br />

Zipperlen, Frau Dr. med. I.<br />

Zwerenz, Dr. med. W., Bahnhofstraße<br />

14, 54595 Prüm<br />

Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995)


ZUR DISKUSSION GESTELLT<br />

MEDIZIN AUS ANDEREN GEGENDEN UNSERER WELT<br />

Ayurveda: die klassische indische<br />

Medizin — eine Einführung<br />

von G. Dandekar<br />

Zusammenfassung<br />

Ayurveda, die klassische indische Medizin, ist ein sehr altes, traditionsreiches,<br />

ganzheitsmedizinisches System, das heute noch lebendig ist. Ayurveda hat einen<br />

umfassenden Begriff von Gesundheit und Krankheit. Mo<strong>der</strong>ne Begriffe, wie<br />

Chronobiologie, Biorhythmen o<strong>der</strong> Kybernetik, sind dem Ayurveda nicht fremd.<br />

Auch die Beeinflussung des Körpers durch die Psyche findet Erwähnung. Ayurveda<br />

ist eine Bereicherung <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Medizin, die dadurch neue Impulse erhalten<br />

konnte. Der Arzt, <strong>der</strong> Naturheilverfahren anwendet, wird in <strong>der</strong> ayurvedischen<br />

Medizin einen verwandten Geist finden.<br />

Schlüsselwörter: Ayurveda, Charaka, Sushrut, Vagbhat, Tridosha, holistische<br />

Medizin<br />

Summary<br />

Ayurveda, the classical Indian medical System, has a long living tradition and a<br />

holistic approach to health and disease. Ayurveda is even today not dead but very<br />

much active. The mo<strong>der</strong>n terms like chronobiology, biorhythms and kybernetics<br />

have their counterparts in Ayurveda. Ayurveda will enrich the mo<strong>der</strong>n medicine<br />

andgive new impulses to our thinking. The physician practicing "nature eure me~<br />

thods" will find in Ayurveda many similar methods oftreatment and thoughts.<br />

Key words: Ayurveda, Charaka, Sushrut, Vagbhat, Tridosha, holistic medicins<br />

Resume<br />

L'ayurveda, la medecine indienne classique, est un Systeme de medecine holistique<br />

tres ancien riche d'une longue tradition et qui est encore vivant. L'ayurveda repose<br />

sur une comprehension globale de la sante et de la maladie.<br />

Des notions mo<strong>der</strong>nes comme la chronobiologie, les biorythmes ou la cybernetique<br />

ne sontpas etrangers ä l'ayurveda qui connait egalement l'influence dupsychisme<br />

sur le corps. L'ayurveda est un enrichissement de la medecine mo<strong>der</strong>ne qui<br />

apu en tirer de nouvelles impulsions. Le medecin qui utilise desprocedes naturopathiques<br />

sera en communaute depensee avec la medecine ayurvedique.<br />

MotS-cles: ayurveda, charaka, sushrut, vagbhat, tridosha, medecine holistique<br />

Ayurveda ist die klassische indische<br />

Medizin. Das Wort Ayurveda setzt sich<br />

aus zwei Silben zusammen. „Ayuh"<br />

heißt „Leben" und „Veda" heißt „Wissen".<br />

Zusammengesetzt heißt Ayurveda<br />

die „Wissenschaft des Lebens"<br />

o<strong>der</strong> die „Heilkunde".<br />

Ayurveda (1) ist eine sehr alte Wissenschaft.<br />

Ohne in Details gehen zu wollen,<br />

hat diese Heilkunde ein Alter erreicht,<br />

das mindestens 4000 Jahre zurückreicht.<br />

Vielleicht abgesehen von<br />

<strong>der</strong> chinesischen Medizin hat keine an<strong>der</strong>e<br />

Heilkunde eine ebenso lebendige,<br />

ununterbrochene Tradition wie Ayurveda.<br />

Ayurveda wurde vom Lehrer zum<br />

Schüler durch mündliche Überlieferung<br />

weitergereicht. Auch die Standardwerke<br />

über Ayurveda sind Nie<strong>der</strong>schriften<br />

von Vorlesungen, die die<br />

Studenten angefertigt haben. Dadurch<br />

kommt es zu manchen Gedankensprüngen<br />

in den Lehrbüchern. Die Bucher<br />

waren aber nur ein Hilfsmittel.<br />

Die Lehre wurde vom Lehrer dem Studenten<br />

mündlich überliefert.<br />

Die heute existierenden Standardbucher<br />

über Ayurveda sind die „Charaka<br />

Samhita" o<strong>der</strong> die „Sammlungen von<br />

Charak", die „Sushrut Samhita" o<strong>der</strong><br />

die „Sammlung von Sushrut" und das<br />

„Asthang hridaya" von Vagbhat.<br />

Man nennt sie die Großen Drei. Alle<br />

diese Bucher sind in <strong>der</strong> klassischen indischen<br />

Sprache Sanskrit verfaßt.<br />

In den späteren Jahrhun<strong>der</strong>ten sind<br />

zahlreiche weitere Veröffentlichungen<br />

erschienen, aber die Grundprinzipien<br />

von Ayurveda sind in den obigen Buchern<br />

vollständig dargestellt. Man hat<br />

immer wie<strong>der</strong> revidiert und ergänzt.<br />

Zahlreiche an<strong>der</strong>e Schriften sind lei<strong>der</strong><br />

verlorengegangen, nur <strong>der</strong>en Namen<br />

existieren als Referenzen in den obigen<br />

Buchern.<br />

In <strong>der</strong> Blutezeit des Ayurveda waren<br />

zwei große Universitäten für Ayurveda<br />

bekannt. Taxilla im Westen und Kashi<br />

o<strong>der</strong> Benaras im Osten. Nach dem Siegeszug<br />

des Buddhismus — etwa im 4.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t vor Christus — fiel die<br />

Chirurgie zurück, dafür kamen neue<br />

Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36, 11 (1995) 855


G. Dandekar, Ayurveda<br />

Ansätze für therapeutische Anwendungen<br />

von Metallsalzen und Methoden<br />

zur Haltbarmachung <strong>der</strong> pflanzlichen<br />

Präparate.<br />

Nach dem Einfall <strong>der</strong> islamischen Eroberer<br />

(7. bis 10. Jahrhun<strong>der</strong>t) verlor<br />

Ayurveda die Unterstützung <strong>der</strong> Regierenden,<br />

blieb aber als die allgemein<br />

anerkannte Volksmedizin weiterhin<br />

bestehen. Diese Situation verschlimmerte<br />

sich unter <strong>der</strong> englischen Herrschaft,<br />

seit ca. 200 Jahren, noch weiter.<br />

Erst nach <strong>der</strong> Unabhängigkeit Indiens<br />

(1947) erfuhr Ayurveda wie<strong>der</strong> die<br />

Unterstützung <strong>der</strong> Regierung.<br />

Zur Zeit wird die Mehrzahl <strong>der</strong> indischen<br />

Patienten von insgesamt etwa<br />

200 000 Ayurveda-Ärzten betreut. Die<br />

Ayurveda-Ärzte haben eine Universitätsausbildung<br />

von 5 Jahren. Sie haben<br />

in Indien und dem indischen Einflußbereich<br />

dieselben Rechte und Pflichten<br />

wie die Ärzte <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Medizin.<br />

Viele Ärzte <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Medizin benutzen<br />

Pharmaka, die nach Ayurveda-<br />

Rezepten hergestellt sind, da sie ebenfalls<br />

von <strong>der</strong> Wirksamkeit dieser Arznei<br />

überzeugt sind.<br />

Nun kommt die wichtigste Frage:<br />

„Brauchen wir mo<strong>der</strong>nen Ärzte Ayurveda"<br />

Vor etwa 30 Jahren war die<br />

mo<strong>der</strong>ne Medizin überzeugt, daß sehr<br />

bald Krankheiten wie Krebs, Arteriosklerose,<br />

primär chronische Polyarthritis<br />

und Asthma beherrschbar sein werden.<br />

Diese Überzeugung hatte gute<br />

Gründe. Die glänzenden Erfolge <strong>der</strong><br />

mo<strong>der</strong>nen Medizin im letzten Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

waren ein Beweis dafür. Die<br />

Seuchenbekämpfung, Operationsverfahren,<br />

Narkosetechniken, Transplantationschirurgie,<br />

Prothetik, Antibiotika,<br />

diagnostische Hilfsmittel, wie<br />

Röntgen, Labor, CT etc., waren solche<br />

Erfolge.<br />

Sofern monokausale exogene Krankheiten<br />

im Spiel waren, war die Taktik<br />

und Strategie <strong>der</strong> Schulmedizin sehr<br />

erfolgreich. Als es aber um multikausale,<br />

endogene Krankheiten wie Krebs,<br />

Stoffwechselstörungen o<strong>der</strong> degenerative<br />

Krankheiten wie Arthrosen ging,<br />

waren die Erfolge nicht so überzeugend.<br />

Der tiefere Grand für die Mißerfolge<br />

<strong>der</strong> Schulmedizin ist im Menschenbild<br />

<strong>der</strong> Schulmedizin zu suchen.<br />

Das hat seine historischen Gründe.<br />

Nach dem radikalen Bruch mit <strong>der</strong> europäischen<br />

klassischen Medizin übernahm<br />

die Schulmedizin das Menschenbild<br />

<strong>der</strong> französischen Revolution.<br />

Der Mensch war wie eine Maschine,<br />

zwar kompliziert, aber <strong>der</strong> menschliche<br />

Körper war eine Konglomerat von<br />

Geweben und Organen, das den Gesetzen<br />

<strong>der</strong> Physik, Chemie und Biologie<br />

unterlag.<br />

Seele, Geist und Psyche haben keinen<br />

Platz mehr in einem Krankheitsgeschehen.<br />

Der Gedanke, den Menschen als Einheit<br />

von Körper, Geist und Seele zu<br />

betrachten, war verlorengegangen.<br />

Nicht einmal mehr <strong>der</strong> Körper wurde<br />

als Einheit betrachtet, son<strong>der</strong>n die Erkrankung<br />

als ein lokales Geschehen<br />

nahm Überhand. Das führt zu einem<br />

organbezogenen Spezialistentum. Wir<br />

sehen heute überall Organspezialisten.<br />

Mancher Schulmediziner wird hier<br />

einwenden, daß die psychosomatischen<br />

Erkrankungen als solche von <strong>der</strong><br />

Schulmedizin anerkannt werden. Dieses<br />

Ganzheitsdenken ist also <strong>der</strong> Medizin<br />

nicht fremd. Aber genau betrachtet<br />

bringt die Schulmedizin nur dann die<br />

Psychosomatik ins Spiel, wenn man<br />

keine organischen Ursachen für eine<br />

Krankheit findet (Asthma, Colitis).<br />

Prof. Gotthard Schettler beklagte sich<br />

über dieses Spezialistentum in seinen<br />

Memoiren, daß sogar seine Innere Medizin<br />

jetzt in Gastroenterologie, Pulmologie,<br />

Hämatologie, Rheumatologie<br />

etc. aufgespalten wird.<br />

Vor lauter Bäumen sieht man den<br />

Wald — den Menschen — nicht mehr.<br />

Einen weiteren Mangel <strong>der</strong> Schulmedizin<br />

sehe ich in <strong>der</strong> linearen Logik <strong>der</strong><br />

Schulmedizin. Ein krankhafter Prozeß<br />

wird in eine Kausalkette aufgespalten<br />

und analysiert.<br />

Nehmen wir das Ulcus pepticum als<br />

Beispiel: Die Kausalkette besagt,<br />

„ohne Säure kein Ulkus". (Ob es<br />

stimmt, soll dahingestellt sein. Wir<br />

kennen Ulzera auch bei Hypo- o<strong>der</strong><br />

Normazidität.) Die Therapie des Ulkus<br />

wäre folglich, die Säureproduktion<br />

zu blockieren. Man hat entsprechende<br />

Medikamente erfunden: Cimetidin,<br />

Ranitidin, Omeprazol.<br />

Warum in erster Linie die Säureproduktion<br />

vermehrt ist, wird selten belegt.<br />

Die Folgen <strong>der</strong> Säureblockaden<br />

auf an<strong>der</strong>e Systeme, Prostaglandinsynthese,<br />

Biokarbonatanreicherung des<br />

Magenschleims, werden ebenfalls<br />

kaum beachtet. In <strong>der</strong> Physiologie haben<br />

wir verschiedene kybernetische<br />

Systeme in unserem Körper kennengelernt,<br />

aber wenn es um eine Therapie<br />

geht, vergessen wir es! Gerade an dieser<br />

Stelle setzt das ayurvedische Denken<br />

ein.<br />

Für Ayurveda ist die Gesundheit ein<br />

Fließgleichgewicht. Es ist kein statischer,<br />

son<strong>der</strong>n ein dynamischer Zustand.<br />

Außerdem steht für Ayurveda<br />

nicht das einzelne Organ, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />

ganze Mensch mit seinem Körper, seiner<br />

Psyche und Seele im Zentrum.<br />

Die Definition <strong>der</strong> Gesundheit im<br />

Ayurveda ist ebenfalls sehr umfassend.<br />

Nicht nur ein gut funktionieren<strong>der</strong><br />

Körper, son<strong>der</strong>n ein ebenfalls harmonisch<br />

funktionieren<strong>der</strong> Geist und Harmonie<br />

zwischen dem einzelnen Menschen<br />

und seinem physischen, geistigen,<br />

sozialen Umfeld sind die Voraussetzungen<br />

für Gesundheit im Denken<br />

des Ayurveda.<br />

Die WHO (Weltgesundheitsorganisation)<br />

hat den Begriff Gesundheit ähnlich<br />

definiert: „Gesundheit ist ein<br />

Zustand vollkommenen körperlichen,<br />

geistigen und gesellschaftlichen Wohlbefindens<br />

und nicht nur die Abwesenheit<br />

von Krankheit und Schwäche."<br />

Man fragt sich, ob unser heutiges Gesundheitssystem<br />

bestrebt ist, dieses<br />

Ziel zu erreichen.<br />

Ein medizinisches System entwickelt<br />

sich nicht in einem luftleeren Raum:<br />

Die Basis unseres Denkens ist das<br />

Weltbild. Sehen wir uns nun das ayurvedische<br />

Weltbild an: Nach Ayurveda<br />

856 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36, 11 (1995)


G. Dandekar, Ayurveda<br />

besteht die Welt aus zwei Urprinzipien:<br />

Das lebende Prinzip, Purusha o<strong>der</strong><br />

Seele. Es ist unsterblich, jedem Lebewesen<br />

innewohnend und deswegen<br />

zahlreich.<br />

Das an<strong>der</strong>e Prinzip ist die unbelebte<br />

Materie, die Urnatur. In Ayurveda<br />

heißt sie Prakriti. Sie ist einzig und allen<br />

Lebewesen gemeinsam.<br />

Aus dieser Urmaterie entstehen die<br />

fünf Urelemente. Sie sind nicht mit unseren<br />

chemischen Elementen zu verwechseln.<br />

Sie sind vielmehr Stoffkategorien;<br />

in purer Form sind sie nicht<br />

sinnenerfaßbar. Sie vermischen sich<br />

miteinan<strong>der</strong>, und daraus entsteht die<br />

ganze, sinnenerfaßbare Welt von den<br />

Sternen bis zu den Atomen, von Viren,<br />

Bakterien bis hm zur Fauna und Flora.<br />

Auch <strong>der</strong> menschliche Korper, einschließlich<br />

seiner Psyche, besteht aus<br />

diesen fünf Elementen. Nur die Seele<br />

ist eigenständig. Wir werden spater sehen,<br />

daß nach Ayurveda die psychischen<br />

Störungen genauso wie die körperlichen<br />

Leiden den verschiedenen<br />

Therapien zuganglich sind, da die Psyche<br />

genauso wie <strong>der</strong> Korper aus den<br />

fünf Elementen entsteht und besteht.<br />

Auch <strong>der</strong> Mensch ist ein Teil dieser<br />

Welt. Der Mensch und seine Umwelt<br />

sind in standigen Wechselbeziehungen.<br />

In den alten medizinischen Buchern<br />

Tab r<br />

Eigenschaft<br />

steht eindeutig geschrieben, daß kein<br />

grundlegen<strong>der</strong> Unterschied zwischen<br />

menschlichem Korper und den Nahrungsmitteln<br />

und <strong>der</strong> Arznei besteht.<br />

Alles ist aus den fünf Elementen zusammengesetzt.<br />

Es findet ein standiger Austausch zwischen<br />

dem Menschen und seiner Umwelt<br />

statt. Diese Wechselbeziehungen<br />

kann man in drei Kategorien unterteilen:<br />

Die erste Kategorie ist die Zeit im weitesten<br />

Sinne:<br />

— Die Tageszeit, Jahreszeit, das Alter<br />

des Patienten, sogar <strong>der</strong> zeitliche<br />

Bezug zum Essen, Schlaf, alles beeinflußt<br />

den Menschen (Biorhythmen<br />

in Ayurveda).<br />

Die zweite Kategorie sind Objekte:<br />

Kräfte, die von außen, aus <strong>der</strong> Umwelt<br />

auf den Menschen einwirken:<br />

— Warme, Wind, Sonne, Wasser und<br />

Kalte, Nahrungsmittel, Getränke,<br />

Arznei, Gewürze — alles, was aus<br />

<strong>der</strong> Umwelt auf den Menschen einwirkt.<br />

Die dritte Kategorie sind Reaktionen<br />

und die Tätigkeit des Menschen:<br />

— Arbeit, Sport, Gymnastik, Baden,<br />

Lesen, Hören, alles was <strong>der</strong> Mensch<br />

tut und erfahrt.<br />

Gegeneigenschaft<br />

Was bewirken nun diese Wechselbeziehungen<br />

Sie an<strong>der</strong>n den menschlichen Korper<br />

und seine Funktionen und Reaktionen.<br />

Die Parameter, die hier geän<strong>der</strong>t<br />

werden, sind Qualitäten o<strong>der</strong> Eigenschaften<br />

des Korpers.<br />

Im Ayurveda gibt es zehn Eigenschaftspaare,<br />

„Guna" genannt (Tab. I).<br />

An dieser Stelle ist eine kleine Begriffsbestimmung<br />

notwendig.<br />

Nach dem Ayurveda-haben Stoffe o<strong>der</strong><br />

Substrate Eigenschaften und die Eigenschaften<br />

zeigen Wirkungen.<br />

Ohne den Stoff o<strong>der</strong> das Substrat existiert<br />

die Eigenschaft nicht. Ohne Eigenschaft<br />

zeigt sich aber auch keine<br />

Wirkung. An<strong>der</strong>s ausgedruckt: Ein<br />

Pullover kann rot sein, dieses Rot wird<br />

Wirkung zeigen, aber „Rot" allein existiert<br />

nicht. Eine Wirkung setzt eine<br />

Eigenschaft voraus, und diese Eigenschaft<br />

muß ein Substrat haben.<br />

Die Krankheiten entstehen durch Verän<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Korperqualitaten. Die<br />

obigen zehn Eigenschaftspaare müssen<br />

in einem optimalen Verhältnis zueinan<strong>der</strong><br />

stehen. Eine Störung dieses<br />

Gleichgewichts ist eine Ursache <strong>der</strong><br />

Krankheiten.<br />

Der menschliche Korper besteht aus<br />

verschiedenen Geweben und Organen.<br />

Nach <strong>der</strong> Lehre des Ayurveda gibt es<br />

sieben Gewebearten. Diese Gewebe<br />

müssen ernährt werden. Die eingenommene<br />

Nahrung muß in körpereigene<br />

Gewebe umgewandelt werden.<br />

Diese Umwandlung erfolgt durch Vermittlung<br />

von drei hypothetischen<br />

Wirkkraften: Vata, Pitta und Kapha.<br />

Guru<br />

— schwer<br />

Laghu<br />

— leicht<br />

Shieta<br />

Smghda<br />

Manda<br />

Sthira<br />

Kathina<br />

Pichchilla<br />

Sklakshna<br />

Sthula<br />

Sandra<br />

-kalt<br />

— ohg<br />

— langsam<br />

— stabil<br />

— hart<br />

— schleimig<br />

— glatt, sanft<br />

— grobstofflich<br />

— zähflüssig, wie Honig o<strong>der</strong> Gel<br />

Ushna<br />

Ruksha<br />

Trkshna<br />

Sara<br />

Mndu<br />

Vishada<br />

Khara<br />

Sukshma<br />

Drava<br />

— heiß<br />

— trocken<br />

— scharf, schnell<br />

— fluchtig, fließend<br />

— weich<br />

— klar, transparent<br />

— rauh<br />

— feinstofflich<br />

— flussigwie Wasser<br />

Die drei Kräfte o<strong>der</strong> Tridosha<br />

Diese drei Kräfte nehmen einen zentralen<br />

Platz in <strong>der</strong> Physiologie und Pathologie<br />

in Ayurveda ein. In einem gesunden<br />

Korper sind sie in einem harmonischen<br />

Gleichgewicht und gewahrleisten<br />

so die normale Funktion des<br />

Korpers. Falls es aber zu einer Krankheit<br />

kommt, sind sie primär gestört,<br />

und dann nennt man sie die drei Storer<br />

858 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995)


G. Dandekar, Ayurveda<br />

o<strong>der</strong> im Ayurveda die Tridosha. Erst<br />

kommt es zu einer Störung dieser<br />

Kräfte und als Folge dessen wird <strong>der</strong><br />

Mensch krank.<br />

Diese Worter, Vata, Pitta und Kapha,<br />

sind schwer übersetzbar. Für das Verständnis<br />

von Ayurveda ist es sehr<br />

wichtig, daß man die Bedeutung dieser<br />

Worter richtig begreift.<br />

Das Wort „Vata" bedeutet „Wind"<br />

und „Bewegung". Vata ist zustandig<br />

für samtliche Korperbewegungen,<br />

Transport von Nahrung vom Mund<br />

zum Magen und Darm, die Aufspaltung<br />

<strong>der</strong> verdauten Nahrung in Nahrsaft<br />

und Ausscheidungen, die Atmung,<br />

Blutkreislauf, die Funktion <strong>der</strong> Sinnesorgane<br />

etc. Man kann es bedingt,<br />

aber nur bedingt, mit <strong>der</strong> Funktion des<br />

Nervensystems vergleichen.<br />

Pitta heißt wortlich Galle, aber im<br />

Ayurveda hat Pitta die Funktion von<br />

samtlichen Stoffwechselprozessen. Im<br />

Ayurveda nennt man Pitta „das Feuer<br />

im Korper". Pitta wandelt die Nahrung<br />

in Nahrsaft und weiter in verschiedene<br />

Gewebe des Korpers. Pitta ist zustandig<br />

für Körperwarme, Korperausstrahlung,<br />

Intelligenz des Menschen, das<br />

Sehen, etc., im weitesten Sinne „Stoffwechsel".<br />

Kapha ist die dritte Kraft. Kapha bewirkt<br />

die Körperlichkeit, den Aufbau<br />

des Korpers. Die eingenommene Nahrung<br />

muß in den Korper eingebaut<br />

werden. Auch die Schmierfunktion in<br />

den Gelenken, <strong>der</strong> Schutz des Korpers<br />

vor Verschleiß, ist eine Funktion von<br />

Kapha.<br />

Es wird immer wie<strong>der</strong> gefragt, können<br />

Sie uns Vata, Pitta und Kapha zeigen<br />

Die Antwort ist: Es sind Substrate für<br />

bestimmte Eigenschaften. Einige Erscheinungsformen<br />

dieser Substrate<br />

sind anzeigbar, an<strong>der</strong>e sind nur durch<br />

ihre Wirkung zu erkennen.<br />

Kurz gesagt: Die verschiedenen Ursachen<br />

— Zeit, Umweltobjekt, die Tätigkeit<br />

des Menschen — wirken auf den<br />

menschlichen Korper ein. Falls die<br />

Einwirkungen in den physiologischen<br />

Rahmen fallen, bleibt das Gleichgewicht<br />

des Korpers erhalten; <strong>der</strong><br />

Mensch bleibt gesund.<br />

Falls diese Einwirkungen zu viel, zu<br />

wenig o<strong>der</strong> regelwidrig sind, wird <strong>der</strong><br />

Mensch krank.<br />

Man unterteilt die Entstehung einer<br />

Krankheit in sechs Stadien. In den ersten<br />

vier Stadien ist die Krankheit nicht<br />

manifest. Erst ab dem 5. Stadium wird<br />

die Symptomatik <strong>der</strong> Krankheit erkennbar.<br />

Man hat also genug Zeit, vorbeugende<br />

Maßnahmen zu ergreifen.<br />

Es wird immer wie<strong>der</strong> behauptet, daß<br />

Ayurveda keine richtige Untersuchungsmethode<br />

und keine richtige<br />

Diagnose kennt. Nur deswegen<br />

mochte ich hier einige dieser Methoden<br />

kurz aufzeigen.<br />

Die Untersuchungsmethoden<br />

und Diagnosen im Ayurveda<br />

Die Diagnose in <strong>der</strong> Schulmedizin ist<br />

eine Organdiagnose. Eine Tonsillitis,<br />

eine Gastritis o<strong>der</strong> eine Arthrose sind<br />

Diagnosen. Dabei werden den Ursachen<br />

für diesen Zustand wenig Beachtung<br />

geschenkt. Es ist <strong>der</strong> „Endzustand".<br />

Im Ayurveda dagegen ist eine Diagnose<br />

im ursprunglichen, griechischen,<br />

hippokratischen Sinn ein „Durchblick".<br />

„Wie ist es zu dem jetzigen<br />

Krankheitszustand gekommen", ist<br />

für den ayurvedischen Arzt wichtig,<br />

um die Krankheit richtig zu behandeln.<br />

Die Altmeister des Ayurveda mahnen<br />

den angehenden Arzt: „Es ist nicht<br />

wichtig, daß du den Namen <strong>der</strong> Krankheit<br />

kennst, viel wichtiger ist, die Pathophysiologie<br />

des jetzigen Zustandes<br />

des Patienten zu kennen." Es ist ein<br />

dynamischer Prozeß, und er kann sich<br />

standig veran<strong>der</strong>n. Aus diesen Gründen<br />

ist die Diagnose lediglich ein Symptom,<br />

welches im Vor<strong>der</strong>grund steht.<br />

Für die Diagnose waren die Hauptuntersuchungsmethoden<br />

:<br />

— Beobachten (alle Exkremente,<br />

Urin, Stuhl und Schweiß etc., Puls,<br />

Zunge, Stimme, Sprache, Augenfarbe)<br />

— Abtasten (den ganzen Korper) und<br />

— ausfuhrliche Anamnese erheben.<br />

Nicht nur <strong>der</strong> Patient soll gefragt werden,<br />

son<strong>der</strong>n auch seine Verwandten<br />

und seine Freunde.<br />

Es ist keine Übertreibung, daß man<br />

mit einer richtigen Anamnese 70 bis<br />

80% <strong>der</strong> Krankheiten richtig erkennen<br />

kann. Lei<strong>der</strong> geht diese Fähigkeit den<br />

Ärzten allmählich verloren.<br />

Die Beobachtung und Untersuchung<br />

sind auszufuhren mit allen fünf Sinnen<br />

des Arztes. Die Logik ist ein Pflichtfach<br />

für die arztliche Ausbildung. Für<br />

die Therapie aber sind nach <strong>der</strong> Diagnosestellung<br />

weitere Überlegungen<br />

notwendig:<br />

1. Welche <strong>der</strong> drei Kräfte, Vata,<br />

Pitta o<strong>der</strong> Kapha, ist hauptsachlich<br />

gestört<br />

2. Welches Gewebe ist krank<br />

3. Wie ist die Kraft des Patienten<br />

4. Welche Jahreszeit (Klima)<br />

herrscht<br />

5. Wie ist die Verdauungskrafr des<br />

Patienten<br />

6. Das Alter des Patienten ^Kind,<br />

Erwachsener, Greis)<br />

7. Zustand <strong>der</strong> Psyche (labil o<strong>der</strong><br />

stabil)<br />

8. Konstitution des Patienten<br />

9. Wohnort des Patienten<br />

10. Eß- und Trmkgewohnheiten<br />

(wichtig für Diät).<br />

Sie sehen, hier wird nicht die Krankheit<br />

o<strong>der</strong> das Organ, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />

kranke Mensch behandelt. Nicht <strong>der</strong><br />

Befund allein, son<strong>der</strong>n auch das Befinden<br />

des Patienten war dem Arzt wich-<br />

tig-<br />

Nach genauer Abwägung <strong>der</strong> obigen<br />

Parameter wird die entsprechende<br />

Therapie eingeleitet. Die Therapie<br />

richtet sich in erster Linie gegen die<br />

Ursachen <strong>der</strong> Krankheit, aber auch gegen<br />

ein lastiges Symptom.<br />

So zum Beispiel: Ein Fieberkranker<br />

bekommt auch noch Durchfall, dann<br />

wird <strong>der</strong> Durchfall zusatzlich direkt<br />

behandelt. Diese Therapie nennt<br />

Ayurveda direkt gegen die Krankheit<br />

gerichtete symptomatische Therapie,<br />

im Unterschied zu kausal o<strong>der</strong> gegen<br />

die Ursachen gerichtete Therapie.<br />

Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995) 859


G. Dandekar, Ayurveda<br />

Ayurvedische Therapie<br />

Das Ziel <strong>der</strong> ayurvedischen Therapie<br />

ist die Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong> gestörten<br />

Harmonie des Körpers.<br />

Deswegen ist das erste Gebot, die Ursachen<br />

<strong>der</strong> Störung — die ungesunde<br />

Lebensweise — zu vermeiden.<br />

Die bestehende Störung wird durch<br />

Gegenmaßnahmen beseitigt. Die<br />

krankmachenden Substrate — im<br />

Ayurveda Tridosha genannt — versucht<br />

man aus dem Körper zu entfernen.<br />

Es ist eine Reinigungstherapie, im<br />

Ayurveda Shodhana genannt.<br />

Man kann aber auch versuchen, die<br />

Substrate an Ort und Stelle zu neutralisieren,<br />

das nennt man Shamana.<br />

Lei<strong>der</strong> müssen wir die ganze Pharmakologie<br />

<strong>der</strong> ayurvedischen Lehre ausklammern.<br />

Auch die detaillierten an<strong>der</strong>en<br />

Therapiemöglichkeiten müssen<br />

wegen ihres Umfangs Thema eines<br />

zweiten Aufsatzes bleiben.<br />

Ausblick<br />

Welchen Stellenwert hat nun <strong>der</strong><br />

Ayurveda für den heutigen Arzt Es<br />

wird immer das Schlagwort „alternative<br />

Medizin" o<strong>der</strong> „alternative Therapie"<br />

gebraucht.<br />

Diese Wortwahl ist unglücklich.<br />

Es muß nicht alternative, son<strong>der</strong>n<br />

komplementäre Medizin heißen. Sie<br />

soll eine Ergänzung zur Schulmedizin<br />

sein.<br />

Abgesehen von Dogmatikern <strong>der</strong><br />

Schulmedizin wird je<strong>der</strong> vernünftige<br />

Arzt zugeben müssen, daß unsere heutige<br />

Medizin Mängel aufweist. Eine<br />

Ergänzung und Korrektur unserer<br />

heutigen Vorstellungen ist notwendig<br />

und möglich.<br />

Wir müssen unsere krankheitsorientierte<br />

Medizin zugunsten einer patientenorientierten<br />

Medizin abän<strong>der</strong>n.<br />

Unser Begriff wie „die Galle in Zimmer<br />

3" und „Patientengut" sind menschenunwürdig.<br />

Wir müssen vom physikalischen,<br />

chemischen Menschenbild<br />

zur ursprünglichen Körper-Geist-<br />

Einheit zurückkehren. Dieses Menschenbild<br />

ist <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Medizin<br />

abhanden gekommen. Ayurveda hat<br />

es noch behalten.<br />

Weg von <strong>der</strong> Organtherapie, zurück<br />

zur Therapie des ganzen Menschen.<br />

Die zweite Lehre des Ayurveda, die die<br />

mo<strong>der</strong>ne Medizin gut gebrauchen<br />

kann, ist die Wichtigkeit <strong>der</strong> Mitarbeit<br />

des Patienten. Die heutige Compliance<br />

besteht hauptsächlich in regelmäßiger<br />

Einnahme <strong>der</strong> verordneten Medizin.<br />

Der Patient soll nicht <strong>der</strong> „Duldende",<br />

son<strong>der</strong>n ein aktiver Mitarbeiter sein.<br />

Ein echter mündiger Kranker! Nach<br />

Ayurveda ist keine Heilung ohne die<br />

Mitarbeit des Patienten möglich, sonst<br />

ist ein Rezidiv vorprogrammiert.<br />

Eine Krankheit ist das Endresultat einer<br />

Reaktion des Körpers auf verschiedene<br />

Noxen. Es ist richtig, die Noxe zu<br />

bekämpfen, wie unsere Antibiotika es<br />

tun. Es ist aber genauso wichtig, daß<br />

<strong>der</strong> Körper wi<strong>der</strong>standsfähiger wird.<br />

Diese „Pro-host"- o<strong>der</strong> „Für-den-<br />

Wirt"-Therapie soll die Schulmedizin<br />

aus dem Ayurveda übernehmen.<br />

Eine weitere wichtige Anregung des<br />

Ayurveda wäre die Selbstverantwortung<br />

für die eigene Gesundheit. Es ist<br />

nicht die „Solidargemeinschaft", die<br />

für die Gesundheit des einzelnen geradestehen<br />

muß, son<strong>der</strong>n je<strong>der</strong> ist selbst<br />

für seine Gesundheit verantwortlich.<br />

Die größte Gefahr sehe ich in dem naiven<br />

Glauben, man könne Ayurveda in<br />

sechs Wochen lernen! Das ist etwa so,<br />

als ob Sie die Schulmedizin mit dem<br />

Buch „Die Frau als Hausärztin" praktizieren<br />

wollen.<br />

Die zweite Gefahr besteht in <strong>der</strong> Anwendung<br />

von ayurvedischen Arzneien,<br />

die nicht ordnungsgemäß hergestellt<br />

wurden. Früher haben die Ayurveda-<br />

Ärzte ihre Arzneien selbst hergestellt.<br />

Heute ist alles kommerzialisiert. Um<br />

im Wettbewerb bestehen zu können,<br />

werden viele min<strong>der</strong>wertige Zutaten<br />

bei <strong>der</strong> Arzneiherstellung genommen.<br />

^^^^^ @ Iscador^1 M 5 mg<br />

J§ IBCÖUQF speziai<br />

Wirkstoff Fe orientierter<br />

wäßriger Auszug aus Apfelbaummistel<br />

Zusammensetzung 1 Ampulle enth I er<br />

mentierten wäßrigen Auszug aus 5 mg<br />

Viscum album ssp album (Apfelbaummistel)<br />

Herba rec (Pllanze zu Auszug =<br />

I 5) Sonstige Bestandteile Natrumchlo<br />

nd, Natriumhydroxid Wasser<br />

Anwendungsgebietegemaß<strong>der</strong> anthroposo<br />

phischen Menschen und Naturerkenntnis<br />

Dazu gehören Bösartige und guiarlige<br />

Geschwuislerkrankungen bösartige Eikrankungen<br />

und begleitende Störungen<br />

<strong>der</strong> blutbildenden Organe Anregung <strong>der</strong><br />

Knochen markst atigkeit Vorbeugung gegen<br />

Geschwulstrezidive definierle Prakanzerosen<br />

bzw hoch fieberhafte Erkrankungen (Kor<br />

pertempeiatur über 38° C) Die Behand<br />

lung sollte bis zum Abklingen <strong>der</strong> Ent<br />

zundungszeichen unterbrochen werden<br />

Tuberkulose Hyperthyreose mil nicht ausgeglichener<br />

Stoffwechsellage Primare<br />

Hirn- und Ruckenmarkstumoren o<strong>der</strong> intracranielle<br />

Metastasen mit Gefahr einer<br />

Hirndiuckerhohung In diesem Fall sollte<br />

Iscador' M 5 mg speziai vorsichtig verab<br />

reicht weiden Schwangerschau* Bisher<br />

sind keine Wirkungen bekannt geworden,<br />

die gegen eine Anwendung von Iscadoi*<br />

M 5 mg speziai in <strong>der</strong> Schwangerschaft<br />

sprechen Aus Gründen beson<strong>der</strong>er Vorsicht<br />

sollte Iscador* M 5 mg speziai jedoch<br />

wahrend <strong>der</strong> Schwangerschaft nur<br />

nach stienger Indikationsstellung verabreicht<br />

weiden<br />

Gegenanzeigen Bekannte Allergie aut Nebenwnkungen Eine leichte Steigeiung<br />

Iscador® Eine Fortsetzung <strong>der</strong> Therapie <strong>der</strong> Korpertempeiatur sowie örtlich begrenzte<br />

entzündliche Reaktionen um die<br />

ist erst nach erfolgter Desensibihsierungsbehandlung<br />

mit einschleichen<strong>der</strong> Einstichstelle clei subeutanen Injektion<br />

Dosierung möglich Akut entzündliche sind unbedenklich und ein Zeichen des<br />

Ansprechens des Patienten auf die verabreichte<br />

Dosis Das durch Iscador^-Injektionen<br />

hervorgerufene Fieber soll nicht<br />

durch antipyretisch wirkende Substanzen<br />

unterdruckt werden Bei Fieber über 38°C<br />

(evtl mit Abgeschlagenheit Frostein all<br />

gemeinem Krankheitsgefühl, Kopfschmer<br />

zen und kurzzeitigen Schwindelanfallen)<br />

o<strong>der</strong> bei größeren örtlichen Reaktionen<br />

über 5 cm Durchmesser sollte die nächste<br />

Injektion ers[ nach Abklingen dieser Symptome<br />

und in reduzierter Konzentration<br />

bzw Dosis gegeben werden Bei langer<br />

als drei Tage anhaltendem Fieber ist an<br />

einen infektiösen Prozeß o<strong>der</strong> Tumorfie<br />

ber zu denken In seltenen Fallen können<br />

örtliche o<strong>der</strong> allgemeine allergische odei<br />

allergoide Reaktionen (Urticana, generalisierter<br />

Pruntus, lokale o<strong>der</strong> genera<br />

hsierte Exantheme, zum Teil mit Blasen<br />

bildung, Quincke Odem Schuttelfiost<br />

Atemnot Schock) auftreten, die ein sofortiges<br />

Absetzen des Präparates und arztli<br />

ehe Behandlung erfor<strong>der</strong>lich machen Ei<br />

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ne Forlsetzung <strong>der</strong> Therapie ist erst nach<br />

erfolgter Desensibihsierungsbehandlung<br />

mit einschleichen<strong>der</strong> Dosierung möglich<br />

Eventuell ist auch <strong>der</strong> Wechsel auf<br />

Iscador* 1 eines an<strong>der</strong>en Wirtsbaumes er<br />

for<strong>der</strong>lich Knotenbiidung am Injektions<br />

ort bei subeutaner Injektion Thrombo<br />

phlebitis bei versehentlicher intravenöser<br />

Injektion Hirndruckerhohung bei primären<br />

Hirn- und Ruckenmarkstumoren o<strong>der</strong><br />

intracraniellen Metastasen (siehe auch<br />

unter, Gegenanzeigen')<br />

Darreichungsfoim und Packungsgroße<br />

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860 Arztezeitschnft für Naturhellverfahren 36, 11 (1995)


G. Dandekar, Ayurveda<br />

Wenn dann <strong>der</strong> erhoffte Erfolg ausbleibt<br />

o<strong>der</strong> Nebenwirkungen eintreten,<br />

wird Ayurveda verantwortlich gemacht.<br />

Eine noch größere Gefahr für Ayurveda<br />

als Wissenschaft aber besteht in<br />

den sogenannten „Freunden" von<br />

Ayurveda, die diese Wissenschaft in<br />

Richtung Esoterik, Heilsglauben, Sozialpädagogik,<br />

Mystik, Wun<strong>der</strong>glauben<br />

etc. drängen wollen.<br />

An<strong>der</strong>erseits versuchen die Dogmatiker<br />

<strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Medizin Ayurveda<br />

nach ihren Methoden zu standardisieren<br />

und das aktive Prinzip im Arzneischatz<br />

zu suchen. Sofern sie aber gar<br />

nicht wissen, was sie suchen, wird <strong>der</strong><br />

Erfolg versagt bleiben. Versuchen Sie<br />

mal das aktive Prinzip eines Kuchens<br />

zu isolieren. Die wohltuende Wirkung<br />

eines Grogs ist als Mischung <strong>der</strong> Einzelzutaten<br />

zu erreichen. Unser Motto<br />

soll nicht „entwe<strong>der</strong>/o<strong>der</strong>" sein, son<strong>der</strong>n<br />

es muß heute „sowohl/als auch"<br />

heißen'.<br />

Es ist sicherlich falsch, auf die mo<strong>der</strong>nen<br />

Errungenschaften <strong>der</strong> Medizin zu<br />

verzichten, es ist aber genauso falsch,<br />

auf an<strong>der</strong>e Therapien zu verzichten,<br />

nur weil es dem Dogma <strong>der</strong> Schulmedizin<br />

zuwi<strong>der</strong>läuft.<br />

Das gilt nicht nur für Ayurveda, son<strong>der</strong>n<br />

für alle Naturheilverfahren, die<br />

von <strong>der</strong> Schulmedizin nicht akzeptiert<br />

werden.<br />

Robert Koch, Ignatz Semmelweis,<br />

Louis Pasteur, alle, die wir heute feiern,<br />

wurden zu ihren Zeiten angefeindet,<br />

weil sie nicht in die damalige gängige<br />

Lehre paßten! Ich darf Christian<br />

Morgenstern zitieren: „Denn, so<br />

schließt <strong>der</strong> Dogmatismus messerscharf,<br />

daß nicht sein kann, was nicht<br />

sein darf!"<br />

Es ist eine Tatsache, daß ein Paradigma<br />

durch an<strong>der</strong>e neue Erfahrungen<br />

geän<strong>der</strong>t werden muß. Ein Dogma hat<br />

in <strong>der</strong> Medizin keinen Platz!<br />

Literatur<br />

1. C'araka samhita. 3. Auflage. Revidiert:<br />

Vaidya J. T. Acharya. Charak<br />

sutra kap 1/41. Verlag: Nirnaya sagar<br />

Press, Bombay, 1941.<br />

2. Bhishagratna, K. L.: Sus'rut Samhita.<br />

Chowkhamba Sanskrit Series varanasi,<br />

1991.<br />

3. Vaghhat: Ashtang Hridaya. Verlag G.<br />

V. Raghuvanshi, Bombay 28 (kurz:<br />

Vaghbat).<br />

4. Bhavaprakash. Verlag G. V. Raghuvanshi,<br />

Bombay.<br />

5. Yoga Ratnakar. Verlag G. V. Raghuvanshi,<br />

Bombay.<br />

6. Frawley, D.: Ayurvedic Healing. Passage<br />

Press, 1989.<br />

7. Schettler, G.: Erlebtes und Erdachtes,<br />

50 Jahre Arzt. . . Verlag Ullstein, Berlin,<br />

1993.<br />

8. Dahanukar, S., U. Thatte: Ayurveda<br />

Revisited. Verlag: Populär Prakashan,<br />

Bombay, 1989.<br />

9. Charaka Vimansthan 5/7.<br />

Anschrift des Verfassers:<br />

Dr. med. G. Dandekar<br />

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862 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36,11 (1995)


Konventionelle und modifizierte<br />

Eigenbluttherapien<br />

von R. Scha<strong>der</strong><br />

Zusammenfassung<br />

1905 erkannte <strong>der</strong> Chirurg August Bier die deutlich verbesserte Heüungstendenz<br />

bei Frakturen durch Injektionen von Eigenblut an und zwischen die Frakturstellen.<br />

Die ersten grundlegenden Arbeiten zeigten eine eminent wichtige Grundregel <strong>der</strong><br />

Eigenbluttherapie auf: Nach <strong>der</strong> Arndt-Schulzschen Regel fuhren kleine und<br />

kleinste Reize zu einer Stimulierung des Immunsystems. Das Herausnehmen des<br />

Blutes aus dem Zirkulationskreislauf verän<strong>der</strong>t die Matrix des Blutes zur Antigenstruktur,<br />

so daß sie nach Reinjektion einen Antigen-Antikorper-Reiz ahnlich<br />

einer Impfung ausübt.<br />

Erfolgreiche Eigenbluttherapie setzt ein stimulierbares Immunsystem voraus. Indikationen<br />

und Gegenindikationen werden in dem folgenden Artikel beschrieben.<br />

Schlüsselwörter: Eigenbluttherapie, Gegensensibilisierung nach Theurer,<br />

chronisches Ekzem, Aknetherapie, chronische Bronchitis<br />

Summary<br />

In 1905 the surgeon August Bier confirmed the sensibly better healing tendency<br />

offractures and between fractures thanks to autohemotherapy.<br />

The first fundamental works showed an eminently important basic principle of<br />

autohemotherapy. In accordance with the Arndt-Schulz principle light and<br />

lightest irritations stimulate the immunosystem. Taking bloodfrom the circulation<br />

changes the matrix ofblood to an antigen-structure so that after reinjection it will<br />

produce an antigen-antibody Irritation comparable to a vaccination.<br />

An immunosystem suitable to be stimulated is the initial condition for a successful<br />

autohemotherapy. Indications and counterindications being descnbed in the<br />

following article.<br />

Key words: autohemotherapy, countersensibüization according to Theurer,<br />

chronic eczema, acne therapy, chronic bronchitis<br />

Resume<br />

En 1905, le Chirurgien August Bier reconnut la tendance de guerison sensiblement<br />

amelioree des fractures et entre les fractures gräce ä l'autohemotherapie.<br />

Les premieres ceuvres fondamentales demontraient unprincipe de base de l'auto-<br />

Verschiedene Formen <strong>der</strong> Eigenbluttherapie<br />

Eigenbluttherapien gehören zu den ältesten<br />

uns bekannten Therapieverfahren.<br />

In <strong>der</strong> traditionellen chinesischen<br />

Medizin sind schon im 2. und 3. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

v. Chr. Therapien mit patienteneigenem<br />

Blut durchgeführt worden.<br />

Dabei handelte es sich meist um einfache<br />

Verfahren, wie unspezifische Nadelungen<br />

zur Erzeugung subpetechialer<br />

Blutungen mit Minihamatomen<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> schmerzhaften Kneifmassage,<br />

die ebenfalls zu Hamatombildung<br />

führte. Diese einfachen Verfahren<br />

wurden schon damals recht erfolgreich<br />

zur Umstimmung bei chronischen Erkrankungen<br />

durchgeführt. In die<br />

abendlandische Medizin fand die Eigenbluttherapie<br />

erst um 1900 zaghaft<br />

Eingang. 1898 setzten die schwedischen<br />

Arzte Grafstrom und Elfstrom<br />

kochsalzverdunntes Eigenblut bei<br />

Pneumonien und Tuberkulose erfolgreich<br />

ein. 1905 erkannte <strong>der</strong> renommierte<br />

Chirurg August Bier die deutlich<br />

verbesserte Heüungstendenz bei<br />

Frakturen, beson<strong>der</strong>s bei Pseudarthrosen,<br />

durch Injektion von Eigenblut<br />

an und zwischen die Frakturstellen.<br />

In den weiteren Jahren wurde,<br />

durch gute Erfolge bestärkt, die Indikation<br />

auf Dermatosen, chronische Infektionskrankheiten<br />

und schlecht heilende<br />

Wunden erweitert. Eine Vielfalt<br />

wissenschaftlicher Veröffentlichungen<br />

folgte in den darauffolgenden Jahren.<br />

In dieser Zeit, mit den sehr eingeschränkten<br />

Diagnose- und Therapieverfahren,<br />

bedeutete die Eigenbluttherapie<br />

einen ungeheuren therapeutischen<br />

Fortschritt bei vielen bisher<br />

schlecht zu behandelnden Krankheiten.<br />

Aus dem Hauptstamm <strong>der</strong> klassischen<br />

Eigenbluttherapie entwickelten<br />

sich im Laufe <strong>der</strong> Zeit viele modifizierte<br />

Ableger, die jedoch keine Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Therapie brachten o<strong>der</strong><br />

gefahrliche Nebenwirkungen hatten.<br />

Einige dieser modifizierten Verfahren<br />

überlebten allerdings bis heute und<br />

werden immer wie<strong>der</strong> erfolgreich an-<br />

Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995) 865


R. Scha<strong>der</strong>, Eigenbluttherapie<br />

hemotherapied'uneimportanceeminente. D'apresleprinciped'Arndt-Schulzles<br />

petites et moindres irritations ontpour effet une Stimulation de l'immunosysteme.<br />

Le prelevement de sang de la circulation change la matrice sanguine vers une<br />

structure d'antigene qui exerce une Irritation d'antigene-anticorps apres reinjection,<br />

comparable ä une vaccination.<br />

La condition initiale d'une autohemotherapie couronnee de succes est un immunosysteme<br />

susceptible d'etre stimule, les indications et contrindications etant<br />

decrites par l'article suivant.<br />

MotS-Cles: autohemotherapie, contresensibilisation d'apres Theurer, eczema<br />

aigu, therapeutique de l'acne, bmnchite chronique<br />

gewandt, wie z. B. die Bestrahlung des<br />

patienteneigenen Blutes mit einer UV-<br />

Lampe definierter Wellenlänge. Dieser<br />

Ableger <strong>der</strong> klassischen Eigenbluttherapie<br />

führte zur heute zunehmend wissenschaftlich<br />

anerkannten Methode<br />

<strong>der</strong> HOT (= Hämatogene Oxidationstherapie).<br />

An<strong>der</strong>e Wege führten von<br />

<strong>der</strong> klasssischen Eigenbluttherapie in<br />

den feinstofflichen Bereich <strong>der</strong> Homöopathie.<br />

So stellt man durch homöopathische<br />

Verdünnungsreihen des<br />

patienteneigenen Blutes bzw. Serums<br />

eine Autonosode her, <strong>der</strong>en Anwendung<br />

ein breites Indikationsspektrum<br />

gerade bei mo<strong>der</strong>nen Zivilisationskrankheiten,<br />

wie z. B. Allergien und<br />

autoaggressiven Erkrankungen, eröffnet.<br />

Ein dritter Ast aus dem Stamm<br />

<strong>der</strong> klassischen Eigenbluttherapie ist<br />

die Zumischung verschiedener Substanzen<br />

zum Eigenblut, wie Phytotherapeutika,<br />

Organextrakte o<strong>der</strong> homöopathische<br />

Medikamente. In manchen<br />

Fällen kann hiermit eine Wirkungsverstarkung<br />

<strong>der</strong> Eigenbluttherapie<br />

erzielt werden. Beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Zusatz<br />

von Ozon (Verfahren nach Windstoßer)<br />

fand einen bedeutenden Stellenwert<br />

in <strong>der</strong> naturärztlichen Praxis.<br />

Therapeutische Wirkung <strong>der</strong><br />

Eigenbluttherapie<br />

Daß Eigenbluttherapie therapeutische<br />

Wirkung zeigt, weiß man seit über<br />

2 000 Jahren, aber wie kann man sich<br />

diese oft tiefgreifende Wirkung erklären<br />

Lei<strong>der</strong> sind viele wissenschaftliche<br />

Arbeiten veraltet und entsprechen<br />

nicht mehr den heutigen Ansprüchen<br />

wissenschaftlicher Beweisführung.<br />

Dennoch kann man die Eigenbluttherapie<br />

als durchaus wissenschaftlich<br />

fundiertes Verfahren ansehen, was sich<br />

in <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung verschiedener Immunparameter<br />

beweisen läßt. Außerdem<br />

entspricht die Eigenbluttherapie<br />

unbedingt den Maximen eines klassischen<br />

Naturheilverfahrens ohne chemotechnische<br />

Verfälschung. Bier ging<br />

1930 davon aus, daß durch das injizierte<br />

Eigenblut, Eiweißverbindungen<br />

freiwerden, <strong>der</strong>en Antigencharakter zu<br />

einer Entzündungsreaktion mit Anstieg<br />

einer verbesserten Immunreaktion<br />

führte. Schon die ersten grundlegenden<br />

Arbeiten zeigten eine eminent<br />

wichtige Grundregel <strong>der</strong> Eigenbluttherapie<br />

auf:<br />

Nach <strong>der</strong> Arndt-Schulzschen Regel<br />

führen kleine und kleinste Reize zu einer<br />

Stimulierung des Immunsystems,<br />

große und übergroße Reize, sprich<br />

große Mengen von reinjiziertem Eigenblut,<br />

aber zu dem genau gegenteiligen<br />

Effekt, nämlich einem reversiblen Zusammenbruch<br />

des Immunsystems. Der<br />

Wahlspruch mancher Therapeuten<br />

„Viel hilft viel", in <strong>der</strong> Chemotherapie<br />

manchmal hilfreich, wird in <strong>der</strong> Eigenbluttherapie<br />

ad absurdum geführt.<br />

Bei den Untersuchungen von Schürer-<br />

Waldheim konnte durch Eigenblutinjektionen<br />

ohne Zusatz eine signifikante<br />

Zunahme des RES beobachtet<br />

werden. So stiegen die Monozytenzahlen<br />

von 5% auf 22% an. Der Anstieg<br />

<strong>der</strong> histiozytären Zellen, <strong>der</strong> Lymphozyten<br />

als auch <strong>der</strong> Leukozyten beweisen<br />

meßbar die Aktivierung <strong>der</strong> körpereigenen<br />

Immunstruktur. Der „Stoß<br />

ins Vegetativum" ist auch häufig in <strong>der</strong><br />

Lage, Reaktionsblockaden, die gerade<br />

die Therapie chronischer Erkrankungen<br />

erschweren, wenn nicht verhin<strong>der</strong>n,<br />

oft zu verbessern, manchmal zu<br />

lösen. Viele Kollegen kennen das Problem:<br />

Trotz gut gewählter homöopathischer<br />

Mittel o<strong>der</strong> richtig eingesetzter<br />

Akupunktur ist das Therapieergebnis<br />

nur ungenügend o<strong>der</strong> fehlt. Hier<br />

haben sich vorgeschaltete Serien einer<br />

umstimmenden Eigenbluttherapie<br />

hervorragend bewährt. Plötzlich greift<br />

die homöopathische bzw. Akupunkturbehandlung,<br />

<strong>der</strong> Patient spricht auf<br />

die gewählte Therapie an. Die Lösung<br />

von Reaktionsblockaden erscheint mir<br />

in unserer „blockierten, chronifizierten"<br />

Zeit ein äußerst wichtiger Ansatzpunkt<br />

<strong>der</strong> Eigeribluttherapie.<br />

Die Herausnahme des Blutes aus dem<br />

Zirkulationskreislauf verän<strong>der</strong>t die<br />

Matrix des Blutes zur Antigenstruktur,<br />

d. h., eine eigentlich körpereigene Substanz<br />

wird nach Reinjektion als körperfremd<br />

erkannt und übt einen Antigen-Antikörper-Reiz,<br />

ähnlich einer<br />

Impfung, aus. Die vielfältigen Bestandteile<br />

des Blutes, Proteine, Antikörper,<br />

immunkompetente Zellen, beson<strong>der</strong>s<br />

wichtig Toxine bestehen<strong>der</strong><br />

bzw. durchgemachter Erkrankungen,<br />

machen das reinjizierte Blut zum idealen<br />

Immunmodulator. Es handelt sich<br />

also nicht, wie so oft behauptet wird,<br />

um eine unspezifische Reizkörpertherapie,<br />

son<strong>der</strong>n um ein Verfahren mit<br />

höchst personotropem Zuschnitt.<br />

Beson<strong>der</strong>s zu betonen ist immer wie<strong>der</strong>,<br />

daß die Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Immunparameter<br />

absolut dosisabhängig<br />

sind. Bei großen Gaben von Eigenblut,<br />

866 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36, 11 (1995)


KUHMILCH-ALLERGIE - was nun<br />

Milcheiweißfreie Koch- und Backrezepte für die ganze Familie<br />

von Sabine Odinga und Dr med Jörn Klose<br />

1994 137 Seiten, ca 120 Rezepte, 19 Fe<strong>der</strong>zeichnungen, 14,7 X 21 cm ISBN 3-88136-166-9, broschiert DM 19,—<br />

Dieses Buch ist eine praktische Hilfe für alle die sich frei von Milcheiweiß ernähren müssen Es enthalt neben einem kurzen<br />

theoretischen Einfuhrungsteil vorwiegend Rezepte Diese Rezepte sind auf Basis einer Vollwerternahrung zusammengestellt,<br />

um eine optimale Nahrstoffversorgung zu gewährleisten sowie das Immunsystem zu starken Die Gerichte<br />

sind einfach zuzubereiten, geschmacklich so nah wie möglich den Onginalgerichten angeglichen und so gunstig wie<br />

möglich auf die ganze Familie ausgerichtet, so daß vor allem Kin<strong>der</strong> aufgrund einer Diät nicht in eine Außenseiterrolle<br />

gedrangt werden<br />

Das Buch entstand unter Mithilfe eines Arztes, <strong>der</strong> sich vor allem mit naturheilkundlichen Behandlungen von Allergien<br />

beschäftigt wobei sich vor allem die Kinesiologie und Bioresonanztherapie in Kombination mit <strong>der</strong> Homöopathie schon<br />

vielfach bewahrten<br />

Aus dem Inhalt<br />

Emahrungswissenschafthche Aspekte *<br />

Austestung von Nahrungsmittelallergien<br />

Alternative Heilmethoden *<br />

Milcheiweißfreie Nahrungsmittel<br />

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120 Rezepte für jede Gelegenheit<br />

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<strong>der</strong> ernahrungsrnaßig nicht behoben werden kann Zusammensetzung: 1 Tablette enthalt<br />

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Mikrokristalline Cellulose Sorbitol Polyvidon Magnesiumstearat Steannpalmitinsaure<br />

Gegenanzeigen- Setenmtoxikationen Darreichungsform und Packungsgroßen 50 Tabletten<br />

(N2) Verschreibungspflichttg 01/95


R Scha<strong>der</strong>, Eigenbluttherapie<br />

10, 20 o<strong>der</strong> mehr ccm, können Uberstimulationseffekte<br />

auftreten, die bis<br />

zu einem reversiblen, kurzzeitigen Zusammenbruch<br />

des Immunsystems fuhren<br />

können Beson<strong>der</strong>s leicht treten<br />

diese Reaktionen auf, wenn schon in<br />

<strong>der</strong> ersten Sitzung große Mengen von<br />

Eigenblut verabreicht werden Erfolgreiche<br />

Eigenbluttherapie setzt ein stimulierbares<br />

Immunsystem voraus —<br />

schwere konsumierende Erkrankungen,<br />

fortgeschrittene Tumorerkrankungen<br />

und floride Pulmonalerkrankungen<br />

sollten grundsatzlich nicht mit<br />

Eigenbluttherapie behandelt werden<br />

Gerade die häufig auftretenden Erstverschlechterungen<br />

können einen subakuten<br />

Prozeß m einen hochflonden<br />

kritischen Krankheitszustand katapultieren<br />

Grundsätzlich sind sogenannte<br />

Erstverschlechterungen durchaus gewünscht<br />

Gerade bei chronischen Erkrankungen<br />

bedeutet eine Rückführung<br />

in ein akutes Stadium einen therapeutischen<br />

Erfolg Auf kurze, selten<br />

hochfieberhafte Erstreaktionen muß<br />

<strong>der</strong> Patient hingewiesen werden Nach<br />

dieser Erstverschlechterung werden<br />

von den Patienten häufig folgende Reaktionen<br />

angegeben<br />

1 Besserung des Allgemeinbefindens<br />

2 psychische Stabilisierung, antidepressiver<br />

Effekt<br />

3 Verbesserung klimakterischer Beschwerden<br />

4 Besserung von Schlaf- und Konzentrationsstorungen<br />

5 Anregung von Appetit und Stoffwechsel<br />

6 For<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Rekonvaleszenz<br />

nach durchgemachten Erkrankungen<br />

7 analgetischer Effekt bei chronischen<br />

Schmerzzustanden<br />

8 antiblockistischer Effekt (rezidivierende<br />

Infekte)<br />

9 Storfeldaktivierung stummer<br />

Herde (z B Zahne)<br />

Die Hauptindikationen <strong>der</strong> klassischen<br />

Eigenbluttherapie sind<br />

1 grippaler Infekt (Virusgrippe mit<br />

und ohne Fieber)<br />

2 Tonsillitis (subakut, chronisch rezidivierend)<br />

3 chronische HNO-Infekte (beson<strong>der</strong>s<br />

chronische Smusitis)<br />

4 Polhnose<br />

5 akute und chronische Bronchitis<br />

6 Asthma bronchiale<br />

7 Abwehrschwache<br />

8 Hypotonie<br />

9 psychovegetative Labilität<br />

10 funktionelle Darmerkrankungen,<br />

z B Colon irritabile<br />

11 chronische Gastritis, Morbus<br />

Crohn<br />

12 allergische Hauterkrankungen<br />

13 Akne — Furunkulose<br />

14 chronisch rezidivierende Zystitis<br />

15 Weichteilrheumatismus, z B<br />

Epikondyhtis<br />

16 degenerative Gelenkerkrankungen<br />

17 Herpes Simplex — Herpes zoster<br />

18 „genatnscher Formenkreis"<br />

Technik <strong>der</strong> Eigenbluttherapie<br />

Die Technik <strong>der</strong> klassischen Eigenbluttherapie<br />

ist einfach und kostengünstig<br />

durchzufuhren Eine Behandlungssene<br />

umfaßt 6 bis 12 Sitzungen,<br />

meist zweimal wöchentlich Nach einer<br />

Sitzung sollte unbedingt ein eintägiges<br />

therapiefreies Intervall eingehalten<br />

werden Man beginnt anfangs mit kleinen<br />

und kleinsten Mengen Eigenblut<br />

(ca 0,5 bis 1 ccm) und steigert schrittweise<br />

auf ca 5 ccm Eigenblut Diese<br />

Menge kann über mehrere Sitzungen<br />

beibehalten werden Äußerst selten<br />

werden größere Eigenblutmengen verwendet<br />

Grundsatzlich gilt folgende<br />

Regel<br />

— chronische Erkrankungen<br />

kleine und kleinste Mengen Eigenblut,<br />

lange behandlungsfreie Intervalle<br />

— akute Erkrankungen<br />

größere Mengen Eigenblut, kurze<br />

B ehandlungsintervalle<br />

Je großer die reinjizierte Blutmenge,<br />

um so großer wird auch das Risiko von<br />

Nebenwirkungen bzw die Bildung eines<br />

sterilen Abszesses Die üblichen<br />

Voraussetzungen, eine möglichst sterile<br />

Blutentnahme und Reimektion,<br />

sollten selbstverständlich eingehalten<br />

werden<br />

Gegensensibihsierung nach Theurer<br />

Eine beson<strong>der</strong>s interessante Variante<br />

<strong>der</strong> klassischen Eigenbluttherapie<br />

stellt die Gegensensibihsierung nach<br />

Theurer dar Es handelt sich um eine<br />

krankheits- und mdividualspezifische<br />

Immunsuppression und eignet sich<br />

deshalb beson<strong>der</strong>s für den allergischen<br />

Formenkreis, wobei <strong>der</strong> Begriff Allergie<br />

sehr weit gefaßt sein kann Die Gegensensibihsierung<br />

kann allergische<br />

Antikörper zurückdrängen, nicht aber<br />

die Tendenz zur pathologischen Antikorperbüdung<br />

beseitigen Die Reizschwelle<br />

für allergische Reaktionen<br />

wird erhöht Das patienteneigene Blut<br />

beinhaltet krankheitsbezogene Reaktionsprodukte,<br />

Antigen-Antikörper-<br />

Komplexe, z T auch sensibihsierende<br />

Fremdsubstanzen Korpereigene Reaktionsprodukte<br />

werden allerdings<br />

vom Organismus oft nicht als Fremdstoffe<br />

empfunden — Gegenreaktionen<br />

unterbleiben dann Nach Theurer werden<br />

diese Reaktionsprodukte extrakorporal<br />

verfremdet, damit sie nach<br />

Rückführung in den Organismus nicht<br />

mehr als körpereigen erkannt werden,<br />

son<strong>der</strong>n spezifische Gegenregulationen<br />

des Korpers auslosen Diese Gegenregulationen<br />

bleiben immunologisch<br />

vom beteiligten Antigen bzw<br />

Haptm abhangig Der Begriff Gegensensibihsierung<br />

besagt, daß es sich um<br />

die Auslosung von Gegenreaktionen<br />

gegen eine krankheitsbedmgte o<strong>der</strong><br />

-auslosende Sensibihsierung handelt<br />

Die Gegensensibihsierung eignet sich<br />

für die Behandlung von Atopien und<br />

Allergosen aufgrund exogener Allergene,<br />

wie z B bei <strong>der</strong> Pollmosis, chronischen<br />

allergischen Ekzemen, Extnnsic-Asthma<br />

Zum an<strong>der</strong>en eignet sie<br />

868 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995)


R. Scha<strong>der</strong>, Eigenbluttherapie<br />

sich auch zur Behandlung von chronischen<br />

Organerkrankungen, bei denen<br />

Sensibilisierungsvorgange gegenüber<br />

körpereigenen Stoffen bestehen. Die<br />

Therapie wird anfangs mit sehr hohen<br />

Verdünnungen (10 12 bis 10 18 ml)<br />

durchgeführt. Die Konzentration wird<br />

dann langsam bis zu 10 4 gesteigert.<br />

Als beson<strong>der</strong>s fruchtbares Indikationsgebiet<br />

hat sich die Gegensensibilisierung<br />

bei <strong>der</strong> Behandlung <strong>der</strong> Pollinosis<br />

bewahrt.<br />

Fallbeispiele<br />

Zum Schluß mochte ich einige Falle<br />

aus <strong>der</strong> Praxis darstellen, die ich mit<br />

klassischer Eigenbluttherapie ohne<br />

Hinzuziehung an<strong>der</strong>er Naturheilverfahren<br />

therapiert habe.<br />

Fall 1: Chronische Acne conglobata<br />

17jahriger junger Mann, bisher therapieresistente<br />

Akne, äußerliche Behandlung<br />

durch verschiedenste Salben<br />

plus Kortison, langerdauernde orale<br />

Antibiotikatherapie mit Tetrazyklinen.<br />

Wir führten daraufhin eine 12malige<br />

Eigenbluttherapie mit ansteigen<strong>der</strong><br />

Dosierung durch, wobei sich eine deutliche<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Erkrankung<br />

zeigte. Nach Kostumstellung wurden<br />

auch die Rezidive weniger.<br />

Fall 2: Chronische Furunkulose an<br />

Gesäß und Achselhöhlen<br />

35jahrige Patientin, immer wie<strong>der</strong> auftretende<br />

Abszesse an Gesäß und Achselhohlen,<br />

die chirurgisch behandelt<br />

werden mußten. Nach 12maliger Anwendung<br />

von Eigenblut traten nach einem<br />

Beobachtungszeitraum von einem<br />

Jahr keine neuen Abszesse mehr auf.<br />

Fall 3: Chronisch-rezidivierende<br />

Bronchitis<br />

22jahrige Patientin mit chronischer<br />

Bronchitis, bisherige Therapie: orale<br />

Kortisontherapie, sogenannte Antibiotikakuren<br />

über mehrere Wochen, Kortison-Inhalationstherapie.<br />

Trotz dieser<br />

regelmäßig durchgeführten Chemotherapie<br />

traten nur kurzzeitige Besserungen<br />

auf, die Patientin war nie beschwerdefrei.<br />

Wir führten daraufhin<br />

eine 20malige Eigenbluttherapie<br />

durch, wobei die ersten 12 Behandlungen<br />

zweimal wöchentlich durchgeführt<br />

wurden und die letzten 8 Behandlungen<br />

in immer längeren Intervallen erfolgt<br />

sind. Die Patientin nimmt heute<br />

keine Chemotherapeutika mehr ein<br />

und ist über 10 Monate beschwerdefrei.<br />

Fall 4: Chronisches Innenhandekzem<br />

Bisherige Therapie: Kortisonsalben,<br />

kurzfristige orale Kortisontherapie.<br />

Nach durchgeführter Eigenbluttherapie<br />

besserte sich das Ekzem lei<strong>der</strong> nur<br />

kurzfristig. Ein Ruckfall trat schon<br />

nach 14 Tagen auf. Wir führten daraufhin<br />

eine Darmsanierung mittels Diatumstellung<br />

und Symbioselenkung<br />

durch, dazu neuraltherapeutische Versorgung<br />

des rechten oberen Grenzstrangs.<br />

Daraufhin zeigte sich eine langeranhaltende,<br />

ca. 90%ige Besserung<br />

des Ekzems.<br />

Fall 5: Weichteilrheuma (myofasziales<br />

Syndrom)<br />

Nach ca. 6 Eigenbluttherapien, die wenig<br />

Besserung brachten, klagte <strong>der</strong> Patient<br />

über plötzlich eingetretene starke<br />

Zahnschmerzen im Bereich des rechten<br />

oberen Weisheitszahnes. Die zahnarztliche<br />

Untersuchung zeigte eine granulomatose<br />

Verän<strong>der</strong>ung in diesem Bereich.<br />

Nach grundlicher Zahnsanierung<br />

mit Extraktion verschwand ohne weitere<br />

Therapie jegliches rheumatische<br />

Geschehen.<br />

Schlußfolgerung<br />

Insgesamt kann man die Eigenbluttherapie<br />

als ein äußerst wichtiges Basisnaturheilverfahren<br />

bezeichnen, das das<br />

Spektrum an<strong>der</strong>er Therapieverfahren<br />

erweitert und ergänzt. Die Eigenbluttherapie<br />

ist kostengünstig einfach<br />

durchzuführen und besitzt ein weites<br />

Indikationsspektrum, das durch die<br />

modifizierten Eigenblutanwendungen,<br />

wie die Gegensensibilisierung nach<br />

Theurer, noch erweitert werden kann.<br />

Ich hoffe und wünsche, daß die Eigenbluttherapie,<br />

gerade als sehr kostensparende<br />

Methode, wie<strong>der</strong> mehr Zugang<br />

in die Praxen findet und noch von<br />

vielen Ärzten als therapiewirksames<br />

klassisches Naturheilverfahren erschlossen<br />

wird.<br />

Anschrift des Verfassers<br />

Dr. med R Scha<strong>der</strong><br />

Wendelstemstr 36, D-83209 Pnen/<br />

Chiemsee<br />

Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995) 871


Kongreßberichte \<br />

Symposium zur UV-Eigenblutbehandlung<br />

17. Februar 1995 in Berlin<br />

Am 17. Februar 1995 fand an <strong>der</strong> Freien Universität Berlin,<br />

am Lehrstuhl für Naturheilkunde, unter Leitung von Herrn<br />

Prof. Bühring, ein Symposium statt zur Thematik: Therapie<br />

mit UV-bestrahltem Eigenblut.<br />

Prof. Bühring führte aus, daß die Behandlung mit Eigenblut<br />

als eine konstitutionsverbessernde Umstimmungs- o<strong>der</strong><br />

Reiztherapie eingesetzt wird, die gesundende und gesundheitsför<strong>der</strong>nde<br />

Reaktionen des Organismus anregen soll.<br />

Die bekannteste Methode, um diesen therapeutischen Reiz<br />

zu intensivieren, ist die extrakorporale Blutbestrahlung mit<br />

Ultraviolettstrahlen (UV), um das entnommene Patientenblut<br />

vor <strong>der</strong> Reinjektion zu modifizieren. Damit gewinnt das<br />

entnommene Blut für den Patienten den Charakter eines<br />

Fremdkörpers. Bei <strong>der</strong> Hämatogenen Oxidationstherapie<br />

(HOT) wird das Blut noch zusätzlich vor <strong>der</strong> UV-Exposition<br />

mit Sauerstoff aufgeschäumt. Seit den 20er Jahren wurden<br />

vorwiegend Infektionskrankheiten und später dann auch angiologisch<br />

erkrankte Patienten mit Störungen <strong>der</strong> peripheren<br />

und zerebralen Durchblutung behandelt. Weitere Indikationen<br />

waren <strong>der</strong>matologisch-allergologische Erkrankungen,<br />

Stoffwechselstörungen (auch Fettleber) und onkologische<br />

Krankheiten. Bis in die 50er Jahre, bis zum Beginn <strong>der</strong> Ära<br />

<strong>der</strong> Antibiotika und Kortisonpräparate, wurde die UV-Eigenblutbehandlung<br />

sowohl in angesehenen Kliniken als auch<br />

bei den nie<strong>der</strong>gelassenen Ärzten angewandt und auch in <strong>der</strong><br />

medizinischen Fachpresse international dargestellt. In<br />

Deutschland und in <strong>der</strong> westlichen Welt gilt diese Methode<br />

heute als eine Behandlungsform <strong>der</strong> Außen&eitermedizin.<br />

Das ist damit zu erklären, daß nach dem 2. Weltkrieg kaum<br />

noch Grundlagenforschung und klinische Studien durchgeführt<br />

worden sind. Aktive wissenschaftliche Arbeit wurde<br />

nur noch in einigen Zentren Ostdeutschlands praktiziert, die<br />

wie<strong>der</strong>um zu bedeutenden Entwicklungen in osteuropäischen<br />

Län<strong>der</strong>n, insbeson<strong>der</strong>e in Rußland, angeregt haben.<br />

Bis zur deutschen Wie<strong>der</strong>vereinigung war in <strong>der</strong> damaligen<br />

DDR die UV-Blutbehandlung (genannt UVB) von den Gesundheitsbehörden<br />

anerkannt, die Kosten wurden von <strong>der</strong><br />

Krankenkasse übernommen.<br />

Da, wie schon erwähnt, diese Therapie in Westdeutschland<br />

seit nunmehr Jahrzehnten dem größten Teil <strong>der</strong> Ärzteschaft<br />

unbekannt geworden ist, wird diese Behandlungsmethode<br />

im Westen vorwiegend nur von Ärzten für Naturheilverfahren<br />

eingesetzt. Um eine allgemeine wissenschaftliche Anerkennung<br />

zu erlangen, werden weitere Forschungsaktivitäten<br />

gefor<strong>der</strong>t. Das hat den UV-Blutbestrahlungsgeräte-Hersteller<br />

Eumatron, München, veranlaßt, bereits einige Forschungsprojekte<br />

zu för<strong>der</strong>n und auch weiterhin wissenschaftliche<br />

Untersuchungen zu unterstützen und den Gedankenaustausch<br />

führen<strong>der</strong> Wissenschaftler erneut anzuregen.<br />

Prof. Bühring hat in seinen Publikationen immer wie<strong>der</strong><br />

darauf hingewiesen, daß es sinnvoll erscheint, sich mit <strong>der</strong><br />

Erforschung <strong>der</strong> gesundheitlichen Wirkungen dieser Methode<br />

eingehen<strong>der</strong> zu befassen.<br />

Auf seine Initiative hin kam es dann zu dem vorgenannten<br />

Symposium und zu interessanten Themenbeiträgen und Diskussionen.<br />

Die Grundlagenforschungen von Dr. Dehmlow<br />

beschäftigen sich mit dem Bluteiweiß. Dr. Dehmlow analysierte<br />

das Protein auf seine physikalisch-chemischen und<br />

biologischen Eigenschaften bis hin zu den daraus resultierenden<br />

therapeutischen Wirkungen — insbeson<strong>der</strong>e auf den<br />

Aktivierungs- und Modulationsprozeß des Immunsystems.<br />

Dr. Frick referierte über seine Untersuchungen hinsichtlich<br />

<strong>der</strong> therapeutischen Erfolge bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen.<br />

Beispielsweise über die Langzeitnormalisierung <strong>der</strong><br />

Thrombozytenfunktion bei den gleichzeitig günstigen Wirkungen<br />

auf die Hämorheologie (Fließeigenschaften) des<br />

Blutes. Durch die UV-Behandlung kann laut Dr. Frick langfristig<br />

mit einer vermin<strong>der</strong>ten Atherogenese (arteriosklerotische<br />

Gefäßverän<strong>der</strong>ungen) gerechnet werden.<br />

Prof. Popov berichtete über eine Therapiestudie, die er zusammen<br />

mit Dr. Lewin bei Patienten mit Claudicatio intermittens<br />

(intermittierendes Hinken, das bei chronischer arterieller<br />

Verschlußkrankheit <strong>der</strong> Beine auftritt) durchgeführt<br />

hat. Die UV-Bestrahlung des Blutes induziert einen pseudopathologischen<br />

prooxidativen Reiz, <strong>der</strong> eine Gegenreaktion<br />

im Organismus stimuliert und somit das Krankheitsbild <strong>der</strong><br />

Patienten lin<strong>der</strong>t. Man spricht von einer Verbesserung <strong>der</strong><br />

antioxidativen Kapazität des Blutplasmas. Weiterhin wurde<br />

über Untersuchungen einer Patientengruppe mit Schuppenflechte<br />

berichtet, die aber eher ungunstig ausgefallen waren.<br />

Dr. Paulitschke referierte über eine Studie, die er zusammen<br />

mit Dr. Turowski an Patienten mit chronischen Lebererkrankungen<br />

unterschiedlicher Genese durchgeführt hat (HOT-<br />

Serie). Die Patienten mit Leberzirrhose und chronischer Hepatitis<br />

berichteten über eine Verbesserung <strong>der</strong> subjektiven<br />

Symptomatik (Müdigkeit und Konzentrationsstorungen).<br />

Objektiv beurteilt werden konnte die Verbesserung des Leberstoffwechsels<br />

anhand <strong>der</strong> Laborwerte.<br />

Prof. Samoilova faßte die klinischen Arbeiten im russischen<br />

Sprachraum und ihre eigene, 15jährige Grundlagenforschung<br />

in dem von ihr geleiteten Institut für Zytologie und<br />

Photobiologie <strong>der</strong> Akademie <strong>der</strong> Wissenschaften, St. Petersburg,<br />

zusammen. 1984 wurde die UV-Blutbehandlung offiziell<br />

vom damals sowjetischen Gesundheitsministerium<br />

Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995) 873


MORA-Therapie-Einführungsseminare<br />

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ungsinsuffizienz infolge Sekretionsstorungen des Magens<br />

beson<strong>der</strong>e Sub- und Anaciditat) und des Pankreas und dadurch<br />

verursachte Beschwerden wie Appetitlosigkeit, Aufstoßen, Magendruck,<br />

Völlegefühl, Übelkeit, Meteorismus und Flatulenz so<br />

wie Obstipation. Roemheld-Symptomenkomplex. Garungsund<br />

Faulnisdyspepsie.<br />

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Kongreßberichte<br />

anerkannt und für zahlreiche Indikationen empfohlen. Die<br />

klinische Anwendung bestätigt seither die therapeutischen<br />

Erfolge bei den unterschiedlichsten Krankheiten. In den<br />

Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> ehemaligen Sowjetunion wird die Methode in<br />

je<strong>der</strong> bedeutenden Klinik eingesetzt. Beispielsweise bei allen<br />

Infektionskrankheiten, vielen Herz-Kreislauf- und Gefäßerkrankungen,<br />

Asthma bronchiale, schweren Entzündungen<br />

und Vereiterungen (auch bei Pneumonie und Peritonitis),<br />

Geschwüren, Verbrennungen und Vergiftungen. Untersucht<br />

wurden die strukturellen und funktionellen Eigenschaften<br />

<strong>der</strong> roten und sämtlicher weißer Blutzellen sowie <strong>der</strong><br />

Thrombozyten, Bindegewebezellen und Zellen des Knochenmarkes.<br />

Auch mit den Reparaturmechanismen nach<br />

möglichen artifiziellen Schädigungen hat sich ihr Forschungsteam<br />

beschäftigt. Regelmäßig untersucht wurden die<br />

Wirkungen <strong>der</strong> UV-Strahlung auf das Blut direkt (außerhalb<br />

des Organismus) sowie die Wirkungen auf das gesamte zirkulierende<br />

Blut, wenn das UV-bestrahlte Blut rückinjiziert<br />

worden war.<br />

Neben vielen an<strong>der</strong>en positiven Effekten, die die UV-Strahlung<br />

an den Blutzellen verursacht, konnte Prof. Samoilova<br />

die ebenfalls im Westen nachgewiesenen Verbesserungen<br />

<strong>der</strong> Fließeigenschaften des Blutes sowie die aktivierte Verformbarkeit<br />

und geringere Aggregation <strong>der</strong> Erythrozyten<br />

nachweisen. Beobachtet werden konnte zudem die Stimulierung<br />

<strong>der</strong> Phagozytoseaktivität sowohl <strong>der</strong> Monozyten als<br />

auch <strong>der</strong> Granulozyten. Die UV-Bestrahlung bewirkt zudem<br />

die Sekretion verschiedener Zytokine wie Interleukin 1 und<br />

Tumornekrosefaktor. In Versuchen mit menschlichen Krebszellen<br />

konnte gezeigt werden, daß die Aktivität <strong>der</strong> natürlichen<br />

Killerzellen im Laufe von 30 bis 60 Minuten nach <strong>der</strong><br />

Reinfusion des bestrahlten Blutes ansteigt. UV-bestrahltes<br />

Eigenblut för<strong>der</strong>t auch die Wundheilung und die Abheilung<br />

gastrointestinaler Geschwüre sowie Ulzera <strong>der</strong> Haut. Die<br />

Ergebnisse deuten auf eine Freisetzung entsprechen<strong>der</strong> Substanzen<br />

aus Monozyten, Lymphozyten und Thrombozyten<br />

hin. Ähnliche Beobachtungen wurden auch in den Zellkulturen<br />

mit Knochenmarkzellen gemacht. Bei vergleichbaren<br />

Experimenten mit malignem Zellgewebe (Hypernephrom)<br />

kam es zu keinem vermehrten Wachstum.<br />

In <strong>der</strong> abschließenden Diskussion des Symposiums wurde<br />

die UV-Eigenblutbehandlung als wissenschaftlich hochinteressante<br />

und klinisch erfolgreiche Methode eingestuft, die,<br />

insbeson<strong>der</strong>e im Hinblick auf den immunologischen Nutzen,<br />

noch weiter erforscht werden sollte.<br />

Helga Luise Hass<br />

874 Arztszeitschrift für Naturhellverfahren 36, 11 (1995)


Interview<br />

mit Frau Professor Dr. Kira Samoilova,<br />

Leiterin des Institutes für Zytologie und Photobiologie<br />

an <strong>der</strong> Russischen Akademie <strong>der</strong> Wissenschaften<br />

in St. Petersburg<br />

ü Frage:<br />

Frau Professor Samoilova, in Rußland und in den Lan<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> ehemaligen Sowjetunion wird seit vielen Jahren die UV-<br />

Eigenblutbehandlung bei einem breiten Spektrum von<br />

Krankheiten eingesetzt. Auch in <strong>der</strong> ehemaligen DDR war<br />

diese Therapiemethode Bestandteil <strong>der</strong> medizinischen Praxis<br />

und keine Außenseitermethode. Können Sie uns etwas<br />

über Ihre Grundlagenforschung dieses medizinischen Verfahrens<br />

berichten<br />

d Prof. Samoilova:<br />

Die Methode selbst war bereits 1922 in Deutschland im klinische<br />

Einsatz. Spater auch in den USA, Rußland und an<strong>der</strong>en<br />

Län<strong>der</strong>n. Daß die UV-Eigenblutbehandlung bei vielen<br />

Erkrankungen half, das war bekannt. Herauszufinden,<br />

warum dies so ist, war und ist meine Aufgabe und die an<strong>der</strong>er<br />

internationaler Wissenschaftler. Vor mehr als 15 Jahren<br />

haben wir in unserem Zellforschungsinstitut mit unserer<br />

Grundlagenforschung begonnen. Damals wußten wir nur,<br />

daß eine kleine Menge Blut, die, aus <strong>der</strong> Armvene <strong>der</strong> Patienten<br />

entnommen, mit Ultraviolett bestrahlt und wie<strong>der</strong><br />

rückinjiziert wurde, bewirkt, daß viele Krankheiten gelin<strong>der</strong>t<br />

o<strong>der</strong> geheilt werden können. Beispielsweise alle Infektionskrankheiten,<br />

viele Herz-Kreislauf- und Gefaßerkrankungen,<br />

Asthma bronchiale, schwerste Entzündungen und Vereiterungen<br />

(auch akute Lungenentzündung und Bauchfellvereiterung),<br />

Geschwüre, Verbrennungen und Vergiftungen. Jahrelang<br />

haben wir die photobiologischen Wirkungen <strong>der</strong> UV-<br />

Strahlung auf alle Blutzellen und die daraus folgenden Konsequenzen<br />

für den Gesamtorganismus des Menschen beobachtet<br />

und ausgewertet. Wir haben mitgewirkt, effektive und<br />

praxisgerechte UV-Blutbestrahlungsgeräte zu entwickeln,<br />

um diese zum unkomplizierten klinischen Einsatz zu bringen.<br />

1984 wurde die UV-Eigenblutbehandlung offiziell von<br />

unserem Gesundheitsministerium anerkannt und zahlreiche<br />

Indikationen empfohlen. Die klinische Anwendung bestätigte<br />

den unglaublichen Reichtum, den diese Methode so erfolgreich<br />

macht. Allein in <strong>der</strong> Chirurgie wurden innerhalb<br />

von fünf Jahren, in den Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> ehemaligen Sowjetunion,<br />

mehr als 100 000 Patienten behandelt.<br />

Cl Frage:<br />

Was verstehen Sie unter dem „unglaublichen Reichtum" dieser<br />

Methode<br />

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Interview<br />

a Prof. Samoilova'<br />

Die erste Beson<strong>der</strong>heit stellt das breite Spektrum <strong>der</strong> therapeutischen<br />

Wirksamkeit dar. Aber diese laßt sich durch die<br />

zweite Beson<strong>der</strong>heit <strong>der</strong> Methode erklaren: nämlich durch<br />

die große Vielfalt an funktioneilen Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Zellen,<br />

die im Organismus hervorgerufen werden. Die Reinjizierung<br />

des bestrahlten Blutes verursacht tatsachlich die Verbesserung<br />

aller Theologischen Eigenschaften — Transport<br />

und Beschaffenheit des Blutes; die Mikrozirkulation wird<br />

aktiviert und die Blutgerinnungsfaktoren normalisiert. Die<br />

SauerstoffVersorgung und die Entgiftungsvorgange werden<br />

angeregt, die Zellteilung wird stimuliert und das Immunsystem<br />

moduliert — die körpereigenen Abwehrkrafte gestärkt.<br />

Störungen aller zuvor genannten Prozesse rufen die unterschiedlichsten<br />

Krankheiten hervor. Diese krankhaften Ablaufe<br />

zu korrigieren — das ist das Hauptmerkmal <strong>der</strong><br />

UV-Eigenblutbehandlung. Und von ganz beson<strong>der</strong>em Interesse<br />

ist die Tatsache, daß diese Effekte praktisch unmittelbar<br />

nach <strong>der</strong> Remjektion eintreten und sechs Monate o<strong>der</strong> gar<br />

langer vorhalten können. An dieser Stelle sollte man erwähnen,<br />

daß UV-bestrahltes Blut einen regulativen Einfluß auf<br />

den Gesamtorganismus hat.<br />

ü Frage:<br />

Können Sie mir Details über den Ablauf einer UV-Eigenblutbehandlung<br />

nennen<br />

ä Prof. Samoilova.<br />

Üblicherweise werden 1 bis 2 ml Blut pro Kilogramm Koipergewicht<br />

des Patienten aus <strong>der</strong> Vene entnommen. Durch<br />

ein spezielles Transfusionssystem gelangt dieses Blut in ein<br />

Bestrahlungsgerat, wird in therapeutischer Dosis <strong>der</strong> UV-<br />

Strahlung ausgesetzt und anschließend wie<strong>der</strong> in die Vene<br />

zurückgeführt. Durch die UV-Strahlung werden viele nützliche<br />

Funktionen <strong>der</strong> Zellen aktiviert. Es kommt zur Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Fließeigenschaften des Blutes und wichtiger Abwehrmechanismen.<br />

Ganz beson<strong>der</strong>s interessant ist dabei die<br />

Beobachtung, daß das unbestrahlte Blut nach seiner Vermischung<br />

mit den bestrahlten Blutzellen ebenfalls die durch die<br />

UV-Bestrahlung verbesserten Eigenschaften aufweist. Man<br />

kann also davon ausgehen, daß die durch die Bestrahlung erzielten<br />

Wirkungen auch auf die Zellen des gesamten zirkulierenden<br />

Blutes übertragen werden.<br />

Gt Frage.<br />

Es ist schwierig, sich vorzustellen, daß die Entnahme einer<br />

so geringen Blutmenge, ihre Bestrahlung und Retransfusion<br />

das gesamte Blutvolumen von ca. fünf Litern so immens beeinflußt,<br />

daß eine Vielzahl von Krankheiten unterschied-licher<br />

Art und Entstehung <strong>der</strong>art erfolgreich behandelt werden<br />

können. Welche sind die bedeutendsten Wirkmechanismen<br />

dieser Therapiemethode<br />

13 Prof. Samoilova:<br />

Aus meiner Sicht sind mindestens drei Wirkmechanismen<br />

von beson<strong>der</strong>er Bedeutung. Erstens modifiziert die UV-<br />

Strahlung, appliziert in. therapeutischer Dosis, den strukturellen<br />

Zustand <strong>der</strong> Zelloberflachen — ihrer Membranen.<br />

Diese Verän<strong>der</strong>ungen stimulieren die Funktionen <strong>der</strong> Erythrozyten,<br />

Thrombozyten und Leukozyten, die im aktivierten<br />

Zustand eine Menge biologisch wirksamer Substanzen<br />

(Mediatoren) erzeugen. Zweitens werden durch den Kontakt<br />

des aktivierten, bestrahlten Blutes mit dem unbestrahlten<br />

Blut die Verhaltensmuster o<strong>der</strong> Eigenschaften <strong>der</strong> durch<br />

die UV-Strahlung stimulierten Zellen auf das gesamte Blutvolumen<br />

übertragen. Auf diese Weise wird das zirkulierende<br />

Blut komplett biologisch angeregt. Drittens werden durch<br />

die Vermischung <strong>der</strong> aktivierten Blutzellen mit den Zellen<br />

unterschiedlicher Organe und Gewebe die sich dort befindenden<br />

krankhaften Zellen ebenfalls ihren gesundheitlichen<br />

Funktionen entsprechend reaktiviert und normalisiert.<br />

a Frage.<br />

Sie testen <strong>der</strong>zeit m Ihrem Institut das erste deutsche Gerat.<br />

Was haben Sie bisher herausgefunden'<br />

Q Prof. Samoilova:<br />

Das UV-Eigenblutbehandlungsgerat des Herstellers Eumatron,<br />

München, ist sehr praktisch in <strong>der</strong> Handhabung und effektiv<br />

in seiner Wirkung. Wir haben mit Spen<strong>der</strong>blut in unseren<br />

Laboratorien erforscht, daß praktisch alle wichtigen<br />

Wirkmechanismen auf die Blutzellen hervorgerufen werden<br />

können. Von unseren bisherigen Untersuchungen kann man<br />

ableiten, daß sich sowohl alle Durchblutungsfaktoren verbessern<br />

als auch die immunkompetenten Zellen, die unsere<br />

Abwehrkrafte starken, aktiviert werden.<br />

Das Interview führte Helga Luise Hass<br />

Eine kostenlose Broschüre sowie weiteres Informationsmaterial<br />

sind zu bestellen bei Eumatron, Tel. (0 89) 6 97 07 83<br />

o<strong>der</strong> Fax (0 89) 6 9710 89.<br />

Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 38 11 (1995)


Preisverleihung<br />

Preisverleihung <strong>der</strong> Rupert-Gabler-Stiftung<br />

Am 21. Juli 1995 fand die diesjährige<br />

Preisverleihung <strong>der</strong> Rupert-Gabler-<br />

Stiftung in den renovierten Räumlichkeiten<br />

des Pflegerschlosses in Obergünzburg<br />

statt. Die Preisträger, Prof.<br />

Dr. Josef Eisenburg und Dr. Peter<br />

Fassl, kommen sowohl aus dem Gebiet<br />

<strong>der</strong> Medizin als auch aus <strong>der</strong> Kulturwissenschaft.<br />

Staatssekretär Alfons<br />

Zeller überreichte den Geehrten die<br />

mit je 5 000 Mark dotierten Auszeichnungen.<br />

Die Stiftung hat es sich zum Ziel gemacht,<br />

Forschungsprojekte zu unterstützen<br />

und Leistungen zu honorieren,<br />

die zwar im Fachbereich aber oft nicht<br />

<strong>der</strong> Öffentlichkeit ausreichend bekannt<br />

sind.<br />

Prof. Eisenburg setzte sich als Hepatologe<br />

ausgiebig mit den verschiedenen<br />

Therapiemöglichkeiten <strong>der</strong> Hepatitiden<br />

sowie <strong>der</strong> hepatischen Enzephalopathie<br />

auseinan<strong>der</strong>. Dabei zeigte sich<br />

in verschiedenen von ihm durchgeführten<br />

Untersuchungen, daß sich eine<br />

„laktoseangereicherte Bifidummilch"<br />

sehr günstig auf obengenanntes<br />

Krankheitsgeschehen auswirkt.<br />

Prof. Dr. Dieter Muting hob in seiner<br />

Laudatio für Prof. Eisenburg seine beson<strong>der</strong>s<br />

intensive wissenschaftliche Tätigkeit<br />

hervor, die über 200 wissenschaftliche<br />

Publikationen, einen Atlas<br />

<strong>der</strong> Leberkrankheiten, zahlreiche Monographien<br />

und Buchbeiträge umfaßt,<br />

und verwies auch auf dessen Spezialgebiet:<br />

„Die Bedeutung des Milcheiweißes<br />

für die menschliche Gesundheit".<br />

Es war eine kurze, prägnante Rede, die<br />

in ihrer Ausstrahlung durchblicken<br />

ließ, daß beide Mediziner schon auf<br />

eine lange, gemeinsame und fruchtbare<br />

Zusammenarbeit zurückblicken<br />

können.<br />

Die Referenten waren Prof. Dieter Müting,<br />

Dipl.-Kaufmann Rupert Gabler,<br />

<strong>der</strong> Grün<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stiftung und gleichzeitig<br />

Vorstandsmitglied, Christi Zepp<br />

M. A., Dipl.-Kulturwissenschaftlerin<br />

und Vorstandsmitglied, und Herbert<br />

Schmid, Bürgermeister von Obergünzburg.<br />

Prof. Dr. JosefEisenburg (2. v. l.) und Bezirksheimatpfleger Dr. Peter Fassl(2. v. r.) erhielten<br />

von Staatssekretär Alfons Zeller (links) die Auszeichnungen. Mit den Geehrten freute sich<br />

Stiftungs-Grün<strong>der</strong> Diplom-Kaufmann Rupert Gabler (rechts).<br />

Berichtigung<br />

zu dem Artikel „Der beson<strong>der</strong>e Fall",<br />

Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren<br />

6/95, Seite 449 f.<br />

Wir möchten in keinster Weise in<br />

Frage stellen, daß Dr. F. Morell die geniale<br />

Idee hatte, mit körpereigenen<br />

Frequenzen zu therapieren und durch<br />

Invertierung <strong>der</strong> Allergenschwingung<br />

Allergien behandelte.<br />

Aber erst durch spezielle Erfahrungen<br />

und Systematiken von Dr. P. Schumacher<br />

wurde es den Bicom-Bioresonanz-Thevapeuten<br />

möglich, einen hohen<br />

Prozentsatz von Heilungen zu erzielen.<br />

Dr. P. Schumacher entdeckte als erster<br />

die „maskierte Allergie", an <strong>der</strong> vorher<br />

häufig Therapieversuche scheiterten,<br />

und lehrte ihre Behandlung. Er fand<br />

heraus, daß zur erfolgreichen Allergielöschung,<br />

speziell bei Neuro<strong>der</strong>mitis,<br />

eine vorherige Allergenkarenz unbedingt<br />

notwendig ist und daß eventuelle<br />

Blockierungen vor Therapiebeginn behandelt<br />

werden müssen u. v. a. Erst so<br />

konnten in seiner Praxis Heilerfolge<br />

über 83% erzielt werden. In seinem<br />

Buch „Biophysikalische Therapie <strong>der</strong><br />

Allergien" geht er voller Hochachtung<br />

auf die Entdeckungen Morells ein,<br />

ohne die seine eigene Arbeit nicht<br />

möglich geworden wäre.<br />

Brügemann-Institut<br />

Postfach 1785, D-82159 Gräfeling<br />

880 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36,11 (1995)


Mitteilungen<br />

Gemeinsame Datenbank von Arzneimittelkommission<br />

und Bundesinstitut<br />

Seit 1990 rund 77 000 Berichte über Nebenwirkungen datentechnisch<br />

erfaßt<br />

Köln, 7. 8. 1995: Die Arzneimittelkommission<br />

<strong>der</strong> deutschen Ärzteschaft<br />

(AKdA) hat in den letzten 20 Jahren<br />

ca. 110 000 Berichte zu unerwünschten<br />

Arzneimittelwirkungen (UAW) in ihre<br />

Datenbank aufgenommen. Aufgrund<br />

einer Kooperation mit dem Bundesinstitut<br />

für Arzneimittel und Medizinprodukte,<br />

einem Nachfolge-Institut<br />

des inzwischen aufgelösten Bundesgesundheitsamtes<br />

(BGA), wurden in<br />

den letzten fünf Jahren rund 77000<br />

Berichte datentechnisch erfaßt.<br />

Mit dem BGA war 1987 vereinbart<br />

worden, eine gemeinsame Datenbank<br />

zu Arzneimittelneberrwkkungen einzurichten.<br />

Die vom Bundesinstitut gelieferten<br />

UAW-Daten werden von <strong>der</strong> AKdA<br />

weiterverarbeitet. Die AKdA hat zu<br />

diesem Zweck ein innovatives und leistungsfähiges<br />

Datenverwaltungs- und<br />

Auswertungsprogramm, das System<br />

Phoenix, entwickelt. Unterstutzt werden<br />

dadurch die Arbeiten <strong>der</strong> Geschäftsstelle<br />

und <strong>der</strong> verschiedenen<br />

Ausschusse <strong>der</strong> AKdA sowie wissenschaftliche<br />

Projekte zur Arzneimittelsicherheit.<br />

Arztinnen und Arzte haben unmittelbaren<br />

Nutzen von dieser Datenbank.<br />

Die wissenschaftlichen Erkenntnisse<br />

über Arzneimittelnebenwirkungen<br />

werden <strong>der</strong> Ärzteschaft durch Bekanntgaben<br />

im Deutschen Arzteblatt,<br />

durch das Informationsheft „Arzneiverordnung<br />

in <strong>der</strong> Praxis" (AVP) <strong>der</strong><br />

AKdA, über das Taschenbuch „Arzneiverordnungen"<br />

sowie über Symposien<br />

und Fortbildungsveranstaltungen<br />

vermittelt. Darüber hinaus sollen Ärzten,<br />

die <strong>der</strong> AKdA eine unerwünschte<br />

Arzneimittelwirkung gemeldet haben,<br />

künftig gezielte Informationen aus<br />

dem System Phoenix angeboten werden.<br />

Die jetzt erreichten datentechnischen<br />

Neuerungen sind ein wichtiger Beitrag<br />

zur Arzneimittelsicherheit und kommen<br />

den Patienten unmittelbar zugute:<br />

Die Behandlung mit hochwirksamen<br />

Medikamenten wird dadurch<br />

noch sicherer.<br />

elhapargen®<br />

Indikationen<br />

Nervenerkrankungen, Paresen.<br />

Sensibilitätsstörungen;<br />

Apoplektischer Insult, Hemiplegie,<br />

Nervenlahmungen, Anfailsleiden,<br />

Hirnartenosklerose,<br />

multiple Sklerose, M Parkinson,<br />

Muskelathropie, spastische<br />

und atonische Motihtatsstorungen<br />

und Hohlorganen,<br />

Polyneuropathien<br />

Eigenschaften<br />

elhapargen hat sich als wertvolles<br />

Medikament bei neurologischen<br />

Erkrankungen erwiesen<br />

Seine Wirkung setzt am<br />

penpheren und zentralen Nervensystem<br />

an, wo entzündungshemmende,<br />

stimulierende<br />

und analgetisierende<br />

Faktoren zum Tragen kommen<br />

Durch eine "Ionisierung <strong>der</strong><br />

Herz-Kreislauffunktion wird die<br />

zerebrale Durchblutung und<br />

damit die Sauerstoffversorgung<br />

entscheidend verbessert<br />

Restituierende Vorgange in<br />

geschadigten Gebieten werden<br />

unterstutzt und verlorene<br />

Funktionen wie<strong>der</strong>gewonnen<br />

Über eine Beeinflussung <strong>der</strong><br />

Erregungsvorgange an den<br />

motorischen Endplatten und<br />

neuralen Synapsen ist elhapargen<br />

das Mittel <strong>der</strong> Wahl bei<br />

Verän<strong>der</strong>ungen des Muskeltonus<br />

und <strong>der</strong> Kinetik von<br />

Bewegungsabläufen<br />

Bestandteile<br />

pro Amp je 0,1 ml Aganous<br />

D 15, Arnica D 15, Arsenicum<br />

album D 15, Gausticum Hahnemanm<br />

D 15, Gelsemium D 15,<br />

Hypencum D10, Lathyrus sativus<br />

D 8, Nux vomica D 12,<br />

Plumbum aceticum D 8, Rhus<br />

toxicodendron D 12, hergestellt<br />

mit isotonischer Losung<br />

Handelsform<br />

10, 50,100 Ampullen ä 1ml,<br />

auch als Tropfenpraparat zu<br />

25 ml erhältlich<br />

Muster und Literatur gern auf<br />

Wunsch.<br />

Fabrik biolog.-pharm.<br />

Präparate<br />

Karl Hubener KG<br />

61440 Oberursel/Ts.<br />

\rztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995) 883


Vermittlung von Ärzten, Praxen und Sanatorien<br />

Wegen Än<strong>der</strong>ung des Wirkungsortes<br />

verkaufe ich eine TOP-Naturheilpraxis (wahlweise<br />

100-140 qm) im Zentrum von Homburg/Saar am<br />

historischen Marktplatz mit idyllischem Innenhof Geringe<br />

Miete und Nebenkosten, komplett renovierte<br />

und eingerichtete Räume, Dunkelkammer (z B für<br />

Kirhan-Diagnostik), Therapiegerate wie Colon-Hydro-<br />

Gerat mit separatem WC, Farblichtgerat nach Mandel<br />

sowie div Behandlungshegen und ein Laborraum incl<br />

Möbel, Apotheke im Haus<br />

Der Patientenstamm wird mit übergeben<br />

Abgabetermin Herbst 1995-Preis VB<br />

Nähere Auskünfte unter Tel 0 68 41 / 38 83<br />

ab 20 00 Uhr<br />

95444 BAYREUTH<br />

Praxisräume f. Naturheilpraktiker / Homöopathen<br />

mit Anbindung an großes Arztehaus im Zentrum zu<br />

gunstigen Konditionen zu vermieten<br />

Anfragen an<br />

Markt-Apotheke<br />

Maximilianstr 52/54, 95444 Bayreuth<br />

Tel 09 21 / 6 44 14 — Fax 09 21 / 6 44 21<br />

Praktische Arztin<br />

sucht Wirtarbeit<br />

in klassisch-homöopathischer Gemeinschaftspraxis<br />

im Großraum Munchen/Landsberg o<strong>der</strong> Umgebung<br />

Zuschriften erbeten unter Chiffre Nr 27/95 an den<br />

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Praxisraume in Neumünster zu vergeben<br />

Zulassung 1t KV noch möglich<br />

Aufteilungswunsche können noch berücksichtigt werden<br />

Arzt für Naturheilverfahren bevorzugt<br />

Zuschriften erbeten unter Chiffre Nr 29/95 an den<br />

Verlag<br />

Verkäufe<br />

Verkaufe<br />

kompletten Staufen Arzte- und Zahnarzte-Testsatz<br />

von Staufen-Pharma Zahlreiche zusätzliche Vorpotenzen,<br />

weitere Testsatze von Staufen<br />

Kompletten Organpraparate-Testsatz von Wala Nahrungsmittel-Testsatz<br />

von Korn usw , weiteres EAV-<br />

Zubehor Alles geordnet und beschriftet in hochwertigem,<br />

entstörtem Ampullenschrank<br />

Preis kompl DM7 500,—<br />

Dr Rainer Blaich, Stemstr 76, D-40479 Dusseidorf<br />

Tel 02 11 / 44 46 32, Fax 02 11 / 48 52 54<br />

Neugerate zur SMT nach Prof. v. Ardenne<br />

sehr gute Behandlungs- u. Verdienstmöglichkeiten<br />

Sauerstoff-Regenerator H 15, lonisationsgerat (Verkürzung<br />

<strong>der</strong> Kurzeit), Sauerstoff-Meßgerät, transkutane/blutige<br />

Messung, Gs -NP DM 31613,— / Preis<br />

VHB<br />

Spitzen-Quahtatsgerate mit Garantie von privat zu<br />

verkaufen<br />

Tel 089/857 5369 ab 13 00 Uhr<br />

Alteingesessene kassenarztliche Gemeinschaftspraxis<br />

(Naturheilverfahren) im Taunus sucht<br />

Praxisvertreter/in<br />

für mehrere Zeiträume 1996 Spatere Assoziation<br />

durchaus möglich Bevorzugt werden Kollegen mit<br />

Vorkenntnissen in Akupunktur/TCM o<strong>der</strong> Homöopathie<br />

Zuschriften erbeten unter Chiffre Nr 28/95 an den<br />

Verlag<br />

Günstig aus Praxisnachlaß zu verkaufen:<br />

— Biotonus RC — lonopront BME-I Super<br />

- Avisomed MF 2500<br />

Tel /Fax 02 41 / 1747 34<br />

Bicom Therapiegerat (Speicher Vers 3,2)<br />

mit div Zubehör für 50% unter Neupreis, 4 1 / 2 Jahre alt,<br />

kaum benutzt<br />

Tel 0 5191 / 14209 (abends)<br />

884 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995)


Industrie-Informationen<br />

Das unter dieser Rubrik zur Veröffentlichung kommende Material wird von den<br />

Firmen zur Verfugung gestellt. Deshalb erscheinen diese Meldungen außerhalb<br />

<strong>der</strong> Verantwortung <strong>der</strong> Schriftleitung.<br />

Gesun<strong>der</strong> Darm — Gesundes<br />

Leben<br />

ist <strong>der</strong> Titel einer neuen Broschüre, die<br />

darüber aufklart, welch wichtige Rolle<br />

die Darmflora in unserem Leben<br />

spielt. Die Darmflora — das „Ökosystem"<br />

im menschlichen Korper. Wie<br />

kann die Darmflora aus dem Gleichgewicht<br />

geraten Welche Bedeutung hat<br />

die Darmflora für unser Immunsystem<br />

Durch welche Maßnahmen<br />

kommt sie wie<strong>der</strong> ins Lot Die Antwort<br />

auf all diese Fragen gibt diese<br />

kleine Broschüre, die von interessierten<br />

Ärzten und Heilpraktikern kostenlos<br />

für ihre Patienten angefor<strong>der</strong>t werden<br />

kann.<br />

Gesun<strong>der</strong> Darm — gesundes Leben<br />

Postfach 15 03 22, 60063 Frankfurt<br />

Etikett als Beipackzettel<br />

Umverpackungen müssen nicht sein.<br />

Dies zeigt die Firma Synthera Dr.<br />

Friedrichs GmbH & Co. KG aus Arnsberg.<br />

Ihre Produktpalette — altbewahrte<br />

homöopathische Komplexmittel<br />

wie Cogitan N, Famulon N und Dodelith<br />

N — wurde jetzt, soweit dies<br />

möglich war, mit einem speziellen Etikett<br />

versehen. Der sonst üblicherweise<br />

beigelegte Beipackzettel befindet sich<br />

nun auf <strong>der</strong> Seite 2 des Etiketts —<br />

also unter dem Deckblatt, das einen<br />

selbstklebenden Rand besitzt. Durch<br />

diese Verpackungsinnovation kann die<br />

Umverpackung eingespart und letztlich<br />

Verpackungsmull vermieden werden.<br />

Interaktiver Therapie-Check:<br />

..Castro Aktuell"<br />

Zyma bietet Ärzten mit diesem interaktiven<br />

Therapie-Check einen nutzlichen<br />

und zeitgemäßen Service für die<br />

tagliche Praxisarbeit. Die Datei enthalt<br />

aktuelle Therapiehinweise zu 18 in <strong>der</strong><br />

taglichen Praxis oft vorkommenden<br />

gastroenterologischen Krankheitsbil<strong>der</strong>n.<br />

Knapp, präzise, übersichtlich<br />

und auf dem neuesten Stand von Wissenschaft<br />

und internationaler Fachliteratur.<br />

Von Allgemeinmaßnahmen<br />

über Diätetik und Pharmakotherapie<br />

bis hm zu möglichen Komplikationen.<br />

Eine Hilfe, damit Therapieentscheidungen<br />

rasch und sicher getroffen werden<br />

können. Interessierte Arzte können<br />

„Gastro Aktuell" (HardwareVoraussetzungen:<br />

PC 386-40, 4 MB<br />

Hauptspeicher, 5 MB freier Festplattenspeicher,<br />

Windows Version 3.1) kostenlos<br />

anfor<strong>der</strong>n bei: Zyma GmbH,<br />

GIT-Service, D-81366 München.<br />

Helarium® Hypericum: ein<br />

neues hochdosiertes<br />

Johanniskrautpräparat<br />

Am 1. September führten Boehringer<br />

Mannheim und die Bionorica GmbH<br />

Helarium® Hypericum in Deutschland<br />

ein und vermarkten es auch gemeinsam.<br />

Das neue hochdosierte Johanniskrautpraparat<br />

ist bestimmt zur Therapie<br />

von leichten bis mittelschweren<br />

Depressionen mit o<strong>der</strong> ohne psychosomatische<br />

Beschwerden.<br />

Bionorica, Neumarkt/ Oberpfalz, zahlt<br />

seit Jahrzehnten zu den renommiertesten<br />

Pharmaunternehmen auf dem<br />

Gebiet <strong>der</strong> Erforschung und Herstellung<br />

bewahrter pflanzlicher Arzneimittel.<br />

So gehört z. B. Sinupret, das Sinusitis-Spezifikum<br />

von Bionorica, zu<br />

den Standardtherapeutika <strong>der</strong> meisten<br />

Arzte.<br />

Boehringer Mannheim hat sich mit<br />

dem tnzyklischen Antidepressivum<br />

Aponal® in 25 Jahren umfassende<br />

Kompetenz auf dem Gebiet <strong>der</strong> medikamentösen<br />

Depressionsbehandhmg<br />

erworben. Die beiden Firmen haben<br />

sich entschlossen, ihre Starken auf den<br />

Gebieten <strong>der</strong> Phytotherapie und <strong>der</strong><br />

Depressionsbehandlung gemeinsam zu<br />

nutzen und in Kooperation die weitere<br />

Entwicklung von Helarium® Hypericum<br />

voranzutreiben.<br />

Abrechnungshilfe zur Therapie<br />

von Dauerschmerzen<br />

Eine intensive Betreuung von chronischen<br />

Schmerzpatienten ist bei exakter<br />

Anwendung <strong>der</strong> Gebuhrenordnung<br />

durchaus auch wirtschaftlich zu gestalten.<br />

Das zeigen die praxisnahen Vorschlage<br />

in <strong>der</strong> Abrechnungshilfe zur<br />

Therapie von Dauerschmerzen <strong>der</strong><br />

Firma Mundipharma. Anhand <strong>der</strong><br />

Beispiele „Erstkontakt beim Arzt",<br />

Antherapierter Patient" und „Dauertherapie<br />

nach WHO-Stufenplan" werden<br />

die gangigsten Diagnose- und<br />

Therapieschritte dargestellt. Daneben<br />

sind in übersichtlichen Abrechnungsschemata<br />

die entsprechenden EBM-<br />

Ziffern in Kombination aufgeführt. Je<strong>der</strong><br />

Ziffernblock entspricht dabei einem<br />

separaten Arzt-Patienten-<br />

Kontakt. Je nach Fallkonstellation erhalt<br />

<strong>der</strong> behandelnde Arzt somit einen<br />

hervorragenden Überblick über die<br />

verschiedenen Kombinationsmoglichkeiten.<br />

Wertvolle abrechnungstechnische Hinweise<br />

sowie Tips zum Praxismarketing<br />

erganzen das praxisrelevante Informationsspektrum.<br />

Sollten nach dem Inkrafttreten<br />

<strong>der</strong> neuesten Gebuhrenordnung<br />

im Januar nächsten Jahres<br />

Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995) 885


Industrie-Informationen<br />

Ergänzungen erfor<strong>der</strong>lich sem, können<br />

diese als Zusatzlieferung bei <strong>der</strong> Mundipharma<br />

GmbH abgerufen werden<br />

Die kostenlose Abrechnungshilfe zur<br />

Therapie von Dauerschmerzen ist über<br />

das Schmerzreferat D <strong>der</strong> Mundipharma<br />

GmbH, Mundipharma Str 6,<br />

D-65549 Limburg, o<strong>der</strong> über die gebührenfreie<br />

DHC Mundipharma Infolme,<br />

Tel (0130) 85 5111, erhältlich<br />

Steigerung <strong>der</strong> natürlichen<br />

Abwehrkraft<br />

Schworotox® ist em hochwirksames<br />

biologisches Arzneimittel, das die Abwehrkrafte<br />

des Organismus verstärkt<br />

Der menschliche Korper besitzt zur<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzung mit Erregern<br />

(Bakterien, Viren und an<strong>der</strong>en Mikroorganismen)<br />

em normalerweise gut<br />

funktionierendes körpereigenes Abwehrsystem<br />

In <strong>der</strong> Regel kommt es zunächst bei einem<br />

Kontakt mit solchen Mikroorganismen<br />

zur Phagozytose (Abwehrzellen<br />

umschließen den Fremdkörper und<br />

fiessen diesen auf)<br />

Hilfe bei dieser Steigerung <strong>der</strong> Immunreaktion<br />

erfahrt <strong>der</strong> Korper zusätzlich<br />

durch weiße Blutzellen (Leukozyten)<br />

und durch Lymphzellen (Lymphozy<br />

ten)<br />

Schworotox 0 steigert die Wi<strong>der</strong>standsfähigkeit<br />

gegen viraie und bakterielle<br />

Infektionen durch Stimulation wichtiger<br />

Faktoren des o g Immunsystems<br />

Schworotox® ist ein biologisches Basistherapeutikum,<br />

welches die Anwendung<br />

von Antibiotika und Chemothe<br />

rapeutika nicht nur einspart, son<strong>der</strong>n<br />

diese sogar vielfach überflüssig macht<br />

Der Vorteil Schworotox® belastet den<br />

Korper nicht, unerwünschte Nebenwirkungen<br />

werden vermieden Somit<br />

eignet sich Schworotox® auch bei verstärkter<br />

Infektanfalhgkeit bei Kin<strong>der</strong>n<br />

aufgrund einer temporaren Abwehrschwache<br />

Schworotox® ist auch zur Prophylaxe<br />

und zur Langzeittherapie beim rheumatischen<br />

und allergischen Formenkreis<br />

geeignet<br />

Handelsformen<br />

Tropfen zu 50 ml Nl<br />

10 Ampullen a 1 ml Nl<br />

Hersteller Pharma Schworer GmbH,<br />

D-69257 Wiesenbach<br />

Selon® = Baldrian + Hopfen<br />

in höchster Konzentration<br />

Ab sofort steht für die schonende Therapie<br />

von streßbedingten nervösen Unruhezustanden<br />

und Emschlafstorungen<br />

mit Selon® ein monographiekonformes<br />

pflanzliches Sedativum zur<br />

Verfugung Selon® ist <strong>der</strong>zeit die<br />

hochstdosierte Zubereitung aus Baldnanwurzel-<br />

und Hopfenzapfenextrakt<br />

Em Dragee am Morgen min<strong>der</strong>t<br />

Nervosität und Unruhe, em bis zwei<br />

Dragees am Abend sorgen für ein angenehmes<br />

Em- und Durchschlafen —<br />

bei bester Verträglichkeit<br />

Als mo<strong>der</strong>nes Phytopharmakon enthalt<br />

Selon® nur Extrakte aus biologisch<br />

kontrolliert angebauten Pflanzen<br />

Auch das Behältnis besteht aus<br />

umweltfreundlichem, recyclingfahigem<br />

Glas<br />

Selon® (PZN 7233552) ist zu Lasten<br />

<strong>der</strong> gesetzlichen Krankenkassen verschreibungsfahig<br />

50 Dragees (Nl)<br />

sind für DM 19,90 erhältlich<br />

Hersteller Serturner Arzneimittel,<br />

D-33279 Gutersloh<br />

AP-Präparate und Plantaplexe®<br />

— neues Praxisposter<br />

Aus dem Steigerwald-Serviceprogramm<br />

für alle naturheilkundlich ausgerichteten<br />

Praxen wurde eine Wandtafel<br />

neu aufgelegt In sehr anschaulicher<br />

Weise werden die Anwendungsgebiete<br />

<strong>der</strong> Plantaplex®- und AP-Praparate<br />

dargestellt Mit dem Plantaplex-Programm<br />

steht ein umfassendes<br />

Sortiment von oralen Komplexhomoopathika<br />

zur Verfugung, das durch<br />

die AP-Praparate zur Injektion ergänzt<br />

wird Die Praparatreihe AP I-XIII baut<br />

auf den Erfahrungen <strong>der</strong> klassischen<br />

Akupunkturlehre auf und kombiniert<br />

diese mit homöopathischen Prinzipien<br />

Für bestimmte Krankheitsbil<strong>der</strong> können<br />

aufgrund langjähriger Erfahrungswerte<br />

Kombinationsempfehlungen für<br />

die Behandlung mit AP-Praparaten<br />

und Plantaplexen gegeben werden In<br />

dem Poster werden diese Informationen<br />

mit <strong>der</strong> Angabe <strong>der</strong> Injektionspunkte<br />

für die AP-Praparate zusammengefaßt<br />

Interessierte können die Wandtafel<br />

unter dem Stichwort „AP + Plantaplexe<br />

— Das ideale Team" bei Steigerwald<br />

Arzneimittelwerk, Havelstr 5,<br />

D-64295 Darmstadt, kostenlos anfor<strong>der</strong>n<br />

Gesunde Ernährung —<br />

Praventionswoche 1995<br />

Die Praventionswoche '95 <strong>der</strong> Bun<br />

desarztekammer hat die Ernahrungsmedizm<br />

in <strong>der</strong> ärztlichen Praxis zu einem<br />

<strong>der</strong> Praventionsthemen ausgerufen<br />

Gleichzeitig beginnen die Herbstund<br />

Wintersemester <strong>der</strong> Volkshochschulen,<br />

die auch Kurse wie „gesunde<br />

Ernährung" und „Heilfasten' anbieten<br />

Beide Aktionen werden auch zu<br />

Nachfragen in den arztlichen Praxen<br />

fuhren Für die Ernahrungsmedizin<br />

bietet die Firma Dreluso-Pharmazeutika<br />

folgende Patientenbroschuren an<br />

— „Lebenszeichen" <strong>der</strong> Deutschen<br />

Leberhilfe e V<br />

— Die Leber leidet — was nun 7<br />

— Heilfasten bedeutet nicht nur Hungern<br />

Außerdem gibt es zu Ihrer Information<br />

die Son<strong>der</strong>drucke<br />

— Saure-Basen-Haushalt des Menschen<br />

— „Heilfasten ist kein Hungern'<br />

Die Broschüren können in unbegrenzter<br />

Menge kostenlos angefor<strong>der</strong>t<br />

werden bei Dreluso-Pharmazeutika<br />

Gelum-Service, Postfach<br />

140, D-31833 Hess -Oldendorf<br />

886 Arztezeitschnft für Naturheilverfahren 36 11 (1995)


Adressenän<strong>der</strong>ung<br />

Lieber Bezieher,<br />

lei<strong>der</strong> erhalten wir die ARZTEZEITSCHRIFT FÜR<br />

NATURHEILVERFAHREN oft zurück mit dem Hinweis<br />

„unbekannt verzogen".<br />

Im eigenen Interesse bitten wir alle Bezieher, uns<br />

Adressenän<strong>der</strong>ungen rechtzeitig mitzuteilen. Sie<br />

sparen sich und uns Unannehmlichkeiten.<br />

Bei Umzug füllen Sie bitte das nebenstehende<br />

Formular aus und senden dies am<br />

Medizinisch Literarische Verlagsgesellschaft mbH<br />

Postfach 1151/1152, D-29501 Uelzen<br />

Telefonischer Än<strong>der</strong>ungsdienst: (0581) 80 8151<br />

Kunden-Nr.:<br />

(ohne Kunden-Nr ist keine Bearbeitung möglich)<br />

Name, Vorname.<br />

Alte Anschrift:<br />

Straße-<br />

Nr.<br />

Pl Z/Ort-<br />

Neue Anschrift:<br />

Straße.<br />

Nr-<br />

Pl 7/Ort:<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Zentralverband</strong> <strong>der</strong> Arzte für Naturhellverfahren e V, Sitz Stuttgart, Geschäftsstelle<br />

Alfredstraße 21, 72250 Freudenstadt, sowie die dem <strong>Zentralverband</strong> angeschlossenen<br />

Gesellschaften und Arbeitsgemeinschaften<br />

Internationale medizinische Gesellschaft für Elektroakupunktur nach Dr Voll e V<br />

Deutsche Gesellschaft für Elektroneuraldiagnostik und -therapie nach Croon e V,<br />

Deutsche Arztegesellschaftfur Akupunktur e V<br />

Internationale Ärztliche Arbeitsgemeinschaft für HOT<br />

(fotobiologische Oxydationstherapie e V)<br />

Internationale Gesellschaft für Homotoxikologie<br />

und antihomotoxische Therapie e V,<br />

Internationale medizinische Gesellschaft für Neuraltherapie nach Huneke e V,<br />

Deutsche Gesellschaft für Thermographie e V,<br />

Arbeitsgemeinschaft für Mikrobiologische Therapie,<br />

Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsvorsorge,<br />

Arbeitsgemeinschaft für Phytotherapie,<br />

Arbeitskreis für Homöopathie,<br />

Arztegesellschaft für Naturheilverfahren (Physiotherapie) e V Berlin<br />

Schnftleitung:<br />

Dr med K Ch Schimmel Stefan-Lochner-Straße 37<br />

88709 Meersburg/Bodensee (Hauptschnftleiter)<br />

Dr med H Anemueller, 83233 Bernau am Chiemsee (Ernährung)<br />

Dr med L Fodor Schulgasse 7a, 94078 Freyung (apparative Medizin)<br />

Dr med M Horning, Armmiusstraße 9, 32839 Steinheim (Pressereferent)<br />

Dr med H Huneke, Erwin-v-Witzleben-Straße 17,<br />

40474 Dusseldorf-Nord (Regulationstherapie)<br />

Dr med H P Legal, Orleansplatz 5 81667 München (Pressereferent)<br />

Prof Dr med P A Maurer Harthauser Straße 10e<br />

81545 München (Psychotherapie)<br />

Dr med F Oelze Kakenhaner Grund 21 22397 Hamburg<br />

(Physikalische Medizin und Rehabilitation)<br />

Prof Dr H Schilcher Gierkezeile 36/IV, 10585 Berlin (Phytotherapie)<br />

Dr med W Schmitz-Harbauer Bismarckstraße, 47799 Krefeld (Europafragen)<br />

Dr med R Wilhelm, Schmarjestraße 18, 14169 Berlin (Physiotherapie)<br />

Mitteilung <strong>der</strong> Schnftleitung:<br />

Zuschriften mit Originalien (wissenschaftlichen Beitragen), Referate, redaktionelle<br />

Nachrichten und Verbandsangelegenheiten werden an das Redaktionssekretariat<br />

<strong>der</strong> Arztezeitschnft für Naturheilverfahren Stephan-Lochner-Str 37, 88709 Meers<br />

bürg am Bodensee, erbeten<br />

Originalien und Beitrage, die zur Veröffentlichung kommen werden je Druckseite mit<br />

DM 40,— honoriert, die Schnftleitung behalt sich jedoch den Zeitpunkt <strong>der</strong> Veröffentlichung<br />

vor Grundsätzlich werden nur Erstveröffentlichungen angenommen<br />

Alle Manuskripte sind direkt an die Schnftleitung zu richten Grundsätzlich werden<br />

nur solche Arbeiten angenommen die vorher we<strong>der</strong> im Inland, noch im Ausland veröffentlicht<br />

worden sind Die Manuskripte dürfen auch nicht gleichzeitig an<strong>der</strong>en Blattern<br />

zum Abdruck angeboten werden — Mit <strong>der</strong> Annahme des Manuskriptes erwirbt<br />

<strong>der</strong> Verlag für die Dauer <strong>der</strong> gesetzlichen Schutzfrist die ausschließliche Befugnis<br />

zur Wahrnehmung <strong>der</strong> Verwertungsrechte im Sinne des § 15f des Urheberrechtsgesetzes<br />

— Übersetzung, Nachdruck — auch von Abbildungen — .Vervielfältigungen<br />

auf fotomechanischem o<strong>der</strong> ähnlichem Wege o<strong>der</strong> in Magnetton Verfahren Vortrag<br />

Funk- und Fernsehsendungen sowie Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen —<br />

auch auszugsweise — sind nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlages gestattet<br />

— Für den persönlichen Gebrauch dürfen von Beitragen o<strong>der</strong> Teilen von diesen einzelne<br />

Kopien hergestellt werden — Jede im Bereich eines gewerblichen Unternehmens<br />

hergestellte Kopie dient im Sinne von § 54, Abs 2 UrhG gewerblichen Zwecken<br />

und ist gebührenpflichtig Die Gebuhr betragt DM —,40 je vervielfältigte Seite Sie<br />

wird entrichtet entwe<strong>der</strong> durch Anbringung einer entsprechenden Wertmarke o<strong>der</strong><br />

durch Bezahlung an die VG WORT Abteilung Wissenschaft Goethestraße 49,<br />

80336 München, von <strong>der</strong> weitere Einzelheiten zu erfragen sind<br />

Die Beitrage dürfen daher nicht in gleichem o<strong>der</strong> ähnlichem Wortlaut an an<strong>der</strong>er<br />

Stelle veröffentlicht werden<br />

— Jede Arbeit soll eine Zusammenfassung enthalten die beim Abdruck dem Text<br />

vorgeschaltet wird Diese wäre von Ihnen selbst zu verfassen Sie sollte aber 10<br />

Druckzeilen nicht überschreiten Die Schnftleitung wird ohne Kosten eine englische<br />

und franzosische Übersetzung veranlassen sofern Sie es nicht vorziehen,<br />

diese selbst zu verfassen<br />

— Die Arbeit sollte von den Charaktenstika des mündlichen Vortrages befreit und<br />

noch vom Autor so bearbeitet werden daß sie druckreif vorliegt<br />

— In <strong>der</strong> Regel gilt als maximale Lange für jede Arbeit 8-10 Schreibmaschinenseiten<br />

(1 zeilig 70 Anschlage pro Zeile)<br />

— Pro Arbeit sollten maximal 2 Abbildungen zur Publikation vorgelegt werden Arbeiten,<br />

die diese Voraussetzungen nicht erfüllen müssen wir Ihnen lei<strong>der</strong> als unvollstandig<br />

zurückreichen<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Verantwortung übernommen,<br />

Rucksendung erfolgt nur, wenn Ruckporto beigefugt ist Arbeiten unter <strong>der</strong> Rubrik<br />

„Erfahrungen aus <strong>der</strong> Praxis stellen nicht unbedingt die Meinung <strong>der</strong> Schnftleitung<br />

dar<br />

Editonals drucken die persönliche Meinung des Autors jedoch nicht unbedingt die<br />

von Herausgeber o<strong>der</strong> Schnftleitung aus<br />

Alle Manuskripte werden von <strong>der</strong> Schnftleitung nach medizinisch wissenschaftlichen<br />

und vom Lektor des Verlages nach stilistisch-sprachlichen Gesichtspunkten<br />

redigiert<br />

Die Nennung von Markenbezeichnungen laßt keinerlei Rückschlüsse zu ob es sich<br />

um geschützte Zeichen handelt<br />

Bei Leserzuschriften behalten wir uns die Veröffentlichung o<strong>der</strong> Kürzung aus redaktionellen<br />

Gründen vor<br />

Son<strong>der</strong>drucke:<br />

Von Onginalbeitragen erhalten die Verfasser auf Verlangen 30 Son<strong>der</strong>drucke ko<br />

stenlos Dies muß jedoch mit dem Einreichen des Manuskriptes ausdrücklich vermerkt<br />

werden Wird eine höhere Stuckzahl gewünscht so erfolgt für diese eine Be<br />

rechnung<br />

Nachdruck:<br />

Alle Rechte auch die des auszugsweisen Nachdruckes, <strong>der</strong> fotomechanischen Wie<strong>der</strong>gabe<br />

und <strong>der</strong> Übersetzung bleiben dem Verlag nach Maßgabe <strong>der</strong> gesetzlichen<br />

Bestimmungen vorbehalten Nachdruck, auch auszugsweise ist nur mit genauer<br />

Quellenangabe gestattet und bedarf bei Onginalbeitragen <strong>der</strong> schriftlichen Genehmigung<br />

des Verlages Für innerbetriebliche fotomechanische Vervielfältigung gilt<br />

das Rahmenabkommen des Borsenverems des Deutschen Buchhandels mit dem<br />

BDI vom 14 6 1958 (10-Pf-Wertmarke pro Seite)<br />

Verlag:<br />

Medizinisch Literarische Verlagsgesellschaft mbH<br />

Postfach 1151/1152 D-29501 Uelzen,Tel (05 81)8 08-150(Verlagsleitung),8 08-151<br />

(Buch- und Abo-Service/Buchhaltung) 8 08-152 (Anzeigen/Buchhaltung) 8 08-154<br />

(Lektorat/Rezensionen) Fax (05 81) 80 81 58<br />

Anzeigenpreisliste:<br />

Zur Zeit gilt die Liste Nr 32<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand Uelzen<br />

Erscheinungsweise: monatlich<br />

Bezugsbedingungen:<br />

Der Bezugspreis betragt jährlich 118 — DM einschl UST Studentenpreis 88 50 DM<br />

Preise jeweils zuzüglich Versandkosten Einzelhefte werden zum Preis von je 14,—<br />

DM abgegeben Abonnementsgebuhren sind nach Rechnungserhaltfallig o<strong>der</strong> zahlbar<br />

netto Kasse<br />

Im Falte höherer Gewalt o<strong>der</strong> bei Störungen des Arbeitsinedens besteht kein Anspruch<br />

auf Kürzung bzw Ruckzahlung des Bezugsgeldes<br />

Die Kündigung des Jahresabonnements kann nur schriftlich mit einer Frist von 6 Wo<br />

chen zum Jahresende beim Verlag erfolgen nach diesem Termin eingehende Abbestellungen<br />

werden für das nächste Jahr vorgemerkt<br />

Für die Bearbeitung aller Zuschriften bitte die Lesernummer angeben<br />

Haftung-<br />

Sämtliche Angaben in diesem Heft sind nach bestem wissenschaftlichem Können<br />

<strong>der</strong> einzelnen Autoren gemacht Eine Gewahr übernimmt <strong>der</strong> Verlag für diese Beitrage<br />

nicht Im Einzelfall bleibt es dem Leser überlassen diese Aussagen einer eigenen<br />

Prüfung zu unterziehen Die Arzneimittel und Geratehersteller haften selbst für ihre<br />

in den Anzeigen gemachten Angaben Ebenfalls übernimmt <strong>der</strong> Verlag keine Haftung<br />

für Schaden, die durch fehlerhafte o<strong>der</strong> unterbliebene Ausfuhrungen im Text<br />

o<strong>der</strong> in den Anzeigen entstehen<br />

Zahlungen:<br />

Postbank Hamburg, Kto -Nr 2 392 16-201, BLZ 200100 20 Sparkasse Uelzen, Kto -<br />

Nr 5 405 BLZ 258 50110<br />

Gerichtsstand Uelzen<br />

Druck: C Beckers Buchdruckerei GmbH & Co KG<br />

29525 Uelzen<br />

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