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Als PDF zum Herunterladen. - Das Schubäus-Modell

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Mit ungeeigneten Machtstrukturen allein...<br />

...lassen sich weder wirtschaftliche, noch politische Konikte<br />

lösen.<br />

So, wie Herztransplantationen vergleichsweise erfahrene,<br />

handwerklich versierte Chirurgen und seit Jahrzehnten bewährte<br />

Methoden erfordern, brauchen unternehmerische<br />

und wirtschaftspolitische Konikte – wie wir sie zurzeit erleben<br />

und die permanent zunehmen – Methoden und herausragend,<br />

autoritäre Routiniers, die jede Koniktsituation<br />

den Erfordernissen entsprechend analysieren und neu gestalten.<br />

Anforderungen die Rüdiger Safranski (Philosoph & Schriftsteller)<br />

Ende 2005, mit seinen Worten glaubhaft zu erklären<br />

versucht:<br />

„Der „Gesellschaftsvertrag“, der bisher gegolten hat und den<br />

wir „Soziale Marktwirtschaft“ nennen, verliert an Kraft. Verträge<br />

sind nichts als Spielregeln und die verändern sich in neuen<br />

Situationen.<br />

Wir benden uns in einem neuen Prozess, bei dem deutlich<br />

wird, dass wir einen neuen Vertrag brauchen, weil sich die<br />

Situation dramatisch verändert.<br />

Gemeinwohl und Unternehmenswohl benden sich nicht mehr<br />

im Gleichgewicht. Betriebswirtschaftliches Denken reicht nicht<br />

mehr für eine verantwortbare Globalisierung aus. Man kann<br />

Gerechtigkeit rhetorisch immer sehr schnell fordern. Aber für<br />

uns wird Gerechtigkeit richtig teuer. Wir Deutsche haben das<br />

Risiko vor uns zu Verlierern zu werden, weil wir zur Lösung<br />

der Konikte noch keinen neuen „Gesellschaftsvertrag“ haben.<br />

Denn das müsste ein Vertrag sein, der die Werteverteilung in<br />

globalem Maßstab gerecht organisiert.“<br />

Die Zielrichtung einer neuen Gesellschaftsordnung ist<br />

unverkennbar und zwingend erforderlich. Was fehlt, sind<br />

Inhalte und Grundlagen eines sogenannten Gesellschaftsvertrages.<br />

Den für Europa gibt es bereits, nur der bereitet<br />

uns zurzeit massive Probleme.<br />

Was wir brauchen, sind den Zeitzeichen entsprechende<br />

Freiräume zur Freisetzung wirtschaftlicher Ressourcen<br />

und keine bürokratisch, fachfremde Reglementierungen in<br />

marktwirtschaftliche Selbstregelmechanismen.<br />

Was wir zudem brauchen, sind synergetisch wirksame, gesamtwirtschaftlich<br />

orientierte Regelkreise und keine ausschließlich<br />

auf exorbitante Bankgewinne ausgerichteten<br />

Geldkreisläufe.<br />

Nach 1945 haben wir durch die Soziale Marktwirtschaft<br />

all das erreicht, was wir heute durch überdimensional, interessenorientierte<br />

Machenschaften, nicht mehr überschaubares<br />

Laborieren an Symptomen und der Unfähigkeit zur<br />

Anpassung an die Zeichen der Zeit unwiederbringlich verbrauchen.<br />

Nahezu jedes Unternehmen, die meisten Banken und Staaten<br />

versuchen – jeder auf seine Weise – das Krisenszenario<br />

für sich zu nutzen. Die Ergebnisse sind hinlänglich bekannt;<br />

denn in jeder weiteren Krise verbirgt sich weit mehr Sprengkraft,<br />

als in den vorhergehenden.<br />

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