Warum wir Drückjagden brauchen

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Wie gewinnen Sie Ihre Jagdkollegen? Revierübergreifende Drückjagden funk tionieren nur, wenn alle mitmachen. Doch wirklich alle Reviernachbarn dafür zu begeistern, ist nicht immer ganz einfach. Denn das eigene Revier ist ein wenig wie die eigene Burg. Wer die Kollegen aus den Nachbarrevieren oder aus der ganzen Hegegemeinschaft unter einen Hut bringen will, der muss einiges beachten. �Sie brauchen Zeit Wer eine erfolgreiche revierübergreifende Drückjagd durchführen will, muss langfristig planen und mindestens ein Jahr Vorlauf haben. Sie brauchen diese Zeit, um schon im Vorfeld ein Vertrauensverhältnis untereinander aufzubauen. Viele Gespräche werden dafür notwendig sein: „Wie viele Sauen habt denn Ihr? Wo sind sie bei Euch hauptsächlich? Was erlegt Ihr so im Jahr? Wie schaut bei Euch die Bestandsstruktur aus?“ Nur wer miteinander redet, lernt sich und die Reviere rundherum kennen. Und nur wer sich kennt, wird bereit sein, die Reviergrenzen zu öffnen. �Sie brauchen „Know-how“ Eine erfolgreiche revierübergreifende Drückjagd muss nicht nur emotional vorbereitet werden, sondern natürlich auch praktisch. Am besten schauen Sie und Ihre Jagdkollegen sich eine solche Jagd einmal dort an, wo sie schon seit langem erfolgreich durchgeführt wird. Es ist kein Zeichen von Schwäche, wenn man sich bei erfahrenen Jägern und vor allem auch bei den Schwarzwildberatern Rat holt – im Gegenteil. Holen Sie sich den Experten, er hilft Ihnen, dass dann auch alles so klappt, wie Sie es sich vorgestellt haben. Nehmen Sie Kontakt auf mit dem Hundemann. In den Schwarzwildregionen Was muss ich tun zur Verkehrssicherung? Die gesetzlichen Regelwerke hierzu fi nden wir in den Unfallverhütungsvorschriften (§§ 4 Abs. 1 bis 11 UVV), der Straßenverkehrsordnung (§ 45 Abs. 1, 3, 4, 6 StVO), dem Bürgerlichen Gesetzbuch (§ 823 BGB) und dem Strafgesetzbuch (StGB). Die sachliche Zuständigkeit für die Absicherung von Treib- und Drückjagden liegt bei den Straßenverkehrsbehörden. Die sitzen in der Stadtverwaltung oder im Landratsamt. In dringenden Fällen kann die Polizei an Stelle der Straßenverkehrsbehörden tätig werden und vorläufi ge Maßnahmen treffen. Die sachliche Zuständigkeit liegt nicht beim Jäger. Das heißt, einfach nur Warndreiecke aufstellen, ist keine ge- Für eine erfolgreiche, revierübergreifende Jagd brauchen Sie viele, die mitmachen, viel Zeit und einen „Leitwolf“. gibt es spezialisierte Hundeleute. Auch sie helfen gerne weiter. Für die technische Vorbereitung müssen Sie ebenfalls viel Zeit einplanen – auch deshalb mindestens ein Jahr Vorlauf. �Sie brauchen einen „Leitwolf“ Gespräche allein reichen natürlich nicht aus. Für die erfolgreiche Jagd brauchen Sie eine Führungsperson – einen, der viel vom Schwarzwild, von der Jagd und von den Menschen versteht. Ihr „Leitwolf“ sollte eine im ganzen Kreis anerkannte Persönlichkeit sein, ein Stratege, der die anderen mitreißen kann und die Sache in die Hand nimmt. R. Landgraf Damit Ihre Treib- und Drückjagden nicht zum Verkehrsrisiko werden, müssen Sicherungsmaßnahmen ergriffen werden: nach innen, um einen gefahrlosen Ablauf zu garantieren, und nach außen zum Schutz der Verkehrsteilnehmer und ihrer Fahrzeuge. Dabei dreht sich alles vor allem um zwei Maßnahmen: Maßnahmen, die Unfälle vermeiden, und Maßnahmen, die die Folgen von Unfällen verringern. eignete Maßnahme. Denn nach Paragraph 53 a der Straßenverkehrs- Zulassungs-Ordnung (StVZO) hat das Warndreieck die Aufgabe, Unfälle durch Auffahren auf haltende oder wegen Betriebsstörung liegen gebliebene Kraftfahrzeuge zu verhindern. Wird eine Drückjagd nur mit einem Warndreieck gesichert, besteht im Falle eines 10/2012 11 Foto: M. Migos
Foto: H. Kerzel Für die Anordnung zur Absicherung der Straße sind die Straßenverkehrsbehörden zuständig, nicht der Jäger. Verkehrsunfalls im Zusammenhang mit dieser Jagd für den Jagdleiter ein unkalkulierbares Risiko. Bei einem schweren Unsere Schwarzwildberater vor Ort: Mittelfranken Ernst Hahn Tel.: 0 9861/2378 E-Mail: ernst-hahn@t-online.de Niederbayern Regierungsjagdberater Ludwig Sigl Tel.: 08772/91003 E-Mail: L.Sigl@gmx.de Oberbayern Franz Loderer Tel.: 08458/4282 Mobil: 0160 / 90742218 E-Mail: franz@loderer.info Alexander Mania Tel.: 089/745145 - 0 Mobil: 0171/4735172 E-Mail: alexander.mania@baysf.de Josef Radlmeier Tel.: 08452/1815 Mobil: 0170/5629376 E-Mail: josef.radlmeier@t-online.de Oberfranken Klaus Schmidt Tel.: 09272/909926 12 10/2012 Verkehrsunfall, bei Verletzung oder gar Tötung von Personen besteht dann für den Jagdleiter sogar die Gefahr einer Mobil: 0170/5722026 E-Mail: klaus.schmidt@baysf.de Klaus Philipp Tel.: 09194 / 332 Mobil: 0170 / 2607405 E-Mail: klaus.philipp@t-online.de Georg Neupert Tel.: 09287/1047 Mobil: 0171/8538049 Hubert Weikhart Tel.: 09363/906515 (gesch.) Tel.: 095 53/286 (privat) Mobil: 0170/3340176 E-Mail: hubert.weikhart@baysf.de Oberpfalz Josef Haberkorn Tel.: 09 61/3902016 Mobil: 0171/3383007 E-Mail: j.haberkorn@gmx.de Schwaben Georg Böck Tel.: 08268/308 Mobil: 0175/4336227 E-Mail: georg.boeck@baysf.de strafrechtlichen Verfolgung durch die Staatsanwaltschaft wegen fahrlässiger Körperverletzung (§§ 229, 230 StGB) oder fahrlässiger Tötung (§ 222 StGB). Der verantwortliche Jagdleiter kann sich dann nicht auf die Empfehlung des bayerischen Innenministeriums zur Aufstellung von Warndreiecken vom Februar 2010 berufen (AZ: IC-3612.392-17 vom 23.02.2010). Denn das Ministerium weist ausdrücklich im oben angeführten Schreiben darauf hin, dass die allgemeinen zivil- und strafrechtlichen Grundsätze durch diese Regelung nicht berührt werden. H. Kerzel Die „Grundsätze zur Bewegungsjagd“ fi nden Sie unter www. jagd-bayern.de, Menüpunkt „Jagdpraxis“ Reinhard Ochsenbauer Tel.: 08323/802-129 (gesch.) Tel.: 08370/8823 (privat) Mobil: 0171/3142658 E-Mail:afi nk@allgaeuer-anzeigeblatt.de Helmut Jaumann Tel.: 08272/994173 Mobil: 0171/7762026 E-Mail: KJV-Dillingen@t-online.de Unterfranken Rainer Fehn Tel.: 09763/372 E-Mail: rainer.fehn@baysf.de Wolf Pösl Tel.: 09721/27598 E-Mail: wolf.poesl@t-online.de Reinhard Landgraf Tel.: 09738/8137 E-Mail: reinhard.landgraf@aelf-ns. bayern.de Georg Schlund Tel.: 09357/909429 Mobil: 0172/1337416 E-Mail: g.schlund@t-online.de
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