Endbericht des Projektes Clusterinitiative Forst & Holz in Sachsen
Endbericht des Projektes Clusterinitiative Forst & Holz in Sachsen
Endbericht des Projektes Clusterinitiative Forst & Holz in Sachsen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Seite 35<br />
Tabelle 16: Hauptergebnisse der Gesprächsprotokolle: Block D) SWOT - Analyse<br />
Feld<br />
Stärken<br />
Schwächen<br />
Chancen<br />
Risiken<br />
Erkenntnisse<br />
Umfangreiche Waldanteile und große <strong>Holz</strong>potentiale, potentiell<br />
vielfältige Sortimente, gut entwickelter B<strong>in</strong>nenmarkt, <strong>des</strong>sen Bedarf<br />
durch <strong>in</strong>ländisches Rohholzaufkommen nicht gedeckt werden kann,<br />
Tradition, Kompetenz, Ausbildung und Präsens vor Ort<br />
Entkoppelte Stoffkreisläufe, Kle<strong>in</strong>teiligkeit der Unternehmen, ger<strong>in</strong>ge<br />
Kapitalausstattung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er wirtschaftlich schwachen Region, Rohstoff-<br />
Potentiale weitgehend ausgeschöpft, zusätzliche Mengen kaum<br />
mobilisierbar, wenig Innovation, kaum Vernetzung, hoher Preis und<br />
ger<strong>in</strong>ge Verfügbarkeit <strong>des</strong> Rohstoffes <strong>Holz</strong>, Wachstum nur durch<br />
Innovation möglich.<br />
Positive Grunde<strong>in</strong>stellung der Akteure im Cluster, Grundsätzlich<br />
positive Grundstimmung für e<strong>in</strong>e weitere Vernetzung, weitere Rohholz<br />
- Mobilisierung im Privatwald, Wachstum <strong>in</strong> der Branche energetische<br />
<strong>Holz</strong>nutzung als Motor für andere Branchen, naturnahes Bauen und<br />
Wohnen mit <strong>Holz</strong> als Trend, Ausbau der Informations- und<br />
Kommunikationstechnologie zur Überw<strong>in</strong>dung der Kle<strong>in</strong>teiligkeit der<br />
Unternehmen, Erhöhung <strong>des</strong> Vernetzungsgra<strong>des</strong>, Bessere<br />
Ausnutzung von Innovation, (Förderprogramme)<br />
Weiteres Erodieren <strong>des</strong> Clusters aufgrund fehlender Innovation,<br />
weiteres Ause<strong>in</strong>anderdriften der Branchen, weiterer Rückzug <strong>des</strong><br />
Staates (Rückgang der Förderung, Personalabbau, Rückzug aus<br />
Aufgabenbereichen)<br />
4.4 Aussagen zur Identifikation mit dem Cluster<br />
Aus Kap. 6 wird deutlich, dass regionale und überregionale Stoffkreisläufe <strong>in</strong> der<br />
Modellregion zurzeit nebene<strong>in</strong>ander existieren und nur wenige Berührungspunkte<br />
zue<strong>in</strong>ander haben. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass <strong>in</strong>sbesondere<br />
Unternehmen derjenigen Branchen e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge Identifikation mit dem Cluster <strong>Forst</strong><br />
& <strong>Holz</strong> zeigen, die ihren Bedarf an Halb- und Fertigwaren auf <strong>in</strong>ternationalen Märkten<br />
decken. Dies s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sbesondere die Unternehmen der <strong>Holz</strong>verarbeitenden Industrie,<br />
<strong>des</strong> <strong>Holz</strong>handwerkes und <strong>des</strong> Drucks- und Verlagsgewerbes. So bestehen zwischen<br />
diesen bedeutsamen Branchen e<strong>in</strong>erseits und der <strong>Forst</strong>wirtschaft, der <strong>Holz</strong> be- und<br />
verarbeitenden Industrie andererseits nur ger<strong>in</strong>ge Handelsbeziehungen. Das<br />
Zugehörigkeitsbewusstse<strong>in</strong> zu dem Cluster <strong>Forst</strong> und <strong>Holz</strong> ist demnach relativ ger<strong>in</strong>g,<br />
obwohl der Wunsch gerade zur Verwendung von <strong>in</strong> der Region gewachsenem <strong>Holz</strong><br />
besteht.<br />
Aufgrund der bekannten Prozesse im Cluster ist absehbar, dass sich dieser Trend<br />
verstärken wird. Der fortschreitende Konzentrationsprozeß <strong>in</strong> der Säge<strong>in</strong>dustrie führt<br />
zu e<strong>in</strong>er weiteren Globalisierung <strong>des</strong> Schnittholzmarktes und e<strong>in</strong>er weiteren Stärkung<br />
<strong>des</strong> <strong>Holz</strong>handels. Demgegenüber gehen die E<strong>in</strong>schnittmengen kle<strong>in</strong>er regionaler<br />
Sägewerke stetig zurück, so dass regionale Wirtschaftskreisläufe weiter an<br />
Bedeutung verlieren.<br />
Das Zugehörigkeitsbewusstse<strong>in</strong> der e<strong>in</strong>zelnen Akteure zum Cluster kann nur gestärkt<br />
werden, wenn <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Grundtendenz die regionalen Kreisläufe wieder gestärkt<br />
werden. Dies ist vor allem durch die Förderung von Innovation zu erreichen, die neue<br />
wettbewerbsfähige Produkte hervorbr<strong>in</strong>gt. E<strong>in</strong>e andere Möglichkeit stellt die<br />
Optimierung bereits vorhandener Ressourcen und Prozessketten dar, wie