Ein „Danke“ der Kirchengemeinde an alle Spenderinnen und ...

Vielseitige Kirchenmusik
Die Entscheidung ist getroffen. Im November 2012 wird Carmen Jauch die neue
Kantorin unserer Gemeinde sein. Hier stellt sie sich vor.
Von Carmen Jauch
Carmen Jauch
wird im November
die Nachfolge von
Traudl Köglsperger
antreten
Mein Name ist Carmen
Jauch und
ich stamme aus
Rottweil in Baden-
Württemberg. Nach
dem Abitur 1994
absolvierte ich die
Kirchenmusik-C-
Ausbildung an der
Hochschule für
Kirchenmusik in
Rottenburg am Neckar.
Anschließend
studierte ich an
der Hochschule für
Musik und Theater
München Kirchen-
musik A, Konzertfach Orgel und Cembalo.
Ein Aufbaustudium im Fach Orgel bei
Hans-Ola Ericsson führte mich nach Piteå
in Nordschweden. Am Mozarteum Salzburg
schloss ich schließlich ein Aufbaustudium
im Fach Cembalo bei Michael
Eberth ab.
Zwei Jahre in Stockholm
Während meiner Studienzeit in München
war ich bereits mehrere Jahre als Kirchenmusikerin
tätig, leitete verschiedene
Chöre und spielte Konzerte als Solistin
oder Continuospielerin. Von 2007 bis
2009 übernahm ich als Vertretung die
Kantorenstelle an der deutschen Kirche
St. Gertrud in der Altstadt von Stockholm.
Besonders viel Freude hatte ich bei der
Gestaltung der internationalen Sommerkonzerte
in dieser Kirche mit ihrer bekannten
rekonstruierten Düben-Orgel, einer
der bedeutendsten Barock-Orgeln in
Skandinavien. Außerdem leitete ich den
Kammerchor ”Haga Motett Kör”, mit dem
ich zahlreiche Kirchenkonzerte veranstaltete.
Seit 2009 bin ich wieder in München
als Kirchenmusikerin und Klavierlehrerin
tätig und spiele als Orgel- und Cembalosolistin
sowie in unterschiedlichen Ensemblebesetzungen
Konzerte in Kirchen
und Konzertreihen.
Organistin, Cembalistin, Chorleiterin
Nun freue ich mich sehr, dass ich mich als
hauptamtliche Kantorin in Ihrer Gemeinde
kirchenmusikalisch als Organistin, Cembalistin
und Chorleiterin einbringen kann.
Ich möchte die Kirchenmusik in Gottesdiensten,
gemeindlichen Veranstaltungen
und Konzerten lebendig und vielseitig
gestalten, die Arbeit mit der Kantorei auf
möglichst hohem Niveau fortführen, aber
auch Angebote für musikbegeisterte ”Einsteiger”
anbieten.
Ich freue mich darauf, Sie und Euch kennenzulernen!
Sonntag, 4. November, 10.30 Uhr, Erlöserkirche
Einführungsgottesdienst
anschließend: Sektempfang
Herzliche Einladung!
Bach in Erding
In knapp 60 Jahren haben zwei Persönlichkeiten die Kirchenmusik unserer Gemeinde
geprägt: Karl Doll und Traudl Müller-Köglsperger. Ein Rückblick.
Von Jürgen Bickhardt
Da war zunächst Karl Doll, der von 1955
– 1990 die Kantorei geleitet hat. Mit viel
Energie und Ausstrahlung hat er vor allem
das musikalische Erbe von Johann Sebastian
Bach gepflegt. Das hatte schon
vor Gründung der Kantorei im überkonfessionellen
„Motettenchor“ begonnen
und steigerte sich im Laufe von über
drei Jahrzehnten bis hin zur Aufführung
der H-Moll Messe 1988. Andere musikalische
Höhepunkte waren die großen
Passionsoratorien, Weihnachtsoratorium,
Magnifikat und zahlreiche Kantaten von
Bach; Händels Messias, Brahms-Requiem,
Mozart-Requiem. Der Chor wuchs
in dieser Zeit enorm, viele junge Familien
und ihre heranwachsenden Kinder haben
mitgesungen. Ein Großteil des Orchesters
wurde von der Familie Doll samt „Anhang“
gestellt, sodass sich die Unkosten
bei den großen Aufführungen in Grenzen
hielten. Konzertreisen (u. a. nach Südfrankreich
und der Schweiz) förderten den
„familiären“ Zusammenhalt des Chores.
Einige Konzerte wurden in Zusammenarbeit
mit dem Chor von St. Vinzenz und
dem Erdinger Kammerorchester auf die
Beine gestellt.
Ein Chormitglied seit 1955 dabei
Traudl Müller-Köglsperger hat die Tradition
der alten Musik mit Elan fortgesetzt und
hinsichtlich „alter Aufführungspraxis“ ausgebaut:
Ihren musikalischen Vorstellungen
entsprechend hat sie viele Aufführungen
von historischen Instrumenten begleiten
lassen. Auch unter ihrer Leitung wurden
große Werke von Bach, Schütz, Mendelssohn
(u. a. Elias) und anderen aufgeführt,
Konzert zum 25-jährigen Bestehen der Kantorei
1980 in der Turnhalle der Schule am Loderer-
Platz mit dem damaligen Dirigenten Karl Doll
(Mitte)
teilweise zusammen mit der Kantorei Haag.
Der Chor ist im Laufe der Jahre älter – und
kleiner geworden. Ein Chormitglied ist seit
1955 dabei, andere seit den 70er Jahren.
Der Posaunenchor wurde inzwischen ökumenisch,
und das Blockflötenensemble
wurde neu zum Leben erweckt.
Der Chor der Kantorei verstand sich nicht
nur als Konzert-Chor, sondern vor allem immer
auch als Kirchenchor, der zusammen
mit Posaunenchor und Blockflötenensemble
die Gottesdienste musikalisch ausgestaltete.
Und nun kommt der dritte Neubeginn
mit Frau Jauch! Der Chor braucht freut
sich auf neue Herausforderungen und neue
Chormitglieder!
Jürgen Bickhardt ist seit vielen Jahren Mitglied
der Kantorei
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