H-ZWO.com www.krueger.de „Denen werden wir kräftig einschenken!“ Während Gisela noch in der Schmuckschatulle nach der Viererkette sucht, ist Wolfgang schon für jedes Spiel bestens aufgestellt. Krüger – das möchte ich. 01RZ_ANZ 1_2_<strong>Greuther</strong>_Fuerth_170x120_4c.indd 1 03.08.10 15:59 100
INTERVIEW „HABEN GUTEN JOB GEMACHT!” U23-Coach Frank Kramer im Interview: Vom Abstiegskandidaten zum Spitzenteam Die Spitzengruppe der Regionalliga Süd besteht aus den drei Traditionsklubs Hessen Kassel, Stuttgarter Kickers, Darmstadt 98 – und der <strong>SpVgg</strong> II. Wir sprachen mit U23-Trainer Frank Kramer. Kleeblatt-Magazin: Herr Kramer, fünf Spieltage vor Schluss steht ihr Team in der Spitze. Das kann man als erstaunlich betrachten... Frank Kramer: Ja, es ist eine Überraschung. In einer Umfrage vor der Saison zählten uns 15 von 18 Trainern zu den Abstiegskandidaten. Wenn wir nun auf die Tabelle blicken, können wir schon davon sprechen, einen guten Job gemacht zu haben. Kleeblatt-Magazin: Dennoch waren Sie in den letzten Wochen nicht im - mer zufrieden. Kramer: Da muss man unterscheiden. Mit dem prinzipiellen Saisonverlauf bin ich einverstanden. Im Ganzen hat der Kader gute Arbeit geleistet. Aber mit einzelnen Spielen war ich gar nicht zufrieden. Beispielsweise bei der Niederlage gegen Memmingen, gegen ein Team, das hierherkam und gar nicht Fußball spielen wollte. Oder gegen Freiburg, wo wir eine halbe Stunde lang alles richtig machen, 2:0 führen „MIT PRINZIPIELLEM SAISON- VERLAUF EINVERSTANDEN” und dann unseren Plan vergessen. Wir sind eine Ausbildungsmannschaft. Und deswegen muss man diese Dinge ganz klar ansprechen. Das gilt nicht nur für Niederlagen. Wenn wir 1:0 ge - Frank Kramer: „Ja, es ist eine Überraschung, dass wir vorne dabei sind.” F: Zink winnen und schlecht spielen, muss genauso Kritik ansetzen. Kleeblatt-Magazin: Ist das der Unterschied zu den Konkurrenten? Kramer: Klar ist: Kassel, Stuttgart oder Darmstadt wollen, müssen vielleicht sogar hoch. Da geht es um Ergebnisse. Wie die zustande kommen, ist bei denen sekundär. Kleeblatt-Magazin: A propos Ausbildung: Zuletzt waren immer wieder Spieler aus dem Kader der U23 bei den Profis. Insofern ist doch auch das eine Bestätigung. Kramer: Sicherlich freut uns das. Andererseits macht es die Arbeit schwieriger, weil wir oft vier, fünf Spieler nicht im Training haben. Standards brauchen wir da beispielsweise gar nicht üben, denn dann stehen am Samstag drei Spieler auf dem Platz, die gar nicht wissen, was wir trainiert haben. Aber so ist das bei zweiten Mannschaften, deshalb darf da nicht gejammert werden. Kleeblatt-Magazin: Wie sehen Sie den Aufstiegskampf? Kramer: Mein Favorit sind die Stutt garter Kickers, die in den letz ten Monaten die konstanteste Leistung abgeliefert haben. Doch Darmstadt und Kassel haben sehr erfahrene Kader. Für uns verbietet es sich, vom Aufstieg zu reden. „AUF DAS NÄCHSTE SPIEL KONZENTRIEREN” Wir müssen uns aufs nächste Spiel konzentrieren und sehen, was rauskommt. Kleeblatt-Magazin: Wobei der Verein ja signalisierte, die Zwei te dürfe in die 3. Liga aufsteigen. Kramer: Das nicht zu tun, widerspräche dem Ausbildungsgedanken. Wenn die Spieler konsequent gefördert werden und deshalb er - folgreich sind, können wir ihnen ja nicht verbieten, zu gewinnen. Interview: Jürgen Schmidt Kleeblatt-Magazin Seite | 37