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InfoPack Schottland 2009 - Freundeskreis Botanische Gärten Bonn ...

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Z w i s c h e n W h i s k y ,<br />

K i l t u n d C o .<br />

Rosenzauber in <strong>Schottland</strong>s<br />

Highland Gärten<br />

Sa. 11. Juli – Sa. 18. Juli <strong>2009</strong><br />

Baur Gartenreisen<br />

und<br />

<strong>Freundeskreis</strong> der<br />

<strong>Botanische</strong>n Gärten <strong>Bonn</strong> e.V.


Rosenzauber in <strong>Schottland</strong>s Highland Gärten<br />

Inhalt<br />

VORWORT.........................................................................................................................................................2<br />

EINLEITUNG......................................................................................................................................................3<br />

REISEPROGRAMM ...........................................................................................................................................4<br />

IHRE REISE IM INTERNET ...............................................................................................................................6<br />

ÜBERSICHTSKARTE........................................................................................................................................7<br />

PROGRAMMBESCHREIBUNG ........................................................................................................................8<br />

GROßBRITANNIEN .........................................................................................................................................25<br />

KARTE ............................................................................................................................................................25<br />

DEZENTRALISIERUNGS TENDENZEN..................................................................................................................26<br />

LANDESFAHNEN ..............................................................................................................................................26<br />

SCHOTTLAND ..................................................................................................................................................28<br />

REISEINFORMTIONEN ...................................................................................................................................29<br />

ZEITZONEN......................................................................................................................................................29<br />

STROM ...........................................................................................................................................................29<br />

KLIMA .............................................................................................................................................................29<br />

KLEIDUNG .......................................................................................................................................................29<br />

LANDESWÄHRUNG ...........................................................................................................................................30<br />

MAßE & GEWICHTE .........................................................................................................................................33<br />

TEMPERATUR..................................................................................................................................................33<br />

ESSEN & TRINKEN...........................................................................................................................................34<br />

WICHTIGE SPEISEBEGRIFFE.............................................................................................................................34<br />

TELEFON & POST ............................................................................................................................................36<br />

PFLANZENAUSFUHR.........................................................................................................................................36<br />

GARTENFÜHRUNGEN .......................................................................................................................................37<br />

STUHL ............................................................................................................................................................37<br />

VORBEREITUNGS-LITERATUR ...........................................................................................................................37<br />

SCHLAGLICHTER DER BRITISCHEN LANDESGESCHICHTE ...................................................................39<br />

ERREICHBARKEIT .........................................................................................................................................42<br />

HOTELS ..........................................................................................................................................................42<br />

GESUNDHEIT ..................................................................................................................................................43<br />

ERSTE HILFE...................................................................................................................................................43<br />

MÜCKEN .........................................................................................................................................................43<br />

NOTRUF..........................................................................................................................................................43<br />

IHR STUDIENLEITER......................................................................................................................................44<br />

KONTAKTNUMMER ...........................................................................................................................................44<br />

IHR REISEBUS ................................................................................................................................................45<br />

HAFTUNG........................................................................................................................................................45<br />

ANSCHRIFT .....................................................................................................................................................45<br />

IMPRESSUM....................................................................................................................................................46<br />

1


S a . 1 1 . J u l i – S a . 1 8 . J u l i 2 0 0 9<br />

Vorwort<br />

Liebe Gartenfreunde,<br />

Kontraste, bizarre Landschaften, Land der Romantiker, Seen und Berge,<br />

Heide, Moore und Wälder, Schlösser, eine wildromantische Landschaft und<br />

Whisky sind die Bilder, die wir von <strong>Schottland</strong> kennen. Aber <strong>Schottland</strong> ein<br />

Rosenland Dies klingt zunächst ungewöhnlich, dennoch verstecken sich<br />

viele Rosengärten Britanniens hinter den Bergen der Highlands.<br />

Zusammen mit Baur Gartenreisen haben wir für Sie eine Rundreise zu<br />

ausgewählten Gärten mit Rosen zusammengestellt. Dabei werden wir eine<br />

Vielzahl verschiedener Stile, Gartengestalter und vor allem besonderer<br />

Pflanzen kennen lernen.<br />

Die Reise wurde so zusammengestellt, dass für jeden Gartengeschmack<br />

etwas dabei sein muss. Wir besuchen große Gärten wie Drummond oder<br />

kleine private Anlagen, wie das House of Pitmuies. Wir erleben die Vielfalt<br />

der Pflanzenwelt im <strong>Botanische</strong>n Garten Edinburgh oder kühles Design mit<br />

starken Linien in Pitmedden. Der Garten Little Sparta ist ein Garten der ganz<br />

besonderen Art; lassen Sie sich von Ian Hamilton Finlay’s Philosophien<br />

innerlich berühren. Im Gartencenter Glendoick wird Sie die Menge der<br />

angebotenen seltenen Rhododendren beeindrucken.<br />

Aber das Landeskundliche soll während unserer Reise nicht zu kurz<br />

kommen. Neben der Stadtbesichtigung in Edinburgh, werden Sie auch<br />

<strong>Schottland</strong> in der Destillerie von Glenfiddich "erschmecken" können.<br />

Um nicht zu viel Zeit im Bus zu verbringen, ist es notwendig, die Hotels öfter<br />

als sonst zu wechseln. Wir wollen schließlich so viel Schönes wie möglich<br />

erleben.<br />

Das folgende <strong>InfoPack</strong> soll Ihnen die Möglichkeit geben, sich vor der<br />

Reise mit ‘Land und Leuten’ ein wenig vertraut zu machen. Sie mögen einen<br />

Vorgeschmack auf die zu besuchenden Gärten bekommen.<br />

Am Ende des Heftes finden Sie einige nützliche Informationen zu Aspekten,<br />

nach denen uns andere Gäste in der Vergangenheit gefragt haben.<br />

Viel Spaß beim Lesen, und wie man in <strong>Schottland</strong> sagt ‘I am looking forward<br />

to meeting you soon’<br />

Ihr<br />

Markus Radscheit<br />

P.S.: Bitte vergessen Sie nicht, einen ausreichenden Mückenschutz mitzunehmen (S. 43).<br />

2


Rosenzauber in <strong>Schottland</strong>s Highland Gärten<br />

Einleitung<br />

Gartenkultur<br />

<strong>Schottland</strong> hat etwas völlig Eigenständiges. Identitätsgefühl,<br />

Werte, Geschichte und Traditionen der Schotten unterscheiden<br />

sich deutlich von jenen der anderen Volksgruppen<br />

Großbritanniens. Obwohl es 1707 seine Unabhängigkeit an<br />

England verlor, behielt <strong>Schottland</strong> sein eigenes Rechts- und<br />

Erziehungssystem, welches man vielerorts dem englischen als<br />

überlegen ansieht. Bis heute werden spezielle schottische<br />

Banknoten gedruckt - für viele Besucher der erste Hinweis, dass<br />

man einen anderen Teil der Britischen Inseln betreten hat.<br />

Diese Eigenständigkeit wird auch in der Geschichte der<br />

Gartenkultur des Landes wiedergegeben. Man sagt, dass die<br />

Römer den Gartenbau nach Britannien eingeführt haben. Dies<br />

mag sicherlich für England und Wales zutreffen. Für <strong>Schottland</strong><br />

erscheint dies allerdings als sehr fragwürdig.<br />

Es scheint, dass die ersten schottischen Gärten eher auf frühe<br />

christliche Ursprünge zurückzuführen sind. Die Nonnen und<br />

Mönche der Klöster kultivierten Kräuter und Heilpflanzen in ihren<br />

Anlagen, wie z. B. Ardchattan. Eine Literaturreferenz aus dem 18.<br />

Jahrhundert deutet darauf hin, dass die Ursprünge des<br />

Schottischen Gartens in der Nähe der Abbey von Iona zu finden<br />

sind. David I (1124 - 53) soll am Fuße der Burg von Edinburgh<br />

einen Garten angelegt haben. George Chalmers schrieb 1907 in<br />

seiner Caledonia Depicta, dass der Schottische Adel dem Beispiel<br />

von David I folgte und selber daraufhin Gärten in seinen großen<br />

Landsitzen anlegte.<br />

Nicht nur in der Sicherheit ihrer eigenen Gärten, haben sich die<br />

Schotten für die Gartenkultur verdient gemacht. Einige bereisten<br />

sogar ferne Länder, um wertvolle Pflanzen nach Europa zu<br />

bringen.<br />

Francis Masson (1741 - 1805) war der erste große Planthunter<br />

<strong>Schottland</strong>s. Als junger Mann aus Aberdeen arbeitete er mehrere<br />

Jahre in Kew und segelte im Jahre 1772 mit Captain Cook nach<br />

Afrika. Von dort schickte Masson viele heute bekannte<br />

Gartenpflanzen nach Kew. Beliebte Balkonpflanzen wie<br />

Pelargonien, Nerine oder Gazanien sind Mitbringsel des Schotten<br />

für unsere Gärten.<br />

Ein weiterer Landesgenosse, der sich für unsere Gärten verdient<br />

gemacht hat, war David Douglas (1799 - 1834). Douglas bereiste<br />

die neue Welt von Amerika und brachte uns von seiner Reise im<br />

Jahre 1825 das schöne Ribes sanguineum und Lupinen mit!<br />

3


S a . 1 1 . J u l i – S a . 1 8 . J u l i 2 0 0 9<br />

Reiseprogramm<br />

(Angaben ohne Gewähr, alle Zeiten sind Richtzeiten, kurzfristige Änderungen sind vorbehalten)<br />

Samstag, 11. Juli:<br />

09:20 Treffen der <strong>Bonn</strong>er Teilnehmer am Flughafen Köln/<strong>Bonn</strong><br />

10:10 Abflug mit KLM von Köln nach Amsterdam (KL1808)<br />

10:50 Abflug mit KLM von Frankfurt nach Amsterdam (KL1766)<br />

11:25 Ankunft Amsterdam von KL1808<br />

12:10 Ankunft Amsterdam von KL 1766<br />

15:15 Gemeinsamer Weiterflug nach Edinburgh (KL 1285)<br />

15:40 Ankunft Edinburgh International Airport<br />

16:30 Abfahrt zum <strong>Botanische</strong>n Garten<br />

17:00 Führung in den Royal Botanic Gardens Edinburgh<br />

19:00<br />

19:30<br />

20:30<br />

Abfahrt zum Hotel (2 km)<br />

Ankunft Roxburgh Hotel<br />

Dinner<br />

Sonntag, 12. Juli:<br />

Montag, 13. Juli:<br />

09:00<br />

12:00<br />

13:45<br />

14:45<br />

16:15<br />

17:00<br />

18:00<br />

18:30<br />

19:30<br />

21:00<br />

08:30<br />

09:00<br />

09:15<br />

10:15<br />

11:15<br />

12:30<br />

14:30<br />

15:00<br />

15:45<br />

17:00<br />

18:00<br />

19:00<br />

Edinburgh Stadtrundfahrt<br />

Mittagspause<br />

Abfahrt nach Dunsyre (38 km)<br />

Ankunft Little Sparta (Historic Scotland Garden)<br />

Abfahrt nach Roslin (30 km)<br />

Besuch Rosslyn Chapel<br />

Rückfahrt zum Roxburgh Hotel (8 km)<br />

Ankunft Roxburgh Hotel<br />

Dinner<br />

Möglichkeit zum Pub Besuch „Sandy Bells“<br />

mit Live Scottish Music<br />

Abfahrt nach Queensferry (15 km)<br />

Ankunft Forth Bridge (Fotostop)<br />

Abfahrt nach Glendoick (59 km)<br />

Besuch des Glendoick Garden Center<br />

Abfahrt Guthrie (56 km)<br />

Besuch vom House of Pitmuies<br />

Abfahrt nach Edzell (25 km)<br />

Mittagspause in Edzell<br />

Besuch von Edzell Castle<br />

Abfahrt nach Aberdeen (63 km)<br />

Ankunft Thistle Hotel<br />

Dinner<br />

Dienstag, 14. Juli:<br />

09:15<br />

10:00<br />

12:00<br />

12:45<br />

14:30<br />

15:15<br />

Abfahrt nach Ellon (26 km)<br />

Besuch Pitmedden Gardens<br />

Abfahrt nach Aberdeen (26 km)<br />

Mittagspause im Duthie Park in Aberdeen<br />

Abfahrt nach Banchory (28 km)<br />

Besuch von Crathes Castle Garden<br />

4


Rosenzauber in <strong>Schottland</strong>s Highland Gärten<br />

Mittwoch, 15. Juli:<br />

17:15<br />

17:30<br />

18:45<br />

19:15<br />

20:00<br />

09:00<br />

10:30<br />

12:30<br />

13:15<br />

14:45<br />

15:45<br />

17:15<br />

17:45<br />

18:45<br />

19:15<br />

20:15<br />

Donnerstag, 16. Juli:<br />

Freitag, 17. Juli:<br />

Samstag, 18. Juli:<br />

10:45<br />

11:15<br />

12:30<br />

13:30<br />

15:00<br />

16:00<br />

16:40<br />

18:30<br />

19:15<br />

09:30<br />

11:00<br />

13:00<br />

13:30<br />

14:30<br />

16:30<br />

18:30<br />

19:30<br />

Abfahrt nach Drumoak (10 km)<br />

Besuch Drum Castle Rosengarten<br />

Abfahrt nach Aberdeen (25 km)<br />

Thistle Hotel<br />

Dinner<br />

Abfahrt nach Dufftown (80 km)<br />

Besuch der Glenfiddich Whisky Distilleries<br />

Abfahrt nach Elgin (28 km)<br />

Mittagspause in Elgin<br />

Möglichkeit zum Besuch von Elgin Cathedral<br />

Abfahrt nach Cawdor (41 km)<br />

Besuch von Cawdor Castle Gardens<br />

Abfahrt nach Culloden (14 km)<br />

Besichtigung des Battlefield of Culloden<br />

Abfahrt nach Inverness (12 km)<br />

Ankunft Best Western Inverness Palace Hotel<br />

Dinner<br />

Freizeit in Inverness<br />

Abfahrt nach Abriachan (15 km)<br />

Besuch Abriachan Nurseries<br />

Weiterfahrt am Loch Ness nach Fort Augustus (45 km)<br />

Mittagspause in Fort Augustus<br />

Abfahrt nach Corpach (51 km)<br />

Besuch von Neptun’s Staircase<br />

Abfahrt nach Oban (80 km)<br />

Ankunft Caledonian Hotel<br />

Dinner<br />

Abfahrt nach Minard (78 km)<br />

Besuch National Trust Crarae Glen Gardens<br />

Abfahrt nach Inverary (18 km)<br />

Mittagspause<br />

Besuch Inverary Castle Gardens<br />

Abfahrt Crieff (107 km)<br />

Ankunft Crieff Hydro Hotel<br />

Dinner<br />

09:00 Abfahrt nach Muthill (5 km)<br />

09:30 Drummond Castle Gardens<br />

11:45 Abfahrt nach Stirling (31 km)<br />

12:30 Mittagspause in Stirling<br />

14:00 Abfahrt nach Edinburgh (47 km)<br />

15:00 Ankunft Edinburgh International Airport<br />

16:35 Abflug nach Amsterdam (KL1286)<br />

19:10 Ankunft Amsterdam<br />

20:50 Weiterflug nach Köln/<strong>Bonn</strong> (KL1813)<br />

20:50 Weiterflug nach Frankfurt (KL 1775)<br />

21:55 Ankunft Flughafen Köln<br />

22:05 Ankunft Flughafen Frankfurt<br />

5


S a . 1 1 . J u l i – S a . 1 8 . J u l i 2 0 0 9<br />

Ihre Reise im Internet<br />

Unsere Gartenreisereise zu den Gärten <strong>Schottland</strong>s hat eine eigene<br />

Homepage:<br />

www.freunde.botgart.uni-bonn.de/reisen/schottland<strong>2009</strong>/schottland.html<br />

Hier finden Sie aktuellste Informationen zu unserer Fahrt. Hier sind<br />

auch wichtige Links zu den zu besuchenden Gärten zu finden. Bitte<br />

schauen Sie immer wieder auf die Homepage um bestens<br />

informiert zu sein.<br />

Am Ende der Reise soll hier auch der Reisebericht stehen. Damit eine<br />

schöne Homepage zustande kommt, werden kurze Berichte der<br />

einzelnen Besuchspunkte gebraucht. Nach Abfahrt in Edinburgh wird<br />

Ihr Reiseleiter fragen, wer einen kurzen Reisebericht schreiben<br />

möchte, der auf der Homepage dann erscheinen soll. Dieser soll die<br />

persönlichen Eindrücke wiedergeben.<br />

Schauen Sie im Reisebereich und Archiv auf der Homepage des<br />

<strong>Freundeskreis</strong>es nach vergangenen Reisen. Es werden folgende<br />

Berichte für unsere jetzige Fahrt gebraucht:<br />

1. <strong>Botanische</strong>r Garten Edinburgh, Edinburgh, Little Sparta<br />

2. Glendoick, Pitmuies, Edzell<br />

3. Crathes, Drum, Duthie Park, Pitmedden<br />

4. Glenfiddich, Culloden, Cawdor Castle<br />

5. Crarae, Inveraray, Drummond<br />

Jeder Bericht sollte ca. 100 – 150 Wörter (1/2 DIN A 4 Seite) lang sein<br />

und per Email nicht formatiert an botgart@uni-bonn.de bis zum 30. Juli<br />

<strong>2009</strong> gemailt werden.<br />

Machen Sie mit --- Danke !<br />

6


Rosenzauber in <strong>Schottland</strong>s Highland Gärten<br />

Übersichtskarte<br />

7


S a . 1 1 . J u l i – S a . 1 8 . J u l i 2 0 0 9<br />

Programmbeschreibung<br />

Samstag<br />

11. Juli<br />

Die Anreise erfolgt von ihrem jeweiligen Heimatflughafen nach Amsterdam;<br />

von dort geht der Flug gemeinsam nach Edinburgh. In der Ankunftshalle<br />

werden wir uns dann sammeln und gemeinsam zum Reisebus gehen. Der<br />

Flughafen liegt nur etwa 15 km außerhalb der Stadt und nach kurzer Fahrt<br />

erreichen wir das Hotel in der Mitte der Schottischen Hauptstadt.<br />

Edinburghs Lage zwischen Bergen und Meer ist von einzigartiger<br />

Schönheit geprägt. Egal wie man sich der Stadt nähert, man betritt<br />

Edinburgh immer von der Princess Street, der berühmtesten<br />

Einkaufsstraße im Norden des Vereinigten Königreiches. Unser Hotel liegt<br />

in unmittelbarer Nähe der Royal Mile und anderer Sehenswürdigkeiten.<br />

Nachdem wir einen Eindruck von der schottischen Hauptstadt bekommen<br />

haben, geht die Fahrt am Nachmittag zu den Royal Botanic Gardens in<br />

Inverleith, am Rande der City von Edinburgh.<br />

Der <strong>Botanische</strong> Garten von Edinburgh zählt zu den besten Gärten der Welt<br />

und nimmt durch seine guten Sammlungen eine führende Position unter<br />

den <strong>Botanische</strong>n Gärten Europas ein. Der Garten wurde im 17.<br />

Jahrhundert als eine private Anlage, nicht größer als ein Tennisplatz,<br />

gegründet. Heute hat er eine Fläche von gut 31 Hektar. Darin befindet<br />

sich ein besonders großer Unterglasbereich.<br />

Im Frühjahr geben die Rhododendren und Azaleen ein wunderbares<br />

Farbenspiel und die Düfte der Blüten liegen schwer in der Luft. Der<br />

Steingarten ist sicherlich einzigartig und in seiner Qualität kaum zu<br />

überbieten. Zusammen mit dem Heidegarten, der direkt daneben liegt,<br />

findet sich das gesamte Jahr über immer etwas, was besonders und selten<br />

ist.<br />

Im Sommer blühen die Sumpforchideen, Eriken, Lilien und<br />

Steinbrechgewächse in einzigartigen Farben. Ferner gibt es einen<br />

Moorgarten, einen Waldgarten und eine fast 100 m lange Staudenrabatte,<br />

die vor der höchsten Buchenhecke Britanniens liegt.<br />

Kürzlich wurde in Edinburgh die Pringle Chinese Collection eröffnet. In<br />

dieser, wissenschaftlich sehr gut recherchierten Anlage, finden sich viele<br />

Neueinführungen aus China, die im schottischen Klima gut gedeihen.<br />

Der Unterglasbereich, auch Glasshouse Experience genannt, hat mehrere<br />

Bereiche. Die Schauhäuser beginnen mit der Kalthaussammlung, leiten<br />

dann über in die trockene Sukkulentenzone und führen weiter in das<br />

tropische Victoria Haus, wo jedes Jahr die riesige Amazonas Seerose,<br />

Victoria amazonica, mit ihren großen Blättern ein einziges Schauspiel<br />

darstellt.<br />

8


Rosenzauber in <strong>Schottland</strong>s Highland Gärten<br />

In der Orchideensammlung finden sich gute Exemplare dieser einzigartigen<br />

Pflanzenfamilie. Ebenso steht hier ein Exemplar des seltenen<br />

Strophanthus preussii, dessen Blüten mit langen Anhängen versehen sind.<br />

Der älteste Teil des Schauhauses ist das Palmenhaus. Man sagt, dass<br />

dieses das höchste Schauhaus in Großbritannien ist. Hier findet sich eine<br />

gute Sammlung dieser ökonomisch so wichtigen Pflanzenfamilie.<br />

Nachdem unsere Führung im Garten beendet ist, haben Sie Gelegenheit,<br />

alle Einzelheiten in Ruhe selber zu sehen. Sie sollten auf keinen Fall<br />

verpassen, einen Abstecher zu den Troggärten neben dem Palmenhaus zu<br />

machen.<br />

Sonntag<br />

12. Juli Der heutige Tag beginnt mit einer Stadtrundfahrt und wir werden einen<br />

guten Überblick über die Geschichte und geographische Lage der Stadt<br />

bekommen. Edinburgh befindet sich auf der Südseite des Firth of Forth.<br />

Erst während der Regierungszeit von David I entwickelte sich die Stadt zur<br />

schottischen Hauptstadt. Zuvor befand sich die Hauptstadt in Scone, im<br />

Norden der Highlands.<br />

Nach gut einer Stunde Fahrt erreichen wir südlich von Edinburgh einen<br />

Garten der ganz besonderen Art. Es ist ein philosophischer Garten jenseits<br />

von Eden: Ian Hamilton Finlays „Little Sparta“.<br />

Das Lebenswerk des achtzigjährigen britischen Bildhauers, Malers und<br />

Schriftstellers Ian Hamilton Finlay ist ein Garten: Little Sparta, kleines<br />

Sparta, ein Besitz südwestlich von Edinburgh. In Jahrzehnten gestaltete<br />

Finlay diesen Garten und vergrößerte ihn um jeweils weitere Teile, die er in<br />

ihrem Charakter unterschiedlich anlegte und mal als „Vorgarten“, als<br />

„Römischen Garten“, als „Englische Parklandschaft“, als „Tempelgarten“,<br />

„Wilden Garten“ oder als „Waldgarten“ definierte. Jeder Abschnitt bildet<br />

eine künstlerische Einheit mit Abgrenzungen oder Übergängen.<br />

In seiner Konzeption aus gestalteter Natur und Zitat erzählt und bewältigt<br />

dieser Garten Menschheitsgeschichte mit ihren immer wiederkehrenden<br />

Katastrophen aus kriegerischen Auseinandersetzungen. Vieles wird über<br />

Inschriften auf Gedenksteinen und –platten, über Relikte, Büsten,<br />

architektonische Fragmente, Steinobjekte und Monumente wachgerufen.<br />

Jeder Teil der Anlage vergegenwärtigt auf diese Weise andere<br />

Erinnerungsbilder, die abwechselnd aus dem Bereich des persönlich<br />

Erlebten, der Historie, der Mythen oder der Natur selbst kommen.<br />

Seine stärkste Verbündete hat „Little Sparta“ in der klassischen Dichtung:<br />

den Epen Vergils, der Bucolica, Georgica, Aeneis, vor allem aber in Ovids<br />

„Methamorphosen“, dem zentralen Handbuch der Dichter und Künstler,<br />

worin auch Finlay die Summe der antiken Mythen und das Prinzip der<br />

Wandlung in der naturverbundenen Metaphernsprache fand.<br />

9


S a . 1 1 . J u l i – S a . 1 8 . J u l i 2 0 0 9<br />

Aus diesen Werken stammt der<br />

Zitatschatz, dem überall im Park zu<br />

begegnen ist, auf Säulenstümpfen,<br />

Bänken, Giebelfeldern und selbst<br />

auf Gedenkplatten, die an den<br />

Baumstämmen hängen, dort, wo<br />

diese ihre Äste in alle<br />

Himmelsrichtungen entfalten. [...]<br />

Finlay strebte mit „Little Sparta“<br />

keinen Paradiesgarten an, im<br />

Gegenteil. Hier lauern Ängste,<br />

Bedrohungen und die<br />

niederschmetternde Erinnerung an<br />

Kämpfe und Katastrophen auf den<br />

Flaneur.<br />

Der Garten besitzt zahlreiche Bezüge und er thematisiert Gegensätze wie<br />

Chaos und Ordnung, Krieg und Frieden. Das zeigen vor allem die Bilder.<br />

Mit seiner Anlage weckt Finlay gleichermaßen das Bewusstsein für die<br />

bukolische Stimmung der Natur, wie für ihre Bedeutung in der Erfindung<br />

von Waffen, Rüstung, Tarnung. Pflanzen und Tiere hatten für den<br />

Menschen immer auch Modellcharakter für Kriegsausrüstung. Darauf<br />

verweist am deutlichsten das der Zoologie und Botanik entlehnte<br />

Vokabular. Das erste atombetriebene U-Boot der Vereinigten Staaten hieß<br />

bekanntlich Nautilus nach dem sich tarnenden Tintenfisch mit dem spiralig<br />

eingerollten, mehrkammerigen Gehäuse. Auch diesem Namen begegnen<br />

wir in Finlays Garten.<br />

So steckt Romantik von „Little Sparta“, zumindest in Partien, voller offener<br />

oder versteckter Hinweise auf ein Aggressions- und Destruktionspotential<br />

nicht nur der Menschen, sondern der gesamten Schöpfung. Der Vielfalt,<br />

Schönheit und Harmonie einer blühenden Gartenkunst und der Poesie, die<br />

in diesem Park in Gestalt zahlreicher Monumente, antiker Tempel,<br />

Säulenstümpfe, Kapitelle, Büsten und Inschriftentafeln zitathaft durchzieht,<br />

setzt Finlay mit realen und nachempfundenen Relikten die zerstörerischen<br />

Kräfte entgegen, die seit altersher den Wechsel der Kulturen bewirkten.<br />

10


Rosenzauber in <strong>Schottland</strong>s Highland Gärten<br />

Dabei spielt die Erinnerung an den Ersten und Zweiten Weltkrieg eine<br />

große Rolle, die mal durch Begriffe oder Namen aus der germanischen<br />

Sagen- und Mythenwelt, mal durch die Tarnung von Blumennamen, mal<br />

durch Riesenschildkröten aus steingrauem Fiberglas, die das Vorbild der<br />

Panzer abgaben, oder durch reale Fundstücke ausgelöst werden.<br />

Handgranaten aus dem Zweiten Weltkrieg schmücken etwa wie Amphoren<br />

oder Urnen die Steinpfosten eines Gartentores, der hölzerne Wegweiser<br />

mit der deutschen Aufschrift „Zur Siegfried Linie“ spielt auf die deutsche<br />

Verteidigungslinie im Westen während des Zweiten Weltkrieges an, die ein<br />

englisches Soldatenlied ironisiert: „We are to hang our Siegfried line...“<br />

Jessie Sheeler erläutert, woher die Zitate stammen und worauf sie sich<br />

beziehen. Einer Erklärung bedarf denn auch die Auflistung von<br />

Blumennamen mit der Zuordnung zu bestimmten Chiffren, die auf<br />

Gedenksteinen und einem Obelisken zu lesen sind. Es handelt sich dabei<br />

um die Decknamen von Korvetten, die den Geleitschutz der Britischen<br />

Navy im Zweiten Weltkrieg im Atlantik darstellten.<br />

Nach antikem Vorbild und dem großer Renaissance-Gärten finden sich in<br />

„Little Sparta“ auch Schiffe im Modellmaßstab. Schiffe beflügeln Finlays<br />

künstlerische Fantasie. Zu einer solchen Leidenschaft gehört Wasser, und<br />

Wasser ist überall in diesem Garten. Da gibt es Wasserläufe, Aquädukte,<br />

Teiche und einen See. Die Idee von Wasserwellen wird selbst in<br />

Rasenflächen mit ondulierenden Grasnarben aufgegriffen.<br />

Ian Hamilton Finlay<br />

(† 2006)<br />

Für den mythologischen Teil stehen<br />

viele Paare Pate, die mal nur namentlich<br />

oder in Skulpturen und Büsten in<br />

Erscheinung treten: Philemon und<br />

Baucis, Aeneas und Dido, Apollo und<br />

die vor ihm fliehende Daphne, die sich in<br />

einen Baum verwandelt, Paris und<br />

Oinone sowie mehrere Götter, außer<br />

Apollo, Artemis, Flora, Hermes, Pan,<br />

Zeus und Hypnos, der Gott des<br />

Schlafes, Bruder von Thanatos, dem<br />

Gott des Todes. Er ist in den vielen<br />

Epitaphien des Parks allgegenwärtig.<br />

Eine Inschrift auf einer Urne gehört<br />

sogar dem Tod der lateinischen<br />

Sprache, die Finlay liebt. [...]<br />

Aus: Barbara Catoir (Frankfurter Allgemeine<br />

Zeitung, Mittwoch, 2. Juni 2004, S. 38 Nr. 126).<br />

Ian Hamilton Finlay ist im März 2006 nach kurzer schwerer Krankheit<br />

verstorben.<br />

11


S a . 1 1 . J u l i – S a . 1 8 . J u l i 2 0 0 9<br />

Die Fahrt geht zurück Richtung Edinburgh und wir besuchen Rosslyn<br />

Chapel. Die Kapelle erscheint in der Verfilmung des Buches „Das Sakrileg“<br />

von Dan Brown.<br />

Die Rosslyn-Kapelle (Rosslyn Chapel), ursprünglich Collegiate Chapel of<br />

St. Matthew genannt, ist eine Kirche aus dem 15. Jahrhundert in dem Dorf<br />

Roslin. Entworfen wurde die Kirche von William Sinclair, Baron of Roslin<br />

(1410 - 1484), der St. Clair Familie aus St. Clare, einem Bezirk von Pont<br />

d'Evequeder Normandie in Frankreich.<br />

Die Konstruktion begann 1440, gebaut wurde allerdings erst ab 1446. Der<br />

Grundriss entspricht dabei dem des Herodianischen Tempels in Jerusalem.<br />

Der Vorgang dauerte 40 Jahre. Unterbrochen wurde er 1484 nach dem<br />

Tod von Sinclair, welcher innerhalb der Kirche begraben wurde.<br />

Der mit dem Erbauer der Kapelle verwandte und namensgleiche William<br />

St. Clair of Roslin wurde 1736 der erste Großmeister der Großloge von<br />

<strong>Schottland</strong> und gab dabei seine Erbrechte ab zugunsten von gewählten<br />

Posten.<br />

Um die Kapelle gibt es zahlreiche Legenden: Die Journalisten Michael<br />

Baigent und Richard Leigh und ihnen nachfolgend Dan Brown ("Sakrileg",<br />

2003) vertreten in ihrem Buch „Der Tempel und die Loge” die Theorie, dass<br />

sich in der Architektur und den Darstellungen im Inneren der Kapelle<br />

Hinweise auf die Symbolik der Freimaurer fänden. In Verbindung mit ihrer<br />

These, dass einige Tempelritter im Jahr 1307 der Verhaftung in Frankreich<br />

durch eine Flucht nach <strong>Schottland</strong> entkommen seien, wollen sie die<br />

Freimaurer als Nachfolger der Templer sehen. Johannes und Peter Fiebag<br />

vermuten in ihrem Buch „Die Ewigkeits-Maschine”, dass die Ordensarchive<br />

der Templer in Rosslyn untergebracht seien. Der Publizist Christopher<br />

Knight und der Naturwissenschaftler Robert Lomas gehen noch einen<br />

Schritt weiter: In ihrem Buch „Unter den Tempeln Jerusalems” vertreten sie<br />

die Auffassung der heilige Gral sei in Rosslyn versteckt worden.<br />

In der Kapelle finden sich in Stein gehauene Pflanzen-Darstellungen, die<br />

gelegentlich als Abbildungen von Aloe- und Maispflanzen gedeutet werden.<br />

Träfe dies zu, dann würden diese Abbildungen einen Hinweis auf die<br />

Kenntnis der Pflanzenwelt Mittel- oder Südamerikas vor der Entdeckung<br />

dieser Länder im Jahr 1492 durch Christoph Kolumbus geben. Nach dem<br />

Besuch in Rosslyn geht die Fahrt wieder zurück nach Edinburgh zum<br />

Hotel.<br />

Wer möchte, ist eingeladen, am Abend mit<br />

dem Taxi (auf eigene Kosten) zum Pub<br />

Sandy Bell’s Ales and Music in die Forrest<br />

Road mit zu kommen. Hier wird jeden Tag<br />

live Scottish Music gespielt. Aber Achtung,<br />

es kann voll werden, dafür sicher sehr<br />

erlebenswert.<br />

12


Rosenzauber in <strong>Schottland</strong>s Highland Gärten<br />

Montag<br />

13. Juli Unser heutiger Tag beginnt zeitig und die Fahrt bringt uns nördlich von<br />

Edinburgh an eines der bekanntesten schottischen Wahrzeichen. Die Forth<br />

Bridge gilt als eine technologische Meisterleistung der Viktorianischen<br />

Epoche. Die Brücke hat sogar ein eigenes Sprichwort in der englischen<br />

Sprache hervorgerufen.<br />

Wenn man eine schier unendliche lang dauernde Arbeit vor sich hat,<br />

spricht man vom „Painting the Forth Bridge“. Beim Anblick der Brücke<br />

werden Sie dies auch glauben.<br />

Während eines Sturmes im Dezember des Jahres 1879 brach die alte Tay<br />

Brücke zusammen und 75 Menschen, die im Zug das Wasser des Tays<br />

überquerten fanden den Tod, als die Brücke den Kräften der Natur<br />

nachgab und einstürzte.<br />

Im Jahr 1881 wurde die<br />

Forth Bridge Company<br />

gegründet, um eine neue<br />

Eisenbahnbrücke über<br />

den Tay zu erbauen.<br />

Man folgte den Plänen<br />

von John Fowler und<br />

Benjamin Baker, die die<br />

seinerzeit längste<br />

freitragende Brücke entwarfen.<br />

Am 4. März<br />

1890 wurde dann die<br />

Brücke, nach sieben<br />

Jahren Bauzeit, durch<br />

den Prinzen von Wales<br />

feierlich eröffnet.<br />

Sie hat eine Länge von 2,5 km und wiegt schätzungsweise 51.000 Tonnen.<br />

An der höchsten Stelle ist die Brücke 112 m hoch. Beim Bau starben 57<br />

Männer und 461 wurden mehr oder weniger schwer verletzt.<br />

Nach kurzer Zeit erreichen wir das Glendoick Garden Centre. Die Familie<br />

Cox ist eine schottische Rhododendron- und Pflanzenforscherfamilie. Euan<br />

Cox begleitete schon Reginald Farrer im Jahre 1919 nach Burma. Er<br />

gründete 1920 die Gärten von Glendoick. 1953 begannen Euan und sein<br />

Sohn Peter Cox mit dem Aufbau einer der wichtigsten Rhododendron-<br />

Gärtnereien Europas. Peter Cox ist eine Autorität auf dem Gebiet der<br />

Rhododendrenzucht. Er ist durch zahlreiche Bücher und Artikel in<br />

Fachzeitschriften bekannt. Mehr als 20 Expeditionen brachten ihn in die<br />

Länder, wo Rhododendren heimisch sind. Peters Frau Patricia gründete<br />

das Gartencenter im Jahre 1973. Auch wenn die eigentliche<br />

Rhododendron-Saison vorbei ist, lässt der Besuch in diesem Gartencenter<br />

alle Gärtnerherzen höher schlagen.<br />

Nach einer weiteren guten Stunde Fahrt erreichen wir Guthrie und<br />

besuchen den rein privaten Garten vom House of Pitmuies. Insgesamt<br />

gibt es verschiedene Gartenräume zu besuchen, wie den Küchengarten,<br />

die Sommerrabatten, den Rosengarten, die Kirschallee oder die<br />

Wildblumenwiese.<br />

13


S a . 1 1 . J u l i – S a . 1 8 . J u l i 2 0 0 9<br />

Seine Faszination verdankt der Garten hauptsächlich dem Talent und der<br />

Fantasie der derzeitigen Besitzerin Margaret Ogilvie. Fraglos gefällig,<br />

wenngleich nicht unbedingt sensationell ist der ehemalige Küchengarten,<br />

dessen Mischung aus Zier- und Nutzpflanzen beibehalten wurde: Neben<br />

Obst und Gemüsebeeten sieht man üppige Geißblattgirlanden,<br />

Rosenspaliere und Duftwicken. Dann allerdings entpuppt sich der<br />

Mauergarten, der sich vor dem Haus erstreckt, als echter Clou. Das Tor<br />

zum Garten diente als Fluchtpunkt für den Korridor aus beschnittenen<br />

Weidenblättrigen Birnen (Pyrus salicifolia ‚Pendula’). Dahinter blickt man<br />

auf lang gestreckte Staudenrabatten zu beiden Seiten eines schmalen<br />

Rasenwegs. Purpurn und rosa blühende Pflanzen wie Geranium<br />

psilostemon, Silene dioica „Flore Pleno“, Stachys byzantina und Sidaleca<br />

„Sussex Beauty“ geben hier den Ton an; dazwischen schimmern weiße<br />

Blüten und silbriges Laub. Parallel zu diesen Rabatten führen zwei weitere<br />

auf das Fenster des Salons zu, dessen vorherrschende Farben sie mit<br />

ihren Blüten in zartem Blau und Gelb sowie gebrochenem und reinem<br />

Weiß aufgreifen. Beide Paare sind mit Hecken aus gestutzten Prunus<br />

cerasifera „Pissardii“ eingerahmt. Ihr Laub, im Austrieb rosa und später<br />

dann dunkel purpurrot, gibt im Hochsommer einen effektvollen Hintergrund<br />

für die Farbenpracht der Rabatten ab. Eine von Mahagoni-Kirschen<br />

(Prunus serrula) gesäumte Allee setzt als Querachse einen eleganten<br />

Akzent. Es gibt noch vieles mehr hier zu bestaunen, etwa herrliche<br />

Potentilla fruticosa Sorten und eine ganze Reihe hübscher alter<br />

Delphinium-Formen.<br />

Zum Abschluss der Besichtigung empfiehlt sich ein Spaziergang im Wald.<br />

Auf dem Weg zum Fluß Vinny, der mit beschaulichen Uferwegen lockt,<br />

passiert man nicht nur prächtige Bäume – unter anderem einen<br />

ehrwürdigen Zimtahorn (Acer griseum) -, sondern auch ein schmuckes<br />

Taubenhaus. Der Bau selbst stammt indes wohl aus dem Jahr 1643, die<br />

neugotischen Details wohl aus dem 19. Jahrhundert. Alles in Pitmuies<br />

erscheint stimmig. Margret Ogilvie kennt sich mit Pflanzen aus und besitzt<br />

ein feines atmosphärisches Gespür.<br />

Zur Mittagspause fahren wir nach Edzell.<br />

Wir erreichen das kleine Städtchen durch<br />

den Dalhousie Torbogen. Diese<br />

bemerkenswerte Struktur stammt aus dem<br />

Jahre 1887 und erinnert an den 13th Earl of<br />

Dalhousie. Unweit entfernt befindet sich die<br />

Inglis Memorial Hall. Sie wurde von Owers<br />

of Dundee geplant und stammt aus dem<br />

Jahr 1898. Aus dem gleichen Jahr stammt<br />

das Glenesk Hotel auf der Hauptstraße.<br />

Edzell verfügt über kleine Läden und Tea<br />

Rooms, wo Sie Ihre Mittagspause einlegen Dalhousie Torbogen<br />

können.<br />

Nur knapp eine Meile von Edzell entfernt liegt Edzell Castle mit seinen<br />

Gärten. Mögen seine Ausmaße klein und eher rudimentär sein, so besitzt<br />

der Mauergarten von Edzell doch eine ungewöhnlich starke Ausstrahlung.<br />

14


Rosenzauber in <strong>Schottland</strong>s Highland Gärten<br />

Von den Überresten eines im 15. Jahrhundert erbauten turmartigen<br />

Wohnhauses breitet sich ein einzigartiges Zeugnis einer längst<br />

vergangenen Zeit aus. Anfang des 17. Jahrhunderts ließen sich hier die<br />

Lindsays, die den Titel Earls of Crawford führten und bereits seit 1358 hier<br />

gelebt hatten, einen Lustgarten, Pleasance genannt, anlegen.<br />

Die Ruine des Turmhauses und<br />

Fragmente weiterer Bauten bilden<br />

zusammen mit den Gartenmauern<br />

einen malerischen Rahmen für eine<br />

Grünfläche. An den Mauern sind<br />

neben einer Plakette mit dem Wappen<br />

von Lord Edzell bzw. David Lindsay<br />

und der Jahreszahl 1604 eine Reihe<br />

ebenfalls aus Stein gefertigter Tafeln<br />

angebracht.<br />

Sie stellen im Relief sehr lebendig und zum Teil auch humoristisch die<br />

freien Künste (z.B. Grammatik und Rhetorik), die Kardinaltugenden<br />

(Weisheit, Gerechtigkeit, Besonnenheit, usw.) und schließlich die<br />

Planetengötter dar: Mars etwa ist in voller Rüstung und bewaffnet mit<br />

einem Schwert abgebildet, Venus mit einem flammenden Herzen und<br />

flatternden Rock, Merkur mit geflügelten Sandalen und einem Stock, um<br />

den sich die Schlangen winden. Außerdem weist die Wand Vertiefungen in<br />

regelmäßigen Abständen auf; ihr ursprünglicher Zweck ist bisher nicht<br />

geklärt.<br />

Der Senkgarten in der Mitte der Anlage wurde kurz vor dem Zweiten<br />

Weltkrieg wieder hergestellt. Über schottische Gärten aus dem frühen 17.<br />

Jahrhundert sind keine Details bekannt, und eine fachkundige<br />

Untersuchung der Anlage erbrachte lediglich, dass es hier einst ein<br />

zentrales Gestaltungselement gab. So wurde ein Parterre mit niedrigen<br />

Buchshecken angelegt, auf dem, ebenfalls aus beschnittenen Buchsbaum<br />

dargestellt, Wahlsprüche der Lindlays zu lesen sind: Dum Spiro Spero<br />

(Solange ich atme, hoffe ich) und Endure Forte (Bleibe standhaft). Vier<br />

winkelige Beete sind mit Floribunda-Rosen entweder mit der scharlachroten<br />

“Lili Marleen” oder der gelben “Old Gold” besetzt. An den Ecken<br />

wächst auf dreieckigen Beeten eine Distel, Rose oder weiße Bourbonlilie;<br />

eine zylindrisch beschnittene Eibe ist umgeben von kleineren<br />

Eibenkuppeln. Einerseits erkennbar dem 20. Jahrhundert zuzuordnen,<br />

spielt dieses Arrangement doch die starke Betonung des dekorativen<br />

Moments, die in der Gestaltung der Mauern zum Ausdruck kommt. Zur<br />

gleichen Zeit wie die ursprüngliche Anlage entstand in einer Mauerecke<br />

das mit Treppengiebeln und einer Nische versehene Gartenhaus.<br />

15


S a . 1 1 . J u l i – S a . 1 8 . J u l i 2 0 0 9<br />

Dienstag<br />

14. Juli Unser heutiger Tag beginnt mit einem Gartenbesuch der ganz besonderen<br />

Art. Unsere Fahrt geht in nordwestlicher Richtung nach Pitmedden zum<br />

National Trust of Scotland.<br />

Pitmedden Gardens wurde in der Mitte des 17. Jahrhunderts angelegt<br />

und spiegelt den damaligen Trend des formalen Gartens wider. Die<br />

strengen Muster sind eigentlich aus der Vogelperspektive aus zu<br />

beobachten. Der rechteckige Garten wird an drei Seiten von Terrassen<br />

eingeschlossen. Die vierte, zum Parkplatz gerichtete Seite ist von einer<br />

Wand begrenzt. Diese nach Süden gerichtete Wand ist mit Obstgehölzen<br />

bepflanzt, die als Spalieren an der Mauer gedeihen und im späten Sommer<br />

bis zu einer Tonne frisches Obst liefern! Die strengen geometrischen<br />

Linien sind mit Buchsbaum gezogen und der innere Bereich ist mit 40.000<br />

einjährigen Beetpflanzen bestückt. Der Eindruck, den der Garten mit<br />

seinem Plan auf den Besucher ausmacht ist gewaltig, vor allem, wenn der<br />

Garten von der Terrasse oder dem Haus aus betrachtet wird.<br />

Im Garten finden sich zahlreiche einfache Topiaryelemente. Fünf<br />

Staudenrabatten, die im späten Juli in Blüte sind, trennen den Bereich der<br />

Mauer vom Parterre ab. Als der National Trust von <strong>Schottland</strong> den Garten<br />

im Jahre 1952 übernahm, existierten weder Pflanzpläne noch irgendwelche<br />

Aufzeichnungen. Mit Hilfe des Planes vom Palast Hollyrood in Edinburgh,<br />

wurde der Garten von Pitmedden neu angelegt.<br />

Unsere Fahrt geht nach Aberdeen. An der Mündung der Flüsse Don und<br />

Dee liegt der belebte Hafen Aberdeens. Dieser hatte von Anfang an die<br />

Bedeutung der Stadt ausgemacht und ist seit dem 13. Jahrhundert der<br />

wichtigste Hafen <strong>Schottland</strong>s. Der Seehandel erreichte im 19. Jahrhundert<br />

seinen Höhepunkt, als sich die Klipper aus Aberdeen den Ruf ersegelten,<br />

den Transport von Tee aus China am schnellsten und sichersten zu<br />

besorgen.<br />

Wir verbringen die Mittagspause im Duthie Park. Der Park hat eine Fläche<br />

von 18 ha und wurde der Stadt Aberdeen von Miss Elizabeth Crombie of<br />

Ruthrieston geschenkt. Die formale Eröffnung war im Jahr 1883. Eine<br />

Attraktion ist der Rose Mount, mit Tausenden Rosen. Aberdeen wird auch<br />

die Stadt der Rosen genannt.<br />

Sehr sehenswert ist der David Welch Wintergarten. Es ist der größte<br />

Wintergarten Europas. Der Wintergarten unterhält die größte Sammlung<br />

südamerikanischer Bromelien und anderer sukkulenter Pflanzen in<br />

Britannien. Es gibt auch Pflanzensammlungen aus Australien, Neuseeland<br />

und Süd Afrika. Im Self-Service Restaurant im Park können Sie selber<br />

Mittagspause einlegen.<br />

16


Rosenzauber in <strong>Schottland</strong>s Highland Gärten<br />

Nach der Mittagspause geht die Überlandfahrt durch die malerischen<br />

Grampian Mountains. Am Nachmittag erreichen wir dann den National<br />

Trust of Scotland und besuchen Crathes Gardens.<br />

Der erste Blick auf Crathes ist atemberaubend: ein Schloss, welches in die<br />

Mitte einer grünen Wiese gesetzt wurde. Das Gebäude stammt aus dem<br />

Jahre 1596 und sieht heute fast unverändert aus, so wie in der Mitte des<br />

18. Jahrhunderts. Der große, beachtliche Buchsbaum aus dem Jahre 1702<br />

steht immer noch. Sir James Burnett erbte die Anlage von Crathes. Er galt<br />

als großer Pflanzensammler und seine Frau war bekannt für ihre Hingabe<br />

zu Stauden. Diese gelungene Kombination von Interessen spiegelt sich<br />

heute im Garten wider. Im Ganzen finden sich hier acht Gärten, die aber<br />

alle fundamental unterschiedlich sind.<br />

Sehr seltene Sträucher aus dem Fernen<br />

Osten hat Burnett mitgebracht, als er dort mit<br />

der Armee stationiert war. Lady Burnett hat<br />

die großen Staudenrabatten angelegt.<br />

Hiervon ist vor allem das White Border sehr<br />

bekannt. Es gibt auch eine Reihe von<br />

interessanten Spezialsammlungen. Neben<br />

den Troggärten findet sich im Gewächshaus<br />

eine gute Sammlung der französischen<br />

Malmaison Nelken.<br />

Crathes ist einer der wichtigsten Gärten<br />

<strong>Schottland</strong>s. Das Designkonzept von Crathes<br />

weist klare Parallelen zu Hidcote oder<br />

Sissinghurst in England auf.<br />

Auch Gertrude Jekyll (1843-1932) hat hier ihre Spuren hinterlassen.<br />

Crathes hält Überraschungen für den Plantsman, den Gestalter, aber auch<br />

für den „gewöhnlichen“ Gartenbesucher bereit.<br />

17


S a . 1 1 . J u l i – S a . 1 8 . J u l i 2 0 0 9<br />

Nur ein kleines Stück von Crathes entfernt liegt<br />

Drum Castle umgeben von einem Garten mit<br />

historischen Rosen. Die Anlage ist im Besitz des<br />

National Trust of Scotland.<br />

Im alten Walled Garden wurde 1991 der Historische<br />

Rosengarten eröffnet. Der Rosengarten ist in vier<br />

symmetrische Quadranten eingeteilt, jeder<br />

repräsentiert eine Epoche mit seinen typischen<br />

Rosen.<br />

So finden sich Rosen des 17. Jahrhunderts in einem, die des 18. bis<br />

20. Jahrhunderts in den anderen Quadranten. Im Herzen des Gartens<br />

befindet sich ein Gazebo. Dieser ist ein Nachbau des Gazebos aus<br />

Tyninghame in East Lothian. In einem eigens geschaffenen Gartenhaus<br />

finden sich die Interpretationsschilder, die den Rosengarten beschreiben.<br />

Um das eigentliche Drum Castle liegt ein Wäldchen mit Teich Garten.<br />

Dieses Gebiet ist als eine Site of Special Scientific Interest (SSSI) Areal<br />

unter besonderem Schutz. Lassen Sie sich heute durch die hunderte<br />

Rosenblüten bezaubern. Werden Sie Ihre Lieblingsrose finden<br />

Die Fahrt geht zurück nach Aberdeen und wir erreichen wenig später unser<br />

Hotel.<br />

18


Rosenzauber in <strong>Schottland</strong>s Highland Gärten<br />

Mittwoch<br />

15. Juli Heute verlassen wir Aberdeen und fahren weiter nördlich nach Dufftown.<br />

Hier besuchen wir die bekannte Glenfiddich Destillerie.<br />

Seit der erste Whisky an Weihnachten 1887 aus der<br />

Brennblase floss, hat sich in der Glenfiddich Destillerie<br />

nicht viel verändert.<br />

Sie ist noch immer unabhängig und schon in der fünften<br />

Generation in Familienbesitz. Der Gründer, William<br />

Grant, strebte nach "dem besten Whisky des Tales".<br />

Das hat er erreicht und man arbeitet daran, sein Werk<br />

mit Engagement, handwerklichem Geschick und<br />

Qualität in jeder Phase der Herstellung fortzusetzen.<br />

19<br />

Um den Single Malt Scotch Whisky herzustellen, der weithin als der beste<br />

weltweit betrachtet wird, nutzt man feinste gemälzte Gerste, das weiche,<br />

kristallklare Wasser einer einzigen Quelle - der Robbie Dhu-Quelle - und<br />

exakt das gleiche Verfahren, das schon vor 100 Jahren genutzt wurde.<br />

Sogar die kupfernen Brennblasen sind dieselben. Jede Beule und Delle<br />

wurde originalgetreu reproduziert, da der Geschmack nicht beeinträchtigt<br />

werden sollte. Sie werden Gelegenheit haben, an einer Führung durch die<br />

Destillerie teilzunehmen.<br />

Zur Mittagspause geht es in die Stadt Elgin. Bis zur Zeit der Reformation<br />

war Elgin eine bedeutende Bischofsstadt. Die 1224 gegründete Kathedrale<br />

wurde in den Wirren der Reformation zerstört, auch wenn noch<br />

bedeutende Reste erhalten sind. Das dazugehörige Kapitelhaus ist besser<br />

erhalten. Architektonisch hat Elgin einiges zu bieten. Erwähnt sei hier nur<br />

noch die von Archibald Simpson 1825-1828 erbaute St. Giles Church, die<br />

die High Street beherrscht. Rund um Elgin findet sich eine Vielzahl von<br />

Whisky-Brennereien: Benriach, Coleburn, Glen Elgin, Glenlossie, Glen<br />

Moray, Linkwood, Longmorn, Mannochmore und Miltonduff. Auch der<br />

unabhängige Abfüller Gordon & MacPhail hat hier seinen Hauptsitz.<br />

Bekannt ist auch eine Spinnerei und Weberei, die Kaschmirwolle<br />

verarbeitet. Sie haben Gelegenheit, die Kathedrale während der<br />

Mittagspause zu besuchen.<br />

Am frühen Nachmittag geht es nach Cawdor Castle, wo wir den<br />

Burggarten besuchen. Die Burg wurde im 14. Jahrhundert für die Familie<br />

Campbell (die späteren Thanes of Cawdor und noch späteren Earls of<br />

Cawdor) erbaut und im 17. Jahrhundert sowie im 19. Jahrhundert stark<br />

verändert. Zusammen mit den von Treppengiebeln verzierten<br />

Nebengebäuden bildet es ein rein romantisches Ensemble im Zentrum des<br />

Gartens. Vorfahr der Thanes of Cawdor war Macbeth Than of Cawdor. Im<br />

Jahre 1040 soll er König Duncan von <strong>Schottland</strong> in seiner Burg, einer<br />

früheren als die vom 14. Jahrhundert, ermordet haben. Tatsächlich aber<br />

hat Duncan den Tod auf dem Schlachtfeld von Elgin gefunden, nämlich im<br />

Zweikampf mit Macbeth. Beim Betreten der Burg Cawdor sagt Duncan in<br />

Shakespeares Drama Macbeth: „Dies Schloss hat eine angenehme Lage.<br />

Gastlich empfängt die leichte, milde Luft die heiteren Sinne.“ Er wurde in<br />

der folgenden Nacht laut Shakespeare von seinem Gastgeber ermordet.


S a . 1 1 . J u l i – S a . 1 8 . J u l i 2 0 0 9<br />

Nachweislich wurden schon 1635 in Cawdor Obstgärten unterhalten.<br />

Außerdem existierte zu jener Zeit bereits ein Küchengarten, in dem in der<br />

zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts auch fremdländische Pflanzen wie<br />

Römer Ampfer und Feldsalat sowie die ersten blühenden Ziergewächse -<br />

darunter eine gefüllte Stockrose - gediehen. Der ummauerte Flower<br />

Garden nahe der Südfassade wurde um 1710 von Sir Archibald Campbell,<br />

dem Bruder des 15. Thane of Cawdor, angelegt und von der ersten<br />

Countess Cawdor, die von den Thanes von Longleat und damit einer<br />

berühmten Gärtnerfamilie abstammte, 1850 umgestaltet.<br />

Bis heute hat sich dieser Blumengarten sein viktorianisches Flair bewahrt:<br />

Beiderseits einer Mittelachse in Form eines breiten Rasenweges<br />

erstrecken sich tiefe, im Hintergrund von alten Apfelbäumen gesäumte<br />

Staudenrabatten, üppig bepflanzt mit Eisenhut, Astilben, Rittersporn, Lilien<br />

und Indianernesseln; einjährige Sommerblumen ergänzen die<br />

Staudenfülle. Im 19. Jahrhundert plante man in <strong>Schottland</strong> solche Rabatten<br />

gern so, dass sie sich im August, wenn in großer Zahl Gäste zur<br />

Moorhuhnjagd anreisten, von ihrer schönsten Seite zeigen. Ebenfalls bis<br />

heute erhalten ist Countess Cawdors architektonisches Ensemble ovaler,<br />

mit Lavendel sowie grünen und gelbnadeligen Säuleneiben eingefasster<br />

Rosenbeete. Unweit erstreckt sich hinter Eibenhecken, belebt duch die<br />

scharlachroten Blüten von Tropaeolum speciosum, ein Buchsparterre, in<br />

dessen Kompartimenten rote und gelbe Begonien blühen. Im August zieht<br />

ein Beet mit weißblühenden Sommerhyazinthen (Galtonia candicans) und<br />

orangefarbenen Tigerlilien alle Blicke auf sich. Ein Durchgang in der Mauer<br />

des Flower Garden führt in einen verborgenen Waldgarten an den Hängen,<br />

die zum Flüsschen Cawdor mit einer auffallend gewölbten Steinbrücke<br />

abfallen. Aus der Entstehungszeit dieser Gartenpartie im 19. Jahrhundert<br />

stammt ein spektakulärer Mammutbaum, während im 20. Jahrhundert<br />

Azaleen und Rhododendren, ornamentale Ahornformen und Ebereschen<br />

hinzukamen.<br />

Der neue formale Garten: Nordöstlich der Burg legte die derzeitige<br />

Eigentümerin im alten ummauerten Lower Garden, dessen Einfriedung teils<br />

bis ins Mittelalter zurückreicht, abwechselungsreiche formale Gärten an.<br />

Ein Stechpalmenlabyrinth ist auf zwei Seiten von Korridoren aus Goldregen<br />

und Hecken aus Feldahorn und Eiben begrenzt. In der Mitte eines<br />

Parterres mit Heil- und Küchenkräutern, die im Hochsommer lieblich<br />

duften, prangt ein Stern aus niedrigen Buchsbaumhecken, gefüllt mit<br />

Nelken und Kamille. Auf benachbarten Beeten bilden Artischocken,<br />

Lavendel und andere Kräuter raffinierte Muster.<br />

Eibenkegel und Stachelbeer-Hochstämmchen sind mit Iris und Lavendel<br />

unterpflanzt. In einem Gürtel hoher Eibenhecken gewährt ein denkbar<br />

schmaler Durchschlupf Zugang zum Paradise Garden mit einem<br />

wunderschönen Brunnen: eine Bronzesäule mit geschwungenen<br />

Reliefmustern, die sich unter dem feinen Film herabströmenden Wassers<br />

abzeichnen. Er steht im Zentrum eines runden, mit bronzenen<br />

Muschelschalen verzierten Thymianbeetes. Die umgebenden Beete sind<br />

mit weiß blühenden Pflanzen, Hortensien, Pfeifenstrauch (Philadelphus)<br />

und Strauchrosen, besetzt. In Cawdor fügen sich Elemente<br />

unterschiedlicher Epochen zu einem harmonischen Gesamtbild.<br />

20


Rosenzauber in <strong>Schottland</strong>s Highland Gärten<br />

21<br />

Auf dem Weg nach Inverness erreichen wir eine der geschichtlich<br />

wichtigsten Stellen in <strong>Schottland</strong>.<br />

Die Schlacht bei Culloden vom 16. April 1746 zwischen britischen<br />

Regierungstruppen und aufständischen Jakobiten fand auf dem Culloden<br />

Moor (auch bekannt als Drummossie Moor) nahe der gleichnamigen<br />

Ortschaft in der Nähe von Inverness statt und endete mit einem Sieg der<br />

Regierungstruppen.<br />

Teile der Armee blieben am Ende der blutigen Schlacht intakt und konnten<br />

einen geordneten Rückzug antreten. Die Verluste der Besiegten waren<br />

enorm: rund 1.250 Jakobiten und lediglich 300 Regierungssoldaten waren<br />

getötet worden. Die Schlacht bei Culloden war die letzte Schlacht auf dem<br />

Boden der britischen Inseln. Sie wird in <strong>Schottland</strong> bis heute vielfach als<br />

nationale Katastrophe wahrgenommen, wobei die Grausamkeiten<br />

Cumberlands und die folgende Zerstörung der alten Gesellschaftsordnung<br />

der Hochländer eine wesentliche Rolle spielen.<br />

Am frühen Abend erreichen wir das Hotel in Inverness.<br />

Donnerstag<br />

16. Juli Sie haben heute Vormittag die Möglichkeit, Inverness selber kennen zu<br />

lernen. Nach gut 5-7 Min. Fußweg erreichen Sie die Fußgängerzone.<br />

Inverness ist nicht nur die Hauptstadt des schottischen Verwaltungsbezirks<br />

der Highlands, sondern auch die einzige Stadt des Hochlands. Sie liegt an<br />

der Mündung des Flusses Ness in den Moray Firth (gälisch: inver =<br />

„Mündung“). Mit Hängebrücken über den Ness und alten Steingebäuden ist<br />

es eine schöne stolze Stadt, die auch für ihren Blumenschmuck bekannt<br />

ist.<br />

Inverness Cathedral, an den Ufern des Ness, wurde zwischen 1866 und<br />

1869 gebaut. Es war die erste neue Kathedrale, die nach der Reformation<br />

(im gotischen Stil) gebaut wurde. Das Taufbecken modellierte der<br />

berühmte dänische Bildhauer Thorvaldsen und der Zar von Russland<br />

stiftete fünf Goldikonen.<br />

Inverness hat ca. 65.000 Einwohner und erhielt den Stadtstatus erst im<br />

Dezember 2000 von der englischen Königin. Außerdem ist sie eine<br />

Partnerstadt Augsburgs. Der Ort und seine Umgebung sind<br />

geschichtsträchtig. Auf der Burg von Inverness regierte im 11. Jahrhundert<br />

Macbeth, nicht so grausam wie von William Shakespeare geschildert.<br />

Anstelle seiner Burg steht seit dem 19. Jahrhundert ein repräsentatives<br />

Burgschloss auf demselben Hügel. Der durch das Great Glen und damit<br />

durch Loch Ness führende Kaledonische Kanal (Caledonian Canal) verläuft<br />

diagonal durch Invernessshire und hat in der Stadt seinen Anfang.<br />

Kurz hinter Inverness befindet sich der Garten von Abriachan Nurseries.<br />

Hier halten wir an, um sowohl das Gartencenter wie auch den<br />

Staudengarten zu besichtigen. Der Garten ist eine wahre Freude für jeden<br />

Plantsman. Von dem terrassierten Gelände hat man einen wunderschönen<br />

Blick auf Loch Ness. Mr. and Mrs. Davidson haben sehr hart gearbeitet,<br />

um hier einen Garten anzulegen. Sie finden gute Pflanzensammlungen,<br />

wie Meconopsis (Blauer Mohn), Enziane, Steingartenpflanzen und<br />

Glockenblumen.


S a . 1 1 . J u l i – S a . 1 8 . J u l i 2 0 0 9<br />

Die Fahrt geht weiter entlang des Loch Ness. Der Süßwassersee ist 37km<br />

lang, nur 1,5 km breit (55 km²) und mit 230 Metern ungewöhnlich tief.<br />

Damit ist er nach dem Loch Lomond flächenmäßig der zweitgrößte See<br />

<strong>Schottland</strong>s. Volumenmäßig ist er, bedingt durch die große Tiefe,<br />

allerdings das größte Süßwasser-Reservoir Großbritanniens. Loch Ness ist<br />

seit 1822 in den Kaledonischen Kanal (Caledonian Canal (s.u.)) integriert.<br />

Loch Ness ist Bestandteil des Great Glen, des großen Grabens, der in<br />

Urzeiten aufbrach und seitdem die Highlands von Nordosten nach<br />

Südwesten durchschneidet. Mit gespanntem Blick werden wir auf den See<br />

achten und sobald das Monster auftaucht, anhalten. Den besten Blick auf<br />

Nessie hat man aber von Urquhart Castle. Dies war einst eine der größten<br />

Burgen <strong>Schottland</strong>s, ehe man es im Jahre 1692 in die Luft sprengte, um<br />

die Jakobiten daran zu hindern, sich dort einzunisten.<br />

Wir machen Mittagspause im sehr kleinen Fort Augustus. Hier leben nur<br />

650 Einwohner. Das Dorf liegt am südlichen Ende von Loch Ness.<br />

Am Nachmittag geht es weiter Richtung Süden und wir besichtigen vor Fort<br />

William Neptune's Staircase. Der Kaledonische Kanal verbindet die Ostund<br />

Westküste <strong>Schottland</strong>s. Nur etwa ein Drittel des Kanals wurde<br />

künstlich geschaffen. Er verläuft, beginnend im Nordosten bei Inverness,<br />

durch folgende natürliche Gewässer: Moray Firth (Nordsee), Loch Ness,<br />

River Oich, Loch Oich, Loch Lochy, Loch Linnhe und Firth of Lorne<br />

(Atlantischer Ozean).<br />

Für den Bau des Kaledonischen Kanals war der berühmte schottische<br />

Ingenieur Thomas Telford verantwortlich. Der Kanal wurde von 1803 bis<br />

1822 gebaut. Der Bau diente zur Zeit der Highland Clearances auch für die<br />

Schaffung neuer Arbeitsplätze. Der Kanal erreichte nach seiner<br />

Fertigstellung nicht die wirtschaftliche Bedeutung die ihm zuerst<br />

beigemessen wurde.<br />

Die Gesamtlänge des Kanals beträgt 97 km. Um die Höhenunterschiede<br />

der einzelnen Lochs auszugleichen, bedarf es neunundzwanzig Schleusen.<br />

Neptune's Staircase ist eine aus acht Stufen bestehende Schleuse. Es ist<br />

die längste Schleuse Großbritanniens und senkt bzw. hebt Schiffe über<br />

einen Höhenunterschied von 19.5m in den Loch Linnhe.<br />

Die Fahrt geht weiter entlang der Westküste. Wir werden die Fahrt mit<br />

gelegentlichen Stops unterbrechen.<br />

Am Abend erreichen wir das Städtchen Oban an der Westküste<br />

<strong>Schottland</strong>s. Es war bis ins 19. Jahrhundert hinein nicht mehr als ein<br />

kleines Fischerdorf. Mit der Dampfschiff-Ära und dem Bau der<br />

Eisenbahnlinie 1880 wuchs Oban zum Zentrum der Westküste und zum<br />

Haupt-Fährhafen für die Inneren und Äußeren Hebriden - es gibt<br />

Verbindungen unter anderem zu den Inseln Mull, Colonsay, Coll, Tiree,<br />

Barra und South Uist. Der Ort mit etwa 8.500 Einwohnern liegt in einer<br />

Bucht, der die Insel Kerrera vorgelagert ist, so dass Oban sich durch eine<br />

sehr geschützte Lage auszeichnet.<br />

McCaig's Tower oberhalb der Stadt ist der nicht fertig gestellte Nachbau<br />

des Kolosseums in Rom. Der örtliche Bankier John Stuart McCaig ließ das<br />

22


Rosenzauber in <strong>Schottland</strong>s Highland Gärten<br />

23<br />

Monument 1897 bauen, um den örtlichen Steinmetzen Arbeit zu<br />

verschaffen und seiner Familie ein Denkmal zu setzen. Weder der geplante<br />

Turm im Inneren des Bauwerks noch die Statuen der Familie McCaig<br />

wurden jemals fertig gestellt.<br />

Freitag<br />

17. Juli Heute geht die Fahrt entlang der atemberaubenden Westküste und wir<br />

erreichen wenig später Crarae Glen Gardens.<br />

Dies ist einer der wichtigsten Waldgärten <strong>Schottland</strong>s. Im Jahre 2001<br />

musste die Anlage schließen und wurde durch eine Spendenaktion durch<br />

den National Trust of Scotland gerettet. Die Gärten waren ursprünglich<br />

durch Lady Campbell angelegt worden. Ihr Neffe Reginald Farrer hatte sie<br />

zweifellos beeinflusst einen naturbezogenen Garten anzulegen, der an<br />

seine Reisen nach Asien erinnert.<br />

Somit gibt es hier einen Himalaja Garten mit Wasserfall. Crarae Glen<br />

Gardens beherbergt die Nationale Schutzsammlung der Gattung<br />

Notofagus.<br />

Die Fahrt geht weiter entlang des nördlichen Teils des Kintyre und wir<br />

fahren nach Inverary zur Mittagspause. Der Garten von Inverary Castle,<br />

nur 500 m von dem Dorf entfernt, hat eine Fläche von fünf Hektar. Davon<br />

nehmen gut ein Drittel formelle Flächen und Beete ein, der Rest entfällt auf<br />

den Park und den Wald.<br />

Die ersten Pläne für den Garten<br />

existierten bereits um 1744 von<br />

Archibald, dem dritten Grafen von<br />

Argyll. Das Klima in Inverary<br />

zeichnet sich durch den extrem<br />

hohen Niederschlag von über<br />

2300 mm aus (<strong>Bonn</strong> hat 830 mm).<br />

Daher ist der Garten ideal, um<br />

Rhododendren und Koniferen zu<br />

kultivieren. Wir finden gute<br />

Exemplare von Cedrus deodara,<br />

Sequoiadendron giganteum oder<br />

der Japanischen Cryptomeria<br />

japonica.<br />

Nach dem Besuch des Gartens haben wir die Möglichkeit, das Schloß von<br />

innen zu sehen. Am späten Nachmittag geht es weiter zum Hotel nach<br />

Crieff.<br />

Samstag<br />

18. Juli Heute ist der letzte Tag der Rundreise und soll uns in guter Erinnerung<br />

bleiben.<br />

Die Gärten von Drummond Castle liegen nicht weit von Crieff entfernt.<br />

Drummond ist ein typischer Garten des 17. Jahrhunderts und zeichnet sich<br />

durch die Formalität des Planes aus. Der Garten wurde 1630 durch John<br />

Drummond, dem zweiten Fürsten von Perth angelegt.<br />

Zwischen 1818 und 1860 wurden die Gärten von Drummond durch Lewis


S a . 1 1 . J u l i – S a . 1 8 . J u l i 2 0 0 9<br />

Kennedy neu konzipiert. Kennedy schaffte das, was der Oxford Companion<br />

of Gardens als die perfekte Wiedergeburt eines formalen Gartens<br />

bezeichnet. Im Garten spiegeln sich Elemente aus Italien, Frankreich und<br />

den Niederlanden wider. Der Garten hat als Grundelement das Andreas<br />

Kreuz, von welchem die einzelnen Gartenbereiche ausstrahlen. Der Obst<br />

und Gemüsegarten, war immer ein wichtiger Bestandteil eines Gartens, der<br />

zu einem großen Haus gehört. Dieser sollte beim Besuch nicht verpasst<br />

werden.<br />

Nach dem Besuch geht die Fahrt nach Stirling zur Mittagspause.<br />

Der Besuch Stirlings bildet den würdigen Abschluss der Fahrt nach Süden.<br />

Die Stadt liegt zwischen Edinburgh und Glasgow, und ihre Bewohner<br />

betrachten es als die wahre Hauptstadt <strong>Schottland</strong>s. Vom viktorianischen<br />

Erneuerungsdrang verschont, konnte sich Stirling seinen mittelalterlichen<br />

Charakter bis heute bewahren. Aufgrund ihrer strategischen Lage stand die<br />

Stadt schon immer im Mittelpunkt historischer Ereignisse. Die<br />

Schlachtfelder von Stirling Bridge (1297), Bannockburn (1313) und<br />

Sauchiburn (1488) erinnern an die schottischen Unabhängigkeitskämpfe.<br />

Stirling Castle, einer der Hauptschauplätze der Kriege des 13. und 14.<br />

Jahrhunderts, scheint aus dem 77 Meter hohen Fels herauszuwachsen,<br />

auf dem es erbaut wurde. Engländer und Schotten eroberten es<br />

abwechselnd, bis die Schotten es 1342 endgültig in Besitz nahmen.<br />

Zwischen 1370 und 1603 war die Burg Sitz der Stuart Könige.<br />

Nach dem Besuch in Stirling geht unsere Rundreise durch die Highlands<br />

von <strong>Schottland</strong> zu Ende und wir erreichen am frühen Nachmittag den<br />

Flughafen von Edinburgh, um unseren Rückflug über Amsterdam nach<br />

Deutschland anzutreten.<br />

24


Rosenzauber in <strong>Schottland</strong>s Highland Gärten<br />

Großbritannien<br />

Die offizielle Bezeichnung für Großbritannien lautet United Kingdom of Great<br />

Britain and Northern Ireland. Es hat eine parlamentarische Monarchie, welcher die<br />

Königin als Staatsoberhaupt vorsteht. Die Landessprachen sind Englisch,<br />

Walisisch und Gälisch.<br />

Das Vereinigte Königreich war bei Ausbruch des 2. Weltkrieges Mittelpunkt des<br />

wohl größten Imperiums, das es in der Geschichte jemals gegeben hat. In den<br />

Jahrzehnten nach dem Krieg wandelte sich das Empire zum Commonwealth, eine<br />

Vereinigung von selbst verwalteten Staaten. Großbritannien ist innerhalb des<br />

Commenwealth-Verbundes ein Staat unter 50 weiteren. Dies beginnt mit A wie<br />

Antiga und reicht bis Z wie Zypern. Des weiteren steht es in sehr enger<br />

Partnerschaft mit 13 weiteren Territorien (UK Dependent Territories) und den zwei<br />

Kronkolonien.<br />

Das Vereinigte Königreich (United Kingdom UK) schließt England, <strong>Schottland</strong>,<br />

Wales und Nord Irland ein. Kronkolonien sind die Isle of Man und die Kanalinseln.<br />

Die abhängigen Überseegebiete sind Anguilla, Bermuda, British Antarktis-<br />

Territorium, Britisches Territorium im Indischen Ozean, Cayman-Inseln, Falkland<br />

Inseln, Gibraltar, Jungferninseln, Montserat, Pitcairn, St. Helena und<br />

Schutzgebiete (wie Tristan da Cuhna), Südgeorgien mit den Süd-Sandwich<br />

Inseln, sowie die Turks- und Caicosinseln.<br />

Karte<br />

Großbritannien und Nordirland hat eine<br />

Gesamtfläche von ca. 242.400 km 2 und<br />

ist somit etwa ein Drittel kleiner als die<br />

Bundesrepublik Deutschland.<br />

Hier leben rund 62 Mio. Menschen mit<br />

einer Bevölkerungsdichte von 246<br />

Personen pro km 2 , was etwa der der<br />

BRD entspricht.<br />

Nur wenige Briten leben in ländlichen<br />

Gebieten. Etwa 92 % der Bevölkerung<br />

lebt in Städten. Die größten Städte sind:<br />

London (6.803.100), Birmingham<br />

(994.500), Leeds (706.300), Glasgow<br />

(687.300).<br />

Die meisten Briten sind Engländer, Iren oder Schotten. Etwa 8% der Bevölkerung<br />

kommen aus Indien, Pakistan, China, Afrika, Bangladesch oder Arabischen<br />

Ländern.<br />

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S a . 1 1 . J u l i – S a . 1 8 . J u l i 2 0 0 9<br />

Dezentralisierungs<br />

Tendenzen<br />

Als 1997 schottische und walisische Wähler Selbstverwaltung billigten, verlor<br />

Großbritannien ein Stück Vereinigungsgeschichte. Ein Jahr später folgte das<br />

nordirische Karfreitag Abkommen (Good Friday Agreement). Die 129 gewählten<br />

Mitglieder des schottischen Parlaments, das Steuern festsetzen darf,<br />

versammelten sich am 12. Mai 1999 in Edinburgh. Damit hatte <strong>Schottland</strong> seit der<br />

Vereinigung mit England 1707 die erste unabhängige Regierung.<br />

Die walisische Versammlung besitzt weniger Macht. Die 60 Mitglieder können<br />

Entscheidungen in öffentlichen Angelegenheiten und Wirtschaftsfragen treffen –<br />

Gesetze erlassen oder Steuern festsetzen dürfen sie nicht. Die nordirische<br />

Versammlung trat 1999 zusammen, um die Selbstverwaltung wieder<br />

aufzunehmen, die 1986 aufgrund der terroristischen Gewalt ausgesetzt war.<br />

Landesfahnen<br />

Union Jack ist der traditionelle Name<br />

der Nationalflagge des Vereinigten<br />

Königreichs Großbritannien und<br />

Nordirland; offiziell wird sie Union Flag<br />

genannt. Die Bezeichnung „Jack“ weist<br />

auf die ursprüngliche Verwendung als<br />

Bugfahne bei (Kriegs-)schiffen hin.<br />

Die Entstehung des Union Jacks:<br />

Der erste Union Jack wurde bereits<br />

1606, lange vor der endgültigen<br />

Vereinigung <strong>Schottland</strong>s und<br />

Englands im Act of Union von 1707,<br />

geschaffen.<br />

Er stellte eine Überlagerung der<br />

englischen Flagge (rotes Kreuz auf<br />

weißem Grund, das sogenannte St.<br />

George's Cross (Georgskreuz)) und<br />

der schottischen Flagge (weißes<br />

Andreaskreuz auf blauem Grund)<br />

dar. Der Union Jack wurde infolge<br />

der Personalunion zwischen<br />

<strong>Schottland</strong> und England erstmals<br />

von 1606 bis 1649 benutzt.<br />

1809 wurde der Union Jack durch das Parlament zur britischen Nationalflagge<br />

erklärt. Die Flagge von Wales als viertem britischen Staat hat dagegen nie<br />

Aufnahme in den Union Jack gefunden, da Wales schon 1536, also lange vor der<br />

Gründung des Vereinigten Königreiches, an England endgültig angeschlossen<br />

wurde.<br />

26


Rosenzauber in <strong>Schottland</strong>s Highland Gärten<br />

Die Flagge von Wales ist The Red<br />

Dragon (Der Rote Drachen) und<br />

besteht aus einem roten Drachen auf<br />

einem grün-weißen Feld. Die exakte<br />

Form des Drachens ist nicht<br />

standardisiert, so dass mehrere<br />

Varianten existieren.<br />

Viele Legenden ranken sich um den walisischen Drachen. Die bekannteste ist die<br />

Prophezeiung von Myrddin (oder Merlin), der einen langen Kampf zwischen<br />

einem roten und einem weißen Drachen voraussagte. Laut der Prophezeiung<br />

würde der weiße Drache zuerst dominieren, aber der rote Drache würde am Ende<br />

doch gewinnen. Viele sehen darin eine Parallele mit dem Kampf der Waliser<br />

gegen die Engländer; in der Historia Britonum erzählten Version symbolisiert der<br />

rote Drache die keltischen Briten und der weiße die Angelsachsen. 1807 wurde<br />

der Rote Drachen zur Nationalflagge von Wales, 1959 in seiner heutigen Form.<br />

Doch schon seit Jahrhunderten ist er das Symbol für Wales schlechthin. Manche<br />

Historiker sind sogar der Ansicht, dass die Flagge von Wales neben der Flagge<br />

von <strong>Schottland</strong> die älteste, noch im Gebrauch befindliche Nationalflagge der Welt<br />

sei.<br />

Die Flagge von <strong>Schottland</strong> besteht<br />

aus einem weißen Andreaskreuz auf<br />

dunkelblauem Grund. Eine offiziell für<br />

die Bevölkerung nicht zugelassene,<br />

aber dennoch häufig verwendete<br />

Flagge zeigt auf gelbem Grund einen<br />

roten steigenden Löwen, umgeben<br />

von "Lilien-Doppelbalken".<br />

Die schottische Flagge ist eine der ältesten Flaggen der Welt und reicht bis ins 9.<br />

Jahrhundert zurück. Eine Überlieferung erzählt, dass im Jahre 832 ein König<br />

Hungus (oder Angus) die Pikten und Skoten in eine Schlacht gegen die<br />

Angelsachsen geführt haben soll. Hungus und seine Soldaten wurden umzingelt<br />

und er betete um Erlösung. Während der Nacht erschien der Apostel Andreas<br />

(der auf einem diagonalen Kreuz gekreuzigt worden war) und versicherte Hungus,<br />

dass seine Armee siegen würde. Im Morgengrauen nahmen die Wolken am<br />

blauen Himmel die Form eines diagonalen Kreuzes an. Die Pikten und Skoten<br />

wurden ermutigt, während die Angelsachsen erschraken und schließlich besiegt<br />

wurden. Seither ist das Andreaskreuz die Flagge <strong>Schottland</strong>s.<br />

Das Wappen und die Flagge der<br />

schottischen Könige zeigen seit<br />

spätestens 1332 einen roten steigenden<br />

Löwen (Lion rampant) auf goldenem<br />

Grund, umgeben von roten Lilien-<br />

Doppelbalken. Dieses Wappen wurde<br />

beim Beginn der englisch-schottischen<br />

Personalunion 1603 in das Wappen des<br />

Vereinigten Königreichs integriert und ist<br />

auch auf der Königsflagge des<br />

Vereinigten Königreichs zu sehen.<br />

Das Führen der Flagge mit dem steigenden Löwen ist heute dem Königshaus und<br />

einigen wenigen hohen Adeligen vorbehalten. Dennoch ist sie als alternative<br />

Flagge für <strong>Schottland</strong> (z.B. Fußball-Länderspielen) so beliebt, dass es politisch<br />

unmöglich wäre, jemanden deshalb gerichtlich zu verfolgen.<br />

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S a . 1 1 . J u l i – S a . 1 8 . J u l i 2 0 0 9<br />

<strong>Schottland</strong><br />

<strong>Schottland</strong> nimmt den gesamten Norden Großbritanniens ein. Es beginnt<br />

unmittelbar hinter jener Grenze, die der römische Kaiser Hadrian 122-126<br />

n. Chr. erbauen ließ, um sich vor den bemalten Keltenkriegern der Pikten<br />

und Skoten zu schützen. Mit einer Fläche von 78.749 Quadratkilometern<br />

bedeckt <strong>Schottland</strong> ein Drittel der Gesamtfläche Großbritanniens. Ein<br />

Drittel der Bevölkerung lebt in den drei Städten Edinburgh, Glasgow und<br />

Aberdeen.<br />

Das Schottische Hochland gehört zu den letzten noch kaum berührten<br />

Naturlandschaften Europas. Berge, schmale Täler (glens), Hochmoore<br />

und immer wieder Seen (lochs) prägen das Bild. Der Südrand der<br />

Highlands verläuft diagonal durch das ganze Land, beginnend am Mull of<br />

Kintyre, der langen Halbinsel, die am Westrand des Firth of Clyde<br />

unterhalb der Argylls in südlicher Richtung verläuft, bis zu einem Punkt<br />

südwestlich Aberdeens, in der Nähe von Stonehaven.<br />

Mehr als die Hälfte der Gesamtfläche <strong>Schottland</strong>s liegt nördlich dieser<br />

Linie. Die Landschaft ist bergig, nur wenige fruchtbare Täler ermöglichen<br />

Ackerbau und Viehzucht. Auch die Bevölkerungsdichte ist im Nordwesten<br />

gering - in Sutherland leben pro Quadratkilometer zwei bis drei Menschen<br />

(im Landesdurchschnitt sind es 369) !<br />

Vor der Westküste liegen Hunderte Inseln, von denen die meisten der<br />

80.000 Einwohner noch gälisch sprechende Schotten sind. Zur südlichsten<br />

Inselgruppe zählen Gigha, Islay, Jura und Colonsay. Weiter nördlich trifft<br />

man auf die großen Inseln wie Mull und Skye sowie auf die Inneren<br />

Hebriden mit Iona, Staff, Tiree, Coll, Muck, Eigg, Rum und Canna. Lewis<br />

Harris, North Uist, Benbecula, South Uist, Eriskay und Barra bilden die<br />

Äußeren Hebriden. Vor der Nordküste <strong>Schottland</strong>s liegen die Orkney- und<br />

Shetlandinseln.<br />

<strong>Schottland</strong> ist neben Irland das Zentrum der Whisky-Industrie. Die zweite<br />

dort gewonnene Flüssigkeit ist das Nordsee-Öl; das Zentrum der<br />

Erdölförderung ist Aberdeen. Hier hat das Ölgeschäft die Fischerei längst<br />

abgelöst. Hauptexportprodukt ist allerdings Computersoftware. Als Beispiel<br />

ist z.B. Rockstar North zu nennen, welche ihre Büros in Edinburgh haben.<br />

<strong>Schottland</strong> wird von einem "Ersten Minister" (vergleichbar einem<br />

deutschen Ministerpräsidenten) regiert. Seinen Amtssitz hat er in<br />

Edinburgh, wo auch das schottische Parlament seinen Sitz hat.<br />

Staatsoberhaupt ist der jeweilige britische Monarch, zur Zeit also Königin<br />

Elisabeth II.<br />

Die exekutive Gewalt liegt neben dem schottischen Parlament weiterhin<br />

auch bei dem Parlament des Vereinigten Königreiches in Westminster,<br />

wobei dieses Entscheidungen, die jenes getroffen hat, auch überstimmen<br />

kann.<br />

28


Rosenzauber in <strong>Schottland</strong>s Highland Gärten<br />

Reiseinformtionen<br />

Zeitzonen<br />

In <strong>Schottland</strong> gehen die Uhren um 1 Stunde ‘nach’. Wenn es in<br />

Deutschland 12 Uhr schlägt, ist es auf der Insel erst 11 Uhr.<br />

Strom<br />

Im Vereinten Königreich wird die gleiche Stromstärke und Spannung<br />

verwendet wie auch in Deutschland. Sie benötigen aber einen<br />

passenden Adapter, um Ihre mitgebrachten elektrischen Geräte<br />

(z.B. Handy-Ladegerät) hier betreiben zu können. Diesen bekommen<br />

Sie am Flughafen oder vor der Reise in Ihrem Reisebedarfsgeschäft.<br />

Klima<br />

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Klimaverhältnisse<br />

in Edinburgh.<br />

Das Klima in <strong>Schottland</strong> ist mild und lang anhaltender Frost ist relativ<br />

selten. Zur Zeit unserer Studienreise werden die<br />

Tageshöchsttemperaturen bei etwa 22ºC liegen. Die<br />

Tiefsttemperaturen liegen bei etwa 15ºC. Obwohl wir schönes Wetter<br />

erwarten können, ist mit Sicherheit mit viel Regen zu rechnen.<br />

Kleidung<br />

Sie müssen mit ergiebigen Regenfällen rechnen. Erfahrung mit<br />

Gartenreisenden hat gezeigt, dass die Mitnahme von Gummistiefeln,<br />

Regenkappe, Regenjacket (Barbour Jacket) und einer Regenhose,<br />

dem Regenschirm vorzuziehen ist. Daher hat man, auch bei Regen,<br />

29


S a . 1 1 . J u l i – S a . 1 8 . J u l i 2 0 0 9<br />

ein besseres Blickfeld auf die Pflanzen und Gärten. Viele Gärten<br />

entwickeln ihren besonderen Charme erst bei Regenwetter. Durch<br />

einen Schirm versperrt man sich den Blick.<br />

Sofern Sie einen Regenschirm aber mitnehmen, beachten Sie bitte,<br />

dass Sie diesen nicht unbedingt mit in die Kabine des Flugzeuges<br />

mitnehmen dürfen, sondern im Koffer einchecken müssen.<br />

Bitte nehmen Sie geeignete Wanderkleidung, vor allem aber gutes<br />

Schuhwerk mit. Für das Abendessen existiert keine spezielle<br />

Garderobenempfehlung.<br />

Sofern das Wetter schön ist, sollten Sie an einen Sonnenhut oder<br />

andere Kopfbedeckung denken; auch ist die Mitnahme von<br />

Sonnenschutzcreme empfehlenswert.<br />

Landeswährung<br />

In Großbritannien wird mit dem britischen Pfund (£) gehandelt<br />

(£ 1,00 ≈ 1,20 Euro). Bitte besorgen Sie sich ausreichend<br />

Landeswährung vor Antritt der Reise. Während der Fahrt können Sie<br />

immer noch Geld umtauschen, müssen aber mit Gebühren rechnen.<br />

Die Zahlung mit Kreditkarten, wie Visa oder Mastercard ist in<br />

<strong>Schottland</strong> verbreitet. Sie können in den Städten an den<br />

Bankautomaten mit der EC-Karte und Geheimnummer Bargeld<br />

abheben.<br />

Aber: Sie können mit der in Deutschland weit verbreiteten EC-<br />

Karte in britischen Geschäften NICHT bezahlen.<br />

Aus: Goscinny. Asterix bei den Briten. 1992.<br />

1972 wurde in Großbritannien das Dezimalsystem beim Geld<br />

eingeführt. Die Bank of England hat folgende Stückelungen in den<br />

Umlauf gebracht: Scheine £ 50, £ 20, £ 10, £ 5 Münzen: £2, £1,50<br />

Pence, 20 Pence 10 Pence, 5 Pence, 2 Pence und 1 Pence.<br />

30


Rosenzauber in <strong>Schottland</strong>s Highland Gärten<br />

UK Währungen<br />

Das im Vereinten Königreich gebräuchlichste Geld wird von der in<br />

London ansässigen Bank of England in den Verkehr gebracht.<br />

Daneben gibt es aber eine Vielzahl anderer Geldhäuser, die selber<br />

Geld produzieren und in den Umlauf bringen. Es gibt folgende<br />

zugelassene regionale Währungen, die innerhalb des Vereinten<br />

Königreiches frei konvertierbar sind:<br />

England<br />

Neue Banknote der Bank of England<br />

Alte Banknote der Bank of England<br />

<strong>Schottland</strong><br />

Bank of Scotland (Edinburgh)<br />

Royal Bank of Scotland (Edinburgh)<br />

Clydesdale Bank (Glasgow)<br />

In <strong>Schottland</strong> dürfen die drei großen<br />

schottischen Banken ihre eigenen<br />

Banknoten herausgeben. Zusammen<br />

mit den Noten der Bank of England gibt<br />

es in <strong>Schottland</strong> also vier verschiedene<br />

Geldscheine in jedem Nennwert.<br />

Nord Irland<br />

Bank of Ireland (Belfast)<br />

First Trust Bank (Belfast)<br />

Ulster Bank (Belfast)<br />

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S a . 1 1 . J u l i – S a . 1 8 . J u l i 2 0 0 9<br />

Geld der UK abhängigen Territorien<br />

Isle of Man<br />

State of Guernsey<br />

State of Jersey<br />

Gibraltar<br />

St. Helena (und Ascension Island)<br />

Falkland Inseln<br />

Hier gibt es neben den £ 1 Scheinen<br />

auch 50 Pence Scheine.<br />

Andere Länder mit Britischer Königin auf Banknoten<br />

Kanada ($)<br />

Bahamas ($)<br />

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Rosenzauber in <strong>Schottland</strong>s Highland Gärten<br />

Maße & Gewichte<br />

Längen:<br />

1 inch = 2,54 cm<br />

1 foot = 12 inches = 30,48 cm<br />

1 yard = 3 feet = 91,44 cm<br />

1 Meile = 1,609 km<br />

1 Meile (nautisch) = 1,829 cm<br />

1 chain = 20,117 m (diese Maßeinheit wird gerne beim<br />

Vermessen von Gärten verwendet.)<br />

Flächen:<br />

1 foot² = 929 cm²<br />

1 acre = 4046 m² (häufigste Maßeinheit für Größe von Gärten)<br />

1 Hektar = 100 m x 100 m = 10.000 m² = ca. 2,5 acres<br />

Hohlmaße:<br />

1 pint = 0,568 l (UK)<br />

1 pint = 0,473 l (US)<br />

1 gallon = 4,54 l (UK)<br />

1 gallon = 4,405 l (US)<br />

1 barrel = 163,65 l (UK)<br />

1 barrel = 119,22 l (US)<br />

Temperatur<br />

In Großbritannien wird zur Temperaturmessung die Fahrenheit-<br />

Skala benutzt, benannt nach Gabriel Daniel Fahrenheit aus<br />

Danzig, der 1714 das erste brauchbare<br />

Quecksilberthermometer entwickelte. Dabei benutzte er die<br />

nach ihm benannte Skala von 212 Grad, wobei 32 Grad<br />

(anfangs 34 Grad) als der Schmelzpunkt des Eises und 212<br />

Grad als der Siedepunkt des Wassers definiert wurde. Anders<br />

Celsius aus Upsala. Er schlug 1742 die nach ihm benannte<br />

Skala von 0 bis 100 Grad vor. Der Wetterbericht gibt die<br />

Temperaturen in seventies, upper eighties etc. an. Hier der<br />

grobe Überblick:<br />

Fahrenheit Celsius Gefühl<br />

40s 5 - 10 chilly<br />

50s 10 - 15 cool<br />

60s 15 - 21 mild<br />

70s 21 - 26 comfortable<br />

80s 26 - 32 warm<br />

90s 32 - 37 real hot<br />

33


S a . 1 1 . J u l i – S a . 1 8 . J u l i 2 0 0 9<br />

Die Umrechnungsformeln lauten:<br />

F = (C * 9/5) + 32<br />

C = (F - 32) * 5/9<br />

Beispiel:<br />

Celsius Fahrenheit Kelvin<br />

0 32 273,15<br />

10 50 283,15<br />

25 77 298,15<br />

100 212 373,15<br />

- 73,3 - 100 199,81<br />

- 17,8 0 255,37<br />

37,8 100 310,92<br />

- 273,15 - 459,67 0<br />

- 173,15 - 279,67 100<br />

Essen & Trinken<br />

Das typische schottische Frühstück ist reichhaltig und üppig.<br />

Es besteht aus Kaffee, Milch, Tee, Fruchtsaft, Eiern mit<br />

gebratenem Speck, Bratwurst, Brattomaten und Baked Beans.<br />

Danach wird Toast und Orangenkonfitüre serviert.<br />

Mittags kann in den Tea-Rooms eine leichte Mahlzeit<br />

eingenommen werden. Bitte berechnen Sie etwa £ 5.50 - 7.00<br />

für ein ausreichendes Mittagessen pro Tag.<br />

Sie werden feststellen, dass die Küche in Großbritannien ihrem<br />

Ruf weit voraus ist !<br />

Wichtige<br />

Speisebegriffe<br />

beef<br />

carp<br />

chicken<br />

cod<br />

crab<br />

deer<br />

duck<br />

fish<br />

flounder<br />

garnish<br />

grey mullet<br />

haddock<br />

halibut<br />

Rind<br />

Karpfen<br />

Huhn<br />

Dorsch / Kabeljau<br />

Krabbe<br />

Wild<br />

Ente<br />

Fisch<br />

Flunder<br />

Garnierung<br />

Meeräsche<br />

Schellfisch<br />

Heilbutt<br />

34


Rosenzauber in <strong>Schottland</strong>s Highland Gärten<br />

herring<br />

king prawn<br />

lamb<br />

leek<br />

lobster<br />

mackerel<br />

meat<br />

mussel / shell<br />

oyster<br />

pigeon<br />

pike<br />

plaice<br />

pork<br />

poultry<br />

prawn / shrimps<br />

quail<br />

rainbow trout<br />

red mullet<br />

roast of venison<br />

salmon<br />

shellfish<br />

sirloin<br />

skate<br />

sole<br />

trout<br />

tuna<br />

turkey<br />

veal cutlet<br />

venison, game<br />

Hering<br />

Riesengarnele<br />

Lamm<br />

Lauch, Porree<br />

Hummer<br />

Makrele<br />

Fleisch<br />

Muscheln<br />

Austern<br />

Taube<br />

Hecht<br />

Scholle<br />

Schwein<br />

Geflügel<br />

Garnelen<br />

Wachtel<br />

Regenbogenforelle<br />

Seebarbe<br />

Braten<br />

Lachs<br />

Schalentiere<br />

Lendenstück<br />

Rochen<br />

Seezunge<br />

Forelle<br />

Thunfisch<br />

Pute<br />

Kalbsschnitzel<br />

Wildbret<br />

Eine schottische Spezialität: “Haggis”<br />

35


S a . 1 1 . J u l i – S a . 1 8 . J u l i 2 0 0 9<br />

Telefon & Post<br />

• Von England nach Deutschland:<br />

0049 - Ortsvorwahl ohne ‘0’<br />

• Von Deutschland nach England:<br />

0044 - Ortsvorwahl ohne ‘0’<br />

Telefonkarten (10, 20, 50, 100 Einheiten) gibt es in den meisten<br />

Zeitungsgeschäften und bei der Post.<br />

Ein normaler Brief und Postkarte kosten 40 Pence. Sie brauchen<br />

eine Briefmarke mit der Aufschrift ‘E’ (Europa), um eine<br />

Postsendung nach Deutschland zu schicken. Briefe, die mit First<br />

Class innerhalb Großbritanniens versendet werden, kosten 28<br />

Pence und Second Class kostet 21 Pence.<br />

Pflanzenausfuhr<br />

In den meisten Gärten und natürlich auch in<br />

den Gartencentern besteht die Möglichkeit,<br />

Pflanzen, Samen und Gartenzubehör zu<br />

kaufen.<br />

Erfahrung hat gezeigt, dass die Mitnahme<br />

einer stabilen Pflanzentransporttasche (mit<br />

Noppenfolie) sich als sehr hilfreich erweist.<br />

Ihre mitgebrachten Lieblinge überstehen so<br />

den Transport am besten.<br />

Neu auf dem Markt sind die attraktiven<br />

Baum-bags, die den schonenden Transport<br />

von Pflanzen und Bäumen auf Reisen<br />

ermöglichen (www.baum-bag.eu).<br />

Sie dürfen Pflanzenmaterial, welches nicht dem CITES Abkommen<br />

unterliegt, ohne ein Zertifikat innerhalb der Europäischen<br />

Gemeinschaft transportieren.<br />

In anderen Worten: In den meisten Fällen es gibt keine Probleme,<br />

wenn Sie Pflanzen, Stecklinge, Zwiebeln oder Samen als Souvenir<br />

mit nach Deutschland bringen wollen. Im Zweifelsfall fragen Sie bitte<br />

ihren Reiseleiter.<br />

Bitte entnehmen Sie keine Stecklinge oder Samen der Pflanzen<br />

in den zu besuchenden Gärten. Gerne gibt Ihnen der<br />

Gartenbesitzer Vermehrungsmaterial oder hat sogar eine<br />

Jungpflanze in der Anzucht.<br />

36


Rosenzauber in <strong>Schottland</strong>s Highland Gärten<br />

Gartenführungen<br />

Wir haben uns bemüht, in den zu besuchenden Gärten immer eine<br />

fachkundige gartenbauliche Führung zu haben. In den meisten<br />

Fällen steht uns ein Führer zur Verfügung, der aber fast immer die<br />

Führung in Englisch durchführt. Wir werden versuchen, die Vorträge<br />

soweit es möglich ist, in das Deutsche zu übersetzen, damit die<br />

nicht Englisch sprechenden Mitreisenden zumindest den Inhalt<br />

mitbekommen.<br />

Gelegentlich erlauben es örtliche Verhältnisse nicht, die Vorträge<br />

simultan zu übersetzen. Wir bitten daher um Ihr Verständnis. Sofern<br />

ein entsprechender Führer vorhanden ist, werden wir in deutscher<br />

Sprache geführt.<br />

Stuhl<br />

Oftmals empfinden Gartenreisende, das<br />

lange Stehen bei Führungen als<br />

unangenehm.<br />

Manchmal gibt es, besonders in privaten<br />

Gärten, nicht genügend Sitzmöglichkeiten.<br />

Daher empfiehlt sich die Mitnahme eines<br />

tragbaren Dreibeinhockers, der dann „ruckzuck“<br />

aufgestellt werden kann.<br />

Diese mobilen Sitzgelegenheiten haben ein<br />

Gewicht um 800g – 950 g und können<br />

mühelos mitgenommen werden.<br />

Vorbereitungs-<br />

Literatur<br />

Landesbeschreibungen:<br />

Es gibt eine Unzahl an guten Reiseführern und Beschreibungen<br />

über <strong>Schottland</strong> und Großbritannien. Baedekers Reiseführer<br />

<strong>Schottland</strong> ist aber sicherlich immer ein empfehlenswertes<br />

Vorbereitungsbuch.<br />

• Phenix P. (1996). The Illustrated Guide to Britain. AA<br />

Publishers.<br />

Gartenliteratur:<br />

• Bisgrove, R. (1994). Die Gärten der Gertrude Jekyll.<br />

Ulmer.<br />

• Brown, J. (1994). Gardens of a Golden Afternoon. Pinguin.<br />

• Davies, J. 1987). The Victorian Kitchen Garden. BBC<br />

Publications.<br />

37


S a . 1 1 . J u l i – S a . 1 8 . J u l i 2 0 0 9<br />

• Elliott, B. (2004). The Royal Horticultural Society. A History<br />

1804 – 2004. The Royal Horticultural Society.<br />

• Herling, R. (1994). Klassische englische Gärten des 20.<br />

Jahrhunderts. Ulmer Verlag.<br />

• Hollis, S. (1989).The Gardens of England and Wales. The<br />

Shell Guide. Andre Deutsch Publications.<br />

• Keen, M. (1989).The Glory of the English Garden. Berry<br />

and Jenkins.<br />

• Lindsay, M. and J. (1995). Good Scottish Garden<br />

Guide. Chambers Publishers.<br />

• Plumptree, G. (1993). The Garden Makers. The Great<br />

Tradition of Garden Design from 1600 to the Present Day.<br />

Pavilion.<br />

• Pizzoni, F. (1999). Kunst und Geschichte des Gartens.<br />

DVA.<br />

• Sheeler, J. (2003). Little Sparta. The Garden of Ian<br />

Hamilton Finlay. Frances Lincoln.<br />

• Urquhart, S. (2005). The Scottish Gardener. Birlinn.<br />

• Taylor, P. (1996). 100 Englische Gärten, Falkenverlag.<br />

Fett gedruckte Bücher sind sehr empfehlenswert<br />

Nützliche Begleiter:<br />

• Hillier (1998). The Hillier Manual of Trees and Shrubs.<br />

Pocket Edition. David and Charles Publishers.<br />

• Press, B. and Gibbons, B. (1993). Wild Flowers of Britain<br />

and Europe. A Photographic Field Guide. New Holland.<br />

38


Rosenzauber in <strong>Schottland</strong>s Highland Gärten<br />

Schlaglichter der Britischen Landesgeschichte<br />

43 v. Chr. – 410 Römer<br />

43 v. Chr. Invasion der Römer nach England<br />

200 Londinium wird mit einer Stadtmauer gesichert.<br />

Die Einwohnerzahl liegt bei 50.000<br />

410 Rückzug der Römer aus Britannien. Londinium zerfällt.<br />

450 – 1042 Angelsachsen<br />

604 Eine erste St. Paul’s Cathedral wird von dem Chronisten<br />

Beda erwähnt.<br />

827 König Egbert von Wessex vereinigt das angelsächsische<br />

Königreich.<br />

886 Alfred, König der Angelsachsen, vertreibt die Wikinger und<br />

erhebt London zu seiner Hauptstadt. Ein wirtschaftlicher<br />

Aufschwung setzt ein.<br />

1016 Der Dänenkönig Knut wird König von England.<br />

1042 Edward der Bekenner besteigt den Thron und etabliert<br />

seinen Hof in Westminster außerhalb der Stadtgrenze der<br />

City von London.<br />

1066 – 1100 Normannen<br />

1066 William der Eroberer erobert das Land und wird in<br />

Westminster Abbey gekrönt.<br />

1078 William der Conqueror beginnt mit dem Bau des Tower of<br />

London.<br />

1154 – 1399 Haus Anjou-Plantagenet<br />

1154 Unter Henry II. beginnt die Regentschaft des Hauses<br />

Anjou-Plantagenet.<br />

1176 Bau der London Bridge. Sie bleibt bis 1749 die einzige<br />

Londoner Themsebrücke.<br />

1215 Die Magna Charta Libertatum wird unterzeichnet. Darin<br />

sichert König John Lackland den Städten und Ständen<br />

politische Rechte zu.<br />

1332 Das Parlament teilt sich in zwei Kammern auf, das House<br />

of Lords und das House of Commons.<br />

1348-50 Rund 50.000 Menschen werden vom Black Death, der<br />

Pest, dahingerafft.<br />

1399 – 1461 Haus Lancaster<br />

1399 Unter Henry IV. beginnt die Regentschaft des House of<br />

Lancaster.<br />

1455 Beginn der Rosenkriege zwischen dem House of<br />

Lancaster und dem House of York. Symbol dieser<br />

Thronstreitigkeiten werden die rote (Lancaster) und weiße<br />

(York) Rose.<br />

39


S a . 1 1 . J u l i – S a . 1 8 . J u l i 2 0 0 9<br />

1476 – 1483 Haus York<br />

1485 – 1599 Haus Tudor<br />

1603 - 1707 Haus Stuart<br />

1476 William Caxton installiert in Westminster die erste<br />

Druckpresse Englands.<br />

1485 Die Rosenkriege enden ergebnislos. Henry VII. besteigt<br />

den Thron und begründet die Tudor-Dynastie.<br />

1533 Heinrich VIII. sagt sich von der römisch-katholischen<br />

Kirche los und begründet die anglikanische Staatskirche,<br />

deren Kirchenoberhaupt er selbst ist.<br />

1536 Die Auflösung der Klöster als Folge der Reformation<br />

beginnt.<br />

1599 Das Globe Theatre, dessen Mitinhaber Shakespeare<br />

später wurde, wird errichtet.<br />

1603 Vereinigung von <strong>Schottland</strong> und England.<br />

James VI. of Scotland wird James I. von England.<br />

1605 Der “Gunpowder Plot”, der Versuch des Katholiken Guy<br />

Fawkes, das Parlament und die Königsfamilie in die Luft zu<br />

sprengen, scheitert. Alljährlich am 5. November (Guy<br />

Fawkes Day) wird mit Feuerwerken und symbolisch<br />

verbrannten Strohpuppen dieses Ereignisses gedacht.<br />

1637 Charles I. macht den Königlichen Hyde Park öffentlich<br />

zugänglich.<br />

1643 Beginn des Bürgerkrieges zwischen Anhängern des<br />

Königs und den Vorkämpfern für Parlamentsrechte.<br />

1649 Charles der I. wird hingerichtet. Unter Oliver Cromwell,<br />

dem neuen Lordprotektor, beginnt eine Periode des<br />

harschen Puritanismus.<br />

1665 Die Pest fordert rund 100.000 Menschenleben in London.<br />

1666 Vom 2. bis 5. September wütet ausgehend von Pudding<br />

Lane eine Feuersbrunst und vernichtet vier Fünftel der<br />

City.<br />

1675 Der Grundstein für Christopher Wrens St. Paul Cathedral<br />

wird gelegt. Die Fertigstellung erfolgt 1710.<br />

1698 Ein Feuer vernichtet Whitehall Palace. St. James’s Palace<br />

wird offiziell königliche Residenz (bis heute !).<br />

1707 Unionsakte: England und <strong>Schottland</strong> vereinen sich zu<br />

Großbritannien.<br />

40


Rosenzauber in <strong>Schottland</strong>s Highland Gärten<br />

1714 – 1910 Haus Hannover-Windsor<br />

1714 Mit der Krönung von Georg I. beginnt die<br />

Herrschaftsperiode des House of Han(n)over.<br />

1762 George III. und Königin Charlotte beziehen Buckingham<br />

House. St. James’s Residenz bleibt offizielle Residenz.<br />

1801 Irland wird Teil von Großbritannien.<br />

1805 England besiegt die französische und spanische Flotte in<br />

der Seeschlacht von Trafalgar. Admiral Nelson kommt<br />

dabei ums Leben.<br />

1815 Der Duke of Wellington schlägt Napoleon bei Waterloo.<br />

Dies ist das Ende der napoleonischen Kriege.<br />

1830 Sir Robert Peel gründet die Metropolitan Police. Den<br />

Spitznamen „Bobbies“ verdanken die Polizisten ihrem<br />

damaligen Chef.<br />

1837 König Victoria wird Königin von England und bleibt es bis<br />

zu Ihrem Tod im Jahr 1901. Unter ihrer 63-jährigen<br />

Herrschaft erlebt England eine wirtschaftliche Blütezeit.<br />

1841 Die Royal Botanic Gardens in Kew wechseln vom<br />

königlichen in den nationalen Besitz und werden öffentlich<br />

zugänglich.<br />

1851 Die von Prinz Albert geplante Weltausstellung wird<br />

eröffnet. The Great Exhibition findet im Chrystal Palace<br />

statt. Etwa 6 Mio. Besucher kommen in den Hyde Park.<br />

1910 – heute Haus of Windsor<br />

1910 Georg V. wird König. Er ist der erste Vertreter des bis heute<br />

regierenden House of Windsor.<br />

1927 Gründung der British Broadcasting Company (BBC)<br />

1952 Krönung von Elisabeth II.<br />

1956 Mit dem Clean Air Act einem Gesetz zur Reinhaltung der<br />

Luft, wird dem Smog der Kampf angesagt. Den legendären<br />

Londoner Nebel gibt es seit dem nicht mehr.<br />

1973 Großbritannien tritt der EG bei<br />

1979 Die Konservativen gewinnen die Unterhauswahlen.<br />

Margaret Thatcher wird erster weiblicher Premierminister<br />

Englands.<br />

1990 John Major löst Margaret Thatcher als Regierungschef ab.<br />

1994 Einweihung des Eurotunnels.<br />

1997 Am 1. Mai gewinnt Tony Blair (Labour Party) die<br />

Unterhauswahlen.<br />

1999 Einsetzung des schottischen und walisischen Parlamentes.<br />

2003 2. Golfkrieg an Seite der USA.<br />

41


S a . 1 1 . J u l i – S a . 1 8 . J u l i 2 0 0 9<br />

Erreichbarkeit<br />

Um den Vorgaben der Europäischen Pauschalreise-Richtlinie Folge zu leisten, finden Sie die<br />

genauen Anschriften der Hotels, in welchen wir während der Reise übernachten werden. Die<br />

Telefon- und Faxnummern dienen Ihnen, um im Notfall erreicht werden zu können. Bitte<br />

lassen Sie daher eine Kopie dieser Seite für Ihre Angehörigen vor Abreise daheim.<br />

Hotels<br />

Sa. 11. & So. 12. Juli<br />

Roxburgh Hotel<br />

38 Charlotte Square<br />

Edinburgh<br />

EH2 4HG<br />

Tel.: 0044 - 131 / 240 55 00, Fax.: 0044 - 131 / 240 55 55<br />

Mo. 13. & Di. 14. Juli<br />

Thistle Hotel<br />

Souterhead Road<br />

Altens, Aberdeen<br />

AB12 3LF<br />

Tel.: 0044 – (0)870/333 9150, Fax.: 0044 – (0)870/333 9250<br />

Mi. 15. Juli<br />

Best Western Inverness Palace Hotel & Spa<br />

8 Ness Walk<br />

Inverness<br />

IV3 5NG<br />

Tel.: 0044 – (0)1463/223243, Fax.: 0044 – (0)1463/236865<br />

Do. 16. Juli The Caledonian Hotel<br />

Station Square, Oban, Argyll,<br />

PA34 5RT,<br />

Tel: 0044 – (0)844 855 9135, Fax: 0044-(0)701631 562 998<br />

Fr. 17. Juli<br />

Crieff Hydro<br />

Crieff, Perthshire<br />

PH7 3LQ<br />

Tel.: 0044 – (0)1764 / 65 55 55 Fax : 0044 – (0)1764/65 30 87<br />

42


Rosenzauber in <strong>Schottland</strong>s Highland Gärten<br />

Gesundheit<br />

Erste Hilfe<br />

Für die Einreise nach <strong>Schottland</strong> sind Impfungen nicht notwendig. Da<br />

wir uns aber die meiste Zeit in der freien Natur befinden, sollten Sie<br />

einen ausreichenden Tetanus-Schutz haben. Bitte überprüfen Sie vor<br />

der Reise Ihren Impfschutz.<br />

Allgemeines Erste-Hilfe-Material (Kühlmittel, Verbandstoffe, Pflaster,<br />

etc.) wird in ausreichender Menge im Bus mitgeführt. Bei Bedarf<br />

wenden Sie sich bitte an den in Erster-Hilfe geschulten Reiseleiter.<br />

Unsere Erfahrung hat uns gezeigt, dass Teilnehmer an Busreisen oft<br />

Halsschmerzen bekommen. Bitte nehmen Sie sich vorsichtshalber von<br />

Ihrem Arzt oder Apotheker empfohlene Medikamente mit. Falls Sie<br />

selber Medikamente einnehmen müssen, vergessen Sie nicht, genug<br />

Vorrat mit auf die Reise zu nehmen.<br />

Bitte kontrollieren Sie Ihren Versicherungsschutz für Reisen ins<br />

europäische Ausland. Eine Reisekrankenversicherung ist NICHT im<br />

Reisepreis enthalten.<br />

Mücken<br />

Wenn es in <strong>Schottland</strong> nicht gerade regnet, sind Midges (eine Art<br />

kleine Mücke) sehr lästig. Die äußert aggressiven kleinen Biester<br />

lassen sich nur durch Zigarettenqualm (so aber auch Mitreisende) oder<br />

gute Abwehrlotionen (z. B. Autan) vom Halse halten.<br />

Notruf<br />

Der Notruf in England lautet<br />

‘9 9 9’<br />

(Feuer, Rettungsdienst, Polizei).<br />

Während der Reise wird ein Mobiltelefon mitgeführt. Im<br />

Bedarfsfall wenden Sie sich bitte an den Reiseleiter oder<br />

Busfahrer.<br />

Notrufe sind gebührenfrei. Sie brauchen keine Telefonkarte oder<br />

Münzen an Fernsprechern.<br />

In Großbritannien werden alle Notrufe zunächst von einer zentralen<br />

Stelle angenommen. Man wird fragen ‘what service do you require’ <br />

Entsprechend werden Sie dann an die Leitstellen der Polizei,<br />

Feuerwehr oder Rettungsdienst weitergeleitet.<br />

43


S a . 1 1 . J u l i – S a . 1 8 . J u l i 2 0 0 9<br />

Ihr Studienleiter<br />

Markus Radscheit MSc.<br />

.<br />

Herr Radscheit hat im <strong>Botanische</strong>n<br />

Garten der Universität <strong>Bonn</strong> seine<br />

Ausbildung als Gärtnergehilfe der<br />

Fachrichtung Blumen- und<br />

Zierpflanzenbau abgeschlossen.<br />

Ein Stipendium des Bundesministeriums<br />

für Bildung und<br />

Wissenschaft ermöglichte ein<br />

Jahrespraktikum bei der Royal<br />

Horticultural Society in Wisley<br />

(England).<br />

Im Anschluss studierte er im integrierten Studiengang an der School<br />

of Horticulture in Kew Gardens Gartenbau und Gartengeschichte. Ein<br />

Stipendium von Kew Gardens ermöglichte ihm, an der Agrarische<br />

Hoogeschool in den Niederlanden den Master of Science in European<br />

Horticulture zu erreichen. Bei der Royal Horticultural Society in<br />

London legte er die praktische Gärtnermeisterprüfung ab.<br />

Schon seit 1996 arbeitet Herr Radscheit sehr eng mit Baur<br />

Gartenreisen zusammen. Er organisiert und leitet regelmäßig (Baur’s)<br />

Gartenreisen nach England, <strong>Schottland</strong> und Irland.<br />

Herr Radscheit hat in diesem Jahr die staatliche Prüfung zum<br />

Reiseleiter mit Landeskundeprüfung ‚Großbritannien und Nordirland’<br />

an der Hochschule Bremen (Fachbereich Freizeitwissenschaften) und<br />

dem Dachverband Deutsche Tourismuswirtschaft e.V. abgelegt.<br />

Seit Anfang 1999 ist er Technischer Leiter der <strong>Botanische</strong>n Gärten<br />

der Universität <strong>Bonn</strong> und Schatzmeister des <strong>Freundeskreis</strong>es der<br />

<strong>Botanische</strong>n Gärten <strong>Bonn</strong> e.V. Sein Hobby gilt dem DRK<br />

Rettungsdienst, wo er als ausgebildeter Rettungsassistent aktiv im<br />

Rettungsdienst und in der Breitenausbildung tätig ist. Er ist verheiratet<br />

und hat eine kleine Tochter.<br />

Kontaktnummer Während der Reise können Sie oder Ihre Angehörigen über die<br />

Mobiltelefonnummer<br />

die Reiseleitung erreichen.<br />

0170 / 80 10 754<br />

44


Rosenzauber in <strong>Schottland</strong>s Highland Gärten<br />

Ihr Reisebus<br />

Wir werden mit dem Omnibusunternehmen AAACoaches<br />

unterwegs sein. Aufgrund der stets sehr guten Betreuung und vor<br />

allem der umsichtigen und vorsichtigen Fahrer werden wir in<br />

sicheren Händen sein.<br />

Haftung<br />

Bitte lassen Sie keine Dinge im Bus; vor allem keine Wertgegenstände<br />

oder Bargeld. Obwohl wir auf den Bus aufpassen und er an<br />

einem bewachten Parkplatz sein wird, kann ein Einbruch nie<br />

ausgeschlossen werden. Bitte achten Sie selber auf Ihre<br />

Gegenstände.<br />

AAA Coaches und Baur Gartenreisen können für entwendete<br />

Gegenstände keine Haftung übernehmen.<br />

Anschrift<br />

AAA Coaches Ltd<br />

Camps Industrial Estate<br />

Kirknewton<br />

EH27 8DF<br />

Tel: 01506 883000<br />

Fax: 01506 884000<br />

Homepage: www.aaacoaches.co.uk<br />

Email: aaacoaches@hotmail.com<br />

45


S a . 1 1 . J u l i – S a . 1 8 . J u l i 2 0 0 9<br />

Impressum<br />

Veranstalter<br />

Baur Gartenreisen GmbH<br />

Im Högge 2<br />

88693 Deggenhausertal<br />

Tel.: 07555 / 92 06 11<br />

Fax.: 07555 / 92 06 22<br />

Email: baurgmbh@t-online.de, Homepage: www.baur-gartenreisen.de<br />

Reisebegleiter<br />

Markus Radscheit MSc.<br />

<strong>Botanische</strong> Gärten der Universität <strong>Bonn</strong><br />

Meckenheimer Allee 171<br />

53115 <strong>Bonn</strong><br />

Tel.: 0228/735523<br />

Fax.: 0228/739058<br />

Email: M.Radscheit@uni-bonn.de<br />

www.botgart.uni-bonn.de<br />

Mitreisende<br />

Änderungen<br />

Anmerkung<br />

Stand<br />

Max. 25 Gäste plus ein Reiseleiter plus ein Busfahrer<br />

Der Veranstalter behält es sich vor, Änderungen zum Programm<br />

vorzunehmen, falls dies notwendig erscheint. Aufgeführte Leistungen<br />

werden, falls notwendig, durch gleichwertige ersetzt. Der<br />

Reisebegleiter entscheidet alleine vor Ort über etwaige<br />

Programmänderungen.<br />

Bei dieser Reise handelt es sich in erster Linie um eine Gartenreise,<br />

die dem Zwecke dient, eine Auswahl schottischer Gärten kennen zu<br />

lernen. Beachten Sie, dass es sich NICHT um eine Kunst- oder<br />

Kultur- oder Sprachenreise handelt.<br />

Dieses <strong>InfoPack</strong> wurde im April <strong>2009</strong> geschrieben.<br />

Alle Angaben waren zu diesem Zeitpunkt akkurat und korrekt.<br />

46

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