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Sylvain Cambreling - GLOR Classics

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Ausgabe<br />

01/11<br />

Sinfonie sympathique<br />

<strong>Sylvain</strong><br />

ISSN 2191-5970<br />

Das Magazin der Klassik<br />

Gratis Heft<br />

MAGAZIN<br />

<strong>Cambreling</strong><br />

Der französische Dirigent im Portrait<br />

Exklusive Neuerscheinungen bei <strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong><br />

Bach „Messe h-Moll“ | Orff „Catulli Carmina“ | Bruckner „Siebte“ & mehr<br />

Der barocke Romantiker<br />

Joshard Daus im Interview<br />

Mit Singen Brücken bauen<br />

Die EuropaChorAkademie auf China-Tournee<br />

Entwicklungsfaktor Nachhaltigkeit<br />

Was Kinder in einem Chor erleben können<br />

Aktuell auf 4 CDs:<br />

<strong>Cambreling</strong> dirigiert Meisterwerke<br />

von Haydn, Mozart, Bruckner & Berlioz<br />

4260158 915106<br />

Foto: Marco Borggreve


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Kundennähe und individueller Service – als inhabergeführte Privatbank<br />

mit einer über 400-jährigen Tradition stellen wir stets unseren Kunden<br />

in den Mittelpunkt. Unabhängige Beratung, besondere Dienstleistungen<br />

und Kontinuität in der Betreuung – davon profi tieren unsere Kunden.<br />

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Vokalmusik – Treibstoff der Klassik<br />

Chorische Neueinspielungen bei <strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> setzen Maßstäbe<br />

In den letzten Jahren waren vor allem Klassik-Produkte der Treibstoff<br />

der Musikindustrie. Besonders die Vokalmusik ist es jedoch,<br />

die mehr und mehr in den Fokus zurückkehrt, denn Singen wird<br />

wieder modern und zunehmend vereinigen sich Menschen in Chören,<br />

um in der Freizeit gemeinsam zu singen. Dieser Entwicklung<br />

tragen wir mit dem Label <strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Rechnung und schaffen<br />

besonders im breiten Wachstumsmarkt der Vokalmusik sowie durch<br />

Neueinspielungen eines außergewöhnlichen Repertoires ein besonderes<br />

Profil.<br />

Im Zentrum von <strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> stehen dabei<br />

EuropaChorAkademie – die neue<br />

die Interpretationen der mittlerweile internatio-<br />

„Benchmark“ der Chormusik unter<br />

nal gefragten EuropaChorAkademie unter ihrem<br />

der Leitung von Joshard Daus<br />

Chefdirigenten Joshard Daus und namhaften<br />

Gastdirigenten, wie beispielsweise <strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong>, Plácido Domingo<br />

oder Michael Gielen.<br />

Joshard Daus gilt als einer der führenden Chorspezialisten und selektiert stimmlich ausgebildete,<br />

jedoch überwiegend junge Sängerinnen und Sänger aus 20 Nationen, die für den einprägsam<br />

homogenen und jugendlich frischen Klang sorgen, der diesen Chor so berühmt macht, und<br />

der genauso Konzerte in den Philharmonien wie auch die CDs zu einem besonderen Erlebnis<br />

werden lässt. Überaus große Verkaufserfolge konnten beispielsweise einerseits mit der Weltersteinspielung<br />

der „Lukas Passion“ von Carl Philipp Emanuel Bach (Bayerischer Rundfunk) und<br />

andererseits mit dem „Deutschen Requiem“ von Johannes Brahms in der klanglich anspruchsvollen<br />

Fassung für Soli, Chor, Pauke und zwei Klaviere (Bayerischer Rundfunk) erzielt werden.<br />

Im November 2010 folgte die Veröffentlichung der Neuaufnahme der „Messe h-Moll“ von<br />

Johann Sebastian Bach mit dem Stuttgarter Kammerorchester. Diese Aufnahme mit dem Bayerischen<br />

Rundfunk entfaltet eine faszinierende Klanglichkeit und stellt eine gut ausbalancierte<br />

Mischung aus historischer Tradition und moderner Interpretation in den Mittelpunkt. Der junge,<br />

international besetzte Chor agiert frisch und mit spürbarer Sinnlichkeit und erzielt gemeinsam<br />

mit dem Stuttgarter Kammerorchester einen harmonischen Gesamtklang.<br />

Das im Jahr 2008 gestartete Label <strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> ist aufgrund seines Repertoires schon jetzt<br />

auch im internationalen Handel (u. a. Nordamerika, Japan, Benelux, Frankreich, Italien, Großbritannien)<br />

als Label etabliert und gefragt. Unter www.<strong>GLOR</strong>-classics.de finden Sie den kompletten<br />

Katalog, Konzerttipps und weitere Informationen zum Thema „Klassik“.<br />

Besonders freuen wir uns über die Partnerschaft mit Edel:Kultur in den Ländern Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz, die seit dem 01. November 2010 das gesamte Programm von<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> über den Einzelhandel, JPC, Amazon u.v.a. vertreiben.<br />

Markus Aurelius Stromenger<br />

Geschäftsführer SONO I MUSIC Management GmbH<br />

und Gründer <strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong><br />

EdiTorial<br />

<strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN 3


inhalT<br />

Cover Story<br />

06 Dirigent <strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong> im Portrait<br />

Glor <strong>Classics</strong> interviews<br />

08 Eine Wertvorstellung<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong>-Initiator: Markus A. Stromenger<br />

18 Der barocke Romantiker<br />

Gründer der EuropaChorAkademie: Prof. Joshard Daus<br />

Glor <strong>Classics</strong> reportage<br />

12 Umjubelt im Reich der Mitte<br />

Die EuropaChorAkademie auf China-Tournee<br />

Glor <strong>Classics</strong> Konzertevent<br />

16 Sarah Connor und die EuropaChorAkademie<br />

Glor <strong>Classics</strong> for Kids<br />

26 Erlebnis Musik – Chorarbeit als Sozialprojekt für Kinder<br />

Interview mit Dr. Dorothea Daus-Kohlhas<br />

28 „Chormusik macht Spaß!“<br />

Glor <strong>Classics</strong> Cd-Tipps<br />

Acht spannende Aufnahmen – aktuell bei <strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong><br />

22 Bach „Messe h-Moll“<br />

24 Sinfonien von Mozart, Bruckner & Haydn<br />

30 Choral Masterpieces – bedeutende Vokalwerke<br />

33 Choral Highlights – ein Paradies voller Chormusik<br />

35 Deutsche Romantik – Chorlieder<br />

37 Ein Sommernachtstraum – Mendelssohns Orchesterwerke<br />

38 Sinfonie Nr. 7 von Anton Bruckner<br />

40 Verklärte Liebe: Carl Orff „Catulli Carmina“<br />

Junge Klassikszene<br />

42 Ragna Schirmer und Mihaela Ursuleasa spielen Brahms<br />

44 Nils Mönkemeyer & Olga Scheps über Chorsingen<br />

Glor <strong>Classics</strong> Katalog<br />

46 Das komplette Angebot von <strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong><br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Sono I Music Management GmbH<br />

Geschäftsführung: Markus A. Stromenger<br />

Chefredaktion: Jens Peter Launert<br />

Autoren dieser Ausgabe: Sigrid Schuer,<br />

Thomas Wittmer<br />

Grafik & Satz: www.Jan-Weskott.de<br />

ISSN 2191-5970<br />

Die mit * gekennzeichneten Textpassagen<br />

sind den Werktexten von Rainer Peters<br />

entnommen.<br />

Werk-Infos Seite 23/24: MediaBuch Verlag<br />

4 <strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN<br />

Redaktions-Anschrift:<br />

Sono I Music Management GmbH<br />

Am Hilgnerfeld 12<br />

83626 Valley-Oberlaindern<br />

Deutschland<br />

Telefon: +49 (0)8024 477 30-0<br />

Fax: +49 (0)8024 477 30-1<br />

E-Mail: info@sono-music.de<br />

Website: www.sono-music.de<br />

Foto Credits:<br />

Skyline Seite 12-13: ©istockphoto/<br />

photo168 | Seite 22:©istockphoto/<br />

koi88 | Seite 25: ©istockphoto/Timo<br />

Gronlund | Seite 27: ©istockphoto/<br />

Lesley Lister | Seite 34: ©istockphoto/Stanislav<br />

Pobytov | Seite 36:<br />

©istockphoto/HultonArchive | Seite<br />

40-41: ©istockphoto/g_studio | Seite<br />

67: ©istockphoto/londoneye | Seite<br />

30-31, 32: Jan Weskott<br />

06<br />

<strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong><br />

im Portrait<br />

Foto: Marco Borggreve<br />

inhalT<br />

<strong>GLOR</strong> CLASSICS<br />

vocal symphonia folklore kids<br />

18<br />

Prof. Joshard Daus<br />

Gründer der EuropaChorAkademie<br />

12<br />

Die EuropaChorAkademie auf ihrer<br />

ersten Tournee durch China<br />

Fotos rechte Seite: Felix Broede<br />

<strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN 5


CoVEr STory<br />

<strong>Sylvain</strong><br />

<strong>Cambreling</strong><br />

Sinfonie sympatique<br />

Der Dirigent <strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong> ist der Stille unter den Charismatikern. Sein<br />

Charme ist raffiniert, sein Esprit – das Hauptwesensmerkmal eines jeden Franzo-<br />

sen – ist mal subtiler Humor, mal ein Klangfarbenspiel. Als wäre das Orchester ein<br />

riesiger Don Quichotte, der mühelos akustische Windmühlen besiegt, aus wildem<br />

Melodienfeuer balancierte Harmonie zaubern kann. Ein Maestro, der nicht sich,<br />

sondern die Musik inszeniert.<br />

6 <strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN<br />

Bruch mit dem Stil ohne Stilbruch: <strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong> dirigiert Bruckner auf eine völlig eigene Weise.<br />

Der französische Dirigent <strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong> ist neben<br />

Joshard Daus einer der zentralen Künstler von<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong>. Dort erschien im November die 7. Sinfonie<br />

von Anton Bruckner und eine 4-CD-Box mit Werken<br />

von Mozart, Haydn, Bruckner und Berlioz. Der Bruckner<br />

von <strong>Cambreling</strong> klingt wie ein guter französischer Käse:<br />

in Ruhe gereift und mit perfektem Aroma. Nicht schwer,<br />

sondern kraftvoll. Ein natürlicher Nachgeschmack, der<br />

einem angenehm im Ohr bleibt. Ganz eigen, <strong>Cambreling</strong><br />

eben. Für 2011 dürfen sich Chor-Connaisseure dann auf<br />

Carl Orffs „Catulli Carmina“ mit der EuropaChorAkademie<br />

freuen, einstudiert von Joshard Daus und spannend dirigiert<br />

von <strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong>.<br />

Seit 1999 ist <strong>Cambreling</strong> Chefdirigent des SWR Sinfonieorchesters<br />

Baden-Baden und Freiburg, folgte damals<br />

Michael Gielen nach. <strong>Cambreling</strong> prägte den Klangcharakter<br />

und den Interpretationsgestus dieses ambitionierten<br />

Orchesters entscheidend. Das ist erfreulicherweise in<br />

zahlreichen besonders gelungenen Aufnahmen dokumentiert,<br />

die bei <strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> erschienen sind oder in Kürze<br />

erscheinen werden (siehe Kasten).<br />

Mit der Saison 2011/12 wird <strong>Cambreling</strong> das SWR Sinfonieorchester<br />

verlassen, um neue künstlerische Wege zu<br />

gehen, denn er wird den Posten des Generalmusikdirektors<br />

an der Oper in Stuttgart übernehmen: ein Franzose<br />

im Schwabenlande, das verspricht eine spannende musikalische<br />

Begegnung zu werden! Opernerfahrung hat <strong>Cambreling</strong><br />

reichlich: ab 1975 bis 1981 war er stellvertretender<br />

Direktor des Opernhauses von Lyon. Und 1981 wurde<br />

er Generalmusikdirektor der Oper La Monnaie in Brüssel.<br />

Gemeinsam mit Intendant Gérard Mortier führte er das<br />

Haus in die „Champions League“<br />

der europäischen Musiktheaterszene.<br />

<strong>Cambreling</strong> lernte das<br />

moderne Regietheater kennen,<br />

arbeitete mit Regisseuren wie Luc Bondy, Patrice Chéreau,<br />

Karl-Ernst Herrmann, Peter Mussbach und Herbert Wernicke<br />

zusammen. Später, als Mortier Intendant der Salzburger<br />

Festspiele wurde, sorgte <strong>Cambreling</strong> mit einigen<br />

Opern-Ko-Produktionen für Aufsehen, unter anderem mit<br />

Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ und Mozarts „Le<br />

Nozze di Figaro“. Und hört man <strong>Cambreling</strong> mit Sinfonik<br />

von Mozart, mit Berlioz, oder mit einer Bruckner-Sinfonie,<br />

spürt man das Visuelle, das dramaturgisch Doppelbödige,<br />

die faszinierende Sängerwelt der Oper auch im Orchesterklang.<br />

Seit April ist <strong>Cambreling</strong>, der auf Pressefotos auch<br />

mal cool mit Sonnenbrille posiert, auch Chefdirigent des<br />

Yomiuri Nippon Symphony<br />

Orchestra.<br />

<strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong> wurde<br />

am 2. Juli 1948 in<br />

der kleinen Stadt Amiens<br />

geboren. Das liegt in der<br />

französischen Picardie,<br />

etwas mehr als hundert<br />

Kilometer nördlich von<br />

Paris an der Somme. Der<br />

gleiche Monatstag wie<br />

der Komponist Christoph<br />

Willibald Gluck und der<br />

Schriftsteller Hermann<br />

Hesse (und, was für ein<br />

Zufall, der Autor dieses<br />

Artikels). Sternbild: Krebs.<br />

Sensibel, melancholisch,<br />

vom Mond gesteuert und<br />

doch ein Sonnenkind.<br />

Mit heiterem Gemüt, typisch<br />

französischem Esprit<br />

eben. Aber ein Esprit<br />

der besonderen Art, nicht<br />

oberflächlich, sondern<br />

voller Phantasie und<br />

Kreativität und vor allem<br />

Von Bruckner bis Berlioz: ein<br />

weiter künstlerischer Horizont<br />

CoVEr STory<br />

Klangtiefe. <strong>Cambreling</strong> ist ein Dirigent, der musiziert. Und<br />

dieses Klangbildhafte hat <strong>Cambreling</strong> in seiner intensiven<br />

Arbeit als Operndirigent kultivieren können. Er studierte<br />

Musik am Konservatorium seiner Heimatstadt Amiens,<br />

später dann am Conservatoire de<br />

Paris und an der École Normale de<br />

Musique in Paris. 1972, als gerade<br />

einmal 24jähriger, legte er sein Diplom<br />

als Orchesterleiter ab und gewann 1974 den Internationalen<br />

Dirigenten-Wettbewerb von Besançon.<br />

Vom Klassik-Jet Set hält sich <strong>Cambreling</strong> fern. Er ist kein<br />

Medien-Maestro, sondern kompromissloser Kunsthandwerker,<br />

er möchte durch seine Arbeit wirken. Und das<br />

tut er auch, mit einer wunderbaren Mischung aus einem<br />

stilistischen Sinn für Tradition und interpretatorischer Individualität.<br />

Text: Jens Peter Launert<br />

Foto: Marco Borggreve<br />

Neuerscheinungen<br />

<strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong><br />

bei <strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong><br />

Anton Bruckner 7. Sinfonie<br />

mit dem SWR Sinfonieorchester<br />

Baden-Baden und Freiburg<br />

Carl Orff „Catulli Carmina“<br />

und Igor Strawinsky „Les Noces“<br />

mit der EuropaChorAkademie<br />

und dem Mannheimer Schlagwerk<br />

<strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN 7


Glor ClaSSiCS inTErViEw<br />

Eine wertvorstellung<br />

hinter den Kulissen von Glor <strong>Classics</strong><br />

Markus A. Stromenger, <strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong>-Gründer, über die Geschichte seines Labels<br />

und die Zukunft des Klassik-Marktes.<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Herr Stromenger, Sie haben mit<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> mehr als eine Nische entdeckt, das Label<br />

ist wie eine eigene Familie in der Klassikwelt. Wann<br />

haben Sie <strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> gegründet und was waren Ihre<br />

Erwartungen am Anfang?<br />

Markus A. Stromenger: Meine Leidenschaft gehört schon<br />

seit meiner Kindheit der Klassik. Ich muss leider jeden<br />

enttäuschen, der glaubt, so ein Klassik-Label entstünde<br />

„über Nacht“. Es ist eher ein Prozess und langer Weg, der<br />

irgendwann in eine Idee mündet. Bei den Rundfunkanstalten<br />

marschiert man nicht einfach hinein und sagt,<br />

man hätte gerne ein paar Aufnahmen oder Lizenzen. Die<br />

Idee war, etwas Besonderes zu schaffen und nicht schon<br />

mehrfach Veröffentlichtes einfach neu zusammenzustellen.<br />

Es war von Anfang an die Vision, einen oder mehrere<br />

Künstler zu finden, die erstklassig sind und an deren<br />

weiterem Aufbau man mitwirken kann. Die langjährige<br />

persönliche Freundschaft und Partnerschaft zu Joshard<br />

Daus hat das dann möglich gemacht. So dürfen wir heute<br />

wunderbare CDs mit <strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong>, Michael Gielen,<br />

Hans Zender und dem Chor der EuropaChorAkademie<br />

8 <strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN<br />

Glanz und <strong>GLOR</strong><br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong>. Der Name klingt nach Glanz und Gloria, und vor allem klingt<br />

er. Das ambitionierte Klassik-Label hat ein Herz aus Chormusik, und das spürt<br />

man durch die ganze Reihe der bald 30 Veröffentlichungen großer Musik mit<br />

international renommierten Künstlern. Geerdet und gegründet in den Wurzeln<br />

des Chorgesangs bietet <strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> einen charakterlich unverwechselbaren<br />

Rahmen für Klangkunst.<br />

Prof. Joshard Daus ist als künstlerischer Berater, Künstlernetzwerker und Pädagoge<br />

eine wichtige Säule im <strong>GLOR</strong>-Tempel, seine EuropaChorAkademie findet<br />

hier ihre diskographische Heimat. Andere Pultstars, wie <strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong>,<br />

Hans Zender, Michael Gielen und sogar Plácido Domingo sowie unter anderem<br />

das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, sorgen für internationales<br />

Niveau und für eine thematisch-interpretatorische Silhouette, die jede CD-<br />

Sammlung um einen neuen Horizont bereichert, den <strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong>-Gründer<br />

Markus A. Stromenger ständig und beständig erweitert.<br />

produzieren und veröffentlichen. Das hätte ich am Anfang<br />

in dieser Form nicht erwartet.<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Wie fühlt sich der Blick zurück<br />

aus heutiger Perspektive an?<br />

Markus A. Stromenger: Wunderbar, weil wir mit unserem<br />

Team etwas Außergewöhnliches geschaffen haben und<br />

von allen Seiten die Bestätigung bekommen, dass dieser<br />

Weg am Anfang der Richtige war.<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Wie schaut Ihr Arbeitstag als<br />

Labelchef von <strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> so aus. Sie haben ja noch<br />

ein zweites Standbein in der Finanzbranche...<br />

Markus A. Stromenger: Nun, einerseits gilt es, Geldgeber<br />

zu finden, die gemeinsam mit uns an diese Idee glauben<br />

und uns vertrauen. Ich glaube, man darf sagen, dass die<br />

Verschmelzung von Beteiligungsmarkt<br />

und Musikgeschäft ein neuer Weg in<br />

der Musikfinanzierung ist. Dazu gehört<br />

auch eine gewisse Portion Mut. Am<br />

wichtigsten ist es aber, an der Umsetzung<br />

der Vision im Tagesgeschäft fleißig<br />

zu arbeiten. Wenn man potentiellen<br />

Investoren die „Türen“ zur harten Arbeit<br />

in der Klassikwelt öffnet, zum Beispiel<br />

durch den Besuch von regulär geschlossenen<br />

Proben eines Spitzenchores,<br />

erleben diese eine völlig neue Welt<br />

der Emotionen und dadurch ein neues<br />

inhaltliches Verständnis. Produktion<br />

und Vermarktung einerseits, Finanzierung andererseits<br />

finden eine Symbiose, die mir in meiner täglichen Arbeit<br />

besonders Spaß macht.<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Was bedeutet eigentlich der<br />

wohlklingende Name „<strong>GLOR</strong>“ <strong>Classics</strong>...?<br />

Markus A. Stromenger: Eines Morgens wachte ich auf<br />

und ich hatte einen Traum... Nein, so klischeehaft war<br />

es nicht. Eher das Ergebnis der Marktforschung unserer<br />

Werbeagentur und ein gutes Gefühl bei diesem Namen,<br />

ruhmreich abgeleitet vielleicht von „Gloria“.<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Ihr Katalog zählt mit den anstehenden<br />

Veröffentlichungen 30 Produkte, aktuell sind<br />

Sie über den neuen Partner Edel:Kultur solide präsent<br />

in einem schwierigen Markt. Glauben Sie an die CD als<br />

Tonträger mit Zukunft für das Klassik-Publikum?<br />

Markus A. Stromenger: Wird nicht nur noch alles illegal<br />

„gedownloaded“? Manchmal kann man die klassischen<br />

Rechtfertigungs-Arien für fehlende Verkäufe nicht<br />

mehr hören. Natürlich sah der CD-Markt Mitte bis Ende<br />

der Neunziger Jahre besser aus. Bis dahin wollte jeder<br />

Produkte für seinen neuen CD-Player, und daraus ist ein<br />

Hype entstanden. Dann aber war die „Ersatzvornahme“,<br />

also Vinyl gegen CD, abgeschlossen. Der Markt hat sich<br />

auf ein normales Maß bis Mitte 2004 zurückbewegt. Normale<br />

Effekte, die wir auch aus den Kapitalmärkten kennen.<br />

Woher kommt eigentlich der überzogene Anspruch,<br />

dass die steile Entwicklung seit Einführung der CD so<br />

weitergehen muss? Ja, ich glaube daran, dass es auch<br />

in Zukunft physische Produkte (CD, DVD, Blue-ray, und<br />

andere) geben wird, denn die Menschen sind haptisch<br />

veranlagt. Ich freue mich darüber, wenn ich bei einem<br />

guten Glas Rotwein im Booklet blättern kann und gute<br />

Inhalte vorfinde. Das ist ein Ausgleich zum Computer, vor<br />

dem man ohnehin den ganzen Tag sitzt. Soll man wirklich<br />

den Text der „Matthäus Passion“ auch noch am Laptop<br />

mitlesen oder vorher auf billigem 80g Papier ausdrucken?<br />

Nicht wirklich, oder?<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Sie haben selbst als junger<br />

Mann im Chor gesungen, unter Sergiu Celibidache die<br />

„Messe h-Moll“ von Bach. Dann haben Sie sich für eine<br />

Karriere in der Privatwirtschaft entschieden. Doch Ihr<br />

Herz hat nie aufgehört, für die Musik zu schlagen, vor<br />

allem für das authentische Live-Erlebnis eines Konzertes.<br />

Ist die CD nicht eigentlich überbewertet als Kulturgut?<br />

Markus A. Stromenger: Celibidache hat in seinen Vorlesungen<br />

über die „Phänomenologie der Musik“ immer<br />

Glor ClaSSiCS inTErViEw<br />

wieder betont, dass Musik nicht konservierbar sei, weil<br />

sie bei jeder Wiederholung anders ist. Deshalb hat er erst<br />

in seiner späten Schaffenszeit Aufnahmen zugelassen,<br />

die erst nach seinem Tod veröffentlicht werden durften.<br />

Ich denke, man kann sich<br />

seiner „späten Auffassung“<br />

anschließen: „Exzellenz“<br />

oder einfach nur<br />

ein Erlebnis muss man<br />

auch konservieren dürfen,<br />

um es jederzeit wieder<br />

hervor zu holen – das<br />

ist auch Kultur. Denn wie<br />

wäre es, wenn man heute<br />

die Furtwängler- oder<br />

Karajan-Aufnahmen oder<br />

die legendären CD- und<br />

DVD-Mitschnitte von Lenny<br />

Bernstein nicht hätte?<br />

Wir können stolz darauf<br />

sein, über die Mittel solcher<br />

technischer Konservierungen<br />

zu verfügen.<br />

Allerdings kann nichts<br />

für mich das Erlebnis der<br />

Entstehung von Musik ersetzen.<br />

Wenn man die Gelegenheit<br />

hat, die Probe eines internationalen Spitzenchores<br />

zu besuchen und die Entwicklung bis zum Konzert zu<br />

verfolgen, dann steht das Konzert in einem ganz anderen<br />

Licht da, und die CD hört sich noch anders an.<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Auch die Klassik spielt sich immer<br />

mehr im Internet ab. Investieren Sie in Online Strategien?<br />

Es werden ja auch immer mehr Livekonzerte im<br />

Internet ausgestrahlt, wäre dieser moderne Markt etwas<br />

für Sie?<br />

Markus A. Stromenger: Die Berliner Philharmoniker haben<br />

jüngst die „Concert Hall“ eingeführt. Die Konzerte<br />

werden fast von allen Auftrittsorten live und gegen Geld<br />

im Internet als Stream übertragen. Man muss abwarten,<br />

wie sich das entwickeln wird, aber das Live-Erlebnis wird<br />

es nicht ersetzen können. Das Bier gibt es bei Aldi auch<br />

billiger, dennoch gehen die Menschen Essen und in Kneipen,<br />

weil es eben auch noch diese hohe soziale Komponente<br />

gibt.<br />

<strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN 9


Glor ClaSSiCS inTErViEw<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Sie haben mit <strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong>,<br />

Michael Gielen, Plácido Domingo, dem SWR Orchester<br />

Freiburg und Baden-Baden beachtliche Künstler<br />

in Ihrem Portfolio, um diesen Begriff der Finanzbranche<br />

zu gebrauchen. Wie finden Sie Ihre Künstler, wer entscheidet<br />

das Repertoire, das Sie aufnehmen?<br />

Markus A. Stromenger: Nun, es sind gewachsene Beziehungen<br />

unserer Partner, die auf uns das Vertrauen abstrahlen,<br />

dass Maestro <strong>Cambreling</strong> beispielsweise eine<br />

Vielzahl seiner Bruckner-Sinfonien mit uns veröffentlicht.<br />

Die finalen Entscheidungen treffen wir selbst, die Möglichkeiten<br />

und Strategien werden eng mit unserem künstlerischen<br />

Berater Joshard Daus abgestimmt.<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Sie haben mit Plácido Domingo<br />

als Dirigent Verdis „Requiem“ aufgenommen, auch auf<br />

DVD. Hat das dem Label Respekt und breiteres Publikum<br />

verschafft? Oder sind es eher die Aufnahmen der<br />

großartigen EuropaChorAkademie und der anderen eben<br />

genannten Künstler, die das wirkliche Profil von <strong>GLOR</strong><br />

<strong>Classics</strong> schärfen?<br />

Markus A. Stromenger: Das ist eine gute Frage. Am<br />

Anfang steht nun mal der Erstling „Verdi Requiem“ mit<br />

Domingo. Das war eine wunderbare Zusammenarbeit<br />

mit 200 jungen Menschen aus Amerika und Europa, die<br />

unter der Hand des Großmeisters das „Verdi Requiem“<br />

zelebrierten. Geschärft haben wir unser Profil tatsächlich<br />

mit der EuropaChorAkademie, die eine unbestrittene erste<br />

Klasse im internationalen Vergleich besetzt. Am Ende<br />

schafft die Summe der hohen Qualität die Aufmerksamkeit<br />

und das Profil.<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Wie kam es zu der Zusammenarbeit<br />

mit der EuropaChorAkademie, ist das vor allem<br />

Ihre persönliche Leidenschaft für Chorsingen gewesen?<br />

Markus A. Stromenger: ...und die persönliche Bekanntschaft<br />

zu dem Chefdirigenten Joshard Daus, der wohl<br />

einer der führenden internationalen Chorspezialisten ist<br />

und ja gerade deshalb als Professor nach China für die<br />

Entwicklung der Chormusik in China und der Dirigatausbildung<br />

berufen worden ist.<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Sie arbeiten auch mit Künstlern<br />

wie Sarah Connor, dem Crossover-Tenor Tony Henry<br />

und dem Liedermacher Stephan Sulke. Was muss ein<br />

10 <strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN<br />

for your personal event<br />

Künstler aus dem Bereich Pop mitbringen, um zu <strong>GLOR</strong><br />

zu passen?<br />

Markus A. Stromenger: Ich würde mich wohl zu weit aus<br />

dem Fenster lehnen, wenn ich sagen würde, dass der Anspruch<br />

der Klassik generell eins zu eins übertragbar ist.<br />

Es geht im Pop-Segment um ein kommerzielles Breitengeschäft<br />

und das Gefühl, mit einem Thema die Masse zu<br />

erreichen. Grade deswegen freut es mich besonders, dass<br />

beispielsweise Stephan Sulke und Tony Henry beides mitbringen:<br />

erstklassiges und breitenwirksames Produkt.<br />

for your personal event<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Aktuell erscheinen unter anderem<br />

Bachs „Messe h-Moll“ und eine sehr geschmackvolle<br />

Weihnachts-CD mit der EuropaChorAkademie. Beides<br />

Produkte, die Ihnen sicher sehr viel bedeuten. Viele große<br />

Labels heute haben keinen enthusiastischen Gründer<br />

und Chef mehr im Haus, das „Feuer“, das „Künstlerunternehmertum“<br />

fehlt. Ist das eine Chance für Musikmanager<br />

wie Sie, durch eigene Persönlichkeit und Einsatz<br />

beim Publikum – das den Klassik-Mainstream mehr und<br />

mehr satt hat – Erfolg zu haben?<br />

Markus A. Stromenger: Das ist in allen Branchen so,<br />

wenn Du nicht brennst, kannst Du kein Feuer anzünden.<br />

Dennoch steht vor dem Erfolg der Schweiß. Das Musikgeschäft<br />

ist ein persönliches Geschäft, welches aus erstklassigen<br />

Netzwerken und Beziehungen besteht, und es<br />

gibt viele wunderbare Kollegen, denen man diese Leidenschaft<br />

und diesen Fleiß genauso attestieren kann und vor<br />

deren Erfolgen wir den Hut ziehen müssen.<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Was wäre Ihr Traum, Ihre Wunschaufnahme<br />

als Labelchef, wenn Sie frei wählen könnten<br />

aus Dirigent, Orchester, Chor, Solisten und Repertoire?<br />

Markus A. Stromenger: Ich würde mir eine Fee herbeiwünschen,<br />

die mir diese Arbeit mit Leonard Bernstein<br />

einerseits und Luciano Pavarotti andererseits möglich<br />

machen könnte und das in Kombination mit der Europa-<br />

ChorAkademie. Kennen Sie eine...?<br />

Interview: Jens Peter Launert<br />

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<strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN 11


Glor ClaSSiCS rEporTaGE<br />

Das also ist Shanghai! Die letzte Etappe der kompakten<br />

China-Tournee, welche die EuropaChorAkademie unter<br />

der Leitung von Professor Joshard Daus Anfang Oktober<br />

2010 absolvierte. Die Eindrücke sind überwältigend. Ist<br />

das wirklich noch China? Die Skyline ist geprägt von einer<br />

Fülle architektonisch höchst fantasievoll gestalteter<br />

und verzierter Hochhaus-Glaspaläste. Der Chor, der sich<br />

aus jungen Sängerinnen und Sängern aus 20 Nationen<br />

zusammensetzt, bestaunt vom Bus aus die Mega-City:<br />

wohl eine der aufregendsten Metropolen der Welt. Zum<br />

12 <strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN<br />

Umjubelt<br />

im Reich der Mitte<br />

die EuropaChorakademie auf China-Tournee<br />

Die EuropaChorAkademie in China! Professor Joshard Daus bereiste Anfang<br />

Oktober 2010 mit ausgewählten Musikern das geheimnisvolle Land<br />

im Fernen Osten, das gar nicht mehr so fern ist: denn auch in Shanghai<br />

gibt es eine Skyline und ein pulsierendes Leben wie im Westen. Für die<br />

eingereisten Musiker war die Reise ebenso ein Erlebnis wie für die Chinesen<br />

vom Konservatorium in Xian, wo Daus doziert. Ein Erlebnisbericht.<br />

allerersten Mal in der 20-Millionen-Stadt und nicht weniger<br />

überwältigt sind auch die neun Musik-Studenten<br />

vom Konservatorium in Xian, die Daus für sein deutschchinesisches<br />

Chor-Projekt ausgewählt hat.<br />

Auf der Einkaufsmeile Huaihai Lu, auf der an Nobel-<br />

Stores von Tiffany bis Chanel alles vertreten ist, fahren<br />

wir in Richtung Konservatorium. Die Bäume sind mit winzigen,<br />

roten Lampions und blauen Lichterketten illuminiert.<br />

Ein riesiges Plakat, auf dem in chinesischen Lettern<br />

für das Konzert der EuropaChorAkademie geworben wird,<br />

empfängt uns am Tor des Konservatoriums. „Sie werden<br />

verändert aus China zurückkommen“, hatte Professor<br />

Daus mir, der China-Skeptikerin, prophezeit. Er sollte<br />

recht behalten. Zwar ist Shanghai, das Paris des Fernen<br />

Ostens, wie ein einziger Rausch. Weit beeindruckender<br />

sind allerdings die kultivierte Höflichkeit und die offene<br />

Liebenswürdigkeit der Chinesen und ihr großes Interesse<br />

an europäischer Kultur, insbesondere am deutschen Lied.<br />

Vor dem Konzert mit a cappella-Chormusik der deutschen<br />

Glor ClaSSiCS rEporTaGE<br />

Romantik und Carl Orffs „Carmina Burana“ gibt ein chinesischer<br />

Fernsehstar auf Englisch und Chinesisch eine<br />

Werk-Einführung. Auf der Bühne sitzen auch kleine Chinesinnen<br />

in rosa Glitzerkleidchen.<br />

Der Chor des Shanghaier Kinderpalastes, der von Idas<br />

Mutter geleitet wird, beherrscht die für chinesische Ohren<br />

so fremde „Carmina“ perfekt. Ida, ein junges Mädchen<br />

aus Shanghai, das seit einem Jahr in Mainz an der EuropaChorAkademie<br />

studiert, baut sprachliche Brücken.<br />

<strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN 13


Glor ClaSSiCS rEporTaGE<br />

So auch bei den Konzerten, die der Chor auf der Expo<br />

2010 auf der Expo-Plaza und im Foyer des Expo-Centers<br />

gab. „Ein wunderbarer Chor“, urteilten Jens Böhrnsen,<br />

zu diesem Zeitpunkt noch Bundesrats-Präsident und der<br />

Vizepräsident der Expo. Umlagert war auch der Auftritt<br />

des Chores vor dem Bremen-Pavillon. Die aus der Hansestadt<br />

angereiste 60-köpfige Wirtschafts-Delegation zeigte<br />

sich schon in Peking begeistert von der höchst differenzierten<br />

Gesangskunst des Chores, der so perfekt wie ein<br />

geschmeidiges Instrument klingt, und ebenso von Steffi<br />

Dasch und Wolfgang Newerla, die den Solo-Partien aus<br />

Orffs „Carmina Burana“ lyrischen Stimmglanz verliehen.<br />

In der deutschen Botschaft in Peking gestaltete die EuropaChorAkademie<br />

den festlichen, musikalischen Rahmen<br />

zu einer Feier zum Anlass „20 Jahre Deutsche Einheit“.<br />

Als Botschafter-Gattin Gundi Schäfer hört, wie die EuropaChorAkademie<br />

gemeinsam mit den neun jungen<br />

Sängerinnen und Sängern vom Konservatorium Xian einträchtig<br />

die chinesische und die deutsche Nationalhymne<br />

intoniert, schwärmt sie: „Das ist Gänsehaut-Gefühl pur“.<br />

Ob in Shanghai, Peking oder Xian – wo immer die Europa-<br />

ChorAkademie in China Konzerte gab, war Jubel auf der<br />

ganzen Linie zu erleben. Dass in China die Zukunft liegt,<br />

davon sind Joshard Daus und Professor Minyan Luo, der<br />

seit vielen Jahren Wirtschaftssinologie an der Hochschule<br />

Bremen unterrichtet, überzeugt. Gemeinsam haben<br />

sie seit fünf Jahren an einer Kooperation zwischen der<br />

14 <strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN<br />

EuropaChorAkademie<br />

mit dem<br />

Konservatorium<br />

in Xian gearbeitet.<br />

An diesem Abend<br />

ist es endlich soweit.<br />

Nach dem Konzert in der hocheleganten neuen<br />

Konzert-Halle mit dem historisierenden Pagoden-Dach<br />

wird Joshard Daus in Anwesenheit von chinesischer Polit-<br />

Prominenz die Ernennungsurkunde zum Honorar-Professor<br />

überreicht. Diese Kooperation ist europa- wenn nicht<br />

weltweit einzigartig. „Daus leistet Pionierarbeit“, sagt der<br />

vorzügliche Pianist Jonathan Alder im Hinblick auf den<br />

geplanten gemeinsamen Studiengang Chorgesang und<br />

Chorleitung. „Die EuropaChorAkademie wird künfitg zu<br />

einem Drittel chinesisch sein“, erläutert Daus, der die<br />

Einrichtung eines internationalen Chor-Colleges in Bremen<br />

plant. „Der Bedarf an klassischer europäischer Chormusik<br />

ist in China riesengroß“, bilanzieren Daus und Luo.<br />

Schon jetzt ist zwischen den jungen Sängern aus China<br />

und Deutschland so manche Freundschaft fürs Leben<br />

entstanden. Wie sagte es doch Percussionist Benjamin<br />

so treffend, der sechs Chinesen am Schlagwerk coachte:<br />

„Ich vermisse sie jetzt schon!“<br />

Text & Chorfotos: Sigrid Schuer<br />

Die EuropaChorAkademie trat in China im Rahmen einer Gala-Veranstaltung aus Anlass „20 Jahre Deutsche Einheit“ mit großem Erfolg auf.<br />

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<strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN 15


Glor ClaSSiCS KonzErTEVEnT<br />

Süßer die Glocke(n) nie klang...<br />

weihnachten mit der EuropaChorakademie und<br />

Sarah Connor in der Bremer „Glocke“<br />

Unter dem Titel „Now it’s Christmas Time“ konnte<br />

man die EuropaChorAkademie unter der musikalischen<br />

Leitung von Joshard Daus gemeinsam mit Popstar<br />

Sarah Connor mit den schönsten Weihnachtsliedern<br />

im Dezember 2010 in Bremen erleben. Das Konzert<br />

veranstalte <strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> präsentiert zu Gunsten der<br />

bremovation e.V.<br />

Am Montag, den 20. Dezember fand ein ganz besonderes<br />

Konzerterlebnis in Bremens sympathischem Klassik-Konzertsaal<br />

„Die Glocke“ statt. Als „Special Guest“ sang der<br />

englische Crossover-Tenor Tony Henry „American Christmas“,<br />

ein Medley aus den bekanntesten amerikanischen<br />

Weihnachtsliedern. Neben Glühwein und Weihnachtsker-<br />

16 <strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN<br />

zen sorgten diese beiden Superstars für ein himmlischheißes<br />

Konzert unter dem Motto „Classic meets Pop“!<br />

Das Musiklabel <strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> unterstützte das innovative<br />

Projekt bremovation e.V., für das auch die Sängerin<br />

Sarah Connor persönlich aktiv ist. „Durch Kultur entsteht<br />

Identität – die ist nachhaltig“, kommentiert Professor Joshard<br />

Daus, Gründer der EuropaChorAkademie das von<br />

hochrangigen wissenschaftlichen Experten begleitete Projekt<br />

bremovation e.V., das unter anderem Aktionen wie<br />

„Chorpädagogik als Sozialarbeit im sozialen Brennpunkt<br />

am Standort Bremen“ fördert (eine Initiative der Europa-<br />

ChorAkademie).<br />

Nachhaltigkeit ist gelebte Praxis.<br />

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Übermäßiger Energieverbrauch ist keineswegs auf alte Technologien beschränkt,<br />

auch das ‚World Wide Web‘ wird nicht mit heißer Luft betrieben. Zukunftsindustrien wie<br />

die Informations- und Kommunikationsbranche tragen längst erheblich zum Klimawandel<br />

bei. So erzeugen – nach seriösen Schätzungen – allein die gewerblichen Rechenzentren<br />

mehr klimaschädliches Kohlendioxid als der internationale Flugverkehr. Ursächlich hierfür<br />

ist vor allem der hohe Kühlbedarf, den moderne Prozessoren entwickeln. Demgegenüber ist<br />

der Energiebedarf für die benötigten Rechenleistungen nur eine Restgröße.<br />

Die erecon AG drängt mit ihrer Beratung auf Änderungen bei der Struktur und Konzeption<br />

von Serveranlagen. Sie hat sich der ‚Green IT‘ verschrieben, was schlicht ein<br />

anderes Wort für mehr Nachhaltigkeit im IT-Bereich ist. Am eigenen Beispiel konnte sie<br />

bereits nachweisen, dass Energieeinsparungen von 60 und mehr Prozent bei modernen<br />

Serveranlagen keine Utopie sind. In ganz Deutschland laufen inzwischen „energetisch optimierte<br />

Rechenzentren“, die von der erecon AG erfolgreich konzipiert wurden. Wobei Nachhaltigkeit<br />

von den Kunden keinerlei asketischen Verzicht verlangt: Derartige Rechenanlagen<br />

bieten verbesserte Leistung, verbunden mit massiven Einsparungen bei den Energiekosten.<br />

Als auf der EXPO in Shanghai einige Vorreiter die Idee zur ‚bremovation e.V.‘ entwickelten,<br />

zu einem ‚Verein für gelebte Nachhaltigkeit‘, da war es spontan klar, dass auch die erecon<br />

AG sich an diesem Projekt als Gründungsmitglied beteiligen würde. Denn heute kommt es<br />

weniger darauf an, immer neue Gedanken zur Nachhaltigkeit zu entwickeln, sondern darauf,<br />

nachhaltige Wirtschaftsformen endlich in die Praxis umzusetzen.<br />

Hierzu bedarf es auf jeder gesellschaftlichen Ebene verantwortungsbewusster<br />

Menschen, die den Gedanken der Nachhaltigkeit in praktisches Handeln verwandeln.<br />

Vor Ort, da, wo wir leben. Wir hoffen jetzt, dass der Verein bremovation e.V. viele neue<br />

Unterstützer und Förderer in der Region fi nden möge.<br />

Harald Rossol, erecon AG<br />

Konsul-Smidt-Straße 8h<br />

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<strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN 17


Glor ClaSSiCS inTErViEw<br />

18 <strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN<br />

„Es geht nicht um reproduktion,<br />

sondern immer um die einmalige<br />

produktion der Musik!“<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Herr Professor Daus, Sie haben<br />

für <strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> mit der EuropaChorAkademie die<br />

„Messe h-Moll“ von Bach aufgenommen. Wie haben Sie<br />

die Arbeit mit dem Chor bei der Aufnahme erlebt?<br />

Joshard Daus: Der Chor hat mehr Erfahrung mit Romantik<br />

und moderner Musik. Bach haben wir bisher recht wenig<br />

studiert. Wir sind mit der „Messe h-Moll“ mit dem bedeutendsten<br />

Werk aus Bachs Œuvre eingestiegen. Das Stück<br />

ist eine unglaubliche Herausforderung. Stilistisch gibt es<br />

so viele Komponenten in dem Werk. Es ist teilweise sehr<br />

virtuos, und teilweise zeitlich überraschend zurückgewandt.<br />

Das erste „Credo“ beispielsweise ist für mich eher<br />

eine Renaissance-Musik. Einige Dinge sind nach wie vor<br />

interpretatorisch für mich eigentlich unlösbar. Ich habe<br />

mich intensiv vorbereitet, habe auch andere Aufnahmen<br />

in Ruhe studiert, unter anderem Gardiner, Herreweghe.<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Haben die Interpretations-<br />

Schwierigkeiten etwas damit zu tun, dass das Werk gar<br />

nicht als ein Ganzes entstand, sondern dass Fragmente<br />

davon schon vorher komponiert waren und erst im Nachhinein<br />

zu dem Werk zusammengesetzt wurden, so, wie<br />

wir es heute kennen?<br />

Joshard Daus: Ja, das ist völlig richtig.<br />

Glor ClaSSiCS inTErViEw<br />

Joshard daus<br />

der barocke romantiker<br />

Prof. Joshard Daus hat mit der EuropaChorAkademie und dem Stuttgarter Kammer-<br />

orchester die Messe „h-Moll“ von Johann Sebastian Bach für <strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> auf-<br />

genommen. Die CD erschien im November 2010. Das Stück ist eines der Schlüs-<br />

selwerke barocker Vokalkunst: sakrale Zweckmusik oder sinnliche Klangbotschaft?<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin sprach mit Prof. Daus über die wunderbare Aufnahme,<br />

über Bach und Mozart. Und darüber, dass Chorsingen in Deutschland eine Renais-<br />

sance erlebt...<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Aber das sollte<br />

man einer Aufführung natürlich nicht anmerken...<br />

Joshard Daus: ...eben. Für mich ist generell<br />

die Arbeit am Werk und seinen Hintergründen<br />

sehr wichtig. Wir hatten bei den<br />

Proben keine Minute Langeweile. Die Töne<br />

sind für meinen Chor nicht das Problem.<br />

Sondern es geht darum, dass Musik entsteht,<br />

dass wirklich Klang entsteht...<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: ...was ja auf der Aufnahme bestens<br />

gelungen ist. Sie klingt sinnlich, fast romantisch.<br />

War jetzt der romantische Erfahrungs-Schwerpunkt des<br />

Chores vielleicht ein entscheidender Vorteil bei Bach?<br />

Joshard Daus: Das ist ganz einfach mein Ansatz von Musik.<br />

Ich habe mich natürlich auch viel mit historischer<br />

Aufführungspraxis auseinandergesetzt. Für mich ist der<br />

Zusammenklang, die Harmonik, oder genauer gesagt, die<br />

Entstehung der Harmonik und damit des Klangs immer<br />

das Wichtigste. Wenn uns das gelingt, dann sind wir mit<br />

dem Chor auf dem richtigen Weg.<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Das ist auf der Aufnahme voll<br />

und ganz zu spüren. Das klingt ganz menschlich und<br />

berührend.<br />

<strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN 19


Glor ClaSSiCS inTErViEw<br />

Joshard Daus: Ja, das freut mich. Es gibt ja derzeit eine<br />

große Chor-Bewegung in Deutschland. Volksmusik lebt<br />

wieder auf. Seit der Nazi-Zeit ist uns das Chorsingen ja<br />

abhanden gekommen. Wir haben das Singen verloren in<br />

Deutschland durch den Zweiten Weltkrieg. Viele Professoren<br />

in den Sechziger Jahren waren skeptisch gegenüber<br />

unserem Volksliedgut. Der Missbrauch des Singens im<br />

Dritten Reich hat zu dieser radikalen Haltung geführt, die<br />

Adorno auch begründet hat. Wir haben die Fahne verloren,<br />

unsere Volkstümlichkeit, wir haben die Elite verloren.<br />

Es ist ja nachgewiesen, wie die Eliten eingebunden waren,<br />

auch in die KZ-Maschinerie. Daher ist auch und vor<br />

allem der Elite gegenüber so eine skeptische Haltung da.<br />

Die Fahne haben wir durch die Fussballweltmeisterschaft<br />

wiedergewonnen. Und jetzt kommt auch das Singen wieder.<br />

Man traut sich wieder zu singen. Und das ist es, was<br />

mich immer interessiert hat, der menschliche Körper als<br />

direktes Instrument, das viel berührender ist, als Instrumente<br />

selbst.<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Die Stimmen der Europa-<br />

ChorAkademie klingen besonders geschmeidig, samtig<br />

und homogen auch zwischen den Stimmregistern...<br />

Joshard Daus: Daran arbeiten wir ständig. Das ist doch<br />

die eigentliche Arbeit: wann entsteht Klang, wie ordnet<br />

man die Stimmen?<br />

20 <strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Neben Bachs „Messe h-Moll“<br />

haben Sie für <strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> auch das „Requiem“ von<br />

Mozart eingespielt. Das ist ganz andere Musik, obwohl<br />

man oberflächlich meinen könnte, es wäre eine ähnliche<br />

Stimmung.<br />

Joshard Daus: Grundsätzlich natürlich: der Klassiker,<br />

also Mozart, ist viel klarer, scheinbar viel einfacher in<br />

der Struktur. Aber diese Einfachheit ist geschliffen wie<br />

ein Brillant, und daher in der Umsetzung sehr komplex.<br />

Das ist bei Mozart wie bei Mendelssohn, die Musik wirkt<br />

ganz leicht und durchsichtig. Das ist das Geheimnis: wie<br />

kriegt man dieses weiße Leuchten des Brillanten aussen<br />

hin, und diese unerhört differenzierte Struktur innen. Die<br />

Klassik ist wesentlich offener in ihrer Struktur als Barockmusik,<br />

die eine viel stärkere Kontrapunktik und eine auch<br />

äußerlich wahrnehmbare, viel höhere Eigengesetzlichkeit<br />

der Stimmen hat.<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Bach klingt kryptischer, verschlossener,<br />

mystischer. Dennoch: Mozart ist ebenfalls<br />

jenseitig, düster. Doch wenn man Bach hört, ist es immer<br />

eine überirdische Stimme. Welche Rolle spielt dabei<br />

das Tempo der Aufführung?<br />

Joshard Daus: Ja, das ist richtig. Das Tempo ist die wichtigste<br />

Frage. Ich versuche immer, das Tempo so zu nehmen,<br />

dass Klangdichte entsteht, dass kompositorische<br />

Architektur hörbar bleibt.<br />

Durch rasante Tempi, durch<br />

schnelles Zusammenschließen<br />

der musikalischen Punkte<br />

kann einfach nur eine beglückende<br />

Motorik entstehen,<br />

aber mehr nicht. Klangkultur ist und bleibt das Hauptziel.<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Gehen Sie da nach Aufzeichnungen<br />

vor, oder nach ihrem Gefühl im Gehör?<br />

Joshard Daus: Ich vergleiche das, was ich von anderen<br />

höre. Und ich gehe auch durchaus mit Metronom vor. Ich<br />

suche meinen eigenen Weg und definiere ihn auch mit<br />

einer Metrononomzahl in der Partitur. Bei den Aufführungen<br />

gehe ich jedoch bei der Bestimmung des Tempos von<br />

der jeweiligen Akustik des Raumes aus, um mein Klangziel<br />

zu erreichen. Der Barocksaal im Schloss Tegernsee ist<br />

beispielsweise akustisch sehr gut, hat einen verhältnismäßig<br />

langen Nachhall, man ist also eine Spur langsamer<br />

als beispielsweise in einem trockenen Raum. Das beziehe<br />

ich in meine Tempowahl ein.<br />

Glor ClaSSiCS inTErViEw<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Die Akustik eines Raumes hat<br />

also einen entscheidenden Einfuss auf das Tempo einer<br />

Musik...<br />

Joshard Daus: Ja, es gibt viele Dirigenten, die immer das<br />

gleiche Tempo wählen, egal, in welchem Raum sie musizieren.<br />

Mein Vorbild ist ja in vieler Hinsicht Sergiu Celbidache,<br />

mit dem ich zehn Jahre zusammearbeiten durfte.<br />

Für ihn war die Entstehung des Klanges, die Ordnung der<br />

Musik das allerwichtigste,<br />

das hat mich geprägt.<br />

Auch wenn man<br />

immer das gleiche Tempo<br />

wählt, entsteht Musik,<br />

aber philosophisch<br />

betrachtet ist für mich die immer neue Entstehung des<br />

Werkes im Augenblick wichtig, und nicht, dass ich ein<br />

Stück einfach nur immer wieder zur Aufführung bringe.<br />

Es geht nicht um Reproduktion, sondern immer um die<br />

einmalige Produktion der Musik.<br />

„Das Tempo ist die wichtigste Frage. Ich<br />

versuche immer, das Tempo so zu nehmen,<br />

dass Klangdichte entsteht, dass kompositorische<br />

Architektur hörbar bleibt.“<br />

Interview: Jens Peter Launert<br />

Fotos: Felix Broede<br />

<strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN 21


Glor ClaSSiCS Cd-Tipp<br />

22 <strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN<br />

Joshard Daus<br />

hat<br />

Bachs Messe h-Moll<br />

neu<br />

interpretiert<br />

Romantisch & sakral<br />

Erleben Sie das Geheimnis eines echten Chores aus frischen, jungen Stimmen, dessen homogener Klang aus einem<br />

vokalen Guss ist. Die Stimmen dirigiert Joshard Daus in sakraler Sinnlichkeit. Menschliche Instrumente, im Puls<br />

vergangener Zeit, und doch strahlend und lebendig. Das Orchester begleitet mit viel Passion und wenig Pathos. Eine<br />

geschmackvolle Aufnahme in perfekter Klangqualität.<br />

Werk-Info:<br />

Wie entstand die berühmte „Messe h-Moll“?<br />

Die „Messe h-Moll“ (BWV 232) zählt zu den am häufigsten<br />

aufgeführten geistlichen Werken unserer Zeit. Das<br />

Stück ist eine „Missa Solemnis“, eine „feierliche Messe“<br />

in der römisch-katholischen Kirche. Auch Beethoven<br />

schrieb eine „Missa Solemnis“, die er allerdings auch so<br />

benannte. Bachs Messe entstand ursprünglich Stück für<br />

Stück über einen langen Zeitraum für ganz andere Zwecke.<br />

Erst 1748 stellte er die endgültige Version zusammen.<br />

Das Werk lebt von extremer Gegensätzlichkeit: Die<br />

Sätze „Et incarnatus est“ und „Crucifixus et Resurrexit“<br />

berühren mit der Schilderung des Werdegangs und der<br />

Leiden Christi zutiefst. Wie ein direkter Nachklang der<br />

Ewigkeit umfängt das herrliche Eingangs-„Kyrie“, das zusammen<br />

mit dem „Gloria“ zuerst entstanden ist: Diese<br />

kleine „Missa“ war bereits 1733 zur Staatstrauer nach<br />

dem Tod von August dem Starken aufgeführt worden.<br />

J. S. Bach<br />

Messe h-Moll<br />

Joshard Daus (Dir.)<br />

EuropaChorAkademie<br />

Stuttgarter Kammerorchester<br />

Wilsberg Lund I Brillembourg I Süß I Nolte<br />

2 CD-Set im Digipack<br />

Bestellnummer: GC10311<br />

EAN: 4260191310319<br />

Hintergrund-Info:<br />

Glor ClaSSiCS Cd-Tipp<br />

Woher nahm Bach seine Inspiration?<br />

Albert Schweitzer dazu: „Eigentlich ist es ganz unbegreiflich,<br />

dass Bach, nun schon in der Zeit der ersten Meisterschaft,<br />

wo ihm die Themen und Motive in Fülle zuströmten,<br />

sich damit abgab, in Anlehung an eine oft banale<br />

Erfindung anderer zu arbeiten. [...] er liebte fremde Musik<br />

bis zur Kritiklosigkeit, weil sie auf seine schöpferische<br />

Tätigkeit als Reiz wirkte. In gewissen Fällen bedurfte er<br />

ihrer geradezu. Sein Zeitgenosse, der Leipziger Magister<br />

Pitschel, berichtet uns, dass er [Bach] als Einleitung einer<br />

Improvisation gewöhnlich eine beliebige fremde Komposition<br />

vom Blatte spielte, als müsste er die Maschine seiner<br />

Erfindungsgabe erst künstlich in Schwung bringen. Diese<br />

Tatsache war allgemein bekannt.“<br />

<strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN 23


Glor ClaSSiCS Cd-Tipp<br />

Werk-Info:<br />

Wie entwickelte Mozart seine Sinfonien?<br />

Als Sinfoniker hat Mozart zur höchsten Vollendung gebracht,<br />

was Joseph Haydn ihm in jahrzehntelanger Arbeit<br />

als Vorlage geliefert hatte. Denn Haydn ist der erste<br />

große Entwickler der Sinfonie und des Streichquartetts,<br />

und in seinen späten Werken auch ein Vollender. Der reife<br />

Mozart ist unmittelbar ein Vollendeter. Die Krönung der<br />

Mozart’schen Sinfonik bilden die letzten fünf Sinfonien:<br />

zunächst die Sinfonie C-Dur (KV 425), die sogenannte<br />

„Linzer“ (erstmals mit langsamer Einleitung, geht im Formumfang<br />

über alle vorherigen Sinfonien hinaus) aus dem<br />

Jahr 1783. Dann die Sinfonie D-Dur KV 504, bekannt als<br />

„Prager“ (1786, leitet die höchste Reifephase ein), ausnahmsweise<br />

nur dreisätzig, ohne Menuett, und dadurch<br />

umso komprimierter. Sodann die späte Trias, entstanden<br />

zwischen Juni und August 1788, bestehend aus der Sinfonie<br />

Es-Dur (KV 543), der Sinfonie g-Moll (KV 550) und<br />

der Sinfonie C-Dur (KV 551), später bekannt geworden<br />

als „Jupiter-Sinfonie“ – dieser posthume Beiname war<br />

eine Erfindung des Komponisten und Konzertunternehmers<br />

Johann Peter Salomon (1734-1815).<br />

Die Presse über <strong>Cambreling</strong>s Mozart-Sinfonien:<br />

„<strong>Cambreling</strong> dirigiert einen sehr frischen, jugendlichen Mozart,<br />

dessen aufgelichtetes Klangbild mit seinen klaren Linien zudem<br />

einen Gewinn darstellt. Das SWR Sinfonieorchester Baden-<br />

Baden und Freiburg spielt jeweils hoch motiviert, so dass man<br />

<strong>Cambreling</strong>s Interpretationen durchaus neben die zum Teil<br />

klassischen Referenzeinspielungen von Fricsay, Böhm, Walter,<br />

Klemperer, Harnoncourt oder Norrington stellen kann.“<br />

24 <strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN<br />

Hintergrund-Info:<br />

Wieso klingt Mozarts Musik so eingängig?<br />

„Komponiert ist schon alles – aber geschrieben noch nicht.“<br />

So schrieb Mozart in einem Brief an seinen Vater 1780<br />

während der Arbeit an seiner Oper „Idomeneo“. Seine<br />

Werke entstanden bereits in ihrer fertigen Gestalt in Mozarts<br />

Phantasie. Skizzen und Ideen verarbeitete er nicht<br />

wie andere Komponisten mit Tinte und Feder zu einem<br />

vollendeten Stück, sondern die Stücke, oder auch einzelne<br />

Teile waren ihm als ein zusammenhängendes Ganzes<br />

schon vor der Niederschrift klar. Er brauchte sie nur noch<br />

zu notieren. Und so klingt seine Musik auch. Nicht wie<br />

das Ergebnis eines langen Arbeitsprozesses, sondern eher<br />

wie in einem zeitlosen Augenblick aus einem Guss geborene<br />

tönende Wunder.<br />

Mozart: Sinfonien Nr. 33, 35 „Haffner“ und 38 „Prager“<br />

Haydn: Sinfonien „La Chasse“, „Lamentatione“, „L‘Ours“<br />

Bruckner: Sinfonie Nr. 4 „Romantische“<br />

Berlioz: Grande Messe des Morts<br />

<strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong> (Dir.)<br />

SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg<br />

4 CDs im Schuber<br />

Bestellnummer: GC10321<br />

EAN: 4260158915328<br />

Erhältlich ab April 2011<br />

Berührender Bruckner &<br />

majestätischer Mozart<br />

mit <strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong><br />

Glor ClaSSiCS Cd-Tipp<br />

<strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong> gelingt hier eine einzigartige diskographische Dokumentation klassischer und romantischer<br />

Meisterwerke. Der Berlioz ist wohlklingende Jenseitigkeit (mit einem elegisch perfekt eingestimmten Chor), in<br />

Bruckners „Romantischer“ spürt man den französischen Impressionisten in <strong>Cambreling</strong> und im Haydn ist man<br />

verzaubert von Humor und Harmonie, von barock berührerender Verspieltheit, die mit Haydn ihren Ernst in der<br />

Form finden wird, ohne den Witz im Stil zu verlieren. Heimlicher Höhepunkt der CD-Box: drei Mozart-Sinfonien,<br />

die wie schwerelose Sinfonien-Wunderwerke dahingleiten, als wäre es das Leichteste der Welt, sie zu komponieren,<br />

als wäre es nur ein Tanz für das Orchester, sie zu spielen. Eine Box, die – ebenso abwechslungsreich wie stimmig<br />

konzipiert – ihren Platz in jedem CD-Regal finden sollte.<br />

<strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN 25


Glor ClaSSiCS for KidS<br />

Erlebnis Musik<br />

Kinder müssen nachhaltigkeit entwickeln lernen<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin sprach mit Dr. Dorothea Daus-Kohlhas über ihre sozia-<br />

len Musik-Bildungsprojekte für Kinder und Jugendliche, die sie unter dem Motto<br />

„ErlebnisMusik“ in Bremen leitet. Hier wird nicht das musikalische „Erlebnis“ als<br />

Bildung im Augenblick gefördert, sondern Nachhaltigkeit im Charakter der Kinder.<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Frau Dr. Daus-Kohlhas, Sie arbeiten<br />

erfolgreich mit Ihrer Initiative „ErlebnisMusik“. Wie<br />

vermitteln Sie klassische Chormusik an Schulen genau?<br />

Dr. Dorothea Daus-Kohlhas: Die Schulprojekt-Reihe<br />

„ErlebnisMusik“ haben wir nie als „klassische Chorsinfonik“,<br />

als plakativ klassisches Musikthema angeboten.<br />

Sondern immer unter einem ansprechenden Oberthema.<br />

Wir haben ein bestimmtes Werk aufbereitet, fächerverbindend<br />

mit Themenheft, Lehrerfortbildung und Schüler-<br />

Projekttag. Und die Zugänge, die wir zu den Chorwerken<br />

schaffen, sind nicht nur<br />

chor-spezifisch, sondern<br />

inhalts-spezifisch. Auch<br />

Deutsch-, Religions- oder<br />

Geschichtslehrer sind involviert,<br />

daher nennen wir<br />

unsere Arbeit vor allem<br />

„fächerübergreifend“ als<br />

Leitmotto. Das Ergebnis<br />

ist durchwegs sehr erfreulich:<br />

wenn die Kinder<br />

– nachdem sie getanzt, gemalt,<br />

gesungen haben –,<br />

im Probensaal sitzen und<br />

den Chor in einer Probe<br />

erleben, dann sind sie davon am meisten fasziniert. Das<br />

ist eigentliche Erlebnis, auch als neue Alternative zu einer<br />

Pop-CD prägt sich dieses Chorerlebnis bei den Kindern ein.<br />

Neuerscheinungen<br />

Hans Zender<br />

bei <strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong><br />

März 2011<br />

Schumann | Sinfonie Nr. 1 | Nachtlied<br />

| Ouvertüre, Scherzo und Finale<br />

Hans Zender (Dir.)<br />

SWR Sinfonieorchester Baden-Baden<br />

und Freiburg<br />

April 2011<br />

Reger | Eine romantische Suite |<br />

„Böklin-Suite“ | Eine Ballettsuite<br />

Hans Zender (Dir.)<br />

SWR Sinfonieorchester Baden-Baden<br />

und Freiburg<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Wieviel Chorarbeit gibt es<br />

eigentlich so an unseren Schulen? Gibt es da große<br />

Lücken?<br />

26 <strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN<br />

Dr. Dorothea Daus-Kohlhas: Das ist sehr unterschiedlich.<br />

Im Zeitalter der Profilierung ist es so, dass man einerseits<br />

sehr erfreuliche Schulen hat mit einem starken Musikprofil,<br />

vor allem auf dem Orchestergebiet. Chormusik tritt<br />

leider immer zurück. Es gibt wenige Musiklehrer, die wirklich<br />

gut einen Chor aufbauen können. Das hat sich in den<br />

letzten Jahren mit der Chor-Klassen-Bewegung gebessert.<br />

Wie die neuen Bläser-Klassen, kommen auch mehr neue<br />

Chor-Klassen-Modelle. Diese Entwicklung gibt es erst seit<br />

ungefähr drei Jahren. Aber das gibt es eben nicht an jeder<br />

Schule und ist sehr davon abhängig, inwieweit die<br />

Musiklehrer selbst ausgebildete Chorleiter sind. Es gibt ja<br />

Musiklehrer, die nicht einmal richtig Singen oder Klavierspielen<br />

können.<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Neben der fächerübergreifenden<br />

Arbeit gibt es auch ein Sozialprojekt...<br />

Dr. Dorothea Daus-Kohlhas: Dort wählen wir speziell<br />

Profimusiker, ausgebildete Sänger als Chor-Pädagogen<br />

aus. Das ist ja der neue Ansatz in dem Sozialprojekt, dass<br />

eben Musikprofis pädagogische Arbeit leisten, die soweit<br />

geht, dass es über die musikpädagogische Arbeit hinaus<br />

auch Sozialarbeit ist.<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Wie erzielen Sie damit nachhaltige<br />

Ergebnisse?<br />

Dr. Dorothea Daus-Kohlhas: Wir arbeiten ganz kontinuierlich<br />

daran und setzen eine neu patentierte einmalige<br />

Methode ein. Wir haben die Schüler erst einmal zwei<br />

Wochen lang beobachtet, um eine Kompetenzbeurteilung<br />

von jedem einzelnen Schüler zu erstellen. Und zwar nicht<br />

nur musikalische Kompetenz, sondern auch Persönlichkeitskompetenzen<br />

in verschiedensten Übungen. Es gibt<br />

auch Theater und Bewegung, es ist ein ganzheitliches<br />

Modell, dass auch emotionale, psychomotorische, spirituelle<br />

und intellektuelle Kompetenzen anspricht. Danach<br />

wissen wir, was jeder einzelne Schüler für Möglichkeiten<br />

und Grenzen hat, wo man ihn genau im Projekt einsetzen<br />

kann auch als Persönlichkeit. Wenn man das mit jedem<br />

schafft, dann entstehen mit der Chortheatergruppe auch<br />

geschulte Persönlichkeiten, das ist nachhaltig. Schon<br />

nach wenigen Wochen greift das bereits. Das aktuelle<br />

Weihnachtstück wurde richtig auf die Kinder abgestimmt<br />

nach der Kompetenzbeurteilung, jedes Kind spielt eine<br />

Rolle, die passt. Das nehmen die Kinder so gar nicht bewusst<br />

wahr, aber sie empfinden etwas, das ist wichtig.<br />

Das Sozialprojekt mit dem Chortheater wird im nächsten<br />

Jahr erstmals an dem „ErlebnisMusik“-Schwerpunkt „China“<br />

teilnehmen. Da sind oft problematische Kinder dabei,<br />

die sich gar nicht so leicht länger auf etwas konzentrieren<br />

können. Als wir letztes Jahr miteinander gearbeitet haben,<br />

waren auch hier die teilnehmenden Kinder begeistert, haben<br />

es gar nicht glauben können, dass der Chor live und<br />

nicht von CD erklingt, wie Karaoke, das ist eine neue Welt<br />

für solche Kinder.<br />

Glor ClaSSiCS for KidS<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Das klingt spannend, was darf<br />

man sich unter „China“ vorstellen...?<br />

Dr. Dorothea Daus-Kohlhas: Gerade für die junge Generation<br />

in unserer globalisierten Welt ist China ein Thema.<br />

Über die Wirtschaftsbeziehungen ist es ja so, dass China<br />

auch in der Berufsperspektive junger Menschen bei uns<br />

bereits eine wesentliche Rolle spielt. Viele Eltern gehen<br />

dazu über, ihre Kinder Chinesisch lernen zu lassen. China<br />

ist nicht mehr einfach nur der „Ferne Osten“, sondern ist<br />

Bestandteil des Denkens der jüngeren Generation. Bei 20<br />

oder 30jährigen, die im Studium, oder bereits im Beruf<br />

stehen, ist das ganz normal, sich nach China zu orientieren.<br />

China ist für Kinder und Jugendliche spannend. Dort<br />

gibt es eine interessante Kultur, und auch im Bereich der<br />

Chormusik, wo Musik oft in Bewegung umgesetzt wird,<br />

setzen wir ja auch an. Das wird ein spannender Themenschwerpunkt,<br />

der zwei Chortraditionen einander gegenüberstellt.<br />

Unsere klassisch-romantische Tradition trifft<br />

hier auf fremde, ungewohnte Klangwelten. Unser Chor<br />

wird dann auch mit 10 bis 14 chinesischen Sängern besetzt<br />

sein, das erzeugt natürlich Authentizität.<br />

Interview: Jens Peter Launert<br />

<strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN 27


Glor ClaSSiCS for KidS<br />

Chormusik macht Spaß: sowohl Singen als auch Hören – und beides noch mehr,<br />

wenn man die Hintergründe, die Inhalte und das Umfeld dieser Musik kennt. Dass<br />

dies auch unterhaltsam und schüler-gerecht vermittelt werden kann, das beweisen<br />

die zahlreichen Schulprojekte der EuropaChorAkademie seit mehr als zehn Jahren.<br />

28 <strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN<br />

Die EuropaChorAkademie ist nicht nur ein Profichor auf<br />

internationalem Spitzen-Level und eine akademische<br />

Bildungseinrichtung mit Anbindung an die Universität<br />

Mainz und die Hochschule Bremen samt Meisterkursen<br />

und Workshops. Von Anfang an ist auch gerade die Zusammenarbeit<br />

mit Schulen wichtig, und die Entwicklung<br />

von speziellen Projekten sowohl für Schüler als auch für<br />

Lehrer, oft auch als Weiterbildungsveranstaltungen in Abstimmung<br />

mit den jeweiligen Kultusministerien der Länder.<br />

Eine zentrale Rolle spielt die Projektreihe<br />

„ErlebnisMusik“: Bereits seit<br />

1999 werden regelmäßig ausgewählte Themen aus den<br />

Blickwinkeln der unterschiedlichsten Fächer beleuchtet,<br />

Themen meist aus dem Bereich von Chorsinfonik oder<br />

Oratorium. Dazu werden bunte Erlebnistage für Schulklassen<br />

angeboten und Weiterbildungsseminare für Lehrer,<br />

„Themenhefte“ werden veröffentlicht, die fächerübergreifend<br />

Aufsätze sammeln und Ideen geben, wie man<br />

sich mit den jeweiligen Themen unterrichtsmäßig oder<br />

auch künstlerisch-spielerisch beschäftigen kann. So gibt<br />

es vielfältige Materialien z. B. zu Haydns „Schöpfung“<br />

(etwa auch naturwissenschaftlich!), zu Orffs „Carmina<br />

Burana“ mit ihren Trink- und Liebesliedern, zu Tippetts<br />

Gospel-Oratorium „A Child Of Our Time“ samt<br />

der zeitgeschichtlichen Beschäftigung<br />

mit der Judenverfolgung im Dritten<br />

Reich – oder anhand des Themas<br />

„Weihnachten“ wird eine fröhliche<br />

Reise quer durch Musik und Brauchtum<br />

rund um die Welt gemacht.<br />

Eine zweite Verbindung zur schulischen<br />

Ebene hat die EuropaChorAkademie mit<br />

dem rheinland-pfälzischen Pilotprojekt<br />

„Klassische Chorkultur an Schulen“<br />

(2008-2011), das beispielhaft<br />

das Lehrangebot an der integrierten<br />

Gesamtschule Mainz-Bretzenheim mit<br />

einer außergwöhnlichen Chor-AG bereichert.<br />

Neben Aufführungen im Rahmen<br />

von Schulfesten besteht hier die einzigartige<br />

Möglichkeit, dass die Schülerinnen und Schüler<br />

an der Seite der Chor-Profis der EuropaChorAkademie<br />

auf der großen Konzertbühne stehen und<br />

jeweils in ein spezielles Konzertprojekt integriert<br />

werden.<br />

Chorsingen wirkt Wunder!<br />

Glor ClaSSiCS for KidS<br />

Einen ganz neuen Impuls gibt nun seit dem Schuljahr<br />

2010/11 ein spektakuläres Projekt, das Chorpädagogik<br />

mit Sozialarbeit verbindet: Im sozialen Brennpunkt<br />

Bremen-Nord widmen sich Chorpädagogen der Europa-<br />

ChorAkademie in enger Zusammenarbeit mit einer Brennpunktschule<br />

der Integration von ausländischen Kindern,<br />

die sonst wenig mit (deutscher/europäischer) Musik-Kultur<br />

zu tun haben. Das Angebot, auf diese Weise fröhlichspielerisch<br />

und unverkrampft einen Zugang zu Sprache,<br />

Brauchtum und Lebenskultur in<br />

Deutschland zu entwickeln, wird begeistert<br />

aufgenommen. Gemeinsame<br />

Aufführungen in einem speziell entwickelten Chor-Theater-Format<br />

sind das sichtbare und klingende Ergebnis!<br />

Text: Thomas Wittmer<br />

Gedicht: Jens Peter Launert<br />

Illustration: Melanie Miklitza<br />

<strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN 29


Glor ClaSSiCS Cd-Tipp<br />

Bedeutende Vokal-werke großer Meister<br />

Mozart | Verdi | haydn | Brahms | Mendelssohn | Strawinsky u.a.<br />

<strong>Cambreling</strong> | daus | domingo | Gielen | EuropaChorakademie<br />

Meilensteine der Chorsinfonik auf einer ungewöhnlichen 5 CD-Box. Die Zusammenstellung der hier vorliegenden<br />

Aufnahmen ist ebenso eine Qualität dieser Box, wie die künstlerischen Interpretationen selbst.<br />

Limitierte 5 CD-Box<br />

30 <strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN<br />

handsigniert<br />

Die „Messa da Requiem“, wie das Pendant von Giuseppe<br />

Verdi zu Mozarts letztem Meisterwerk mit vollem Titel<br />

heißt, ist unter dem Dirigat von Plácido Domingo zu hören.<br />

Die berühmte „Missa in Angustiis“ d-Moll von Joseph<br />

Haydn ist als formschöne Vertreterin der Wiener Klassik<br />

dabei (nach einer Aufführung des Werkes bei einem<br />

Besuch auf Schloß Esterházy des Admirals Lord Nelson<br />

nach siegreicher Seeschlacht erhielt die Messe den Beinamen<br />

„Nelson-Messe“). Mozarts „Requiem“, diese „musikalische<br />

Umarmung mit dem Jenseits“ (Paul Claudel),<br />

ist unter Joshard Daus vertreten als klassischer Kontrapunkt<br />

zu Verdis Vokaldramatik.<br />

Die stimmungsvollen „Zigeunerlieder op. 103“ von Johannes<br />

Brahms sind das vokale Gegenwerk zu seinen<br />

„Ungarischen Tänzen“: vollblütige Volkslieder mit viel<br />

Choral Masterpieces<br />

Mozart, Verdi, Haydn, Brahms,<br />

Mendelssohn, Strawinsky u.a.<br />

Glor ClaSSiCS Cd-Tipp<br />

Temperament und eingäniger, fast magischer Melodik, die<br />

von der EuropaChorAkademie meisterhaft klar intoniert<br />

werden.<br />

Doch auch die Chor-Avantgarde des 20. Jahrhunderts<br />

ist hier dabei: die „Canti di prigionia“ von Luigi Dallapiccola,<br />

berührende „Gesänge aus der Gefangenschaft“,<br />

erzählen eine spannende Geschichte von Dallapicollas eigener<br />

Haft während der Nazizeit, als er – verheiratet mit<br />

einer Jüdin – eingesperrt wurde. Ihm kamen drei Figuren<br />

aus der Geschichte in den Sinn, die ebenfalls zu Unrecht<br />

eingekerkert waren: Maria Stuart, Anicius Boethius und<br />

Girolamo Savonarola... Auch ein Werk von Dusapin und<br />

Strawinskys „Messe für Chor und doppeltes Bläserquintett“<br />

sind hier zu erleben. Fünf CDs mit Chormusik für<br />

jeden Geschmack!<br />

<strong>Cambreling</strong> | Daus | Domingo | Gielen<br />

EuropaChorAkademie<br />

5 CDs im Schuber<br />

Bestellnummer: GC10331<br />

EAN: 4260158915335<br />

Erhältlich ab April 2011<br />

<strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN 31


ternstunden<br />

Glor ClaSSiCS Cd-Tipp<br />

Sternstunden<br />

32 <strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN<br />

der Sinfonik<br />

4 CD-Box mit Dirigent <strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong><br />

A uf vier CDs erleben Sie mit <strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong> Joseph Haydn als Sinfoniker mit Witz und Ironie, Wolfgang Amadeus<br />

Mozart (der mit Haydn eng befreundet war) als Formgenie der Frühklassik und Anton Bruckner mit seiner<br />

herrlichen 4. Sinfonie, der „Romantischen“. Als Kontrast zu den drei österreichischen Komponisten zeigt <strong>Cambreling</strong><br />

mit Héctor Berlioz’ „Großer Totenmesse“ gemeinsam mit dem SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg und<br />

der EuropaChorAkademie ein beeindruckendes Werk aus der französischen Romantik: wie die Mosaik-Fenster einer<br />

Kathedrale leuchten die Stimmen im lithurgischen Melos: mal düster-flackernd, mal strahlend-hell. Ein schaurigschöner<br />

Abschluss dieser für Kenner wie für Neueinsteiger spannenden 4 CD-Box, erhältlich ab April 2011.<br />

Ein paradies voller Chormusik<br />

Ausgewählte Höhepunkte des Chor-Repertoires dokumentiert diese außergewöhnliche Sammlung namens „Choral<br />

Highlights“, deren Werkauswahl die Geschichte der Chormusik mit den exzellenten Stimmen der EuropaChorAkademie<br />

weltoffen illustriert.<br />

Stimmlich frisch und jung präsentiert sich die von<br />

Joshard Daus einstudierte (und hier teilweise auch dirigierte)<br />

EuropaChorAkademie mit großen Pultstars:<br />

Plácido Domingo steht bei Giuseppe Verdis „Requiem“<br />

(„Sanctus“) am Pult, <strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong> dirigiert das<br />

„Requiem“ von Héctor Berlioz („Tuba mirum“) und Joshard<br />

Daus selbst das wunderbare Mozart-„Requiem“ (mit dem<br />

eindrucksvollen „Confutatis“). Doch neben wunderschönen<br />

Glanzstücken der Vokalkunst zeigt der Chor auch<br />

seine humanistische Vision: exzellent ausgebildete Musiker<br />

aus vielen Ländern verbinden sich über die Arbeit an<br />

musikalischen Meisterwerken und lassen Grenzen ebenso<br />

verschmelzen, wie wertvolle Individualität herausgearbeitet<br />

wird. Neben den echten, weltberühmten „Highlights“<br />

findet man hier auch Unbekanntes, Überraschendes,<br />

so unter anderem von Francis Poulenc „O quam tristis<br />

et afflicta“, von Heitor Villa-Lobos die „Fugue“, von Carl<br />

Philipp Emanuel Bach „O Lamm Gottes unschuldig“, von<br />

Maurice Ravel ein Stück aus „Daphnis et Chloé“ sowie<br />

Johannes Brahms’ „Nachtwache 1“. Auch hier ist der völ-<br />

<strong>GLOR</strong><br />

<strong>Classics</strong><br />

vocal<br />

Excellence by young voices<br />

Choral Highlights<br />

EuropaChorAkademie<br />

ker- und stilverbindende Gedanke gelebt, in verschiedenen<br />

Sprachen, die gesungen werden, im jeweils eigenen<br />

Lokalkolorit eines Komponisten, der seiner musikalischen<br />

Heimat gemäß Worte in Musik gesetzt hat. Auch Robert<br />

Schumann darf hier natürlich nicht fehlen: „Freud‘, ew‘ge<br />

Freude, mein Werk ist getan“ aus „Das Paradies und die<br />

Peri“ ist ein großartiges Gustostückerl deutscher Chor-<br />

Romantik. Und Felix Mendelssohn Bartholdy erklingt mit<br />

„Abschied vom Walde“ aus den „Sechs Lieder im Freien<br />

zu singen“ – luftig, lebendig und stimmlich vollkommen<br />

natürlich interpretiert von der EuropaChoAkademie.<br />

Choral Highlights<br />

Bach, Mozart, Brahms u.a.<br />

Joshard Daus | <strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong><br />

Bramwell Tovey | Plácido Domingo<br />

EuropaChorAkademie<br />

CD im Digipack<br />

Bestellnummer: GC10401<br />

EAN: 4260158915403<br />

Erhältlich ab Januar 2011<br />

Glor ClaSSiCS Cd-Tipp<br />

<strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN 33


Stimmen voller<br />

Sturm, Drang & Romantik<br />

Foto: Felix Broede<br />

Glor ClaSSiCS Cd-Tipp<br />

34 <strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN<br />

Joshard Daus dirigiert die exzellenten Stimmen der<br />

EuropaChorAkademie mit vollendeter Eleganz<br />

Mit einer besonders warmherzigen Mischung aus Chorwerken und<br />

Liedkompositionen von Joseph Gabriel Rheinberger („Abendlied“<br />

usw.), Robert Schumann („Zigeunerleben“) und Johannes Brahms<br />

(„7 Lieder op. 62“) präsentiert sich die EuropaChorAkademie auf<br />

dieser rein deutschsprachigen Vokal-Aufnahme. Doch ist auch hier<br />

deutlich die sowohl sprachlich wie stilistisch ganzheitliche, weltoffene<br />

Arbeit des Chors zu spüren. Der<br />

Reinklang der jungen, vibratofreien<br />

Stimmen ist ein Erlebnis: Phrasen<br />

werden zu Melodien, Harmonien<br />

zu metaphorischen Bildern.<br />

Im Jahr 1997 gründete Professor<br />

Joshard Daus die EuropaChorAkademie.<br />

Daus ist auch im sakralen<br />

Bereich ein Sinnlichkeits-Suchender,<br />

arbeitete unter anderem mit<br />

Sergiu Celbidache an Bach „Messe<br />

h-Moll“. Doch Daus baute den<br />

Chor zunächst im romantischen<br />

Repertoire auf, die großen Werke<br />

von Bach folgten später. Dazu<br />

hat Daus eine interessante Vision,<br />

er tritt nicht gern in Kirchen auf:<br />

„Ich musiziere nicht im liturgischen<br />

Kontext, weil ich mich nicht als Kirchenmusiker sehe, sondern als<br />

Konzertdirigenten im Chor-Orchesterbereich, also Chorsinfonik. Die<br />

größte Literatur in diesem Bereich ist geistlich geprägt und für mich<br />

ist der geistliche Hintergrund, auch textlich, besonders anspruchvoll“,<br />

sagt der Dirigent, der aktuell als erster westlicher Dozent in China<br />

eine Professur für Chormusik erhielt. Und Daus weiter: „Am meisten<br />

reizt mich die französische Entwicklung im deutschsprachigen Raum,<br />

dass man geistliche Musik nicht nur im kirchlichen, sakralen Raum<br />

musizieren sollte, sondern in den Konzertsaal bringen soll. Und das<br />

war immer mein Ansatz.“ Umgekehrt findet Daus im romantischen<br />

Repertoire eine fast sakrale Tiefe – ein faszinierender Widerspruch,<br />

der keiner ist, denn sein Musizieren ist voller Harmonie.<br />

Deutsche Romantik<br />

Chorlieder<br />

Joshard Daus (Dir.)<br />

EuropaChorAkademie<br />

CD im Digipack<br />

Bestellnummer: GC10341<br />

EAN: 4260191310340<br />

Erhältlich ab Februar 2011<br />

Glor ClaSSiCS Cd-Tipp<br />

<strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN 35


Glor ClaSSiCS Cd-Tipp<br />

36 <strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN<br />

hans zender’s zauberstunde:<br />

Mendelssohns süße Geisterstimmen<br />

Bereits als Siebzehnjähriger komponierte Felix Mendelssohn Bartholdy die Ouvertüre zu seinem Meisterwerk „Ein<br />

Sommernachtstraum“ nach William Shakespeares Komödie „A Midsummer Night’s Dream“ von 1595/96.<br />

Bereits als Siebzehnjähriger komponierte Felix Mendelssohn<br />

Bartholdy die Ouvertüre zu seinem Meisterwerk<br />

„Ein Sommernachtstraum“ nach William Shakespeares<br />

Komödie „A Midsummer Night’s Dream“ von 1595/96.<br />

Als Mendelssohn das bereits über 200 Jahre alte Buch<br />

las, wuchs er in einer Welt der brodelnden Romantik auf,<br />

Sturm und Drang und die Bewegung der Aufklärung regten<br />

die Menschen stark an. Die Welt der Märchenfiguren<br />

und Geisterszenen setzt Mendelssohn wunderbar in seiner<br />

Musik um, die völlig neuartig und ohne Vorbild war<br />

für seine Zeit: sprunghaft-spukend, fragil-fragmentarisch<br />

erzählt seine Bühnenmusik das wundersame Geschehen,<br />

das im Wald und im antiken Griechenland spielt. Der berühmte<br />

„Hochzeitsmarsch“ erklingt bis heute bei jeder<br />

kirchlichen Eheschließung.<br />

Die Konzertouvertüre aus „Das Märchen von der schönen<br />

Melusine“ ist ebenfalls eine märchenhaft-idyllische<br />

Komposition von Mendelssohn, die das Schicksal einer<br />

Meerjungfrau erzählt. Das Stück war zu Lebzeiten Men-<br />

delssohns kein großer Erfolg, doch der Komponist Robert<br />

Schumann war euphorisch und schrieb von „schießenden<br />

Fischen mit Goldschuppen, Perlen in offenen Muscheln“.<br />

Das gefiel Mendelssohn aber gar nicht...<br />

Das einaktige Singspiel „Die Heimkehr aus der Fremde“,<br />

aus dem hier die Ouvertüre zu hören ist, nannte Mendelssohn<br />

selbst ein „Liederspiel“. Das Stück entstand als Geschenk<br />

zur silbernen Hochzeit seiner Eltern und wurde in<br />

Mendelssohns Familienkreis mit Amateuren uraufgeführt<br />

– eine damals beliebte und keineswegs ungewöhnliche<br />

Zeremonie. Die „Heimkehr-Ouvertüre“ aus „Athalia“ und<br />

die Ouvertüre „Ruy Blas“ nach einem Stück von Victor<br />

Hugo runden diese reichhaltige Mendelssohn-Werkschau<br />

raffiniert ab. Hans Zender findet – genau wie Kurt Masur –<br />

einen ganz direkten Draht zu Mendelssohn, dessen Musik<br />

oft unterschätzt dirigiert wird. Das SWR Sinfonieorchester<br />

Baden-Baden und Freiburg fühlt sich in der Phantasie der<br />

Mendelssohn’schen Fabelwelt unter Zenders zartbitterem<br />

Dirigat ganz zuhause.<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

Ein Sommernachtstraum<br />

Das Märchen von der schönen Melusine<br />

Die Heimkehr aus der Fremde<br />

Athalia |Ruy Blas<br />

Hans Zender<br />

SWR Sinfonieorchester Baden-Baden<br />

und Freiburg<br />

CD im Digipack<br />

Bestellnummer: GC10291<br />

EAN: 4260158915298<br />

Erhältlich ab Februar 2011<br />

<strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN 37


Glor ClaSSiCS Cd-Tipp<br />

der Sonnenkönig:<br />

<strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong> dirigiert Bruckners Sinfonie nr. 7<br />

Mit diesem Werk hatte Bruckner einen unmittelbaren Erfolg, wie nie zuvor. Bis heute ist die Siebte – neben der<br />

Vierten – seine beliebteste Sinfonie. Keines seiner Werke fließt so widerstands- und bruchlos, in solch organischem<br />

Entstehen aus sich selbst heraus vor sich hin: Inspiration pur vom großen Dombaumeister des Orchesters.<br />

Die Uraufführung war am 30. Dezember 1884 in Leipzig<br />

im Stadttheater unter dem legendären Arthur Nikisch,<br />

der Bruckners wie immer hochkomplizierte Partitur für<br />

sein Orchester adaptierte und so auch dem Publikum<br />

verständlich machte. Seiner Zeit voraus, war Bruckner<br />

ständig damit konfrontiert, dass seine nächsten Getreuen<br />

seine Werke bearbeiteten, um sie gefälliger zu machen.<br />

Die „Siebte“ ist heute auf der ganzen Welt ein fester Bestandteil<br />

des Orchester-Repertoires, was sie vor allem<br />

dem geträumten Anfangsmotiv verdankt, über das Bruckner<br />

überraschender Weise berichtet: „Dieses Thema ist<br />

gar nicht von mir. Eines Nachts erschien mir Dorn (der<br />

Violinist Ignaz Dorn aus Linz) und diktierte mir das Thema.<br />

Pass auf, sagte er, mit dem wirst du dein Glück machen.“<br />

Und das machte Bruckner auch. Allerdings war es<br />

der Dirigent Hermann Levi in München, der den eigent-<br />

38 <strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN<br />

lichen Erfolg der Sinfonie einläutete, die sich bis nach<br />

Wien herumsprach, wo bald Hans Richter mit den Wiener<br />

Philharmonikern – die Bruckner nach seinen bisherigen<br />

sinfonischen „Versuchen“ skeptisch gegenüberstanden –<br />

das Werk spielte.<br />

<strong>Cambreling</strong> erfühlt diese Sinfonie wie einen strahlenden<br />

Sonnenaufgang mit geschlossenen Augen. Das Orchester<br />

gehorcht seinem Dirigat mit größter Sensibilität und orchestralem<br />

Einklang. Die Steigerungen sind perfekt ausgehorcht,<br />

selten nimmt man so viele verschiedene Lautstärken<br />

wahr, die mit den Farben der Streicher zu größter<br />

Wirkung gedeihen. Neben den großen Interpretationen<br />

von Carl Schuricht und Sergiu Celibidache verdient diese<br />

Aufnahme ihren ganz eigenen Platz.<br />

Anton Bruckner<br />

Sinfonie Nr. 7<br />

<strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong> (Dir.)<br />

SWR Sinfonieorchester Baden-Baden<br />

und Freiburg<br />

CD im Digipack<br />

Bestellnummer: GC10301<br />

EAN: 4260158915304<br />

im siebten<br />

Himmel<br />

Glor ClaSSiCS Cd-Tipp<br />

Bruckners7.<br />

Mit<br />

Sinfonie Nr. 4<br />

„Romantische“<br />

AUSSERDEM ERHÄLTLICH<br />

Sinfonie Nr. 6 Sinfonie Nr. 9<br />

<strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN 39


Glor ClaSSiCS Cd-Tipp<br />

40 <strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN<br />

Schicksal der Jugend<br />

<strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong> dirigiert<br />

Carl orffs „Catulli Carmina“<br />

Vokales Welt-Theater<br />

Kaum jemand weiß, dass die weltbekannten „Carmina Burana“<br />

von Carl Orff noch zwei musikalische Schwestern haben: „Catulli<br />

Carmina“ und „Trionfo di Afrodite“, die mit den „Carmina Burana“<br />

(die allein nicht abendfüllend sind) ein vokal-szenisches Tryptichon<br />

formen. Die „Catulli Carmina“ sind mit einem faszinierend eigenwilligen<br />

Orchester aus vier Klavieren und zahlreichem Schlagwerk ausgestattet, über<br />

dessen hypnotischer Klangkraft die mächtigen Gesänge ihren schicksalshaftjenseitigen,<br />

magisch-mythischen Duktus entfalten. Die Geschichte der liebesblinden<br />

Jugend, die im Banne ihrer Gefühle durch Eifersucht und<br />

Hass gelenkt die Liebe verklärt, fasziniert die Menschheit seit der<br />

Antike.<br />

Orff zeigt sich hier als Meister musizierter Lyrik, die aus lateinischen<br />

Gedichten von Catull („Odi et amo!“) und volkssprachlichen<br />

Elementen besteht (mittelhochdeutsch, altprovenzalisch,<br />

italienisch). Unter Dirigent <strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong><br />

verströmt die (von Joshard Daus einstudierte) Europa-<br />

ChorAkademie in den „Catulli Carmina“ einen wunderbaren<br />

Mix aus Chor-Melos und Sprechgesang, der zwischen<br />

Weltlichkeit und Moderne, Mittelalter und Antike<br />

schwebt. Orff ist eine Art „Dante der Musik“, dessen<br />

klingendes Welt-Theater voller Epochen-umspannender<br />

Poesie-Mosaiken steckt, die man selten so ausdrucksstark<br />

artikuliert hört, wie hier.<br />

Carl Orff: Catulli Carmina<br />

Igor Strawinsky: Les Noces<br />

<strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong> (Dir.)<br />

EuropaChorAkademie | Mannheimer Schlagwerk<br />

McCarthy| Dasch | Brillembourg | Briend | Cojocariu<br />

CD im Digipack<br />

Bestellnummer: GC10351<br />

EAN: 4260191310357<br />

Erhältlich ab März 2011<br />

Glor ClaSSiCS Cd-Tipp<br />

außerdem: „les noces“ von igor Strawinsky<br />

Revolutionär der Folklore<br />

Nach seinem Monumental-Werk „Le Sacre du Printemps“ von 1913 hatte der russische<br />

Komponist Igor Strawinsky (1882-1971) die Idee zu seiner Ballett-Kantate „Les Noces“<br />

(Die Hochzeitsfeier). Das Werk entstand in der Schweiz, in Château-d‘Œx. Seinen<br />

Wohnsitz hatte Strawinsky damals am Genfer See, wo er auch den legendären Choreographen<br />

Sergej Diaghilew traf (der ihn mit dem Auftrag zu „Le Sacre du Printemps“<br />

bekannt gemacht hatte) und das „Ballet russe“. Gemeinsam mit dem Schriftsteller C.<br />

F. Ramuz schrieb er den französischen Text zu „Les Noces“, das er ursprünglich für ein<br />

Orchester mit 150 Musikern geplant hatte. Doch vollendete er das Werk für vier Klaviere,<br />

Schlagzeug, Stimme und Chor, beendete die Instrumentierung erst 1923 für die Uraufführung<br />

in Paris, wo Strawinsky seit 1920 lebte, wie viele russische Künstler-Emigranten.<br />

<strong>Cambreling</strong> dirigiert dieses Werk, das er in seiner Muttersprache Französisch erlebt, als<br />

spannende Szene zwischen einem traditionell fließenden Geist der Folklore und exotischavantgardistischer<br />

Orchester-Dramaturgie.<br />

<strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN 41


JunGE KlaSSiKSzEnE<br />

Die Kunst,<br />

auf 88 Tasten<br />

wie ein Orchester<br />

musizieren zu können<br />

Sanft besaitet<br />

die pianistinnen ragna Schirmer und Mihaela ursuleasa<br />

In der Klassikwelt vollzieht sich ein Generationswechsel. Größen wie Brendel treten<br />

von der großen Bühne ab, Radu Lupu spielt immer seltener öffentlich, auch Pollini<br />

macht sich rar. Zeit für neue Gesichter in den Konzertsälen und auf den CD-Covern.<br />

Zwei junge Pianistinnen möchten wir Ihnen hier vorstellen, die sich auf ganz spezi-<br />

elle Weise in der Klassikszene entwickeln.<br />

42 <strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN<br />

Ragna Schirmer: ihr Spiel besitzt ein inneres Fließen, so wie ihr Blick. Mihaela Ursuleasa: überrascht mit einem siebten Sinn für Klangfarbe.<br />

Sie sind attraktiv und eloquent, doch stehen mit beiden<br />

Beinen auf dem Boden der Karriere-Wirklichkeit:<br />

und da zählt nur das Klavierspielen, die Kunst, auf 88<br />

Tasten wie ein Orchester musizieren zu können. Ragna<br />

Schirmer und Mihaela Ursuleasa haben beide eine wunderbare<br />

Aufnahme auf den Markt gebracht, einmal nur<br />

Brahms (Schirmer), und einmal Brahms & Kollegen (Ursuleasa).<br />

Die Händel-Suiten hat Ragna Schirmer in einer beeindruckenden<br />

Interpretation vorgelegt. So tänzerisch-tastend,<br />

so pulsierend im Pianissimo hört man diese Werke sonst<br />

nur von Murray Perahia. Für diese Aufnahme wurde Ragna<br />

Schirmer mit einem Echo Klassik-Musikpreis prämiert.<br />

Auch Johannes Brahms schätzte den Barockmeister Händel,<br />

Brahms schöpfte viel aus den Partituren „Alter Meister“<br />

vor seiner Zeit. Und so schuf Brahms – ein Genie der<br />

Variationstechniken – seine berühmten Händel-Variationen.<br />

Die „Aria con variazioni“ aus der B-Dur-Suite von<br />

Händel nahm Brahms als erquickliche Inspirationsquelle<br />

und schrieb einen Klavierzyklus, wie er virtuoser kaum<br />

sein kann. Ragna Schirmer hat sich in dem Werk gut eingelebt.<br />

Obwohl sie noch jung ist, scheint sie die Musik<br />

mit der Weisheit eines zurückblickenden Lebensabends<br />

zu interpretieren. 16 Walzer und zwei Rhapsodien von<br />

Brahms runden ihre aktuelle Aufnahme, die bei Berlin<br />

<strong>Classics</strong>/Edel erschienen ist, zu einem sehr persönlichen,<br />

besonders warmherzigen Portrait ab.<br />

Mit dem Titel „Piano & Forte“ läßt sich die Pianistin Mihaela<br />

Ursuleasa alles offen: sie spielt Brahms‘ wunderbare<br />

Intermezzi, als wären es Orchesterstücke für Klavier. Auch<br />

in Beethovens c-Moll-Variationen zeigt sie eine Fähigkeit<br />

zum polyphonen Gesang auf zehn Fingern. Doch nicht nur<br />

Klang an sich scheint ihr Ziel zu sein, sondern auch die<br />

Charaktervielfalt, die dunklen Farben. Das zeigt Ursuleasa<br />

in Maurice Ravels fingerbrecherischem Impressionismus-<br />

Werk „Gaspard de la nuit“. Märchenwelt, Zeitlosigkeit<br />

(„Le gibet“), Ravels erzählerische Dichte hat hier fast<br />

menschliche Wesensformen. Eine Überraschung gelingt<br />

Ursuleasa mit Alberto Ginasteras 1. Sonate (und mit einem<br />

Stück von Constaninescu). „Piano & Forte“ (Berlin<br />

<strong>Classics</strong>/Edel) ist weit mehr als eine polarisierende Aufnahme<br />

einer vielseitigen Künstlerin, die sich finden will.<br />

Die Pianisten der jüngeren Generation entdecken sich offenbar<br />

in mutigen Werk-Kombinationen ebenso neu wie in<br />

Standard-Repertoire, das neu zu interpretieren immer ein<br />

Wettkampf mit den vorliegenden Einspielungen bedeutet.<br />

Schwer, da seine Nische zu erspüren. Mihaela Ursuleasa<br />

hat sie gefunden, auch sie wurde bereits mit einem Echo<br />

Klassik-Musikpreis ausgezeichnet, zu Recht.<br />

Text: Jens Peter Launert<br />

Fotos: Edel:Klassik<br />

JunGE KlaSSiKSzEnE<br />

Mihaela Ursuleasa ist Exklusivkünstlerin bei<br />

Edel:Klassik. Am 11. März 2011 erscheint das neue<br />

Album „Romanian Rhapsody“.<br />

<strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN 43


JunGE KlaSSiKSzEnE<br />

Singen ist mehr<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Nils, Hast Du als Kind im Chor<br />

gesungen?<br />

Nils Mönkemeyer: Meine Stimme lag immer irgendwo<br />

zwischen Tenor und Bariton, daher konnte ich leider nicht<br />

im Chor singen.<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Ist es für Kinder wichtig, zu singen?<br />

Nils Mönkemeyer: Es ist auf jeden Fall wichtig, das schult<br />

das Rhythmusgefühl, und Singen ist ja wichtig für das<br />

Körperbewußtsein, für das innere Wohlbefinden. Es gab ja<br />

einmal an einem Königshof das Experiment mit drei Kindern.<br />

Mit einem Kind wurde nur gesungen, mit einem nur<br />

gesprochen und mit einem gar nichts von beidem. Das<br />

Kind, mit dem gesungen wurde, war später das gesündeste.<br />

Ich glaube, dass Singen unser natürlicher Instinkt ist.<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Du bist ein Solist... ist es nicht<br />

vor allem wichtig, gemeinsam mit anderen zu singen?<br />

Nils Mönkemeyer: Ja, und dabei werden so viele Komponenten<br />

abgedeckt: man tut etwas für die eigene Entwicklung,<br />

man hat Spaß daran, man hat ein Gemeinschaftsgefühl<br />

mit anderen, und man lernt auf ganz besondere,<br />

spielerische Weise, Musik zu verstehen.<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Wie beschreibst Du den Unterschied<br />

zwischen einem menschlichen und einem instrumentalen<br />

Ton?<br />

Nils Mönkemeyer: Ich glaube, dass alle Instrumente<br />

letztlich von der menschlichen Stimme ausgehen, die<br />

menschliche Stimme ist die Wurzel des Ausdrucks neben<br />

der Körpersprache. Musikinstrumente haben in der<br />

44 <strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN<br />

als die innere Stimme hören<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin sprach mit zwei jungen Klassikstars –<br />

dem Bratscher Nils Mönkemeyer und der russischen Pianistin<br />

Olga Scheps – über Chormusik und Singen.<br />

NILS MöNKEMEyER<br />

menschlichen Stimme ihren Ursprung und sind eine<br />

künstlerische Überhöhung.<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Das gilt ja insbesondere für<br />

Dein Instrument, die Bratsche...<br />

Nils Mönkemeyer: ...sowieso (lacht)!<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Du hast gesagt, in Deiner Singstimme<br />

schwebst Du zwischen Bariton und Tenor. Ist das<br />

vielleicht unbewusst der Grund dafür, dass Du als Dein<br />

Instrument die Bratsche gewählt hast, also ein Instrument,<br />

das ebenfalls zwischen den Registern liegt?<br />

Nils Mönkemeyer: Ja, das kann sehr gut sein. Ich habe<br />

vielleicht einen Klang gesucht, den ich mit meiner Stimme<br />

auch erzeuge. Ich denke, das ist ganz eng verknüpft.<br />

Ich habe ehrlich gesagt noch nie einen guten Instrumentalsolisten<br />

gehört, der eine furchtbare Sprech- oder Singstimme<br />

hatte.<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Das Singen erlebt ja momentan<br />

einen großen Boom, Volkslieder werden wieder populär.<br />

Und seit der Fußball-WM in unserem eigenen Land haben<br />

wir auch unsere Fahne wieder entdeckt...<br />

Nils Mönkemeyer: Ja, das ist gut. Ich glaube, das ist so<br />

ähnlich wie mit den Dialekten. Einige Volkslieder sind viele<br />

hundert Jahre alt. Tradition hat immer Vor- und Nachteile,<br />

aber Volkslieder sind mit das schönste Gut, das ein<br />

Volk hat. Darin spiegelt sich ja der Charakter und die Seele<br />

eines Volkes besonders stark wider.<br />

Nils Mönkemeyer ist Exklusivkünstler bei Sony Classical.<br />

Sein neues Album „Folia“ erschien im Januar 2011.<br />

Junge Klassikstars über<br />

Singen und Chormusik<br />

Nils Mönkemeyer hat die unter Musikern gern belächelte<br />

Bratsche als Soloinstrument in Deutschland aktuell<br />

populär gemacht.<br />

Bratscher OLGA SCHEPS Pianistin<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Olga, hast Du als Kind im Chor<br />

gesungen?<br />

Olga Scheps: Nein, erst an der Hochschule habe ich im<br />

Chor gesungen, das hat Spaß gemacht.<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Ist es als Solistin ungewöhnlich<br />

für Dich, in einer gleichberechtigten Gemeinschaft zu<br />

singen?<br />

Olga Scheps: Es war eine andere Art des Musikmachens.<br />

Aber es war auch sehr intensiv.<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Für wie wichtig hältst Du es,<br />

dass Kinder im Chor singen?<br />

Olga Scheps: Für sehr wichtig. Es ist eine musikalische<br />

und soziale Erziehung, die Stimme und auch die Gehörbildung<br />

ist wichtig. Ich würde meine Kinder sofort in den<br />

Chor schicken und sie da unterstützen. Wenn ein Kind etwas<br />

allein auf einer Flöte vorspielt, steht es unter großem<br />

Druck. In einer Gemeinschaft erlebt man sich anders, sicherer<br />

auf der Bühne. Das ist für Kinder gut, man ist nicht<br />

so unter Druck im Chor und kann sich auf die Musik, die<br />

anderen Kinder und sich selbst konzentrieren.<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Es gibt in Russland sehr schöne<br />

Volksmusik...<br />

OIga Scheps: Ja, Singen und Volkslieder sind in Russland<br />

sehr präsent. Auch unsere großen russischen Komponisten<br />

waren sehr beeinflusst von Volksmusik. Im Tschaikowsky-Klavierkonzert<br />

sind viele Volksliedmelodien enthalten.<br />

In Russland hat ja die klassische Musik-Tradition<br />

viel später angefangen, daher hatte Volksmusik viel länger<br />

Die Pianistin Olga Scheps verzaubert ihr Konzertpublikum mit raffinierter Virtuosität<br />

und magischem Klang.<br />

eine größere Bedeutung, als in anderen Kulturkreisen. Ich<br />

mag russische Volksmusik, ich finde sie sehr schön, auch<br />

wenn sie traurig und tiefgründig sein kann.<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Was empfindest du bei deutscher<br />

Chormusik? Bach oder Brahms?<br />

Olga Scheps: ...Gänsehaut... das finde ich wunderschön!<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Du singst mit den Fingern. Hast<br />

Du die menschliche Stimme oder den Instrumentalgesang<br />

als Klangideal?<br />

Olga Scheps: Ich versuche, mit meinem Instrument so<br />

nah wie möglich an die natürliche Intonation der menschlichen<br />

Stimme zu kommen. Das hat einen handwerklichen<br />

und einen scheinbar banalen Grund: Wenn ein Kind<br />

geboren wird, läuft die Kommunikation zur Mutter, die<br />

überlebenswichtig ist, über die Stimme. Wenn eine Mutter<br />

dem Kind vorsingt, beruhigt sich das Kind durch die<br />

Stimme. Daher halte ich die menschliche Stimme für die<br />

natürliche Quelle jedes Klangerlebnisses.<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> Magazin: Sollten nicht alle Pianisten viel<br />

singen?<br />

Olga Scheps: Eigentlich ja, und es ist auch wichtig, guten<br />

Sängern zuzuhören.<br />

Interviews: Jens Peter Launert<br />

Fotos: Sony Classical<br />

Olga Scheps ist Exklusivkünstlerin bei Sony Classical,<br />

aktuell ist ihre CD „Russian Album“ erschienen.<br />

<strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN 45


Fotos: Felix Broede<br />

GESaMTKaTaloG Glor ClaSSiCS<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong><br />

vocal<br />

vocal<br />

Joshard daus<br />

Joshard Daus studierte Schulmusik an der<br />

Universität seiner Heimatstadt Hamburg<br />

und absolvierte an der dortigen Hochschule<br />

für Musik und Theater das Kapellmeisterstudium<br />

bei Prof. Brückner-Rüggeberg.<br />

Von 1976 bis 1996 war er städtischer<br />

Musikdirektor in Hamm und Lippstadt.<br />

1985, als Professor für Chor- und Orchesterleitung<br />

an die Johannes Gutenberg-<br />

Universität nach Mainz berufen, begann<br />

er ein Jahr später die enge Zusammenarbeit<br />

mit Sergiu Celibidache. Sie führte ihn in der Zeit<br />

von 1990 bis 1993 als Chordirektor zu den Münchner<br />

EuropaChorakademie<br />

Die EuropaChorAkademie arbeitet regelmäßig<br />

mit international renommierten<br />

Dirigenten und Orchestern zusammen<br />

und gastiert in der ganzen Welt. Erfolgreiche<br />

Projekte mit Michael Gielen, <strong>Sylvain</strong><br />

<strong>Cambreling</strong> und dem SWR Sinfonieorchester Baden-<br />

Baden und Freiburg sowie dem London Philharmonic<br />

Orchestra belegen dies eindrucksvoll. Auch die Kooperationen<br />

mit Sir Simon Rattle, Kent Nagano, Plácido Domingo<br />

und Vladimir Jurowski sprechen für das hervorragende<br />

Renommee der EuropaChorAkademie. Viel beachtete Aufführungen<br />

an internationalen Konzertorten werden auch<br />

durch Partnerschaften mit hochrangigen Kulturinstitutionen<br />

ermöglicht. Die gemeinsame Chorarbeit mit Michael<br />

Gielen und dem SWR Sinfonieorchester begann 1997 mit<br />

der 2. Sinfonie von Mahler und wurde 1998 in verschiedenen<br />

europäischen Ländern mit Mahlers „Sinfonie der<br />

Tausend“ (8. Sinfonie) mit einer 200 Stimmen starken<br />

EuropaChorAkademie fortgeführt. Internationales Ansehen<br />

errang der Chor im April 1999 in der Carnegie Hall<br />

46 <strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN<br />

Philharmonikern. Dem intensiven Kontakt<br />

zu Maestro Celibidache verdankt Joshard<br />

Daus wesentliche Impulse seiner eigenen<br />

Arbeit. Es ist der Reiz der Klangfarben, das<br />

Spiel zwischen menschlicher Stimme und<br />

instrumentaler Musizierform, dem er sich<br />

fortan widmete. Die Verwirklichung seiner<br />

künstlerischen Ideale als Lehrer und Musiker<br />

fand in der Gründung und Leitung der<br />

EuropaChorAkademie (1997) ihren erfolgreichen<br />

Ausdruck.<br />

mit der amerikanischen Erstaufführung<br />

von Zimmermanns „Requiem für einen<br />

jungen Dichter“. Im Jahr 2000 sang der<br />

Chor unter der Leitung von Sir Simon<br />

Rattle erstmals beim „Festival International<br />

d’Art Lyrique d’Aix-en-Provence“ in Frankreich bei einer<br />

Opernproduktion, die von Arte übertragen wurde. Die<br />

EuropaChorAkademie gastierte 2004 beim Osterfestival<br />

in Luzern mit dem „Requiem“ von Berlioz, 2006 sang<br />

der Chor in Wagners „Lohengrin“ bei den Festspielen von<br />

Baden-Baden. Im Jahr 2007 folgten Konzerte mit dem<br />

London Philharmonic Orchestra unter der Leitung von<br />

Vladimir Jurowski (Korngold „Das Wunder der Heliane“),<br />

die Uraufführung der 8. Sinfonie von Krzysztof Penderecki<br />

unter seiner Leitung im Eröffnungskonzert des BeijingMusic<br />

Festivals sowie „L’Enfance du Christ“ von Berlioz mit<br />

dem Orchestre Philharmonique du Luxembourg unter der<br />

Leitung <strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong>s.<br />

JOSHARD DAUS &<br />

EUROPACHORAKADEMIE<br />

JOSHARD DAUS &<br />

EUROPACHORAKADEMIE<br />

JOSHARD DAUS &<br />

EUROPACHORAKADEMIE<br />

Bestellnummer: GC08021<br />

EAN: 4260158915021<br />

Bestellnummer: GC08071<br />

EAN: 4260158915076<br />

Bestellnummer: GC08091<br />

EAN: 4260158915090<br />

Mozart<br />

Requiem<br />

Carl Philipp Emanuel Bach<br />

Lukas-Passion<br />

Francis Poulenc<br />

Stabat Mater<br />

Johannes Brahms<br />

Fünf Gesänge op. 104<br />

GESaMTKaTaloG Glor ClaSSiCS<br />

Mozarts „Requiem“ in d-Moll KV 626 aus dem Jahre 1791 ist seine letzte Komposition. Am 5.<br />

Dezember 1791 starb er mit nur fünfunddreißig Jahren – mitten in der Arbeit an seinem letzten<br />

Werk. Von Mozarts Todesmesse geht auch deshalb immer noch eine große Faszination aus.<br />

So gibt es Abschnitte von größter Eigenständigkeit und Dignität: den Adagio-Introitus mit seiner<br />

unvergleichlichen Bläserklangfarbe von Bassetthörnern, Fagotten und Posaunen, die homophone<br />

Dramatik des „Dies irae“, der an Freimaurer-Einlassrituale erinnernde dreimalige Aufschrei<br />

„Rex“ im „Rex tremendae majestatis“, der vorhaltsreiche Satz des „Recordare“ und die verzweifelten<br />

Seufzer des „Lacrimosa“, nach dessen achtem Takt Mozart abbrach, halten die Höhe<br />

seiner ergreifendsten späten Kirchenmusik. *<br />

EuropaChorAkademie<br />

MendelssohnSymphonia<br />

Barainsky I Rüggeberg I Dewald I Mewes<br />

Joshard Daus<br />

Die Lukas-Passion, eine von C. P. E. Bachs über zwanzig Passionen, fand sich im Manuskript<br />

erst vor wenigen Jahren in dem aus der Ukraine nach Berlin rücküberführten „Archiv der Singakademie“.<br />

Die vorliegende Produktion ist die Welt-Ersteinspielung dieses faszinierenden, lange<br />

verschollenen Meisterwerkes.<br />

Dass sich in Carl Philipp Emanuels Werk Empfindsamkeit und Aufklärung, musikalische Vergangenheit<br />

und Zukunft treffen, lässt sich hier besonders plausibel belegen. Die Aufführungen<br />

der väterlichen Passionen in Leipzig, an denen er zweifellos als Sänger oder Instrumentalist<br />

beteiligt war, müssen ihn stark beeindruckt haben. Das große Vorbild kann man auch in der<br />

ein Jahr vor Carl Philipp Emanuel Bachs Tod entstandener, mithin letzter Passion nach Lukas,<br />

entdecken. *<br />

EuropaChorAkademie<br />

MendelssohnSymphonia<br />

Gloger | Barainsky | Dewald | Newerla | Mewes<br />

Joshard Daus<br />

Poulenc schuf sein „Stabat Mater“ 1950 aus Anlass des Unfalltodes eines Freundes. Das Werk<br />

beinhaltet Anleihen bei der Unterhaltungsmusik und setzt motorische Rhythmen und Dissonanzen<br />

ein. Die Musik entspricht in ihrer Heterogenität der Polarität menschlicher Leidenschaften.<br />

Das Werk versprüht zu viel Charme und Esprit, um nur als liturgische Musik Verwendung zu<br />

finden. Es herrschen klare tonale Verhältnisse, die Poulenc von seinen impressionistischen<br />

Ahnen und wohl auch vom Jazz übernommen hat. Gelegentlich lässt er hier seine Vorliebe fürs<br />

„Divertissement“ über den inhaltlichen Todes-Ernst obsiegen. Die Musik von Johannes Brahms<br />

dringt ein in die Risse und Brüche der Sprache, erweitert, vertieft, verändert und kritisiert deren<br />

verdringlichte Bedeutungen. Die kompositorische Darstellung der Textinhalte ist damit auch<br />

zentrales Merkmal seiner „Fünf Gesänge“ op. 104. *<br />

EuropaChorAkademie<br />

Nordwestdeutsche Philharmonie<br />

Barainsky<br />

Joshard Daus<br />

<strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN 47


JOSHARD DAUS &<br />

EUROPACHORAKADEMIE<br />

JOSHARD DAUS &<br />

EUROPACHORAKADEMIE<br />

JOSHARD DAUS &<br />

EUROPACHORAKADEMIE<br />

GESaMTKaTaloG Glor ClaSSiCS<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong><br />

vocal<br />

vocal<br />

48 <strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN<br />

Bestellnummer: GC09191<br />

EAN: 4260158915199<br />

Bestellnummer: GC09201<br />

EAN: 4260158915205<br />

Bestellnummer: GC09271<br />

EAN: 4260158915274<br />

2 CD Set<br />

Klavierfassung mit Pauken – Einrichtung für Soli, Chor, zwei Klaviere und Pauken von Heinrich<br />

Poos.<br />

„Wenn Johannes Brahms seinen Zauberstab dahin senken wird, wo ihm die Mächte der Massen,<br />

im Chor und Orchester, ihre Kräfte leihen, so stehen uns noch wunderbarere Blicke in die<br />

Geheimnisse der Geisterwelt bevor.“ (Robert Schumann in „Neue Zeitschrift für Musik“ 1853) *<br />

In der eher selten zu hörenden „Klavierfassung mit Pauken“ glänzen Fionnuala McCarthy I Sopran<br />

und Michael Volle I Bariton („Sänger des Jahres 2009“ I Opernwelt) als Solisten und die<br />

EuropaChorAkademie unter Leitung von Joshard Daus.<br />

Johannes Brahms<br />

Ein deutsches Requiem<br />

Klavierfassung mit Pauken<br />

Zwei Highlights auf einer CD. Brahms „Zigeunerlieder“ und „Sechs Lieder im Freien zu singen“<br />

von Mendelssohn. Beide unter Leitung von Joshard Daus der auch die Einstudierung mit<br />

der EuropaChorAkademie besorgte. Als Solist bei den „Zigeunerliedern“: Andreas Groethuysen<br />

(Klavier).<br />

2009 stand er im Mittepunkt des musikalischen Interesses: Mendelssohn Bartholdy. <strong>GLOR</strong><br />

<strong>Classics</strong> veröffentlichte anlässlich des Gedenkjahres seine „Sechs Lieder im Freien zu singen<br />

op. 48 & 59“. Sie weisen Mendelssohn als sensiblen Liedkomponisten aus, der die kompositorischen<br />

Mittel ohne die geringste Überfrachtung zur Ergänzung der Worte einsetzte.<br />

„Trotz ihrer Intimität wirken die Chorsätze im geschlossenen Klang des Ensembles geradezu<br />

überwältigend“. aus: FONO FORUM I 12/2009<br />

Johannes Brahms<br />

Zigeunerlieder<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

Sechs Lieder im Freien zu<br />

singen op. 48 & 59<br />

Bei Liszts klingender Heiland-Biographie ist die Rolle des Orchesters auf eine in der Geschichte<br />

des Oratoriums beispiellosen Weise aufgewertet und lässt immer wieder erkennen, dass Liszt<br />

der „Erfinder“ der sinfonischen Dichtung war.<br />

Die Hörer erwartet Fortschrittliches zwischen Total-Chromatik und Ganztönigkeit, archaisierende<br />

a cappella-Sätze und „neudeutsche“ Orchesterpracht, theatralischer Pomp und franziskanische<br />

Schlichtheit, Banales und Visionäres.*<br />

Franz Liszt<br />

Christus<br />

Oratorium für Soli, Chor, Orgel und<br />

Orchester<br />

EuropaChorAkademie<br />

McCarthy I Volle I Alder I Kaldewei I Heil<br />

Joshard Daus<br />

EuropaChorAkademie<br />

Groethuysen<br />

Joshard Daus<br />

EuropaChorAkademie<br />

Jenaer Philharmonie<br />

Kostenko I Brillembourg I Dewald I Salter<br />

Kardinal Lehmann<br />

Joshard Daus<br />

JOSHARD DAUS &<br />

EUROPACHORAKADEMIE<br />

JOSHARD DAUS &<br />

EUROPACHORAKADEMIE<br />

JOSHARD DAUS &<br />

EUROPACHORAKADEMIE<br />

Bestellnummer: GC09261<br />

EAN: 4260158915267<br />

Bestellnummer: GC10311<br />

EAN: 4260191310319<br />

2 CD Set<br />

Bestellnummer: GC10341<br />

EAN: 4260191310340<br />

Europäische Weihnachtschöre<br />

Chormusik a cappella<br />

Vokale Festtagsmusik aus Europa von<br />

Schumann, Naujalis, Mendelssohn<br />

Bartholdy, Rheinberger, Britten u. a.<br />

J. S. Bach<br />

Messe h-Moll<br />

Deutsche Romantik<br />

Chorlieder<br />

Rheinberger | Schuhmann | Brahms<br />

GESaMTKaTaloG Glor ClaSSiCS<br />

Unter Leitung von Joshard Daus (mit den Gastdirigenten Wiesław Delimat und Ovilas Gylys)<br />

legt die EuropaChorAkademie bereits die zweite Sammlung mit stimmungsvoller Chormusik<br />

zur Weihnachtszeit vor.<br />

Atmosphärische Weihnachtsmusik neu entdeckt. Meisterliche a cappella-Werke von Mendelssohn,<br />

Schumann, Naujalis, Britten und vielen anderen.<br />

Grenzüberschreitend, festlich, authentisch. Vokale Festtagsmusik, die berührt.<br />

Prädikat: Besonders zu empfehlen!<br />

EuropaChorAkademie<br />

Joshard Daus<br />

Wiesław Delimat<br />

Povilas Gylys<br />

Unter der Leitung von Joshard Daus entstand mit der EuropaChorAkademie, dem Stuttgarter<br />

Kammerorchester und einem herausragenden Solistenensemble eine neue, bemerkenswerte<br />

Einspielung dieses Ausnahmewerkes.<br />

Die vorliegende Aufnahme entfaltet eine faszinierende Klanglichkeit, die eine gut ausbalancierte<br />

Mischung aus historischer Tradition und moderner Interpretation in den Mittelpunkt stellt. Der<br />

junge, international besetzte Chor agiert frisch und mit spürbarer Sinnlichkeit und erzielt gemeinsam<br />

mit dem Stuttgarter Kammerorchester einen harmonischen Gesamtklang.<br />

EuropaChorAkademie<br />

Stuttgarter Kammerorchester<br />

Wilsberg Lund | Brillenbourg | Süß | Nolte<br />

Joshard Daus<br />

Nach den „Zigeunerliedern“ von Brahms und Mendelssohns „Sechs Lieder im Freien zu singen“<br />

- eine Veröffentlichung von <strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong>, die begeisterte Kritiken erhalten hat - legt die EuropaChorAkademie<br />

mit dem Programm „Deutsche Romantik I Chorlieder“ ihre zweite Produktion<br />

mit romantischer Chorliteratur a cappella vor.<br />

Mit Werken von Rheinberger („Fünf Lieder für gemischten Chor op. 31“), Schumann<br />

(„Zigeunerleben op. 29 Nr. 3“) und den „Sieben Liedern op. 62“ von Brahms stehen die Epoche<br />

prägende Komponisten im Mittelpunkt dieser Aufnahme.<br />

EuropaChorAkademie<br />

Joshard Daus<br />

NEU<br />

NEU<br />

Erhältlich ab Februar 2011<br />

<strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN 49


JOSHARD DAUS &<br />

EUROPACHORAKADEMIE<br />

JOSHARD DAUS &<br />

EUROPACHORAKADEMIE<br />

GESaMTKaTaloG Glor ClaSSiCS<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong><br />

vocal<br />

vocal<br />

50 <strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN<br />

Bestellnummer: GC10401<br />

EAN: 4260158915403<br />

Bestellnummer: GC10331<br />

EAN: 4260158915335<br />

5 CD-Box<br />

Chormusik verbindet die Welt - die EuropaChorAkademie.<br />

Junge, sängerisch exzellent ausgebildete Menschen werden über die gemeinsame Arbeit aus<br />

der ganzen Welt zusammengeführt, überwinden zusammen Grenzen und lassen auf diesem<br />

Kontinent einen einzigartigen Klangkörper entstehen, der sich durch seine homogene und jugendliche<br />

Klangfarbe auszeichnet.<br />

Die vorliegende Compilation dokumentiert als repräsentativer Querschnitt die außerordentliche<br />

Vielfalt und Qualität der EuropaChorAkademie. Bekanntes, Populäres und selten Gehörtes - die<br />

Bandbreite des Repertoires reicht von Bach, Mozart, Brahms, Mendelssohn und Verdi über<br />

Ravel, Berlioz bis zu Poulenc und Villa-Lobos.<br />

Choral Highlights<br />

Mozart | Mendelssohn | Berlioz | Verdi<br />

Brahms u. a.<br />

Meilensteine der Chorsinfonik auf einer ungewöhnlichen 5-CD-Box. Die Zusammenstellung<br />

der hier vorliegenden Aufnahmen ist ebenso eine Qualität dieser Box wie die künstlerischen<br />

Interpretationen selbst.<br />

Mozart, Verdi, Haydn, Brahms,<br />

Mendelssohn, Strawinsky u.a.<br />

Choral Masterpieces<br />

Mozart | Verdi | Haydn | Brahms<br />

Mendelssohn | Strawinsky u. a.<br />

EuropaChorAkademie<br />

SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg<br />

MendelssohnSymphonia u. a.<br />

Joshard Daus | <strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong><br />

Bramwell Tovey | Plácido Domingo<br />

EuropaChorAkademie<br />

Joshard Daus | <strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong><br />

Plácido Domingo | Michael Gielen<br />

NEU<br />

Erhältlich ab Januar 2011<br />

NEU<br />

Erhältlich ab April 2011<br />

GESaMTKaTaloG Glor ClaSSiCS<br />

<strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN 51


GESaMTKaTaloG Glor ClaSSiCS<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong><br />

vocal<br />

vocal<br />

plácido domingo<br />

Musik ist das Element, in dem Plácido Domingo<br />

lebt. Er gilt als »der größten Opernsänger<br />

der neueren Zeit« (The Guardian),<br />

trat in über 130 Rollen auf und hat mehr<br />

als 100 Aufnahmen eingespielt. Neben<br />

dem Gesang hat er schon früh mit dem<br />

Dirigieren begonnen, eine Passion, die ihn<br />

sein Leben lang begleitet. Sein Pultdebüt<br />

gab er bereits 1973 mit „La Traviata“ an<br />

der New York City Opera. Der Musik in<br />

verschiedenen Funktionen dienen zu können,<br />

ist Plácido Domingo ein Herzensanliegen. Dazu gehört<br />

auch die uneigennützige Förderung junger Talente;<br />

Michael Gielen<br />

Michael Gielen wurde 1927 in Dresden geboren<br />

und emigrierte 1940 mit seiner Familie<br />

nach Argentinien. Er zählt bedeutende<br />

Künstler zu seinen nahen Verwandten:<br />

Sein Vater war ein namhafter Regisseur<br />

und Direktor des Wiener Burgtheaters; sein<br />

Onkel, der Pianist und Komponist Eduard<br />

Steuermann, war ein Schüler Busonis und<br />

Schönbergs. Michael Gielen studierte in<br />

Buenos Aires (Philosophie, Klavier, Theorie,<br />

Komposition). Seine Karriere begann er<br />

als Korrepetitor am Teatro Colón. 1949 brachte er, noch<br />

in Buenos Aires, das gesamte Klavierwerk von Arnold<br />

Schönberg zur Aufführung. Nach Europa zurückgekehrt,<br />

wurde er 1950 Korrepetitor und Dirigent an der Wiener<br />

Staatsoper. Von dieser Zeit an entfaltete sich mehr und<br />

mehr seine Tätigkeit als Konzertdirigent. 1960 wurde Michael<br />

Gielen zum musikalischen Leiter der Königlichen<br />

Oper in Stockholm und 1968 zum Chefdirigent des Belgischen<br />

Nationalorchesters berufen. Später leitete er bis<br />

zum Jahr 1975 die Niederländische Oper. Er hat als Gast<br />

die Mehrzahl der bedeutenden Orchester Europas dirigiert;<br />

von 1978 bis 1981 war er „Chief guest conductor“<br />

des BBC Symphony Orchestra in London. Auslands-tourneen<br />

führten ihn nach Australien, Japan und in die Vereinigten<br />

Staaten, wo er mit Beginn der Saison 1980/81 die<br />

Position des „Music Director“ des Cincinnati Symphony<br />

Orchestra Übernahm. Von 1977 bis 1987 war Michael<br />

Gielen Direktor der Frankfurter Oper und Generalmusik-<br />

52 <strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN<br />

so wird aus dem erfahrenen Musiker, der<br />

Domingo auf verschiedenen Gebieten ist,<br />

auch ein wichtiger Impulsgeber für die Zukunft.<br />

„Mit jungen Musikern zu arbeiten<br />

gehört für mich zu den wichtigsten Aufgaben.<br />

Wenn man seit so vielen Jahren musikalisch<br />

aktiv ist, kann man den jungen<br />

Menschen viel von seinen Erfahrungen<br />

mitgeben. Mit ihnen zu arbeiten, bedeutet<br />

für mich eine große Bereicherung“, sagte<br />

Plácido Domingo in einem Interview, das<br />

er anlässlich dieser Aufnahme gegeben hat.<br />

Foto: ©SWR/Jacques Lévesque<br />

direktor der Stadt Frankfurt. An der Hochschule<br />

‘’Mozarteum“ in Salzburg leitete er<br />

von 1987 bis 1995 die Klasse für Dirigieren.<br />

Mit Beginn der Spielzeit 1986/87<br />

übernahm Michael Gielen die Stelle des<br />

Chefdirigenten des SWR Sinfonieorchesters<br />

Baden-Baden und Freiburg. Innerhalb<br />

eines breiten Repertoires, das sich von<br />

Bach bis zur zeitgenössischen Avantgarde<br />

erstreckt, setzte er Schwerpunkte bei zyklischen<br />

Aufführungen und Einspielungen<br />

der Sinfonien von Beethoven und Mahler. Unter seiner<br />

Leitung gastierte das Orchester unter anderem bei den<br />

Salzburger Festspielen, beim Festival d’ Automne in Paris,<br />

beim Edinburgh International Festival, bei den Berliner<br />

Festwochen, in der New Yorker Carnegie Hall sowie auf<br />

zahlreichen anderen international bedeutenden Konzertbühnen.<br />

Von 1999 bis zum Ende der Saison 2006/07<br />

war er ständiger Gastdirigent des SWR Sinfonieorchesters<br />

Baden-Baden und Freiburg, außerdem „Principal guest<br />

conductor“ an der Deutschen Staatsoper Berlin Unter den<br />

Linden. 2002 wurde Michael Gielen mit dem „Cannes<br />

Classical Lifetime Achievement Award“ für sein Lebenswerk<br />

geehrt und anlässlich seines 75. Geburtstages vom<br />

SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg zum<br />

Ehrendirigenten auf Lebenszeit ernannt. 2008 wurde er<br />

mit dem „Faust“ Theater-preis für seine großartigen Verdienste<br />

um die zeitgenössische Musik und das Musiktheater<br />

in Deutschland ausgezeichnet. Auszug aus <strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> 08041<br />

PLáCIDO DOMINGO &<br />

EUROPACHORAKADEMIE<br />

PLáCIDO DOMINGO &<br />

EUROPACHORAKADEMIE<br />

MICHAEL GIELEN &<br />

EUROPACHORAKADEMIE<br />

Bestellnummer: GC08011<br />

EAN: 4260158915014<br />

Bestellnummer: GC08012<br />

EAN: 4260158919012<br />

DVD<br />

Bestellnummer: GC08041<br />

EAN: 4260158915045<br />

Verdi schrieb seine Totenmesse zur ersten Wiederkehr des Todestages des Dichters und Schriftstellers<br />

Alessandro Manzoni im Jahre 1874. Angesichts der Dramatik, Farbigkeit und „Italianità“<br />

dieser Musik kam sogleich – vor allem in Deutschland – das Wort von der „geistlichen Oper“<br />

auf. Opern-Verächter sprachen gar zweideutig von „Verdis bester Oper“.<br />

The Youth Orchestra of the Americas, ein multikulturelles Orchester von Weltklasseformat, das<br />

110 junge Musiker aus Nord- und Südamerika vereint, wird geleitet von Plácido Domingo: 200<br />

junge Menschen aus 28 Nationen vereint in der Sprache der Musik! Neben namhaften Solisten<br />

singt die EuropaChorAkademie unter der Leitung von Joshard Daus.<br />

Giuseppe Verdi<br />

Messa da Requiem<br />

Verdi schrieb seine Totenmesse zur ersten Wiederkehr des Todestages des Dichters und Schriftstellers<br />

Alessandro Manzoni im Jahre 1874. Angesichts der Dramatik, Farbigkeit und „Italianità“<br />

dieser Musik kam sogleich – vor allem in Deutschland – das Wort von der „geistlichen Oper“<br />

auf. Opern-Verächter sprachen gar zweideutig von „Verdis bester Oper“.<br />

The Youth Orchestra of the Americas, ein multikulturelles Orchester von Weltklasseformat, das<br />

110 junge Musiker aus Nord- und Südamerika vereint, wird geleitet von Plácido Domingo: 200<br />

junge Menschen aus 28 Nationen vereint in der Sprache der Musik! Neben namhaften Solisten<br />

singt die EuropaChorAkademie unter der Leitung von Joshard Daus.<br />

Giuseppe Verdi<br />

Messa da Requiem<br />

Die „Nelson-Messe“ ist Haydns einzige in einer Molltonart, und es ist seine Ernsteste. „Missa<br />

in Angustiis“ hat er sie selbst genannt, also „Messe in Bedrängnis“. Dennoch oder gerade deshalb<br />

ist die vom Haydn-Forscher Robbins Landon als „Vokalsinfonie“ charakterisierte „Nelson-<br />

Messe“ eine der am häufigsten aufgeführten Haydn-Messen.<br />

1795 komponiert, ist die 103. Sinfonie in Es-Dur „mit dem Paukenwirbel“ von Michael Gielen<br />

die zweitletzte, die Haydn geschaffen hat. Uraufgeführt am 2. März im selben Jahr, zählt sie<br />

zu den berühmten Londoner Sinfonien. „Da mir Gott ein fröhliches Herz gegeben hat, so wird<br />

er mir schon verzeihen, wenn ich ihm auch fröhlich diene“ (Joseph Haydn). Zumindest eine<br />

Messe war diesem Vorwurf nie ausgesetzt – die des Jahres 1798 mit dem gängigen Untertitel<br />

„Nelson-Messe“. *<br />

Joseph Haydn<br />

„Nelson-Messe“<br />

Sinfonie Nr. 103<br />

GESaMTKaTaloG Glor ClaSSiCS<br />

EuropaChorAkademie<br />

Youth Orchestra of the Americas<br />

Gallardo-Domâs | Brillenbourg | Berti<br />

Abdrazákov<br />

Plácido Domingo<br />

EuropaChorAkademie<br />

Youth Orchestra of the Americas<br />

Gallardo-Domâs | Brillenbourg | Berti<br />

Abdrazákov<br />

Plácido Domingo<br />

EuropaChorAkademie<br />

SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg<br />

Lind | Danz | Taylor | Hagen<br />

Michael Gielen<br />

<strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN 53


GESaMTKaTaloG Glor ClaSSiCS<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong><br />

vocal<br />

vocal<br />

<strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong><br />

Foto: Marco Borggreve<br />

canegra“, „Louise“, „La Traviata“, „Ariane<br />

et Barbe-Bleue“, „Wozzeck, „Fidelio“ und<br />

SYLVAIN<br />

die Uraufführung von Boesmans’ „Yvonne,<br />

princesse de Bourgogne“.<br />

Neben seiner Tätigkeit als Operndirigent<br />

arbeitet er als Konzertdirigent mit allen<br />

führenden Orchestern, so u.a. mit den<br />

CAMBRELING &<br />

Der Dirigent <strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong> wurde<br />

1948 in Amiens/ Frankreich geboren. Seine<br />

Ausbildung erhielt er am Pariser Konservatorium.<br />

1971 wurde er Posaunist beim Orchestre<br />

Symphonique de Lyon und an der<br />

Opéra Nouveau Lyon, wo er von 1975 bis<br />

1981 Stellvertretender Musikdirektor war.<br />

1976 holte ihn Pierre Boulez als ständigen<br />

Gastdirigenten des „Ensemble InterContemporain“<br />

nach Paris. 1981 ernannte ihn<br />

Gérard Mortier zum Generalmusikdirektor<br />

des Brüsseler Théâtre de la Monnaie, wo <strong>Cambreling</strong> 40<br />

Neuinszenierungen mit Regisseuren wie Luc Bondy, Patrice<br />

Chéreau, Karl-Ernst Herrmann, Peter Mussbach und<br />

Herbert Wernicke betreute.<br />

Bei den Salzburger Festspielen dirigiert <strong>Cambreling</strong> seit<br />

1985. Neuproduktionen wie Debussys „Pelléas et Mélisande“<br />

(Regie: Robert Wilson), Janáceks „Katia Kabanova“<br />

(Regie: Christoph Marthaler), „La Damnation de<br />

Faust“ sowie „Les Troyens“ von Berlioz, Mozarts „Le<br />

Nozze di Figaro“ und Lachenmanns „Das Mädchen mit<br />

den Schwefelhölzern“ sowie die Uraufführung von Berios<br />

„Cronaca de Luogo“ standen unter seiner Leitung.<br />

Von 1993 bis 1997 war er Intendant und Generalmusikdirektor<br />

der Oper Frankfurt und künstlerischer Leiter der<br />

Konzerte der Frankfurter Museumsgesellschaft.<br />

Neuproduktionen in dieser Zeit waren „Wozzeck“, „Don<br />

Giovanni“, „Le Nozze di Figaro“ (Regie: Peter Mussbach),<br />

„Der Ring des Nibelungen“ (Regie: Herbert Wernicke) sowie<br />

„Idomeneo“ (Regie: Johannes Schütz). Mit Christoph<br />

Marthaler entstanden bedeutende Produktionen: Debussys<br />

„Pelléas et Mélisande“ (1994), Verdis „Luisa Miller“<br />

(1996) und Beethovens „Fidelio“ (1997).<br />

Gastspiele führten ihn an die Metropolitan Opera, die<br />

Mailänder Scala und an die Wiener Staatsoper. 1998<br />

dirigierte er Kurt Weills „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“<br />

an der Chicago Lyrical Opera. In der Saison<br />

2003/04 dirigierte er u.a. „Jenufa“ am Théâtre du Châtelet,<br />

die Uraufführung „Die schöne Wunde“ von Georg<br />

Friedrich Haas bei den Bregenzer Festspielen, „St. François<br />

d’Assise“ und „La Damnation de Faust“ bei der 1.<br />

Ruhrtriennale, außerdem „Die Sache Makropulos“ an<br />

der Staatsoper Stuttgart. An der Opéra National de Paris<br />

leitete er seit 2004 verschiedene Opernaufführungen, so<br />

z.B. „Pelléas et Mélisande“, „La Clemenza di Tito“, „Don<br />

Gioivanni“, „Die Liebe zu den drei Orangen“ „Simone Boc-<br />

54 <strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN<br />

Wiener und Berliner Philharmonikern, dem<br />

Cleveland Orchestra, Los Angeles Philharmonic<br />

Orchestra, Cincinnati Symphony<br />

und Montreal Symphony Orchestra, dem<br />

Yomiuri Nippon Symphony Orchestra, dem Oslo Philharmonic<br />

Orchestra, dem BBC Symphony Orchestra, den<br />

Rundfunkorchestern in Stockholm (SR), Kopenhagen<br />

(DR), Hamburg (NDR), Köln (WDR) und München (BR),<br />

Netherlands Radio Philharmonic Orchestra, der Tschechischen<br />

Philharmonie, dem Orchestre de Paris, der Staatskapelle<br />

Dresden, den Bamberger Sinfonikern, dem Deutschen<br />

Sinfonie-Orchester Berlin, dem Ensemble Modern<br />

und dem Klangforum Wien, dessen erster Gastdirigent er<br />

von 1997 bis 2004 war.<br />

Seit 1999 ist <strong>Cambreling</strong> Chefdirigent des SWR Sinfonieorchesters<br />

Baden-Baden und Freiburg. Er verfügt über<br />

ein Repertoire, das sich vom Barock bis zur Neuen Musik<br />

erstreckt und mehr als 70 Opern sowie über 400 Konzertwerke<br />

umfasst. Bekannt ist er für seine Programmgestaltung<br />

und als ein überzeugender Anwalt zeitgenössischer<br />

Musik, wie seine Arbeit mit seinem Orchester exemplarisch<br />

zeigt. Konzeptionell durchdachte Programme kontrastieren<br />

klassisch-romantisches Repertoire mit Neuer<br />

Musik oder schlagen historische Bögen vom Barock bis<br />

zur Avantgarde; große Konzertprojekte stellen verschiedene<br />

Programme unter einen thematischen Zusammenhang.<br />

Von der Zeitschrift „Opernwelt“ wurde <strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong><br />

bereits zweimal zum Dirigenten des Jahres gewählt<br />

(1993/94 und 2000) und die Oper Frankfurt wurde unter<br />

seiner Leitung zum Opernhaus des Jahres 1995/96 ernannt.<br />

2009 bekam er den „ECHO Klassik“ als Dirigent<br />

des Jahres für die Einspielung der Orchesterwerke Olivier<br />

Messiaens, die darüber hinaus mit dem Jahrespreis der<br />

deutschen Schallplattenkritik und dem MIDEM Classical<br />

Award 2010 ausgezeichnet wurde. Außerdem ist er Träger<br />

des Europäischen Dirigentenpreises in Anerkennung seines<br />

Engagements für die Musik der Gegenwart. Seit 2002<br />

hat er an der Johannes-Gutenberg Universität Mainz eine<br />

Professur für Dirigieren inne. Auszug aus <strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> 08034<br />

EUROPACHORAKADEMIE<br />

SYLVAIN CAMBRELING &<br />

EUROPACHORAKADEMIE<br />

SYLVAIN CAMBRELING &<br />

COLLEGIUM VOCALE GENT<br />

Bestellnummer: GC08034<br />

EAN: 4260158915038<br />

2 SACD Set<br />

(Super Audio CD)<br />

Bestellnummer: GC08081<br />

EAN: 4260158915083<br />

Bestellnummer: GC08181<br />

EAN: 4260158915182<br />

Hector Berlioz<br />

Grande Messe des Morts<br />

Chormusik des<br />

20. Jahrhunderts<br />

Dusapin | Strawinsky | Dallapiccola<br />

Claude Debussy<br />

Le Martyre de Saint-Sébastien<br />

GESaMTKaTaloG Glor ClaSSiCS<br />

Wunder an Klangdiskretion hat Berlioz erfunden – und Klangeruptionen gewagt, wie sie die<br />

Welt noch nicht erlebt hatte. Beides findet man aufs Eindrucksvollste in seiner „Grande Messe<br />

des Morts“. Keine stillen Exequien waren es, die da am 5. Dezember 1837 im Invalidendom<br />

uraufgeführt wurden, sondern ein monumentales öffentliches Ritual mit einem 210-köpfigen<br />

Chor (Berlioz hätte allerdings „sieben- oder achthundert“ vorgezogen), einem Orchester aus<br />

190 Musikern, darunter mehr als 100 Streicher, zwölf Hörner und 16 Pauken. Vier Fernorchester<br />

simulierten die Quadrophonie des Jüngsten Gerichts. *<br />

EuropaChorAkademie<br />

Paul Groves<br />

SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg<br />

<strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong><br />

„Meine Messe wurde nicht für den Konzertsaal komponiert sondern für die Kirche“ hatte Strawinsky<br />

gesagt und war entsprechend entsetzt, als Ernest Ansermet sie ausgerechnet in einem<br />

Opernhaus, nämlich der Mailänder Scala, uraufführte. Die „Messe für gemischten Chor und<br />

doppeltes Bläserquintett“ gehört zu den wenigen Stücken Strawinskys, die ohne Auftrag entstanden.<br />

Sie ist das Werk eines 65jährigen, steht am Beginn seines Spätstils und ist von entsprechend<br />

asketischer Klanglichkeit. Mit „Granum Sinapis“ von Pascal Dusapin (*1955) und<br />

den „Canti di Prigionia“ von Luigi Dallapiccola (1904 - 1975) legt die EuropaChorAkademie<br />

gemeinsam mit Mitgliedern der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und dem Mannheimer<br />

Schlagwerk unter der Leitung von <strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong> zwei weitere Schlüsselwerke der<br />

Chorliteratur des 20. Jahrhunderts vor. *<br />

EuropaChorAkademie<br />

Members of Der Deutschen Kammerphilharmonie<br />

Bremen | Mannheimer Schlagwerk<br />

<strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong><br />

Das „Martyrium des Heiligen Sebastian“, 1911 in Paris uraufgeführt, wird als eines der Schlüsselwerke<br />

aus Debussys letzten Jahren eingestuft. Über die Musik war die Meinung stets ungeteilt:<br />

Sie gehört zu den geheimnisvollsten, kostbarsten, zukunftsweisenden Kompositionen des<br />

„musicien francais“. Aber der Text des fürstlichen Literaten, Soldaten, Fliegers, Erotomanen<br />

und späteren Mussolini-Anhängers D’Annunzio gilt als unrettbar: Nicht nur, weil er an die vier<br />

Stunden dauert, sondern weil er ein Fin-de-siècle-Produkt ist, das den symbolistischen Kitsch<br />

mehr als nur streift. Er wird bei den – seltenen – Aufführungen bzw. Aufnahmen auf ein Mindestmaß<br />

heruntergekürzt. Der Dirigent dieser Aufnahme, <strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong> hat deshalb den<br />

Schriftsteller und Büchner-Preisträger Martin Mosebach beauftragt, den frommen Legenden um<br />

den schönen Heiligen eine neue literarische Gestalt zu geben. *<br />

Collegium Vocale Gent<br />

SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg<br />

Grant Murphy | Pecková | Stutzmann | Lyssewski<br />

<strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong><br />

<strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN 55


SYLVAIN CAMBRELING &<br />

EUROPACHORAKADEMIE<br />

SYLVAIN CAMBRELING &<br />

EUROPACHORAKADEMIE<br />

SYLVAIN CAMBRELING &<br />

EUROPACHORAKADEMIE<br />

GESaMTKaTaloG Glor ClaSSiCS<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong><br />

vocal<br />

vocal<br />

56 <strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN<br />

Bestellnummer: GC08131<br />

EAN: 4260158915137<br />

2 CD Set<br />

Bestellnummer: GC08171<br />

EAN: 4260158915175<br />

2 CD Set<br />

Bestellnummer: GC09211<br />

EAN: 4260158915212<br />

Im 1854 uraufgeführten Oratorium „L’Enfance du Christ“ verbindet Berlioz dramatisch wirksam<br />

Gestaltungsmittel des geistlichen Oratoriums mit opernhaften Stilelementen. Berlioz blickt<br />

nach vorne, gewichtet feinsinnig Neuerungen, die der Komposition vielfältige Färbungen und<br />

Schattierungen verleihen.<br />

Das Oratorium wurde schnell ein europäischer Erfolg, was dem misstrauischen, selbstquälerischen,<br />

ja keineswegs erfolgsverwöhnten Komponisten nun auch wieder nicht recht war. Er<br />

argwöhnte – und die Rezensenten-Meinungen bestätigten ihn darin – man applaudiere seinem<br />

Werk vor allem, weil er seinen Stil so deutlich vereinfacht und die Mittel reduziert habe, also<br />

endlich „zur Vernunft gekommen“ sei. *<br />

Hector Berlioz:<br />

L’ Enfance du Christ<br />

Gerade die Chöre hat Schumann in seinem weltlichen Oratorium „Das Paradies und die Peri“<br />

reich bedacht, sowohl was die Satztechnik angeht als auch die sehr unterschiedlichen Ausdrucksbereiche<br />

und Stimmkombinationen: Es gibt reine Frauen- und Männerchöre, Doppelchöriges,<br />

Antiphonisches zwischen Soli und Chor, Fugen im Händel-Tonfall, Scherzi mit einer Hommage<br />

an Freund Mendelssohn, Idylle, Kriegsszene und Drama. Eine große Flexibilität, die sich<br />

auch in den Solostimmen wieder findet.<br />

Die Einspielung „Das Paradies und die Peri“ unter <strong>Cambreling</strong> ist ein Glücksfall für dieses Werk,<br />

dessen Lyrismus inspirierte Stimmen fordert um den hohen Ton inniger Beseeltheit glaubwürdig<br />

zu vermitteln. *<br />

Robert Schumann<br />

Das Paradies und die Peri<br />

Frank Martin schrieb die ersten fünf Teile der „Messe pour double choeur a cappella“ im Jahr<br />

1922, lieferte das „Agnus Dei“ vier Jahre später nach - und ließ das fertige Stück dann vier<br />

Jahrzehnte in der Schublade ruhen. <strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong> widmet sich auf der vorliegenden Einspielung<br />

diesem Ausnahmewerk der modernen Chorliteratur. Der Ruhm von Villa-Lobos nahm<br />

den Umweg über Paris, wo die Auditorien der 20er Jahre großen Gefallen fanden an seinen<br />

Versuchen, europäische Modernismen mit latein-amerikanischer Folklore zu verbinden. Ein populärer<br />

Zyklus in Villa-Lobos’ beispiellos umfangreichem Oeuvre sind die „Bachianas Brasileiras<br />

Nr. 9“. Poulenc hegte für „Figure humaine“ eine „ganz besondere Zärtlichkeit.“ Nur im Falle<br />

dieses Stücks verließ ihn seine sprichwörtliche Bescheidenheit. „Wäre die Ausführung nicht so<br />

schwierig“ meinte er, „die Kantate würde auf der ganzen Welt gesungen...!<br />

Chormusik des<br />

20. Jahrhunderts II<br />

Martin I Villa-Lobos I Poulenc<br />

EuropaChorAkademie<br />

Orchestre Philharmonique du Luxembourg<br />

Henschel | Beuron | Rouillon | Bretz<br />

Martin-Bonnet<br />

<strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong><br />

Kringelborn | Jansen | Pecková | Homberger<br />

Karasiak | Braun<br />

EuropaChorAkademie<br />

SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg<br />

<strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong><br />

EuropaChorAkademie<br />

<strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong><br />

SYLVAIN CAMBRELING &<br />

EUROPACHORAKADEMIE<br />

Bestellnummer: GC10351<br />

EAN: 4260191310357<br />

Carl Orff<br />

Catulli Carmina<br />

Igor Strawinsky<br />

Les Noces<br />

GESaMTKaTaloG Glor ClaSSiCS<br />

zu: Strawinsky I Les Noces: Die Grundlage des Werkes bilden die russische Volksmusik und<br />

ihre typischen Rhythmen, die thematische Gestaltung wurde den Hochzeitsriten Russlands<br />

entnommen. Das gesamte Werk ist durch eine folkloristische Exotik geprägt.*<br />

zu: Orff I Catulli Carmina: Mit der szenischen Kantate „Carmina burana“ , 1937 in uraufgeführt,<br />

hatte Orff einen Stil erreicht, dem er treu bleiben sollte: kaum Harmonik, sondern primitive<br />

modale Klangformen, deren vitale Grundlage der Rhythmus ist. „Catulli Carmina“ , vor<br />

„Carmina burana“ begonnen, bildet mit „Trionfo di Afrodite“ den zweiten Teil des Tryptychons<br />

„I Trionfi“. Die EuropaChorAkademie, das Mannheimer Schlagwerk und zahlreiche Solisten<br />

agieren unter der Leitung von <strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong>.<br />

EuropaChorAkademie | Mannheimer Schlagwerk<br />

Mc Carthy | Dasch | Brillembourg | Briend<br />

Cojoariu<br />

<strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong><br />

NEU<br />

Erhältlich ab März 2011<br />

<strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN 57


SYLVAIN CAMBRELING &<br />

SWR SINFONIEORCHESTER<br />

SYLVAIN CAMBRELING &<br />

SWR SINFONIEORCHESTER<br />

GESaMTKaTaloG Glor ClaSSiCS<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong><br />

symphonia<br />

symphonia<br />

<strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong><br />

<strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong> verfügt über ein Repertoire,<br />

das sich vom Barock bis zur Neuen<br />

Musik erstreckt und mehr als 70 Opern sowie<br />

über 400 Konzertwerke umfasst.<br />

Bekannt ist er vor allem für seine ideenreiche<br />

Programmgestaltung und als ein überzeugender<br />

Anwalt zeitgenössischer Musik.<br />

Konzeptionell durchdachte Programme<br />

kontrastieren klassisch-romantisches Repertoire<br />

mit Neuer Musik oder schlagen<br />

historische Bögen vom Barock bis zur<br />

Avantgarde; große Konzertprojekte stellen verschiedene<br />

Programme unter einen thematischen Zusammenhang.<br />

58 <strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN<br />

Bestellnummer: GC08151<br />

EAN: 4260158915151<br />

Bestellnummer: GC08061<br />

EAN: 4260158915069<br />

Bei <strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> liegt eine Vielzahl unterschiedlichster<br />

Veröffentlichungen aus<br />

dem vokalen und sinfonischen Repertoire<br />

unter der Leitung von <strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong><br />

vor, welche die große Bandbreite des Repertoires<br />

nachhaltig dokumentieren. Der<br />

Bogen spannt sich von Bruckner, Schumann,<br />

Debussy, Berlioz und Mozart bis zu<br />

Dusapin und Villa-Lobos, um nur einige zu<br />

nennen. Weitere Informationen zu <strong>Sylvain</strong><br />

<strong>Cambreling</strong> und seinen Aufnahmen finden<br />

Sie ab Seite 54 in diesem Magazin.<br />

Auszug aus <strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> 08034<br />

Wollte man eine Sinfonie benennen, in der der Übergang von der heiteren Gesellschafts- zur<br />

individuellen Ausdruckskunst auskomponiert wird, könnte die Wahl leicht auf die Sinfonie B-<br />

Dur KV 319 fallen, deren Galanterie und Serenadenton in der Durchführung des Kopfsatzes<br />

plötzlich verschwindet, wenn das berühmte Fugen-Finalthema aus der Jupiter-Sinfonie hier<br />

schon ernst und kontrapunktisch auf den Plan tritt.<br />

Für vorliegende CD hat <strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong> mit dem SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und<br />

Freiburg zudem die 1782 entstandene Sinfonie Nr. 35 D-Dur KV 385 „Haffner“ und die Sinfonie<br />

Nr. 38 D-Dur KV 504 „Prager“ aus dem Jahr 1786 eingespielt. *<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Sinfonien Nr. 33, Nr. 35 „Haffner“,<br />

Nr. 38 „Prager“<br />

Zwei populäre Stücke bilden den Schwerpunkt der vorliegenden CD. Ravels „Bolero“ und Mussorgskijs<br />

„Bilder einer Ausstellung“ in der Orchestrierung von Maurice Ravel interpretiert von<br />

<strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong> stehen im Zentrum dieser Veröffentlichung. Abgerundet wird diese Einspielung<br />

durch die beiden Ravel-Kompositionen „Valses nobles et sentimentales“ (1911) und „Don<br />

Quichotte à Dulcinée“ (1932 – 33).<br />

Schon mit Ravels frühen Orchesterwerken hat der Franzose eine Stufe künstlerischer Perfektion<br />

und formaler Makellosigkeit erreicht, die alle seine Werke auszeichnet: Raffinement und kühldistanzierte<br />

Artistik, Eleganz und Präzision dienten Ravel als Sicherung gegen die Schaustellung<br />

persönlicher Empfindungen. *<br />

Maurice Ravel<br />

Bolero | Valses nobles et sentimentales<br />

Don Quichotte à Dulcinée<br />

Modest Mussorgskij<br />

Maurice Ravel<br />

Bilder einer Ausstellung<br />

Foto: Marco Borggreve<br />

SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg<br />

<strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong><br />

SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg<br />

Olaf Bär<br />

<strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong><br />

SYLVAIN CAMBRELING &<br />

SWR SINFONIEORCHESTER<br />

SYLVAIN CAMBRELING &<br />

SWR SINFONIEORCHESTER<br />

SYLVAIN CAMBRELING &<br />

SWR SINFONIEORCHESTER<br />

Bestellnummer: GC09241<br />

EAN: 4260158915243<br />

Bestellnummer: GC09251<br />

EAN: 4260158915250<br />

Bestellnummer: GC09231<br />

EAN: 4260158915236<br />

Anton Bruckner<br />

Sinfonie Nr. 6<br />

Anton Bruckner<br />

Sinfonie Nr. 9<br />

Anton Bruckner<br />

Sinfonie Nr. 4 „Romantische“<br />

GESaMTKaTaloG Glor ClaSSiCS<br />

Die Sechste hat Bruckner, vielleicht vor allem des Reimes willen, seine „keckste“ genannt. In<br />

der Tat weicht sie in mancher Hinsicht von den sie umgebenden Sinfonien Bruckners ab, vor<br />

allem, was die relative Kürze bzw. formale Straffheit angeht und eine gelegentlich kammermusikalische<br />

Machart. *<br />

„Diese drei Bruckner-Sinfonien (Sinfonie Nr. 6, 9 und 4)“ so urteilte pizzicato (Ausgabe Nr.<br />

205-09I2010) „werden in brilliant gespielten und immer spannenden Interpretationen vorgelegt“.<br />

SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg<br />

<strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong><br />

Die Sinfonie Nr. 9 von Anton Bruckner hat der gläubige Katholik, „dem lieben Gott“ gewidmet.<br />

Die Erlauchtheit dieser Musik und die bewegenden biographischen Beziehungen, der Ton des<br />

Abschiednehmens und der Abkehr vom Diesseits, lassen Begegnungen mit dem Stück stets zu<br />

einem besonderen Ereignis werden. *<br />

Das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg spielt unter Leitung von <strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong>.<br />

SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg<br />

<strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong><br />

Immer steht man bei Anton Bruckner vor dem Rätsel, dass dieser naive und gehemmte Mann,<br />

den manche Anekdote als Fast-Trottel hinstellen möchte, in der Verwendung kompositorischer<br />

Mittel höchst fortschrittlich und auf der Höhe seiner Zeit war. *<br />

Sinfonie Nr. 4 „Romantische“ - eine der beliebtesten Sinfonien von Anton Bruckner. <strong>Sylvain</strong><br />

<strong>Cambreling</strong> dirigiert das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg.<br />

SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg<br />

<strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong><br />

<strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN 59


SYLVAIN CAMBRELING &<br />

SWR SINFONIEORCHESTER<br />

SYLVAIN CAMBRELING &<br />

SWR SINFONIEORCHESTER<br />

SYLVAIN CAMBRELING &<br />

SWR SINFONIEORCHESTER<br />

GESaMTKaTaloG Glor ClaSSiCS GESaMTKaTaloG Glor ClaSSiCS<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong><br />

symphonia<br />

symphonia<br />

60 <strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN<br />

Bestellnummer: GC09221<br />

EAN: 4260158915229<br />

Bestellnummer: GC10301<br />

EAN: 4260158915304<br />

Bestellnummer: GC10321<br />

EAN: 4260158915328<br />

4 CDs im Schuber<br />

Joseph Haydn ist ein Komponist, der in jeder Generation neu „entdeckt“ wird. Alle zwanzig,<br />

dreißig Jahre bejammern Musiker und Musikwissenschaftler, dass er ein „unbekannter Klassiker“<br />

sei.<br />

Ein Pariser Rezensent hat hellhörig ein besonderes Merkmal von Haydns kompositorischer<br />

Qualität herausgehoben: „Wie gut versteht er sich darauf, einem einzigen Thema die reichsten<br />

und verschiedenartigsten Entwicklungen abzugewinnen, im Gegensatz zu den sterilen Komponisten,<br />

die dauernd von einem Thema zum andern übergehen, weil sie nicht imstande sind,<br />

einen Gedanken in variierter Gestalt darzustellen und deshalb mechanisch und geschmacklos<br />

Effekte ohne inneren Zusammenhalt anhäufen.“ * Das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden<br />

und Freiburg spielt unter Leitung von <strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong>.<br />

Joseph Haydn<br />

Sinfonie „La Chasse“ Nr. 73<br />

Sinfonie „Lamentatione“ Nr. 26<br />

Sinfonie „L’Ours“ Nr. 82<br />

Die siebte Sinfonie war Bruckners Durchbruch zu Ruhm und Erfolg, wobei noch wichtiger als<br />

die Leipziger Uraufführung die Münchner Erstaufführung unter Hermann Levi im März 1885<br />

wurde.<br />

Die Begeisterungswoge schwappte bis nach Wien, wo sich die Philharmoniker dann doch zu<br />

einer Aufführung aufrafften, unter Hans Richter. *<br />

Die Veröffentlichungen der Bruckner Sinfonien 6 I 9 und 4 unter <strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong> mit dem<br />

SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg wurden von ausgezeichneten Rezensionen<br />

begleitet. „Diese drei Bruckner-Sinfonien“, so urteilte pizzicato (Ausgabe Nr. 205 - 09I2010),<br />

„werden in brillant gespielten und immer spannenden Interpretationen vorgelegt“.<br />

Anton Bruckner<br />

Sinfonie Nr. 7<br />

<strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong> und das SWR Sinfonieorchester bilden die Klammer für vier außergewöhnliche<br />

Aufnahmen.<br />

Von Mozarts „Sinfonien 33 I 35 I 38“ über Bruckners „Sinfonie Nr. 4 „Romantische““, Haydns<br />

„La Chasse“ I „Lamentatione“ und „L’Ours“ bis hin zu der „Grande Messe des Morts“ von Berlioz<br />

spannt <strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong> mit dem SWR Sinfonieorchester einen großen, vielschichtigen<br />

und abwechslungsreichen Bogen.<br />

Mozart: Sinfonien Nr. 33, 35 „Haffner“<br />

und 38 „Prager“<br />

Haydn: Sinfonien „La Chasse“<br />

„Lamentatione“ | „L‘Ours“<br />

Bruckner: 4. Sinfonie „Romantische“<br />

Berlioz: Grande Messe des Morts<br />

SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg<br />

<strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong><br />

SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg<br />

<strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong><br />

EuropaChorAkademie<br />

SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg<br />

<strong>Sylvain</strong> <strong>Cambreling</strong><br />

NEU<br />

NEU<br />

Erhältlich ab April 2011<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong><br />

EuropaChorAkademie – die neue „Benchmark“ der Chormusik<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong> widmet sich neben sinfonischen Werken und Klassik-Projekten<br />

für junges Publikum besonders der Vokalmusik. Zunehmend vereinigen sich<br />

Menschen in Chören und stellen das gemeinsame Singen in ihrer Freizeit wieder<br />

in den Fokus. Dieser Entwicklung tragen wir mit dem Label <strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong><br />

Rechnung und schaffen besonders im breiten Wachstumsmarkt der Vokalmusik<br />

sowie durch Neueinspielungen eines außergewöhnlichen Repertoires ein einzigartiges<br />

Profil.<br />

Unter www.glor-classics.de finden Sie den kompletten Katalog, Konzerttipps<br />

und weitere Informationen zum Thema „Klassik“.<br />

<strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN 61


GESaMTKaTaloG Glor ClaSSiCS<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong><br />

symphonia<br />

symphonia<br />

Bramwell Tovey<br />

Seine Karriere als Dirigent wird durch die<br />

Arbeit als Komponist und Pianist bereichert,<br />

wodurch er eine bemerkenswerte musikalische<br />

Perspektive erlangt. Seine Amtszeiten<br />

als Musikdirektor beim Vancouver<br />

Symphony Orchestra, beim Philharmonischen<br />

Orchester Luxemburg und Winnipeg<br />

Symphony Orchestra waren von seinem<br />

Können im Opern-, Chor-, britischen und<br />

zeitgenössischen Repertoire gekennzeichnet.<br />

Als Gastdirigent hat er schon mit Orchestern<br />

in Europa und Großbritannien gearbeitet, so u.<br />

a. mit dem London Philharmonic Orchestra und London<br />

Symphony Orchestra, dem Frankfurter Rundfunkorchester<br />

sowie dem Bournemouth Symphony Orchestra. Weitere<br />

Debütveranstaltungen waren u. a. Auftritte mit dem Ulster<br />

Orchestra, Helsingborg Orchestra und der Opera North.<br />

2008 trat er erstmalig in Australien mit dem Melbourne<br />

Symphony Orchestra auf. In Nordamerika hat er neben<br />

seiner Arbeit mit dem New York Philharmonic Orchstra<br />

und dem Los Angeles Philharmonic Orchestra Gastauftritte<br />

mit vielen anderen Orchestern gegeben. Vor seiner Tä-<br />

hans zender<br />

Geboren 1936 in Wiesbaden, studierte er<br />

Komposition, Klavier und Dirigieren an den<br />

Musikhochschulen in Frankfurt und Freiburg.<br />

Bereits 1964 wurde er Chefdirigent<br />

der Bonner Oper. Später ging er als Generalmusikdirektor<br />

nach Kiel, bevor er 1971<br />

für mehr als ein Jahrzehnt die Chefdirigentenstelle<br />

des Rundfunk-Sinfonie-Orchesters<br />

Saarbrücken übernahm. Von 1984<br />

bis 1987 war er Generalmusikdirektor der<br />

Hamburgischen Staatsoper. Neben seiner<br />

Arbeit als international tätiger Dirigent ist Hans Zender<br />

als Komponist von Orchester- und Kammermusik, vokalen<br />

Werken und Opern („Stephen Climax“, 1979/84 und<br />

„Don Quijote“, 1989/91) bekannt geworden. Im Auftrag<br />

der Staatsoper Berlin hat er seine dritte Oper „Chief Joseph“<br />

vollendet, die dort 2005 uraufgeführt wurde. Er<br />

war Professor für Komposition an der Frankfurter Musikhochschule<br />

und ist seit 1999 ständiger Gastdirigent<br />

des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg.<br />

62 <strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN<br />

tigkeit als Musikdirektor in Vancouver war<br />

Tovey zwölf Jahre lang Musikdirektor des<br />

Winnipeg Symphony Orchestra, wo er das<br />

angesehene New Music Festival ins Leben<br />

rief. Das Festival gilt für das Ensemble als<br />

wichtiger Meilenstein bei der Entdeckung<br />

neuer Musik, und mehr als 250 Werke<br />

von verschiedensten Komponisten wurden<br />

hierbei unter seiner Leitung uraufgeführt.<br />

In seinen vier Jahren als Musikdirektor der<br />

Luxemburger Philharmonie von 2002 bis<br />

2006 führten drei erfolgreiche Tourneen in Europa, im<br />

Fernen Osten und im östlichen Teil der USA Tovey nach<br />

China, Korea, Deutschland, Österreich, Italien, Tschechien,<br />

Estland, Holland und Belgien. 2007 dirigierte Tovey<br />

bei der feierlichen Eröffnung der neuen Philharmonie in<br />

Luxemburg das Philharmonische Orchester Luxemburg<br />

und den Europa-Akademie-Chor bei der Welturaufführung<br />

der 8. Sinfonie von Penderecki, die eigens für diesen Anlass<br />

komponiert wurde.<br />

Er ist Mitglied der Akademie der Künste<br />

Berlin und der Bayerischen Akademie der<br />

Schönen Künste München. Im Studienjahr<br />

2005/06 war er Fellow des Wissenschaftskollegs<br />

Berlin. 1997 erhielt Hans Zender<br />

den Goethe-Preis der Stadt Frankfurt. Im<br />

selben Jahr erschien eine Edition (17 CDs)<br />

mit von ihm dirigierten Werken von der<br />

Klassik bis zur Moderne. Gesammelte Aufsätze<br />

Hans Zenders wurden 2004 unter<br />

dem Titel „Die Sinne denken“ veröffentlicht.<br />

2008 erhielt er den Ehrendoktortitel der Theologischen<br />

Fakultät der Universität Zürich für seine wegweisenden<br />

Kompositionen, die Brücken zwischen den religiösen und<br />

kulturellen Traditionen Europas und Asiens geschlagen<br />

haben und der als Komponist, Dirigent und Autor in Erinnerung<br />

hält, dass die Sinne das Denken in Bewegung<br />

setzen.<br />

BRAMWELL TOVEY &<br />

EUROPACHORAKADEMIE<br />

HANS ZENDER &<br />

SWR SINFONIEORCHESTER<br />

HANS ZENDER &<br />

SWR SINFONIEORCHESTER<br />

Bestellnummer: GC08141<br />

EAN: 4260158915144<br />

Bestellnummer: GC09281<br />

EAN: 4260158915281<br />

Bestellnummer: GC10291<br />

EAN: 4260158915298<br />

Die Geschichte von „Daphnis et Chloé“ geht zurück auf eine antike Vorlage aus vermutlich dem<br />

3. Jahrhundert des sophistischen Rhetors Longus. In der Musikgeschichte erlangte das Werk in<br />

der Ballet-Version von Maurice Ravel aus den Jahren 1909 - 1912 Weltruhm.<br />

Der Komponist: „Daphnis et Chloé, wurde mir in Auftrag gegeben durch den Direktor des russischen<br />

Balletts, Herrn Sergej von Diaghilev. Meine Absicht, als ich es schrieb, war, ein großes<br />

musikalisches Freskogemälde zu komponieren, weniger auf Archaik bedacht als auf Treue zu<br />

dem Griechenland meiner Träume, das sich gern einem Griechenland verwandt fühlt, wie es die<br />

französischen Künstler Ende des 18. Jahrhunderts sich vorgestellt und geschildert haben.“ *<br />

Maurice Ravel<br />

Daphnis et Chloé<br />

EuropaChorAkademie<br />

Orchestre Philharmonique du Luxembourg<br />

Bramwell Tovey<br />

Mendelssohns 3. Sinfonie – das letzte Wort des Sinfonikers Mendelssohn. Dreizehn Jahre lang<br />

ging Mendelssohn mit sich zu Rate, ehe er das Stück 1842 uraufführte. Abgerundet wir diese<br />

Veröffentlichung durch die Konzert-Ouvertüren „Meeresstille und glückliche Fahrt“ und „Die<br />

Hebriden“.<br />

Ein eindrucksvolles, äußerst farbenreiches Dokument zu hören in einer meisterlichen Darbietung.<br />

Hans Zender und das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg in einer rundum<br />

beglückenden und stimmungsvollen Interpretation. *<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

Sinfonie Nr. 3 „Schottische“<br />

Ouvertüren Meeresstille und<br />

glückliche Fahrt | Die Hebriden<br />

Anfang Juli 1826 hatte Mendelssohn begonnen, „midsummernight’s dream zu träumen“: sechs<br />

Wochen später war der jugendgeniale Wurf der „Sommernachtstraum-Ouvertüre“ fertig.<br />

Zunächst als Konzertouvertüre (Opus 21) komponiert, erst 17 Jahre später um weitere Bühnenmusik<br />

(Opus 61) zur Schauspielmusik erweitert hat Das Werk bis heute nichts von seiner<br />

Popularität und Anziehungskraft eingebüßt. *<br />

Vier Ouvertüren, „Die schöne Melusine“, „Die Heimkehr aus der Fremde“, „Athalia“ und „Ruy<br />

Blas“ vervollständigen diese Veröffentlichung mit dem SWR Sinfonieorchester Baden-Baden<br />

und Freiburg unter der Leitung von Hans Zender.<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

Ein Sommernachtstraum<br />

Ouvertüren Schöne Melusine |<br />

Die Heimkehr aus der Fremde<br />

| Athalia | Ruy Blas<br />

GESaMTKaTaloG Glor ClaSSiCS<br />

SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg<br />

Hans Zender<br />

SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg<br />

Hans Zender<br />

NEU<br />

Erhältlich ab Februar 2011<br />

<strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN 63


JOSHARD DAUS<br />

EUROPACHORAKADEMIE<br />

TONY HENRY &<br />

EUROPACHORAKADEMIE<br />

GESaMTKaTaloG Glor ClaSSiCS GESaMTKaTaloG Glor ClaSSiCS<br />

<strong>GLOR</strong> <strong>Classics</strong><br />

folklore<br />

folklore<br />

64 <strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN<br />

Bestellnummer: GC08051<br />

EAN: 4260158915052<br />

Bestellnummer: GC10411<br />

EAN: 4260191310418<br />

„Alte Lieder – neue Klänge“: Unter diesem Motto steht die Europa Kantate, arrangiert von<br />

Heinz Kretzschmar. In modernen Interpretationen präsentiert die EuropaChorAkademie unter<br />

Joshard Daus Bekanntes und Neues, Überraschendes und Populäres. Eigens entstanden für<br />

die EUROPA-KULTURTAGE 2008 der Europäischen Zentralbank, enthält die Europa Kantate<br />

Lieder der 27 EU-Mitgliedstasten. Das vielseitige Repertoire reicht von „Whisky in the Jar“ aus<br />

Irland über den Klassiker „Greensleaves“ aus England bis zu „Vitas a pont ta wid Rumniera“ aus<br />

Malta. Ganz Europa auf einer CD.<br />

Europa Kantate<br />

Alte Lieder – Neue Klänge aus<br />

27 Staaten<br />

„Now it’s Christmas Time“ - „Singing Christmas“<br />

Pop meets Classic. Tony Henry meets the EuropaChorAkademie. Die Musik dieser CD verbindet<br />

Neues und Altes. Bekanntes und vielleicht so noch nie Gehörtes. Vokale Festtagsmusik a cappella<br />

und „American Christmas“. Atmosphärische Chormusik und „Santa Claus is coming to<br />

Town“.<br />

Grenzüberschreitend, authentisch & jugendlich. „Singing Christmas“ - der Titel dieser CD ist<br />

Programm.<br />

Tony Henry<br />

EuropaChorAkademie<br />

Singing Christmas<br />

EuropaChorAkademie<br />

Heinz Kretzschmar Ensemble<br />

Joshard Daus<br />

Tony Henry<br />

EuropaChorAkademie<br />

Joshard Daus<br />

NEU<br />

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<strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN 65


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<strong>GLOR</strong> CLASSICS MAGAZIN 67


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