Lava™ Technisches Produktprofil
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8. Fragen und Antworten<br />
Wie umfassend ist die klinische Erfahrung mit den Lava Kronen und Brücken<br />
Seit seiner Einführung hat das Lava System sich als eines der führenden Vollkeramik-<br />
Systeme etabliert und blickt auf eine erfolgreiche 5-jährige klinische Erfahrung zurück.<br />
Klinische Studien zeigen eine sehr gute Langzeitstabilität, keine Fraktur der Gerüstkeramik,<br />
keine allergische Reaktionen sowie kein negativer Einfluss auf die angrenzende Gingiva<br />
(siehe Kapitel 6. Klinische Ergebnisse).<br />
Was unterscheidet Lava von den anderen Vollkeramiksystemen und wie ist die<br />
Zusammensetzung<br />
Lava basiert auf einem Gerüst aus Zirkonoxid (Lava Frame) und einer Feldspat-<br />
Verblendkeramik (Lava Ceram), die speziell auf das Zirkonoxid abgestimmt wurde. Bei der<br />
Zirkonoxidkeramik handelt es sich um mit Yttriumoxid (Zusatz etwa 3 mol-%) teilstabilisiertes<br />
tetragonales polykristallines Zirkonoxid (Y-TZP = Yttria - Tetragonal Zirconia Polycrystals), das<br />
sich hervorragend für Restaurationen im Front- und Seitenzahnbereich eignet. Im Gegensatz zu<br />
anderen Zirkonoxidkeramiken sind die Lava Zirkonoxidgerüste bereits einfärbbar.<br />
Wie ist die Passung im Vergleich zu typischen Metallkeramiken<br />
Es ist aus der Literatur ersichtlich, dass theoretisch eine Passgenauigkeit von 50 - 100 μm für<br />
Kronen und Brücken gefordert wird. Untersuchungen zeigen hervorragende Passgenauigkeiten<br />
für 4-gliedrige Lava Brücken und 4 verblockte Lava Kronen, die unterhalb dieser geforderten<br />
Richtwerte liegen (siehe Kapitel 5.7). Darüber hinaus konnte Dr. S. Reich von der<br />
Universität Erlangen zeigen, dass zwischen AMO-Werten für dreigliedrige Lava Brücken und<br />
Metallkeramikversorgungen kein signifikanter Unterschied besteht [5.22].<br />
Ist Lava wirklich stabil genug für Seitenzahnbrücken<br />
Mit Zirkonoxid-Gerüsten sind erstmals Festigkeiten möglich, die die maximale Kaubelastung<br />
(600 N) selbst im Seitenzahnbereich um das mehrfache übersteigen. Interne und externe<br />
Untersuchungen bescheinigen 3-gliedrigen Brücken nach künstlicher Alterung (Simulation von<br />
5 Jahren Tragedauer) im Kausimulator (1,2 Mio. Zyklen) mit gleichzeitiger Thermowechsellast<br />
(10.000 x 5°-55°C) eine Festigkeit von jeweils 1450 N bis 1200 N für 3- bzw. 4-gliedrige<br />
Brücken.<br />
Wie ästhetisch sind die Ergebnisse mit Lava Kronen und Brücken Zirkonoxid ist<br />
doch weiß-opak<br />
Das Zirkonoxid-Gerüst ist aufgrund seiner hohen Dichte (keine Restporosität) und<br />
Homogenität ideal transluzent und aufgrund der Einfärbbarkeit der Lava Restaurationen nicht<br />
mehr weiß-opak, wie man es aus der Vergangenheit oder von anderen medizinisch-technischen<br />
Anwendungen kennt. Die Möglichkeit der Einfärbung des Zirkonoxidgerüstes in 7 VITA ®<br />
Classic Farben zusammen mit dem auf diese Grundfärbung abgestimmten Verblendmassen-<br />
Sortimentes ermöglicht die Realisierung hoch aesthetischen Zahnersatzes. Die aufgrund der<br />
hohen Festigkeit realisierbaren Gerüstwandstärken von nur 0,5 mm bzw. 0,3 mm (Frontzahnkronen)<br />
unterstützen darüber hinaus die hervorragende Transluzenz und bieten genügend<br />
Möglichkeiten einer ästhetischen Gestaltung mit der Verblendkeramik.<br />
Was sind die Präparations -Voraussetzungen für eine erfolgreiche Langzeitversorgung<br />
Im Prinzip lassen sich viele Vorgaben für eine metallkeramische Versorgung auf das Lava <br />
System übertragen. Optimal für die Herstellung eines Lava Gerüstes ist eine Hohlkehl- oder<br />
Stufenpräparation mit einer zirkulär umlaufenden Hohlkehle oder Stufe. Der Präparationswinkel<br />
sollte dabei 4° oder größer sein. Hintergrund ist die Scanner-Abtastung mit Weißlicht:<br />
bei einem kleineren Winkel als 4° kann die abzubildende Fläche nicht mehr genau genug<br />
reproduziert werden. Der Innenwinkel der Stufenpräparation ist mit einem Radius zu versehen.<br />
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