Als PDF zum Herunterladen. - Das Schubäus-Modell
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DAS SCHUBÄUS MODELL<br />
K. H. Schubäus<br />
Ganzheitliche Neuorientierung ökonomischer Systeme<br />
Reale und irreale Rettungsaktionen
Mit ungeeigneten Machtstrukturen allein...<br />
...lassen sich weder wirtschaftliche, noch politische Konikte<br />
lösen.<br />
So, wie Herztransplantationen vergleichsweise erfahrene,<br />
handwerklich versierte Chirurgen und seit Jahrzehnten bewährte<br />
Methoden erfordern, brauchen unternehmerische<br />
und wirtschaftspolitische Konikte – wie wir sie zurzeit erleben<br />
und die permanent zunehmen – Methoden und herausragend,<br />
autoritäre Routiniers, die jede Koniktsituation<br />
den Erfordernissen entsprechend analysieren und neu gestalten.<br />
Anforderungen die Rüdiger Safranski (Philosoph & Schriftsteller)<br />
Ende 2005, mit seinen Worten glaubhaft zu erklären<br />
versucht:<br />
„Der „Gesellschaftsvertrag“, der bisher gegolten hat und den<br />
wir „Soziale Marktwirtschaft“ nennen, verliert an Kraft. Verträge<br />
sind nichts als Spielregeln und die verändern sich in neuen<br />
Situationen.<br />
Wir benden uns in einem neuen Prozess, bei dem deutlich<br />
wird, dass wir einen neuen Vertrag brauchen, weil sich die<br />
Situation dramatisch verändert.<br />
Gemeinwohl und Unternehmenswohl benden sich nicht mehr<br />
im Gleichgewicht. Betriebswirtschaftliches Denken reicht nicht<br />
mehr für eine verantwortbare Globalisierung aus. Man kann<br />
Gerechtigkeit rhetorisch immer sehr schnell fordern. Aber für<br />
uns wird Gerechtigkeit richtig teuer. Wir Deutsche haben das<br />
Risiko vor uns zu Verlierern zu werden, weil wir zur Lösung<br />
der Konikte noch keinen neuen „Gesellschaftsvertrag“ haben.<br />
Denn das müsste ein Vertrag sein, der die Werteverteilung in<br />
globalem Maßstab gerecht organisiert.“<br />
Die Zielrichtung einer neuen Gesellschaftsordnung ist<br />
unverkennbar und zwingend erforderlich. Was fehlt, sind<br />
Inhalte und Grundlagen eines sogenannten Gesellschaftsvertrages.<br />
Den für Europa gibt es bereits, nur der bereitet<br />
uns zurzeit massive Probleme.<br />
Was wir brauchen, sind den Zeitzeichen entsprechende<br />
Freiräume zur Freisetzung wirtschaftlicher Ressourcen<br />
und keine bürokratisch, fachfremde Reglementierungen in<br />
marktwirtschaftliche Selbstregelmechanismen.<br />
Was wir zudem brauchen, sind synergetisch wirksame, gesamtwirtschaftlich<br />
orientierte Regelkreise und keine ausschließlich<br />
auf exorbitante Bankgewinne ausgerichteten<br />
Geldkreisläufe.<br />
Nach 1945 haben wir durch die Soziale Marktwirtschaft<br />
all das erreicht, was wir heute durch überdimensional, interessenorientierte<br />
Machenschaften, nicht mehr überschaubares<br />
Laborieren an Symptomen und der Unfähigkeit zur<br />
Anpassung an die Zeichen der Zeit unwiederbringlich verbrauchen.<br />
Nahezu jedes Unternehmen, die meisten Banken und Staaten<br />
versuchen – jeder auf seine Weise – das Krisenszenario<br />
für sich zu nutzen. Die Ergebnisse sind hinlänglich bekannt;<br />
denn in jeder weiteren Krise verbirgt sich weit mehr Sprengkraft,<br />
als in den vorhergehenden.<br />
2
Wir zu satt und träge geworden, um uns den Anforderungen<br />
der Neuzeit anzupassen. Wir haben zwar alles erreicht,<br />
und es geht uns so gut wie nie zuvor, nur stehen wir heute,<br />
2012, vor gleich mehreren, nahezu unlösbaren Problemen,<br />
der:<br />
1. Neuorientierung in Bildung und Ausbildung.<br />
2. Neuorientierung der Eurozone und die damit verbundene<br />
Eurorettung.<br />
3. Anpassung und Neugestaltung der Unternehmen an<br />
global orientierte Wettbewerbsmuster zur Bildung einer<br />
neuen, weltweiten Normalität.<br />
Politiker wie Unternehmer stehen heute – wie seinerzeit<br />
Ludwig Erhard – wieder einmal vor einer völlig neuen Situation.<br />
Nur, mit der Lösung Ludwig Erhards ging es steil<br />
bergauf und mit den derzeitigen Lösungsversuchen steil<br />
bergab.<br />
„Wenn die Gesellschaft nicht bereit ist das zu erkennen, so<br />
Safranski 2005, wird sie <strong>zum</strong> Auslaufmodell. Ein beängstigendes<br />
Zeichen dafür, dass bei uns an der Basis der Gesellschaft<br />
etwas völlig verkehrt gelaufen ist.“<br />
Eine Betrachtungsweise, die man so nicht stehen lassen<br />
kann, denn weder Gesellschaft, noch Wirtschaft – so<br />
Schubäus – sondern die inzwischen als Randgruppen einer<br />
noch intakten Gesellschaft agierende Machtelite verursacht<br />
ein nicht mehr beherrschbares Szenario durch chaotische,<br />
ausschließlich interessenorientierte Geldvermehrungsspielchen.<br />
Und das parallel zu Problemen, mit denen sich instabile<br />
Wirtschaftssysteme bereits seit Jahrzehnten kräftezehrend<br />
auseinandersetzen. Zum einen, weil in den Unternehmen<br />
die Produktdominanz das heillose Durcheinander desorganisierter<br />
Planungs- und Steuerungssysteme völlig überlagert.<br />
Zum anderen, weil Finanzsysteme sich nicht mehr als<br />
Teilsystem wirtschaftlicher Kreisläufe betrachten, sondern<br />
eigene, äußerst lukrative Geldvermehrungsspielchen bevorzugen.<br />
Ein gefährliches Spiel abseits synergetisch funktionierender<br />
Wirtschaftskreisläufe. Denn nur dort, wo Kreisläufe<br />
durch synergetische Teilfunktionen aufrechterhalten werden,<br />
dienen sie allen Beteiligten.<br />
Früher bedeuteten Pfeil und Bogen überleben. Heute<br />
bedeuten funktionierende, weltweite Wirtschaftssysteme<br />
überleben. Nur sind wir davon noch um Lichtjahre entfernt,<br />
denn heute versucht jeder den bereits arg lädierten „Bogen“<br />
mit unzureichenden Mitteln immer wieder zu icken. Die<br />
Trefferquote sinkt jedoch ständig und erfordert immer größere<br />
Anstrengungen für immer weniger Lebensqualität.<br />
Was die Urvölker noch selbst herstellen, pegen und den<br />
Umständen entsprechend anpassen konnten, erfordert heute<br />
Methoden, Vorgehensweisen, interdisziplinär ausgebildete<br />
und erfahrene Allrounder, die man weltweit an einer<br />
Hand abzählen kann.<br />
3
Deswegen endet jeder Rettungs- und Neuordnungsversuch<br />
mit traditionell, konventionellen einen Schritt weiter<br />
in Richtung Abgrund. Obwohl es Menschen gelang, gewaltige<br />
Wirtschaftssysteme zu errichten, sind sie bis heute nicht<br />
in der Lage, sie auch sinnvoll zu organisieren und den Anforderungen<br />
entsprechend neu anzupassen.<br />
Hinzu kommen end- und sinnlose Meetings, über die Claudia<br />
Tödtmann im Handelsblatt vom 23. bis 25. September<br />
2005 unter dem Titel: „Immer beschäftigt – aber nicht effizient“<br />
schreibt: „Allein die Zeitverschwendung für „Meetings“<br />
wird ein riesiges Problem für Unternehmen, und das Management<br />
merkt es nicht einmal“.<br />
Konventionelle Führungshierarchie (andere Unternehmen, andere Führungshierarchien)<br />
Schubäus 18. Juli 2012 Ganzheit/dokume 1/prostru3<br />
Abteilungsleiter<br />
Heute stehen wir vor der Erkenntnis: Wir haben zwar gigantische,<br />
jedoch völlig unbewegliche Wirtschaftssysteme<br />
errichtet, in denen Trägheit, Gewohnheit, Unbeweglichkeit<br />
und Obrigkeitsdenken <strong>zum</strong> festen Bestandteil noch verbleibender<br />
Aktivitäten gehören.<br />
Informationsüsse bewegen sich in konventionell orientierten<br />
Systemen nicht mehr parallel zu den Prozessüssen,<br />
(Grak, Spalten rechts) sondern über eine Vielzahl hierarchischer<br />
Stufen (Grak links) kreuz und quer, vor und zurück,<br />
von unten nach oben und umgekehrt.<br />
Informationen Abteilungen Prozesse<br />
Fristen, Arten,<br />
Mengen...<br />
Fristen, Arten,<br />
Mengen, Lieferanten<br />
Fristen, Arten,<br />
Mengen, Preise, Termine<br />
Fristen, Arten,<br />
Mengen, Lagerorte<br />
Weitere<br />
Informationen<br />
Unternehmensleitung<br />
Abteilungsleiter<br />
Hauptabteilungsleiter<br />
Direktionsebene<br />
Abteilungsleiter<br />
Stabsstellen<br />
Abteilungsleiter<br />
Stabsstellen<br />
Direktionsebene<br />
Abteilungsleiter<br />
Hauptabteilungsleiter<br />
Produktionsplanung<br />
Disposition<br />
Beschaffung<br />
Lagerverwaltung<br />
Weitere<br />
Abteilungen<br />
Fristen, Mengen &<br />
Kapazitäten planen<br />
Material- & Teilebedarfe<br />
disponieren<br />
Material & Teile<br />
beschaffen<br />
Material & Teile einlagern<br />
und verwalten<br />
Weitere Prozesse<br />
„Meetings haben erstaunliche Mängel in<br />
ihrer Organisation, kommentiert in diesem<br />
Bericht Nicolas Crafts, Prof. an der<br />
London School of Economics die Untersuchung.“<br />
Darüber hinaus berichtet Proudfoot<br />
Deutschland Chef Jochen Vogel über<br />
die Analysen von 150 Meetings in 50<br />
Unternehmen, dass nur 12% der Meetings<br />
mit einer klaren Entscheidung abschlossen.<br />
Fast 90% der Meetings sind uneffizient“<br />
Weitere Studien der Unternehmensberatung Proudfoot<br />
Consulting London in 2600 Einzelstudien und 100 Projekten<br />
ergaben: Jeder Beschäftigte verbringt pro Jahr rd. 84 Arbeitstage<br />
mit unproduktiven Tätigkeiten. Dadurch entstehen<br />
allein Deutschland jährliche Schäden von 363.000.000.000<br />
(Mrd.) €.<br />
Und eine Umfrage des Forschungsinstitutes EMS unter 816<br />
Führungskräften in 11 Ländern ergab: 77% der Produktionsverluste<br />
in den Unternehmen gehen auf das Konto des<br />
Managements und 46% aller Produktivitätsverluste entstehen<br />
durch mangelnde Planungs- und Steuerungsaktivitäten.<br />
4
Damit werden nicht nur die Prozesszeiten um ein Vielfaches<br />
verlängert, sondern zudem Termine verschoben und Kunden<br />
verärgert. Die eigenen Mitarbeiter durch Stress, Frust<br />
und Burnout un<strong>zum</strong>utbar beeinträchtigt.<br />
Denn wo Firmenkreisläufe zusammenbrechen, sind regionale,<br />
nationale und globale Wirtschaftsstrukturen ebenso<br />
betroffen wie Kunden, Lieferanten, Einzelhändler, Handwerker,<br />
Bäcker und Fleischer.<br />
Vernetzte Systemstrukturen<br />
USA<br />
GB<br />
Polen<br />
China<br />
Deutschland<br />
Italien<br />
Schweiz<br />
Global vernetzte Wirtschafts-, Finanz-,<br />
Dienstleistungs- und Handelsstrukturen<br />
Und wo nichts mehr produziert und verkauft<br />
wird, ießen keine Gelder mehr. Wo Geldkreisläufe<br />
zusammenbrechen, bricht alles Leben<br />
zusammen – wie zurzeit in Spanien.<br />
Kundenstruktur<br />
Logistik<br />
Handel<br />
Banken<br />
Produktion<br />
Dienstleister<br />
Landestypische<br />
Finanz- und Branchenstruktur<br />
Logistik<br />
Lieferantenstruktur<br />
<strong>Das</strong> hat katastrophale Folgen für jedes einzelne<br />
Unternehmen, für Löhne und Gehälter,<br />
Ausfall von Steuernzahlungen, vielfältige Gebühren<br />
und Versicherungen, den Kauf von<br />
Materialien, Kaufteilen und Investitionsgütern.<br />
Unternehmensinterne,<br />
individuelle Prozessund<br />
Funktionsstrukturen<br />
Marketing- u. Produktion planen<br />
Vertrieb<br />
Versenden<br />
Fertigen & Montieren<br />
Steuern<br />
Bäcker<br />
Metzger<br />
Schubäus 24. November 2008 Ganzheit/Vernetzg, geä. am 16. Juli 2012<br />
Informations- und<br />
Kommunikationsvernetzung<br />
Friseure<br />
Beschaffen<br />
Konstruieren<br />
Bereitstellen<br />
Wechselseitige Abhängigkeiten<br />
Handel<br />
Handwerk<br />
Nahrungsmittel, Mieten, Strom, Heizung, Wasser, Ge- und Verbrauchsgüter,<br />
Beweglichkeit, Steuern, Versicherungen, Bekleidung, Haushaltswaren,<br />
Körperpflege, Hobbies, Handwerkerleistungen.<br />
Einst funktionierende Kreisläufe kommen <strong>zum</strong> Erliegen,<br />
und der eigentliche Sinn rationalen Wirtschaftens geht verloren.<br />
Unternehmenslenkern, ebenso wie Politikern, sind funktionierende<br />
Kreisläufe fremd. Sie haben nie erfahren wie<br />
wichtig und nutzbringend sie anzuwenden sind.<br />
Auch leidet die Infrastruktur der Unternehmen<br />
unter den Lohn- und Gehaltausfällen.<br />
Der Kauf von Nahrungsmitteln, die Zahlungen<br />
für Mieten, Strom, Heizung, Wasser,<br />
Ge- und Verbrauchsgüter, Transportmittel,<br />
Steuern, Versicherungen, Bekleidung,<br />
Haushaltswaren, Körperpege, Hobbys und<br />
Handwerkerleistungen verringern sich oder<br />
bleiben möglicherweise völlig aus.<br />
Betroffen davon sind sowohl regionale Einzelhändler und<br />
Dienstleister, deren Existenzen entweder bedroht oder völlig<br />
<strong>zum</strong> Erliegen kommen, aber auch – trotz Milliardenhilfen<br />
– die Wirtschaftsleistung der Länder Griechenland, Italien<br />
und Spanien.<br />
5
An Bankdarlehen mangelt es in Deutschland zurzeit noch<br />
nicht.<br />
Aber den Unternehmen fehlen wesentliche Voraussetzungen<br />
zur rationelleren Herstellung immer noch begehrter,<br />
hochwertiger Verbrauchs- und Investitionsgüter:<br />
1. die, auf dynamisch vernetzten Beziehungsmustern und<br />
wechselseitigen Abhängigkeiten beruhenden Organisationsgrundlagen<br />
(Grak Seite 4)<br />
2. dem Denken und Handeln in Zusammenhängen, synergetischen,<br />
kybernetischen und symbiotischen<br />
Wirkmechanismen,<br />
3. den dazu erforderlichen Bildungs- und Ausbildungsmustern,<br />
4. geeigneten, interdisziplinär ausgebildeten System-Consultants<br />
oder dem Restructure Ingeneering,<br />
5. den Anforderungen der Zeitzeichen entsprechende Informations-<br />
und Kommunikationssysteme<br />
6. und einer grundlegenden Verabschiedung der Irrlehren<br />
Descartes, aus denen das weltweite Chaos, mit dem wir<br />
zurzeit auseinandersetzen, ursächlich entsteht.<br />
(Rene Descartes – 1596 bis 1650 – betrachtete das materielle<br />
Universum als eine Maschine, die sich nur dann vollständig<br />
verstehen ließe, wenn man sie im Hinblick auf ihre<br />
kleinsten Teile untersucht).<br />
Tagtäglich berichten Medien, wer, wie, was tun könnte, um<br />
den endgültigen Kollaps in Deutschland und Europa zu vermeiden.<br />
Und trotzdem geht die Kakophonie nicht endender<br />
Rettungsversuche unbeirrt weiter.<br />
So wie vergleichsweise bei SKET in Magdeburg. Einst ein<br />
Schwermaschinen-Konglomerat mit 17.000 Beschäftigten,<br />
die trotz unumstößlicher Beweislage, das alles entscheidende<br />
Rettungskonzept – im Sinne vielfach vernetzter Regelkreise<br />
– ablehnten.<br />
SKET bevorzugte die Wahl dilettantischer und ungeeigneter<br />
Lösungsmuster und bezahlte die Entscheidung mit dem<br />
„Leben.“<br />
Ein Grund mehr, um der Meinung Frederic Vesters zuzustimmen:<br />
„Da Vernetzungen ignoriert werden, hat sich die Systemstruktur<br />
unserer Lebensräume von Jahr zu Jahr so gewandelt,<br />
dass aus lebensfähigen Systemen zunehmend chronisch<br />
kranke geworden sind, die nur noch mit dem steigenden<br />
Aufwand einer Pegestation und nicht mehr durch lebendige<br />
Selbstregelmechanismen vor dem Zerfall bewahrt werden<br />
können.“<br />
Regelmechanismen, ohne die meine außerordentlichen<br />
Erfolge vor Ort in den Unternehmen niemals zustande gekommen<br />
wären.<br />
6
Ein Unternehmer schreibt mir zur Thematik:<br />
„Lieber Herr Schubäus, gerne komme ich Ihrer Bitte nach, ein<br />
Statement über die von Ihnen realisierte Neuordnung in unserem<br />
Unternehmen als Möbelhersteller abzugeben.<br />
Nach einigen Problemlösungsversuchen erkannten wir, dass<br />
so etwas aus eigener Kraft nicht zu schaffen ist. Wir hatten das<br />
„Glück“, Sie Herr Schubäus. über eine Fachveröffentlichung zu<br />
nden. Uns hätte nichts Besseres passieren können.<br />
Sie haben unsere Probleme nicht nur in kürzester Zeit behoben,<br />
sondern durch die synergetischen Effekte zwischen optimaler<br />
Organisation und Informationstechnologie außerordentlich<br />
vereinfacht.<br />
Gegenüber der unüberschaubaren Informationsut vor der<br />
Neuordnung und der Hilosigkeit damit umzugehen, konnten<br />
wir nach der Neuordnung mit nur wenigen prozess- und<br />
entscheidungsrelevanten Informationen und Daten die Prozessabwicklung<br />
nahezu selbstregelnd steuern.“<br />
Was sind Regelkreisläufe und wie funktionieren sie<br />
Am Beispiel Wasserkreislauf wird deutlich, dass dieser aus<br />
unterschiedlichen Teilsystemen, wie den Meeren, der Verdunstung<br />
und daraus entstehenden Wolken besteht. Durch<br />
energetische Wechselwirkungen entstehende Winde und<br />
Stürme treiben die Wolken aufs Land. Aus Wolken entsteht<br />
Regen, den wir als lebenserhaltendes Trinkwasser, <strong>zum</strong><br />
Panzenwuchs und zur Versorgung der Flüsse brauchen.<br />
Ein Teil des Regens ießt ins Meer zurück und der Wasserkreislauf<br />
schließt sich wieder.<br />
So steht die Vielfalt nicht sichtbarer, energetischer Wirkmechanismen<br />
(Luftströmungen) mit den sichtbaren Teilsystemen<br />
(Wolken) in permanent dynamischer Beziehung.<br />
Durch deren Wechselwirkung, entstehende Dynamik erzeugt<br />
zweckorientierte Bewegungsmuster (Prozesse).<br />
Was in der Natur selbstverständlich, existiert in von Menschen<br />
errichteten sozialen (Schulen) und ökonomischen<br />
Systemen (Unternehmen) nur unzureichend.<br />
In sozialen und ökonomischen Systemen sind Menschen<br />
nur unzureichend über funktionale Kreisläufe informiert.<br />
Sie wissen so gut wie nichts über dynamisch vernetzte Beziehungsmuster,<br />
wechselseitige Abhängigkeiten, Synergieeffekte,<br />
energetische, kybernetische und symbiotische Wirkmechanismen.<br />
Bei allem was geschieht, ob politisch oder wirtschaftlich,<br />
ob in Deutschland oder irgendeinem anderen Land der<br />
Erde, müssen wir immer davon ausgehen, wenn wir an irgendeinem<br />
Teilsystem laborieren und das Ganze außer Acht<br />
lassen, stören oder zerstören wir essentielle Kreisläufe.<br />
Auf dieser Basis entstand das SCHUBÄUS MODELL, um<br />
gestörte oder zerstörte Kreisläufe zu restaurieren und dem<br />
unaufhaltsam wirtschaftlichen Wandel permanent anzupassen.<br />
7
<strong>Das</strong> <strong>Modell</strong> dient der Neuorientierung<br />
und Anpassung unzeitgemäß organisierter<br />
Unternehmen an die<br />
Neuzeit, ebenso wie zur Lösung<br />
der Eurokrise und<br />
zur Normalisierung<br />
global wirtschaftlicher<br />
Zusammenhänge.<br />
Ein bisher weltweit einmaliges <strong>Modell</strong> auf der Basis interdisziplinärer<br />
Ausbildung, vierzigjähriger Neuordnungserfahrung<br />
in nahezu allen Branchen und Größenordnungen<br />
und den fünfzehnjährigen, wissenschaftlichen Recherchen<br />
zur Abrundung aller erforderlichen Wissens- und Erfahrungsgrundlagen<br />
mit der Erkenntnis: dass alle Kreisläufe<br />
dahingehend übereinstimmen:<br />
Sie funktionieren in der Natur, hocheffizient seit Jahrmillionen<br />
und nach dem gleichen Muster auch seit 1975 in vielen<br />
Branchen und Unternehmensgrößenordnungen.<br />
Wie die Praxis zeigt, macht es keinen Sinn Teilsysteme<br />
oder Teilbereiche zu vergolden und im gleichen Atemzug<br />
über Rationalisierungserfolge zu diskutieren.<br />
Wer die Zusammenhänge hocheffizienter Regelkreise und<br />
damit verbundene Signalwirkungen nicht versteht, gehört<br />
nicht <strong>zum</strong> handverlesenen Kreis derer, die unsere Wirtschafts-<br />
und Gesellschaftssysteme für alle erträglicher machen<br />
kann und wollen.<br />
Man kann neues nicht mit alten Methoden neu gestalten.<br />
Deswegen brauchen wir geeignete Freidenker und Außen-<br />
seiter, die als System Consultants im Restructure Ingeneering<br />
interdisziplinär denkend und handelnd, neue, global<br />
orientierte Strukturen im Sinne funktionaler Regelkreise<br />
gestalten und realisieren.<br />
Wir brauchen Pros, die wissen<br />
1. wie Wirtschaftskreisläufe funktionieren und warum,<br />
2. mit welchen Mitteln und Vorgehensweisen grundlegend<br />
Neues entsteht,<br />
3. wie veraltete Muster in individuelle Regelkreisläufe umgewandelt<br />
werden,<br />
4. Funktions-, Informations- und Prozesskreisläufe immer<br />
nur als Teilsysteme im Kontext des größeren Ganzen<br />
optimal wirksam werden,<br />
5. dass aufgabenorientierte Teamstrukturen weit effektiver<br />
arbeiten, als kaum noch überschaubare, durch Machtund<br />
Befehlshierarchien verwaltete Abteilungen,<br />
6. dass sich nach einer Neuordnung die Unternehmenskultur<br />
von total negativ in total positiv entwickelt,<br />
7. die Leistungseffizienz der Unternehmen – aus meinen<br />
Erfahrungen vor Ort – versiebenfachen werden kann,<br />
8. und die Zahlungsbilanz sich vom Schuldnerstatus <strong>zum</strong><br />
nanziell unabhängigen Unternehmen verändern kann.<br />
8
(1) Funktions-, (2) Informations- und (3) Prozesskreisläufe<br />
Team A<br />
Ausschnitt B & C<br />
Funktionsstruktur Informationsstruktur Prozessstruktur<br />
Im Musterbeispiel eines Fertigungsunternehmens (Grak)<br />
geht es um die Darstellung vernetzter Prozess-, Informations-<br />
und Funktionsstrukturen (Grak, links) und im Ausschnitt<br />
um Prozess- und Informationsdetails<br />
innerhalb der teamorientierten Funktionsbereiche<br />
B und C.<br />
Team F<br />
Team E<br />
Team D<br />
Schubäus 18. Juli 2012 Ganzheit/dokume/prostru4<br />
1<br />
Team B<br />
Team C<br />
2<br />
3<br />
Team B<br />
Team C<br />
Aufträge<br />
Stücklisten<br />
Stammdaten<br />
Bedarfe<br />
Bestände<br />
Bestellmengen<br />
...<br />
Derartige Veränderungen kann man nicht durch IT-Standards<br />
und/oder konventionell Beratungsmethoden erarbeiten.<br />
Die muss man im Detail individuell gestalten und auf<br />
das jeweilige Unternehmen zuschneiden.<br />
Und das, was für Unternehmenskreisläufe zutrifft, gilt adäquat<br />
für Europa und darüber hinaus für alle global orientierten<br />
Länder der Erde.<br />
Die Muster der Wirtschaftskreisläufe gleichen den Mustern<br />
natürlicher Kreisläufe wie ein Ei dem anderen, mit der Unterscheidung:<br />
Muster dienen als Vorlage zur individuellen<br />
Gestaltung und Realisierung der jeweiligen Fallbeispiele.<br />
Planen<br />
Disponieren<br />
Bestände führen<br />
Beschaffen<br />
Insgesamt geht es um die Darstellung harmonisch<br />
zusammenwirkender Teilsysteme<br />
im Kontext des jeweils größeren Ganzen;<br />
nämlich um die:<br />
1. Optimierung der Prozesse und Harmonisierung<br />
der Prozessstrukturen,<br />
2. Optimierung der Informations- und<br />
Kommunikationssysteme und deren<br />
Implementierung in die Prozess- und<br />
Funktionsstrukturen,<br />
3. Neugestaltung der Funktionsbereiche durch aufgabenorientierte<br />
Teamstrukturen,<br />
4. Mögliche Neugestaltung technischer, verfahrenstechnischer<br />
und logistischer Systeme,<br />
5. Beseitigung von Engpässen und Behinderungen,<br />
6. falls erforderlich, den Anforderungen entsprechende<br />
Baumaßnahmen.<br />
Und das, sowohl aus der Sicht der Unternehmen, als aus der<br />
Sicht globaler Wirtschaftssysteme (Grak Seite 5).<br />
Warum scheitern all diese Bemühungen, die Welt in der<br />
wir leben besser zu machen<br />
9
Niemand, oder nur eine Hand voll Menschen werden auf Situationen<br />
oder eine Serie von Krisen vorbereitet, denen wir<br />
wie gelähmt gegenüberstehen und in denen alle Versuche,<br />
mit den sich rasant ausbreitenden Krisenszenarien fertig zu<br />
werden, scheitern.<br />
Wie denken Mehrheiten darüber, wenn sie fragen: Wozu<br />
brauchen wir Wirtschaft und Banken<br />
Richtig wäre zu fragen: Warum gibt es immer noch irrationale<br />
Wirtschaftsstrukturen, eigennützige Bankensysteme<br />
und eine Krise nach der anderen, wenn es seit Jahrzehnten<br />
Lösungsmuster gibt, mit denen die heutigen Probleme – unter<br />
gegebenen Voraussetzungen – zu lösen wären<br />
Mit dieser Frage schließt sich der Kreislauf der Berichterstattung<br />
betrieblicher Neuordnungen als Grundvoraussetzung<br />
zur Beseitigung der anhaltenden Eurokrisen.<br />
Die dazu erforderlichen Rahmenbedingungen im nächsten<br />
Statement.<br />
© K. H. Schubäus, 20. Juli 2012<br />
10
DAS SCHUBÄUS MODELL<br />
Ganzheitliche Neuorientierung ökonomischer Systeme<br />
<strong>Das</strong> Schubäus <strong>Modell</strong> · Ansprechpartner: Alexander Berg · Gründeweg 9 · 36093 Künzell · T 0661 5007064 · F 0661 36581<br />
a.berg@schubaeusmodell.de · www.schubaeusmodell.de<br />
© 2009, 2012 Texte: Karl Heinz Schubäus, Foto: Volker Schubäus, Layout: BERG. V.1.1, 26.10.2011